6020 Stadtmagazin (April 2017)

Retourenadresse: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck | Plus.Zeitung 13Z039759 P

APR AUSGABE 210

16. JAHRGANG

IMMER GRATIS. NIE UMSONST.

DIE EWIGE BAUSTELLE WAS PASSIERT IN DER RIEDGASSE?

KANN INNSBRUCK RENNRAD? TOUR OF THE ALPS UND DIE RAD-WM

ZWEIBEINER DIE MENSCHEN HINTER DEM ALPENZOO

MIT DEN WICHTIGSTEN TERMINEN FÜR

APRIL 2017

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esonders kurz war er dieses Jahr. investiert 70 Millionen Euro in ein SkigeSpät ist er gekommen, um nur ein biet, das nach heutigen Maßstäben keines paar Wochen zu bleiben. Viele ist und auch nicht verlässlich gebraucht behaupten sogar, er ist eigentlich gar nie wird? Ließe sich eine private Firma auf der dagewesen, ausgefallen sozusagen. In Winganzen Welt dafür finden – ich wäre mehr tern wie diesen haben Skigebiete, die nicht als verwundert. über ausreichend Höhe verfügen, ein echtes // Gut, vielleicht läuft das Ganze über Problem. Ohne Kunstschnee ist gar nichts zu den Schnapsidee-Ausgleichsfonds. Die Bürgermeisterin unterstützt das Albtraummachen und auch mit Beschneiung hält die Parkraumkonzept und im Gegenzug werden weiße Pracht nur kurz. Egal ob Nordkette, die Grünen plötzlich Mutterer Alm, Glungezer Befürworter von neuen oder eben Patscherkofel – WER INVESTIERT Liften und Skigebieten, die Berge rund um Inns70 MILLIONEN EURO was sich sonst wohl eher bruck sind leider zu nieder, IN EIN SKIGEBIET, nicht im Parteiprogramm um den Ansprüchen der Wintersportler gerecht DAS NACH HEUTIGEN finden lässt. Und Schwarz zu werden. Nur ein paar MASSSTÄBEN KEINES und Rot müssen wie immer schweigen und dankbar Wochen waren es heuer, in IST UND AUCH NICHT sein, dass sie überhaupt denen das Skifahren rund VERLÄSSLICH dabei sein dürfen. Das um Innsbruck möglich war, so richtig Spaß gemacht GEBRAUCHT WIRD? bisschen Opposition kann da wohl nichts ausrichten, hat es aber nicht. // Nicht so tragisch, meinen Touristiker, auch wenn eine von den NEOS in Auftrag gegebene Umfrage nur 25 Prozent finden der Skigast komme ohnehin nicht nach kann, die hinter dem neuen Großprojekt Innsbruck, sondern plane seinen Urlaub stehen, 65 Prozent sind klar dagegen. in Tirols schneesicheren Gebieten. Und während man auf der Nordkette hinter vor- // Ich persönlich denke nach dem Preis-Leistungs-Prinzip: Was bekomme gehaltener Hand überhaupt davon spricht, ich für die 70 Millionen? Was würde sonst dass eigentlich nur der Sommerbetrieb wirklich Sinn macht, geht Innsbrucks zwei- mit dem Geld passieren? Wie mutig oder selbstsicher muss man sein, so ein Thema ter (oder erster, eine Frage der Sichtweise) kurz vor einer Wahl einfach durchzuboxen?

Hausberg seine eigenen Wege. Insofern Warum müssen wir über olympische Spiele trifft es sich gut, dass unsere Bürgermeisterin ebendies auch gerne tut und das dann abstimmen, aber 70 Millionen Steuergeld für den Patscherkofel dürfen ohne Volksentauch noch ihren Koalitionspartnern – Grüne, Volkspartei und Sozialdemokraten – gut scheid den Besitzer wechseln? Viele Fragen, verkauft. Die müssen übrigens ziemlich an- eine Antwort: Vielleicht machen die da oben geschlagen sein, um einem solchen Streitwirklich, was sie wollen. thema so blindlings zuzustimmen. Immerhin darf man sich doch wirklich fragen: Wer m.steinlechner@6020stadtmagazin.at

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Ich will fliegen

Auf zahlreichen Werbeflächen wurde das FlugbegleiterCasting im Hotel Europa angekündigt.

Denise Neher war neugierig und schaute mit Fotograf Franz Oss vorbei.

APRIL 2017

6020 ZIN STADTMAGA

COVERSTORY

DU RC H D E N W I N D

APR

Zwei Forschungprojekte beschäftigen sich aktuell mit dem Föhn – und seinen Auswirkungen auf die Menschen.

Seite 22

AUSGABE 210

16. JAHRGANG

AM COVER

DIE EWIGE BAUSTELLE WAS PASSIERT IN DER RIEDGASSE?

KANN INNSBRUCK RENNRAD? TOUR OF THE ALPS UND DIE RAD-WM

ZWEIBEINER DIE MENSCHEN HINTER DEM ALPENZOO

SERIEN

79

40

KUNST & DESIGN Diesmal: Helga Katharina Brandt

MUNDART Diesmal: Zanderfilet mit Krautfleckerl

ESSAY SEITE

STADT SEITE

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28

GRAFFITI SEITE

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GUT DING BRAUCHT ...

Die geplante Begegnungszone in St. Nikolaus regt auf

DER ERB(ALP)TRAUM Peter Plaikner über Olympia

EIN MURAL FÜR HALL HNRX hat in Hall eine Industriefläche gestaltet

VOR ORT SEITE

GESUNDHEIT SEITE

EVENTS SEITE

ICH WILL FLIEGEN Zu Besuch beim Flugbegleiter-Casting

RAUCHFREI Was hinter der Nummer auf der Tschickpackung steckt

18

58

4

80

PROGRAMM Die besten Events im April

6020 MEINUNG EDITORIAL.

MICHAEL STEINLECHNER BAHNSINN

SEITE

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KOLUMNE.

BARBARA WOHLSEIN HARTES PFLASTER

SEITE

89

JOHANNES F. PARK TATATATAA!

SEITE

98

GEWINNSPIELE

MUNDART

SEITE

40

SPAR-GUTSCHEINE

OENB

SEITE

50

GOLDBARREN

IVB-NEWS

KINO

SEITE

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METROPOL-TICKETS

RÄTSEL

SEITE

2 SETS VON GRÜNE ERDE

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AUTO SEITE

64

SONNENKIND Der Citroën C1

Im Urlaub nach den Sternen greifen ...

FLÜG E DIREK T A B IN NSBRUCK

ESSAY.

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SOMMER 2017

IMPRESSUM Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH Chefredaktion: Barbara Wohlsein Grafik: Marco Lösch, Thomas Bucher, Christina Rotter, Lisa Untermarzoner Illustration: Monika Cichoń Redaktion: Klaus Erler, Matthias Krapf, Walter Mair, Rebecca Müller, Denise Neher, Johannes F. Park, Peter Plaikner, Max Schnabl, Flo Seidl, Verena Zankl (Korrektur) Fotos: Franz Oss, Axel Springer Anzeigenverkauf: Carmen Larch (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Telefon: 0512/58 6020 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin.at Geschäftsführung Verlag: Andreas Eisendle und Michael Steinlechner Druck: Nieder­österreichisches Pressehaus Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.

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Amsterdam Apulien Brac Chalkidiki Frankfurt Helsinki Ibiza/Formentera Kalabrien Kefalonia Korfu Kos Kreta London Madeira Mallorca Menorca Preveza/Lefkas Rhodos Sardinien Teneriffa Wien Zadar Zypern

IM B ILD

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© FRANZ OSS

ENDE GELÄNDE.

Das legendäre Testarossa in der Müllerstraße ist – zumindest in seiner bekannten Form – Geschichte.

Nach einem standesgemäßen Austrinkwochenende Ende März wird das 24-Stunden-Lokal, das wohl jeder Innsbrucker Student einmal von innen gesehen hat, jetzt umgebaut und mit einem neuen Konzept wiedereröffnet.

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APR IL

10 DINGE, DIE DIE WELT IN DIESEM MONAT NICHT BRAUCHT

1.

2.

SCHOKOPIZZA-EMPÖRUNG

10.

NACH DEM WINTERSCHNUPFEN

GLEICH HEUSCHNUPFEN

NICHT MONTIERTE

PARKBÄNKE

© MONIKA CICHOŃ

BEI FAST 20 GRAD

3.

BOOMERANGVIDEOS

NOCH EINE

MATRATZEN­ WERBUNG

BEI INSTASTORIES

4.

GETUNTE AUTOS UND VESPAS

AUF FRÜHLINGSAUSFAHRT

5.

COACHELLA-

9.

6.

BLOGGER, DIE NACH MARRAKESCH FAHREN

KOLLEKTIONEN

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8.

HASHTAGS WIE #BUTFIRSTCOFFEE UND #WEEKENDBLISS

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CHARTS, DIE NUR AUS ED SHEERAN BESTEHEN

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AUS DEM HANS - BRENNER- PLATZ soll eine Begegnungszone werden, die zur Verbesserung der Lebensqualität in Mariahilf beitragen wird.

GUT DI N G B R AUCHT N E RVE N St. Nikolaus war 2012 einer der ersten Stadtteile in Innsbruck, der durch einen Bürgerbeteiligungsprozess belebt werden sollte. Im Feber wurde ein Siegerprojekt vorgestellt, das – wie könnte es anders sein – nicht jedem schmeckt.

Text: Rebecca Müller

// Foto: Axel Springer

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ereits 2012 wurde der Bürgerbeteili­ gungsprozess für Anpruggen gestartet, 2014 wurde er neuerlich angeschoben.

So richtig überzeugend war aber keines der beim Realisierungswettbewerb eingereichten Projekte.

Eine Experten-Jury schlug vor, zwei Ideen zu überarbeiten. Ende Feber 2017 wurde schluss­ endlich ein Siegerprojekt gekürt, und zwar jenes des Münchner Landschaftsarchitekten von terra. nova bzw. Architekt Peter Wich. Das Kernstück der Idee ist die Neugestaltung der Mariahilfstra­ ße, die unter anderem aus dem Mariahilfplatzl und dem Hans-Brenner-Platz Begegnungszonen machen soll. // Breitere Gehsteige und die Belebung der lokalen Wirtschaft sind weitere Ergebnisse des Bürgerbeteiligungsprozesses, im Rahmen dessen über 100 Bewohner des Stadtteils befragt wurden. Insgesamt soll „dem ältesten Stadtteil Innsbrucks die Wertigkeit gegeben werden, die er verdient“. „Diesen an die Stadtregierung über­ gebenen Wunsch versuchen wir umzusetzen“, sagt Vizebürgermeisterin Sonja Pitscheider.

Knöpfler, Jurist aus Hötting, der bereits gegen die Pläne der Stadt, in ganz Hötting eine Parkstraßen­ regelung einzuführen, in die Schlacht gezogen war.

Diese Pläne wurden – eine Bürgerinitiative und 2.000 Unterschriften später – in der ursprüngli­ chen Form gekippt. Seine Befürchtung dieses Mal: Durch die Begegnungszonen würde sich der Ver­ kehr nach Hötting verlagern und aus dem Stadtteil die „Nordumfahrung Innsbrucks“ machen. // Sonja Pitscheider wehrte sich via Facebook und stellt auch im Gespräch mit 6020 klar: „Be­ gegnungszonen sind keine Autoaussperrprogram­ me wie eine Fußgängerzone.“ Die Idee hinter einer solchen Zone sei lediglich, dass dem Straßen­ verkehr wie den Fußgängern Raum gegeben wird und beide aufeinander Rücksicht nehmen. // Die lange Entstehungsgeschichte des Pro­ jekts und der bereits aufgeflammte Widerstand scheinen symptomatisch für Bürgerbeteiligungs­ prozesse, die sich bei all ihren guten Aspekten in der Umsetzung immer wieder als besonders schwierig erweisen. Zum Streiten bleibt jeden­ falls noch viel Zeit. Jetzt geht es erst einmal in die Detailplanung, vor 2019 kann aber nichts umgesetzt werden, da die Riedgasse bis Winter 2018 gesperrt bleibt. Apropos: Details zu dieser langwierigen Baustelle gibt es ab Seite 12.

NOCH VIEL ZEIT ZUM STREITEN. Kaum war das Siegerprojekt vorgestellt, formierte sich Widerstand. Und zwar in Person von Erich

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DIE E WIG E BAUSTE LLE Baustellen haben prinzipiell das Potenzial, die Gemüter zu erhitzen.

Für besonders viel Aufregung sorgt derzeit die Riedgasse in Hötting.

6020 hat nachgefragt, was dort los ist und warum es satte drei Jahre dauert, die Straße zu sanieren.

Text: Rebecca Müller

// Illustrationen: Monika Cichoń

WAS WIRD IN DER RIEDGASSE GEBAUT?

© IKB

Die Stadt erneuert die Straße samt Haltestelle Nageletal und Gehsteigverbreiterung. Die IKB tauschen vorab die unterirdischen Leitungen aus, die dort in den 1960ern Jahren verlegt wurden. Da im Stadtteil recht viel gebaut wurde, würde zum Beispiel der Kanal nicht mehr standhalten.

Auch die übrigen Leitungen wie Strom, Gas oder Internetkabel werden erneuert. „Gleichzeitig muss natürlich auch die Versorgung der Anrainer aufrechterhalten werden“, erklärt Eckart Pichler, Koordinator bei den Innsbrucker Kommunalbetrieben (IKB).

Sprich: Die alten Leitungen müssen raus, derweil provisorische für die Haushalte geschaffen und dann neue verlegt werden – doppelte Arbeit quasi.

E C K A RT P I C H LE R , KO O R D I N ATO R , I K B

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© AXEL SPRINGER

FlavouR bOx

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WARUM DAUERT DAS SO LANGE? Drei Jahre nehmen die Arbeiten in Anspruch.

Die Baustelle läuft seit 2016, bis Ende 2018 will man fertig sein. Für die Wintermonate ist derweil jeweils eine Pause geplant, in der die Sperre der Riedgasse aufgehoben wird – wie heuer vom 9. Dezember bis zum 28. Feber 2017.

Drei Jahre – eine lange Zeit, oder? Eine unbestritten lange Bauzeit, gibt Eckart Pichler zu, aber: „Die Dauer ist durch die örtlichen Gegebenheiten in der Riedgasse bedingt.“ Die Straße ist relativ eng, die Baufirmen können daher nicht an mehreren Stellen gleichzeitig arbeiten, da sie sich ansonsten selbst einbzw. aussperren würden. Zusätzlich müssen auch die Zufahrten so gut wie möglich bestehen bleiben.

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Außerdem muss die Straße für die Unterbrechung der Sperre im Winter wiederhergestellt und anschließend für die Arbeiten wieder aufgerissen werden, was natürlich auch Zeit kostet.

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Wäre man dann ohne Sperre nicht schneller? „Bauarbeiten im Unter­grund können in den Wintermonaten aufgrund der Temperatur nicht durch­geführt werden. Leider können wir in unseren Breiten­graden nicht zwölf Monate durchbauen”, sagt Vizebürger­ meisterin Sonja Pitscheider dazu.

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KOMMT DA NOCH WAS?

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Führt das nicht zu einer Verzögerung des geplanten Baustellenendes 2018? Sonja Pitscheider: „Die Zeiten für die Rad-WM sind eingetaktet und mit den Baufirmen abgesprochen.“ Aha. Und wegen der archäologischen Funde in der angrenzenden Bäckerbühelgasse? „Derzeit rechnen wir mit keiner Verzögerung für die Riedgasse“, so die Vizebürgermeisterin.

© AXEL SPRINGER

Im September 2018 wird die Rad-WM in Innsbruck ausgetragen, die Strecke führt dabei auch durch die Riedgasse. Die Arbeiten werden zu diesem Zeitpunkt aber noch nicht abgeschlossen sein. Das heißt: für die zweiwöchige WM wird die Straße vorübergehend hergestellt und geöffnet und anschließend wieder aufgerissen.

Außerdem ist man in der angrenzenden Bäckerbühelgasse auf archäologische Funde gestoßen – könnte also sein, dass sich das Bundesdenkmalamt noch einmal zum Graben meldet.

S O N J A P IT S C H E I D E R , V I Z E - B Ü R G E R M E I S TE R I N S TA DT I N N S B R U C K

UND IN DER ZWISCHENZEIT?

Während der Sperre werden der Individualverkehr und der öffentliche Verkehr – die Buslinien J und H – in Richtung Innenstadt von der Höhenstraße über die Schneeburggasse, Brandjochstraße, Oppolzerstraße und die Höttinger Auffahrt umgeleitet.

Das sorgt natürlich für Staus, vor allem wer auf die Hungerburg will, hat wenig Freude mit der Umleitung.

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SH O P P I NG

WHAT THE HELL IS TK MAXX? Nach Primark kommt eine weitere Kette mit Weltuf nach Tirol – TK Maxx eröffnet Anfang April eine Filiale in der CYTA in Völs.

Text: Barbara Wohlsein

WER?

TK Maxx ist der europäische Ableger der amerikanischen Kette TJ Maxx. In Europa gibt es mittlerweile mehr als 500 Filialen, der erste österreichische Ableger wurde 2015 in Graz eröffnet.

WAS IST DER DEAL?

TK Maxx ist ein Off-Price-Unternehmen, also ein Geschäft, das – ähnlich einem Outlet – Markenware deutlich vergünstigt verkauft. Bei TK Maxx sind die Waren bis zu 60 Prozent billiger als die unverbindliche Preisempfehlung.

WANN UND WO?

Der erste TK Maxx in Tirol wird am Donnerstag, 6. April im Einkaufszentrum CYTA in Völs eröffnet.

Die Filiale ist 1.700 Quadratmeter groß.

WAS FINDE ICH?

Mode für Damen, Herren und Kinder, Schuhe, Sportbekleidung, Schmuck, Uhren, Taschen, Wohnaccessoires, Schreibwaren, Beautyprodukte, Nahrungsmittel und sonst noch allerhand.

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WARUM IST DAS SPANNEND? * Gültig bis 30. April 2017. Ausgenommen bereits reduzierte Ware und Einkaufsgutscheine. Der Gutschein kann nicht in bar abgelöst werden und ist nicht mit anderen Vorteilsaktionen kombinierbar. Mindestkaufbetrag € 50,–. Pro Person nur einmal einlösbar.

Da die Filialen mehrmals wöchentlich beliefert werden, bleibt die Chance, ein besonders tolles Schnäppchen zu erwischen, praktisch immer bestehen.

WONACH JAGEN DIE PROFIS? Nach Designertaschen und teuren Sonnenbrillen. In Tirol aber sicher auch nach Sportbekleidung.

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Ähnlich wie in Outlets oder auch in Secondhandläden wird bei TK Maxx ziemlich gewühlt. Wer etwas Gutes finden will, muss Geduld und einen analytischen Blick mitbringen und darf auch nicht zimperlich sein, wenn es mal etwas enger oder stressiger wird.

CAST I N G

GROSSER ANDRANG. Ãœber 100 Interessier te kamen zum Casting in Innsbruck.

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CAST ING

EIN HIMMLISCHES CASTING Ein Casting mit Eventcharakter ist eine relativ neue Idee in der Personalsuche. Was hingegen so alt ist wie die Menschheit, ist der Traum vom Fliegen. Beim Flugbegleiter-Casting der deutschen Lufthansa im Hotel Europa trafen beide Welten aufeinander.

Text: Denise Neher

// Fotos: Franz Oss

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CAST I N G

TRAUM VOM FLIEGEN. Bet tina Neumann (li.) ist Chef stewardess, ihre Nichte will ebenfall s Flugbegleiterin werden.

KOSTÜM, NICHT ZU HOHE PUMPS, ADRETTE HAARDUTTS UND KRÄFTIGES MAKE-UP: VIELE DER DAMEN ENTSPRECHEN SCHON VORAB DEM KLISCHEE-BILD.

