6020 Stadtmagazin (Dezember 2018)

Retourenadresse: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck | Österreichische Post AG PZ13Z039759P

MIT DEN WICHTIGSTEN TERMINEN FÜR

DEZEMBER 2018

Herr Bürgermeister?

DIE ERSTE BILANZ NACH EINEM HALBEN JAHR IM AMT

17. JAHRGANG

DEZ AUSGABE 230

IMMER GRATIS. NIE UMSONST.

BRENNPUNKT DIE DISKUSSION UM DIE MENTLVILLA

SAISONSTART ERKENNTNISSE DER LAWINEN­ FORSCHER

DAS GRAUEN EIN HORROR­FILM AUS INNSBRUCK

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E D I TO R I AL

ÜBER DAS UNMÖGLICHE

W

enn wir uns ehrlich sind, ist Innsbruck unregierbar geworden. Ein starker Flügel auf der linken Seite, angeführt von Bürgermeister Georg Willi, und eine ähnlich starke Fraktion am anderen Ende der ideologischen Klaviatur, angeführt von Rudi Federspiel. Dazwischen ein Haufen vom Wähler abgestrafter MiniParteien, die eines gemeinsam haben: Sie dürfen in der „Koalition der Verlierer“, wie Federspiel sie gerne nennt, mitregieren. Allen voran die frühere Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer, die jetzt als Vizebürgermeisterin nicht viel weniger zu sagen hat wie davor als Bürgermeisterin, wie sich Insider sicher sind. Vom Wähler abgestraft wurde nicht nur sie, sondern auch ihr Schatten Franz Gruber, der das ÖVP-Ergebnis in der Stadt eben mal halbierte, um dann wieder als zweiter Vizebürgermeister der neuen Regierung anzugehören. Auch der dritte Wahlverlierer SPÖ darf mit Elisabeth Mayr eine Stadträtin stellen.

Die Ur-Grüne Uschi Schwarzl macht das Regierungsteam komplett und kümmert sich seither, wie es scheint, exklusiv um zusätzliche Parkraumbewirtschaftung. // Jetzt könnte man sich als Georg Willi durchaus ein wenig Dankbarkeit erwarten, dass er sich des angeschlagenen Polithaufens angenommen hat. Frei nach dem Motto „Vier gegen Willi“ scheint der Bürgermeister seit Anbeginn mehr Probleme mit den Koalitionspartnern und der eigenen Partei zu haben als mit der Opposition. So bombardiert sich die Koalition nicht nur gegenseitig mit Anträgen, sie stimmt auch vogelwild in der Gegend umher – echte Einigkeit sieht wahrlich anders aus. Das Ergebnis dieser Konstellation ist klar zu erkennen, es wird wenig bis gar nichts weitergehen mit dieser Regierung. Egal, sagen Zyniker, Alt-Bürgermeisterin Oppitz-Plörer habe ohnehin kein Geld für neue Taten übriggelassen.

Und so drohen mittelfristig italienische Ver­hältnisse in Innsbruck. Ohne starke Volks­partei oder SPÖ gibt es keine verläss­ lichen Koalitionspartner für die großen Parteien links und rechts außen. Und deshalb denkt zumindest Rudi Federspiel laut über das Unmögliche nach. Gefragt nach einer Lösung für das Dilemma, schlägt er eine Koalition zwischen Grün und Blau vor.

Mit der Absurdität dieser Idee konfrontiert, verweist Federspiel auf das Burgenland.

Hier regieren Rot und Blau seit geraumer Zeit sehr erfolgreich, ohne die eigenen Parteilinien verlassen zu müssen. „Es geht ja um Sachpolitik und einen guten Vertrag, die ideologischen Unterschiede müsse man dafür ja nicht verlassen“, erklärt Federspiel den Gedanken. // Warum das im ersten Moment einmalige wie absurde Experiment in Innsbruck funktionieren könnte, hat aber einen anderen Hintergrund. Willi und Federspiel sind sich nämlich ideologisch näher, als die beiden je zugeben könnten. Denn sowohl der Bürgermeister gilt eigentlich als einge­ färbter Konservativer als auch Rudi Federspiel, der in Wahrheit nur im Wahlkampf zum echten FPÖler wird. // Das grün-blaue Wunder von Innsbruck wird in der Realität nur schwer passieren, denn bei der Basis und den Stammwählern der beiden Parteien würde das wohl heftige allergische Reaktionen hervorrufen. Wenn man sich in der Theorie damit beschäftigt, kommt man aber zu dem Schluss, dass das Unmögliche in diesem Fall die beste Variante für alle wäre. Der Graben zwischen Links und Rechts würde endlich wieder kleiner und die Mitte-Parteien hätten die richtige Ausgangsposition, um sich wieder in Richtung alter Größe zu kämpfen. m.steinlechner@6020stadtmagazin.at

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© FRANZ OSS

von Michael Steinlechner

Vorlesung im Treibhaus Norbert Pleifer zu erreichen oder in persona zu erwischen, ist (beinahe) ein Ding der Unmöglichkeit.

Fotograf Franz Oss hat es nach einigen Versuchen dann doch geschafft und den Neo-Professor für eine symbolische Antrittsvorlesung auf die Treibhausbühne gestellt.

Siehe Seite 6!

DEZEMBER 2018

6020 ZIN STADTMAGA

COVERSTORY

DEZ

W I E L ÄU F T’ S ?

Bürgermeister Georg Willi im Interview über das erste halbe Jahr im Amt ab Seite 12

AUSGABE 230 17. JAHRGANG

AM COVER

BRENNPUNKT DIE DISKUSSION UM DIE MENTLVILLA

SAISONSTART ERKENNTNISSE DER LAWINEN­FORSCHER

SERIEN

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KUNST & DESIGN Diesmal: Stefan Fuchs

MUNDART Diesmal: Selbstgemachter Fruchtgummi

ESSAY SEITE

BENNI CHILLT SEITE

WAS TUN? Diskussion über die Mentlvilla in Wilten

MEDIEN SIND SEXY Peter Plaikner über René Benko

IN DER SAUNA Beobachtungen beim ersten Saunabesuch

WOHNEN SEITE

ESSEN & TRINKEN SEITE

EVENTS SEITE

STUDIEREN MIT GOTT Besuch in der spirituellen WG

NEU IN DER STADT Gastronomische News aus Innsbruck

STADT SEITE

DAS GRAUEN EIN HORROR­FILM AUS INNSBRUCK

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PROGRAMM Die besten Events im Dezember

6020 MEINUNG EDITORIAL.

MICHAEL STEINLECHNER ÜBER DAS UNMÖGLICHE

SEITE

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KOLUMNE.

BARBARA WOHLSEIN TELEFONIEREN FÜR ANFÄNGER

SEITE

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ESSAY.

JOHANNES F. PARK PHARMAGORAGNOSIE

SEITE

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GEWINNSPIELE

MUNDART

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SPAR-GUTSCHEINE

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SEITE

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IMPRESSUM Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH Chefredaktion: Barbara Wohlsein Grafik: Marco Lösch, Thomas Bucher, Lisa Untermarzoner, Alina Klampfer, Eva Lobenwein Illustration: Alina Klampfer Redaktion: Klaus Erler, Marianna Kastlunger, Haris Kovacevic, Matthias Krapf, Walter Mair, Rebecca Müller, Denise Neher, Johannes F. Park, Peter Plaikner, Lisa Schwarzenauer, Benjamin Stolz, Flo Seidl, Verena Zankl (­Korrektur) Fotos: Franz Oss, Axel Springer Anzeigenverkauf: Carmen Larch (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Telefon: 0512/58 6020 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin.at Geschäftsführung Verlag: Andreas Eisendle, Matthias Krapf, Michael Steinlechner Druck: NP Druck Gesellschaft m.b.H., St. Pölten Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.

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IM B ILD

„Sein tuat’s a Frechheit. Ich geb’s zu: Es freut mich.“ Mit dem für ihn so typischen Sprachwitz hat Treibhaus-Chef Norbert Pleifer auf Facebook verlautbart, dass ihm Ende November der Berufstitel Professor verliehen wird. Vorgeschlagen hat ihn Alois Schöpf, der Bundespräsident hat’s beschlossen. Pleifer: „Das Treibhaus ist jetzt keine Institution mehr, sondern ein Institut, mit Lehrstuhl, Lehrkanzel und Professor – und hoffentlich weiterhin sehr vielen Hörern.“

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DIE RÜCKKEHR

STA DT

WAS TUN? Bei der Bürgerversammlung zur Situation rund um die Mentlvilla waren sich alle einig, dass es so nicht weitergehen könne.

Uneinig war man sich, wie das Problem gelöst werden kann.

Text: Rebecca Müller

// Foto: Axel Springer

VOR DIESEM HAUS (LI.) und auf dem Plat z vor der Kirche gegenüber halten sich die Sucht­k ranken vor wiegend auf.

Ü

ber die Mentlgasse in Wilten wurde in den letzten Wochen viel diskutiert. Auslöser sind Suchtkranke, die sich bei der (neuen) Mentlvilla bzw. der dortigen Einrichtung der Caritas aufhalten – unter anderem, um saubere Spritzen zu holen und ge­ brauchte abzu­geben. // Weil im Haus Konsumverbot herrscht, hält sich die Gruppe von zum Teil bis zu 20, 30 Menschen vorwiegend im Freien auf bzw. hat sie das bis vor Kurzem – bei noch wärmeren Tempera­ turen – getan. Bei einer Bürgerversamm­ lung Ende November wurde deutlich, wie belastend die Anrainer die Situation empfinden und wie schwierig eine Lösung des Problems ist.

DIE SICHT DER ANRAINER. Lärm, Schmutz, gebrauchte Spritzen, Sachbeschädigungen und Überdosis-Fälle – die Liste der Probleme, die die Anrainer mit der Situation der Mentlgasse haben, ist lang. Der (fast) einhellige Tenor bei der Bürgerversammlung, zu der Ende Novem­ ber rund 170 Menschen kamen: Die Lage ist unzumutbar – vor allem für Familien, die hier wohnen. Und: Eine Lösung muss, bei allem Verständnis und Mitgefühl für suchtkranke Menschen, rasch her.

DIE SICHT DER STADT. Vizebürgermeister Franz Gruber sprach sich bei der Versammlung für ein Alkohol­ verbot in der Mentlgasse aus, auch wenn er gleichzeitig zugab, dass es das Problem nur verschieben würde. Genau aus diesem Grund ist Bürgermeister Georg Willi dage­ gen. Kommen wird es trotzdem – der von FI und ÖVP eingebrachte Antrag wird im Gemeinderat im Dezember wohl mehrheit­ lich angenommen werden. // Die Einrichtung eines Suchtraums wird aktuell rechtlich geprüft, die Präven­ tionsarbeit soll gestärkt und ein weiterer Be­ treuungsstandort für Suchtkranke gefunden werden. Der Vorschlag Willis, die Tagesbe­ treuung in der Mentlvilla auszubauen, stieß dagegen auf wenig Zustimmung – viele Anrainer befanden, die Probleme wären erst mit dem Einzug der Einrichtung in der Mentlgasse gekommen.

DIE SICHT DER POLIZEI. Exekutive und die Mobile Überwachungs­ gruppe (MÜG) haben zugesagt, weiterhin verstärkt Kontrollen in der Gegend durch­ zuführen und Präsenz zu zeigen. Stadt­ polizeikommandant Martin Kirchler betonte aber auch, man könne so das subjektive Sicherheitsempfinden erhöhen, lösen könne die Polizei das Problem aber auch nicht.

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„LOHNT ES SICH, DAFÜR ZU KÄMPFEN, DASS EIN ENTSCHEIDUNGSPROZESS EXAKT SO VERLÄUFT, WIE ICH ES MIR VORSTELLE?“

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STADT POLIT IK

„WICHTIG ODER WURSCHT?“ Ein halbes Jahr nach Amtsantritt schaut 6020 bei Bürgermeister Georg Willi vorbei und will wissen: Wie läuft’s, Herr Bürgermeister?

Text: Rebecca Müller

// Fotos: Axel Springer

6020

: Herr Bürgermeister, wie beurteilen Sie die Zusammenarbeit in der Koalition? Georg Willi: Ich bin im Kern sehr zufrieden mit der Arbeit in der Koalition. Ich weiß natürlich, dass der eine oder andere Koalitionspartner auch mal ein Problem hat und sagt: „Seht bitte ein, dass ich hier eine Initiative setzen muss oder gegen diesen Antrag stimme.“ Ich sehe das in der Zwischenzeit entspannter als am Beginn. Und ich finde, dass wir immer besser verstehen, wie der andere tickt. Ich komme aus dem grünen Kulturraum, und der ist für jemanden aus dem schwarzen oder roten Kulturraum halt auch gewöhnungsbedürftig. Daher braucht es hier eine Anpassungszeit.

Grüne, SPÖ, Liste Fritz und ALI wollten das Instrument der Vorbehaltsflächen, sind damit aber im Gemeinderat abgeblitzt – FI, ÖVP, FPÖ und Neos waren dagegen.

Wie sieht dieser grüne Kulturraum aus? Wo ist er, wie Sie sagen, Gewöhnungsbedürftig? Ich glaube, es ist gewöhnungsbedürftig, dass ich kein Problem damit habe, meine Position zu ändern, weil bessere Argumente mich überzeugen.

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Andere haben oft das Gefühl, als wankelmütig oder schwach wahrgenommen zu werden, wenn sie ihren Standpunkt ändern. Wir haben in der Gruppe auch einen Spruch: Wichtig oder wurscht? Also: Lohnt es sich, dafür zu kämpfen, dass ein Entscheidungsprozess exakt so verläuft, wie ich es mir vorstelle? Oder gibt es Dinge, die man „laufen“ lassen kann, weil es relativ wurscht ist, ob man auf diesem oder einem etwas anderen Weg zu einer Lösung kommt. // Ich finde auch, es fällt keinem ein Stein aus der Krone, wenn er sagt: ‚Entschuldigung, ich habe einen Fehler gemacht.‘ Wir brauchen eine neue Fehlerkultur.

War der Sondergemeinderat zu den Vorbehaltsflächen ein Fehler? Es ist nichts rausgekommen, ausser eine bürgerliche Mehrheit – mit FI und ÖVP – gegen Sie und die SPÖ. Das war strategisch bewusst so gesetzt und zwar aus folgendem Grund: Wir brauchen,

STA DT P O L I TIK

BÜRGERMEISTER WILLI glaubt, viele müssten sich noch gewöhnen an die Kultur der G rünen.

„ICH ERWARTE MIR BEIM THEMA WOHNEN LANGSAM WIRKLICH, DASS DIE WIRTSCHAFTSVERTRETER MICH BEI DIESEM KURS UNTERSTÜTZEN.“

FI, ÖVP und FPÖ

hatten Willi zur Causa Mentlvilla eine Petition überreicht und ihn so zum Handeln aufgefordert.

um ein Umdenken in den Köpfen herbeizuführen, eine längere Diskussion über die Frage, wie stark man politisch in den Grundstücksmarkt eingreifen darf. Meine Position ist: Für Leute, die viel Grund und Boden haben, ist es zumutbar, dass sie einen Teil ihrer Flächen zu einem günstigeren Preis hergeben. Es gibt kein Menschenrecht auf den maximalen Grundstückspreis. Wenn ein Grundstücksmarkt so verrückt spielt wie in Innsbruck, müssen wir eingreifen.

Ich erwarte mir langsam wirklich, und da werde ich auch langsam bockig, dass mich die Wirtschaftsvertreter bei diesem Kurs unterstützen. Und ich spüre schon ein Umdenken – auch bei den Parteien, die jetzt bei jedem Projekt nach dem Anteil für die Allgemeinheit fragen.

Causa Mentlvilla: Hier haben Ihnen Teile Ihrer Regierung – FI und ÖVP – mit der FPÖ eine Petition überreicht.

Hat Sie das irritiert? Es war jedenfalls ein unfreundlicher Akt. Es war strategisch auch nicht sehr klug. Ich ordne das

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ein in die Kategorie: Wir müssen alle erst lernen, wie wir gut miteinander umgehen. Zur Sache will ich den Menschen dort sagen: Wir haben die Problemlage erkannt, gebt uns jetzt in der kalten Jahreszeit, wo sich diese Menschen weniger im öffentlichen Raum aufhalten werden, die Zeit, dass wir etwas tun können. Aber mir ist klar, so geht es nicht weiter. (➡ mehr zum Thema auf Seite 10) Wie stehen Sie in diesem Zusammenhang zum angedachten Suchtraum?

Zum Suchtraum ein klares Ja! Wir müssen, und da bin ich Vizebürgermeister Franz Gruber dankbar für die Klarheit in der Aussage (Gruber hatte den Suchtraum in einer Aussendung als „alternativlos“ bezeichnet, Anm.), solche Räume schaffen.

Einerseits aus Respekt vor den kranken Menschen, die einen Ort haben sollen, wo sie unter medizinisch einwandfreien Bedingungen Drogen nehmen können, aber vor allem aus Gründen der Sicherheit, dass das nicht irgendwo im öffentlichen Raum und unter unkontrollierbaren

„WIR VERDRÄNGEN DIE MENSCHEN NUR WOANDERSHIN, UND IRGENDWANN HABEN WIR EIN ALKOHOLVERBOT IN DER GANZEN STADT?“

Bedingungen passiert. Alle, die eins und eins zusammenzählen können, vertreten diesen Standpunkt, das wird auch von den Fachleuten unterstützt.

Und das Alkoholverbot? Was das Alkoholverbot betrifft, ist Franz Gruber zum Glück so ehrlich zu sagen, dass wir damit das Problem nur verschieben. Jetzt verschieben wir aber schon die ganze Zeit.

Die Alkoholverbote in Innsbruck gelten genau in diesen Räumen, in denen sich Menschen aufhalten. Das ist der Plan von FI, ÖVP und FPÖ – die finden das gut.

Aber was tun wir damit? Wir verdrängen die Menschen nur woandershin, und irgendwann haben wir ein Alkoholverbot in der ganzen Stadt – ist das unser Ziel? Es gibt auch Anrainerinnen und Anrainer, die dafür sind, die Verbote wieder aufzuheben, damit es sich besser in der Stadt verteilt.

Als Nächstes steht die Erstellung des Budgets an. Wo wird gespart, wo sagen Sie: „Da müssen wir Geld in die Hand nehmen“? Am meisten Geld müssen wir in die Hand nehmen, um das, was im Bildungs- und Sozialbereich notwendig ist, abzudecken. Wir haben uns im Koaliti-

Zauberhafter Advent in Kufstein

STADTPOLIT IK

IM GEMEINDERAT hat Bürgermeister Willi zwar den Vor sit z, auf eine demokratische Mehrheit kann aber auch er nicht immer set zen.

onsabkommen darauf verständigt, dass wir 15 Prozent einsparen – außer im Bildungs-, Sozial- und Kulturbereich. Das haben wir uns am Papier vorgenommen. In einigen Bereichen haben wir aber nun höheren Bedarf, zum Beispiel beim Personal, und das hauptsächlich durch Landesgesetze, die wir einhalten müssen. Das heißt, wir müssen in einigen Bereichen sogar überkompensieren.

