6020 Stadtmagazin (Feber 2016)

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„ LE I DE N SI E UNTE R FLÜCHTLI NGS- N E I D? “ von Michael Steinlechner

Frage 4: Was sagen Sie zu den Vorfällen am Kölner Hauptbahnhof in der Silvesternacht? a.) Wenn wir Einheimische Frauen begrapschen, wird herumgezickt. Bei den Flüchtlingen heißt das dann Kulturunterschied.

Frage 7: Rassismus ist … a.) … eines der wenigen Dinge, die uns die Flüchtlinge nicht nehmen werden. b.) … mit und ohne Flüchtlinge ein echtes Alltagsproblem. c.) … nur mit einem Gegengift Herr zu werden: Liebe!

AUFLÖSUNG:

Frage 3: Sollten Asylwerber schneller zu einer Arbeitserlaubnis kommen? a.) Super Idee! Dann können Sie den Unsrigen noch schneller die Arbeit wegnehmen. b.) Ohne Arbeit keine Integration. c.) Gegenfrage: Gibt es kein schöneres Wort für „Asylwerber“?

Frage 6: Die Schweiz nimmt Flüchtlingen ihr Geld ab, wenn Sie einreisen wollen. Was halten Sie davon? a.) Das ist ja wohl das Mindeste. Mir nehmen die Schweizer auch immer mein ganzes Geld ab, wenn ich dort Urlaub mache. b.) Typisch Schweiz halt, schmerzfrei wie immer. c.) Meine Unterschriftenliste inklusive Petition ist schon unterwegs Richtung Schweizer Parlament.

Sie haben hauptsächlich a) angekreuzt: Sie sind voll infiziert und dürften sogar eine besondere Ausprägung der Krankheit haben. Am besten kaufen Sie sich zur Erstbehandlung Beruhigungstabletten, auch wenn Sie diese zahlen müssen und nicht wie die Flüchtlinge kostenlos beziehen dürfen.

Frage 5: Wohin bringen Sie alte Kleidung, die noch in Ordnung ist? a.) Sicher nicht ins Flüchtlingsheim, denn die bekommen ja die neuen Sachen. b.) Zu den dafür vorgesehenen Sammelstellen. c.) Zurück in meinen Kleiderschrank.

Wiederverwenden statt Verschwenden!

Sie haben hauptsächlich b) angekreuzt: Sie sind nicht gefährdet, an „FlüchtlingsNeid“ zu erkranken.

Durch Ihr chronisches Leiden an „Neunmalklugeritis“ und „Ehschonwissen“ sind Sie gegen solche Arten von Krankheiten nämlich immun.

Frage 2: Integration ist … a.) … schon wieder etwas, was nur für die Flüchtlinge gemacht wird. b.) … mühsam, aber unabdingbar, weil das sonst alles im Debakel endet. c.) … für mich ein „Fremdwort“, weil ich sie Tag für Tag lebe und sie dadurch selbstverständlich geworden ist.

.) Da hilft nur Härte. Wer hierbleiben b will, muss sich auf jeden Fall bei diesem Thema anpassen. c.) In einer Zeit, in der Berührungen immer seltener werden, kann es schon zu Verwirrungen kommen. Man sollte auf jeden Fall darüber reden.

Sie haben hauptsächlich c) angekreuzt: Sie sind FlüchtlingsNeid negativ.

Sollten Sie sich aus Solidarität aber anstecken wollen, senden wir Ihnen die entsprechenden Viren gerne zu.

Frage 1: Wenn Sie das Wort Sozialstaat hören, denken Sie … a.) … an das ganze Geld, das ich mir hart erarbeitet habe und jetzt den Flüchtlingen einfach so geschenkt wird. b.) … an dessen Ende, das mit oder ohne Flüchtlinge in greifbarer Nähe ist. c.) … sicher nicht an Österreich, mit seiner herzlosen Flüchtlingspolitik der Obergrenzen.

m.steinlechner@6020stadtmagazin.at

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FE B E R 2 0 1 6

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FEB AUSGABE 196

14. JAHRGANG

AM COVER

COVER

W I R G E B E N E I N E N AUS Pünktlich zum Semesterende und Faschingstreiben: Ihr macht die Party, 6020 hat die Gutscheine.

