Gesund in Tirol - Sommer 2018

Gesund AUSGABE #17

Wie ein Uhrwerk Präzise, kompliziert und erstaunlich – so arbeitet der Verdauungstrakt.

Frühlingsgefühle Was passiert, wenn der Körper im Frühling seinen Hormonhaushalt umstellt.

Gefährlich gut Warum sich Bluthochdruck gut anfühlt und ihn das noch gefährlicher macht.

In Kooperation mit

in Tirol SOMMER 2018

Blase geschützt!

Nahrungsergänzungsmittel mit Preiselbeerextrakt und Vitamin C. Vitamin C trägt zu einer normalen Funktion des Immunsystems bei.

Preiselbeeren zu 100 % aus kontrollierter Wildsammlung nördl. Europa.

Medizinprodukt

Harnwegsinfekten vorbeugen: Alpinamed® D-Mannose Tabletten* Verringert das Wiederauftreten von Infektionen Unterstützt eine gesunde Blase Praktisch zum Kauen, Lutschen oder Schlucken Vorteilhafte Monatspackung Vegan

* Medizinprodukt. Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsanweisung, Arzt oder Apotheker.

Erhältlich in der Apotheke.

Gebro Pharma GmbH, 6391 Fieberbrunn, Österreich, www.alpinamed.at

Stand: August 2017

Für das Immunsystem: Alpinamed® Preiselbeer-Granulat

Neu

GCB.ALP170805

Nahrungsergänzungsmittel

EDITORIAL

Inhalt Eine perfekte Welle. Wie der Verdauungstrakt arbeitet, um uns mit Nährstoffen versorgen zu können.

Fürs gute Bauchgefühl. Wie man mit der richtigen Ernährung die Verdauung in Schwung bringen kann.

Liebe Leserinnen, liebe Leser, 6

12

„Der Patientenkontakt erdet.“ Wie Krankenpfleger ihren Beruf sehen und was sie mitnehmen. 16 Frühjahrsputz für die Laune. Wie unser Körper im Frühling den Hormonhaushalt umstellt.

Aktiv werden. Rückenschmerzen sind eine Volkskrankheit, regelmäßige Bewegung hilft.

Unterschätzte Gefahr. Cytomegalie – eine weitgehend unbekannte Viruserkrankung.

22

28

32

in der aktuellen Ausgabe von Gesund in Tirol widmen wir uns dem spannenden wie elementaren Thema Verdauung. Der Verdauungstrakt ist ein ausgeklügeltes System, das noch viel komplexer ist, als die Medizin noch vor zehn Jahren dachte. Welchen Beitrag der Mensch selbst zu einer gesunden Verdauung beitragen kann, gibt es in einem Artikel zu erfahren, der sich mit Ernährung beschäftigt.

Außerdem öffnen wir dem Frühling die Türe und gehen der Frage nach, was in unserem Körper passiert, wenn er auf Sonnenlicht und Wärme trifft. In unserer Serie über die Organe beschäftigen wir uns dieses Mal mit der Speiseröhre, der Ratgeber liefert Tipps, wie man beim Sport im Sommer einen kühlen Kopf bewahrt, und zum Interview haben wir Ursula Kiechl-Kohlendorfer, Leiterin der Univ.-Klinik für Pädiatrie II (Neonatologie) gebeten.

Wir wünschen eine spannende Lektüre!

Die Redaktion

R ATGEBER

Heiße Sporttipps. Wie man seine Leistung nach dem Winter auf gesundem Wege wieder steigern kann.

36

Augenoptiker holen auf. Ab Herbst wird an der fh Gesundheit der erste FH-Bachelor-Studiengang Österreichs für Augenoptiker angeboten.

38 Selten bemerkt, immer riskant. Bei Bluthochdruck fühlt man sich nicht krank, auf Dauer kann er aber gefährlich werden.

40 INTERVIEW

„Die Babys und die Eltern begleiten.“ Ursula Kiechl-Kohlendorfer, Leiterin der Univ.-Klinik für Pädiatrie II, im Interview.

Impressum 44

SERIE

Vom Mund bis zum Magen. In unserer Serie über die Organe stellen wir dieses Mal die Speise­ röhre vor.

48

Herausgeber, Medieninhaber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck. Redaktion: Rebecca Müller (Ltg.), Klaus Erler, Daniel Feichtner, Kathrin Fenkiw, Eva Schwienbacher, Felix Stippler, Julia Tapfer, Barbara Wohlsein. Grafik & Produktion: Christina Wulfert. Illustration: Monika Cichoń. Fotos: falls nicht anders gekennzeichnet: Archiv/TARGET GROUP Publishing GmbH, Axel Springer, Shutterstock.com. Geschäftsführung: Andreas Eisendle, Michael Steinlechner, Matthias Krapf. Telefon: +43 (0)512/586020-0, Fax: +43 (0)512/586020-20, E-Mail Redaktion: redaktion@target-group.at.

Anzeigenverkauf: Carmen Larch, c.larch@target-group.at.

Druck: NP Druck Gesellschaft m.b.H., St. Pölten

GESUND IN TIROL

3

KURZ & BÜNDIG

Sinnvoll oder überflüssig?

Probiotika sind schon lange und aktuell wieder besonders en vogue.

Meist Joghurts zugesetzt, sollen sie die Verdauung fördern und Abwehrkräfte stärken. Aber stimmt das?

Probiotika werden häufig Joghurts oder Joghurtdrinks gekennzeichnet hinzugefügt.

WAS SIND PROBIOTIKA?

Lebende Mikroorganismen, die meist Nahrungsmitteln wie Joghurt oder Joghurtdrinks zugesetzt werden oder in Form von Nahrungsergänzungsmitteln konsumiert werden können. Ihnen werden – sofern sie in ausreichender Menge vorhanden sind und den Darm lebend erreichen – gesundheitsfördernde Eigenschaften zugeschrieben. Probiotika können viele verschiedene Stämme haben. Bei jenen in Nahrungsmitteln handelt es sich um Milchsäurebakterien, die auch natürlich in der Darmflora vorkommen.

WAS SOLL’S BRINGEN?

Zu den gesundheitsfördernden Effekten, die ihnen zugeschrieben werden, zählen vor allem eine positive Wirkung auf die Verdauung und eine Stärkung der Abwehrkräfte.

4

GESUND IN TIROL

WAS SAGT DIE MEDIZIN DAZU?

Medizinische Studien und wissenschaftliche Daten zu den gesundheitsfördernden Effekten, mit denen die Hersteller von Probiotika werben, gibt es nicht. Probiotika sind keine Arzneimittel, sondern Nahrungsergänzungsmittel. Die meisten Experten stehen deren Wirkung daher skeptisch gegenüber.

KURZ & BÜNDIG

KÖNNEN PROBIOTIKA SCHADEN? Auch wenn bei dieser Frage auf mangelnde Studien verwiesen werden muss, kann man mit großer Wahrscheinlichkeit davon ausgehen, dass der Konsum von Probiotika weitgehend unbedenklich ist – ansonsten dürften sie auch gar nicht verkauft werden.

SINNVOLL BEI ANTIBIOTIKA?

Im Zusammenhang mit der Einnahme von Antibiotika hingegen können Probiotika durchaus Sinn machen. Hier zeigen Studien, dass sie die Dauer des Durchfalls, eine Nebenwirkung mancher Antibiotika, verkürzen kann.

Probiotika sind auch in Form von Kapseln in Apotheken erhältlich.

Entgeltliche Einschaltung

EDA-Seminar - In 5 Minuten um 40 Jahre altern!

Wie fühlt es sich an, plötzlich alt und gebrechlich zu sein? Das Seminar „EDA – Erfahrung des Alterns“ des Roten Kreuzes Innsbruck bietet eine ganz besondere Form der Selbsterfahrung.

Ä

lter werden bedeutet unter anderem, dass sich der Gesundheitszustand verändert. Typische Folgen wie Schwerhörigkeit, Einschränkung der Beweglichkeit oder Alterstremor sind den meisten von uns zwar bekannt, die wenigsten können es sich

aber vorstellen, was es bedeutet mit den Auswirkungen zu leben.

Besondere Selbsterfahrung Das EDA-Seminar des Roten Kreuzes Innsbruck bietet eine besondere Form der Selbsterfahrung. Verschiedene Alterssimulatoren lassen die Teilnehmer in fünf Minuten um Jahrzehnte altern und das mit allen Beschwerden, die damit einhergehen. In Übungen werden die Teilnehmer zudem angeleitet, häufige Probleme betagter Menschen zu lösen.

Ein Seminar für alle Ob für pflegende Angehörige, für Unternehmen mit älteren Personen

als Zielgruppe, für Pflegepersonal, aber auch für alle anderen Interessierten – EDA bietet die Möglichkeit, Bedürfnisse betagter Menschen leichter zu verstehen und so das Miteinander der Generationen zu verbessern. Probieren Sie es aus!

Mehr Infos und Anmeldungen unter: 0810 100 144 oder ausbildung@ roteskreuz-innsbruck.at GESUND IN TIROL

5

VERDAUUNG THEMA

Eine perfekte Welle

6

GESUND IN TIROL

VERDAUUNG THEMA

Unser Verdauungstrakt versorgt uns mit dem, was wir zum Leben brauchen. Gleichzeitig beschützt er uns vor den Säuren und Keimen, die notwendig sind, um die Nahrung zu verarbeiten. Ein hochkomplexes System, von dem selbst die Medizin noch nicht alles weiß.

Rebecca Müller

D

ie Nahrung, die wir zu uns nehmen, wird in unserem Verdauungstrakt verarbeitet und aufgespalten. Auf diesem Weg kann unser Körper mit den für ihn wichtigen Nährstoffen versorgt werden. Und dieser Weg hat mehrere Stationen. „Die Verdauung beginnt im Mund“, sagt man – und auch Herbert Tilg, Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Innere Medizin I. Die Präparation der Nahrung im Mund ist ein wesentlicher Teil der Verdauung und etwas, zu dem wir einen wesentlichen Beitrag leisten können. Daher gilt: Ausreichend und langsam kauen und dabei wenig Luft schlucken, also nicht hastig oder im Stehen oder Gehen essen. Herbert Tilg betont außerdem: „Für eine gesunde Verdauung – und ein gesundes Leben – ist auch eine gesunde Mundhöhle wichtig.“

Je weiter nach unten, desto bunter Von der Mundhöhle gelangt der Nahrungsbrei über die Speiseröhre in den Magen. Dort wird er, zum Beispiel durch Magensäure, weiterverarbeitet. In allen Stationen des Verdauungstraktes sitzen sogenannte lokale, spezialisierte Zellen, die unterschiedliche Funktionen haben und ihren Beitrag zur Verdauung leisten. „Je weiter wir nach unten kommen, desto bunter wird der Inhalt und desto komplexer werden die Beiträge zur Verdauung“, erklärt Tilg. Vom Magen geht es weiter in den oberen Zwölffingerdarm. Hier kommen Galle und Pankreassaft dazu – im Ausmaß von mehreren Litern pro Tag.

Wunderwelt Mikrobiota Besonders komplex wird es ab dem Dünndarm. Dort nehmen Keime ihre Arbeit auf. Von diesen Keimen, Mikrobiota genannt, haben wir im Dünn- und Dickdarm ungefähr ein Kilogramm – und sie haben auch darüber hinaus Gewicht. „Vor zehn Jahren dachten wir, wir hätten verstanden, wie die Verdauung funktioniert“, sagt Herbert Tilg. Heute ist klar, dass die Medizin zwar viele Aspekte des Prozesses und manche Details versteht, aber: „Die Entdeckung dieser Wunderwelt Mikrobiota hat uns sozusagen wieder klein gemacht.“ Zum Verdauungssystem zählen schließlich noch der gesamte Dickdarm und der Anus. Im weiteren Sinne gehören auch Organe, wie zum Beispiel die Leber oder die Bauchspeichel-

© Gerhard Berger

TEXT:

UNIV.-PROF. DR.

Herbert Tilg Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Innere Medizin I

„ Für eine gesunde Verdauung – und ein gesundes Leben – ist auch eine gesunde Mundhöhle wichtig.“ Herbert Tilg, Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Innere Medizin I

drüse dazu, die an den Verdauungstrakt gekoppelt sind und ebenfalls wichtige Aufgaben im Prozess übernehmen.

Die Mikrobiota spielt eine entscheidende Rolle bei der Verdauung und die Medizin ist gerade dabei, diese zu entschlüsseln.

GESUND IN TIROL

7

VERDAUUNG THEMA

WANN UNBEDINGT ZUM ARZT? Nächtliche Symptome sind ein wichtiges Warnsignal. Wenn Beschwerden auch in der Nacht auftreten, sollten Betroffene ohne zu zögern einen Arzt aufsuchen.

Dasselbe gilt, wenn mit dem Stuhl Schleim oder Blut abgeht.

Die aktuelle Forschung geht davon aus, dass viele Aufgaben im Verdauungsprozess von dieser Keimwelt durchgeführt bzw. dirigiert werden. Herbert Tilg beschreibt ihre Rolle so: „Natürlich trägt auch der menschliche Körper Wesentliches zu diesem Prozess bei, aber die Keime sind dabei sozusagen unsere Handwerker.“

Perfekte Barriere Während die Keime den Nahrungsbrei verarbeiten und Bestandteile zersetzen, die der Körper allein nicht verdauen könnte, muss unser Körper gleichzeitig vor diesen Bakterien geschützt werden.

Dafür braucht es im Verdauungstrakt eine Barriere – eine Oberfläche, die verhindert, dass die Keime in den Körper gelangen. Diese Oberfläche beeindruckt

8 Meter lang ist der gesamte Verdauungstrakt.

5 bis 7 Meter lang ist der Dünndarm.

So groß wie ein

Fußballfeld ist die Oberfläche, die verhindert, dass Keime aus dem Verdauungstrakt in den Körper gelangen.

nicht nur durch ihre Funktion, sondern auch durch ihre Dimension – sie ist so groß wie ein Fußballfeld. „Und sie muss perfekt funktionieren“, erklärt Klinikdirektor Tilg: „Ist ein Loch im Rasen – sprich gelangen Keime aus dem Verdauungstrakt hinaus –, dann beginnt Krankheit.“ Die Oberfläche ist aus Oberflächenzellen, sogenannten Epithelzellen, zusammengesetzt. Während sie keine Keime durchlassen, lassen sie gleichzeitig Nahrungsbestandteile, die im Körper gebraucht werden, laufend durch. Geschützt wird der Körper auch durch ein ausgeklügeltes Immunsystem entlang des gesamten Verdauungstraktes.

Wie komplex und effektiv das gesamte System Verdauung ist, zeigen auch die Dimensionen des Verdauungstraktes.

Plasmazentrum Innsbruck Mitterweg 16, 6020 Innsbruck

Tel. 0512 /274 332 innsbruck.plasma@baxalta.com

Bitte weitersagen:

Mein Nebenjob: Lebensretter!

€ 25,– pro Blutplasmaspende für Ihren Zeitaufwand

Eine einfache Formel: Plasmaspenden = Gesundheits-Check + Attraktives-Prämiensystem + Spender-wirbt-Spender Aktion

8

GESUND IN TIROL

Bus Linie R, T (Haltestelle Mitterweg) Gratis Tiefgaragenplätze!

www.plasmazentrum.at

VERDAUUNG THEMA

Schlafberatung sichtbar gemacht mit dem Wirbelscanner

Hastiges Essen im Gehen oder Stehen sollte vermieden werden, weil man dabei zu viel Luft schluckt.

