6020 Stadtmagazin (November 2018)

Retourenadresse: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck | Österreichische Post AG PZ13Z039759P

MIT DEN WICHTIGSTEN TERMINEN FÜR

NOVEMBER 2018

HAUS DER BÜCHER WAS DIE NEUE STADTBIBLIOTHEK ALLES KANN

17. JAHRGANG

NOV AUSGABE 229

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24.10.18 13:37

E D I TO R I AL

ÜBER DAS VERHINDERN von Michael Steinlechner

I

rrtümlicherweise glauben viele Men­ schen, dass sich das Wort Innsbruck von den Wörtern Inn und Brücke ab­ leitet. In Wahrheit basiert der Stadtname aber auf der mittelalterlichen Lautmale­ rei „verhinnspuck“, was damals so viel be­deutete wie „vor Verhinderung aus­ spucken“. Man kann also sagen, dass das Verhindern dem Innsbrucker quasi in die Liege gelegt wurde. Frei erfunden, aber für mich die einzige Erklärung, warum der Inns­brucker alles verhindern muss und das Neue generell ablehnt. // Besonders im aktuellen Jahrtausend hatten die Verhinderer viel zu tun. 2001 wurde die neue Bergisel-Schanze einge­ weiht, designt von der damals mittelmä­ ßig bekannten Zaha Hadid. Wer braucht eine neue Schanze? So viel Geld für eine Veranstaltung im Jahr? Erst mal einge­ weiht, war dann doch jeder stolz ob des neuen Wahrzeichens. Die Chronologie des Verhinderns war geboren: Erst mal laut schimpfen, dann noch lauter schimpfen, und wenn der Dümmste erkannt hat, dass nicht alles Neue schlecht sein muss, zu de­ nen gehören, die das Projekt schon immer unterstützt haben. // Hätte man ein Jahr später abge­ stimmt, ob der Parkplatz, wo jetzt die Rat­ haus-Galerien stehen, bleiben soll oder an dieser Stelle ebendiese entstehen sollen, wäre diese Befragung wohl 90:10 Prozent für den Parkplatz ausgegangen. Zum Glück hat keiner gefragt. Als am 1. Dezember 2007 die neue Hungerburgbahn – de­ signt von der inzwischen recht bekann­ ten Zaha Hadid – eröffnet wurde, gab es sogar Morddrohungen für die damalige Stadt­r egierung. Die Proteste und den

Widerstand vergisst man gerne, vor allem, wenn man heute ausländische Gäste voll Stolz auf eine Fahrt mit der Bahn einlädt.

Zwei Jahre später wollte Innsbruck die Fußgängerzone in der Maria-TheresienStraße nicht haben, heute kann man sich kaum vorstellen, dass dort mal der Verkehr durchlief. Mit dem Tod der Bürgermeis­ terin Hilde Zach Anfang 2011 starb auch ein bisschen der Innovationsmotor für ein modernes, neues Innsbruck. Doch im Dezember 2017 – quasi wie ein Weih­ nachtsgeschenk für den geübten Verhin­ derer – kam dann die Patscherkofelbahn daher. Die kleine, aber teure Schwester der Hungerburgbahn, sozusagen, sorgt bis heute für Aufregung. // Ganz aktuell bei den Hatern (so nennen sich die Verhinderer auch gerne inzwischen) ist das Haus der Musik. Das „hässlichste Gebäude Innsbrucks“ liest man in den Foren, einer schlägt gar den sofortigen Abriss vor. Und wieder wird es die Geschichte beweisen: Ja, es ist ver­ dammt viel Geld für ein Haus. Aber nein, der marode Stadtsaal mit seinem Stadtcafé hätten nicht leisten können, was das Haus der Musik zu leisten im Stande ist: Es macht Innsbruck, wie all seine modernen Bauten – egal ob immer gut gelungen und manchmal viel zu teuer –, zu einer Klein­ stadt mit Großstadtambitionen, zum Kaff mit Lebensqualität und Anspruch. Und deshalb empfehle ich den Unzufriedenen stets den Umzug in eine ähnlich große Stadt in Mitteleuropa, wo nichts passiert und es gar nichts zu verhindern gibt – die Auswahl derer ist noch dazu riesig. m.steinlechner@6020stadtmagazin.at

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Trinkspiel Von „das schmeckt wie Colafläschchen“ bis „das riecht doch nach Katzenfutter“ reichten die Kommentare der 6020-Redaktion zu den „Urban Drinks“, die verkostet wurden (siehe Seite 50). So viel sei verraten: Am Ende waren alle überzuckert und leicht zappelig.

N OV E M B E R 2 0 1 8

6020 ZIN STADTMAGA

COVERSTORY

NOV

H AUS D E R BÜC H E R

Was die neue Stadtbibliothek nach ihrer Eröffnung alles zu bieten hat ab Seite 16

AUSGABE 229 17. JAHRGANG

AM COVER

HEIMKEHRER STUDENTENHEIME SIND BESSER ALS IHR RUF

SIEBEN TATORTE DIE REICHSPOGROMNACHT IN INNSBRUCK

TAFELRUNDE FREIWILLIGE SAMMELN LEBENSMITTEL

SERIEN

78

46

KUNST & DESIGN Diesmal: Martin Hörtnagl

MUNDART Diesmal: Pastinakensuppe

ESSAY SEITE

INFLUENCER SEITE

PAPIERTIGER Antragsflut im Gemeinderat

OHNE JOURNALISMUS KEINE DEMOKRATIE Peter Plaikner über die Rolle der Medien

YOUTUBER ANKREISCHEN Zu Besuch beim Influencer-Event

REISE SEITE

TEST SEITE

EVENTS SEITE

STADTPOLITIK SEITE

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BUS UND BLUES Die Vor- und Nachteile von Flixbus

#SAFTLADEN Diverse coole Limos im 6020-Test

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PROGRAMM Die besten Events im November

6020 MEINUNG EDITORIAL.

MICHAEL STEINLECHNER ÜBER DAS VERHINDERN

SEITE

3

KOLUMNE.

BARBARA WOHLSEIN ES IST NICHT ALLES SCHLECHT

SEITE

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ESSAY.

JOHANNES F. PARK DER AUSFÜHR­ EFFEKT

SEITE

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GEWINNSPIELE

MUNDART

SEITE

SPAR-GUTSCHEINE

KINO

SEITE

METROPOL-TICKETS

RÄTSEL

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SEITE

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THE NORTH FACE

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AUSSERDEM NOCH: EVENTTICKETS, SKI ETC.!

IVB-NEWS

MOBIL SEITE

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DER VERFOLGER Hyundai i20

IMPRESSUM Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH Chefredaktion: Barbara Wohlsein Grafik: Marco Lösch, Thomas Bucher, Lisa Untermarzoner, Alina Klampfer, Christina Wulfert Illustration: Alina Klampfer Redaktion: Klaus Erler, Lisa Hintner, Marianna Kastlunger, Haris Kovacevic, Matthias Krapf, Walter Mair, Rebecca Müller, Denise Neher, Johannes F. Park, Peter Plaikner, Lisa Schwarzenauer, Benjamin Stolz, Flo Seidl, Verena Zankl (­Korrektur) Fotos: Franz Oss, Axel Springer Anzeigenverkauf: Carmen Larch (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Telefon: 0512/58 6020 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin.at Geschäftsführung Verlag: Andreas Eisendle, Matthias Krapf, Michael Steinlechner Druck: NP Druck Gesellschaft m.b.H., St. Pölten Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.

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IM B ILD

Fast zeitgleich zur Eröffnung des Pema-2-Turms inklusive Stadtbibliothek haben die Bauarbeiten für den Pema-3-Turm an der Südbahnstraße begonnen. Im ersten Schritt wurde die orange Verkleidung entfernt, ab Mitte November wird das alte Gebäude abgetragen. Der neue Komplex inkl. Motel One soll dann bis 2021 fertig sein.

Eine Umstellung ist dieses Großprojekt auch für Fußgänger und Taxifahrer auf der Südseite des Bahnhofs: Der Fußgängerübergang wurde entfernt, die Taxis müssen nun in der Heiliggeiststraße parken.

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4.

STA DT P O L ITIK

PAPIERTIGER Die Einbringung von Anträgen und Anfragen gehört zu den wichtigsten Rechten von Mandataren. Im Oktober-Gemeinderat wurde dieses umfangreich genutzt.

6020 erklärt, welches Prozedere dahintersteckt.

Text: Rebecca Müller

// Foto: Axel Springer

DER TAGESORDNUNGSPUNKT „ ANTRÄGE“ ist immer zum Schluss an der Reihe, kann aber dauern.

G

anze 30 Anträge und 13 Anfragen wurden in der Oktober-Sitzung des Innsbrucker Gemeinderats gestellt. Sie reichten vom Verbot des PonyKarussells auf Weihnachtsmärkten über eine Evaluierung des Verkehrskonzepts bis hin zu einer Anfrage zur neuen Stadtbibliothek.

Gemeinderat Gerald Depaoli von Gerechtes Innsbruck, der gleich mehrere im Gepäck hatte, meinte selbstreflektierend: „Vielleicht war ich ein wenig übermotiviert.“ VizeBürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer antwortete darauf trocken: „Das legt sich.“ // Jedes Mitglied des Gemeinderats hat das Recht, einen Antrag oder eine Anfrage einzubringen. Die müssen natürlich bestimmten Regeln folgen: Anträge dürfen sich zum Beispiel nur auf eine Sache beziehen – und auf eine Sache, die auch im Wirkungsbereich der Stadt liegt. Sprich: Die Legalisierung von Marihuana kann im 6. Stock des Rathauses nicht beantragt werden. Sie müssen außerdem vorab schriftlich an die Mitglieder des Gemeinderats gehen und in der Sitzung mündlich vorgetragen werden.

ZUR SELBSTSTÄNDIGEN ERLEDIGUNG. In den meisten Fällen beantragen die Mandatare, dass ihr Anliegen „dem Stadtsenat

zur selbstständigen Erledigung zugewiesen“ wird – diesem Antrag muss die Mehrheit des Gemeinderats zustimmen. Hinter dieser Formulierung steckt zweierlei: Einmal bedeutet sie, dass sich der Stadtsenat damit befasst, Stellungnahmen von den zuständigen Ämtern einholt und dann eine Empfehlung abgibt. Dabei wird übrigens jede Stunde erfasst, die an dem Antrag gearbeitet wird. Soll er umgesetzt werden, wird dem Gemeinderat davon berichtet – zu einer Abstimmung kommt es nicht mehr. // Auf der anderen Seite ist die Formulierung eine Schublade. Eine zeitliche Vorgabe, bis wann sich der Stadtsenat damit zu befassen hat, gibt es nämlich nicht. Zwar sieht die Geschäftsordnung seit der letzten Überarbeitung vor, dass der Antrag nach einem Jahr noch einmal vorgelegt wird. Ob ihn das Stadtoberhaupt auf die Tagesordnung setzt, bleibt aber seine Entscheidung.

Warum Fraktionen die selbstständige Erledigung durch den Stadtsenat beantragen? Weil sie entweder davon ausgehen, dass er ohnehin durchgeht und umgesetzt wird. Oder, weil sie wissen, dass er in der Schublade landet. In diesem Fall haben sie ihr Anliegen aber dennoch – und in der Öffentlichkeit – deponiert.

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WO HN E N I N IB K

HAUST DU NOCH IN EINER WG ODER WOHNST DU SCHON IM HEIM? Doppelzimmer, Gemeinschaftsküche und Bad am Gang?

In der modernen Variante von Studentenheimen wohnt man in kleinen Appartements mit eigener Küche und Reinigungsservice – wie etwa im neu eröffneten Raimund Pradler Studentenheim.

Text: Rebecca Müller

// Fotos: Axel Springer

MODERN PRÄSENTIERT sich das Raimund Pradler Studentenheim von außen wie von innen.

A

nfang Oktober wurde in der Kranebitter Allee das Raimund Pradler Studentenheim übergeben. Die 85 Plätze waren schnell weg, erzählt Walter Tancsits, Vorstandsmitglied des Betreibers STUWO Gemeinnützige Studentenwohnbau AG: „Wir sind im Jänner mit der Website online gegangen und waren im März de facto ausgebucht.“ Die STUWO

verwaltet insgesamt 20 Häuser in Österreich mit rund 3.700 Plätzen, allein heuer sind 700 dazugekommen. Gebaut hat das Heim in der Kranebitter Allee die gemeinnützige ÖWB AG mit Sitz in Innsbruck, die STUWO betreibt es. // Das Raimund Pradler Studentenheim ist das erste in Tirol, das von der STUWO betrieben wird, die 1998 mit einem Heim in

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90 %

der Studentenheimplätze in Österreich werden vom gemeinnützigen Sektor errichtet bzw. betrieben, das sind aktuell rund 43.000 Plätze.

5,5 Mio. €

hat das Heim gekostet, 1,5 Millionen kamen von der Raimund Pradler Privatstiftung.

Wien begonnen hat. Seitdem habe sich einiges getan, sagt Tancsits: „Damals waren Zweibettzimmer laut Studierendenheimgesetz noch vorgeschrieben bzw. wurde der Luxus Einzelzimmer nicht gefördert – heute undenkbar.“ Im neuen Heim in Kranebitten gibt es ausschließlich Einzelzimmer in Single- oder Zweierappartements. Die Appartements sind mit kleinen Küchen und einem Badezimmer mit Dusche und separatem WC ausgestattet.

Eine Gemeinschaftsküche steht zusätzlich zur Verfügung – ebenso eine begrünte Außenanlage, Terrassen, Musikräume, ein Fitnessbereich, eine Sauna und 19 Garagenplätze. So wohnen Studis in Heimen heute.

REINIGUNGSSERVICE INKLUSIVE. Ein Zimmer im Zweierappartement ist um 390 Euro zu haben, ein Einzelzimmer kostet 420 Euro. Im Preis inkludiert sind die Neben- und Betriebskosten. Dazu gehören Heizungs- wie Stromkosten ebenso wie Internet- und TV-Anschluss und die regelmäßige Reinigung. Extra sind nur die Betriebskosten für die Waschküchengeräte. // Der Fixpreis sei mitunter ein Grund, warum Studentenheime nach wie vor beliebt seien, glaubt Walter Tancsits: „Hier haben die Studierenden einen Preis, auf den sie sich verlassen können, der am 5. des Monats abgebucht wird

Bunte Mischung Durchschnittlich sind in den Heimen der STUWO, dem drittgrößten gemeinnützigen Anbieter in Österreich, je zu einem Drittel österreichische, EU-Bürger und Nicht-EU-Bürger untergebracht.

WO HN E N I N IB K

und nicht plötzlich angehoben wird.“ Eine Studie der STUWO habe ergeben, so Tancsits, dass nicht wenige Studenten von der WG ins Heim ziehen – zum Beispiel, weil sie sich ihre Wohnung nach einer Miet- oder Betriebskostenerhöhung nicht mehr leisten können. // Man habe in den Heimen der STUWO auch die Erfahrung gemacht, dass die Individualisierung des Angebots nicht zwingend eine Isolierung der Bewohner mit sich bringen würde. Eher das Gegenteil, sagt Walter Tancsits: „So begegnen sich die Studierenden, weil sie wollen, und nicht, weil sie in der Küche müssen.“

OBEN HEIM, UNTEN TANKE. Die Adresse Kranebitter Allee 30 teilt sich das rund 2.500 m 2 große Raimund Pradler Studentenheim mit einer Tankstelle – das Heim wurde nämlich auf ebendiese draufgebaut. So konnte nicht nur vor Ort bereits vorhandene Infrastruktur wie Leitungen verwendet werden – in einer Stadt wie Innsbruck, in der Grund und Boden so selten sind wie Fahrradabstellplätze am Hauptbahnhof, ist diese Bauweise zukunftsweisend (plus: 24-Stunden-Noteinkäufe für die Studis).

Apropos Zukunft – eine solche sieht Walter Tancsits auch für Studentenheime: „Die sind

UND DIE ANDEREN?

Katholische Studentinnenheim mit 50 Plätzen geben ihre Zimmer schon um 150 bis 240 Euro her. Auf der anderen Seite steht das FOX 54, am Innrain 54, die Zimmer in den 2er-WGs gibt’s hier um 685 oder 815 Euro, den 900 Meter entfernten Parkplatz gibt’s um 150 Euro dazu. Dafür sind die Appartements modern eingerichtet und der Preis ist eine gute Vorbereitung auf den realen Wohnungsmarkt in Innsbruck.

Innsbruck hat insgesamt 31 Heime und 3.596 Plätze. Das größte ist das Internationale Studentenheim mit 685 Plätzen, Heime wie das Tirolerheim, das Rössl in der Au oder das Südtirolerheim gehören noch zur ganz alten Riege – mit Doppelzimmern und Gemeinschaftsküchen und -bädern am Gang. Andere haben sich schon ein Stück weiterentwickelt und bieten auch Einzelzimmer oder kleine Appartements an.

Übrigens gibt’s bei so gut wie allen Heimen eine Warteliste, und auch die Frage, ob Übernachtungsgäste erlaubt sind, wird geregelt. Bei einigen lautet die Antwort nein, bei vielen ist eine Absprache mit der Heimleitung notwendig und einige verlangen eine kleine Gebühr. Eines der wenigen Heime, das diese Frage mit einem schlichten Ja beantwortet ist das STUV – Heim des Studentenunterstützungsvereins. Die Aufnahmebedingungen für das STUV? Männlich, katholisch, Erstsemestrige bevorzugt.

Die Zimmer kosten im Durchschnitt zwischen 300 und 400 Euro, spezielle Heime wie das

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© STUWO

© STUWO GEMEINNÜTZIGE STUDENTENWOHNBAU AG/MANUELA LARISSEGGER, STUWO

DIE 85 PLÄTZE im neuen Heim waren noch vor der Fer tigstellung vergeben.

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Aktion gültig bis Fr. 07.12.2018 ab dem vollendeten 16. Lebensjahr in Verbindung mit einer 12M-Mitgliedschaft. Lichbildausweis erforderlich. Kann nicht mit anderen Aktionen kombiniert werden. Besichtigung mit BeraterIn ohne Terminvereinbarung möglich: Mo-Sa 9-20 Uhr & So/Frt 13-19 Uhr.

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alles andere als ein Auslaufmodell, die Nachfrage ist enorm. Bei den Wohnungspreisen in Innsbruck und anderen Städten haben Heime einen hohen Stellenwert.“

Raimund Pradler Privatstiftung Die Stiftung geht auf den Schwazer Raimund Pradler zurück, der fast mittellos an der TU Wien sein Studium zum Zivilingenieur meisterte und sich seitdem wünschte, jungen Menschen aus einfachen Verhältnissen ein Studium zu ermöglichen. Pradler starb 2007 in Wien, seine Witwe gründete 2008 die Stiftung, die günstige Unterkünfte oder Plätze in Studentenheimen vermittelt.

DAS INTERNATIONALE STUDENTENHAUS und das Tiroler Heim gehören eher noch zur alten Riege, das Fox 54 (unten) ist modern, aber teuer.

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Den Überblick über alle Heime gibt’s bei der ÖH Innsbruck: www.oehweb.at/beratung/heime-und-wohnen/

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HAUS DE R BÜCHE R Finstere, staubige Räume waren einmal: Bibliotheken werden heute als einladende Treffpunkte für alle konzipiert. Am 9. November beginnt auch in der Innsbrucker Stadtbibliothek im Pema-2-Turm eine neue Ära – 6020 hat die interessantesten Zahlen, Daten und Fakten zusammengetragen.

