
AUSGEFEIERT? Clubsterben in Innsbruck
STREETART
Bunte Wände beim Underbridge Festival

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AUSGEFEIERT? Clubsterben in Innsbruck
STREETART
Bunte Wände beim Underbridge Festival
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Michael Steinlechner
Innsbruck und seine öffentlichen Plätze. Eine Geschichte voller Missverständnisse, könnte man versöhnlich urteilen, einfach nicht der Landeshauptstadt Stärke, würde es auch gut zusammenfassen. 2011 wurde der Landhausplatz neu gestaltet, zugegeben im Besitz des Landes, aber doch mitten in Innsbruck. Wie stolz war die Politik damals auf diese Ansammlung von ignoranten Entscheidungen. Einziger Gewinner: Innsbrucks Skater-Community. Großer Verlierer: alle anderen. Nicht nur dass eine Überquerung ohne Rollen wenig Sinn macht, die Wahl des Steines sorgt bis heute für Empörung und Sehstörungen. Auch 14 Jahre nach Eröffnung blendet der Landhausplatz nicht nur bei Schönwetter. Ohne Sonnenbrille kaum überquerbar, Vorsichtige raten gar zur Sonnenfinsternisbrille. Dass es keine Bäume und dadurch auch kaum Schatten gibt, ist nur ein weiterer Angriffspunkt, der den Landhausplatz zum sinnlosesten öffentlichen Ort der Landeshauptstadt werden lässt.
Aus Schaden wird man klug – könnte man meinen. Doch bei der Neugestaltung des Bozner Platzes nur ein paar Meter weiter hat man ähnliche Fehler gemacht. Von Anfang an stand das Projekt unter einem schlechten Stern. Im Herbst 2021 beschloss man endlich den Neubau, aufgrund der hohen Kosten (9 Millionen) kippte Für Innsbruck das Vorhaben recht trotzig in letzter Sekunde im Jänner 2023. Nach dem Erdrutschsieg Anzengrubers im Frühjahr 2024 nahm das Projekt schnell wieder Fahrt auf. Es wurde der ganze Platz umgebuddelt, aber leider nicht wegen der Neugestaltung, sondern wegen Arbeiten der Innsbrucker Kommunalbetriebe. Natürlich hätte man aus den zwei Baustellen im Nachhinein eine machen und sich Zeit, Geld und vor allem Verkehrschaos ersparen können. Hat man aber nicht.
Dass der Bozner Platz – jetzt endlich und fast fertig – wieder viel zu hell geworden ist und wie eine permanente Marienerscheinung anmutet, kann und will niemand so wirklich erklären. Ähnlich wie am Landhausplatz, wird es auch am Bozner Platz sehr schnell heiß und es ist eigentlich immer viel zu hell. Ein klassischer Doppelfehler, könnte man meinen, alles wird gut, wenn doch endlich die Bäume kommen, beschwichtigen die anderen. Die viel gepriesenen Bäume brauchen allerdings noch ein bisschen, bis sie wirklich da sind, und der Bürgermeister will den Platz natürlich erst offiziell eröffnen, wenn diese auch eingepflanzt sind. Macht Sinn, denn jetzt gäbe es wohl nur einen weiteren Shitstorm für den leidgeplagten Stadthäuptling. Während man in Innsbruck gerade über die Kosten für ebendiese 31 Bäume diskutiert – es handelt sich um 183.497,76 Euro netto oder knapp 6.000 Euro pro Baum –, finde ich es weitaus interessanter, für welche Baumart sich die damals grüne Stadtregierung entschieden hat. Eine der 65 in Tirol heimischen Arten kam jedenfalls nicht infrage, die Wahl fiel auf ein amerikanisches Gehölz – die Gleditschie –, die extra in Deutschland aufgezogen werden muss und dann per Lkw nach Tirol kommt.
Hauptsache, sie spenden ausreichend Schatten und lassen den Bozner Platz letztendlich doch noch zum Erfolg werden. Vielleicht kann das Gleditschien-Ensemble sogar vom nächsten Stein-Desaster ablenken. Der jüngst und in der Altstadt verlegte und eigentlich nagelneue Pflasterstein bröckelt und bricht an allen Enden und Ecken (Fotobeweis bitte zweimal umblättern). Die Stadt meint dazu, dass das irgendwie Absicht und außerdem der Abnutzung geschuldet ist – nach ein paar Monaten im Einsatz. Kurzum: Innsbruck kann vieles. Plätze? Not so much.
m.steinlechner@6020stadtmagazin.at
Wir haben uns durch die Run Clubs der Stadt getestet.
Die besten Events im September auf einen Blick
Seite 42
Innsbrucks Clubszene tanzt am Abgrund.
Seite 20
Wie Agroforstsysteme die Landwirtschaft nachhaltiger machen.
Seite 24
Das Neueste zu Innsbrucks Gastronomie: für 6020-Leser:innen gegessen, getrunken und geprüft.
Seite 30
Das Underbridge Festival sorgt für Farbe in der Stadt.
Seite 52
MundArt zaubert einen fruchtigen Kuchen-Klassiker.
Seite 40
IMPRESSUM
Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: target group publishing gmbh Chefredaktion: Lisa-Maria Schwarzenauer und Haris Kovacevic Redaktion: Barbara Kluibenschädl, Anna Nöckler, Michaela Ehammer, Flo Seidl, Katharina Wildauer, Linda Pezzei, Klaus Erler und Verena Zankl (Lektorat) Fotos: Franz Oss, Coverfoto: Shutterstock.com Grafik: Katharina Angerer, Thomas Bucher, Sebastian Platzer Illustration: Monika Cichoń Anzeigenverkauf: Carmen Larch (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 1, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/58 6020 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin.at Geschäftsführung Verlag: Michael Steinlechner, Silvia Lieb Druck: Intergraphik GmbH, Innsbruck Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.
Wer das neu fertiggestellte Altstadtpflaster genauer betrachtet, dem fallen schnell die fehlenden Ecken, Kanten und gesplitterten Steine auf. Wurde hier gepfuscht? Die Stadt verneint: Der leicht unregelmäßige, „mittelalterliche“ Look sei bewusst gewählt. Dennoch: Einige Steine sind tatsächlich beschädigter, als sie sein sollten. Schuld daran seien unter anderem der Transport in sogenannten Big Bags, die natürliche Abnutzung durch Christkindlmarkt und Zulieferer sowie Schneepflüge. Nach einer Runde Frost im Winter sollen die beschädigten Steine im Frühjahr ausgetauscht werden.
10. MIETPREISERHÖHUNGEN
9.
Inflationswahnsinn
WETTERBEDINGTE KOPFSCHMERZEN
8. 7.
Weitere Clubschließungen
1. Labubus und Lafufus
ERWACHSENE MÄNNER, DIE MIT EINEM SCHWIMMREIFEN IN DEN INN SPRINGEN
6.
Schlechte Hausärzt:innen
2.
5. RIESENZECKEN WASSERSCHÄDEN
3.
4.
99 PROZENT ALLER SACHEN AUF TEMU
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Neues, Wichtiges und Kurioses aus der Stadt (für das wir sonst keinen Platz haben)
Dass Menstruationsartikel kein Luxus sein dürfen, sollte inzwischen allen klar sein – trotzdem sind sie an öffentlichen Orten immer noch kaum verfügbar. Mit einem im Sommer vom Stadtrat beschlossenen Pilotprojekt ändert sich das jetzt – zumindest im Magistrat: Im Gesundheitsamt, im Wohnungsservice, im Sozialamt und in der Stadtbibliothek gibt es ein Jahr lang kostenlose Menstruationsprodukte, dann wird evaluiert, ob das Angebot weitergeführt und ausgebaut werden soll.
Von 18. September bis 18. Oktober bespielt das Projekt Coll:b am Hof den Raum zwischen der Hofburg, dem Haus der Musik und dem Volkskunstmuseum mit Kunst, Musik, Kulinarik, Sport und mehr. Die Veranstaltungen sind offen für alle und finden drinnen und draußen statt.
Zum Programm
Die Universität Innsbruck startet bald ins neue Semester – und bietet Studierenden aller Fachrichtungen ab sofort auch den Zugang zu einem Quantenrechner und die Möglichkeit, zu lernen, wie man einen Quantencomputer programmiert. Voraussetzung, um an den Kursen teilzunehmen, sind Grundkenntnisse in linearer Algebra sowie erste Programmiererfahrungen.
Die Stadt Innsbruck sammelt jedes Jahr bei großen Einsammel-Aktionen Räder im Stadtgebiet ein, die entweder offensichtlich desolat oder besitzerlos erscheinen. Werden diese nach Ablauf der Aufbewahrungs- und Abholfristen nicht beansprucht, werden funktionierende Räder ab sofort dem Verein WAMS überlassen.
Run Clubs erobern die Stadt. Für wen sind sie geeignet, was macht sie aus und kann man auch als Anfänger:in mitmachen? 6020 hat die Laufschuhe geschnürt und getestet.
Illustration: Monika Cichoń
Ob man das Lauftempo eines Run Clubs als zu langsam, zu schnell oder gerade richtig wahrnimmt, ist natürlich subjektiv und abhängig vom eigenen sportlichen Können. Deshalb wurde beim Test darauf geachtet, ob die Beschreibung zutrifft, die Geschwindigkeit und Länge eingehalten wurden und wie gut man Kontakt zu anderen knüpfen kann.