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amstagmorgen, neun Uhr, von Müdigkeit keine Spur. Über 100 Castingteilnehmer warten im Hotel Europa auf die ersten Anweisungen der Lufthansa-Mitarbeiter. Kostüm, nicht zu hohe Pumps, adrette Haardutts und kräftiges Make-up: Viele der Damen entsprechen schon jetzt dem Klischee-Bild der perfekten Stewardess. // Die Idee eines Flugbegleitercastings ist für die Lufthansa neu, hat aber einen guten Grund. „Bei unseren Flügen wird es jeweils eine Servicekraft mehr geben, deswegen stellen wir in diesem Jahr knapp über 2.000 neue Flugbegleiter ein, 600 allein am Drehkreuz München“, erklärt Jörg Waber, Sprecher der Fluglinie. In Salzburg und einigen deutschen

Städten wurde bereits gecastet, jetzt ist Innsbruck dran. 50 Personen, darunter viele Flugbegleiter, hat die Lufthansa für das Casting nach Tirol geschickt. Sie begrüßen, geben Tipps fürs Casting oder erzählen vom Berufsalltag – alle sind sichtlich um die zukünftigen Arbeitskollegen bemüht. Ein perfektes Zahnpastalächeln wie auf den aufgestellten Lufthansa-Plakaten gibt’s für jeden obendrauf.

ABHEBEN NEBEN DER UNI. Für Chefstewardess Bettina Neumann aus München ist das Casting besonders aufregend: Ihre Nichte ist unter den Bewerberinnen. „Flugbegleiterin wäre für sie der perfekte Studentenjob. Die Teilzeitmodelle sind für Studenten ideal.“ Am Stimmengewirr ist erkennbar,

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dass viele Castingteilnehmer aus Deutschland kommen. Lufthansa gehört in Deutschland zu den beliebtesten Arbeitgebern und der Druck ist groß: Wer bei der Bewerbung, egal ob beim Casting oder online, durchfällt, darf sich erst ein Jahr später erneut bewerben.

IMMER MEHR MÄNNER. Der erste Teil des Castings besteht aus einem halbstündigen Gespräch, vorwiegend auf Englisch.

Die ersten Teilnehmer kommen zurück und werden von den Wartenden neugierig befragt. Beim Blick über die Bewerberschar fällt auf, dass einige Männer mit dabei sind. Christoph Peychär und Marcel Liam Arendt sind Freunde aus Innsbruck, beide sind Mitte 20 und arbeiten im Servicebereich

CAST ING

in der Gastronomie. „Ich reise gern und habe schon viel Erfahrung in der Gastronomie, insofern wäre ein Job als Flugbegleiter die perfekte Verbindung.“ Jörg Waber nickt und erklärt: „20 Prozent unserer Flugbegleiter sind männlich. Die Männer sind gut fürs Betriebsklima.“ DER TRAUM VOM FLIEGEN. Nach dem Gespräch auf Englisch folgt noch ein halbstündiges Gespräch mit einem Psychologen. Die Aufregung unter den Teilnehmern wächst, eine Zu oder Absage gibt es bereits direkt nach dem Casting. „Ein Drittel der Castingteilnehmer bekommt von uns eine Zusage, nach einer dreimonatigen Ausbildungsphase können wir ihnen dann einen Job anbieten“, so Jörg Waber.

Das Warten hat ein Ende: Die ersten Teilnehmerinnen haben das komplette Casting absolviert und werden von den Lufthansa-Mitarbeitern vor ein großes Wandfoto der Brooklyn Bridge platziert.

„20 PROZENT UNSERER FLUGBEGLEITER SIND MÄNNLICH. DIE MÄNNER SIND GUT FÜRS BETRIEBSKLIMA“ J Ö R G WA B E R , LU F TH A N S A - S P R E C H E R

Nach einer kurzen Ansprache folgt die frohe Botschaft: „Willkommen an Bord!“ Die drei jungen Frauen freuen sich und bekommen sym-

bolische Bordkarten überreicht.

Fotos für Facebook möchten die Lufthansamitarbeiter auch noch und Nadine Bösch aus Hamburg zeigt ihr schönstes Lächeln. // Die 39-Jährige hat bereits sieben Jahre als Flugbegleiterin bei der Lufthansa gearbeitet, aufgrund der Geburt ihrer Kinder und eines erkrankten Familienmitglieds hat sie vor einigen Jahren gekündigt. Derzeit arbeitet Nadine für Condor, freut sich aber sehr, wieder zu Lufthansa zu wechseln. „Ich habe von dem Casting erst vor zwei Tagen im Internet erfahren.

Innsbruck wird mir für immer gut in Erinnerung bleiben.“ Nadine schnappt sich ihren Rollkoffer und macht sich auf den Weg zum Flughafen, dem für sie aufregendsten Ort der Welt.

nah. schnell.

Immer. #gönndir

Kaum ein Wetterphänomen wird so mit Innsbruck assoziiert wie der Föhn.

Zwei ganz unterschiedliche Forschungsprojekte untersuchen derzeit die Wirkung des warmen Windes auf Wetter und Wesen.

Text: Max Schnabl

W

as der Schnürlregen für Salzburg, ist der Föhn für Innsbruck.

Wer hier wohnt, kennt den Südwind und das Gefühl, wenn er einem um die Ohren weht. Und doch wissen die Wenigsten, wie er entsteht und auf welche Weise er auf das Innsbrucker Wetter einwirkt.

Meteorologe Alexander Gohm hat eine Kurzdefinition parat: „Föhn ist nichts anderes als Luft, die auf der dem Wind abgewandten Seite eines Gebirges aus großer Höhe talwärts strömt und dabei erwärmt und getrocknet wird.“

ERWÄRMUNG BEIM ABSINKEN. Ursache dafür, dass die Luftpakete aus teils mehreren tausend Metern Höhe ins Tal absinken, ist

ein Hindernis, das der Luftströmung im Weg steht. Ähnlich, wie ein Gesteinsbrocken am Grund eines Flusses das Wasser ablenkt, zwingen Berge oder Gebirgskämme den Wind dazu, in die Höhe auszuweichen. Die Stromlinien des Windes reagieren auf das Hindernis, indem sie versuchen, in den Ausgangszustand zurückzukehren.

Unmittelbar hinter dem Berg sinken die Luftmassen deshalb ab. // Niederschlag sei für die Entstehung von Föhn nicht notwendig, erklärt Alexander Gohm. „Diese Vorstellung hält sich aber nach wie vor hartnäckig.“ Dass wir Föhn meist als warm wahrnehmen, liegt daran, dass die Luftmassen beim Herabsinken auf die Stadt durch den in der Tiefe steigenden Luftdruck

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immer weiter zusammengepresst und so um etwa ein Grad je hundert Meter Höhe erwärmt werden.

MODELLREGION INNSBRUCK. Föhn kann überall dort entstehen, wo es eine Großwetterlage mit starken Querströmungen zu einem Gebirge gibt – in den Anden also genauso wie auf der antarktischen Halbinsel. Aufgrund seiner Lage ist Innsbruck aber geradezu eine Modellregion zur Erklärung der Föhnbildung, weiß Alexander Gohm.

Durch Luftdruckunterschiede entsteht eine Ausgleichsströmung von Süden nach Norden. Im Wipptal wird diese Strömung kanalisiert, am Brennerpass kommt es schließlich zum Absinken von Luftpaketen.

Diese steuern geradewegs auf

C OVE RSTORY PROJEKT „PIANO“

Frühjahr 2017 bis Herbst 2020 Finanziert durch den FWF und die Weiss-Wissenschaftsstiftung Projektpartner: Institut für Atmosphären- und Kryosphärenwissenschaften der Universität Innsbruck, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)

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© FRANZ OSS

MESSSTATION. Das For schungsprojek t „PIANO“ soll dabei helfen, die Prozesse zwischen Föhn und Kaltluf tseen besser zu ver stehen.

© FRANZ OSS

C OV E R STORY

„FÖHN IST NICHTS ANDERES ALS LUFT, DIE TALWÄRTS STRÖMT UND DABEI ERWÄRMT UND GETROCKNET WIRD.“ A LE X A N D E R G O H M , M E TE O R O LO G E

Innsbruck zu, das – begrenzt durch die Nordkette – genau am Ende der Föhnschneise liegt. Da der von Süden kommende Föhn zu einem Teil von der Nordkette reflektiert wird, kann er in deren unmittelbarer Umgebung auch als West- oder Ostwind in Erscheinung treten. // Damit es der Föhn aber überhaupt durch das Wipptal bis in die Stadt schafft, muss er stark genug sein, um die Kaltluftschicht am Grunde des Inntals zu durchbrechen. „Der Innsbrucker Kaltluftsee ist sehr stabil und daher nur schwer abbaubar“, erklärt der Meteorologe ein weiteres lokales Spezifikum.

Von welchen Faktoren es konkret

abhängt, ob der Föhn den Kaltluftsee durchdringt oder stattdessen zusammenbricht, ist auch nach mehr als 110 Jahren Innsbrucker Föhnforschung noch nicht geklärt. „Wir wissen, dass die Erwärmung des Kaltluftsees durch die Sonne eine Rolle spielt“, so Gohm, zudem komme es an der Grenze zwischen Kaltluftsee und Föhn zu Luftvermischungen und Verwirbelungen. Der Föhn „nagt“ so den Kaltluftsee von oben ab.

HIGH-TECH-FORSCHUNG. Die Prozesse an der Kontaktfläche zwischen Föhn und Kaltluftsee besser zu verstehen, ist Ziel des

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auf dreieinhalb Jahre angelegten Forschungsprojekts „PIANO“ unter Alexander Gohms Leitung. Mittelfristig sollen die dabei gewonnenen Erkenntnisse helfen, Wetterphänomene genauer vorherzusagen und Gefährdungen für Luftqualität und Flugsicherheit frühzeitig zu identifizieren. // Im März startete das Forschungsprojekt, zwischen September und November des heurigen Jahres sollen umfangreiche Wetterdaten erhoben werden. Rund 40 kleine Messstationen werden Temperatur und Feuchtigkeit aufzeichnen und so Aufschluss darüber geben, in welchen Teilen der Stadt

der Föhn zuerst durchbricht. Zusätzlich will Gohm auf mehreren Hochhäusern größere High-Tech-Geräte aufstellen lassen, die augensichere Laserstrahlen ausschicken, deren Reflexion an den Staubteilchen in der Luft messen und so exakt Richtung und Geschwindigkeit von Luftströmungen – etwa von Turbulenzen – über Innsbruck analysieren. // An mehreren Föhntagen wird außerdem ein Forschungsflugzeug im Einsatz sein, um Messdaten zu sammeln und Verwirbelungen zu erfassen. „Das bedeutet für den Piloten eine große Herausforderung“, erzählt Gohm. Dieser müsse nämlich genau im turbulenten Grenzbereich zwischen Kaltluftsee und Föhn fliegen, um möglichst aussagekräftige Messungen zu erzielen.

WENN ALLE SPINNEN. „Heute spinnen wieder alle.“ Dieser an Föhntagen in Innsbruck häufig gehörte Satz drückt aus, wovon viele überzeugt sind: Föhn beeinflusst die Psyche und damit das Erleben und Verhalten von Menschen. Wissenschaftlich gesichert ist diese Ansicht aber keineswegs. „Die Forschungslage zu der Frage, wie sich Wetterphänomene auf den Organismus und letztlich auch auf die psychische Verfassung und die sozialen Beziehungen auswirken, ist sehr dünn“, betont der Arzt und Psychologe Christian Schubert. Dass Wetterphänomene ganz allgemein auf den menschlichen

Organismus einwirken, sei zwar unstrittig, man kenne aber weder die genauen physiologischen Abläufe noch die Wirkung auf den Körper, wenn – wie beim Föhn – mehrere Parameter wie Schwankungen von Windgeschwindigkeit, Luftdruck und Temperatur zusammenspielen, so Schubert. // Erwiesen ist, dass extreme Temperaturspitzen das Stresssystem im Körper in Gang bringen. Über komplexe neuronale und hormonelle Mechanismen versucht dieser, den Organismus bei sehr kalten oder sehr heißen Temperaturen, aber auch bei einem Absinken des Luftdrucks, im Gleichgewicht zu halten. Körperfunktionen wie Herzkreislaufaktivität und Muskeldurchblutung, aber auch Entzündungsreaktionen werden erhöht.

Da eine stressbedingte Entzündung im Organismus nicht nur schützend wirkt, sondern auch Schaden anrichten kann, wird bei Stress das in der Nebenniere gebildete Hormon Cortisol ausgeschüttet, das die Aktivität des Immunsystems hemmt und damit die Entzündungsaktivität herunterreguliert.

DER MENSCH ALS „WETTERWESEN“. „Wir gehen also davon aus, dass Wetter im Allgemeinen und der Föhn im Speziellen Auswirkungen auf den Cortisolspiegel und damit auf das menschliche Immunsystem haben“, resümiert Schubert. In der Psychoneuroimmunologie, einer

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© MARIO WEBHOFER

C OVE RSTORY

„WIR GEHEN DAVON AUS, DASS DER FÖHN AUSWIRKUNGEN AUF DEN CORTISOLSPIEGEL UND DAMIT AUF DAS MENSCHLICHE IMMUNSYSTEM HAT.“ C H R I S TI A N S C H U B E RT, A R Z T U N D P SYC H O LO G E

C OV E R STORY

noch jungen Forschungsdisziplin der Medizin, sei ebenfalls bekannt, dass das Immunsystem in einem Zusammenhang zu Erleben und Verhalten steht. Mit einem gänzlich neuen Forschungsansatz will Schubert gemeinsam mit dem Meteorologen Georg Mayr nun das Zusammenwirken von Wetterveränderungen einerseits und psychischen Veränderungen sowie sozialen Beziehungen andererseits unter die Lupe nehmen. Im Zentrum steht dabei die Frage, über welche physiologischen Prozesse das Wetter Immunsystem und Psychologie beeinflusst. // Um darauf Antworten zu finden, entwickelte Christian Schubert ein Forschungsdesign, das in der Lage ist, zeitliche Abfolgen und Dynamiken möglichst genau zu erfassen. „Wetterveränderungen sowie Cortisolspiegel und persönliche Empfindungen der Probanden werden nicht punktuell, sondern engmaschig und über einen Zeitraum von mehreren Monaten erfasst“, erklärt Schubert. Die Versuchsper-

© MARIO WEBHOFER

WETTERFÜHLIG. Ar zt und Psychologe Christian Schuber t er for scht die Wirkung des Wet ter s auf den Menschen.

DASS WETTERPHÄNOMENE GANZ ALLGEMEIN AUF DEN MENSCHLICHEN ORGANISMUS EINWIRKEN, SEI ZWAR UNSTRITTIG, DIE GENAUEN PHYSIOLOGISCHEN ABLÄUFE KENNT MAN ABER NICHT. sonen tragen permanent Messgeräte am Handgelenk, die Luftdruck, Temperatur, Sonnenlichteinstrahlung, Position, Luftfeuchtigkeit und körperliche Bewegung aufzeichnen. // Zusätzlich wird ihr Urin gesammelt, um Schwankungen des Cortisolspiegels messen zu können.

Psychologische Aspekte werden mittels Fragebögen und wöchent-

VORHANG AUF! DÜRER UND DA VINCI WISSEN, WIE DER HASE LÄUFT

THEATERVERGNÜGEN IM FERDINANDEUM 20., 21., 22. UND 23.4.2017, 19 UHR KARTENVORVERKAUF IM FERDINANDEUM TIROLER-LANDESMUSEEN.AT

lichen persönlichen Interviews erhoben. Das aufwändige Prozedere soll verhindern, dass individuell unterschiedlich ausgeprägte Hormonschwankungen, die etwa durch das Ausschütten von Cortisol in einer Schrecksituation hervorgerufen werden, die in der Studie zu erwartenden Effekte des Wetters verfälschen.

C OVE RSTORY

Frühling und Herbst sind die typischen Föhn-Saisonen in Innsbruck. Im Winter kommt Föhn seltener vor – 2008 musste das Bergiselspringen der Vierschanzentournee dennoch wegen eines Föhnsturms abgesagt werden.

In Innsbruck gibt es auch NORDFÖHN. Aufgrund der mächtigen Nordkette dringt er meist von Westen kommend in die Stadt vor.

SÜDFÖHN manifestiert sich im Norden Innsbrucks mitunter als West- oder Ostwind, da er von der Nordkette umgelenkt wird.

Laut der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) bringt es Innsbruck durchschnittlich auf 45 Föhntage pro Jahr.

Föhn-Geschwindigkeiten zwischen 80 und 100 km/h in Innsbruck sind in den Aufzeichnungen der ZAMG keine Seltenheit. Die höchste Geschwindigkeit eines Föhnsturms im Stadtgebiet wurde mit 141,5 km/h im November 2009 auf dem Dach eines Hochhauses im Olympischen Dorf gemessen.

Der Innsbrucker Föhn kann einerseits Stickoxide „wegblasen“, andererseits aber die lokale OzonBelastung erhöhen.

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© TVB INNSBRUCK / TOMMY BAUSE

Ob es an Föhntagen zu mehr Unfällen oder Straftaten kommt, wird von der Polizei nicht statistisch erfasst.

Bereits in den Jahren 1906 und 1910 führte Heinrich von Ficker seine „Innsbrucker Föhnstudien“ durch.

Mit einem Ballon untersuchte er die Luftströmung des Föhns.

ESSAY

VIER WINTERSPIELE UND ZWEI TODESFÄLLE Olympia, das ist eine Art Erb(alp)traum für Innsbruck wie Tirol – je nach Wohnort und Pro- oder Kontra-Einstellung. Wenn im Herbst eine Volksbefragung über die Kandidatur für 2026 entscheiden soll, gemahnt das in der Landeshauptstadt an 1993 – ein halbes Jahr vor der Gemeinderatswahl. Die Erinnerungen des erst zu überzeugenden und noch neutralen Beobachters sind insgesamt zwiespältig.

von Peter Plaikner

B

litzlichter aus dem persönlichen Gedächtnis überstrahlen Tatsachen der historischen Gewichtung: Den Knirps beeindruckten an Olympia 1964 vor allem die 100 km/h. Aber nicht das Tempo der Abfahrer, sondern die eigene Erfahrung – im tscheppernden VW Käfer des angereisten deutschen Onkels auf den Autobahnahnen von Innsbruck bis Zirl.

Ansonsten: Kaum eigenes Erleben und erst recht keine medial vermittelten Ereignisse. Im gesamten riesigen Wohnblock besaß nur eine Familie einen Fernsehapparat. Und Radio? Da war das Spielen im verschneiten Hof allemal spannender. // Ganz anders Olympia 1976: 200 km/h – im gut gedämmten BMW 2500 des angereisten deutschen Onkels auf der Autobahn im Unterland. Doch den Halbstarken beeindruckte das nicht annähernd so sehr wie die halbe Geschwindigkeit zwölf Jahre zuvor. Er durfte ein bisschen beim amerikanischen Sender ABC mithelfen, das wie 1964 die Winterspiele in die USA übertrug. Farbfernsehen. Mit unwirklich grellen Tönen.

Vielleicht ist deshalb noch so fest im Gedächtnis verankert, dass Franz Klammer in einem gelben Rennanzug die Abfahrt gewann. Eine Stunde später gab es dazu schon die Sonderausgabe der „Tiroler Tageszeitung“.

Das war die wahre Tempo-Sensation. In Schwarzweiß.

AUFTAKT ZUM ENDE DER ÄRA NIESCHER. Die Paralympics 1984 und 1988 hingegen: null Erinnerung. Der jugendbewegte Erwachsene sorgte sich eher um Treibhaus und Utopia. Allenfalls die Skisprung­ arena auf dem Bergisel gemahnte weiter an Olympia, als Auftrittsfläche für ein Künstlerspektrum von Miles Davis über Mikis Theodorakis, Udo Lindenberg und Lucio Dalla bis zu Gianna Nannini. Und dann sogar noch der Papst. Sommerliche Wohltaten in der winterlichen Domäne von Jens Weissflog, Matti Nykänen und Gari Puikkonen. // Zur Entflammung eines weiteren olympischen Feuers reichte die Stadionnutzung in der warmen Zeit allerdings nicht aus. Während des Bosnienkriegs, zwischen russischer Verfassungskrise und dem Inkrafttreten des europäischen Vertrags von Maastricht gab es zwar am 17. Oktober 1993 eine bis dato Rekordbeteiligung an der erst vierten Volksbefragung im Nachkriegs-Innsbruck, doch die Watschen für die Winterspielbetreiber war heftig: 45,2 Prozent der Wahlberechtigten machten mit, 73,5 Prozent stimmten gegen eine neuerliche Olympia-Kandidatur. Ein halbes Jahr später war jener Bürgermeister Romuald Niescher Geschichte, der 1983 den Olympia-Luis Alois Lugger abgelöst hatte.