Text: Marianna Kastlunger, Rebecca Müller // Fotos: Axel Springer

BÜCHER SIEDELN IST DOCH LEICHT! Rein in die Kisten und ab in die neue Bleibe? So einfach lief der Bücherumzug von der Colingasse in die Amraser Straße 2 leider nicht. Bevor zwischen 17. September und 8. November 55.000 Medien in 663 Kisten gepackt und übersiedelt werden konnten, musste nicht nur der logistische Aufwand in einer dreijährigen Vorlaufzeit geplant werden. Konzeptionell beschäftigte man sich bereits seit 2016 mit den Herausforderungen einer modernen Bibliothek. Außerdem wurden 2017 alle Medien mit RFID-Technologie ausgestattet, um das Bestandsmanagement zu erleichtern und die Rückgabe am Automaten zu ermöglichen. Auch die Belegschaft musste im Umgang mit der Systemerfassung neu eingeschult werden.

Fun Fact: In der neuen Bibliothek stehen aktuell 1.500 Meter Regale bereit, was in etwa der Entfernung vom alten zum neuen Standort entspricht. Welches Medium wohin kommt, wurde bereits im Vorfeld geplant – da und dort musste aber trotzdem spontan umdisponiert werden.

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STADT BIBLIOT HE K

INNOVATIV UND KONSUMFREI. Das Konzept der 3.000 m² großen Stadtbibliotheksfläche im Pema-2-Sockel orientiert sich an internationalen Bibliotheksstandards. Diese sehen etwa vor, dass eine Hälfte der Fläche für Medien und die andere Hälfte als konsumfreier Raum genutzt werden, quasi als Wohnzimmer für die ganze Bevölkerung. Es gibt ein Lese-Café mit nationalen und internationalen Zeitungen, Fachzeitschriften und Magazinen – wer sich zum Schmökern lieber in Ruhe zurückziehen möchte, wird in eigenen Ruhebereichen fündig.

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Zur Verfügung stehen 60 Lernplätze mit 18 PCs, kabelloses Internet und ein weiterer Projektraum für Workshops mit 20 Computern. Die Bibliothek verfügt außerdem über einen eigenen Jugendbereich, eine separate Kinderbibliothek und einen Veranstaltungsraum für bis zu 170 Personen. Richtig cool: Der öffentliche Terrassenbereich wird ab Frühjahr 2019 mit einem offenen Bücherschrank ausgestattet, wo man Bücher deponieren und nehmen kann. Auf den 680 m 2 des ehemaligen Standorts in der Colingasse wäre für viele dieser Angebote kein Platz gewesen.

EINE HÄLFTE DER FLÄCHE WIRD FÜR MEDIEN GENUTZT, DIE ANDERE HÄLFTE ALS KONSUMFREIER RAUM (LESE- CAFÉ INKLUSIVE).

UND WAS PASSIERT DA GENAU? Neben der Möglichkeit, unterschiedliche Medien zu entlehnen, werden in der Stadtbibliothek verschiedene Veranstaltungen stattfinden: klassische Lesungen, literarische Gespräche, Vorträge und Diskussionen, aber auch Workshops mit Schulen, Aktionen für Teenager, Vorlesezeit für Kinder und PC-Kurse für Seniorinnen und Senioren sowie für Menschen mit besonderen Bedürfnissen. Parallel dazu kooperiert die Stadtbibliothek bereits mit diversen Institutionen, Vereinen und universitären Einrichtungen.

ANALOGES INTERNET QUASI. Generell will die Bibliothek in Zeiten der Informationsflut auch als Orientierungshilfe dienen.

Es gibt also jede Menge fundiertes Wissen. Gratis.

Fast wie im Internet, aber analog. Und in stylisher Kulisse.

STANDORTWECHSE L .

Zwischen 17. September und 8 . November wurden 55.000 Medien in 663 Kisten gepack t und über siedelt.

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STA DT B I B LIOTH EK

LESUNGEN? SIND DAS NICHT RELIKTE AUS DEM LETZTEN JAHRHUNDERT? Nein. Falls doch, wird Wladimir Kaminer am Eröffnungsabend (Freitag, 8. November ab 19.30 Uhr) diesbezüglich die allerletzten Zweifel aus dem Weg räumen. Wem solche Formate generell nicht behagen, dem seien an dieser Stelle zum Beispiel ein Poetry Slam ans Herz gelegt (Samstag, 9. November ab 19 Uhr).

ZAHLEN, BITTE! Bücher ausleihen wird immer populärer: 2017 waren in der Stadtbibliothek 8.675 Leserinnen und Leser registriert, davon war die Hälfte unter 30 Jahre. Insgesamt wurde die Bibliothek 120.000 Mal besucht und dabei wurde 320.000 Mal ein Medium entlehnt. Tendenz steigend.

8.675

Und was hat’s gekostet?

Die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) hat über 4.000 Quadratmeter von Markus Schafferer bzw. seiner Pema Group um 4.095 Euro pro Quadratmeter gekauft – also um insgesamt 16,6 Millionen Euro. Die Stadt Innsbruck wird diese Flächen ab Inbetriebnahme von der IIG, die eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Stadt ist, nun mieten – um 90.000 Euro pro Monat auf die nächsten 25 Jahre. // So wird die Investition der IIG finanziert. Und auch Eigentum geschaffen, betonen die Befürworter des Deals – allen voran Vize-Bürgermeisterin

Christine Oppitz-Plörer und ihre Liste FI. Insgesamt steckte die Stadt 18,7 Millionen Euro in die Bibliothek, sie wird auch den Betrieb finanzieren.

Und wer hat’s entschieden?

Im Gemeinderat wurde genau dieser Plan am 27. Jänner 2016 mit 24:15 Stimmen abgesegnet.

FI war geschlossen dafür, innerhalb der ÖVP gab es drei Nein-Stimmen, dagegen waren auch die damalige grüne Vize-Bürgermeisterin Sonja Pitscheider, die SPÖ bei einer Stimmenthaltung (Ernst Pechlaner) und die FPÖ.

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STADT BIBLIOT HE K

NEUE MÖGLICHKEITEN. Die Bibliothek ver fügt über einen eigenen Jugendbereich, eine Kinderbibliothek und einen Veranstaltungsraum.

WODURCH UNTERSCHEIDEN SICH INNSBRUCKS UNIBIBLIOTHEKEN VON DER NEUEN STADTBIBLIOTHEK? Während sich Unibibliotheken durch ihren Bestand auf wissenschaftliche Literatur und Forschung fokussieren, ist eine Stadtbibliothek breiter aufgestellt und kann von Büchern, Fachliteratur bis hin zu Unterhaltungsmedien alles beinhalten. In der Amraser Straße wird es auch mehr Spielraum für verschiedene Veranstaltungen geben. Öffentlich sind aber fast alle Bibliotheken.

NICHT NUR BÜCHER, SONDERN …

Der aktuelle Bibliotheksbestand umfasst Belletristik, Sachbücher, Reiseliteratur, Comics und Graphic Novels. Dazu gehören auch die 10.000 Titel der digitalen Stadtbibliothek mit eBooks, eAudio, ePapers und eVideos, die jederzeit verfügbar sind. Arthouse-Filme, die eher nicht im Programm legaler Streaming-Portale zu fi nden sind, sind ebenso verfügbar wie Serien und knapp 200 Spiele. Ja, Spiele, also Brettspiele für Kinder. In den kommenden fünf Jahren wird der Medienbestand auf 150.000 aufgestockt. Damit gibt’s in der Bibliothek ein Medium pro Einwohner. Momentan betreuen zwölf Lektorinnen und Lektoren 17 Lektorate.

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IN DEN KOMMENDEN FÜNF JAHREN WIRD DER MEDIENBESTAND AUF 150.000 AUFGESTOCKT.

STA DT B I B LIOTH EK

DER KLEINE BEITRAG:

Eine Jahresmitgliedschaft bei der Stadtbibliothek kostet regulär 20 Euro, ermäßigt (zum Beispiel für Kinder, Senioren und Studierende) 8 Euro.

DIE NEUEN ÖFFNUNGSZEITEN:

BEST OF ENTLEHNUNGEN.

Montag: 14 bis 19 Uhr Dienstag bis Freitag: 10 bis 19 Uhr Samstag: 10 bis 17 Uhr Die Medienrückgabe ist rund um die Uhr möglich.

„Wir waren voller Hoffnung“ von Lerke von Saalfeld, „Tyll“ von Daniel Kehlmann und „Harry Potter und der Gefangene von Askaban“ waren 2017 die drei meistentlehnten Medien.

Und zwar als Hörbuch. Knapp dahinter folgen gleich mehrere Staffeln von „Game of Thrones“ auf DVD. Die beliebtesten Filme bzw. Serien sind „Barbapapa“ und die Komplettbox von „Pippi Langstrumpf“.

2018 besonders oft entlehnte Bücher sind „Die Hauptstadt“ von Robert Menasse, „Die Geschichte der getrennten Wege“ von Elena Ferrante und „Ampel, Straße und Verkehr“ von Peter Nieländer. Ebenso beliebt: Deutsch-, Französisch-, Spanisch- und Englischkursmedien.

VOR ALLEM ELTERN TENDIEREN IMMER MEHR ZUM AUSLEIHEN STATT ZUM BÜCHERKAUF.

WEITERE FUN FACTS. Mit seinen 40 x 1,7 x 51 cm ist „Der Grüffelo“ das größte Buch in der Stadtbibliothek. Es ist der Hit in Kinderbibliotheken und Kitas, weil sich gleich mehrere Kinder rundherum setzen können, um gemeinsam zu lesen.

Apropos Kinderbücher: Vor allem Eltern tendieren immer mehr zum Ausleihen statt zum Bücherkauf.

Die schwersten und teuersten Bücher sind Kunstbände. Diese werden hauptsächlich vor Ort gesichtet. Das schont das Kreuz.

Regelmäßig nachbestellt werden Bücher aus der Kategorie Fantasy, die sich extremer Beliebtheit erfreuen und dementsprechend oft entlehnt werden. Fantasy-Reihen kommen meist in mehreren Bänden daher, die idealerweise ab dem ersten Band fortlaufend verfügbar sein sollten.

Ein Taschenbuch erlebt selten seine 36. Entlehnung – zu diesem Zeitpunkt sind sie meist abgenutzt.

Die Stadtbibliothek war zwischen 1941 und 1999 am Burggraben zu finden, übersiedelte im Oktober 1999 in die Colingasse und wird am 9. November in der Amraser Straße neu eröffnet. Drei Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter waren an allen drei Standorten tätig.

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ENTGELT LI CH E EI NSCH A LT UNG

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Unter dem Titel „Mander bleibts g’sund!“ widmet sich die TGKK in den kommenden Monaten verstärkt der Männergesundheit.

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war schauen immer mehr – vor allem junge – Männer auf ihren Körper und sind sportlich aktiv. Gesundheit bedeutet jedoch mehr als gezielter Muskelaufbau, gesunde Bräune oder sportliche Leistungen. In Summe pflegen Männer einen ungesünderen Lebensstil als Frauen: Sie trinken mehr Alkohol, rauchen häufiger und ernähren sich weniger ausgewogen. Der Preis dafür ist nicht gleich spürbar und muss oft erst in den späteren Lebensjahren bezahlt werden. // Männer sterben laut Statistik früher als Frauen und erkranken häufiger an vermeidbaren, lebensstilabhängigen Krankheiten wie Krebs, Unfällen und Verletzungen. Erwachsene Männer, vor allem im fortgeschrittenen Alter, brauchen häufiger den Anstoß durch die Partnerin, um mehr auf ihre Gesundheit zu achten, zur

Vorsorgeuntersuchung zu gehen oder bei Beschwerden den Arzt aufzusuchen.

HILFE SUCHEN, VORSORGE BETREIBEN. Noch immer gilt, dass ein Kümmern um sich selbst unmännlich ist. Ein richtiger Mann braucht keine Hilfe. Die Folge: Drei Viertel aller Suizidtoten sind Männer.

Dieses Verständnis von Männlichkeit hat auch direkte Folgen für die medizinisch-therapeutische Praxis: Männliche Verhaltens­ eigenschaften wie Härte und Stoizismus führen dazu, dass Männer signifikant weniger ärztliche Hilfe in Anspruch nehmen als Frauen.

Sie gehen um mindestens ein Drittel weniger zum Arzt als Frauen, um die Hälfte weniger in andere Therapien und um zwei Drittel weniger in psychotherapeutische Behandlung.

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Eine gute Möglichkeit, mehr für die eigene Gesundheit zu tun, ist der Besuch einer jährlichen Gesundheitsvorsorgeuntersuchung beim Hausarzt. Gerade Männer könnten davon profitieren, im Rahmen dieser Vorsorgeunter­suchung Risikofaktoren frühzeitig zu erkennen. Zu den häufigsten männerspezifischen Erkrankungen zählen vor allem Hoden- und Prostatakrebs. Zur Vorbeugung und Früherkennung häufiger Krebserkrankungen des Mannes gehören ab 50 bei der Gesundheitsvorsorgeuntersuchung die Darm­spiegelung und die Bestimmung des PSA-Wertes ebenfalls zur Routine. Mehr Infos unter www.mander.tirol.

© FLIXBUS (2)

FLIXBUS

VIEL BUS, EIN WENIG BLUES FlixBus hat sich als Reisealternative zu Zug & Co. auch in Innsbruck längst etabliert. Doch was spricht für und was gegen die grünen Busse?

Text: Haris Kovacevic, Barbara Wohlsein // Fotos: Axel Springer

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Die hießen doch mal ...

D

er Reisegigant FlixBus wächst stetig und bietet immer mehr neue Routen an. Mittlerweile gibt es mit FlixTrain nicht nur ein zusätzliches Angebot auf Schienen (nur in Deutschland), seit kurzem durchstreift das Flixgrün auch die Westküste der USA. Das Konzept, Reisen mit „ausreichend Komfort“ zu günstigen Preisen anzubieten, scheint sich zu lohnen und wird auch in Innsbruck dankend angenommen.

Doch was genau macht FlixBus so beliebt?

Was erwartet Neulinge bei einer Fernbusreise? Was ist zu empfehlen und was tunlichst zu meiden?

€ 125,–

€ 145,–

€ 160,–

DER PREIS. Der FlixBus ist im Vergleich zu anderen Verkehrsmitteln auf jeden Fall günstig. Allerdings kann sich das je nach Nachfrage auch ändern: Ein normales Ticket nach München kostet 7,99 Euro, ist die Fahrt aber besonders gefragt, steigt der Preis auf bis zu 19,99 Euro. Das heißt: Früh buchen lohnt sich. Spät buchen kann heißen: Es wird ziemlich eng im Bus, dafür bezahle ich aber mehr als das Doppelte.

Bei langen Strecken sollte man sich schon rein zum Vergleich auch über günstige Zugtickets oder Flüge informieren.

€ 145,–

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ALLE EINSTEIGEN. Wenn der Bus einmal da ist, geht alles recht schnell .

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2015 schlossen sich „MeinFernbus“ und „FlixBus“ zusammen. Zunächst behielten beide Unternehmen ihre Markennamen, „MeinFernbus“ wurde mittlerweile aber aufgegeben. Innsbruck wird seit 2014 von den Bussen angefahren (am Anfang unter dem Namen „MeinFernbus“).

FLIXBUS

DAS ANGEBOT. FlixBus garantiert jedem Kunden einen Sitzplatz (das muss er auch, siehe StVO) und fast immer eine eigene Steckdose. Manchmal funktioniert sogar das WLAN. Falls nicht, sollte man es noch einmal probieren – das wird dir auch der Busfahrer empfehlen. (Zur Erklärung: Das WLAN aktiviert sich erst beim Start, außerhalb der Fahrtzeiten weiß man entweder noch gar nicht, ob es geht, oder es ist eh schon zu spät.) Ein Koffer und ein Handgepäckstück sind im Preis inbegriffen, alles Weitere muss zuvor angemeldet werden und kostet.

DER KOMFORT. Die Buchung verläuft auf der Website oder via App in der Regel problemlos. Schritt für Schritt kommt man zum gewünschten Ticket. Achtung: Anders als beim Zug gilt das Ticket nur für die gebuchte Fahrt, ähnlich wie bei der Sparschiene. Umbuchen geht zwar, kostet aber Geld. // Wenn der Bus einmal da ist, geht alles flix (sorry, einmal geht). Den Koffer muss man vor dem Einchecken abgeben. Das Personal bemüht sich nicht, künstlich freundlich zu wirken, was bei Cholerikern durchaus auf

5 Fehler, die man nicht machen sollte: • Sich darauf verlassen, dass es tatsächlich Getränke und Snacks zu kaufen gibt • Sich darauf verlassen, dass die Toilette funktioniert • In Toilettennähe sitzen • Bereits mit Menschenhass einsteigen • Kopfhörer bzw. Ohrenstöpsel vergessen

Zuspruch stößt. Kunden wissen: „Es ist ihr Job“, die Fahrer wissen: „Sie haben sich fürs billigste Angebot entschieden.“ Eine Winwin-Situation. // Im Bus herrscht Anschnallpflicht, was nicht weiter stört, da Spaziergänge im Bus sowieso nicht zu empfehlen sind. Den einzigen Spaziergang, den man manchmal machen muss, sollte man sich nach Möglichkeit verkneifen: Das WC befindet sich in einer wackelnden Plastikkonserve (neben der man unter keinen Umständen sitzen sollte) und verdient unter dieser Unterüberschrift nicht mehr als eine Erwähnung (wenn es überhaupt funktioniert).

DIE FAHRT. Wer von Innsbruck in andere österreichische Städte will, sollte sich den FlixBus eher sparen – fast alle Routen führen mit Umstieg über München und sind daher extrem zeitaufwändig. Die Strecken nach Bayern und Südtirol sind aber gut ausgebaut und dementsprechend beliebt. Richtung Norden fährt man nicht über die A12, sondern über Seefeld. Apropos: Um in München anzukommen, muss man keinen Pass bezwingen (nur den Zirler Berg), aber man braucht einen – oder zumindest einen Personalausweis. Ohne den darf man bei internationalen Fahrten die Reise erst gar nicht antreten. Der Bus wird an der deutschen Grenze häufig

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Für Vielfahrer Mit dem InterFlixAngebot kann man für 99 Euro in fünf Städte im gesamten FlixBus-Streckennetz reisen.

LOS GEHT’S. Seit der Verlegung der Haltestelle von der Heiliggeiststraße in die Südbahnstraße hat man einen et was längeren Fußweg, aber immerhin eine Tankstelle daneben.

angehalten, was zu Verzögerungen führen kann. Richtung Süden gibt es meist keine Grenzkontrollen, aber wenn man immer schon einmal sagen wollte: „Ich kenne von Brenner bis Meran gefühlt jedes Kaff und bin dort nicht nur durchgefahren, sondern sogar stehen geblieben“, dann sollten Sie mit Flixbus Südtirol erkunden (es gibt aber auch Verbindungen mit wenigen Stopps). // Fernreisen mit Umstiegen sollte man besser vermeiden: Die Busse sind nicht so gut miteinander verknüpft wie die Züge. Die Wartezeiten sind häufig lang und die Fahrer schlecht vernetzt. Ist der Anschlussbus weg, verfällt das Ticket und man muss neu buchen.

ADVENTS SAMSTAGE BIS 16.00 UHR GEÖFFNET

DAS FAZIT. Bei längeren Reisen braucht man Sitzfleisch und Geduld. Flixbus lohnt sich vor allem bei Trips, die nicht länger als drei Stunden dauern (Stichwort: Flughafen München) und bei denen man nicht umsteigen muss. Aber auch da sollte man die Zeit nicht zu knapp bemessen: Eine eigentlich zweistündige Fahrt dauert mindestens zweieinhalb Stunden.

Für Wochenendpendler in Richtung Süddeutschland oder Südtirol ist das Angebot finanziell verlockend, aber manchmal auch nervenaufreibend.

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STA DTG E SCH ICH TE

SIEBEN TATORTE IN INNSBRUCK In der Nacht von 9. auf 10. November 1938 kam es im gesamten Reich zu Angriffen auf Juden. Heuer jährt sich die Reichspogromnacht zum 80. Mal. 6020 hat die Innsbrucker Schauplätze der Nacht recherchiert.