Strahlungsfreie Visualisierung am Computer zeigt, wie Ihre Wirbelsäule natürlicherweise ausgerichtet ist. Die zweite Messung im Liegen macht deutlich, wie optimal das Hüsler Nest Naturschlafsystem ihren Körper entlastet bzw. unterstützt, wo er es braucht.

An den Körper angepasst – unabhängig von Gewicht, Größe und Anatomie.

Gerne kommen wir auch bei Ihnen zu Hause vorbei, um Ihre Liegequalität auf der bestehenden Matratze zu analysieren.

Von der Mundhöhle bis zum Anus misst er rund acht Meter. Allein der Dünndarm ist fünf bis sieben Meter lang, ein bis knapp eineinhalb Meter der Dickdarm. „Das ist schon spannend, wenn man sich überlegt, wie viel in diesen kleinen Raum gepackt ist – und trotzdem ist das Ganze ständig in Bewegung“, sagt Tilg.

✗ Matratze zu fest.

Wie komplex und effektiv das gesamte System Verdauung ist, zeigen auch die Dimensionen des Verdauungstraktes.

Alarmsymptome Die häufigsten Erkrankungen des Verdauungstraktes sind Reizmagen oder

Matratze optimal.

Foto: Udo Mittelberger

„Bei uns schlafen Sie natürlich richtig!“ Barbara Grünauer

Hüsler Nest Innsbruck Leopoldstr. 10 Tel.: +43(0)512/25 72 12 www.hubert-feldkircher.at innsbruck@hubert-feldkircher.at Öffnungszeiten: Di - Fr: 10 - 13 und 15 - 18, Sa 10 - 13 Uhr, sowie nach Vereinbarung

Betten-Check

✂

Jede der einzelnen Stationen muss auch in Bewegung sein, damit die Verdauung funktioniert. „Das kann man sich vorstellen wie eine Welle, die sich rhythmisch von oben bis unten schiebt“, erklärt der Mediziner. „Und auch diese Welle muss perfekt sein, damit es zu keinen Problemen kommt.“ Bei Menschen, die zu Verstopfung neigen, läuft diese Welle zum Beispiel nicht perfekt – ihre Verdauung ist träge.

✔

GUTSCHEIN

im Wert von EUR 159,-

Vereinbaren Sie einen Termin und nehmen Sie sich ca. 1 Stunde Zeit.

VERDAUUNG THEMA

WARNSYMPTOME

„In dem Moment, in dem Betroffene auch in der Nacht keine Ruhe haben, muss der nächste Schritt zum Arzt sein.“ Herbert Tilg, Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Innere Medizin I

• Schmerzen im Oberbauch, der Magengrube oder im gesamten Bauchbereich • Gewichtsabnahme • Müdigkeit, Leistungsknick • Appetitlosigkeit • Schluckstörung • Nachtschweiß • plötzlich veränderter Stuhlgang (Durchfall, Verstopfung) • Blut oder Schleim im Stuhl

10

GESUND IN TIROL

-darm, 10 bis 20 Prozent der Tiroler Bevölkerung leiden daran. Typische Beschwerden für den oberen Teil des Verdauungstraktes, also jenen bis zum Zwölffingerdarm, sind Schmerzen im Oberbauch oder in der Magengrube. „Dahinter stecken kann auch einmal eine Gastritis, ein Gallenstein, ein Reizmagen oder auch ein Geschwür“, so Tilg, der aber auch betont: „Schmerz bedeutet nicht automatisch schwere Krankheit.“ Aufmerksam sein heißt es besonders dann, wenn der Schmerz nicht alleine auftritt, sondern mit anderen Symptomen wie Gewichtsabnahme, Appetitlosigkeit, Müdigkeit oder Nachtschweiß einhergeht, warnt der Mediziner: „Das sind für uns sogenannte Alarmsymptome, die abgeklärt werden müssen.“ Für den unteren Verdauungstrakt, also den Dünn- und Dickdarm, gelten dieselben Alarmsymptome. Der Schmerz ist aber breiter.

Besonders wichtig ist hier die sogenannte nächtliche Symptomatik. „In dem Moment, in dem Betroffene auch in der Nacht keine Ruhe haben, aufwachen, weil sie Schmerzen haben, erbrechen müssen, sie Durchfall haben oder Blut abgeht, muss der nächste Schritt zum Arzt sein“, mahnt Tilg. Nächtliche Symp-

tomatik sei immer ein Zeichen dafür, dass es sich nicht „nur“ um eine funktionale, sondern vermutlich um eine organische Erkrankung handelt.

Vorsorge gegen Krebs Das Thema Verdauung sei heute in der Gesellschaft angekommen und bei Weitem nicht mehr so tabuisiert wie früher, meint Herbert Tilg. Zudem würden durch die Erforschung der Mikrobiota neue Erkenntnisse gewonnen. Was schwerwiegende Erkrankungen betrifft, wie zum Beispiel Dickdarmkrebs, sind Vorsorgeuntersuchungen essenziell. Ab 50 Jahren sollte eine Darmspiegelung auf dem Vorsorgeplan stehen und früher, wenn es Fälle von Darmkrebs in der Familie gibt. Wird er rechtzeitig erkannt, haben die Betroffenen exzellente Heilungschancen, wie Herbert Tilg erklärt: „Wir haben heute hervorragende Möglichkeiten, diese Krebsart in ihren Vorstufen zu erkennen und zu eliminieren. Und auch in der Therapie anderer Erkrankungen des Verdauungstrakts sind wir viel besser geworden.“ Wie Ernährung und Verdauung zusammenhängen, gibt es ab Seite 12 zu erfahren.

Die Gesundheitsdestination im Süden Österreichs Die Region Bad Radkersburg ist eine Quelle von Gesundheit und Lebensfreude.

BAd RAdkeRsBuRgeR – Mehr voM Leben Woche

Krafttanken mit den 360° Grad Gesundheits- und Medizinleistungen sowie der südlichen Lebenslust.

8 Tage / 7 Nächte in der Unterkunft Ihrer Wahl mit Halbpension

Die Region Bad Radkersburg ist eine Quelle von Gesundheit und Lebensfreude. Aus dieser Quelle sprudelt nicht nur heilsames Wasser – Gesundheit bedeutet hier ein 360° Angebot von Gesundheits- und Medizinleistungen.

Sport und Fitness in abwechslungsreicher Natur ergänzt durch steirische Gastlichkeit, kulinarisches Köstlichkeiten der Region und das vielfältige kulturelle Angebot einer historischen Kleinstadt. Ideal zum Krafttanken – ob Gesundheitswoche, Gesundheitsvorsorge aktiv oder Rehabilitation.

Eine Region + zwei Quellen + drei Heilmittel + vier belebende Wirkungen = das macht rundum gesund und erholt. Das ist die Gesundheitsformel der Region Bad Radkersburg.

Bad Radkersburg schenkt mehr vom Leben!

DER SONNE ENTGEGEN Die Region liegt dank mediterranem Klima eindeutig auf der Sonnenseite des Lebens.

Wohltuendes Wasser lockt zum Schwimmen und swingende Musik erklingt beim Flanieren & RAdieren in der historischen Altstadt. RadEntdeckungstouren führen durch schattige Aulandschaften und über sanfte Weinhügel.

Ein Sprung ins 50m-Sportbecken der Parktherme erfrischt die Sinne; das Thermalwasser lockert die Muskeln und schenkt neue Energien. Viele Abenteuer warten auf kleine Entdecker. So versprechen das Familienmagazin, die Rätselrallye mit dem Rad und der Kids Coach jede Menge Spaß und Action. Sommerliche Leichtigkeit und südliches Flair und Lebenslust. Vier Sommerglückstage ab € 110,70 sind von 1. Juni bis 31. August buchbar unter www.badradkersburg.at

• 1x kurärztliche Untersuchung • 10 Therapien auf Ihre Gesundheit abgestimmt • Freie Nutzung der hoteleigenen Thermalbadelandschaft oder Parkthermeneintritt* • (* nur Vitalhotel der Parktherme und Hotel Sporer der Parktherme) • Bademantel für die Dauer des Aufenthaltes • Vielseitiges Aktiv- und Unterhaltungsprogramm Hotel 4 Sterne Superior Hotel 4 Sterne

ab € 771,00 ab € 725,00

Gültig von Jänner bis Dezember 2018

Auskünfte und online buchen: Tourismusverband Region Bad Radkersburg 8490 Bad Radkersburg, Hauptplatz 14 T: +43 (0)3476 - 2545 info@badradkersburg.at, www.badradkersburg.at

Urlaub mit Mehrwert

Landhaus Vier Jahreszeiten

Erleben Sie ein Urlaubspaket voller Gesundheit, Entspannung, Genuss und Stil im Romantik Hotel im Park ****Superior.

Das romantische Landhaus Vier Jahreszeiten bietet ein umfangreiches hauseigenes Wohlfühl- und Therapieangebot!

Rückenregeneration 5 Nächte mit Frühstücksbuffet, Mittagsjause, 6-gang Abendmenü • 1 x Wirbelsäulen-Analyse • 1 x ausgleichende Akupunktmassage • 1 x aktivierende Fußreflexzonen-Massage • 1 x tiefenwirksame Vitalbehandlung • 1 x Intuitiv-Massage • 1 x entschlackender Sole-Ganzkörperwickel • Entspannungs- & Aktivprogramm • hoteleigene Thermen- & Saunalandschaft

1 Woche-Privatkur 7 x Nächtigung mit Vollpension • 7 x Kaffee & Kuchen • 1 Arztuntersuchung, ärztliche Betreuung • 10 Therapien nach ärztlicher Verordnung • Schwimmen und Saunieren im hoteleigenen Wohlfühlbereich • Bademantel und Badetücher für den Aufenthalt € 771,- pro Person im Doppelzimmer

ab € 832,50 pro Person Auskünfte und online buchen: Romantik Hotel im Park ****Superior Kurhausstraße 5, 8490 Bad Radkersburg, T: +43 (0)3476/2571-0 res@kip.or.at, www.hotel-im-park.at

Auskünfte und online buchen: Landhaus Vier Jahreszeiten**** Thermenstraße 11, 8490 Bad Radkersburg, T: +43 (0)3476/3666, Fax: 03476/3666-4 info@4-jahreszeiten.at, www.4-jahreszeiten.at

VERDAUUNG & ERNÄHRUNG

12

GESUND IN TIROL

VERDAUUNG & ERNÄHRUNG

Fürs gute Bauchgefühl Mit dem richtigen Essen können wir einen Beitrag für die Gesundheit unseres Darms leisten und unsere Verdauung in Schwung bringen. Eine zentrale Rolle spielen Ballaststoffe. text:

Eva Schwienbacher

F

ast jeder kennt es: Es zwickt im Bauch, die Hose ist eng, man fühlt sich rund und unwohl – Verstopfung kann sehr unangenehm sein.

Genauso wie ein plötzlich auftretender Durchfall. Tauchen solche Verdauungsprobleme vereinzelt auf, haben sich Hausmittel bewährt (siehe Seite 14). Bei regelmäßigen Beschwerden ist ein Besuch beim Facharzt unverzichtbar. Denn dahinter können verschiedene Ursachen stecken.

Vielseitiger Speiseplan „Mindestens 20 Prozent der Bevölkerung leiden an Lebensmittelunverträglichkeiten, etwa gegen Laktose oder Gluten, die wiederum mit Verdauungsproblemen zusammenhängen. Es handelt sich dabei um Krankheiten, die entsprechend therapiert werden müssen“, erklärt Alexander Höller, Leiter der Diätologie an der Klinik Innsbruck.

Alexander Höller, bsc msc Leiter der Diätologie an der Klinik Innsbruck

Wer jedoch alle Bestandteile der Nahrung normal verwerten kann, sollte auf einen bunten Speiseplan achten. „Die richtige Ernährung für eine gute Verdauung beinhaltet nicht, dass man auf gewisse Lebensmittel oder Inhaltstoffe wie Laktose oder Fruktose verzichtet, da diese natürlich in der Nahrung vorkommen“, so Höller. Auch von schnellen Selbst-Tests zur Feststellung von Lebens­ mittelunverträglichkeiten rät er ab, da diese nicht immer verlässlich sind.

GESUND IN TIROL

13

Hausmittel bei Verdauungsproblemen Es ist wichtig zu unterscheiden, ob die Verdauungsprobleme nur einmal auftreten oder ob sie chronisch sind. Ist Letzteres der Fall, ist ein Arztbesuch unverzichtbar. Ansonsten können diese Hausmittel helfen:

BLÄHUNGEN Tees wie Fenchel-, Kümmel- oder Anistee können für Ruhe in der Bauchgegend sorgen. „Hier gibt es keine Mengen­ vorgaben. Man sollte es einfach auspro­ bieren“, sagt Höller. Auch Bewegung kann helfen.

VERSTOPFUNG Funktioniert die Darm­entleerung nicht, sollte man mehr Ballaststoffe zu sich nehmen, etwa indem man ein hochwertiges Müsli mit ballaststoffhaltigen Lebensmitteln wie Flohsamen, gequetschten Leinsamen oder Haferkleie anreichert. Erprobte Mittel sind auch Dörrpflaumen oder daraus gewonnener Saft. Weiters können Bauchmassagen im Uhrzeigersinn, eine Wärmflasche oder moderate Bewegung helfen. „Grund­ sätzlich ist es wichtig, sich für den Stuhlgang Zeit zu nehmen und eine gewisse Regel­ mäßigkeit einzuhalten, um Verstopfungen vorzubeugen“, so der Experte.

„ Wer sich regelmäßig, ausgewogen und möglichst arm an verarbeiteten Lebensmitteln ernährt, der legt schon mal einen guten Grundstein für die Darmgesundheit.“

Alexander Höller, Diätologe

Regelmäßig und ausgewogen Um eine gesunde Verdauung zu begünstigen, kann man sich an ein paar Grundregeln halten (siehe Tipps Seite 15). Es gilt: „Wer sich regelmäßig, ausgewogen und möglichst arm an verarbeiteten Lebensmitteln ernährt, der legt schon mal einen guten Grundstein für die Darmgesundheit“, erklärt Höller. Ideal ist eine mediterran angehauchte Kost, die Obst, Gemüse und Vollkornprodukte beinhaltet, sodass man mit ausreichend Ballaststoffen versorgt wird.

DURCHFALL „Sinnvoll ist es, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Cola ist nicht geeignet auf­ grund des hohen Zuckergehaltes“, erklärt Höller. Ideal sind isotone Getränke.

Für Kinder gibt es orale Rehydratations­ lösungen: spezielle in der Apotheke erhält­ liche Präparate. Bei Erwachsenen funkti­ onieren elektrolythaltige Getränke, wie Sportgetränke. „Was man nicht sagen kann, ist, dass bestimmte Lebensmittel stopfen.

Das ist von Mensch zu Mensch verschieden.“ Beim einen funktionieren Bananen beim anderen weißer Reis.