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SINKENDE BETEILIGUNG UND ABLEHNUNG. Ungeachtet dieser Erfahrung, die ihn mit ins Amt gehoben hatte, ließ auch Nachfolger Herwig van Staa sich auf das Spiel mit den fünf Ringen ein. Zwischen dem sanften Putsch gegen islamistische Tendenzen in der Türkei und der Wahl von Tony Blair zum britischen Premierminister ließen sich am 9. März 1997 allerdings nur noch 35,7 Prozent der wahlberechtigten Innsbrucker befragen. Aber auch sie stimmten – nicht ganz so eindeutig wie dreieinhalb Jahre zuvor – dagegen: 52,6 Prozent Nein aus der Hauptstadt überwogen das landesweit klare Ja (bei allerdings wesentlich niedrigerer Beteiligung). // Wenn mehr als zwei Dekaden nach dem letzten Versuch, sich wieder um die echten Winterspiele zu bewerben, im kommenden Herbst erneut gefragt wird, ob wir das wollen, werden die Antworten ungeachtet jeglicher allfälliger Vorinformation vor allem von Emotion getragen. Die Befürworter können sich daran festklammern, dass die Ablehnung von 1993 bis 1997 schon deutlich geringer geworden ist. Sie hoffen wohl auch, dass mittlerweile genügend Gras über die Sache gewachsen ist.

auf ein menschliches Maß machen die Rechnung vielleicht nicht ohne das Internationale Olympische Komitee (IOC), aber sicher ohne den wahren Wirt – die Medien. ABC hat 1964 noch 600.000 Dollar für die Fernsehrechte in den USA gezahlt, 1976 waren es bereits zehn Millionen. NBC, das alle Lizenzen bis 2020 um 4,3 Milliarden erworben hat, bezifferte allein seine Auftaktspiele im Rahmen dieses Broadcaster-Kontrakts in Sotschi 2014 mit 775 Millionen. Da braucht nicht erst Frank Stronachs „Wer das Gold hat, macht die Regeln“ bemüht zu werden, um zu erahnen, wo der Bartl den Most holt. Nur so nebenbei: NBC hat gerade 25 Prozent von Euronews gekauft.

// Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer hat allen Grund zur Nervosität.

Denn heute erinnert vieles an 1993, als die Volksbefragung ebenfalls ein halbes Jahr vor der Gemeinderatswahl angesetzt war.

Die Befürworter präsentieren beruhigende Zahlen, die Gegner setzen auf die Macht der Gefühle. Der erst zu überzeugende, aber noch neutrale Beobachter erinnert sich unterdessen an die jüngste Belebung des Innsbrucker (Alp-)Traums: 15 Jahre nach dem letzten Nein zumindest die Youth Olympic Games. Davon bleibt dem mittlerweile 50plus- aka Uhu-Vertreter vor allem das „Sch…“ im Eröffnungseid in Erinnerung – aber weder seine Urheberin noch sportliche Ereignisse. Das ist ungerecht gegenüber den Athleten, aber nicht untypisch für einen Innsbrucker: Abgesehen von 1964 und 1976 gingen hier alle Versuche, Olympia wiederzubeleben, an einem Großteil der Bevölkerung einfach vorbei.

I N I N NSB RUC K GI N GE N ALLE VE RSUC H E , OLYM PIA WI E DE RZUB E LE B E N , AN E I N E M G ROSSTE I L DE R BEVÖ LKE RUN G E I N FAC H VORBE I .

REDIMENSIONIERUNG WIDER MEDIENWAHN. Um das Projekt von Winterspielen 2026 anzuschieben, nutzen der landesweit heute breiteren Pro-OlympiaAllianz als in den 1990er-Jahren keine noch so gut aufbereiteten Finanzvorschauen. Die glaubt zwar vielleicht nicht gerade keiner, aber sie sind auch heute selten das Papier wert, auf dem sie ausgedruckt werden. Die richtigen Pläne der Redimensionierung des Mega-Events

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Entgeltliche Einschaltung

IVB News

Drei Seiten Mobilität

Doppelter Brückenschlag Neben der Grenobler Brücke entsteht eine Straßenbahnbrücke für die Tram/Regionalbahn samt Rad- und Fußwegverbindung. Auch die Mutterer Brücke wird erneuert.

Für die Tram/Regionalbahn wird neben der Grenobler Brücke

dem Mutterer Tunnel in einem leichten Linksbogen über

eine Straßenbahnbrücke gebaut. Beide Linien, die Linie 2,

den Mühlbach geführt. Die neue Brücke wird 153 Meter

die innerstädtisch unterwegs sein wird, und die Linie 5

lang sein und eine Höhe von 43 Metern über Grund

(Regionalbahn), die bis nach Rum und Völs fahren wird,

haben. Mit dem Neubau der Mutterer Brücke wird auch

werden die Brücke nutzen. In einem offenen Fachwerksträger

die Trasse der Stubaitalbahn begradigt – so wird auch

unter der Brücke wird ein Fuß- und Radweg realisiert, der

eine Fahrzeitverkürzung erreicht. Bis Ende März wurden

wettergeschützt und höhengleich direkt an die Innprome-

bereits die beiden Brückenpfeiler errichtet. Anschließend

naden anschließt. Die Arbeiten sind mit Oktober gestartet,

werden nun die Widerlagerbereiche fertiggestellt,

gerade werden die Brückenpfeiler errichtet, bereits ab

sodass mit Anfang Juni 2017 die Stahlkonstruktion des

Herbst 2017 kann der Fuß- und Radweg benutzt werden.

Tragwerkes eingehoben werden kann.

Eine weitere Brücke – die Mutterer Brücke – wird auch auf

Infos zu den laufenden Bauprojekten der IVB

der Strecke der Stubaitalbahn neu gebaut. Sie wird vor

unter www.ivb.at

Entgeltliche Einschaltung

Mobil auf zwei Rädern Mit dem Frühling startet auch die Rad-Saison. Besonders unkompliziert ist man mit dem Stadtrad unterwegs.

Vom Bahnhof zur Uni oder in die Arbeit und retour, in der Mittagspause schnell Besorgungen erledigen – mit dem Stadtrad kein Problem. Die Räder können bei jeder beliebigen Station ausgeliehen und zurückgegeben werden – 365 Tage im Jahr, 24 Stunden am Tag. Außerdem werden sie täglich gewartet, man kann also jederzeit ohne Bedenken losradeln.

Wer mit dem Stadtrad unterwegs sein möchte, kann zwischen dem Normaltarif und dem Vorteilstarif wählen.

Beim Vorteilstarif fällt eine Jahresgebühr von € 25,- bzw. € 15,- für IVB/VVT-ZeitticketinhaberInnen an, dafür ist jede erste halbe Stunde jeder Fahrt kostenlos. Beim Normaltarif fällt keine Jahresgebühr an, dafür kostet die Nutzung des Stadtrades ab der ersten Minute.

Entlehnung über die App next-bike, die Hotline +43 512 90 80 69 oder direkt bei den Terminals an den Stationen, alle Infos unter stadtrad.ivb.at

Für Cineasten & Couchpotatoes Jedes e-ticket für einen Film im Metropol gilt gleichzeitig als IVB-Ticket in der Kernzone Innsbruck. Anfang April eröffnet das Kino einen neuen Couchkinosaal.

Seit Jahren besteht eine Kooperation zwischen den IVB und dem Metropol Kino Innsbruck: Jedes online gekaufte und ausgedruckte e-ticket gilt als IVB-Ticket für die aufgedruckte Personenzahl für die Fahrt mit Bus oder Tram ins Metropol Kino und retour. Die Tickets sind auch über die Metropol-App für iPhones und Android-Smartphones erhältlich. So geht es sicher, umweltbewusst und bequem zum Kinovergnügen – und dieses wird bald noch gemütlicher. Am 7. April 2017 eröffnet das Metropol Kino seinen neuen Couchkinosaal mit Chill-Faktor.

Die e-tickets gibt’s unter www.metropol-kino.at

Entgeltliche Einschaltung

Stadtlauf tut gut Der Startschuss zum 33. Innsbrucker Stadtlauf fällt heuer am 21. Mai – ein Fest für die ganze Familie.

Eröffnet wird der Innsbrucker Stadtlauf – powered by Tiroler Tageszeitung – wie gewohnt um 10 Uhr am Sparkassenplatz. Der Sparkasse Hauptlauf über zehn, der Genusslauf über fünf Kilometer und der Staffellauf, bei dem vier Mal 2,5 Kilometer geschafft werden müssen, starten um 10:30 Uhr, der Familienlauf und die Schüler-

kostenlose Hin- und Rückfahrt auf allen Linien der IVB in

läufe ab 14:00 Uhr. Zwischen den Läufen wird wieder ein

der Kernzone Innsbruck. Park&Ride&Run-Möglichkeiten

vielfältiges Rahmenprogramm geboten, das heuer die

stehen beim VZ Hafen und Olympiaworld zur Verfügung.

Veranstalter des Wiesenrock-Festivals mitgestalten. Auch die IVB sind wieder als Kooperationspartner dabei: Die

Anmeldeschluss: 16. Mai. Details und Online-

Startnummer gilt 1,5 Stunden vor und nach dem Lauf als

Anmeldung unter www.innsbrucklaeuft.com

Laufen für den guten Zweck Tirols größter Charitylauf, der Happy Run, geht in die fünfte Runde.

Die IVB sind als Partner dabei.

Am Sonntag, 9. April, findet der 5. Innsbrucker Happy Run statt. Alle Einnahmen des Charitylaufs kommen der Ronald McDonald Kinderhilfe zugute. Zur Auswahl stehen ein Volkslauf über 5,2, ein Fitnesslauf über 10,5 und ein Halbmarathon über 21,1 Kilometer. Auch für eine Staffelwertung mit eigener Studentenwertung – für vier LäuferInnen, ebenfalls über 21,1 Kilometer – oder ein „Just for fun“-Lauf kann man sich entscheiden. Die IVB unterstützen die Veranstaltung als Partner. Jede Startnummer gilt als IVB-Ticket für eine Hin- und Rückfahrt, 1,5 Stunden vor und nach dem Lauf. Außerdem können die TeilnehmerInnen bei einer Tombola als Hauptpreis ein

Anmeldungen sind online unter www.happyrun.at

Jahres-Ticket der IVB gewinnen.

noch bis zum 6. April möglich.

IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Medieninhaber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH / Brunecker Straße 3 / 6020 Innsbruck T +43 512 58 60 20 / F +43 512 58 60 20-2820 / marketing@ivb.at / www.ivb.at Gestaltung: Zimmermann Pupp Werbeagentur / Fotos: Thomas Steinlechner, Webhofer, Metropol Kino, IVB (2)

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NEWS

JETZT AUCH

SON NTAGS es ist Draussensaison

Immer mehr Innsbrucker Lokale entscheiden sich, am Sonntag aufzusperren – und das ist gut so! Auch das Crema in der Landhaus-Passage hat seine Öffnungszeiten umgestellt und ist jetzt sonntags von 10 bis 16 Uhr geöffnet, Montag ist der neue Ruhetag.

DENGLISCH Das „Robo“ am Wiltener Platzl ist bekanntlich seit Mitte Feber von der Kaos Crew übernommen worden, die dem kleinen Streetfood-Lokal nun auch einen neuen Namen gegeben hat: „Your Placel“. Braucht ein paar Sekunden, bis es Klick macht.

Du findest uns in der

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Es s en & T rinken WERBUNG

SIZILIEN FÜR DAHEIM

Das Due Sicilie liefert ab 1. April auch nach Hause – und zwar über eine eigene App, mit der man auch einen Tisch im Restaurant reservieren kann (falls man sich doch überwinden kann, die Jogginghose auszuziehen).

Bäckerei Höck’s Brotkörberl in Igls Der Geheimtipp für wahre Brotkenner in Igls. w w w. h o e c k s - b r o t k o e r b l . a t

V ERY

ENGLISH Im London’s Taste in der Heiliggeiststraße 4 gibt es seit Sommer 2016 statt englischen Lebensmitteln nur mehr E-Zigaretten, dafür haben die Betreiber vor kurzem am Innrain 67 das „London’s Taste The Café“ eröffnet. Hier gibt es Hot Cross Buns, Cream Tea, Pasties und andere englische Spezialitäten (auch Cadbury Cream Eggs für Ostern).

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Bio vom

berg

Bio-Eier DANKE, DASS ES DICH GIBT Das Kater Noster hält, was es verspricht.

Kurzum: Durch das Kater Noster kann man jetzt ausgehen, ohne ausgehen zu müssen. Und das dank dem wirklich guten Barsortiment (ein Hoch auf die vielen Mules) und der Rauchfreiheit ganz ohne Kopfweh.

© CHARLY SCHWARZ

Beste Bio-Eier aus artgerechter Haltung. Dafür stehen unsere BioBauern mit Ihrem Namen. Wie Eier Lieferant Johann Krimbacher aus Westendorf. Für den Tiroler Ursprung bürgt das Gütesiegel „Qualität Tirol“.

Es ist gar nicht einfach, in zu sein, wenn das jeder von einem erwartet. Die Macher aus dem Machete- und Bonanza-Umfeld konnten mit diesem Druck gut umgehen und haben mit dem Kater Noster nicht nur ihre Treffsicherheit für absolute C-Lagen in Innsbruck zementiert, sondern auch ihr Händchen für den Zeitgeist.

Angesagter kann ein Laden schlichtweg nicht sein, ohne dabei anstrengend zu werden.

biovomberg.at

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Es s en & T rinken

GELEGENHEIT MACHT DIEBE Das Gasthaus Sailer testet Schmerzgrenzen.

Zuerst das Positive: Das TraditionsGasthaus in der Adamgasse interpretiert die Tiroler Wirtshausküche so gut wie kaum ein anderes. Einmal in der Standardkarte mit Gerichten (sehr gutes Reisfleisch, top Gröstl), die zwar nicht gerade im Diskont-Bereich angesiedelt, aber jeden Euro Wert sind, und einmal mit den temporären Gerichten am Anfang der Speisekarte. Hier findet man ebenfalls qualitativ hochwertige Speisen jenseits der 20-Euro-Marke, ein wenig raffinierter in der Zubereitung.

Gutschein

Ab und an gibt’s dort auch den einen oder anderen Klassiker, den man eher hinten erwarten würde. So beim letzten Testbesuch die Kasspatzeln mit grünem Salat, die wir schon für 6,90 Euro (am Land), 8,90 Euro (in der Stadt) und auch schon für 11,90 Euro (verdrängt, wo das war) gegessen haben. Aber für 15,20 Euro (in Worten fünfzehneuroundzwanzigcent, in Schilling: 209,16) haben wir das Gemisch aus Wasser und Mehl wirklich noch nie erwerben dürfen.

Zynischerweise wurde die normal große Portion auch noch auf einem Riesenteller mit Mulde serviert, wodurch sie wie ein Seniorenteller wirkte.

1 Dürüm Iberico

Kurzum: Eure Küche ist wirklich gut, aber das läuft in anderen Ländern unter Diebstahl.

(Kebab mit Serranoschinken)

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1 Softdrink gratis dazu

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E ssen & T rinken

SO MACHT VEGETARISCH SPASS Das Olive kann man nicht genug loben.

Service

Das Olive am Wiltener Platzl bleibt unser LieblingsVegetarier. Der unkomplizierte Zugang zur vegetarischen und veganen Küche sorgt dafür, dass das Lokal mittags wie abends meist voll ist, ohne Reservierung wird ein Besuch zur Glückssache. Sind zu Mittag vor allem die recht preiswerten Menüs der Renner, kommen am Abend Burgerfreunde auf ihre Kosten. Der kommt derzeit unter anderem mit Schafskäse, Aubergine, Ananas und Gurke am rosaroten Bun daher, dazu gibt’s Ofenkartoffeln mit scharfem Dip. Kurzum: Wer Vegetarismus noch immer für eine Krankheit hält, verpasst hier etwas.

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Ab sofort bieten wir im my Indigo Rathaus auch Tisch-Service an.

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U NE DIE HANDLICHE PET FLASCHE FÜR UNTERWEGS

GELD SPIELT EINE ROLLE Das Preis-Leistungs-Verhältnis im Agnello nero stimmt leider nicht mehr.

Was waren wir begeistert, als das Agnello nero in den umgebauten Räumlichkeiten des „Gasthof Weißes Lamm“ Anfang Oktober 2015 aufgesperrt hatte? Unglaublich stilsicher im Innenausbau, kompromisslos bei der Qualität und top im Service – endlich hatte Innsbruck einen gehobenen Italiener, der nicht abgehoben war.

Doch was ist jetzt passiert? Vorbei der Zauber? Beim letzten Testbesuch kam die Vorspeise „Zitronenrisotto mit Jakobsmuschel“ (zwei Portionen für 32 Euro) tatsächlich mit nur einer Jakobsmuschel daher. Unsere Tipps: 1.) das gute Ding einfach so oft zerkleinern, bis keiner mehr sagen kann, wie viel Jakobsmuscheln das eigentlich waren.

2.) drei Stück nehmen 3.) einfach nicht 32 Euro verlangen.

Zu diesem Zeitpunkt war die Hoffnung groß, dass es sich hier um einen Ausrutscher handelte. Immerhin wurde als Hauptspeise das Signature-Gericht des Hauses, der BalfegoThunfisch bestellt, der seine 23 Euro bei richtiger Zubereitung sicherlich wert ist. In diesem Fall wurde das gute Stück aber leider nach der „Rio mare“-Methode gegart. Durch und durch durch kam das edle Flossentier daher. Positiv: Die sofortige Reklamation wurde professionell gemeistert, die Hauptspeise neu und korrekt serviert.

Kurzum: Wir wünschen uns sehnlichst, dass das schwarze Schaf wieder dorthin findet, wo es begonnen hat.

Derzeit ist es aber weit davon entfernt.

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M UN DART

ODE AN FRAU LISL MundArt ehrt in diesem Monat Lisl Wagner-Bacher, schnuppert Haubenküchenluft und versucht sich an ihrem Zanderfilet mit Paradeiser-Kraut-Fleckerl. von Flo Seidl

W

as Risotto angeht, lass ich mir eigentlich nichts erzählen. Dacht’ ich mir. Nicht einmal von der Lisl Wagner-Bacher. Dacht’ ich mir.

Muss ich mir aber eingestehen. Sag ich dir! Die Grande Dame der österreichischen Küche zaubert. // Ich hab es mit eigenen Augen gesehen und mit meinem eigenen Mund geschmeckt. Die Frau kocht zwar auch nur mit Wasser. Aber solch ein wohlschmeckender Risotto ist mir noch nie und nirgends untergekommen. Weder in Italien noch in meiner Küche noch sonstwo. Der war einfach vollendet. Ich durfte mir überhaupt einiges erzählen lassen. Nicht nur von Frau Lisl Wagner-Bacher. Auch von ihrem Schwiegersohn Herr Thomas Dorfer, der mittlerweile das Zepter in der Küche des Landhauses Bacher in Mautern an der Donau übernommen hat. Wenn Thomas Urlaub macht, stellt sich Frau Lisl Wagner-Bacher in die Küche und führt die stolze Mannschaft. „Jawohl, Frau Chefin!“ Ich durfte im Hause Bacher einen Kochkurs besuchen. „Kochkurs“ ist gut. Angefühlt hat sich das vielmehr nach „Kochhimmelausflug“. Von Anfang an faszinierte mich die Ruhe in dieser Küche. Nicht, dass es leise gewesen wäre.