Text: Haris Kovacevic

S

verbreitet, steigen nicht nur die Promillewerte, sondern auch die Rufe nach Vergeltung. Der Anschlag wird von der Naziführungsriege missbraucht, um Anschläge auf Juden im gesamten Reich zu verüben und sie als „Ausbruch des Volkszorns“ zu verkaufen. // SS- und SA-Mitglieder im ganzen Reich erhalten den Befehl, in ziviler Kleidung jüdische Geschäfte und Wohnungen anzugreifen und einflussreiche Juden geräuschlos zu töten. Gemessen an der Größe der jüdischen Gemeinde ist der Pogrom in Innsbruck einer der blutrünstigsten Schauplätze des Reichs.

o kam es dazu: Das GrünspanAttentat. Die Eltern des 17-jährigen Herschel Grünspan sitzen zusammen mit 16.000 anderen staatenlosen Juden an der Grenze zwischen dem Deutschen Reich und Polen fest, als er am 7. November 1938 in Paris ein Attentat auf das deutsche Botschaftsmitglied Ernst vom Rath verübt. Dieser wird verletzt ins Krankenhaus gebracht. // Einige Tage später gedenken Hitler und seine Gefolgschaft in München ihrer toten Kameraden des Putsches von 1923.

Als sich im Dunst der zahlreichen Bierkeller die Nachricht vom Tod des Diplomaten

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STADTGE SCHICHT E LEOPOLDSTRASSE . In der Pogromnacht zer stören SA - Männer das G eschäf t.

TATORT 1: © INNSBRUCKER STADTARCHIV (2)

LEOPOLDSTRASSE Alois Hermann betreibt einen Spirituosenladen in der Innsbrucker Leopoldstraße. Um sein Geschäft vor der „Arisierung“ zu retten, überträgt er es noch im April 1938 seinem Enkel Klaus (dieser war laut den Rassegesetzen „Mischling 1. Grades“). Dennoch plündern und zerstören SA-Männer in der Pogromnacht sein Geschäft.

Schlussendlich fällt das Geschäft der Arisierung zum Opfer.

DIE TATORTE IN INNSBRUCK

TATORT 2: ANICHSTRASSE SA- und SS-Männer stürmen mehrere jüdische Wohnungen und malträtieren die Familien. Josef Adler erliegt einige Wochen später seinen Verletzungen.

Die SS bricht auch in die Wohnung von Richard Berger ein, zerrt ihn in ein Auto und bringt ihn nach Kranebitten.

Sie werfen seine Leiche mit dem zertrümmerten Schädel in den Inn. ANICHSTRASSE . Einer der schlimmsten Schauplät ze

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STA DTG E SCH ICH TE

TATORT 3: MARIA-THERESIEN-STRASSE Das Café Schindler befindet sich in der Maria-Theresien-Straße ebenso wie zahlreiche andere Geschäfte und Läden, auf denen die Aufschrift „Jude“ die „Arier“ davon abhalten soll hineinzugehen. So auch auf dem berühmten Kaufhaus Bauer und Schwarz. Im gleichen Haus überfallen SA-Männer in der Pogromnacht mehrere jüdische Wohnungen.

MARIA-THERESIEN -STRASSE . Die Wohnungen im Haus werden von SA - Männern gestürmt.

TATORT 4: MUSEUMSTRASSE Neben dem Schuhgeschäft von Simon Graubart steht der Uhren- und Juwelierladen des verstorbenen Leopold Fuchs. Dessen Sohn Eduard Fuchs wird von SA-Männern malträtiert und geschlagen.

MUSEUMSTRASSE . Das berühmte Schuhgeschäf t der Familie G raubar t

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STADTGE SCHICHT E

© INNSBRUCKER STADTARCHIV (3)

GÄNSBACHERSTRASSE . In der Villa werden zwei Menschen getötet.

TATORT 5: GÄNSBACHERSTRASSE SS-Männer verprügeln und erstechen Richard Graubart und Dr. Wilhelm Bauer, die im selben Haus in der Gänsbacherstraße im Stadtteil Saggen leben. Die Morde werden erst nach Kriegsende genauer untersucht.

„UND IMMER WAR DER HERR GRAUBART IM GESCHÄFT, EIN FREUND LICHER HERR, DEN MEINE MUTTER GEKANNT HAT, FÜR MICH DER INBEGRIFF DES SERIÖSEN KAUFMANNS.“ R E I N H O L D S T E C H E R „ D E R B L A U E H I M M E L T R Ü GT “

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STA DTG E SCH ICH TE

„ A BER DIE ‚KRISTALLNACHT‘ WAR DIE FEIERLICHE BANKROTTERKLÄRUNG DES RECHTSSTA ATES. DER STA AT UND DAS ORGANISIERTE VERBRECHEN WAREN IDENTISCH.“ R E I N H O L D S T E C H E R „ D E R B L A U E H I M M E L T R Ü GT “

TATORT 6:

© INNSBRUCKER STADTARCHIV

SUDETENDEUTSCHE STRASSE (SILLGASSE) In der heutigen Sillgasse verschafft sich die SS Zutritt zum jüdischen Gebetshaus und schmeißt Bänke, Gebetsbücher und andere Gegenstände durchs Fenster. Die zerstörten Gegenstände verwendet der Hausmeister als Brennholz. Gegen Ende des Krieges wird das Haus bei einem Luftangriff schwer beschädigt.

SILLGASSE . Der Eingang des G ebetshauses nach dem Luf tangrif f

TATORT 7: ANDREAS-HOFER-STRASSE Vor der Pogromnacht begeht Frau Goldenberg aus Angst in dieser Wiltener Straße Selbstmord. Es ist nicht der einzige Suizid von Juden in dieser Zeit. In der Pogromnacht verprügeln SA-Leute hier den Geschäftsmann Hugo Schindler.

DIE FOLGEN: „SCHUTZHAFT“, STRAFE UND DEPORTATION. Die angegriffenen Juden werden, falls nicht ermordet, in „Schutzhaft“ genommen. In der Pogromnacht entsteht ein Schaden von etwa 200.000 Reichsmark – für diesen müssen die Opfer selbst aufkommen. Anschließend werden ihnen noch Strafzahlungen auferlegt. Nachdem alles beglichen wurde, werden sie der Stadt verwiesen. Bis zum Ende des Krieges leben fast keine Juden in Innsbruck.

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ESSAY

OHNE JOURNALISMUS KEINE DEMOKR ATIE Von den zeitgeistigen „Fake News“ bis zur altbackenen „Lügenpresse“ reichen die Vorwürfe an den Journalismus. Die Absichtsvollen geben den Ahnungslosen die Parolen vor. Massenhafte technische Fähigkeit zur Verbreitung von Inhalten schafft trügerische Vorstellungen über die Funktion von Medien in Demokratien.

von Peter Plaikner

Q

uellenbewusstsein war noch nie ein Massenphänomen. Die eine hatte es immer schon in „der“ Zeitung gelesen, der andere es seit jeher aus „dem“ Fernsehen erfahren. „Das“ Radio gilt seit alters als Ursprung von Nachrichten, „das“ Internet neuerdings als Wiege von News. Doch seit „aus Facebook“ die Möglichkeiten der vermeintlichen Abstammung von scheinbaren Unterrichtungen ergänzt, hat nicht nur die Herkunftsbestimmung ein Minderwertigkeitsproblem. // We are overnewsed but underinformed: Diese abgedroschene Floskel des Informationszeitalters gerät in der Kommunikationsära zur Losung für eine Demokratie in der Krise. Die angeblich sozialen und mutmaßlichen Medien sind Instrumente der Agitation. Die Gesellschaft leidet dadurch zunehmend unter Desinformation. Statt des fruchtbaren Widerstreits von Meinungen entsteht ein furchtbarer Widerhall von Ansichten. Die Dummheit wird gesellschaftsfähig, die Lüge zum entlarvungsresistenten Sprech- und Schreibwerkzeug in den digitalen Salons.

des Dauerfeuers auf alle Mandatare längst im Keller.

Die Zerstörung der Glaubwürdigkeit von Medien und Journalismus ist noch nicht derart gelungen. Doch für gleichermaßen autoritäre wie populistische Bewegungen sind sie das größte Hindernis und wichtigste Angriffsziel. // Macht braucht Kontrolle. Kontrollverlust führt zur Ohnmacht – des Souveräns. Das Web 2.0 hat jeden Empfänger von Vielem zum möglichen Sender an alle erhoben. Doch diese Emanzipation der Adressaten ist eine Scheinqualifizierung. Denn die technische Befähigung zur Mitteilungsverbreitung benötigt keine Kompetenz zur Inhaltsgestaltung. Die massenhafte Mündigkeit zum Posten prallt auf das mehrheitliche Unvermögen, Fakten von Täuschungen, Daten von Irrtümern und Ansichten von Berichten zu unterscheiden. Das führt zum Paradoxon, dass viele Angriffe auf den Journalismus nicht einmal dem Journalismus gelten – weil das Angegriffene gar kein Journalismus ist. Zumindest nicht in jenem Sinne, dass Nachrichten Meldungen sind, nach denen man sich richten kann.

NACHRICHTEN SIND MELDUNGEN, NACH DENEN MAN SICH RICHTEN KANN. Dahinter steckt vielfach parteiliche Absicht. Sie hat nicht nur die Politik im Visier, sondern auch ihre einst privilegierten Vermittler. Die Vertrauenswerte für Volksvertretung und ihre Institutionen sind aufgrund

JOURNALISMUS IST ORIENTIERUNGSHILFE FÜR DIE ÖFFENTLICHKEIT. Es braucht also vorerst eine Begriffsklärung, die über den Versuch hinausgeht, „einen Pudding an die Wand zu nageln“, wie der in der Schweiz ansässige deutsche Publizistik-Professor Stephan Ruß-Mohl die verzwei-

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Digitalisierung erschüttert ihre Kontrollfunktion, weil sie territoriale Übergriffe ermöglicht. Die Parteizeitung feiert online fröhliche Urständ. Vom blauen FPÖ TV bis zum roten Kontrast Blog. Doch neben diesen mehr (freiheitlich) oder weniger (sozialdemokratisch) deklarierten Organen sind nicht ausgewiesene ScheinInformanten das größere Problem. Von unzensuriert.at bis „Wochenblick“ dominieren vor allem rechtspopulistische Plattformen den Kampf um die Meinungshoheit im Netz – abseits der klassischen Medienwege.

felte Suche nach einer Definition von Qualitätsjournalismus beschrieben hat. Der auch in Spanien lebende österreichische Medienforscher Andy Kaltenbrunner hingegen schreibt: „Wer Medien als zentrale Infrastruktur unserer Demokratie versteht, kann nicht nicht über Qualität im Journalismus reden.“ Eine von ihm geleitete Studie des Medienhauses Wien im Auftrag des Bundeskanzleramts kommt zum Schluss: „Journalismus ist die als Erwerbstätigkeit ausgeübte, regelmäßige Produktion und Verbreitung von Information, zum Zwecke der Orientierungshilfe für die Öffentlichkeit, in einem journalistischem Medium, das sich der Sicherung und Förderung der Demokratie verpflichtet hat und zur Gewährleistung dieses Anspruchs die journalistischen Prinzipien – wie Unabhängigkeit, Überparteilichkeit, Aktualität, Relevanz, Richtigkeit, Kontrolle, Allgemeinverständlichkeit – anwendet.“ Wissend um die Unzulänglichkeiten bei der Erfüllung dieses Auftrags folgt dann als etwas resignatives Fazit: „Das ist Journalismus. Wie gut oder schlecht die Verpflichtung zur Einhaltung journalistischer Standards im Gebrauch in der Praxis erfüllt wird, ist dann eine andere Frage – jene nach der Qualität im Journalismus.“ // Die sieben genannten Kriterien sind allerdings eine taugliche Checkliste für das Publikum, um vorerst selbst zu überprüfen, worum es sich handelt, bevor es gegen die Falschen zetert. Die Falschen sind immer öfter keine Journalisten, sondern Propagandisten. Denn die Politik will nicht Medien – sondern Öffentlichkeit.

Denn Parteien wollen nicht Journalismus – sondern Zustimmung. Die vierte Gewalt im Staat ist weder legitimiert noch zementiert – lediglich akzeptiert. Die

DAS PROJEKT „AUFSTIEG DURCH BILDUNG“ IST GESCHEITERT. Dafür investieren Parteien viel Geld, während der wahre Journalismus kein digitales Geschäftsmodell findet.

Seine Erbsünde der Gratis-Unkultur aus den 1990erJahren – auf Papier wie Bildschirm – hat ihn erst entwertet und dann verarmt. Während er sich hinter Bezahlschranken zurückziehen muss, fluten parteiliche Desinformanten die Welt 2.1 mit An- statt Einsichten. Während Wikipedia um die Existenz kämpft, saugt Statista einst frei verfügbare Daten hinter seine Paywall. Während wichtige Schreiber und Bildner noch immer kein technologietaugliches Urheberrecht ernährt, bedienen skrupellos klauende Demagogen mit ihren billigen Verfälschungen das Heer der ahnungslosen, willfährigen Sharing-Society. 50 Jahre nach der großen europäischen Erzählung vom „Aufstieg durch Bildung“ ist dieses Projekt gescheitert. Die formal bestgebildete Gesellschaft verfügt nicht einmal über ausreichend Wachsamkeit, um zu erkennen, wenn ihre Grundfesten gefährdet sind.

DIE POLITIK WILL NICHT MEDIEN – SONDERN ÖFFENTLICHKEIT.

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Entgeltliche Einschaltung

IVB News

Drei Seiten Mobilität

IVB-Schnupperfahrt 2.0 Wer schon einmal überlegt hat, sich als BusfahrerIn bei den IVB zu bewerben, und einen Blick hinter die Kulissen werfen wollte, sollte am 7. November bei der 2. IVB-Schnupperfahrt vorbeischauen.

Am 17. Oktober fand zum ersten Mal die IVB-Schnupper-

und moderiert wird die Veranstaltung durch IVB-Schu-

fahrt statt, bei der Interessierte die Möglichkeit erhielten,

lungsleiter Mario Kleine und Kabarettist Markus Koschuh.

den Beruf als BusfahrerIn besser kennenzulernen. Auf-

Los geht es am 7. November um 09:30 Uhr und um

grund des großen Interesses findet am 7. November 2018

17:00 Uhr. Wer nicht dabei sein kann, findet alle Infos

nun die zweite IVB-Schnupperfahrt statt.

und die Bewerbungsunterlagen auch jederzeit online.

Auf dem Programm stehen eine Tour durch Innsbruck mit

Die Teilnahme bei der IVB-Schnupperfahrt ist

dem Fahrschulbus der IVB, eine Besichtigung der Leitstelle,

nur mit Anmeldung unter www.ivb.at oder

der Werkstatt und der IVB-Lounge und natürlich umfas-

bei Lidija Sertic unter T +43 512 53 07-303

sende Information zum Berufsbild BusfahrerIn. Begleitet

oder l.sertic@ivb.at möglich.

Entgeltliche Einschaltung

Action im Eiskanal Am 24. und 25. November ist wieder der Rodel-Weltcup im Olympia-Eiskanal in Innsbruck/Igls angesagt.

Der 1. Viessmann Rennrodel Weltcup/BMW Sprint Weltcup macht wieder Halt im Olympia-Eiskanal in Innsbruck/ Igls. An zwei Renntagen trifft sich die Elite des Rodelsports auf der Kunstbahn in Innsbruck/Igls. Mit dabei ist auch Neo-Olympiasieger David Gleirscher. Mit Madeleine Egle (Damen Einsitzer), Thomas Steu und Lorenz Koller (Doppelsitzer) sowie Doppel-Weltmeister Wolfgang Kindl (Herren Einsitzer) hat der Österreichische Rodelverband weitere heiße KandidatInnen für die Podestplätze.

Auch für Spaß und Spannung abseits der Bahn ist gesorgt. Ein kostenloser Shuttle bringt die ZuschauerInnen ab Innsbruck Hauptbahnhof zum Eiskanal. Zusätzlich gilt die Eintrittskarte als IVB-Ticket in Innsbruck (Kern-

20 Jahre PREMIERENTAGE Vom 8. bis zum 10. November eröffnen die PREMIERENTAGE in Innsbruck wieder „Wege zur Kunst“.

zone).Die IVB verlosen auch insgesamt 1 x 2 VIP-Karten für den Rodel-Weltcup am 24. November. Einfach eine E-Mail an marketing@ivb.at schicken und mit ein

Die PREMIERENTAGE verstehen sich als Vermittlungs-

bisschen Glück gewinnen.

projekt zwischen Kulturinstitutionen in Innsbruck und Schwaz und einem interessierten Publikum. An drei Tagen

Nähere Infos und Ticketpreise finden Sie unter

ermöglichen sie BesucherInnen freien Zugang zu Institu-

www.rodel-austria.at oder www.oeticket.com.

tionen, die sich mit Ausstellungseröffnungen, Lesungen, Führungen, KünstlerInnengesprächen oder sonstigen Veranstaltungen dem Publikum vorstellen. Ähnlich einem Galerienwochenende plant jede Institution ein besonderes Programm für die dreitägige Veranstaltung.

Die Eröffnung der PREMIERENTAGE, die heuer ihr 20-jähriges Bestehen feiern, findet am 8. November um 17:30 Uhr am Landhausplatz in Innsbruck statt. Der „PT-Cargo“ ist künstlerisches Zentrum der diesjährigen Veranstaltung und kann von 8. bis 11. November rund um die Uhr besichtigt werden. Die IVB unterstützen die PREMIERENTAGE, im Programmheft findet sich ein IVB-Gratis-Ticket für Innsbruck (Kernzone).

Entgeltliche Einschaltung

Für kreative Köpfe Vom 16. bis zum 18. November findet die Kreativmesse Innsbruck statt und liefert Ideen für Handwerks- und Bastelbegeisterte.

Ob Gestalten, Handarbeiten oder Basteln: Selbermachen

Beispiel Upcycling, also das kreative Aufwerten von ge-

liegt voll im Trend. Immer mehr Menschen setzen deshalb

brauchten Kleidungsstücken, oder Scrapbooking, darunter

Nadel, Pinsel oder Stempel ein, um ihre kreativen Ideen

versteht man das Verzieren von Fotoalben, vorgestellt.

umzusetzen. Nach einer äußerst erfolgreichen Premiere 2017 geht die Kreativmesse Innsbruck in ihre

Außerdem gibt es für alle BesitzerInnen des IVB-Jahres-

zweite Auflage. Fündig werden hier AnfängerInnen wie

Tickets eine Ermäßigung auf das Tages-Ticket – sie zahlen

Fortgeschrittene. In Sachen Trends werden heuer zum

nur € 5,- statt € 7,-.

Fit bleiben!

Vom 16. bis zum 18. November findet in der Innsbrucker Messe die bereits 42. SENaktiv statt. Für IVB-Jahres-Ticket-BesitzerInnen gibt's eine Ermäßigung. sowie Genuss & Kulinarik, Mobilität, Wohnen, Mode, Handarbeit, Medien, Finanzen und Ableben.

Rund 130 Aussteller präsentieren ihre Produkte und Dienstleistungen. Die BesucherInnen erwartet zudem die 21. Enquete des Landes Tirol zum Thema „Kultur im Alter – Neue Kultur des Alterns“ sowie Sonderschauen, Fachvorträge, Workshops und mehr. Die IVB werden gemeinsam mit ÖBB und VVT mit einem Stand vor Ort Die bedeutendste und größte Seniorenmesse SENaktiv

sein. Außerdem gibt es für alle IVB-Jahres-Ticket-Besitzer-

bietet alles rund um die Themenschwerpunkte Gesund-

Innen eine Ermäßigung auf das Tages-Ticket. Statt € 5,-

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IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Medieninhaber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH / Brunecker Straße 3 / 6020 Innsbruck T +43 512 58 60 20 / F +43 512 58 60 20-2820 / marketing@ivb.at / www.ivb.at Gestaltung: Zimmermann Pupp Werbeagentur · Fotos: Premierentage, ÖRV/Eslage, IVB, CMI

THE EVOLUTION CONTINUES AVA I L A B L E N O V E M B E R 5 T H AT B U R T O N S T O R E I N N S B R U C K H A L L E R S T R A S S E 1 1 1 & A N I C H S T R A S S E 1 3 V I S I T B U R T O N . C O M / S T E P O N F O R M O R E D E TA I L S .