Seite 38

SERIEN EDELSTEIN BLACK DIAMOND KOMMT NACH INNSBRUCK

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MUNDART Diesmal: Müsliriegel

KUNST & DESIGN Diesmal: Josef Rojko

STADT SEITE

COMMUNITY SEITE

OFFENE BAUSTELLEN Wo in Innsbruck 2016 gebaut wird

WHAT THE JODEL? Eine neue App für „anonymen Campustalk“

DAS PROGRAMM Die besten Events im Feber

FREIWILLIGE SEITE

ESSAY SEITE

KINO SEITE

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HEY, BUDDY Wie das Buddy-System Flüchtlingen hilft

PERSON STICHT PARTEI Peter Plaikner über die ersten Wahlen 2016

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EVENTS SEITE

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SCHÄFCHENZÄHLEN Der Film des Monats: „Hrútar“

6020 MEINUNG EDITORIAL.

MICHAEL STEINLECHNER FLÜCHTLINGS-NEID?

KOLUMNE.

BARBARA WOHLSEIN QUEEN A

SEITE

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SEITE

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ESSAY.

JOHANNES F. PARK GEDANKENAEROSOL

SEITE

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SEITE

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KINO

SEITE

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METROPOL-TICKETS

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Schlafen (wie) in der Natur

RÄTSEL

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WEARHOUSEGUTSCHEINE

IVB-NEWS

MOBIL SEITE

AUTO-NEWS Der Citroën C4 Cactus im 6020-Test

C4 CACTUS

IMPRESSUM Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH Chefredaktion: Barbara Wohlsein Grafik: Marco Lösch, Kristina Fallenegger, Eva Lobenwein Illustration: Monika Cichoń Mitarbeiter dieser Ausgabe: Steffen Arora, Klaus Erler, Stephanie Hirschvogl, Marianna Kastlunger, Matthias Krapf, Walter Mair, Rebecca Müller, Johannes F. Park, Flo Seidl, Verena Zankl (Korrektur) Fotos: Dominique Huter, Emanuel Kaser, Franz Oss Anzeigenverkauf: Carmen Larch, Patricia Viertler (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Telefon: 0512/58 6020, Fax: DW -2820 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin.at Geschäftsführung Verlag: Andreas Eisendle und Michael Steinlechner Druck: Niederösterreichisches Pressehaus Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch im Shop Innsbruck: Herzog-Friedrich-Straße 8 Öffnungszeiten: Mo – Fr: 9:30 – 18 Uhr Sa: 9:30 – 17 Uhr

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BACHELORKANDIDATINNEN

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MENSCHEN, DIE NETFLIX & CHILL NICHT VERSTEHEN

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WENN ES NUR VON POLITIKERN UND WAHNSINNIGEN GENUTZT WIRD

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6. BLINKENDE

STRASSENLATERNEN

STA DT

OFFE N E BAUSTE LLE N Voraussichtlich mit März wird die Baustellen-Saison in Innsbruck eröffnet.

Hier eine Auswahl der größten Projekte.

© IVB/BERGER

Text: Rebecca Müller

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eues Jahr, neue Bauprojekte in der ganzen Stadt. Los geht es in Hötting: Eine Generalsanierung der Riedgasse steht hier bevor. Nicht nur die Oberfläche, auch das unterirdische Leitungsnetz wird erneuert. Im März geht’s los, die Bauzeit ist für drei Jahre anberaumt, im Winter werden Pausen eingelegt – in der übrigen Zeit bleibt die Riedgasse aber für den Durchzugsverkehr und die Öffis gesperrt.

allerdings rund um den Marktplatz. Noch bis Juli 2016 werden hier neue Ent- und Versorgungsleitungen verlegt. In beiden Fahrtrichtungen bleiben eine Fahrspur sowie die Zufahrten zu den Tiefgaragen und zur Markthalle offen. Stadtauswärts ist das Links-Abbiegen über die Innbrücke nicht möglich. Stadteinwärts kann weder rechts auf die Innbrücke noch links in die Altstadt abgebogen werden. Im Kreuzungsbereich Rechengasse/Innrain wird an der Kanalisation gearbeitet – stadteinwärts gibt es hier eine Umleitung über die Schöpfstraße und die Innerkoflerstraße.