Es klapperte und klimperte, bruzzelte und brodelte. In einem pulsierenden Rhythmus. Und doch herrschte hier Ruhe. Es ist wohl das konzentrierte, gemeinsame Schöpfen am gemeinsamen Werk. // Thomas Dorfer führt sein Team mit gefühlvoller Hand.

Das spürt man. Bei jedem einzelnen seiner stolzen Brigade. „Jawohl, Herr Chef!“ Er lässt sie mitkosten, mitprobieren, mitgestalten, mitkreieren. Ich war fasziniert von allem, was ich sah, was ich roch, was ich kostete, was ich spürte, was ich wahrnahm. Danke, ihr habt mich wirklich begeistert!

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MUNDART

TIPPS AUS DEM LANDHAUS BACHER Ohne Butter geht fast gar nichts.

Ob geklärt oder braun, ob hart oder weich. Butter ist wohl der Geschmacks­ träger und Saucenbinder schlechthin!

Wenn man Knoblauch blanchiert, bevor man ihn brät, verliert er seinen scharfen Knoblauchgeschmack, das macht ihn runder, weicher, verträglicher.

Das Rezept: Zanderfilet mit Paradeiser-Kraut-Fleckerl Zutaten:

Krautfleckerl: 100 g frische Nudelteigblätter, Salz, 2 Erdäpfel, Maiskeimöl zum Braten, 200 g Krautblätter, 1 Tl Zucker, 1/4 kg Cocktailtomaten, 125 ml Gemüsesuppe, Salz, Pfeffer, 1 EL Sherryessig Zander: Zanderfilets oder 1 Zander, Salz, Pfeffer, geklärte Butter Fischsauce: Fischkarkasse, 1 Schalotte, Lorbeer, Pfeffer, Fenchel, Noilly Prat, frische Gewürze 60 ml Schlagrahm Nudelteig: 1/4 kg Mehl, Salz, 4 Dotter, 1 Ei, Schuss Wasser Geklärte Butter: 1/4 kg Butter Zubereitung:

Nudelteig: Alle Zutaten mischen und zu einem geschmeidigen Nudelteig abarbeiten. Eventuell etwas Wasser zugeben. Aber behutsam.

In Klarsichtfolie wickeln und in den Kühlschrank geben und eine Stunde rasten lassen. Aus dem Teig dünne Nudelblätter auswalgen und zu Fleckerln schneiden. Kurz vor dem servieren in reichlich Salzwasser bissfest kochen.

Butter klären: Butter auf kleinster Flamme langsam köcheln lassen, dabei den Schaum immer wieder abschöpfen.

Zander und Krautfleckerl: Für die Fischsauce den Fond aufstellen: Alle Zutaten in einen Topf geben, mit

Wasser aufgießen und zum Kochen bringen. Schaum abschöpfen und langsam weiterköcheln lassen.

Anschließend abseien und die Menge um ein Drittel reduzieren lassen.

Cocktailtomaten so lange in kochendes Wasser geben, bis die Schale platzt, abschöpfen und schälen. Die Hälfte der Tomaten entkernen und mit etwas Olivenöl, Pfeffer, Salz und Zucker im Ofen bei 80 °C zwei bis drei Stunden trocknen lassen.

Kartoffel schälen und 5 mm dünne Rautenstücke schneiden, in Wasser einweichen, damit sie die Stärke abgeben. Die Erdäpfelfleckerl trockentupfen und schwimmend in heißem Fett knusprig backen. Abschöpfen, etwas salzen und beiseitestellen.

Die Krautblätter in Rauten schneiden, etwas salzen und in heißem Fett anbraten. Zucker unterrühren und etwas karamellisieren lassen. Getrocknete und geschälte Tomaten hinzugeben, mit Gemüsesuppe ablöschen, mit Salz, Pfeffer und Sherryessig abschmecken.

Den Zander würzen und auf der Hautseite, unter mehrmaligem Über­ gießen, langsam in der heißen, geklärten Butter braten, bis er knusprig, aber noch saftig ist.

Die Fischsauce mit dem Schlagrahm aufkochen und mit dem Stabmixer luftig aufschlagen. Die Kraut-, Erdäpfel- und Nudelfleckerln vermischen und mit dem Fisch auf dem Fischsauceschaum anrichten und heiß servieren.

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Vielen Dank für das Bereitstellen der Zutaten:

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Ostern beim Bäcker Ruetz: Die besonderen Spezialitäten, die es nur jet zt gibt, machen das Frühstück zu et was Besonderem.

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DAS HAT TRADITION Nach altem Brauch werden in der Ruetz-Backstube jetzt die öster­ lichen Gebildbrote und Gebäck­ spezialitäten gefertigt – und das mit Tiroler Frischmilch direkt vom Bauern. Jedes Traditionsfest hat seine typischen Gebäcke, und weil es sie nur einmal im Jahr gibt, ist die Freude darüber auch jedes Mal groß.

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4 FRÜHSTÜCKS­ FREUDEN

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er süße Limos aus der Flasche nicht mag und nicht immer nur Soda Zitron trinken will, ist bei antialko­ holischen Getränken schnell gelangweilt. Alleine deshalb ist der Trend, hausgemachte Limonaden anzubieten, definitiv zu begrüßen. Dass in Innsbruck vor allem die jungen Hippen auf diesen Trend aufspringen, ist sicher kein Zufall – darf aber gerne von anderen Gastronomen nachgeahmt werden.

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Die fixen Limonadensorten sind Mandarine und Apfel-Zimt, beide kommen nett deko­ riert daher und könnten etwas weniger süß sein (ist aber Geschmacks­ sache und es gibt einen Krug Wasser am Tisch).

Außerdem stehen zwei hausgemachte Eistees auf der Karte, die spätestens im Sommer ihre Hochsaison erleben dürften.

Auf selbstgemachte Limos, die nicht zu süß sind, legt man im John Montagu besonderen Wert.

Die Sorten HeidelbeerIngwer und GrapefruitRosmarin sind neu im Sortiment und ein guter Grund, dem Lokal in der Höttinger Gasse auch mal untertags einen Besuch abzustatten.

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Wer im Crema keinen Kaffee trinken will, kann haus­ gemachte Limos mit Minze, Basilikum und anderen saisonalen Zutaten kosten.

Sympathisch und ein Tipp für wärmere Tage: Man kann die Limonaden auch zum Mitnehmen bestellen.

All jene, die nach dem Skifah­ ren oder Biken im Hitt & Söhne auf der Hunger­ burg einkehren, können ihren Durst zum Beispiel mit homemade Limos in den Sorten Himbeere, Ingwer oder Granatapfel löschen. Serviert werden sie in stilechten Glas­ flaschen.

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A L P E NZOO

HERZ FÜR TIERE . Oben: Direk tor Michael Mar tys geht Ende des Jahres nach 25 Jahren in Pension.

Unten: Sophia Wünsche (30) freut sich, nach vielen Jahren im Wiener Tiergar ten Schönbrunn wieder daheim zu sein.

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ALPE NZOO

DIE ZWEIBEINER HINTER DEN VIERBEINERN Den Alpenzoo kennt in Innsbruck nicht nur sprichwörtlich jedes Kind.

Einige Bewohner wie früher der Rabe Jakob oder heute die Bären Martina und Ander sind sogar zu kleinen Berühmtheiten geworden. Aber wer sind eigentlich die Zweibeiner hinter den Vierbeinern?

Text: Denise Neher

// Fotos: Axel Springer

V

or dem Besuch im Alpenzoo ein kleiner Faktencheck im Internet: Das Team im Innsbrucker Alpenzoo besteht aus 30 Mitarbeitern, darunter Tierpfleger, wissenschaftliche Mitarbeiter, Handwerker, Kassa- und Verwaltungsangestellte und an oberster Stelle natürlich der Zoodirektor. // Unser Rundgang beginnt bei einem Kaffee mit Direktor Michael Martys. „Unser Zoo ist weltweit einzigartig“, erzählt der gebürtige Salzburger mit der für ihn typischen Begeisterung. „Bei uns werden 2.000 Alpentiere von rund 150 Arten gepflegt. Kein anderer Zoo hat so eine vollständige Sammlung von Wildtieren aus dem Alpenraum.“ Zur Abwechslung soll es bei unserem Besuch einmal nicht nur um die Tiere, sondern vor allem um die Menschen im Alpenzoo gehen.

ENDE EINER ÄRA. Seit 55 Jahren gibt es den Innsbrucker Alpenzoo, 25 Jahre davon war Michael Martys Direktor. Mit

STEINBOCK & CO. So viele Wildtiere wie der Alpenzoo beherber t kein Zoo im Alpenraum.

Ende des Jahres wird er in Pension gehen, ab Mai wird seine Stelle in Österreich, Deutschland und der Schweiz ausgeschrieben. Martys blickt zufrieden auf seine Zeit als Direktor zurück. „Besonders schön war es, eigene Vorstellungen umzusetzen, das Gelingen von Projekten wie zum Beispiel dem Bau des Aquariums hat mir große Freude bereitet. Tiere haben ihren

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eigenen Kopf und wenn sie dann ein neues Gehege gut annehmen und sich zum Beispiel genau dort ein Ruheplätzchen suchen, wo man es geplant hat, ist das sehr beglückend.“ // Wie hat alles begonnen, wie wird man Zoodirektor? Michael Martys zählt seine beruflichen Stationen auf: „Nach dem Zoologiestudium in Salzburg 15 Jahre Mitarbeit in der Verhaltensforschung, dann zwei Jahre stellvertretender Direktor im Zoo Salzburg.“ 1991 kam dann der Anruf des legendären Zoodirektors Helmut Pechlaner: „Ich geh nach Wien zum Tiergarten Schönbrunn, gehst du nach Innsbruck?“ Nach einigen Wochen Bedenkzeit übersiedelt Michael Martys mit Sack und Pack von Salzburg nach Innsbruck und ist seit damals mit großer Begeisterung Wahltiroler. „Zoodirektor zu sein, ist kein 40-Stunden-Job, der Alpenzoo beschäftigt mich fast 24 Stunden am Tag. Ich bin dafür verantwortlich, dass innerhalb des Zoos alles läuft, vertrete aber auch den Zoo nach außen. Das heißt,

A L P E NZOO

URGESTEIN. Hansjörg Reichler (58) ist mit 35 Betriebsjahren das Urgestein im Alpenzoo.

LEHRLING. Isabella Lendl (21) ist die „Neue“ und hat für ihren Traumjob die Steiermark verlassen.

MIT EIN BISSCHEN GLÜCK KANN MAN AUCH DAS HEULEN DER WÖLFE HÖREN, VOR ALLEM WENN DIE KIRCHENGLOCKEN LÄUTEN. zu meinem Job gehören auch Pressearbeit, Sponsorensuche, Werbung, Netzwerken und noch einiges mehr. Martys Handy läutet, sein Klingelton: das Zirpen einer Grille. Der Kaffee ist ausgetrunken, der Herr Direktor macht einen Abstecher zu seinen Lieblingstie-

ren, den Wölfen. „Mir imponiert die strenge Hierarchie der Wölfe und zugleich das soziale Zusammenspiel im Rudel.“ Mit ein bisschen Glück kann man auch das Heulen der Wölfe hören, vor allem wenn die Kirchenglocken von Innsbruck läuten.

„MIR IMPONIERT DIE STRENGE HIERARCHIE DER WÖLFE UND ZUGLEICH DAS SOZIALE ZUSAMMENSPIEL IM RUDEL .“ M I C H A E L M A RT YS

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BEGEHRTE LEHRSTELLE. Eine Lehrstelle als Tierpfleger ist heiß begehrt. „Bei uns trudeln wöchentlich Bewerbungen ein“, erzählt der Herr Direktor und stellt mir Isabella Lendl vor. Die 21-Jährige ist der einzige Lehrling im Alpenzoo. Da es in Zoos generell nur wenige Arbeitsplätze gibt, wird im Innsbrucker Alpenzoo immer nur ein Lehrling ausgebildet: „Alles andere fände ich unverantwortlich.“ Isabella ist ausgebildete Gärtnerin, sie ist für ihre Tierpfleger-Lehrstelle von der Steiermark nach Tirol gezogen. Isabella erzählt mir von ihrem Arbeitstag: „Futterherrichten, Füttern, Gehegereinigung und die Beobachtung der Tiere.“ Ihre Lieblingstiere sind die Greifvögel. Flugschauen imponieren ihr sehr und ihr Traum wäre es, vielleicht irgendwann mal als Falknerin zu arbeiten.

INFO

Der Alpenzoo ist täglich geöffnet, im April beginnen die SommerÖffnungszeiten (9 bis 18 Uhr).

Der Alpenzoo zählt jährlich 300.000 Besucher. Er liegt auf 750 Metern Höhe und zählt damit zu den höchstgelegenen Zoos Europas.

FISCHKENNER. Christian Haus (47 ) arbeitet seit 27 Jahren im Alpenzoo.

TRAUMJOB. Isabella ist nicht die einzige Gärtnerin im Alpenzoo, auch Christian Haus hat eine abgeschlossene Gärtnerausbildung. Der Rumer ist im Team der Aquarienabteilung seit 27 Jahren für über 50 Fischarten, Schlangen, Frösche und Amphibien zuständig. „Es ist definitiv mein Traumjob, jeder Tag ist anders“.

Ob er alle seine Fische kennt? „Natürlich“, lacht der 47-Jährige.

Mehrmals am Tag spricht sich Christian mit Hansjörg Reichler ab. Er ist seit 1990 Betriebsassistent, das heißt, er koordiniert und beaufsichtigt die Tierpfleger und ist das Bindeglied zwischen den Mitarbeitern und dem Direktor.

Auch Hansjörg hatte vor seiner Zeit im Zoo einen anderen Job: Er war Zimmermann. Die Lieblingstiere des 58-Jährigen: die Rehe. „Mir gefällt, dass sie sich immer nur die besten Kräuter aussuchen, sie sind echte Feinschmecker wie ich“, lacht Hansjörg. Der Frühling ist so etwas wie die Hochsaison für die Tierpfleger, es gibt besonders viel zu tun. Die Winter-Aufräumarbeiten werden abgeschlossen und zeitgleich beginnen die Vorbereitungen

für die Jungtiere. Die Wildsau hat bereits vier Frischlinge bekommen, ansonsten kommen bei den meisten Säugetieren die Jungen im Mai oder Juni zur Welt.

auseinanderzuhalten. Im Mai zwitschern dann alle durcheinander.

Das Schönste an ihrem Job ist für Sophia, den ganzen Tag in der Natur zu sein. Nach ihrer langen Zeit

„REHE SUCHEN SICH IMMER NUR DIE BESTEN KRÄUTER AUS, SIE SIND ECHTE FEINSCHMECKER WIE ICH.“ H A N S J Ö R G R E I C H LE R

// Tierpflegerin Sophia Wünsche treffen wir beim Füttern der Störche, Mönchsgeier und Habichtskäuze. Auch Vögel haben ihren eigenen Charakter. „Die Mönchsgeier sind zum Beispiel eher nervös.“ Die 30-Jährige war bis vor zwei Jahren im Regenwaldhaus im Wiener Tiergarten Schönbrunn beschäftigt und ist jetzt im Alpenzoo für das Vogelrevier zuständig. Der April ist der ideale Monat, um sich Vogelstimmen einzuprägen. Noch singen die Vögel vereinzelt und sind gut

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im Tropenhaus ist ihr allerdings oft ein wenig zu kalt. Früher ist es ab und zu mal passiert, dass sie ihren tierischen Schützlingen ein wenig zu nahe gekommen ist: „Es gibt inzwischen kaum mehr ein Tier, das mich noch nicht in den Finger gezwickt hat.“ // Besonders beeindruckend findet Sophia Geparden, in ihrer Pension träumt sie davon, nach Afrika auszuwandern. Auf die Frage nach ihrem Handyklingelton hat auch Sophia eine sehr passende Antwort: „Kuckuck“.

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TO UR O F T H E A LPS

KANN INNSBRUCK STRASSENRAD? An Ostern führen zwei Etappen der Radrundfahrt „Tour of the Alps“ durch Innsbruck. Im Herbst 2018 folgt die UCI-Rad-WM. Doch wie passt die durch den Bergsport geprägte Stadt mit dem Rennradsport zusammen?

6020 hat sich in Innsbrucks Rennradszene umgehört.

Text: Eva Schwienbacher

// Foto: Franz Oss

DAS RENNEN

© RIDEWITHPASSION/FRANZ OSS

Die Tour of the Alps ist das Nachfolger-Rennen des Giro del Trentino, einer Radrundfahrt mit 40-jähriger Tradition. Die Tour wird heuer erstmals in Kooperation mit den Euregio-Mitgliederregionen Trentino, Südtirol und Tirol durchgeführt und läuft von 17. bis 21. April. Profis dient sie als Vorbereitung auf den Giro d’Italia, Innsbruck als Probe für die UCI-Rad-WM 2018.

Es nehmen 144 Athleten mit sieben UCI WorldTeams, sieben UCI Professional Continental Teams, drei UCI Continental Teams (darunter das Tirol Cycling Team) und dem italienischen Nationalteam daran teil. Gesamtkosten: 750.000 Euro (Sponsoren bezahlen 250.000 Euro, der Rest wird auf die Organisationen Tirol Werbung, IDM Südtirol, Trentino Marketing sowie die einzelnen Etappenorte aufgeteilt.)

Ü

ber Studenten mit Skischuhen und geschulterten Brettern oder Biker samt Vollvisierhelmen und Protektoren wundert sich in der Stadt schon längst niemand mehr. Aber große Gruppen von Sportlern auf leichten Rennrädern kriegt man in Innsbruck eher selten zu Gesicht. Das sollen jetzt zwei Großveranstaltungen – zumindest vorübergehend – ändern. // Das erste Event der Radoffensive ist die „Tour of the Alps“ – diese Rundfahrt führt durch Südtirol, Trentino und Tirol. Die erste Etappe endet am Ostermontag auf der Hungerburg. Die zweite startet am darauffolgenden Tag voraussichtlich am Landhausplatz (noch nicht ganz fix). Im September nächsten Jahres werden sämtliche Rennen der UCI-Rad-WM 2018 – dem zweiten großen Event in dieser Sportart – in Innsbruck enden. Doch nicht nur bei gesperrten Straßen kann man rund um Innsbruck in die Rennradpedale treten, sagen drei Radfans. Man muss bloß die richtigen Strecken kennen – und über den Stadtrand hinausschauen.

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© JULIA WEISS

TOUR OF T HE ALPS

„ R E N N R AD FAH R E N I ST AB SCHALTE N VOM SCH N E LLLE B I G E N ALLTAG“ Martin Weiss, Student und ehemaliger Kapitän des Tirol Cycling Teams

6020

: Wie passen Innsbruck und der Rennradsport zusammen?

Martin Weiss: Ich finde, sehr gut. Innsbruck liegt zentral in den Alpen. Man hat viele Möglichkeiten, in die Berge zu fahren, Italien ist auch nicht weit weg. Wir haben viele unbekannte Feldwege. Ich bevorzuge diese, da die Bundesstraße zu stark befahren ist.

ein Rennrad eine größere Investition, die gut zu überlegen ist. In den letzten Jahren hat er jedoch zugenommen. Auch Skifahren und die dafür benötigte Ausrüstung sind teuer. Trotzdem ist es beliebt. Der Rennradsport ist so unkompliziert, die Anreise fällt weg, da man direkt von daheim aus starten kann.

Warum haben Sie mit dem Profisport aufgehört? Es ist schön, Rennen zu fahren. Aber irgendwann hat man alles gesehen. Und ich habe festgestellt, dass meine Grenzen unter der Tour de France liegen und das Leben andere Herausforderungen bietet. Daher konzentriere ich mich nun auf mein Studium, das mir auch sehr viel Spaß macht. Ich werde aber weiterhin Rennradfahren – denn ich brenne für den Rennradsport.

Was macht die Faszination am Rennradsport aus? Rennradfahren ist Abschalten vom schnelllebigen Alltag. Und man kommt weit mit relativ wenig Aufwand. Mir taugt es, schnell bergab zu fahren. Bergauf ist weniger mein Ding. Der Speed und das Adrenalin, die man beim Rennradfahren erfährt, machen den Radsport aus.