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GLÜHWEIN Ja, ist denn heut schon Weihnachten?

Naja, fast. Im Fischerhäusl startet die Glühweinsaison für die ganz Eiligen bereits am 6. November, in der Altstadt und am Marktplatz geht es dann am 15. November los.

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INNKELLER RELOADED Der Innkeller ist tot, es lebe der Innkeller!

Eineinhalb Jahre, nachdem Toni Wechselberger „seinen“ Innkeller zugesperrt hat, wird das Lokal am 2. November unter neuer Führung als Nichtraucherbar eröffnet. Man darf gespannt sein, wie sich das Lokal entwickelt.

Und ja: Am Montag ist geöffnet.

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Bis auf eines.

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GUTE ENTSCHEIDUNG Fürs Hard Rock Cafe kann man seit einigen Wochen auch online einen Tisch reservieren – endlich!

DAS GI N G S CH N EL L Das Lokalsterben geht weiter: Durchaus überraschend hat das Bacchus im Oktober zugesperrt. Aber auch hier gibt’s Hoffnung auf ein Revival unter neuer Führung.

ENDE EINER ÄRA

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VOM SCHAF ZUM LAMM

NEU MIT GUTEM KONZEPT

Aus dem Gasthof Weißes Lamm in der Mariahilfstraße wurde das Agnello Nero – und jetzt wieder das Gasthof Lamm . Nach dem schnellen Abgang der „schwarzen Schafe“ wird das Lokal jetzt von einem jungen Paar geführt, auf der Karte stehen interessante Vorspeisen (zum Beispiel „California Kees – Sura Kees mit Sesam, Kernöl, Kren und Nori), Pastagerichte und gute Fleischgerichte wie Rindsbackerl.

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GASTRONOMISCHES ZENTRUM Rund um den Franziskanerplatz geht es gastronomisch rund.

Auch nach der Eissaison lässt der Franziskanerplatz neuerdings immer weniger Wünsche offen. Bedienen Stiftskeller und Il Convento schon länger das Publikum der gut-bürgerlichen Touristenschar sowie die Freunde des noblen, italienischen Lifestyles, haben sich auch zwei neue Foodkonzepte etabliert. Einmal seit Mitte Oktober der Futterkutter, der für Abwechslung im Glas sorgt. Werktags mittags gibt es hier jeweils drei Suppen/Eintöpfe internationaler Natur, ganz nachhaltig im Pfandglas ausgegeben und ganz frisch in der Nähe (Bögen) gekocht. Und einmal eine Pastabar, die unkomplizierte italienische Küche anbietet.

Im Mittelpunkt steht hier – wie der Name schon verrät – die selbst gemachte Pasta.

Gleich nebenan das Bonsai, das an dieser Stelle auch einmal gelobt gehört. Besonders die Bento-Box hat es in sich, für nicht ganz billige 18,50 Euro bekommt man hier allerlei japanische Köstlichkeiten und wirklich gutes Sashimi.

Wer den Franziskanerplatz Richtung Norden verlässt, findet ebenfalls gastronomische Neuzugänge. Das frisch eröffnete Haus der Musik beheimatet auch das Brahms. Bevorzugte Johannes Brahms selbst Austern, Kaviar und Champagner, geht es im gleichnamigen Lokal bodenständiger zur Sache. Gehobene österreichische Küche gibt es hier an sechs Tagen die Woche, jeweils von Dienstag bis Sonntag von 10 bis 1 Uhr. Gleich nebenan hat nun auch der Pavillon endlich einen Pächter gefunden, der dem leerstehenden Würfel neues Leben einhauchen soll. Gastro-Profi Michael Klemenc verlässt das Soulkitchen, um mit dem Pavillon in die Selbstständigkeit zu starten. Im Jänner sollte es voraussichtlich so weit sein. Neues Jahr, neues Würfelglück sozusagen.

Futterkutter

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Die Wartezeiten in der L’OSTERIA nerven.

Die L’OSTERIA in Innsbruck hat definitiv ihren Platz gefunden. Besonders die große Pizza, die durchaus auch zwei Personen satt macht, hat in den letzten Jahren viele Anhänger gewonnen.

Stets gut besucht, kämpft die Franchise-Kette in Innsbruck aber in letzter Zeit mit langen Wartezeiten. Bei mehreren Testbesuchen stimmte zwar immer die Qualität, doch reichte meist die Zeit der Mittagspause kaum aus. Oft dauerten schon die Bestellaufnahme und die Getränkelieferung sehr lange, von der Pizza ganz zu schweigen. Leider ist dieses Phänomen auch bei wenig Auslastung zu beobachten und verbessert sich auch kaum, wenn man sich schon rechtzeitig vor Mittag einfindet.

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INDISCH BEIM JAPANER Das MeerSensei im KaufhausTyrol kocht jetzt auch indisch.

…erlebe mehr!

Sushi und andere japanische Klassiker konnte man im MeerSensei im Kaufhaus Tyrol schon immer empfehlen. Preislich hat man es hier aber durchaus mit gehobener Küche zu tun. Im Gegensatz dazu steht das neue Take-away-Programm, das ganz auf indische Küche setzt. Grund für die neue Zusatzausrichtung dürfte der indische Chefkoch Raut Singh sein.

Ein vegetarisches Dal mit Reis gibt es hier schon für sechs Euro, eine ordentliche Portion Butter Chicken mit Reis für nur sieben Euro. Preis-Leistung ist hier wirklich top und das Ganze sicherlich eine Bereicherung für das dadurch immer noch vielfältiger werdende EssensAngebot im Kaufhaus Tyrol.

Tafeln und Feiern wie im Mittelalter

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DREI ÜBERRASCHUNGEN Kleine Überraschungen im Gastroalltag .

1. DIE BEEF-NACHOS IM ADLERS

Der zur Zeit wohl attraktivste Barsnack Innsbrucks. Unsere höchste Skybar beeindruckt nicht nur mit dem Ausblick (und endlich auch einem neuen Boden auf der Terrasse), sondern auch mit einem wirklich guten Barsnack.

Die Beef-Nachos mit Käse überbacken und Sourcream-­Dip beseitigen Hungeranfälle und unterstützen den Durst.

2. DER CHEESEBURGER IM MARIA VON BURGUND

Eher eine No-go-Zone für Einheimische stellt die Innsbrucker Altstadt in Touristenzeiten dar. Völlig zu Unrecht, wie das Maria von Burgund unter dem Goldenen Dachl beweist. Für 12,50 Euro gibt es hier einen überraschend großen und guten Cheeseburger mit knusprigen Pommes. Burger muss nicht Hipster sein.

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3. DER HUMMUS IM HAPOEL

Sogar auf Wikipedia steht es falsch, denn in den echten Hummus gehört kein Knoblauch. Vielleicht schmeckt dieser deswegen im israelischen Lokal HaPoel in der Universitätsstraße so unvergleichlich gut. Vielleicht aber auch deshalb, weil die Pizza beim Italiener auch am besten schmeckt. So oder so: Hingehen lohnt sich nicht nur wegen des Hummus.

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Burggraben 17 (Franziskanerplatz) 6020 Innsbruck Öffnungszeiten: 09:00 Uhr bis 23:00 Uhr Montag bis Sonntag Kein Ruhetag

SE RIE

M UN DART

SUPERDUPER MundArt schält die Pastinaken, knackt Nüsse, entkernt Granatäpfel und erfreut sich an einem herbstlichen Süppchen. von Flo Seidl

Der Windmond ist da. Kalt, nass und trist beendet er die farbenfrohe Zeit des Herbstes und scheint mit seinem Nebel alle Lebensfreude zu verschlucken.

Um der grauen Tristesse ein Schnippchen zu schlagen, empfiehlt MundArt: Kuscheln oder Kochen, oder beides. Bei ersterem besteht Gefahr, dass man sich einen Schnupfen holt, dafür stärkt Zweiteres das Immunsystem.

Vielleicht sollte man daher die Reihenfolge überdenken. Das aromatische Süppchen, schaumig aufgemixt, mit knusprigen Walnüssen und süß-sauren Granatapfelkernen sei Kuschlern und Köchen aber gleichermaßen empfohlen. Mahlzeit!

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MUNDART

PASTINAKEN Beinahe in Vergessenheit geraten, zählt die Pastinake heute zu den schmackhaftesten Wurzelgemüsen und lässt sich den ganzen Winter über kaufen. Mit ihrem leicht süßlichen, würzigen und ein wenig nussigen Geschmack erinnert die Pastinake an eine Mischung aus Sellerie, Petersilienwurzel und Karotte.

Vor vielen Jahren galt die Pastinake bei uns noch als Grundnahrungsmittel.

Pastinaken stärken mit ihrem hohen Gehalt an Folsäure, Vitamin E, Vitamin C und Kalium das Immunsystem.

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Das Rezept: Pastinakensuppe mit Walnüssen und Granatapfelkernen Zutaten:

800 g Pastinaken, 1–2 Zwiebeln, 1–2 Knoblauchzehen, 1,5 l Gemüsebouillon, 1/4 l Rahm, ein paar Walnüsse, 1 Granatapfel, 1/2 Bund Koriander, Olivenöl, Pfeffer, Salz Zubereitung:

Die Pastinaken schälen und in ca. 5 mm dicke Würfel schneiden.

Zwiebel und Knoblauch hacken.

Pastinaken, Zwiebel und Knoblauch im heißen Olivenöl ca. 2 Minuten

andünsten und mit der Gemüsebouillon aufgießen. Zugedeckt ca. 30 Minuten köcheln lassen.

Rahm dazugeben und pürieren.

Suppe mit Pfeffer und Salz abschmecken. Granatapfelkerne auslösen.

Nüsse grob hacken und in einer Bratpfanne ein wenig anrösten.

Suppe mit Granatapfelkernen und den gerösteten Walnüssen anrichten. Koriander darüber zupfen und servieren.

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Kennwort: „MundArt“ Einsendeschluss: 30. 11. 2018 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

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SEI FELIX! Das Felix ist ein moderner Tanzclub mit Bar-Atmosphäre – gefeiert wird von Donnerstag bis Samstag sowie auch am Montag.

AKTION

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FREITAG: POPULÄR – MUSIK, DIE WÖCHENTLICH DEINEN NERV TRIFFT! Der Freitagabend bewegt sich zwischen Soul, Elektro, Funk, House, Black, R’n’B und tanzbarem Pop der 80er und 90er bis hin zu den aktuellen Charts. In Verbindung mit ausgewählten Partnern (Absolut, Moët etc.) erstellen wir Konzepte, die wir dann zusammen mit unseren Gästen feiern.

SAMSTAG: SEI FELIX – SEI GLÜCKLICH! Das Beste, das Elektro zu bieten hat – gemeinsam sorgen wir für eine unvergessliche Nacht. #musikampulsderzeit

GÜLTIG AN JEDEM ÖFFNUNGSTAG, ENDE: 31. 3. 2019, NICHT IN BAR ABLÖSBAR, PRO PERSON UND TAG NUR 1 x EINLÖSBAR

MONTAG: MEET ME ON MONDAY! Die Students Night (man muss natürlich kein Student sein, um hier Spaß zu haben) für all jene, die bereits am Montag wieder dem Wochenende entgegenfiebern.

Für dich und deine Freunde gibt es nicht nur Partymusik, sondern auch diverse Aktionen.

Felix Brunecker Straße 3 Öffnungszeiten: Montag: 20–4 Uhr, Donnerstag: 20–4 Uhr, Freitag, Samstag & vor Feiertagen: 20–6 Uhr

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DONNERSTAG: VORFREUDE – FEIERN INS WOCHENENDE! Aus dem Büro rein ins Wochenende – in gemütlicher Atmosphäre wird getanzt, geflirtet und der Barkeeper mixt klassische Cocktails. Praktischerweise direkt nach Feierabend, sodass sich AfterWork-Gäste unmittelbar vom Büro ins Nachtleben stürzen können und trotzdem noch genug Energie haben, den Freitag zu bestehen.

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Preis: 2,19 Euro (0,25 Liter, Interspar) Das Erfrischungsgetränk mit Chlorella-Alge war schon bei der „Höhle der Löwen“ und soll dank des natürlichen Chlorophyll- und Mineralstoffgehalts sehr gesund sein und sogar entgiften. Es sieht grauenhaft aus (trüb-grünlich), schmeckt aber ganz gut (manchen ist der Geschmack aber zu grün) und ist nicht zu süß. Gut schütteln sollte man das Getränk auf jeden Fall, sonst hat man die leicht glitschigen Algenstückchen am Schluss geballt im Mund.

T E ST

F ÜR:

HO O B E RT – DAS N ATUR-KO LA

KIN DER D ER N EU N ZIGE R

Preis: 1,95 Euro (0,33 Liter, DM) Das Naturcola aus Salzburg riecht nach Colafläschchen (für jene, die in den Neunzigern noch nicht dabei waren: „Happy Cola“ von Haribo) und schmeckt auch nach Colafläschchen – und das ist eigentlich ziemlich positiv gemeint. Manche Tester fühlen sich auch an Spezi erinnert. Kann man jedenfalls sehr gut trinken und ist noch dazu regional.

F ÜUSRS:TE U N D

S T IL B E W E N C ER IN F L U

HA N F WAS S E R Preis: 1,59 Euro (0,25 Liter, Interspar) Mineralwasser mit Hanfblütenextrakt.

Warum? Weil’s gut schmeckt vielleicht?

Nein, das kann’s nicht sein, es schmeckt nach leicht abgestandenem Mineralwasser mit undefinierbarem Abgang. Eine spürbare Wirkung haben die Hanfblüten auch nicht – auch wenn der Beschreibungstext danach klingt: „... in unserer sehr schnelllebigen Welt, getrieben von Internet und Smartphones, war es uns ein Anliegen (...), eine kleine Auszeit vom stressigen Alltag zu ermöglichen.“

F ÜHRA :NFFA NS

FENTIMAN S ROS E LEM O N ADE

GR O SS E MIT W E N IG SIN N GES CH M ACKS

Preis: 2,19 Euro (0,275 Liter, MPreis)

© AXEL SPRINGER (4)

Der Instagram-Star unter den Urban Drinks sieht nicht nur mega-fancy aus, sondern schmeckt auch angenehm zitronig-frisch mit leichtem Rosenaroma im Abgang.

Einige Testpersonen bekommen die Assoziation mit Omas Potpourri-Schale nicht aus dem Kopf, allen anderen schmeckt es aber ausgezeichnet.

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T E ST

F ÜR:

O P T IMIS T IS CH E PA R T YP EO PLE

S KIWATER HI MB EER E Preis: 1,79 Euro (0,355 Liter, Interspar) Bei den flotten Sprüchen auf der Flasche hat das Marketingteam hinter dem „Skiwater“ ein bisschen übertrieben: Rechts steht „Skihasen-Doping“, links „Der Retter in der Not“ und daneben – weil einer geht immer noch – „Ewig trinkt das Murmeltier“. Die Aluflasche ist praktisch in der Handhabe, drinnen ist stinknormale Himbeerlimo – halt mit „Alpenquellwasser“.

F ÜRUR:LAUBER

W OC HE NE ND AU S MÜ NC HE N

KA AHÉ E Preis: 1,49 Euro (0,25 Liter, Interspar) Noch ein Getränk aus einer Start-upSendung: Kaahée wurde in „2 Minuten 2 Millionen“ vorgestellt und soll der erste Anti-Hangover-Drink auf wissenschaftlicher Basis sein. In der Nase hat das Getränk auf Kaktusfeigen-Basis eine recht strenge Note, dann ist es einfach nur sehr süß. Einen unmittelbaren Anti-Kater-Effekt konnten wir nicht feststellen – vielleicht, wenn man eine Fleischkäsesemmel dazu isst?

F ÜR:

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M ÜDE A LM D U DLERFA N S

ALM DU DLE R I N GW E R & M ATCHA Preis: 0,99 Euro (0,33 Liter, Spar) Der Neuzugang in der Almdudler-Familie mit Ingwer und Matcha verspricht dank natürlichem Koffein (32 mg pro 100 ml), dass man nach dem Genuss „länger dudeln kann“. Okay, das ist lustig. Noch lustiger ist, dass das Getränk so riecht, wie man sich den Geruch von Hanfwasser vorstellt.

Am Ende schmeckt es dann doch wie Almdudler mit einer leichten Eistee-Note.

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FAZIT Wer Lust auf Abwechslung hat und es generell gerne süß mag, findet durchaus den einen oder anderen neuen Lieblingsdrink.

Positiv beeindruckt waren wir vom Hoobert Natur-Kola. Wer ein guter Gastgeber für Nicht-Trinker sein möchte, sollte ein paar Flaschen Rose Lemonade daheim einkühlen.

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15.10.2018 15:31:28

L E B E NS M I T TELTAFEL

TETRIS SPIE LEN. Die einwandfreie Ware wird im Transpor ter gestapelt.

RETTE R DE R

TAFELRUNDE Dass in Österreich jedes fünfte Brot im Müll landet, während im selben Land eine Million Menschen an der Armutsgrenze leben, ist traurig und absurd.

Die gute Nachricht: Etwas dagegen zu unternehmen, ist überhaupt nicht schwer. 6020 übernimmt die Beweisführung. // Fotos: Axel Springer

Text: Marianna Kastlunger

N

et ausm Kreiz“, empfiehlt eine Frau lächelnd, während ihr junger Kollege eine volle Lebensmittelkiste aufheben will. Es ist Samstag, 19.15 Uhr. Knapp 20 Personen haben alle Hände voll zu tun, weil ein soeben angekommener und voller Kleintransporter entladen werden muss. Es ist die letzte Lieferung für heute, und alle Freiwilligen der Team Österreich Tafel wissen, was nun zu tun ist, damit die Ausgabe

der gespendeten Lebensmittel pünktlich um 19.30 Uhr beginnen kann. // In der Halle der Innsbrucker Rotkreuz-Bezirksstelle wird’s also kurz hektisch: Kisten werden zielstrebig durch den Raum getragen, Kartoffeln, Ketchup, Getränke oder Schokolade je nach Tisch, Kühlschrank und Regal sortiert, hergerichtet oder im hinteren Bereich gelagert. „Wohin mit der Hundewurst?“ „Zu den Tierpro-

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dukten.“ „Was machen wir mit den großen Packungen Tiefkühlmakrelen?“ „Aufmachen und kleinere Portionen vakuumieren, das Gerät ist hinten.“ Der Umgangston ist freundlich, die Stimmung fröhlich.

Die Freiwilligen sammeln und verteilen unverkäufliche, einwandfreie Lebensmittel, die von Supermärkten, lokalen Lebensmittelgeschäften, Bäckern oder direkt von den Produzenten gespendet werden. Die Dame am Gemüse-

LE BE NSMIT T E LTAF E L

DIE ESSENSAUSGABE FINDET SEIT MÄRZ JEDEN SAMSTAG IN DER ZENTRALE AM SILLUFER STATT.

tisch untersucht noch ein paar Zwiebeln, schnipselt rasch kaputte Blätter ab und drapiert das Ganze sorgfältig zu einem 1a-Warensortiment. // Die Essensausgabe ist das neueste Projekt des Roten Kreuz Innsbruck, das seit dem 31. März jeden Samstag in der Zentrale am Sillufer stattfindet. In anderen Bezirken Tirols ist die Tafel schon länger tätig. „Vorher ging’s nicht, wir hatten ein Platzproblem“, sagt Stefan Biebel, Leiter des Bereiches Gesundheit und Soziale Dienste.

