6020 Stadtmagazin (Juni 2018)

Retourenadresse: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck | Österreichische Post AG PZ13Z039759P

MIT DEN WICHTIGSTEN TERMINEN FÜR

JUNI 2018

COWORKING SPACES GEMEINSAMES ARBEITEN BOOMT – DIE WICHTIGSTEN SPACES IM ÜBERBLICK

17. JAHRGANG

JUN AUSGABE 224

IMMER GRATIS. NIE UMSONST.

HERR BÜRGERMEISTER GEORG WILLI IM INTERVIEW

SPRUNG IM LEBENSLAUF DREI UMSTEIGER ERZÄHLEN

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E D I TO R I AL

NACH DER WAHL IST VOR DER WAHL

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an muss es im Nachhinein einfach sagen: Innsbruck wollte nicht unbedingt einen neuen Bürgermeister, es wollte vor allem die alte Bürgermeisterin nicht mehr. Christine Oppitz-Plörer, oder zu Wahlzeiten nur Christine, ist furchtbar unbeliebt, denn Georg Willi hat sich wirklich redlich bemüht, nicht ihr Erbe antreten zu müssen (kein Wunder, wer will den Schuldenberg schon?). Er hat von neuen Baustellen für Bahn und Wohnungen gesprochen und von Jobs, die er den marokkanischen Drogendealern vermitteln möchte. Alles Fehler, die ein abgebrühter Politprofi wie OppitzPlörer nie machen würde. Er hat erklärt, er würde gerne Bürgermeister werden, hätte aber auch kein Problem damit, wenn er es nicht schaffe. Und das Schlimmste dabei – er meinte es auch noch so. // Und da haben wir schon des Pudels Kern. Willi ist glaubwürdig, seine partielle Naivität wirkt sympathisch und er scheint ein ehrlicher Kerl zu sein. Es war wie so oft ein Sieg der Sympathie oder besser eine Niederlage, die der Unbeliebtheit von Oppitz-Plörer geschuldet war.

Man könnte vom Hillary-Clinton-Syndrom sprechen. Eine gute Politikerin? Mit Sicherheit. Eingeladen auf der nächsten Geburtstagsparty? Nur über meine Leiche. So schlimm war es bei Oppitz-Plörer natürlich nicht – in beide Richtungen wohlgemerkt. Aber es bleibt nun mal dabei: Wenn Oppitz-Plörer etwas ganz sicher nicht war, dann die Christine.

Und jetzt haben wir sie – die Koalition der Verlierer, wie Rudi Federspiel sie nennt.

Er darf zwar viele Wähler hinter sich vereinen, muss sich aber auf die Kontrollfunktion beschränken. Kontrollieren sollte man vor allem, warum jetzt die gleiche Regierung von vor der Wahl so tut, als hätte sie mit den Projekten von vor der Wahl nichts zu tun. Einzig Georg Willi selbst darf behaupten, dass er nicht dabei war, als man die Stadt in hohe Schulden trieb. Wenn man Bahnen baute mit Geld, das man nicht hatte. Wenn man 17 Millionen für eine neue Stadtbibliothek ausgab, die es für ein Zehntel auch gegeben hätte.

Wenn man idiotische Kurzparkzonen- und Müll­abholregelungen einführte, die alle nerven. An der Kostenüberschreitung beim Patscherkofel, die zufällig kurz nach der Wahl daherkommt, kann sich Willi erstmals beweisen. Rodelbahn und Badesee aus Kostengründen streichen zu wollen, ist nämlich mehr als krank – behaupten einige immerhin, dies seien die einzigen sinnvollen Vorhaben im Rahmen des Patscherkofelbahn-Neubaus gewesen. Irgendwer wird hier die Verantwortung übernehmen und vielleicht auch einfach mal seinen Sessel räumen müssen. Aber wenn einer sogar weiß, wie man Drogendealer ins normale Leben zurückholt, wird er doch sicherlich auch für dieses Problem eine innovative Lösung finden. m.steinlechner@6020stadtmagazin.at

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© EMANUEL KASER

von Michael Steinlechner

Mamma mia Für unsere Tests müssen die Experten mitunter ein bisschen leiden.

Diesmal haben wir Giorgio Bottacin vom Restaurant Casoinn gebeten, Supermarkt-Pesto zu probieren. Nicht nur einmal gab es ein leicht verzweifeltes „Non è pesto“ zu hören. Ab Seite 48!

JUNI 2018

6020 ZIN STADTMAGA

COVERSTORY

JUN

G E M E I N SA M STAT T E I N SA M Coworking boomt auch in Innsbruck – die wichtigsten Spaces im Überblick.

Seite 18

AUSGABE 224 17. JAHRGANG

AM COVER

HERR BÜRGERMEISTER GEORG WILLI IM INTERVIEW

SPRUNG IM LEBENSLAUF DREI UMSTEIGER ERZÄHLEN

SAPORE D’ESTATE 6020 TESTET PESTO

SERIEN

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KUNST & DESIGN Diesmal: Lisa Krabichler

MUNDART Diesmal: Bœuf Stroganoff mit Spatzln

ESSAY SEITE

STADTPOLITIK SEITE

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FILM SEITE

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ES IST ANGELOBT Die neue Stadtregierung ist im Amt.

IN DER MITTE Peter Plaikner über das grüne Heil

WOHNZIMMER-SKANDAL Wildruf und der Film über die MK

UMSTEIGER SEITE

SPORT SEITE

EVENTS SEITE

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SPRUNG IM LEBENSLAUF Drei Umsteiger erzählen von ihrem neuen Leben.

KLAPPE, DIE ZWEITE Was gibt es über Crankworx zu wissen?

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80

PROGRAMM Die besten Events im Juni

6020 MEINUNG EDITORIAL.

MICHAEL STEINLECHNER NACH DER WAHL

SEITE

5

Sommer 2018 KOLUMNE.

BARBARA WOHLSEIN BASIC BITCHIN’

SEITE

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Stück Sommer?

ESSAY.

JOHANNES F. PARK ZERO JEANS

SEITE

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GEWINNSPIELE

MUNDART

SEITE

SPAR-GUTSCHEINE

KINO

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SEITE

METROPOL-TICKETS

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RÄTSEL

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SEITE

X-DOUBLE-GUTSCHEINE

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IVB-NEWS

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Möchten Sie ein

IMPRESSUM Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH Chefredaktion: Barbara Wohlsein Grafik: Marco Lösch, Thomas Bucher, Lisa Untermarzoner, Alina Klampfer, Sebastian Platzer Illustration: Monika Cichoń Redaktion: Klaus Erler, Marianna Kastlunger, Matthias Krapf, Anja Larch, Walter Mair, Rebecca Müller, Denise Neher, Johannes F. Park, Peter Plaikner, Eva Schwienbacher, Flo Seidl, Benjamin Stolz, Verena Zankl (­Korrektur) Fotos: Franz Oss, Axel Springer Anzeigenverkauf: Carmen Larch (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Telefon: 0512/58 6020 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin.at Geschäftsführung Verlag: Andreas Eisendle, Matthias Krapf, Michael Steinlechner Druck: NP Druck Gesellschaft m.b.H., St. Pölten Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.

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IM B ILD

Mit einem 3:1-Erfolg gegen Ried sicherte sich der FC Wacker Innsbruck am 11. Mai vor knapp 7.000 Fans im Tivoli-Stadion nicht nur den Aufstieg in die Bundesliga, sondern auch den Meistertitel in der Sky Go Erste Liga. Gefeiert wurde nicht nur direkt nach dem entscheidenden Spiel, sondern auch noch einmal am letzten Mai-Wochenende, wo Neo-BĂźrgermeister Georg Willi die Meister-Mannschaft am Rathaus-Balkon empfing.

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INNSBRUCK

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7.

4.

DSGVO-MAILS VON NEWSLETTERN, DIE MAN NIE BESTELLT HAT

STA DT P O L ITIK

ES IST ANGELOBT Die neue Innsbrucker Stadtregierung ist in Amt und Würden, das Koalitionsabkommen unterzeichnet und der Haussegen hängt bereits schief – Hausberg sei Dank.

Text: Rebecca Müller

// Foto: Axel Springer

DIE NEUE REGIERUNG: Elisabeth Mayr, Christine Oppit z- Plörer, G eorg Willi, Franz G ruber und Uschi Schwar zl (v. l .)

A

m 24. Mai wurden die neue Innsbrucker Stadtregierung und die Mitglieder des Gemeinderats im Rahmen der konstituierenden Gemeinderatssitzung angelobt. Zuvor galt es in einer geheimen Wahl noch die beiden Stellvertreter des neuen Bürgermeisters Georg Willi (Grüne) zu wählen. Christine Oppitz-Plörer (FI) erhielt 28 und Franz Gruber (ÖVP) 23 von insgesamt 40 Stimmen. Die Koalition aus Grüne, FI, ÖVP (mit Seniorenbund) und SPÖ bringt es auf 27 Mandatare. Sprich: Nicht alle Kolleginnen und Kollegen der Regierung haben für Gruber gestimmt. // Dass Gruber überhaupt als zweiter Vizebürgermeister vorgeschlagen wurde, dürfte zumindest zum Teil verwundern.

Bei der Wahl 2012 schnappte sich die damalige Bürgermeisterin Oppitz-Plörer diesen Posten für ihre Fraktion. Georg Willi sieht das anders, wie er gegenüber 6020 erklärt: „Wieso ist es logisch, dass der Wahl­sieger auf den zweiten Vizebürgermeister besteht?“ Schließlich müsse auch für die übrigen mitregierenden Parteien etwas herausschauen. Franz Gruber sei in den Verhandlungen zudem sehr konstruktiv gewesen, und diesen Geist wolle Willi weiterhin haben. „Für mich war seine Forderung nach dem zweiten Vize nicht unverschämt, sondern eigentlich aus der

Logik heraus, wie wir aufgestellt sind, durchaus nach­vollziehbar.“ WENIGER WOHNUNGEN, MEHR PATSCHERKOFEL. Im Arbeitsübereinkommen für die nächsten sechs Jahre haben die Themen Wohnen, Mobilität und Bildung Priorität. Von den 8.000 Wohnungen, die Willi noch im Wahlkampf gefordert hat, ist derweil keine Rede mehr. 3.000 (Wohncampus für Studierende inklusive) will man neu bauen. Bei den 8.000 hätte man auch jene am freien Markt mitgezählt, heißt es. Mit den bereits in Planung befindlichen Wohnungen würde man aber wohl über die 3.000 hinauskommen.

Dafür kostet bekanntermaßen der Patscherkofel mehr – ganze vier Millionen Euro mehr. Die Gesamtrechnung für das Projekt beläuft sich mittlerweile auf 58 Millionen.

Mehr zum Regierungsprogramm und dem leidigen Thema Kofel gibt’s ab Seite 14 im Interview mit Georg Willi. // Teil der Stadtregierung sind neben Willi, Oppitz-Plörer und Gruber noch die Stadträtinnen Elisabeth Mayr (SPÖ) und Uschi Schwarzl (Grüne). Rudi Federspiel und Andrea Denng (beide FPÖ) ziehen als nicht amtsführende Stadträte in den Stadtsenat ein. Die erste reguläre Gemeinderatssitzung ist für den 21. Juni angesetzt.

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STA DT P O L ITIK

„ZUM PATSCHERKOFEL: DAS WERKL STEHT JETZT UND DIE RECHNUNGEN MÜSSEN BEZAHLT WERDEN.“

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STADT POLIT IK

„GANZ NETT, ABER HALT DOCH EIN GRÜNER“ Innsbrucks neuer Bürgermeister Georg Willi spricht mit 6020 über seinen Wahlsieg, warum es eine Koalition der Sieger gar nicht geben kann, was seine Regierung vorhat und warum das Alkoholverbot ihn persönlich beleidigt.

Text: Rebecca Müller

// Fotos: Axel Springer

6020

: Ihr Wahlsieg kam doch unerwartet.

Haben Sie mittlerweile eine Idee davon, wie er zustande gekommen ist? GEORG WILLI: Ja, wir haben eine Ahnung. Die Ahnung kommt daher, dass Leute mir erzählt haben, was sie getan haben, damit ich gewählt werde. Ein Beispiel: Eine Familie aus dem Westen der Stadt hat sich darauf verständigt, dass sie alle mich wählen – bis zur fast 100-jährigen Oma, die aber seit Jahren nicht mehr wählen war. Dieses Mal ist sie aber mit ins Wahllokal und hat ihre Stimme für mich abgegeben.

Koalitionsvereinbarung zusammenbringt? Eines weiß ich sicher, nämlich dass die Konzepte der Freiheitlichen und der Grünen in manchen Fragen teilweise sogar diametral anders sind, und da kann ich keinen Zug in eine Richtung zusammenbringen. Das Bild der Verlierer ist falsch, weil es die Koalition der Sieger gar nicht geben kann.

Sie haben sich sehr viele Aufgaben und Ressorts auf Ihre To-do-Liste gepackt. Warum nehmen Sie sich so viel vor? Weil ich den Gestaltungsspielraum haben will und einfach auch brauche. Jetzt wissen wir, wie es um die Stadtfinanzen steht. Es ist keine Katastrophe, es ist aber eine angespannte Situation nach einer Phase großer und langwirkender Investitionen.

Diese Infrastruktur wird – mit Ausnahme des Patscherkofels, das hätte ich anders gemacht, das wissen eh alle – der Stadt und ihren Bewohnern langfristig viel Gutes bringen. Jetzt müssen wir die Dinge, die wir brauchen, weiterbringen. Mit weniger Geld, dafür mit mehr Kreativität und guten Synergien. Und dazu brauche ich diesen Gestaltungsspielraum.

Aber überrascht waren Sie trotzdem? Sicher!

Was ich geahnt habe, aber nicht festmachen konnte, war eine Wechselstimmung, die in der Stadt zu spüren war. Die Frage war nur: Reicht dieser Wunsch nach Veränderung aus, um einen Grünen, der zwar ganz nett sein mag, aber halt doch ein Grüner ist, zum Bürgermeister zu wählen? Dass der Wunsch dann doch so groß war, hat mich überrascht.

Die Koalition steht, wird aber von vielen als Koalition der Verlierer kritisiert. Was entgegnen Sie diesen Kritikern? Die lade ich ein, folgenden Gedanken mit mir durchzugehen: Was ist das Gegenteil der Koalition der Verlierer? Eine Koalition der Sieger.

Die Sieger der Gemeinderatswahl im April waren die Grünen, die Freiheitlichen und vier kleinere Parteien (NEOS, Gerechtes Innsbruck, ALI, FRITZ, Anm. der Redaktion). Wer glaubt, dass man mit diesen Siegern eine

Wie stark belastet ist das Klima aufgrund der Causa Patscherkofel? Mein Zugang ist ein ganz pragmatischer. Die Patscherkofelbahn wurde errichtet und wird betrieben über eine eigene Tochtergesellschaft der IVB. Das Werkl steht jetzt und die Rechnungen müssen bezahlt werden. Wir könnten sagen: „Haha, es ist nicht mehr Geld da, wir zahlen die

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STA DT P O L ITIK

„DAS BILD DER VERLIERER IST FALSCH, WEIL ES DIE KOALITION DER SIEGER GAR NICHT GEBEN KANN.“

Schlussrechnungen einfach nicht.“ Und dann? Dann geht die Firma in Konkurs, und das ist keine Option.

Da müssen wir in den sauren Apfel beißen, und das bedeutet, dass die letzte, als Darlehen geplante, Tranche über 7,3 Millionen als verlorener Zuschuss konzipiert werden muss, weil die Patscherkofelbahn Gesellschaft dieses Darlehen nie zurückzahlen kann. Die Mehrkosten, rund vier Millionen, müssen auch bezahlt werden, das haben wir bereits einstimmig – worauf ich bestanden habe – beschlossen.

Innsbruck hat mit G eorg Willi den er sten grünen Bürgermeister einer Landeshauptstadt.

Und die noch ausständigen Projekte am Patscherkofel? Genau, das ist der zweite Punkt. Zu den geplanten Projekten, die noch nicht finanziert sind, gehören die Rodelbahn, die Umwandlung des Speicherteichs in einen Badeteich und die Erweiterung des Parkplatzes. Da werden wir uns zusammensetzen müssen und darüber reden, was davon wir haben wollen und was wir uns noch leisten wollen. Persönlich glaube ich, dass die Rodelbahn Sinn macht, weil die Rodler zusätzliche Gäste für die Bahn bedeuten.

der Westachse – hier geht es noch um die Kostenaufteilung. Außerdem möchte ich die Trassenfreihaltungen für weitere Straßenbahnen sichern. Dann der Radverkehr. Hier haben wir den Vorteil, dass man mit relativ wenig Geld viel machen kann. Hier ziehe ich all jene Projekte vor, die kostengünstiger sind. Radfahren gegen die Einbahn kostet nix, außer eine Tafel und ein Behördenverfahren. Priorität haben auch Themen wie Kultur oder Bildung. Ob wir uns den geplanten Campus Wilten um elf Millionen Euro leisten können, ist offen. Da gibt es zwar eine Gegenfinanzierung, aber das Ganze ist aus meiner Sicht noch nicht in trockenen Tüchern.

„VOR HÄTTEN WIR EINIGES. ABER OHNE GELD KEINE MUSIK. SAGE ICH JETZT ALS MUSIKER.“

Was ist in den nächsten Jahren noch möglich und wo liegen die Prioritäten? Die erste Priorität ist Wohnen und das Gute daran ist: Beim Wohnen muss die Stadt eigentlich kaum Geld in die Hand nehmen, sondern nur die Planungen vorantreiben.

Finanziert werden die Wohnungen mit Geldern der Wohnbauförderung, da liegt viel Geld beim Land bereit. Gebaut werden sollen mindestens 3.000 Wohnungen. Kommen soll auch ein neues Modell der Mietzinsbeihilfe. Da geht es um zwei Fragen: Schaffen wir es wieder, ab dem ersten Tag Beihilfe zu geben?

Und dann geht es noch um den Vorwurf, diese Beihilfe sei eine Vermieterbeihilfe. Also als zweite Frage: Wie schaffen wir es, den Menschen zu helfen, ohne ungewollt die Vermieter zu fördern?

Die angespannte finanzielle Situation lässt nicht viel Spielraum.

Die Kunst wird sein, zu finanzieren, was wir brauchen. Wenn wir mehr Kinderbetreuung oder die Ausdehnung der Betreuungszeiten wollen, müssen wir uns fragen, wie wir das finanzieren können. Hier geht es zum Beispiel darum, wie hoch zumutbare Elternbeiträge sein könnten. Dazu werden wir Diskussionen führen müssen, und denen muss ich es überlassen, was am Ende herauskommt. Vor hätten wir einiges. Aber ohne Geld keine Musik, sage ich jetzt als Musiker.

Auch Bürgerbeteiligung fällt unter Ihre Zuständigkeit, wie soll die aufgestellt werden? Die Bürgerbeteiligung gehört meiner Meinung nach in der Stabsstelle des Bürgermeisters angesiedelt, wird aber eine gemeinsame Sache aller Stadtsenatsmitglieder.

Den Bürgerbeteiligungsausschuss wird es nicht mehr

Und neben dem Thema Wohnen? Zweiter Schwerpunkt: Mobilität. Bei der Tram/Regionalbahn, die ja kurz vor der Fertigstellung steht, gibt es wahrscheinlich aufgrund der Stadtentwicklung Umplanungen auf

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SONNEN TERRASSE AM INN

geben. Weil ich will, dass jedes Ressort Bürgerbeteiligung macht und nicht nur Bürgerinformation. Und das sollen alle Amtsführenden intensiv betreuen, und die Kompetenz dafür, die können sie sich in der Stabsstelle des Bürgermeisters holen.

Kann so die Wahlbeteiligung wieder erhöht werden? Was ich erreichen möchte, ist, dass die Leute kapieren, dass die Gemeinderatswahl eigentlich die Wahl ist, bei der sie den meisten politischen Einfluss nehmen können. Die Kommune regelt das Leben vor der Haustüre. Wo wird mein Kind in den Kindergarten oder in die Volksschule gehen? Wann fährt der nächste Bus? Wo ist das nächste Lebensmittelgeschäft? Wo ist der nächste Gastgarten, wo ich nach dem Hackeln ein Bier trinken kann? All das entscheidet die Gemeinde.

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Kippt der grüne Bürgermeister die umstrittenen Verbote der vorigen Regierung? Um die Verbote zu kippen oder zu verändern, brauche ich natürlich eine Mehrheit im Gemeinderat. Die bekomme ich nur, wenn ich dazu ein Konzept vorlege, das dann auch überzeugend ist. Und daher muss ich zuerst nach Alternativen suchen. Für mich ist Verbot die Ultima Ratio, die man nur anwenden sollte, wenn es nicht anders geht. Das gilt für das Alkohol- wie das Nächtigungsverbot. Zu Ersterem: Ehrlich gesagt, mich als liberalen Menschen beleidigt es zutiefst, wenn ich in der Maria-TheresienStraße sitze, und im Gastgarten kann ich trinken, bis ich fast vom Sessel falle, weil ich ja dafür zahle. Und wenn ich nebenan auf der Parkbank sitze, darf ich das nicht. Das beschränkt mich in meiner Freiheit.

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GEMEINSAM STATT EINSAM Coworking ist in. Auch in Innsbruck ist der Trend zum gemeinschaftlichen Arbeiten spürbar, Coworking Spaces boomen. 6020 hat für euch in einige Büros gespäht und die wichtigsten Fakten gesammelt.