14

GESUND IN TIROL

Fünf am Tag Ballaststoffe sind pflanzliche Nahrungsfasern und im Prinzip unverdauliche Kohlehydrate. „Sie binden Wasser, wodurch sich das Stuhlvolumen vergrößert. Das fördert die Transitzeit im Darm, das heißt, der Stuhl geht leichter vorwärts“, erklärt Höller. Sie helfen präventiv gegen Verstopfung. Fünf Portionen Obst und Gemüse am Tag sowie drei Scheiben Vollkornbrot reichen beispielsweise, um den Bedarf an Ballaststoffen zu decken.

VERDAUUNG & ERNÄHRUNG

TIPPS

Ballaststoffe, wie sie in Gemüse und Vollkornprodukten enthalten sind, fördern die Verdauung.

FÜR EINE GESUNDE VERDAUUNG • Regelmäßig essen: Zwischen drei- und fünfmal am Tag sollte man sich die Zeit nehmen, in Ruhe zu essen. Das hilft der Verdauung, sich einzutakten.

• Ausreichend trinken: Bei durchschnittlicher Aktivität reichen 1,5 Liter Flüssigkeit pro Tag aus. Ideal ist Ungezuckertes, in erster Linie Wasser oder Tee. • Fünf am Tag: Drei Portionen Gemüse (dazu zählen auch Hülsenfrüchte, die uns obendrein mit wertvollem Eiweiß versorgen) und zwei Portionen Obst liefern verdauungsfördernde Ballaststoffe. Eine Portion entspricht etwa der eigenen Faustgröße. Isst man zusätzlich noch drei Scheiben Vollkornbrot, hat man die Ballaststoffzufuhr für den Tag erfüllt.

• Sauermilchprodukte: Naturjoghurt, Buttermilch und Co. sollten täglich auf dem Speiseplan stehen – insgesamt rund 200 Gramm Sauermilchprodukte am Tag.

„Ernährung ist sehr individuell. Was der eine verträgt, bekommt dem anderen gar nicht gut. Wichtig ist die Vielseitigkeit“, empfiehlt der Diätologe. Daher sollten gesunde Menschen auf eine umfassende und ausgewogene Ernährung achten – damit das Bauchgefühl ein gutes bleibt.

ZUM WUNSCHBERUF

MIT IHREM DIPLOM-LEHRGANG »

Weil Arbeitszeit wertvolle Lebenszeit ist!

INFO-WORKSHOPS FITNESS & SPORT MASSAGE ERNÄHRUNG & KRÄUTER ENERGETIK PÄDAGOGIK & SOZIALES

& TAG DER OFFENEN TÜR TERMINE IM WEB JETZT informieren!

Eduard-Bodem-Gasse 8, Innsbruck T 0660 3578264 innsbruck@vitalakademie.at

www.vitalakademie.at IHR ERSTER ANSPRECHPARTNER FÜR SPORT-, GESUNDHEITS- & SOZIALBERUFE. SEIT 1999.

© tirol kliniken

NURSE2LEAD

„Der Patientenkontakt erdet“ Am 12. Mai wurde der internationale Tag der Krankenpflege begangen. Aus diesem Anlass wirft Gesund in Tirol einen Blick auf die Pflegekräfte der tirol kliniken und das besondere Ausbildungsprogramm für Führungskräfte Nurse2Lead (N2L). text:

16

GESUND IN TIROL

Julia Tapfer

NURSE2LEAD

DEN PFLEGEKRÄFTEN DAS WORT!

S

eit 2001 arbeitet die diplomierte Krankenpflegerin Simone Fussenegger in der Kinder- und Jugendpsychiatrie der tirol kliniken. Die Innsbruckerin liebt an ihrem Beruf vor allem die Vielfalt. Bei Kindern und Jugendlichen könne man über Beziehung sehr viel erreichen, man habe neben dem pflegerischen auch noch einen pädagogischen und beratenden Auftrag: „Das finde ich sehr bunt“, erzählt Fussenegger.

Zehn Jahre lang war sie bereits in einer leitenden Position als Vertretung tätig, als sie mit dem Umzug der Kinder- und Jugendpsychiatrie nach Hall im Herbst 2017 die Pflegeleitung der Station A mit 30 Mitarbeitern übernahm. Hier werden Jugendliche ab zwölf Jahren auf der Jugendstation, in der Tagesklinik, im Bereich der Abhängigkeitserkrankungen und im UBG-Bereich betreut.

„ Wenn jemand aus einem anderen Arbeits­bereich kommt, hat er oft auch andere Lösungs­ansätze.“

Simone Fussenegger, Pflegeleitung

Teilnehmer des N2LKurses über ihren Beruf

Simone Fussenegger, ma Krankenpflegerin mit allgemeinem und psychiatrischem Diplom und Erziehungs­ wissenschaftlerin.

„ Ich liebe meinen Beruf, weil es immer spannende Herausforderungen gibt. Ich habe meinen Traumberuf gefunden!“

„ Mit Menschen in Berührung und in einen Austausch oder auch eine Auseinandersetzung zu kommen, erfahre ich immer wieder als Bereicherung.“

Pflege in den tirol kliniken:

Diplompflege: 3.203 (77,2 % Frauen, 22,8 % Männer) Pflegeassistenz: 584 (57,4 % Frauen, 42,6 % Männer)

Gerhard, Psychiatrie

„ Es tut gut, Gutes tun zu können.

Auch für solche Menschen, die ihre Dankbarkeit aus irgendeinem Grund nicht so zeigen können wie andere.“

3.787 Mitarbeiter

Martina, Kinder- und Jugendpsychiatrie

Marcell, Kinderonkologie

„ Pflege bedeutet für mich, dass man auch viel von Patienten wieder retour bekommt, im Sinne von Erfüllung.“

Anna, Pulmologie

Führen und Leiten Um den Herausforderungen als Führungskraft bestmöglich gewachsen zu sein, musste Fussenegger das Programm Nurse2Lead besuchen. Skeptisch ging sie zum ersten Termin im März dieses Jahres: „Ich konnte mir nicht vorstellen, was mir dieser Kurs bringen sollte“, sagt sie heute rückblickend und schmunzelt – nach kurzer Zeit war sie nämlich vollends begeistert.

45,9 %

Teilzeitkräfte in der Pflege

81,4 %

durchschnittlicher Beschäftigungsgrad

„ Meine Arbeit verbindet Rückhalt für die Betroffenen mit Menschlichkeit an einem turbulenten Platz in einer Firma, in der ich mich selbst verwirklichen kann.“

Alexander, Notfallaufnahme

GESUND IN TIROL

17

NURSE2LEAD

14,4 Jahre bleiben die Mitarbeiter durch­ schnittlich im Betrieb

40,9 Jahre

alt sind die Mitarbeiter im Durchschnitt

1/3

Bildungskarenz

2/3

Elternkarenz

Auf Weiterbildung wird in den tirol kliniken großer Wert gelegt.

Das N2L-Programm wurde 2016 von den tirol kliniken ins Leben gerufen und auf die Bedürfnisse von Führungskräften in der Pflege zugeschnitten. Eine gute Pflegeleitung zeichnet sich nämlich nicht nur durch fachspezifisches Wissen aus, sondern muss auch Methoden-, Individual- und Sozialkompetenz mitbringen. N2L ist in sechs Module gegliedert, die 21 Tage verteilen sich über einen Zeitraum von acht Monaten – Simone Fussenegger und ihre Kollegen werden im November den Lehrgang abschließen. Bis dahin bekommen sie Einblicke in Themen wie Berufsrecht und Personalmanagement, aber auch Kommunikation und Konfliktbewältigung.

Verschiedene Blickwinkel Die Kursteilnehmer von N2L sind eine heterogene Gruppe, was Alter, Geschlecht und Abteilungszugehörigkeit betrifft. In kleinen Intervisionsgruppen treffen sich die Lehrgangsteilnehmer, um verschiedene Problemstellungen aus ihrem Arbeitsalltag zu besprechen. „Die Vielfalt ist ein großer Vorteil. Wenn jemand aus einem anderen Arbeitsbereich kommt, hat er oft auch ganz andere Lösungsansätze“, so Fussenegger. Überhaupt schätzt sie jeden neuen Input. Das merkt sie auch in ihrem Arbeitsalltag. „Es ist immer gut, wenn jemand mit neuer Energie und neuen Ideen kommt. So kann man auch Routinen aufbrechen“, sagt die Pflegeleiterin, die Weiterbildung als sehr wichtig erachtet.

Neuroth – Ihr Spezialist für Hörgeräte, Hörberatung & Gehörschutz Neuroth – 11x in Tirol, 1x in Osttirol Info-Tel 00800 8001 8001 Vertragspartner aller Krankenkassen

18

GESUND IN TIROL

Die eigene Position hinterfragen Im Rahmen des N2L-Programms stellen sich die Teilnehmenden auch den Fragen nach Authentizität und Rollenklarheit. Es geht darum, sich seiner eigenen Einstellungen bewusst zu werden und Handlungsmuster zu hinterfragen. Fussenegger ist es etwa wichtig, ihren Mitarbeitern Raum für Mitbestimmung zu geben. „Ich stecke einen Rahmen, den ich klar kommuniziere, aber in dem dann ganz viel möglich ist – da erwarte ich mir auch Partizipation“, so Fussenegger.

An ihrem Lehrgang schätzt sie besonders, dass aktives Mitarbeiten gefragt ist. Man könne sich nicht einfach reinsetzen, berieseln lassen und am Ende eine Prüfung machen.

Vielmehr würden im Kurs Inhalte nicht nur angesprochen, sondern sofort in die Praxis umgesetzt. In verschiedenen Arbeitsgruppen bringen sich die Kursteilnehmer mit ihren Ideen ein. „Wir können mitgestalten, es ist nicht alles schon durch Top-down-Prozesse vorgegeben“, so die Krankenpflegerin. Da sie diese

© tirol kliniken

Pflegekräfte müssen nicht nur fachspezifisches Wissen mitbringen. Entscheidend ist auch soziale Kompetenz.

Art der Partizipation als sehr motivierend empfindet, versucht sie bereits das, was sie bei N2L lernt, umzusetzen. So hat sie auch auf ihrer Station Arbeitsgruppen bilden lassen, in denen sich ihre Mitarbeiter mit Ideen einbringen können.

Zeit für die Patienten Auch wenn das Dienstplan-Schreiben, Personalmanagement und Koordinieren aller Abläufe auf einer Station viel Zeit einnimmt, so ist es Simone Fussenegger dennoch wichtig, den direkten Patientenkontakt nicht zu verlieren. „Dieser erdet nämlich“, ist sie überzeugt. Er helfe ihr, das Gespür für das Wesentliche nicht zu verlieren. Gerade auch auf einer Station wie

„ In der Pflege geschieht sehr viel Beziehung. Es geht kaum, nur Dienst nach Vorschrift zu machen.“ Simone Fussenegger, Pflegeleitung

der ihren sei es wichtig, bei schwierigen Situationen und Gesprächen mit Jugendlichen dabei zu sein. Auch wenn die Arbeit in der Pflege oft herausfordernd sei, sei sie gleichzeitig auch sehr bereichernd. „In der Pflege geschieht sehr viel Beziehung. Es geht kaum, nur Dienst nach Vorschrift zu machen. Man lässt sich mehr auf die Patienten ein und kann dadurch auch mehr bewirken“, beschreibt Fussenegger das Schöne an ihrem Beruf.

Venen, HerzKreislauf, Augen und Haut.

Die Natur stellt uns ein Mittel zur Verfügung, das die Alterungsprozesse verlangsamt und uns bis in ein hohes Lebensalter gesund erhalten kann. Professor Masquelier ist es gelungen, die Substanzgruppe OPCs als Nahrungsergänzung zu perfektionieren.

Holen Sie sich jetzt mehr Wohlbefinden mit ANTHOGENOL®!

ANTHOGENOL® FÖRDERT IHR WOHLBEFINDEN!

Erhältlich in Ihrer Apotheke oder Fachdrogerie.

Weitere Infos unter:

 Unterstützt die Venen und führt zu einer besseren Durchblutung.  Stärkt das Herz-Kreislaufsystem.  Verbessert die Sehkraft und schützt die Augen.  Mobilisiert den Zellschutz.  Neutralisiert Freie Radikale.

www.anthogenol.at

Anthogenol Österreich

ANTHOGENOL®. EINFACH MEHRWERTVOLL! Durch zahlreiche Studien und Berichte bestätigt.

Entgeltliche Einschaltung

Medizinische und rehabilitative Kompetenz unter einem Dach In den VAMED-Gesundheitseinrichtungen werden Menschen mit krankheits- oder unfallbedingten Einschränkungen kompetent und individuell betreut. Modernste diagnostische, therapeutische und medizinische Leistungen in einer angenehmen Atmosphäre in den schönsten Gegenden Österreichs legen den Grundstein für eine individuelle und bestmögliche Therapie und Rehabilitation der Patienten.

REHA-KLINIK MONTAFON

REHAZENTRUM KITZBÜHEL

Die Reha-Klinik Montafon zählt zu den führenden Rehabilitationseinrichtungen für orthopädische, kardiologische und neurologische Rehabilitation.

Das Herzstück der Reha-Klinik Montafon ist die Therapie. Hier wird nach dem wissenschaftlichen Konzept des biopsychosozialen Modells gearbeitet, das die persönlichen Lebenshintergründe und Fertigkeiten der Menschen berücksichtigt und in die Therapie integriert.

Das Ziel ist es, die Patenten bestmöglich in ein sozial und funktionell eigenständiges Leben zurückzuführen.

Im Rehazentrum Kitzbühel sind Menschen mit akuten oder chronischen Beschwerden zur Rehabilitation an der richtigen Adresse.

Spezialisiert auf Orthopädie/Unfallchirurgie und Neurochirurgie ist das Rehazentrum Vorreiter in Sachen personalisierte Rehabilitation. Dank des ICF-Konzeptes (International Classification of Functioning, Disability and Health) wird für alle Patienten ein maßgeschneiderter, individueller Therapieplan erstellt, der auf Basis objektiver Messdaten beruht, die von jedem Patienten bei der Aufnahme erhoben und laufend überprüft werden.

Eine Rehabilitation im Rehazentrum umfasst:

© MAM Photographer

• • • •

Eine Rehabilitation in der Reha-Klinik umfasst: • individuelles Therapieprogramm • Rehabilitation in einer nach JCI (Joint Commission International) qualitätszertifizierten Gesundheitseinrichtung • 24 Stunden Betreuung • komfortable Ein- oder Zweibettzimmer • ein behindertengerechtes Bad, Telefon, Flat-Screen und Zimmersafe • oftmals mit großzügigem Sonnenbalkon • Cafeteria für Patienten und Besucher • direkte Anbindung an das öffentliche Verkehrsnetz Orthopädie, Kardiologie, Neurologie www.rehaklinik-montafon.at

20

GESUND IN TIROL

individuelles Therapieprogramm 24 Stunden Betreuung moderne, gemütliche Einbettzimmer mit barrierefreiem Bad, Telefon, Flat-Screen und Zimmersafe mit Sonnenbalkon Café Kitzblick - Wohlfühloase für Patienten und Besucher weitläufige Dachterrasse mit Blick über Kitzbühel und die Kitzbüheler Bergwelt nur 5 Gehminuten Entfernung vom Zentrum von Kitzbühel, wo das ganze Jahr über viele Veranstaltungen stattfinden Orthopädie/Unfallchirurgie, Neurochirurgie www.reha-kitz.at

© multivisual

• • • •

NICHTS GEHT OHNE SPORT(OPTIK)!