Doch als die ehemaligen Räumlichkeiten der Bergrettung am Areal frei wurden, wurden sie endlich fündig.

TETRIS SPIELEN. Ein paar Stunden früher, am Samstagnachmittag. Franziska ist 20 Jahre alt, wird gerade zur Sanitäterin ausgebildet und ist seit Anfang an bei der Tafel dabei.

Dass es beim Roten Kreuz auch einen sozialen Bereich gibt, findet sie super: „Soziales Engagement ist mir wichtig und ein angenehmer Ausgleich zum Rettungswesen.“ Heute hat sie schon mehrere Sammelfahrten absolviert, später hilft sie auch noch bei der Ausgabe. Zeitaufwand: acht bis neun Stunden. „Sie ist sehr fleißig“, lobt Fahrer Stefan, Franziska

DIE EINSAMMLER. Franziska und Stefan fahren jeden Samstag ver schiedene Supermärk te an.

lächelt etwas verlegen. Bei der Freiwilligenarbeit gibt es je nach Bereitschaft auch kürzere Jobs zu erledigen, wie etwa den knapp zweistündigen Fahrerdienst, den ihr Kollege übernommen hat. Von der Tafel erfuhr der 45-Jährige, als er zufällig einen Erste-HilfeKurs absolvierte. „Ich glaube, dass Helfen zum feineren Miteinander beiträgt. Man kann Geld spenden oder die eigene Zeit aufwenden.

Die paar Stunden gehen sich auch ohne furchtbaren Freizeitverlust aus“, ist er überzeugt. // Ihre gemeinsame Route führt sie heute durch Pradl bis zur Rossau, um vier Märkte zu

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besuchen. Dass die beiden uniformiert unterwegs sind, gehört zum üblichen Prozedere – bei einem Notfall müssten sie die Tafelarbeit unterbrechen, intervenieren oder Verstärkung holen. Meistens können sie sich aber auf die Warenabholung konzentrieren. Obwohl die Spenden vom tagesspezifischen Kaufverhalten der Kundschaft abhängen, kann das Duo recht gut abschätzen, wie viele Lebensmittel bei welcher Etappe erbeutet werden können. Zwischendurch eine freundliche Plauderei, ein flottes „Wir haben schon was vorbereitet“ vom Verkaufspersonal oder ein bekennendes „Wäre toll, wenn ihr

L E B E NS M I T TELTAFEL

LETZTE HANDGRIFFE . Ab 19.30 Uhr werden die Lebensmit tel ver teilt.

jeden Tag kommen könntet“, und der Transporter füllt sich langsam.

Milchprodukte kommen in die Kühlboxen, offene Waren werden mit Handschuhen angefasst.

Hygiene ist wichtig. „Jetzt dürfen wir dann Tetris spielen“, kündigt Franziska vor der letzten Etappe an. Tatsächlich warten dort etliche Kisten, das Duo muss umfüllen und umschichten. Es wird knapp,

gar nicht so viele Läden an“, stellt sie fest. Umso wichtiger ist es der 29-Jährigen, dass Lebensmittel vor der Tonne gerettet werden: „Vor allem, weil sie unsere Kunden wirklich gut gebrauchen können.“ Es war auch nicht schwer, die Marktmanager für die Idee zu begeistern: „Wir haben sofort klargestellt, dass wir die Ware wirklich kostenlos weitergeben.“

DIE FREIWILLIGEN SAMMELN UND VERTEILEN UNVERKÄUFLICHE, EINWANDFREIE LEBENSMITTEL. aber es geht sich aus. „Es ist viel Obst und Gemüse dabei, da werden sich die Kunden aber freuen“, sagt Stefan zufrieden. Jackpot.

GUTES SYSTEM, GUTES TEAM. Als Leiterin der Tafel staunt Jasmin Carli oft über die großen Mengen an Lebensmitteln und Hygieneartikeln, die Woche für Woche gesammelt werden. „Dabei sind wir nur an einem von sechs Werktagen unterwegs und fahren

// Carli ist bereits seit 2012 Rettungssanitäterin, eine ehrenamtliche Tätigkeit, die sich „nicht wie Arbeit anfühlt, denn beim Dienst treffe ich schließlich Freunde“.

Nun ist die Tafel ihr Herzensprojekt, in das sie seit November letzten Jahres schon 700 Stunden Arbeit investiert hat. „Es war manchmal auch anstrengend, aber ich mach das gern“, fährt sie begeistert fort. Die technische Zeichnerin mag die soziale Arbeit als

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Ausgleich. Stefan Biebel sieht es genauso: Er ist hauptamtlicher Leiter, aber ehrenamtlich in der Tafel und im Kriseninterventionsteam tätig. Beide sind stolz auf ihr Team: Insgesamt wird die Tafel von 54 Freiwilligen unterstützt, wovon jeden Samstag mindestens 17 im Einsatz sind, damit jede Position personell besetzt ist. „Ideal wären 100 Freiwillige, damit das Arbeitspensum während der Urlaubszeit leichter bewältigt werden kann“, lautet Carlis Wunsch für die Tafel.

Interessierte werden regelmäßig zu Schnuppertagen eingeladen.

AN DER AUFGABE WACHSEN. Die Aufgabenbereiche umfassen die Abholfahrten in Zweierteams, die Sortierung und Essensausgabe sowie der Anmelde- und Wartebereich für die Kunden. Letztere erhalten vor Ort ein nummeriertes Ticket, womit die Reihenfolge der Lebensmittelausgabe ausgelost wird – ein System, das sich laut Biebel und Carli bewährt hat. Da die Tafel niemanden mit leeren Händen nach Hause schicken will, werden die Waren anhand der Anmeldedaten im Vorhinein grob eingeteilt und fair ausgegeben.

GERN GESEHEN. In den G eschäf ten war tet man schon auf das Team.

Infos zu den Projekten Lebensmittel vor der Mülltonne zu retten und dabei Menschen in schwierigen Lebenslagen zu unterstützen, ist bei der Tafel des Roten Kreuz auch ohne überbordenden Zeitaufwand möglich. Infos gibt es auf der Website des Roten Kreuz Innsbruck oder beim Stand der Freiwilligenmesse am 23. November in der Messe Innsbruck.

Neben den vielfältigen sozialen Diensten des Roten Kreuz – dazu gehören auch die Notschlafstelle, der Kleiderladen, Besuchsdienste und vieles mehr – können hier auch weitere ehrenamtliche Aktionsfelder erkundet werden. Der Eintritt ist frei. www.roteskreuz-innsbruck.at

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„Wenn beispielsweise 80 Kunden kommen, wissen wir, dass sie Essen für insgesamt 300 Personen brauchen.“ Die verfügbaren Mengen richtig einzuteilen, ist daher die wohl größte Herausforderung. Das notwendige Knowhow erlernen die Freiwilligen der Tafel in einer 32-stündigen Grundausbildung, Erste-Hilfe-Kurs inklusive. „Bei Fragen sind aber immer mehrere Ansprechperso-

nen vor Ort“, sagt Jasmin Carli.

Der Umgang mit der Kundschaft ist dafür unkompliziert: „Das sind Menschen wie du und ich. Wenn man ihnen mit Wertschätzung begegnet, akzeptieren sie auch ein ‚Nein, mehr haben wir leider nicht‘. Konflikte gab es nie“, sagen Carli. Und Stefan Biebel ergänzt: „Es ist schön mitzuerleben, wie Menschen dank einer Aufgabe über sich hinauswachsen.“

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„Insgesamt 498 Unfälle mit 509 verletzten Kindern im Jahre 2017, davon 49 in Tirol! Mehr als 20 % in den Herbstund Wintermonaten!“ (Quelle: APA/VCÖ/ Statistik Austria)

© AXEL SPRINGER

GERÜSTET. Im Schul spor tbeutel f inden die Kinder eine Sicherheitsweste, ein Informationsbüchlein und weitere G immicks.

SICHTBAR SEIN HEISST SICHER SEIN Der Verein Sicheres Tirol verteilt bis Weihnachten Schulstartpakete an alle Erstklässler, die für bessere Sichtbarkeit in der dunklen Jahreszeit sorgen.

N

ach dem Motto „Jeder Unfall ist einer zu viel“, verteilt der Verein Sicher­es Tirol seit dem Jahr 2006 reflektierende Kindersicherheits­ westen und kindgerechte Ver­ kehrsinformationsbüchlein an Volksschulkinder, um bereits die Jüngsten im Straßenverkehr für die Gefahren zu sensibilisieren.

Speziell die Erhöhung der Sicht­ barkeit der Kinder im Verkehrs­ geschehen ist dem Verein ein besonderes Anliegen. Aus diesem Grund richtet sich auch der Appell an alle Eltern bzw. Betreuungsper­ sonen, die Kinder außerhalb des Wohn- bzw. Schulbereichs für die öffentlichen Verkehrsflächen gut sichtbar zu kleiden und über mög­

liche Gefahren im Straßenverkehr entsprechend aufzuklären.

SPORTBEUTEL UND SICHERHEITSWESTE. Zu diesem Zweck hat der Verein Sicheres Tirol ab diesem Schuljahr dank der finanziellen Unterstüt­ zung der AUVA seinen Aktionsrahmen erweitern können und bie­ tet nun jedem Schulkind in Tirol, das heuer mit der ersten Klasse beginnt, kostenlos ein sogenann­ tes „Schulstartpaket“ an.

Dieses beinhaltet: • 1 Schulsportbeutel (gelb, reflektierend) • 1 Kindersicherheitsweste (gelb, reflektierend)

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• 1 Informationsbüchlein „Kind & Verkehr“ • 1 Papiertüte mit 5 Heftpflaster • 1 kleine Tüte Traubenzucker Bis Weihnachten werden die Pakete vom Verein an die Schulen versendet und mit weiteren Infor­ mationsmaßnahmen begleitet. www.sicheres-tirol.com

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DER VERFOLGER Mit dem Facelift des i20 verringert Hyundai den Abstand zur deutschen Kleinwagenkonkurrenz deutlich.

Text: Klaus Erler

// Fotos: Axel Springer

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on außen wird man nicht viel vom seit Sommer erhältlichen Facelift des Hyundai i20 mitbekommen: Der neue Kühlergrill nimmt das aktuelles Hyundai-Design auf: Das ganze Auto schaut damit etwas sportlicher und schneller aus, als es eigentlich ist. Am Heck wandert das hintere Kennzeichen vom Stoßfänger nach oben und die Leuchten wurden etwas überarbeitet: Das war’s dann im Großen und Ganzen.

AUSSTATTUNG AUF HOHEM NIVEAU. Bei den technischen Details hat sich wesentlich mehr getan: Die Ausstattungsvarianten reichen jetzt leicht

EINFACH, ABER GUT VERARBEITET: der Innenraum des Hyundai i20

nachvollziehbar vom Level 1 bis Level 5. Preislich bewegt sich der i20 damit zwischen den finanziellen Eckpunkten 10.990 Euro für das Modell i20 Level 1 als 1,25-Benziner mit 75 PS und 25.000 Euro für den 120 PS starken T-GDI mit Automatik in Level-5-Ausstattung. Der besitzt

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dann allerdings Panoramadach und Leder und übernimmt vom Level 4 neue Ausstattungs-Goodies wie den autonomen Notbremsassistenten bis 75 km/h und den Spurhalteassistenten mit aktivem Lenkeingriff ab 60 km/h. Am anderen Ende des PreisSpektrums wird der Hyundai i20 Level 1 serienmäßig mit elektrischem Fensterheber vorne, Bordcomputer, Berganfahrhilfe sowie einer Klimaanlage ausgeliefert. // Mit dem Facelift erfüllen alle Modelle die Abgasnorm Euro 6dTemp, die Benzindirekteinspritzer T-GDI sind zudem mit Ottopartikelfilter ausgestattet. Insgesamt vier Benzinmotoren stehen zur Auswahl: Zwei Vierzylinder mit 1,25 Liter

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MOBIL BENZINER HYUNDAI I20 I20 FIRST EDITION 3, 1,25 MOTOR: Vierzylinder-Benzinmotor HUBRAUM: 1.248 ccm GETRIEBE: 5-Gang SPORTLICHER UND SCHNE LLER: Die neue Optik des i20 ver spricht Dynamik.

LEISTUNG: 61,8 KW / 84 PS HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT: 170 km/h VERBRAUCH: 5,8 l (gesamt)

Hubraum und einer Leistung von 75 bzw. 84 PS, die beiden stärkeren Modelle leisten als EinliterDreizylinder wahlweise 100 PS oder 120 PS und lassen sich mit einem 7-Stufen-Doppelkupplungsgetriebe kombinieren.

ROBUST, ABER ZAHM. Der von uns getestete 1,25-LiterBenziner mit 84 PS ist ein robustes Motörchen mit vertrauenerweckender Einfachheit: Turbo und verschleißanfälliger Zahnriemen fehlen, eine wartungsfreie Steuerkette und das klassische Sauger-

LÄNGE: 4,035 m (VW Polo 7: 4,053 m)

Layout versprechen hohe Kilometerleistungen. // Leider besitzt er auch einen Nachteil, der vor allem am Berg rasch spürbar wird: Der Motor ist trotz nominell ausreichender Leistung etwas schwach auf der Brust, einen höheren als den zweiten Gang wird man am Zirler Berg nur in seltenen Glücksmomenten verwenden dürfen. Die gute Nachricht: Es gibt noch zwei stärkere Motorisierungen und der Verbrauch ist mit 5,8 Liter noch immer im guten Bereich. Ansonsten ist dem Hyundai i20 kaum etwas anzukreiden. Der Federungs-

KOFFERRAUM: 326 l (VW Polo: 351 l) PREIS AB: 10.990 Euro (inkl. Vorteilsund Finanzierungsbonus für das Modell i20 Level 1 als 1,25 Benziner mit 75 PS) PREIS TESTWAGEN: 16.290 Euro

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Der neue Sehnsuchts-Hashtag auf Instagram lädt wie so viele andere auch zum Augenrollen ein. Sogar der „New Yorker“ hat über das Lebensgefühl #vanlife geschrieben.

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HUNGRIG AUF KULTUR Die Initiative „Hunger auf Kunst und Kultur“ wird heuer zehn Jahre alt. Am 7. November wird das Bestehen des Kulturpass Tirol in der Bäckerei gefeiert.

Text: Barbara Wohlsein

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uch im reichen Land Österreich gelten 1,2 Millionen Menschen als armutsgefährdet. Armut bedeutet in erster Linie, dass die Betroffenen Monat für Monat bangen müssen, ob sie sich das Notwendigste – Wohnen, Heizen, Essen und Kleidung – leisten können. Neben diesem permanenten Druck leiden sie auch unter sozialer Isolierung: Wer nicht weiß, woher die nächste Miete kommt, kann sich auch nicht einfach so mit Freunden in einem Lokal treffen oder gar ins Theater oder Kino gehen. // An dieser Stelle setzt die Aktion „Hunger auf Kunst und Kultur“ an. Ins Leben gerufen wurde sie 2003 auf Initiative des Schauspielhaus Wien und der Armutskonferenz. Seit 2008 ermöglicht der Kulturpass auch in Tirol Menschen, die unterhalb der Armutsgefährdungsschwelle leben, den kostenlosen Zugang zu kulturellen Angeboten. Koordiniert wird die Aktion in Tirol vom Verein unicum:mensch.

Jugendliche) präsentiert, in denen Nutze­ rinnen und Nutzer des Kulturpass gemeinsam mit Interessierten selbst künstlerisch tätig waren. Die Idee dahinter: zu zeigen, dass Kreativität nicht an Geld gebunden ist und dass Kunst und Kultur keine elitäre Angelegenheit sind. Gearbeitet wurde mit freier Soft- und Hardware sowie mit Partnern, die auch längerfristig kostengünstige Nutzung ihre Ressourcen anbieten – zum Beispiel das Freirad-Studio oder das Nadelöhr Nähcafé. // Der Kulturpass wird von über 70 Sozialeinrichtungen in Tirol ausgestellt und ist in über 80 Kultureinrichtungen in Tirol sowie in den anderen Bundesländern gültig. Genaue Informationen gibt es hier: www.hungeraufkunstundkultur.at

DAS JUBILÄUMSFEST Mittwoch, 7. November in der Bäckerei

KREATIV SEIN KANN JEDER. Zum zehnten Geburtstag des Kulturpass Tirol veranstaltet unicum:mensch neun Workshops und ein Jubiläumsfest, das am 7. November in der Bäckerei stattfindet. Hier werden die Ergebnisse der Workshops (von Siebdruck bis Rap für

ab 16 Uhr: Familienfest mit Ratzfatz ab 18.30 Uhr: Sektempfang, Vorstellung der Initiative und Präsentation der Workshops, danach Konzert und Party mit Hhanoi und DJ Justin Barwick

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© SHUTTERSTOCK.COM

KU LT U R PASS

TRENDGUIDE

DEIN TRENDGUIDE – ALLE ZWEI MONATE NEU IM 6020.

Der nächste 6020-Trendguide erscheint Anfang Jänner 2019.

I NFLU E NC E R

„VIELE VERGESSEN, WIE VIEL ARBEIT YOUTUBE IST.“ C E LI NA B LO GSTA

STARS UND FANS. Celina Blogsta ist Beauty YouTuberin, Daniele Negroni war bei DSDS und im Dschungelcamp.

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INF LUE NCE R

YOUTUBER ZUM ANKREISCHEN

Auch YouTuber gehen auf Tour: Die Influencer VideoCon ist das größte Fantreffen Österreichs. Der Innsbruck-Stopp fand Mitte Oktober im Metropolkino statt. Mit dabei war der mit 740 Millionen Aufrufen meistgesehene Österreicher auf YouTube: Chaosflo44, ein 19-Jähriger aus dem Weinviertel.

Text: Denise Neher

Ö

sterreichs meistgesehener YouTuber fällt auf der Straße wenig auf: Florian trägt Kurzhaarfrisur, Brille und weites T-Shirt und sieht aus wie viele 19-Jährige. Im vollbesetzten Kinosaal ist Chaosflo44 aber der unbestrittene Star der fünfköpfigen YouTuber-Riege. Übers ganze Gesicht strahlend steht der Niederösterreicher auf der Kinosaal-Bühne und beantwortet leicht überdreht, mit kicksender Stimme, die Fragen seiner Fans. // An diesem Samstagvormittag sind die Fans von Chaosflo44 vor allem Buben unter 14 Jahren. Ihren detaillierten Fragen ist zu entnehmen, dass sie genau wissen, was ihr Web-Held auf seinem YouTubeKanal treibt. Die wenigen Erwachsenen im Saal haben sich vermutlich vor der Veranstaltung erst über den schlaksigen Burschen informieren müssen. Seit Florian zehn ist, spielt er Computerspiele, kommentiert dazu und lädt das Ganze als Video hoch. Vor allem abends und nachts baut Chaosflo44 in seinem Jugendzimmer im elterlichen Wohnhaus mit viel Fantasie und nahezu unbegrenzten Möglichkeiten für seine Fans eine 3D-Welt – diese kann

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// Fotos: Axel Springer

dann erkundet und bekämpft werden. Florian bedient seine Community von 1,1 Millionen Fans äußerst fleißig, ein neues Video gibt es täglich um Punkt 12 Uhr. Nach der HTL für Wirtschaftsingenieurwesen hat Florian vor Kurzem sein Freiwilliges Soziales Jahr in einem Pflegeheim absolviert. In Zukunft möchte er vielleicht studieren, YouTube-Videos wird er mit Sicherheit aber auch weiterhin machen.