Text: Julia Tapfer

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demselben Unternehmen angehören, an einem gemeinsamen Ort zu arbeiten. Vor allem Selbstständige und Freelancer arbeiten oft und gerne in Coworking Spaces. Jeder, dem schon einmal im Home Office die eigene Decke auf den Kopf gefallen ist, weiß um die Vorteile eines Kollegen, mit dem man Kaffeetrinken und sich austauschen kann.

Und wenn sich daraus auch noch gemeinsame Projekte entwickeln, umso besser!

anche fühlen sich wie ein heimeliges, kleines Wohnzimmer an, andere wirken clean und vermitteln Office-Flair. In einigen können bis zu 80 Kreative gleichzeitig arbeiten, wieder anderen reichen schon sechs rauchende Köpfe. Coworking Spaces boomen – auch in Innsbruck. Sie sind eine Antwort auf die neuen, flexiblen Arbeitsformen und ermöglichen mehreren Menschen, die nicht

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© ROBERT PUTEANU

C OVE RSTORY

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DIE ALTERNATIV

EN

BESONDERES PLUS: der Mittagstisch ab 5,50 Euro (auch für nicht im Haus Arbeitende)

STOCK EINS – DIE BÄCKEREI

Die derzeitige Coworking-Szene in Innsbruck ist vor allem eines: wahnsinnig vielfältig. Das zeigt sich nicht nur in der unterschiedlichen Preisgestaltung, sondern auch am gelebten Konzept des Coworkings. Manche Arbeitsstätten verstehen sich als eine Art Gemeinschaftsbüro, in dem Infrastruktur geteilt wird und so Kosten für den einzelnen gespart werden. Zusammenarbeit kann es geben, muss es aber nicht. Andere haben sich dem Community-Gedanken strikter verschrieben und betonen das gemeinschaftliche Element beim Arbeiten. Kommunikation und Austausch sollen in diesen Coworking Spaces stattfinden, Ideen sich gegenseitig befruchten, Neues sich entwickeln.

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er Coworking Space der Bäckerei ist der älteste der hier vorgestellten und befindet sich im ersten Stock der Kulturbackstube – daher auch der Name Stock eins. Im „klassischen“ Coworking-Raum gibt es 18 Arbeitsplätze, daneben wird aber auch in sieben weiteren Team Offices gearbeitet. Das ist auch der Grund, warum derzeit eine Umstrukturierung im Haus im Gange ist. „Wir haben gemerkt, dass eigentlich nicht nur im CoworkingBereich, sondern in der ganzen Bäckerei gemeinsam gearbeitet wird“, erklärt Christoph Grud, Gründungsmitglied des Kulturvereins. Bis zum Sommer sollen deshalb weitere Arbeitsplätze in mehreren Kleinbüros geschaffen werden. Momentan ist der Stock eins nämlich fast immer ausgebucht.

Wohl fühlen sich in diesem Coworking Space besonders Leute aus der Kreativ-Branche, die gerne gemeinsam an neuen Ideen spinnen und keine besonderen Ansprüche an die Ausstattung ihres Arbeitsplatzes stellen. Die Preisregelung, dass jeder je nach Budget und eigenem Ermessen zwischen 150 und 200 Euro im Monat für einen Schreibtisch bezahlt, ist nicht nur sympathisch, sondern kommt vor allem Start-ups und Neugründungen im Social Business entgegen.

Zur Info:

Im Fixpreis aller Coworking Spaces ist ein Arbeitsplatz, die Nutzung von Internet und Drucker (Fair Use) sowie die Möglichkeit eines 24-Stunden-Zugangs inbegriffen. Besprechungsräume und eine Küche sind meist auch vorhanden. Bei manchen Coworking Spaces variieren die Preise je nach Nutzungsdauer oder es sind noch zusätzliche Features buchbar – eine genaue Auflistung gibt’s auf der jeweiligen Homepage.

Dreiheiligenstraße 21a seit: 2013 Arbeitsplätze: 18 Fläche: schwierig zu definieren, weil gerade umgebaut wird Preis: 10 bis 15 € pro Tag; 150 bis 200 € pro Monat (all incl.)

Betreiber: Verein Stock eins diebaeckerei.at/stock-eins-coworking

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BESONDERES PLUS: megazentrale Lage

DIE ERFAHREN

© HARALD VOGLHUBER

© MERANER-HAUSER.COM

C OV E R STORY

DAS GEMEINSC

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HAFTSBÜRO

RAUM 13

WORKSPACE MÜHLAU

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er Raum 13 grenzt sich ganz bewusst vom Gemeinschaftsbüro ab. Hier soll nicht nur nebeneinander gearbeitet werden, sondern aus der Community sollen neue Kooperationen entstehen.

Nicht nur Ressourcen, sondern Ideen sollen hier fernab von Konkurrenzdenken geteilt werden. Herwig Zöttl ist der Gründer des Coworking Spaces und übernimmt die Aufgaben eines Hosts. Er arbeitet selbst im Raum 13, um nah an den Leuten dran zu sein und zu merken, wo der Schuh drückt. Zöttls Wunsch wäre es, Qualitätskriterien für Coworking Spaces einzuführen. Zu oft würde die Bezeichnung, die zum Modewort wurde, einfach für gemeinschaftliche Büros verwendet. // Die 24 Arbeitsplätze im Raum 13 sind auf mehrere Räume aufgeteilt, Tische aus Zirbenholz schaffen ein angenehmes Raumklima. Die kleine Küche, in der oft gemeinsam gegessen wird, wird von den Coworkern auch als Besprechungsraum genutzt.

Sowohl langfristige als auch kurzfristige Mieten für Tage oder wenige Monate sind im Raum 13 möglich, derzeit sind noch Plätze frei. Auch für Nicht-Innsbrucker interessant: Ein zusätzlicher Standort in Schwaz ist derzeit im Entstehen.

or einem guten halben Jahr eröffnet, zieht der Workspace direkt am Hauptplatz in Mühlau immer noch neugierige Blicke auf sich. Wo früher Medikamente über den Ladentisch der Apotheke gingen, präsentiert sich der Coworking Space mit neuer, stylischer Einrichtung, die man schon durch das große Schaufenster erahnt. Alles, was man zum Arbeiten braucht, ist da. Für die kleine Pause zwischendurch hat Betreiber Josef Fahrmaier sogar an eine Yogamatte für seine Coworker gedacht. Der Bauträger ist ein Quereinsteiger in die CoworkingSzene, hat sich aber in das Platzl in Mühlau verliebt, wie er sagt. Als er gemerkt hat, dass das Interesse an einem Coworking Space da ist, hat er sich im Internet schlau gemacht und einen solchen in die Räumlichkeiten der alten Apotheke gebaut. Fahrmaier sieht den Workspace als Gemeinschaftsbüro. „Was sich ergibt, ergibt sich“, meint er. Wichtig sei ihm nicht, ob Kooperationen im Workspace entstehen, sondern dass sich die Leute persönlich gut verstehen. Schließlich sollen sie ja möglichst langfristig einziehen – ein halbes Jahr ist das Minimum. Fünf freie Plätze gibt es derzeit noch.

Maria-Theresien-Straße 42a seit: 2014 Arbeitsplätze: 24 Fläche: 200 m2 Preis: 21 € pro Tag; 275 € pro Monat (exkl. Mwst.)

Betreiber: Coworking Innsbruck GesBR raum13.at

Hauptplatz 4, Mühlau seit: November 2017 Arbeitsplätze: 12 Fläche: 142 m2 Preis: 300 € pro Monat (exkl. Mwst.)

Betreiber: JOBI Projekt GmbH workspace-muehlau.com

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EH KLEIN UND BEG

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RT

BESONDERES PLUS: Im Mietpreis inbegriffen ist auch das Feierabendbierchen.

Fair Use versteht sich.

DER EXKLUSIVE

WEI SRAUM

SCHLOSS.ROCKS

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er WEI SRAUM ist nicht nur ein Ort zum Arbeiten, sondern auch Heimstätte des gleichnamigen Vereins, der Ausstellungen, Workshops und Vorträge im Haus organisiert. Neben den sechs Coworking-Plätzen im Erdgeschoß gibt es auch die Möglichkeit, Kleinbüros im ersten Stock anzumieten.

Der Coworking Space ist zurzeit stark ausgebucht, was sicher auch an der inspirierenden Umgebung liegt. Wer dennoch auf ein freies Plätzchen hofft, kann sein Interesse beim Verein ankündigen und sollte regelmäßig Facebook- und Webseite checken.

Dort werden die begehrten freien Plätze ausgeschrieben. // Passend zum Haus ist die Zielgruppe des Coworking Spaces die Kreativbranche: Designer, Architekten, Grafiker, Texter usw. finden hier ein angenehmes Arbeitsumfeld. Der WEI SRAUM ist vor allem für jene Coworker geeignet, die längerfristig (ab sechs Monaten) einen anregenden Arbeitsplatz suchen.

chloss.rocks wird von der ACC Werbeagentur gemanagt, der Fokus liegt also auch bei diesem Coworking Space auf Leuten aus der Kreativbranche. Zwar ist eine Zusammenarbeit mit der Agentur nicht zwingend, dennoch ist es kein Geheimnis, dass versucht wird, Synergien zu nutzen – für Freelancer hat das den Vorteil, dass sie bei geringer Auslastung einfach zu den Nachbarn schauen können und dort vielleicht bei einem Projekt einspringen können. Die Werbeagentur selbst profitiert ihrerseits von möglichen Partnern direkt im Haus. // Der Coworking Space ist sehr modern eingerichtet, auch die Lage in Bahnhofsnähe ist ideal.

Freie Plätze gibt es noch genug. Bei der Auswahl der Coworker waren die Betreiber bisher nämlich eher streng und haben nicht jeden Bewerber aufgenommen. Er sollte schon in den Coworking Space passen und die Kraft des Möglichen im Kollektiv sehen, so Alexander Dresen. Wer es aber an einen schloss. rocks-Schreibtisch schafft, der darf und soll auch längerfristig bleiben.

Andreas-Hofer-Straße 27 seit: 2015 Arbeitsplätze: 6 Fläche: 80 m2 Preis: kleiner Arbeitsplatz 185 €, großer Arbeitsplatz 235 € pro Monat (all incl.)

Betreiber: Verein WEI SRAUM. Designforum Tirol weissraum.at

Adamgasse 23 seit: Oktober 2017 Arbeitsplätze: 25 Fläche: 270 m2 Preis: 295 € pro Monat (exkl. Mwst.)

Betreiber: Cellerar Beteiligungs GmbH schloss.rocks

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© SCHLOSS.ROCKS

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C OVE RSTORY

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DIE NETZWERKE

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DIE GROSSE CO

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WUNDERVOLL

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eit 2016 gibt es am WIFI Tirol den Inn­ Cubator, ein Coachingprogramm für junge Gründer, bei dem Start-ups ein halbes Jahr lang professionell begleitet werden. Wer einen Platz im INNC-Programm ergattert, erhält für diese sechs Monate zudem einen kostenlosen Arbeitsplatz.

Neben diesem für INNC-Teilnehmer reservierten Workspace gibt es im Ökosystem von InnCubator und WIFI Tirol aber auch noch einen weiteren Coworking-Bereich, der allen offensteht. Die zwei Räume mit je zwölf Arbeitsplätzen haben zwar keinen wirklichen Namen, Coworker gibt es aber bereits. Freie Plätze stehen noch genügend zur Verfügung, da der zweite Raum erst im April fertiggestellt wurde. // Wer in diesem Coworking Space arbeitet, kann auch vom Netzwerk rund um den InnCubator profitieren. Hier werden verschiedene Workshops, Events und Treffen organisiert, um Menschen mit innovativen Ideen zusammenzubringen und Kooperationen zu fördern. Vor allem für junge, motivierte Start-ups scheint dieser Coworking Space ideal.

in ganzes Haus wartet in Pradl darauf, von Coworkern bevölkert zu werden. Bis zu 80 Leute können im nigelnagelneuen Wundervoll gleichzeitig arbeiten, der Schwerpunkt liegt dabei auf der Kreativbranche. Bettina Wenko ist als Host für den Coworking Space zuständig und findet es wichtig, sich auf eine Zielgruppe zu spezialisieren.

Nur so könnten alle voneinander profitieren und echte Kooperationen entstehen. Das Wundervoll will nämlich nicht nur Schreibtische anbieten, sondern eine Community schaffen. Derzeit werden noch die letzten Handwerksarbeiten durchgeführt, die ersten Coworker arbeiten aber bereits im Wundervoll. // Das Erdgeschoß ist ganz den Begegnungen der Community gewidmet. Hier herrscht Kaffeehausatmosphäre, die Coworker können hier zusammensitzen, ihre Pausen machen, Besprechungen abhalten oder sich auch einfach in den LoungeBereich zurückziehen und auf einem Sofa etwas entspannen. In den Stockwerken darüber finden sich die Arbeitsplätze, die entweder fix oder flexibel gemietet werden können. Letzteres bedeutet, dass man sich einfach jeden Tag mit seinem Laptop an einen anderen Schreibtisch setzen kann. Auch oben sind gemütliche Sitzgelegenheiten vorgesehen, damit immer wieder die Möglichkeit besteht, vom Schreibtisch aufzustehen und seine Arbeitsposition zu wechseln.

Egger-Lienz-Straße 116 seit: Februar 2018 Arbeitsplätze: 24 Fläche: 450 m2 Preis: 249 € pro Monat, 10er-Karte 164 € (exkl. Mwst.)

Betreiber: WIFI Service GmbH mit Team des InnCubators inncubator.at/coworking

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Pembaurstraße 14 seit: April 2018 Arbeitsplätze: 80 Fläche: 800 m2 Preis: 19 € pro Tag; 249 € für flexiblen bzw. 349 € für fixen Arbeitsplatz pro Monat (exkl. Mwst.)

Betreiber: WGLE Immobilien GmbH daswundervoll.at

Da kommt noch was!

2018 wollen noch weitere Coworking Spaces in Innsbruck ihre Tore öffnen. So etwa das Lieberlachen am Innrain, das sich als „Bienenstock für junge kreative Selbstständige“ versteht, oder Unit48, das ab Herbst in der Andechsstraße Coworking-Plätze für Jungunternehmer anbieten will.

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DER SPRUNG IM

LEBENSLAUF Wovon früher nur geredet wurde, tun jetzt immer mehr: den sicheren Job an den Nagel hängen, aus dem Trott aussteigen und etwas ganz anderes machen. Drei Umsteiger, die den Schritt ins Ungewisse gewagt haben, sind 6020 Rede und Antwort gestanden.

Text: Denise Neher

// Fotos: Axel Springer, Franz Oss

1.

„ DER HOF HAT QUASI MICH GESUCHT“

W

enn Biobauer Thomas Huber in Gummistiefel und Arbeitshose seine Schafe füttert, dann erinnert nichts mehr daran, dass seine „Schäfchen“ früher hochverschuldete Klienten waren. Der gebürtige Dornbirner hat nach seinem Jus-Studium in Innsbruck zehn Jahre bei der Schuldnerberatung gearbeitet und irgendwann aus Neugierde bei einem Biobauern in Aldrans am Hof geholfen. „Das hat mir super gefallen und die Idee, selbst Biobauer zu werden, hat mich nicht mehr losgelassen.“ SAATGUT STATT PARAGRAPHEN. Zunächst besuchte Thomas berufsbegleitend einen Kurs zum landwirtschaftlichen Facharbeiter. „Vor zwölf Jahren ergab sich dann die Möglichkeit, einen 500 Jahre alten Hof samt Feldern in Absam zu pachten. Ich habe den Hof nicht gesucht, er hat quasi mich

JURIST WIRD BAUER. „Meine Arbeit ist abwechslungsreich und sinnstif tend.“

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UMST E IGE R

ZUFALL . Thomas bekam die Chance, einen 500 Jahre alten Hof samt Feldern zu bewir tschaf ten.

gesucht“, sagt der 55-Jährige. Die sind immer gern zur Stelle. „Die Reaktionen seines Umfelds waren sind richtig scharf aufs Helfen und durchwegs positiv und bestärkend. fragen schon im Winter, wann es „Beruhigend war auch, dass ich mir endlich losgeht.“ zunächst ein Karenzjahr genommen // Allen, die mit dem Gedanken habe und wieder in meinen alten spielen, einen beruflichen Umstieg Job als Jurist zurückgehen hätte zu wagen, rät Thomas, zunächst können.“ klein anzufangen: „Nicht zu viel ris // Der Umstieg fiel Thomas kieren, keine zu hohen Erwartungen leicht, von anderen Bauern und haben und optimistisch bleiben, das einer Maschinengemeinschaft im sind meine Tipps für den Neustart.“ Dorf wird er bis heute gut unterEin Nachteil seines BiobauernDaseins ist, dass nicht immer jeden stützt. „Bei den Maschinen habe Monat gleich viel ich zu Beginn Geld am Konto ist. schon einiges Vor allem im Frühan Erklärung ling gibt es hohe gebraucht. Der Großteil der Arbeit Ausgaben. Um ein auf meinem Hof bisschen besser wird aber sowieso finanziell planen zu händisch erledigt.“ können, ist Thomas Das Karenzjahr recht umtriebig: TH O M A S H U B E R ging vorbei, und Er betreibt einen Thomas und seine Hofverkauf, liefert Ehefrau blieben „Abokistln“, veram Hof. „Meine Arbeit ist abwechs- sorgt Einkaufsgemeinschaften, Restaurants und Bioläden. Vor wenigen lungsreich und sinnstiftend, außerdem liebe ich das Draußensein Wochen hat er gemeinsam mit einer befreundeten Obstbäuerin einen im Freien. Das Leben im JahresVerein mit dem Konzept der Solidakreislauf entspricht der menschrischen Landwirtschaft gegründet. lichen Natur, das spüre ich ganz deutlich.“ Thomas hält Hennen und Das bedeutet, dass es ein Erntejahr Schafe und baut auf seinen 20.000 lang eine gesicherte Abnahme seiQuadratmeter großen Feldern 40 ner landwirtschaftlichen Produkte verschiedene Sorten Gemüse an, durch die Mitglieder gibt. „Man von Artischocken bis Zwiebeln. Bei wird nicht reich, aber spannend ist der Ernte hilft ihm eine geringes als Biobauer immer, und ich bin fügig beschäftigte Mitarbeiterin, über jedes Jahr glücklich, in dem es sich finanziell ausgeht.“ aber auch Familie und Freunde

„FAMILIE UND FREUNDE SIND RICHTIG SCHARF AUFS HELFEN.“

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U MST E I G E R

2.

DER DUFT VON LEDER

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lles begann mit einem gekauften Lederarmband. Weil Thomas Lechle mit der Qualität des Bandes nicht zufrieden war, begann er vor fünf Jahren damit, bei Helmut Schmarda, einem guten Freund der Familie, in dessen 107 Jahre alten Lederwerkstätte in der Maria-Theresien-Straße selbst eines herzustellen. Es waren schicksalhafte Freitag- und Samstagnachmittage: „Wie ich da so zwischen den Jahrzehnte alten Nähmaschinen gesessen bin, den herrlichen Ledergeruch eingeatmet habe und immer mehr ein fertiges Produkt in Händen hielt, habe ich gemerkt, dass mich diese Arbeit glücklich macht und dass ich das auch in Zukunft machen möchte“, erzählt der 44-Jährige. // Thomas war zu diesem Zeitpunkt noch Produktentwickler bei Swarovski, sein Berufsleben davor war ein abwechslungsreiches: abgebrochene Vermessungstechniker-Lehre, Snowboardprofi, Produktdesigner, Grafik- und Designagentur-Inhaber, ein Masterstudium Innovation- und Produktmanagement am MCI, dann Marketingmanager.

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LEHRE MIT 40.

Thomas’ Gedanken begannen sich immer mehr um einen Berufswechsel zu kreisen. „Ich habe mir

„ AM ENDE MEINES ARBEITSTAGES SEHE ICH, WAS ICH GEMACHT HABE.“ TH O M A S LE C H LE

überlegt, dass ich noch mindestens 30 Jahre arbeiten muss, da will ich etwas machen, das mir

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richtig Spaß macht.“ Und so hat sich Thomas mit Anfang 40 für einen großen Umbruch in seinem Leben entschieden und eine Lehre als Taschner begonnen. // Bei „Leder Schmarda“ war er der erste Lehrling seit 20 Jahren. „Mein Lehrherr war zunächst skeptisch, weil er gesehen hat, wie es über die Jahre immer schwieriger wurde, mit diesem Beruf Geld zu verdienen. Aber ich versuche, mit neuen Ideen meinen eigenen Weg zu finden.“ // Die Lehrzeit machte ihm große Freude, er habe das Wissen des alten Handwerkberufs aufgesogen wie ein Schwamm. Dass Thomas

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in der Berufsschule in Lilienfeld schon mal versehentlich für einen Lehrer statt einen Schüler gehalten wurde, hat ihn lediglich zum Schmunzeln gebracht. Mit 44 Jahren ist er jetzt TaschnerGeselle und richtet sich gerade im Innsbrucker Stadtteil Mühlau eine Werkstätte ein. Spezialisieren will er sich auf hochwertige Ledererzeugnisse wie Taschen, Gürtel und Armbänder. Auch eigene Kollektionen sind angedacht. Thomas: „Am Ende meines Arbeitstages sehe ich, was ich gemacht habe. Die Wertschätzung, die die Kunden meinen Erzeugnissen entgegenbringen, bedeutet mir alles. Das gibt meinem Tun einen Sinn.“

TUN MIT SINN. Mit 4 4 ist Thomas jet zt Taschner.