SICHERE SICHT FÜR DIE RADWELTMEISTERSCHAFT IM HERBST! Sport zu machen ist gut, doch ohne Brille ein Risiko.

Laut Augenärzten sind Sportunfälle die häufigste Ursache für schwere Augenverletzungen. Rund 30 Prozent der fehlsichtigen Sportler treiben ihren Sport ohne die notwendige Korrektur.

Wir bieten heute für die meisten Sportbrillen-Korrektionsgläser an. Nicht immer ist eine günstige Variante ausreichend. Bei qualitativ minderwertigen Gläsern können Verzerrungen im Sehfeld auftreten.

Das Angebot der Sportbrillen ist so vielfältig wie es Sportarten gibt.

HANDLE-CREATIV.AT

Lassen Sie sich von unseren Spezialisten beraten.

Innsbruck Fallmerayerstraße 3 6020 Innsbruck Tel. +43 512 58 47 12

Innsbruck Meinhardstraße 3 6020 Innsbruck Tel. +43 512 58 04 69

Telfs Bahnhofstraße 2 6410 Telfs Tel. +43 5262 634 96

Seefeld Klosterstraße 43 6100 Seefeld Tel. +43 5215 28 85

www.isser.at info@isser.at  isser.optik

FRÜHLINGSGEFÜHLE

Frühjahrsputz für die Laune Die ersten Sonnenstrahlen vertreiben das graue Winterwetter, bunte Blüten treten anstelle des letzten Schnees, und schon sind alle plötzlich wieder besser gelaunt – der Frühling ist ein wahrer Stimmungsmacher. Doch warum ist das so? text:

22

GESUND IN TIROL

Kathrin Fenkiw

FRÜHLINGSGEFÜHLE

Einen großen Einfluss auf unsere Laune hat die Sonne: Trifft Licht auf unsere Augen, steigt im Körper die Produktion des Glückshormons Serotonin. Wenn es draußen dunkel wird, verwandelt das Gehirn das Serotonin in das Schlafhormon Melatonin. Dieser Prozess dient dazu, dass wir abends gut einschlafen können, denn Melatonin macht uns schlapp und träge.

Da es im Frühjahr wieder länger hell und weniger lang dunkel ist, bildet der Körper auch weniger Melatonin, genauer gesagt nur 20 Prozent der Menge, die er im Winter produziert, und wir fühlen uns energiegeladener. Mit dieser Hormonregulation passt sich unser Schlafbedürfnis den Jahreszeiten an. Je mehr Tageslicht wir also bekommen, desto

mehr Glückshormone werden produziert. Um diesen Effekt maximal auszunutzen, sollte man so oft wie möglich raus an die frische Luft gehen – auch, wenn die Temperaturen noch kühl sind.

© Flickr.com/Paul K, arthistoryproject.com/artists/albrecht-durer/the-large-piece-of-turf/

Hormonwechsel

Sarah Nasrouei, Klinische und Gesundheitspsychologin am Landeskrankenhaus Hall

© privat

D

er Frühling bringt vieles mit sich, was die meisten Menschen als positiv empfinden. Dass wir zu dieser Jahreszeit besser gelaunt sind als im Winter, liegt aber nicht nur an äußeren Umständen: „Mit dem Frühling verändert sich unser Hormonhaushalt und dadurch auch unsere Stimmung“, weiß Sarah Nasrouei, Klinische und Gesundheitspsychologin am Landeskrankenhaus Hall.

„ Der Frühling verändert unseren Hormonhaushalt und dadurch auch unsere Stimmung.“

Carpe diem Durch das gesteigerte Energielevel fühlen wir uns fitter und unternehmen wieder mehr als in den kalten Wintermonaten. Auch die Tatsache, dass die Tage wieder länger werden, fördert unsere Unternehmungslust. „Im Frühling hat man wieder mehr vom Tag und kann mehr Dinge er-

mag.a

Sarah Nasrouei

Klinische und Gesundheitspsychologin am Landeskrankenhaus Hall

GESUND IN TIROL

23

FRÜHLINGSGEFÜHLE

„ Der Geruch von Gräsern, das bunte Farbenspiel der Natur, Vogelgezwitscher – all diese Dinge rufen unterbewusst positive Erinnerungen wach.“

GUT GELAUNT DURCH DEN WINTER Wer auch in der kalten Jahreszeit die Produktion von Glückshormonen ankurbeln will, sollte vor allem eines tun: die Sonne nutzen, wenn sie da ist. Auch auf Sport sollte man im Herbst und Winter nicht verzichten. Ebenso können Tageslichtlampen helfen, die Zeit bis zum Frühling zu überbrücken.

ledigen. Dadurch ist man grundsätzlich zufriedener. Vor allem Sport ist dabei ein wichtiger Punkt, denn Bewegung fördert ebenso die Ausschüttung von Glückshormonen“, betont Nasrouei.

Energie für Natur und Psyche Neben dem Hormonhaushalt trägt auch eine Reihe an psychologischen Effekten zu den positiven Frühlingsgefühlen bei. „Der Geruch von Gräsern, das bunte Farbenspiel der Natur, Vogelgezwitscher – all diese 24

GESUND IN TIROL

Sarah Nasrouei, Klinische und Gesundheitspsychologin am LKH Hall

Dinge rufen unterbewusst positive Erinnerungen wach“, so die Expertin. Außerdem ist der Frühling die Zeit der Erneuerung: Bäume bekommen Blüten, Blumen sprießen aus der Erde und Wiesen erstrahlen in sattem Grün. Wenn sich die Natur erneuert, bekommen auch wir Menschen wieder mehr Motivation, etwas Neues auszuprobieren oder ein Vorhaben umzusetzen – egal ob eine neue Inneneinrichtung, ein neuer Kleidungsstil oder ein neues Hobby.

Viele Singles entscheiden sich in den Frühlingsmonaten dazu, eine neue Partnerschaft einzugehen. Nicht umsonst gilt der Frühling als die Zeit der Verliebten. „Das liegt einerseits daran, dass körperliche Reize durch leichtere Bekleidung wieder mehr betont werden und das sexuelle Interesse dadurch steigt“, erklärt Nasrouei. Hauptsächlich wäre das Phänomen aber andererseits eine Folge der frühlingsbedingten psychischen Veränderungen: Durch die gesteigerten Glückshormone fühlen wir uns zufriedener, wodurch sich

unsere Ausstrahlung verbessert und wir andere Menschen stärker anziehen. Außerdem gehen wir mehr vor die Türe und lernen so auch eher einen potenziellen Partner kennen.

Mehr Sonne – mehr Vitamin D Neben Serotonin steigt im Frühling auch die Menge an Vitamin D im Körper. Dieses bildet sich auf der Haut bei Sonneneinstrahlung und geht dann in den Organismus über.

Es spielt eine wichtige Rolle für unsere Gesundheit, stärkt das Immunsystem und den Knochenaufbau.

Auf die Psyche hat es aber, wie viele glauben, laut Nasrouei keinen direkten Einfluss. Auch die Einnahme von Vitamin-D-Präparaten sei nicht nötig, solange man regelmäßig an die frische Luft geht.

Frühlingsleiden So schön der Frühling auch ist, manche Menschen fühlen sich durch ihn schlechter als im Winter – zumindest für eine gewisse Zeit. Ein Phänomen ist zum Beispiel die Frühjahrsmüdigkeit. Durch sie sind Betroffene ein bis zwei Wochen lang schwach und müde. Die Ursache dafür ist nicht genau bekannt, man vermutet allerdings, dass dem Gehirn die Umstellung von Melatonin auf Serotonin zu schaffen macht.

Ebenso selten, aber weitaus schwerwiegender ist die Frühjahrsdepression. „Wenn alle Menschen um einen herum gut gelaunt sind, man selbst aber nicht, kann das deprimierend sein. Besonders Menschen, die stark dazu tendieren, sich mit anderen zu vergleichen, sind gefährdet“, warnt Nasrouei.

Solche negativen Auswirkungen sind aber äußerst selten, die meisten Menschen erleben tatsächlich ein frühlingsbedingtes Stimmungshoch.

Laut Expertin ist allerdings nicht nur die Jahreszeit, sondern vor allem auch unsere eigene Einstellung entscheidend: „Man sollte sich nicht auf die Jahreszeiten festlegen, schließlich hat auch die Gemütlichkeit des Winters etwas Positives. Unsere Stimmung ist häufig eine Kopfsache.“

Bleib cool.

Bleib gesund.

Bleib Rocker.

Mitten im Leben bleiben: Dank einer ambulanten kardialen oder pulmonalen Rehabilitation ohne Wartezeiten.

Informieren Sie sich gleich unter: +43 512 39 09 94 www.reha-innsbruck.at

Entgeltliche Einschaltung

© Putzenbacher, swissflex

Putzenbacher bietet technologischPutzenbacher hochwertige sowie natürliche bietet technologisch hochwertige Schlafsysteme für einen sowie natürliche gesunden Schlaf an.

Schlafsysteme für einen gesunden Schlaf an.

Bilder: Putzenbacher, swissflex

Putzenbacher = gesund schlafen Putzenbacher = gesund schlafen Seit über 180 Jahren das Fachgeschäft im Herzen von Innsbruck! Wir sind Ihr Seit über 180 Jahren das Fachgeschäft im Herzen von Innsbruck! Wir sind Ihr Spezialist inSpezialist SacheninMatratzen, Lattenroste und Schlafsysteme. Putzenbacher Sachen Matratzen, Lattenroste und Schlafsysteme. Putzenbacher ist ist das Spezialgeschäft für Hausrat, Haushalt, Küche das Spezialgeschäft für Hausrat, Haushalt,Schaumstoff, Schaumstoff, Küche undund Bad.Bad.

Welche sind Schlafsysteme bieten Sie und bei einem guten Schlaf ankommt.

Die Was zeichnet IhrWas zeichnet Ihr Unternehmen und zudem die Lieferung Razenberger: Handelsübliche Lataus? an?

Kombination mit der passenden MatUnternehmen aus? die Entsorgung gratis. tenroste hinken den Schlafsysdabei die perfekte AnpasKlaus Razenberger: Die Firma PutKlausner: Mittirolweit dem Relax 2000 Ge- ratze macht den Körper aus. hinterher.

Der Kunde zenbacher ist der Spezialist in Sachen sundheitsbett decken wir den Be- sung antemen weit Gerade bei Klaus Razenberger: Die Firma PutSchlafsysteme, Matratzen, Lattenros- reich der Naturmarke hochwertigst soll bei uns zu hundert Prozent zuzenbacher ist te, derBettdecken Spezialist in Sa- Welche Schlafsysteme sein. 2000 und Swissflex ist die entund Gesundheitskisab. Sembella ist unsere österreichi- friedenRelax sen in Innsbruck.

Wir bieten QualischeSie Qualitätsmarke für Matratzen scheidende Basis die Unterfederung, chen Schlafsysteme, Matratzen, bieten an? tät und perfekten Service für jeden und Lattenroste, und mit Swissflex Lattenroste, Bett decken und Ge- Klausner: Mit 2000 Ge- auf die es ja bei einem guten Schlaf Anspruch in den verschiedensten haben wir uns dem nun einRelax technologisch Preisklassen. hochentwickeltes Systemwir ins Haus sundheitskissen in Innsbruck. Wir sundheitsbett decken den Be- ankommt. Die Kombination mit der Thomas Klausner: Wir bieten pro- geholt. passenden Matratze macht dabei die bieten Qualitätfessionelle, und perfekten Ser- reich der Naturmarke hochwertigst individuelle Beratung, alle Razenberger: Handelsübliche Latvon uns angebotenen tenroste hinken den Schlafsystemen vice für jeden Anspruch in denSchlaf ver-systeme ab. Sembella ist unsere österreichi- perfekte Anpassung an den Körper stehen zum Probeliegen bereit und weit hinterher. Gerade bei Relax 2000 schiedensten Preisklassen. sche Qualitätsmarke für Matratzen aus. Der Kunde soll bei uns zu hunzudem sind die Lieferung und die und Swissflex ist die entscheidende dert Prozent zufrieden sein.

Thomas Klausner: Wirtirolweit bietengratis. pro- und Latt und mit Swissfl Entsorgung Basis enroste, die Unterfederung, auf die es ja ex fessionelle, individuelle Beratung, haben wir uns nun ein technoloDie Revolution beginnt alle von uns angebotenen System ins Kontakt: Schlafsys- gisch hochentwickeltes an der Basis. teme stehen zum Probeliegen bereit Haus geholt.

Putzenbacher Handels GmbH Anichstraße 14 6020 Innsbruck Tirol, Österreich Tel. 0512/58 39 55 j.putzenbacher@aon.at www.putzenbacher.at

Die patentierte und IGRzertifizierte SwissflexUnterfederung passt sich der Körperform an.

Die neue Swissflex®-Unterfederung mit patentierter bridge® Technologie passt sich Ihren Körperformen ebenso W eBewegungen.

R b U n GGesünder und individuell an, wie jeder Ihrer bequemer können Sie gar nicht schlafen. Informieren Sie sich bei uns und erleben Sie selbst, was kompromissloser Schlafkomfort ist.

Die patentierte und IGR-zertifizierte SwissflexUnterfederung passt sich der Körperform an.

26

GESUND IN TIROL

Putzenbacher Handels GmbH Anichstraße 14 6020 Innsbruck Tirol, Österreich Tel.: 0512/58 39 55 j.putzenbacher@aon.at www.putzenbacher.at

Entspannt schlafen – himmlisch träumen

h Für noc ung an n p s t n E r meh

Zirbe Auch in h! erhältlic

Der Schlaf ist das Wichtigste für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden!

45 patentierte, dreidimensional gelagerte Spezialfederkörper lassen Sie schwebend im RelaxBettsystem übernachten. Die Einsinktiefe von 70 mm gibt Ihnen beste Körperanpassung und Entspannung der Wirbelsäule für die Nacht. Dieses Bettsystem passt in jedes bestehende Bett, am besten natürlich in unsere metallfreien Relax-Massivholzbetten.

Schlafergonomie Die empfindliche Wirbelsäule ist das tragende Element des Körpers. Durch unsere Bettsysteme wird sie genau an den richtigen Stellen gestützt.

Erholsamer Schlaf und entspanntes Aufwachen sind damit gewährleistet!

Ihre persönlichen Schlafberater Annemarie Fritz, Thomas Klausner, Klaus Razenberger

Beim Kauf eines RELAX AKTION! Schlafsystems Bei Kauf eines Schlafsystems schenken erhalten Sie von uns wir KOSTENLOS ein € RelaxIhnen 150,– Gesundheitskissen im Wert von € 140,--

gültig bis 30. 12.gültig 2015bis 30. 5. 2018

Rückenschmerzen? Verspannungen?

Gelenkschmerzen? Schulterschmerzen?

Hüftschmerzen? Nächtliche Unruhe?

All dies muss nicht sein! Die richtige Matratze, eine optimale Unterfederung, das passende Unterbett,ein gutes Kissen und die richtige Zudecke für die eigenen Bedürfnisse können Ihren Schlaf und somit Ihre gesamte Lebensqualität verbessern!