GROSSPROJEKT STRASSENBAHN Viel gewerkt wird auch rund um die Tram/ Regionalbahn. Weiter gebaut wird zum Beispiel in der Kranebitter Allee, und im Bereich Vögelbichl wird bis Ende Oktober die Fuß- und Radwegunterführung fertiggestellt. Gleis- und Straßenbau stehen ab März auch in der Lang- und Pembaurstraße, von April bis Oktober in der Peerhofstraße und ab Juli in der Viktor-FranzHess-Straße an. // Die IKB sind bereits ab Feber mit Leitungsbauarbeiten in der Technikerstraße, bald darauf in der Reichenauer Straße zwischen Pembaurstraße und Radetzkystraße und bis Juli in der Viktor-Franz-Hess-Straße beschäftigt. Die Beeinträchtigungen für den Verkehr sollen hier gering bleiben.

Zu Einschränkungen kommt es derzeit

RADFAHRER WERDEN UMGELEITET. Im Bereich Marktplatz/Herzog-Otto-Ufer/ Karl-Kapferer-Straße wird zudem eine Fernwärmetransportschiene gebaut. Entlang des Rad- und Gehwegs am HerzogOtto-Ufer werden Radfahrer daher über den Emile-Béthouart-Steg umgeleitet.

Ausgebaut wird der nordseitige Innrain zwischen Reschengasse und dem Centrum für Chemie und Biomedizin (CCB).

Stadteinwärts entsteht ein Busstreifen, auch der Gehsteig wird erneuert und um einen Grünstreifen samt Bäumen ergänzt.

Für das Haus der Musik soll bis Ende des Jahres der Rohbau stehen – insgesamt sind die Arbeiten bis Sommer 2018 angesetzt.

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FREIWILLIGE

HE Y, BUDDY

Wenn die Treffen der Flüchtlings-Buddys aus Platzgründen im Haus der Begegnung stattfinden, ist das zwar ein Problem, aber ein erfreuliches.

Die Hilfsbereitschaft der Innsbrucker Bevölkerung ist groß, ebenso der Bedarf.

6020 fragt nach, was die freiwilligen Helfer überhaupt so machen.

Text: Marianna Kastlunger

U NTE R S TÜT Z U N G beim Deutschlernen ist ein Pfeiler des Buddy-Systems.

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a haben sich zwei gefunden: Ein irakischer Arzt flüchtet aus seiner Heimat und findet über die Caritas Schutz in einer Innsbrucker Flüchtlingsunterkunft. Der junge Mann hat ein Medizinstudium in der Ukraine erfolgreich abgeschlossen, diesen Bildungsweg schlagen viele ambitionierte Ärzte aus Syrien oder dem Irak ein. Am liebsten würde er sofort mit seiner Arbeit loslegen, aber zunächst müssen einige Hürden, auch bürokratischer Natur, überwunden werden. Gleichzeitig meldet sich ein pensionierter Arzt beim Freiwilligenzentrum, der sich ehrenamtlich engagieren möchte: Ein toller Zufall. Die beiden werden einander vorgestellt, die Buddy-Chemie stimmt, sie kommunizieren ohne Probleme auf Englisch und lernen zusammen Deutsch.

Der pensionierte Arzt ist der ideale Partner dafür – er kann mit dem jungen Mediziner auch gleich medizinisches Fachvokabular üben, und hilft ihm sogar bei der Anerkennung seiner Ausbildung. // „Das ist schön zu beobachten, ein Glücksfall“, sagt Jürgen Gschnell. Der Bereichsleiter ist unter anderem für die Flüchtlingsarbeit der Caritas in Tirol zuständig und hat einige erfreuliche Buddy-Geschichten parat. Wie jene vom Theologie-Professor, der einen Analphabeten beim Deutschlernen unterstützt, weil er laut eigenen Angaben „etwas tun will, anstatt nur darüber zu reden“. Die große Hilfsbereitschaft der Freiwilligen findet Gschnell sagenhaft – und berichtet vom großen Bedürfnis der Flüchtlinge, sich zu revanchieren: „Die Asylwerber-Familien

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F RE IWILLIGE TIPPS FÜR ANGEHENDE BUDDYS:

© CARITAS (3)

Für die ehrenamtliche Tätigkeit ist keine spezielle Ausbildung notwendig, auch gemeinsames Kaffeetrinken hilft. Die Bereitschaft können Freiwillige selber und flexibel einteilen, wobei empfohlen wird, sich nicht zu viel vorzunehmen: Lieber längerfristig eine Stunde Zeit pro Woche investieren, als ein paar Tage intensiv zu arbeiten, um dann aus Überforderung abbrechen zu müssen.