DURCHHALTEVERMÖGEN IST GEFRAGT. „Viele vergessen, wie viel Arbeit YouTube ist,“ erklärt Celina Blogsta, „ich brauche bis zu zwei Tage, um ein Video zu drehen und zu schneiden. Das, was die Leute dann zu sehen bekommen, ist ein fünfminütiges Video.“ Celina kommt wie Florian aus Niederösterreich, ist noch Schülerin und zählt mit ihren 18 Jahren zu den erfolgreichsten Influencerinnen Österreichs. „Als Influencer denkt man immer, ob und wie man das, was man wahrnimmt, als Video oder Foto verarbeiten kann. Da ich am Land wohne, ist es oftmals schwierig, einen neuen Ort zu finden. Es braucht ständig neue Ideen und viel Kreativität.“

I NFLU E NC E R

© PHILIPP LIPIARSKI

UND DU BIST? Daniel Fila kennen außerhalb der YouTube - Blase wohl nur die wenigsten.

DER BIG PLAYER. Chaosf lo4 4 ist Gaming- Inf luencer und hat 1,1 Millionen Abonnenten.

Ihr erstes YouTube-Video hat Celina 2014 gepostet. Mittlerweile hat ihr YouTubeKanal fast neun Millionen Aufrufe, und ihrem Instagram-Account folgen rund 324.000 Menschen. Celina gibt auf YouTube Beautytipps, nimmt an kleinen Challenges teil und erzählt von ihrem Alltag. Ihre Videos heißen „Was Mädchen tun, wenn sie verliebt sind“ oder „Was jedes Mädchen tut, aber nicht zugibt“. Ein ernstes Thema, nämlich Mobbing in der Schule, spricht sie ebenfalls an, dieses Video ist mit fast einer Million Aufrufen ihr bisher erfolgreichstes.

// Die kleinen Fans im Kinosaal wollen unterhalten werden. Celina spielt gemeinsam mit Fans und ExDSDS-Star Daniele Negroni ein etwas albern wirkendes Spiel. Kaum runter auf der Bühne, wird das Handy gezückt und das Foto auf Instagram gestellt. „Meine Fotos mache ich meistens mit dem Selbstauslöser auf meinem Handy. Ich

DIE KLEINEN FANS IM KINO SAAL WOLLEN UNTERHALTEN WERDEN.

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mache mindestens 300 Bilder und wähle davon das Beste aus. Die Bildbearbeitung dauert etwa zehn Minuten, dann wird das Bild gepostet.“ STARS DER NEUZEIT. Ihre Bekanntheit im Netz machen die Webstars zu Geld, zum einen durch Werbung bei den Videos und zum anderen durch Kooperationen mit Firmen. Darüber, wie viel sie verdienen, will an diesem Samstag keiner der Influencer Auskunft geben. Fakt ist, dass es variiert: Die Werbeeinnahmen hängen vom Monat ab und welche Werbung YouTube schaltet. Laut Brancheninsidern gibt es in Österreich eine Handvoll YouTuber, die mit ihren Kanälen sehr gut verdienen. Celinas letzte größere Anschaffung war ein Handy, neues Arbeitswerkzeug quasi. Vermarktet und beraten werden die Web-Stars der VideoCon Tour vom österreichischen YouTube-Netzwerk diego5. // Die Gründerin der Agentur ist die frühere RTL2-News-Moderatorin Sandra Thier. Sie fungiert auf dem Tourstopp in

HEUTE MAL KEIN KINO. Ein Samstag im Metropol: Viele Kids und einige er wachsene Begleitper sonen sind gekommen.

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WIE VIEL SIE VERDIENEN, WILL KEINER DER INFLUENCER SAGEN. Innsbruck als Moderatorin auf der Bühne und hat sichtlich Freude an der jungen Fanschar. Die Frage, wohin sich der YouTube-Star-Hype entwickelt, ist schwer abzuschätzen, das gibt auch Celina zu. „Es wird immer mehr YouTuber geben und man muss sich dann noch mehr bemühen, hervorzustechen. Außerdem braucht man einen langen Atem und wirklich Freude an dem, was man tut, um auf YouTube erfolgreich zu sein. Wie lange ich das noch mache, weiß ich nicht.“ An diesem Samstag ist der Hype am frühen Nachmittag vorbei, nach der Autogrammstunde brechen die YouTube-Stars zu ihrem nächsten Tourstopp auf. Auch bei den Stars der Neuzeit gilt das alte Sprichwort: „Ohne Fleiß kein Preis.“

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S ERIE

B E N N I CH ILLT

BIN ICH EINGESCHLAFEN, ODER HAT ES FUNKTIONIERT? Die App Headspace will uns lebenden Toten des digitalen Zeitalters das Meditieren beibringen. Benjamin Stolz stellt sich in der neuen Serie „Benni chillt“ der Aufgabe, in der hektischen Welt seinen inneren Frieden zu finden. Ein Grenzgang.

Text: Benjamin Stolz

// Illustration: Alina Klampfer

D

er Schreibtisch ist ein nicht angezündeter Scheiterhaufen aus Papier, Staubfussel rollen durch die Wohnung wie in einem Western für Hausparasiten, Termine sind es heute nur noch zwei und im Kühlschrank befinden sich noch Senf und ein halbvolles Glas Essiggurken. Entspannung und Ruhe sind für mich bloß noch zwei Worte

schlichten Holzstuhl wie ein Mönch. In den Händen halte ich mein Smartphone, auf dem Bildschirm leuchten die Buchstaben der frisch gedownloadeten App Headspace, meine letzte Hoffnung. Ich will mit digitalen Hilfsmitteln wieder zu mir kommen und meditierend meinen inneren Frieden finden.

ERINNERUNGEN. Die Oberfläche der App sieht freundlich aus. Ein Kreis, der orange ist wie die Kutte eines buddhistischen Mönchs, verwandelt sich in einen weißen Bildschirm. Sobald man drin ist, kommen die Fragen. Ob ich schon Erfahrung in Meditation habe?

Flashback: Ich sehe mich als Teenager im Religionsunterricht der spirituell-progressiv angehauchten Pfadfinderart. Wir sitzen auf runden gestickten Kissen in einer Art Gummizelle aus Teppichstoff.

Die Lehrerin versucht, unsere Klasse sanft

ENTSPANNUNG UND RUHE SIND FÜR MICH BLOSS NOCH ZWEI WORTE WIE WELTFRIEDEN ODER PIZZA HAWAII. wie Weltfrieden oder Pizza Hawaii, zwei unbegreifliche Abstrakta in einer sich selbst zugrunderichtenden Welt. Mitten in diesem Chaos sitze ich auf einem

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BE NNI CHILLT INFO Zum Ausprobieren: Headspace – downloadbar im App Store und bei Google Play

in einen erweiterten Sinneszustand zu kommandieren, mein Schulfreund und ich kichern ununterbrochen und fliegen raus. // Ich klicke auf die Schaltfläche „Ja“.

Die nächste Frage erörtert, warum ich die App nützen will. Eine Auswahlmöglichkeit: um weniger gestresst zu sein. Eine andere: konzentrierter zu werden. Ich stelle fest, dass es womöglich besser wäre, meine auf zehn Sekunden beschränkte Aufmerksamkeitsspanne zu erhöhen, und entscheide mich für letzteres.

DER BLICK VON AUSSEN. Selbst für einen Menschen, der durch das übertriebene Verwenden von Humor als Abwehrmechanismus überhaupt nichts mehr ernst nehmen kann, ist das Konzept hinter Headspace ein schönes und aufrichtiges. Meditation ist etwas, das man lernen muss, und das braucht Zeit.

Gedanken sollen nicht „ignoriert, gejagt oder verdrängt“, sondern „akzeptiert“ werden, sagen mir inspirierende Quotes, die gelegentlich aus dem Nirwana der App auftauchen.

NACH DREI MINUTEN IST DIE ERSTE SITZUNG VORBEI. WAS ICH FÜHLE? MÜDIGKEIT UND LUST AUF EINE ZIGARETTE. Es geht um den Blick von außen, wie ein Comic eines Männchens zeigt, in dem seine Gedanken in Form von kleinen Autos einfach vorbeifahren. Solche Dinge erzählt und zeigt die beruhigende (wohlgemerkt Englisch sprechende) Stimme vor jeder Session, die man idealerweise täglich bestreiten soll. Viele Religionen unter anderem fernöstlicher und christlicher Tradition haben dieses Konzept zum Beispiel in Form von Gebeten ritualisiert. // Meine Portion täglicher Spiritualität bekomme ich nun von einem unsichtbaren Mann aus meinem Handy. Vor jeder Einheit heißt es: bequem sitzen, tief durchatmen und die Augen schließen.

Die Stimme will die Aufmerksamkeit auf meinen Körper und meine unmittelbaren Sinneseindrücke lenken. Abschweifen sei normal. Man müsse nur wieder zurückfinden. Nach drei Minuten ist die erste Sitzung vorbei. Was ich fühle? Müdigkeit und Lust auf eine Zigarette. Notiz an mich: Mein Bett ist kein guter Meditationsort.

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B E NN I C HI LLT

werden darf, um befolgt zu werden“. Das WAS BRINGT’S? scheint logisch.

Im Laufe der ersten Lektionen, die unter dem Titel „Basics“ verzeichnet sind, stellt DAS PFERD ZÄHMEN. sich schon nach wenigen Tagen so etwas wie eine Routine ein. Das bewusste Sitzen, Wenn ich mich unter Druck setze, entdas kontrollierte Atmen, das Zirkulieren spannter zu sein, kann das nur schiefgeder Gedanken von der Außenwelt und hen. Eines der Lehrvideos hat auch für zurück zur Atmung dieses Problem eine wird langsam automatiLösung parat. Anstatt siert. Obwohl ich nicht ICH MERKE, DASS ICH sich in einen Zustand zu wirklich einen langanzwingen, soll man sich MICH ANSTRENGE, ZU lieber natürlich und haltenden Effekt spüre, ENTSPANNEN. langsam der gewünschbin ich in diesen drei, ten Entspanntheit vier Minuten zumindest nähern, wie bei einem Zeuge des, wenn man so will, „Idealzustandes“. Und manchmal wilden Pferd, das man zähmen will (ja, das schafft man es wirklich, kurz aus dem sagen die wirklich so).

Fluss des Alltags auszusteigen. // Das klingt schön und gut, ist zugleich // Weiter als zu diesen kurzen Momen- aber das größte Problem der App. So ten bin ich allerdings noch nicht gekomallgemein formuliert, klingt die Idee des men. Die Übungen sind relativ ähnlich Meditierens einfach. Auf dem hölzernen aufgebaut, ständig wird einem versichert, Stuhl, wo mich bereits ein kochender Mitbewohner oder die Müllabfuhr im dass es nicht schlimm sei, wenn man Innenhof aus dem Konzept bringen, sehen noch nichts dabei spüre. Ich merke, dass ich mich anstrenge zu entspannen. Der ös- die Dinge anders aus. Meditation ist kein terreichische Psychologe Paul Watzlawick Vier-Minuten-Schläfchen und schon gar kein Schabernack. Es ist Training – ein bezeichnete solche Zustände als „Parageistiger Wanderweg. Wohin? Ich weiß es doxien“. Man nimmt sich etwas vor, das noch nicht. „befolgt werden muss, aber nicht befolgt

DAS FAZIT ENTSPANNUNGS-FAKTOR

STRESS-FAKTOR

Man kann es nicht genau sagen, und selbst das ist nicht ganz sicher.

Seinen Frieden zu finden ist verdammt anstrengend.

SMALL-TALK-FAKTOR

SCHNÖSEL-FAKTOR

Jeder hat es schon mal gehört, aber eigentlich keine Ahnung davon. Geht hinaus und klärt auf!

Wer bei uns meditiert, ist kurz davor, ein Digital-Detox-Camp auf Bali zu buchen.

LEBEN-IM-GRIFF-FAKTOR

DURCHHALTE-FAKTOR

Wer Zeit und die Selbsterkenntnis hat, zu meditieren, hat in den Augen vieler sein Leben völlig unter Kontrolle.

Meditieren tut, Gott sei Dank, nicht weh.

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EN TGELTLI CHE E IN S C HA LTU N G

ÜBER DIE ALPEN FLIEGEN BEIM OPEN HOUSE AN DER FH KUFSTEIN TIROL Beim Tag der Offenen Tür am 17. November 2018 informiert die FH Kufstein Tirol von 10 bis 13 Uhr über ihre 23 Studiengänge und lässt die Gäste auf einem VR-Flugsimulator fliegen.

B

PERSÖNLICHER EINBLICK IN HOCHSCHULALLTAG. Gespräche mit Lehrenden und Studierenden der Kufsteiner Fachhochschule bieten einen ganz persönlichen Einblick in den Hochschulalltag. Schnuppervorlesungen, Hausführungen und Projektpräsentationen verleihen einen guten

© FH KUFSTEIN TIROL

ei der großen Auswahl an Studiengängen auf dem Markt ist es nicht immer leicht, eine Entscheidung zu treffen. Die FH Kufstein Tirol stellt deshalb dreimal im Jahr beim Open House ihre zwölf Bachelor- und elf Masterstudiengänge vor.

DER BACHE LORSTUDIENGANG WEB BUSINESS & TECHNOLOGY stellt den Vir tual- Reality - Flugsimulator ICAROS aus und lässt die BesucherInnen vir tuell über die Alpen f liegen.

Gesamteindruck der FH. Das International Relations Office informiert über die 200 Partnerhochschulen, an denen die Studierenden ihr Auslandssemester verbringen können. In dem Vortrag „Erfolgreich berufsbegleitend studieren“ erfahren die Gäste außerdem aus erster Hand, wie sich Studium und Beruf perfekt organisieren lassen. Auch zum Thema Wohnen in Kufstein stehen AnsprechpartnerInnen zur Verfügung. // Nähere Informationen zum Open House sowie den Anmelde­ terminen finden Sie online unter www.fh-kufstein.ac.at.

HERZLICH WILLKOMMEN BEI TIROLS GRÖSSTEN EVENTS

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07. November 2018 HYPO Tirol Alpen Volleys vs.

Volleyball Bisons Bühl 10. November 2018 FC Wacker Innsbruck vs.

SCR Altach 10. – 12. Jänner 2019 IBSF Euroapcup Bob 09. Februar 2019 Mario Barth 16. Februar 2019 Ehrlich Brothers 07. März 2019 Beat it! Das Live Musical

16.10.18 15:45

ENTGELT LI CH E EI NSCH A LT UNG

KITZBÜHEL IM WINTER In der Weihnachtszeit erzählt die Gamsstadt ihr eigenes Wintermärchen.

© MICHAEL WERLBERGER

unter dem Motto „Weihnachten wie früher“ seine Pforten. // Alle weiteren Informationen zum Programm finden Sie auf advent.kitzbuehel.com

D

ie weihnachtlich geschmück­ te Innenstadt weckt Erin­­nerun­gen an die Kindheit, denn Kitzbühel bezaubert mit ro­man­ tisch-­­weihnachtlichem Flair in der historischen Innenstadt. Der Kitzbüheler Adventmarkt öffnet von 28. November bis 26. Dezember

ALPINES LEBENSGEFÜHL. KitzSki ruft! Bereits seit 13. Oktober hat das Skigebiet Kitzbühel seine Lifte als erstes Nicht-Gletscher-Skigebiet Österreichs wieder geöffnet. Und ab 3. Dezember führen Kitzbühels Bergwanderführer von Montag bis Freitag bei kostenlosen, geführten Wanderungen zu den schönsten Ecken der Region. Lustige Anekdoten, spannende Fakten und zahlreiche Geschichten inklusive! // Alle Informationen gibt es unter winter.kitzbuehel.com

Des war a Pech mit’n Einkaufswogn, rollt davon und mocht an Schodn Margit Kröll, Schlitters

2. Platz von 3.000

GEWINNSPIEL 6020 und der TVB Kitzbühel verlosen:

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SE RIE

K UNST UN D DESIGN AUS TIROL

MARTIN HÖRTNAGL Protokoll: Diana Steinlechner

IC H BE SC HÄFT IG E MICH mi t Ma l e re i u nd L a nd- Ar t.

ZUR PERSON

Martin Hörtnagl, geboren 1972, ist freischaffender Künstler und lebt in Innsbruck. Er begann seinen beruflichen Werdegang als Tischler, war Mitbegründer und jahrelanger Funktionär eines Kulturvereines, arbeitete als Möbeldesigner und Unternehmer.

Er widmet sich derzeit hauptsächlich seinen künstlerischen Arbeiten und hat bei Gemeinschafts- und Einzelausstellungen mitgewirkt.

I C H MÖ C H T E T he me n kri ti sc h d u rc h l e u c h t e n u nd Ge sc hi c hte n e rz ä h l e n . D a be i spi e l t d e r rote F a de n in F o rm von Bä nd e rn, F ä de n u n d A d e rn i mme r wi e d e r e i ne g roße Rol l e .

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MEIN E IN SPIR ATION SQUELLEN finde ich in der Natur und bei den Menschen. Dabei beschäftigen mich sehr star k lebensphilosophische und gesellschaftsk r itische Themen.

A M L I E B ST E N A R B E I TE IC H MI T Ö l a u f Le in w a nd od e r Ho l z u n d n a t ü rl ich m it N a t u rm a t e ria l ie n .

MEIN E LIEBLIN GSSTÜCKE SIN D Zentagasse, B er tas H aut, Mittelland, Kapuzenr otz, Tanz der G eschlechter – um nur einige zu nennen.

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WE LOVE\TBWA

Wir halten

unser Land

am Laufen.

So viel Einsatz unserer Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verdient gerechte Bedingungen und volle Anerkennung.

GERECHTIGKEIT MUSS SEIN.

PROGRAMM

UND SONST

WOCHE 44 1.–4. N OV EM B E R

NOCH

1 MONO & NIKITAMAN 3. 11., TREIBHAUS, 20 H Das DancehallReggea-Gespann ist nach einer Auszeit wieder zurück.

2 SOLIPARTY FÜRS Z6 3. 11., Z6, 19 H

DISKUSSION & PARTY 2. 11.

Eine Feier für die Jugend- und Sozialarbeit und gegen die Kürzungen

20.30 UHR

3

I M CLU B I ST N I CHTS „ E GA L“

„RECLAIM YOUR CLUB“-REIHE STARTET

HERBERT PIXNER PROJEKT 4. 11., CONGRESS, 20 H

Wer die Welt verändern will, muss auch die Clubkultur verändern – um diese These dreht sich eine vierteilige Veranstaltungsreihe, die am 2. November in der p.m.k startet. Unter dem Titel „Reclaim Your Club“ gibt es zunächst um 21 Uhr einen Talk mit Therese Terror, selbst DJ und Aktivistin in Wien, in dem es um die Möglichkeiten der emanzipatorischen Clubkultur geht. Ab 23 Uhr findet dann ein „Club against Reality“ mit ihr, SØS Gunver Ryberg, nita. und Whyami statt, der unter dem Claim „Respecting each other is the key!“ eine neue Art des Feierns etablieren will. Musik der Klasse für Komposition von Franz Baur präsentiert.

Ausverkauftes Konzert der „Electrifying Tour“

TANZ 2. – 4. 11.

20 UHR

TOU R D E R AD

PERFORMANCE VON OFFTANZ TIROL IM BRUX Keine Sorge, hier geht es nicht schon wieder um eine sportliche Großveranstaltung, sondern um das Thema „Glück“ bzw. „Glücksrad“ – dieses wird von Offtanz Tirol in einem Dreiklang aus Tanz, Akrobatik und Musik thematisiert. An drei Abenden geht es um Glücksversprechen, die die Konsumwelt gibt, und das vermeintlich authentische Glückserleben.

MIDI ODER M E D I U M? PM K

80

KONZERT 2. 11.

20 UHR

LETZTE S JAH R E S KO N Z E RT JO STÖCKHOLZER NOCH EINMAL IM TREIBHAUS

Das fünfte Jahreskonzert des Innsbrucker Liedermachers Jo Stöckholzer wird sein letztes sein – nicht, weil er aufhört, sondern weil es Zeit für ein neues Konzertformat ist. Natürlich gibt es beim Abschied noch einmal einen Konzertabend mit vielen Extras und Überraschungen.