Warum findet der Rennradsport weniger Verbreitung als andere Sportarten? Im Unterschied zu Laufschuhen ist

Vielen Dank für das Gespräch.

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TO UR O F T H E A LPS

„ E S MÜS S E N N I CHT I M M E R UN B E D I N GT SCH N E LLE , B R E ITE STR A S S E N S E I N “ Thomas Pupp, Tirol-Cycling-Team-Manager, Ansprechpartner in Tirol für die Organisatoren der Tour of the Alps, Hobby-Rennradfahrer

© PRIVAT

An der Seite einer Legende: Thomas Pupp (rechts) mit dem irischen Ex- Radprof i Stephen Roche, Tourde - France -, WM - und G iro - d’Italia - G ewinner

6020

: Was hat Innsbruck in puncto Strecken zu bieten? Thomas Pupp: Es gibt sehr viele Kleinode. Man kann in und rund um Innsbruck vor allem unter Einbindung des westlichen und südlichen Mittelgebirges wunderbare kurze Touren fahren.

wesentlich robuster als das Rennrad. Aber kurze Passagen auf unbefestigten Straßen kann man mit dem Rennrad durchaus gut absolvieren. Im Profiradsport gibt es Rennen, die auf Schotter gefahren werden, beispielsweise die Tour Strade Bianche in der Toskana.

Die Strassen rund um Innsbruck sind ja nicht unbedingt einsame Landstrassen. Ist es nicht gefährlich und ungesund, dort zu fahren?

Nein. Ganz im Gegenteil. Man muss nur wissen, dass es rund um Innsbruck ein gutes Netz von kleinen Wegen und Landstraßen gibt, von denen man a priori gar nicht denkt, dass man dort Rennradfahren kann. Das Rennrad ist sehr robust. Und wenn man ein bisschen abenteuerlustig ist, kann man durchaus mal eine Passage auf dem Schotter oder einer Forststraße fahren.

Es müssen nicht immer unbedingt schnelle, breite Straßen sein. Also ausprobieren, es macht Spaß.

Sie sind ja auch Ansprechpartner in Tirol für die Trentiner Organisatoren der Tour of the Alps. Worauf ist in Innsbruck bei der Austragung eines Strassenradrennens zu achten, zum Beispiel beim Abbiegen der Athleten in die schmale Höttinger Gasse? Das erfahrene Peloton kennt solche Passagen. Gerade jetzt im Frühjahr finden viele Klassiker statt, wie Paris-Roubaix oder die Flandernrundfahrt, wo immer wieder von einer breiten Straße in eine kleine Nebenstraße abgebogen wird. Am besten ist es als Athlet, eine vordere Position einzunehmen, damit man unfallfrei die schmale enge Stelle passiert. Die Höttinger Gasse hinauf zur Hungerburg ist der entscheidende Abschnitt des Rennens. Wer ganz oben vorne sein möchte, braucht sicherlich bereits auf der Innbrücke eine gute Position.

Und was kann das Rennrad auf Forststrassen, was das Mountainbike nicht kann? Ich würde da nicht unbedingt den Vergleich mit dem Mountainbike herstellen. Natürlich ist das Mountainbike

Vielen Dank für das Gespräch.

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TOUR OF T HE ALPS

DIE ETAPPEN & VERKEHRSEINSCHRÄNKUNGEN

„ I N TI ROL G I BT E S N OCH VI E L ZU TU N “ Gottfried Eder, Betreuer und Lagermanager im Tirol Cycling Team

6020

: Wie sind Sie zum Radsport gekommen? Gottfried Eder: Ich habe mit 40 Jahren als Betreuer beim Radfahrverein „Innsbrucker Schwalben“ begonnen. Mein Sohn fuhr damals Rennen für den Verein. Seither bin im Nachwuchsbereich geblieben. Als es vor einigen Jahren keine nachkommenden Athleten mehr gab, wechselte ich zum heutigen Tirol Cycling Team, das 2007 gegründet wurde. In den Jahren 1955 bis 1960 bin ich selbst Rennrad gefahren.

Welche Aufgaben erfüllen Sie als Betreuer? Ich kümmere mich um das Radlager und war in der Vergangenheit bei fast allen Rennen dabei. Jetzt bin ich jedoch 76 Jahre alt und werde es ein bisschen gemütlicher angehen.

Wie hat sich der Radsport in den letzten Jahren entwickelt? Sehr gut. Wir fahren jetzt in der dritthöchsten Kategorie.

Eine Herausforderung bleiben jedoch nach wie vor die nötige Finanzierung sowie der Nachwuchs. Im Hobbybereich gibt es heute mehr Rennradfahrer, im Leistungssport sind es jedoch weniger geworden, was auch an den Kosten des Sports liegt.

Wie sehen Sie die Möglichkeiten hierzulande, Rennrad zu fahren? Das Radwegenetz könnte besser ausgebaut sein.

Da gibt es in Tirol noch viel zu tun. Dass nun Wettkämpfe wie die Tour of the Alps und die Rad-WM durchgeführt werden, ist natürlich zu begrüßen und ich hoffe, dass der Radsport dadurch einen Aufschwung erlebt.

Was fasziniert Sie am Rennradsport?

Die Geschwindigkeit und die Leichtigkeit der Räder auf der Straße sowie die Zuschauerbegeisterung, die man bei internationalen Rennen erlebt.

Vielen Dank für das Gespräch.

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1. Etappe, 17. April: Kufstein–Innsbruck/ Hungerburg, 142,3 km, 2.075 Hm. Die Athleten fahren durch die Stadtteile Arzl, Mühlau, Saggen, Innenstadt, MariahilfSt. Nikolaus, Hötting und treffen voraussichtlich gegen 15.30 Uhr auf der Hungerburg ein.

Interessierte kommen mit der Hungerburgbahn zum Zielbereich.

2. Etappe, 18. April: Innsbruck–Innervillgraten, 194,7 km, 2.539 Hm. Das Rennen wird voraussichtlich (noch nicht ganz fix) am Landhausplatz um ca.

10.40 Uhr starten. Es geht weiter durch die Innenstadt, Wilten, Pradl, Amras, Igls über den Brenner und das Pustertal nach Osttirol.

Während des Rennens kommt es zu Straßensperren von 30 bis 45 Minuten.

Infos zu den weiteren Etappen und genauen Strecken: www.tourofthealps.eu

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’ S K A STL I N N S B RUC K Am 11. März eröffnete das ’s Kastl Innsbruck – der Design- Kreativ- und Schmankerlshop.

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’S K ASTL . Jedes Kastl ein eigenes G eschäf t

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ur einen Katzensprung vom Goldenen Dachl entfernt in der schönen Riesen­gasse hat am 11. März 2017 ’s Kastl Innsbruck eröffnet. Zentral gelegen und doch ein Geheimtipp sowohl für Einheimische als auch für Touristen, die gerne abseits der typischen Souvenirs einkaufen

DU BIST SELBST KREATIV? Wir sind immer auf der Suche nach spannenden Ausstellern, die bei uns ihre Kreationen präsentieren wollen. Komm doch einfach mit einer Auswahl deiner Produkte direkt im Laden vorbei und informiere dich über freie Plätze und Mietkonditionen.

WAS GIBT’S IM KASTL? Hier findet man liebevoll in Handarbeit hergestellte Produkte sowie Köstlichkeiten aus dem Reich der Kulinarik, produziert in kleinen Manufakturen. Du suchst ein Geschenk? Egal für wen – bei uns wirst du garantiert fündig. Die vielen Mieter aus den unterschiedlichsten Bereichen des Kunsthandwerks sorgen für einen tollen Angebotsmix. Du solltest dir bei einem Besuch im Kastl auf jeden Fall genug Zeit nehmen. Durch das sich laufend wechselnde Sortiment ist bei jedem Besuch mit Sicherheit eine neue Entdeckung garantiert.

’s Kastl ist ein besonderer Platz mit besonderen Dingen für besondere Menschen. Wir freuen uns auf deinen Besuch. ’s Kastl Riesengasse 3 6020 Innsbruck T 0650 / 81 01 26 1 innsbruck@sKastl.at Öffnungszeiten: Mo – Fr: 10 – 13.30 Uhr, 14 – 18 Uhr Sa: 10 – 16 Uhr

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Gutschein gültig bis 30. April 2017.

G E SU ND H E IT

RAUCHFREI PER TELEFON Seit knapp einem Jahr zieren sogenannte Schockbilder Tabak- und Zigarettenpackungen. Zusätzlich findet man die Nummer einer Anlaufstelle auf den Packungen. 6020 wollte wissen, was passiert, wenn man diese wählt, und hat das „Rauchfrei Telefon“ angerufen.

Text: Eva Schwienbacher

// Fotos: Axel Springer

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GE SUNDHE IT

Zweimal klingelt es, dann antwortet eine freundliche, weibliche Stimme: „Hallo, Rauchfrei Telefon.“ ICH: „Hallo, ich würde gerne wissen, wie Sie Betroffenen helfen können, mit dem Rauchen aufzuhören.“ STIMME: „Dafür ist diese Anlaufstelle definitiv zuständig.

Darf ich fragen, woher Sie unsere Nummer haben?“ ICH: „Von der Tabakpackung.“ STIMME: „Das heißt, Sie wuzeln selbst Zigaretten?“ ICH: „Äh. Ja. Nein. Ab und zu.“ STIMME: „Verstehe. Und Sie möchten Ihr Rauchverhalten sozusagen beenden, aufhören?“ ICH: „Grundsätzlich bin ich an der Hotline interessiert, um das Angebot kennenzulernen. Es geht nicht konkret um mich, sondern viel mehr um andere Betroffene, die Ihre Nummer auf den Zigarettenschachteln lesen und sich fragen, was geschieht, wenn man diese Nummer anruft.“ STIMME: „Das kann ich Ihnen auf jeden Fall gerne schildern.“ (...)

DER HINTERGRUND. Seit 20. Mai 2016 ist es in den EU-Ländern Pflicht, auf Tabakund Zigarettenpackungen mit Text (zum Beispiel „Rauchen lässt Ihre Haut altern.“) und Bild (z. B. Raucherlunge oder -fuß) vor den gesundheitlichen Folgen des Rauchens zu warnen. Zudem ist eine Kontaktstelle anzugeben, wo Betroffene Informationen zum Thema Rauchen und Rauchentwöhnung erhalten. In Österreich ist es das „Rauchfrei Telefon“. // Dass es sich dabei um eine österreichweite Anlaufstelle für kostenlose, telefonische Beratungen für Raucher handelt, war zumindest am Anfang nicht allen klar, sagt Sophie Meingassner, fachliche Leiterin des „Rauchfrei Telefon“: „Mit den neuen Zigarettenpackungen hat es großen Informationsbedarf gegeben. Viele haben sich an uns gewandt, um sich zu beschweren, oder auch, weil die genauen Inhaltsstoffe nicht mehr abgebildet waren.“ ABSCHRECKEN WIRKT? Neben Protestanrufen, die nach ein paar Wochen wieder abklangen, stieg mit der Einführung der sogenannten kombinierten

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Warnhinweise auch die Anzahl der Hilfesuchenden. Die Beratungsgespräche haben sich im Jahr 2016 im Vergleich zum Vorjahr laut Meingassner von 3.500 auf 7.200 mehr als verdoppelt. „Unsere Erfahrungen wie auch internationale Berichte zeigen, dass die EUweite Maßnahme greift. Durch den Aufdruck hat sich außerdem das Verhältnis der Geschlechter innerhalb der Anrufergruppe verändert.

So ist der Anteil der männlichen Anrufer leicht gestiegen und liegt jetzt bei 64 Prozent. Auch die Altersgruppen haben sich verändert.

Seit Mai 2016 rufen mehr junge Menschen an.“ // Fast drei Viertel aller Anrufer geben an, durch den Hinweis auf den Tabakerzeugnissen von der Nummer erfahren zu haben.

Vor der neuen Regelung, als die Nummer nur auf jeder 14. Packung anzugeben war, waren es nur sieben Prozent. Viele Hilfesuchende, sagt Meingassner, würden durch die Schockbilder verstärkt das Bedürfnis verspüren, rauchfrei zu werden.

DIE METHODE. Die Telefonberatungen werden von Gesundheitspsychologen durch-

TELEFONISCHE HILFE

Das „Rauchfrei Telefon“ wurde im Mai 2006 mit dem Namen „Rauchertelefon“ initiiert. Seit 2014 heißt es „Rauchfrei Telefon“. Finanziert wird die Beratungsstelle von den Bundesländern, den Sozialversicherungsträgern und dem Bundesministerium für Gesundheit und Frauen. Betreiberin ist die Niederösterreichische Gebietskrankenkasse.

Mit der Einführung der Text-BildWarnhinweise auf Tabakprodukten wurde das Angebot ausgebaut. So gibt es mittlerweile drei kostenlose Leitungen und eine Smartphone-App. Die Telefonnummer: 0800/810 013 Montag–Freitag: 10–18 Uhr www.rauchfrei.at App: www.rauchfreiapp.at

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geführt. Der Ablauf der Gespräche ist sehr individuell und hängt von vielen Faktoren, unter anderem von den Zielen des Anrufers, ab. „In einem Erstgespräch geht es in der Regel aber darum, sich ein Bild des Betroffenen und seiner körperlichen und psychischen Abhängigkeit zu verschaffen“, erklärt die freundliche Stimme. Dabei hilft ein Protokoll, das Anrufer auf rauchfrei.at finden oder per Post erhalten, und das sie in einem weiteren Schritt ausfüllen und mit den Beratern besprechen. // Es kommen verhaltenstherapeutische Methoden zur Anwendung. Bei körperlicher Abhän-

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gigkeit wird zum Beispiel über Nikotinersatzprodukte aufgeklärt, bei psychischer Abhängigkeit geht es darum, neue Verhaltensweisen zu erlernen. Grundsätzlich wird mit der sogenannten Schlusspunktmethode gearbeitet, das heißt, der Raucher hört an einem bestimmten Tag mit dem Tabakkonsum auf. Der komplette Prozess der Rauchentwöhnung wird telefonisch begleitet. „Das Besondere ist, dass mit Ausnahme des Erstkontakts wir es sind, die die Hilfesuchenden anrufen. Das erleichtert den Prozess der Rauchentwöhnung zusätzlich“, erklärt Sophie Meingassner.

© FERRY NIELSEN

Tirols größter Charitylauf

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„DAS BESONDERE IST, DASS MIT AUSNAHME DES ERSTKONTAKTS WIR ES SIND, DIE DIE HILFESUCHENDEN ANRUFEN.“

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SOPHIE MEINGASSNER

RAHMENPROGRAMM

EIN DRITTEL SCHAFFT ES. Wie lange es dauert, bis man mit dem Rauchen aufhören kann, ist sehr individuell. Im Schnitt benötigen die Anrufer sechs bis sieben Telefonate über einen Zeitraum von durchschnittlich drei Monaten. Dabei spielt auch die Rückfallprophylaxe eine Schlüsselrolle. So können die Betroffenen das „Rauchfrei Telefon“ auch noch nach Abschluss der Beratung kontaktieren. // Eine Evaluierung der Telefonberatungsstelle im Jahr 2015 hat ergeben, dass 30 Prozent der Anrufer nach einem Jahr rauch­frei sind.

ICH: „Gibt es Wartezeiten?“ STIMME: „In der Regel nicht.

Wenn ein Telefonat reinkommt und wir es nicht sofort anbieten können, ein Erstgespräch zu führen, dann können wir das definitiv binnen einer Woche tun.“ ICH: „Vielen Dank für die Auskunft.“

Merkur Restaurant 10-16 Uhr geöffnet Physiotherapeuten mit gratis Sportmassage vor Ort Laufanalyse & Test der neuesten Schuhmodelle Cheerleader-Show und Trommler an der Strecke Riesige Tombola mit tollen Sachpreisen z.B. Alpenrundflug & Hotelübernachtungen

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DIE EU-TABAKRICHTLINIE

Mit der 2014 verabschiedeten EUTabakrichtlinie ist es seit 20. Mai 2016 in allen EU-Ländern unter anderem Pflicht, auf Tabak- und Zigarettenverpackungen mit Text und Bild auf die gesundheit­lichen Folgen des Rauchens hinzuweisen sowie eine Informationsstelle zur Rauchent­wöhnung anzuführen.

Die Text-Bild-Kombination muss 65 Prozent der Packung bedecken.

Ziel der Richtlinie ist es, vor allem junge Leute vom Rauchen abzuhalten.

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WEST WEITER IM AUFWIND

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er positive Trend der Vor­ jahre hat sich im west auch 2016 fortgesetzt. Erstmals wurde bei den Besucherzahlen die 2,5-Millionen-Marke überschrit­ ten, für Centermanager und Eigen­ tümervertreter Karl Weingrill ein Meilenstein. „Als RaiffeisenLeasing vor drei Jahren das west im Alleineigentum übernommen hatte, lagen wir noch bei rund 2,1 Millionen Besuchern. Wir konnten also die Besucherzahlen um mehr als 20 Prozent steigern.“ // Zudem wurden die Umsätze gegenüber 2015 um knapp fünf

Prozent gesteigert. Starke Zuwächse gab es bei den Gutscheinverkäufen mit einem Plus von 30 Prozent. Über 270 Mitarbeiter sind mittler­ weile im west beschäftigt.

VIER NEUE SHOPS. Fachoptiker Pearle, Tiernahrungs­ experte Perro, die Änderungs­ schneiderei von Anas Maaz sowie Juwelier Bering erweiterten 2016 den Branchenmix. „Derzeit arbeiten wir intensiv an neuen Shopkonzep­ ten und rechnen noch für das erste Halbjahr 2017 mit weiteren Neuer­ öffnungen“, erklärt Karl Weingrill.

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START-UP

KR E ATI V I M SC H N E E „Skinnovation“ verbindet Pistenspaß mit Entrepreneurship und führt Gründer mit erfolgreichen Unternehmern zusammen. Im März fand die zweite Auflage des Start-up-Events statt.

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ach dem Motto „gute Ideen entstehen nicht in langweiligen Konferenzräumen“ ging vom 9. bis 11. März zum zweiten Mal die Veranstaltung „Skinnovation“ über die Bühne. An unterschiedlichen, teils außergewöhnlichen Orten wie der Schlick 2000, der Axamer Lizum oder der Seegrube nutzten Jungunternehmer und kreative

Köpfe die Gelegenheit, um sich Tipps von erfolg­reichen Unternehmensgründern zu holen.

COACHING UND PITCHING-CONTEST. Auf dem Programm der Gründerveranstaltung standen Workshops, Vorträge, Coachings sowie ein Pitching-Contest, bei dem Teilneh-

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mer ihre Ideen unter Beweis stellen konnten. Zudem bot „Skinnovation“ die Möglichkeit, wichtige Kontakte zu knüpfen. Das Projekt wurde 2015 von der Universität Innsbruck und der Wirtschaftskammer Tirol initiiert und mit lokalen Partnern durchgeführt. Fürs nächste Jahr ist eine weitere Auflage geplant.

M O BI L

SONNENKIND Der Citroën C1 ist eine erfrischende automobile Alternative für preissensible Autofahrer.

Die Freude am Fahren läuft hier parallel zur Freude am Sparen!

Test: Klaus Erler

ALLES IST MÖGLICH: Wer für einen C 1 mehr al s 8 .900 Euro ausgeben will, f indet dazu reichlich G elegenheit.

// Fotos: Axel Springer

OPTION AIRSCAPE: Das Faltdach macht den C 1 (fast) zur 2CV-„Ente“.

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MOBIL

CITROËN C1 AIRSCAPE PURETECH82 SHINE 5-TÜRER MOTOR: Dreizylinder-Turbo-Benzinmotor GETRIEBE: 5-Gang

K

ilometerzähler, Kraftstoffanzeige: Wer diese zwei Posten in der Ausstattungsliste seines Autos findet, kann sich ganz sicher sein, dass er an der automobilen Basis angekommen ist. „Türen und Lenkrad“, darauf hat man in der Ausstattungs-Liste dankenswerterweise verzichtet, dennoch ist klar: Das Schild „Prestige“, früher das Indiz für einen gut ausgestatteten Citroën, steht hier mit Sicherheit nicht am Kofferraumdeckel. Hier, das ist in diesem Fall die zweite Generation von Citroëns Kleinstem, dem C1 in der Edition „Start“.