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BEI EINER KLAUSUR IM JUNI HATTE SICH DIE KOALITION AUF EINSPARUNGEN VON 15 % BZW. 18 MIO. GEEINIGT.

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Sie betonen immer, Wohnen sei Chefsache – was tut sich hier? Viele Projekte sind in der Umsetzung oder zumindest in der Wettbewerbsvorbereitung. Das Jahr 2019 wird eher ein Baujahr, 2020 und 2021 gehen dann viele Projekte in die Fertigstellung. Hier sprechen wir von rund 1.000

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Das heisst konkret? In Summe führt das dazu, dass wir im außerordentlichen Haushalt im Plan sind. Da haben wir die Einsparziele erreicht – es wird im kommenden Jahr in Innsbruck weniger investiert. // Im ordentlichen Haushalt haben wir unser Einsparziel derzeit nicht erreicht, haben uns aber auf folgende Vorgehensweise verständigt: dass, ausgenommen im Personalbereich, überall eine Ausgabendecke von 95 Prozent eingezogen wird.

Zum Beispiel: Für einen Budgetposten sind 100.000 Euro vorgesehen, dann dürfen 95.000 in jedem Fall ausgegeben werden, die letzten 5.000 aber nur, wenn es angemeldet und begründet wird. Wenn jeder mit 95 Prozent auskommt, dann schaffen wir auch im ordentlichen Haushalt das Einsparziel. Einen anderen Weg haben wir nicht gefunden bzw. haben wir es bei vielen Positionen nicht geschafft, dass die einzelnen Ressorts punktuell heruntergehen mit dem Budget. Das würde mittlere oder größere Aufstände auslösen.

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„ES WIRD WERTGESCHÄTZT, DASS ICH IN DER STADT SICHTBAR BIN.“ Wohnungen – das ist dann schon ganz gut. Das sind auch nur die Projekte von gemeinnützigen Wohnbauträgern, dann gibt’s noch die am freien Markt – für eine bestimmte Gruppe, die sich diese leisten kann. Aber auch da sind geförderte und förderungsnahe Wohnungen dabei. Weil auch private Wohnbauträger nur Bebauungspläne bekommen, wenn ein gewisser Prozentteil gefördert ist und die Stadt ein Zuweisungsrecht hat. Aber richtig ist, wir müssen Gas geben.

Und ausserhalb der Politik – wie läuft’s mit den Innsbruckern, wie begegnen Ihnen die Menschen? Sehr freundlich! Es ist toll, wie die Leute mich grüßen. Kritik kommt schon auch, und dann versuche ich, meine Sicht zu erklären, und das gelingt auch ganz gut. Viele wissen auch, dass speziell die finanzielle Lage nach den großen Investitionen keine einfache ist. Aber es wird wertgeschätzt, dass ich sichtbar bin. Das kommt, weil ich mit dem Radl fahre – ganz simpel. Und es wird auch geschätzt, dass ich manche Dinge entspannt angehe. Ein Lieblingstermin von mir sind inzwischen übrigens die Ehejubiläen. Ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht, den Jubelpaaren mit einem Quartett einen musikalischen Gruß zu überbringen. Es ist nichts Besonderes, aber etwas, das Bürgermeister üblicherweise nicht machen.

Vielen Dank für das Gespräch.

WO HN E N

STUDIEREN M I T G OT T Barbara, Clara und Simon wohnen mit drei anderen in einer Studenten-WG. Das Besondere: Ihr Zuhause auf Zeit nennt sich „spirituelle Wohngemeinschaft“ und befindet sich Tür an Tür mit dem Unipfarrer. // Fotos: Axel Springer

Text: Denise Neher

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WOHNE N

DIE STUDENTEN WOHNEN KOSTENLOS IN DER WG, DAFÜR GIBT ES VERPFLICHTENDE ELEMENTE WIE DAS WÖCHENTLICHE ABENDGEBET.

DIE ETWAS ANDERE WG. Barbara, Clara und Simon (v. l .) sind Teil der spirituellen Wohngemeinschaf t.

B

arbaras schwarzes T-Shirt macht Werbung für ein Poledance Studio in Innsbruck. „Poledance war einige Zeit ein Hobby von mir“, erklärt die Geschichte- und Lateinstudentin. Ein weiteres Hobby von Barbara ist das Singen im Gospelchor der Unipfarre Innsbruck.

Geprägt durch ihre Eltern hatte sie immer schon ein Interesse für die Kirche. „Zeitweise habe ich mich auch für den Satanismus interessiert, aber da ist man immer gegen alles. Das ist so verneinend. Ich kleide mich oft schwarz, höre gern MetalMusik, manche würde mich vielleicht der Gothic-Szene zuordnen, dennoch habe ich mir sogar überlegt, Theologie zu studieren“, erklärt die 31-Jährige mit den langen Rastazöpfen. Daheim in Brixen stoßen ihre vielfältigen, oft widersprüchlich wirkenden

Interessen nicht immer auf Verständnis, in Innsbruck fühlt sie sich deutlich wohler. // Barbara wohnt gemeinsam mit Theologiestudent Simon, Englisch- und Französischstudentin Clara und drei weiteren Studenten seit Semesterbeginn in der „spirituellen WG“ der Jesuiten. Diese Wohnmöglichkeit bieten die Jesuiten jedes Jahr, die Sechser-WG befindet sich im sechsten Stock des ÖH-Gebäudes, direkt neben der Gemeinschaft der Jesuiten. Der zeitliche Rahmen der WG ist immer ein Studienjahr. „Auch wenn nicht Massen nachfragen, so haben wir doch immer mehr Bewerber als freie Zimmer. Die WG soll Gelegenheit bieten, in der Gemeinschaft zu wachsen und den Glauben zu vertiefen“, erklärt Unipfarrer Gernot Wisser. // Theologiestudent Simon ist Erasmusstudent aus Regensburg und möchte später als Pastoralassistent arbeiten. „Pfarrer möchte ich nicht werden, wegen des Zölibats“, erklärt der 22-Jährige lachend.

Wenn Simon von seinem Studium erzählt, reagieren viele erstaunt, viele finden’s auch cool. Auf Simons T-Shirt steht „Leave a mark“. Es ist ein T-Shirt der Don Bosco Jugend.

BIG WG-LIFE. Als Pater Gernot Wisser im September 2015 Universitätspfarrer wurde, entstand die Idee, eine spirituelle Wohngemeinschaft zu gründen. Tür an Tür befindet sich die Pfarrerswohnung, die Wisser zu einer dreiköpfigen Jesuiten-WG umfunktioniert hat. Neben Wisser als Pfarrer wohnt dort auch Hernán Rojas, ein Jesuit aus Chile, der an seiner Doktorarbeit über Karl Rahner schreibt, und Allan Ggita, ein Jesuit aus Uganda, der früher Internationale Beziehungen studiert hat und jetzt in

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WO HN E N

DIE UNIPFARRE Die Unipfarre heißt eigentlich „Universitätspfarre zum heiligen Clemens Maria Hofbauer“ und hat auch eine Facebook-Seite (Universitätspfarre St. Clemens Innsbruck). Die Pfarrkirche ist die Neue Universitätskirche St. Johannes am Innrain. Zur Unipfarre gehören formell alle katholischen Studierenden und Beschäftigten der drei Universitäten Innsbrucks (LFU, Med-UNI und MCI), deren Ehepartner und -partnerinnen sowie deren Kinder bis zum 18. Lebensjahr.

„DIE THEOLOGIESTUDENTEN KÖNNEN SCHON FEIERN.“

Die spirituellen Angebote der Unipfarre (in der Vorlesungszeit): • 7 –7.30 Uhr: Eucharistiefeier (jeden Dienstag mit anschließendem Frühstück) • 1 9–19.20 Uhr: Vesper (Montag und Mittwoch) • 1 9–20 Uhr: Taizé-Gebet mit ignatianischen Elementen, jeden dritten Donnerstag im Monat in der Kapelle • 19–20 Uhr: Sonntagsmesse (wenn nicht anders angegeben, in St. Johannes am Innrain)

SIMON

hat schon in vielen WGs gewohnt, in fünf oder sechs. „Die spirituelle WG ist mehr als eine Zweckgemeinschaft, hier läuft alles viel gemeinschaftlicher ab. Dennoch haben wir ein ganz normales WG-Leben mit Putzplänen, Partys in der Cafeteria im Erdgeschoß – und wir können auch Besuch bei uns haben“, erklärt Barbara.

Außerdem veranstaltet die Unipfarre den beliebten Kleidertausch, Karaokesingen, Jesuiten-Workshops, Christkindlmarktbesuche und einiges mehr.

Innsbruck Theologie studiert.

Die sechs Studenten wohnen kostenlos in der WG, dafür gibt es verpflichtende Elemente, eines davon ist das wöchentliche Abendgebet mit den Jesuiten und einer anschließenden Gesprächsrunde. „Da reden wir zum Beispiel darüber, wer der Gründer der Jesuiten, Ignatius von Loyola, war“, erklärt Clara. Während der Fastenzeit werden die Exerzitien im Alltag ausgeübt, die Studenten beten einmal am Tag mit dazugehöriger Hilfestellung und Begleitgesprächen. Außerdem soll jeder Student zwei bis drei Stunden pro Woche Sozialdienst leisten, egal ob in der Kirche, im Altenheim oder bei der Hausaufgabenbetreuung. // Die Wohnung ist weitläufig, zusätzlich zu den jeweils eigenen Zimmern haben die Studenten eine Küche, ein Wohnzimmer und zwei Bäder, eines für die drei Burschen und eines für die drei Mädchen. „Spätestens beim Putzen des langen Ganges merkt man, wie groß die Wohnung wirklich ist“, lacht Clara. Barbara

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KEINE EXOTEN. Clara kommt aus Angerberg, genauso wie ihre WG-Kollegen geht sie schon seit Jahren jeden Sonntag in die Kirche. Sie bezeichnet sich als gläubig, anders als ihre nicht-gläubigen Mitstudenten fühlt sie sich aber nicht. „Ich fühle mich auf der Uni nicht als Exotin. Der Glaube macht nur einen Teil meiner Persönlichkeit aus, ich bin noch vieles mehr“, erklärt Clara. In ihrer Freizeit geht sie gern ins Kletterzentrum, außerdem backt sie mit Leidenschaft. „Ab und zu hatten wir schon die Freude, etwas abzustauben“, lacht Simon. Nach ihrem Bachelor in Englisch und Französisch möchte Klara eine Konditorlehre anfangen. „Ganz schön ungewöhnlich, aber ich spüre, dass es das Richtige ist.“ // Der Regensburger Simon genießt das Studentenleben in Innsbruck. „Die Theologiestudenten können schon feiern“, lacht Simon. „Die Festln der Theologie sind fast schon legendär“, bekräftigt Barbara. In der Freizeit spielt Simon im Verein Ultimate Frisbee und einmal pro Woche Theologenfußball. Nächstes Jahr findet in Innsbruck der TheoCup statt, ein internationales Fußballturnier, an dem Studierende

DER UNIPFARRER Pfarrer Gernot Wisser wird 1956 in Mondsee geboren und wächst in Wien auf. Wisser studiert in Wien Architektur und arbeitet sechs Jahre als Architekt. Obwohl zuvor ohne besondere Nähe zur Kirche, hat er kurz vor seinem 30. Geburtstag im Urlaub in Frankreich ein Berufungserlebnis und beginnt, Theologie zu studieren, unter anderem in Rom. Seit 2015 ist Wisser Universitätspfarrer und Studierendenseelsorger in Innsbruck.

verschiedener theologischer Fakultäten teilnehmen. Simon ist bei den Organisationsarbeiten mit Feuereifer dabei. // Wenn Simon, Barbara und Clara Mitstudenten von ihrer WG erzählen, reagieren die oft verblüfft. Von der WG der Jesuiten haben die wenigsten Studenten gehört. In der Kirche sind sie oft die jüngsten, das ist ihnen aber egal. „Der sonntägliche Kirchenbesuch gibt der Woche Struktur und bietet Zeit zum Innehalten. Auch wenn nicht jeder Pfarrer gut predigt, weil er vielleicht nicht so nah bei den Menschen ist, gibt der regelmäßige Kirchenbesuch doch viel Hilfestellung und Orientierung für den Alltag“, sagt Simon. Über Pfarrer Gernot sind die drei WG-Bewohner voll des Lobes, am liebsten würden sie sogar über das Jahr hinaus in der WG bleiben. Und auch wenn das nicht möglich ist – ein Studieren mit Gott wird es für die drei in jedem Fall bleiben.

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20:15 - 23:15 20:40 - 23:40

0:15 - 4:30 0:40 - 4:40

Linie LK/A (30 Minuten Takt) Anichstraße bis Kranebitten Kranebitten bis Anichstraße

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Linie R/F (30 Minuten Takt) Anichstr. über Rehg. bis Flughafen Rehgasse bis Anichstraße Flughafen bis Anichstraße

20:00 - 23:00 20:11 - 23:11 20:16 - 23:16

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Linie C (30 Minuten Takt) Anichstr. über Siegl. bis Mentlberg Sieglanger bis Mentlberg Mentlberg bis Anichstraße

20:00 - 23:00 20:25 - 23:25 20:30 - 23:30

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Linie 590 (60 Minuten Takt) Neustift bis Anichstraße Anichstraße bis Neustift

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Linie 502 (30 Minuten Takt) Anichstraße bis Eichat Eichat bis Anichstraße

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Linie 1/4 (30 Minuten Takt) Anichstr. über Mühlauer Br. bis Hall i. T. 20:00 - 23:00 Hall i. T. über Mühlauer Br. bis Anichstraße 20:30 - 23:30

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Linie O/R (15 Minuten Takt) Anichstraße bis Josef-Kerschbaumer-Str. Josef-Kerschbaumer-Str. bis Anichstraße

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Linie 3/C (30 Minuten Takt) Anichstraße bis Amras Amras bis Anichstraße

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Linie 1/J (30 Minuten Takt) Anichstraße bis Igls Igls bis Anichstraße

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Alpenzoo

Innsbruck Ost

Mühlau Anton-Rauch-Straße Ferdinand-Weyrer-Straße/ VIER UND EINZIG

502 Absam-Eichat über Mühlau

Arzl Ost

Mühlenweg Arzl West

Mühlauer Brücke

Kalkofenweg

Rum Murstraße

Schrottstraße/Novapark Martin-LutherPlatz/HAK

Haydnplatz

Hans-Maier-Straße

Löwenhaus/ORF Claudiastraße

HBB Hungerburg

Haller Straße Radetzkystraße

Bundesbahndirektion

Kochstraße

Congress Innsbruck

Grenobler Brücke Pauluskirche

Polizeidirektion

Rotadlerstraße

1/4 Saggen-Hall Rum Abzw. Gartenweg Rum Bahnhof

Piuskirche

Pradler Straße Brunecker Meinhardstraße Straße Anichstraße/Rathausgalerien

Neu Rum Abzw. Innstraße (B171)

Hochhaus Schützenstraße

Ing.-Etzel-Straße Jugendherberge

Mitterhoferstraße

Anichstraße

Neu Arzl

Schützenstraße

Burghard-Breitner-Str.

Dreiheiligenstraße

J.-Kerschbaumer-Straße

Neu-Rum Kirche

Sillpark Bozner Platz Maximilianstraße

Kugelfangweg

St. Pirmin/ Volkshaus

O/R Reichenau, Olymp. Dorf

Leipziger Platz

Triumphpforte/Casino

Kajetan-Sweth-Straße Amraser Straße

Franz-Fischer-Straße

Dr.-Glatz-Straße

Michael-Gaismair-Straße

Rudolf-Greinz-Straße Kaiserschützenplatz

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Olympiaworld

Südring

Westbahnhof Fritz-Konzert-Straße

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Pradler Friedhof Landessportcenter

Basilika Wilten

Amras Philippine-Welser-Straße

Luigenstraße

Amras Ort

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Innsbruck West

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Kranebitten Kranebitten

Hans-Untermüller-Straße

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Lahntalweg

Allerheiligen

Leonhardweg

Luis-Zuegg-Straße Technik West

Tschiggfreystraße

Klammstraße

Sadrach

Wohnheim Hötting

Hörtnaglstraße

Brandjochstraße

Technik

Schlotthofweg Grauer Stein

Klausener Straße Botanikerstraße

Vögelebichl

Lohbachsiedlung West

Höttinger Au/EKZ West

Finanzamt

Fischnalerstraße

Angergasse

Klinik/Universität

Flughafen Fischerhäuslweg Steinbockweg UNI-Sportstätten

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Höttinger Auffahrt

Höttinger Au, Rehgasse-Flughafen

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Höttinger Kirchplatz Löwenhaus/ORF

Großer Gott

Lohbachsiedlung Ost

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Plattenhof

Peerhofsiedlung

Technikerhaus

Tiergartenstraße Chemieinstitut

Sieglanger

Mitterweg Unterführung

Mitterweg Rehgasse

Sieglanger Speikweg

Rehgasse Dr. Stumpf-Straße

Primelweg

Studentenhaus/Chirurgie

Ingenuin-Fischler-Straße Sieglanger Schule Peterbrünnlweg

Peterbrünnl

Mentlbergsiedlung

Mentlberg

Hafen

Freiburger Brücke

Innrain/Campus WIFI

Anichstraße

F R E I M AUR ER

VON KETTEN, BRÜDERN UND GEHEIMNISSEN Um die Freimaurerei ranken sich viele Mythen und Halbwahrheiten.

Doch nur wenige Freimaurer sind bereit, offen über ihre Mitgliedschaft bei der sogenannten Bruderkette zu sprechen. 6020 trifft einen Freimaurer, der reden und aufklären kann.

Text: Haris Kovacevic

// Fotos: Axel Springer

S Kür zlich er schien sein Buch über die Wirkungsgeschichte der Freimaurer: „Freimaurerei, Politik und G esell schaf t“ im Böhlau -Verlag. Er führ te das G espräch al s Freimaurer forscher und nicht im Auf trag einer G roßloge oder Loge. Die Kommentierung der Ant wor ten von Prof.

Reinalter stammt von der Redak tion.