Eine davon ist, dass Stöckholzer himself bei der Berliner Supportband Tipps für Wilhelm Gitarrist und Keyboarder ist.

MARKT

© EMIL HORNSTRUP JAKOBSEN, VINZENZ MELL/STEFAN BECKER, SIMON RAINER, KUNST- UND DESIGNMARKT

3. & 4. 11.

10–18 UHR

D I E S CH Ö N E N DINGE

„ACH DU GRÜNE NEUNE“ TOUR.

KUNST- UND DESIGNMARKT IM HAFEN

SUPPORT: IRIEPATHIE

SO.18.11.

Rechtzeitig bevor der Weihnachtswahnsinn losgeht, zeigen österreichische und internationale Designer, Künstler und Labels beim Kunst- und Designmarkt im Hafen ihre hübschen Kreationen. Von T-Shirts über Taschen bis hin zu Schmuck und Geschirr findet man hier individuelle Geschenkideen und Dinge, die man sich auch gerne selbst kaufen möchte.

Einlass: 19:00 // Beginn: 20:00 Uhr

VVK-Tickets bei ÖTicket // Infos unter www.hafen.cc

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PROGRAMM

UND SONST

WOCHE 45 5.–11 . N OV EMB E R

NOCH

1 URBAN POETRY: HÖTTINGER AU 8. 11., CAFÉ NAMSA, 19 H Mit Julia Costa, C. H. Huber, Wolfgang Nöckler und Thomas Schafferer

2 JANGO JUNGMANN 10. 11., TREIBHAUS, 20 H

KUNST 8.–10. 11.

Der dialektgewaltige Kabarettist und Kleinkunstpreisträger spielt sein Programm „Delirium Cordia“.

G A N Z TÄG I G

WE G E ZU R KU N ST

PREMIERENTAGE FEIERN JUBILÄUM.

3

1998 wurde die Idee auf Initiative von Martin Gostner und Elisabeth Thoman geboren, heuer feiern die Premierentage ihren 20. Geburtstag. Das künstlerische Zentrum ist in diesem Jahr der „PT-Cargo“ am Landhausplatz, der von Premierentage-Künstlerin Sophia Mairer geschaffen wurde.

Rundherum finden in allen 26 teilnehmenden Galerien und Institutionen Vernissagen und Veranstaltungen bei freiem Eintritt statt – die perfekte Gelegenheit, Innsbruck ein Wochenende lang zur Kunststadt zu machen.

SCHWESTERHERZ FLOHMARKT 11. 11., HAFEN, 14–18 H Schnäppchen jagen, Designerteile finden und HandmadeStücke entdecken

AUSSTELLUNG 1818 – 2018

B I S 27. 1. 2019

Musikschule der Stadt Innsbruck

S

Seit 200 Jahre Ausbildungsstätte für fast alle gängigen Musikinstrumente, Gesang, Musikwerkstatt, Musikalische Früherziehung, Singschule und Free Beat Company.

Unterrichtet werden die Sparten Klassik, Jazz- und Popularmusik im Einzel- bzw. Gruppenunterricht mit Zugang zu vielen Ensembles wie Sinfonieorchester, Klarinettenorchester, Big Band, Jazz- und Rockband, Volksmusikensembles u. a.

A Innrain 5 T +43/(0)512/58 54 25-0 F +43/(0)512/58 54 25-5 E post.musikschule@innsbruck.gv.at H www.innsbruck.gv.at/musikschule

G A N Z TÄG I G

S E X S E LL S

AUSSTELLUNG MIT RAHMENPROGRAMM Die internationale Gruppenausstellung „Sex“ wird bis Ende Jänner im Taxispalais kunsthalle tirol gezeigt. Im Rahmen der Premierentage gibt es am 9. November um 17 Uhr ein Künstleringespräch mit Sarah Decristoforo, die in ihrer Arbeit für die Ausstellung drei zentrale männliche Konzeptionen weiblicher Sexualität zusammengetragen hat und nicht nur mit dem leuchtenden Schriftzug „PAN-DOOR-AAAAH“ in Erinnerung bleibt.

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KONZERT 9. 11.

20 UHR

H I M M LI SCH

AVEC SPIELT IM HAFEN. Neben Mavi Phoenix und Bilderbuch ist Miriam Hufnagl alias Avec der derzeit wohl spannendste Musikexport aus Oberösterreich. Die Sängerin hat es geschafft, einen radio- und werbetauglichen Soundteppich zu kreieren, der trotzdem in keiner Sekunde langweilt. Im Hafen stellt sie am 9. November ihr zweites Studioalbum „Heaven / Hell“ vor, das im September erschienen ist.

KONZERT 11. 11.

16 UHR

SCHWU PS

KINDERKONZERT IM TREIBHAUS

© PREMIERENTAGE, DECRISTOFORO, MAX PAROVSKY, IGOR RIPAK

Jeunesse Innsbruck lädt am 11. November ins Treibhaus zu „Schwups!“, einer Musikgeschichte für Kinder ab 6 Jahren. Dabei geht es um Philipp, der in seinem Kämmerchen Geige üben muss. Eines Tages geht er auf die Straße und trifft dort andere Musiker, mit denen er verschiedenste Stücke probiert – von Mozart und Velaszqez bis hin zu Nirvana und Guns N’Roses.

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Telfs • Obermarktstr. 2 • 05262 / 63376

Wörgl • Speckbacherstr. 8 • 05332 / 77951

Hall • Stadtgraben 1 • 05223 / 52737

Innsbruck • Salurner Str. 18 • 0512 / 570557

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PROGRAMM

UND SONST

WOCHE 46 12.–1 8 . N OV E M B E R

NOCH

1 TEXTMAPPENWURLITZER POETRY SLAM 15. 11., BRUX, 20.30 UHR Beim GestaltwandlerSlam werden diesmal alle Texte vertauscht.

2 GREEEN 18. 11., HAFEN, 20 H Rappae vom Feinsten: Konzert zur neuen EP „Ach du grüne Neune“

LESUNG

3

16. & 17. 1 1 .

20 UHR

LOGO ADDICTS 13. 11., WEI SRAUM, 19 H

WE N N TR ÄU M E PL ATZ E N

Vortrag mit Mathias Rabiot und Jérémie Fesson von Graphéine

PATRICK SALMEN IN DER BÄCKEREI Patrick Salmen finden auch jene lustig, denen der Begriff „Poetry Slam“ normalerweise einen kalten Schauer über den Rücken jagt. Der Dortmunder hat sich längst als Autor und Kabarettist etabliert, seine Texte über orientierungslose Jungväter, den Superfood-Wahn, Vorzeige-Pärchen mit Wandtattoos und andere Fails amüsieren Gutmenschen und Menschenhasser gleichermaßen.

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KABARETT 13. & 14 . 1 1 .

KONZERT 17. 11.

21 UHR

G I PSY- E LE C TRO S WI N G DUNKELBUNT IM TREIBHAUS

© FABIAN STÜRTZ, MICHAEL DENGLER, JUHANI ZEBRA, JULIA WESELY

20 UHR

Dunkelbunt werfen Balkan Beats mit Electro Swing, Hip-Hop, Reggae und Bollywood Trap in einen Topf und liefern eine Live-Show, die sich gewaschen hat. Auf der Bühne machen sie mit Piano, Percussion, Turntables und natürlich ihren Vocals Stimmung.

GOTT I ST WI E D E R DA

RUBEY & STIPSITS IM TREIBHAUS In Kabarettprogramm „Gott & Söhne“ geht es um eine Firma, die Glück in 30 Tagen anbietet. Der Preis dafür: ein kleiner Einblick ins Leben. Um die Rolle des Firmenchefs auf der Bühne zu besetzen, bitten Thomas Stipsits und Manuel Rubey ihren Techniker Christian, diese Rolle zu übernehmen.

Christian gefällt die Rolle, die Einspielungen beginnen sich zu verselbstständigen.

Advent ohne Kranz ist wie Firle ohne Fanz

KONZERT

Ideal auch als Geschenk

16. 11.

20.30 UHR

VO M B E RG I S E L I N D E N HA F E N

Kurt Arbeiter

MOTHER’S CAKE BEIM HEAVY PSYCH SOUNDS FEST

Frau Holles wilde Bande

Eine Innsbrucker Adventgeschichte So hast du unsere beliebten Sagen- und Märchengestalten noch nicht erlebt: Eine köstlich-komische Innsbrucker Adventgeschichte, augenzwinkernd erzählt.

Beim Heavy Psych Sounds Fest stehen am 16. Nov­ ember neben Brant Björk auch Mother’s Cake – die absoluten Local Heroes der Szene – auf der Bühne. Das neue Album inkl. Video von Mother’s Cake heißt „Live at Bergisel“ – und der Name ist Programm. Unbedingt vor/nach dem Konzert in die Videos reinschauen!

84 Seiten, € 14.95

Mi.

7. NOV 2018

Buchpräsentationl Innsbruck, Bürgersaa Historisches Rathaus Herzog-Friedrich-Str. 21

Alles Buchbar auf www.tyrolia.at

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PROGRAMM

UND SONST

WOCHE 47

19.–2 5. N OV E M B E R

NOCH

1 VOODOO JÜRGENS 23. 11., TREIBHAUS, 20 H Der Wiener Barde singt Lieder von Ludwig Hirsch.

2 HOLLY GOLIGHTLY 21. 11., P.M.K, 20 H Neues von der britischen Sängerin – von Garagerock bis zu neuerer, folkiger Musik

KONZERT

3

23. 11.

WOLF HAAS 21. 11., TREIBHAUS, 20 H

20 UHR

PRO PH ETI N I M EIGENEN LAND

Lesung des neuen Buchs („Junger Mann“) des Erfolgsautors

MAVI PHOENIX IN DER P.M.K

International wird Mavi Phoenix gerade ziemlich gehypt und zum Glück sind sich auch die Österreicher bewusst, welcher Stern da gerade am Musikhimmel aufgeht. Die 23-jährige Linzerin jettet gerade zwischen Antwerpen, L.A. und Reykjavik durch die Welt – und bevor sie wieder in Richtung Spanien und Frankreich abhaut, spielt sie in Innsbruck eine winzig kleine Clubshow in der p.m.k. Das wird heiß, das wird voll – wer Karten gekauft hat, darf sich glücklich schätzen.

FILM 24. 11.

19 UHR

B E RG , F I LM , I N N S B RUCK FREERIDE FILMBASE IM METROPOLKINO

Als Homebase zahlreicher Freerider und Filmemacher ist Innsbruck immer wieder ein Garant für spannende Produktion. Acht ausgewählte Filme werden am 24. November bei der Freeride Filmbase im Metropolkino gezeigt, außerdem sind die Protagonisten für kurze Gespräche auf der Bühne zu Gast. Auf dem Programm stehen unter anderem „Now or Never“ von Nadine Wallner und die Produktion „La Luna Infinita“, für die die amtierende Freeride-Weltmeisterin Arianna Tricomi mit einer Gruppe Skifahrer Norwegen bereist hat.

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GEWINNSPIEL 6020 verlost

5 x 2 TICKETS FÜR MAX500 am 23. 11. um 20 Uhr

KONZERT

Kennwort: "Max500" Einsendeschluss: 20. 11. 2018 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck

22. 11.

1 9. 3 0 U H R

gewinnspiel@6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at

FAVOU R ITE SO N G S FRAJO KÖHLE UND MARC HESS UNPLUGGED

SHOW

Marc Hess und Frajo Köhle, beide bekannte Namen in der Tiroler Musikszene, singen und spielen am 22. November im Audioversum eine Auswahl ihrer Lieblingssongs von Billy Joel bis Bob Dylan – plus ihre eigenen Lieder. Marc Hess ist Songwriter, Pianist und Produzent, Frajo Köhle ist Liedermacher und das „Fatz“ von „RatzFatz“.

© KYLE WEEKS, N. GRIGIS, WEISHAUPT, TVBI

AB 20. 11.

M E H R M A L S TÄG LI C H

MA X 5 0 0

LICHTSHOW IN DER HOFBURG Die Lightshow MAX 500 ist eine audiovisuelle 3D-Lichtprojektion anlässlich des Maximilianjahres, die die Innenfassaden der Hofburg in eine 1.300 Quadratmeter große Leinwand verwandelt. Zu sehen ist die 20-minütige Show von 20. November 2018 bis 20. Jänner 2019 – und zwar mehrmals täglich ab 18 Uhr.

hste Näc urse: ; 19 eK frei 01.20 ;

019 11.

10.+ 13.01.2 019; 12.+ 24.01.2 23.+

HELFEN IST EINFACH. Gewusst wie mit einem Erste-Hilfe-Grundkurs.

Jetzt anmelden: www.roteskreuz-innsbruck.at/kalender

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UND SONST

PROGRAMM

WOCHE 48

26.–3 0. N OV E M B E R

NOCH

1 WORKSTATION FESTIVAL 30. 11., P.M.K, 21 H Konzertabend mit The Sweet Janes, Gisela und Governments Garden

2 DOMINIK PLAGGER 30. 11., TREIBHAUS, 20 H Der hoffnungssture Liedermacher aus dem Südtiroler Vinschgau

KONZERT

3

29. 11.

22 UHR

FOTOMESSE INNSBRUCK 30. 11., FOTO LAMPRECHTER, GANZTÄGIG

ROCK AUS WI E N THE WEIGHT SPIELEN IM HRC.

Anfang Oktober waren The Weight als Support von Status Quo in der Olympiahalle zu sehen, am 29. November spielen sie ein Konzert im Hard Rock Cafe – bei freiem Eintritt. Die Wiener Band hat aber noch einen aktuellen Konnex zu Innsbruck: Im aktuellen Musikvideo „Rich Man’s Pride“ sind Enrique Gasa Valga und Teile der Tanzcompany Innsbruck zu sehen.

Neuheiten der Hersteller, Workshops und Seminare

KONZERT 29. 11.

ZEIT- UND WELTREISEN

RE

Jetzt die Weltneuheit entdecken!

TRIO CHEMIRANI IM KURHAUS HALL

Klassische persische Musik bringt das musik+-Konzert des Trio Chemirani am 29. November ins Kurhaus Hall. Djamchid Chemirani, der Meister der persischen Bechertrommel, kommt mit seinen Söhnen Bijan und Keyvan nach Tirol. Gemeinsam erweitern sie den musikalischen Horizont und erwecken über Improvisationen und Variationen einen ganz besonderen Zauber im Konzertsaal.

NTH RI

HÖ

DLAB UN Y O UND STA E UN

DAS S

2 0 .1 5 U H R

Die akustische Erlebniswelt in Innsbruck.

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E S I ST N I C HT A LLE S SC H LEC HT Popkultur und was sonst noch zu sagen ist. von Barbara Wohlsein

PERFORMANCE

Zwei Frauen und ein Mann, die man in diesem Monat kennen bzw. nicht unterschätzen sollte:

30. 1 1 .

20 UHR

I M AUS B RUCH „EJACULATION“ IM BRUX

Die dokumentarische Performance „Ejaculation“ von Essi Rossi und Julia Rosa Peer basiert auf Interviews mit Frauen aus verschiedenen Kulturen und erforscht die Wahrnehmung und kollektiven Erfahrungswerte weiblicher Sexualität in der modernen Welt. Zu sehen am 30. November sowie 1. und 2. Dezember im BRUX.

2. Busy Philipps: Busy Philipps war immer die „Freundin von“ und nie die Hauptdarstellerin – ob in „Dawson’s Creek“ oder „Cougar Town“. Ihr Gesicht kennt aber garantiert jeder, der seit den Neunzigern den Fernseher eingeschalten hat. Bizarrerweise ist Philipps über ihren privaten Instagram-Kanal nun in die erste Liga aufgestiegen. Nach ihrer BestsellerBiografie (sehr amüsant) hat sie jetzt ihre eigene Late-Night-Talkshow bekommen.

KONZERT 29. 11.

3. Michi Buchinger: Jetzt spinnt sie, werden sich einige denken. Ich bin tatsächlich der Meinung, dass man Michi Buchinger massiv unterschätzt.

Mit 26 hat der YouTuber schon zwei Bücher geschrieben und tourt gerade mit seinem ersten Kabarettprogramm.

Spätestens in seinem neuen Podcast (eh klar) merkt man, dass Buchinger nicht nur lustig, sondern auch verdammt reflektiert ist.

20 UHR

P O LY B R A S S LIV E

ELEKTRO GUZZI IM TREIBHAUS © JASMIN ELMI, DORN, SIRKKU ROSI, KLAUS PICHLER

1. Jameela Jamil: Die Engländerin war Fernsehmoderatorin, seit 2016 spielt sie in der unglaublich lustigen Serie „The Good Place“ die dümmliche Tahani. Darüber hinaus ist Jamil aber auch Anti-Bodyshaming-Aktivistin und kritisiert nicht nur Klatschmagazine für ihren Frauenhass, sondern prangert auch öffentlich Kim Kardashian an, wenn sie appetitzügelnde Lutscher auf Instagram bewirbt. Lustige Frau, deren kluge Sätze man auf Flyer drucken und an Schulen verteilen sollte.

Akustischer Live-Techno ist die Spezialität des österreichischen Trios Elektro Guzzi. Dementsprechend spannend und in vielerlei Hinsicht unvergleichlich sind ihre Konzerte: Am 29. November bringen die drei Wiener Musiker ihr neues Album „Polybrass“, das Ende Oktober erschienen ist, erstmals ins Treibhaus.

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© NIKOLAJ MØLLER

K INO

B E I AN RU F M O RD Stilistisch einzigartig erzählt der dänische Krimi „The Guilty“ die Geschichte einer Entführung in nervenaufreibender Intensität.

Text: Klaus Erler

© LUNA FILMVERLEIH

D Den skyldige/ The Guilty Thriller. Dänemark 2018. 85 Minuten.

Regie: Gustav Möller Mit: Jakob Cedergren

er Polizist Asger Holm (Jakob Cedergren) arbeitet nach einer Strafversetzung in der Notrufzentrale.

Mit diesem Job offensichtlich unzufrieden, macht er zwar Dienst nach Vorschrift, kann sich in seine neue Arbeitssituation allerdings nur mit Mühe einfinden. Dass Asger eine Gerichtsverhandlung wegen Totschlags bevorsteht und sein bereits löchriges Nervenkostüm durch den wiederkehrenden Ablauf psychisch fordernder Telefongespräche immer weiter aufgerissen wird, verschlimmert die Situation zusätzlich.

UNHEILVOLLER HÖHEPUNKT. Am Abend vor seiner Gerichtsverhandlung nimmt Asger den Anruf einer jungen Frau entgegen, die zunächst wirkt, als wäre sie unter Drogeneinfluss. Durch die Art ihrer Wortmeldungen hellhörig geworden, erkennt Asger rasch, dass die Frau in Codes spricht, um als zu Tode erschrockenes Entführungsopfer unbemerkt Hilfe rufen zu können. // In Asger findet sie zunächst ein professionelles Gegenüber. Als ehemaliger Polizist leitet er alle notwendigen Schritte effizient und schnell ein. Rasch zeigen sich jedoch erste Brüche. Der Situation nervlich nicht gewachsen, trifft Asger zunehmend Fehlentscheidungen. Im Wettlauf gegen die

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Zeit wird klar, dass hier ein unkontrollierbar gewordener Kriminalfall auf seinen unheilvollen Höhepunkt zusteuert.

