6020 Stadtmagazin (Juli 2018)

Retourenadresse: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck | Österreichische Post AG PZ13Z039759P

MIT DEN WICHTIGSTEN TERMINEN FÜR

JULI 2018

Wenn’s

heiß wird

Schwimmbad-Essen im Check

17. JAHRGANG

JUL

AUSGABE 225 IMMER GRATIS. NIE UMSONST.

KOFEL & KOHLE WIE STEHT’S UMS BUDGET DER STADT

SCHACHAM GESCHICHTEN LAUFSTEG DIE SPIELER VOM KOFFERLAUTSPRECHER RAPOLDIPARK VON STROFELD

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SIEBEN

Die neue Patscherkofelbahn im Todsünden-Schnellcheck von Michael Steinlechner

HOCHMUT Kommt nicht nur bekanntlich vor dem Fall, sondern ist auch die erste Todsünde. Hier frei interpretiert als Ignoranz, hat sich wohl keiner so richtig Gedanken gemacht, was die Erwartungen an die neue Bahn angeht.

Architektonisch modern alleine reicht nämlich nicht. Und deswegen wissen wir bis heute nicht, warum die Bergstation nur ein paar Meter über der Mittelstation platziert wurde und der Alpenvereinshütte die Sicht versperrt.

GEIZ Zumindest bei dieser Todsünde können sich die Initiatoren schadlos halten. Denn auch wenn noch heute jeder so tut, als hätte man nichts von den Mehrkosten gewusst, sickerte es schon im Dezember vor der Eröffnung durch: Geld spielte keine Rolle mehr, wichtig war nur, dass die Bahn zeitgerecht aufsperren konnte. Viele beteiligte Firmen konnte so auf Regie noch einiges dazu lukrieren – sei es ihnen vergönnt, so hat wenigstens irgendjemand was von diesem Projekt.

WOLLLUST Gerne auch mit Ausschweifung beschrieben, trifft diese Todsünde hingegen wieder voll zu. Um jeden Preis musste die Bahn zur Wintersaison eröffnen – zynischerweise auch, um der Innsbrucker Bevölkerung rechtzeitig vor der Wahl zu zeigen, wen sie zu wählen hat. Dieser Plan ging zwar nicht auf, die Ex-Bürgermeisterin zeigt sich davon unberührt, angeblich arbeitet die Firma Tefal aktuell sogar an einer neuen OppitzPfanne, an der noch mehr als an TeflonProdukten abperlen soll.

JÄHZORN Diese Todsünde findet man auch gerne unter dem Begriff Rachsucht. Hier kann sich die Regierung ebenfalls schadlos halten, muss aber aufpassen, dass sich nicht die Bevölkerung dieser Todsünde bedient. Zu verdenken wäre es ihr kaum, immerhin ist

es fast lächerlich, wie niemand Schuld an der Misere sein will und der schwarze Peter im Kreis geschoben wird.

MASSLOSIGKEIT Wenn die gleiche Regierung zu lange am Werk ist, geht es oft schleißig zur Sache. Man denkt, man stehe über den Dingen, ja manchmal sogar über dem Gesetz. Das Resultat sind dann Projekte, die man keinem Normalsterblichen mehr erklären kann. Überall fehlt es an Wohnungen, Kindergartenplätzen und Ganztagesbetreuung – fast 100 Millionen Euro für eine Bahn, deren Daseinsberechtigung generell umstritten ist, sind aber kein Problem. Wer soll das verstehen?

NEID Viele fragen sich, was die eigentliche Motivation für das Projekt war bzw. warum man es so vehement realisieren wollte. Diese Todsünde würde eine gute Erklärung liefern, denn Oppitz-Vorgängerin Hilde Zach schaffte es, mit der Hungerburgbahn ein echtes Wahrzeichen zu etablieren. Riesengroß war der Protest davor, ja es gab sogar Morddrohungen. Und heute: Kaum einer ist nicht stolz auf die architektonische Meisterleistung, die langsam, aber sicher das Goldene Dachl in den Reiseführern ablöst – für zirka ein Drittel der Patscherkofelkosten übrigens.

FAULHEIT Diese Todsünde muss man der Opposition vorwerfen. Anstatt ewig das gleiche Lied vom unsicheren Innsbruck zu trällern, hätte Rudi Federspiel ja durchaus mal gegen die Patscherkofelbahn wettern können. Keine Silbe hat er im Wahlkampf darüber verloren, wofür es nur einen Grund geben kann: Es wurde ihm eine Regierungsbeteiligung für sein Schweigen versprochen. Mein Tipp, lieber Rudi: Deals das nächste Mal mit dem Wahlgewinner machen und nicht mit der Verliererpartei. m.steinlechner@6020stadtmagazin.at

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Pommes satt Im Laufe unseres SchwimmbadessenTests stellten sich einige Gewöhnungseffekte ein. Sagen wir mal so: Ein Tag ohne Pommes, Eis und Sonnenschein wirkt danach ein bisschen trist. Welche Leckereien es in welchem Schwimmbad bzw.

Seebad gibt, erfährt ihr ab Seite 46!

JULI 2018

6020 ZIN STADTMAGA

COVERSTORY

JUL

W E N N ’ S H E I SS W I R D Schwimmbad-Essen im 6020-Check (inkl. Pommes-Test!)

Seite 46

AUSGABE 225 17. JAHRGANG

AM COVER

KOFEL & KOHLE WIE STEHT’S UMS BUDGET DER STADT

SCHACHGESCHICHTEN DIE SPIELER VOM RAPOLDIPARK

AM LAUFSTEG KOFFERLAUTSPRECHER VON STROFELD

SERIEN

78

44

KUNST & DESIGN Diesmal: Hannah Scheiber

MUNDART Diesmal: überbackene Zucchini

DESIGN SEITE

STADT SEITE

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SERIE SEITE

70

WEISSER RAUCH Der neue Grillplatz in Kranebitten

UND WER IST ALMUT? Ein Innsbrucker Trio baut Almheu-Lampen.

LOCAL LEGENDS Diesmal: das Jolly

FINANZEN SEITE

ESSAY SEITE

EVENTS SEITE

14

30

DER KOFEL & DIE KOHLE Wie wirkt sich das Kostendesaster auf die Stadt aus?

CÓRDOBA & KLAGENFURT Peter Plaikner über die Bedeutung von Fußball

6

80

PROGRAMM Die besten Events im Juli

6020 MEINUNG EDITORIAL.

MICHAEL STEINLECHNER SIEBEN

SEITE

5

Sommer 2018 KOLUMNE.

BARBARA WOHLSEIN DIE LIEBE PROVINZ

SEITE

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ESSAY.

JOHANNES F. PARK SCHWIMMBADBLUES

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GEWINNSPIELE

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IMPRESSUM Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH Chefredaktion: Barbara Wohlsein Grafik: Marco Lösch, Thomas Bucher, Lisa Untermarzoner, Alina Klampfer Illustration: Alina Klampfer Redaktion: Klaus Erler, Marianna Kastlunger, Matthias Krapf, Anja Larch, Walter Mair, Rebecca Müller, Johannes F. Park, Peter Plaikner, Flo Seidl, Benjamin Stolz, Verena Zankl (­Korrektur) Fotos: Franz Oss, Axel Springer Anzeigenverkauf: Carmen Larch (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Telefon: 0512/58 6020 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin.at Geschäftsführung Verlag: Andreas Eisendle, Matthias Krapf, Michael Steinlechner Druck: NP Druck Gesellschaft m.b.H., St. Pölten Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.

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Das größte Public Viewing der Stadt ist heuer wieder am Marktplatz angesiedelt – für viele der einzig wahre Platz für Fußballeuphorie mit ein bisschen Zeltfeststimmung. Bis 15. Juli werden hier alle Spiele gezeigt, in Richtung Finale gibt es dann auch noch einige Rahmenevents wie zum Beispiel ein Konzert von Russkaja am 4. Juli.

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4.

7.

DIE PARTYTRUPPE IM FLUGZEUG,

G R I L L P L ÄT Z E

WEISSER RAUCH ÜBER KRANEBITTEN Habemus Grillplatz: Nach massiven Beschwerden von Anrainern wurde ein Ersatz für den städtischen Grillplatz in Kranebitten gefunden.

Text: Rebecca Müller

// Foto: Axel Springer

DER NEUE G rillplat z in Kranebit ten soll den Frieden wiederher stellen.

N

icht selten war in den vergangenen Monaten die Mobile Überwachungsgruppe (MÜG) am Grillplatz Sauerweinwiese in Kranebitten im Einsatz – zuletzt quasi im Dauereinsatz. Lärm ab dem frühen Morgen, zu laute Musik, starker Rauch, Parken querfeldein und bis zu 600 grillwütige Menschen auf einmal hatten die Anrainer an ihre Grenzen gebracht. Seit April hagelte es Beschwerden, die Konflikte wurden zum Teil offen ausgetragen, die MÜG musste schlichten. // In einem ersten Schritt beschloss der Gemeinderat einstimmig eine Änderung der Grillzeiten für die städtischen Grillplätze. Statt von 7 bis 22 Uhr, darf nun nur noch von 10 bis 22 Uhr gebrutzelt werden. „Eine Augenauswischerei“ nannte die Initiative Lebensraum Kranebitten diese Maßnahme. Und tatsächlich sollte sie das Problem nicht lösen. Bürgermeister Georg Willi versprach daraufhin eine bessere Alternative.

Kooperation des Grundbesitzers Josef Nocker konnte so recht rasch eine adäquate Lösung gefunden werden. // Gute Nachrichten für Anrainer und die Initiative Lebensraum Kranebitten, die sich per Aussendung bei der Stadt und bei Bürgermeister Willi bedankte und festhielt: „Jetzt wird es wichtig sein, dass von Anfang an darauf geachtet wird, dass die Benutzungsregeln eingehalten und jegliche Auswüchse sofort hintangehalten werden.“ Dann sei auch der soziale Friede gesichert und der Kranebitter Spielplatz könne wieder das sein, als was er ursprünglich gewidmet wurde: eine Spielund Lagerwiese.

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LÖSUNG GEFUNDEN. Diese konnte er Mitte Juni präsentieren: Auf der Sauerweinwiese darf nicht mehr gegrillt werden, stattdessen wurde ein neuer Platz in der Kranebitter Allee 126 zur Verfügung gestellt. Auch durch die

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06.06.18 09:54

F I N A NZ E N

DE R KOFE L UND DIE KOHLE Was ist jetzt Sache am Patscherkofel und hat die Stadt überhaupt noch Geld?

6020 hat Fakten und Zahlen gecheckt. // Fotos: Franz Oss

Text: Rebecca Müller

Wenn der Innsbrucker Gemeinderat regulär ein Mal im Monat zusammenkommt, kann das – je nach Tagesordnung – schon einmal länger dauern. Im Juni-Gemeinderat war es nach Mitternacht, als der öffentliche Teil der Sitzung beendet war.

Schuld daran war nur einer – der Patscherkofel. Unter anderem die beiden Geschäftsführer der Patscherkofelbahn Betriebs GmbH, Martin Baltes und Thomas Scheiber, waren geladen, um die Fragen der Mandatare zu beantworten – und die hatten viele Fragen.

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„ D ER ENGE ZEITRAHMEN BEI DIESEM BAUVOLUMEN VERURSACHT PROBLEME.“ M A RTI N B A LTE S , G E S C H Ä F T S F Ü H R E R PAT S C H E R KO F E LB A H N B E TR I E B S G M B H

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© IVB

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Anschließend standen die Abstimmung über den Nachtragskredit über elf Millionen Euro und die dazugehörige politische Debatte auf dem Programm. Am Ende dauerten Fragerunde, Debatte und Abstimmung gute sieben Stunden, und die Mehrkosten wurden mit 27:13 Stimmen – gegen die Stimmen der Opposition (FPÖ, NEOS, ALI, Gerechtes Innsbruck) – abgesegnet.

F INANZE N

„ICH HABE DEM GEMEINDERAT UND DEM STADTSENAT KEINE VALIDEN INFORMATIONEN VORENTHALTEN.“ C H R I S TI N E O P P IT Z- P LÖ R E R , V I Z E - B Ü R G E R M E I S TE R I N

PATSCHERKOFEL: WISSEN WIR JETZT MEHR? Ja und nein. Klar ist: Dass das Budget am Patscherkofel nicht halten würde, war laut Geschäftsführung seit Mitte März 2018 klar. Darüber wurde auch die Eigentümervertreterin – in diesem Fall die damalige Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer – zu diesem Zeitpunkt informiert. Allerdings konnte die Höhe der Mehrkosten Mitte März noch nicht beziffert werden (können sie übrigens immer noch nicht, aber dazu später).

Und weil es sich eben um keine „validen Zahlen“ handelte, habe Oppitz-Plörer auch den Gemeinderat und die sogenannte UpdateGruppe, bestehend aus Mitgliedern des Gemeinderats, die regel­ mäßig über den Stand am Patscherkofel unterrichtet wurde, vor den Wahlen im April nicht mehr informiert. So die Rechtfertigung der damaligen Stadtchefin und jetzigen Vize-Bürgermeisterin, die im Gemeinderat zu Protokoll gab: „Ich kann mit bestem Wissen und Gewissen sagen, dass ich dem Gemeinderat und dem Stadtsenat keine validen Informationen vorenthalten habe.“ Auch dem Wunsch des Geschäftsführers Martin Baltes nach einer General­ ver­sammlung wurde nicht entsprochen.

15

F I N A NZ E N

WIE SIND DIE MEHRKOSTEN ENTSTANDEN?

KOSTENENTWICKLUNG AM PATSCHERKOFEL Ausgangsprojekt:

41 Millionen Februar 2017:

58 Millionen

(Gemeinderat beschloss die Mehrkosten mit 28:9 bei 2 Enthaltungen – Innpirat Stemeseder versäumte die damalige Sitzung, musste wegen Fußfessel zum Zeitpunkt der Abstimmung nach Hause) Juni 2018:

Seitens der Verantwortlichen wurden mehrere Gründe genannt: Felsen wo kein Felsen sein sollte, Sand wo kein Sand sein sollte – trotz Bodenproben im Vorfeld, hielt der Boden am Kofel Überraschungen bereit. Weitere Probleme waren die Witterung, die Instandhaltung des Bauwegs, der Fund der Mülldeponie nahe der Bergstation, diverse Sabotageakte, die Auseinanderset­ zung mit dem Alpenverein, die für die Bauunternehmen günstige Entwicklung der Baukonjunktur, die Entscheidung für einen Architektenwettbewerb, die daraus resultierenden Hochbau­ ten (Anmerkung Baltes: „Zweckbauten hätten es auch getan.“) und vor allem der Zeitdruck in Hinblick auf die geplante Eröffnung am 22. Dezember 2018, wodurch nur acht Monate für die Umsetzung blieben, gebaut werden konnte unterm Strich nur rund sechs Monate. „Der enge Zeitrahmen bei diesem Bauvolumen verursacht Probleme“, erklärte Baltes im Gemeinderat.

Auch dieser Zeitdruck war großes Thema im Gemeinderat.

Wer hat den Druck ausgeübt? Wäre es besser gewesen, eine Saison am Kofel zu pausieren? Martin Baltes dazu: „Einen Druck wegen der Eröffnung hat es nicht gebraucht, der war schon durch den im Gemeinderat abgesegneten Zeitplan da.“ Oppitz-Plörer meinte dazu, ihr wäre es lieber gewesen, man hätte sich für den Bau mehr Zeit gelassen. Dafür sei aber „keine Mehrheit im Gemeinderat zu finden gewesen“.

66 Millionen (die 2,6 Millionen Euro für die Aufstockung des Stammkapitals der Betriebsgesellschaft nicht eingerechnet)

WOFÜR DIE 11 MILLIONEN?

5

für Nachforderungen von Firmen

3,4

Fertigstellungskosten + Erweiterung Parkplatz

2,6

um das Stammkapital der Betriebsgesellschaft aufzustocken

HAT DENN DA KEINER AUFGEPASST? Eine weitere Frage, die den Gemeinderat beschäftigte – auch Bürgermeister Georg Willi: Wer hatte die Entwicklung der Kosten im Auge? Seitens der Politik wurde zwar ein Aufsichtsrat installiert, dieser sollte aber die Betriebs GmbH und nicht das Bauprojekt bzw. dezidiert die Kosten kontrollieren.

16

F INANZE N

11

MILLIONEN

KOMMT DA NOCH MEHR? Die elf Millionen Euro seien ein „Worst-Case-Szenario“ versicherte der zweite Geschäftsführer Thomas Scheiber. Mitte Juni lagen erst 5 Prozent der Schlussrechnungen vor, bis Ende Juni konnten die Firmen ihre Forderungen stellen, anschließend hat die Patscherkofelbahn Betriebsgesellschaft zwei Monate Zeit, die Rechnungen zu beanstanden. Wie hoch die Mehrkosten also tatsächlich sind, kann noch niemand sagen. Laut Bürgermeister Willi war der Nachtragskredit zu diesem Zeitpunkt dennoch alternativlos: „Ansonsten würde die Betriebsgesellschaft Konkurs gehen.“ Thomas Scheiber bestätigte: „Noch sind wir liquide, mit Ende Juni ändert sich das.“

UND DAS WAR’S? Nein. Bürgermeister Georg Willi hat die Kontrollabteilung der Stadt Innsbruck – die einzige weisungsfreie Abteilung der Stadt – mit der Aufklärung der Causa Kofel beauftragt. Bis der dazugehörige Bericht auf dem Tisch liegt.

Das wird einige Monate dauern. Bleibt noch die Frage der politischen Verantwortung und nach anderen Konsequenzen. Muss Oppitz-Plörer zurücktreten, werden die beiden Geschäftsführer Baltes und Scheiber abgesetzt? Zu ersterem hatte Georg Willi zuletzt gesagt: „Es wird den Tag geben, wo man die Verantwortlichkeiten benennt.“

NEIN

AM PATSCHERKOFE L scheint’s nicht so wirklich rund zu laufen – inklusive der Bahn bei Föhn.