1

chwarze Anzüge, geschmückte Schürzen, prunkvolle Ketten, weiße Handschuhe und Diskussionen über Weltpolitik. Kaum jemand weiß, was Freimaurer hinter verschlossenen Türen machen, ihre Rituale sind geheim, mit ihrer Mitgliedschaft im Bund sollen sie in der Öffentlichkeit nicht prahlen. Ob bei der Ermordung Kennedys, dem 11. September oder bei der „inszenierten“ Landung auf dem Mond: Freimaurer haben, zumindest laut vielen Gerüchten, überall ihre Finger im Spiel. // Helmut Reinalter ist ein Innsbrucker Historiker und Philosoph, Freimaurerforscher 1 , deklarierter und überzeugter Freimaurer und leistet seit Jahren Aufklärungsarbeit (als Forscher, nicht als Freimaurer, wie er betont): „Die zurückhaltende Öffentlichkeitsarbeit der Freimaurer unterstützt die Verbreitung der

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Gerüchte“, erklärt der Professor. Und fügt hinzu: „Leute, denen die Realität zu komplex ist, suchen nach einfachen Antworten, und Freimaurer sind populäre Opfer, da es heißt, sie seien mächtig und einflussreich.“ IHRE ZIELE. „Was muss man sein, um ein Mensch zu sein?“: Diese Frage stellt sich die Freimaurerei. Freimaurer suchen nach moralischen Grundsätzen, die unabhängig von Dogmen funktionieren, und das sorgt für Konflikte: Bis heute ist das Verhältnis zwischen Freimaurerei und Kirche problematisch.

Die Rituale werden von der Kirche kritisch gesehen, doch Freimaurer versichern, dass es nur um Persönlichkeitsbildung geht.

Permanente Arbeit an sich selbst, Pflege der Rituale in den Logen und die Liebe der sogenannten Bruderkette – das führe zur menschlichen Vervollkommnung.

F RE IMAURE R

ALS FORSCHER klär t Professor Reinalter über die Freimaurerei auf und nicht im Auf trag einer Loge.

Am Charakter müsse man arbeiten wie an einem Gebäude, so der Ansatz, dann werde die Welt zu einem besseren und vernünftigeren Ort zum Leben. Die Freimaurer sprechen vom „Bau am Tempel der allgemeinen Menschenliebe“ – diese Ritualsprache begegnet einem oft bei der Recherche.

IHRE GEHEIMNISSE. „Das Geheimnis der Freimaurer ist, dass sie keins haben“, sagen Kenner. Ganz so ist es aber nicht. Freimaurer lernen einen besonderen Händedruck, an dem man sich erkennen kann. Außerdem werden Mitgliedern einige Zeichen und Symbole nähergebracht. Das war es dann aber auch. Den Rest hängen Logenmitglieder einfach nicht an die große Glocke. // Wo die Logen sind, kann man leicht herausfinden: Sie sind rechtlich Vereine.

In Deutschland und den USA gibt es keine Deckung: Logen sind für jeden erkennbar.

Wie man mit der eigenen Mitgliedschaft umgeht, ist einem selbst überlassen, andere Mitglieder darf man aber nicht outen.

Jede Loge entscheidet auch über die Aufnahme neuer Mitglieder. Man kann sich mit einem Brief oder neuerdings sogar mit einem Kontaktformular online bewerben (kein Witz). Ansonsten sprechen Freimaurer auch Freunde an und versuchen sie anzuwerben.

IHRE RITUALE. Rituale sind ein fester Bestandteil der Logentreffen, vor allem bei der Aufnahme neuer Mitglieder oder der Beförderung bestehender. Diese vollziehen sich in Form einer Dramaturgie und sind emotional berührend. „Deshalb glauben Anhänger der esoterisch-hermetischen Strömung der Freimaurerei, dass wir alles geheim halten sollen. ‚Nichtfreimaurer werden das nicht verstehen‘, sagen sie. Ich selbst denke da anders“, betont Professor Reinalter, der sich zur rational-aufklärerischen Strömung zählt. // Im Rahmen der Rituale gibt es bei jedem Treffen auch einen Vortrag, der etwa eine halbe Stunde dauert und sich zu einem historischen oder aktuellen Thema äußert. Dieses sogenannte „Baustück“ wird anschließend an der „Weißen Tafel“ (Abendessen) diskutiert.

„ D IE ZURÜCKHALTENDE ÖFFENTLICHKEITSARBEIT DER FREIMAURER UNTERSTÜTZT DIE VERBREITUNG DER GERÜCHTE.“ H E LMUT RE I NALTE R

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Was war da mit VDB? Alexander Van der Bellen war in den 1970ern Mitglied der Innsbrucker Loge „Zu den drei Bergen“.

Nach einem aktiven Jahr zahlte er zehn Jahre seinen Beitrag und schied schlussendlich auf eigenen Wunsch aus.

Pyramide mit dem Auge der Vorsehung: Sie ziert den amerikanischen Dollarschein und die französische Erklärung der Menschenrechte.

Die Pyramide ist das vollkommene Bauwerk, bewacht vom Sinnesorgan der Erkenntnis.

Winkel und Zirkel: Der Winkel steht für die Geradlinigkeit und der Zirkel für die richtige Ausrichtung der Gesinnung. Die Geräte sollen die Arbeit an der Persönlichkeit versinnbildlichen.

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F R E I M AUR ER

BEI IHREN RITUALEN ver wenden Freimaurer symbolische G egenstände.

UND IN INNSBRUCK? Innsbruck hat drei Logen, die zur Großloge von Österreich gehören: „Zu den drei Bergen“, „Einigkeit in Freiheit“ und „Ad orbes“. Jede hat etwa 40 bis 60 Mitglieder.

Helmut Reinalter ist Mitglied einer Salzburger Loge, warum er nicht in Innsbruck Mitglied ist, möchte er nicht sagen – Freimaurer wissen, wie man es spannend macht. Insgesamt leben in Österreich etwa 3.000 Freimaurer. Jede Landeshauptstadt hat eine oder mehrere Logen.

INNSBRUCK HAT DREI LOGEN, DIE ZUR GROSSLOGE VON ÖSTERREICH GEHÖREN.

IHR EINFLUSS. Viele Freimaurer sind im profanen Leben einflussreich: Anwälte, Politiker, Künstler und ähnliches. Meistens sind sie aber

„wichtig“, bevor sie zur Loge kommen.

Gefälligkeiten unter „Brüdern“ werden mit „Geschäftsmaurerei“ betitelt und sind verpönt. Networking ist dennoch oft das Ziel einiger „Suchender“.

WAS GIBT ES ZU KRITISIEREN? Einige Themen, die in den Logen besprochen werden, sind besonders brisant: Bevölkerungsexplosion, Klimakatastrophe, Flüchtlingskrise und andere. Natürlich sei man bemüht, immer einen humanen Weg zu finden, um derartige Probleme zu lösen.

Unproblematisch sind viele der Denkansätze aber wahrscheinlich nicht. // Ein weiterer Kritikpunkt aus moderner Sicht: Frauen werden quasi ausgelagert.

Entweder sie gehen in eigene Frauenlogen oder sie melden sich bei einer der wenigen gemischten Logen an. Für einen Verein, der vorgibt, fortschrittlich zu denken, ist das recht schwach.

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F RE IMAURE R Berühmte Freimaurer der Geschichte: W. A . Mozar t Winston Churchill

Walt Disney

G eorge Washington

DAS FAZIT. Sollte man also einen Hang zum Dramatischen haben, Geheimnisse wahren können und gerne mehr draus machen als schlussendlich da ist, sollte man unbedingt versuchen, Teil der Bruderkette zu werden. Was einen erwartet, wird man wohl erst dann erfahren. Es könnte sowohl ein Debattierclub mit vielen Ritualen als auch ein Gentlemen-Club mit Cognac und Zigarren sein.

Isaac New ton

Charlie Chaplin

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WO DIE LOGEN SIND, KANN MAN LEICHT HERAUSFINDEN, SIE SIND RECHTLICH VEREINE.

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UND SO EINFACH! GEHT’S

ESSAY

MEDIEN SIND SEX Y FÜR SUPERREICHE Jeff Bezos hält es wie Dietrich Mateschitz: Der eine leistet sich die „Washington Post“, der andere Servus TV. Carlos Slim tat, wie René Benko nun tut: Der eine ist Minderheitsgesellschafter bei der „New York Times“, der andere bei „Krone“ und „Kurier“.

Medien stehen ganz oben auf der Einkaufsliste von Milliardären.

von Peter Plaikner

D

ie Signa Holding GmbH beteiligt sich mit 49 Prozent an der WAZ Ausland Holding GmbH. So unspektakulär ist die Essenz des wirtschaftlichen Vorgangs, der den österreichischen Blätterwald seit Faschingsbeginn rauschen lässt. Das Windwachteln verläuft zwar ausschließlich spekulativ, doch beim unbedarften Medienpublikum bleibt letztlich bloß die Botschaft hängen: „Benko kauft ‚Krone‘ und ,Kurier‘.“ Wissendere korrigieren dies dann zu: „Benko steigt bei ,Krone‘ und ,Kurier‘ ein.“ // Das kommt der Wahrheit näher. Die österreichische Familie Benko Privatstiftung kontrolliert zu 85 Prozent die Signa Holding. Und zur im deutschen Ruhrgebiet beheimateten WAZ Ausland Holding gehören die Hälfte der „Krone“ und 49,44 Prozent des „Kurier“. Die Signa kontrolliert also 24,5 Prozent der größten und 24,23 Prozent der drittgrößten Kauf-Tageszeitung Österreichs samt Radio, TV- und Online-Ablegern. Die beiden Blätter bilden mit ihrem gemeinsamen Verlagsunternehmen Mediaprint das umsatzstärkste private Medienhaus des Landes nach dem öffentlich-rechtlichen ORF. EIN TIROLER GEHT EINKAUFEN. Nach landläufigen Emotionskriterien sollte die austriakische Seele nun tief befriedigt von einer sich anbahnenden Heimholung publizistischer Schlachtrösser sein. Auch den anderen Gesellschaftern, der Wiener Familie Dichand bei der „Krone“ und Raiffeisen beim „Kurier“, müsste eine Ösifizierung der Partner eher

recht als schlecht sein – möchte der gelernte Patriot annehmen. Dass dies nicht klar wird, liegt ausgerechnet an einem Tiroler ungarischer Herkunft: René Benko ist 41 Jahre alt, wird auf 3,8 Milliarden Euro Privatvermögen geschätzt und stammt aus einfachen Innsbrucker Verhältnissen. // Solche Erfolgsmenschen sind den Nicht-Gewinnern eines siebenfachen Lotto-Jackpots grundsätzlich suspekt. Vor allem dann, wenn sie nicht öffentlich über sich reden. Benko kauft große Sachen, aber er gibt keine Interviews. Vom Kaufhaus Tyrol in seiner Heimatstadt bis zum Otto-Wagner-Bau der Wiener Postsparkasse, von Karstadt und Kaufhof in Deutschland bis zu Kika und Leiner in Österreich reicht das Spektrum seiner Trophäen. Und jetzt – nach Immobilien, Kauf- und Möbelhäusern – also Medien. Noch dazu Zeitungen: Das ist die Branche, deren prophezeites Todesdatum täglich abläuft.

ERST FUSSBALL, DANN MEDIEN. Andreas Braun, einst Tirol-Werbung-Chef und Gründer der Swarovski Kristallwelten, hat vor Jahren schon postuliert, in der Kommunikationsära müsse jedes Unternehmen zur Medienfirma werden. Signa vollzieht somit augenscheinlich ein Gebot der Stunde. Wo also liegt das Problem, das mangels weiterer Informationen die nahezu durchwegs vorsichtig-kritischen Medienberichte – zwangsläufig auch Konkurrenzeinschätzungen – andeuten? Es ist eine emotionale Abwehrhaltung, die sich am ehesten per Fiktion erschließt. Dazu stellen wir uns

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am besten vor, Signa alias Benko würde bei Rapid Wien „New York Times“ (NYT). Jeff Bezos, der Gründer von einsteigen – Österreichs populärstem Traditions-Fußball- Amazon und reichste Mensch der Welt, hat 2013 die verein. Aus Sicht eines Investors seiner Dimension wäre „Washington Post“ (WP) übernommen. Bereits 2010 das durchaus eine Option. Brot und Spiele: Die großen war der Oligarch Alexander Lebedew zum Eigentümer Kicker-Klubs sind aufgrund ihrer Massenwirkung ebenso des Londoner „The Independent“ aufgerückt. Schon vermeintliches Gemeingut wie die reichweitenstarken 2004 kaufte der (heuer gestorbene) RüstungsunternehMedien. Nicht erst der Marketing-Großmeister Dietrich mer Serge Dassault die Verlagsgruppe rund um das Mateschitz hat diese Dualität vorgemacht; mit Fußballkonservative französische Leitmedium „Le Figaro“. wie Formel-1-Teams auf der einen Seite und Servus TV // Medien sind sexy für Milliardäre. Ihr Umgang oder „Red Bulletin“ auf der anderen. damit umfasst das gesamte Spektrum vom Wohltäter bis // Beide Investmentbereiche sind die Trendzum Totengräber. Das Kapital von Bezos hat der WP erZielobjekte der Superreichen. Im Fußball gilt der möglicht, wieder gut zu werden. Die NYT berichtete weirussisch-israelische Oligarch Roman Abramowitsch seit terhin kritisch auch über Aktivitäten ihres Gesellschafters seinem Kauf des Londoner FC Chelsea vor 15 Jahren als Slim. Der „Independent“ hingegen erschien nach sechs Prototyp dieser Entwicklung (auch Jahren im Besitz von Lebedew wenn er sich aktuell angeblich 2016 letztmals auf Papier.

ERFOLGSMENSCHEN wieder davon trennen will). Seit Mansour bin Zayed Al Nahyan, ARGWOHN DER WIE BENKO SIND DEN ein Scheich aus Abu-Dhabi, der KONTROLLEURE. NICHT-GEWINNERN Haupteigner von Manchester City Bei aller Berechtigung demoist, hat der Stadtrivale ManchesEINES LOTTO-JACKPOTS kratiepolitischer Bedenken gibt es kein prinzipielles Argument ter United im Besitz des USGRUNDSÄTZLICH Milliardärs Malcolm Glazer nicht gegen die neuen Verleger aus SUSPEKT. dem Großkapital. Sie werden die mehr die besseren Finanzkarten.

Branche geschäftlich verändern Frankreichs Aushängeschild Paris – so wie sie es im Fußball getan haben. Doch JournalisSaint-Germain wirkt seit der Übernahme durch Qatar ten sind keine Kicker. Ihr Job als Spielmacher erfordert Sports Investments unangefochten. In Deutschland Wachsamkeit nach innen wie außen, denn ihre wichverhindert unterdessen die 50+1-Regel den Ausverkauf des Ballesterer-Kults: Sie verbietet Finanzanlegern, tigste Eigenschaft ist Glaubwürdigkeit. die Stimmenmehrheit bei Kapitalgesellschaften zu // Aus solcher Perspektive ist Signas bzw. Benübernehmen, in die Fußballvereine ihre Profi-Teams kos Einstieg in dieses etwas andere Geschäft vorerst ausgegliedert haben. Mateschitz (Leipzig), aber auch nicht mehr und nicht weniger als spannend. Während SAP-Mitgründer Dietmar Hopp (Hoffenheim) schreckt die Investments in Fußball vor allem die Emotionen das nicht ab. traditioneller Vereinsanhänger aushalten müssen, vollzieht sich das Engagement von Milliardären in deWOHLTÄTER UND TOTENGRÄBER. mokratiepolitisch relevante Medien weniger unter dem Für Medien gibt es global keine solchen BeschränkunArgwohn der Leser, Hörer, Seher und User, sondern vor allem der Macher dieser Zeitungen, Radio- wie TVgen. Entsprechend begehrt sind die Flaggschiffe der Sender und Online-Plattformen. Bei funktionierendem Branche. Der Mexikaner Carlos Slim, dessen Amérijournalistischem Ethos und Selbstverständnis sollte ca Móvil auch die Mehrheit an der Telekom Austria diese Kontrolle ausreichen. gehört, wurde 2015 zum größten Einzelaktionär der

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Entgeltliche Einschaltung

IVB News

Drei Seiten Mobilität

Weihnachtsstimmung mit den IVB Seit 2016 ist die Christkindlbahn wieder in Innsbruck unterwegs und sorgt auch heuer wieder für vorweihnachtliche Stimmung.

Vor mittlerweile zwei Jahren ist es der Stadt Innsbruck

Der Trieb­wagen 19 samt Beiwagen 147 (beide Baujahr

in Zusammenarbeit mit den Innsbrucker Verkehrs­betrieben,

1907) wird von 30. November bis 22. Dezember 2018,

den Tiroler MuseumsBahnen und mit Unterstützung des

jeweils Freitag und Samstag zwischen 15:30 und

Tourismusverbandes Innsbruck sowie der Innsbrucker

19:00 Uhr unterwegs sein.

Christkindlmärkte gelungen, die historische Christkindlbahn zu neuem Leben zu erwecken. Seitdem sorgt die

Die Fahrt ist kostenlos. Reservierungen sind leider nicht

festlich geschmückte Nostalgiebahn wieder für vorweih-

möglich. Fahrgäste können bei jeder Haltestelle ein- und

nachtliche Stimmung in der Stadt.

aussteigen. Infos unter www.ivb.at

Entgeltliche Einschaltung

Für den guten Zweck Die IVB engagieren sich mit zwei Projekten für Licht ins Dunkel.

Erstmals sind seit Ende November eine Licht-ins-­ Dunkel-Tram der IVB und ein Bus des VVT mit einem Spendenaufruf für das Projekt „Mitten im Leben“ unterwegs. Unterstützt werden soll damit das Projekt des slw Innsbruck der Sozialen Dienste der Kapuziner.

Das Projekt schafft Wohnraum, Wohngemeinschaften und Räume für die Tagesbetreuung im Pradler Saggen und ermöglicht damit Menschen mit Behinderung ein selbstbestimmtes Leben.

Bereits zum zweiten Mal haben Lehrlinge der IVB gemeinsam mit jungen PatientInnen der tirol kliniken über die Sommermonate 24 Bilder rund um das Thema Weihnachten gestaltet. Diese sind als Adventskalender in den Fenstern des Kaufhaus Tyrol zu sehen.

Die Originalbilder wurden zugunsten von Licht ins

Fit in die Silvesternacht Im Laufschritt Richtung 2019 geht’s beim Innsbrucker Silvesterlauf.

Dunkel Tirol an Unternehmen versteigert.

HobbyläuferInnen, SpitzenläuferInnen und viele Ver­kleidete treffen sich am 31. Dezember 2018 wieder zum IKB Silvesterlauf Innsbruck. Sobald es dunkel wird in den Innsbrucker Gassen bzw. um 17:00 Uhr fällt am Landestheater der Startschuss. Zur Auswahl stehen der Hauptlauf (5,0 km) und der Nordic-Walking-Bewerb (2,5 km). Die Kinder-Bewerbe (1,6 km) beginnen um 16:15 Uhr. Kostümierte LäuferInnen werden wieder prämiert, für Teams mit zehn und mehr TeilnehmerInnen gibt es einen Überraschungspreis.

Den reibungslosen Ablauf sichern viele HelferInnen und die IVB. Mit der Startnummer fahren alle TeilnehmerInnen mit den IVB-Linien in Innsbruck (Kernzone) kostenlos zum Landestheater und wieder zurück. Park-&-Ride-Möglichkeit gibt’s am Parkplatz der Olympiaworld.