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14. Juli 2018 Natterer See

17.05.18 10:04

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OPEN

3.

DAS UNTERNEHMER-GEN

N

achdem ich gesehen hatte, wie viel meine Eltern arbeiten mussten, wollte ich selbst nie einen eigenen Laden führen. Aber wahrscheinlich habe ich das Unternehmer-Gen doch in mir“, lacht Marianne KohlmaierEcker, während sie neue Porzellantassen einräumt. Die 37-Jährige hat zunächst Wirtschaft in Innsbruck studiert und war danach Produktmanagerin bei Swarovski. Vor acht Jahren fiel der Entschluss, dass sie ihrem Leben eine neue Wende geben möchte. „In meinem alten Job ist mir vieles zu langsam gegangen, ich wollte endlich eigene Ideen umsetzen, ohne zuvor fünf Leute fragen zu müssen.“

„ES GIBT SO VIELE TOLLE DESIGNER.“ M A R I A N N E KO H LM A I E R - E C K E R

SPRUNG INS UNGEWISSE. Marianne hängte damals ihren Job an den Nagel, ohne genau zu wissen, was danach kommen würde. „Ich wollte gern in Innsbruck bleiben, aber die Jobs im Bereich Design, die ich mir vorgestellt hatte, gibt es hier nicht, also musste ich mich nach einer Alternative umsehen.“ So entstand innerhalb eines halben Jahres die Idee eines eigenen Geschäfts. „Ich habe einen

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Businessplan erstellt und mir finanziell vieles überlegt. Zu meiner großen Freude und auch ein wenig zu meiner Überraschung ist eigentlich alles ziemlich genau so gekommen, wie ich es mir zu Beginn überlegt hatte.“ // Ein freies Geschäft war schnell gefunden, nur ein paar Schritte entfernt vom Laden ihrer Eltern, die seit mehr als 40 Jahren am Domplatz das Glaswarengeschäft „Gläserkastl“ führen. Mariannes Laden heißt „feinheiten“ und ist ein Concept Store mit Design, das ausschließlich aus Österreich und Deutschland stammt. „Es gibt so viele tolle Designer, die aber keine Möglichkeit zum Verkauf haben, de-

PLATTFORM. In ihrem G eschäf t verkauf t Marianne das, was man sonst nicht f indet.

nen möchte ich mit meinem Laden eine Plattform bieten.“ // Marianne hat vor allem Mode, Yogabekleidung, Interior Design, Accessoires, Porzellan und Papierwaren im Sortiment, das meiste davon gibt es ausschließlich bei ihr. „Viele, die das erste Mal bei mir bei der Türe reinkommen, sagen, es ist hier wie in Berlin. Das freut mich.

Und ich glaube auch, dass mein Laden deshalb so gut läuft, weil ich in Westösterreich einzigartig bin.“ Vor zwei Jahren ist bei Marianne noch ein weiteres berufliches Projekt hinzugekommen: „Da ich für meine Brautjungfern keine Kleider gefunden habe, die mir gefallen haben und die auch nach der Hochzeit noch tragbar sind, lasse ich sie jetzt selber schneidern und verkaufe sie unter dem Namen ‚Blossomday‘ in meinem Onlineshop.“ Ihren Schritt in die Selbständigkeit hat Marianne nie bereut. „Reich wird man nicht, doch dafür kann ich mein Tempo gehen und sofort Entscheidungen treffen. Etwas Besseres gibt’s doch gar nicht.“

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ENTDECKUNG DER FRAU AM BERG Frei sein, loslassen, die mentalen und körperlichen Grenzen entdecken: Immer mehr Frauen suchen ihren eigenen Weg am Berg, wollen dabei aber auch Frau bleiben. Die weiblichen Berg-Bedürfnisse sind jahrelang an der Bergsportindustrie vorbeigegangen. Doch diese Zeiten sind nun vorbei.

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und auf weibliche Bedürfnisse abgestimmte Funktionskleidung. „Es machen eben nicht mehr nur Farben und Design den Unterschied“, betont Vervoort. „Wir Frauen, die am Berg unterwegs sein wollen, können mittlerweile auch bei der Auswahl der Ausrüstung unseren eigenen Weg gehen.“

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rüher waren Hardshelljacken für Frauen noch kleiner und taillierter geschnittene Männermodelle. Genauso wie Bergschuhe, Rucksäcke oder Tourenhosen, die für den Mann entwickelt und später auf die Frau „umgemodelt“ wurden. „Kaum etwas hat perfekt gepasst, beim Material und den Farben gab es nicht viel Auswahl.

Das hat uns bei SPORTLER schon ziemlich überrascht“, erklärt Denise Vervoort, Produktentwicklerin der Exklusivmarken (Eigenmarken) Meru und Kaikkialla bei SPORTLER, dem Bergsport-Fachhändler in Innsbruck. „Deswegen haben wir uns schon sehr früh

Gedanken gemacht, wie wir mit den Produktlinien unserer Exklusivmarken die Bedürfnisse der Frauen am Berg besser bedienen können. Mittlerweile haben wir auch bei den anderen Top-Marken eine große Auswahl an Damenmodellen.“ PRODUKTENTWICKLUNG FÜR FRAUEN. Erst vor einigen Jahren hat die Bergsportindustrie die „Frau am Berg“ quasi entdeckt. Heute gibt es eigens für die Frau entwickelte Bergschuhe oder Rucksäcke, die sich perfekt der weiblichen Physionomie anpassen,

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INFLUENCERIN MAGDALENA MITTERSTEINER. Dass immer mehr Frauen den Ausgleich am Berg suchen und das Interesse größer wird, zeigt auch der große Erfolg von Bergsportlerin und SPORTLER-Testimonial Magdalena Mittersteiner aus Lana in Südtirol. // Die 19-Jährige teilt ihre Bergerlebnisse auf ihrem Instagram-Account unter dem Hashtag „Mountain-Girl“ und gilt als Südtirols erste Influencerin mit mittlerweile rund 60.000 Followern. „Ich bin selber überrascht vom großen Interesse. Viele Frauen kontaktieren mich und fragen nach Touren oder Tipps für Kleidung und Ausrüstung.“ Magdalena Mittersteiner findet ihren persönlichen Ausgleich beim Wandern, Trail-Running, Klettern, aber auch bei Skitouren.

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ESSAY

DAS GRÜNE HEIL LIEGT IN DER MITTE Habemus Willi. Doch so wie jede Kür eines Papstes der katholischen Kirche nur kurze Atempausen beschert, bringt die Wahl des Innsbrucker Bürgermeisters keine Entwarnung für die Grünen. Ihr kommunaler Triumph bewirkt lediglich eine Gnadenfrist für die Selbstfindung der orientierungslosen Gesamtpartei.

von Peter Plaikner

D

ie Frage, ob ich mir das Dach überm Kopf leisten kann, beschäftigt die Leute ganz einfach mehr als die Frage nach dem Binnen-I oder der Ehe für alle.“ An diesem wahlentscheidenden Satz von Georg Willi werden die Grünen noch länger kauen als an der plakatierten „Heimat“ des Alexander Van der Bellen. Bundespräsident der Republik Österreich und Bürgermeister der Landeshauptstadt Innsbruck – das sind ungeachtet zweier Landeshauptmannstellvertreterinnen die prominentesten Positionen der nach 31 Jahren spektakulär aus dem Nationalrat gestürzten Partei. // Georg Willi und Ingrid Felipe in Innsbruck, Alexander Van der Bellen und Maria Vassilakou in Wien: Die örtliche Gegenpoligkeit führt ebenso auf die falsche Fährte wie die Ausgewogenheit von einheimischer und migrantischer Abstammung. Der aktuelle Spielstand des ewigen inneren Matches der Grünen offenbart sich eher durch den dreifachen Tiroler Hintergrund. Der rechte Flügel, die Pragmatiker alias Realos geben jetzt lediglich zwangsläufig, weil allzu folgerichtig den Ton an. Die linke Flanke, die Fundis alias Hardliner sind auf dem Rückzug. Doch sie fechten – durchaus im hiesigen Kontext eines letzten Aufgebots – noch eine Schlacht ohne klar benanntes Ziel.

WENN WERTHALTUNG ZUM TARNMANTEL WIRD. Der Parteiaustritt der einstigen Vizebürgermeisterin Sonja Pitscheider drei Tage vor der Neuwahl, wohl vor allem, um ihrem Nachfolger als Spitzenkandidat

zu schaden, ist prototypisch für eine Mischung aus Illoyalität, Orientierungs- und Skrupellosigkeit, die sich ausgerechnet unter dem Tarnmäntelchen von Werthaltung verbirgt. Eva Glawischnigs Abgang und Einstieg bei Novomatic liefert auch dafür ein Wiener Gegenstück zur Tiroler Malaise. Dass hier dennoch der Phönix aus der Asche fliegen konnte, liegt an der frühzeitigen Flurbereinigung, die auf den meisten grünen Baustellen noch aussteht. // Mit sieben von acht grünen Gemeinderatsmitgliedern gegen sich hätte Georg Willi das Match trotz seiner Drei-Viertel-Mehrheit bei der Basis-Abstimmung über den Spitzenkandidaten für die Bürgermeisterwahl kaum gewinnen können. Aber es ist nicht nur seiner Integrationsfähigkeit zuzuschreiben, dass die Partei trotz der Abspaltung ausgerechnet des einzigen Willi-Befürworters Mesut Onay letztlich geradezu geschlossen in den Wahlkampf gegangen ist. Das Engagement von Dieter Brosz, einst Mastermind der Bundespartei, hat entscheidend zu diesem inneren Konsens beigetragen.

Die in Wien überwiegend ungeliebte graue Eminenz ist mittlerweile selbstständig als Verhandlungsexperte – und war auch bei allen Koalitionsgesprächen an Bord. Brosz ist der Gegenentwurf eines Ideologen, ein Apologet des Machbaren. Einer, für den etwas schon immer ganz sicher war: „Die Frage, ob ich mir das Dach überm Kopf leisten kann, beschäftigt die Leute ganz einfach mehr als die Frage nach dem Binnen-I oder der Ehe für alle.“

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grundsätzlich mit 30 Prozent schon im Bereich von ÖVP, SPÖ und FPÖ.

ÄLTERE HERRSCHAFTEN UND NEUE GENERATION. Brosz wird heuer 50, Willi ist 59, Van der Bellen gar 74: Die letzten und größten Erfolge der Grünen entspringen durchwegs schon älteren Herrschaften vor und hinter den Kulissen. Das gilt auch für den 64-jährigen Renegaten Peter Pilz, dessen Namensliste auf Anhieb in den Nationalrat eingezogen ist. Ausgerechnet jene Partei, die als einzige wirklich und radikal die Gleichstellung der Geschlechter lebt, steht mehr denn je im Schatten ihrer routinierten Männer. Bundessprecher Werner Kogler (56) inklusive. // Da mutet es seltsam an, wenn vom Zukunftskongress der Grünen in Linz – nur einen Tag vor der Innsbrucker Wahl – vor allem das „Next Generation Lab“ übrig bleibt, ein Zusammenschluss von Hoffnungsvollen, die nicht älter als die Partei sein dürfen, also je nach Berechnungsart kaum mehr als 35 Jahre. Die letzten wirklichen Schlagzeilen dieser Generation waren das Abmontieren von Peter Pilz durch Julian Schmid und der Rauswurf der jungen Grünen rund um Flora Petrik. // Die kontinuierliche Verjüngung ist so notwendig wie die Beibehaltung des Reißverschlussprinzips zwischen weiblichen und männlichen MandatarInnen.

Doch hier droht neuerlich ein falscher Götze zu entstehen, nachdem – siehe Gender-Formalitäten – schon zuvor die falschen angebetet wurden. Deshalb sind die Siege bei den Wahlen in Innsbruck – im Gemeinderat für die Partei, als Bürgermeister für die Person – weit mehr als eine lokale Anekdote. Die Art, wie diese Erfolge erzielt wurden, gibt klare Signale, wohin die grüne Reise gehen muss, wenn die Partei ihr grundsätzliches Wählerpotenzial ausschöpfen will. Es liegt

DIE ENTIDEOLOGISIERTE LÖSUNGSKOMPETENZ. Georg Willi entspricht nicht perfekt den Grünen, er personifiziert keine Partei, er verkörpert die Mitte. Die mag insgesamt nach rechts gerückt sein, deshalb sind die Realos heute dort und die Fundis mehr denn je im Abseits. Aber hier entstehen Wahlsiege – auf allen politischen Ebenen. Denn das Gleiche gilt für Angela Merkel, Emmanuel Macron, aber auch Sebastian Kurz und – neben einigen schwarzen Landeshauptleuten – den roten Peter Kaiser in Kärnten. Die Mitte hat keine Farbe. Die Mitte benötigt ein Gesicht. Die Mitte ist kein gesellschaftlicher Fixpunkt, sondern ein entideologisierter und wandelbarer Bereich. Seine Veränderung ist fremdbestimmt durch die Summe an globalen bis lokalen Aktualitäten. Seine Besetzung benötigt Empathie für diese Stimmungen – vereint in einer infolge Haltung, Anstand und Authentizität überzeugenden Person mit pragmatischer Lösungskompetenz. // Die Grünen werden weder im Generationswechsel noch im 59-jährigen Georg Willi ihr Heil finden. Ihr Erfolgsrezept – wie für alle Parteien – liegt im Zulassen herausragender Personen, im Abschied von der Basisdiktatur des Mittelmaßes, im Starprinzip für die Mitte. Das muss keine Wertebeliebigkeit bedeuten, wie die Linke inner- und außerhalb der Partei gegen solche Entwicklungen wütet. Inhaltliche Eckpfeiler bleiben tragende Säulen. Doch wenn ihr Verputz blättert, braucht es einen Neuanstrich.

GEORG WILLI ENTSPRICHT NICHT PERFEKT DEN GRÜNEN, ER PERSONIFIZIERT KEINE PARTEI, ER VERKÖRPERT DIE MITTE.

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Entgeltliche Einschaltung

IVB News

Drei Seiten Mobilität

Das Lastenrad ist da!

Zuwachs für die Stadtrad-Familie: Seit 9. Mai ist das Lastenrad im Einsatz und steht am Stadtrad-Terminal am Bozner Platz bereit.

Mit dem Lastenrad, das es neu seit 9. Mai gibt, können

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kleine und größere Einkäufe und Transporte in der Stadt

kann die Registrierung auch über die nextbike App, vor

unkompliziert erledigt werden. Und das ohne im Stau zu

Ort bei den Stadtrad-Stationen am Terminal, über die

stehen oder nervenaufreibende Parkplatzsuche. Vom Groß-

kostenlose Hotline +43 512 90 80 69 oder direkt im

einkauf über Möbelstücke bis hin zur Waschmaschine

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erledigt werden.

kann mit bis zu 100 Kilogramm beladen werden. Das Ausleihen des Lastenrads funktioniert wie bei den Stadträdern.

Alle Infos unter stadtrad.ivb.at

Entgeltliche Einschaltung

Crankworx is back Nach der Premiere im letzten Jahr macht Crankworx, das größte MountainbikeFestival der Welt, vom 13. bis 17. Juni wieder in Innsbruck Station.

Schauplatz der Veranstaltung wird auch heuer der Bikepark Innsbruck (Mutters, Götzens) sein. Crankworx steht für fünf Tage „Action pur“ mit den besten Bikern der Welt im Whip-Off, Pumptrack Dual Speed & Style, Slopestyle und Downhill. Neben den Sportbewerben erwartet die BesucherInnen eine Expo mit den neuesten Gadgets aus dem Bike-Bereich, Side-Events, Partys am Abend und mit Kidsworx ein Programm für kleine Biker. Der Festivalpass kostet im Vorverkauf € 12,- (bis 17 Jahre) bzw. € 15,-.

Für den Downhill am Sonntag gibt es unabhängig vom Alter Tagestickets für € 5,-.

Die IVB sind Transportpartner der actiongeladenen Veranstaltung und wieder mit Shuttlebussen unterwegs.

Die Busse werden in regelmäßigen Abständen von Innsbruck nach Mutters bzw. Götzens fahren und die beiden Venues auch miteinander verbinden. Der Shuttleservice kann gratis genutzt werden.

Den Fahrplan gibt es hier: www.ivb.at

Tiroler Frauenlauf Am 16. Juni fällt der Startschuss zum 8. Tiroler Frauenlauf. Die Startnummer gilt wieder als IVB-Ticket.

Bei der mittlerweile achten Auflage des Frauenlaufs werden wieder rund 3.500 TeilnehmerInnen erwartet, die die 5 Kilometer lange Strecke quer durch Innsbruck gemeinsam bewältigen. Egal ob Laufen, Nordic Walking oder Walking, jedes Fitnesslevel wird angesprochen.

Eine Teilnahme ist mit oder ohne Zeitmessung möglich.

Die Startnummernausgabe beginnt wie gewohnt um 13:00 Uhr bei der Olympiaworld, wo um 17:30 Uhr auch der Startschuss fällt. Um den umweltfreundlichen Aspekt dieser Veranstaltung zu unterstreichen, gilt die Startnummer als IVB-Ticket in Innsbruck (Kernzone).

Infos und Anmeldung unter www.tiroler-frauenlauf.at

Entgeltliche Einschaltung

Die Nacht gehört den Skatern Jeden Mittwoch im Juni und Juli findet der vom ILR Team Happy Fitness veranstaltete Happy Nightskate statt.

Die IVB sind als Partner mit dabei.

Die abendliche Tour beginnt und endet am Merkur-

und wer verkleidet kommt, erhält einen Gutschein. Die

Parkplatz vor dem Happy Fitness. Das Warm-up mit super

kostenlose Tour dauert rund zwei Stunden. Um die Sicher-

Sound von Life Radio startet um 19:00 Uhr – und das je-

heit und medizinische Versorgung auf der ca. 14 Kilome-

den Mittwoch im Juni und Juli. Ab ca. 19:15 Uhr erhalten

ter langen Strecke kümmern sich die Polizei bzw. das Rote

Interessierte bei einem Gratis-Workshop Tipps von Profis

Kreuz Innsbruck. Auch 100 Paar K2 Leihskates werden an

des SC Lattella Wörgl. Teilnehmen kann alles, was rollt:

verschiedenen Terminen zur Verfügung gestellt. Alle Infos,

Inlineskater, Longboarder, Skateboarder, nur Fahrräder

auch ob der Nightskate zum Beispiel wetterbedingt abge-

sind nicht erlaubt. Jedes Mal gibt es ein spezielles Motto,

sagt werden muss, gibt’s auf www.happynightskate.at.

Tanzend durch die Stadt Am 23. Juni findet das dritte Festival der Straße statt – und es wird wieder getanzt und musiziert.

Wie im letzten Jahr startet das Festival um 12:30 Uhr mit einer Parade durch die Stadt, ab 14:00 Uhr startet das bunte Programm des Festivals der Straße am Sparkassenplatz und anderen Plätzen in der Stadt. Heuer werden auch viele Tanzworkshops angeboten. ZuschauerInnen und Tanzbegeisterte dürfen sich auf ein buntes Potpourri der heimischen Szene aus klassischen Klängen, orientalischem Tanz, Swing, Linedance, Rock, Flamenco, Tango und mehr freuen. Auf dem Programm stehen auch ein paar Überraschungen.

Mehr Infos gibt’s auf Facebook und unter www.festival-der-strasse.at

IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Medieninhaber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH / Brunecker Straße 3 / 6020 Innsbruck T +43 512 58 60 20 / F +43 512 58 60 20-2820 / marketing@ivb.at / www.ivb.at Gestaltung: Zimmermann Pupp Werbeagentur · Fotos: IVB, GOTiT!/Julian Walkner, Frauenlauf/Patrick Steiner, Happyfitness

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03.05.18 10:35

NEWS Mach doch was draußen, sagen meine Freunde ...

Mach ich!

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BA R !

CAFÉ-NEWS 1 Die ehemalige Murauer -Filiale in der MariaTheresien-Straße 49 wird vom erfahrenen Innsbrucker Gastronomen Wolfgang Kuen übernommen, der hier im Juli einen weiteren Segafredo -Standort eröffnet. Neben Kaffee soll es in der Espressobar auch Tramezzini, Aperol Spritz & Co. geben.

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CAFÉ-NEWS 2 Innsbruck wird zuckerlrosa: Die Murauer-Filialen in der Adamgasse und der Museumstraße, die ebenfalls im Zuge des Konkursverfahrens geschlossen wurden, werden von der Wiener Kaffeehauskette Aida übernommen. Damit werden im Sommer (voraussichtlich Anfang August) die beiden ersten AidaFilialen außerhalb von Wien eröffnet. In der Bundeshauptstadt sind die feinen Mehlspeisen, das altmodische Flair und die rosa Outfits der Angestellten Kult – mal schauen, ob das System auch in Innsbruck funktioniert.

LE N ERSTE FILIA LB A U S S E RH A !

VON WIEN

WIE BITTE? A US DAS BESTE EN? T ZWEI WEL Seit dem Umbau gibt es im Jedermann’s in der Museumstraße auch eine angepasste Karte. Neben den beliebten Fleischkäse-Variationen stehen nun auch Pizzen sowie diverse Bowls (Lachs-Bowl, Vegane Bowl etc.) zur Auswahl. Ein besonderes Extra ist die Jedermann’s Pizza, die man mit einem Fleischkäse nach Wahl belegen lassen kann. Klingt eher nach einer Mutprobe.