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F I N A NZ E N

GEHT INNSBRUCK JETZT DAS GELD AUS? Ein Blick ins Budget: Im Dezember 2016 wurde ein Doppelbudget für 2017/2018 beschlossen. Für 2018 ist darin für den ordentlichen Haushalt ein Gesamtvolumen von 382 Millionen Euro vorgesehen. Im ordentlichen Haushalt sind alle Einnahmen und Ausgaben der Stadt, alle laufenden Kosten wie zum Beispiel Personal, beziffert. Für den außer­ ordentlichen Haushalt wurden 79,5 Millionen beschlossen. Dieser Topf ist dazu da, um Projekte zu finanzieren. Diese beiden Millionenbeträge sind verplant und werden auch ausgegeben.

Rechnungsabschluss 2017: Im Doppelbudget 2017/2018 wurde für 2017 ein Abgang von 13,7 Millionen einkalkuliert und am Ende sind 9.308,47 Euro übriggeblieben. Dass Innsbruck anstelle eines budgetierten Minus ein leichtes Plus oder eine schwarze Null schafft, ist in den letzten Jahren öfter passiert. Meist sind es mehr Steuern, die man eingenommen hat, als erwartet, Kredite, die man früher zahlen konnte als geplant oder Verschiebungen vom ordentlichen in den außerordentlichen Haushalt, die für diese angenehme Überraschung verantwortlich sind.

STADT INNSBRUCK Saldo 2017

9.308,47 Euro

WIE VIELE SCHULDEN HAT INNSBRUCK 2017 GEMACHT? 78,4 Millionen. Die Pro-Kopf-Verschuldung ist damit auf 603 Euro pro Einwohner gestiegen, 2016 waren es noch 316. Für 2018 wird ein Schuldenstand von über 100 Millionen Euro erwartet, wie zuletzt – damals noch Bürgermeisterin – Christine Oppitz-Plörer in einem Interview mit 6020 im Dezember 2017 bestätigte.

GELD FEHLT WOANDERS Abgesehen davon, dass elf Millionen Euro Mehrkosten per se weh tun – dem Steuerzahler wie der Politik – fehlt dieses Geld der Stadt schlussendlich in anderen Bereichen und engt ihren Spielraum ein. Konkret fehlt das Geld bei der sogenannten freien Finanzspitze – einem Investitionsspielraum, der für 2018 mit 45 Millionen beziffert wurde –, ein großer Teil davon ging nun aber für den Patscherkofel drauf. Für 2019 ist sie mit 25 Millionen angesetzt und die allgemeine Prognose seitens der Stadt lautet, dass diese Finanzspitze ab 2022 weniger wird, wenn nicht dagegengesteuert wird.

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18

150

MILLIONEN

HOFFEN AUF EIB? 2017 hat die Stadt einen Kredit für die Tram/ Regionalbahn bei der Europäischen Investitionsbank (EIB) in der Höhe von 150 Millionen Euro auf 25 Jahre aufgenommen. Aktuell liegt man bei den Kosten für die Tram/ Regionalbahn 40 Millionen unter dem Budget. Bürgermeister Georg Willi hofft nun, dass jenes Geld aus dem Kredit, das für die Tram nicht benötigt wird, in den Patscherkofel gesteckt werden kann. Ob diese Idee aufgeht, ist eine andere Frage. Ein Kredit bei der EIB ist mit strengen Regeln und Auflagen verbunden – gefördert werden nur Projekte mit Nachhaltigkeit.

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Zurückgezahlt werden müssen die jährlichen Raten für den EIB-Kredit übrigens ab 2021/2022.

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Die Stadt Innsbruck hat in den letzten Jahren viel investiert. 2017 waren es rund 100 Millionen Euro.

In den vergangenen Jahren hatte Innsbruck stets die geringste Verschuldung im Vergleich der Landeshauptstädte, diese hat sich nun verdoppelt. Mehrkosten, wie sie nun im Fall des Patscherkofels daherkommen, fehlen im Investitionsspielraum.

Die freie Finanzspitze ist auch Gradmesser dafür, wie flexibel und handlungsfähig eine Stadt ist bzw. in der laufenden Budget-Periode sein kann, wenn sie muss.

Der Handlungs- und vor allem der Gestaltungsspielraum für die neue Stadtregierung unter Bürgermeister Georg Willi sind aktuell nicht besonders groß – und mit Sicherheit um einiges kleiner, als es sich Willi vorgestellt hat.

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SCHACH

SCHACHGESCHICHTEN UND ALLTAGSSACHEN Jeden Sommertag kommt eine Gruppe illustrer Herren in den Rapoldipark, um Schach zu spielen. Bei einem Besuch inklusive Melonenjause haben wir erfahren, dass man dabei nicht nur die perfekte Eröffnung, sondern auch einiges über die kommunistische Grüne Partei und die Tiroler Verbindung zur zweiten Erde lernen kann.

Text: Benjamin Stolz

// Fotos: Axel Springer

A

m Rande des Rapoldiparks, den man als Nicht-Pradler und Boulevardblatt-Leser als den Central Park von Innsbrooklyn kennt, ist es am frühen Nachmittag noch ruhig. Hinter dem 1970er-Flair verströmenden Kiosk, da stehen sie – zwei Schachtische und eine gepflasterte Schachfläche, schwarz-weiß kariert unter einem ungewöhnlich grauen Junihimmel. Zwei betagte Männer, die von ihrer Parkbank aus staunend („Das wäre ein Futter für die Zeitung, im Rapoldipark wird geturnt!“) einer jungen Dame beim Workout zusehen, scheinen auf jemanden zu warten. Auf die Frage, wo denn die Schachspieler vom Rapoldipark zu finden seien, entgegnet einer der beiden mit verschwörerischer Stimme: „Ich bin einer von ihnen.“ // Während wir noch miteinander plaudern, kommt ein weiterer Spieler dazu. Wie jeden Tag in den Sommermonaten nehmen die Herren pünktlich um 14 Uhr an den Schachtischen Platz und beginnen zu spielen. Viktor und Isidor stellen die Figuren auf.

Ersterer kommt bereits seit rund 40 Jahren, als man dort ein Schachfeld auf dem Boden errichtete, hierher. Isidor ist seit seiner Pensionierung ein Dauergast unter den Spielern im Rapoldipark. Bei Schönwetter spielen sie im Park, bei Regen und sonstigem Unwetter übersiedelt man in das Seniorenstüberl in der Langstraße.

HAT DICH DER WILLI GESCHICKT? Mit verschränkten Armen und Zigarette im Mundwinkel sitzen sie sich gegenüber, schenken sich nichts, können aber sagen, warum Schach nach all den Jahren immer noch seinen Reiz hat.

Isidor: Man tut sich ein bisschen betätigen ...

Viktor: ... damit wir nicht dement werden.

Kurze Zeit später hört man hinter den Spielern die Stimme von Franz, der sich nach Viktors in eine taktisch günstige Position bugsierte Dame erkundigt.

Dann kommt Herbert mit einem großen Stück Melone im Gepäck an den Tisch. Gemeinsam eröffnen sie auf dem Nachbartisch eine neue Partie. Bevor ich mich zu ihnen setze, muss ich den Grund meines Besuches noch einmal erklären.

Herbert: Was, von den Grünen aus?

Redakteur: Nein, vom 6020 Stadtmagazin.

Franz: Hat dich der Willi geschickt?

Redakteur: Wie bitte?

Franz: Hat dich der Willi geschickt?

Redakteur: Nein, das 6020 Stadtmagazin.

Der neue Bürgermeister ist ein immer wiederkehrendes Gesprächsthema an den Tischen der Herren.

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TREFFPUNKT. Während gespielt wird, werden auch das Tagesgeschehen und so manche krude Theorie besprochen.

Als Herbert die Melone aufgeschnitten und jedem ein Stück angeboten hat, werden die Konversationen eingestellt: Immerhin spielt er gegen Franz, einen der Urgesteine der Schachrunde. 1966 kam er als Gastarbeiter von Kroatien nach Innsbruck und entdeckte bereits vor 40 Jahren auf einem Spaziergang mit seinen Kindern den Schachplatz im Rapoldipark. Die Partie wird abrupt von einem Mann, der vorbeikommt, unterbrochen: „Ausländer raus!“, richtet er an Franz, der lachend entgegnet: „Das ist mein größter Feind und mein Trainer im Schach. Er tut mich trainieren, aber sekkieren!“ // Konzentriert lassen Franz und Herbert ihre Finger über die gelben und braunen Figuren kreisen.

Im weiß-gelblichen König steckt eine Kreuzschlitzschraube. Schließlich steigt Pepi von seinem E-Bike und an den Tisch, erkundigt sich nach dem Stand der Dinge, und bittet mich, dem Bürgermeister auszurichten, er möge sich einmal um die Radwege in Innsbruck kümmern. Einer der anwesenden Herren argumentiert,

dass der Bürgermeister doch gar nicht Rad fahren könne (er es ihm aber beibringe, so er es denn wünsche), und dass die Grünen selbsterklärte und zugleich verdeckte Maoisten und Leninisten seien. Die Partie wird aufgrund einer heftigen Diskussion über Kommunismus pausiert.

DIE GROSSEN SIND LEIDER VERSTORBEN. Am anderen Tisch hat bereits die zweite Partie begonnen. Wer hat die erste gewonnen? „Ja, der Chef natürlich“, verlautbart Isidor in gespielt gereiztem Ton und meint dabei – nomen est omen – Viktor. Tatsächlich zählt unter den Schachspielern nicht, wer am öftesten gewinnt. „Das geht einmal hin, einmal her. Es ist nicht wichtig. Man spielt und freut sich, dass man spielt“, weiß Viktor, der trotz der Ablenkung immer die Partie im Auge und offensichtlich unter Kontrolle hat. Schon als Schulbub hat er angefangen, Schach zu spielen.

Heute spielt Viktor, genau wie die anderen, vier Stunden täglich, bis circa 18 Uhr, denn „der eine muss in

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SCHACH

den Garten gehen, der andere muss Kaffee kochen, der Nächste muss die Frau verwöhnen.“ // Nachwuchsspieler gibt es unter den Herren im Rapoldipark kaum. Ein paar Jüngere kämen manchmal vorbei, sie selbst würden aber immer weniger. Vor allem früher hätten ein paar ausgezeichnete Schachspieler unter ihnen Platz gefunden. Professoren und Direktoren, erzählt Viktor, hätten auf den Bänken gesessen, aber „die ganz großen Meister sind leider verstorben“.

Früher sei es generell ganz anders gewesen. Bis in den Winter hinein hätte man, nachdem man das Bodenfeld (die Tische kamen erst später dazu) freigeschaufelt hatte, Partien ausgetragen.

zweite Leben stattfindet.“ Damit lasse sich nicht nur die gesamte Geschichte der Menschheit, sondern auch ein gewisses, nicht näher erläutertes Zeitproblem deuten.

Danach spricht Herbert von Apparaten und Altären in Tirol, die schon zu prähistorischen Zeiten errichtet worden sind.

Redakteur: Und das heißt, von Tirol aus sieht man die zweite Erde?

Herbert: Nein, nein. Die Überfahrt hat damals zweieinhalbtausend Jahre gebraucht.

Redakteur: Also jemand ist schon einmal von der einen Erde zur anderen gefahren?

Herbert: Noah und seine Söhne wurden von der anderen Erde mit dem Holzschiff, das er dort gebaut hat, von unserem Gott hergebracht. Das Schiff liegt immer noch auf 4.200 Metern am Berg Ararat unter Eis verschollen und ist circa 3504 vor Christus hier gelandet.

DAS GEHEIMNIS DER ZWEITEN ERDE. Von der Gründerzeit der Schachbruderschaft hat Herbert vom anderen Tisch nur aus Erzählungen erfahren.

Der Pensionist kam erst vor zwei Jahren, nach einem schweren Autounfall, zur Rapoldipark-Runde, um sich zusätzlich zur Reha durch das Schachspiel wieder auf Vordermann zu bringen. Während Franz und Pepi über die Vorzüge eines E-Bikes diskutieren, erklärt Herbert seine Weltsicht. Die Geschichten der Bibel, so Herbert, hätten sich nicht nur tatsächlich, sondern gleich zweimal abgespielt. Für die Bürger dieser Erde hätte dies weitreichende Konsequenzen: „Das beweist, dass es eine zweite Erde gibt, eine Ur-Erde, auf der dann das

Herbert erzählt weiter, während der von Pepi wieder verlassene Franz ihm gegenüber ungeduldig die noch unbewegten Figuren beobachtet. Vermutlich wusste er bereits von der zweiten Erde. Als Herbert von Stonehenge erzählt, wird er unterbrochen. „Geh, Herbert!“, seufzt Franz und zieht als Erster. Das Gespräch verstummt und Partie Nummer zwei beginnt.

„DAS GEHT EINMAL HIN, EINMAL HER. ES IST NICHT WICHTIG. MAN SPIELT UND FREUT SICH, DASS MAN SPIELT.“ V I K TO R

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DESIGN

UND WER VON EUCH IST ALMUT? Drei Innsbrucker haben sich mit der Marke „ALMUT von Wildheim“ und handgefertigten Designlampen aus Almheu am umkämpften Leuchtenmarkt positioniert.

Text: Barbara Wohlsein

// Fotos: Axel Springer

U

li, Clemens und Steffi sitzen am großen Holztisch in der „Tortenwerkstatt“ und besprechen den Tag. Und wo ist diese Almut? Die hängt direkt über ihnen. Dass „ALMUT von Wildheim“ zwar der Markenname der Naturlampen, aber keine Person ist, sorgt für einen kurzen Aha-Moment. Am Namen ihres Unternehmens haben die drei Marketingexperten lange getüftelt. Fast so lange wie an der ersten ALMUT. 365 Tage gab sich das Trio, das sich bei einem ehemaligen Arbeitgeber kennenlernte, Zeit, um an einer Leuchte aus regionalen Naturmaterialien zu arbeiten. „Wir wollten einfach schauen, ob unsere Idee wirklich so gut war, wie wir glaubten“, erzählt Steffi, „und das Ziel war: zumindest eine funktionierende Lampe.“

© ALMUT VON WILDHEIM

HEU, ROSEN, KORNBLUMEN. Herausgekommen ist die besagte ALMUT, ein hochwertiger Lampenschirm aus heimischem Buchen- oder Eichenholz und Almheu, der sowohl als Hänge- als auch als Stehleuchte funktioniert. Das Heu wird von einem Produzenten im Oberland getrocknet und in biegsame Platten gepresst, die dann in der „Tortenwerkstatt“, einem Werkstatt-

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DE SIGN

„JEDE ALMUT IST EIN UNIKAT, DAS MERKE ICH AUCH BEIM ZUSAMMENBAUEN.“ U LI

GRÜNDERTRIO. Stef f i, Uli und Clemens (v. l .) tüf teln seit 2015 an den ALMUT- Lampen.

Coworking-Space in Wilten („wir brauchten einen Platz, an dem wir Dreck machen können, aber auch in Ruhe am Computer arbeiten können“) von Hand weiterverarbeitet werden. Neben den reinen Heulampen gibt es auch Modelle mit Rosen und Kornblumen, die für farbliche Varianz, einen besonderen Geruch und auch eine etwas andere Raumstimmung sorgen. „Jede ALMUT ist ein Unikat, das merke ich auch beim Zusammenbauen, das Heu ist nie gleich, das Holz auch nicht“, sagt Uli. // Die häufigsten Fragen potenzieller Kunden kann das Trio bereits im Schlaf beantworten: Nein, ein Lampenschirm

aus Almheu ist nicht leichter entflammbar als andere und entspricht allen Brandschutzrichtlinien. Und ja, auch Allergiker können sich eine ALMUT bedenkenlos ins Wohnzimmer hängen – das Material ist bewiesenermaßen allergenfrei. „INTERESSE, ABER KEINE AHNUNG.“ Auf die Idee, als komplette Laien ins umkämpfte Leuchtenbusiness einzu­steigen, kam Uli, der Bastler der Truppe. Er hatte begonnen, in seiner Freizeit Holz zu Lampen zu verarbeiten. „Irgendwann hatten wir so viele davon herumstehen, dass meine Frau zu mir gesagt hat: Entweder

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DESIGN

VARIANTEN. Die ALMUT gibt es al s Steh-, Tisch- und Hängelampe.

du machst da was draus oder du lässt es bleiben.“ Gemeinsam mit Clemens und Steffi entwickelte er die Idee, natürliche und regionale Rohstoffe in eine ansprechend designte Leuchtenkollektion zu verwandeln. // „Wir hatten Interesse an der Materie, aber im Grunde keine Ahnung, vor allem prozesstechnisch“, sagt Clemens, „dementsprechend viele kleine Fuck-ups sind uns im ersten Jahr passiert. Alleine, dass wir die ersten Prototypen aus echten, teuren Materialien gefertigt haben, ist im Nachhinein ein Wahnsinn.“ // Die Arbeitsteilung ergab sich fast automatisch: „Jeder macht das, was er oder sie gut kann und gerne macht, die

„WIR WOLLTEN SCHAUEN, OB UNSE­ RE IDEE WIRKLICH SO GUT WAR, WIE WIR GLAUBTEN.“ S TE F F I

© ALMUT VON WILDHEIM (3)

KREATIVES ZENTRUM. G earbeitet wird in der „Tor tenwerkstat t“.

unangenehmen Sachen teilen wir uns auf“, erklärt Steffi. Das habe bis jetzt gut funktioniert, ist man sich einig, „und erstaunlicherweise mögen wir uns immer noch.“ Nur der Vorsatz, sich auch mal privat zu treffen und nicht über die Arbeit zu reden, würde regelmäßig scheitern. „Das funktioniert einfach nicht“, schüttelt Steffi den Kopf. Eine akzeptable Alternative ist aber gemeinsames Co-Afterworking, wie Clemens es nennt, wo auch Ideen und Probleme diskutiert werden.

EIN STÜCK NATUR ALS STATEMENT. Seit Mai 2017 ist „2610“, die erste ALMUTDesignlinie, auf dem Markt. Kaufen kann man sie im Onlineshop, bei Versandhändlern und in der Couchzone in Innsbruck.