Die Freiwilligenzentrale betreut auch die Ehrenamtlichen, Kontakt und Infoaustausch mit anderen Buddys ist jederzeit möglich.

1 5 0 F R E I W I LLI G E wurden bereits vermittelt.

Mehr Infos im Netz: www.freiwillige-tirol.at

„DIE EIGENTLICHE ARBEIT PASSIERT DANN DORT, WO WIR NICHT MEHR EINGREIFEN.“ J Ü R G E N G S C H N E LL

laden gerne zum Essen ein, wobei man sie fast ein bisschen einbremsen muss. Sie sind eben sehr gastfreundlich, und das, was sie haben, teilen sie.“

Tätigkeiten simpel sind: Neben DeutschÜbungen sind auch einfache Spaziergänge, um die Stadt kennenzulernen, oder ein Kinobesuch möglich. Oder Buddys begleiten die Flüchtlinge bei Behördengängen. Das Freiwilligenzentrum dient dabei als Initialzünder und steht den Buddys beratend zur Seite. „Die eigentliche Arbeit passiert dann dort, wo wir nicht mehr eingreifen“, schildert Jürgen Gschnell.

Integration könne man nicht von oben herab verordnen, das müssten Menschen untereinander erledigen. Geht ein Buddy etwa zur Lernbetreuung auf Hausbesuch, ergeben sich nicht selten auch Freundschaften mit dem Rest der Familie. „Wenn sich eine muslimische Asylwerberin und eine Helferin treffen und sich zum Beispiel persönlich über das Tragen eines Kopftuches unterhalten können, werden Werte im Alltag erlebt und begriffen, statt nur rezitiert“, sagt der Integrationsexperte. „Die zwischenmenschliche Begegnung und der gegenseitige Respekt sind unabdingbar für ein Zusammenleben“, erklärt er weiter.

Respekt könne man sogar einfordern: Die Anpassung an ein neues Wertesystem bedeute zwar viel Arbeit, kann mit viel Kommunikation aber gelingen.

WER SIND DIE BUDDYS? Das Freiwilligenzentrum Tirol Mitte hat insgesamt etwa 150 Personen aus allen Altersgruppen im Flüchtlingsbereich vermittelt. In letzter Zeit kamen immer mehr junge Frauen dazu. „Es entstehen gerade neue Formen des Ehrenamtes, wo sich auch junge Leute engagieren. Das freut uns sehr“, sagt Gschnell. Er leitet die Obdachlosen- und Beratungsstellen sowie die Lernhilfe und Lerncafés, wo Betreuungsnachmittage für Kinder mit und ohne Migrationshintergrund stattfinden. In diesen Bereichen sind auch die Aktivitäten der Freiwilligen und Buddys verortet. // Im Freiwilligenzentrum Tirol Mitte in der Caritas-Zentrale können sich Interessierte melden und angeben, wo sie gerne tätig wären und welche Kompetenzen sie mitbringen. Dann wird nach einer passenden Stelle gesucht. Vor allem im Flüchtlingsbereich gibt es aktuell sehr viel zu tun – und Buddys spielen hier eine grundlegende Rolle. Selbst, wenn die

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I NT E RV I E W

FET TE R E DE L STE I N FÜR I N NS B RUCK Black Diamond, einer der weltweit führenden Hersteller für Bergsport-, Kletter- und Skiausrüstung, wird seine Europa-Geschäfte bald von Innsbruck aus lenken. Was den US-Bergsportspezialisten hierher lockt, erklärt Managing Director Tim Bantle im 6020-Interview.

Interview: Eva Schwienbacher

6020

: Black Diamond verlegt seinen europäischen Hauptsitz von Basel in der Schweiz nach Innsbruck. Warum?