Basefive
Der Traillauf der Basefive beginnt schnell – und bleibt es auch. Die Routen sind gut gewählt und punktgenau, sowohl auf der kürzeren Runde (8 km, 300 Höhenmeter) als auch auf der längeren (10 km, 400 Höhenmeter). Der Community Run am Trail zieht vorwiegend sportlich ambitionierte Läufer:innen an. Zwar können alle mitmachen – als Anfänger:in fühlt man sich jedoch ein bisschen abgehängt. Das könnte beim flachen Classic Run und bei den Intervallen, die sich mit dem Traillauf abwechseln, besser sein. Auch hier sitzt man im Anschluss bei Wasser und Shakes zusammen und findet vor allem Kontakt zu sportlich Gleichgesinnten.
Wann: Mittwoch, 18 Uhr
Was: abwechselnd Trail, Classic Run, Intervalle
Anmeldung: Instagram @basefive_, Basefive-App, Strava Basefive Bag-Drop in der Basefive Infos: Instagram @basefive_
Basefive
Nach einem Warm-up und einem etwas schnellen Start geht es flach durch die Stadt: Das Tempo ist für Anfänger:innen womöglich etwas hoch, aber man fühlt sich in der Frauengruppe wohl und es wird Rücksicht genommen. Pluspunkt: Durch die eher kleine Gruppe findet man schnell ins Gespräch –vor allem beim gemeinsamen Shake-Trinken nach dem Lauf.
Wann: alle zwei Wochen Dienstag, 18 Uhr
Was: 7 km, 6:30–6:45 min/km
Anmeldung: Instagram @basefive_, Basefive-App, Strava Basefive
Bag-Drop in der Basefive
Infos: Instagram @basefive_
FÜR WIRKLICH ALLE
Patagonia Store
Der Neuzugang im Run-ClubKalender kommt von Patagonia: ein Traillauf mit sehr wenigen Höhenmetern und einer schönen Strecke. In zwei Pace-Gruppen wird auch gut auf die Schlusslichter geachtet – hier fühlt man sich auch als Anfänger:in wohl. In der kleinen Gruppe kommt auf jeden Fall Community-Stimmung auf und man kann den Lauf hinsichtlich Uhrzeit oder Strecke auch mitgestalten.
Wann: jeden zweiten und vierten Dienstag im Monat, 18.30 Uhr/6.30 Uhr Was: 8 km, zwei Pace-Gruppen
Bag-Drop möglich
Anmeldung und Info: Instagram @patagoniainnsbruck, Website des Patagonia Stores Innsbruck
Sixty Twenty
Beim Kraft Thursday steht jede Woche ein anderes Intervalltraining am Plan. Nach dem Einlaufen und einem guten Warm-up geht es auf die Strecke: Es werden Runden mit Wendepunkt gelaufen, sodass niemand zurückbleibt und man das eigene Intervalltempo wählen kann. Unter dem Motto „Geil ballern“ stehen Spaß und gegenseitige Motivation im Fokus. Die Kraft Runners sind damit sowohl etwas für Fortgeschrittene, die sich nicht alleine durch intensive Einheiten pushen wollen, als auch für Anfänger:innen, die noch wenig Erfahrung mit Intervallen haben. Toll sind auch das Cool-down und Auslaufen, das bei den meisten Run Clubs fehlt.
Wann: Donnerstag, 19 Uhr Was: Intervalle, keine Anmeldung nötig Bag-Drop im Sixty Twenty Infos: Instagram @kraftrunners, Whatsapp-Kanal
Das Instagram der Ausdauersportler:innen. In der App werden Lauf-, Rad- oder Schwimmeinheiten gepostet, gerne mit Instagram-tauglichen Bildern und unterhaltsamen Captions. Je mehr „Kudos“ (= Likes), desto besser. Viele Run Clubs geben ihre Events sowie Details dazu vorab auf Strava.
Die Geschwindigkeit beim Laufen gibt man in Minuten pro Kilometer an – also wie lange man braucht, um einen Kilometer zu laufen. Möchte man etwa fünf Kilometer in 30 Minuten laufen (ein häufiges Ziel vieler Läufer:innen), entspricht das einer Pace von 6:00 min/km. Die meisten Run Clubs geben vorab eine grobe Pace bekannt – es hilft also, wenn man das eigene Tempo einschätzen kann.
Marktplatz
Dass der Pink Girls Club so großen Anklang findet, ist nicht verwunderlich: Das Tempo ist angenehm, die Strecke kurz und die Gruppe entspannt. Der Name ist Programm und so findet man viel Pink in den Outfits und sogar im Kaffee, der danach gemeinsam im La Pausa getrunken wird. Aber auch ohne pinkes Erkennungszeichen fühlt man sich wohl: Die Laufgruppe ist definitiv ein safe space, zieht viele junge Frauen an und ist ideal für Anfängerinnen.
Wann: Mittwoch, 7.30 Uhr*
Was: 5 km, 7:00 min/km
Keine Anmeldung nötig
Kein Bag-Drop
Infos: Instagram @the.pink.girls.club, Strava The Pink Girls Club
* Sommerpause bis September, das genaue Datum der Wiederaufnahme war bis Redaktionsschuss nicht bekannt.
Aus zeitlichen Gründen und mangels ausreichender Kondition der Testcrew konnten die folgenden Run Clubs leider nicht getestet werden:
Marktplatz
Wer zu Wochenbeginn einen Motivationsschub braucht, kann bei Morning Runs direkt Montagmorgen eine zügige Sieben-Kilometer-Runde am Inn entlanglaufen. Im Anschluss belohnt man sich mit Kaffee bei Coffee Lab.
Wann: Montag, 7 Uhr
Was: 7 km, 5:45 min/km
Keine Anmeldung
Kein Bag-Drop
Infos: Instagram @morningruns
Marktplatz
Der Run Club von Content Creatorin Kathi Kasenbacher trifft sich sonntags zu einer humanen Zeit von 9 Uhr, um flotte acht Kilometer durch Innsbruck zu laufen. Wer möchte, kann danach bei der Marktbar einkehren.
Wann: Sonntag, 9 Uhr
Wo: Marktplatz
Was: 8 km, 6:20 min/km
Keine Anmeldung
Kein Bag-Drop
Infos: Instagram @kasasportclub, Strava Kasa sportsclub
Rückenwind Store
Für Trailläufer:innen und jene, die es noch werden wollen, gibt es den Community Run von DNA Trails mit zwei verschiedenen Distanzen. Der Lauf wird auf Englisch geführt und findet ganzjährig statt.
Wann: Donnerstag, 18 Uhr
Wo: Rückenwind, Defreggerstraße 12
Was: 8 km mit 250 Höhenmetern oder 12 km mit 400 Höhenmetern
Keine Anmeldung
Bag-Drop im Rückenwind-Store möglich
Infos: Instagram @dna.trails, www.trailrunninginnsbruck.com, Strava DNA Trails
GRATIS TAGESGUTSCHEIN für 2 Personen
Gutschein im Wert von je € 24,90 nur einmalig p.P. ab 16 Jahren einlösbar, wenn innerhalb der letzten 12 Monate kein Gutschein eingelöst wurde, mit Lichtbildausweis und Wohnadresse IBK/WGL und Umgebung, nach Beratungs-Info/Besichtigung ohne Terminvereinbarung: Mo.-Sa. 9:00-20:00 / So. & Frt. 13:00-19:00 Uhr Gültig bis 31.12.2025
Marktplatz
Mehr als ein reiner Run Club, bietet Early Birds vielfältige Aktivitäten von Laufen, Yoga, Radfahren über Krafttraining, denen man sich kostenlos anschließen kann. Dazu ist allerdings ein Profil in der App Heylo notwendig, in der man alle Events und Informationen sieht und sich für die Events anmelden kann.
Pluspunkt: Die App dient wohl auch dazu, andere Sportler:innen kennenzulernen.
Wann und was: Dienstag, 6.30 Uhr, Trailrun; Freitag, 6.30 Uhr, Intervalle; Sonntag, 9 Uhr, Longrun Trail
Wo: Treffpunkte variieren und werden nach Anmeldung via Heylo bekanntgegeben
Anmeldung und Infos: Link zu Heylo auf der Early Birds Website, Strava Early Birds Innsbruck, Instagram @earlybirdsurbanmovement
Run Clubs sind definitiv eine gute Möglichkeit, Leute kennenzulernen: Viele Expats, Austauschstudent:innen und jene, die neu(er) in der Stadt sind, gehen zu Lauftreffs. Wer neue Kontakte knüpfen will, sollte sich einen Run Club mit dem passenden Tempo suchen, denn mit rotem Kopf und nach Luft schnappend unterhält es sich nicht so gut.
Will man sich sportlich an neue Limits wagen, sind Run Clubs mit höherem Tempo oder Intervallen super. Das Angebot ist mittlerweile so groß, dass man so gut wie täglich einen Run Club zur Auswahl hat
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Die Innsbrucker Clubszene ist nach dem überraschenden Ende des Project in den Bögen wieder um ein Lokal ärmer. Auch sonst sieht es düster aus – für Feiernde, Betreiber:innen und Veranstalter:innen.
Text: Barbara Kluibenschädl, Lisa Schwarzenauer
Gans Anders Festival
3.000 Euro
Krapoldi Festival
30.000 Euro
Alles Gute Festival
35.000 Euro
Bogenfest
69.392 Euro
New Orleans Festival
268.168 Euro
Innsbrucker Festwochen der Alten Musik
974.673 Euro
„Festivals waren immer schon ein Problem. Wenn Bonanza war, war das ganze Wochenende nichts los bei uns.“
Kurt Duracher, ehemaliger Project-Betreiber
Als das Project am 17. August mit einem Instagram-Post sein sofortiges Ende bekannt gab, war die Überraschung groß – das Lokal war schließlich eine der absoluten Ausgeh-Institutionen in den Bögen, Vorwarnung gab es keine. Das kleine Schild über der Tür war am selben Tag weg, genau wie die gesamte Ausstattung: Das Project wurde quasi über Nacht zum leeren Raum.