Einer der ersten Großaufträge war für ein neues Chalethotel im Paznaun. „Die Betreiber haben uns gesagt, dass ihnen unsere Lampen eigentlich zu teuer waren, aber dass sie so perfekt zu ihrer Philosophie passten, dass sie nicht darauf verzichten wollten. Mittlerweile gehören sie zu ihrem ‚signature interior‘“, erzählt Uli. // Gedacht und gemacht sind die ALMUT-Lampen für Designliebhaber, die sich gerne ein Stück Natur in die Wohnung holen und für die ein Einrichtungsstück auch ein gewisses Statement

A

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BUR1

DE SIGN

Und preislich?

Ein ALMUT-Heu-Lampenschirm aus Buche (Durchmesser: 25 cm) kostet im Onlineshop 359 Euro (inklusive Versandkosten), die Stehlampen starten bei 1.089 Euro. Die Lieferzeit dauert maximal sechs Wochen.

„WIR WOLLEN NACHHAL­ TIGES UNTER­ NEHMERTUM LEBEN.“ C LE M E N S

ist. Clemens: „Das Feedback, das wir bekommen, ist fast immer: ‚Geile Idee, das Design gefällt mir, und dass ihr natürliche, wertige Materialien verwendet, ist noch ein netter Bonus.‘ Das bestätigt uns in unserem Tun. Wir wollen nachhaltiges Unternehmertum leben.“

almutvonwildheim.com

DIE NÄCHSTEN IDEEN. „Die mit den Heulampen“ wollen Uli, Clemens und Steffi nicht für immer bleiben. „Die mit den natürlichen Materialien“ schon eher. Der Markenclaim „organic lamps“ gibt die Richtung der nächsten Jahre vor. Nach „2610“, benannt nach dem Tag, an dem die Entscheidung für die erste Almheu-Kollektion fiel, soll im nächsten Jahr eine weitere Designlinie die Marktreife erlangen. Bis dahin wird das Trio noch viele Stunden unter dem Licht der ALMUT am Holztisch sitzen. Co-Afterworking und so.

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SO SEHEN BIERFANS AUS Die Sieger unseres Gewinnspiels mit Zillertal Bier bekamen ihren WG-Vorrat an Tyroler Imperial Zwickl geliefert.

J

ohannes und Jonas bezeichnen sich selbst als „stolze Besitzer einer Party-WG, in der Fifa, Dart, Beer Pong und – wie kann es anders sein – jede Menge Bier auf der Tagesordnung stehen“. Bei unserem großen Gewinnspiel von Zillertal Bier in der April-Ausgabe haben die beiden 23-Jährigen mit einer umgedichteten Version des Spice-Girls-Hits „Wannabe“ überzeugt.

UND PROST! Mitte Juni war es schließlich so weit: Die erste Hälfte des Jahresvorrats an Tyroler Imperial Zwickl von Ziller­ tal Bier wurde der „durstigsten WG Innsbrucks“ ins Haus (bzw. in den Keller) geliefert. Der zweite Teil der insgesamt über 1.000 Flaschen wird Johannes und Jonas dann im Herbst zugestellt.

Die glücklichen Gewinner bewiesen auch bei der Benachrichtigung noch einmal Humor und Schlagfertigkeit: „Wir dachten, das Sommersemester kann nicht mehr gerettet werden, doch nach dieser unglaublichen Nachricht können wir unseren Eltern endlich wieder einmal von erfolgreichen Fortschritten berichten!“

W W W. E L F E R . AT

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© AXEL SPRINGER (2)

FREI HAUS. Ziller tal Bier sorgte für die professionelle Belieferung der „dur stigsten WG Innsbrucks“.

AB IN DEN KE LLER. Jonas, Johannes und seine Freundin Vera (die die beiden auf das G ewinnspiel aufmerksam machte) freuten sich über den G ewinn.

„IF YOU WANNA BE OUR BEER-DUDES, YOU BETTER LET US WIN! MAKE THE BEER LAST FOREVER, BEER-TIME NEVER ENDS!“ AUSZUG AUS DE M SI EGE RSONG VON JOHANNES UND JONAS

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ESSAY

VON CÓRDOBA BIS KL AGENFURT Wenn die Fußball-WM vorbei ist, beginnt Wacker Innsbruck wieder in der Bundesliga zu spielen. Der schwarzgrüne Aufstieg weckt politische Assoziationen und bietet viel Platz für gesellschaftliche Projektionen.

von Peter Plaikner

N

ein, das ist nicht nur ein Spiel. Wenn sie quer durch den Blätterwald zum Sommerbeginn den 40. Jahrestag des Wunders von Córdoba feiern, dann wirkt dies als Ausweis für die tiefe Sehnsucht des kleinen Österreichers nach neuer – oder auch alter – Größe. 21. Juni 1978: Der Tag hat für die Psyche der Zweiten Republik wahrscheinlich mehr Bedeutung als wirklich wichtige Ereignisse. Deutschland in einem Bereich zu schlagen, der wirklich populär ist, erscheint geradezu konstitutiv für den heute Ösi genannten Kleinhäusler – eine späte Retourkutsche für die Schmähung des zur Großmannssucht neigenden Nachbarn als Piefke. Dass Felix Mitterers entsprechende Saga erst ein Dutzend Jahre nach Córdoba gesendet wurde, ist eine unverständliche Verspätung der österreichischen Geschichte. // Damals, als Hans Krankl im fernen Argentinien die nationale Aufwallung auf seiner heimatlichen Insel der Seligen fixiert hat, lief aber immerhin Peter Turrinis „Alpensaga“ – auch so eine tief wurzelnde Infragestellung der austriakischen Selbstüberhöhung. Massenhafter Passivsport als Korrektiv einer elitären nestbeschmutzenden Unkultur: Wer Parallelen zum Jetzt orten will, unterschlägt die Nicht-Teilnahme Österreichs an der Fußball-Weltmeisterschaft. Aber der Sportminister war beim Eröffnungsspiel. Ein zwiespältiger Abstecher; auch weil der Ressortchef Heinz Christian Strache heißt. Um nicht mit leeren Händen heimzukommen, hat er angeb-

lich gehört, dass der russische Weltkonzern Gazprom überlege, bei einem Wiener Klub einzusteigen. Jawohl, er sagte „W-i-e-n-e-r“.

DER GANZE STOLZ DER PROVINZ. Das führt umgehend zu tieferen Verwaltungsebenen, als eine WM sie darstellen kann. Die Kickerei eignet sich perfekt fürs Aufbegehren der Provinz gegen die Hauptstadt. Sozusagen den Wasserkopf mit Füßen treten Barcelona in Spanien wie Manchester in England, Mailand in Italien wie München in Deutschland – und Salzburg in Österreich. Aber je kommerzieller sein Betrieb, desto weniger taugt ein Verein für die Identifikation von Fans, Stadt und Land. Da steht der Einsatz von Red Bull für Salzburg in einer Tradition mit dem Engagement von Swarovski in Tirol und Innsbruck.

Der Klub der Herzen an der Salzach ist immer noch die einstige Austria, so wie der sentimentale Favorit am Inn seit jeher der Wacker war. Wenn er am 4. August 2018 – nach 1.546 Tagen Zweitklassigkeit – endlich wieder als Bundesliga-Klub auf dem Tivoli einlaufen wird, lässt das vielleicht nicht seine gesamte 105-jährige Vereinshistorie Revue passieren, aber die erinner­ liche Fußballgeschichte der Fans. // Der Vater war dabei, als sich 1954 im alten Tivoli-Stadion das Nationalteam für die WM in der Schweiz vorbereitete. Beim Stand von 14:0 gegen eine Vorarlberger Auswahl hat sich jener Ernst Happel, der

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hier von 1987 bis 1991 den FC Swarovski Tirol trainieren sollte, umgedreht und dem eigenen Keeper Walter Zeman aus 20 Meter ein Tor geschossen. Der Sohn war dabei, als 1971 der soeben ausgeschlossene Rapidler Gustl Starek dem Publikum seinen Allerwertesten präsentiert hat. Die Wiener lieferten hier herrliche Anekdoten. Der erste Meistertitel – und nach dem LASK 1965 erst der zweite, der nicht nach Wien ging – war dennoch vor allem ein Triumph der Provinz über die Metropole. Ungeachtet des 1971 bis in die letzte Runde währenden Kopf-an-Kopf mit der Salzburger Austria ging es mehr noch darum, es den Wienern zu zeigen. Was dann noch neunmal gelungen ist.

Olympia 1972 und der Fußball-WM 1974, für Japan mit den Sommerspielen 1964 und den Winterspielen 1976 und für Spanien mit der Kicker-Weltmeisterschaft 1982 und Olympia 1992. Es gilt für Russland mit Sotchi 2014 und der laufenden WM. Und es bedeutet im Kleinen, dass der Wiederaufstieg von Wacker Innsbruck letztlich auch als Puzzlestein für Tirols regionales Beharrungsvermögen wirkt. Ein Symbol wider Willen. Das gilt für die Niederlagen wie für die Siege des Vereins. Allein schon die Vereinsfarben Schwarz und Grün schaffen Assoziationen zur hiesigen Politik in Stadt und Land.

Ein allfälliges Nest des Widerstands – so wie es den „Besten im Westen“ die Überhöhung ihrer Landesgeschichte oft genug vorgegaukelt hat.

DIE KICKEREI EIGNET SICH PERFEKT FÜRS AUFBEGEHREN DER PROVINZ GEGEN DIE HAUPTSTADT.

POLITIK UND SPORT IM PAARLAUF. Die zehn Meistertitel von FC Wacker Innsbruck, der Spielgemeinschaft Wattens-Wacker Innsbruck, des FC Swarovski Tirol und des FC Tirol-Innsbruck sind für das kollektive Selbstwertgefühl der Tiroler mindestens so wichtig wie ihr doppeltes Olympia. Als Teamleistungen taugen sie besser zur regionalen wie lokalen Massenidentifikation als die skifahrerischen Einzelerfolge von Toni Sailer über Karl Schranz bis zu Benni Raich. Nicht von ungefähr vollzog sich auch der Aufstieg des Fußballklubs in der Endphase der Wiederaufbaujahre, die hier durch die Spiele von 1964 und 1976 markant eingegrenzt ist. Genauso wenig ist es ein Zufall, dass die ersten fünf Titel – von 1971 bis 1977 – in den politischen Zenit der 27 bzw. 24 Jahre regierenden Alois Lugger (1956 –1983) und Eduard Wallnöfer (1964 –1987) als Bürgermeister von Innsbruck und Landeshauptmann von Tirol fallen. // Sportlicher und politischer Aufstieg – im positiven wie im negativen Sinn – gehen im Kleinen wie im Großen oft Hand in Hand. Das galt für Deutschland mit

SOMMERMÄRCHEN EINST UND JETZT. Beides – die historische Umdeutung von geradezu übermäßiger Kaisertreue zu einem besonders aufrechten Gang wie die aktuelle Verknüpfung der schwarzgrün dominierten Landes- und Stadtpolitik mit dem gleichfarbigen Fußballverein – ist rational unzulässig. Doch die emotionale Komponente der gesellschaftlichen Projektionsfläche Sport im Allgemeinen und Fußball im Besonderen überwiegt das kühle Abwägen. Ein großes Beispiel dafür ist die Sommermärchen-WM 2006, durch die der einst als hässlich geschmähte Deutsche ein nachhaltig freundlicheres Antlitz erhalten hat. Image-Pflege pur.

Ein kleines Exempel liefert Kärnten, dessen neuere politische Kontinuität durch den Wolfsberger AC in der Bundesliga begleitet wird – und ein Hauptstadtstadion, das lange nur wie ein Mahnmal an frühere parteiliche Verhältnisse gewirkt hat. Bis zum 2. Juni 2018, fast genau 40 Jahre nach Córdoba – der nächste Sieg über Weltmeister Deutschland! Kärnten, Kaiser, Klagenfurt: Sie sind wieder wer.

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Entgeltliche Einschaltung

IVB News

Drei Seiten Mobilität

Alte Musik in historischer Tram Im Rahmen der Festwochen der Alten Musik findet am 3. und 4. August das Concerto Mobile statt – mit Livekonzert in einer Nostalgiebahn.

Vom 17. Juli bis 27. August 2018 finden in Innsbruck

zwei Runden vom Stubaitalbahnhof, Marktplatz,

wieder die Festwochen der Alten Musik statt. Ein Highlight

Maria-­Theresien-Straße, Museumstraße, Hauptbahnhof,

des Festivals ist Anfang August das „Concerto Mobile“,

Triumphpforte, Anichstraße/Rathausgalerien und wieder

das einen leichten Einstieg in die Alte Musik ermöglicht.

retour zum Stubaitalbahnhof. Zuhören und Mitfahren

Gespielt werden Volkstänze aus dem Barock vom Ensemble

ist gratis, zusteigen kann man bei jeder Station entlang

„zeitgeist“. Die musikalische Fahrt mit der Nostalgiebahn

der Strecke. Reservierungen sind nicht möglich.

geht am 4. August um 11:00, 13:00 und 15:00 Uhr am Stubaitalbahnhof los. Die Nostalgiebahn fährt je

Alle Infos unter www.altemusik.at

m

Entgeltliche Einschaltung

Bewerben und einsteigen!

Die IVB sind aktuell auf der Suche nach MitarbeiterInnen – im Fahrdienst und in anderen Bereichen des Unternehmens.

Wer gerne in der Stadt fährt, einen angenehmen Fahrstil hat und teamfähig und kontaktfreudig ist, kann nun die Chance ergreifen, sich als PilotIn in Voll- oder auch Teilzeit bei den IVB zu bewerben. Zu den Voraussetzungen zählen ein gepflegtes Äußeres, sehr gute Deutschkenntnisse, eine hohe kommunikative Kompetenz im Umgang mit KundInnen und KollegInnen, drei Jahre Fahrpraxis mit dem PKW und die Vollendung des 21. Lebensjahres.

Interessierte werden gerne auch zu einem Schnuppertag als PilotIn eingeladen. Termine dafür können jederzeit vereinbart werden.

Aber auch in anderen Bereichen sind die IVB auf der

Sommerfeeling pur Die Innsbrucker Freibadsaison ist im vollen Gange, Baggersee und Tivoli durften sich bereits ab Mai über zahl­reiche Gäste freuen.

Suche nach engagierten MitarbeiterInnen. Alle Infos zu offenen Stellen, die wichtigsten Kontaktdaten sowie alle

Der Baggersee ist der ideale Erholungsort zum Entspan-

Details zur Bewerbung gibt’s online unter jobs.ivb.at.

nen und Sonnenbaden in einer naturbelassenen Kulisse.

Für die jungen BesucherInnen stehen ein Wasserspielhügel, eine Schwimminsel und ein großer Abenteuerspielplatz bereit. Ein Beachvolleyballplatz, Tischtennis, ein Ballspielplatz sowie Slacklining-Anlage vervollständigen das Sportangebot. Das Highlight ist der neue Badesteg, der zum Sonnenliegen, Relaxen oder Spazieren einlädt.

Mit insgesamt fünf Schwimmbecken zählt das Tivoli zu den größten Freibädern Westösterreichs. Zahlreiche Sportmöglichkeiten, der Zehn-Meter-Sprungturm und die 70-Meter-Wasserrutsche runden das Angebot für alle Wassersportler ab. Für Ruhesuchende eignen sich die 28.000 m2 große Liegewiese als grüne Oase im Stadtzentrum oder die abgeschirmte FKK-Sonnenterrasse.

Für die Kleinen wurde der Spielplatz mit einem Drachen-Klettergerüst und einer Rutsche ausgestattet.

Infos unter www.ikb.at oder T +43 800 500 502.

Neu: Online-Tickets unter baedertickets.ikb.at

Entgeltliche Einschaltung

Fahrtrichtung Nostalgie Historisches aus der Welt der Straßenbahn gibt es bei einem Besuch des Lokalbahnmuseums der Tiroler MuseumsBahnen zu entdecken.

sowie „Welschtirol“/Trentino) in Wort und Bild gezeigt.

Geöffnet hat das Museum von Mai bis Ende Oktober jeden Samstag von 09:00 bis 17:00 Uhr. Eine Fahrt mit dem Museumszubringer, der mit historischen Straßenbahngarnituren vom Hauptbahnhof aus geführt wird, und die Besichtigung der Fahrzeugsammlung in der Museumsremise gehören ebenfalls zum Besuch.

Der Verein bietet laufend Sonderfahrten, für Veranstaltungen können die Trams gemietet werden. Die ehrenamtliIm Wartesaal und den Räumlichkeiten der Fahrdienstlei-

chen Vereinsmitglieder sind auch stets auf der Suche nach

tung im ehemaligen Bahnhofsgebäude der Stubaitalbahn

Freiwilligen. Wer Interesse hat, ist hier an der richtigen

ist seit 1984 das Lokalbahnmuseum untergebracht. In drei

Adresse: office@tmb.at oder T +43 664 11 16 001.

Schauräumen werden alle Lokalbahnen und Straßenbahnbetriebe auf dem Gebiet Alt-Tirols (Nord- und Südtirol

Alle Infos unter www.tmb.at

Auf Gelb setzen Gelbe Innenstadt-Karten zu sammeln, lohnt sich. Die Karten gelten zum Beispiel als IVB-Ticket.

Die Innsbrucker Innenstadt zieht nicht nur TouristInnen an, sondern lädt auch die einheimische Bevölkerung zum Flanieren und Shoppen ein. Durch die Kooperation des Innenstadtvereins mit den IVB haben die Innenstadtkaufleute für ihre KundInnen einen ganz besonderen Service: Ab einem bestimmten Einkaufswert belohnen die teilnehmenden Be-

Einzel-Ticket der IVB für die Kernzone verwendet werden.

triebe ihre KundInnen mit der gelben Innenstadt-Karte.

Außerdem können sich Sammler der gelben Karten den Gegenwert (€ 1,– pro Karte) beim Kauf eines IVB-Jahres­

Die gilt in den Tiefgaragen der Innenstadt als Parkticket

tickets anrechnen lassen. Bis zu 20 Karten kann man dafür

(eine halbe Stunde gratis parken) oder sie kann für ein

eintauschen.

IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Medieninhaber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH / Brunecker Straße 3 / 6020 Innsbruck T +43 512 58 60 20 / F +43 512 58 60 20-2820 / marketing@ivb.at / www.ivb.at Gestaltung: Zimmermann Pupp Werbeagentur · Fotos: TMB/Walter Pramstaller, IKB/Ascher, IVB, Sven Gilmore

MÄNNER LEBEN GEFÄHRLICHER Gesundheitsbotschafter Gregor Bloéb, Alessandro Schöpf und Franz Eberharter machen es vor und stehen ihren Mann bei der Vorsorgeuntersuchung.