Tim Bantle: Unser Fokus liegt auf Alpinklettern und Backcountry. In Salt Lake City, wo unser globaler Hauptsitz ist, befinden wir uns im Gebirge.

Dasselbe wollten wir für unseren europäischen Hauptsitz. Unsere Angestellten sollen die Möglichkeit haben, rauszugehen und am Berg zu sein.

Der zweite Grund ist wirtschaftlicher Natur: In der Schweiz sind wir dem Währungsrisiko ausgesetzt. Unsere Einnahmen sind in Euro, die Ausgaben jedoch in Franken. Bei der Wahl eines neuen Hauptsitzes war die Währung des Landes entscheidend. Wir suchten in ganz Europa und entschieden uns schließlich für Innsbruck.

Wie lange dauerte diese Suche?

Etwa sechs Monate.

Welche Aktivitäten werden in Zukunft von Innsbruck aus gesteuert? Unsere markenbezogenen Aktivitäten – also alles, was die Bereiche Sales, Marketing, Kundenservice, IT sowie die Finanzen betrifft.

Vor Kurzem machte Black Diamond mit der Entwicklung eines neuen Airbagsystems auf sich aufmerksam. Welche weiteren Innovationen sind geplant? Im Bereich Klettern sind vor allem Weiterentwicklungen bei unseren Sicherungsgeräten spannend, beispielsweise des Magnetron Verriegelungskarabiners.

Der Karabiner ist dank seines magnetischen Verschlusses extrem innova-

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© BLACK DIAMOND, FREDRIKSSON

„UNSERE ANGESTELLTEN SOLLEN DIE MÖGLICHKEIT HABEN, RAUSZUGEHEN UND AM BERG ZU SEIN.“ TI M B A NTLE

tiv, elegant und benutzerfreundlich.

Völlig neu erfunden haben wir auch unsere ultraleichten Camalots. Die Klemmgeräte sind jetzt um 25 Prozent leichter als die Vorgängermodelle. Seit Beginn zählen wir außerdem zu den

„ B EREITS KINDER KLETTERN AUF EINEM EXTREM HOHEN NIVEAU. IN DIESEM GEBIET BESTEHT EIN ENORMES WACHSTUMSPOTENZIAL .“

Spezialisten im Bereich BackcountrySkier. In den letzten drei Wintern haben wir ein ultraleichtes Modell entwickelt, eine Karbonkonstruktion, und auf den Markt gebracht. Unser Partner in Österreich wird das Modell nun herstellen.

Welche Firma konkret? Blizzard in Mittersill.

Im Jahr 2012 hat Black Diamond die steirische Firma PIEPS übernommen. Inwiefern profitiert Black Diamond davon? Pieps ist ein einzigartiges Unternehmen und JetForce, unser Airbagsystem, haben wir gemeinsam entwickelt. Die Mechanik und das Design stammen aus Salt Lake City, für die Programmierung und Elektronik waren die Experten von PIEPS zuständig. Wir ergänzen uns wunderbar.

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I NT E RV I E W

ÜBER BLACK DIAMOND Adresse in Innsbruck: Hans-Maier-Straße Mitarbeiter in Innsbruck: ca. 35–40 Start der Aktivitäten: Mai 2016

„VOR ZEHN JAHREN WAR CHINA ALS PRODUKTIONSSTANDORT WEITAUS WETTBEWERBSFÄHIGER ALS HEUTE.“

Black-Diamond-Händler in Innsbruck: die Börse, die Alpinerei, Sport Okay, Sportler, Gigasport, Sport Wolf (Wilten) Globaler Hauptsitz: Salt Lake City/Utah Mitarbeiteranzahl weltweit: ca. 300 Gründungsjahr: 1989 Produkte: Bergsport-, Kletter- und Skiausrüstung Ausgezeichnete Produkte: JetForce Technologie für Lawinenrucksäcke, Klemmgeräte Camalot

© BLACK DIAMOND, FREDRIKSSON, STANDORTAGENTUR TIROL

Black Diamond startete für bestimmte JetForce-Lawinenairbag-Rucksäcke freiwillig einen Rückruf. Konnten die Probleme behoben werden? Ja. In unserer ersten Saison mussten wir zusätzlich ein Firmware-Update installieren.