Was der alles hat.

Anichstraße 14 • 6020 Innsbruck •Tel. 0512/58 39 55 Lieferung Lieferungund undEntsorgung Entsorgung gratis gratis • www.putzenbacher.at

RÜCKEN

Aktiv werden In Tirol leiden über 170.000 Menschen unter Rückenschmerzen. Bei Beschwerden wie in Sachen Prävention gilt es, aktiv zu werden – und sich in Bewegung zu setzen. text:

Rebecc a Müller

R

ückenschmerzen gelten als Volkskrankheit Nummer eins. Letzte Schätzungen gehen davon aus, dass 3,2 Millionen Menschen in Österreich an chronischen Rückenschmerzen leiden, zudem gibt fast jeder zwischen 15 und 60 Jahren an, schon einmal mit Rückenschmerzen gekämpft zu haben.

Auf Tirol heruntergebrochen sind das rund 170.000 Betroffene. „Die Wirbelsäule hält uns aufrecht und ist durch die hohe Beanspruchung anfällig für Beschwerden und Haltungsschäden“, nennt Monika Viertlmayer, Institutsvorständin des Instituts für Physikalische Medizin und Rehabilitation am Landeskrankenhaus Hall, einen Grund, warum Rückenschmerzen so häufig sind.

Der Rücken ist der Bereich vom Unterrand des Nackens bis zum Becken. „Im nichtmedizinischen, landläufigen Bereich ist meist nur von der Lendenwirbelsäule die Rede“, erzählt Viertlmayer. Rückenschmerzen gehen oft von den Strukturen der Lendenwirbelsäule, wie den Bandscheiben oder den Facettengelenken, aus. In den allermeisten 28

GESUND IN TIROL

dr.in Monika Viertlmayer

Institutsvorständin des Instituts für Physikalische Medizin und Rehabilitation am Landeskrankenhaus Hall

Fällen handelt es sich um unspezifische Rückenschmerzen, die auf Reizungen oder Verspannungen der Rückenmuskulatur, Bänder oder Faszien im Bereich der Wirbelsäule zurückzuführen sind. Seltener sind hingegen spezifische Ursachen wie ein Bandscheibenvorfall oder ein Wirbelgleiten.

Risikofaktoren Volkskrankheit bedeutet auch, dass sie grundsätzlich jeden Menschen betreffen kann. Dennoch gibt es Ri-

sikogruppen bzw. klassische Risikofaktoren – Übergewicht und der Arbeitsplatz. Waren es früher vor allem schwere körperliche Tätigkeiten, die Beschwerden auslösten, sind es heute die „Schreibtischtäter“, die häufig unter Rückenschmerzen leiden. „Menschen mit einem klassischen Bürojob verbringen die meiste Zeit vor dem Computer, durch das lange Sitzen sind sie einseitigen Belastungen ausgesetzt“, erklärt Viertlmayer.

RÜCKEN

Weil die Wirbelsäule stets hohen Belastungen ausgesetzt ist, ist sie anfällig für Beschwerden.

Raus aus dem Bett In Sachen Diagnose ist bei Rückenschmerzen eine umfassende Anamnese entscheidend. Im Gespräch zwischen Patient und Arzt werden Fragen geklärt wie: Wo tut es weh?

Wie lange bestehen die Schmerzen?

Hat es einen Auslöser gegeben? Was hilft – tut Wärme gut? Wie schaut der Arbeitsplatz aus? Wie groß sind eventuelle psychische Belastungen?

Anschließend folgen klinische Untersuchungen und die Entscheidung, ob es eine bildgebende Untersuchung wie Röntgen, MRT oder eine Laboruntersuchung braucht.

Was die Therapie betreffe, sagt die Ärztin, könne man zum Glück vieles tun. Die Möglichkeiten reichen von einer medikamentösen Schmerztherapie über Heilgymnastik bis zu Elektrotherapie. Wichtig ist laut Viertlmayer aber vor allem eines: „Früher hat man Patienten dazu geraten, viel zu liegen. Heute wissen wir, dass es besser ist, diese Ruhephase so kurz wie möglich zu halten und dafür so schnell wie möglich aktiv zu werden.“

„ Die Wirbelsäule hält uns aufrecht und ist durch die hohe Beanspruchung anfällig für Beschwerden und Haltungsschäden.“ Monika Viertlmayer, Institutsvorständin Physikalische Medizin und Rehabilitation, LKH Hall

Rücken- oder Bauchmuskulatur zu tun, die mit gezielten Übungen gestärkt werden kann“, sagt die Ärztin. Schmerzen sind natürlich unangenehm, dennoch ist es wichtig, aktiv zu werden und am Anfang gegen den Schmerz anzugehen. Schonhaltungen verstärken das Ungleichgewicht sowie die Blockierungen in den Muskeln und lösen zusätzliche Schmerzen aus.

Im Idealfall sollte man aber nicht erst aktiv werden, wenn Probleme auftreten. Das Zauberwort lautet Prävention. „Regelmäßige Bewegung würde einen Großteil der Rückenschmerzen verhindern“, betont Monika Viertlmayer. Zu den rückenfreundlichen Sportarten, die auch die dortige Muskulatur stärken, zählen Schwimmen, Radfahren,

Walken oder Aquajogging. Zur Dosis sagt die Ärztin: „Dreimal in der Woche eine Stunde Sport ist schon sehr gut, wenn jemand jeden Tag für zehn Minuten gezielte Übungen macht, ist das auch gut.“ Auch in der Therapie lernen Patienten Übungen, die sie selbstständig zuhause anwenden können. Wichtig ist, diese Übungen auch weiterzumachen, wenn der Schmerz wieder weg ist, ansonsten kommt er in vielen Fällen einfach wieder. Prävention ist bereits im Kindes- und Jugendalter wichtig. Auch hier gehe der Trend hin zu immer mehr jungen Menschen, die unter Rückenproblemen leiden – oft aus demselben Grund wie bei den Großen, wie die Expertin aus Erfahrung weiß: „Sie bewegen sich einfach zu wenig.“

Gegen den Schmerz Da es sich bei Rückenschmerzen in den allermeisten Fällen um unspezifische, muskuloskelettale Schmerzen handelt, liegt den Beschwerden fast immer eine muskuläre Schwäche oder ein muskuläres Ungleichgewicht zugrunde. „Meistens haben wir es mit einer Schwäche der

Rückenschmerzen gehen in den meisten Fällen von Reizungen oder Verspannungen der Muskulatur aus, Bandscheibenvorfälle sind seltener.

GESUND IN TIROL

29

Entgeltliche Einschaltung

DAS SIEBEN – Urlaub, der gesund macht

I

hr Wohlbefinden und Ihre Gesundheit stehen im DAS SIEBEN – 4* Superior Gesundheits-Resort, Hotel & SPA im Mittelpunkt. Unsere Ärzte und Therapeuten gehen individuell auf Ihre gesundheitlichen Bedürfnisse ein und unterstützen Sie ganzheitlich.

Speziell im Sommer sehnen wir uns nach einer erholsamen Auszeit, um die Energiereserven zu erneuern und voller Kraft durchzustarten.

Welchen gesunden Urlaubswunsch dürfen wir Ihnen erfüllen?

Mehr Power durch MesoVIT Unsere Gesundheitsexperten haben die Therapien für unser SiebenMed-Package MesoVIT so zusammengestellt, dass sie Ihnen mehr Kraft für Ihren Alltag verleihen. Die prickelnden Anwendungen mit Kohlensäuregas fördern Ihre Durchblutung, die Heilsalz-Bäder wirken regenerierend.

Auch die Bindegewebsmassagen führen zu einer Mehrdurchblutung und 30

GESUND IN TIROL

helfen, etwaige Spannungen zu lösen.

Die Heublumenpackungen sind besonders wohltuend für den Geist; sie wirken entspannend und beruhigend.

Zu MesoVIT gehören auch Gespräche mit unserem Seelen-Coach, der Ihnen gerne hilft, Ihre mentalen Ressourcen effizient einzusetzen. Im Rahmen unserer Vitalfeldanalyse erfahren Sie, wie Sie Ihre Selbstheilungskräfte wirkungsvoll aktivieren können.

From zero to hero: Mit unserem Sport-Coach finden Sie jene Sportart, die zu Ihnen passt und Sie für Bewegung begeistert. MentalVIT unterstützt Sie, Blockaden zu lösen und Leichtigkeit zu erlangen.

KneippVIT stärkt Ihre Abwehrkräfte und hilft Ihnen, gesund zu bleiben.

Alle unsere Therapien, die wir im Rahmen unserer SiebenMed-Packages anbieten, können auch einzeln gebucht werden.

Fragen Sie uns Sie möchten sich kostenlos von unseren Gesundheits-Experten zu unseren SiebenMed-Packages beraten lassen? Schreiben Sie uns eine E-Mail an kontakt@das-sieben.com oder rufen Sie uns an unter 05332/ 20 800.

© Nikolai Krinner

© Leischner & Weidlich

Freuen Sie sich auf mehr Lebensqualität, ein besseres Körpergefühl und gute Laune.

Weitere SiebenMed-Packages RückenVIT hilft Ihnen, sich von lästigen Beschwerden zu befreien.

Muskeln, Gelenke, Sehnen und das Bindegewebe kommen wieder ins Gleichgewicht.

Mit ErnährungsVIT finden Sie den Schlüssel zu einem genussvollen Leben ohne Diät. Schlank bleiben, gesund essen und genießen – unser Glücks-Coach zeigt Ihnen, wie es geht.

Sie möchten gerne Sport betreiben, wissen aber nicht, welchen?

DAS SIEBEN – 4* Superior Gesundheits-Resort, Hotel & SPA Vivea Gesundheit Bad Häring GmbH Kurstraße 14, 6323 Bad Häring 05332/20 800 kontakt@das-sieben.com das-sieben.com

100% GESUNDHEIT

MesoVIT WIE NEUGEBOREN MIT SIEBENMED Erneuern Sie Ihre Energiereserven und stärken Sie Ihr Wohlgefühl. MesoVIT belebt Ihren Körper, Ihren Geist

7 Nächte inkl. Halbpension im 4* Superior Gesundheits-Resort inkl. SiebenMed MesoVIT-Paket

Preise pro Person; zzgl. Ortstaxe; Angebot gültig bis 30.09.2018

& ERHOLUNG

sowie Ihre Seele und kurbelt Ihren Stoffwechsel an.

Kraftvoll

MesoVIT enthält:  7 Nächte inkl. Halbpension  1 x Vitalfeldanalyse inkl. Auswertungsgespräch durch den Arzt und Vitalfeldtherapie  2 x Anwendungen mit Kohlensäuregas  2 x Heilsalz-Bäder  2 x Heublumenpackungen  2 x Beratungsgespräche mit dem Seelen-Coach  2 x Bindegewebsmassagen von € 1.110 bis € 1.670

Alle Gesundheitspakete finden Sie unter das-sieben.com/siebenmed

DAS SIEBEN, Bad Häring, TIROL / AUSTRIA | +43 5332 20 800 das-sieben.com

durch

den Alltag

CYTOMEGALIE

Die unterschätzte Gefahr Cytomegalie ist eine Virusinfektion, die in der Schwangerschaft zu schwerwiegenden Erkrankungen des Ungeborenen führen kann.

Angela Ramoni, Leiterin der Geburtshilfe an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde Innsbruck, erklärt, warum vorausschauende Hygiene hier die beste Krankheitsprophylaxe ist. text:

Klaus Erler

Cytomegalie kann zu Hörstörungen führen, die sich oft erst in den ersten Lebensjahren entwickeln.

Ein generelles CMV-Neugeborenen-Screening bringt hier Gewissheit und einen Behandlungsvorsprung.

32

GESUND IN TIROL

CYTOMEGALIE

Gefahr schwerer Schädigungen Warum eine Infektion mit dem Cytomegalovirus für eine werdende Mutter ein ungleich höheres Risiko darstellt, vor allem, wenn sie zuvor noch nie mit dem CMV in Kontakt gekommen ist, erklärt Ramoni: „Bei einer Erst-Infektion im ersten Schwangerschaftsdrittel hat die werdende Mutter zwar für sich nichts zu befürchten, allerdings überträgt sie in 20 Prozent der Fälle das Virus auf das Ungeborene. Von diesen 20 Prozent weisen 50 Prozent bei der Geburt eine Schädigung durch das CMV auf, die meisten im neurologischen Bereich. Bleibende schwere

© tirol kliniken

D

ass die ToxoplasmoseInfektion in der Schwangerschaft zu einer ernsten gesundheitlichen Gefährdung für das Ungeborene führen kann, gehört inzwischen zum Wissensschatz fast jeder werdenden Mutter. Weit weniger bekannt ist die Cytomegalie, und das, obwohl diese Virusinfektion mit dem aus der Familie der Herpesviren stammenden Cytomegalovirus (CMV) für die meisten infektionsbedingten neurologischen Schädigungen von Ungeborenen verantwortlich ist.

OÄ DR.IN

Angela Ramoni

Leiterin der Geburtshilfe an der Innsbrucker Univ.-Klinik für Frauenheilkunde

Hohe Durchseuchungsrate Angela Ramoni, Leiterin der Geburtshilfe an der Universitätsklinik für Frauenheilkunde Innsbruck, nennt zunächst Zahlen, die zeigen, wie wichtig es ist, diese Wissenslücke zu schließen: „Für Österreich fehlen noch genaue Daten, europaweit geht man davon aus, dass zwischen 40 und 80 Prozent der erwachsenen Bevölkerung – meist schon im Kindesalter – mit dem CMV in Kontakt gekommen sind und Antikörper besitzen.“ Eine Ansteckung geschieht häufig über engen Körperkontakt mit Kleinkindern, die den Virus bereits in sich tragen. Der Virus wird über Körpersekrete wie Speichel, Nasensekret oder Urin übertragen.

Die Erst-Infektion bleibt oft unbemerkt, da sie ähnliche Symptome wie eine leichte Grippe ausbildet und damit für einen gesunden Menschen kein größeres Problem darstellt. Allerdings bleibt jeder Infizierte zeit seines Lebens ein potenzieller CMV-Überträger, auch eine Re-Infektion ist möglich.

Innsbrucker Menu Service Daheim gut essen!

Wir bringen Ihnen ein gesundes und schmackhaftes Drei-Gang-Menü direkt in Ihre Wohnung.

Guten Appetit!

Informationen unter Tel. 5331 83-3777 Ein Service für SeniorInnen und pflegebedürftige InnsbruckerInnen.

Wählen Sie täglich aus fünf Menüs inkl. einer Diätform und bestimmen Sie die Zustellungstage.

ISD – Innsbrucker Soziale Dienste

IMS-Inserat 2018_112x118.indd 1

www.isd.or.at

GESUND IN TIROL 33 27.04.18 10:16

CYTOMEGALIE

„ Es hilft ein gesteigertes Bewusstsein, dass Kleinkinder potenzielle CMV-Überträger sind und man sich deshalb vor allem als werdende Mutter schützen muss.“ Angela Ramoni, Leiterin der Geburtshilfe für Frauenheilkunde an der Innsbrucker Klinik

Gehirnschäden, Sehstörungen, Hörstörungen oder Lähmungen können die Folge sein.“ Bei einer Ansteckung im ersten Schwangerschaftsdrittel kann eine CMV-Infektion auch zum Tod des Kindes führen.