Die TGKK widmet sich in den kommenden Monaten verstärkt der Männergesundheit.

Denn Gesundheit ist keinesfalls nur Frauensache – Steh auf für deine G’sundheit und vereinbare deinen Vorsorgetermin.

2.917

26,7 % Rund ein Viertel der Tiroler Männer ab 15 Jahren raucht.

980

49,3 %

203 2017 lebten in Tirol 746.153 Personen, davon 367.705 Männer.

Zwischen 15 und 29 Jahren sind es sogar 32,2 Prozent (1/3).

2.917 Männer verstarben 2016. Davon 980 an Herz-Kreislauferkrankungen und 203 an Lungenkrebs.

70

80,5 Jahre

Mann. , t i e Z r i d Nimm e Gesundheit.

Für dein

9% 21,3%

Männer wählen rund 3 Mal häufiger den Freitod als Frauen. Trotz weniger diagnostizierter Depressionen.

Nur 9 % der Männer tranken binnen 12 Monaten keinen Alkohol (19 % der Frauen).

21,3 % konsumierten ihn mindestens 3 Mal pro Woche (8,8 % der Frauen).

7 % tranken täglich Alkohol (3,1 % der Frauen).

Rund die Hälfte der Tiroler ist übergewichtig oder adipös.

50 %

7% Nur rund ein Viertel allerPsychotherapien nehmen Männer in Anspruch.

4 von 5 Tirolern sind mit ihrer psychischen und physischen Gesundheit zufrieden.

80

%

27 %

Unfälle und Verletzungen treten auf Grund eines riskanteren Lebenstils bei Männern häufiger auf als bei Frauen.

!

Quellen: • Globalmonitor Tirol. (2017). Planungskennzahlen für das Tiroler Gesundheitswesen V.06_2017.

• Statistik Austria (2016). Jahrbuch der Gesundheitsstatistik 2015.

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Die Lebenserwartung von Männern in Tirol liegt bei 80,5 Jahren.

Frauen leben rund 4 Jahre länger.

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WELTKLASSEBARKEEPER Damir Bušić von der Bar Eckstein am Adolf-Pichler-Platz wurde Ende Mai zum World Class Bartender Austria 2018 gekürt.

Mit diesem Titel darf er ein Jahr als Botschafter der gehobenen Barkultur durch Österreich touren und hat sich außerdem für das Finale in Berlin qualifiziert. Der GewinnerDrink von Damir Bušić war ein „Golden Spring Coupette“.

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© MEDIANOMIA (2)

NEWS

Früher war alles besser.

SCHON VERMISST

Bis auf eines.

WIEDER DA Seit Mitte Mai hat das Madhuban in der Müllerstraße wieder geöffnet. Die große Veränderung ist zwar nicht passiert, aber die Fans (vor allem Wiltener und jene, die in der Nähe arbeiten) freuen sich, dass sie die beliebten Mittagsmenüs und die moderne, aber trotzdem authentische indische Abendküche wieder genießen können.

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NEUE ÄRA

BIER & CURRY

Der Nachfolger vom legendären Kulturcafé Ararat in der Schöpfstraße 6 ist das Moksh, ein Café, in dem es aber auch indisches Essen und tschechisches Bier (Kozel) gibt.

SÜ SS U ND SAL ZI G In der ehemaligen Baguette-Filiale in der Museumstraße 34 gibt es seit einigen Wochen die Bäckerei Turkuaz, in der „balkanische und orientalische Spezialitäten“ wie Baklava, Halka, Simit (Sesamring) und Pide verkauft werden.

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Keine Extraverpackung für Bio-Konsumenten Zero Waste Geschäft eröffnet seine Pforten am Marktgraben und setzt ein Zeichen für Umweltschutz.

Der Unternehmer Engin Dogan setzt nebst der Vermeidung von Plastikverpackungen vor allem auch auf regionale Bioprodukte.

Am Marktgraben wird die Vermeidung von (Plastik) müll wieder großgeschrieben. greenroot eröffnet Mitte Juli sein Geschäft und führt die Idee seiner Vorgänger fort.

Kunden nehmen ihre Behälter von zu Hause mit und lassen diese im Geschäft mit Nüssen, Müsli, Kräutern, Getreide etc. in Bio Qualität befüllen.

Die Spender ermöglichen dabei ein einfaches Abfüllen in die mitgebrachten Behälter unter Einhaltung der Hygienebestimmungen. Sollte ein Kunde keinen Behälter haben, können umweltfreundliche Papiertüten angeboten werden. Zudem gibt es ein kleines Sortiment an Glasbehältern und Flaschen.

Somit wird Verpackung gespart und die Umwelt geschont.

Qualität wird zu einem fairen Preis angeboten und spricht somit ein breite Masse an nachhaltig denkenden Personen an.

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Marktgraben 14 6020 Innsbruck +43 (0)660 24 00 824 info@greenroot.at

VOM KARFIOL TRÄUMEN Im HaPoel bekommt man endlich auch in Innsbruck authentische israelische Küche.

Im April hat das HaPoel in der Universitätsstraße aufgemacht und sich schnell und völlig zu Recht etabliert. Bestellt werden „Trays“, also Platten mit verschiedenen Kleinigkeiten in einzelnen Schüsselchen, die man beliebig ergänzen kann. Hummus (ohne Knoblauch), Tahini und Pita-Brot sind die Basis, je nach Platte kommen noch weitere Dips, Salate (toll: der pikante Tomatensalat) oder das fluffige Laffa-Brot dazu.

Die Qualität ist durchwegs sehr gut – Köchin Avi schafft es nämlich, dass jedes Teil-Gericht auf den Punkt abgeschmeckt ist. Ein Traum ist auch der ganze Karfiol – klingt komisch, ist aber so. Dass die normale Karte vegetarisch (und weitgehend sogar vegan) ist, hilft vor allem, wenn man in einer Gruppe essen geht. Am Schluss sollte man unbedingt noch die puddingartige Nachspeise Malabi (steht nur auf der Tafel) und den Mandel-SchokoKuchen probieren.

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Bio vom

berg

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Die Arzler Alm als gastronomisches Maß aller Dinge?

Es ist geradezu unheimlich, wie schnell und professionell die Arzler Alm funktioniert. Wenige Minuten nach dem Bestellvorgang stehen Speisen (oft vorher) und Getränke schon am Tisch. Die Qualität ist dabei immer tipptopp, das Personal immer freundlich. Seit 2001 wird die Alm von der Familie Anzengruber bewirtschaftet. Kein Wunder, dass Chef Hannes Anzengruber inzwischen die Bestellungen der Gäste blind eintippt. Der NeoGemeinderat mit Streben nach Größerem hat die Alm stets weiterentwickelt und so ist sie nicht nur gastronomisch ein Vorzeigebetrieb. Der Spielplatz für die Kinder wurde ebenso vergrößert wie der Platz für die Almtiere. Hier weiden im Sommer Ponys, Camerunschafe, Hennen und Hasen.

Bestes regionales Bio-Gemüse.

Dafür stehen unsere Bio-Bauern mit Ihrem Namen. Wie Tomaten Lieferant Christian Kopp aus Haiming. Für den Tiroler Ursprung bürgt das Gütesiegel „Qualität Tirol“.

Unser Tipp: Der Spinatknödel sucht seinesgleichen, die Kuchen (auch zum Mitnehmen) lassen manche Konditorei alt aussehen.

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biovomberg.at

RIND, MAL ROH Wir haben die fünf besten Orte für ein BEEF TATAR gefunden.

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CAFÉ IM HOF

BURKIA

IM GASTHAUS

Hier schmeckt das Beef Tatar besonders gut.

Schuld daran ist nicht nur die frische Zubereitung, sondern auch der schöne Innenhof des Palais Trapp in der Maria-TheresienStraße. Chef Martin bietet das Beef Tatar als Vorspeise (120 g) oder als Hauptgang (220 g) an.

Freunde des Burkia wissen diesen Klassiker schon lange zu schätzen. Auch hier gilt: An warmen Tagen schmeckt das Beef Tatar dank schöner Terrasse gleich doppelt so gut. Relativ neu hingegen ist das Lieferservice. Wer Burkia-Qualität zu Hause wünscht, kann diesen Wunsch gegen eine recht hohe Liefergebühr von zehn Euro via Lieferservice.at wahr werden lassen.

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Drei Traditionsgasthäuser in und um Innsbruck können auf ihr Beef Tatar wirklich stolz sein. Bei allen dreien gibt’s einen schattigen Gastgarten kostenlos dazu. Im Gasthaus Sailer und Bierwirt schätzen Kenner schon seit Jahren die gute Qualität des Beef Tatar.

Ein bisschen außerhalb von Innsbruck nehmen TatarFreunde den kleinen Umweg gerne in Kauf, um im Gasthaus Purner einzukehren.

SE RIE

M UN DART

ZUCCHINIPARTY Mundart höhlt sommerliche Zucchini aus, füllt sie wieder und überbackt sie mit Camembert. Mahlzeit und schöne Ferien! von Flo Seidl

Der Sommer kommt, der Sommer naht, mit Sonnenstrahlgedüse, da erntet man den Blattsalat, und pflückt auch manch’ Gemüse.

So suchte ich den Garten ab, nach allerlei Gemüse, erblickte dort, ich alter Lapp, ganz hübsche Damenfüße.

Vergaß sogleich mein Hauptmotiv, zu ernten und zu pflücken, ich einfach zu der Frau hinlief, zu zeigen mein Entzücken.

Da stand ich nun und wusste nicht, wie konnt’ ich’s ihr bloß sagen, am besten mit ’nem Herzgedicht, denn manchmal muss man’s wagen.

Inmitten meines Liebesschwurs, die Frau trug nur Bikini, sah ich bei meinem Liebeskurs, die herrliche Zucchini.

Verstummte jäh, das war nicht schwer, vergaß auch den Bikini, dich füll ich jetzt mit Camembert, oh, herrliche Zucchini!

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MUNDART

ZUCCHINI Zucchini gehören zur Pflanzenfamilie der Kürbisgewächse und wurden im 17. Jahrhundert in Italien erstmals gezüchtet. Auch wenn wir Zucchini meist als längliches, dunkelgrünes Gemüse kennen, gibt es sie auch in runder Form und in verschiedenen Farben, wie weiß, gelb und creme-grün. Zucchini sind reich an Vitaminen und Nährstoffen und gerade im Sommer vielseitig einsetzbar.

Vielen Dank für das Bereitstellen der Zutaten:

GEWINNSPIEL 6020 und SPAR verlosen:

EINE SPARGUTSCHEINKARTE IM WERT VON 50 EURO Das Rezept: Überbackene Zucchini Zutaten:

4–6 Stk. Zucchini, 4 Jungzwiebeln, 3–4 Paprika, 250 g Cocktailtomaten, frischer Knoblauch, 1 Stück Camembert, frische Kräuter wie Thymian, Majoran und Petersilie, Pfeffer, Salz, Olivenöl, 4 EL Semmelbrösel Zubereitung:

Tomaten in kochendes Wasser geben, bis die Schale platzt, kalt abschrecken, schälen und vierteln. Die Paprikaschoten vierteln, entkernen, auf ein Backblech geben und im Rohr so lange mit Oberhitze braten, bis die Schale braun wird. Unter einem nassen Tuch ab-

kühlen lassen und vorsichtig schälen.

Jungzwiebel und Knoblauch in Ringe und Scheiben schneiden. Die Zucchini halbieren und mit einem scharfen Messer das Fruchtfleisch herausschaben. Kräuter hacken. Zucchinifleisch mit dem restlichen, fein geschnittenen Gemüse vermischen, mit Salz, Pfeffer und Olivenöl abschmecken und die Brösel untermengen.

Zucchinihälften mit der Gemüsemasse füllen, in eine Kasserrolle geben und mit Camembertwürfel belegen. Im 200° C vorgeheizten Ofen etwa 30 Minuten goldbraun backen.

Mit frischen Kräutern servieren.

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Kennwort: „MundArt“ Einsendeschluss: 31. 7. 2018 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

T E ST

Wenn’s

heiß wird Wisst ihr noch, wie schön es damals im Schwimmbad oder am See war? Als wir nach dem Planschen Pommes, Eis und Cola-Kracher schnabulierten? Gibt’s das alles heute noch? 6020 packt die Badesachen ein und macht den Snack-Check.* Text: Marianna Kastlunger

// Fotos: Axel Springer

* Zur besseren Vergleichbarkeit wurde in allen Bädern am Kiosk eine Portion Pommes bestellt, andere Essensangebote wurden aber ebenso berücksichtigt und nach streng geheimem Zufallsprinzip getestet, um ein breiter gefächertes Fazit zu ermöglichen.

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© TVB INNSBRUCK / TOMMY BAUSE

T E ST

FUNKTIONALITÄTSSIEGER DI E P O M M E S Gewellte Pommes mit Ketchup und Mayo gibt’s um 3 Euro. Saucen gibt es nicht in Selbstbedienung, aber die servierte Menge ist mehr als ausreichend. Die Pommes sind knusprig goldig, innen fluffig und ausreichend gesalzen.

FREIBAD TIVOLI Eintritt: Tageskarte 4,90 Euro, ab 14 Uhr: 3,40 Euro, ab 16 Uhr: 2 Euro Im großen Tivoli scheinen Pommes und Chicken Nuggets eine dermaßen tragende Rolle zu spielen, dass die Gastrobetreiber ihnen sogar eine eigene Bestell- und Abholstation eingerichtet haben. Selbiges gilt für Süßigkeiten, die ebenfalls einen eigenen Kioskbereich wert sind.

Am Testtag war allerdings wenig los, darum wurde das Essen am vorderen Kioskbereich bestellt. Der Blick der Testperson fiel rasch auf die Extras: Es gibt selbstgemachten Kuchen, Wassermelone, Tagesgerichte wie Lasagne und überraschende Blattln mit Kraut. Bei diesem Angebot war Widerstand zwecklos, probiert wurden darum sowohl die Blattln für 7,90 Euro als auch ein Stück Marillenkuchen für 2,80 Euro, inklusive 1 Euro Pfand für den Teller. Fazit: Sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

3 EURO

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T E ST

POMMESSIEGER DI E P O M M E S

BAGGERSEE ROSSAU

Gewellte Pommes mit Ketchup und Mayo für 3 Euro, Saucen in Selbstbedienung. Sie sind ideal gesalzen, knusprig, goldbraun gebacken und dennoch perfekt fluffig im Inneren.

Eintritt: Tageskarte: 4,30 Euro, ab 14 Uhr: 3 Euro

3 EURO

© TVB INNSBRUCK / HELGA ANDREATTA

Die Umbauarbeiten der vergangenen Jahre haben dem Baggersee optisch und kulinarisch gutgetan.

Die Speisekarte am Kiosk des deck 47 hat Klassiker wie Pommes, Nuggets und Würstel zu bieten, aber auch Extravaganteres wie Pulled Pork Burger, Garnelensalat und viele Pizzavarianten. Eis, Lutscher und andere Naschereien gehören ebenfalls dazu. Getestet wurde auch eine großzügige Portion Nudelsalat mit geräuchertem Fisch für 5,90 Euro, der geschmacklich zwar überzeugte, aber leider nicht ganz so bissfest rüberkam, wie es „al dente“-Puristen gerne haben. Dafür war das Pommes-Erlebnis außerirdisch gut.

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LANSER SEE

© TVB INNSBRUCK / TOMMY BAUSE

T E ST

SCHÖNSTE LOCATION

Eintritt: Tageskarte: 6 Euro, ab 15 Uhr: 4 Euro, ab 17 Uhr: 3 Euro Der kleine, feine Moorsee punktet mit legendärer Lage. Seit dem Generationswechsel und Daniel Rhomberg als neuem Geschäftsführer hat der Lansersee (und vor allem seine Infrastruktur) auch den dringend nötigen Frischekick bekommen. Seither erstrahlen nicht nur die Sanitäranlagen in hippem Glanz, auch das Gastrokonzept ist neu: Im Restaurant gibt’s Fisch, saisonale und orientalische Spezialitäten, die Badesnacks gibt’s im Bistro – aber was für welche! Neben Eis, klassischen Pommes und Schnitzel gibt es auch Tintenfischringe mit Pommes für 5,60 Euro.

DI E P O M M E S Normale Pommes mit Ketchup und Mayo gibt’s für 3,50 Euro, Saucen in Selbstbedienung. Goldig gebacken, guter Geschmack, sie könnten allerdings etwas dunkler sein.

3,50 EURO

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© TVB INNSBRUCK / CHRISTOF LACKNER

T E ST

VÖLSER BADL Eintritt: Tageskarte: 4 Euro, ab 14 Uhr: 3 Euro Wenn Badl-Neulinge zum ersten Mal den Hügel zum Platz unter dem Blasiusberg erklimmen, ist die Überraschung über die Anlage groß – hier oben würde wohl niemand ein Schwimmbad vermuten, Ortsunkundigen könnte dennoch der Hang mit der großen Rutsche aufgefallen sein. Dieser sorgt für eine arenaartige und gleichzeitig familiäre Atmosphäre rund um mehrere Schwimmbecken und ist dank Holzterrassen eine panoramareiche Sonnenfläche. Unweit vom Sportbecken stehen auch schon der Kiosk und die dazugehörige Terrasse, die sich laut Völser Insidern sogar als recht partytauglich erweist. Auf dem Kioskmenü stehen neben Snackklassikern wie Schnitzelburger, Würstel etc. auch Salate und Nudelgerichte.

Kuchen gibt’s hier keinen, dafür Eis, Donuts und prominent platzierte Apfelringe, Kracher und Konsorten.

PREISSIEGER DIE PO MM E S Das im Laufe des Tests auf etwas massivere oder gar gewellte Pommes gepolte Auge ist wohl Schuld an der spontanen Enttäuschung beim Anblick der servierten Pommes, die recht dünn und länglich sind. Geschmacklich sind sie aber wunderbar knusprig, salzig und fluffig und darüber hinaus auch noch die günstigsten im Rennen: Eine Portion kostet 2,60 Euro. Ketchup und Mayonnaise kosten extra, sind aber mengenmäßig in Ordnung für je 20 Cent.