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Früher war alles besser.

Bis auf eines.

Kunstgenuss mit NULL Kalorien Mit SilberQuelle #ART präsentiert das innovative Tiroler Familienunternehmen ein neues Mineralwasserkonzept. Sie malen, zeichnen oder fotografieren gerne Bilder und Momente?

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Gute Nachrichten für alle, die das Gleim , das am selben Standort war, vermissen: ExBetreiberin Gitti macht ihre Crêpes und Galettes jetzt einige Schritte weiter (Mariahilfstraße 36) im Mahü im Hotel Faktorei.

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CAFE BAR GREENHOUSE COFFEESHOP DER ERSTE IN

TIROL

Greenhouse Coffeeshop schafft einen Raum für cannabisbegeisterte Menschen.

DREI FÜR DEN SOMMER Wir haben die besten Gasthäuser für den Sommer gefunden. Die Kriterien: Küchenqualität, Draußen-Faktor und Öffnungszeiten.

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Der älteste Geheimtipp Innsbrucks gewinnt in allen drei Kategorien klar. Die Küchenqualität sucht ihresgleichen, der Kastaniengarten ist ein Kleinod mitten in der Stadt und die Öffnungszeiten gibt es in Innsbruck leider viel zu selten – nämlich immer, auch an Sonn- und Feiertagen.

UNSER TIPP: Neben dem besten Kalbs-Wiener und einem legendären Reisfleisch kann man im Sailer auch ausgezeichnet Steak essen. © AXEL SPRINGER

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2 PLANÖTZENHOF Auf Platz zwei unseres Rankings findet sich das Familienunternehmen, das viele Zutaten vom eigenen Hof bezieht. Der Planötzenhof bietet durchgehend warme und vor allem gute Küche – so seien ihm auch die Ruhe­ tage Montag und Donnerstag verziehen.

UNSER TIPP: Salatfreunde sollten hier unbedingt einkehren. Auch legendär, aber nicht ganz so gesund: die hausgemachten Kuchen von Chefin Paula.

3 BIERWIRT Ein echtes Traditionsgasthaus mit toller Küche ist unser Platz drei im Sommerranking. Der Bierwirt in Amras steht inzwischen seit über 300 Jahren für Gastfreundschaft in Innsbruck. Auch der Gastgarten ist gemütlich, einziges Manko ist der sonn- und feiertägliche Ruhetag.

UNSER TIPP: Besonders zu empfehlen ist das Beef Tatar, dazu passend ein Kellerbier.

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Bio vom

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berg

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GESUNDE JAUSE

Das Food-Konzept von DM ist sauber umgesetzt.

Im Kaufhaus-Tyrol-Keller lässt sich das Food-Konzept „Gesunde Pause“ besonders gut erleben. Belegte Brote, Salate, frische Säfte und leckere Currys spiegeln den Zeitgeist in vielerlei Hinsicht wider. Weniger Zeit fürs Essen trifft hier auf moderne, gesündere Küche und einen wirklich fairen Preis. Gäbe es das Ganze jetzt noch ohne Ausblick auf das Warensortiment, wäre es fast schon kitschig.

Bestes regionales Bio-Rindfleisch.

Dafür stehen unsere Bio-Bauern mit Ihrem Namen. Wie Jungrind Lieferant Hannes Gapp aus Aldrans. Für den Tiroler Ursprung bürgt das Gütesiegel „Qualität Tirol“.

biovomberg.at

FOODTRUCK? FOODTRUCK!

Woody’s kocht jeden Dienstag am IKB-Innenhof.

Foodtrucks sieht man in Innsbruck – abseits vom x-ten Streetfood Festival – immer noch sehr selten. Deshalb muss man auch ein bisschen ums Eck denken (und gehen), wenn man Woody’s Schmankerlkiste ausprobieren will.

Die jungen Betreiber machen jeden Dienstagmittag am IKB-Innenhof Halt. Das Konzept von Woody’s: Es gibt immer ein Gericht aus Kartoffeln, Gemüse und – falls gewünscht – Fleisch (vieles davon regional und/oder bio). Bei unserem Besuch gab es einen Röstiburger mit Bio-Pulled-Pork oder RoteBeete-Schafkäse-Laibchen, Kräutersauce, Salat und BBQ-Sauce. Das Essen schmeckt richtig gut, einzige Anmerkung: Die VeggieVariante ist im Vergleich zum Fleisch-Gericht etwas zu teuer. Wer nicht in der Innenstadt arbeitet, kann Woody’s mittwochs bei Burton an der Haller Straße oder donnerstags bei MedEl am Fürstenweg testen.

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by Amir Amir Kaufmann Kaufmann Pics

SE RIE

M UN DART

ES IST ANGERICHTET MundArt widmet sich Gerichten mit Geschichten, zermetzelt Filetspitzen zu Bœuf Stroganoff und schabt Spatzln von Hand. von Flo Seidl

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amensgeber für das bekannte Bœuf Stroganoff war wohl ein Spross der russischen Adelsdynastie Stroganow, die gut 400 Jahre lang zu den reichsten und politisch wie wirtschaftlich bedeutendsten Familien Russlands gehörten. Um das russische Gericht ranken sich unterschiedliche Legenden. Am wahrscheinlichsten gilt wohl die vom Grafen Stroganow, der als Bürgermeister von Odessa höchst sozial eingestellt war und jeden, in seinem Haus kostenlos bewirten ließ. Seine Köche erfanden dafür dieses Gericht. Es ließ sich gut vorbereiten, aufbewahren und portionsweise servieren. Eine etwas blutrünstigere Entstehungsgeschichte gibt Friedrich Hollaender in einem seiner Liedtexte wieder. Darin beschreibt er die Wut eines Stroganows auf einen Nebenbuhler: Der Gehörnte zermetzelte ein Stück Rindfleisch, als wär’s der Liebhaber seiner Frau. „So wurde Glanzstück von Souper, wurde greeeßtes Frikassee, wurde StroganoffFilet geboooren!“, dichtete und komponierte Hollaender in der Revue: „Es ist angerichtet.“

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MUNDART

LUNGENBRATEN Das wohl zarteste Fleischstück zieht sich entlang der Wirbelsäule ins Becken hinein und besteht aus drei Teilen: Filetkopf, Mittelstück und Filetspitze. Der Filetkopf ist das edelste Fleisch und wird vor allem für Chateaubriand verwendet. Das Mittel­ stück wird zu Tournedos geschnitten und die Filetspitze wird für Rinder­ filetspitzen oder Filet Mignon genutzt.

Das Rinderfilet ist das teuerste und auch beste Stück Fleisch vom Rind.

Vielen Dank für das Bereitstellen der Zutaten: Das Rezept: Bœuf Stroganoff mit Spatzln Zutaten:

600 g von der Spitze des Rindslungenbratens, 200 g Champignons, 100 g rote Zwiebeln, 3 Jungzwiebeln, 100 g Essiggurkerln, 100 ml Schlagrahm, etwas Butterschmalz, Salz, Pfeffer, Petersilie Für die Spatzln: 400 g griffiges Mehl, 3 Eier, 200 ml Wasser, Salz, Butter zum Schwenken Zubereitung:

Bœuf Stroganoff: Das Filet eine Stunde vor der Zubereitung aus dem Kühlschrank nehmen. Zwiebeln und Gurken in kleine Würfel schneiden und beiseitestellen. Petersilie fein hacken.

Champignons trocken putzen und hauchdünn blättrig aufschneiden.

Die Filetspitzen in sehr dünne Streifen schneiden.

Nun in einer großen Pfanne mit hohem Rand portionsweise die Filetstreifen in sehr heißem Butterschmalz kurz und stark anbraten, herausnehmen und im vorgeheizten Backrohr bei etwa 80 bis 90 °C warmstellen. Bratensaft beiseitestellen. Die Zwiebeln in etwas Butterschmalz anrösten, Champignons hinzugeben und etwa 10–15

Minuten dünsten lassen. Mit Bratensaft, Salz und Pfeffer ordentlich würzen und mit Sahne ablöschen.

Die Sauce etwas reduzieren lassen, Essiggurkerln und erst zuletzt das Fleisch hinzugeben und nur kurz darin ziehen lassen, mit Petersilie bestreuen und sofort servieren. Beilagen passen viele: Reis, Kar­toffel, Nudeln oder Spatzln.

Spatzln handgeschabt: Mehl mit Salz mischen, mit Eier und Wasser rasch und schlampig zu einem Spatzlteig abrühren. Eine halbe Stunde rasten lassen. Wasser in einem großen Topf zum Kochen bringen und salzen.

Nun nimmt man ein kleines Holzbrett, macht es im Kochwasser nass, gibt etwas von dem Teig darauf, verstreicht den Teig mit einem Messer, oder einer Spachtel und schabt Teigstücke direkt ins kochende Wasser.

Kurz aufwallen lassen, die Spatzln abschöpfen, kalt abschrecken und in einem Sieb abtropfen lassen. Dann gibt man wieder etwas Teig aufs Brett und fährt so fort, bis man den Teig verarbeitet hat. In zerlassener Butter schwenken und vor dem Servieren nochmals im Rohr erhitzen.

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T E ST

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BARILLA I PE STI ALLA GENOVE SE GEKAUFT BEI BILLA reis: 2,99 Euro, 190 Gramm P (1,57 Euro je 100 Gramm)

Der Experte Der Venezianer Giorgio Bottacin ist Inhaber und Koch des italienischen Restaurants Casoinn in der Museumstraße 19. Erst im Mai war er in Ligurien, der Heimat des Pesto Genovese, wo er sich auf die Spuren des originalen Rezeptes machte.

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© EMANUEL KASER , AXEL SPRINGER (3)

Ein anderes Produkt Das Pesto des italienischen Nudelherstellers zählt vermutlich zu den bekanntesten, ist für Giorgio aber meilenweit vom Original entfernt. Zu cremig, zu dickflüssig, zu süß.

Von den traditionellen Zutaten, in erster Linie Basilikum, ist gar nichts zu schmecken. Auf der Zutatenliste sucht man Typisches wie Knoblauch und Pinienkerne vergeblich, man findet jedoch einiges, das nicht reingehört, wie Sonnenblumenöl, Cashewnüsse oder Molke. „Das Produkt vermittelt ein komplett falsches Bild von Pesto Genovese. Schade, dass wir so etwas exportieren.“

T E ST

ANFOSSO PESTO ALLA G E N OVESE GEKAUFT BEI BILLA reis: 2,99 Euro, 130 Gramm P (2,3 Euro je 100 Gramm) Außen hui ... „Non è pesto“, sagt Giorgio kopfschüttelnd – das ist kein Pesto. Die Farbe ist zu bräunlich, die Zutaten sind püriert und nicht zerstampft. Zwar enthält das Pesto laut Hersteller das originale Basilikum aus Ligurien, doch leider ist davon nichts zu schmecken. „Es könnte Ware zweiter Klasse sein“, vermutet Giorgio. Das Pesto enthält neben Basilikum und Olivenöl Kurioses wie Bambusfasern oder Hühnereiweiß. Die Verpackung suggeriert ein hausgemachtes, feines Pesto, der Inhalt hat damit wenig zu tun.

CA RLO N I G E N OV E S E P E STO GEKAUFT BEI HOFER Preis: 1,45 Euro, 190 Gramm (0,76 Euro je 100 Gramm) Viel Öl und Käse Beim Öffnen des Glases fällt eine dicke Ölschicht auf.

Kurz umrühren und probieren. „Es ist okay“, so der Experte im ersten Moment. Beim zweiten Versuch fällt der intensive Geschmack nach Käse und Pinienkernen auf. Die vielen weißen Stückchen könnten Knoblauch oder Käse sein. „Eigentlich müsste der Geschmack von Pesto ausgewogen sein. Die eine Zutat darf die andere nicht überdecken. Etwas ölig und käselastig, aber in Summe okay“, so Giorgio.

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T E ST

TESTSIEGER

ALNATURA PESTO B ASI L I CO GEKAUFT BEI MPREIS reis: 2,49 Euro, 130 Gramm P (1,92 Euro je 100 Gramm) Mit viel Basilikum Der deutsche Hersteller verzichtet auf die Bezeichnung Pesto Genovese und nennt sein Produkt „Bio Basilikum-Würzpaste“, was den Experten schon mal positiv stimmt. Es schmeckt intensiv nach Basilikum, allerdings auch etwas bitter und leicht säuerlich. „Von den sechs Produkten ähnelt das dem Original aber am ehesten“, so der Italiener. „Das liegt auch daran, dass nicht eine ganze Reihe an Zutaten beigefügt wurde, die im Pesto nichts verloren haben.“ Vielmehr fehlen zwei wesentliche Pesto-Bestandteile: Knoblauch und Parmesan – das steht auch auf dem Etikett. Wieso, das kann sich auch Giorgio nicht erklären: „Die Zutaten könnte man noch frisch dazugeben, dann hat man eine annehmbare Pesto-Alternative.“

P RE M I U M BAS I LI KU M P E STO GEKAUFT BEI SPAR Preis: 1,99 Euro, 90 Gramm (2,21 Euro je 100 Gramm)

© AXEL SPRINGER (3)

Schmeckt nach Petersilie „Zu bitter, zu ölig, zu zitronig“, so Giorgio nach dem ersten Löffel. Er kostet erneut: „Was ist da noch drinnen?“ Der Eindringling ist gleich gefunden: Es handelt sich um Petersilie, die an dritter Stelle auf der Zutatenliste angeführt ist. In Summe kann Giorgio dem Geschmack wenig abgewinnen. Ein Plus gibt es für den Verzicht auf die Bezeichnung „Genovese“.

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T E ST

FAZIT Die getesteten Fertigsoßen sind für den Experten als Pesto-Alternative zu sehen. Beim Verzehr sollte man sich bewusst sein, dass das originale Pesto Genovese ganz anders schmeckt. Testsieger ist für Giorgio Bottacin das Produkt von Alnatura, weil es im Vergleich zu den anderen nur wenig enthält, was nicht reingehört. Auch das günstige Pesto von Hofer ist für den Koch aus Italien okay.

Außerdem hat sich herausgestellt, dass Produkte aus dem Kühlregal zwar Frische vermitteln, aber nicht unbedingt besser schmecken.

AUSSER KONKURRENZ: WEIL NICHT AUS DEM GLAS P RE M I U M P E STO BAS I LI CO ( KÜ HLRE GAL) GEKAUFT BEI INTERSPAR reis: 2,99 Euro, 200 Gramm P (1,5 Euro je 100 Gramm) Bei diesem Produkt wurde ebenfalls mehr Raps- und Sonnenblumenöl verwendet als Olivenöl. Es schmeckt sehr intensiv nach Knoblauch und Käse – welcher ist nicht präzisiert, laut Experte aber kein Parmesan. Hier wurde mehr Petersilie als Basilikum verarbeitet. „Die Soße stammt zwar aus dem Kühlregal, ist deshalb aber nicht besser als die anderen“, so Giorgio. Auch hier schätzt er die Ehrlichkeit des Produzenten, der gut ersichtlich „aus Österreich“ auf das Etikett schreibt.

Pesto Genovese Pesto Genovese ist die bekannteste Soße aus der italienischen Region Ligurien. Der Name kommt von „pestare“, was zerstampfen bedeutet, denn die Zutaten werden in einem Steinmörser zerkleinert. Wichtigster Aromalieferant ist Basilikum, nicht irgendeines, sondern laut Original-Rezept das Genueser Basilikum (Ocimum Basilicum) aus Ligurien. Davon werden nur die jungen, frischen Blätter verwendet. Zudem braucht es fürs originale Pesto Genovese noch Olivenöl Extra Vergine (am besten aus Ligurien oder einer angrenzenden Region), geriebenen Parmesankäse (vorzugsweise Parmiggiano Reggiano, alternativ Grana Padano), geriebenen sardischen Pecorino, Knoblauchzehen, Pinienkerne und grobes Salz. Pesto wird nicht erwärmt oder gekocht, sondern kalt den frisch zubereiteten Nudeln beigemengt.

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Das originale Rezept für Pesto Genovese gibt es hier: www.mangiareinliguria.it (italienisch)

B I L D UN G

LERNEN FÜR FORTGESCHRITTENE Tipps von den Profis: Wie bereite ich mich auf die Wiederholungsprüfung vor, welche Formen der Aus- und Weiterbildung gibt es?

Welche Tipps gibt es für Schüler mit einem Nachzipf?

• Vor den Ferien alle Schulunterlagen, die für die Vorbereitung auf die Prüfung notwendig sind, jetzt bereits organisieren und vorbereiten.

• Nach der Erholungsphase im Juli Anfang August mit dem Lernen beginnen.

• E ltern sollten gemeinsam mit ihrem Kind eine Lösung finden. Traut es sich der Schüler selbst zu oder braucht er Hilfe, um wirklich organisiert mehrere Wochen regelmäßig mehrere Stunden täglich zu lernen? Wenn das Lernen alleine zu unsicher ist, dann ist es wichtig, eine gezielte professionelle Nachhilfe in Anspruch zu nehmen.

n Sie s Ihren ssen:

• Sinnvoll ist, zuerst eine Übersicht zu erstellen, was gelernt werden muss. Der Stoff wird dann in kleine Portionen unterteilt.

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• Nicht vergessen, dass der bereits gelernte Stoff laufend wiederholt werden muss.

• Neben dem konsequenten Lernen sind eingeplante Pausen und sinnvolle Freizeitgestaltung wichtig, z. B. Sport.

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Wie motiviere ich mich für das Lernen auf eine WH? • Der Leitsatz muss heißen: „Heute schaffe ich den nächsten Schritt!“ Erfolge sollten aufgezeigt werden: geschafft, gemerkt, verstanden! Das gibt Sicherheit und Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten.

• L ernstress vermeiden: Durch einen Zeitplan bekommt man einen guten Überblick. Es wird eine Übersicht erstellt, was gelernt werden muss. Der Stoff wird dann gleichmäßig auf die letzten vier bis sechs Ferienwochen aufgeteilt.

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• L ernmethoden wechseln: Wichtig ist, den Lerntyp zu beachten. Manche Kinder brauchen Bewegung, andere müssen Lerninhalte hören, wieder andere müssen sie lesen, um optimal aufnehmen zu können. Wer ein Stoffgebiet auf mehrere Arten lernt, lernt besser. Wer sich den Lernstoff immer wieder vorsagt, merkt ihn sich besser.

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• Persönlichen Rhythmus finden: Jeden Tag sollte um die gleiche Zeit gelernt werden. Nicht drei Stunden am Stück lernen.

Dazwischen immer wieder pausieren. Auch das Wochenende sollte frei bleiben.

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B I L D UN G

© VITALAKADEMIE INNSBRUCK

Wem nützen Weiterbildungen?

Die Arbeitswelt stellt uns permanent vor neue Herausforderungen, und das bis dato Gelernte reicht nicht aus. Auch dienen Weiterbildungen der Erweiterung unseres Horizonts und der Entwicklung neuer Lebens- und Berufsperspektiven. Auch sind sie oft eine „Auszeit“ vom gewohnten Arbeitsalltag.

M A RTI N M A R I G N O N I , V ITA L A K A D E M I E I N N S B R U C K

Was sollte ich bei der Auswahl des Bildungsangebots beachten?

Preislich kann ich mir ausrechnen: „Wie viel Unterricht bekomme ich für mein Geld?“ bzw. was kostet ein Kurstag. Wie gut und ausführlich werde ich informiert?

Habe ich die Möglichkeit einer persönlichen Beratung? Auch gibt es unterschiedliche Zertifizierungen (Ö-Cert, ISO, WBA) – hierfür müssen die Anbieter unterschiedliche Anforderungen (Qualitätsmanagement etc.) erfüllen.

Gesundheitsberufe haben Zukunft Mit Ihren sozialen Kompetenzen und unseren fundierten Ausbildungen in den Pflege- und Medizinischen Assistenzberufen schaffen Sie die Basis für eine sichere berufliche Zukunft.

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Die Vitalakademie ist ein Ausund Weiterbildungsanbieter für Gesundheit. Von der Weiterbildung zum Fitness- oder Ernährungstrainer bis hin zur Ausbildung zum Medizinischen Masseur haben wir ein breites Angebot. Ich lade die Menschen gerne zu unseren Informationsveranstaltungen ein, wo sie sich persönlich ein Bild von der Vielfältigkeit machen können.

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SO KLAPPT’S IM PFLICHTPRAKTIKUM!

© OPOLJA/STOCK.ADOBE.COM

Mit Riesenschritten geht es jetzt auf die Sommerferien zu. Für tausende Tiroler Jugendliche bringen sie auch den Start in ein Pflichtpraktikum. Mit den Tipps der AK Experten seid ihr gut vorbereitet.