Infos und Anmeldung unter www.innsbrucklaeuft.com

Entgeltliche Einschaltung

Die IVB bei der BeSt³ Die BeSt³ – Österreichs größte Bildungsmesse – ist in Innsbruck zu Gast.

Die IVB sind auch vor Ort. Lehre, Beruf, Studium und Weiterbildung erwarten dich in der Messe Innsbruck auf der BeSt³ bei freiem Eintritt. Von 5. bis 7. Dezember 2018 werden über 200 Schulen, Fachhochschulen, Universitäten, Weiterbildungseinrichtungen und Unternehmen jungen Menschen, aber auch Eltern und Angehörigen mit Rat und Tat in Sachen Bildung und Beruf zur Seite stehen.

Auch die IVB werden mit einem Stand vertreten sein – für das kommende Ausbildungsjahr werden nämlich noch Lehrlinge gesucht. Die Messe steht Interessierten von jeweils 09:00 bis 17:00 Uhr bei freiem Eintritt offen.

Mehr Infos gibt es hier: www.best-innsbruck.at

Bildung zum Verschenken Ein besonderes Geschenk sind die Bildungsgutscheine des WIFI Tirol.

Ein WIFI-Bildungsgutschein ist ideal für alle, die sich beruflich oder persönlich weiterbilden möchten.

Der Gutschein kann für jeden gewünschten Kurs in jedem WIFI Österreichs eingelöst werden. Passend zu Weihnachten ist er besonders edel gestaltet.

Erhältlich sind die Gutscheine in jeder Höhe ab € 50,-.

Der WIFI-Campus ist übrigens mit den Linien C und M ideal erreichbar (Haltestelle Innrain/Campus WIFI).

Alle Infos zum Gutschein und zum Bildungsangebot des WIFI gibt’s hier: www.tirol.wifi.at/gutschein

IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Medieninhaber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH / Brunecker Straße 3 / 6020 Innsbruck T +43 512 58 60 20 / F +43 512 58 60 20-2820 / marketing@ivb.at / www.ivb.at Gestaltung: Zimmermann Pupp Werbeagentur · Fotos: IVB, TMB, WIFI, Best, Weekend

Entgeltliche Einschaltung

NEWS

AB 14.

DEZEMBER Danke Danke Danke

für Deine passion für deine Zeit mit uns für ein tolles 2018

Frohes Fest und GUten Rutsch euer Joul's kaffeesiaderei und Brennpunkt coffee Team

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RETURN OF THE

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Burger King eröffnet am 14. Dezember am Langen Weg – gut zwei Jahre, nachdem die Filialen in Innsbruck, Kufstein und Wörgl geschlossen wurden. Beim Neustart soll auch die Qualität wieder stimmen, dafür sorgt der Groß-Franchisenehmer TQSR. Bald soll auch ein weiterer Standort in der Innenstadt folgen.

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Fahrplan DEZ 18/ Jan 19 08.12.2018 geöffnet 23.12.2018 bis 01.01.2019 Betriebs Urlaub

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Die gute alte Zeit.

BIO & VOM BAUERN Seit kurzem gibt es in Innsbruck den ersten Bio-Bauernladen – und zwar im Haus im Leben in der Amberggasse (Nähe Fürstenweg).

Hier werden jeden Freitag (9 bis 18 Uhr) und Samstag (9 bis 12 Uhr) regionale Produkte von Bio-Bauernhöfen verkauft.

NEUER

SUBWAY N E BE N D E M SILLPARK In der Amraser Straße, gleich neben dem Sillpark, hat Ende Oktober ein Subway aufgesperrt. Aktuell ist es die zweite Innsbrucker Filiale neben jener am Innrain.

Und wen’s interessiert: Es ist der erste Standort in Österreich im neuen „Fresh Forward“-Design.

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Ganz neu gebraut.

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GA N Z S C H ÖN FA N CY Im Innenhof des Stage 12 findet sich seit 10. November die „Stage 12 Cargo Bar“, eine sehr schön designte (Outdoor-) Glühwein-Bar rund um einen umgebauten Frachtencontainer.

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NEU IN DER ALTSTADT

ES IST EIN OLIVCHEN! Damit haben wir nicht mehr gerechnet: Das Olivchen, ein kleiner Ableger des vegetarischen Restaurants Olive in Wilten, hat mit einem Jährchen Verspätung in der Altstadt (Seilergasse) eröffnet. Auf der Karte stehen Suppen, Salate, vegetarische Mini-Burger, Piadine und Süßes.

…erlebe mehr!

KAFFE E IN W ILTEN

Tafeln und Feiern wie im Mittelalter

Die Coffeekult-Zentrale in der Tschamlerstraße 10 ist nicht nur eine Rösterei, sondern neuerdings auch ein Café (von 10 bis 14 Uhr).

Kaffeeverkostungen, Schulungen und vieles mehr finden hier ebenfalls statt.

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16.10.2018 07:50:17

DOPPELT HÄLT BESSER? Top-Gastronomen streben oft nach einem zweiten oder gar dritten Lokal. Doch folgt auf Erfolg immer Erfolg? Wir haben uns die Top Five der Expansions-Wirte angesehen.

1. DUE SICILIE

Das Lokal in der Höttinger Gasse zählt seit jeher zu den beliebtesten Italienern in Innsbruck. Kein Wunder, dass bald ein Ableger folgen sollte. Das A CASA in den Viaduktbögen konnte vom ersten Tag an überzeugen, viele Innsbrucker schwören sogar darauf, dass es dort die beste Pizza der Stadt gibt. Der Ableger in der Markthalle folgte kurz darauf.

Auch im La Piccola steht die Pizza im Mittelpunkt, dennoch finden sich dort die wenigsten Besucher. Alles in allem ist diese Expansion aber sicherlich ein Vorzeigemodell.

Sowohl das Lichtblick als auch das 360° sind aus der Innsbrucker Gastronomie nicht mehr wegzudenken. Die beiden Lokale am Dach der Rathausgalerien bieten gehobene Küche und ein exklusives Barerlebnis mit Ausblick. Betreiber Walter Lukas wollte es zum Fünfziger noch mal wissen und eröffnete Anfang Oktober das Brahms im neuen Haus der Musik. Das schicke Lokal kann sich seitdem vor Besuchern kaum retten, dabei wird es seine volle Kraft erst im Sommer entfalten – mit Riesengastgarten und Sperrstunde nach Mitternacht. Lukas scheint das richtig zu machen, was viele vergessen: Man kann sich auch als Wirt nicht teilen und deshalb liegt sein Hauptfokus immer noch am Galerien-Dach, Geschäftspartner Edi Gruber kümmert sich um das neue Restaurant.

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3. OLIVE

Angekündigte Revolutionen finden doch statt. Jetzt hat der Ableger des vegetarischen Lokals vom Wiltener Platzl endlich in der Altstadt eröffnet.

Inhaber Jakob Schrott konnte die letzten Jahre eindrucksvoll beweisen, wie man ein vegetarisches Lokal mit perfektem Preis-Leistungs-Verhältnis führt und dadurch richtig viele Stammkunden aufbaut. Wir wünschen für das neue Projekt mit dem Namen OLIVCHEN einen guten Start und gehen einfach mal davon aus, dass das Hauptgeschäft nicht darunter leiden wird.

© GERHARD BERGER, OLIVE, AXEL SPRINGER, CHARLY SCHWARZ, FRANZ OSS

2. DAS BRAHMS

4. DIE DEUTSCHE BOTSCHAFT

Die Machete in der Anichstraße ist ein wahres Gastrowunder. Schlechte Lage, gute Drinks und sättigende Burritos gibt es dort – und selten Platz zum Umdrehen. Eine hippe Runde mit dem Spitznamen „Die deutsche Botschaft“ hat uns Innsbruckern gezeigt, wie man Gastronomie erfolgreich macht – alle freuen sich und die Kassa stimmt trotzdem. Mit dem Kater Noster und dem Gang & Gebe folgten zwei weitere sehr coole Lokalitäten. Geht es im Kater mehr ums Trinken, wird nebenan aufwändig gekocht. Auch hier kann man sich über Besucher wahrlich nicht beschweren, die Ertragslage dürfte bei gleichzeitig deutlich höherem Aufwand allerdings unspektakulärer sein als im Burrito-Kartell.

An dieser Multiplikation gibt es nach außen hin rein gar nichts auszusetzen, hoffentlich verlieren die Betreiber aber nicht die Freude – denn viel Arbeit sind drei unterschiedliche Konzepte allemal.

5. PIZZEREI

Dieses Lokal hat die Pizza in Innsbruck hip gemacht. An einem Ort, an dem viele Konzepte scheiterten, legte die Pizzerei am Bozner Platz einen unglaublichen Erfolgslauf hin. Jahrelang war ohne Reservierung nichts zu machen und nach dem Essen traf man sich an der Bar. Kein Wunder, dass man den Erfolg multiplizieren wollte, und so kam ein paar Meter weiter die Paninothek dazu. Ein wunderschön wie teuer ausgebautes Lokal, das aber bei weitem nicht an den Erfolg des Stammhauses anschließen kann. Hoffentlich heißt es hier am Ende nicht: gleiches Geld für doppelte Arbeit.

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Im Museum gibt es immer noch keinen Gastropächter.

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Der Kunstpause -Pächter im Tiroler Landesmuseum verabschiedete sich im September recht unspektakulär und leise in Richtung neuer Gastroaufgaben. Was bleibt, ist eine ziemlich große, leere Gastronomiefläche, die bis heute keinen Pächter hat. Kommuniziert wird die ganze Sache offiziell nicht – man weiß weder warum der alte Pächter weg ist, noch warum es noch keinen neuen gibt. Warum das Monate dauert und wann die Fläche wieder bespielt wird, ist ebenfalls nicht zu erfahren.

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NEU Besuch uns in der Altstadt!

BURKIA OHNE BURKIA Vom Familienbetrieb zur One-Man-Show?

Angefangen hat die BurkiaErfolgsgeschichte 1980, als Georg Burkia mit seiner Frau Margit das Lokal am Flughafen eröffnete. Der gelernte Choleriker und passionierte Gastronom sorgte für viele Anekdoten aber auch seit jeher für den Inbegriff der perfekten Hausmannskost. 2003 übergab er – wohl dennoch täglich anwesend – an seine zwei Söhne Christian und Jürgen. Das unterschiedliche Brüderpaar teilte sich die Agenden gut auf.

Jürgen hatte die Küche und den Tag im Griff, Christian als gelernter Sommelier die Bar und mehr das Abendgeschäft.

Jetzt hat sich Jürgen Burkia in aller Stille verabschiedet und lässt es sich nach eigenen Angaben „erst mal gut gehen“. Die gute Nachricht für Burkia-Fans: Qualität und Service sind immer noch top. Ob das Motto „Essen bei Freunden“ auch in Zukunft gilt, ist eine andere Frage.

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SE RIE

M UN DART

SÜSSE FRÜCHTCHEN MundArt hat von Keksen jetzt schon die Nase voll, jede Menge Obst zu Hause und zaubert daraus selbstgemachten Fruchtgummi. von Flo Seidl

Wenn das Jahr sich neigt zu Ende und der Winter klopft schon an, schaffen emsig Kinderhände, manche Leckerei heran.

Gewohnt zu jeder Weihnachtszeit, serviert man Tee und Kekse, vernascht sie rasch mit Heiterkeit, und freut sich auf das nächste.

Ob Kekse, Kipferl, Lebkuchen, das weiß ein jeder Mucker, man schmeckt’s schon beim Versuchen, gemacht sind sie aus Zucker.

Gesund jedoch ist einerlei, denn MundArt ist kein Dummi, wir schneiden Früchte vielerlei und trocknen sie zu Gummi!

Wem Kekse und Co. zu ungesund sind, dem empfiehlt MundArt selbstgemachten Fruchtgummi!

Das geht recht einfach und macht auch als kleines, selbstgemachtes Mitbringsel etwas her.

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MUNDART

PASTILA Mein Fruchtgummi ist eher knusprig geworden. Ich kenne ihn aber auch zäher, fast lederartig. Da kommt er dem Original aus Russland wohl näher.

Pastila heißt es und ist eine Süßigkeit, die man seit dem 14. Jahrhundert herstellt. Dafür wurden ursprünglich Äpfel, meist saurer Sorten, verwendet.

Entstanden ist Pastila wohl aus dem Versuch, den Ernteüberschuss zu konservieren. Die Äpfel wurden geschält, entkernt und zerkleinert und die Masse mit Zucker oder Honig gesüßt. Dieses Püree wurde getrocknet und zu Blättern geformt.

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Das Rezept: Selbstgemachter Fruchtgummi Zutaten:

Obst (z. B.: Mango, Bananen, Äpfel, Preiselbeeren, Kakis, Orangen, Zwetschgen, Himbeeren, Zitronen), eventuell Nüsse, Sesam etc.

Zubereitung:

Bananen, Orangen und Mangos schälen, Obst mit Schale gut waschen und trockenreiben. Je nach Lust und Probierlaune Früchte in einen Mixer geben und fein pürieren.

Das Fruchtpüree streicht man etwa

0,5 bis 1 cm dick auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech und lässt es bei 50° bis 80° C im Backrohr, mit leicht geöffneter Ofentüre, trocknen. Um den Fruchtgummi besser vom Backpapier zu lösen, empfiehlt es sich, das Backpapier ein bisschen einzufetten.

Nach fünf bis acht Stunden den Fruchtgummi vorsichtig vom Backpapier lösen und in Form brechen oder schneiden.

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Kennwort: „MundArt“ Einsendeschluss: 31. 12. 2018 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

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Tanja konnte uns überzeugen, dass in ihrem Haushalt begeisterte Fleischesser mit Vorliebe für T-BoneSteaks verköstigt werden.

RÜC KBLICK GE WINNSPIE L

Christine geht als ehrenamtliche Ortskundige mit Asylwerbern in Innsbrucks Wälder, um dort im Auftrag des Forstamts invasive Neophyten zurückzudrängen.

Zum Abschluss des Projekts gab es für alle Beteiligten ein großes Essen mit HörtnaglFleisch, buntem Reis und Apfelstrudel.

Barbara und ihre elf Freunde kochen regelmäßig füreinander – und zwar immer länderspezifisch. Mit dem HörtnaglGutschein wurde am 22. November ein großes amerikanisches ThanksgivingEssen ausgetragen.

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WOOSABI – EINE URBANE OASE! © WOOSAB (3)

Good Food. Good Vibes. Mitten in der Innsbrucker Altstadt bietet das Woosabi moderne Asian-Fusion-Küche in stilvollem Wohlfühl-Ambiente.

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nspiriert von der traditionellen asiatischen Küche, kombiniert das Woosabi diese mit einem modernen europäischen Touch und besticht durch Gerichte, die in Innsbruck einzigartig sind.

Highlights sind die gedämpften Bao Bun Burger sowie eine große Auswahl an köstlichen Bowls mit unterschiedlichsten Zutaten und überraschenden Geschmäckern.

Hier wird jeder fündig, selbstverständlich auch Vegetarier. Geboten wird eine durchgehend warme Küche, alle Speisen gibt es auch als Take-Away. Mittagsmenüs werden von Dienstag bis Freitag von 11.30 bis 14 Uhr angeboten.

Abends ist das Woosabi nicht mehr nur Restaurant, sondern eine gemütliche Bar. Mit einer tollen Auswahl an Longdrinks – natürlich auch mit asiatischem Touch – sowie einer ganzen Reihe an asiatischen Bieren, aber auch dem bewährten Augustiner.

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Reservierungen: 0660/900 48 07 www.woosabi.at Woosabi Herzog-Otto-Straße 8 Öffnungszeiten: Di. – Do.: 11.30 – 23 Uhr Fr., Sa.: 11.30 – 24 Uhr So.: 12 – 23 Uhr

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W E I H NAC HTEN

Menschenhass am Glühweinstand Es weihnachtet in den Straßen unserer Stadt.

Eine Wolke aus Glühwein und Bratfett hat sich über Innsbruck gelegt. Einige unter den Besuchern dieser Glitzerbuden machen es uns allerdings nicht leicht, in Glückseligkeit zu schwelgen.

Text: Benjamin Stolz

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WE IHNAC HT E N

Datende Traumpaare Wunderbare Lichter, Schnee, tolles Essen, Liebe – das sind vier großartige Ingredienzien für ein gelungenes winterliches Rendezvous und zugleich vier Dinge, nach denen man suchen muss – jedoch mit Sicherheit nicht in der Innenstadt: Die Winterbeleuchtung am Landhausplatz mutet vielen phallisch (mit testiklischen Sternen) an, Schnee ist tot (weil Welt kaputt), essen kann man so manches nur mit Gallen aus Stahl und Kreditkarten und die (Nächsten-)Liebe muss sich irgendwann zwischen Bettel- und Nächtigungsverbotsdebatten an der Weihnachtstanne vor dem Goldenen Dachl erhängt haben. // Jenseits des Flusses, in St. Nikolaus, sieht es anders aus. Wegen der wenigen Stände gehen manche Paare gleich zum Glühweintrinken über und testen ihre Vibes auf Herz und Leber. Die selbsterklärte High Society trifft man in einer Kabine der Hungerburgbahn auf dem Weg zum Weihnachtsmarkt in Beverly Hills. Egal wo man letztlich landet, man findet sie überall: diese Süßen, die sich irgendwo Pärchenhandschuhe, einen Poncho für zwei oder miteinander verknüpfte Zipfelmützen kaufen. Das PseudoKunstsammler-Pärchen, das nach langem Überlegen zwölf Engel aus Wolle und eine Krippenfigur ersteht; das wohlsituierte alternative Pärchen, das sich mit Räucherstäbchen zum „Liebemachen“, wie sie es nennen, eindeckt und dabei wiederum Cat Stevens hört. Ihr kennt sie alle.

Diese Süßen, die sich irgendwo Pärchenhandschuhe, einen Poncho für zwei oder miteinander verknüpfte Zipfelmützen kaufen.

Touristen Hand in Hand, zu viert, zu fünft, und immer im Reißverschlussprinzip verknotet, sind Gruppen von Touristen die lebenden Temporegler in der Altstadt, die garantieren, dass man sich nicht schneller als zehn Zentimeter pro Sekunde durch die Gassen bewegen kann. Das alles hat jedoch einen größeren Sinn. Durch ein bilaterales Abkommen zwischen Österreich und Italien versucht man, je nach Saison Massen von Menschen abwechselnd in kleine Städte rund um den Gardasee und die Innsbrucker Innenstadt zu locken. Damit soll den Tirolern ein modisch treffsicherer Kleidungsstil vorgelebt und das Fahrradverbot für Amateurradler in den Prunkstraßen durch menschliche

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W E I H NAC HTEN

Sie garantieren, dass man sich nicht schneller als zehn Zentimeter pro Sekunde durch die Gassen bewegen kann.