2,60 EURO PLUS EXTRAS

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T E ST

FAZIT Auch wenn es Schwimmbad-Puristen vielleicht nicht so sehen: Abwechslungsreiche Essens-optionen wie Blattln und Kraut, Nudelgerichte oder gar Tintenfischringe können – wenn gut gemacht – eigentlich nur als Bereicherung des Angebots gesehen werden.

Zumindest für die Erwachsenen. Das typische Süßigkeiten-Sortiment von anno dazumal gibt’s zwar immer noch, aber nicht überall in der großen Auswahl von früher.

Unser Pommes-Test erwies sich als verdammt enges Rennen, zumal die Preisunterschiede nicht allzu groß sind und die Geschmacksqualität überall konstant hoch ist.

Einzig über das Äußere der Pommes ließe sich streiten: Sorgt die Wellenform rein physikalisch für mehr Knusperfläche? Zuschriften mit wissenschaftlichen Studienergebnissen bitte an den Verlag.

SCHWIMMBAD HALL Eintritt: Tageskarte: 4,50 Euro, ab 16 Uhr: 2,80 Euro, 2-Stunden-Karte: 3,20 Euro Das Schwimmbad Hall hat eine schöne, gepflegte und mehrfunktionale Anlage. Beim Testbesuch war nur der Süßigkeiten-Kiosk in Betrieb, der allerdings mit einer prächtigen Auswahl an Fruchtgummis, Eis und Candyschaumspray (der letzte Schrei unter den Kids?) punktet. Wer warme Speisen haben möchte, wird zum Badrestaurant mit großer Terrasse gebeten. Um die Testpersonen einmal mehr vor dem sicheren Hungertod zu bewahren, wurde ein Grillteller mit Pommes bestellt.

DIE POMMES Da die Pommes „nur“ am Grillteller um 14,50 Euro zu bekommen waren, fallen die Testobjekte zwar aus der Wertung, der geneigten Leserschaft sei jedoch versichert: Die Steakhouse-Pommes schmecken so, wie sie schmecken sollen.

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KEINE WERTUNG

YO GA

DREI TAGE YOGA PUR © BERNHARD HÖRTNAGL

Der Yoga Summit Innsbruck findet heuer von 3. bis 5. August statt.

B

ereits zum dritten Mal, heuer bereits Anfang August, treffen sich interessierte Yogis und Yoginis im Bildungshaus Seehof auf der Hungerburg zum Yoga Summit Innsbruck.

Geboten werden an den drei Tagen über 80 Workshops, die von mehr als 30 Lehrern aus dem In- und Ausland geleitet werden. // Mit dabei sind unter anderem Barbra Noh, Michael Forbes, Mollie Morris, Florian Palzinsky, Laeela, Profi-Boxweltmeisterin Nicole Wesner und Thierry Bienfaisant.

Aber auch Innsbrucker Lehrerinnen wie Helene Krainer, Kira Cook und Wendy A. Hern (Kinderyoga) unterrichten beim Yoga Summit.

Die Schwerpunkte reichen von Rock’n’Roll Vinyasa über Yoga auf dem Yogaboard bis hin zu Lachyoga. Ergänzend gibt es auch Tanz, einen Ukulele-Workshop, Musik, Pilates und einiges mehr.

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IM WERT VON JE 115 EURO Kennwort: „Yoga Summit“ Einsendeschluss: 27. 7. 2018 Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck gewinnspiel@ 6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at

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OLYMPIAHALLE Das Original unter den Eisshows feiert in der kommenden Saison 75-jähriges Jubiläum.

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BIKE

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ie neue Cross Country Tour der AREA 47 können sich sogar Anfänger zutrauen, die Tour ist auch für Familien geeignet.

Das Bike wird inklusive Sicherheitsausrüstung zur Verfügung gestellt, außerdem ist immer ein zertifizierter Guide dabei. Nach einer Sicherheitseinweisung be-

INKL. EINTRITT IN DIE WATER AREA DER AREA 47

ginnt die Route in der AREA 47 und läuft an der Ötztaler Ache entlang bis zum Piburger See. Nach einer kleinen Pause geht es über naturbelassene Trails zurück in die AREA 47. Im Anschluss an die Tour können die Teilnehmer den restlichen Tag in der Water Area ausklingen lassen.

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UNBEZAHLBARER MOMENT: Wenn man der Sonne vom Camper aus beim Aufgehen zuschaut, muss der Tag gut werden.

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CAMPING

VERGISS CALIFORNIA! Wer über die aktuellen Listenpreise handelsüblicher Campingmobile genug gelacht hat, ist reif für eine komplett andere Lösung: Die oberösterreichische Firma easygoinc. baut Module, die jeden Van einfach und kostengünstig zum mobilen Zuhause machen.

Test: Klaus Erler

// Fotos: Stefan Voitl

K

lassischer als easygoinc. kann ein Startup wohl nicht sein. Zwei Jungmann hoch entwickelte die oberösterreichische Firma aus Guns­k irchen bis 2016 Longboards mit regio­naler Wertschöpfung, um sich dann mit dem erworbenen Know-how nach zusätzlichen Geschäftsfeldern umzusehen. Der derzeitige Camping-Hype blieb Martin Erbler und David Lugmayr nicht verborgen, die wenig jugendfreundlichen Preise von VW California, Mercedes Marco Polo und Ford Nugget ebenfalls nicht.

MULTIKOMPATIBEL. Nach zweijähriger Entwicklungsphase präsentierte easygoinc. deshalb im Oktober 2017 ein eigenes, flexibles Camping-­Konzept: Es ist modular aufgebaut, gleichzeitig kostengünstig und alltagstauglich und macht nackte Kastenwägen, einfache Transporter oder in die Jahre gekommene Multivans aller Marken

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CA MP I NG

DER EASYGOINC .- AUSBAU macht aus einem Transpor ter ein mobiles Büro samt Übernachtungsmöglichkeit: Hier zu sehen am V W T5 des Spor t fotografen Stefan Voitl .

Zirben-Trennwand und Regal sind Eigenanfer tigungen.

DAS CAMPING-­ KONZEPT IST MODULAR AUFGEBAUT, GLEICHZEITIG KOSTEN­ GÜNSTIG UND ALLTAGSTAUGLICH.

und Farben rasch und reversibel zu volltauglichen Campingwägen. // Die Bett-Konstruktion besteht aus einem Gerüst ausziehbarer Aluminiumträger samt Lattenrost und bietet Platz für Lastenauszüge, die im Heck und von der Seitentür aus gut zu erreichen sind. Diese Schubladen werden mit robusten und leichten Euro-Kunststoffboxen bestückt und lassen sich je nach gewünschtem Verwendungszweck unter anderem mit Gaskocher, Akku betriebener Spüle und für echte Chefs der Open-Air-Cuisine auch mit einer Arbeitsplatte aus Eiche bestücken. Die Matratze ist ein 10-cm-Kaltschaum-Qualitäts-

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produkt aus Österreich und solcherart für einen Festivaleinsatz schon fast zu schade.

Mit Maßen zwischen 140 x 200 und 160 cm x 200 cm wird sie für jedes Fahrzeug individuell angepasst und bietet mehr als genug Platz für zwei, die gerne auch mal ohne aufgezwungene Kuschelnähe im Auto schlafen.

UMBAU IN ZEHN MINUTEN. Der Van-Ausbau „BIKE” markiert mit knapp 4.000 Euro den preislichen Einstieg und beinhaltet ein Doppelbett, Schubladen und eine einfache Gas-Kochstelle.

Dieser Einbau wird bei easygoinc. in rund

CAMPING

EINGEBAUTE FREIHEIT: Frühstück am Feld

DER VAN-AUSBAU „BIKE“ MARKIERT MIT KNAPP 4.000 EURO DEN PREIS­L ICHEN EINSTIEG. zehn Minuten realisiert. Ein hochwertiger Vollausbau samt Wärme- und Geräuschdämmung, vollwertiger Küche, Zirbenholzdecke- und Laminatboden dauert eine Woche und kommt auf rund 10.000 Euro.

Betörenden Waldduft im Fahrzeuginneren gibt es so quasi gratis dazu. // Sollte das umgebaute Trägerfahrzeug ein Fiskal-Lkw vulgo Kastenwagen sein, übernimmt easygoinc. gegen einen geringen Aufpreis auch die nur in diesem Fall notwendige Eintragung in den Typenschein. Ein weiterer großer Vorteil des easygoinc.-Konzepts: Es lässt sich beim Verkauf eines im Kampf gegen den

AUSZIEHBARE KÜCHE SAMT GASKOCHER für das Open- Air- Kocherlebnis

Rost müde gewordenen Basisfahrzeugs problemlos in den neuen Van übersiedeln.

BEZAHLBAR UND GEIL. Wem 4.000 Euro noch immer viel vor­ kommen, dem rechnet easygoinc. schließlich vor, dass sich das Campingsystem bereits ab 30 Nächten im Van amortisiert.

Zieht man dabei noch in Betracht, dass schon eine einzige Campingnacht am richtigen Platz, zum Beispiel am italienischen Bike-Hotspot, unbezahlbar geil sein kann, dann ist das ein echt gutes Angebot. www.easygoinc.com

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ENTGELT LI CH E EI NSCH A LT UNG

LANGE NACHT DER MUSIK AM DONNERSTAG, 12. JULI „1 Stadt. 1 Nacht.“ – in ganz Innsbruck wird musiziert und gefeiert.

H

euer feiert das New Orleans Festival (19. – 22. Juli) sein 20-jähriges Bestehen. Diesem Jubiläum wird natürlich mit einem entsprechenden Programm Rechnung getragen: Bereits eine Woche vor Start, am Donnerstag, 12. Juli, gibt es eine „Lange Nacht der Musik“, die die gesamte Stadt belebt und auf das New Orleans Festival einstimmt.

SÜDSTAATENKLÄNGE MIT „LOKALWECHSEL“.

Unter dem Motto „1 Stadt. 1 Nacht.“ wird Innsbruck zum Hotspot der einheimischen Musikszene. Der musikalische Bogen spannt sich dabei so vielfältig wie die Würze eines Jambalayas. Garant dafür sind der Mastermind Markus Linder sowie Andy M. Veit, die beide für die musikalische Gestaltung an diesem Abend verantwortlich zeichnen. // Die Innsbrucker Innenstadt verwandelt sich in einen einzigen großen musikalischen Schmelztiegel. Zahlreiche Innenstadtlokale öffnen ihre Pforten und laden zu typischen Südstaatenklängen ein. Während des Programms werden neben einer erlesenen Auswahl an Musikern die Besucher zum Mitgrooven, Mitsingen und Mittanzen eingeladen. Auch kulinarische Genüsse warten darauf, entdeckt zu werden!

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20 UHR:

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ROSA IST DAS NE UE

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WIR ERKLÄREN DIE WELT.

ROSA

IST DAS NEUE

DUNKEL.

QUEER EYE IST DAS NEUE

SHOPPING QUEEN.

Sonnenbrillen ermöglichen in diesem Sommer den sprichwörtlichen Blick durch die rosarote Brille. Ein nettes Gimmick, zum Beispiel bei Festivals – wenn man aber längere Zeit im Freien ist, empfiehlt sich eine zweite Brille mit „normaler“ dunkler Tönung.

SANDRA BULLOCK

JODIE FOSTER.

HOLOGRAPHIC

IST DIE NEUE

IST DAS NEUE

DURCHSICHTIG. Der Trend aus dem letzten Jahr setzt sich fort. Heuer schillern nicht nur Taschen und Rucksäcke, sondern auch Jacken, Sandalen, Nägel und sogar Lippen.

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© NETFLIX, NEW LOOK, PRIMARK, TK MAXX, SHUTTERSTOCK.COM

Seit Mitte Juni ist die zweite Staffel von „Queer Eye“ auf Netflix, und jeder Mensch, der auch nur ein bisschen Herz hat, ist von den fünf LifestyleExperten einfach nur entzückt. Styling-Guru Anthony ist mit seinen Sprüchen längst ein Star und wird demnächst alle GIFs dieser Welt zieren.

HA NDWE R K

SOUNDGEPÄCK AM LAUFSTEG Dominik Strobl und Jonathan Dornfeld lieben Musik und packen sie raffiniert in alte Koffer ein. Dank coolem Design und gutem, tragbarem Klang werden die Kofferlautsprecher von Strofeld auch bald die Berliner Fashionwelt erobern. 6020 macht vorab eine Gepäckskontrolle.

Text: Marianna Kastlunger

// Fotos: Axel Springer

BASTLER. Dominik Strobl (links) und Jonathan Dornfeld basteln seit rund fünf Jahren an ihren Kof ferlautsprechern.

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HANDWE RK

W

arum Jonathan Dornfeld stundenlang werkeln und basteln kann, ohne Durst oder Hunger zu spüren, weiß er selber nicht. Für gewöhnlich äußert sein Kompagnon Dominik Strobl dann scherzhaft Bedenken, ob er ihn zwecks Nahrungs- und Flüssigkeitsaufnahme vielleicht „irgendwo anhängen sollte“. Dass die gebürtigen Bayern wunderbar im Handwerk aufgehen können, ist also geklärt. Während Jonathan bereits 2013 an Koffern mit Lautsprechern werkelte – sein erster war ein schwarzer Aktenkoffer aus Kunstleder, den er auf Ebay für 1 Euro ersteigerte –, versuchte sich Dominik erst ein Jahr später in derselben Kunst. Und das, obwohl der Management- und IT-Absolvent studienbedingt eher mit Exceltabellen zu hatte als mit Säge und Soundtechnik.

AUFFÄLLIG IM PARK. Das Gefühl, etwas mit den eigenen Händen fertigzustellen, gefiel ihm aber, ebenso die Zusammenarbeit mit Jonathan.

Für den Bau ihres ersten tragbaren Lautsprechers in einem cremefarbenen Vulkanfiberkoffer nutzten sie jede freie Minute. Insgesamt flossen gut 70 Stunden in diese Arbeit hinein. „Ich wollte so etwas öfter machen“, erinnert sich Dominik. Als die beiden dann gemeinsam mit ihrem Werk durch Innsbrucks Parks und Slackline-Locations gingen, um ein Plätzchen für entspanntes Bierzwitschern und Musikhören zu finden, fielen sie natürlich bald auf. Und trotzdem hätten sie damals noch nicht daran gedacht, mit der Idee ein Unternehmen zu gründen. Die Gründung kam erst 2016, als sie den Creativity Award des MCI gewannen und im Zuge dessen einige Landesförderungen erhielten.

KOFFER IST NICHT GLEICH KOFFER. Die Idee, alte Lautsprecher und alte Gepäcksstücke zusammenzuführen, ist in der DIY-Szene zwar nicht neu, „aber wir wollen sie perfektionieren und unsere Stücke so planen, dass der Sound anständig rauskommt“, erklärt Jonathan. Dafür hat sich der Musikliebhaber intensiv mit dem Lautsprecherbau auseinandergesetzt: „Die gute Qualität der Lautsprecher ist das Eine, ob sie aber in einen Koffer passen, ist das Andere.“ // Dafür muss der Innenraum des Gepäcks zunächst per Holzgehäuse abgegrenzt und stabilisiert werden. Das Gehäuse ist in der Regel mehrschichtig, darf nicht zu dick oder zu schwer sein und wird je nach Koffer maßgeschneidert zugeschnitten und verleimt: „Das geht bei viereckigen

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HA NDWE R K

EIN COMPUTERPROGRAMM UNTERSTÜTZT DIE ANSPRUCHS­ VOLLE PLANUNG.

Koffern leichter. Je runder die Formen, umso größer die Herausforderung“, sagt Dominik. Das Gehäuse muss nämlich bis auf eine einzige Öffnung luftdicht abgeschlossen werden. Ein Computerprogramm, das die Soundqualität im gewünschten Gehäuse simuliert, unterstützt die anspruchsvolle Planung. Mit Soundtechnik lassen sich übrigens kleine, leichtere Schminkköfferchen genauso befüllen wie größere Objekte.

Letztere sind dann zwar schwerer, aber für basslastige Musik geeigneter.

ERINNERUNGSSTÜCKE SIND WILLKOMMEN. Der größte Kofferlautsprecher der Strofeld Manukfaktur ist 22 Kilo schwer. Die Technik Die Einkünfte werden laufend in neue Systeme und Kooperationsmöglichkeiten ist reparierbar, zudem wird hoher Wert auf sinnvolle und transparente Produktinfos investiert: „In naher Zukunft werden wir einen individuell designbaren Bluetooth-Lautgelegt. „Kein Mensch braucht 500-Wattsprecher für Hotelzimmer entwickeln und Verstärker. Die Leute stehen trotzdem auf Kooperationen mit Unternehmen eingehen, solche Angaben, die allerdings kaum etwas über die tatsächliche Klangqualität aussadie für ihre Produkte eine speziell entwigen. Diese wird je nach ckelte Lautsprecherlösung Bedarf übrigens sehr suchen“, so die Strofeldsubjektiv wahrgenommen“, Gründer. Rein theoretisch kritisiert Jonathan. „Darum ließen sich nämlich viele möchten wir Interessierte Objekte mit Soundtechauch für solche Markenik ausstatten, etwa alte tingtricks sensibilisieren.“ Holztruhen oder gar Bilder Und wo kommen die Koffer mit Rahmen. Vorher gilt es allerdings, eine andere überhaupt her? „Vom „Challenge“ zu bewältigen. eigenen Dachboden und von Flohmärkten“, heißt es, „OHNE KOFFER KEINE „manche Kunden bringen DOMI NI K STROBL COMPETITION.“ auch ihre eigenen ErinMit ihren Kofferlautsprenerungsstücke her“, sagt chern fielen Dominik und Jonathan nämlich Dominik. Wer nicht über solche verfügt, nicht nur in Innsbrucks Parkanlagen auf, wird vielleicht in der Strofeld-Sammlung fündig. Richtig ausgefallene Schmuckstüsondern auch beim Kunst- und Designcke mit schönen Nähten, verlebtem Griff markt im Hafen. Dort wurde bereits 2016 und charaktervoller Patina seien allerdings die Tiroler Designerin Rebekka Ruétz auf schwer zu finden oder mit Preisen ab mehdie Eyecatcher aus dem Hause Strofeld reren hundert Euro verhältnismäßig teuer. aufmerksam und lud sie prompt zu einer Der wertvollste Lautsprecherkoffer wurde Kooperation ein. „Diese mussten wir damals noch vertagen, da wir mit der Manufaktur bislang um 1.600 Euro verkauft, erhältlich sind günstigere Unikate schon ab 850 Euro. erst in den Startlöchern standen. Wir hatten noch nicht einmal eine Homepage“, erin // Vom Lautsprecherkofferbau können nert sich Dominik. Als der 25-Jährige die Jonathan und Dominik zwar noch nicht Designerin im heurigen Frühling erneut traf, leben, die Firma trägt sich aber von selbst:

„ JE RUNDER DIE FOR­ MEN, UMSO GRÖSSER DIE HERAUS­ FORDERUNG.“

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LAUFSTEG. Einige der Modelle werden bei der Show von Rebekka Ruét z auf der Berlin Fashion Week gezeigt.

fragte sie: „Wie spontan seid ihr?“ So bot sich die Möglichkeit, Ruétz‘ Models für ihre Show auf der Berliner Fashion Week am 4. Juli mit den stylishen Soundkoffern auszustatten – eine Chance, die rein terminlich zwar mit Jonathans finaler Studienphase und anderen Vorhaben der Firma kollidiert, aber: „Ein bisschen töricht muss man da schon rangehen“, sagt Dominik und lächelt.