Im letzten Schwangerschaftsdrittel ist die Übertragungswahrscheinlichkeit des Virus auf das Kind mit 60 bis 70 Prozent dann noch einmal wesentlich höher, die zu befürchtenden gesundheitlichen Folgen sind allerdings deutlich geringer. Auszuschließen sind sie aber dennoch nicht. Zudem kann auch ein scheinbar völlig gesund geborenes Kind den Virus in sich tragen und erst in den ersten Lebensjahren an den Folgen der Infektion erkranken.

Auch eine Reaktivierung des Virus bei Schwangeren, die noch vor der Schwangerschaft mit dem CMV erstmalig in Kontakt gekommen sind, birgt Risiken, wie Ramoni weiter ausführt: „Die bereits vorhandenen Antikörper der Mutter bieten zwar für das Ungeborene einen gewissen Schutz, und die Schädigung der Kinder fällt in den meisten Fällen geringer aus. Das Schädigungsrisiko besteht dennoch.“

deln die beste und auch einzige Art der Ansteckungs-Prophylaxe, wie Ramoni erklärt: „Der Virus wird unter anderem beim Verwenden des gleichen Ess-Bestecks, beim Windelwechseln, über eingespeichelte Spielsachen bzw. Schnuller oder beim Naseputzen der Kinder übertragen.“

Gesteigertes Bewusstsein hilft Da man diese Situationen im Alltag kaum oder gar nicht vermeiden kann, hilft ein gesteigertes Bewusstsein, dass Kleinkinder potenzielle CMV-Überträger sind und man sich deshalb vor allem als werdende Mutter schützen muss.

Beim Kontakt mit Kleinkindern rät die Ärztin zum bewussten und häufigen Händewaschen und zum

Verzicht von Küssen auf den Mund.

Zudem sollten Schwangere mit Kleinkindern weder Essgeschirr noch Handtücher oder Zahnbürsten teilen.

Postnatales Screening Nach der Geburt spricht sich die Ärztin für ein generelles Neugeborenen-Screening in Bezug auf die Cytomegalie aus. Hörstörungen, die durch den CMV verursacht werden, entwickeln sich oft erst im Verlauf der ersten zwei, drei Lebensjahre und sind somit beim obligaten Säuglings-Hörtest oft noch nicht nachweisbar. „Wüsste ich als Ärztin allerdings gleich nach der Geburt, dass der Säugling mit dem CMV infiziert ist, könnte ich zukünftigen Hörminderungen medikamentös entgegenwirken.“ Ramoni rät Schwangeren auch, nach Möglichkeit nicht in Kindertagesstätten zu arbeiten, in denen Kinder zwischen ein und drei Jahren betreut werden. In einigen deutschen Bundesländern gibt es für derartige Arbeitsbereiche bereits ein Schwangeren-Beschäftigungsverbot, in Österreich fehlt eine diesbezügliche gesetzliche Regelung noch.

Etablierte Therapie fehlt Da es gegen die Cytomegalie keine Impfung und keine etablierte Therapie gibt, ist vorausschauendes Han34

GESUND IN TIROL

Eine Ansteckung mit Cytomegalie geschieht häufig über Körperkontakt mit Kleinkindern, die den Virus bereits in sich tragen.

Entgeltliche Einschaltung

Effizient entgiften nach Dr. Worm® Wussten Sie, dass eine Fettleber nicht nur zu Übergewicht, erhöhtem Cholesterin, Bluthochdruck sondern auch zu folgenschweren Krankheiten wie Diabetes, Schlaganfall oder Herzinfarkt führen kann?

S

ommer, Sonne, Bikini und Badehose klopfen bereits an unsere Tür, doch viele von uns fühlen sich in ihrer Haut noch nicht richtig wohl, um diese Zeit auch in vollen Zügen genießen zu können. Kein Wunder – durch übermäßigen Konsum von Süßigkeiten, Mehlspeisen, Alkohol und anderen winterlichen Schlemmereien wurde unser Entgiftungsorgan Nr.1 – die Leber – so richtig „gestopft“ und in ihrer Stoffwechselfunktion gedrosselt. Gesellt sich auch noch zu wenig Bewegung hinzu, so sind neben Übergewicht auch zahlreiche Stoffwechselstörungen, wie zu hoher Blutdruck, zu hohes Cholesterin und erhöhte Zuckerwerte vorprogrammiert. Leider gibt es

gegen diese „Menschenstopfleber“ kein Medikament, so dass nur eine drastische Verringerung der Kalorienzufuhr in Kombination mit Bewegung hilft.

Beflügeln Sie Ihren Stoffwechsel!

tät und vereinbaren Sie sogleich einen kostenlosen Beratungstermin bei Mag.pharm. Jakob Moncher in Ihrem Gesundheitsinstitut der Andreas Hofer Apotheke telefonisch unter 0512/584 861 oder per Mail unter leber@andreas-hofer-institut.at.

Das Leberfasten nach Dr. Worm® vereint in einer 14-tägigen Kur zahlreiche positive Effekte auf unsere Leber und regt unsere Entgiftungszentrale wieder an, Übermäßiges und Fremdes zu filtern und zu entgiften. Das kurbelt unseren Stoffwechsel an, unterstützt unser Immunsystem, senkt unseren Blutzucker, das Cholesterin, die Blutfette und den Blutdruck. Freuen Sie sich wieder auf mehr Energie und Vitali-

Andreas Hofer Apotheke Andreas-Hofer-Straße 30 6020 Innsbruck Tel. 0512 / 584 861 leber@andreas-hofer-institut.at

Beugen Sie vor mit dem bewährten Leberfasten nach Dr. Worm®: Effektive Entgiftung der Leber Reduktion des Fettgehalts der Leber und anderer Organe Verbesserung des Zuckerund Fettstoffwechsels Reduktion des Körpergewichts Senkung des Bluthochdrucks Stoffwechseloptimierung

www.andreas-hofer-institut.at andreashofer.institut

Freuen Sie sich auf mehr Vitalität, Leistungsfähigkeit und Leichtigkeit.

Mag. pharm. Jakob Moncher begleitet und coacht Sie gerne!

Individueller Beratungstermin n. V. unter: +43 (0)512 584 861 oder leber@andreas-hofer-institut.at Andreas Hofer Institut | Mag. Moncher KG | Andreas-Hofer-Str. 30 | 6020 Innsbruck

RATGEBER

Heiße Sporttipps Bevor man sportlich in den Sommer startet, gilt es einiges zu beachten. Gesund in Tirol hat bei einem Experten nachgefragt. text:

Felix Stippler

Trinken

Außentemperatur „Grundsätzlich ist moderater Sport, auch im Sommer, gesund.

Bei Temperaturen, die über 30 Grad liegen, sollte man aber lieber vorsichtig sein“, sagt Frank Hartig, Oberarzt an der Innsbrucker Univ.-Klinik für Innere Medizin I. Sport am Leistungslimit bedeutet einen massiven Stress für den Körper. Wer seinen Maximalpuls kennt, für den gilt, sich ungefähr im 70-Prozent-Bereich des Maximalpulses zu bewegen. Wer nicht, der sollte in der Hitze prinzipiell lieber etwas langsamer machen.

36

GESUND IN TIROL

„Beim Trinken muss man aufpassen, dass man nicht zu wenig, aber auch nicht zu viel erwischt“, so Hartig. Nimmt man zu viel Flüssigkeit zu sich und scheidet sie nicht aus, besteht das Risiko, eine Wasservergiftung zu bekommen. Wer zu wenig trinkt, läuft Gefahr, zu dehydrieren. Nach 90 Minuten Belastung sollte man auf jeden Fall etwas trinken – aber was? „Alkoholfreies Bier ist richtig genial. In einem halben Liter sind alle essenziellen Elektrolyte dabei. Auch nicht schlecht sind gespritzte Fruchtsäfte“, erklärt Hartig.

Sonne Mit der Hitze geht ein weiteres, nicht zu vernachlässigendes Risiko einher: „Die Sonne“, warnt Hartig. Bei dumpfen Kopfschmerzen sollte man sofort mit dem Sport aufhören. Diese sind erste Symptome eines Sonnenstiches. „Solche Hirnentzündungen können lebensgefährlich sein. Bei Schwindel, Übelkeit oder gar Erbrechen nach dem Sport in der direkten Sonne sollte man sofort einen Arzt aufsuchen.“ Deshalb eher in den Morgen- und Abendstunden Sport machen sowie Kopf und Nacken vor direktem Sonneneinfluss schützen.

RATGEBER

nur

€ 229,-

Stuttgart MuSical

NEu! anastasia

01.-02.12. / 08.-09.12. / 15.-16.12. inkl. Komfortbus, Eintrittskarte Musical, Stadtrundfahrt, Dormero Hotel**** 2 tagE 1x ÜF nur € 229,-

Sportarten schon ab

€ 249,-

abaNo & MoNtEgrotto

busse jeden Do & So, jeden Mi von 12.09.-14.11. © privat

„Für den Wiedereinstieg im Sommer empfehle ich besonders das Berggehen.

Dabei schont man die Gelenke und bringt den Kreislauf gezielt in Schwung“, meint Hartig. Schwimmen und Radfahren hält er ebenfalls für gut. Beim Schwimmen unbedingt vorher abkühlen und nicht überhitzt ins Wasser springen. Aufpassen muss man beim Laufen. Wer sich überschätzt, überfordert seinen Körper schnell. Dabei können Überlastungsschäden an Sehnen und Gelenken auftreten, die dann die Laufsaison vorzeitig beenden.

inkl. Komfortbus, Ausflug Padua, Ausflug Monselice, große Hotelauswahl 4, 5 oder 8 tagE VP schon ab € 249,-

DR.

Frank Hartig Oberarzt an der Notfallaufnahme/ Intensivstation der Einrichtung für internistische Notfall- und Intensivmedizin an der Innsbrucker Klinik

schon a

b

Kurz Mal MEEr € 229,-

Direktflüge ab innsbruck

Kurzurlaube jeden DI/MI bis SA/SO von 12.06.-12.09. nach Kalabrien, Chalkidiki, Kefalonia Epiros & Lefkas inkl. Hausabholung, Flug, Transfers, große Hotelauswahl 4 oder 5 tagE schon ab € 399,-

schon ab

€ 219,-

JESolo & caorlE

busse jeden Do, Sa & So, von 19.05.-22.09.

Vorsorge „Der Generation 40+ empfehle ich, bevor sie mit dem Sport wieder anfangen, sich beim Hausarzt untersuchen zu lassen“, sagt Hartig. Besonders Patienten mit kardiovaskulären Risikofaktoren – inzwischen leidet schon jeder Zweite an Bluthochdruck – sind gefährdet, bei Überlastung einen Herzinfarkt zu erleiden.

inkl. Komfortbus, große Hotelauswahl 4, 5 oder 8 tagE HP ab € 219,-

0810 / 20 80 30 www.idealtours.at

... und in jedem Tiroler Reisebüro

AUGENOPTIK

Augenoptiker holen auf Mit Herbst 2018 soll an der fh gesundheit der erste FH-Bachelor-Studiengang in der Augenoptik starten.

Tirol nimmt damit eine Vorreiterrolle in Österreich ein. text:

Julia Tapfer

© Dorfstetter

I dipl. ing. (fh) Gustav Pöltner

Der designierte Studiengangsleiter Gustav Pöltner ist Kontaktlinsenspezialist und Lehrbeauftragter an der University of applied sciences in Velika Gorica/Kroatien.

38

GESUND IN TIROL

m Herbst werden an der fh gesundheit 24 Studierende das Bachelorstudium der Augenoptik aufnehmen und damit österreichweit die ersten sein, die im Zuge eines Hochschulstudiums zu Augenoptikern ausgebildet werden.

Bisher gab es in Österreich nämlich nur die Möglichkeit einer 3,5-jährigen Lehre und der Meisterausbildung am HTL-Kolleg-Optometrie in Hall in Tirol.

hochkomplexen technischen Messgeräten erfordere eine wissenschaftlich fundierte Ausbildung, ist Pöltner überzeugt.

Europaweit anerkannt

Lehre bleibt bestehen

Seit fast zehn Jahren bemühen sich Österreichs Augenoptiker um die Akademisierung des Berufsstandes. Österreich ist das Schlusslicht der EU, erklärt der designierte Studiengangsleiter und Kontaktlinsenspezialist Gustav Pöltner. Weil es in ganz Europa bereits Hochschulstudien für Augenoptiker gebe, hätten die österreichischen Optikermeister einen klaren Wettbewerbsnachteil: „Suchen große Firmen in Österreich Manager oder Optiker in Führungspositionen, fällt die Entscheidung meist auf Augenoptiker aus Deutschland mit Bachelor- oder Masterabschluss“, so Pöltner. Österreichische Optikermeister hätten im Gegenzug keinen uneingeschränkten Marktzugang in Europa.

Die Akademisierung des Berufsstandes sei aber auch aus fachlicher Sicht längst überfällig. Forschung und Technik im Bereich der Optometrie entwickeln sich rasant und der Umgang mit neuen,

Auch wenn im Herbst in Tirol das erste Studium der Optometrie an einer österreichischen Fachhochschule startet, tangiert dies die Lehrausbildung nicht. „Die bestehende Lehre wird nicht abgeschafft, und den Meistern wird auch nichts weggenommen“, stellt Pöltner klar. Es gehe nur darum, eine alternative Möglichkeit der Berufsausbildung im akademischen Rahmen zu schaffen.

„ Die bestehende Lehre wird nicht abgeschafft und den Meistern wird auch nichts weggenommen.“

Gustav Pöltner, designierter Studiengangsleiter

Bewerbungen laufen Mittlerweile wurde das aufwendige Akkreditierungsverfahren des Studiengangs bei der zuständigen Qualitätssicherungsbehörde AQ Austria in Wien positiv durchlaufen. Für die vollständige Akkreditierung des Studiengangs fehlt derzeit nur noch die Unterschrift des zuständigen Ministers. Die Bewerbungen für das Bachelorstudium in Innsbruck laufen aber bereits.

AUGENOPTIK

DREI MYTHEN RUND UMS AUGE

LESEN IM DUNKELN MACHT DIE AUGEN KAPUTT.

FALSCH! Zwar ermüden die Augen beim Lesen im schummrigen Licht schneller und es kann vorkommen, dass deshalb Buchstaben verschwimmen und man kurzfristig schlechter sieht. Ist das Auge am nächsten Tag aber wieder ausgeruht, sieht man gleich gut wie vorher.

EINE BRILLE VERWÖHNT DAS AUGE.

Eindeutig FALSCH, wie eine Studie mit 16.000 kurzsichtigen Kindern aufzeigen konnte. Die Hälfte der Kinder wurde vollkorrigiert, hatte also eine Brille, die genau auf ihre Fehlsichtigkeit abgestimmt war, die andere Hälfte wurde um einen Wert von 0,75 unterkorrigiert. Das Ergebnis zeigte klar: Die Sehkraft der unterkorrigierten Kinder verschlechterte sich sehr viel schneller als die der Kinder mit passender Brillenstärke.

FH-Bachelor-Studiengang

KAROTTEN HELFEN GEGEN KURZSICHTIGKEIT.