Straßensperren umgesetzt werden. (Über den Sinn der Tiroler in Italien ist man sich noch nicht im Klaren, eine Langzeitstudie folgt.) // Die Touristen erkennt man meist an der konsequenten Route durch die Altstadt bis zur Maria-­ Theresien-Straße und über die Rathausgalerien zum Marktplatz. Mit der Planung dieser Route hat man Gerüchten zufolge Rick Grimes, den Hauptcharakter der Serie „The Walking Dead“, engagiert. Der Amerikaner kennt sich durch seine Zeit in der Zombie-Apokalypse vor allem mit dem Führen Untoter durch verlassene Landstriche aus. „Die Touristen dieser Stadt sind einer Sprache mächtig, die viele Einheimische nicht verstehen. Anstatt auf frisches Menschenfleisch stürzen sie sich auf Kiachl, die sie an Buden für über vier Euro pro Stück erwerben. Insgesamt macht das keinen großen Unterschied“, erzählt er 6020 in einem Exklusivinterview.

Besucher mit schlagerbedingter Lebenskrise „Warum habe ich nach 18 Semestern noch keinen Bachelor?“, fragen sie sich und stolpern hoffnungslos betrunken herum.

Schon ab Oktober knallt man sich bei uns erhitzten Billigwein mit extra Zucker in die Innereien und dazu AprèsSki-Schlager auf die Ohren. Weil zukünftige Hörer dieses Genres schon früh daran gewöhnt werden sollen, sind es vor allem die Studis, die es unter die Wärmeschwammerln zieht. „Irgendwann is’ olles anders word’n. Irgendwie san ma ölter word’n“, dröhnt es aus den Boxen. Es sind die Worte des Poeta laureatus aller unterdrückten weißen Heterosexuellen, des Bachmannpreisträgers Andreas Gabalier, der das Gletschereis auf den Herzen der Menschen durchstößt mit lorbeerumrankten Eispickeln, ganz zart.

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WE IHNAC HT E N

Die wahren Opfer: Anrainer Ihre Kleidung riecht nach Alkohol und Fett, weil sie oft von Mobs mit Bratwürsten und Glühwein einfach überrannt werden.

Immer am frühen Abend kann man die Menschen am Weihnachtsmarkt beobachten, die das Privileg haben, in einem Gebäude im Zentrum zu wohnen. Genervt lassen sie sich im Fluss der Besucher zu ihren Häusern treiben, an deren Kanten sie sich festhalten müssen, um nicht davongetragen zu werden. Wenn sie ihre Tür öffnen, fallen meist drei bis vier Menschen mit hinein in den Hausgang. Einige der Anrainer schaffen es in den Wintermonaten gar nicht mehr nach Hause, sondern verheddern sich in der sie mitreißenden Menge, bis sie schließlich an einem AntiTerror-Quader am Rand der Altstadt hängenbleiben, die Polizei sie wegen unerlaubter Nächtigung abholt und irgendwo im O-Dorf aussetzt. // Die Anrainer, die man auf den Weihnachtsmärkten trifft, wirken gestresst und paranoid. Ihre Kleidung riecht nach Alkohol und Fett, weil sie oft von Mobs mit Bratwürsten und Glühwein in den Händen einfach überrannt werden. In ihren Haaren hängt Christbaumschmuck, der dem nicht konsumierenden Publikum wie Ninja-Sterne nachgeworfen wird.

Sie leben im Disneyland, aber Disneyland ist böse, Leute!

Die Studierenden sind von den Worten sofort berührt.

Bedrückt schauen sie auf den Grund des vierten leeren Bechers und fragen sich, ob sich dieses Loch im Herzen noch füllen lässt. Frustriert und ohne Gruß verabschieden sie sich. Sie ziehen durch die Weihnachtsmarktstände der Altstadt und schauen sich weniger die feilgebotenen Waren, sondern die Gesichter der Verkäufer an. „Warum habe ich nach 18 Semestern noch keinen Bachelor? Warum ist meine einzige Verbindung zu einem Master die Flasche Jägermeister, die in meinem Kühlschrank steht?“, fragen sie sich und stolpern hoffnungslos betrunken herum.

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MO BIL

GATSCHHUPFERL Eigentlich ist er ein vollwertiger Geländewagen, aber der neue Suzuki Jimny kann noch viel mehr: vor allem die Herzen eines bergfernen, trendaffinen und urbanen Publikums erobern.

Text: Klaus Erler

SUZUKI JIMNY 1,5 VVT ALLGRIP FLASH MOTOR: Vierzylinder-Benzinmotor (Kette) HUBRAUM: 1.462 ccm GETRIEBE: 5-Gang samt Untersetzungsgetriebe LEISTUNG: 75 KW / 102 PS HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT: 145 km/h TESTVERBRAUCH: 7,6 Liter (gesamt 2WD) LÄNGE: 3.645 m GARANTIE: 5 Jahre PREIS AB: 17.990 Euro PREIS TESTWAGEN: 21.490 Euro

// Fotos: Axel Springer

M

an kann jetzt lange und ausführlich über zuschaltbaren Allrad, Untersetzungsgetriebe, Starr­ achsen mit Schraubenfedern, 210 mm Bodenfreiheit und kurze Überhänge reden und dem neuen Suzuki Jimny damit bescheinigen, dass er ein vollwertiger Gelände­ wagen zum konkurrenzlos niedrigen Preis ist.

KOPFVERDREHENDES DESIGN. Das würde allerdings etwas am Jimny-Wesen vorbeizielen. In Wirklichkeit spricht der MiniGeländewagen eher ein urbanes Publikum an als Offroad-Aficio­

ABWASCHBAR: Auch das Cockpit würde unter ver stärk tem Of froad- Einsat z nicht leiden, so es denn dazu kommt.

nados – und das hat gute Gründe: Der wichtigste ist wohl, dass es hierzulande kaum öffentliche Stra­ ßen und Wege gibt, auf denen sich die tatsächliche Geländegängigkeit des Jimny legal nutzen ließe. Die­ ser Umstand schränkt die primäre Jimny-Zielgruppe auf Jäger, Förs­ ter und Hüttenbesitzer ein, und die ist zahlenmäßig überschaubar.

Dass dieser Suzuki dennoch auf viele Monate ausverkauft ist, lässt sich wohl am ehesten über sein

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SUZ

MOBIL BENZINER

AUCH VON HINTEN: Ein Jeep, wie er im Buche steht

herzerwärmend Mini-Jeep-ähn­ liches Design erklären, das Mann und Frau gleichermaßen den Kopf verdreht.

SPIELERISCHE ABENTEUER­LICHKEIT. Solcherart mit liebenswertem Abenteuerversprechen ausge­ stattet, lässt sich der Jimny trotz der geländetauglichen Härte des Fahrwerks, des hohen KarosserieSchwerpunkts und des kurzen Radstands erstaunlich komfortabel

fahren und schmerzt auch auf längeren Autobahnetappen nicht.

Assistenz- und Komfortfeatures sind in den höherwertigen Aus­ stattungen in mehr als ausrei­ chendem Umfang vorhanden. Die fünf Gänge sind kurz übersetzt, der 1,5-Liter-Motor bewegt mit 102 turbofreien PS die 1.090 Kilogramm leichte Karosserie mühelos. Das Kofferraumvolumen reduziert sich bei aufgestellten hinteren Sitzen auf kaum vorhan­ denen 85 Liter, lässt sich aber nach

Umklappen dieser auf alltagstaug­ liche 377 Liter erweitern. // Da das Jimny-Liefergut aber sowieso eher aus FjällrävenRucksäcken, Picard-Taschen und Freitag-Bags bestehen wird denn aus toten Hirschen, ist das weiter kein großes Problem. Im Wesen ist der Jimny sowieso ein Zweisitzer, in der zweiten Sitzreihe werden sich nur Kinder richtig wohlfühlen.

Diese werden Junggeblieben-Papi und Junggeblieben-Mami dann auch die wichtigste Jimny-Ent­ scheidung abnehmen: die nach der zu bestellenden Farbe. Hier gibt es zwar acht Farboptionen, in Wirk­ lichkeit bleiben aber nur zwei, die den Suzuki Jimny in seiner ganzen spielerischen Abenteuerlichkeit so richtig herausstreichen: Kinetic Yellow und Brisk Blue Metallic – weil nicht auffallen, das machen eh schon die anderen.

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L AWI N E N

DIE L AWI N E ALS FORSCHUNGSOBJEKT 6020 hat zum Start der Wintersaison mit dem Innsbrucker Lawinenforscher Jan-Thomas Fischer über neue Erkenntnisse und spannende Fakten gesprochen.

Text: Marianna Kastlunger

Der Fachmann Jan-Thomas Fischer ist Physiker und leitet die Abteilung Schnee und Lawine des Bundesforschungszentrums für Wald (BFW).

Er beschäftigt sich mit angewandter Wissen­ schaft für Lawinendynamik und untersucht unter anderem durch Experimente und Computersimulationen, ob bestimmte Orte lawinengefährdet sind oder nicht. // Gemeinsam mit seinem Kollegen Chris­ toph Mitterer vom Tiroler Lawinenwarndienst hält er außerdem Vorträge mit sehr amüsant verpackten wissenschaftlichen Aspekten aus seinem Fachgebiet. Der nächste Termin ist im Jänner geplant (Infos unter www.oegsl. at). Ihre umfangreichen Kompetenzen haben die beiden Wissenschaftler in dem kürzlich gegründeten Verein ÖGSL (Österreichische Gesellschaft für Schnee und Lawinen) gebün­ delt. Diese soll den interdisziplinären Wissens­ austausch fördern und Praktiker, Fachleute und Institutionen zusammenbringen.

AM BERG. Das BFW for scht unter anderem direk t auf der Nordket te.

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LAWINE N

4 Fragen an den Fachmann: 1. Wie verhalten sich Lawinen? „Unter­

2. Wie stellt ihr das fest? „Wir können

die Lawinengeschwindigkeit mit einem Blick in die Lawine, beispiels­ weise per Radar, messen oder direkt, indem wir Sensoren mit der Lawine mitschicken. So ermitteln wir Daten über die jeweilige Bewegung oder wie und wovon sich eine Lawine ernährt, also welche Schneemassen beim Abgehen und auf dem Weg ins Tal mitgenommen werden. Es helfen aber auch Experimente im Labor : Wie wir zum Beispiel kürzlich mit den Kollegen Ingrid Reiweger und Roland Kaitna an der BOKU in Wien zeigen konnten, kann auch sehr kalte Luft fließenden Schnee kühlen und so dafür sorgen, dass gar keine ‚Schneebälle‘ in einer Laborlawine entstehen.“

3. Was haben Frühstückszerealien

mit Lawinen zu tun? „Anhand einer Müslischale kann gezeigt werden, wie sich Teile, die sich in Form, Grö­ ße oder Dichte unterscheiden, durch Bewegung separieren, das heißt dass sich kleinere Teile unten absetzen, während die größeren nach oben steigen – diesen Effekt nennt man inverse Segregation. Bei einer Lawine ist das ähnlich: Wenn eine Person verschüttet wird, kann ein Airbag durch sein Zusatzvolumen helfen, eher an der Oberfläche zu bleiben, vorausgesetzt er wurde an der richtigen Stelle verwendet und es gibt keine Geländefallen – aber die Effektivität und Verwendung von Airbags ist ein anderes Thema.

4. Was fasziniert dich an deiner Arbeit am meisten? „Schnee, Berge und die Orte und Menschen, zu denen dich das Ganze bringt.“

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© FRANZ OSS, SHUTTERSTOCK.COM, BFW/FISCHER

schiedlich, da sie verschiedene For­ men annehmen können. Eine soge­ nannte Nassschneelawine, die zum Beispiel typisch für Frühlingssituationen auf der Nordkette ist, gehört zu den Fließlawinen, die sich eher langsamer bewegen und somit maximale Geschwindigkeiten von bis zu 100 km/h erreichen. Dafür sind sie sehr dicht, da sich während der Lawinenbewegung ‚Schneebälle‘ formen und sich das Material kom­ primiert. Im Vergleich dazu erinnert eine Staublawine aus einem WindSchneepartikelgemisch ein bisschen an einen Schneesturm . Der aber sehr schnell werden kann, nämlich bis zu 300 km/h. Außerdem verändert sich der Schnee in der Lawine mit der Schneetemperatur, was wiederum die Art der Lawinen beeinflusst. Beim Fließen entsteht durch die Reibung Wärme, und man weiß aus Expe­ rimenten, dass sich über ca. –1° C besagte ‚Schneebälle‘ bilden.“

L AWI N E N

© SHUTTERSTOCK.COM, LAWINENWARNDIENST TIROL, BFW/FISCHER

Die größte Fachkonferenz der Welt Der ISSW (International Snow Science Workshop) ist der weltweit größte Fachkongress zum Thema Lawinen und Schnee und findet seit 1982 alle zwei Jahre statt. Or­ ganisiert wurde er heuer vom Bundesforschungszentrum für Wald (BFW), dem Lawinenwarndienst in Tirol und der Wildbach, und Lawinenverbauung. Die Stadt Innsbruck durfte zum ersten Mal Gastgeberin sein – der Kongress fand bislang überhaupt erst zwei Mal in Europa und noch nie in Österreich statt. So wurden zwischen dem 7. und 12. Oktober 425 Beiträge aus 27 Ländern vorgestellt, die um die Themenblöcke Schnee- und Lawinendynamik, Risikomanagement, Schutzmaßnahmen, Klimawandel, Schneemanagement, Schneedeckenstabilität, Lawinenvor­ hersage bis hin zum Faktor Mensch, Verhalten im Gelände, Ausbildung und Rettung kreisten. Jan-Thomas Fischer war unter anderem an der Organisation des Kongress­ programms beteiligt.

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Neu und sehr spannend Einer der größten Coups, der im Rahmen der ISSW vorgestellt wurde und am 19. November offiziell online ging, ist das Projekt „Albina“ mit dem ersten grenzüberschreitenden und mehrsprachigen Lawinenwarn­ bericht der Welt. Auf der Web­ site sind die relevantesten Infos aus Tirol, Südtirol und dem Trentino zum Thema verfügbar: www.lawinen.report

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• Kompetente Alternativen für Lawinen­ kurse und Gruppentouren sind beim Alpenverein (ab 90 Euro) und den Naturfreunden Tirol (ab 70 Euro) zu finden sowie bei ausgebildeten Bergführerinnen und Bergführern.

• Auch ein interessanter Anbieter mit mehrtägigen Kurspaketen ab 210 Euro: www.flatsucks.at

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ULI BRÉE, UTE HEIDORN, RAFAE L UND SIGGI HAIDER

Zwei kurze Stunden lang dürfen Sie den gottlosen Konsumwahn in die Ecke stellen. Zwei Stunden lang Glück, Punsch und Liebe tanken. Zwei Stunden im Weihrauch versinken.“ So der Vorgeschmack auf den Abend von Heidorn, Brée, Haider & Haider.

Des war a Pech mit’n Einkaufswogn, rollt davon und mocht an Schodn Margit Kröll, Schlitters

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Das Publikum wird mit gutartigen und bösartigen Texten von Brée bis Polt, mit typischen und eher sehr untypischen Weihnachtsliedern, bis der Weihrauchkopf rauscht, überrascht. // Der Abend beginnt um 19.30 Uhr. Tickets ab 31 Euro inklusive eines Willkommensdrinks sowie Begrüßungsjetons im Wert von 10 Euro und kostenfreies Parken gibt’s im VVK bei Ö-Ticket.

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Beim ayurvedischen Ölziehen gurgelt man in der Früh einen Schluck Öl bis zu 20 Minuten im Mund herum. Nachdem es jetzt sogar eigene Öle dafür zu kaufen gibt, ist der Trend jetzt auch bei uns angekommen.

G E WI N N S PIEL

Kurt Arbeiter hat mit „Frau Holles wilde Bande“ (Tyrolia) eine Innsbrucker Weihnachtsgeschichte mit Lokalkolorit geschrieben.

Wir haben eine Leseprobe und ein Gewinnspiel dazu.

A

n Goldmaries Standl am Christkindlmarkt auf der Hungerburg ist die Hölle los. Die Leute drängen sich um Bienenwachskerzen, nachhaltigen Weihrauch aus Äthiopien, Fairtrade-Strohsterne von den Quechua-Indianern aus Bolivien und Biokrippenfiguren. Der Wilde Jäger und seine Freunde kämpfen sich mit sanfter Gewalt nach vorne. Sogar das Schneewittchen setzt unter dem Hermelinpelzumhang die Ellbogen ein. „Grüß dich, Goldmarie!“, ruft der Wilde Jäger, als sie schließlich am Tresen stehen. „Hallo!“, antwortet die Goldmarie etwas atemlos. „Schön, euch zu sehen!“ Es klingt nicht ganz aufrichtig. „Auf ein Wort, Goldmarie“, beginnt der Wilde Jäger, der nichts von Umschweifen hält. „Weißt du noch, an wen du Frau Holles Adventkranz verkauft hast?“ „Adventkranz?“ Die Goldmarie muss fast schreien über das Getöse ihrer Kunden hinweg. „Geht’s noch? Wir haben bald den vierten Advent. Da verkauft man keine Adventkränze mehr. Da könntest du ebenso gut versuchen, zu Pfingsten Ostereier zu verkaufen.“ „Schon. Aber es geht um Frau Holles Adventkranz!“ „Ja, die sind immer schön, gell? Ich hab ihr auch schon oft gesagt, sie soll mir ein paar machen. Da wär Geld drin. Aber sie bindet immer nur einen einzigen, für sich allein.“ „Eben“, sagt das Schneewittchen, „aber genau den hat die Pech­marie …“

„Was ist schon wieder mit der Pechmarie?“ Die Stimme der Goldmarie wird schrill. „Warum versucht immer alle Welt meine Schwester anzuschwärzen?“ „Anschwärzen ist gut“, sagt der Wilde Jäger halblaut.

Die Goldmarie redet einfach weiter. „Sie hat es nicht leicht, aber sie hat ein gutes Herz. Man kann sie nicht für alles Pech auf dieser Welt verantwortlich machen.“ „Ganz recht!“, ruft das Kasermandl, das sich soeben für einen radikalen Taktikwechsel entschieden hat. „Deswegen sein ma ja da. Weil sie heier so an schian Adventkranz gmacht hat.“ „Ja, nicht wahr!“ Die Goldmarie strahlt.

Dann runzelt sie misstrauisch die Stirn. „Woher wisst ihr das?“

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14.11.18 08:00

S ERIE

B E N N I CH ILLT

BRETTER, DIE DIE WELT BETRÄUFELT Mit fremden, nackten Leuten zu schwitzen, klingt für Benni so toll wie ein akustisches Andreas-Gabalier-Konzert. Trotzdem hat er sein Saunatuch gepackt und versucht zu relaxen – im Auftrag des Seelenfriedens.

Text: Benjamin Stolz

// Illustration: Alina Klampfer

S

amstag, 17 Uhr. Es ist so weit.