Darum sagten sie zu. // Um Mode, Show und Koffer optisch und funktionell perfekt aufeinander abzustimmen, stand laut eigenen Angaben ein riesiger „Stresspatzen“ an, der sich aber ziemlich sicher lohnen wird. Jonathan unterstützt die Vorbereitungen, wo er kann, nach Berlin wird Dominik aber alleine reisen: „Ohne Koffer keine Competition“, scherzen die Strofeld-Burschen in Anlehnung an Bruce Darnells berühmten GNTM-Sager.

Passenderweise sollen am 4. Juli auch einige Finalistinnen der Castingshow die Soundkoffer von Strofeld präsentieren. Dem vermeintlichen Bussi-Bussi-Gehabe der Modewelt blickt Dominik dennoch entspannt entgegen – Rebekka Ruétz’ lockere Art habe ihn in dieser Hinsicht bestärkt. „Dabei bin ich gar kein modischer Typ“, sagt er und verrät mit einem fetten Grinser: „Von meinem Lieblingsshirt habe ich mir gleich 20 Stück gekauft.“

DESIGNERIN REBEKK A RUÉTZ FRAGTE: „WIE SPONTAN SEID IHR?“

Mehr Infos unter www.strofeld-koffer.com

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S ERIE

LO CA L LEGEN D S

NR. 4:

DAS JOLLY Wenn etwas in Innsbruck kommt und geht, dann sind es Lokale.

Die Szene ist in Bewegung wie nie – gut so. Aber: Den Reiz des Neuen würden wir nicht als solchen empfinden ohne dem, was vorher war.

6020 besucht die Local Legends.

Text: Anja Larch

// Fotos: Franz Oss

geschlossene Veranstaltung installiert, als Signal für die Begrüßungsdrinks. Weil die Klingel schnell Kultfaktor bekam, haben wir sie gelassen“, erklärt Jolly-Chef Markus Köll. So mancher Tourist komme sogar nur ihretwegen. // Drinnen im Lokal wird es schummrig: die Wände dunkelrot, die Möbel in dunklem Holz, das Licht gedimmt. Der Stil erinnert an ein englisches Pub – und auch die Stimmung, wie ein Stammgast, der gebürtiger Engländer ist, bemerkt hat. „In England hat man seine Stammkneipe, in die man jeden Tag nach der Arbeit oder Uni geht, um noch ein Bier in netter Gesellschaft zu trinken“, erklärt Köll, „und das ist auch das Jolly für viele“.

LAGE. Das Jolly, offiziell ohne „s“ und ohne „Bar“ am Ende, liegt mitten im schönen Wilten, an der Ecke, wo sich Müllerstraße und Andreas-Hofer-Straße kreuzen. Schon die Hausfassade links neben dem Coffee Cult ist in Kaminrot gehalten, was sich im Jolly drinnen fortzieht. Gelb auf Schwarz steht auf dem Schild über dem Eingang „Café Bar Jolly“. Jetzt muss man nur noch klingeln.

CHARAKTER. Das Jolly hat nämlich, wohl als einziges Lokal in Innsbruck, eine Türklingel: „Wenn es nicht gerade brütend heiß ist, lassen wir die Tür zu, und die Gäste müssen läuten.

Das haben wir Anfang der 1990er für eine

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LOCAL LE GE NDS

Aber nicht nur Biertrinken lässt sich im Jolly: Seit zwei Jahren gibt es im Hinterstübchen die Jolly-Bücher-Lounge, wo Gäste sich nach dem Motto „Nimm eins, bring eins“ bedienen und selbst Lesenswertes hinterlassen können. Ganz hinten gibt’s eine kleine Nische mit Tischfußballtisch. // „Wir sind einfach eine klassische Studentenbar, und das schon immer gewesen“, beschreibt der Chef selbst sein Lokal nüchtern. Früher seien es hauptsächlich Geiwi-Studenten gewesen, die auf den runden italienischen Café-Tischen ihre Stammtische abhielten. Die Sowis wären zu weit weg gewesen und die Mediziner hätte es mehr ins Rififi, „die andere Bar in Wilten“, gezogen. Der einstige Wandschmuck von dort hängt mittlerweile teilweise im Jolly – neben Fotos von promi-

DIE TÜRKLINGEL WURDE ANFANG DER 1990ER FÜR EINE GESCHLOSSENE VERANSTALTUNG INSTALLIERT. nenten Gästen wie Ray Wilson. Der frühere Genesis-Sänger landete mit seiner Band Stiltskin vor einem Weekender-Auftritt 2007 zufällig im Jolly und war vom gemütlichen Flair und dem Pizza-Sandwich begeistert. Daneben stechen unzählige Schnappschüsse von Gästen ins Auge, vor der Bücher-Lounge hat es sogar eine „Hall of Fame“ mit Porträt-Fotos der treuesten Besucher an der Wand gegeben.

MUSIK. Über die Musik entscheidet im Jolly, wer gerade hinter der Bar steht – also der Chef selbst, sein Sohn Pascal oder Hannah, beide Studenten und Teilzeitkellner, und auch die Gäste könnten gern mitreden. Ent-

INSTITUTION IN WILTEN. „Das Jolly ist sich treugeblieben“, sagt Markus Köll .

spannt, Richtung Retro-Rock der 1970er-, 1980er- und 1990er-Jahre kann man die Soundkulisse insgesamt beschreiben.

GESCHICHTE. Stolze 50 Jahre hat das Lokal in der Müllerstraße auf dem Buckel und ist damit bisher das älteste unserer Local Legends.

1968 eröffnete der stadtbekannte Bohemien Herr Franz dort in den Räumen des ehemaligen Lebensmittelgeschäfts Weißengruber das „Café Franz“, das in den 1970ern zum Intellektuellen-Treffpunkt wurde. Nach zehn Jahren benannte er es kurzfristig in „Bonnie und Clyde“ um, ging aber bald in Konkurs und flüchtete – Erzählungen nach – 1979 in die USA. Ein Jahr lang hieß das Lokal dann unter neuem Pächter „Mitzi Green“ wie die HollywoodSchauspielerin, bis es eine indische Familie 1980 übernahm und nach ihrem Familiennamen „Jolly“ nannte. // Wahrscheinlich wegen seiner Öffnungszeiten ab 9 Uhr morgens etablierte sich das Jolly bald als Studenten-Café und war auch bekannt für seine gute schnelle Küche. 1990 übernahm Markus Köll, der

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DER STIL ERINNERT AN EIN ENGLISCHES PUB – UND AUCH DIE STIMMUNG.

LOCA L L E GEN D S

SCHON IM LOK AL , ALS ES NOCH „CAFÉ FRANZ“ HIESS: ein lebensgroßer, gegossener Hintern

als Student schon dort gekellnert hatte, das Jolly und funktionierte es wieder zum Abend- und Nachtlokal um. // 28 Jahre lang habe er gut davon leben können, zwischenzeitlich betrieb er daneben sogar das ehemalige „Rock House“ in Mariahilf und sechs Jahre lang eine Bar im Süden von Kreta, wo er die Sommermonate verbrachte: „Da ohne Terrasse im Sommer naturgemäß weniger los ist, konnte ich das Jolly gut einem Mitarbeiter allein überlassen.“ Seit dem Jahr 2000 widmet er sich wieder ausschließlich seinem „Dauerbrenner“. Gäste waren über die Jahre immer genug da, viele davon seien zu guten Freunden geworden. Anfang der 2000er-Jahre startete Köll sogar die Aktion „Jolly goes into the mountains“ und ging zusammen mit Stammgästen und seiner Familie wandern.

Auch diese Ausflüge sind an der Wand im Jolly verewigt.

PUBLIKUM. Man kennt sich – wer zur Tür hereinkommt, wird mit Handschlag begrüßt.

Zumindest am frühen Abend kommt einem das Publikum im Jolly wie ein großer Freundeskreis vor. Vom Typ her würde es Köll nach wie vor als „Geiwi-Klientel“ bezeichnen. Laufkundschaft gebe es sehr wenig, aber durchaus Leute, die auf Empfehlung mal klingeln.

KARTE. Der typische Jolly-Gast trinkt Bier – und hat die Qual der Wahl. 23 stehen auf der Karte, auch Craft Beer, der einzige Trend, den Köll in all den Jahren mitgemacht hat. Ein „normales“ großes Bier gibt’s um

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Öffnungszeiten: Täglich ab 17 Uhr, Schluss ist um 1 Uhr

Das gibt’s nur im Jolly: Das Riesen-Jolly-Pizza-Sandwich (um 5,40 Euro) 23 verschiedene Biere, darunter alle vier Sorten des Bierol Craft Beer aus Schwoich und das offizielle FußballWM-Bier American Bud Das traditionelle Weihnachts­ frühschoppen am 24. Dezember von 10 bis 18 Uhr – jeder Gast bekommt eine Flasche Wein geschenkt .

3,60 Euro. Bei kleinem oder großem Hunger hilft ein halbes oder ganzes Riesen-Jolly-Pizza-Sandwich (mit oder ohne Schinken und Salami), das auch eine kleine Gruppe satt macht. Beim Essen stört neuerdings auch kein Dunst mehr – seit Ende April ist das Jolly rauchfrei.

ERFOLGSGEHEIMNIS. Fast vier Jahrzehnte lang unter diesem Namen DER Treffpunkt für die Studenten der Gegend und der Ort, wo man alte Bekannte wiedersieht, ist das Jolly der Evergreen unter den Bars in Wilten. Den Erfolg

„WIR SIND EINFACH EINE KLASSISCHE STUDENTENBAR, UND DAS SCHON IMMER GEWESEN.“ -------------------MARKUS KÖLL

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ller.

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25 at

begründet Köll damit, seit jeher diese bestimmte Art von Leuten anzusprechen.

Diese wiederum finden vor, was sie kennen und lieben: „Wir sind unserem Konzept der Studenten- und After-Work-Bar einfach immer treu geblieben.“ Umso größer sei momentan die Herausforderung, das Jolly als Nichtraucher-Lokal zu etablieren: „Das ist wohl seit Jahren die größte Veränderung. Aber auch hier sagen wir: Wir haben uns dafür entschieden und ziehen das jetzt durch.“ Vielleicht gewinnt das Jolly dadurch ja auch den einen oder anderen Liebhaber dazu.

SAT I R E

Neueröffnung?!

Vier Geschäfte, die es in Innsbruck (vielleicht) bald geben wird Innsbruck ist in Bewegung. Nirgendwo sonst von Hall bis Telfs wagen so viele Menschen mit eigen-willig/artig-en Ideen den Schritt zum eigenen Geschäft oder Lokal. Wir haben vier Läden prophezeit, die es mit großer Sicherheit bald in Innsbruck geben wird.

Text: Benjamin Stolz

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SAT IRE

Im Laden läuft kein Radio, das penetrant die Angebote von der Decke brüllt.

Der Happy-Markt Die Geschäftsidee des „Happy-Markt“, Innsbrucks ersten Supermarktes, der glücklich macht, ist simpel und genial. Die einzige Filiale, die eröffnen wird, liegt zentral und hat trotzdem einen großen Parkplatz.

Türsteher links und rechts des Eingangs nicken einem freundlich zu und entscheiden, ob man entspannt genug wirkt, seinen Einkauf zu tätigen.

Im Laden läuft kein Radio, das schrecklich penetrant die aktuellsten Angebote von der Decke brüllt. Angebote anzukündigen ist im normalen Supermarkt gar nicht nötig, denn alles kostet immer gleich viel, auf „1 plus 1“ antworten die Verkäufer: „2“.

Der Kunde schiebt einen der stets auf Vordermann gebrachten Einkaufswagen locker durch die Gänge und shoppt mit einem Lächeln auf den Lippen. Die Kunden gehen rücksichtsvoll miteinander um und sind fröhlich. An der Kassa wird sofort eine weitere eröffnet, wenn davor mehr als fünf Personen eine Schlange bilden. Der Kassier wird beim Zahlen bemerken: „Sie haben Tomaten und Mozzarella gekauft. Sind Sie sicher, dass Sie das Basilikum nicht vergessen haben?“, und sogleich einen Topf mit einer Basilikumpflanze hervorzaubern. Wenn Sie glauben, dass diese Geschichte wahr ist, dann muss ich Sie leider enttäuschen. Es gibt keine Supermärkte, die einem nicht den letzten Nerv rauben – nicht in Innsbruck oder irgendwo sonst. Ihr Jonathan Frakes.

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SAT I R E

Karstens Käsebrotmanufaktur Numerus-Clausus-Flüchtling Karsten hat sich schon während des Erringens seines Psychologie-Bachelors in eine Tiroler Köstlichkeit verliebt: den kräftig schmeckenden und noch viel kräftiger riechenden Bergkäse. Nach der letzten Prüfung hat er mit seinen Freunden vom MCI schließlich den Schritt gewagt und ein fettes Start-up crowdgefunded. Über einem bescheidenen Laden bester Lage mitten in Bobowilten prangen nun die in beliebigem Hipster-Font gehaltenen Buchstaben, die da lauten: „Karstens Käsebrotmanufaktur“.

Tiroler Schmankerl werden bei Karsten mit einem Löffel Guacamole verfeinert.

Klassische Tiroler Schmankerl, wie die über die Grenzen des Landes berühmte Bergkäsesemmel, werden bei Karsten mit einem Löffel Guacamole oder einem Klecks scharfen Dijon-Senfs verfeinert. Auf wöchentlichen Parmesan-Partys werden zu cheesy Discosound langgereifte, natürlich laktosefreie Häppchen serviert. Wahre TilsiterTrips und Roquefort-Räusche machen jeden Besuch in Karstens Käsebrotmanufaktur zu einer Goudi.

Die jetzt schon garantierten Verkaufsschlager sind T-Shirts mit Aufdrucken typischer Tiroler Ausdrücke („Toaschn, blede!“).

Erste Welt Laden Der neueste Coup der Tourismuskaiser unseres schönen Landes lockt etliche ehrliche Touristen und Einheimische hinter seine Pforten. Im fairen Tirol Shop, auch „Erste Welt Laden“ genannt, wird aus den kleinen und großen Macken des Heiligen Landes kein Hehl, sondern Profit gemacht.

So findet man neben bereits gekauftem „Olympia 2026“-Merchandise etwa kleine schwarze Würfel, die man als Miniaturmodelle vom Haus der Musik etwa als Briefbeschwerer oder Kühlschrankmagneten verwenden kann.

Die jetzt schon garantierten Verkaufsschlager sind T-Shirts mit Aufdrucken typischer Tiroler Ausdrücke („Toaschn, blede!“, „Koatlackler“) und das Buch „How do you do? An austrian-english dictionary“ (Oxford University Press, 2012). Beim Ausgang wartet auf die Besucher eine Spendenbox, die Bürger dazu auffordert, die von ihnen bereits vorgestreckte Patscherkofelbahn endlich abzubezahlen.

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SAT IRE

No Wear Store Wie der Name vorausdeutet, gibt es im „No Wear Store“ keine Bekleidung, sondern alles, was das Hipsterherz begehrt und man nicht am Körper tragen kann. Dem typischen Zyniker nach kann das ja eigentlich nicht viel sein, die Jungs und Mädels vom No Wear Store beweisen mit ihrem smarten Konzept das genaue Gegenteil. Für Foodies gibt es dort die schönsten Dinge, die man aus Bowls essen kann (sämtliche gekochte Getreidesorten, Bohnen auf Toast etc.); Möchtegern-Kiffer können sich an der großen Bandbreite von THC-freiem Cannabis bedienen. In der Schallplattenecke findet man alle Alben von Ed Sheeran und Toto auf Kassette. Links hinter den Vape-Liquids gibt es außerdem Innsbrucks größte Auswahl an Longboards und Slacklines.

In der Schallplattenecke f indet man alle Alben von Ed Sheeran und Toto auf Kassette.

SE RIE

K UNST UN D DESIGN AUS TIROL

HANNAH SCHEIBER Protokoll: Diana Steinlechner

I C H B E S C H ÄFT IG E M IC H M IT A bs t ra k t io n u nd Fe mi ni smu s.

ZUR PERSON

M E INE L IE BL INGSSTÜCK IST e i n Bi l d , we l c he s ich bei der Au f na hme prü f u ng in Wien gemalt habe.

Da s wü rd e i c h u m k einen Pr eis der Welt j e ma l s he rg e b e n.

Hannah Philomena Scheiber (* 1991) studierte Malerei an der Universität für angewandte Kunst in Wien. Sie absolvierte ein Auslandssemester in Florenz und ein „Artist in Residence“Programm in New York bei Stefan Sagmeister. Während des Studiums spezialisierte sie sich auch auf keramische Gestaltung. Mittlerweile ist die gebürtige Ötztalerin auch Mutter von einem Sohn. www.studioscheiber.com www.scheiber-ceramics.com

A M L IE BST E N ARBE IT E IC H m i t Ei te mpe ra u nd Ke ra mi k.