Leider auch FALSCH. Ein Mangel an Vitamin A, das etwa in Karotten enthalten ist, kann zwar zu Nachtblindheit führen, eine Fehlsichtigkeit können Karotten aber nicht korrigieren.

fh gesundheit wir bilden die zukunft

Augenoptik* Die fh gesundheit in Innsbruck bietet Ihnen ab Oktober 2018* die Möglichkeit, den FH-Bachelor-Studiengang Augenoptik österreichweit erstmalig mit dem akademischen Abschluss Bachelor of Science in Engineering zu absolvieren.

Das praxisorientierte und wissenschaftlich fundierte Studium bereitet Sie auf eine professionelle und qualifizierte Berufsausübung in der Augenoptik vor und erfüllt gleichzeitig die Zugangsvoraussetzungen für das Gewerbe der Augenoptik, das Gewerbe der Kontaktlinsenoptik und ersetzt die Unternehmerprüfung. rreich!

te Erstmalig in Ös

Das Studium #

Studiendauer 6 Semester #

Studienart Vollzeit #

Studienplätze 24 pro Aufnahme #

Aufnahmerhythmus zweijährig Abschluss Bachelor of Science in Engineering (BSc)

# #

Bewerbung noch möglich #

Studienbeginn 1. Oktober 2018*

Informationen Informationen zum Studium, Aufnahmebedingungen und Studiengebühren finden Sie unter www.fhg-tirol.ac.at

Finanziert von der Wirtschaftskammer Der FH-Bachelor-Studiengang Augenoptik wird von der Bundesinnung der Gesundheitsberufe, Bundessparte Gewerbe und Handwerk finanziert.

ltlich rbeha rung o v * kkreditie ia der A Austr ie AQ r d h c r fü d du tur Agen ng un heru g n tätssic Quali kkreditieru A ia Austr

BLUTHOCHDRUCK

Selten bemerkt, immer riskant Energiegeladen, aufgedreht und leistungsfähig – durch einen zu hohen Blutdruck fühlt man sich alles andere als krank. Das ist fatal, denn auf Dauer birgt er ernste gesundheitliche Risiken. text:

zeitig eine Diagnose gestellt und mit der Therapie begonnen werden.

Teufelskreis Das Herz pumpt rund um die Uhr Blut durch den Körper, allerdings nicht immer gleich stark. Unter bestimmten Umständen – wie körperlicher Belastung oder Stress – wird mehr Sauerstoff benötigt, wodurch der Druck steigt. In entspannten Situationen hingegen sinkt er wieder auf ein niedrigeres Level. Bei Blut­ hochdruck, auch Hypertonie genannt, ist diese Regulation gestört

© privat

B

luthochdruck wird oft nicht als störend empfunden. Ganz im Gegenteil: „Betroffene fühlen sich fit und verspüren keinerlei Beeinträchtigung. Das macht die Therapie extrem schwierig“, erklärt Gert Mayer, Direktor der Innsbrucker Universitätsklinik für Innere Medizin IV. In den meisten Fällen wird erst ein Arzt aufgesucht, wenn sich Folgeschäden bemerkbar machen. Eine wichtige Maßnahme ist deshalb die regelmäßige Kontrolle des Blutdrucks – nur so kann recht-

Kathrin Fenkiw

univ.-prof. dr.

Gert Mayer

Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Innere Medizin IV

und der Blutdruck bleibt über einen längeren Zeitraum erhöht.

Auf Dauer können die Gefäße diesem ständigen Druck nicht standhalten und werden beschädigt. An den verletzten Stellen können sich in Folge Kalk, Bindegewebe und Fette ablagern. Dadurch verengen und versteifen sich die Arterien und das Herz muss noch mehr Druck erzeugen, um das Blut zu transportieren.

Das bedeutet nicht nur eine starke Belastung für den Herzmuskel, sondern auch eine verringerte Nährstoffund Sauerstoffversorgung der Organe. Im schlimmsten Fall verschließen sich die Gefäße komplett, woraus zum Beispiel ein Schlaganfall oder ein Herzinfarkt resultieren kann.

Eine Frage der Gene Wer zu Bluthochdruck neigt oder familiär vorbelastet ist, sollte seinen Blutdruck regelmäßig kontrollieren.

40

GESUND IN TIROL

Bluthochdruck kann ein Symptom einer anderen Erkrankung sein, bei-

Gesundheitsberufe haben Zukunft spielsweise einer Nierenkrankheit.

In diesem Fall sinkt der Blutdruck, sobald die Ursache behandelt wird.

Diese Form ist allerdings sehr selten – bei ca. 90 Prozent der Betroffenen handelt es sich um eine eigenständige, teilweise genetisch vererbte Erkrankung. „Wenn ein Elternteil an Bluthochdruck leidet, liegt die Chance, selbst auch zu erkranken, bei ca. 70 bis 80 Prozent“, warnt Gert Mayer.

„ Die einzige Möglichkeit, um Bluthochdruck frühzeitig festzustellen, ist die regelmäßige Kontrolle.“

Gert Mayer, Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Innere Medizin IV

Zu dieser Veranlagung kommen oft noch diverse Faktoren hinzu, die zur Manifestation der Krankheit beitragen. Beispiele dafür sind Übergewicht, Stress, Alkohol, mangelnde Bewegung und ein hoher Konsum von Kochsalz. Auch das Alter spielt eine entscheidende Rolle: Da sich die Gefäße mit zunehmendem Alter automatisch versteifen, sind ältere Personen öfter betroffen als jüngere. Unter 25 Jahren ist Bluthochdruck noch äußerst selten, danach nimmt die Häufigkeit aber kontinuierlich zu.

Eine Messung – zwei Werte Von Hypertonie spricht man, sobald der Blutdruck bei einer richtig durchgeführten Messung den Wert 130 zu 80 überschreitet. Diese Richtlinie war laut Mayer aber noch vor einiger Zeit höher: „Lange galt ein Wert von 140 zu 90. Mittlerweile hat man aber festgestellt, dass auch schon früher ein Risiko besteht.“

Mit Ihren sozialen Kompetenzen und unseren fundierten Ausbildungen schaffen Sie die Basis für eine sichere berufliche Zukunft.

Pflegeberufe  Pflegeassistenz*  Pflegefachassistenz*  Sonderaus- und Weiterbildungen  Heimhilfe Massageausbildungen  HeilmasseurIn  Medizinische/r MasseurIn Kombiausbildung  Dipl. GesundheitstrainerIn Medizinische Assistenzberufe  Medizinische Fachassistenz  Operationsassistenz  Ordinationsassistenz  Desinfektionsassistenz  Gipsassistenz  Laborassistenz  Obduktionsassistenz  Röntgenassistenz

Wir bilden Gesundheit

www.azw.ac.at

*

en n start e g n u d Ausbil als jährlich mehrm

BLUTHOCHDRUCK

Die erste Zahl beschreibt den sogenannten systolischen Blutdruck.

Dieser ist vor allem dann zu hoch, wenn die Elastizität der Gefäße verringert ist. Die zweite Zahl hingegen, der diastolische Blutdruck, ist höher, wenn die Gefäße verengt sind. Möglich ist sowohl eine rein systolische oder diastolische Hypertonie als auch eine Mischform. „Die einzige Möglichkeit, um Blut­ hochdruck frühzeitig festzustellen, ist die regelmäßige Kontrolle. Und die hat jeder selbst in der Hand“, betont der Experte. Deshalb sollte der Blutdruck bereits in jungen Jahren mindestens einmal im Jahr überprüft werden – insbesondere, wenn eine familiäre Veranlagung vorliegt.

„ In der Anfangszeit der Therapie geht es den Patienten meistens nicht besser, sondern sogar schlechter als vorher.“

Gert Mayer, Direktor der Innsbrucker Univ.-Klinik für Innere Medizin IV

Wichtig ist dabei allerdings zu beachten, dass der Blutdruck stark schwankt. Ein Wert alleine ist deshalb nicht aussagekräftig. Vor allem bei grenzwertigen Fällen sind laut Mayer für ein valides Ergebnis mindestens 30 Messungen nötig. Diese können sowohl mit einem Blutdruckmessgerät zu Hause als auch beim Arzt durchgeführt werden.

Auch einige Apotheken bieten diesen Service an.

Erfolgsmaßnahmen Wird Hypertonie festgestellt, bildet eine Reihe von nicht-medikamentösen Maßnahmen die Basis der Therapie. Diese können nicht nur bestehenden Bluthochdruck senken, sondern bei einer genetischen Veranlagung sogar sein Eintreten ver42

GESUND IN TIROL

Wer seinen Blutdruck senken möchte, sollte unter anderem Alkohol und Nikotin meiden.

hindern. Erfolgversprechend sind regelmäßige Bewegung, Gewichtsverlust, ein geringer Konsum von Kochsalz, die Reduktion von Stress und der Verzicht auf massiven Alkoholkonsum. „Diese Maßnahmen sind sehr effektiv, allerdings sollte man es nicht überstürzen. Von heute auf morgen seinen Lebensstil drastisch zu ändern, ist nicht realistisch. Ich empfehle, Schritt für Schritt vorzugehen“, so Mayer.

Ist dem Patienten eine solche Optimierung des Lebensstils nicht möglich oder reicht er nicht aus, um den Blutdruck in den Normalbereich zu bringen, werden zusätzlich Medikamente verschrieben. Auch wenn eine möglichst schnelle Senkung nötig ist, wird von Anfang an medikamentös behandelt. Das ist zum Beispiel bei Patienten der Fall, die in der Vergangenheit bereits einen Herzinfarkt erlitten haben oder deren Blutdruckwerte sehr stark erhöht sind.

Fatale Täuschung „In der Anfangszeit der Therapie geht es Patienten meistens nicht besser, sondern sogar schlechter als vorher“, warnt Mayer. Wird der Druck nach und nach gesenkt, fühlt

man sich schlapper und weniger leistungsfähig. Mit der Zeit gewöhnt sich der Körper aber wieder an das gesenkte Blutdruckniveau. Dessen müssen sich Patienten unbedingt bewusst sein, um nicht die Motivation für die Therapie zu verlieren.

Sind der Blutdruck sehr stark erhöht und Folgeschäden bereits fortgeschritten, ist eine lebenslange Einnahme von Medikamenten nicht zu umgehen. In weniger schweren Fällen kann es allerdings sein, dass die Medikamente durch eine konsequente Umsetzung geeigneter Lebensstilmaßnahmen nach einiger Zeit wieder abgesetzt werden können – es gibt also Heilungschancen.

BLUTDRUCK SENKEN OHNE MEDIKAMENTE Mit diesen Maßnahmen kann Bluthochdruck auf natürliche Weise gesenkt oder sein Entstehen sogar verhindert werden.

• Bewegung und Sport in den Alltag integrieren • Salzkonsum einschränken • Abnehmen bei Übergewicht • Auf Alkohol und Nikotin verzichten • Stress reduzieren

Entgeltliche Einschaltung

Burnout-gefährdet ist je nach Statistik jede/r dritte oder vierte Erwerbstätige – umso wichtiger ist die Früherkennung. Unterstützung bietet die arbeits­ psychologische Betreuung im Betrieb.

A

ls Arbeitspsychologin bin ich nicht nur Anlaufstelle für Betroffene“, erklärt Mag. Barbara Hellweger, Leiterin Arbeitspsychologie im Arbeitsmedizinischen Zentrum AMZ Hall in Tirol. „Meine Betreuung schließt auch die Sensibilisierung des Umfeldes mit ein: Kolleginnen und Kollegen, vor allem aber die Führungskräfte, können erste Symptome registrieren und ihren Teil dazu beitragen, dass Burnout-Gefährdete rechtzeitig vorbeugen können.“

Unklare Symptome Wann hat jemand einen schlechten Tag und wo beginnen die Anzeichen für Burnout? Antriebslosigkeit kann ebenso ein Symptom sein wie Übereifer. Die neue Mitarbeiterin wirkt überfordert, stürzt sich aber zugleich mit Feuereifer in jedes neue Projekt?

Geht es jemandem oft nicht gut, ist

ein Kollege immer wieder krankgeschrieben? Wenn sich die Symptome häufen und zum Dauerzustand werden, ist Vorsicht geboten. Selbstbeobachtung wie Achtsamkeit den anderen gegenüber schaffen die Basis der Vorbeugung.

Sensibilisierung ist Chefsache Gerade Vorgesetzte können hier besonders viel beitragen. Führungskräfte zu sensibilisieren ist ein zentrales Thema der Arbeitspsychologin Hellweger und stößt auf großes Interesse. Denn ein vertrauensvolles Arbeitsklima fördert ja auch die Produktivität. „Gesunde Führung“ ist das Stichwort: Die Arbeitspsychologie unterstützt die Verantwortlichen dabei, auch private Belastungen erkennen zu können. Zeitweise Entlastung am Arbeitsplatz kann langfristigen Folgen vorbeugen.

© Voglhuber

Burnout: Vermeiden durch Früherkennung

mag.

Barbara Hellweger

Leiterin Arbeitspsychologie, Arbeitsmedizinisches Zentrum AMZ Hall

Wer hingegen motiviert ist, kann durchaus gefordert werden und findet gerade in der Belastung die gewünschte Anerkennung. Aber Vorsicht, manche neigen auch dazu, sich selbst zu überfordern – das Bewusstsein dafür zu vermitteln, ist ein Ziel der arbeitspsychologischen Maßnahmen.

Seminar im AMZ Hall

Burnout-Falle?

So bleibe ich gesund.

Burnout-Prävention und Stressmanagement für Führungskräfte, MitarbeiterInnen und Privatpersonen mit Mag. Barbara Hellweger, Leiterin Arbeitspsychologie Freitag, 21. September 2018, 09:00 – 12:00 ARBEITSMEDIZINISCHES ZENTRUM HALL IN TIROL GMBH Milser Straße 21 a, 6060 Hall in Tirol Anmeldungen: mail@arbeitsmedizin-hall.at oder 05223 / 57304 Begrenzte Teilnehmerzahl!

Unkostenbeitrag: 45 Euro (vor Ort zu bezahlen) www.arbeitsmedizin-hall.at

GESUND IN TIROL

43

INTERVIEW

Univ.-PrOF.in Dr.in

Ursula Kiechl-Kohlendorfer Direktorin der Innsbrucker Univ.-Klinik für Pädiatrie II (Neonatologie)

44

GESUND IN TIROL

INTERVIEW

„Die Babys und die Eltern begleiten“ Ursula Kiechl-Kohlendorfer leitet die Innsbrucker Univ.-Klinik für Pädiatrie II (Neonatologie), die sich um Frühgeborene, aber auch um gesunde und kranke Neugeborene kümmert.

Im Interview erzählt sie von den Herausforderungen ihres Berufs und ihrer Fachrichtung. i n t e rv i e w :

Warum sind Sie Kinderärztin geworden? Da war auch ein bisschen Zufall dabei. Als Studentin war mir schnell klar, dass ich ein nicht-chirurgisches Fach wählen möchte. Ich habe dann zuerst die Ausbildung zur Allgemeinmedizinerin gemacht und im Zuge dessen auch die Pädiatrie kennengelernt und gemerkt, dass mir die Arbeit großen Spaß macht.

Ich wurde dann gefragt, ob ich mich nicht an der Pädiatrie bewerben möchte.