VERZICHT MACHT SINN. Bei einem derart kleinen und günstigen Auto bringt Verzicht allerdings vor allem Vorteile. Was nicht da ist, kann kein Geld kosten und kann auch nicht kaputtgehen (und so zum zweiten Mal Geld kosten). Was nicht da ist, kann sich nicht negativ auf den Benzin-Verbrauch auswirken. Und: Was nicht da ist, ist meistens innen nicht da und schmälert so außen die gute Optik nicht. Deshalb schaut der neue C1 auch als Edition „Start“ mit seinem verschmitzt freundlichen Blick definitiv fesch aus und kostet mit einem Einstiegs-Preis von unter 9.000 Euro auch weniger als mancher 70-Zoll-Fernseher.

EIGENTLICH DOCH ALLES DA. Mit einer Länge von 3,5 Metern liegt der C1 größenmäßig genau zwischen dem Smart ForTwo und dem neuen VW Golf: Eine gute Größe für zwei, die vor allem innerstädtisch und im stadtnahen Umfeld unterwegs sind und wenig zum Liefern haben. Bei vier

LEISTUNG: 60 KW / 82 PS HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT: 170 km/h TESTVERBRAUCH: 5,4 Liter PREIS TESTWAGEN: 13.540 Euro

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aufgerichteten Sitzen ist „wenig“ aber ernst zu nehmen: 196 Liter Volumen entsprechen ungefähr der Hälfte eines Golf-Kofferraums, der auch schon nicht besonders groß ist. Legt man die Rücksitze um, hat man allerdings 780 Liter zur Verfügung, da geht sich dann auch die eine oder andere AlmdudlerKiste aus. Weitere Eckdaten zum C1: einfache, aber gute Verarbeitung, knackiges Getriebe, passable Sitze, straffes Fahrwerk (aber kein Plombenzieher), ein Verbrauch von rund 5,4 Litern und das Vorhandensein aller sicherheitsrelevanten Ausstattungsdetails (ABS, Bremsassistent, sechs Airbags).

Leider fehlt ein längsverstellbares

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Lenkrad, Großgewachsene werden sich mit dem Finden der richtigen Sitzposition schwertun. // Natürlich geht es beim C1 auch anders: Als AIRSCAPE PureTech82 Shine überschreitet der Citroën zwar die 13.000 EuroGrenze deutlich, ist dann aber ausgestattet wie ein Großer und fährt sich mit dem 82 PS starken Turbo-Dreizylinder unerwartet erwachsen. AIRSCAPE deutet dabei auf ein automatisches Faltdach hin. Das macht den Citroën wie weiland die 2CV zum Fast-Cabrio und damit noch mehr zum Sonnenkind, als er es vor allem in der preiswerten Einstiegsversion eh schon ist.

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ROSA IST DAS NE UE

P IN K

WIR ERKLÄREN DIE WELT.

OFFSHOULDER IST DIE NEUE

HOTPANTS.

HANDSCHRIFT IST DER NEUE

STEMPEL.

Dass schulterfreie Oberteile in der realen Welt eigentlich nie gut ausschauen, haben wir eigentlich schon letzten Sommer festgestellt. Wieso so viele Sommerkleider und Tops auch heuer wieder diesen Schnitt haben?

Vermutlich Bosheit.

Wer hätte gedacht, dass eine schöne Handschrift nach der Schule noch einmal irgendwann gebraucht wird? Der aktuelle Hand-Lettering-Trend belehrt uns eines Besseren und fasziniert auch jene, die nicht jeden Tag die Menü-Tafel eines Hipster-Cafés beschriften müssen.

RADLERHOSEN

IST DAS NEUE

LEGGINGS. TOPFENZWETSCHKEMOHN. (bei den Eissorten)

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Wie sehr haben wir gehofft, dass zumindest diese Modesünde der 1980er und 1990er kein Revival mehr erlebt. Leider werden wir in diesem Sommer enttäuscht: Die Radlerhose ist wieder da.

© SHUTTERSTOCK (3), URBAN OUTFITTERS

VANILLE

SIND DIE NEUEN

STADTGESPRÄCH

LOCAL H E ROES

Am 22. April stellen Mother’s Cake ihr neues Album „No rhyme, no reason“ im Treibhaus vor.

Die Prog-Rock-Band Mother’s Cake hat von Innsbruck aus eine steile Karriere hingelegt. Nun ist das dritte Studioalbum „No rhyme, no reason“ fertig, am 22. April gibt es ein Konzert im Treibhaus.

Interview: Barbara Wohlsein

EINMAL SE LFIE, BITTE . In dieser Rubrik bit ten wir Innsbrucker, die gerade im G espräch sind, um einen Self ie und ein Inter view.

6020

: Wie seht ihr dem Innsbruck-Konzert entgegen? #localheroes Mother’s Cake: #heimspiel! Freuen uns riesig. Es ist viel zu lange her, dass wir den Treibhauskeller für uns hatten – das wird fett!

Welches Kompliment – und von wem – war das wichtigste eurer Musikerkarriere?

Das größte Kompliment ist eigentlich, nach so vielen Jahren noch Musik machen zu dürfen.

Natürlich ist es auch ganz geil, wenn man in Melbourne einen Club ausverkauft und die Leute die Texte mitsingen – das rührt schon und ist eigentlich das schönste Lob.

Was steckt hinter dem Titel eures neuen Albums „No rhyme, no reason“? Es gibt das Sprichwort „No rhyme or reason“, das so viel bedeutet wie „... there is no reasonable explanation“. Das ist sozusagen unser Band-Mantra. Um es mehr nach einem Statement klingen zu lassen, musste das „or“ dem „no“ weichen. #deep

Was sind eure nächsten Ziele? Heil von A nach B zu kommen! Wir sind gerade für einen Monat in Deutschland und spielen jeden Tag ein Konzert. Da liegt der Fokus erst mal auf Durchhalten.

Warum, glaubt ihr, seid ihr erfolgreicher als andere Tiroler Bands? Wir haben viel Glück gehabt, weil wir schnell außerhalb von Tirol Fuß fassen konnten. Noch mehr Glück haben wir dabei gehabt, die richtigen Leute zu treffen, die uns pushen.

Vielen Dank für das Gespräch.

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EVENTS SA | 01.04.| MO | 03.04.| DO | 06.04.| FR | 07.04.|

SILENT DISCO AUTONOMICS DELINQUENT HABITS Reggae Night mit LION D und COLLIE HERB Afterparty: Max RubaDub & Lex Killa SA | 08.04.| FRANK TURNER Support: SAM DUCKWORTH MO | 10.04.| SA | 15.04.|

WHO KILLED BRUCE LEE 5 Jahre Westpoint mit LIVE: THE WEIGHT und MIDRIFF FR | 21.04.| KOMMANDO ELEFANT SA | 22.04.| HATEBREED Support: DYING FETUS SA | 22.04.| EURODANCE PARTY MO | 24.04.| VIZEDIKTATOR DO | 27.04.| PROTOJE & THE INDIGGNATION FR | 28.04.| DRESCHER SO | 30.04.| LOR: Legends Of Rock Live: WHITE MILES | BOARDING LINE | SKYSHAPE MO | 01.05.| ANSA SAUERMANN

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K U LT U R

ZURÜCK IN DIE 1920ER Der Verein Brache bringt am 22. April die 1920er-Show „Ein rätselhafter Schimmer“ nach Innsbruck. Das Konzept: Live-Zeichnungen, Live-Musik und Mut zur Nostalgie.

© ROBERT NIPPOLDT

Text: Barbara Wohlsein

M

arlene Dietrich, Comedian Harmonists, Friedrich Holländer – die Musik der 1920er in Berlin hat fast 100 Jahre später immer noch ihre Fans. Aus den Klängen eine multimediale Live-Show zu basteln, die ganz und gar nicht altbacken daherkommt, ist dem deutschen Illustrator Robert Nippoldt gelungen. Er hat sich mit dem Trio Größenwahn zusammengetan und eine Zeitreise aus Bild und Ton in

die Vergangenheit inszeniert. Das Ergebnis nennt sich „Ein rätselhafter Schimmer“ und wird am 22. April in den Ursulinensälen aufgeführt.

FÜR EINE NACHT. Die Idee, die Show nach Innsbruck zu holen, hatten Dhara Meyer und Paul Klumpner vom Verein Brache.

Nach dem Projekt „Öl“ in Mariahilf und dem „Motel“ in Wilten war es in letzter Zeit etwas ruhiger

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geworden um den Verein. Das Ziel, temporäre Kulturorte in Innsbruck zu schaffen, verfolgen sie immer noch. „Natürlich ist diese 1920erShow nicht mit dem ‚Motel’ zu vergleichen, aber wir wollen an diesem Abend eine kleine Parallelwelt schaffen, und zwar an einem Ort, den die meisten zwar kennen, aber den noch niemand so gesehen hat wie am 22. April“, erzählt Paul Klumpner. Die Rede ist von den Ursulinensälen, die relativ selten

EIN RÄTSELHAFTER SCHIMMER

ENTGELT LI CH E EI NSCH A LT UNG

Samstag, 22. April, ab 18.30 Uhr Vorverkauf bei Ö-Ticket, Ermäßigung für TT-Clubmitglieder

LOCAL , SK ATE­­B OARDING ... ... and true since 1996!

MITHILFE DER SWINGSZENE. Für den passenden Einstieg in den Abend gibt es bereits ab 18.30 Uhr einen „Charlston Tanz Taster“ im Foyer der Ursulinensäle, der von Swingout Innsbruck organisiert wird. „Dass Innsbruck eine so umtriebige Swing-Tanzszene hat, hilft uns natürlich sehr. Wir hoffen, dass viele in ihren 1920er-Outfits

© TOM BAUSE (2)

© ROBERT NIPPOLDT

neue Veranstaltungskonzepte beherbergen – auch das passt zum Verein Brache.

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as XDOUBLE in der Innsbrucker Leopold­ straße – direkt am Wiltener Platzl – ist seit 1996 eine Institution in Innsbruck. Der einzige echte Local-Skateshop hat eine große Auswahl an allen wichtigen Skatebrands, inklusive fachkundiger Beratung und fettem Skateteam. Neben Decks, Shoes, und einer feinen Selektion an Streetwear gibt es hier auch eine eigene Local-Brand-Corner mit Shirts und Sweats aus Tirol. Handgedruckt auf Fair-Trade-Material, zeigen diese Marken die Kreativität junger Designer aus Tirol und Südtirol. Nachhaltigkeit spielt auch bei der großen Auswahl an FREITAG-Taschen eine Rolle, man arbeitet mit dem Schweizer Label schon seit dessen ersten Tagen zusammen. // In der Sweet Dream Girls Corner finden auch die Ladys schöne Streetfashion-Teile, die sich aus der Masse hervorheben, mit Liebe ausgesucht vom XDOUBLE-Team. Ein Besuch im Shop kann aber auch einfach auf einen Kaffee an der Kundenbar sein, um über neue Spots, Trends und Neuheiten zu plaudern.

„DASS INNSBRUCK EINE SO UMTRIEBIGE SWINGTANZSZENE HAT, HILFT UNS NATÜRLICH SEHR.“ DHARA MEYER

kommen und so für ein noch stilechteres Ambiente sorgen“, erzählt Dhara Meyer. // Und was passiert bei der Show selbst? Illustrator Robert Nippoldt zeichnet live mit Kreide, Bleistift und Tusche, dieser Prozess wird auf eine große Leinwand projiziert. Direkt vor dieser Leinwand ist das Trio Größenwahn – bestehend aus Lotta Stein (Gesang), Christian Manchen (Klavier) und Christoph Kopp (Kontrabass) – positioniert, das die fortlaufend entstehenden Bilder und Geschichten mit Gassenhauern und Chansons von Marlene Dietrich & Co. untermalt. Nach der etwa zweistündigen Vorstellung im bestuhlten Saal wird im Foyer der Ursulinensäle weitergefeiert. Auch hier wird der Sound der 1920er den Ton angeben, die SwingoutCrew macht die Tanzmoves vor.

MARKEN IM XDOUBLE: Dickies, Volcom, Carhartt, és, Vans, NikeSB, Element, Nikita, Eastpak, Lakai, DVS, Levi’s Skateboarding, Real, Antihero, Muckefuck, Bones, DC, Makia, RVCA, Adidas Skateboarding, Brixton und viele mehr ...

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HN R X

© RAPHAEL PÖHAM

„IN DEN MEISTEN FÄLLEN IST ZUERST DIE WAND UND DANN DIE IDEE. DER GROSSE UNTERSCHIED ZUR ARBEIT IM ATELIER IST, DASS MEINE KUNST DRAUSSEN PASSIERT. ICH MUSS MICH ALSO MEINER UMGEBUNG, DEM WETTER, DEM LICHT, DER VERFÜGBAREN ZEIT ETC. ANPASSEN.“ HNRX

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HNRX

L A R U M N EI L L A H R FÜ HNRX hat in Hall eines der größten Graffiti-Wandbilder Westösterreichs gestaltet – am Gelände der Tiroler Rohre.

Text: Barbara Wohlsein

S

tattliche 37 Meter hoch und 14 Meter breit ist die Fläche, die Graffitikünstler HNRX im März in ein beeindruckendes Mural (Wandbild) verwandelt hat. Sie befindet sich in direkter Nähe zum Bahnhof Hall in Tirol und ist von Zügen aus gut sichtbar. Zur Verfügung gestellt hat die Fläche

die Firma Tiroler Rohre, die auch für die Kosten des Projekts aufkam. // Nachdem HNRX zuletzt in Wien und München ähnlich große Projekte umgesetzt hat, war es für den 23-Jährigen eine besondere Ehre, ein Wandbild dieser Dimension in seiner Heimatstadt Hall umzusetzen.

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HN R X

„DIESES PROJEKT WAR KEINE AUFTRAGSARBEIT, ICH MACHE GENERELL NUR KÜNSTLERISCH FREIE ARBEITEN. BEI TIROLER ROHRE HABE ICH DAS GROSSE LOS GEZOGEN, WEIL ICH MEHR ODER WENIGER FREI ENTSCHEIDEN KONNTE, WAS AUF DIESE WUNDERSCHÖNE FASSADE KOMMT. MICH SCHREIBEN SEHR VIELE LEUTE UND FIRMEN AN. ICH SUCHE MIR GANZ GEZIELT AUS, WAS ICH ALS KÜNSTLER MACHEN WILL .“ HNRX

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ZUR PERSON

HNRX ist 23 Jahre alt und mit seinen unverkennbaren Graffitis in Innsbruck, aber auch im Ausland bekannt. Ab April wohnt er für einige Zeit in London, hat aber vor, Tirol nach wie vor oft zu besuchen. www.hnrx.at

© RAPHAEL PÖHAM (2)

Ein Making-of-Video des Murals in Hall in Tirol wird im April auf seiner Website veröffentlicht.

„FÜR DIE WAND IN HALL HABE ICH VIER TAGE LANG EINEN HUBSTEIGER GEBRAUCHT, DEN ICH SELBST MANUELL VOM KORB AUS STEUERN K ANN. GEARBEITET WURDE MIT LACK, DA WIR AUF METALLUNTERGRUND NICHTS ANDERES VERWENDEN KÖNNEN. IM GESAMTEN WAREN ES CA . 60 LITER LACK ZUM AUFROLLEN UND NOCH 150 BIS 200 SPRÜHDOSEN, DIE GELEERT WURDEN.“ HNRX

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© AXEL SPRINGER

R ÜC K B L I C K

SO S E H E N G E WI N N E R AUS Die Gewinnerin des 6020-Gewinnspiels zeigt uns ihr SPURart-Snowboard.

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n der Dezember-Ausgabe haben 6020 und die SPURart-Werkstatt in Hötting einen SkibauWorkshop im Wert von 850 Euro verlost. Dafür musstet ihr folgende Frage beantworten: Warum hast ausgerechnet du dir einen SPURart-Workshop verdient?

GUTE BEGRÜNDUNG. Die glückliche Gewinnerin war Kim Strobl, die fleißig an ihrem Snowboard gearbeitet hat und uns Anfang März das Ergebnis stolz in der SPURart-Werkstatt präsentieren konnte. Hier noch ein Auszug aus ihrer wohlformulierten

Begründung, warum sie sich den Workshop verdient hat: „Ich will kein Snowboard von der Stange kaufen, sondern eines mit meinen eigenen Händen bauen, das mich ganz genau versteht und Teil von mir wird. Das mit mir durch den fettesten Powder gleitet und trotzdem genug Pop hat, den einen oder anderen Kicker mitzunehmen. Und mit dem ich beim Pistenrocken sogar den Jungs zeigen kann, was Speed ist. Ich will kein rosa Blümchen-Board, nur weil ich ein Mädchen bin. Ich will ein Design, das ein Spiegel meiner Persönlichkeit ist: ausgeflippt & naturverbunden.“

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HECHT GEIL!

Das erste Jugendkonto mit Gratis-Unfallversicherung und Burton-Rucksack

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uch dieses Jahr gibt’s bei Raiffeisen wieder ein spezielles Angebot für Jugendliche: Zu jedem Jugendkonto bekommen neue Raiffeisen Club-Mitglieder jetzt nicht nur einen Burton-­ Rucksack, sondern erstmals auch eine Unfallversicherung gratis dazu!

VOLL. VIEL. VORTEILE. Unter dem Motto „Hecht geil!“ startet die neue Jugendkampagne von Raiffeisen. Jugendliche, die bis 16. Mai 2017 ein Jugendkonto in einer der teilnehmenden Tiroler Raiffeisenbanken eröffnen, dürfen sich freuen: Sie genießen

nicht nur die vielen Vorteile des Jugendkontos wie etwa die GratisKontoführung, kostenloses Mobile- und Online-Banking, Raiffeisen Club-Ermäßi­­gungen für Konzerte und Top-Events sowie Vorteile und Vergünstigungen bei insgesamt 436 Raiffeisen Club-Kooperationspartnern in ganz Tirol. Die Jugendlichen erhalten zusätz­l ich einen Burton-Rucksack und – was besonders die Eltern freuen wird – erstmals auch eine GratisUnfallversicherung. Dabei handelt es sich um ein umfassendes Ver­sicherungspaket, das auf Wunsch auch noch aufgestockt werden kann.

RAIFFEISEN. DEIN BEGLEITER. Selbstverständlich gibt’s auch für bestehende Raiffeisen ClubMitglieder ein Angebot: Jene, die sich für ein neues Produkt aus dem Raiffeisen Club-Paket entscheiden, können sich ebenfalls über einen Burton-Rucksack freuen.

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OLYMPIAHALLE Jetzt geht‘s wieder los! Mit seinem neuen Programm „Holdrio Again“ tourt Otto wieder und legt auch in Österreich ein paar Stopps ein.

07. April 2017 FC Wacker Innsbruck vs.

SC Wiener Neustadt 18. April 2017 FC Wacker Innsbruck vs.

KSV 1919 28. April 2017 FC Wacker Innsbruck vs.

LASK Linz 30. September 2017 Luke Mockridge „LUCKY MAN“

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TAG DER OFFENEN TÜR Am Mittwoch, 26. April 2017 von 14 bis 18 Uhr in der Musikschule der Stadt Innsbruck, Innrain 5

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uch heuer haben Interessierte wieder Gelegenheit, in den Räumlichkeiten der Musikschule Instrumente kennenzulernen und auszuprobieren.