A

n bestimmten berufsbildenden Schulen ist im Lehrplan festgelegt, dass die Schülerinnen und Schüler für die Dauer einiger Wochen ein Pflichtpraktikum absolvieren müssen. Damit soll der theoretische Unterricht durch praktische berufliche Erfahrungen ergänzt werden. Das ist der große Unterschied zu einem Ferialjob, bei dem es ums Geldverdienen geht. // „Ein Pflichtpraktikum ist ein Ausbildungsverhältnis mit oder ohne Anspruch auf Entlohnung“, erklären die Experten der AK Jugendabteilung. „Ob ein Praktikant Geld erhalten muss, hängt vom jeweiligen Kollektivvertrag ab.“ // In Tourismus, Handel und Metallbereich gibt es kollektivvertragliche Regelungen, auch zur Bezahlung: Hier ist für Praktikanten eine Entlohnung in Höhe der jeweiligen Lehrlingsentschädigung vorgesehen. „Gibt es keine kollektivvertragliche Regelung,

WUSSTET IHR, DASS ... … die AK Tirol mit einem umfangreichen Informations- und Beratungsangebot für Jugendliche aufwarten kann? Wenn ihr z. B. Fragen zum Pflichtpraktikum oder auch zum Ferialjob habt, dann könnt ihr euch an die Experten der AK Jugendabteilung unter Tel. 0800/22 55 22 - 1566 oder per E-Mail an jugend@ak-tirol.com wenden. Sie helfen euch auch bei Problemen jederzeit gerne weiter.

Unter dieser Nummer bzw.

E-Mail-Adresse könnt ihr auch die Broschüre „Arbeiten in den Ferien“ kostenlos anfordern. Sie enthält die wichtigsten arbeitsrechtlichen Infos kurz und leicht verständlich zusammengefasst und ist damit vor, während und auch nach eurem Praktikum ein nützlicher Begleiter.

Alle Angebote und Leistungen der AK Tirol findet ihr außerdem auf der Homepage www.ak-tirol.com

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ist es wichtig, schon im Vorfeld zu klären, wie man während des Praktikums beschäftigt ist und ob man dafür etwas bezahlt bekommt“, so die AK Experten. // Eine Entlohnung ist kein Muss, wenn das Praktikum nicht in Form eines Arbeitsverhältnisses absolviert wird. „Dann kann es auch sein, dass ich am Ende einen Blumenstrauß und ein ,Dankeschön‘ bekomme. Auch nett, aber vielleicht nicht das, was ich mir erwartet habe.“ // Neben der Entlohnung solltet ihr vorab auch z. B. die Arbeitszeit abklären, um böse Überraschungen zu vermeiden. Ganz wichtig ist zu wissen, ob man bei der Sozialversicherung angemeldet ist, um z. B. bei einem Arbeitsunfall abgesichert zu sein.

MO BIL

ROLLERKILLER! Die brandneue Husquarna Vitpilen 401 ist das geeignete Kurzstrecken-Fortbewegungsmittel für alle, die Extravaganz und Sportlichkeit verbinden wollen und dabei nicht zwingend an eine Vespa denken.

Test: Klaus Erler

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afe Racer ist ein Begriff, der in den späten Vierzigerjahren aufgetaucht ist. Er wurde ursprünglich als missbilligende Bezeichnung für starke Motorräder verwendet, die von ihren Besitzern nicht standesgemäß bewegt und stattdessen für eine billige „So tun als ob“-Show vor den Cafés der Stadt missbraucht wurden.

KEIN FIRLEFANZ. Bald schon verschwand diese begriffliche Strenge.

Als Cafe Racer wurden jetzt fesche, zunächst meist

// Fotos: Axel Springer

britische Renn-Motorräder bezeichnet, von denen jeder unnötige Firlefanz entfernt wurde. Ausgestattet unter anderem mit Stummellenker, optionaler Halbverkleidung, großem Tank, Sitzhöcker und rennmäßig hoch angeordneten Fußrastern zwang ein derart gewichtsreduzierter Cafe Racer seinen Pilo­ten zwar in eine recht unbequeme und geduckte aerodynamische Fahrposition, bot dafür aber auch konkurrenzlose Fahrleistungen.

Die Show vor dem Eissalon blieb erhalten, wurde aber – wenn schon nicht zur Nebensache – dann

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MOBIL ab 6.698 Euro

HUSQVARNA VITPILE N 401 Verfügung. Das Handling ist erwachsen, das Getriebe kurz übersetzt, die Kraftentfaltung ist – typisch für einen Einzylinder – nicht ganz so unterbrechungsfrei und soft, wie man sich das für längere Touren wünschen würde. Für derartige Unterfangen wäre aber auch die Sitzposition nicht geeignet: Sie ist für Fahrer bis rund 180 cm Körpergröße gerade noch ausreichend bequem – wer darüber hinausragt, sollte sich anderswo umsehen. // Die 401 kennt schließlich bei ähnlichem Einsatzgebiet und ähnlichem Preis vor allem eine Konkurrentin: die Vespa 300 GTS Super Sport. Im direkten Vergleich macht die Husquarna hier in den Kategorien „Show“ und „Kraft“ deutlich wett, was ihr beim Thema „Komfort“ verloren geht.

MOTOR: Einzylinder-Viertakt HUBRAUM: 375 ccm LEISTUNG: 32 Kw / 44 PS GETRIEBE: 6-Gang TROCKENGEWICHT: 148 kg PREIS: 6.698 Euro

DAS GE LB AN K AROSSERIE UND FE LGEN soll an die Nationalfarben Schwedens erinnern.

doch nicht mehr zum alleinigen Daseinszweck eines derartigen Motor­r ades.

SHOW UND KRAFT STATT KOMFORT. Wenn heute Husquarna einen Cafe Racer wie die Vitpilen 401 baut, dann im Bewusstsein um diese Tradition. Die Linienführung der Vitpilen – „Weißer Pfeil“ – ist extravagant, die Sitzposition ist handgelenkslastig und gebückt und der Sozius darf getrost als Notlösung angesehen werden. Die Speichenfelgen können ebenso als Reminiszenz an die große Vergangenheit dieser Motorradgattung verstanden werden, wie der Verzicht auf Anbauteile und Zubehör jeder Art. Übrig bleibt ein reduziertes Motorrad, dessen Einsatzbereich der Tradition entsprechend in der Kurzdistanz rund um urbane Verdichtungen zu sehen ist. // Die schnelle Fahrt zum Badesee oder vom Speckgürtel in die Stadt: Dafür wurde die Vitpilen 401 gebaut. Nicht ganz so stark wie ihre historischen Vorbilder stellt sie mit 400 ccm, 44 PS und 148 Kilo Gewicht dennoch ausreichende Fahrleistungen zur

VOLL DIGITAL: So schaut ein moderner Motorrad-Tacho aus.

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CRANKWORX E NTGELTLICHE E IN S C HA LTU N G

© FRASER BRITTON/CRANKWORX

CRANKWORX INNSBRUCK IS BACK!

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lle, die letztes Jahr dabei waren, als unfassbares Tempo und Biker-Wahnsinn das Festivalgelände zum Glühen brachten, wurden vom Crankworx-Fieber gepackt und dürfen sich auch heuer wieder freuen: Spektakuläre Tricks, atemberaubende Geschwindigkeiten und nervenaufreibende Kopf-an-Kopf-Rennen machen

Crankworx Innsbruck vom 13. bis 17. Juni 2018 zu einem actiongeladenen Highlight, das man erlebt haben muss. // Neu ist dieses Jahr so einiges: Zusätzlich zu den Sport-Events wird auch beim Rahmenprogramm tief in die Trickkiste gegriffen.

Yoga-Sessions am Speichersee, eine Expo mit den neuesten Gad-

13.–17. Juni, Bikepark Innsbruck Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder.

Tickets in allen Tiroler Raiffeisenbanken.

gets aus dem Bike-Bereich und Contests wie BunnyHop oder Crazy Outfit – Crankworx Innsbruck 2018 wird verrückt, lustig und lässt Biker-Herzen schneller schlagen.

Ein besonderes Schmankerl gibt es für weibliche Bike-Fans: Unter dem Motto „Ladies only“ bietet Crankworx ausgewählte Side-Events rund ums Thema Bike. // Alle Infos zu den Tickets und den Benefits (Bahnfahrt zum Whip-Off, Teilnahme an Side Events etc.) unter www.crankworx.com/ festival/innsbruck. Der ShuttleBus von Innsbruck zum Festival und retour ist kostenlos!

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So geht’s: Meldet euch bis 12. Juni für einen Erste-Hilfe-Führerscheinkurs (23. Juni oder 28. Juli) an (ausbildung@roteskreuz-innsbruck.at oder www.roteskreuz-innsbruck.at/kalender).

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Eine Barablöse der Gewinne ist nicht möglich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

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Crankworx kurz erklärt:

Crankworx gilt als größtes Festival im GravityMountainbiken weltweit, also aller abfahrtsorientierten Mountainbike-Disziplinen. Internationale Fahrer kämpfen dabei um die Titel King und Queen of Crankworx bzw. um ein Preisgeld von rund 12.700 Euro. Wer am Ende der Saison die meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt. Teils geht es bei den Bewerben um Geschwindigkeit, teils um Style, teils um beides.

Seinen Ursprung hatte das Event 2004 in Whistler in Kanada. Im Laufe der Zeit ist es weiter gewachsen, sodass es mittlerweile vier Stopps umfasst: Rotorua (Neuseeland), seit 2017 Innsbruck, Les Gets (Frankreich) und Whistler. Innsbruck hat sich das Event mit dem langfristigen Ziel geholt, das Bike-Angebot für Einheimische und Gäste auszubauen und somit den Anschluss an andere Bike-Regionen zu schaffen. Letztes Jahr hat das Event 18.500 Zuschauer angelockt.

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© GOTIT! JULIAN WALKNER

SPORT

KLAPPE, DIE ZWEITE Ein Jahr nach der Premiere von Crankworx hat zumindest jeder schon einmal von dem Event gehört. Nun geht das Radspektakel von 13. bis 17. Juni im Bikepark Innsbruck in die zweite Runde. Was es bietet, was man wissen muss und wieso es inzwischen auch Skeptiker begeistert.

Text: Eva Schwienbacher

Was gibt’s zu sehen?

(Start: Wiltener Platz ab 15.45 Uhr; kostenlos, Anmeldung erforderlich) und danach im Dachsbau durch die Hiphop-Night tanzen (ab 22 Uhr, 5 Euro Eintritt). Am 15.

Juni steigen an mehreren Locations After-Show-Partys (immer bei freiem Eintritt): im Kater Noster ab 21 Uhr, im Hard Rock Cafe ab 20.30 Uhr sowie im Jimmy’s und Blue Chip ab 21.30 Uhr. Am 16. Juni gibt es einen Ladies Outdoor Summit im Adlers, bei dem Frauen aus dem Actionsport über ihre Erfahrungen sprechen (um 20.30 Uhr, Eintritt frei, Anmeldung erforderlich), und schließlich die finale Party in der Orangerie (ab 21 Uhr, 10 Euro Eintritt). Anmeldungen und Infos auf www.crankworx.com/festival/innsbruck!

Vereinfacht gesagt: Speed, Sprünge und Tricks in fünf Mountainbike-Disziplinen von waghalsigen Fahrern aus der ganzen Welt. Etwas genauer: zunächst den WhipOff-Bewerb (13. Juni) am Speicherteich. Dabei geht‘s darum, im Sprung das Ende des Bikes so weit und stylisch wie möglich auf eine Seite zu drehen. Es folgt die Pumptrack-Challenge (14. Juni) an der Talstation der Muttereralmbahn. Der Schnellste, der durch einen Rundkurs kommt, ohne zu treten, gewinnt. Beim Dual Speed & Style (15. Juni, an der Talstation) treten zwei Fahrer direkt gegeneinander an. Es zählen Geschwindigkeit und Style. Ebenfalls direkt an der Talstation findet der Slopestyle-Bewerb (16. Juni) statt, bei dem die Rider (darunter die 14 besten der Welt) einen speziellen Kurs bewältigen. Das Event endet in Götzens mit dem Downhill-Rennen am 17. Juni.

Wie kommt man nach Mutters?

Von Mittwoch bis Sonntag verkehrt ein Gratis-Shuttle zwischen dem Innsbrucker Hauptbahnhof und dem Festivalgelände in Mutters bzw. Götzens (vor und nach den Bewerben sowie zu den Stoßzeiten alle 15 Minuten). Zu jeder vollen Stunde fährt der Shuttle zudem mit Bike-Anhänger zum Festivalgelände. Auch der kostenlose Bikepark-Shuttle fährt an den fünf Festival-Tagen im Halbstundentakt (zu Stoßzeiten am Wochenende alle 15 Minuten) von Mutters nach Götzens und retour (Räder können mitgenommen werden).

Auch mit den Öffis (Innsbruck–Mutters: Stubaitalbahn, Innsbruck–Götzens: Regionalbus 4162) oder dem Rad – es gibt Fahrradständer am Festivalgelände – gelangt man zum Event. Auf das Auto verzichtet man besser aufgrund mangelnder Parkplätze.

Wo? Im Bikepark Innsbruck in Mutters (an der Talstation der Muttereralmbahn, am Speicherteich und an der Downhill-Strecke in Götzens).

Und in der Stadt?

In Innsbruck wird gefeiert. Zunächst bei einer Welcome Party im Adlers (12. Juni ab 21 Uhr, freier Eintritt); weiter geht’s am 13. Juni am Wiltener Platzl, wo BikeFilme gezeigt werden (ab 19.30 Uhr, Filmbeginn ab 21 Uhr, freier Eintritt), und in der p.m.k mit Reggae-Sound ab 22 Uhr (10 Euro Eintritt). Am 14. Juni kann man zunächst bei einer geführten Bike-Tour schwitzen

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TIPP

Was kostet’s dem Besucher?

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© GOTIT! RADO KAPRALCIK

Der Festivalpass für die fünf Tage kostet 20 Euro (15 Euro im Vorverkauf), für Jugendliche von zwölf bis 17 Jahren 15 Euro (12 Euro im Vorverkauf). Kinder unter zwölf gehen frei. Der Pass inkludiert alle Sportund Side-Events am Gelände, Kidsworx und die Mitnahme des Bikes in der Bergbahn. Der Eintritt zum Whip-Off am Eröffnungstag ist frei, aber für die Nutzung der Bergbahn muss bezahlt werden (außer Festivalpass-Besitzer). Vorverkaufstickets sind noch bis 12. Juni auf www.crankworx.com, bei Innsbruck Information in der Herzog-Friedrich-Straße 12, in den Tiroler Raiffeisenbanken und im Bikeshop an der Talstation der Muttereralmbahn erhältlich. Single-Tickets gibt es nur fürs Downhillrennen am Sonntag (5 Euro) und ausschließlich vor Ort. BIKE - FESTIVAL . Bei Crank wor x wird der Radspor t gefeier t.

Warum Eintritt?

Der Besucher wird zur Kasse gebeten mit der Begründung, dass bei der Organisation und Durchführung

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OLYMPIAHALLE Sascha Grammel ist wieder auf großer „ICH FIND‘ S LUSTIG“-Tour in Innsbruck.

FREIGELÄNDE OLYMPIAWORLD Das neue Programm von Roncalli ist voller Überraschungen und emotionaler Höhepunkte.

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Danube Dragons 23. Juni – 15. Juli 2018 Vergnügungspark 06. Sept. – 16. Sept. 2018 Kletter-WM 2018 4. Oktober 2018 Status Quo

18.05.18 07:19

© GOTIT! MORIS LAUINGER

SPORT

„CRANKWORX IST AUCH IN INNSBRUCK ZUHAUSE“ Patrick Meraner, Obmann der Mountainbike Initiative Tirol, über das Bike-Event in Innsbruck und dessen Beitrag zur Weiterentwicklung des Sports in der Stadt.

eines Events in dieser Größe hohe Kosten anfallen und man dadurch eher sicherstellen könne, dass das Event auch künftig stattfinden wird.

© ROLAND HOFER

Wie viel kostet die Veranstaltung?

Inklusive Rahmenprogramm und TV-Produktion 900.000 Euro. 650.000 Euro bezahlen die Stadt Innsbruck, das Land Tirol, Innsbruck Tourismus, die Tirol Werbung sowie umliegende Gemeinden, darunter Mutters und Götzens, der Rest wird mit Sponsorengeldern finanziert. Die für Crankworx Innsbruck gebauten Kurse sollen nach dem Event wieder der Öffentlichkeit (in etwas entschärfter Form) zur Verfügung stehen.

Und was bietet Crankworx noch?

An allen Festivaltagen finden Side-Events statt. Parallel zu den Bewerben gibt es beispielsweise für Kinder und Teenager sowie deren Eltern ein Rahmenprogramm rund ums Mountainbiken, Biker können bei speziellen Yoga-Einheiten mitmachen (am 13. Juni von 15 bis 16 Uhr am Speicherteich und am 16. Juni von 13 bis 14 Uhr in der Expo Area am Festivalgelände), und am Expo und Demo Areal zeigen internationale Mountainbike-Marken Trends und neue Produkte.

Und wenn Hunger aufkommt?

Wird man von den Foodtrucks versorgt.

Was ist bei schlechtem Wetter?

Wie geht es in Zukunft weiter?

Laut Organisator wurden bereits erste Gespräche geführt, dann will man das heurige Event abwarten und im Anschluss daran Verhandlungen starten. Ziel sei ein Vertragsabschluss für weitere drei Jahre.

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Inwiefern hat die zumindest in Innsbruck noch junge Veranstaltung zur Entwicklung des Bikesports in und um Innsbruck beigetragen? Und welches Potenzial siehst du noch? Crankworks hat den Bikesport in Innsbruck näher in den Mittelpunkt gerückt. Es hat die Szene zusammengerückt und alle Verantwortlichen an einen Tisch gebracht. Das ist die Grundvoraussetzung für eine positive Weiterentwicklung des Sports, der Szene und der Infrastruktur in und um Innsbruck. Somit sehe ich hier noch ein sehr großes Potenzial und bin guter Dinge.

Vielen Dank für das Gespräch.

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07:19

Wie passen Innsbruck und Crankworx zusammen? Letztes Jahr gab es auch Skepsis dem Event gegenüber innerhalb Innsbrucks Bikeszene.

PATRICK MERANER: Crankworx 2017 hat gezeigt, dass es auch in Innsbruck zuhause ist. Die Bilder des Pumptrack-Finales oder des SlopestsyleEvents mit der Nordkette im Hintergrund haben Eindruck hinterlassen. Wir hatten eine super Zeit, konnten internationale Rider treffen, waren live bei einem Event dabei, das wir sonst nur aus Whistler und dem Fernsehen kennen, und konnten abends feiern. Klar gibt’s auch heuer noch Skepsis, zum Beispiel die Trails betreffend: Der Bikepark Innsbruck erweitert nur in kleinen Schritten sein Streckenangebot und hat noch Potenzial zu wachsen. Wir hoffen alle, dass Crankworx weiterhin in Innsbruck bleibt.

Wie, glaubst du, wird es mit Crankworx Innsbruck weitergehen? Wir hoffen natürlich, dass der Vertrag verlängert wird und dass das nur der Anfang war. Das Festival ist mega, die besten Biker der Welt feiern für eine Woche den Sport in unserer Stadt! Aber auch wenn der Vertrag nicht verlängert wird, hat es die Szene ein bisschen näher zusammengerückt, und wir können jetzt gemeinsam für unsere Interessen bei der Stadtpolitik einstehen.

Dann ist eine Verschiebung des Programms um Stunden oder auf einen anderen Tag nicht ganz auszuschließen. Im schlimmsten Fall fällt ein Bewerb ins Wasser.

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In diesem Sommer tragen nicht nur ältere Damen in luftigen Öko-Kaftans ihre geliebte Korb- oder Bast-Taschen zum Strand oder Abendessen. Sie sehen ja auch wirklich gut aus – aber ganz ehrlich: Bequemer und handlicher sind Stofftaschen schon.

FI L M

SKANDAL IM WOHNZIMMER Für die einen war sie das Zentrum progressiver Jugendarbeit, für die anderen so etwas wie der Vorhof zur Hölle: Die Marianische Kongregation (MK) am Jesuitenkolleg spaltete vor 50 Jahren die Geister in Innsbruck.

Ein Filmemacherteam begibt sich nun auf Spurensuche.

Text: Marianna Kastlunger

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as Bild eines jungen, gitarrenspielenden Mannes und eines Bären in Ketten mit Trompete könnte ob seiner stilisierten Ästhetik glatt ein Plattencover einer 68er-Rockband zieren. Beim Coverboy handelt es sich allerdings um den Innsbrucker Anton Brugger, der regelmäßig in der Marianischen Kongregation, kurz MK, zugegen war. Und das Bild zierte kein Plattencover, sondern erschien in einer Publikation namens „Kasiwai“, einem dicken Bild- und Textband, der 1970 sämtliche Aktivitäten des Jugendvereins zu dieser Zeit dokumentierte.

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// Hier gab es je nach Interessengruppen unterschiedliche Sektionen, wo sich Jugendliche mit Basketball, Leichtathletik, Theater, Rhetorik, Film oder Fotografie beschäftigten. Egal, ob im „Kasiwai“ von einer Gruppenfahrt nach Istanbul, den Erfahrungen als Entwicklungshelfer im damaligen Rhodesien oder der Abschaffung des Wehrdienstes die Rede ist – die Inhalte zeugen von einer progressiven Haltung, die dem 68er-Zeitgeist entsprach und die Konservativen ordentlich wachrüttelte. Maßgeblich daran beteiligt war der Jesuitenpater Sigmund Kripp. Bernhard Holzhammer und Marc Brugger

PATER KRIPPS CREDO IN SACHEN JUGENDARBEIT WAR DAMALS REVOLUTIONÄR. von der Filmproduktionsfirma Wildruf wollen nun dieses besondere Stück Stadtgeschichte mit Zeitzeugen und jeder Menge Originalmaterial filmisch nacherzählen.