Wie kamen Sie zur Neonatologie, also zur Neugeborenenmedizin? Die Neonatologie hat mich sofort fasziniert, weil der Umgang mit Neugeborenen etwas ganz Besonderes ist. Es ist ein sehr breites Feld, einerseits sind da die Frühgeborenen, die sehr viel medizinische Unterstützung brauchen. Wir betreuen aber auch gesunde Neugeborene.

Mein Vorgänger Prof. Georg Simbruner hat mich gefragt, ob ich nicht in

Barbara Wohlsein

die Neonatologie kommen möchte, um die Frühgeborenen-Nachsorge aufzubauen.

Welche Aufgaben hat die Universitätsklinik für Pädiatrie II? Wir betreuen Frühgeborene ab 23 Schwangerschaftswochen und behandeln sie, solange es notwendig ist – das sind im Extremfall bis zu vier Monate. Falls Frühchen in einem Tiroler Bezirkskrankenhaus auf die Welt kommen und intensive Betreuung brauchen, werden sie von unserem Neugeborenen-Notarztteam abgeholt und bei uns weiter behandelt.

Als Perinatalzentrum sind wir außerdem für alle kranken Neugeborenen in Tirol zuständig. Wir betreuen aber auch gesunde Neugeborene auf der Mutter-Kind-Station.

Was brauchen Kinderärzte ganz besonders? Zunächst einmal eine Liebe zu Kindern, vom Baby bis zum Jugendlichen. Es gehört auch

viel Geduld zu diesem Beruf. Bekanntlich machen Kinder nicht immer das, was man möchte, das macht Untersuchungen natürlich mitunter etwas schwieriger. Außerdem braucht es in diesem Beruf ein großes Maß an Verständnis, auch für die Eltern.

„ Wir haben zusätzliche Elternzimmer geschaffen, wo Mutter oder Vater übernachten können.“ Ursula Kiechl-Kohlendorfer, Direktorin der Univ.-Klinik für Pädiatrie II (Neonatologie)

Wenn ein Baby zu früh geboren wird oder andere Komplikationen auftreten, kommen viele Emotionen und Ängste auf. Wie können Sie Familien in dieser Situation helfen?

Wichtig ist, die Frauen und generell die Eltern auch bewusst mitzubetreuen. Hier arbeiten wir multidisGESUND IN TIROL

45

INTERVIEW

ziplinär im Team, es gibt eine eigene Psychologin und bei Bedarf auch eine Sozialarbeiterin. Hier ist ein hohes Maß an Einfühlsamkeit gefragt.

Medizinisch sind wir zwar „nur“ für das Frühgeborene zuständig, aber es ist ganz wichtig, auch die Eltern zu begleiten.

Seit 2013 leiten Sie offiziell die Pädiatrie II, interimistisch bereits seit 2009. Welche Themen sind Ihre Hauptanliegen? Wichtig war für mich von Anfang an ein höheres Maß an Elternintegration, auch von baulicher Seite her. Wir haben zusätzliche Elternzimmer geschaffen, wo Mutter oder Vater übernachten können.

„ Unsere FrühchenNachbetreuung dauert bis zum Schuleintritt.“ Ursula Kiechl-Kohlendorfer, Direktorin der Univ.-Klinik für Pädiatrie II (Neonatologie)

Das ist ganz entscheidend, damit die Eltern beim Baby sein können. Ein Anliegen ist mir aber auch die Team­ entwicklung. Hier gilt es, Studierende bereits früh für unser schönes Fachgebiet zu begeistern. Personalentwicklung ist natürlich ein langer Weg und bedeutet zum Beispiel, die Kolleginnen und Kollegen in der Ausbildung und auch in wissenschaftlichen Fragen zu begleiten.

Die Nachversorgung von Frühgeborenen ist ein wichtiges Thema in Ihrer Abteilung. Welches An46

GESUND IN TIROL

gebot wurde hier geschaffen und wieso ist es notwendig? Hier geht es vor allem um die Nachbetreuung von Frühchen, die vor 32 Schwangerschaftswochen geboren werden.

Die kann man nicht einfach so aus der Klinik entlassen. Deshalb stehen wir auch nach der stationären Betreuung als Experten zur Verfügung. Das heißt: Wir schauen uns die Kinder regelmäßig in unserer Ambulanz an – wie sie sich motorisch und kognitiv entwickeln, und zwar bis zum Schul­eintritt. Das Ziel ist, Kinder bestmöglich zu begleiten und bei Bedarf Physiotherapie, Ergotherapie etc. zu ermöglichen. Die Eltern nehmen das sehr gut an, weil sie uns durch die Betreuung ihres Frühgeborenen ja schon kennen.

Was sind die Herausforderungen Ihres Berufs? Die größte Herausforderung ist wohl, alle Anforderun-

gen bestmöglich unter einen Hut zu bringen. Da gibt es einerseits die Arbeit mit den Patienten, die ich sehr gerne mache, die aber manchmal zu kurz kommt. Ich bin aber regelmäßig bei der Visite dabei und springe auch als stationsführende Oberärztin ein, wenn Personalknappheit herrscht. Andererseits muss ich natürlich die Abteilung leiten und die budgetäre Verantwortung übernehmen. Ein weiterer Punkt ist die Wissenschaft, die für uns als Universitätsklinik natürlich sehr bedeutend ist. Ein überaus positiver Aspekt meiner Tätigkeit ist die Lehre. Und dann gibt es noch diverse universitäre Tätigkeiten in Gremien etc., die auch Zeit in Anspruch nehmen.

Gibt es auch eine ganz aktuelle Herausforderung? Ja, die betrifft unser Personal. Im Moment haben wir einen Engpass im Bereich der

INTERVIEW

Pflege und sind gerade dabei, neue Pflegekräfte einzuschulen. Da die Tätigkeit auf der neonatologischen Intensivstation sehr anspruchsvoll ist, dauert das seine Zeit.

Sie engagieren sich im MentoringProgramm der Medizinischen Universität Innsbruck. Was bedeutet das? Das mache ich mittlerweile seit zwölf Jahren und ich mache das sehr gerne. Es geht darum, dass ich jungen Kolleginnen bei Fragen zur Verfügung stehe, zum Beispiel zum wissenschaftlichen Werdegang oder bei aktuellen Problemen. Meine Motivation ist, dass ich es jungen Frauen etwas leichter machen möchte, als

ich es selbst hatte. Interessanterweise sind die Anliegen fast immer die gleichen.

Wie zufrieden sind Sie mit den Leistungen Ihrer Klinik? Wir arbeiten laufend daran, am neuesten Stand der Medizin zu sein und selbst zur Weiterentwicklung des Fachs beizutragen. Das lohnt sich: Im Vergleich zum Durchschnitt anderer Kliniken haben wir signifikant bessere Outcome-Daten, was das Überleben von Frühgeborenen und auch das Überleben ohne Schädigung des Kindes betrifft.

Vielen Dank für das Gespräch.

Entgeltliche Einschaltung

Verlässlich und diskret Die Tiroler Taxis bringen Sie nicht nur sicher nach Hause, sondern auch diskret zu Ihren Untersuchungen.

Z

ahlreiche Tiroler Taxi- und Mietwagenunternehmen haben mit Sozialversicherungsträgern einen Vertrag über die Beförderung von Strahlen-, Chemotherapie- sowie Dialysepatienten. Dadurch genießen Sie die Vorteile des Taxis – diskrete Abholung, verlässliches Fahrpersonal. Zudem werden die anfallenden Kosten von der Sozialversicherungsanstalt übernommen!

Für uns ist es selbstverständlich, dass Sie nach Möglichkeit immer vom selben Lenker gefahren werden. Dieser informiert Sie auch ger-

ne über die Abläufe, da die Fahrer sowohl mit den Räumlichkeiten als auch mit dem Personal des jeweiligen Spitals vertraut sind.

Informieren Sie sich bei Ihrem Arzt über die Möglichkeit, mit dem Taxi zur Behandlung zu fahren!

JETZT NEU – DIE TAXIAPP TIROL Sie wissen nicht, welcher Unternehmer mit Ihrer Krankenasse einen Vertrag hat? Die App weiß es! Jetzt kostenlos in Ihrem App-Store downloaden.

Ihre Tiroler Taxi- und Mietwagenunternehmen

GESUND IN TIROL

47

ORGANE: DIE SPEISERÖHRE

Vorbei an Luftröhre, Lunge und Herz führt die Speiseröhre vom Rachenraum durch eine Öffnung im Zwerchfell (grün) in den Magen.

Förderband vom Mund zum Magen 25 Zentimeter lang und fast ständig in Bewegung: Die Speiseröhre ist die Verbindung, über die Nahrung und Flüssigkeiten in den Magen gelangen. Und sie dient als Verschluss, der die Magensäure dort hält, wo sie hingehört.

TEXT:

W

Daniel Feichtner |

I L L U S T R AT I O N :

ir schlucken zwischen 580 und 2.000 Mal täglich. Bewusst nehmen wir das kaum wahr – solange wir keine Beschwerden haben. Im Zentrum des Schluckvorgangs steht die Speiseröhre, im Medizinischen auch Ösophagus genannt. Und treten Komplikationen

48

GESUND IN TIROL

Monika Chichoń

beim Schlucken auf, sind sie oft dort zu finden. „Dieser Muskel-Schlauch ist bei Erwachsenen rund 25 Zentimeter lang und hat einen Durchmesser von vier bis fünf Zentimetern“, beschreibt Dietmar Öfner-Velano, Direktor der Universitätsklinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie Innsbruck. „Er verbindet den Rachen ab der Höhe des Kehl-

kopfs mit dem Magen.“ Dabei verläuft er hinter Luftröhre und Lungen, vorbei an Herz und Aorta und durch das Zwerchfell ans Ziel.

Aktives Organ Die Speiseröhre besteht aus einem komplexen Muskelgeflecht. Seine wellenförmigen Kontraktionen wandern den Schlauch nach unten und drücken Feststoffe und Flüssigkeit in den Magen – ähnlich wie ein dreidimensionales Förderband. An ihrer Innenseite ist sie mit Schleimhaut ausgekleidet, die sie gleit fähig macht. „Außerdem besitzt der Ösophagus zwei Verschlussmechanismen“, erklärt Öfner-Velano. Am oberen Ende sorgt der Kehldeckel dafür, dass Geschlucktes seinen Weg in den Magen findet: „Beim Schlucken verschließt er die vor der Speiseröhre liegende Luftröhre. So kann nichts in Bronchien und Lungen gelangen.“ An ih-

rem unteren Ende muss sich dagegen der Ösophagus selbst schützen.

Anders als die des Magens ist seine Schleimhaut nicht säureresistent.

Damit sie nicht öfter als üblich mit der Salzsäure des Mageninhalts in Kontakt kommt, ist die Speiseröhre unten verschlossen und öffnet sich nur, wenn geschluckt wird.

Volkskrankheit „Versagt dieser Mechanismus, entstehen die häufigsten Ösophagus-Probleme“, fährt er fort. „Wird saurer Mageninhalt nach oben gedrückt, nennt man das Reflux, den man als Sodbrennen spürt.“ Das ist aber nicht das einzige Symptom. Magensäure kann Husten verursachen, Zahnerosion, Heiserkeit – besonders am Morgen – und sogar Asthma. Auslöser ist meist der Lebensstil. „Viele von uns essen zu viel“, meint Öfner-Velano. „Übergewicht und ein übervoller Magen setzen den Übergang zur Speiseröhre erhöhtem Druck aus. Das führt dazu, dass er nicht mehr richtig schließt.“ Erschwert wird dieses Problem nicht zuletzt durch Nikotin und Alkohol.

© tirol kliniken

Vorsorge zählt

UNIV.-PROF. DR.

Dietmar Öfner-Velano Direktor die Univ.-Klinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie.

Die Symptome einer Refluxerkrankung sind allerdings „nur“ Warnzeichen. Bereits dann sollte man den Arzt aufsuchen. Wenn die Schleimhaut häufig Kontakt mit Salzsäure hat, entsteht eine Dysplasie – eine Wucherung, die die Speiseröhre verengt. „Spätestens, wenn Schluckbeschwerden auftreten, ist es

ORGANE: DIE SPEISERÖHRE

rung achtet, ist deutlich weniger gefährdet“, empfiehlt er. „Und auch während der Therapie ist eine Anpassung des Lebensstils die wichtigste Maßnahme.“

„Wird saurer Mageninhalt nach oben gedrückt, nennt man das Reflux, den man als Sodbrennen spürt.“ Dietmar Öfner-Velano, Direktor der Innsbrucker Klinik für Visceral-, Transplantations- und Thoraxchirurgie

Hightech-Chirurgie

Neben Übergewicht und einem übervollen Magen tragen auch Alkohol und Nikotin zur Entstehung eines Reflux bei.

höchste Zeit für eine Untersuchung“, rät Öfner-Velano. Mittel der Wahl ist dabei die Endoskopie, bei der an verdächtigen Stellen Proben entnommen werden. Denn die Gefahr besteht, dass sich aus einer Dysplasie im Laufe der Zeit ein bösartiger Tumor entwickelt.

Bei einer Refluxerkrankung genügt häufig die Therapie mit Protonen-Pumpen-Inhibitoren. „Diese Medikamente hemmen die Bildung von Salzsäure im Magen“, erklärt Öfner-Velano. „Sie sind sehr verträglich und haben wenige Nebenwirkungen. Allerdings müssen sie täglich eingenommen werden.“ Alternativ gibt es minimal invasive Operationen, bei denen der untere Verschluss der Speiseröhre verstärkt wird. „All dem voran geht aber Prophylaxe. Wer sein Gewicht im Griff hat, Sport betreibt und auf die Ernäh50

GESUND IN TIROL

Hat sich bereits ein Tumor gebildet, müssen radikalere Methoden angewandt werden – meistens eine Kombination von Chirurgie, Radio- und Chemotherapie. „Speiseröhrenkrebs ist zwar eher selten, breitet sich aber verhältnismäßig rasch aus“, erklärt Öfner-Velano. „Um ein Fortschreiten zu unterbinden, muss nicht nur der Tumor, sondern auch das umgebende Lymphabflusssystem entfernt werden.“ Als Resultat büßen Betroffene häufig einen großen Teil der Speiseröhre ein. Chirurgen formen dann aus einem Teil des Magens einen neuen Ösophagus.

Eine vollkommene Wiederherstellung bedeutet das nicht. Der Magen ist nach dem Eingriff nicht nur kleiner, oft ist auch die Salzsäureproduktion gestört. „Trotzdem können wir viel Lebensqualität erhalten“, versichert der Chirurg. In Innsbruck wird inzwischen mehr als die Hälfte solcher eigentlich großen Eingriffe mit Schlüsselloch-Chirurgie vorgenommen. Anstelle von zwei Einschnitten kann durch zwei rund 2-Euro-Stück-große Öffnungen operiert werden. „Damit vermeiden wir nicht nur große Narben“, erklärt Öfner-Velano. „Wir verkürzen auch den Krankenhausaufenthalt. So können sich die Patienten deutlich schneller erholen und haben bessere Chancen auf Heilung.“

SilberQuelle:

Eins mit dem Wasser.

Hermann Gruber

Eigentümer SilberQuelle

Günther Gruber

Eigentümer SilberQuelle