HÖRBUCH IM KINO. „The Guilty“ ist das nervenaufreibende Debüt des schwedischen Regisseurs Gustav Möller. Um seine Geschichte zu erzählen, wählt Möller einen stilistischen Weg, der an Steven Knights „Locke – No turning back“ mit Tom Hardy erinnert: Die Kamera verweilt über die gesamte Dauer des Films beim Protagonisten, die Handlung wird ausschließlich über dessen Mimik und die von ihm geführten Telefongespräche erzählt. // Was anstrengend klingt, funktioniert dank großartiger Kamera und bestechender schauspielerischer Leistung von Hauptdarsteller Jakob Cedergren bestens: Ähnlich wie bei Hörbüchern beginnt man als Zuseher, den Verlauf des Verbrechens, zu dessen Ohrenzeuge man in Echtzeit wird, mit eigenen Bildern auszuschmücken. Dabei wird die Nervosität des Hauptakteurs zur eigenen Nervosität, minimalste Geräusche entwickeln sich zu gewaltigen Spannungsverdichtern und die emotionalen Ausbrüche Asgers bekommen die Intensität einer Großexplosion im Hollywood-Blockbuster.

GANZ GROSSES KINO © UPI

DI E 60 20 - F I L M-KU RZ KRIT IKE N

AUFBRUCH ZUM MOND Damien Chazelle, USA, 2018, Biographie (ab 8. 11.)

Neil Armstrong ging als erster Mann auf dem Mond in die Geschichte des 20. Jahrhunderts ein. Auf der offiziellen Biographie des Helden beruhend – verfasst von dem Historiker James R. Hansen – erzählt der Film aus Armstrongs (Ryan Gosling) Leben, über seine geschichtsträchtige Mission und die damit verbundenen Konflikte. Darüber hinaus gibt der Film Einblick in das amerikanische Raumfahrtprogramm zwischen 1961 und 1969. „ Aufbruch zum Mond“ star tet am 8 . November im Kino.

CHARLES DICKENS – DER MANN, DER WEIH­ NACHTEN ERFAND Bharat Nalluri, CAN, 2017, Drama (ab 23. 11.)

London, in der Mitte des 19.

Jahrhunderts: Der bekannte Autor Charles Dickens kämpft mit finanziellen Problemen.

Seine Verleger haben ihn bereits im Stich gelassen und er ringt verzweifelt um alte Erfolgsgefühle. Das gelingt ihm schließlich auch: In seiner Notlage schreibt Dickens „A Christmas Carol“, eine der berühmtesten Weihnachtsgeschichten aller Zeiten.

Trash des Monats NIGHT SCHOOL Malcolm D. Lee, USA, 2018, Komödie (ab 15. 11.)

© WARNER

Als Barbecue-Grill-Verkäufer zählt es nicht, dass Teddy Walker (Kevin Hart) keinen Schulabschluss hat. Eines Tages kommt jedoch alles anders: Sein Laden fliegt in die Luft, er beschließt Börsenmakler zu werden und braucht dafür vor allem eines: einen Schulabschluss. Daraufhin besucht Teddy die Abendschule und fordert alle Kräfte seiner Lehrerin Carrie (Tiffany Haddish) heraus, wenngleich sie Teddy als „klinisch dumm“ erklärt.

PHANTASTISCHE TIER­ WESEN 2 – GRINDELWALDS VERBRECHEN David Yates, USA/GBR, 2018, Fantasy (ab 16. 11.)

Die magische Welt der „Phantastischen Tierwesen“ dreht sich weiter: Der im ersten Teil gefasste dunkle Zauberer Gellert Grindelwald (Jonny Depp) ist wieder auf freiem Fuß. Mit einer ganzen Anhängerschaft an Magiern will Grindelwald seinen Plan umsetzen, der nur eines vorsieht: die Vorherrschaft reinblütiger Zauberer. Daraufhin macht sich Albus Dubmledore (Jude Law)

eine Abenteuerreise durch ganz Europa, die ihren Anfang in einem Kleiderschrank findet.

gemeinsam mit seinem ehemaligen Schüler Newt Scamander (Eddie Redmayne) auf, den Schurken zu stoppen. Ein Abenteuer voller Magie und Gefahren beginnt.

DIE UNGLAUBLICHE REISE DES FAKIRS, DER IN EINEM KLEIDERSCHRANK FESTSTECKTE Ken Scott, BEL/FRA/IND, 2018, Komödie (ab 30. 11.)

Es geht um Fakir Ajas (Dhanush) Reise zu sich selbst und zur Liebe seines Lebens, die nach dem Tod seiner Mutter beginnt. Der Straßenkünstler aus Mumbai macht sich nach Paris auf, um herauszufinden, wer sein Vater war. Bereits am ersten Tag lernt er in der Stadt der Liebe die Amerikanerin Marie (Erin Moriarty) kennen.

Doch bevor er ihr Herz erobert, verschlägt es ihn auf

VERSCHWÖRUNG Fede Alvarez, USA, 2018, Krimi (ab 23. 11.)

Die Hackerin Lisbeth Salander (Claire Foy) nimmt es mit einem der größten Überwachungsorgane auf: der NSA. Schnell entdeckt Salander Hinweise auf eine tiefreichende Verschwörung innerhalb des Auslandsgeheimdienstes sowie der „Spider Society“, einer geheimen Verbrecher­ organisation. Damit schafft sich Salander mächtige Feinde, und eine gefährliche Mission beginnt.

G E WI N N S PI E L 6020 und Metropol verlosen

5 x 2 TICKETS für „Verschwörung“ im Metropol Innsbruck Einsendeschluss: 21. 11. 2018 Kennwort: „Film ab“ Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at

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S E R I E N-T I P P BODYGUARD, DER ANDERE

Lineares Fernsehen ist tot? Nicht ganz. Als das Staffelfinale der Serie „Bodyguard“ Ende August auf BBC ausgestrahlt wurde, sahen über zehn Millionen Briten zu und bescherten dem Sender die höchsten Einschaltquoten seit 2008. „Bodyguard“ ist eine sechsteilige Miniserie der BBC, in der der Polizist und Kriegsveteran David Budd (gespielt von Richard Madden, bekannt aus „Game of Thrones“) als Leibwächter der Innenministerin Julia Montague (Keeley Hawes) engagiert wird. Obwohl David Budd mit

PATS C HE N K I N O

B O DYG U A R D 1. Staf fel, Net f lix

OHRENSCHMAUS

einer posttraumatischen Belastungsstörung kämpft, unter der auch seine Familie leidet, und vehementer Gegner der britischen Außenpolitik ist, stürzt er sich – zumindest auf den ersten Blick – mit vollem Einsatz in die Aufgabe. „Bodyguard“ funktioniert vor allem über das hohe Tempo, diverse inhaltliche Twists und die regelmäßigen Cliff­hanger – manche werden sich an die erste Staffel von „Homeland“ erinnert fühlen. Seit 24. Oktober ist die Serie auch auf Netflix zu sehen. Warnung: Es besteht akute Binge-Gefahr.

Z I P P E -Z AP P E

Aus dem Tagebuch eines TV-Junkies

Lasset sie singen Die neue „The Voice“-Staffel hat nicht nur Michael Patrick Kelly zu bieten.

F R E U N D S C H A F T P LU S S A M S TA G , 1 1 . 1 0 ., O R F1 , 23 .4 0 U H R

Heute kennt jeder den Begriff „Friends with benefits“, 2010 musste man das Prinzip zumindest noch in Hollywoodkomödien erklären. Emma (Natalie Portman) ist angehende Ärztin, Adam (Ashton Kutcher) ist Regieassistent, beide leben in L.A. und kennen sich aus Jugendtagen. Als sie sich wieder treffen, landen sie zusammen im Bett – und beschließen, ihre Freundschaft als unverbindliche Affäre weiterzuführen.

Im Film (wie oft auch im wahren Leben) funktioniert diese Abmachung nur in der Theorie und Adam entwickelt doch Gefühle für Emma. „Freundschaft plus“ ist die perfekte Komödie, von der man sich auch noch beim fünften Mal gut unterhalten fühlt – und das nicht nur dank der zwei Hauptdarsteller.

TANZEN ERLAUBT Parcels: „Parcels“ Kitsuné / Because Music

Funky, hip und extrem tanzbar: So klingt es, wenn eine Gruppe selbsternannter australischer Surfer-Dudes nach der Schule nach Berlin zieht, sich ein angesagtes französisches Plattenlabel (u. a. Phoenix, Two Door Cinema Club und Years & Years) schnappt und einfach mal Musik macht. Alle Bandmitglieder haben ein ausgeprägtes Faible für die 70er, was man ihnen ansieht, aber vor allem anhört. Die großzügige Portion Retro-Charme klingt in Kombination mit relaxtem Surfsound und klarem, sehr gut produziertem Elektro-Pop trotzdem durch und durch modern – und macht auch abseits der Tanzfläche ziemlich gute Laune.

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„The Voice of Germany“ ist im Gegensatz zu „Deutschland sucht den Superstar“ eine Musik-Castingshow, die man sich auch 2018 immer noch ansehen kann, ohne entweder durchzudrehen oder an der Menschheit zu verzweifeln. Das eigentlich Beste an der Show sind nach wie vor die Blind Auditions, die auch in der achten Staffel immer noch ihren Spannungsmoment haben. Samu Haber ist seit heuer nicht mehr dabei, stattdessen ist Paddy, pardon, Michael Patrick Kelly der Neue in der Jury. Er überraschte in den ersten Sendungen vor allem mit Selbstbewusstsein – damit hatten die anderen Juroren offensichtlich nicht gerechnet. Und auch wenn man Catterfeld & Co. vielleicht nicht mag: Besser als Xavier Naidoo (siehe „DSDS“) sind sie allemal.

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RÄTSEL

DER WÜRFEL November 2018

DA S LÖSU N G S WO RT A

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GEWINNSPIEL 1 1 2

6020 verlost

D IE F R AGE N

Professionelle Rollenschlüpferin: Sie macht dir mimisch was vor

EINE HOSE

(SPEEDLIGHT PANT, 100 EURO),

Der Voyeur mit Faible für Fußbekleidung (?) hält selbige in Form

EINE JACKE

(TANSA HOODIE, 100 EURO) &

Die weibliche Begleitung liegt Wienern dialektal wie „Kapiert?“ oder „Verstanden?“ im Ohr

EIN T-SHIRT

(EASY TEE, 30 EURO) VON THE NORTH FACE

3

Gekocht und ungeschält: Klingt anfänglich buchstäblich hart (!) nach Hunde-imitierenden Erdäpfeln

4

Denkt Gretels Bruder: So ärger ich heut meine Schwester

5

Kontinentaler Rundfunk: Frühere Fantasie einer gemeinsamen Währung?

6

Wird das freigesetzt, setzen Spaßbremsen besser den Atemschutz auf

7

Die Fabrik für Chronometer (?) lässt die Zeiger erst rotieren

8

Woran denken Müde mit diesem Gesuch? (1–2 W.)

9

Vornämlich weiblich macht sie Augen Farbe

10

So heizen Chefs baldigen Ex-Mitarbeitern ein

10

Blendend gut drauf: Lassen sich die Gutaufgelegten beim Friseur drehen?

11

Angebandelt: „Es ist die Meinung, die gemeine: Ein Hund gehört stets an die …!“

12

Das Gratisgeschenk (?) erteilt grünes Licht zur Weiterverarbeitung

13

Den Softwarefehler finden Programmierer an der Spitze des Schiffes

14

Arbeitsaufforderung an Schneiderin (?) ist nicht weit (!) hergeholt

15

Schaut selbst in der Neurologie buchstäblich alt aus

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Hier kannst du locker und cool buchstäblich verdreht als Sieg verkaufen

LÖ S U N G D E R L E T Z T E N AU S G A B E

17

Von rechts wie links betrachtet angrenzend

„ F E STZ E LT“

BITTE WUNSCHPRODUKT ANGEBEN! Kennwort: „Rätsel“, Lösungswort angeben!

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www.tt.com Quelle: Media-Analyse 2017/2018 (Juli 2017 – Juni 2018), Nettoreichweite in Leser pro Ausgabe in Nordtirol, max. Schwankungsbreite +/- 12,1 %, Tiroler Tageszeitung täglich, Kauf; TT-Kompakt: täglich gratis. Die ausgewiesenen Reichweiten liegen mit 95 % Wahrscheinlichkeit in der angegebenen Schwankungsbreite, können aber mit 5 % Wahrscheinlichkeit auch außerhalb liegen.

6 0 20 E XKLU S I V!

B E ST O

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„GEHIRNFÄULNIS VERSTRÖMENDE INSZENIERUNG“ „ROTKÄPPCHEN“ VON DER KINDERTHEATERGRUPPE „DIE ZAUBERKÜRBISSE“. EINE REZENSION UNSERES KRITIKERS VIKTOR G. STADELMAIER.

Einer der wenigen Lichtblicke: Hasso von Rothenstein als der Wolf

D

em großen Peter Zadek ist wahrlich Recht zu geben, als er dereinst sagte: „Als Kritiker, der das Theater von heute ansehen muss, würde ich mich wahrscheinlich erschießen.“ Die Kindertheatergruppe „Die Zauberkürbisse“ hat sich an ein Stück herangewagt und ist – so möchte, so muss man es nach der Premiere herauswürgen, um nicht dem Erstickungstod anheim zu fallen – daran gescheitert, wie man es nie für möglich gehalten hätte.

KALTER SCHWEISS UND MAGENSCHMERZEN. Selbst unter dem Blickwinkel der dekonstruktivistischen Tendenzen des zeitgenössischen Regietheaters, das dem klassischen Original in brutaler, vernichtender Hassliebe zugetan ist, bleibt nach diesem quälenden Thea-

Duo infernale: Rotkäp pchen und die Großmutter

terabend eine sich in kaltem Schweiß Einzelhandelskauffrau leiden sich und Magenschmerzen Körperlichkeit Natascha („Rotkäppchen“, 14 Jahre) und Manfred („Die Großmutter“, verschaffende Bestürzung.

15) wie gelähmt durch die Gehirnfäulnis verströmende Inszenierung, GEISTIGE UMNACHTUNG. „Rotkäppchen“, Grimms emblema- an die in ihrer Unerträglichkeit nur tische Replik auf die Ringparabel in noch das konzept- und aussagefreie Lessings „Nathan der Weise“ und Bühnenbild heranreicht. Dass schauvon Erich Fromm tiefenpsychologisch spielerische Qualität bei den beiden hinreißend luzide gedeutet, wurde ge- hoffnungslos dilettantischen Bühschändet. Hauptverantwortlich dafür nenhydranten nicht einmal in Spuist sicher die Inszenierung von Janine renelementen vorhanden ist, sei hier Trauskirchner, die offenbar in einer die nur der Wahrheit zuliebe erwähnt.

Regiearbeit umnebelnden, ja verweigernden geistigen Umnachtung das WÜRDEVOLLES ENDE. Vorantreiben des Bühnengeschehens Um diesen vor Jämmerlichkeit strotund die dramatische Zuspitzung ihren zenden, Aufführung gewordenen zwei völlig überforderten Hauptdar- Unzulänglichkeiten wenigstens ein würdevolles Ende zu bereiten, möge stellern überlässt. ein Zitat des großen Karl Kraus das Schlusswort bilden: Dieser Abend BÜHNENHYDRANTEN. • Alleingelassen von der 19-jährigen bot alles bisher Übertroffene.

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© SHUTTERSTOCK.COM (3)

rlich am ner vergreift sich fürchte Regisseurin Trauskirch ldige Kinder chu uns ickt sch e, ödi Trag Chor der griechischen gsgebiet. ins dramaturgische Krie

WA S S I E SCHON IMMER Z U F R AG E N G E WA G T HABEN, ABER NIE WISSEN W O L LT E N .

E SSAY

DER AUSFÜHREFFEKT Oder Theorie und Praxis von Johannes F. Park

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ie müssen wissen, schon immer wollte ich ich diesen Künstler finde. Mehr noch: Weil bei der einen Text mit einem berühmten ersten Satz Aktion neulich nur das halbe Bild geschreddert wurde, der Weltliteratur anfangen. Zum Beispiel mit: bin ich momentan regelrecht enthusiasmiert. Because Commissario Brunetti nippte nachdenklich an seinem that’s so me. Dass irgendetwas, das ich zusammengeEspresso. Dass das jetzt ausgerechnet in einer Zeit setzt, -geschraubt, -gesteckt oder -geklebt habe, nicht klappt, in der die Tage bedenklich kurz werden und richtig funktioniert, passiert mir nämlich auch ständig. das Grau in Grau sich anschickt, Herrschaft über das // Insbesondere in heimischer Wirkungsstätte, zuGemüt zu erlangen, freut mich außerordentlich. Und mal unter den gestrengen Blicken meiner Frau klappt so will ich diese kleine Herbstzeitlose eigentlich nie etwas wie geplant, von einer Kolumne nun endlich mit so gut ich mir auch alles im Vorfeld EIN MINDESTMASS den berühmten Worten Max Frischs überlegt habe. Klassisch Vorführbeginnen: Ich bin nicht Banksy! Ich AN SCHÖPFERISCHEM effekt, sagen Sie? Nun ja, Versuche arbeite nur ähnlich. ohne eheliches Publikum lassen FORTSCHRITT mich leider auch die Existenz eines // Als Kunstfreunden sind Ihnen, Ausführeffekts vermuten, dessen verehrte Damen und Herren leserseierstes und einziges Gesetz lautet: Was in der Theorie tig, die spektakulären Ereignisse, die sich jüngst bei funktioniert, funkioniert niemals in der Praxis. Man Sotheby’s London zugetragen, sicherlich in lebhaftester Erinnerung. Stichwort: das Bild und der Schredder. muss sagen: Meine Frau nervt es, dass ich so ungeDas war aber einmal ein Oha und Oho, als das Exponat schickt bin. Ich entgegne dann: Ich bin so geboren, mein Schatz. Und wenn du ein guter Christenmensch mit Mädchen und Luftballong zum Erstaunen der Anwesenden plötzlich in Streifen aus dem Rahmen quoll, bist, so verzeih mir einfach und höre dafür, was ich der offenbar zum Behufe der ferngesteuerten Filetiezur Unfertigkeit des Kunstwerks zu sagen habe. Weil Banksy ist ja mit seiner zerstörerischen Selbstattacke rung präpariert worden war. auch nicht ganz fertig geworden. // Nicht wenige Kunstliebhaber aus aller Welt haben umgehend alle Bildnisse in den privatimen Ge // Viele denken bei unvollendet an Franz Schubert mächern kontrolliert, auch wenn es unwahrscheinlich beziehungsweise seine gleichnamige Sinfonie. Wenige ist, dass Ikea hier für 24,90 Euro pro Gemälde irgendan Franz Pospischils Fragment gebliebenen Verwelche Aktenvernichter eingebaut hat. Aber wir wollen such, an einem Freitagabend im Espresso Rosi zwei Flaschen Industrieobstler im Handstand zu vertilgen. nicht auf dem Geschmack von Menschen herumhacken, die Kunst im Möbelhaus kaufen, sondern uns Und niemand an meinen weitgehend unangefangenen lieber dem Phantom im Kapuzenpullover zuwenden.

Gedichtzyklus „Die Blumen des Blöden“. // Dieser Banksy ist ja so irrsinnig beliebt. Jeder // Unvollendet bedeutet schließlich ein Mindestmag seine Arbeit. Wer Banksy vor kunstverständigem maß an schöpferischem Fortschritt, an signifikanter Publikum kritisiert, so nach dem Motto: Sich hinter ei- Näherung an einen des Ergänzens unbedürftigen nem depperten Pseudonym verstecken ist ja wohl das Endzustand. Den durchaus vielversprechenden Letzte und Kapuzenpullis sind sowieso volle peinlich, Anfangssatz „Die Hitze lag wie Blei über den Dächern Kematens“ als unvollendeten Roman zu bezeichnen, begeht Rufselbstmord. Da kann man gleich Hitler für erscheint aus diesem Grunde mindestens gewagt. seinen Pinselduktus loben. Oder sich über die Bilder Was ja eigentlich sehr schade ist. des eigenen Patenkinds lustig machen. // Es wird Sie, die Sie schlau zu kombinieren gewohnt sind, demnach nicht überraschen, wie großartig jfpark@6020stadtmagazin.at

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