Dass es so endet, war auch für den Betreiber Kurt Duracher überraschend. Nach 19 Jahren entschied er sich, das Kapitel Project für sich zu beenden, aber: „Mein Plan war, das Project zu erhalten.“ Das Lokal sei in einem sehr guten Zustand gewesen, das Team toll und motiviert – und obwohl es über die letzten Jahre immer schwieriger geworden sei, die Kosten zu decken, sei der Club wirtschaftlich gesund gewesen. „Ich habe auch am letzten Tag noch mit dem Vermieter ver-
handelt, um zu schauen, dass das Project weiterlaufen kann, aber dort hat man sich dann leider dagegen entschieden.“
Die einzige Möglichkeit wäre gewesen, es doch noch selbst weiterzuführen, aber nach fast 20 Jahren sei es der richtige Zeitpunkt für den Abschied gewesen: Mit 56 Jahren sei er langsam zu alt für das Nachtleben und er wolle sich auf das Wirtshaus „Die Breze“ und ein weiteres, gerade entstehendes Wirtshausprojekt in Hall konzentrieren.
ERSCHWERTE
BEDINGUNGEN.
Es sei die letzten Jahre nicht einfach gewesen, mit dem Project erfolgreich zu sein.
Als Grund nennt Duracher zum einen das veränderte Ausgehverhalten mit weniger durchfeierten Nächten und vor allem weniger Ausgaben für Eintritte und Getränke, andererseits auch eine zunehmende Eventisierung: „Festivals waren immer schon ein Problem. Wenn Bonanza war, war das ganze Wochenende nichts los bei uns, und Festivals und andere Events werden immer mehr, dauern immer länger“, erklärt er. Früher seien die Leute danach noch in die Bögen weitergezogen, heute gehe man direkt heim – und mit dem Angebot von solchen Veranstaltungen könne man als Club schwer mithalten.
„Ich frage mich selbst auch immer wieder, jage ich eigentlich einem
Phantom nach, das es nicht mehr gibt, kann man das vielleicht einfach sterben lassen, wenn niemand
hingeht?“
David Prieth, p.m.k-Geschäftsführer
Das unterstreicht auch p.m.kGeschäftsführer David Prieth: „Special Events setzen die Clubszene unter Druck. Die Leute erwarten sich aktuell etwas Aufregenderes als den normalen Cluballtag.“ Zusammen mit dem spätestens seit Corona wesentlich zurückhaltenderen Ausgehverhalten und der gesteigerten Lärmsensibilität der Anrainer:innen sei das ein großes Problem für die Szene, auch international: Laut einer Studie der Berliner Club Commission haben in der als Party-Hochburg bekannten Stadt letztes Jahr 46 Prozent der Clubs mindestens einmal darüber nachgedacht, zu schließen, ähnliches höre man auch aus anderen Städten.
EINFACH STERBEN LASSEN?
In einer kleinen Stadt wie Innsbruck lasse sich auch der Verlust einzelner Clubs nur schwer kompensieren. „Ich glaube, dass ganz viele unterschätzen, was das für eine Wüste hinterlassen wird“, so Prieth. Was jetzt schließt, werde nicht so bald wieder aufsperren – sofern überhaupt etwas nachkomme. „Ich frage mich selbst auch immer wieder, jage ich eigentlich einem Phantom nach, das es nicht mehr gibt, kann man das vielleicht einfach sterben lassen,
wenn niemand hingeht? Aber ich glaube, dass diese Räume fehlen werden.“ Es werde immer Orte brauchen, wo man mit anderen in Kontakt treten, gemeinsam tanzen, miteinander reden könne – abseits von Arbeit und Selbstoptimierungsdrang. Das könnte theoretisch auch der öffentliche Raum bieten, aber Festivals und andere Open-Air-Events haben es ebenfalls nicht leicht in Innsbruck. Prieth ist Mitorganisator des Alles Gute Festivals, das im August über die Bühne gegangen ist und gerade auf Messers Schneide steht: Der Festivalteil in der Innenstadt werde in dieser Form wohl nicht mehr passieren. „Für uns vier Crews (p.m.k, Die Bäckerei, Arche*Ahoi, Bonanza, Anm.) ist klar, dass es in der Stadt ohne Eintritt funktionieren muss.“ Man sei bewusst im öffentlichen Raum, um das Festival möglichst vielen zugänglich zu machen, deshalb sollte es auch kostenlos sein – in der aktuellen Form sei das wirtschaftlich aber nicht umsetzbar.
Dazu kommt, dass Innsbruck generell ein schwieriges Pflaster für Open-AirVeranstaltungen ist: Neben widersprüchlichen Regelungen zum Lärmschutz und anderen
„Das Thema Clubkultur wird leider wie eine heiße Kartoffel hin und her geschoben.“
Georg Willi, Vizebürgermeister und Kulturstadtrat
rechtlichen Schwierigkeiten fehlen schlicht die Räume – und wenn hier nicht mehr zur Verfügung gestellt wird und gleichzeitig weiter Clubs zusperren, wird es langsam, aber sicher wirklich eng für die Club- und Veranstaltungsbranche.
UNKLARE ZUSTÄNDIGKEIT.
Darauf angesprochen, ob Clubkultur und das Feiern im öffentlichen Raum für die Stadt relevant sei, antwortet Kulturstadtrat und Vizebürgermeister Willi Georg mit einem klaren Ja: „Clubkultur ist gerade für eine Universitätsstadt wie Innsbruck wichtig.“ Fest steht aber auch: Clubs werden nicht vom Kulturamt gefördert. Die Zuständigkeit sei unklar. „Das Thema Clubkultur wird leider wie eine heiße Kartoffel hin und her geschoben“, so Willi. Er sieht Clubs als Wirtschaftsbetriebe und damit dem Wirtschaftsressort zugeordnet, auch wenn es Schnittmengen mit den Bereichen Kultur und Bürger:innenbeteiligung gebe.
Trotz der fehlenden klaren Zuständigkeit sieht Willi die Politik in der Verantwortung: „Die Stadt soll die Schaffung einer Grundinfrastruktur unterstützen, Räume im eigenen Wirkungsbereich zur Verfügung stellen und bei bürokra-
tischen Hürden helfen.“ Eine dieser Grundinfrastrukturen ist die Alte Deponie, auf der die Kollektive Bonanza und Gans Anders mit dem Gabonsa Festival zuletzt einen Probelauf durchgeführt haben. Laut den Veranstalter:innen habe die Location auf jeden Fall Potenzial, ein Zuhause für Open-Air-Events zu werden, es fehlen dort aber unter anderem Strom- und Wasserversorgung sowie Infrastruktur, die auch kleineren Akteur:innen eine Nutzung ermöglichen würde.
Ein Austausch mit der Stadt habe dazu bereits stattgefunden, Willi befürwortet die dort nötigen Investitionen: „Mein Ziel ist es, dass wir diesen Prozess rasch und effektiv weiterführen und die nötigen Investitionen tätigen, damit die Fläche möglichst schnell auch für kleinere Betreiber:innen zugänglich wird.“ Gleichzeitig sei es entscheidend, zügig weitere Flächen für die Kulturund Clubszene zu erschließen.
KEINE CLUBLOCATIONS. Ein Teil dieser Neuerschließung erfolgt im Rahmen der Kulturrauminitiative der Stadt, die von Kulturraummanager Thomas Bonora begleitet wird. Anfang Juli wurde ein Portfolio mit Räumen präsentiert, die ausdrücklich für die
Nachdem vor ein paar Monaten schon das Ende des von der Innsbruck Club Commission durchgeführten Projekts „Luisa ist hier“ bekannt wurde, ist inzwischen auch offiziell, dass sich der Verein Innsbruck Club Commission mit Ende des Jahres auflösen wird. Der Grund: Ohne Budget sei es nicht möglich, die Aufgaben einer Club Commission – von Lobbying bis zur Schaffung einer Servicestelle für Clubs – zu erfüllen. Dass eine Club Commission erfolgreich sein kann, zeigt unter anderem das Wiener Äquivalent, das unter anderem Veränderungen im Wiener Veranstaltungsgesetz erwirken und das Projekt „Free Spaces“ zum Feiern im öffentlichen Raum umsetzen konnte – dort werden allerdings auch mehrere Teilzeitstellen sowie ein Büro finanziert, während man in Innsbruck auf ehrenamtliche Arbeit angewiesen war.
Nutzung durch Kulturschaffende vorgesehen sind. Bonora stellt jedoch klar: „An keiner der Locations ist ein Club oder ein Konzert umsetzbar.“
Vielmehr seien die Räume als „Produktionsstätten, Ateliers, Treffpunkte, Proberäume und Begegnungsorte“ gedacht.
Interessenbekundungen habe es dafür bereits gegeben. „Der nächste Schritt ist, zu evaluieren, was umsetzbar ist, welche Rahmenbedingungen gelten und welche behördlichen Vorgaben einzuhalten sind“, so Bonora. An manchen Orten könne voraussichtlich bereits im Spätherbst mit dem Einzug gerechnet werden. Für die Clubs bleibe dies jedoch ohne Nutzen.