MEIN GR ÖSSTES VOR BILD IST Mar ina Abr amovic, ich dur fte sie 2014 in London k ennenler nen.

Und Stefan S agmeister, er ist für mich eine Ik one.

I C H S AU GE A L L E S AU F w ie e in S c h w a m m , i m Al l ta g u n d a u f m e in e n Re i se n.

ICH GLAUBE, dass Kunst 50 % der S chaffende und 50 % der Betr achter ist.

Zwischen diesen beiden Polen findet so etwas wie E lek tr izität statt.

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Wir machen Barockoper jung! © RMN-Grand Palais (musée du Louvre) / photo by Benoît Touchard / collage by in the headroom

17. Juli – 27. August

–50%

rige auf r 30-Jäh f ü r u nte ickets ochen-T tw s e F e ll a

PROGRAMM

UND SONST

WOCHE 27 2.–8. J UL I

NOCH

1 RHETORIK ODER FISCHE SIND SCHLECHTE BIOGRAPHEN 6. 7., BRUX, 20 H Szenisches Hörspiel von Wolfgang Nöckler beim Tiroler Dramatikerfestival

2 90 JAHRE NORDKETTENBAHN 8. 7., NORDKETTE

FESTIVAL 6. & 7. 7.

Gemütliches Beisammensein und Musik auf den Hütten und in den Restaurants der Nordkette

AB 12 UHR

Z WE I TAG E WACH

3

BONANZA FESTIVAL HEUER AM FREITAG UND SAMSTAG Warum bleiben die Studenten am ersten Juliwochenende noch in der Stadt? Wegen des Bonanza Festivals. Heuer wird erstmals an zwei Tagen gefeiert: Los geht es am Freitag um 12 Uhr, am Samstag startet die zweite Runde bereits um 11 Uhr, Schluss ist um 1 Uhr. Getanzt wird wieder auf zwei „Natur-Floors“ (der Spielwiese und dem Wirrgarten), das DJ-Aufgebot ist exzellent. So kommen unter anderem BerghainResident Recondite, Blond:ish und Rampue.

FREE YOGA 8. 7., HOFGARTEN, 8.30 H Jeden Sonntag gibt’s gratis Yoga, wechselnd auf Deutsch und Englisch.

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H I E R B LE I B E N Z6-STREETPARTY IN DER DREIHEILIGENSTRASSE

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DEN K

PERH U S N I

Der Platz vor dem z6 wird am 7. Juli wieder zur Partyzone. Beim jährlichen Straßenfest mit dem Motto „Hier bleiben“ gibt es Streetfood, Streetsoccer, Streetball, T-Shirt-Druck sowie die mittlerweile legendäre Wasserbombenschlacht. Für den Partyspund ist die Soundstation supported by Moii.Widi & Ariman DJ-Kollektiv zuständig.

UNE TA

DAS

16 UHR

Mach dich schlau in Innsbruck.

18.5.2018 bis 12.5.2019

80

KONZERT 3. 7.

20 UHR

WE ’ R E YOU RS

BEATSTEAKS IN DER MUSIC HALL Die Beatsteaks gibt es immer noch und im Vergleich zu anderen Bands aus den späten Neunzigern machen sie auch immer noch gute Musik. Das neue Album heißt „Yours“ und hat Kollaborationen mit Farin Urlaub, Deichkind, Stereo Total und Jamie T. im Gepäck. Im Zuge ihrer Sommertour kommen die Beatsteaks auch nach Innsbruck und treten am 3. Juli in der Music Hall auf.

THEATER 5. & 8. 7.

2 0 . B Z W. 1 9. 3 0 U H R

SINGSING

„SOUVENIR“ IN DEN KAMMERSPIELEN

PARTY 7. 7.

© CHARLY SCHWARZ, RUPER LARL, SHUTTERSTOCK.COM, TIMMY HARGESHEIMER

Die Geschichte von Florence Foster Jenkins, der berühmtesten Falschsingerin der Geschichte, kennt man aus diversen Filmen, zuletzt mit Meryl Streep in der Hauptrolle. In den Kammerspielen schlüpft Opernsängerin Susanna von der Burg in die Rolle der reichen amerikanischen Erbin, die im New York der 1940er ihre Version von Opernarien zum Besten gibt.

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PROGRAMM

UND SONST

WOCHE 28 9.–15 . J UL I

NOCH

1 GRAMMOFEST 14. 7., WERKSTÄTTE WATTENS, 15 H Der Kulturverein Grammophon tröstet über das erste NichtWiesenrock-Jahr hinweg – mit Konzerten von lilla und Baiba Dekena.

2 SEASON ENDER FEAT. TEREZA 14. 7., DACHSBAU, 23 H

FESTIVAL 12. & 13 . 7 .

Letzte Party vor der Sommerpause mit DJ Tereza aus Berlin

AB 16 UHR

B E RG B E ATS

3

WETTERLEUCHTEN AUF DER NORDKETTE Gewisse Fixpunkte gehören einfach zum Sommer – das Wetterleuchten Festival ist einer davon. Das Prinzip ist immer dasselbe: Auf der Seegrube wird zu DJ- und Live-Sound (heuer unter anderem von Little Element, Pulsinger & Irl und Ken Hayakawa) getanzt, vor dem Lagerfeuer gestanden und im Zelt übernachtet. Nach ein paar wenigen Stunden Schlaf gibt es dann einen (hoffentlich) schönen Sonnenaufgang und DJ-Sound bis zum Nachmittag. Wer nicht am Berg übernachten will, fährt mit der letzten Bahn um 3 Uhr ins Tal.

BLACK CORONA 14. 7., P.M.K, 20 H Melodischer Metal aus Innsbruck, Support: Final Trace und Antipath

KABARETT 1 2 . & 1 3. 7.

20.30 UHR

S O M M E RSAI SO N „HOCHSAISON“ IM TREIBHAUS

„Garantiert schneesicher – dank Klimawandel und Schwarz/Grün II sogar im Sommer“. Mit dieser Begründung spielt der Innsbrucker Kabarettist Markus Koschuh sein aktuelles Programm „Hochsaison“ am 12. und 13. Juli im Treibhausturm. Darin wirft Koschuh einen dystopischen Blick in die Tourismuszukunft und rechnet mit Kunststoffschnee, Schneeraketen und anderen Dingen ab.

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Damit‘ s richtig rollt!

WORKSHOP 11. 7.

15 UHR

PI M P YOU R P O RCE L AI N WORKSHOP IM CAFÉ NAMSA

Hannah Scheiber (siehe Porträt auf Seite 78) lädt zu einem Workshop, bei dem ihr euer altes Porzellan mit keramischem Siebdruck verschönern könnt. Zur Verfügung gestellt wird ein vorgedrucktes ABC in verschiedenen Schriftarten, das ihr beliebig zusammensetzen und zusammenstellen könnt. Für maximal acht Personen, Anmeldung unter contact@studioscheiber.com.

KONZERT 12. 7.

A B 1 7. 3 0 U H R

E I N E STA DT, E I N E N ACHT LANGE NACHT DER MUSIK IN DER INNENSTADT

© EMANUEL KASER, KLAUS ERLER

Bevor das New Orleans Festival startet, gibt es am 12. Juli eine besondere Auftaktveranstaltung. Bei der „Langen Nacht der Musik“ treten in 15 Innenstadtlokalen verschiedene heimische Künstler auf, die Südstaatenklänge verbreiten. Die Besucher sind eingeladen, verschiedene Lokale zu besuchen, um so einen besonders abwechslungsreichen Musikabend in Innsbruck zu erleben.

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Alles rund ums Rad: • Radreparatur • Ersatzteile • Zubehör • Gebrauchträder • Neuräder

Fahrradwerkstatt Ampfererstraße 30 · Innsbruck T 0512/276869 Mo-Fr durchgehend 9-18 Uhr

PROGRAMM

WOCHE 29 16.–2 2 . J UL I

KONZERT

GEWINNSPIEL

19. 7.

6020 verlost

2 x 2 KARTEN FÜR 5/8ERL IN EHR’N

20 UHR

MÄN N E R DU FT I M GA STGARTE N

Kennwort: „5/8erl“ Einsendeschluss: 17. 7. 2018 Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck

5/8ERL IN EHR’N IM STROMBOLI

Das Kulturlabor Stromboli haben die 5/8erl in Ehr’n schon mehrfach besucht, jetzt gibt es ein sommerliches Open-Air-Konzert im Gastgarten.

Auf ihrem aktuellen Album „Duft der Männer“ verbreiten die Musiker in ihrer unnachahmlichen Art Traurigkeit, Hoffnung, Groove und Unaufgeregtheit – dargeboten mit Gitarre, Kontrabass, Akkordeon und Wurlitzer.

gewinnspiel@6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at

1818 – 2018

Musikschule der Stadt Innsbruck

S

Seit 200 Jahre Ausbildungsstätte für fast alle gängigen Musikinstrumente, Gesang, Musikwerkstatt, Musikalische Früherziehung, Singschule und Free Beat Company.

Unterrichtet werden die Sparten Klassik, Jazz- und Popularmusik im Einzel- bzw. Gruppenunterricht mit Zugang zu vielen Ensembles wie Sinfonieorchester, Klarinettenorchester, Big Band, Jazz- und Rockband, Volksmusikensembles u. a.

A Innrain 5 T +43/(0)512/58 54 25-0 F +43/(0)512/58 54 25-5 E post.musikschule@innsbruck.gv.at H www.innsbruck.gv.at/musikschule

KINO AB 18. 7.

B E I D U N K E LH E IT

F I LM AB

SILENT CINEMA STARTET Von 18. Juli bis 25. August gibt es wieder das Silent Cinema am Sowi-Campus, wo man unter hoffentlich klarem Sternenhimmel Filmklassiker im Zweikanalton über Kopfhörer erleben kann. Über das Programm können auch heuer wieder die Zuschauer abstimmen.

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UND SONST

NOCH

1

KONZERT 17. 7.

NEW ORLEANS FESTIVAL 19.–22. 7., GANZE STADT, GANZTÄGIG

20 UHR

WI N DS PI E LE

Es gibt wieder vier Tage Südstaatenfeeling in Innsbruck.

AMBRASER SCHLOSSKONZERTE STARTEN

2

Beim 1. Ambraser Schlosskonzert wird dem Innsbrucker Instrumentenbaumeister Rudolf Tutz gedacht. Im Spanischen Saal im Schloss Ambras tragen Musiker, die eng mit ihm zusammengearbeitet haben, den Klang seiner Instrumente weiter. Mit dabei sind Barthold Kuijken, Linde Brunmayr-Tutz sowie weitere Traversflötistinnen, Lars Ulrik Mortensen am Cembalo und das Ensemble Tutz Frequenz.

KLANGSTADT HALL 12. 7., GANZ HALL, 18 UHR Grenzgänger der Volksmusik treten in verschiedenen Gastgärten in Hall auf.

3

KONZERT

MOREDIDGE BROTHERS 20. 7., EARLY BIRD, 20 H

22. 7.

Didgeridoo und Akustik aus Australien – Blues, Rock, Reggae und mehr

BIKE 4 LIFE

20 UHR

STI CHWO RT: H O BO © ASTRID KNIE, CHARLIE WINSTON, TUTZ FREQUENZ, SILENT CINEMA

CHARLIE WINSTON IM TREIBHAUS

Charlie wer? Der mit „Like a Hobo“!

Auch wenn man Charlie Winston unrecht tut, wenn man ihn auf seinen großen Hit reduziert, so war „Like a Hobo“ doch der internationale Durchbruch für den SingerSongwriter aus Cornwall. Winston lebte jahrelang in Paris, schrieb Film- und Theatermusik und ging mit Peter Gabriel auf Tournee. Am 22. Juli gastiert er im Treibhaus.

Motocross und Mountainbike: Enduro und Freeride Touren im Ötztal

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PROGRAMM

UND SONST

WOCHE 30

NOCH

1

23.–2 9. J UL I

1000MODS 26. 7., P.M.K, 21 H Psychedelic/Heavy Rock aus Griechenland

2 SONNENUNTERGANGSFAHRT 24. 7., ELFERBAHNEN, BIS 21 H Bei gutem Wetter kann man den Abend am Berg bis 21 Uhr genießen.

PARTY 28. 7.

3

19 UHR

PA RT Y I M H O F

SOUNDKILLAZ OPEN AIR IN HALL Das Soundkillaz Open Air im Rathaus-Innenhof von Hall ist ein Party-Highlight im doch eher ruhigen Juli. An diesem Abend bringt traditionell DJ The Waz exp. die Besucher zum Tanzen, ab 23 Uhr geht es dann im Kulturlabor Stromboli weiter.

SPIELEN WIE FRÜHER 26. 7., RAPOLDIPARK, 17 H Im Rahmen von „Bewegt im Park“ werden jede Woche Ball-, Kooperationsund Partnerspiele vorgestellt.

KONZERT 24. 7.

20 UHR

N O R D KETTE U N D VE SUV 2. AMBRASER SCHLOSSKONZERT

Die Prager Flötistin und Geigerin Anna Fusek kommt mit ihrem Ensemble Kavka erstmals zu den Ambraser Schlosskonzerten nach Innsbruck. Unter dem Motto „Nordkette und Vesuv“ wird Musik von den Höfen in Neapel und Innsbruck zum Besten gegeben. Zu hören sind Andrea Falconieri und Giovanni Antonio Pandolfi Mealli.

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tiroler Vo l K SS C H AU S Pi e l e t e l fS 21.7.–31. 8. 2018

KONZERT 26 . 7 .

21 UHR

N U E VA CU M B IA CH I LE NA

männerspiele

CHICO TRUJILLO IM TREIBHAUS Chico Trujillo ist eine elfköpfige Band, die dem boomenden „Nueva Cumbia Chilena“ zugeordnet wird. Die Band spielt außerhalb Lateinamerikas auch in den USA und Europa und vermischt bei ihren Liveauftritten auf mitreißende Art und Weise Cumbia, Bolero und Rumba mit Rock, Reggae und Ska.

L a d i e s’ N i g h t – gaNz oder gar Nicht Stephen Sinclair / Anthony McCarten Bearbeitung Gunnar Dreßler

d i e W i L d e F r au

KONZERT

Felix Mitterer

27. 7.

© CHICO TRUJILLO, FELIX BROEDE, DAVID POLLACK, STROMBOLI

21 UHR

R E M E M B E R?

+ rahmeNprogramm

NO FUN AT ALL IN DER P.M.K Wer sich für Skatepunk aus den Neunzigern interessiert, kennt den Namen No Fun At All. Die schwedische Band hat sich seit ihrem Debüt 1993 immer wieder von der Bühne verabschiedet und dann wieder zurückgemeldet. Im Moment sind No Fun At All wieder mit einem neuen Album unterwegs, das sie im Rahmen einer Sommertournee vorstellen.

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Karten: www.volksschauspiele.at +43 5262 62013

PROGRAMM

UND SONST

WOCHE 31 30.–3 1 . J UL I

NOCH

1 OPEN HOUSE 31. 7., TABLETOP THE GATHERING, 19 H Im Vereinslokal (Burgenlandstraße 8a) treffen sich Freunde von Brett-, Kartenund Tabletop-Spielen.

2 QI GONG 30. & 31. 7., HOFGARTEN, 6.30 H Im Sommer Montag bis Donnerstag bei der großen Wiese beim Pavillon 21 UHR

B IA R R ITZ I M KI N O SURF FILM NACHT IM LEOKINO

KINO 31. 7.

Die Surf Film Nacht bringt mit „Biarritz Surf Gang“ den spannendsten Surffilm des Jahres ins Leokino. Darin geht es um „La Bande de la Grande“, eine Crew, die Anfang der 1980er in Biarritz von sich reden machte. Der Film erzählt die bisher unbekannte Geschichte der sechs besten europäischen Surfer dieser Zeit. Als Vorfilm wird „The Rail Road“ von Nic von Rupp gezeigt.

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D I E LI E B E PROV I NZ Popkultur und was sonst noch zu sagen ist.

KONZERT 31. 7.

20 UHR

TR AU M L A N D

SCHLOSSKONZERT ENTFÜHRT NACH ARKADIEN Die Accademia dell’Arcadia war die prägendste italienische Künstlervereinigung des Barock. Das mythologische Arkadien wurde als Gegenwelt zur reglementierten Wirklichkeit besungen. In diese Traumwelt entführt am 31. Juli beim 3. Schlosskonzert Ambras die ungarische Sängerin und Innsbrucker Cesti-Preisträgerin Emoke Baráth mit Kantaten und Arien aus der Feder von Komponisten aus dem Kreis Christina von Schwedens.

FESTIVAL B IS 31. AUG U ST

G A N Z TÄG I G

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999.

© BIARRITZ-SURF-GANG, SWAROVSKI KRISTALLWELTEN, ZSOFI RAFFAI

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D E R V E RZ AU B E RTE GA RTE N

SOMMERFESTIVAL IN DEN KRISTALLWELTEN Den ganzen Juli und August verwandeln sich die Swarovski Kristallwelten in einen verzauberten Garten – die Idee stammt vom renommierten Setdesigner Simon Costin. Die Attraktionen reichen von übergroßen floralen Arrangements über ein Blumenorchester und einen Wunschbaum bis hin zu Picknickkörben mit Veilcheneis und Blüten-HotDog. Diese kann man zum Beispiel beim Sommerkino im Riesen (1. bis 31. August) genießen. Die verlängerten Sommer-Öffnungszeiten gehen bis 22 Uhr.

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von Barbara Wohlsein

S

eine Provinzialität kann Innsbruck die meiste Zeit ganz gut verstecken. Das liegt vor allem daran, dass für eine Stadt dieser Größe wirklich viel geboten wird. Will man trotzdem den Provinz-Faktor testen, dann empfehle ich ein Experiment: Zieh einfach mal etwas an, das nicht jeder anhat. Das Outfit muss gar nicht wirklich edgy sein, es genügt schon, wenn man nicht die 08/15-Uniform (Jeans, T-Shirt, Sneakers und sportliche Jacke) anhat. Und dann geh durch die Stadt. Ich wette, dass du mindestens einen komischen Blick erntest. Ich sage noch nicht mal, dass es die Gaffer per se böse meinen. Viele starren ganz einfach, weil sie offensichtlich etwas sehen, was sie noch nie gesehen haben. Eine weite Hose, die über dem Knöchel endet. Ein Mann mit Blumenhemd und Trenchcoat.