Wenn man ein so komplexes System einführt, treten immer wieder Herausforderungen auf. Zur Sicherheit unserer Kunden mussten wir die Geräte zurücknehmen und Updates durchführen. In Zukunft sollte das jedoch auch bei Black-Diamond-Händlern möglich sein.

Nettoumsatz im dritten Verkaufsquartal 2015: 39,3 Millionen US-Dollar

beim Sportklettern im Gang sind.

Kletterhallen sind das neue Zentrum für Kletterer. Bereits Kinder klettern auf einem extrem hohen Niveau. In diesem Gebiet besteht ein enormes Wachstumspotenzial. Wir sehen eine ganze Generation von Kletterern in den Hallen heranwachsen – ich selbst habe einen fünfjährigen Sohn, der seit einem Jahr wöchentlich zum Training geht. Diese Generation wollen wir mit unseren Produkten unterstützen, sowohl im Indoor- als auch im Outdoorbereich. Weiters ist der Beleuchtungssektor für Outdoorsport extrem spannend für uns. Das ist einer unserer stärksten und fortschrittlichsten Geschäftsbereiche. Die LEDTechnologie hat Beleuchtungssysteme komplett revolutioniert und auch in dieser Kategorie zählen wir zu den Marktführern. Unglaublich sind auch die Veränderungen in puncto Backcountry. So viele Menschen suchen das Erlebnis abseits der Piste! Wir

Mit Barbara Zangerl sponsert Black Diamond eine österreichische Kletterin. Wird in Innsbruck nach weiteren Ausnahmetalenten Ausschau gehalten?

Alpinklettern ist ein sehr jugendorientierter Sport. Barbara Zangerl ist eine der besten Kletterinnen der Welt und wir sind sehr stolz auf die Partnerschaft. In einer Sportstadt wie Innsbruck, wo immer wieder wichtige Wettkämpfe stattfinden, befinden wir uns natürlich genau in der richtigen Community. Unser Ziel ist es, die Sponsoring-Aktivitäten auszuweiten.

Angesichts der schnellen Entwicklungen in der Sportindustrie, welcher Sektor bietet das grösste Wachstumspotenzial?

Wenn man einen Blick in die Kletterhallen auf der ganzen Welt wirft, wird klar, welche Entwicklungen

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INT E RVIE W E NT S C H E I D U N G F Ü R I N N S B R U C K .

Harald Gohm (Standor tagentur Tirol), Tim Bantle (Black Diamond Europe) und die Tiroler Wirtschaftslandesrätin P a t r i z i a Zo l l e r- F r i s c h a u f

waren in diesem Bereich immer schon vorne dabei, sehen auch mit Freude, dass andere unseren Stil übernehmen.

Hier möchten wir natürlich am Ball bleiben.

Kürzlich hat Black Diamond die Produktion von China nach Salt Lake City verlegt. Warum? Vor zehn Jahren war China als Produktionsstandort weitaus wettbewerbsfähiger als heute. Da jedoch die Kosten ständig stiegen, gab es kaum mehr Vorteile. Denn um die Qualität unserer hochtechnischen Produkte zu gewährleisten, mussten wir Ingenieure, Materialien usw. nach Asien fliegen. In Salt Lake City sitzen unsere Designer und

unsere Produzenten im selben Haus.

So kann eine enge Zusammenarbeit besser funktionieren.

Wie wird das Team von Black Diamond in Innsbruck zusammengestellt? Wir bringen ein Kernteam aus der Schweiz mit. Etwa 35 neue Mitarbeiter benötigen wir aber noch.

Vielen Dank für das Gespräch.

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J OD E L

WH AT TH E

JODEL? Es gibt eine neue Community-App, die auch in Innsbruck immer mehr User hat: Jodel. Hier wird anonym über das Unileben, stadtrelevante Themen und Dr.-Sommer-Fragen gesprochen.

WAS IST JODEL? Jodel ist eine deutsche Smartphone-App, die sich selbst als „der anonyme Campus-Talk“ beschreibt. Jeder User kann anonym und ohne Anmeldung Beiträge (Text oder Bild) posten, die für andere User im näheren Umkreis (10 Kilometer) sofort sichtbar sind. Die User können auf Posts antworten – auch diese Antworten sind für die gesamte Community sichtbar.

