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Aufs Berufsleben vorbereiten

Welche konkreten Vorteile bietet die PTS den Schülern?

• Prozessorientierte Berufsorientierung • Größere Motivation, weil sie in der

Schule genau das lernen, was für ihren zukünftigen Beruf wichtig ist • Sammeln von Berufserfahrung vor Lehrbeginn • Bereits absolvierte Berufsgrundbildung bei Antritt der Lehre • Leichterer Einstieg in den

Lehrberuf • Kennenlernen von verschiedensten Branchen • Hineinschnuppern in unterschiedliche Berufsalltage • Finden einer Lehrstelle über einen

Schnupperplatz

Welche konkreten Vorteile bietet die PTS den Unternehmern?

• Lehrlingsauswahl über die

Schnupperlehre • Motivierte Lehrlinge • Den „richtigen“ Lehrling am „richtigen“ Arbeitsplatz

Der letzte Feinschliff

Wer vor Antritt einer Lehre im Rahmen des neunten und letzten Pflichtschuljahres bereits Praxiserfahrungen für den Einstieg ins Berufsleben sammeln will, dem sei die Polytechnische Schule (PTS) ans Herz gelegt.

An einer PTS können Jugendliche die eigenen Talente, Interessen und Fähigkeiten noch besser kennenlernen und vertiefen. Die polytechnischen Schulen bieten die Basis für einen erfolgreichen Start in die Arbeitswelt – in diesem Sinne werden folgende allgemeine Leistungen angeboten:

• Intensive Berufsorientierung • Unterstützung bei der Berufsentscheidung • Qualifizierte Vorbereitung auf die Berufsschule und auf weiterführende Schulen • Vertiefung der Allgemeinbildung • Förderung der Persönlichkeitsbildung

Darüber hinaus bekommen Schüler einer PTS auch eine spezifische Ausbildung für diverse Berufsfelder. Im Rahmen der Orientierungsphase zu Beginn des Schuljahres hat man zunächst die Möglichkeit, alle an der Schule angebotenen Fachbereiche einmal kennenzulernen, bevor man sich dann für einen der zwei Ausbildungszweige entscheidet:

• Wer den technischen Zweig wählt, wird in den Fachbereichen Bau, Elektro, Holz und

Metall geschult. • Der Dienstleistungszweig ist für all jene da, die sich den Sparten Handel, Büro,

Gesundheit, Schönheit, Soziales sowie

Tourismus zugehörig fühlen.

Die spartenspezifische Ausbildung findet freilich nicht nur vom Schreibtisch aus statt: Über zahlreiche Schnuppermöglichkeiten können die Jugendlichen hautnah erleben, wie die Berufswelt tatsächlich aussieht, und sich einen nicht unerheblichen Vorteil bei der Lehrstellensuche verschaffen – der überwiegende Großteil der Tiroler Lehrbetriebe setzt nämlich auf Arbeitskräfte, die bereits mit dem Unternehmen vertraut sind. +

Neuer Lehrplan!

Die Polytechnischen Schulen gehen mit der Zeit, und deshalb wurde ein neuer, ergebnis- und kompetenzorientierter Lehrplan festgelegt, der diverse Ziele verfolgt.

… haben ihre Individualität und Kreativität weiterentwickelt sowie ihren Selbstwert gefestigt.

… haben persönliche Lebens- und Berufsperspektiven entwickelt, erkennen die Bedeutung einer weiterführenden (Aus-)Bildung und können geeignete Schritte zur Erreichung ihrer Ziele setzen.

… können ihre Stärken und Schwächen reflektieren, die Anforderungen unterschiedlicher Berufe mit ihren eigenen Fähigkeiten vergleichen sowie ihren Berufswunsch artikulieren und begründen.

… können Eigeninitiative entwickeln, Verantwortung übernehmen und sowohl selbstständig als auch im Team arbeiten.

... haben eine umfangreiche praktische Ausbildung in ihrem Wunschbereich erfahren.

Absolventen der Polytechnischen Schule …

… können Anforderungen hinsichtlich Arbeitshaltung und Umgangsformen beschreiben sowie ihr eigenes Verhalten in Hinblick auf diese reflektieren.

… können Feedback einholen und geben sowie mit Kritik konstruktiv umgehen.

… haben ihre Lerntechniken und Lernstrategien weiterentwickelt und können diese für weiterführende (Aus-)Bildungen nutzen.

… können unter Einsatz ihrer Fach- und Methodenkompetenz sowie ihrer sozialen und personalen Kompetenzen Alltagssituationen sowie einfache fachbereichsspezifische Herausforderungen bewältigen.

Die Schnupperlehre im Überblick

Diese Möglichkeiten gibt es, eine Schnupperlehre durchzuführen:

Schnupperlehre als Schulveranstaltung • Für Schülerinnen und Schüler im 8., 9. und 10. Schulbesuchsjahr • Alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse gehen gleichzeitig schnuppern • Schülerinnen und Schüler finden ihre

Schnupperbetriebe selbst

Schnupperlehre als individuelle Berufsorientierung (während der Unterrichtszeit) • Für alle Schülerinnen und Schüler ab der 8. Schulstufe allgemeinbildender sowie berufsbildender mittlerer und höherer Schulen • Individuell möglich • Initiative geht von den Eltern aus • Bis zu 5 Tage unterrichtsfrei • Erlaubnis dazu erteilt der

Klassenvorstand

Schnupperlehre als individuelle Berufsorientierung (in den Ferien) • Für alle Schülerinnen und Schüler ab der 8. Schulstufe • An bis zu 15 Tagen in den Ferien möglich • Schülerinnen und Schüler sind über die Schule unfallversichert • Eltern müssen zustimmen • Im Betrieb muss eine geeignete

Aufsichtsperson sein

Dauer und Ausmaß der Schnupperlehre Die Zeiten zum Schnuppern werden individuell vereinbart. Normalerweise dauert sie fünf Tage und wird zu typischen Unterrichtszeiten durchgeführt (Montag bis Freitag 8 bis 18 Uhr). Maximal 8 Stunden täglich.

Schnupperplätze finden Unter www.wko.at/lehrbetriebsuebersicht findet man alle Ausbildungsbetriebe. Betriebe, die besonders offen für Schnupperlehrlinge sind, sind rechts mit einem roten Häuschen gekennzeichnet. Auch unter www.berufsreise.at bieten Betriebe Schnupperplätze und Schnuppertage an.