Wilde Sachen. // Über Metropolen sagt man gerne, dass man dort im Pyjama einkaufen gehen kann, ohne dass einen jemand anschaut (außer ein Tourist vielleicht).

Ich behaupte gar nicht, dass das das Ziel sein muss. Es ist aber definitiv so, dass sich Weltoffenheit auch in einer gewissen Wurschtigkeit gegenüber dem Aussehen anderer ausdrückt. Ich behaupte: Wer hinstarrt, wenn eine Frau ein FlohmarktKleid und abrasierte Haare trägt, hat auch mit anderen Dingen ein Problem. Hierzu fällt mir immer ein Zitat von Maurice Ernst zum „Bungalow“-Video ein: „Auch wenn’s eigentlich komplett normal sein sollte: Im Zipfelzelt 13 sitzt immer noch einer und denkt sich: ‚Was für eine Schwuchtel‘. Und genau deswegen geh ich an die Pole-Stange und tanze ihm mit

dem Arsch ins Gesicht.“

© POLYFILM

K INO

E IN E UN MÖG LICHE LI E B E Mit „Eine Geschichte der Liebe nicht von dieser Welt“ führt Regisseurin Francesca Comencini launisch zu Gefühlsorten, die viele kennen.

Kritik: Klaus Erler

D Eine Geschichte der Liebe nicht von dieser Welt Drama, Komödie, Liebesfilm. Italien 2018. 92 Minuten.

Regie: Francesca Comencini Mit: Lucia Mascino, Thomas Trabacchi

er deutsche Titel des neuesten Films der italienischen Regisseurin Francesca Comencini führt in die Irre. Claudia (Lucia Mascino) und Flavio (Thomas Trabacchi) einte einst eine Liebe, die problembehaftet und in diesem Sinne durchaus weltlich war. Mit den beiden Liebenden trafen nicht nur Mann und Frau aufeinander, sondern auch zwei Konzepte der Zuneigung: ein weiblich spontanes, auf die gemeinsame Zukunft fokussiertes und ein männlich rationalisierendes, flüchtendes. Dessen ungeachtet bauten Leidenschaft und genussvoll kämpferische Gespräche jahrelang Brücken über die Gräben, die wiederkehrende Trennungen aufrissen.

Nach sieben Beziehungsjahren scheint nun jedoch das finale „Ciao“ ausgesprochen.

Zermürbt von den langen Anstrengungen driften Claudia und Flavio auseinander.

VERSTECKTER SCHATZ. Flavio beginnt eine neue Beziehung, Claudia bezahlt ihre Unfähigkeit, loslassen zu können, mit einem aberwitzig hysterischen Balanceakt am Rande des Nervenzusammenbruchs. Ob die Auflösung dieser verzwickten Situation schließlich ein Happy End ist, wird wohl vom Weltbild der

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Zuseherin und des Zusehers abhängen.

Unabhängig davon lässt Francesca Comencini ihr Publikum nicht eine Sekunde lang darüber im Zweifel, dass sie an die Existenz wahrer Liebe glaubt. Diese ist für die Regisseurin allerdings nicht dort zu finden, wo sie tradierte Vorstellungen vermuten: „Ein versteckter Schatz liegt in diesem einander Nachrennen, in den Missverständnissen, in den durchgestrittenen Nächten. Dahinter steckt der Wunsch nach einer anderen Art des Zusammenseins für emanzipierte Frauen und Männer, ohne dafür einen zu hohen Preis zahlen zu müssen. Denn die bisherigen Formen des Zusammenlebens werden durch das Schweigen der einen und der Vorherrschaft der anderen nach wie vor für bare Münze verkauft, sind aber längst nicht mehr erträglich.“ // Quasi im Reverse-EngineeringVerfahren erspürt Comencini in ihrem auch formal beeindruckenden Film die Bestandteile einer scheiternden Liebe, um schließlich die Antwort für besser funktionierende Verhaltensformen zu liefern – dem „Ab­ legen der Ängstlichkeit und Zurückhaltung gegenüber der Aufruhr und Rastlosigkeit einer solchen Liebe“.

GANZ GROSSES KINO © LUNA FILM

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© CONSTANTIN FILM

HALALELUJA Conor McDermottroe, D/IRL, 2018, Komödie (ab 6. 7.)

Der junge Inder Raghdan lebt in Irland, hat eine irische Freundin und auch sonst kein Interesse an einem traditionellen Leben. Dann schenkt ihm sein Vater einen Schlachthof, den er in einen Halal-Betrieb verwandeln soll.

Nette Multikulti-Komödie.

„HALALE LUJA“ star tet am 6. Juli im Kino.

Trash des Monats MAMMA MIA: HERE WE GO AGAIN! Ol Parker, USA/GB, 2018, Musikkomödie (ab 19. 7.)

HOTEL ARTEMIS Drew Pearce, GB/USA, 2018, Thriller (ab 26. 7.)

Das Hotel Artemis ist ein geheimes Krankenhaus für Schwerverbrecher. Eine Krankenschwester (Jodie Foster) und ihr Assistent kümmern sich hier im Jahr 2028 unter anderem um den verletzten Bankräuber Waikiki. Als noch weitere Kriminelle ins Hotel kommen, spitzt sich die Lage zu. © SONY

Und noch ein Sequel: Pünktlich zur Ferienzeit wird „Mamma Mia“ noch einmal ins Rennen um die Gunst der Kinobesucher geschickt. Diesmal wird die Geschichte erzählt, wie Sophies Mutter Donna vor über 20 Jahren die drei potenziellen Väter von Sophie kennengelernt hat.

Größtes Manko: Meryl Streep ist diesmal nur in Rückblenden auf den ersten Film dabei. Der Rest ist leider „more of the same“. Und dass Pierce Brosnan nicht singen kann, weiß man auch schon.

in Captain Ericka, die sich jedoch als eine Nachfahrin des Familien-Erzfeinds Van Helsing entpuppt. Wie immer ein Film für Kinder, aber auch für Erwachsene.

THE FIRST PURGE Gerard McMurray, USA, 2018, Thriller/Horror (ab 5. 7.)

Die „Purge“-Serie bekommt sommerlichen Nachschub: Diesmal geht es um die erste Nacht, in der Straftaten verübt werden dürfen, ohne dass die Täter dafür bestraft werden. Neben gewohnt viel Gewalt gibt es auch einige interessante politische und soziologische Ansätze.

G E WI N N S PI E L 6020 und Metropol verlosen

HOTEL TRANSSILVANIEN 3 – EIN MONSTER URLAUB Genndy Tartakovsky, USA, 2018, Animation (ab 16. 7.)

Die Familie Dracula ist wieder da und begibt sich diesmal auf eine luxuriöse MonsterKreuzfahrt. Auf dieser Reise verliebt sich Dracula

HOW TO PARTY WITH MOM Ben Falcone, USA, 2018, Komödie (ab 5. 7.)

Die nächste Komödie mit Melissa McCarthy: Deanna geht nach dem Ende ihrer Ehe zurück an die Uni – wo gerade ihre Tochter studiert. Den Rest kann man sich ausdenken. Neben McCarthy sind auch Gillian Jacobs und Maya Rudolph mit dabei, lustig ist der Film also allemal.

5 x 2 TICKETS für „Hotel Artemis“ im Metropol Innsbruck Einsendeschluss: 24. 7. 2018 Kennwort: „Film ab“ Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at

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S E R I E N-T I P P NORDISCH BLUTIG „Nordic Noir“ hat sich in den letzten Jahren zu einem der erfolgreichsten Genres im Fernsehen und auf Streamingdiensten entwickelt. Die bekannteste Serie ist „Die Brücke“ (dänisch: „Broen“, schwedisch: „Bron“), von der es mittlerweile auch ein US-Remake und eine englisch-französische Variante gibt. Die Story der ersten Staffel: Auf der ÖresundBrücke zwischen Kopenhagen und Malmö wird eine Leiche gefunden, die exakt zur Hälfte auf dänischem und schwedischem Boden liegt. Aus diesem Grund müssen

PATS C HE N K I N O

DIE BRÜCKE Staf fel 1 –3 Net f lix

OHRENSCHMAUS

der dänische Kommissar Martin Rohde und die schwedische Kommissarin Saga Norén gemeinsam ermitteln. Martin ist ein sehr umgänglicher Familienvater, während sich Saga mit sozialer Interaktion und dem Erkennen von Gefühlen eher schwertut – im Laufe der Serie erfährt man, dass sie am AspergerSyndrom leidet. „Die Brücke“ lebt von der Dynamik zwischen den beiden unterschiedlichen Kommissaren und von den sehr spannenden und auch komplexen Kriminalfällen. Insgesamt gibt es vier Staffeln, drei davon auf Netflix.

Z I P P E -Z AP P E

Aus dem Tagebuch eines TV-Junkies

Nackert geht immer Sommerzeit ist auch Trash-TVZeit – ATV zeigt noch einmal sein „Nacktes Österreich“.

KO M M , S Ü S S E R T O D S A M S TA G , 1 4 . J U L I , O R F E I N S , 21.55 UHR

„Komm, süßer Tod“ war 2000 die erste Verfilmung eines Wolf-Haas-Romans. Für viele ist sie auch immer noch die beste: Schwarzer Humor, großartig besetzte Nebenrollen (Simon Schwarz & Co.) und ein erstaunlich jung aussehender Josef Hader machen den Film zu einem absoluten Klassiker der österreichischen Filmgeschichte. Die Story: Ex-Polizist Simon Brenner arbeitet nach seinem Rauswurf bei der Exekutive als Sanitätsfahrer und gerät in einen blutigen Krieg zwischen zwei Rettungsverbänden. Der „süße Tod“ bezieht sich dabei auf das absichtlich herbeigeführte Ableben von gutbetuchten Diabeteskranken, von denen man sich Geld erschleichen will.

Das Drehbuch hat Regisseur Wolfgang Murnberger mit Josef Hader himself geschrieben.

RADIOTECHNO Soulwax: Essential Deewee/[PIAS] Coop/ Rough Trade

2017 wurden Soulwax aka 2manydjs von der BBC eingeladen, einen Radiomix zu produzieren. Anstatt bereits existierende Tunes zu mischen, sperrten sich Stephen und David Dewaele zwei Wochen im Studio ein, um elf neue Tracks zu produzieren.

Da der Mix sehr gut ankam und Soulwax stolz auf das Ergebnis waren, kommen die Tracks jetzt auf einen eigenen Longplayer. Stilistisch ist alles dabei, was Post-Techno ausmacht: Eighties, Eighties, Eighties! Mal verschmitzt, mal psychedelisch, aber immer verspielt und eigenständig, und vor allem: tanzbar.

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Wer leicht trashige Reportagen im Stil der legendären „Alltagsgeschichten“ mag, kann sich im Sommer entweder die besten Folgen (Tipp: „Donauinsulaner“ und „Beim Heurigen“) noch einmal zu Gemüte führen oder auf ATV jeden Donnerstag um 20.15 Uhr bei „Nacktes Österreich“ einschalten.

Hier wird der ursprüngliche Gag – FKK-Freunde zeigen sich ausgiebig vor der Kamera und machen/reden dabei irgendeinen Blödsinn – auf Privatfernsehenlänge (gut eine Stunde pro Woche inklusive Werbung) ausgedehnt. So sieht man also das sich ankeifende ältere Ehepaar beim FKKBogenschießen, hört den Nacktbadern an der Donau bei ihren täglichen Blabla-Gesprächen zu und begleitet die kamerageile Nackt-Moderatorin zu einer ehemaligen Starmania-Kandidatin, die an ihrem siebten ComebackVersuch bastelt. Ja, es ist Sommer.

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Bei der Fußball-WM bei schnellem Ab- und Anspielverhalten zu sehen: Reisedokumente für Zwillinge?

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Haben oben undichte Häuser und so mancher Macke-r

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Auf denen surfen sonnenhungrige Schwitzer: Dampflocken?

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So sind Bello und Waldi nach anstrengenden Gassigängen

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Sofort retour: Wie dreht man Briefe und Ansichtskarten um?

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Märchenwesentlich zu betrachten: Antwort auf die Frage: „Wie viel Meter ist der Strafstoß vom Tore entfernt?“

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Dem Waschlappen sind wohl kalte Brausen zuwider

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Die Sondierung findet statt, wenn ich das Buch zu Ende bringe

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So macht sich der Printer im Büro bemerkbar

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Die Gaststätte fordert bezeichnenderweise zum Präsenteverteilen auf

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Tierisches Wüstenschiff klingt (!), als ob das Müllerprodukt alle wäre (1–2 W.)

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Buchstäblich in 1 rechts unten zu finden und auch eine schräge Schande

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Was hallt beim Schrei aus (!) dem Blechofen wider?

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Für Franzosen Wasser-ig liegt uns wie erstaunter Ausruf im Ohr

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Hat sich hier ab-kürzlich nicht identifiziert im Laufoutfit verflogen

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Klassenmäßig leichter Faustkämpfer: Masse des Vogelkleids?

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Vorher (!) zu sehen: Fehlt der Motion zur Doktortitelverleihung

für das Badeparadies StuBay Kennwort: „Rätsel“, Lösungswort angeben!

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WA S S I E SCHON IMMER Z U F R AG E N G E WA G T HABEN, ABER NIE WISSEN W O L LT E N .

E SSAY

SCHWIMMBAD -BLUES Why the Bad is so bad von Johannes F. Park

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enn man heute eine kritische Haltung ortsangemessen entblättere und dann mehr oder gegenüber Hornhaut pflegt und diese weniger stoisch meine familiären Pflichten erfülle. kundtut, hängt man sich nicht besonders Kinder lieben ja Schwimmbäder. Aber Kinder lieben weit aus dem Fenster. Nein, es ist dann nicht so, dass auch irgendwelche Disney-Tiefkühl-Monarchinnen Freunde einen beiseite nehmen und sich sorgenvoll und Bücher von Thomas Brezina, weshalb man solche nach dem Wohlbefinden erkundigen, während sie mit infantilen Präferenzen nicht überbewerten sollte. bloßen Händen eine selbst gedrechselte Darth-Vader // Grundsätzlich kommt beim Schwimmbadbesuch Figurine aus Birnbaum zurechtspätestens ab 10 Uhr die unerbittlischmirgeln. Wenn man sich jedoch che Drei-K-Regel zum Tragen: kein GRUNDSÄTZLICH abfällig über Schwimmbäder äußert, KOMMT DIE DREI-K- Parkplatz, kein Schatten, keine Ruhe. was ja nicht zuletzt auch etwas mit kaWeil damit einem Berufsmasochisten REGEL ZUM TRAGEN. wie mir aber noch nicht genug Leid tegorischer Hornhautkritik zu tun hat, gilt man rasch als vergnügensagnostiangetan ist, verschärft sich das Ganscher Sonderling, dem man ein dringendes Verheimli- ze noch, und zwar dank meiner Unfähigkeit zu liegen. chungsbedürfnis unterstellt – auf Grund anatomischer Ja, liegen. Insbesondere die spätgeborene Leserschaft Anomalien etwa oder einer großflächigen Jugendsünwird sich hier in jugendlicher Unbekümmertheit fragen, was bitte schwer daran sein soll, sich selbst auf de, wie sie ein New-Kids-on-the-Block-Tattoo fraglos einem akurat drapierten Stück Frottee in waagrechter darstellen würde. // Ich hasse Schwimmbäder trotzdem. Und um das Position zu lagern. gleich klarzustellen: Meine Ablehnung schließt auch // Ich sage: Ach, ihr durchgedehnten Horizontal­ rechtsdrehende Biotümpel mit Falafelstand mit ein akrobaten habt ja überhaupt keine Ahnung, was sowie wahnsinnig intellektuell gelegene Bergseen und Sehnenverkürzung, Bandscheibenkorrosion und ein Luxus-Strandbäder inklusive Süß- oder Salzwasseran- gewisses Komfortbedürfnis, das sich so über die Jahre bindung, die von Erfolgsmenschen so gerne frequenreinschleimt, in einem fortgeschrittenen Schwimmtiert werden, sowieso. Nicht dass jemand leserseitig badbesuchskörper anrichten. Wie man sich auch dreht meint, ich hätte nur mit dem prekariatsdominierten und wendet – es ist dermaßen unbequem und vor Vollchlorbad ein Problem. Nein, ich lehne das Konzept allem für jeglichen halbwegs sinnvollen Zeitvertreib Schwimmbad in seiner Gesamtheit ab. Warum? Weil ungeeignet, dass man nur mehr auf den gnadenbrines total Banane ist. genden Hitzekollaps hoffen kann. Allen, die versucht sind, jetzt eine Empfehlung in Richtung, ja, soll er // Sich vor einer wie auch immer gearteten sich halt einen Klappsessel und einen Sonnenschirm Wasseransammlung zusammenzurotten, dabei seine mitnehmen, auszusprechen, möchte ich umgehend das Kleidung häufig weit über das erträgliche Maß zu erste K der Drei-K-Regel in Erinnerung rufen. Es gibt reduzieren, alle eineinhalb Stunden in einer Emulsion keinen fucking Parkplatz! aus Sonnencreme, Urin, Schweiß und etwas Wasser, manchmal noch von Entenscheiße abgerundet, herum­ // Apropos Platz: Dieser wird nun auch in dieser zuhopsen, um zwischenzeitlich an einem Magnum Kolumne knapp, weshalb ich Sie an der Stelle in einen Amarant Cashew um 125 Euro zu knabbern und schönen Sommer entlassen muss, ohne zu erwähnen, ansonsten die Zeit totzuschlagen – das kann doch bitte wie sehr ich außerdem Sonnencreme und dieses daunicht ernst gemeint sein. ernde Herumgeschmiere hasse. Na ja, jetzt hat es ja doch noch geklappt. // Nun ist es ja nicht so, dass ich mich manchmal nicht selbst in eine derartige Freizeiteinrichtung verfüge, den mitgeführten leptosomen Schandleib jfpark@6020stadtmagazin.at

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