Von Hitzewellen bis hin zu Hagelstürmen – der Klimawandel führt zu immer heftigeren Wetterextremen, unter denen die regionale Landwirtschaft zunehmend leidet. Um sich vor Naturkatastrophen zu schützen, setzen einige Landwirt:innen nun auf eine altbewährte Strategie: den Agroforst.
SWarum Agroforst?
• Bremst die Bodenabtragung durch Starkregen
• Filtert CO 2 aus der Luft
• Fördert Biodiversität und Bodenfruchtbarkeit
• Schützt vor intensiver Sonneneinstrahlung
• Dient als zusätzliche Einnahmequelle
tarkregen schwemmt den fruchtbaren Boden weg, Hitzeperioden trocknen die Felder aus und der Verlust der Biodiversität führt zu Schädlingsbefall: Die Liste der Gefahren für die Landwirtschaft durch den Klimawandel ist lang und wird sich in den nächsten Jahren wohl noch erweitern. Um die Agrarwirtschaft in Zeiten der Klimakrise aufrechtzuerhalten, braucht es Lösungen – und das so schnell wie möglich, denn: Laut den Vereinten Nationen wird die Bevölkerung im Jahr 2050 auf 10 Milliarden Menschen gewachsen sein. Und die müssen täglich ernährt werden.
Wald trifft Feld.
Ein vielversprechender Ansatz ist die sogenannte Agroforstwirtschaft. Dabei werden
Acker- und Weideflächen mit Bäumen bepflanzt. Dies bringt gleich mehrere Vorteile mit sich: Die Bäume dienen als Schattenspender, Wasserspeicher und Windschutz. Sie erhöhen die Bodenfruchtbarkeit und speichern CO2 aus der Luft. Pro Hektar und Jahr sollen Agroforstsysteme bis zu 2,27 Tonnen CO2 binden können – das entspricht in etwa einem Viertel der jährlichen Pro-Kopf-Emissionen eines Menschen in Österreich. Zur Einordnung: Laut Schätzungen des WWF ist die globale Landwirtschaft für 37 Prozent der weltweiten Treibhausgasemissionen verantwortlich. Der Agroforst leistet so einen ausgleichenden Beitrag zum Klima.
Zur Hauptaufgabe des Agroforst zählt die Stabilisation der Ernteerträge. Gleichzeitig können die Bäume selbst als zusätzliche Einnahmequelle dienen, beispielsweise als Holz für Tischlerware und die Hackschnitzelproduktion oder mit der Ernte von Baumobst wie Äpfel oder Kirschen.
Work-Wald-Balance.
Im Mittelalter war die Agroforstwirtschaft weit verbreitet. Im Zuge der Industrialisierung kam es jedoch zu einem Rückgang –man setzte vermehrt auf Monokulturen. In Österreich wurden Agroforstsysteme erst
vor circa 15 Jahren neu etabliert, doch den großen „Agroforst-Boom“ gab es bisher noch nicht. Gründe dafür gibt es einige: Die Anfangsphase macht hohe Investitionen notwendig, denn bis die Bäume groß genug sind, um Schatten zu spenden und Erträge zu erzielen, kann es einige Jahre dauern. Zudem erfordern Agroforstsysteme im Vorhinein eine genaue Planung. Es bedarf langfristiger Abnahmestellen und entsprechender Logistik dahinter wie Lagerhaltung, Transport und Distribution. Ein weiteres Problem kann der Konkurrenzkampf der Pflanzen um Licht, Wasser und Nährstoffe sein. Agroforstexpert:innen sprechen allerdings von kleinen Hindernissen im Vergleich zu den positiven Auswirkungen auf Klima und Erträge.
So kann’s gehen.
Der Bauernhof „Chaoshof“ im Südburgenland betreibt bereits seit mehreren Jahren Agroforstwirtschaft und zeigt, wie es funktionieren kann. Das ursprüngliche Problem: Die Weiden, auf denen die Rinder grasen, boten keinen Schatten für Tiere und Pflanzen. Aus der Not heraus pflanzte Jakob Müllner, Mitarbeiter des Hofes, rund 200 Bäume verschiedenster Art auf die drei Hektar große Fläche. Und die Idee ging auf:
• Silvoarables System: Bäume werden mit Ackerbau kombiniert.
• Silvopastorales System: Bäume werden mit Tierhaltung kombiniert.
• Agrosilvopastorales System: Bäume werden mit Ackerbau und Tierhaltung kombiniert.
Die Bäume dienen heute als Schattenspender. Zu Beginn gab es allerdings viel Gegenwind, erzählt der Bauer: „Es gab genug Leute, die gesagt haben, du kannst keinen Wald aus dieser Weide machen, dann wird weniger Ertrag kommen. Aber was wäre die Alternative? Es regnet nicht und alles vertrocknet. Also ja, es gibt vielleicht weniger Ertrag, aber es gibt auch die Sicherheit, dass, falls es einmal nicht so gut läuft, der Ertrag nicht auf null fällt.“
Für den Chaoshof war der Agroforst ein Experiment, das sich als zukunftsträchtig erwies. Im österreichweiten Vergleich lassen sich jedoch wenige Agroforstbetriebe finden. Von den rund 1,3 Millionen Hektar Ackerfläche werden nur etwa 300 Hektar mit Agroforst bewirtschaftet. Laut Müllner halten viele Landwirt:innen an alten Praktiken und Einstellungen fest und wollen nichts daran ändern. Für Agroforstwirtschaft brauche es Offenheit, innovatives Denken und eine positive Einstellung, dann könne sie ein Vorzeigebeispiel für nachhaltige Landwirtschaft in Zeiten der Klimakrise sein.
DIESE SERIE WIRD DURCH UNTERSTÜTZUNG DES VVT ERMÖGLICHT.
Der Klimawandel betrifft uns alle, deshalb widmet sich die Serie „Und wie geht’s dem Klima?“ einmal im Monat aktuellen Entwicklungen, Herausforderungen und Ideen rund um das Thema.
Drei Seiten Mobilität
KlimaTicket- oder Semesterticket-BesitzerInnen nehmen am 20. und 21. September bis zu drei Personen gratis mit. Das E-Lastenrad kann die erste Stunde kostenlos genutzt werden.
Die Europäische Mobilitätswoche findet heuer vom 16. bis 22.09.2025 statt. Unter dem Motto „Mobilität für alle“ beteiligen sich über 130 Tiroler Gemeinden, Bildungseinrichtungen und weitere Organisationen an dieser Aktionswoche. Auch die Stadt Innsbruck und die IVB sind dabei: Wer ein KlimaTicket oder Semesterticket besitzt, kann am 20. und 21.09.2025 bis zu drei weitere Personen gratis in den Tiroler Öffis mitnehmen. Die TicketbesitzerInnen müssen bei der Fahrt anwesend sein, ausgenommen sind Fernzüge der ÖBB und der Westbahn.
Erfolgsmodell Stadtrad
Zusätzlich kann in der Europäischen Mobilitätswoche das E-Lastenrad aus der IVB-Stadtradflotte in der ersten Stunde kostenlos genutzt werden. Seit April ist das E-Lastenrad, das an der Station Fürstenweg ausgeliehen wird und dort wieder zurückgegeben werden muss, Teil des Angebots
der IVB. Mühelos und umweltfreundlich können mit dem Rad zum Beispiel bis zu zwei Kinder oder auch größere Einkäufe mit bis zu 80 Kilogramm transportiert werden. Ausleihen funktioniert ganz einfach über die nextbike- oder wegfinder-App, die regulären Kosten belaufen sich auf € 2,- pro 30 Minuten.
Das Stadtrad Innsbruck umfasst mittlerweile 1 E-Lastenrad, 4 Lastenräder sowie 560 Citybikes und wird immer beliebter: Nach dem Rekordjahr 2024 mit über 830.000 Nutzungen wurden zur Jahresmitte 2025 bereits 550.000 StadtradAusleihen gezählt.
Alle Infos zu den Angeboten der IVB gibt’s online unter www.ivb.at, das gesamte Programm der Europäischen Mobilitätswoche unter: www.mobilitaetswoche.at/ veranstaltungskalender.
Lehrlinge willkommen!
Einsteigen, die Zukunft auf Schiene bringen und dabei die Stadt bewegen.
Lehrlinge, die sich für eine Ausbildung bei den IVB entscheiden, legen den Grundstein für eine erfolgreiche berufliche Zukunft in einem stabilen und nachhaltigen Unternehmen. Gleichzeitig leisten sie einen aktiven Beitrag zu einer umweltfreundlichen, emissionsfreien Zukunft. In den IVB werden sie von erfahrenen AusbilderInnen begleitet und unterstützt. In zwei Lehrwerkstätten kann das theoretische Fachwissen in der Praxis vertieft werden. Einsatz und Engagement in der Fachberufsschule werden im Rahmen eines Prämiensystems belohnt.
Auch Teamgeist und das Erwerben wichtiger soft skills stehen im Mittelpunkt einer Lehre bei den IVB. Jederzeit können sich interessierte KandidatInnen und auch Eltern von noch jugendlichen BewerberInnen unverbindlich melden – online oder direkt bei Lehrlingskoordinator Fritz Lener unter T +43 512 5307-161 oder www.ivb-jobs.at. Alle Infos gibt es unter www.ivb-jobs.at/auszubildende
Für das Ausbildungsjahr 2026 werden gesucht:
Betriebslogistikkaufmann/-frau
ReinigungstechnikerIn
MechatronikerIn
Kfz-TechnikerIn
BeschriftungsdesignerIn und WerbetechnikerIn
SystemgastronomIn
Vom 8. bis 12. Oktober holt das innsbruck nature film festival (inff) bereits zum 24. Mal die Natur ins Kino. Die IVB verlosen Karten.