Meine Tasche inklusive Saunahandtuch mit Klettverschluss, ein Familienerbstück aus den Achtzigerjahren, dem goldenen Zeitalter dekadenter mittelständischer Träume wie DolbySurround-Anlagen fürs Wohnzimmer und Schwitzkabinen im eigenen Keller, ist gepackt. Als die letzten meiner Freunde leicht irritiert meine Auf­forderung zum

NOCH NIE BIN ICH ABSEITS DES SCHULHOFS IM SCHWITZKASTEN GEWESEN. gemeinsamen Saunieren mit erlogenen Ausreden quittieren, mache ich mich auf den Weg. Meine Mission ist es, mich zu entspannen, und trotzdem bin ich nervös. // Noch nie bin ich abseits des Schulhofs im Schwitzkasten gewesen. Nackt mit fremden Menschen in einer stark erhitzten Kabine zu sitzen, gilt in unseren Breiten

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BE NNI CHILLT

als soziale und gesunde Tätigkeit, obwohl sie eigentlich keinen Sinn macht. Schwitzen ohne Sport ist wie Geldverdienen, ohne zu arbeiten. Für mich ist die Sauna die Kim Kardashian unter den Freizeiteinrichtungen. Ich nehme diesen Entschleunigungsversuch zur Gelegenheit, mich in meiner neuen Hood richtig zu sozialisieren und mache mich auf den Weg zum Hallenbad Höttinger Au. NACKTE MENSCHEN SIND UNHEIMLICH. Der Eingang ins Saunaland ist unauffällig.

Die Bademeisterin muss mir den Weg und meinen Spind erst zeigen. Der Moment des Grauens naht, denn Massen von nackten Menschen habe ich schon immer unheimlich gefunden. Als ich mich umständlich in das kratzige Saunatuch hülle, merke ich, dass ich durch die antiautoritäre Erziehung liberaler Eltern möglicherweise zum versteckten Konservativen erzogen wurde. In der Eile vergesse ich meine Brille im Spind, irre durch die Gänge dieser seltsamen, riesigen Entspannungslandschaft und stehe irgendwann vor einer Glastür. Dahinter: Die Bretter, die die Welt beträufelt.

Saunas stammen laut der vertrauen­ erweckenden Website handtuch-welt.de eigentlich aus Ostasien. Finnen brachten die Schwitzkabine schließlich nach Skandinavien. Dort, erfahre ich aus anderer Quelle, schließen die Menschen beim gemeinsamen Schwitzen sogar BusinessDeals ab. Möglicherweise kierkegaarte auch der dänische Philosoph Søren in einem dieser Kästen und kam erst durch ätherische Öle auf das ethische Stadium.

NÄHER AM GESCHEHEN. In der Kabine klettere ich sofort in die obere Ecke – eine dumme Idee, wie sich später herausstellt. So allein im Raum fühle ich mich wohl. Plötzlich kommt ein Mann mit gelbem, um die Lenden gewickelten Handtuch und einem riesigen Fächer herein und verkündet mit melodiösem Singsang den Aufguss. Sekunden später ist der Raum gefüllt mit nackten Menschen. Der Mann mit dem Lendentuch verschließt die Tür, er dürfte so etwas wie der MC vor dem Steinpult sein.

DER MANN MIT DEM LENDENTUCH DÜRFTE SO ETWAS WIE DER MC SEIN.

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B E NN I C HI LLT

DER MAESTRO SENKT SEIN HANDTUCH, ALLE APPLAUDIEREN.

Ein alter Herr erkundigt sich gleich nach seiner Nationalität. Das muss man von seinem Aufgießer wohl wissen. Als es ernst wird, wird der Mann zum Schweigen gezischt. Andächtig und ruhig verfolgen wir Saunierende, die wir beieinanderschwitzen, wie der MC, fast einem Schamanen gleich, einen nach Orangenpunsch riechenden Löffel Flüssigkeit auf die heißen Steine gießt. Meine Haut und meine Lungen brennen. Ich reiße mir mein Saunatuch von den Hüften und hechte im Adamskostüm in die unterste Reihe. „War’s oben zu kalt?“, fragt der Mann links von mir wissend. „Unten ist man halt näher am Geschehen“, antwortet jemand für mich.

sein Handtuch, alle applaudieren und beginnen, wieder zu sprechen. Der Transpirator hat die Schwitzkabine gelandet.

Ich verlasse schnell den Raum, vergesse beinahe mein Handtuch und renne unter die Dusche.

ICH FÜHLE TIEFE VERBUNDENHEIT. Als ich auf der Terrasse im Freien liege, dampfe ich in der Dunkelheit. Mein Puls schlägt langsam und kräftig. Glücksgefühle steigen in mir auf, und ich fühle mich tatsächlich entspannt. Mit leichtem Schwindel taumle ich in die Umkleide.

Ein Aufguss genügt mir für heute. Die Schweißbruder- und -schwesternschaft verteilt sich im Entspannungsland, kneipt und taucht in kalte Becken. Ich fühle eine tiefe Verbundenheit mit der Erde und frage mich, was der mysteriöse Aufgusspunsch wohl beinhaltet. // Vor dem Saunabereich treffe ich den MC in Zivil. „Was war denn das für ein Aufguss?“, frage ich. „Ich weiß es nicht“, antwortet er abweisend. Ich blicke ihm nach, wie er aus der Halle spaziert. Als ich dieses Paralleluniversum wieder verlasse und mich aufs Fahrrad schwinge, kommt mir ein Gedanke. Der Aufgießer mag im Leben vielleicht IT-Techniker, Mönch oder Totengräber sein. Hier im Schwitzbad ist man sich saunah, und das nackt und schwitzend. „You do not talk about Saunaclub“ ist das Credo, wobei: Das ist wieder eine ganz andere Geschichte.

DURCHGESCHWITZT. Unten ist es erträglich – abgesehen von der eigenartigen Frau hinter mir, die sich mit schmatzenden Geräuschen über das verschwitzte Gesicht fährt und an den Füßen kratzt. Würg. Ich habe den Ausgang im Visier. Der MC schwingt sein Tuch und gießt auf. Als er die heiße Luft herunterfächert, stöhnen die Anwesenden.

Niemand spricht, es ist ein Kult, der hier vollzogen wird. Die einzigen Gesetze, die hier herrschen, sind Newtonscher Natur, die Schwerkraft ist mal unbarmherzig, mal unvorteilhaft. Der Mensch selbst wird zum Bach und schließlich zur Pfütze. Panta Rhei – alles fließt, vor allem ich. // Eine Frau hat plötzlich eine geschälte Mandarine in der Hand und isst sie. Schließlich bereitet der MC das Grande Finale vor. Wie ein Sektenführer tanzt und fächert er im Kreis, gießt noch mal auf, erntet Ächzen und dirigiert die Schweißporen der Anwesenden virtuos – und dann hört er auf. Der Maestro senkt

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DAS FAZIT ENTSPANNUNGS-FAKTOR Blendet man eigenartige Leute, die in der Sauna essen und Blödsinn reden, aus, ist das Schwitzen ganz angenehm.

SMALL-TALK-FAKTOR Im Vergleich zu den Saunierenden der Höttinger Au ist unser Bundeskanzler ein Duden auf zwei Beinen.

SCHAM-FAKTOR Als Nackter unter Nackten wird man sowieso nicht wahrgenommen – Gewöhnungssache.

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Der Horrorkurzfilm „Wieder Gesund“ von Lukas Halder aka Nasty Ignaz zeigt Menschen von ihrer bestialischen Seite und taucht die Gegend rund in Innsbruck in ein unheimliches Licht. 6020 hat den jungen Filmemacher getroffen. // Fotos: Axel Springer

Text: Marianna Kastlunger

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Eure Projekte

F ILM

„Eure Projekte!“ ist eine Initiative der Bundesministerin in Kooperation mit den Österreichischen Jugendinfos, die unterschiedliche Projekte mit gesellschaftlicher Relevanz unterstützen – vom Film bis hin zu sozialen Kochworkshops oder Sporttagen mit geflüchteten Menschen. Eine Jury entscheidet monatlich, welche Initiativen unterstützt werden. Die Umsetzung muss innerhalb von sechs Monaten passieren. Projekte einreichen dürfen Jugendliche zwischen 14 und 24 Jahren. Alle Infos gibt’s unter www.eureprojekte.at.

W

as für ein cooles Bild: Eine Drohnenkamera schwebt unter den Autobahnbrücken die Straße entlang und blickt hinunter auf massive Betonpfeiler und Graffitis. Ein Mann geht mit Rucksack und Wasserflaschen durchs Bild. Sucht er nach Vorräten? An dieser Location, an der Schwelle zwischen Stadt und Wald, ist allerdings irgendetwas faul, düstere Musik und das beklemmende Schwarz-Weiß lassen leicht erahnen, dass hier Unheil droht. Und tatsächlich: Plötzlich ein Schrei. Es ist ein Mann, der von einer aggressiven, zombieartigen Gruppe gejagt wird. Sie kommen immer näher. Der Einzelgänger mit Rucksack findet ein Versteck und bleibt unentdeckt. Diesmal hat er noch Glück gehabt.

Später wird er noch einen anderen Mann treffen. Er ist verletzt, hat Angst, braucht aber dringend Hilfe. Er wirkt menschlicher als alle anderen. Gemeinsam könnten sie es schaffen.

HORRORFILM MIT TIEFGANG. Es ist der erste Horrorfilm von Jungregisseur Lukas Halder, oder Nasty Ignaz, so sein Künstlername. Den hat er sich vor vielen Jahren ausgedacht: „Leute finden ihn lustig, so bleibt er hängen. Ich wurde auch schon gefragt, ob sich hinter dem Namen ein Pornofilmemacher aus den Achtzigern versteckt. Ignaz ist übrigens mein zweiter Vorname“, erzählt der Innsbrucker.

Schmuddelfilme macht er keine, er hat aber auch nicht vor, sich nur auf ein Genre zu konzentrieren. // Lukas hat als Kameramann und Cutter für eine Imster Filmproduktionsfirma gearbeitet, sich anschließend selbstständig gemacht und studiert seit Herbst

GEDREHT WURDE „WIEDER GESUND“ IN NUR ZWEI TAGEN IM SEPTEMBER, ANFANG NOVEMBER STELLT LUKAS HALDER DEN FILM FERTIG. Multimedia Art an der FH Salzburg. Er will Geschichten erzählen und dabei möglichst viel ausprobieren: „Im Moment finde ich philosophische Menschenstudien superinteressant. ‚Wieder Gesund‘ will etwa der Frage nachgehen, wie die Welt ohne Moralempfinden aussehen würde. Es ist eine dystopische Welt“, sagt der 24-Jährige. Eine Welt, in der alle gesellschaftlichen Normen fürs Miteinander verloren sind.

Die Hauptfigur ist wohl der letzte moralisch denkende und handelnde Mensch, der als solcher um sein Überleben kämpft, während die anderen nur mehr nach animalischen Urinstinkten handeln. // Aber Moral kann doch wiedererlangt werden? Ist die Menschheit sonst zum Untergang verdammt? Oder, anders gedacht, ist der Film als dramatische Karikatur verrohender Sprache in sozialen Netzwerken deutbar? Vielleicht. Als Lukas vor dem Film diese und andere Fragen mit Freunden zu klären versuchte, stellte er fest, dass jeder eine andere Meinung hatte: „Also wollten wir nicht unbedingt eine konkrete Antwort auf diese Fragen geben.“ Der Film ist auch kein dezidierter Verweis auf die aktuelle Politik: „Er lässt sich auf viele Ebenen übertragen und

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Lukas Halders Horrorkurzfilm „Wieder Gesund“ wird am 28. Dezember um 19.15 Uhr im Leokino gezeigt (gegen freiwillige Spenden).

Mehr Infos: lukashalder.com

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GUTE FREUNDE. Entstanden ist die Idee für „Wieder Gesund“ bereits vor einigen Jahren. „Damals wollte ich es noch als Komödie angehen“, verrät Lukas. Zum Horrorfilm reifte die Rohfassung im vergangenen Frühjahr heran, als er sie bei „Eure Projekte!“ einreichte, einer Initiative der Bundesministerin in Kooperation mit den Österreichischen Jugendinfos. Die Initiative gewährte ihm erfreulicherweise 500 Euro Förderung und sechs Monate Zeit für die Umsetzung.

Er machte sich an die Arbeit, schrieb das Drehbuch, fuhr durch ganz Tirol auf der Suche nach geeigneten Filmkulissen, drehte in nur zwei Tagen im September und stellte den Film Anfang November fertig. // Einen glaubhaften Horrorfilm mit wenig Geld zu produzieren, ist alles andere als einfach – allein das Kunstblut und die Schminke kosteten mehrere hundert Euro. Doch Lukas hatte Glück und ein sehr filmfreudiges Netzwerk: „Man muss immer schauen, was man zur Verfügung hat und was man wie schlau einsetzen kann“, lautet seine Devise, „und ich kenne mittlerweile viele Leute, die etwas machen wollen und können, auch ohne Budget.“ So wie die beiden Hauptdarsteller Christopher Zierl und Simon Prantner, zwei junge, frisch ausgebildete Schauspieler, die ihr Portfolio aufbauen müssen und gerne mitspielten. Das Lichtequipment und die Drohne für die Luftaufnahmen konnte er

KREATIVER GEIST. Lukas Halder hat al s Kameramann und Cut ter gearbeitet und studier t seit Herbst Multimedia Ar t.

sich innerhalb des Freundes- und Kollegenkreises ausleihen, Sounddesign und Mischung übernahm Studienkollege Jonas Walz. // Iris Dobler, eine weitere Freundin, übernahm Kostüm und Maske. Ein unerwarteter Glücksfall war die Mitarbeit von Harry Triendl, einem Telfer Multimedia-Künstler, der die Filmmusik extra komponierte: „Ich habe ihn einfach nur angeschrieben, und er war sofort begeistert. Dann habe ich ihm die Rohfassung

EINEN GLAUBHAFTEN HORRORFILM MIT WENIG GELD ZU PRODUZIEREN, IST ALLES ANDERE ALS EINFACH. des Films gezeigt, und nach einem Monat war’s erledigt. Das war echt super.“ Und die Indoor-Location? „Die war meine größte Sorge, weil sie alt und leerstehend aussehen musste“, erzählt der Regisseur.

Der richtige Tipp kam einmal mehr aus dem eigenen Freundeskreis, und zwar von einem Bekannten, der alte Wohnungen renoviert. Jene Wohnung im Film befindet sich direkt im Zentrum Innsbrucks.

Und war der ideale Ort für Nasty Ignaz’ Kammerspiel des Grauens. Übrigens: Die morallosen Menschen-Bestien in Lukas’ Film verhalten sich ein bisschen wie Zombies, ohne aber wie Untote auszusehen. Sie sehen völlig normal aus. Und das macht sie erst richtig unheimlich.

60 MINUTEN INVESTIERT – DEIN WOCHENENDE GERETTET! Egal wieviel Wäsche du hast: Waschen: 35 Minuten – Trocknen: 20 bis 30 Minuten

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SE RIE

K UNST UN D DESIGN AUS TIROL

STEFAN FUCHS ZUR PERSON

Stefan Fuchs, geboren 1984 in Oberösterreich, lebt in Axams. Nach einer techni­ schen Ausbildung in Hallstatt studierte er Erziehungswissen­ schaft in Innsbruck und arbeitet seit 2016 selbständig als Kunsthandwerker unter dem Label CEMBRA-ART.

© AXEL SPRINGER (4)

Protokoll: Diana Steinlechner

MEIN E VOR BILDER SIN D Menschen, die den Mut haben, ihr e Ideen und Tr äume zu leben.

ICH B E S C H Ä F T I GE M IC H m it Ho l z , L ic h t un d de m D re c h s e l n d ünn w a n d ige r Leuc h t o bje k t e .

ICH SEH E MICH ALS H andwer k er. Vielleicht wär e ich lieber Künstler – wegen der F r eiheit –, aber das S chönste an meinen Objek ten liegt im H olz selbst. Ich hebe es nur her vor.

M E INE ARBE IT RIC HT E T SIC H a n a l l e , d i e ha nd g e f e rti g te Ei nze l stü c ke sc hä tze nu nd a u f d e r Su c he na c h e i ne m b e sond e re n, sti mmu ng svol l e n L i c ht si nd .

AM LIEBSTEN AR BEITE ICH mit Zir benholz, wobei ich auch ander e Mater ialien und die Abwechslung schätze.

IC H M ACH E MIR k eine S or gen, d a ss mir die Ideen ausgehen.

Sc hon eher dar über, welche d a von i ch wohl auspr obier en u nd u ms etzen k ann.

78

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PROGRAMM

UND SONST

WOCHE 48 1.–2. D EZ EM B E R

NOCH

1 REMEMBER GALAXY 1. 12., Z6, 20 H Bereits zum 24. Mal wird die Erinnerung an das Galaxy mit Stefan Egger & Co. gefeiert.

2 TAGEBUCH-SLAM 2. 12., TREIBHAUS, 20 H

MARKT 1. & 2. 12.

Vor Weihnachten wird noch einmal aus peinlichen Tagebüchern gelesen.

AB 12 UHR

R AU F FA H R E N , RU NTE R KO M M E N

3

WEIHNACHTSFEUER AUF DER SEEGRUBE

MUSIKSTAMMTISCH 1. 12., TREIBHAUS, 20 H

Jeden Samstag und Sonntag im Advent gibt es auf der Seegrube von 12 bis 16 Uhr das Nordkette Weihnachtsfeuer, wo man bei Glühwein, Punsch und Musik den Weihnachtsstress Weihnachtsstress sein lassen kann und stattdessen einen schönen Ausblick mit stimmungsvollen Extras bekommt.

LoR-Stammtisch mit Aeronautic Dodos, The Mile High Club und SanTra

KONZERT 1. 12.

1818 – 2018

Musikschule der Stadt Innsbruck

S

Seit 200 Jahre Ausbildungsstätte für fast alle gängigen Musikinstrumente, Gesang, Musikwerkstatt, Musikalische Früherziehung, Singschule und Free Beat Company.

Unterrichtet werden die Sparten Klassik, Jazz- und Popularmusik im Einzel- bzw. Gruppenunterricht mit Zugang zu vielen Ensembles wie Sinfonieorchester, Klarinettenorchester, Big Band, Jazz- und Rockband, Volksmusikensembles u. a.

A Innrain 5 T +43/(0)512/58 54 25-0 F +43/(0)512/58 54 25-5 E post.musikschule@innsbruck.gv.at H www.innsbruck.gv.at/musikschule

20 UHR

M I N I MA L JA Z Z CHAM B E R HI5 IM TREIBHAUS

In den letzten sieben Jahren haben HI5 über 250 Konzerte in ganz Europa gespielt. Derzeit ist die Tiroler Formation – noch – mit ihrem fünften Album auf Tournee, Album Nummer sechs ist aber bereits in Planung. Bevor im kommenden Jahr die erste China-Tournee ansteht, freuen sich die Musiker über das „Heimspiel“ im Treibhaus am 1. Dezember.

80

18 UHR

KONZERT

E R STE KE RZ E , E R STE S JA H R

2. 12.