JUGENDZENTRUM ALS TALENTESCHMIEDE? Gegründet wurde die Marianische Kongregation bereits im 16. Jahrhundert, „mit dem Ziel, die Jugendarbeit der Jesuiten zu leisten und junge, talentierte Menschen für den Orden zu finden und fördern“. Ein Vorhaben, das sich im Laufe der Jahrhunderte freilich änderte und moderner wurde. „Als die MK sogar die Messeteilnahmepflicht aufhob, schrieb mein Großvater Beschwerdebriefe“, erzählt Regisseur Marc Brugger. Das Filmprojekt will er unter anderem auch aus familiären Gründen umsetzen. Die MK hat nicht nur sein Leben geprägt, sondern auch jenes seiner Eltern, Großeltern und befreundeten Familien: „Wann immer ein Arzt oder Anwalt gebraucht wurde, wurde stets auf einen Alt-MK-ler verwiesen“, so Brugger.

© KASIWAI (2)

MUSIC & RIDE Erst Adrenalin pur beim Freeriden in Sölden oder eher chillig mit unserer MTB CrossCountry-Tour zum Piburger See. Später dann fette Tunes von DJ‘s aus den Lautsprechern, kühle Drinks, Karibik- und Sundowner Feeling sowie Abkühlung im Wasser.

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WILDE ZEITEN. Das „Wohnzimmer einer G eneration“ wurde zu einem Kirchenskandal .

Der junge Mann mit G itarre ist übrigens Anton Brugger, Marcs Vater.

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FI L M

// Da die Organisation vor allem Oberstufenschülerinnen und -schüler ansprach, sei es kein Zufall, dass die MK die heutigen „Eliten“ Innsbrucks in ihrer Jugend geprägt habe. Zu den ehemaligen MKlern gehören zum Beispiel Karikaturist Much Unterleitner, Regisseur und Schauspieler Klaus Rohrmoser oder der ehemalige Landeshauptmannstellvertreter Herbert Prock. Diese Mechanismen wollen die Filmemacher genauer beleuchten: „Im Gegensatz zu Studentenverbindungen agierte der Jugendverein bewusst unpolitisch. Dass sich daraus eine linke Szene entwickelte, war nicht vorgegeben“, sagt Produzent Bernhard Holzhammer, der sich als Jugendlicher ebenso gern in der MK aufhielt. Die Revoluzzer-Phase war da aber schon vorbei. Die MK ist noch heute aktiv und nach wie vor in der Sillgasse zu finden. Das alte KennedyHaus, wo eine ganze Generation ihr Wohnzimmer fand, musste dem Bau des heutigen Wohnhauses weichen.

KIRCHE VS. REVOLUZZER. Als Pater Kripp 1959 die Leitung übernahm, wurde der Jugendverein bald zu einem der größten Europas. Sein Credo in Sachen Jugendarbeit war damals revolutionär: Er führte Mädchen- und Bubengruppen zusammen, sparte Themen wie Sex und Drogen nicht aus. Die MKler sollten die Konsequenzen ihres Handelns erfahren, wobei man ihnen

„IM GEGENSATZ ZU STUDENTENVERBINDUNGEN AGIERTE DER JUGENDVEREIN BEWUSST UNPOLITISCH.“ BERNHARD HOLZHAMMER, WILDRUF

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WILDRUF. Die Firma hat ihren Sit z in Volder s.

stets zur Seite stand. Dem damaligen Bischof Paul Rusch wurde es aber bald zu viel. Er warnte sogar in Predigten vor Sodom und Gomorrha in der Sillgasse. „Dann ging Kripp in die Offensive, schrieb ein Buch über seine tägliche Arbeit mit Jugendlichen, die eben nicht den klerikalen Vorstellungen von Förderung und Disziplin entsprach – und das war eine Katastrophe“, schildern die Filmemacher. Die Angelegenheit entwickelte sich zu einem der größten Kirchenskandale Tirols und war medial omnipräsent. // Die Causa gelangte bis nach Rom, und 1973 musste Kripp die Leitung abgeben. Protestkundgebungen und Unterstützungserklärungen von über 6.000 Personen konnten die Kirche nicht umstimmen. Der Pater verließ den Orden, unterrichtete an Unis und arbeitet noch heute in Nicaragua als Entwicklungshelfer: „Trotz seiner 90 Jahre hat Sigmund Kripp kaum etwas von seinem Tatendrang verloren“, erzählen Holzhammer und Brugger, die ihn für das Filmprojekt vor Ort besucht haben.

In den kommenden Wochen folgen die Interviews mit den Alt-MKlern, wobei man bewusst die „Nichtprominenten“ befragen will. Der Film wird dann im Herbst fertiggestellt werden. Für die Realisierung ihres Herzensprojekts hat Wildruf auch erstmals eine Crowdfunding-Kampagne initiiert, die bis Mitte Juni läuft.

www.s

F ILM

Alle Infos dazu gibt’s unter www.start-next.com/mk-wohnzimmer

© KASIWAI

WILDRUF FILM Die Tiroler Firma wurde 2008 von Lucas Riccabona, Bernhard Holzhammer und Victor Kössl in Volders gegründet, seit vier Jahren ist die Firma auch in Wien vertreten. Ihr Kerngeschäft ist die Werbung und Produktion von Industriefilmen, TV-, Kino- und Web-Spots sowie die Realisierung verschiedener „Herzensprojekte“. Dazu zählen Kurzspielfilme und Dokus wie „D.U.D.A. Werner Pirchner“ über den Tiroler Anarchomusiker, die erfolgreich in österreichischen Kinos lief, sowie Musikvideos, wie etwa jenes zu „Rollin“ von Lea Santee, das auf der Shortlist der UK Music Video Awards zu finden war. Hierfür zeichneten Regisseur Tobias Pichler und Kameramann Matthias Helldoppler verantwortlich, die ebenso zu Wildruf gehören.

Das Video zu „Heroes“ von Conchita Wurst, das 2015 den Amadeus Award holte, ist ebenfalls eine Wildruf-Produktion. Und apropos Musik und Eurovision: Cesár Sampsons ESC-Bronzetitel „Nobody But You“ stammt aus der Feder des Komponisten Sebastian Arman, der die Sparte „Wildruf Audio“ repräsentiert.

DREHARBEITEN. Bernhard Hol zhammer (li.) und Marc Brugger (re.) haben Pater Sigmund Kripp in Nicaragua besucht.

www.sillpark.at

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N E L L A F F AU UM NEN KLEI IS PRE

S ERIE

LO CA L LEGEN D S

NR. 3:

DAS BABALON Wenn etwas in Innsbruck kommt und geht, dann sind es Lokale.

Die Szene ist in Bewegung wie nie – gut so. Aber: Den Reiz des Neuen würden wir nicht als solchen empfinden ohne dem, was vorher war.

6020 besucht die Local Legends.

Text: Anja Larch

// Fotos: Franz Oss

nität wie möglich unter einem Dach zu versammeln. Aber: „Ich mag das Wort ‚alternativ‘ nicht, weil es in den meisten Fällen ja nur kulturellen Anspruch meint.“

LAGE. In bester Bögen-Lage, zwischen Pizza Mann und Project, in der Ingenieur-EtzelStraße 22, liegt das Babalon. Auf schwarzgelb getünchten Mauern steht neben der Glasfront, die schon von außen Einblick gewährt, auf Weiß gestanzt sein Name.

Vom Gesichtsausdruck der antik anmutenden Steinmaske darüber sollte man sich nicht abschrecken lassen.

Madonna!

Kaum jemand, der das Babalon kennt, assoziiert damit nicht seinen ungewöhnlichen Mittelpunkt: Woher kommt denn nun die lebensgroße Marienstatue, die im Gastraum thront und mit gnädigem Blick über das Geschehen wacht? „Als ich damals auf der Suche nach Einrichtung für mein neues Lokal war, bin ich zufällig mit einem Bekannten in die ,Grödner Kunststube‘ in der Sillgasse gekommen. Als ich die vielen Heiligenfiguren gesehen habe, dachte ich mir ,Das müsste man sich trauen!‘ und

CHARAKTER. „Ein Lokal ist in erster Linie ein gesellschaftlicher Schmelzpunkt“, sagt BabalonGründer und Chef Werner Nicolussi, langjährigen Bögen-Gängern bekannt als Nico.

Sein Anspruch sei von Anfang an gewesen, eine so breite gesellschaftliche Heteroge­

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habe spontan eine bestellt“, erinnert sich Nicolussi. Dass er damit auch provoziere, sei ihm klar gewesen, die Gäste hätten in all der Zeit aber großteils positiv reagiert, manche seien sogar eigens wegen der Figur gekommen. „Etwas skurril war, als über Jahre einmal wöchentlich die Mitglieder eines Marienzirkels der Dreiheiligenkirche ins Lokal kamen, um der Heiligen Maria Blumen zu bringen. Wir haben sie halt eingefrischt und auf ihren Wunsch hin zu Füßen der Figur gelegt“, erzählt Nicolussi. Übrigens hat noch nie jemand versucht, das gute Stück zu stehlen – es komme nur regelmäßig zu „Verschönerungen“ wie einer neuen Farbe auf den hölzernen Fußnägeln.

„ETWAS SKURRIL WAR, ALS MITGLIEDER EINES MARIENZIRKELS KAMEN, UM DER HEILIGEN MARIA BLUMEN ZU BRINGEN.“

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MUSIK. Das letzte Wort bei der Musikauswahl hat seit jeher der Chef selbst, die von ihm gestalteten Playlisten werden nach der Stimmung, die er und seine Mitarbeiter im Lokal wahrnehmen, ausgewählt. Von Jazz über Lounge bis hin zu Rock und Pop der 1980erJahre kriegt man alles zu hören, was „breit gefällig und trotzdem nicht zu seicht“ sei.

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„DAS BABALON IST INTEGRALER BESTANDTEIL DER ENTSTEHUNGSGESCHICHTE DER BÖGEN.“ WE RNE R NICOLUSSI

GESCHICHTE. Ein alter Hase unter den Bogen-Lokalen, aber gerade erst aus dem Teenie-Alter heraus: Ende Mai 1998 wurde es eröffnet, vorher hatte Nicolussi im selben Bogen kurzzeitig ein Lokal namens Klappe geführt, davor befand sich darin ein Küchenstudio. // Nach einer bewegten Zeit als Barkeeper im Filou, mit dem ersten eigenen Lokal namens Sound in Pradl und ein paar Jahren in Berlin und New York zog es den gebürtigen Wiltener Nicolussi wieder zurück nach Innsbruck, wo er durch die Mitgestaltung der heutigen Bogenmeile einen Nerv traf. Damals sei das noch nicht absehbar gewesen – die wenig zentrale Lage wurde eher als Herausforderung denn als Vorteil gesehen. Nicolussi: „Das Babalon

PROUD MARY. Die Statue stammt aus der „G rödner Kunststube“ in der Sillgasse.

ist nicht in eine bestehende Szene eingetreten, sondern integraler Bestandteil der Entstehungsgeschichte.“ // Und woher kommt der Name? Als Teil der „Späthippie-Generation“ hatte sich Nicolussi auch mit dem Tarot-KartenSystem des okkulten Schriftstellers Aleister Crowley beschäftigt, der bestimmte Buchstaben mit Zahlenmystik verbindet: So sei er auf Ba-ba-lon gestoßen. „Mir gefällt aber mittlerweile auch die Interpretation ,Babylon‘, die weibliche Figur aus dem Alten Testament, die als Hure und gleichzeitig Heilige polarisiert.“ PUBLIKUM. Künstler, Schriftsteller, Cineasten, Studenten – vielleicht kann man die Gäste im Babalon allgemein als „Leute mit kulturellem Anspruch“ bezeichnen. Auffallend sind die Stammgäste, die man dort jahrelang fast täglich am selben Platz antrifft: zum Beispiel einen Schriftsteller, der dort am frühen Abend sein Tagwerk vollendet.

KARTE. Auch wenn es auf Wunsch mittlerweile das Kleinformat zum Durchblättern gibt: Die offizielle Karte des Babalons ist eine große Tafel über der Bar und hat definitiv Kultfaktor. Mit Kreide beschriftet hat sie der Chef vor Jahren höchstpersönlich, peinlich genau in Schönschrift, mit fünf Zentimetern Höhe pro Buchstabe. Die Preise passen auch: Ein großes Bier (Fohrenburger) gibt’s um 3,40 Euro. Wen der Hunger ereilt, dem sei der Toast angeraten: Da es der einzige angebotene Imbiss ist, achtet das Team darauf, dass er auch zu später Stunde perfekt gelingt. Schinken und Käse stammen vom Hörtnagl in Pradl, dazu gibt’s eine Essiggurke, die auch schon fast legendär ist.

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Öffnungszeiten Von Dienstag bis Sonntag von 18 bis 4 Uhr

Das gibt’s nur im Babalon: den allerbesten Erdbeer-Daiquiri Schinken-Käse- oder Käse-Toast mit Hot Ketchup, Mayonnaise und großer Essiggurke zu jeder Uhrzeit die Gnade der Heiligen Maria, selbst im ärgsten Vollrausch

ZWEITER BLICK . Den meisten Besuchern fallen die Detail s wohl nicht sofor t auf.

ERFOLGSGEHEIMNIS. Abgesehen von saisonspezifischen Höhen (rund um Weihnachten) und Tiefen (Frühsommer) läuft das Babalon konstant gut. Das Erfolgsgeheimnis eines Lokals könne man nie genau definieren, findet Nicolussi. Nötige Grundvoraussetzungen seien Beharrlichkeit, Entschlossenheit und Authentizität. Auch wenn Nicolussi das Wort nicht mag.

Für die Stammgäste ist das Babalon ein Lokal, das viele Nischen ausfüllt: Inmitten vom Bogen-Remmidemmi ist es oft die ruhige Insel, auf der man sich trotz Musik noch unterhalten kann. Als Café/Bar funktioniert es am späten Nachmitttag genauso wie am Abend und hat im Gegensatz zu vielen anderen Lokalen der Meile schon ab 18 Uhr geöffnet, sogar sonntags. Sympathisch ist auch, dass es dort auch spät noch den Toast mit elektrolytehaltiger Gurke gibt und dass der Alkohol kein Billigfusel ist. Und: dass es keine Türsteher in Polizei-Manier gibt.

Am Ende liegt es wohl – wieder mal – am Gesamtpaket, das es so nur einmal in Innsbruck gibt.

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F E ST I VA L S

WELCHER FESTIVAL-TYP BIST DU? Die Festivalsaison ist schon im Gange und die meisten Tickets sind gekauft. Wo es einen mit Sack und Pack und Dosenbier hinzieht, ist ein Statement. Wir haben einige der beliebtesten Festivals und ihr Klientel seriös und empirisch analysiert.

Text: Benjamin Stolz

// Illustration: Monika Cichoń

FREQUENCY FESTIVAL 16. – 19. AUGUST

Deine Eltern haben dir dieses Jahr endlich erlaubt, auf ein Festival zu fahren. Du besitzt ein Bilderbuch-Album auf Vinyl, wobei dir erst nach einem Monat aufgefallen ist, dass sich in dem dicken Maurice-Ernst-oben-ohne-Poster zwei schwarze, gerillte Scheiben befinden. Du bist jung, du bist wild, du suchst Kerouac’sche Exzesse und dionysische Ekstase (auch wenn du dir dessen nicht in dieser Form bewusst bist). Beim Online-Händler deines Vertrauens ist bereits die Bestellung eines Nirvana-Leiberls mit gelbem Smiley eingegangen. Das Line-up hast du dir noch nicht angesehen, jedoch schon fix geplant, zum ersten Mal Gras zu rauchen und ein Bier zu trichtern. Du hörst zwar nie FM4, aber du findest es voll cool eigentlich. Dein aktueller Instaschwarm ist Yung Hurn, dein Lieblingsbeatle ist Jimi Hendrix.

SZIGET FESTIVAL 8. – 15. AUGUST

Deine Leber ist stählern, dein Wille ist groß.

Du gibst dir sieben Tage und Nächte lang eine Sause, von der du dich drei Wochen lang erholen müssen wirst. Spaß beiseite: Du hast wirklich Musikgeschmack. Es kann sein, dass du dort deine Freunde triffst, die bereits auf dem Southside Festival waren, aber du lässt dich nicht unterkriegen. Du bist der schweigende Musikgenießer mit dicker Geldtasche.

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F E ST IVALS

NOVA ROCK FESTIVAL 14. – 17. JUNI

Du trägst über deinem Bierbauch schwarze, im Metal-Katalog bestellte T-Shirts mit lustigen Sprüchen, die ein nonkonformistisches Aussehen propagieren („Schatz, vergiss den Waschbrettbauch, ich hab ’nen Waschbärbauch“). Du hast einen mächtigen Rauschebart, lachst als karnivorer Prachtkerl nur milde über Veganer, liebst Bier aus der Dose, dreckige Witze und freust dich auf ein geiles, zugedröhntes Wochenende ohne Freundin mit den Männern, die du deine Kumpels nennst. Du bist made of Iron und liebst die chromglänzend-phallisch klingende Musik von Volbeat. Du tust dir diesen ganzen maskulinen Scheiß an, um beim Hosen-Cover von „Schrei nach Liebe“ endlich die Hand deines besten Kumpels zu halten und die Welt und alles andere für drei Minuten zu vergessen. Hell yeah!

ROCK IM PARK 1. – 3. JUNI

Siehe Nova Rock, nur mit Weißbier und in bayrischem Dialekt.

SOUTHSIDE FESTIVAL 22. – 24. JUNI

Mindestens einer Person hast du nach dem vierten Date einen Korb gegeben, weil sie einen in deinen Augen schrecklichen Musikgeschmack hat. Auf Konzerten stehst du leicht mit dem Kopf wippend mit verschränkten Armen irgendwo am Rand der Zuschauermenge. Wenn dich jemand fragt, wie ein Konzert war, dann wirfst du mit deinem Tontechniker-Fachvokabular um dich und gehst allen auf die Nerven. Du verwendest Wörter wie „Diskurs“ und rümpfst die Nase, wenn dir gerade der Name des Bassisten von The Cure nicht einfällt und dir niemand helfen kann. Das neue Arctic-Monkeys-Album findest du großartig (weil es alle anderen hassen), Arcade Fire mochtest du mal, als sie noch keine ABBA-Reminiszenzen hervorgerufen haben.

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F E ST I VA L S

ELECTRIC LOVE FESTIVAL 5. – 7. JULI

Du bist so etwas wie der Leistungssportler unter den Festivalbesuchern. Monatelang hast du Radio NRJ und Kronehit in Mikrodosen gehört und dich kontrolliert in die Nähe eines geistigen Abgrunds begeben. Du hast dich abgestumpft, deinen Musikgeschmack und Sinn für Ästhetik und Schönheit in eine gut versteckte Kammer deines Gehirns verbannt, damit sie keinen großen Schaden nehmen. Jetzt bist du bereit: Du begibst dich mit tausenden fremden Menschen vor eine Art riesiger Vergnügungspark und lässt dir unter dem Einfluss wahllos zugesteckter chemischer Drogen von Riesenlautsprechern in der Lautstärke startender Jumbojets das Hirn wegblasen. Voller Ekstase schaust du auf die Bühne, wo zwei breite, breitschultrige Kerle an einem ausgesteckten Mischpult hantieren.

Max Giesinger 6. Juli 2018 • 19:30 Festung Kufstein

PRIMAVERA SOUND 2019 TBA

Wie es deine Gewohnheit ist, hast du dir schon längst die Tickets für eines der exquisitesten Festivals Europas im nächsten Jahr gesichert.

Etwas abseits des touristischen Zentrums Barcelonas hast du ein günstiges Airbnb-Appartement gemietet, dazu einen Tisch in einem tollen FischRestaurant (wo du, wie in deinem Michelin-Führer empfohlen, die gegarte Brasse zu dir nehmen wirst) etwas außerhalb direkt an der Küste reserviert. Für einen kleinen Abstecher in die Stadt hast du bereits Eintrittskarten für die Sagrada Família gekauft, um nicht zu lange anstehen zu müssen. Oh, du hast dein Leben so unter Kontrolle, dass es deine Freunde ganz fertig macht. Trotzdem fahren sie gerne mit dir, sie müssen ja auch nichts dafür tun.

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GLASTONBURY FESTIVAL 26. – 30. JUNI 2019

Siehe Primavera Sound, nur mit Regen und Atrozitäten wie einem „Bohemian Rhapsody“Cover von Kanye West.

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Los gehtʼs ab 18 Uhr in den teilnehmenden Betrieben.

Alle Locations, den timetable, teilnehmende Musikgruppen sowie weiterführende Informationen unter: www.neworleansfestival.at

„LANGE NACHT DER MUSIK“ © MARTIN VENIER

Wenn Marching Bands, RhythmʼnʼBlues-, Soul-, Funk-, Dixieland-, Spiritual- und Gospel-Bands in Innsbruck Station machen, dann herrscht wieder Südstaatenfeeling in der Stadt.

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as New Orleans Festival – vom 19. bis 22. Juli 2018 – zieht die Innsbrucker bereits zum wiederholten Mal in seinen Bann mit einem Rhythmus, dem man sich nicht entziehen kann. Heuer feiert das Festival sein 20-jähriges Bestehen. Diesem Jubiläum wird natürlich mit einem entsprechenden Programm Rechnung getragen. // New Orleans ist nicht nur die Wiege des Jazz, sondern auch eine Partnerstadt von Innsbruck.