Das inff rückt die Wunder der Natur in den Fokus: Mythische Berge und mächtige Gletscher, tiefe Ozeane und endlose mongolische Steppen, bevölkert von wilden wie auch sanften, großen und klitzekleinen Lebewesen. Die über 65 internationalen Filme, die im Rahmen des Festivals im Metropol Kino gezeigt werden, lassen das Publikum staunen, lachen und mitfiebern.
Neben den Filmen, die in gemütlichen Kinosesseln erlebt werden können, bietet das inff auch ein Rahmenprogramm mit Veranstaltungen in der Natur. Die IVB sind auch heuer wieder Partner des Festivals: Die Eintrittskarten gelten 1,5 Stunden vor und nach der Veranstaltung als IVB-Ticket in Innsbruck (Kernzone). Alle Infos zum Festival: www.inff.eu
Einfach den Gewinnspiel-Post auf dem @innsbruckerverkehrsbetriebe Instagramprofil liken, dem Kanal folgen und Begleitpersoen markieren. Teilnahmeschluss: 28.09.2025
Unter dem Motto „Rewind · Play · Fast Forward“ erkundet das Festival Klangspuren Schwaz 2025 das vielschichtige Verhältnis von Mensch, Maschine und Musik.
Vom 11. bis 27.09.2025 untersuchen die Klangspuren Schwaz in vielfältigen Konzerten, wie alte und neue Technologien diese Beziehung prägen und welche Klangwelten daraus entstehen. Die Themenfelder des Mottos greifen ineinander und viele Konzerte verbinden mehrere Bereiche neuer Musik: Das Eröffnungskonzert (11.09.) zeigt diese Vielfalt unter anderem mit Bernhard Ganders Uraufführung für einen „Trompetenbaum“ bis zu Augmented-Reality-Experimenten, Hommagen an Kassetten und Magnetbänder und einem Theremin-Orchesterwerk.
Das Jubiläumskonzert „40 Jahre Klangforum Wien“ (14.09.) kombiniert Schuberts „Die schöne Müllerin“ mit Emily-Dickinson-Vertonungen von Johannes Maria Staud. Bernhard Breuers „Transitions“ (26.09.) demonstriert den kreativen Einsatz von DIY-Strategien, experimenteller Percussion und technischer Innovation.
Die Eintrittskarten zu den Konzerten gelten 1,5 Stunden vor und nach der Veranstaltung als IVB-Ticket in Innsbruck (Kernzone). Das gesamte Programm des Festivals gibt es hier: www.klangspuren.at.
Das Tiroler Landestheater lädt mit lautem „Tatää!“ und einem Programm für alle zum großen Fest am Platz.
In und um das Theater und das Haus der Musik Innsbruck erwartet BesucherInnen am 21.09.2025 eine bunte Vielfalt:
Von Einblicken hinter die Kulissen über erste Kostproben für die neue Spielzeit 2025/26 bis zu Workshops zum Mitmachen. Geboten werden unter anderem die berühmtesten Operntode und Arien, ein feierlich-experimenteller Tanzumzug mit dem Tanzensemble des Landestheaters und volkstümlichen Vereinen, ein Choreo-Flashmob, bei dem in nur 30 Minuten eine Choreografie erlernt wird, sowie gemeinsames Singen mit dem Chorverband.
Den krönenden Abschluss bildet das große Festkonzert mit dem Tiroler Symphonieorchester Innsbruck – inklusive musikalischem Vorgeschmack auf die neue Opern- und Konzertsaison. Informationen und Zählkarten zu einzelnen Programmpunkten unter www.landestheater.at
Anreise mit den IVB Für eine entspannte und umweltfreundliche Anreise sorgen die IVB: Mit den Linien 1SE, 2, 3, STB, A, C, J, K und M bis zur Station Museumstraße fahren – von dort sind es nur wenige Gehminuten bis zum Landestheater.
IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Medieninhaber und Verleger: target group publishing gmbh / Brunecker Straße 1 / 6020 Innsbruck / T +43 512 58 60 20 / marketing@ivb.at / www.ivb.at; Gestaltung: Zimmermann Streiter Werbeagentur; Fotos: EMW, IVB, Innsbruck Nature Film Festival, Astrid Knie, Amir Kaufmann
Du willst dich als freie:r
Journalist:in oder Autor:in ausprobieren? Schreibst gerne und hast ein paar gute Ideen auf Lager?
Schick uns eine kurze E-Mail mit ein paar Infos zu dir und pack gerne gleich Textproben und Ideen mit ein. An: redaktion@6020stadtmagazin.at.
(Wir melden uns auch wirklich zuruck, versprochen.)
6020 isst sich einmal quer durch die Stadt, verrät, was schmeckt, was nicht und was es Neues zu entdecken gibt.
Ende August öffnete bereits der Unbound Coffee Shop in der Anichstraße , wo zuvor das altehrwürdige Aida über viele Jahre immer mehr in die Jahre gekommen war. Nun bekommt man dort Kaffee, Kuchen und Bagels wie beim Flo’s Bagels in Hall übrigens). Allerdings entschied man sich hier, den Inflationsentwicklun gen zuvorzukommen. Ein Strawberry Matcha geht beispielsweise für 6,80 Euro über die Theke. Dafür ist es in Uninähe.
Das Tacheles in der Wilhelm-Greil-Straße 3 soll einfach eine geile Bar werden – nicht mehr, aber vor allem nicht weniger. Von Montag bis Freitag ab 10 Uhr, samstags ab 17 Uhr geöffnet, gibt’s hier Kaffee, Bier und eine feine Auswahl an Drinks. Mittags stehen frische Bowls auf der Karte, am Abend andere gute Gerichte.
Am 8. September öffnet das Sushi Sen in der Brunecker Straße 1 – diesmal anscheinend wirklich. Versprochen werden Bowls, Sushi und ein All-you-can-eat-Buffet
Heißgetränke so viel Sie möchten um € 7,90 All canyoudrink! ab 22. September
Täglich Frisch
Regional | Nachhaltig #delicioustimes
Frühstück
Montag bis Freitag von 7.30 bis 11.00 Uhr
Brunch Buffet Samstag von 7.30 bis 14.00 Uhr
Lunch & More Hörtnaglpassage | 1. Stock
Burggraben 6 | 6020 Innsbruck Tel. +43 676 96 48 948 office@mittagstisch-catering.at
DEIN KENNENLERN 1 Glas Prosecco oder Orangensaft gratis zum Frühstück deiner Wahl!
Ecke Bürger- und Anichstraße, wo zuvor Donuts und dann Törtchen feilgeboten wurden, hat Ende August ein Teehaus eröffnet . Neben Desserts und Inari gibt es im Midori — wie könnte es anders sein — auch Matcha, und zwar täglich von 10 bis 19 Uhr. Falls sich wer fragt, was mit dem Vorgängerlokal „Törtchen“ passiert ist: Dieses zieht es wieder an ihre alte Adresse in der Leopoldstraße 47 zurück.
… heißt es seit August in der Stiftsgasse 4 . Aktuell ist der Name hier Programm, aber in Zukunft sollen auch vegane Falafel-Gerichte gereicht werden. Außer dienstags hat das Café jeden Tag von 10 bis 22 Uhr geöffnet.
We are one and we care. Wir gehen gemeinsam den nächsten Schritt. Unsere Betriebe vereinen sich unter einer neuen starken Dachmarke, um Verantwortung zu übernehmen und nachhaltiges Handeln in den Mittelpunkt zu stellen. Life tastes good!
Stephanie Cammerlander & das weltbeste
MitarbeiterInnen Team
Verliehen im Februar 2025
lifetastesgood.at
Das boop in der Salurnerstraße 8 hat nicht nur neue Besitzer:innen , sondern auch einen neuen Namen (Cielo) und ein wenig ein neues Konzept bekommen. Was den Neuen aber wichtig zu betonen ist: „Die Seele bleibt gleich.”
Wer zuletzt durch die Höttinger Au gefahren oder gegangen ist, dem wird das kleine, bunte Häuschen aufgefallen sein, das seit Anfang Juli ein äthiopisches Restaurant beherbergt.
AM ENDE WURDEN ES RAMEN
Das Gaia wurde endlich beerbt: Guuzen Ramen ist nämlich in die Höttinger Gasse 6 gezogen und bietet neben Ramen mit hausgemachten Nudeln auch eine Izakaya-Karte mit kleinen Häppchen zum Teilen an. Reservieren geht hier übrigens nicht – first come, first serve.
Als das Team von Zum Wohl Tirol in die nach Sapori etwas schwierige Adresse in der Fallmerayerstraße 12 zog, hoffte man, dass dort Ruhe und Beständigkeit einkehren würden. Es gab Brunch, Burger und Steaks und man setzte darauf, einen kleinen Gastgarten eröffnen zu dürfen. Nun soll sich aber wieder alles ändern: Zwar gibt es keinen Besitzerwechsel, aber der Standort wird zur Burgerbar , die sich auf UFO-Burger (googelt mal) spezialisieren wird. Wir sind gespannt. Ach ja: Einen Gastgarten gibt es übrigens in der Zwischenzeit auch.
UFO-Burger landen in der Fallmerayerstraße!
1.
Der kleine Everest Inn zieht aus dem Ergeschoß ins zweite Stockwerk, und zwar in die alten Räumlichkeiten von Tui.
2.