KONZERT IM BISCHOFSHAUS Zum einjährigen Jubiläum von Hermann Glettler als Bischof bringen Legends of Rocks eher ungewohnte Klänge ins Bischofshaus am Domplatz. Zunächst spielen die italienischen Instrumentalisten Perin und Barbarossa ein kurzes Konzert, danach wird die Innsbrucker Formation Character rund um die herausragende Sängerin und Musikerin Isobel Cope das heilige Haus beschallen.

AUSSTELLUNG AB 1. 12.

G A N Z TÄG I G

S C I E N CE U N D E XPE R I E N CE

© NORDKETTENBAHNEN, CHRISTA PERTL, THOMAS MEDICUS, FRANZ OSS

AUSSTELLUNG IN DER BÄCKEREI In der Bäckerei-Monatsausstellung „eSxCpIerEieNnCcEe“ vereint der Innsbrucker Künstler Thomas Medicus digital und analog, Science und Experience. Er malt fragmentierte Bilder in Glaswürfel, restauriert dienstlich Bleiverglasungen und hat einige seiner künstlerischen Ideen für die Ausstellung in der Bäckerei materialisiert.

Zu sehen bis 12. Jänner.

Sa.

12.01.2019 10.30 Uhr

Buchpräsentation

V. Wolf / S. Ortner / C. Opperer

Des Kaisers Narr ist in Gefahr Meine Reise in die Zeit von Kaiser Maximilian I. Eine rasante und liebenswerte Geschichte zu Kaiser Max und seiner Zeit für Kinder ab 8 Jahren und auch für Erwachsene.

Stadtbibliothek Innsbruck

Amraser Straße 2 Überraschnungsgast: der Hofnarr des Kaisers persönlich

152 Seiten, € 14.95

Alles Buchbar auf www.tyrolia.at

81

PROGRAMM

UND SONST

WOCHE 49 3.–9. D EZ EM B E R

NOCH

1 CONCHITA & BAND 5. 12., TREIBHAUS, 20.30 H Das Konzert von Conchita und Band ist leider komplett ausverkauft.

2 KENDAMA CONTEST 8. 12., KATER NOSTER, 13 H Das traditionelle japanische Spiel wird in Innsbruck zelebriert.

MARKT 8. & 9. 1 2 .

3

AB 11 UHR

GERHARD POLT 4. 12., TREIBHAUS, 20 H

I CH G E H G E S CH E N KE K AU F E N

Der bayrisch-tirolerisch Gegenentwurf zur Besinnlichkeit mit Gerhard Polt und Whyrauch.

„HANDLICHES TANGRAM“ IN DER BÄCKEREI Der „handliche“ Kunst- und Designmarkt war der erste in Innsbruck seiner Art und ist immer noch ein beliebter Treffpunkt und Ort, wo man in der Vorweihnachtszeit originelle und besondere Geschenke findet. Über 60 Marktschreierinnen und Marktschreier stellen in der Bäckerei zwei Tage lang ihre schönen Dinge zur Schau, dazu gibt es Musik und gutes Essen.

JUBILÄUM 7. 12.

19 UHR

F E LD F E I E RT

VEREIN WIRD VIER JAHRE ALT. Der feld Verein lädt am 7. Dezember im Upcycling Studio in der Hallerstraße 43 zur vierten Geburtstagsparty. Gefeiert wird mit Livemusik von Envoy le Brave und easyäL, außerdem werden kulinarische Kleinigkeiten, direkt vom Feld, und festliche Drinks gereicht. Ein Grund zum Feiern sind auch die Fortschritte in Richtung Genossenschaftsgründung des Vereins.

82

DISKUSSION 7. 12.

KONZERT

20 UHR

6. 12.

A LL R I G HT FO R A G I R L?

20.30 UHR

FRAUEN UND METAL IN DER P.M.K

AN FAN G VO M E N D E

Beim dritten Teil der Diskussionsreihe „Ohne Theorie keine Revolution“ geht es um Metal – und die Rolle von Frauen und Geschlechterrollen in Metal-Subkulturen. Nach einleitenden Impulsreferaten diskutieren in der p.m.k Sarah Chaker, Anna-Katharina Höpflinger und Marcel Amoser, die alle drei in diesem Themenkomplex forschen. Im Anschluss gibt es ein Konzert von The Negative Bias.

SILENT PLANET IN DER P.M.K

© BÜRO PRADL, FELD VEREIN, WOLFGANG THALER / BILDRECHT WIEN, SOLID STATE

Melodischen Metalcore bringen Silent Planet mit ihrem neuen Album „When the End began“ am Krampustag nach Innsbruck in die p.m.k. Es ist die erste Headliner-Tournee in Europa für die Band aus Kalifornien, Support gibt es an diesem Abend von Acres und Comrades.

83

PROGRAMM

UND SONST

NOCH

WOCHE 50

1

10.–1 6 . D EZ EMB E R

2 JAHRE DACHSBAU 14. & 15. 12., DACHSBAU, 22 H Galv und DJ Rookie am Freitag, DJ Crypt und Wax Wreckaz am Samstag

2 CLASSIC MEETS POP 15. 12., PFARRKIRCHE SAGGEN, 16.30 H

KONZERT

„Kirche im Kino“ lädt zum Weihnachtskonzert.

11. 12.

21 UHR

3

MÄ N N E R DU FTE N WI E D E R

WEIHNACHTSMARKT & KONZERT 15. 12., ENDLICH STORE, 15 H

5/8ERL IN EHR’N IM TREIBHAUS

Dass Wien gleichzeitig die lebenswerteste und unfreundlichste Stadt der Welt ist, passt 5/8erl in Ehr’n gut ins Konzept. Mit ihrem leicht grantelnden Wiener Soul haben sie sich längst in die Herzen ihrer Fans gesungen. Am 11. Dezember kommen sie wieder mit Kontrabass, Gitarre, Akkordeon und viel Groove ins Treibhaus.

In gemütlichem Ambiente Weihnachtsgeschenke finden

LESUNG

Jetzt anmelden!

Schon ab

5 weg

9,50 €

2

pro Unterrichtsstunde (45 Min.)

1

Lassen Sie sich beraten: www.schuelerhilfe.at

2

13. & 14. 12.

20 UHR

oder

Geld zurück!

1

Individuelle Nachhilfe • Größte Flexibilität Qualifizierte Nachhilfelehrer • Bessere Noten

Sondertarif: gültig nur in teilnehmenden Standorten; alle Tarifbedingungen unter www.schuelerhilfe.at/fuenfweg.

Informationen über Tarifgestaltung bzw. -staffelung werden in der jeweiligen Zweigstelle bereitgestellt.

Wieder im Programm: Gezielte Vorbereitung auf die Zentralmatura

Innsbruck • Salurner Str. 18 • 0512-570557 • Schwaz • Münchner Str. 48 • 05242-61077 Hall • Stadtgraben 1 • 05223-52737 • Wörgl • Speckbacherstr. 8 • 05332-77951 Telfs • Obermarktstr. 2 • 05262-63376

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KL APPE , SANTA DIE GRISSEMÄNNER LESEN GEMEINSAM.

Wenn Ernst und Christoph Grissemann Weihnachtstexte vortragen, dann sind diese erstens nicht so kitschig wie der Rest der Adventliteratur und zweitens werden sie von zwei der schönsten Lesestimmen des Landes vorgetragen.

Heuer sind sie mit „Klappe, Santa!“ gleich an zwei Abenden im Treibhaus zu Gast.

PARTY

KONZERT

13. 12.

12. 12.

AB 18 UHR

TAN Z E N & TR I N KE N

GLÜHKINDLMARKT IM HAFEN Glühkindlmarkt im Technogarten – das ist mal eine Ansage! Am 13. und 19.

Dezember findet am Hafen-Gelände noch zweimal die coole Version des Christkindlmarkts statt. Neben House und Techno von lokalen DJs gibt es auch Glühwein, Kiachl, Lebkuchen usw.

Gefeiert wird bis 22 Uhr.

20 UHR

FERDINAND

© ASTRID KNIE, INGO PERTRAMER, LEFT BOY, SHUTTERSTOCK.COM

LEFT BOY KOMMT IN DIE MUSIC HALL.

Das neue Album von Left Boy heißt „Ferdinand“ – so lautet auch Left Boys bürgerlicher Name. Und auch sonst hat das ehemalige Rap-Wunderkind aus Wien sein Alter Ego ein bisschen in den Hintergrund geschoben. Deutsche Texte, neuer Style – die Zeichen stehen auf Veränderung. Das Ergebnis sieht man am 12. Dezember live in der Music Hall.

TECHNO

& PUNSCH 29.11. 13.12. 19.12. t house & techno. t lebkuchen & kiachln. t glühwein & bier. t teppich & tanzschuhe.

Glühkindlmarkt TECHNOGARTEN

you know the drill.

85

kurz & bündig.

18-22 openair. eintritt frei.

PROGRAMM

UND SONST

WOCHE 51

17.–2 3 . D EZ EMB E R

NOCH

1 15 JAHRE THEATER MELONE 5.–19. 12., BRUX Zum Jubiläum: „Alice“, „Make your heart beat again“ und „Der Weg zum Glück“

2 WEIHNACHTSSINGEN 22. 12., P.M.K, 20 H Legends of Rock laden zum Weihnachtssingen mit Überraschungsact

3

FILM 19. 12.

QUEERATTACK X-MAS 23. 12., HAFEN, 22 H

20 UHR

WE E KE N D WA R R I O R S

Weihnachtsparty für LGBTIQs und Freunde

FILMPREMIERE IN DER P.M.K

Auf eine „journey across the alps“ begeben sich die drei Protagonisten des Kurzfilms „Weekend Warriors“ an ihren freien Wochenenden. Mit im Gepäck haben sie Splitboards, Flachmänner, Äxte und natürlich Proviant. Der Film rund um Camping, wilde Abfahrten und Hüttenleben wird am 19. Dezember in der p.m.k gezeigt, danach gibt’s ein DJ-Set von Carlos Blanchard.

PARTY 23. 12.

86

KONZERT 22. 12.

20.30 UHR

L A VI E E N ROS E

JUDITH KELLER SINGT EDITH PIAF Nach dem Erfolg am Landestheater beschlossen Judith Keller und Michael Mader, aus der ehemaligen Theaterproduktion „Piaf“ einen eigenen musikalischen Theaterabend mit dem Titel „La vie en rose“ zu machen – im Treibhaus bei freiem Eintritt in der Vollmondnacht.

KONZERT 20. 12.

© SANI ALIBABIC, SHUTTERSTOCK.COM, CHRISTOPH LIEBENTRITT, KLAUS ROHRMOSER

20.30 UHR

HÄ N DCH E N HA LTE N CLARA LUZIA IM TREIBHAUS

Im Mai hat Clara Luzia ihr neues Album „When I Take Your Hand“ vorgestellt, die Singles daraus – „Mood Swing“ und „On The Street“ zum Beispiel – sind ebenso radiotauglich wie stimmungsaufhellend. Wer das Release-Konzert in Innsbruck verpasst hat, bekommt am 20.

Dezember eine weitere Chance.

21 UHR

KI LLE RS , N O F I LLE RS

3-HITS-PARTY VOR WEIHNACHTEN In den letzten 16 Jahren haben über 200 verschiedene DJs bei der „3-Hits-Party“ in der p.m.k ihre persönlichen Top 3 des Jahres präsentiert. Und auch heuer sind am Vorabend von Weihnachten wieder alle eingeladen, ihre Lieblingssongs zu spielen – einzige Einschränkung: Vinyl only!

Tel.: +43 664 5996320, Kapuzinergasse 8 info@dasnax.com, dasnax.com

87

PROGRAMM

UND SONST

WOCHE 52 24 .–30. D EZ E M B E R

NOCH

1 PRE-NYE 29. 12., DACHSBAU, 23 H Vorsilvester-Party mit Dead Rabbit (Marsimoto Crew)

2 CLOUD 9 KINDERSILVESTER 30. 12., NORDKETTE, 15 H Die Kids feiern wie die Großen im Party-Iglu.

3

PARTY

INNANNA 26. 12., TREIBHAUS, 21 H

26. 12.

Musik zu den Raunächten, ohne folkloristische Tradition und ohne Lametta

21 UHR

A FTE R X- MA S DKK CHRISTMAS CLASSIC

Am 26. Dezember hat man sich am Abend eine Auszeit von Familie, Christbaum & Co. redlich verdient.

Deshalb ist die DKK-Christmas-Party auch jedes Jahr ein voller Erfolg. Getanzt und gefeiert wird auch heuer wieder – allerdings steht die Location noch nicht fest.

Man erfährt sie aber rechtzeitig auf Facebook & Co.

KINDER 24. 12.

AB 14 UHR

RU N DU M WE I H NACHT

Highway to Beer

VIEL PROGRAMM IM ZEUGHAUS Beim Familiennachmittag im Zeughaus wird am Nachmittag des 24. Dezember ein abwechslungsreiches Programm mit Elsa, der Weihnachtsfee, verschiedenen Werkstätten, Musik und warmen Getränken geboten. Der Eintritt ist frei – wie an diesem Tag übrigens auch im Volkskundemuseum, in der Hofkirche und im Tirol Panorama.

Studenten-Schnittwoch

Zum Wochenteiler gibt‘s immer ab 19 Uhr ein besonderes Angebot www.facebook.com/JollyInnsbruck

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TE LE FO N I E R E N FÜ R A N FÄ N G E R

KABARETT 2 8.–30. 12.

Popkultur und was sonst noch zu sagen ist.

20 UHR

von Barbara Wohlsein

E S I ST WI E D E R JA H R MA R K T

V

or einiger Zeit habe ich mich an dieser Stelle über asoziales Verhalten im Theater beschwert.

Aufgrund des positiven Feedbacks gibt es diesmal eine Fortsetzung, genauer gesagt ein Special zu Smartphone-Verhaltensweisen, die mich und jeden Menschen mit Hirn und Anstand zur Weißglut treiben (sollten).

KOSCHUH UND HAIDER ZIEHEN BILANZ.

© DKK, MARTIN GAMPER, KOSCHUH, PALMA FIACCO

Seit zehn Jahren blickt Markus Koschuh im „Jahrmarkt der Heiterkeiten“ humoristisch auf das vergangene Jahr zurück. Und seit zwei Jahren unterstützt ihn dabei Juliana Haider, die auch heuer wieder dabei sein wird. Gespielt wird die kabarettistische Abrechnung mit 2018 von 28. bis 30. Dezember sowie am 2.und 3. Jänner im Treibhaus.

FACETIMEN BZW. LAUTSPRECHER-TELEFONIEREN IN DER ÖFFENTLICHKEIT. Wann genau die Menschheit verlernt hat, ein Telefon als solches zu benutzen, werden irgendwann einmal die Anthropologen erforschen. Mit „als Telefon benutzen“ meine ich übrigens, das Gerät ans Ohr zu halten und an der vorgesehenen Stelle hineinzusprechen – und nicht die gesamte Umwelt mit dem Geplärre aus dem Lautsprecher zu nerven.

KONZERT

IM KINO SIEBENMAL PRO STUNDE DAS HANDY HERAUSHOLEN. Wer immer noch nicht glaubt, dass Smartphone-Apps nach dem Suchtprinzip funktionieren, sollte in ein Mainstream­ kino gehen und zählen, wie oft ein Screen aufleuchtet, weil Kinobesucher ihr Handy herausholen, um schnell zu schauen, ob eine Notification aufleuchtet. Es ist wirklich absurd.

29. 12.

20 UHR

TU BA KO N G ERIKA STUCKY IM TREIBHAUS

Erika Stucky wuchs in San Francisco zur Hippieblütezeit auf und zog dann ins schweizerische Oberwallis. Diese interessante Mischung merkt man nicht nur ihrer Sprache, sondern auch ihrer Musik an: Sie bewegt sich irgendwo zwischen Hendrix und Jodeln. In ihrem neuen Programm holt sie King Kong, Godzilla, Dracula & Co. musikalisch auf die Bühne.

IM FITNESSSTUDIO-KURSRAUM ZU TELEFONIEREN. Jeder andere ist da, um eine Stunde zu schwitzen und endlich mal nicht erreichbar zu sein. Wer das Handy mit reinnimmt, überschätzt seine eigene Wichtigkeit maßlos und nervt jeden Einzelnen im Raum.

VIBRA-NOTIFICATION BEI JEDER NACHRICHT. Einfach nein.

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© ALAMODE FILM

K INO

HÖLLE NTAN Z Horrormovie, Shocker, Tanzfilm? „Climax“ des argentinischen Regisseurs Gaspar Noé vereint alle diese Genres und wird dabei zum beängstigend-berauschenden Horrortrip.

Text: Klaus Erler

© ALAMODE FILM

W Climax Drama, Horror.

Frankreich 2018.

95 Minuten.

Regie: Gaspar Noé Mit: Sofia Boutella, Romain Guillermic

ir sind im Jahr 1996: Am Vorabend der geplanten Frankreich- und USA-Tournee trifft sich ein Tanzensemble zur letzten Probe und drauffolgenden Feier. Es wird getanzt, gefeiert, gedisst und geküsst. Dabei beschallt ein DJ den Raum unablässig mit hypnotischen Techno- und Electro-Disco-Beats.

seine Grundmotivation, einen derartigen Film zu drehen. Konsequent setzt er diese Faszination auch beim Dreh von „Climax“ um. „Nichts bereitet mir größeres Vergnügen, als vor dem Drehtag nichts geschrieben zu haben und völlig unvorbereitet zu sein.

Wenn dann zusätzlich Chaos ausbricht, macht mich das noch glücklicher.“

TOTALE ENTHEMMUNG. Von Sangria und Kokain berauscht, verlieren sich die Tänzer zunehmend in Ekstase.

Tänzerin Selva (Sofia Boutella) ist die Erste, der auffällt, dass hier etwas nicht stimmt: Jemand hat LSD in den Sangria gemischt, nach und nach beginnt ein kollektiver Horrortrip. Der Rausch führt zum Verfolgungswahn, aus unterschwelliger Aggression wird ausgelebte Gewalt, aus Zuneigung unkontrollierbare Lust. Die kunstvoll-energetische Choreographie verwandelt sich zunehmend in etwas grausam Chaotisches.

Die Tänzer taumeln, stolpern und kriechen weiter in Richtung totale Enthemmung, bis das Morgengrauen sein fahles Licht auf das ganze Ausmaß des vorangegangenen Grauens wirft. // „Situationen, in denen völlig unvermittelt Chaos und Anarchie ausbrechen, haben mich immer schon fasziniert“, beschreibt der argentinische Regisseur Gaspar Noé

ERSCHRECKENDER RAUSCH. Eine Choreografie gibt es beim „Climax“Dreh dementsprechend nur für die erste Szene. Danach gewährt der Regisseur seinen Tänzern jede Freiheit, einen sich steigernden Wahnsinn in der jeweils eigenen Körpersprache auszudrücken. Dabei kommen Tanzstile wie „Voguing“, „Waacking“ oder „Krump“ zum Einsatz, deren Anfänge sich in der schwulen Discoszene der späten Siebzigerjahre, in der NY-Ballroomkultur und dem Breakdance der Achtziger finden.