Als Belohnungs- und Regulierungssystem gibt es sogenannte Karma-Punkte. Jeder Post kann von den Usern up- oder downgevotet werden, je nach Nutzen für die Gemeinschaft bekommt der User dafür zusätzliche Karma-Punkte. Die genaue Formel der Karma-Punkte-Vergabe ist geheim. Jodel erinnert an Apps wie „Whisper“ oder „Secret“, die in den USA sehr beliebt sind.

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WAS WIRD WIRKLICH AUF JODEL GEPOSTET? „Das, was Studenten früher an die Klowand kritzelten“, so die Zusammenfassung des „Spiegel“. In Innsbruck ist es derzeit eine Mischung aus unirelevanten Themen bzw.

Witzen (etwa die Hälfte), Fragen zum Stadtleben, recycelten lustigen Sprüche von Facebook, Dating- und Sexthemen, Nachtleben-Updates sowie Running Gags der Community.

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JODE L

DER NAME … … ist, ehrlich gesagt, ziemlich uncool. In Berlin oder Hamburg mag es vielleicht Charme haben, Jodeln als lokales Kommunikationsmittel in Bergregionen symbolisch zu verwenden, in einer Stadt wie Innsbruck wirkt das aber ein bisschen klischeehaft. Ja, wir jodeln von Talseite zu Talseite, haha.

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DIE HÄUFIGSTEN THEMEN? • die Uni-Bib, vor allem zur Prüfungszeit (Gibt's noch freie Plätze? Hat wer ein Handykabel? Wie lange hat die Bib heute offen? etc.)

• Liebe, Sex und Zärtlichkeit (M20 sucht Mädel zum Kuscheln. Wie oft bekommt ihr von eurer Freundin einen Blowjob? Wer von euch ist auf Tinder?)

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• Alltagsprobleme (Liege im Bett und habe Hunger, wer rettet mich? Vor lauter nicht lernen wollen habe ich gerade die ganze WG geputzt – auch noch nie passiert. Wenn der Mitbewohner so Netflix-süchtig ist, dass er mit iPad am Klo schaut.)

WAS AMÜSIERT AN JODEL? Die Running Gags, die sich in der Community entwickeln. Angebliche Star-Sichtungen in Innsbruck zum Beispiel. Eine Zeit lang wurde auf Jodel immer wieder verbreitet, dass Ryan Gosling in der Stadt gesichtet worden sei. Die schlecht gefotoshoppten Fotos waren der endgültige Beweis, dass die Meldungen schlichtweg Bullshit waren.

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J OD E L

HIER WURDE GELACHT • An den Typen, der gerade mit zwei Flaschen Wodka in einem Plastikeimer voll Schnee zum Bus gelaufen ist. Ich feiere dich!

WAS NERVT AN JODEL?

• Hört ihr das? So ein dumpfes Rauschen? Ich glaub, die Südtiroler kommen mit ihren Trolleys.

• Meine Noten sagen „heirate reich“, mein Aussehen sagt „lern weiter“ …

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• Wenn einmal spülen nicht reicht. Mein McMoment.

• Ein Jodler, ein Klugscheißer und ein Single kommen in eine Bar. Er bestellt ein Bier.

• Muss man bei der Inskription für BWL eigentlich auch die Seriennummer seines MacBooks angeben?

Geklaute, mittelmäßig amüsante Posts, die immer und immer wieder auftauchen.

Es gibt sogar eine „Best of Jodel“-Facebookseite – was hier auftaucht, findet sich später zu 90 Prozent auch in der lokalen Jodel-Gruppe wieder. Ebenfalls überflüssig: User, die durch bewusst provokante Posts um Aufmerksamkeit betteln. Und ebenfalls ein Nervfaktor: Zu viele unkonkrete Posts, die nichts mit Innsbruck, dem aktuellen Tag oder aktuellen Themen zu tun haben.

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DAS 6020-FAZIT:

LIEBLINGSOPFER BEI JODEL-WITZEN

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FH-Studenten, Lehramt-Studenten, reiche Jus-Studenten, Veganer

TYPISCHE INNSBRUCK-THEMEN, DIE BEHANDELT WERDEN

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Jodel ist ein bisschen wie studiVZ, nur als App, und mit dem zusätzlichen Aspekt der Anonymität.