TIQUE U O B DIE FÜR ICKES H C S R LECKE -DESIGN BACK

UNTERRICHTSANGEBOT. In Innsbruck kann eine breite Palette an Musikinstrumenten erlernt werden: Das Unterrichtsangebot umfasst Tasten-, Saiten-, Blas-, Zupf- und Schlaginstrumente sowie Gesang, Singschule, Musikalische Früherziehung und Musikwerkstatt. Außerdem bietet die Musikschule den kostenlosen Zugang zu vielen Ensembles (Streichorchester, Jugendphilharmonie, Rockband, Jazz-Ensemble, Brass Band, Big Band, Klarinettenorchester, Kinderchor, Jugendchor, Volks­ musikensemble, Free Beat Company u. v. a.) an. Durch das breit gestreute Angebot werden einerseits das gemeinsame Musizieren, andererseits die Entfaltungsmöglichkeiten jeder und jedes Einzelnen gefördert. // Neuanmeldungen für das kommende Schuljahr 2017/18 werden noch bis Mittwoch, 31. Mai 2017 im Sekretariat, im Schulbüro und im Archiv der Musikschule entgegengenommen. www.innsbruck.gv.at/musikschule Folgende Präsentationen finden statt: Vortragssaal (1. Stock): 15 – 16 Uhr: Fachgruppe Zupfinstrumente (Gitarre, E-Gitarre, E-Bass, Laute, Zither) 16 – 17 Uhr: Fachgruppe Block­ flöte und Fachgruppe Alte Musik

Zimmer 405 (4. Stock): E-Gitarren und Bands

Zimmer 203 (2. Stock): 15 – 15.45 Uhr: Fachgruppe Holzblasinstrumente

Ursulinensaal: 15 – 16 Uhr: Fachgruppe Tasteninstrumente 16 – 17 Uhr: Fachgruppe Blechblasinstrumente

Probesaal (3. Stock): 15.30 – 16.15 Uhr: Fachgruppe Volksmusik (Zither, Hackbrett, Harfe, Steirische)

Orchesterprobesaal: 15 – 15.45 Uhr: Fachgruppe Streichinstrumente

Zimmer 701: Musikwerkstatt

K UNST UND D ESI G N AUS TI R O L

SER I E

HELGA KATHARINA BRANDT Protokoll: Diana Steinlechner ICH B E S C H Ä F T I GE MI C H mi t B a u m w o l l s t o f f e n , S e id e nf ä d e n un d a n d e re n e d l e n M ate ri a l i e n.

MEIN E AR BEIT r ichtet sich an alle, die individuelle Kleidung schätzen.

ZUR PERSON

AM L I EBSTEN AR BEITE ICH mit N a d e l und F aden. B ei mir gibt es ke i ne Nähmaschine, alles ist mit d e r Hand gear beitet.

M E INE L IE BL ING SST Ü C K E si nd O b e rte i l e mi t Bl a ttmoti ve n.

M E INE IN SPIR ATION SQUELLEN si nd Re i sen, um ander e Menschen u nd d e ren Lebensar t k ennen­zu l e rne n, die Natur, Musik u nd d i e bildende Kunst.

I C H SE HE M IC H sowohl a l s K ü nstl e ri n a l s a u c h a l s De si g ne ri n.

MEIN LEBEN SMOTTO: Neugier ig und offen zu sein für das, was k ommt.

79 79

Geboren und aufgewachsen in Innsbruck, schon immer tätig in der kreativen Arbeit im textilen Bereich. Teilnahme an verschiedensten Workshops in Österreich, Deutschland und den USA zu den Themen Design, künstlerische Drucktechniken, Farbgebung und Farbgestaltung. Seit 2015 selbständige Tätigkeit mit dem Label .atha. www.atha.tirol

PROGRAMM

UND SONST

WOCHE 13 1.–2. A P R IL

NOCH

1 DIE PRÄSIDENTINNEN 1. 4., TREIBHAUS, 20 H Zum zehnjährigen Staatstheater-Jubiläum wird das Stück „Die Präsidentinnen“ von Werner Schab gespielt.

2 EDITH PIAF 1. & 2. 4., KAMMERSPIELE, 19.30 Tanzstück von Marie Stockhausen rund um das Leben des „Spatz von Paris“.

TANZ 1. 4.

3

20.15 UHR

WOODY BLACK 4 1. 4., EARLY BIRD, 21 H

V E RT RIE B E N

„DÉPLACEMENT“ BEIM OSTERFESTIVAL TIROL Im Rahmen des Osterfestivals Tirol findet am 1. April im Salzlager Hall die österreichische Erstaufführung des Tanzstücks „Déplacement/Vertreibung“ statt. Das Werk des syrischen Choreographen Mithkal Alzghair verbindet den traditionellen Tanz Dabke mit modernen Elementen und bringt so Themen wie Verwurzelung und Vertreibung in einem ebenso berührenden wie künstlerisch wertvollen Tanzstück auf die Bühne. Das Osterfestival Tirol geht noch bis 16. April.

KONZERT 1. 4.

20 UHR

B E ST O F 2 8 KOENIG IM TREIBHAUS

Lukas König kennt man bereits als Hälfte des Duos Koenigleopold und als Support von Bilderbuch. Nun ist der niederösterreichische Musiker als Solokünstler „Koenig“ unterwegs und stellt am 1. April im Treibhaus sein Album „Best of 28“ vor.

80

Vier Bassklarinetten steigern sich jenseits von klassischen Jazzstandards in ungeahnte Sphären.

LESUNG 2. 4.

20 UHR

J U GE N D S Ü N D E N

DAS CRAZY KITCHEN KARUSSELL NEU!

TAGEBUCH SLAM IM TREIBHAUS

Seit Herbst 2015 gibt es den Tagebuch Slam auch in Innsbruck. Wer noch nie dabei war, sollte dieses Versäumnis dringend nachholen: Moderatorin Diana Köhle freut sich jeden Monat über neue Mutige, die zwei Beiträge (je maximal fünf Minuten) aus ihren Jugendtagebüchern vorlesen.

Running Dinner in Innsbruck.

TERMINE 12. 5 & 9. 6 Am 5. 7 & 18. 8 findet ein Ü30 Kitchen Karussell statt.

FILM 1. 4.

Infos & Anmeldung unter: www.gastrotheater.at

© SYLVIA M. HUBER/PHOTO.GRAPHISCH.AT, KOENIG, LAURA GIESDORF

20.30 UHR

LIC K & L I STE N

STUMMFILME MIT LIVEMUSIK IN DER BÄCKEREI Alternative, ethische Pornofilme sieht man selten, erst recht nicht in der Öffentlichkeit. Diesem Umstand wirkt „Lick & Listen“ entgegen. Gezeigt werden Porno-Stummfilme, dazu gibt es LivePerformances von verschiedenen Musikern. Die Veranstaltung findet direkt nach der Eröffnung der Monatsausstellung „IKEA Relationships“ von Anarel. la Martínez-Madrid in der Bäckerei statt.

Music.Bar Rock Metal Punk

Viaduktbogen 13 Innsbruck Jellyfish Music.Bar

81

PROGRAMM

WOCHE 14 3.–9. A P R IL

UND SONST

NOCH

1 STÖCKLMARKT 9. 4., UPCYCLING STUDIO, 14 H Der beliebte Stöckl­ markt geht in der neuen Upcycling-Location (Hallerstraße 43) in die nächste Runde.

KONZERT

2

8. 4.

GO-SHRED SPRING SALE 9. 4., BÄCKEREI, 14 H

20 UHR

H E LLO AGA I N

FRANK TURNER IM WEEKENDER

Verkauft wird Streetwear und Funktionsbekleidung von diversen Skate-, Snow-, Surf- und Lifestylemarken.

Die letzten Konzerte des Weekender kommen unweigerlich näher: Ein Highlight, das erst vor kurzem im Programm aufgetaucht ist, ist das Konzert von Frank Turner, der nach 2015 am 8. April ein weiteres Mal den kleinen Club beehrt. Frank Turner ist im UK eine Riesennummer, hat das Wembley-Stadion gefüllt und stand bei der Eröffnung der Olympischen Spiele in London auf der Bühne. Deshalb: Hingehen, niederknien.

3 JUPITER & OKWESS 3. 4., TREIBHAUS, 20.30 H Ihr Mix aus urbanem Afrobeat, Folk-Rock und Funk war bereits beim Gastonbury Festival gefragt.

LESUNG 3 . 4.

19.30 UH R

BE ZI E HUNG SWE I SE LESUNG VON DORIS KNECHT

Die Wiener Autorin und Kolumnistin Doris Knecht hat nach ihrem erfolgreichen Romandebüt „Gruber geht“ ein weiteres Buch veröffentlicht. In „Alles über Beziehungen“ (Rowohlt) geht es um die Frauengeschichten eines Mannes namens Viktor und um Themen wie Treue, Komplizenschaft und Loyalität. Am 3. April liest Doris Knecht in der Tyrolia aus dem Buch.

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Go Rampitsch!

Dein Sprung zur

M AT U R A !

KONZERT 7. 4.

20 UHR

DE S PA I R O F D E S I R E THE INFORMAL THIEF IN DER P.M.K

In 1 Jahr nach Fachschule / LAP, auch berufsbegleitend!

Lukas Klestil alias The Informal Thief ist ein junger Musiker mit einer Folk-Stimme, die deutlich verlebter als sein Gesicht aussieht. 2015 hat er beim Innsbrucker Label Tuco Music sein erstes Studioalbum veröffentlicht, im Herbst 2016 kam die Single „Seasons“ als Vorbote für die EP „Despair Of Desire“, mit der The Informal Thief nun durch Europa tourt.

Infosamstag 1.4. 10°° Uhr / Hotline 0512 560 840-3 www.matura.at

Maria Theresien Straße 40

PIMP YOUR PARTY

THEATER

© JOHANNES GABL, PETER WALDE, PAMELA RUSSMANN, BRANTLEY GUTIERREZ

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20 UHR

S H A KE S P E A R E T IN DE RT

„WAS IHR WOLLT“ IM THEATER PRAESENT Frei nach William Shakespeare spielt das Theater praesent ab 8. April „Was ihr wollt“. Der Shakespearesche Text wird dabei zur Spielanleitung einer „tindernden“ Gesellschaft und stellt unter anderem die Frage, wie Begehren und Begehrtwerden in einer Welt des Konsums funktioniert. Zu sehen ist das Stück bis 20. Mai.

83

Innsbruck

Jenbach

Maximilianstraße 2

Austraße 21

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PROGRAMM

UND SONST

WOCHE 15 10.–1 6 . A P R IL

NOCH

1 GESTALTWANDLER SLAM 13. 4., FREIES THEATER, 20.30 H Das Thema lautet „Hoffnung“, als Gast kommt Kilian Ziegler aus der Schweiz, moderiert wird der Slam von Stefan Abermann.

2 OPEN MIC SESSION 13. 4., BÄCKEREI, 19 H Ein Keyboard, zwei elektronische Akustikgitarren, eine klassische Gitarre, zwei Mikrofone und ein Notenständer warten auf dich!

KONZERT 14. 4.

3

20 UHR

KE IN GO S P E LCHO R GOSPEL DATING SERVICE IN DER P.M.K

Gospel Dating Service sind eine Wiener Indieband, die – durchaus ungewöhnlich für das Genre – komplett auf Gitarren verzichtet. Mit Keyboard, Bass, Drums und Vocals kreiert das Trio groovige Up-Tempo-Rhythmen, die den Ohren der Zuhörer schmeicheln und bei Livekonzerten gerne auch das Tanzbein kitzeln.

FASZINATION FARBE DAUERHAFT, AUDIOVERSUM Die neue Sonderausstellung im Audioversum widmet sich der Buntheit des Lebens. Öffnungszeiten: Di–Fr: 9–17 Uhr, Wochenende & Feiertage: 10 bis 17 Uhr.

KONZERT 12. 4.

Mit Freunden feiern?

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Bachelor, Sponsion oder einfach nur Geburtstag ... reservier im Jolly, bring Dein Buffet mit und leg los!

Kost ja nix (Tel. 0664 1819034)

TE L L ME A STO RY BART BUDWIG IN DER BÄCKEREI

Der charismatische Songwriter Bart Budwig stammt aus Idaho.

Vielleicht singt er deshalb so gerne über versteckte Orte zwischen Hügeln, kleinen Brücken und Schluchten. Sein musikalisches Können und Gefühl fürs Geschichtenerzählen sind aber alles andere als provinziell – davon kann man sich am 12. April im Rahmen einer Livingroom Session in der Bäckerei überzeugen.

84

KONZERT 10. 4.

20 UHR

H E LLO B E I R U T

WHO KILLED BRUCE LEE IM WEEKENDER Die Band mit dem klingenden Namen Who Killed Bruce Lee stammt aus Beirut und bringt die boomende Rock- und Electronicszene des Nahen Ostens am 10. April nach Innsbruck. Im Rahmen des Student Monday (freier Eintritt!) werden die vier Musiker Rockn’n’Roll mit Synthie-Elementen und orientalischen Einflüssen präsentieren.

MARKT 15. 4.

1 7 – 20 UH R

MI T ’N RAD L DA

RADL(TEILE)FLOHMARKT IN DER BÄCKEREI Zum Start der neuen Radsaison lädt die Bikerei zum Flohmarkt: Gekauft und verkauft wird alles rund ums Mountainbike, Rennrad, Stadtrad, Fixie oder was auch immer. Anmelden kann man sich im Vorfeld unter radlwerkstatt@gmail.com.

Tische werden zur Verfügung gestellt.

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PROGRAMM

WOCHE 16 17.–2 3 . A P R IL

KONZERT 21. 4.

20 UH R

HERZ UND ANARC HI E

KOMMANDO ELEFANT IM WEEKENDER Indiepop aus Wien, den es auch schon vor dem neuen Austropop-Boom gegeben hat, bringen Kammando Elefant am 21. April nach Innsbruck.

Ende März ist ihr neues Album „Herz und Anarchie“ erschienen, im Rahmen der gleichnamigen Österreichtour machen sie für den ersten Tourstopp im Weekender Halt.

KONZERT 2 0 UH R

LO CAL HE RO ES

MOTHER’S CAKE IM TREIBHAUS Es gibt wenige Bands, die von Innsbruck aus die Musikwelt erobern – Mother’s Cake gehören aber definitiv in diese Kategorie.

Mit „No rhyme, no reason“ stellt die 2008 gegründete Band am 22. April im Treibhaus ihr drittes Studioalbum vor, das einmal mehr Psychedelic-Progressive-Rock vom Feinsten zu bieten hat.

Ein Interview mit Mother’s Cake gibt’s auf Seite 68!

86

© SCHIMMER, HATEBREED, ACODA WENZL 2016, PARADOX MAGAZIN

22. 4.

UND SONST

NOCH

SHOW 22. 4.

1

KONZERT

UPLOAD: VENTIL 21. 4., P.M.K, 20 H Im Rahmen der Upload-Tour gastieren an diesem Abend drei junge Musicacts sowie die Wiener Formation Ventil in der p.m.k.

2 NIKOLAUS NEU 19. 4., BÄCKEREI, 20 H Cognac & Biskotten präsentiert „kleinlaut“, eine Lesung von und mit Nikolaus Neu.

3 NADJA, HOOLSHOPPER, SEUCHE 22. 4., P.M.K, 20 H

22. 4.

18. 30 U HR

R ÄTS E L HA FTE R S C HI M M E R 1920ER-JAHRE-SHOW MIT LIVEZEICHNUNGEN

Eine Reise ins Berlin der 1920er bietet die Liveshow „Ein rätselhafter Schimmer“, die am 22. April in den Ursulinensälen stattfindet. Los geht es mit einem „Charlston Tanz Taster“ im Foyer, bevor im Saal die eigentliche Show beginnt: Hier treffen Live-Zeichnungen auf bekannte Gassenhauer und Chansons von Marlene Dietrich, Friedrich Holländer und den Comedian Harmonists. Näheres gibt’s auf den Seiten 70 bis 71 zu lesen!

20 UH R

METALC O RE P UR HATEBREED IM VAZ HAFEN

Poison For Souls und der Weekender machen gemeinsame Sache und bringen die Metalcore-Legenden Hatebreed am 22. April für ein Konzert in den Hafen. Die amerikanische Metallic-Hardcore-Band wurde 1994 gegründet, war schon für den Grammy nominiert und ist auf diversen Kinofilm-Soundtracks zu hören.

Die Bäckerei hostet diesen Konzertabend, der Drone Metal, intensive Soundteppiche und akustische Zustände verspricht.

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PROGRAMM

UND SONST

WOCHE 17 24 .–30. A P R I L

NOCH

1 DRESCHER 28. 4., WEEKENDER, 20 H Das diabolische Akkordeon sägt durch die Thrash-Gitarren, die Texte werden im Dialekt treffsicher auf den Punkt gejodelt.

2 SPRING STOMP 29. 4., BÄCKEREI, 18.30 H

KONZERT

Zuerst findet ein Crashkurs statt, dann kann jeder lostanzen – und zum Abschluss gibt’s einen Dwarfy-Spring-StompWorkshop.

28. 4.

20 UHR

E S S C H W E BT

3

LILLA PRÄSENTIEREN IHRE EP lilla starteten im 2015 als Innsbrucker Pop-Duo, seit Herbst 2016 sind sie ein Trio, das seine Songs um Schlagzeug und Electronics erweitert hat. Nun ist es Zeit für den ersten Release: Am 28. April stellen Lisa, Jakob und Markus ihre erste EP „leaving isolation“ in der p.m.k vor. Den Support übernimmt eine weitere Musikerin mit Homebase Innsbruck: Baiba Dékena.

LESUNG 28. 4.

19. 3 0 UH R

M UT T ER ERD E AUDIOVISUELLE LESUNG IM LANDESJUGENDTHEATER

Die Wellentäler des Lebens in Worte fassen – dieser Aufgabe hat sich Patrick Kindermann verschrieben. Zusammen mit Projektleiter Daniel Seeböck und Komponist Marius Weber wurden Kindermanns Texte nun zu einem audiovisuellen Gesamtkunstwerk weiterentwickelt. Unter dem Titel „Mutter Erde“ bringen Schauspieler des Landesjugendtheaters am 28. April und 5. Mai die Symbiose aus Wort, Bild und Ton auf die Bühne.

88

IYEOKA 29. 4., TREIBHAUS, 21 H Die nigerianische Sängerin hat eine traumhafte Soulstimme, die man nicht oft genug live hören kann.

H A RTE S PF L A STE R Popkultur und was sonst noch zu sagen ist.

KONZERT

von Barbara Wohlsein

27. 4.

I

20 UHR

RE GGA E - R E V I VA L PROTOJE IM WEEKENDER

In Insiderkreisen gilt Protoje als Vorreiter der „Reggae Revival“-Bewegung, die auf spannende Art und Weise die ursprüngliche jamaikanische Musik wiederaufleben lässt. Im Rahmen seiner Europa-Tour kommt Protoje gemeinsam mit seiner Band The Indiggnation nach Innsbruck in den Weekender. Die Afterparty wird im Dachsbau stattfinden.

KONZERT 27. 4.

2 0 UHR

AU F WÄ RME N

WARM-UP FÜRS HEART OF NOISE

© HON XIUXIU, DANIELA GUGLER 2016, PATRICK KINDERMANN, PROTOJE

Als Startschuss für das Heart of Noise Festival, das heuer von 2. bis 4. Juni unter dem Motto „Pop Life“ stattfindet, gibt es am 27. April ein Warm-up-Konzert in der p.m.k. Zu Gast ist Xiu Xiu, die Band rund um Masterband Jamie Stewart. Toni Quiroga bringt als zweiter Act CyberTechno-Punk auf die Bühne. Für Heart-of-Noise-Festivalpassbesitzer ist der Eintritt frei.

89

m Zuge der Weekender-Schließung kommt immer wieder die Diskussion auf, ob das Innsbrucker Publikum ein großstädtisches Musikangebot überhaupt zu schätzen wisse. Ich glaube, ja – mit der Einschränkung, dass es „das Innsbrucker Publikum“ per se nicht gibt. Es gibt eine kleine Gruppe an extrem musikinteressierten Menschen, die sich sehr darüber freuen, wenn Vereine und Veranstalter gute Bands und Acts nach Innsbruck bringen.