Interspar eröffnet seine Market Kitchen und macht seine gerade zu Mittag beliebten Brote damit leichter zugänglich. Gute Idee, muss man sagen.
3.
Demnächst zieht auch ein Ruetz in den Sillpark . Wann genau, wissen wir aber noch nicht.
B
urkia hat an neuer Adresse in der Exlgasse 24 ihre Zelte aufgeschlagen. Mit durchgehender Küche von 11.30 bis 21.30 Uhr , einer breit gefächerten Speisekarte und gewohnt happigen Preisen.
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Burger, Sushi, Italienisch: Wenn ein Lokal versucht, alles anzubieten, endet das meist bestenfalls in Mittelmäßigkeit am Teller. Bei Food x Trend in der Markthalle gelingt der kulinarische Spagat überraschend gut.
Im Food x Trend in der Innsbrucker Markthalle treffen Gazpacho, Miesmuscheln und Short-Ribs auf Sushi, Burger und Bao Buns. Ähnlich vielseitig ist die Getränkekarte, auf der vor allem die interessante Auswahl analkoholischer
Drinks auffällt: Neben alkoholfreiem Gin Tonic (11,50 Euro) gibt es beispielsweise auch Sparkling Tea (6,50 Euro) sowie eine
alkoholfreie Alternative zum Aperol Spritz (Bella Spritz, 6,90 Euro), die auch wirklich gut schmeckt.
START IN JAPAN …
Zum Start gibt es in Tempurateig frittierte Spicy
Tuna Maki mit Thunfisch und Mango (21,20 Euro), die sich als Highlight des Abends herausstellen: schön knusprig, innen lauwarm, mit butterweichem Fisch und perfekt gegartem Reis und guter Schärfe. Im Vergleich dazu wirkte der mit sehr leckeren Pommes servierte „Go, Go Chickenburger“ mit Huhn und Mango etwas fad – auch, weil der auf der Karte versprochene geflämmte Gorgonzola entweder fehlte oder so dezent dosiert war,
dass er komplett unterging. Überzeugt hat dafür das Lachssteak mit Grillgemüse (26,90 Euro für 150 g Lachs, im Preis inkludierte Beilagenalternativen für alle Steaks: Speckbohnen oder Salat, zusätzlich kann man Pommes, Couscous, Reis, Süßkartoffel-Pommes, Erbsen Mousseline und Knoblauchbrot bestellen):
Der Fisch war zart, auf den Punkt gegart und angenehm gewürzt, genau wie das schön gegrillte Gemüse.
… ENDE IN ITALIEN.
Bei den Desserts ist die Auswahl deutlich weniger international und beschränkt sich auf mehrere Varianten von Tartufo (italienischen Eispralinen) und Soufflés. Wir bestellten das Tartufo Bianco mit weißer Schokolade und Karamell (4,80 Euro) – das Pistazien-Tartufo war an dem Abend leider schon aus – und das Schoko-Soufflé mit Vanil -
leeis (10,50 Euro). Dazu gab es einen Espresso (2,40 Euro) und einen Verlängerten Italy Style (3,20 Euro), bei dem das heiße Wasser zum Strecken in einem eigenen Kännchen serviert wird. Beim sehr süßen Tartufo war der Kaffee als Ausgleich absolut notwendig, das Soufflé schmeckte mit dem warmen, weichen Kern dagegen schön schokoladig, was zusammen mit dem Vanilleeis on top für einen runden Abschluss sorgte.
EMPFEHLENSWERT.
Alles in allem funktioniert der Sprung zwischen den Küchenstilen überraschend gut, was das Lokal vor allem zu einer guten Wahl für Gruppen mit unterschiedlichen kulinarischen Vorlieben und Essgewohnheiten macht. Positiv hervorheben muss man auch noch mal den Service, der den ganzen Abend über freundlich und aufmerksam war.
MundArt pflückt die letzten reifen Himbeeren, verwandelt sie sanft in süße Marmelade, bäckt einen zarten Biskuit und rollt ihn behutsam zu einem fruchtig-fluffigen Genuss – der perfekte Geschmack des Spätsommers in einer köstlichen Biskuitroulade.
von Flo Seidl
Zutaten: Zubereitung:
• 6 Eier
• 1 unbehandelte Zitrone
• 120 g Zucker
• 2 TL Vanillezucker
• 1 Prise Salz
• 100 g Mehl
• 30 g Speisestärke
• Staubzucker zum Bestreuen
• 200 g Marmelade (Marille, Johannisbeere oder Himbeere)
•Staubzucker und Beeren zum Garnieren
Backrohr auf 200 Grad Heißluft vorheizen.
Eier trennen. Zitronenschale reiben. Dotter mit der Hälfte des Zuckers, dem Zitronenabrieb und dem Vanillezucker schaumig rühren. Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen, dabei die andere Hälfte des Zuckers nach und nach einrieseln lassen und weiterschlagen, bis der Eischnee glänzt und fest ist. Eischnee vorsichtig unter die Dottermasse unterheben. Mehl und Speisestärke vermischen und behutsam unter die Eiermasse heben.
Den Teig gleichmäßig auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech (ca. 30 x 40 cm) streichen. Im vorgeheizten Ofen ca. 6 Minuten backen, bis die Oberfläche goldgelb ist und beim Fingertest zurückspringt.
Ein sauberes Küchentuch mit Staubzucker bestreuen, den heißen Biskuit darauf stürzen, das Backpapier abziehen und etwas abkühlen lassen. Mit Marmelade bestreichen und den Biskuit von der kurzen Seite mithilfe des Tuchs aufrollen. Komplett auskühlen lassen.
Vor dem Servieren die Rolle nach Wunsch mit Staubzuckerzucker bestäuben und mit frischen Beeren dekorieren.
Wein empfehl u gn
Süßes Dessert, cooler Begleiter
Die Biskuitroulade mit Himbeermarmelade ist schon ein Hit – mit dem Sushi Rosé vom Weingut Strehn wird sie zum echten Genussmoment. Frisch, lebendig und easy zu trinken, macht der Rosé das Dessert noch aufregender und sorgt für richtig gute Laune am Gaumen. Aktuell erhältlich in der Vinothek Gottardi oder auf www.gottardi.at
6020 und Gottardi
Feine Weine verlosen
3 x 2 FLASCHEN
SUSHI ROSÉ VOM WEINGUT STREHN
SCANNEN UND MITMACHEN
Ausstellung
Ab 19. September
Musikfestival
11. bis 27. September
Klangspuren Festival in Schwaz und Innsbruck
Die 32. Ausgabe der Klangspuren Schwaz findet unter dem Motto „Press. Play. Rewind.“ statt. Damit will das Festival für Neue Musik einladen, Musik als Dialog zwischen Mensch und Maschine zu erleben und Technologie als kreative Partnerin und Impulsgeberin für künstlerische Prozesse zu verstehen.
Mensch und Wolf
Mali Weil: „The Mountain of Advanced Dreams“ im Kunstraum Innsbruck
Mali Weil entwickelt ausgehend von der Beziehung zwischen Menschen und Wölfen in den italienischen Alpen eine zukünftige Gesellschaft, in der eine Diplomatie zwischen den Spezies eingeführt wird. Das interdisziplinäre Projekt nutzt unterschiedliche Formen künstlerischer Produktion und tritt in den Dialog mit der Wissenschaft und mystischen Traditionen.
Ausstellung
Ab 26. September
„Design as a Process“ im Weissraum
Die Tiroler Interior- und Produktdesignerin Nina Mair wurde heuer mit dem Arthur-Zelger-Preis für gute Gestaltung ausgezeichnet und gibt mit der Ausstellung einen Einblick in ihren Designprozess.
Konzert
3. Oktober
20 Uhr
Milo Korbenski in der Kult Bogenbar
Der maskierte Indiemusiker aus Brighton, der Einflüsse von Kurt Vile und The XX bis hin zu Black Sabbath mischt, kommt im Rahmen einer Tour durch Europas Clublandschaft nach Innsbruck und bringt sein im September erscheinendes Album „Sex Angel“.
Theater
26. & 27. September und 1. & 2. Oktober
20 Uhr
„MADL* – Ein Tiroler*innenabend“ im Bierstindl
Der Verein Subvolee hat für seine neue Produktion Interviews mit Tiroler:innen zwischen 19 und 85 geführt und legt im Stück mithilfe von Text, Lied, Tanz und Brauchtum auf kritische und humorvolle Weise die Lebensrealitäten dreier Generationen offen.
Sport, Outdoor 4. bis 7. September
Sommerabschluss
Airport Reef Closing 2025 am Airport Reef
Ein ganzes Wochenende lang wird am Airport Reef in Kranebitten das Ende des Sommers und damit der Surfsaison gefeiert. Neben (Wasser-)Sport steht ein buntes Kultur- und Partyprogramm mit Flusstheater, DJ-Sets und mehr auf der Agenda.
Theater 27. September
20 Uhr
Premiere „SEX.WORK“ im Theater praesent
Die Koproduktion von Dekadenz Brixen und dem Theater praesent befasst sich mit dem Thema Sexarbeit und der Doppelmoral, die Diskussionen darüber prägt: Es wird gestritten, gegoogelt, gelacht und gezweifelt, um Klischees zu entkleiden und die Diskussion über das gern verdrängte Thema zu öffnen.