Augenfälligstes und vergnüglichstes Zeichen dieser Städtepartnerschaft ist das jährlich stattfindende New Orleans Festival, das das Sommerfeeling der Metropole am

Mississippi-Delta nach Innsbruck bringt. Auch die Universität Innsbruck und die Universität in New Orleans praktizieren eine intensive Partnerschaft, die über den Sommer einen Studentenaustausch vorsieht. // Zum ersten Mal findet im Rahmen des Festivals eine „Lange Nacht der Musik“ am Donnerstag, den 12. Juli 2018, ab 18.00 Uhr statt. Unter dem Motto „Eine Nacht – eine Stadt – viel Musik“ wird Innsbruck zum Hotspot der einheimischen Musikszene. Der musikalische Bogen spannt sich dabei so vielfältig wie die Würze eines Jambalaya. Garant dafür sind der Mastermind Markus

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Linder sowie Andy M. Veith, die beide für die musikalische Gestaltung an diesem Abend verantwortlich zeichnen. // Die Innsbrucker Innenstadt verwandelt sich in einem einzigen großen musikalischen Schmelztiegel. Über 15 Innenstadtlokale öffnen ihre Pforten und laden zu typischen Südstaatenklängen ein.

Während des Programms werden neben einer erlesenen Auswahl an Musikern die Besucher zum Mitgrooven, Mitsingen und Mittanzen eingeladen. Auch kulinarische Genüsse warten darauf, entdeckt zu werden. Da kommt dem Begriff „Lokalwechsel“ eine besondere Bedeutung zu.

SE RIE

K U N ST UN D DESIGN AU S TIROL

LISA KRABICHLER Protokoll: Diana Steinlechner

IC H BE SC HÄFT IG E M IC H M IT Ma l e re i u nd Gra f i k.

ZUR PERSON

Lisa Krabichler, geb. 1967 in Innsbruck, ist freischaffende Künstlerin und Kunsthistorikerin. Sie lebt und arbeitet in St. Anton am Arlberg. Gründerin und Organisatorin der Kulturinitiativen „Kulturtage Nassereith“ und „KulturLEBEN Sistrans“, beratendes Mitglied der „Arlberger Kulturtage“. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, Teilnahme an internationalen Kunstsymposien und Kulturprojekten, Arbeiten in öffent­lichem und privatem Besitz. www.lisakrabichler.at I C H ARBE IT E IN Zy kl e n, b e sc hä f ti g e m ic h m it in t e l l e ktu e l l e n b zw. e moti ona l e n He ra u s f o rd e ru n g e n. Je na c h T he ma wä hl e i c h d ie Te c h n ik . Z u de m g i b t e s d e n ü b e rg re i f e nd e n B e re ic h „Ta ge b u c h“, d e r si c h a u s sponta ne n Ei nze l b i l d e rn zu sa mme nse tzt.

MEIN LEBEN SMOTTO: F r eiheit im E ink lang.

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MEIN E LIEBLIN GSSTÜCKE? Kein B ild. Oder alle Bilder, die ich als „fer tig“ er achte.

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PROGRAMM

UND SONST

WOCHE 22 1.–3. J UN I

NOCH

1 DANCE ALONG SESSION 2. 6., BÄCKEREI, 18 H Schnupperkurs und DJ-Sounds von Swingout Innsbruck

2 LAGERABVERKAUF 3. 6., MAX STANDARD, 14 H Der Nowhere Store lädt zum Lagerabverkauf und Flohmarkt.

FESTIVAL 1. & 2. 6.

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G A N Z TÄG I G

STI LL D E COCOO N I N G

DAS LEBEN 1. 6., BOGENTHEATER, 20 H

Das Heart of Noise Festival dauert heuer vier Tage und reicht deshalb auch in den Juni hinein. Am Freitag, 1. Juni gibt es das beliebte Adlers-Rooftop-Event (18 Uhr, first come, first serve), im Treibhaus ist dann zu späterer Stunde unter anderem Alex Empire zu Gast. Am Samstag, 2. Juni folgt ab 16 Uhr eine Session beim Hofgarten Pavillon, den finalen Festival-Höhepunkt bilden dann der Auftritt von Soundkünstlerin Jlin im Treibhaus.

Ein absurdes Theaterstück vom Unidramartik Studententheater Innsbruck.

HEART OF NOISE, TEIL 2

1818 – 2018

Musikschule der Stadt Innsbruck

S

Seit 200 Jahre Ausbildungsstätte für fast alle gängigen Musikinstrumente, Gesang, Musikwerkstatt, Musikalische Früherziehung, Singschule und Free Beat Company.

Unterrichtet werden die Sparten Klassik, Jazz- und Popularmusik im Einzel- bzw. Gruppenunterricht mit Zugang zu vielen Ensembles wie Sinfonieorchester, Klarinettenorchester, Big Band, Jazz- und Rockband, Volksmusikensembles u. a.

A Innrain 5 T +43/(0)512/58 54 25-0 F +43/(0)512/58 54 25-5 E post.musikschule@innsbruck.gv.at H www.innsbruck.gv.at/musikschule

FESTIVAL 1 .– 2 9 . 6.

G A N Z TÄG I G

PROG R AM M AM PL ATZ L WILTENER KULTURSOMMER STARTET.

Das Wiltener Platzl wird im Juni an zehn Tagen zum frühsommerlichen place to be. Los geht es mit „Latin Flavours“ am 1. Juni ab 14 Uhr mit Streetfood und Musik. Am 7. Juni folgt „Foodporn Wilten“, weiters gibt es wieder eine Lange Tafel, eine Bike Movie Night, einen Skatecontest, eine Silent Disco und einen Flohmarkt.

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TOP-Ferialjob Sommerjob - Nebenjob - Teilzeitjob

AUSSTELLUNG B IS 21. 6.

ANSPRECHEN

G A N Z TÄG I G

TOU R O F RUA N DA

28 oder 35h /Woche

AUSSTELLUNG IN DER HYPO BANK

Flexible Arbeitstage 2146,- /35h Gehalt bei guter Leistung Teamwork

20 Jahre nach dem schrecklichen Völkermord wird Ruanda immer mehr zum afrikanischen Vorzeigestaat.

Eine entscheidende Rolle spielt dabei auch der Radsport. Im November 2017 hat das „Tirol Cycling Team“ an der Tour of Rwanda teilgenommen, die von der Hauptstadt Kigali aus durch das ganze Land führt. Der Innsbrucker Fotograf Franz Oss hat das Team begleitet und mit seiner Kamera das Land, die Menschen und den Radsport eingefangen.

www.greenpeace.at/directdialog oder per mail an jobinfo.at@greenpeace.org

FEST 1. 6.

© MAHDUMITA NANDI, EMANUEL KASER, FRANZ OSS, TOM BAUSE

HAFEN INNSBRUCK

SA 16 JUNI

15 UHR

14:00 UHR

F E ST FÜ R A LLE

DER SPIELRAUM FÜR ALLE FEIERT Im Mai hat sich der Spielraum für Alle in der FranzFischer-Straße 12 als Stadtpotenziale-Experimentierfläche präsentiert, zum Abschluss gibt es am 1. Juni ab 15 Uhr ein Fest, bei dem noch einmal alles gezeigt und gefeiert wird, was in den letzten Wochen und Monaten im Haus entstanden ist.

TICKETS IN ALLEN RAIFFEISENBANKEN UND ÖTICKET V VK-STELLEN! ERMÄSSIGUNG FÜR R AIFFEISEN CLUB-MITGLIEDER!

www.holiopenair.at

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UND SONST

PROGRAMM

WOCHE 23 4.–10. J UN I

NOCH

1 PETER KLIEN 6. & 7. 6., TREIBHAUS, 20.30 H Der rasende Reporter aus „Willkommen Österreich“

2 SMITH & SMAT 8. 6., DACHSBAU, 22 H Ein MC, ein DJ, direkt aus Berlin: Maxwell Smart & DJ Robert Smith

3

KABARETT

TYPOWALK 5. 6., WEI SRAUM, 17.30 H

7. 6.

20 UHR

„Los Letters“ mit Markus Weithas erkundet die typografischen Spuren in Innsbruck.

VO RTE I LE D E S L A STE RS LISA ECKHART IM CASINO

KONZERT 7. 6.

EU DS

20.30 UHR

RN

DEN K

PERH U S N I

GAN D H I S WO RTE

UNE TA

DAS

Lisa Eckhart gilt als eine der besten jungen Kabarettistinnen Österreichs und ist in Tirol sehr selten zu sehen. Am 7. Juni kommt sie mit ihrem Programm „Die Vorteile des Lasters“ ins Casino Innsbruck – leider ist die Vorstellung bereits ausverkauft. Wir hoffen auf einen baldigen Wiederholungsbesuch.

BEING AS AN OCEAN IN DER P.M.K Die kalifornische Post-Hardcore-Band Being as an Ocean stattet Innsbruck auf ihrer Sommertour durch Europa am 7. Juni eine Stippvisite ab. Das Warm-up bestreiten Holding Absence aus Wales, und auch eine Innsbrucker Band ist mit dabei, nämlich kala.

Mach dich schlau in Innsbruck.

18.5.2018 bis 12.5.2019

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16 UHR

FESTIVAL

B LOCKPART Y

9. 6.

FESTIVAL IM SKATEPARK HALL Das Kulturlabor Stromboli und das Jugendhaus park in laden am 9. Juni zur zweiten „Blockparty“ im Skatepark Hall. Bei diesem Festival soll die Jugendkultur mit Schwerpunkt auf Hiphop und Street Art zelebriert werden. Es gibt Live-Graffiti, ParkourDarbietungen, Breakdance und einen Scratch-Workshop. Das musikalische Highlight des Festivals ist ein Konzert der Tiroler Band Von Seiten der Gemeinde.

PARTY 7 .– 1 0 . 6 .

18 UHR

© MORITZ SCHELL, BAND, DERRYL DANSTON, DJ HOUSE MUSIC

F I RST F IV E

DAS ADLERS FEIERT GEBURTSTAG Fünf Jahre gibt es das Adler Hotel schon und dieses Jubiläum wird von 7. bis 10. Juni gefeiert. Nach der offiziellen Fünf-JahresFeier am Donnerstag gibt es am Freitag ein Konzert von Ziergarten, am Samstag eine Party mit DJ Matthias Weise und am Sonntag einen Music Brunch.

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UND SONST

PROGRAMM

WOCHE 24 11.–17. J UN I

NOCH

1 TAGEBUCH SLAM 17. 6., TREIBHAUS, 20 H Der letzte TagebuchSlam vor der Sommerpause – rechtzeitig Tickets sichern!

2 OPEN MIC 16. 6., VOLKSKUNSTMUSEUM, 14 H Eine Open Mic Session anlässlich des Fests der Vielfalt

THEATER 15. & 16. 6.

3

V E R S C H I E D E N E Z E ITE N

DIE WELT IM RUCKSACK 16. 6., BÄCKEREI, 19 H

KU LTU R NACHWUCH S „PEER GYNT“ IM ORF LANDESSTUDIO

„Kultur wächst nach“ ist ein Theaterfestival für junges Publikum in ganz Tirol. Zur Eröffnung wird am 15. (10 und 18 Uhr, Voraufführung) und 16. Juni (20 Uhr, Premiere) im ORF Tirol Landesstudio 3 das Theaterstück „Peer Gynt“ nach Henrik Ibsen in einer fantasievollen Bearbeitung für Kinder ab 10 Jahren gezeigt. Die Produktion ist eine Kooperation von „Kultur wächst nach“ und Danish Kangaroo.

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Ein Backpacker-Paar erzählt von seinen Reisen durch drei Kontinente.

KONZERT 15. 6.

20 UHR

BÄCKE R E I GO E S VO LKS M US I K

PPEER GYNT °° A ALICE LICE °° SSUPERUPEREER GYNT UM AUF AUFDEM DEM HENNE HANNA °° IIMM UM HENNE HANNA P OETRY SLAM ° U NS LECH ° LECH ° POETRY SLAM ° UNS

OPAS DIANDL IN DER KULTUR­BACKSTUBE Zeitgemäße Volksmusik aus Südtirol bringt die Südtiroler Gruppe Opas Diandl am 15. Juni in die Bäckerei. Das Quintett feiert heuer bereits sein zehnjähriges Jubiläum und hat eine musikalische Sprache entwickelt, in der sich diverse Stile natürlich ineinandermischen.

BLEIBT DIE FREUNDSCHAFT FREUNDSCHAFT BLEIBT DIE

G KAR-MAAR-MA- ALLES ALLESBÖSE BÖSE GOLD OLD °° K KOMMT ZURÜCK ZURÜCK KOMMT

RUMPELSTILZCHENODER UMPELSTILZCHEN- ODER FRAU MÜLLER MÜLLER SPINNT SPINNT °°DDIEIE

MARTHA IM IM KOFFERKOFFER-ES ES ILGE FLIEGT, ES ES FLIEGT FLIEGT °° BBILGE IN FLUSS FLUSS SCHLÄFT SCHLÄFT NATHAN ° EIN NIE ° DIE IE FEUERWEHRSFEUERWEHRSSINGEN, LÖSCHEN, LÖSCHEN, TANZEN TANZEN GOTT UND DIE WELT UND DIE WELT RAMBAMBULI °° KKLANGSPUKRAMBAMBULI LANGSPUN ELSON RENMOBIL ° DERPINPINRENMOBIL ° NELSON DER D IE DICKE PRINZESSIN GUIN ° GUIN ° DIE DICKE PRINZESSIN PPETER ETER UND UND DER DER WOLF WOLF Ü BERRASCHUNGS.ERWIN ÜBERRASCHUNGS.ERWIN FFRÜHLING! RÜHLING!

PARTY 16.

2 26.

UHR

A LLE R GUTE N DINGE

WAX WRECKAZ IM DACHSBAU Im Dachsbau wird zur Crankworx-Aftershowparty geladen und dafür wurde das Fast-Unmögliche möglich gemacht: Die Wax Wreckaz werden wieder einmal in voller Live-Besetzung an den Decks werkeln.

Busy Fingaz, Fu und Juwee freuen sich auf eine fette Party.

UND NOCH VIELE MEHR ...

UND NOCH VIELE MEHR ...

FÜHRUNG 17. 6.

D R A HTE S E L-­ G E S CH I CHTE

AUSSTELLUNG IM ZEUGHAUS Bis Jänner 2019 wird im Zeughaus die Ausstellung „Frischluft? Freiheit! Fahrrad!“ gezeigt, in der anlässlich des 200. Geburtstags des Fahrrades allerhand Spannendes zum beliebten und auch ökologischen Fortbewegungsmittel zu erfahren ist. Am Sonntag, 17. Juni gibt es um 11 Uhr eine Führung durch die Ausstellung.

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© SHAPOVALPHOTO, WOLFGANG LACKNER, FLYLES PLANET, HANNES SAUTNER

11 UHR

PROGRAMM

WOCHE 25 18.–2 4. J UN I

KONZERT 18. 6.

20 UHR

E UCH G I BT’ S N OCH BILLY TALENT IN DER MUSIC HALL

Mit ihren äußerst eingängigen Songs (viel Rock, ein wenig Punk) waren Billy Talent Mitte der Nullerjahre ein Fixstarter in den Charts. Seither sind über zehn Jahre vergangen, die Kanadier haben sich nach einer längeren Pause wieder zusammengefunden, neue Musik gemacht und kommen auf ihrer Tour auch nach Innsbruck – das Fanherz von damals jubiliert (wenn man Karten ergattern konnte).

VITAL IM RIESEN – BELEBENDE AUSZEIT VOM ALLTAG Yin Yoga unter der Kristallwolke Jeden Mittwoch, ab 6. Juni bis 12. September, 18 - 19 Uhr, (Pause: 18. Juli und 15. August) Yang Yoga am Morgen An ausgewählten Samstagen, 9 - 10 Uhr, mit Vitalfrühstück im Daniels Kristallwelten

AUSSTELLUNG BIS 14. 7.

kristallwelten.com/vital

G A N Z TÄG I G

AUTOSTO PP

FOTOAUSSTELLUNG IM FO.KU.S Die Ausstellung „Drive Drove Driven“ in der Galerie FO.KU.S im BTV Stadtforum widmet sich ab 7. Juni dem Mythos Auto, seiner Hochzeit und was davon geblieben ist. Die von Matthias Harder (Helmut Newton Foundation, Berlin) kuratierte und von Barbara Psenner für Innsbruck adaptierte Fotoausstellung zeigt das Auto aus verschiedenen künstlerischen und gesellschaftlichen Blickwinkeln. Freier Eintritt.

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B F

S 1

TI B TI

UND SONST

NOCH

1 JAMIN RELEASEPARTY 22. 6., JELLYFISH, 21 H

1 7. 4 5 U H R

EVENT

YOGA FÜ R ALLE OFFENE STUNDE AUF DER HUNGERBURG

21. 6.

Am Internationalen Tag des Yoga findet auf der Hungerburg (Vorplatz Nordkettenbahn) eine offene Yogastunde statt, an der alle Interessierten kostenlos teilnehmen können.

Die Fahrt mit der Hungerburgbahn ist für alle Yogis gratis, außerdem wird unter den Teilnehmern ein 3-Tages-Ticket für den Yoga Summit Innsbruck (heuer von 3. bis 5. August) verlost.

Hiphop von Jamin (IBK Tribe) und Beats

by Fid Mella

2 © DUSTIN RABIN PHOTOGRAPHY, GALERIE FO.KU.S, HAFELE, KHM-MUSEUMSVERBAND

MUSIKSTAMMTISCH 18. 6., TREIBHAUS, 20.30 H

AUSSTELLUNG

„Legends of Rock“ lädt wieder zum Musikstammtisch.

3 J. LAMOTTA 23. 6., DACHSBAU, 22 H Die Künstlerin aus Tel Aviv performt ihr erstes offizielles Album „Conscious Tree“.

BIS 7. 10.

G A N Z TÄG I G

F R AU E N , KU N ST, MACHT SONDERAUSSTELLUNG IM SCHLOSS AMBRAS

In einer Sonderausstellung widmet sich das Schloss Ambras drei besonderen Frauen aus dem Hause Habsburg: Erzherzogin Margarete, Statthalterin der burgundischen Niederlande, Erzherzogin Maria, Königin von Ungarn, und Erzherzogin Katharina, Königin von Portugal. Zum ersten Mal präsentiert eine Ausstellung die bislang weitgehend verborgene weibliche Seite der Kunstgeschichte.

BERGISEL FEST SO 1.7.2018 11 – 18 UHR

TIROL PANORAMA mit Kaiserjägermuseum BERGISEL 1 – 2, INNSBRUCK TIROLER-LANDESMUSEEN.AT

PROGRAMM

WOCHE 26 25.– 30. J UN I

TANZ 25. 6.

20 UHR

N E X T DAN CE „STARS OF TOMORROW“ GEHT WEITER.

Auch nach dem Tanzsommer-Ende wird die beliebte „Stars of Tomorrow“ fortgesetzt: Bei einer Gala am 25.

Juni im Saal Tirol (Congress Innsbruck) werden auch heuer über 100 Nachwuchstänzer auftreten. Einerseits stehen Tänzer aus Tiroler Studios auf der Bühne, außerdem sind auch wieder Nachwuchstalente von amerikanischen Kompanien zu sehen.

Wenn es Nacht wird über Wilten Unaufgeregt, gemütlich und seit kurzem rauchfrei – seit 28 Jahren ist das Jolly in der Müllerstraße der Treffpunkt für Diejenigen, die nicht jedem Hype hinterherlaufen.

D

as Jolly gibt es schon seit den frühen 70er- Jahren.

Damals – als Cafe Franz gegründet – ein Treffpunkt für die Innsbrucker Boheme (... und ja so etwas gab‘s mal hierzulande) ist die kleine Bar in der Müllerstraße heute eine klassische Studentenkneipe. Was das Jolly von Anderen unterscheidet ist, dass es sich im Laufe der Jahre kaum verändert hat. Während sich Moden ändern, Trends kommen und gehen, bietet das Jolly vor allem eines: Beständigkeit.

Und wer war nun das noch mal?

Man könnte es mit dem alten Seneca sagen (...und nein das ist kein ehemaliger argentinischer Fußballer): „Ein Wechsel des Willens verrät ein Gemüt, das flatternd bald hier bald dort sich

zeigt, je nach dem Zuge des Windes. Was sicher und fest gegründet ist, das schweift nicht hin und her. Oder weniger philosophisch: Beim Bier kommen die Leute zusammen – warum soll sich daran was ändern?

Das Maß aller Dinge.

Ganz klassisch ein Augsburger Thorbräu, ein Obertrumer Original Zwickl Bier – oder doch lieber ein Kozel aus Böhmen („Grosspopovicer Ziegenbock“ in Übersetzung), mit über 20 Biersorten findet im Jolly jeder „das Seine“.

www.jolly-bar.at www.facebook.com/JollyInnsbruck

UND SONST

NOCH

1

BA S I C B ITC H I N ’

FEST

Popkultur und was sonst noch zu sagen ist.

29. & 30. 6.