Getanzt wird zu Cerrone, Giorgio Moroder, Daft-Punk-Bangalter (der auch bei der Auswahl des Soundtracks mithalf) und hypnotischem Techno aus der frühen Zeit des Genres. Aus diesen Zutaten mixt Gaspar Noé schließlich einen auch handwerklich innovativen Film, der sein Publikum zunehmend schutzlos macht und auf einen erschreckenden Trip aus Bewegung, Musik und Gewalt mitnimmt.

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GANZ GROSSES KINO © THIMFILM

DI E 60 20 - F I L M-KU RZ KRIT IKE N

DER JUNGE MUSS AN DIE FRISCHE LUFT Caroline Link, GER, 2018, Tragikomödie (ab 25. 12.)

Der kleine Hans-Peter (Julius Weckauf) hat eine Gabe: Er kann Menschen zum Lachen bringen. In der Nachbarschaft hat sich das Talent des Jungen, den man heute als Hape Kerkeling kennt, schnell herumgesprochen, da die Kunden in Omas Krämerladen wegen seiner Showeinlagen nicht mehr aus dem Gackern kommen. Die Krankheit seiner Mutter (Luise Heyer) bringt die Begabung des Buben an ihre Grenzen: Damit sie das Lachen nicht verlernt, muss er sich immer etwas Neues einfallen lassen. © CENTFOX

„ Juliet, Naked“ star tet am 21. Dezember im Kino.

WIDOWS Steve McQueen, USA, 2018, Thriller (ab 7. 12.)

Veronica (Viola Davis), Alice (Elizabeth Debicki), Linda (Michelle Rodriguez) und Belle (Cynthia Erivo) führen gutbürgerliche Leben. Von den kriminellen Machenschaften ihrer Ehemänner erfahren sie erst, als diese nach einem Raubüberfall tödlich verunglücken.

Nun droht Gefahr: Die Opfer ihrer verstorbenen Gatten wollen sich das Gestohlene zurückholen. Im Strudel der Gewalt müssen sich die bisher unscheinbaren Damen um jeden Preis behaupten. Dabei entdecken sie Seiten an sich, die bisher verborgen waren.

MANASLU Gerald Salmina, Österreich, 2018, Biografie (ab 14. 12.)

Hans Kammerlander besteigt 1996 in Rekordzeit von 16 Stunden und 40 Minuten den Mount Everest über die Nordroute. Dies und die anschließende Skiabfahrt vom höchsten Gipfel der Erde machen ihn zu einem der berühmtesten Bergsteiger und

Trash des Monats 100 DINGE Florian David Fitz, GER, 2018, Komödie (ab 7. 12.)

Paul (Florian David Fitz) und Toni (Matthias Schweighöfer) verkaufen eine App, werden reich, gehen dann aber so fest feiern, dass sie unüberlegt eine Wette eingehen: Ihr gesamtes Hab und Gut kommt in eine Lagerhalle, sie dürfen sich jeden Tag lediglich einen Gegenstand zurückholen und das 100 Tage lang. Besonders lustig sind die Szenen, in denen Schweighöfer und Fitz keine Hosen tragen – weshalb die Macher auch von einer Komödie sprechen. Ein Film, der an die deutschen Kinematographie der letzten Jahre anknüpft. aufzupassen: Annabel (Pixie Davies), Georgie (Joel Dawson) und John (Nathanael Saleh) dürfen die Freude am Leben nicht verlieren. Ein neues Abenteuer kann beginnen.

Abenteurer der Welt. In seiner Karriere wird Kammerlander aber nicht nur vom Glück verfolgt: 1991 sterben bei der Expedition am Manaslu in Nepal zwei seiner besten Freunde. Der Film führt die Zuschauer durchs Leben der Bergsteigerlegende mit all seinen Höhen und Tiefen.

JULIET, NAKED Jesse Peretz, USA/GB, 2018 Komödie (ab 21. 12.)

Das neue Album von Tucker Crowe (Ethan Hawke) namens „Juliet, Naked“ sorgt für Krach zwischen Duncan (Chris O’Dowd) und Annie (Rose Byrne). Während er sich vor Freude über das Comeback seines Lieblingsmusikers kaum einkriegt und eine überschwängliche Kritik schreibt, kann seine Freundin dem Album nichts abgewinnen und verreißt es. Der Streit enthüllt weitere Ungereimtheiten, die bisher im Verborgenen lagen.

Indessen erreicht Annie eine E-Mail – von Tucker Crowe.

G E WI N N S PI E L

MARY POPPINS RÜCKKEHR Rob Marshall, USA, 2018, Komödie, Fantasie (ab 20. 12.)

Kaum gealtert kehrt Mary Poppins (Emily Blunt) 24 Jahre später in die Cherry Tree Lane 17 zurück. Michael (Ben Whishaw) und Jane Banks (Emily Mortimer) sind mittlerweile erwachsen und erleiden gerade einen Schicksalsschlag nach dem anderen. Mary Poppins und ihr Freund Jack (Lin-Manuel Miranda) haben alle Hände voll zu tun, schließlich gilt es auch auf Michaels Nachwuchs

6020 und Metropol verlosen

5 x 2 TICKETS für „Juliet, Naked“ im Metropol Innsbruck Einsendeschluss: 19. 12. 2018 Kennwort: „Film ab“ Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at

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S E R I E N-T I P P

PLEASE WATCH IT

Selten war der Begriff „Dramedy“ so passend wie bei der australischen Serie „Please Like Me“, die von 2013 bis 2016 produziert wurde und dank Netflix nun auch bei uns verfügbar ist. Josh (Josh Thomas, der die Serie auch entwickelt hat) ist 21 Jahre alt, als ihn seine Freundin beim Schlussmachen darauf hinweist, dass er ruhig zugeben könne, dass er schwul sei. Am selben Tag unternimmt seine schwer depressive Mutter einen Selbstmordversuch, und Josh beschließt, wieder zu ihr nach

PATS C HE N K I N O

„ P LE A S E LI K E M E “ 1.– 4. Staf fel, Net f lix

OHRENSCHMAUS

Hause zu ziehen. Was schwermütig und traurig klingt, entwickelt sich zu einer der rührendsten und erfrischendsten Fernsehgeschichten, die man in letzter Zeit gesehen hat: Joshs Freundeskreis ist ein witziger Haufen absurder Charaktere und auch seine Familie ist ebenso comedyreif wie liebenswert. Als Psychiatriebekanntschaft von Joshs Mutter spielt auch die großartige Hannah Gadsby, die zuletzt mit „Nanette“ international bekannt geworden ist, in drei der vier Staffeln mit.

Z I P P E -Z AP P E

Aus dem Tagebuch eines TV-Junkies

Duell der Teams Beim „Duell um die Welt“ schicken Joko und Klaas jetzt andere Promis ins Verderben.

BRITISCHE TRAGÖDIE The Good, the Bad & the Queen: „Merrie Land“ Studio 13 B E S S E R G E HT ’ S N I C HT S A M S TA G , 8 . 12 ., O R F1 , 23 . 2 5 U H R

Melvin Udall ist Schriftsteller, Einzelgänger, Zwangsneurotiker – und ein richtiges Arschloch. Die Einzige, die ihm Paroli bietet, ist Carol, eine Kellnerin in seinem Stammlokal. Als Carol aufgrund der Krankheit ihres Sohnes nicht mehr arbeiten kann, hilft ihr Melvin. Und nicht nur das: Langsam, aber stetig verändert er sein Verhalten, bringt seine Zwangsneurosen unter Kontrolle und öffnet sich – vor allem für Carol. „Besser geht’s nicht“ ist eine der besten Komödien der Neunziger und hat auch 20 Jahre später nichts an Witz verloren.

Zur Erinnerung: Helen Hunt und Jack Nicholson wurden beide mit dem Oscar für ihre Hauptrollen in diesem Film ausgezeichnet.

Das zweite Album von The Good, the Bad & the Queen, einem Nebenprojekt von Damon Albarn (Blur, Gorillaz), lamentiert die Zerrissenheit Großbritanniens und wie das Land dorthin gelangen konnte, wo es jetzt ist. Die sehr folkigen Songs sind nachdenklich, manchmal brechen Wut und Frustration hervor, hört man Bitterkeit und Trauer und Liebe für ein Land, das es bald nicht mehr in dieser Form geben wird. Die oft an Vergnügungsparks erinnernden Melodien und überraschende Elemente wie ein walisischer Männerchor sorgen dafür, dass es trotzdem nicht zu bedrückend wird – ein bisschen Hoffnung scheint Albarn dann doch noch zu haben.

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„Circus HalliGalli“ ist Geschichte, aber so ganz sind Joko und Klaas natürlich nicht vom Bildschirm verschwunden. Neben ihren Einzelprojekten (Joko moderiert mal dies, mal das, Klaas macht „Late Night Berlin“) gibt es auch immer noch das „Duell um die Welt“ – allerdings mit neuem Konzept. Statt Joko und Klaas werden Promis wie Tim Mälzer, Steven Gätjen und Palina Rojinski an diverse Orte geschickt, um dort absurde Challenges zu bestehen. Dieses Stellvertreter-Konzept funktioniert erstaunlich gut. Das kann einerseits daran liegen, dass man Jokos und Klaas’ puren Wahnsinn schon zu oft gesehen hat – andererseits ist es auch einfach amüsant, einen Unsympath­ ler wie Tim Mälzer in Extrem­ situationen zu sehen.

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RÄTSEL

DER WÜRFEL Dezember 2018

DA S LÖSU N G S WO RT A

B

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© SANDRA KENNEL

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Anfangs nicht lose Feierliebespositionen? Gehen die Annahmen auch als unkündbare Jobs durch?

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Kleine Schläger? Halten Finger gemeinsam warm

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Dort sprudelt dir Kraft(!)geladen entgegen

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Wer sich sein Erspartes genauer anschaut, kann darin den Wellnessbereich erkennen

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Wenn sich die Himmelsboten anders legen, fliegen sie hier verkehrt vorbei

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GEWINNSPIEL 6020 verlost

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Piratenbande? Lässt die Wellen hoch gehen

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Erforderlich-en? Unabdingbar-en?

Jedenfalls zwingen!

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Im verdrehten Eislang können Zeichen erkannt werden

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So wie im Kaukasus, ist die Weltmacht hier völlig verkehrt

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Geschütteltes Ruehrei stoppt beim Huhnproduktgarvorgang mit

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Ist nicht nur im Ferrari buchstäblich selten

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Vorsicht(!), hier sind auch Lob und Ehre gefragt

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„Renn Junge!“? Hat beruflich gesehen sowohl Hol- als auch Bringschuld (1–2 W.)

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Ent-R-bte Oberweiten und wirken plastisch

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Hier geht’s um Alge-bra: Die Ente berührt(!) mich in der Kurvendiskussion gerade

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Gegenteil von „voll schlecht“ wird zurückgegeben (1–2 W.)

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Habe der Vereinten Nationen (?) ist nicht angenehm

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Wird Kopf-lastig aufgesetzt und hier auch auf(!)geschrieben

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Das Fahrrad wird auch ungetreten unter Strom gesetzt

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Klingt buchstäblich nach doppeltem Staunen, wenn sich der Herr Oberarzt abkürzt

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Fein(!)e Antwort beim Vorstellen

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RENÉ KLUM

Jeff Bond Sein Bruder ist der berühmteste Geheimagent der Welt, Jeff Bond hingegen hat bisher nicht viel erlebt: Zu Silvester 1993 erlitt er einen Bandscheibenvorfall.

Der 58-Jährige, der als Tonbandansage in einer Londoner U-Bahn-Station arbeitet, sammelt gebrauchte Damen­unterwäsche, die ihm sein Bruder monatlich per Schiffscontainer schickt.

Die Ähnlichkeit mit seiner berühmten Halbschwester Heidi ist frappierend, dennoch blieb René Klum der Traum von der Modelkarriere immer verschlossen. „Mit meiner Schwester habe ich leider kaum Kontakt“, bedauert Klum, 31, der den Kindergarten eines Baumarktes leitet und in seiner Freizeit gern im Mediamarkt CastropRauxel spazieren geht.

Klaus-Jakob Waschniarski Seine Geschwister trennten sich früh von der Familie, Klaus-Jakob Waschniarski hielt stets zu Mutter und Vater. In den Memoiren, die der Nähmaschinenmechaniker 1897 hochbetagt verfasste, schrieb er: „Niemals, so scheint mir, werde ich Hans und Grete verzeihen können.“ Während Klaus-Jakob in bescheidenen Verhält­nissen lebte, machten seine Geschwister als Duo Hänsel & Gretel Millionen.

Dabei hätte auch Klaus-Jakob Waschniarski das Zeug zur Berühmtheit gehabt: Er ist der Erfinder des Kaffee-Pads. Die prima Idee geriet aber in Vergessenheit.

BRIAN TIMBERLAKE Er lebt zurückgezogen in den Sümpfen Floridas, dabei hat er ebenso viel Talent wie sein Bruder Justin. „Klar verfolge ich die Karriere meines Bruders“, sagt Brian Timberlake, 28, und tritt mit einem gekonnten KarateMove zwölf Krokodile tot. Manchmal fährt Brian nachts mit dem Boot noch mal raus und spielt auf der Gitarre seinen absoluten Lieblingssong: „Aba Heidschi Bum Beidschi“ von Peter Alexander.

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© ISTOCK (5)

PETRAH CAREY Sie ist selbst Künstlerin – doch von ihrer Schwester, Souldiva Mariah Carey, trennen sie Welten. Petrah Carey hat aktuell ein Engagement als Pianistin in einem Altenheim für Weltkriegs­ veteranen im US-Bundesstaat New Jersey. „Ich liebe die Musik, aufzutreten ist mir das Wichtigste“, sagt die 41-Jährige. Allerdings muss sie auf längere Pianissimo-Passagen verzichten, da sonst schnell Beschwerden kommen, in diesem Scheißladen werde ja überhaupt keine Musik gespielt. Petrah Carey sieht ihre Schwester immer zu Weihnachten, wenn Mariah aus ihrem jeweiligen Minikleid herausgeschnitten wird.

WA S S I E SCHON IMMER Z U F R AG E N G E WA G T HABEN, ABER NIE WISSEN W O L LT E N .

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PHARMAGORAGNOSIE Ein schwieriges Wort für eine schwere Störung von Johannes F. Park

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as ich über die Jahre gelernt habe, ist ja, press und verboten gehört, kann ich ad hoc auch nichts dass einem die Menschen bei Selbstkritik machen. Entschuldigung. Zumal ich den anstrengenden viel eher gewogen sind als bei Eigenlob.

Gscheitlöchern oben ja einen Wiedereinstieg nach 20 Selbst wenn einer, sagen wir, jetzt wirklich den besten Zeilen versprochen habe.

Glühwein Mitteleuropas zuzubereiten in der Lage wäre, // Es freut mich außerordentlich, auch meine Elite­ was keine große, aber doch eine freudenspendende leser wieder im Text begrüßen zu können: Herzlich Kunst ist, er also mit Recht auf seine herausragenden willkommen zurück! Ich bin also drogerieblind. Oder Fertigkeiten in der nochmaligen Verhunzung von wie Neurologen, sobald ich es mit meiner Störung in ein ohnehin schon fragwürdigem Trau­ Fachjournal gebracht haben werde, bensafte hinweisen könnte, würden vielleicht schon demnächst in ihr DER KAUF EINES ihm die Herzen nur bedingt zufliegen.

DEODORANTS GERÄT Diktaphon husten werden: Der Patient leidet an schwerer Pharmagoragnosie.

Weil die Menschen keine Angeber ZUM HALBSTÜNDIGEN Soll heißen: Wenn ich einen Droge­ mögen, selbst wenn sie fett sind vom ABENTEUER. riemarkt betrete, sieht für mich alles Glühwein. Aber den sympathischen gleich aus. Regale über Regale mit Verlierer, den lieben sie. komplett identen Produkten, unterbrochen nur von ein // Es wird aus diesem Grund jetzt wenig überra­ paar kleinen Lichtblicken wie Klopapier oder gesund­ schen, dass ich mich im Folgenden wieder einmal mit heitspolitisch korrekten Getränken. einer kolossalen Selbstbezichtigung ausbreiten werde, die hoffentlich geeignet ist, bei möglichst vielen Leuten // Entsprechend hilf- und orientierungslos stolpe­ entsprechend empathische Reaktionen auszulösen. Weil re ich durch die Gänge. Ja, da schmunzelt selbst der es ist ja bald Weihnachten. Und ich hab’s sowieso nötig. Bangkok-Tourist. Der Kauf eines Deodorants gerät für So, um es kurz zu machen: Ich bin drogerieblind. mich rasch zu einem halbstündigen Abenteuer, da ich mehr oder weniger jeden einzelnen Regalmeter // Zur Erklärung lassen Sie mich bitte etwas ausho­ len. Vielleicht haben Sie schon einmal von Prosopagno­ nach der elenden Achselsprühe absuchen muss. Ganz schlimm sind auf Grund der absurden Produktvielfalt, sie gehört. Falls dem so ist, können Sie die nächsten 20 die sich freilich in keiner Weise positiv auf die Erken­ Zeilen überspringen und sich begleitend sehr gescheit nungsleistung meinerseits auswirkt, auch Duschgels vorkommen. Allen anderen sei gesagt: Die Prosop­ und Haarshampoos. agnosie ist eine visuelle Störung, bei der Betroffene Gesichter nicht erkennen beziehungsweise unterschei­ // Mittlerweile habe ich mir einige Bewältigungs­ den können, weshalb man das Phänomen, gekonnt aus strategien angeeignet. Dazu zählen: zuallererst dem Altgriechischen übertragend, zu deutsch auch als natürlich das auch gerade bei Neurotikern beliebte Gesichtsblindheit bezeichnet.

Vermeidungsverhalten. Außerdem Überredungskunst, Stichwort: Bitte nimm mir die Creme mit, ich fleh dich // Heißt konkret: Stellen Sie sich vor, alle ihre an! Sowie die Orientierung an Farbtönen, eine Technik, Freunde und Bekannten sind plötzlich Chinesen und sehen folgerichtig alle gleich aus. Für den Fall, dass Sie die ich der Bienenhaltung entlehnt habe: Tendiert ein Regal vom Gesamteindruck her Richtung Dunkelblau, jetzt selbst Chinese sind und/oder einen überwiegend stehen die Chancen gut, dass dort Männer-Produkte zu mit Herrschaften aus dem Reich der Mitte bestückten finden sind.

Freundeskreis haben, also in der Chinesenerkennung geschult sind, oder das nämliche Beispiel wahnsinnig // Und das ist prima. Weil vom Rasierschaum zum deppert finden, weil Koreaner zum Beispiel ja auch Deo sind es dann nur mehr zehn Minuten. alle gleich aussehen oder weil diese Asiatenagnostik so befremdlich ist wie 17-Euro-Skischuhe von AliEx­ jfpark@6020stadtmagazin.at

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