Konzert
14. September
20 Uhr
Schubert trifft
Dickinson
„Liebe, Leid, Vergänglichkeit“ im Haus der Musik
Der österreichische Komponist Johannes Maria Staud hat Schuberts Liederzyklus „Die Schöne Müllerin“ für ein 19-köpfiges Ensemble instrumentiert und verbindet es für den Abend mit sieben eigenen Liedern basierend auf Gedichten von Emily Dickinson. Konzert
11. September
20.30 Uhr
Uche Yara im Treibhaus
Die inzwischen in Berlin lebende Oberösterreicherin hat vor ein paar Jahren als Support Act von Bilderbuch erstmals für Furore gesorgt, inzwischen hat sie sich mit ihrer einzigartigen Stimme und genresprengenden Musik internationale Fans erspielt. Im Gepäck hat sie die neue EP „Golden Days“.
Konzert
19. September
20.30 Uhr
Der Nino aus Wien im Treibhaus
Der Nino aus Wien ist ein gern gesehener Gast im Treibhaus – und fühlt sich hier offensichtlich wohl: Der Wiener Liedermacher bringt seine Band und die im Mai veröffentlichten Songs der EP „Wilde Zeit“ mit.
12. bis 14. September
20 Uhr
Hearts in Harmony im Landesjugendtheater Innsbruck
Singen für den guten Zweck – unter diesem Motto stehen die drei Konzertabende der Hearts in Harmony, die mit ihren Auftritten Spenden für die Tiroler Frauenhäuser sammeln.
Kulinarik, Nachhaltigkeit 27. September
9 bis 12 Uhr
„Restlos genual – Experimentiertag rund ums Essen“ im Genusswerk
Einen Vormittag können Kinder von 6 bis 12 Jahren im Genusswerk ihre Sinne trainieren, mit Lebensmitteln experimentieren und so lernen, wie man kreativ mit ihnen umgehen und sie vor dem Müll retten kann.
Literatur
25. September
20 Uhr
Literarische Fete
Stromboli Literaturfest im Stromboli
Das Stromboli feiert gemeinsam mit Mieze Medusa, Yasmo, Silke Gruber, Martin Fritz und einer Vielzahl von frischen Texten einen ganzen Abend lang die Schönheit, Komik und Vielfalt der Literatur.
Workshop
26. September
17 Uhr
DIY-Abend
Kerzen gießen im Atelier Papelier
Wer immer schon mal eigene Duftkerzen gestalten wollte, hat im Atelier Papelier im Rahmen der neuen Workshop-Reihe Papelier & Friends Gelegenheit dazu. Zu Gast ist Julia Boger, die Gründerin von Junaa Home und der Junaa Homa Academy, die ihr Wissen rund um die Kerzenherstellung teilt.
26. September
20 Uhr
Xaver Schumacher: „Das Orakel von Selfie“ im Stromboli
Wurde in den griechischen Mythen das Orakel von Delphi für Antworten zu existenziellen Fragen aufgesucht, ist es heute eher das Orakel von Selfie – zumindest, wenn man Xaver Schumacher fragt, der in seinem Stück antike Mythen als Coverversionen für die Gen Z aufbereitet.
Kabarett
18. September
20 Uhr
Kafkaesk lustig
„Mauer.Kafka.Komisch“ im Stromboli
Kafka kennt man hauptsächlich als leidend und hoffnungslos traurig. Wenn man genauer hinsieht, versteckt sich in seinen Werken aber auch einiges an Komik. Genau mit diesem Element befasst sich der Kabarettist Thomas Maurer.
HERZLICH WILLKOMMEN BEI TIROLS GRÖSSTEN EVENTS
ALLE EVENTS AUF WWW.OLYMPIAWORLD.AT
12.09.25 FAB FOX FABULOUS
OLYMPIAHALLE
Österreichs größte Zaubershow! Ein junger Niederösterreicher wandelt auf den Spuren von Harry Houdini und David Copperfield. Mit erst 23 Jahren hat Fabian Blochberger alias FAB FOX aus Krumbach das geschafft, wovon viele träumen: eine eigene fulminante Zaubershow, die sich mit den großen Vorbildern in Las Vegas messen kann. 24. – 26.10.25
OLYMPIAHALLE
Die ARTfair Innsbruck, Österreichs größte Kunstmesse mit Kultfaktor, öffnet im Herbst 2025 wieder ihre Tore. Vom 24. bis 26. Oktober verwandelt sich die Olympiaworld Innsbruck in ein pulsierendes Zentrum der Kunstwelt, an dem sich Galerien, Künstler und Kunstliebhaber aus aller Welt ein Stelldichein geben.
16. – 18.01.26
HOLIDAY ON ICE
OLYMPIAHALLE
Mit der neuen Produktion HORIZONS knüpft HOLIDAY ON ICE nahtlos an die Erfolge vergangener Jahre an und feiert erneut ein spektakuläres Showerlebnis. Die weltbesten Eiskunstläufer:innen entfesseln auf und über der Bühne eine wahre Symphonie der Bewegung und ziehen das Publikum mit ihrer Präzision und Leichtigkeit in ihren Bann.
Theater
21. September
13 bis 18 Uhr
Tatää!-Theaterfest im und um das Tiroler Landestheater
Zum Start der neuen Theatersaison findet auch heuer wieder das Tatää!-Theaterfest in und vor den Räumlichkeiten des Tiroler Landestheaters plus Haus der Musik statt. Dabei gibt es nicht nur einen Vorgeschmack auf die Produktionen der kommenden Monate, sondern auch einen Blick hinter die Kulissen des Theaterbetriebs.
Wir verlosen 1 x 2 TICKETS
für das Konzert von Thomas D, Flo Mega & die KBCS am 29. September um 20.30 Uhr im Treibhaus
Teilnahmeschluss: 20. September
SCANNEN UND MITMACHEN
Konzert, Fete
30. September
19 Uhr
Sigrid Horn im Treibhaus
Der Auftakt zu den Tagen der Klimakultur findet heuer mit der Musikerin Sigrid Horn im Treibhaus statt. Darauf folgen im Oktober in ganz Tirol kleine und große Kulturevents, die sich mit Klimathemen befassen.
Festival
Die Goldene Schindel an verschiedenen Locations
Österreichs erstes (und einziges) Musikvideofestival „Die Goldene Schindel“ kehrt zurück und bietet wieder ein mehrwöchiges Programm mit Konzerten, Vorträgen, Filmvorführungen und natürlich der großen Gala zur Verleihung der Schindeln in den Kategorien International, Austrian, Tyrolean und Wooden.
Gut beraten:
Notar:innen stehen am 20. September 2025 für Ihre Fragen und Anliegen zur Verfügung. Nutzen Sie die Chance, sich umfassend zu informieren.
Das erwartet Sie:
• Kostenlose Rechtsberatung
• Gratis Grundbuchauszug
• Beratung zu Kaufverträgen und immobilienrechtlichen Fragen, Testament, Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung
Alle Services erhalten Sie auch während der Beratungswochen bis zum 10. Oktober 2025 in jedem Tiroler Notariat –kostenfrei und persönlich.
ihr-notariat.at
von20.Samstag,September 9:00 bis 11:00 SparkassenplatzUhr Innsbruck
„Kunst im öffentlichen Raum ist wertvoll, weil sie nied erschwellig zugänglich ist.“
Melanie Gandyra
Wenn es im September in Tirol bunt wird, dann liegt das nicht nur daran, dass der Herbst die Blätter färbt, sondern auch daran, dass sich die grauen Wände und Mauern Innsbrucks in Farbe hüllen.
Konkret geht es um die Betonpfeiler hinter dem Westbahnhof. Dort, wo HNRX einst seine ersten Werke sprühte, entstand 2018 das Underbridge Festival – roh, direkt und unkommerziell. „Unter der Brücke, da, wo alles angefangen hat“, sagt HNRX.
MEHR STRAHLKRAFT.
Seit den Anfängen des Festivals ist viel passiert: Mit der Künstlerin Melanie Gandyra im Organisationsteam bekam das Festival ab 2021 mehr Strahlkraft. Es gab internationale Ausstellungen, eine Dependance in Hamburg und die Besucher:innenzahlen wuchsen stetig.
2025 kehrt Underbridge zu seinen Wurzeln zurück und zeigt gleichzeitig, wie sehr es
In Innsbruck ist die Brücke heißer als jede Galerie: Beim Underbridge Festival kommt die internationale Streetart-Elite unter den Betonpfeilern zusammen –und feiert urbane Kunst als Statement im öffentlichen Raum.
über sich hinausgewachsen ist. Am 19. September wird in St. Bartlmä in der Halle 6 die Gruppenausstellung „Rest in Frameless Desire“ eröffnet. 15 internationale Künstler:in nen interpretieren das Thema frei – in einer Atmosphäre, die HNRX so beschreibt: „groß, dunkel, kalt – perfekt für unser Konzept.“ Parallel dazu entsteht in der Frau-Hitt-Straße ein neues Mural von Frau Isa (Wien) und Melanie Gandyra.
NIEDERSCHWELLIG.
Doch Underbridge ist mehr als ein wildes Farbenspektakel. Es ist ein Statement für Kunst im öffentlichen Raum: zugänglich, niederschwellig, mitten im Alltag. „Keine Museumstüren, keine Eintrittsschwelle – Urban Art begegnet dir dort, wo du bist“, sagt Gandyra. Genau diese Direktheit macht den Charme des Festivals aus – und seine Bedeutung
für Innsbruck, eine Stadt, die sonst eher für Sport und Berge bekannt ist.
Auch Nachhaltigkeit spielt für die Organisator:innen eine Rolle: Anstelle von Sprühdosen kommen Fassadenfarben zum Einsatz, die Werke bleiben über Jahre bestehen und selbst die Hebebühnen sind elektrisch betrieben.
entstehen darf. Studios und Ateliers sind, wie sie sagen, die Brutstätten für Kultur –„ohne sie kann sich Innsbruck als kreative Stadt von morgen nicht entfalten“.