Und die sich auch bemühen, bei diesen Konzerten anwesend zu sein, Eintritt zu zahlen und den Künstlern das Gefühl zu geben, nicht in der totalen Provinz gelandet zu sein. // Und es gibt die ganz durchschnittlichen jungen Stadtbewohner, die gerne ausgehen, das Angebot, das Innsbruck bietet, eigentlich eh ganz cool finden, ihre Stammlokale haben und gerne in die neuen Clubs und Bars gehen, wenn sich in der Stadt etwas tut. Warum auch nicht – so viel Angebot hat Innsbruck dann auch wieder nicht, dass man nicht froh wäre, ein paar zusätzliche Optionen zu haben. // Es ist diese zweite Gruppe, die ganz normalen Stadtbewohner, die die Innsbrucker Venues füllt und überleben lässt – oder auch nicht. Die Musikinteressierten alleine schaffen das nicht. Und so gibt es eben die Konzerte und Veranstaltungen, wo 20 Leute herumstehen, obwohl das musikalische Angebot erstklassig ist. Dass diese Abende für die Veranstalter, die viel Herzblut, Zeit und auch Geld investiert haben, bitter sind, steht außer Frage.

Trotzdem kann man nur hoffen, dass sie am Innsbrucker Publikum nicht verzweifeln. Und vielleicht ist das WeekenderEnde ein Signal für die, die grundsätzlich jammern, dass in Innsbruck eh immer das Gleiche passiert. Denn wenn keiner hingeht, passiert irgendwann gar nichts mehr.

© ORBROCK FILM (2)

K INO

LI E B E , OI DA ! „Siebzehn“ der jungen österreichischen Regisseurin Monja Art ist die perfekte Gelegenheit, sich anhand eines gut gemachten und gut gespielten Coming-of-Age-Films an das wohlige Desaster der eigene Spätpubertät zu erinnern.

D

Kritik: Klaus Erler

as Schönste in einem Film ist, wenn eine Schauspielerin spielt und alles sagt, ohne dabei sprechen zu müssen.“ Mit dieser Begründung wurde Elisabeth Wabitsch als beste Nachwuchsschauspielerin für ihre Rolle in „Siebzehn“ mit dem Max Ophüls Preis 2017 ausgezeichnet. Wer dann „Siebzehn“ als Debutfilm der jungen österreichischen Regisseurin Monja Art gesehen hat, wird diesem positiven Urteil wohl beipflichten.

Siebzehn Drama, Liebesfilm. Österreich 2017.

Regie: Monja Art Mit: Elisabeth Wabitsch, Anaelle Dézsy

LIEBESPFEILE UND HORMONBOMBEN. Der Weg dorthin scheint für Zuseher jenseits der 20 zunächst allerdings nicht leicht zu sein: Elisabeth Wabitsch spielt die 17-jährige Paula, die sich im niederösterreichischen Provinznest Lanzenkirchen in ihre Mitschülerin Charlotte (Anaelle Dézsy) verliebt.

Recht programmatisch für eine Coming-ofAge-Story über die erste(n) Liebe(n) wird dieser Plot weitergesponnen: Charlotte würde diese Zuneigung zwar grundsätzlich erwidern, ist allerdings zu bequem, um sich ihrer Proto-Hetero-Beziehung zu entwinden.

Die so in der andauernden Enttäuschung gefangene Paula gönnt sich zur Ablenkung ein ganz kleines Abenteuer mit einem Verehrer.

Kurz danach passiert ihr ein etwas größerer libidinöser Ausrutscher mit der nicht sehr hellen Schulzicke. Auch um dieses zentrale

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Beziehungsgeflecht herum treffen Amors Liebespfeile (oder seine Hormonbomben) zielsicher oft ins Schwarze, gerne aber auch mal daneben. So verletzen sie nicht nur die Hauptakteure, sondern auch den schüchternen Gymnasialprofessor oder gleich mehrere Abgewiesene.

PRÄSENZ UND KÖNNEN. Es ist allerdings nicht diese Geschichte, die wohl jeder in irgendeiner Variation kennt, die „Siebzehn“ außergewöhnlich macht: Es ist vor allem die schauspielerische Leistung von Elisabeth Wabitsch, die sich hier als echtes Ausnahmetalent präsentiert. Bezugnehmend auf die Begründung der Jury des Max Ophüls Preises ist es zwar nicht störend, wenn Elisabeth Wabitsch in jungem „Oida“-Niederösterreichisch ihre Paula spielt, als wäre sie es selbst. Es ist aber vor allem die Gesamtpräsenz der jungen Schauspielerin, die sie so spannend macht.

Als Zuseher nimmt man ihr die Rolle der erwachsen Werdenden in jeder Sekunde ab, möchte sie in ihrer Trauer trösten und sie für ihre soziale Selbstsicherheit loben. Das alles wird auch zur Leistung der Regisseurin Monja Art, die diesen Film derart professionell abdrehte, dass man sie leicht als alten Hasen im österreichischen Filmbusiness missverstehen könnte.

GANZ GROSSES KINO

ABGANG MIT STIL Zach Braff, USA, 2015, Komödie (ab 14. 4.)

Die Pensionisten und Freunde Willie (Morgan Freeman), Joe (Michael Caine) und Albert (Alan Arkin) geraten in finanzielle Schwierigkeiten, da ihr früherer Arbeitgeber ihre Rente nicht mehr auszahlen kann. Sie beschließen, jene Bank auszurauben, die dafür verantwortlich ist.

DIE HÜTTE – EIN WOCHENENDE MIT GOTT Stuart Hazeldine, USA, 2016, Drama (ab 7. 4.)

Die jüngste Tochter des Familienvaters Mack (Sam Worthington) wird entführt. Es besteht Mordverdacht. Vier Jahre danach erhält Mack eine Aufforderung, die Hütte aufzusuchen, in der man das blutverschmierte Kleid der Tochter fand. Der Absender: „Papa“ – so wie der Kosename seiner Frau für Gott.

Eine spirituelle Reise beginnt.

EIN DORF SIEHT SCHWARZ Julien Rambaldi, F, 2017, Komödie (ab 21. 4.)

1975: Der kongolesische Arzt Seyolo Zantoko (Marc Zinga) zieht aus beruflichen Gründen mit seiner Familie nach Frankreich. Sie erwarten sich Pariser Stadtleben, landen aber im Kaff Marly-Gomont in Nordfrankreich, dessen Einwohner noch nie zuvor Kontakt mit Afrikanern hatten. Sie machen der vierköpfigen Familie den Neustart nicht leicht.

INTERNATIONAL OCEAN FILM TOUR 2017 Abenteuer und Sport (6. 4., 20 Uhr, Metropol) Das Filmfestival zeigt an einem Abend sieben internationale Kurzfilme zu den Themen Meer und Wassersport. So geht es

I N „ Z U G UTE R LE T Z T “ macht sich Harriet (Mitte) a u f, m i t h i l f e v o n A n n e und der kleinen Brenda ihre Geschichte neu zu schreiben.

Sparkonzept völlig durcheinanderzugeraten. Wie vertragen sich Geiz und Liebe?

Trash des Monats FAST & FURIOUS 8 F. Gary Gray, USA/2015, Action, Thriller (ab 13. 4.)

Rasante Verfolgungen, Explosionen, Frauen, Familiendrama – im achten Teil der Filmreihe kann nicht nur das Auto des von Vin Diesel verkörperten Dominic Torretto aus Flugzeugen springen, sondern trägt Charlize Theron auch noch blonde Rastazöpfe und verführt das Muskelpaket während seiner Flitterwochen, damit er für die Cyber-Terroristin arbeitet. Wie viele Massenkarambolagen muss Vin Diesel wohl noch erleben?

Sparfuchs. Eines Tages behauptet eine 16-Jährige, seine Tochter zu sein. Er möchte sie kennenlernen, ohne dass sie von seinem Geiz erfährt. Als er sich zusätzlich in die hübsche Cellistin Valérie (Laurence Arné) verliebt, droht sein

beispielsweise um einen hawaiianischen Surfer, der Fotograf wird und Shorebreaks nachjagt, oder eine finnische Freediverin, die im Eiswasser taucht.

Kartenverkauf bei GIGA SPORT und TIROLSAIL Innsbruck, Restkarten an der Abendkassa.

MINDGAMERS Andrew Goth, USA 2016, Action, Science Fiction (ab 7. 4.)

Jungen Studenten gelingt es, mithilfe eines Quantencomputers die Gehirne sämtlicher Menschen zu vernetzen. Sie hoffen dadurch, mehr intellektuelle Gleichberechtigung und Freiheit für alle zu erreichen.

Doch dann stellen sie fest, dass finstere Mächte die Technik zur Kontrolle der Massen missbrauchen.

ZU GUTER LETZT Mark Pellington, USA, 2016, Komödie (ab 14. 4.)

Die pensionierte Geschäftsfrau Harriet Lauler (Shirley MacLaine) beauftragt die junge Journalistin Anne Sherman (Amanda Seyfried), einen Nachruf über sie zu verfassen. Sherman findet jedoch niemanden, der ein gutes Wort für die strenge Harriet übrig hat. Letztere beschließt daher in ihren alten Tagen, ihre Biografie noch einmal aktiv umzuschreiben.

G E WI N N S PI E L 6020 und Metropol verlosen

5 x 2 TICKETS für „Abgang mit Stil“ im Metropol Innsbruck Einsendeschluss: 12. 4. 2017 Kennwort: „Film ab“ Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse

NICHTS ZU VERSCHENKEN Fred Cavayé, F, 2017, Komödie (ab 7. 4.)

Der Violinist François Gautier (Dany Boon) ist ein extremer

Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at

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© TOBIS FILM

© WARNER BROS. GMBH

DI E 60 20 - F I L M-KU RZ KRIT IKE N

S E R I E N-T I P P DAS ORIGINAL. Ab 1990 strahlte die BBC eine dreiteilige Miniserie namens „House of Cards“ mit insgesamt zwölf Folgen aus – die Vorlage für die aktuelle Netflix-Serie. Im Mittelpunkt steht Francis Urquhart, der als Whip dafür zuständig ist, dass seine Kollegen in der Conservative Party auch auf Linie bleiben. Als Francis nach der Wahl nicht den Posten bekommt, den er sich erhofft hatte, schmiedet er einen Racheplan. Den setzt er mitunter mithilfe der jungen Journalistin Mattie Storin um, die ihrerseits von seinem Hintergrundwissen profitieren will. Insider­

PATS C HE N K I N O

HOUSE OF CARDS, ZU S E H E N A U F N E T F L I X , DV D - B O X E R H Ä LT L I C H B E I A M A ZO N

OHRENSCHMAUS

information teilt Francis aber auch mit seinem Fernsehpublikum – und blickt direkt in die Kamera, wenn er mit ihm spricht – Netflix hat sich bei seiner Neuauflage tatsächlich sehr an das Original gehalten. Das „House of Cards“ aus den 1990ern wiederum punktet vor allem mit dem unvergleichlichen britischen Humor. Francis Urquhart ist zudem ein wahrer Sir, seine Machenschaften damit umso zynischer. Mit Francis „Frank“ Underwood würde er sich dennoch verstehen, auch wenn sie wohl nicht gemeinsam Rippchen essen gehen würden.

Z I P P E -Z AP P E

Aus dem Tagebuch eines TV-Junkies

Eloquenz aus Bayern Die Satiresendung „quer“ lebt von der Absurdität der lokalen wie globalen Politik – und von Moderator Christoph Süß.

E D WA R D M IT D E N S C H E R E N H Ä N D E N M O N TA G , 1 7. 4 ., 2 1 . 3 5 U H R , S U P E R RT L

EDWARD (JOHNNY DEPP) ist ein künstlich erschaffener Mensch, dessen Schöpfer kurz vor seiner Fertigstellung stirbt. Anstelle von Händen ist er deshalb mit Scheren ausgestattet. Edward bleibt allein im Schloss seines Erfinders, bis eines Tages eine Kosmetikvertreterin an sein Tor klopft und ihn zu sich nimmt. Anfangs begegnet man ihm in der amerikanischen Vorstadtidylle mit Skepsis, schnell aber ist Edward beliebt, macht sich als Landschaftsgärtner und Friseur in der Nachbarschaft nützlich – bis es zu einem tragischen Zwischenfall kommt. „Edward mit den Scherenhänden“ ist Kult, erzählt eine berührende Geschichte eines liebenswerten Außenseiters und markiert außerdem den Beginn der cineastischen Liebesgeschichte zwischen Johnny Depp und Regisseur Tim Burton.

NICHT NEU, ABER BESSER Conor Oberst: Salutations, Nonesuch Records, CD, Digital, Vinyl

Darf man ihn noch als FolkWunderkind bezeichnen?

Immerhin hat Bright-EyesFrontmann Conor Oberst mittlerweile 37 Jahre und sieben Solo-Alben auf dem Buckel. Das letzte Lebenszeichen, „Ruminations“, schlich sich vergangenen Oktober im simplen Lo-FiGewand in die Ohren. Die zehn Songs finden sich auch unter den 17 Titeln von „Salutations“ wieder – nur anders, neu interpretiert und mit musikalischen Weggefährten. Was bleibt, ist die charmant-zittrige Stimme und das lyrische Wechselbad zwischen Melancholie und humorvoller Abgeklärtheit.

Liefert Trost an traurigen Tagen.

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Das satirische Format „quer“ gräbt sich jede Woche in die wahnwitzigen Tiefen der Kommunal- und Landespolitik. Absurde Verordnungen aus den bayerischen Amtsstuben werden hier ebenso aufgegriffen wie EU-weit relevante Themen, etwa der Einsatz von Pestiziden in der Landwirtschaft.

Außerdem hat Bayern mit seinem Horst Seehofer seine ganz eigene Kombination aus Donald Trump und Boris Johnson und die Sendung damit Material ohne Ende. Die Inhalte der Beiträge werden ebenso gut und umfassend recherchiert wie sie scharfzüngig und unbarmherzig kommentiert werden. Und dann ist da noch Moderator Christoph Süß, der mit Humor und Eloquenz durch die Sendung trägt. Letzterer kann auch der dezente, aber eindeutige Dialekt keinen Abbruch tun. Alles in allem: ein inhaltlich desillusionierendes, aber richtig gutes Format.

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Sinnestäuschung mit Aerobem Wiedererkennungswert

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Frisör mit Vorliebe für handgedrehte Welle?

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In dem Entgelt fürs Iglu (?) sind Betriebskosten noch nicht inbegriffen

3

Klingt, als ob er dich verschickt, dabei zeigt er, wo es lang geht

4

Jetzt ist’s Zeit: So ist zum Schlägern bestimmter Baum?

5

Was macht Metzger, wenn er ohne Plan arbeitet?

Etwa Salalmi oder Frankfurterln?

6

Hilft bei schönen Schkünsten: Sie schinspiriert (!) mich, wenn ich knutsche

7

Was drehst du beim Outing nach außen? Verrückte Sirenen!

8

Hero aus der Glawischnig-Partei (?) macht im Extremfall krankhaft blind (2 W.)

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Der schräge Uniakt ist wahrlich ein Einzelstück

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Hier Kopf-stehend (!) hat sie in der Savanne auch Aas zum Fressen gern

11

So funktionieren (!) hörbar scharfe Zeitbomben

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Gespenstisch, das Kürzel für die Sozialistische Partei des Vereinigten Königreichs?

13

Lieblingsessen des Kannibalen?

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Hier verkehrt (!) zu sehen: „Die Kugel tat das, was sie sollte/was einer Kugel eigen ist, sie …!“

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Bei dem Sachverständigenurteil heißt’s nicht schlecht aufpassen (1–2 W.)

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TATATATA A! Wie man Klavier spielt. von Johannes F. Park

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er das Klavierspielen erlernen möchvor dem Klavier Platz nimmt und sachte die eine oder te, steht häufig vor einem vermeintlich andere Taste betätigt, macht jedenfalls bestimmt nichts unlösbaren Problem: Wo anfangen? 52 falsch. weiße und 36 schwarze Tasten bieten sich // Nach diesen ersten Versuchen bietet sich bereits zur Betätigung an, hinzukommen noch zwei, manchein kleines Musikstück an. Als sehr erfolgsverspremal drei Fußpedale, die ebenso für eine Bedienung chend kann hier die Inanspruchnahme der schwarzen bereit stehen. Soll man das Klavier Tasten gelten, da mit diesen – ihre exklunun eher im linken Bereich der sive Nutzung vorausgesetzt – auch der ES GIBT KEINE Tastatur in Betrieb nehmen oder blutige Anfänger sorgenfrei chinesische FALSCHEN wäre es nicht doch geschickter, Weisen spielen kann. die ersten Schritte rechts der Mitte

// Fühlt sich der Novize schließlich TÖNE. zu versuchen? Und was geschieht, reif für anspruchsvollere Aufgaben, ist die wenn man sich mit Verve in eines Zeit für ein erstes klassisches Klavierstück der Pedale stemmt? gekommen. Ausgezeichnet eignet sich dafür Beethovens populäre Komposition »Für Elise«. Zum Einstieg mag // Zunächst bedarf es einmal einiger grundsätzlisich folgende kurze Anleitung als nützlich erweisen: cher Bemerkungen zur Funktionsweise des Klaviers: Mittels mal mehr, mal weniger intensiver Druckaus 1. Nehmen Sie in bequemer Sitzposition vor dem übung auf insgesamt 88 Tasten können auf diesem viel- Klavier Platz. Öffnen Sie den Deckel und legen Sie den seitigen Instrument dank eines komplexen Mechaniskleinen Finger der rechten Hand auf die 33. Taste von mus, bei dem filzbewehrte Hämmerchen auf die Saiten rechts. geschleudert werden, 88 voreingestellte Töne abgeru 2. Spielen Sie äußerst leise in einem für Sie angefen werden. Für gewöhnlich erfolgt die Betätigung der nehmen Tempo die Tastenfolge 33-34-33-34-33-38-35länglichen Auslösefelder durch die Finger beider Hän37-40. de, wobei beliebig viele Töne nicht nur hintereinander, 3. Drücken Sie zeitgleich zu 40 mit dem kleinen Finsondern – im Rahmen der von der Handanatomie des ger der linken Hand die 25. Taste von links und spielen Nutzers bestimmten Möglichkeiten – auch gleichzeitig Sie die Tonfolge 25-32-37. Betätigen Sie direkt anschlieerzeugt werden können. Auf Grund ihrer hohen Berühßend mit der rechten Hand 49-45-40-38. rungssensitivität lassen sich über die Tasten bestimmte 4. Parallel zum letzten Ton starten Sie wieder mit artikulative Charakteristika erzeugen. Weitere Chancen der linken Hand und schlagen die Tasten 20-32-36 an. eröffnet in diesem Zusammenhang die Nutzung der 5. Spielen Sie mit der rechten Hand 45-41-38-37.

Fußpedale, die sowohl für die Klangverstärkung als 6. Starten Sie mit der linken Hand erneut zeitgleich auch die -verminderung eingesetzt werden können. mit dem letzten Ton die Tastenfolge 25-32-37. // Die Beliebtheit des Klaviers erklärt sich sicherlich 7. Gratulation! Sie haben nun erfolgreich rund zehn durch den Variantenreichtum seiner EinsatzmöglichZentimeter dieses weltberühmten Stücks Klaviermusik keiten im Rahmen des europäischen Musiksystems. ausgeführt. Und die nächsten warten schon!

Auch der unbedarfte Musiker, der weder über entspre // Uns bleibt abschließend, unserer Hoffnung chendes Vorwissen noch spezielle Fertigkeiten verfügt, Ausdruck zu verleihen, dass vorliegender Abriss zum findet hier ein tonales Angebot vor, das nichts zu wünKlavierspiel unnötige Barrieren beseitigt und Mut macht, sich auf das Pianoforte einzulassen. Sollte nur schen übrig lässt. ein geneigter Leser für dieses wunderbare Instrument // Ein erstes Kennenlernen des Instruments sollte sich unter allen Umständen entspannt gestalten. Es gibt gewonnen werden, so unsere tiefe Überzeugung, ist schon wahnsinnig viel erreicht. keine falschen Töne – und falls doch, ist man nur einen Halbton vom richtigen entfernt! Diese Erkenntnis sollte wirklich jeder Neuling am Piano beherzigen. Wer mittig jfpark@6020stadtmagazin.at

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