VALIE EXPORT 29. 6., SCHLOSS AMBRAS, 15.30 H

von Barbara Wohlsein

F

Führung durch die Ausstellung „Fama et Infamia“

2 DER NACKTE WAHNSINN 28. 6., TIROLER LANDES­THEATER, 19.30 H Zum letzten Mal zu sehen

3 POETRY SLAM 29. 6., BÄCKEREI, 20 H Noch einmal wird vor dem Sommer geslammt.

AB 14 UHR

BOTA N I CA

SOMMERFEST IM BOTANISCHEN GARTEN Die Bäckerei und der Spielraum für Alle machen mit dem Botanischen Garten Innsbruck gemeinsame Sache und laden Ende Juni zu einem zweitägigen Sommerfest. Mitten in der prächtigen Gartenanlage gibt es jeweils ab 14 Uhr Konzerte, Workshops, Essen und Getränke sowie allerhand Wissenswertes über den Botanischen Garten zu erfahren.

FESTIVAL 29. 6.

AB 16 UHR

WI LTSTOCK © IAN ABERLE, FRANZ OSS, GABRIEL HYDEN

DREI BANDS AM WILTENER PLATZL Zum Abschluss des diesjährigen Wiltener Kultursommers gibt es am 29. Juni am Wiltener Platzl ein Musikfestival mit drei Bands, die aus Innsbruck sind oder zumindest Innsbrucker als Bandmitglieder haben: Vague, Another Vision und Superpursuitmode. Danach wird noch eine Woodstock-Dokumentation gezeigt.

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reiwillig würde man es ja nie zugeben, dass man irgendwelche neuen Begriffe nicht sofort versteht.

Wenn sie dann immer wieder auftauchen (ein guter Richtwert ist, wenn du ein Teenager-Mädel mit einem T-Shirt siehst, auf dem der Spruch steht), wird es Zeit, good old Urban Dictionary zu befragen.

Hier hab ich dann auch verstanden, wieso auf der Schminktasche bei H&M „Bye Felicia“ steht – auch wenn es keinen Sinn macht. Und ja, ich habe auch irgendwann, vor vielen Jahren natürlich, „S/O“ gegoogelt, weil, passiert halt, man kann einfach nicht alles wissen. // Beim Begriff „Basic Bitch“ dachte ich zunächst: eh klar, bisschen trashy, eine Paris Hilton der Gegenwart halt. Bis ich beim Friseur (klassisches Basic-BitchTerrain) in einem Magazin eine Liste von Dingen gefunden habe, die man vermeiden sollte, wenn man 2018 keine Basic Bitch sein will. Und da kamen dann so grundvernünftige Punkte daher wie dieser: Zum Muttertag kein altes Foto von deiner Mama posten, weil sie’s 1. eh nicht sieht und es 2. sowieso nur darum geht herzuzeigen, wie hot deine Mutter früher war und wie süß du als Baby ausgesehen hast. Oder auch: Keine Fotos von Geschenken mit halb-geheimnisvollen Hashtags à la #bestboyfriend, #sospoiled oder – tief durchatmen – #blessed verbreiten. Weil ich keine Basic Bitch sein wollte, hab ich mir verkniffen, ein Foto vom Artikel zu machen. Das bereue ich mittlerweile, weil ich tatsächlich immer wieder an diese Liste denke. Und wen die aktuelle Urban-Dictionary-Definition interessiert: „Basic Bitch = Someone who is unflinchingly upholding of the status quo and stereotypes of their gender without even realizing it.” Klingt doch nach etwas, das man nicht sein will, oder?

© JULIA M. MÜLLER, FILMLADEN FILMVERLEIH

K INO

BALD SCHON WIRD AUS DEM SCHMUTZIGEN GEFREITEN WILLI HEROLD ein schmucker, von Menschlichkeit und moralischen Skrupeln befreiter Kommandant der „Leibgarde Herold“.

E NDZE IT „Der Hauptmann“ von Robert Schwentke entblößt die moralischen Untiefen der menschlichen Natur in Zeiten des Krieges. Unterstützt wird der Hollywood-erprobte Regisseur dabei von einer großartigen Kamera und herausragenden Schauspielern.

Kritik: Klaus Erler

K DER HAUPTMANN Deutschland, Frankreich, Polen 2017 119 Minuten Schwarzweiß Regie: Robert Schwentke Mit: Max Hubacher, Frederick Lau, Milan Peschel, Alexander Fehling

urz vor dem Zusammenbruch des Dritten Reichs findet der junge Deserteur Willi Herold eine Hauptmannsuniform. Er überlegt nicht lange und schlüpft in die Rolle eines kommandierenden Offiziers. Geblendet von der ungebrochenen Strahlkraft der NS-Uniform sammeln sich rasch marodierende Soldaten um ihn herum. Sie bilden schon bald die brutal agierende „Leibgarde Herold“. Willi Herold selbst steigert sich immer mehr in die Rolle eines skrupellosen Hauptmanns, der mit seiner Leibgarde dort hart durchgreift, wo andere durch einen letzten Rest bewahrter Menschlichkeit zurückschrecken. Im Rausch einer zuvor nicht gekannten Macht zur versteinerten Fratze mutiert, zeigt Herold schließlich, wohin die Idee des Übermenschentums in Wirklichkeit führt.

WAHRE BEGEBENHEITEN. „Der Hauptmann“ basiert auf der wahren Geschichte des Schornsteinfegers Willi Herold, der im Zweiten Weltkrieg eine Uniform am Straßenrand fand, als Hochstapler ein Gefangenenlager übernahm und 172

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Menschen ermordete. Obwohl er auch nach NS-Maßstäben zum Kriegsverbrecher geworden war, ließ ihn eine kaum mehr funktionierende deutsche Gerichtsbarkeit dennoch frei. 1945 wurde Herold dann von der Royal Navy für den Diebstahl von einem Laib Brot verhaftet. Als sich im Verhör herausstellte, welche Kriegsverbrechen er begangen hatte, wurde Herold zum Tode verurteilt und 1946 als 21-Jähriger hin­gerichtet. // Regisseur Robert Schwentke gelingt mit seinem in Schwarzweiß gedrehten „Der Hauptmann“ etwas, das sich sein weltweites Fanpublikum nach seichten Hollywood-Regiearbeiten, unter anderem „R.E.D – Älter, Härter, Besser“, so wohl nicht erwartet hat: eine intensive, handwerklich grandiose Abrechnung mit gebrochenen Charakteren, die der eigenen moralischen Zersetzung nichts mehr entgegenzusetzen haben. Unterstützt wird Schwentke dabei von der herausragenden schauspielerischen Leistung seiner Hauptakteure, allen voran der des jungen Max Hubacher als Willi Herold.

GANZ GROSSES KINO © WARNER

DI E 60 20 - F I L M-KU RZ KRIT IKE N

HEREDITARY – DAS VERMÄCHTNIS Ari Aster, USA, 2018, Horror, Thriller (ab 14. 6.)

Annie Graham (Toni Collette) führt mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern eigentlich ein geruhsames Leben. Doch dieses gerät nach dem Tod von Annies Mutter zunehmend aus den Fugen, und die Familie wird unversehens mit den dunklen Geheimnissen ihrer Ahnen konfrontiert. Düsterer Horrorfilm, der bereits beim Sundance Film Festival für Furore sorgte. © CENTFOX

„OCEAN’S 8“ star tet am 21. Juni im Kino.

LOVE, SIMON Greg Berlanti, USA, 2018, Komödie, Drama (ab 29. 6.)

Coming of Age trifft Comingout: Als wäre das Leben als 17-Jähriger nicht schon schwer genug, hat Simon (Nick Robinson) auch noch alle Hände voll damit zu tun, seine Homosexualität vor seinen Mitmenschen geheim zu halten. Nur eine OnlineBekanntschaft, mit der Simon regelmäßig Mails austauscht, weiß um sein Geheimnis – bis eine der Nachrichten plötzlich in die falschen Hände gerät.

OCEAN’S 8 Gary Ross, USA, 2018, Thriller (ab 21. 6.)

Debbie (Sandra Bullock), Schwester des berüchtigten Danny Ocean, wurde eben erst aus dem Gefängnis entlassen, hat aber große Pläne. Ihr Ziel: ein Collier im Wert von 150 Millionen Dollar zu stehlen. Zu diesem Zweck heuert sie ein Team von Spezialistinnen an, mit deren Hilfe

Trash des Monats OVERBOARD Rob Greenberg, USA, 2018, Komödie (ab 14. 6.)

Anna Faris hat in der Vergangenheit bereits des Öfteren bewiesen, dass sie sich für keinen Blödsinn zu schade ist.

In „Overboard“, einem Remake des gleichnamigen Films aus dem Jahr 1987, spielt sie Alleinerzieherin Kate, die sich als Ehefrau eines an Amnesie leidenden Millionärs ausgibt, um diesen eine Lektion in Sachen harter Arbeit zu erteilen.

Ob der Tatsache, dass schon das Original nicht eben durch Originalität bestach, ist es kaum verwunderlich, dass auch der Aufguss von „Overboard“ kein großer Wurf und in erster Linie eines ist – nämlich ein Film, den man getrost vergessen darf.

TANZ INS LEBEN Richard Loncraine, GB, 2018, Komödie (ab 1. 6.)

Ausgerechnet bei einer Party zu Ehren ihres Mannes findet Sandra Abbott (Imelda Staunton) heraus, dass ihr Gatte eine Affäre mit ihrer besten Freundin unterhält. In der Folge quartiert sie sich bei ihrer ungleichen Schwester ein und wird schließlich von dieser zu einer SeniorenTanzgruppe mitgeschleift, die die Lebensgeister der bis dahin so steifen Sandra neu weckt.

der Coup gelingen soll. Ein Spin-off der „Ocean’s“-Reihe, diesmal allerdings mit hochkarätigem weiblichem Cast.

G E WI N N S PI E L

SWIMMING WITH MEN Oliver Parker, GB, 2018, Komödie (ab 8. 6.)

Eric (Rob Brydon) befindet sich, wie viele Männer seines Alters, in einer veritablen Midlife-Crisis: Sein Job als Buchhalter, den er seit gefühlten 300 Jahren ausübt, ödet ihn ebenso an wie er seine Familie. Um dem Alltagstrott zu entfliehen, tritt er schließlich einer Gruppe von Männern bei, die sich im Synchronschwimmen üben.

6020 und Metropol verlosen

5 x 2 TICKETS für „Ocean’s 8“ im Metropol Innsbruck Einsendeschluss: 19. 6. 2018 Kennwort: „Film ab“ Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at

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S E R I E N-T I P P YOU AND ME Der zynische Schriftsteller Jimmy und die abgebrühte PR-Managerin Gretchen treffen sich auf der Hochzeit eines befreundeten Paares in L.A. – beide sind genervt von der Veranstaltung, betrunken und benehmen sich völlig daneben. Sie landen miteinander im Bett und können es am nächsten Tag kaum erwarten, voreinander zu fliehen, um ja keine emotionalen Begehrlichkeiten zuzulassen. Nach diesem Erlebnis wird ihnen beiden klar: Sie haben ihren jeweiligen Traumpartner gefunden – obwohl sie eigentlich beide Single

PATS C HE N K I N O

YO U ’ R E TH E W O R S T Staf fel 1 & 2 Amazon, Maxdome

OHRENSCHMAUS

bleiben wollten. „You’re The Worst“ klingt zunächst wie eine nette Comedy-Serie für zwischendurch, entwickelt aber sehr schnell Tiefgang: Gretchen kämpft mit Depressionen, Jimmy hadert mit seinem Nicht-Erfolg als Autor, Jimmys Freund Edgar war im Krieg in Irak und entwickelt Symptome einer Posttraumatischen Belastungsstörung. All diese Themen werden ernst und realistisch abgehandelt, gleichzeitig sind die Dialoge so geistreich und witzig, dass man sich immer noch gut unterhalten fühlt – wenn man die Serie auf Englisch schaut.

Z I P P E -Z AP P E

Aus dem Tagebuch eines TV-Junkies

Fremdschämen deluxe ProSieben zeigt die zweite Staffel von „Jerks“, der Serie von Christian Ulmen.

S O U L K IT C H E N M I T T W O C H , 1 3 . J U N I , A RT E , 2 0 .1 5 U H R

SOFTPUNK Parquet Courts: Wide Awake!

Rough Trade/Beggars Group

In den meisten Filmen von Regisseur Fatih Akin („Gegen die Wand“, „Aus dem Nichts“) geht es um die deutschtürkische Community, mit „Soul Kitchen“ hat er 2009 eine warmherzige Hommage an das Leben eines Deutschgriechen in Hamburg abgeliefert. Zur Story: Zinos Kazantsakis betreibt ein Restaurant, das überhaupt nicht läuft. Außerdem hat er einen Bandscheibenvorfall, kann sich aber keine Behandlung oder Ruhepause leisten. Und seine Freundin hat ihn auch noch verlassen. Zinos’ Freunde haben die Idee, das heruntergekommene Restaurant aufzumotzen und als überteuerte Schicki-Bude wiederzueröffnen, um zumindest die finanzielle Misere in den Griff zu bekommen. Der Plan funktioniert – aber nicht ohne diverse Schwierigkeiten und Wendungen.

Es muss zwar nicht immer gutgehen, wenn Brian Burton a.k.a. Danger Mouse mit einer Band zusammenarbeitet, meistens tut es das aber. Das bestätigt auch das aktuelle Album der New Yorker IndieBand Parquet Courts das er produziert hat. Große Teile ihres neuen Albums „Wide Awake!“ klingen, als hätte man eine Punk-Band der frühen Achtziger zuerst unter die Dusche gesteckt, um sie danach zum Friseur zu schicken: Eine deutliche Idee vom Ur-Sound blieb dabei zwar erhalten, Trash und Rotz wurden aber einer lupenreinen Produktionsqualität geopfert. Egal, Pogo light geht sich noch immer aus.

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Im englischen Sprachraum sind Dokustyle-Sitcoms von lustigen Menschen längst etabliert, siehe „Curb Your Enthusiasm“. In Deutschland hat sich nach Bastian Pastewka auch Christian Ulmen an das Genre gewagt. In „Jerks“ (jeden Dienstag ab 22.10 Uhr auf ProSieben) spielen alle Schauspieler eine leicht abgeänderte Version von sich selbst: Ulmen ist wie Ulmen, nur unglaublich tollpatschig und unüberlegt, Fahri Yardim spielt die Arschloch-Version seines besten Freundes, Collien Fernandes (Ulmens Ehefrau) spielt Ulmens Exfrau und so weiter. Befreundete Stars wie Sido und Palina Rojinksi haben lustige Gastauftritte, die eigentliche Stärke der Serie ist aber der unglaubliche Mut zu Fremdschäm-Situationen, in die sich Christian Ulmen und Fahri Yarmin laufend bringen. Wenn’s wehtut, gehen sie noch mal weiter – sehr zur Unterhaltung der Zuschauer.

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FÜR SCHÜLER, LEHRLINGE UND STUDENTEN *Kinoticket, Popcorn und 0,5l Keli-Drink oder Heinekenn. Aufschlag für 3D. Aktion ausgenommen an Feiertagen. Angebot nur gültig für Schüler, Lehrlinge und Studenten. Nur an der Kinokassa erhältlich, Online- Reservierung möglich.

Keine Abgabe von Alkohol an Jugendliche unter 16 Jahre.

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DER WÜRFEL Juni 2018

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1

Hochprozentig eingelegte Tote (?) haben deutlich über den Durst getrunken

1

Buchstäblich periodisch systematisch als O zu sehen: Das Material, aus dem beleidigte Reaktionen sind?

2

Nicht alles angegeben: Wird dabei die Doppeldeutsche Dame gestochen?

3

Klingt nach „Gib ihm einen Kick“? Als Jürgen in Deutschland politischer Grün-schnabel

4

Klingt nach islamischem Ehrentitel, hat meist „Gesundheit!“ zur Folge

5

Damit bist du in San Francisco auf Schiene gekommen

6

Ganz eng: Auf die Fühlung solltest du beim Textilkauf gehen

7

Der Artist macht durch seine Kunststücke auch die Abart OK

8

Tadel fixieren: „Wer bei der Messʼ nit aufhört z’ kichern / kann sich des Pfarrers Schimpfe …!“

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Saus! Lauf! Die Post schickst du mit Tempo auf den Weg

10

Münchsgewandl: In dem einzelnen Pansenstreifen (?) sticht der Fischel in See?

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Lockere Liebelei: „Sein Spitzname, nicht umsonst Schmusi! / Hat jeden Tag a andres …!“

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3D-fähiges Boot (?) wird allweise manövriert

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Das vornämliche Mitglied der Ärzte-Combo steht vor dem Urlaub an

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Gefiederter Unterwasserjäger erfüllt nämlich die Badekappenpflicht

15

Wenn ich hier nach oben geh, hat’s was von pfleg

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Solobande? Schritt für Schritt, aber unbegleitet

Kennwort: „Rätsel“, Lösungswort angeben!

Einsendeschluss: 30. 6. 2018 Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at

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WA S S I E SCHON IMMER Z U F R AG E N G E WA G T HABEN, ABER NIE WISSEN W O L LT E N .

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ZERO JEANS Die Gewebedisruption schreitet unerbittlich voran. von Johannes F. Park

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ich mit dem Nichts zu beschäftigen, macht in- weil Sie Idiot ja unbedingt über das Loch und insbesontellektuell ja einen irrsinnig schlanken Fuß. So dere dessen Phänomenologie in der aktuellen Jeansmofreut es mich außerordentlich, just dieses sexy de schreiben müssen, sind als textiler Totalschaden zu Thema in unserem leicht kratzigen Rollkragenpullover bezeichnen. von einer Frühsommer-Kolumne aufzugreifen. Um // Klar ist: Diese oft kilometerlangen Risse und genau zu sein, geht es mir jedoch nicht um das Nichts großflächigen Verwüstungen rühren nur in den selin seiner unerträglichen Abstraktheit. Wenn Sie das tensten Fällen von unglücklich verlaufenen Manövern interessiert, liebe Damen und Herren mit Fahrrad oder Longboard oder leserseitig, darf ich Sie bitten, bei davon, dass sich ein junger Mensch DEM LOCH KOMMT Heidegger, Sartre oder Gabalier nachalterstypischer Unbekümmertheit EINE ÜBERRAGENDE in zuschlagen. Oder Sie wohnen einmal mit Anlauf auf die Knie geworfen und BEDEUTUNG ZU. sonntagnachmittags der Brieflosin der Siegerpose eines Fußballers, „Hurra, heute fällt Mathe aus!“ ruShow auf FS2 bei und erleben ein fend, am Asphalt den Stoff durchgewetzt hat. Nein, hier gedankliches Vakuum ganzheitlich. Für jetzt erlaube steckt ein System der Gewebedisruption dahinter, das ich mir stattdessen, Ihre geschätzte Aufmerksamkeit auf einen Spezialfall des Nichts zu lenken, nämlich das in letzter Konsequenz zur Erfindung der Zero Jeans, Loch, und hier insbesondere auf dessen Phänomeno­ der umjubelten Designer-Nicht-Hose, führen wird. logie in der aktuellen Jeansmode. // Schon heute werden manche Hosen nur mehr von einzelnen Fäden zusammengehalten, die im // Bevor wir ganz in medias res gehen, wie wir ErZusammenspiel mit unglücklicher Körperfetteinlage wachsenenbildner mit Handytasche am Gürtel sagen, seitens der Trägerschaft zumindest bei mir Appetit auf einige allgemeine Begriffsbestimmungen. Der Duden Selchroller wecken. Der Fachmann spricht hier von definiert das Loch als eine „durch Beschädigung, abDestroyed oder Ripped Jeans. Worüber er sich weniger sichtliche Einwirkung o. Ä. entstandene offene Stelle, auslässt, ist die Frage, wie diese Destruktivveredean der die Substanz nicht mehr vorhanden ist“. Ich lung vonstattengeht. Höchstwahrscheinlich werden schließe mich dieser Charakterisierung vollinhaltlich hierbei Kinder mit zwei Portionen LSD und einem an, möchte zudem aber bei der Klasse der absichtlich evozierten Löcher zwischen dem Funktions- und dem Teppichmesser auf die Hosen losgelassen. Aber ich Schmuckloch unterscheiden. Zu ersterem zählen alter Schwarzmaler übertreibe sicher: Vielleicht sind beispielsweise das Knopfloch oder der Heckeinstieg die putzigen Arbeiter auch einfach nur high von den bei Strumpf oder Socke, zu letzterem alle AussparunChemikalien, die in der bangladeschischen beziegen, die ausschließlich einem ästhetischen Zweck hungsweise bangladen Textilindustrie genutzt werden. dienen – wobei es durchaus Überschneidungen gibt: // Apropos faire Arbeitsbedingungen: Während das Jedes Einzelloch im Netzleibchen schaut schließlich Loch in der Hose zum guten Ton gehört, wird es dem nicht nur prima aus, es sorgt auch für die vom Träger Socken als unschickliche Nachlässigkeit ausgelegt, die favorisierte Luftigkeit. durchaus Rückschlüsse auf den Besitzer erlaubt. Typ: schmieriger Nachbar, dem man zutraut, dass er mit // Man kann sagen: Dem Loch kommt im Zusam20 Kilo Faschiertem in der Badewanne kuschelt. menhang mit dem zeitgenössischen Beinkleid USamerikanischer Prägung eine überragende Bedeutung // Was aber gar nicht stimmt. Ich bastle Fleischzu. Mehr noch: Das Loch ist drauf und dran, den Stoff burgen. als Hauptbestandteil der Hose zu verdrängen. Acht von zehn Hosen, die Sie heute auf der Straße begutachten, jfpark@6020stadtmagazin.at

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Wir machen Barockoper jung! © RMN-Grand Palais (musée du Louvre) / photo by Benoît Touchard / collage by in the headroom

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