„Sport, Tourismus und Tradition prägen die Stadt – mit Underbridge bringen wir zeitgenössische Kultur in diesen Kontext.“
HNRX
Und doch geht es um mehr als Farbe an Beton: Das Festival ist Teil einer größeren Bewegung, die Innsbruck kulturell verändern soll. „Sport, Tourismus und Tradition prägen die Stadt – mit Underbridge bringen wir zeitgenössische Kultur in diesen Kontext“, betonen HNRX und Gandyra. Das wachsende Interesse an Urban Art zeigt, dass die Akzeptanz steigt. Damit die Szene jedoch unabhängig bleiben kann, wünscht sich das Duo unbürokratische Förderwege und vor allem Räume, in denen Kunst UNDERBRIDGE FESTIVAL
Was bleibt, ist ein langfristiges Bild im Stadtgefüge – und die Erinnerung an ein Wochenende, an dem Kunst das sichtbar machen soll, was sonst leicht übersehen wird: den Raum unter der Brücke.
Wann? 19. September 2025, ab 19 Uhr (Vernissage St. Bartlmä Halle 6)
Was? Gruppenausstellung „Rest in Frameless Desire“, Murals von Frau Isa & Melanie
Wo? Frau-Hitt-Straße 3F und St. Bartlmä Halle 6
Eintritt: frei
Helge Schneiders „The Klimperclown“ ist eine als „Autobiografie“ getarnte Mockumentary. Vielleicht aber ist auch alles im neuesten Film von und über Deutschlands berühmtesten Musikclown wahr. „Da muss man sich mal selbst ’n Bild von machen“, „Spasss“ garantiert!
Text: Klaus Erler
Wenn Helge Schneider in einer filmischen „Autobiografie“ das Aufrollen seines bewegten Lebens angeht, dann geizt er schon am Filmplakat nicht mit Superlativen: Einen „interessanten Farbfilm MIT! Ton!“ verspricht er und „Dreckiges Gelächter, Schweißausbrüche und Nägelkauen garantiert!“. Das ist genau die Art von Humor, die ein geneigtes Publikum vom wohl berühmtesten Musikclown Deutschlands erwartet und Helge liefert: „Authentische Aufnahmen vom Bindeglied zwischen Jazz und Quatsch“, wobei nach Eigenaussage „Originalaufnahmen mit gelogenen“ abwechseln.
„ALLES GUTE, WIE GEHT’S?“
Zuseher:innen erleben in 82 Filmminuten einen bunten Mix aus frühen Videoaufnahmen von Helge Schneiders Auftritten in den Siebziger- und Achtzigerjahren. Dazu gibt’s intime Super-8-Einblicke in die Jugend Helges und die Selbstpräsentation eines Entertainers, der dadurch, dass er über Jahrzehnte als Clown durchgehend
eine deutsche, spaßbefreite Pragmatismus-Mentalität spiegelt, schmerzhaft, aber wahrhaftig komisch wird. Der Satz dazu: „Alles Gute, wie geht’s? Muss!“
UNVERWECHSELBAR.
Spannend wird die Figur Helge Schneider nicht zuletzt dadurch, dass sie gekonnt das Wesen eines bewusst kontrollverlustigen Alltagswahnsinnigen mit dem eines vollbegabten Jazz-Multiinstrumentalisten verbindet. Schneider hat klassisches Klavier und Cello gelernt, dazu beherrscht er Saxofon, Trompete, Gitarre, Schlagzeug, Kontrabass, Vibrafon … und da gäbe es noch einige Instrumente mehr. So wird der Musikclown immer wieder auch zum ernsthaften und ernst zu nehmenden Musiker, bleibt zwar ab und zu trotzdem anstrengend, ist aber nie langweilig und vor allem in keinster Weise verwechselbar.
DER ANTISPIESSER.
Helge Schneider ist in allem ein liebevoller, scharfer Kritiker der deutschen Mentalität, ist der Antispießer im Spie -
ßergewand, wer das sehen will, findet in „The Klimperclown“ viele unterhaltsame Beweismomente. Wer nicht, erlebt einen grenzbegabten Musikclown in einer Geschichte, die „erfunden sein könnte, aber so isses eben mit den wahren Geschichten. Die wirklich wahren Geschichten klingen immer wie ein fantastischer Traum“.
„THE KLIMPERCLOWN“ DE 2024, 82 min
Regie: Helge Schneider
Mit: Helge Schneider Kinostart: 11. 9. 2025
1 Monetäre Ausnahmestelle für Reisende: Stellt die der Waidmann für Urlauber auf?
1 Verhaut er Auslegeware, geht der Staub auf
2 Ohne Lizenz: Radiostation für Freibeuter?
3 Klingt nach dialektalem Ausruf, selbst kicken zu wollen? Kann Nerv-end im Rücken liegen (1–2 W.)
4 Für Allergiker unangenehm: Hat das Thermometer bei plötzlichem Temperaturanstieg nach oben?
5 Gesetzesbestimmung der Vereinen Nationen (?) ist eigentlich illegal
6 Sie wird vom heimtückischen Anstifter aus der verrückten Tigerin gesponnen
7 So bist volljährig: Beim Zählen die 9 vergessen?
8 Bei genauem Hinsehen trägt der Opportunist urbanes aus Nordafrika in sich
9 Einem solchen Treiben frönen Faschingsliebhaber
10 Für griechische Inselhüpfer: Ehemals Koloss-al Weltwunderliches
11 Rundlich: Klingt für Musiker wohl gar nicht nach Dur
12 Hochprozentig griechisch: „Auch wenn’s dich reckt, dann bitte tu so, / als schmecke dir das Stamperl …!“
13 Deutlich hörbar (!) kommt es dir endlich göttlich spanisch vor
14 Ohne Gang: Ausgetrockneter
Mit der letzten Antwort ist es hier wirklich ausreichend
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Hosen runter lassen
Bierbauch
Aussteigerinnen
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Oesterreichische Nationalbank
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In den abwechslungsreichen zweistündigen FinanzFit-Workshops für die 7. bis 13. Schulstufe werden finanzielle Inhalte, wie der Überblick über die eigenen Finanzen, Themen rund ums Bezahlen oder die Bedeutung der Inflation interaktiv erarbeitet.
Diese finden in der OeNB in Innsbruck statt und können mit einer Führung durch die aktuelle Ausstellung ergänzt werden. Ebenso ist es möglich, die Workshops in der Schule abzuhalten.
Informationen und Anmeldung unter finanzbildung.oenb.at
Worauf man sich in der Stadt mit Sicherheit verlassen kann:
Volle Öffis
Autos vor den Häusern wegen Umzug
Nikoläuse in Supermärkten samt Aufregung darüber
Übereifrige Neoinnsbrucker:innen auf dem Weg zur Arzler Alm
Was Sie schon immer zu fragen gewagt haben, aber nie wissen wollten.
von Johannes F. Park
Vor einiger Zeit haben meine Frau und ich ein Bild gekauft. Wir hatten eine Wand frei und sagten uns, du, entweder lassen wir so lange die Terrassentür durchgehend offen, bis uns irgendein dilettantischer Rotzlöffel was draufsprayt, oder wir hängen da doch glatt was hin.
Das Kunstwerk hat keinen Titel. Und falls doch, ist der irgendwie beim Erwerb untergegangen.
Ich nenne es U-Boot-Krieg vor La Rochelle.
Das Bild ist abstrakt gemalt. Wenn ich Ihnen sage, dass es aussieht wie U-Boot-Krieg vor La Rochelle, dürfte Ihnen beim Behufe, eine Vorstellung von der konkreten Ausgestaltung des Gemäldes zu erlangen, wenig geholfen sein. Und wenn ich Ihnen sage, dass meine Frau sagt, dass ich spinne, wird die Verwirrung vermutlich auch nicht weniger.
Dabei gibt es ja aber genau überhaupt keinen Zweifel: Für jeden militärgeschichtlich halbwegs aufgeschlossenen Betrachter sind hier in einer eigentümlich friedlichen, zwischen Blau und Türkis changierenden See ganz klar mehrere U-Boote zu erkennen, wie sie an der Oberfläche durchs Wasser pflügen. Im Bildhintergrund lässt sich ein Zerstörer ausmachen, grau und gefährlich. Am dunklen Himmel Explosionen, die vermutlich von Geschoßen ebenjenes Kriegsschiffs herrühren, das Jagd auf die Unterseeboote macht und
Im Bildhintergrund lässt sich ein Zerstörer ausmachen, grau und gefährlich.
sich zugleich mit feindlichen Fliegern herumschlagen muss.
Meine Frau sagt: Also, mir gefällt’s. Ich sage: Ja, mir eh auch. Aber das ist doch bitte kein Titel für ein Bild!
Wie auch immer. Also ich könnte das ja nicht, U-Boot-Kapitän sein. Oder noch schlimmer: Kunstkritiker. Nicht, dass ich mich nicht gern mit Kunst beschäftige. Aber ein Bild länger ansehen als eine Minute fällt mir schwer. Ich nehme an, das sind nicht die besten Voraussetzungen für eine Karriere in der Kunstbrantsche.
Viel lieber lese ich den Begleittext. In der Familie geht man mit mir deshalb ungern ins Museum. Weil ich immer alles lese. Immer. Alles.
Der Begleittext für U-Boot-Krieg vor La Rochelle ist in Arbeit.
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