In Summe ist das Gejodele ganz unterhaltsam, es wird sich zeigen, in welche Richtung sich die Community entwickelt. Etwas mehr Lokalbezug und weniger aufgewärmte Witze würden Jodel Innsbruck auf jeden Fall guttun.

Zur Info Die Jodel-App ist für iOS und Android kostenlos im App-Store erhältlich.

Ausgehlokale, Öffis, Supermärkte, umliegende Skigebiete

DIE JODEL-FOTOS Gepostet werden vor allem Bilder vom Essen, von Gebäuden, Straßen oder Situationen – alles mäßig spannend. Nachdem in Deutschland Nacktfotos aufgetaucht sind, werden alle Fotos vor der Veröffentlichung geprüft.

AUSSSCHNEIDEN UND MITBRINGEN!

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Die Aktion ist gültig für die Herbst/Winter 2015/16 Kollektion und kann ohne Angaben von Gründen jederzeit beendet werden. Die Gutscheine sind nicht kumulierbar, jedoch auch auf bereits reduzierte Artikel anwendbar.

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L E I HL A D E N

HECKE N SCHE RE ZU VE RLE IHE N Seit 30. Jänner hat Innsbruck einen Leihladen, wo man sich als Mitglied Verschiedenstes ausleihen kann. 6020 hat dieser „Bibliothek der Dinge“ in Pradl in die Regale geschaut.

Text: Eva Schwienbacher

// Fotos: Dominique Huter

HÄNGEMATTE SPIELE BALL

Zum Mitmachen: Wer an einer Mitgliedschaft interessiert ist, Gegenstände verleihen oder einen Ladendienst übernehmen möchte, kann sich per E-Mail an Deborah Größwagen wenden (innsbruck@ leihladen.at) oder direkt im Leihladen vorbeischauen.

HECKENSCHERE

PADDEL

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inem Unbekannten mein Werkzeug, meine Gartengeräte oder mein Reisegepäck leihen?

Dieser Gedanke klingt vielleicht befremdlich, ist in Wien und Graz jedoch schon gut funktionierende Wirklichkeit. Dort gibt es schon seit einiger Zeit Leihläden, die nach dem Prinzip „ausleihen statt kaufen“ funktionieren und Menschen beim Sparen und Teilen helfen.

SELTEN WICHTIGE DINGE. „Ein Leihladen funktioniert im Grunde wie eine Bücherei. Der wesentliche Unterschied: Anstelle von Büchern kann man sich Gegenstände ausleihen, die man zwar selten, manchmal

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jedoch unbedingt braucht“, erklärt Deborah Größwagen, Initiatorin des Leihladens Innsbruck. Diese „Dingerei“ bringt Mitgliedern finanzielle Vorteile und zielt darauf ab, einen wertschätzenden Umgang mit Gegenständen und Ressourcen zu fördern. // Organisiert ist der Leihladen in Innsbruck als gemeinnütziger Verein.

Um Dinge ausleihen zu können, ist eine Mitgliedschaft notwendig. Je nach finanziellen Möglichkeiten beträgt diese zwischen 24 und 36 Euro für zwölf Monate. Die Gegenstände kann man sich für zwei bis vier Wochen ausleihen. „Wird etwas länger benötigt, kann man die Dauer verlängern – vorausgesetzt, der Ge-

LE IHLADE N

V E R - U N D AU S LE I H E N S TAT T K AU F E N – d a s i s t d i e Grundidee des von Deborah G r ö ßw a g e n i n i t i i e r t e n Le i h l a d e n s i n I n n s b r u c k .

DACHBOX

Kontakt: Leihladen Innsbruck Defreggerstraße 29, 6020 Innsbruck genstand ist nicht vorgemerkt“, erklärt die 22-jährige Geschichtsstudentin.

Was während des Verleihs kaputtgeht, muss repariert oder aber durch ein gleichwertiges, beispielsweise ein gebraucht gekauftes Objekt, ersetzt werden. Bei der Reparatur möchte man mit lokalen Partnern wie dem Repair Café oder dem FabLab zusammenarbeiten.

ORT DER GEMEINSCHAFT. „Leila“, das Wiener Pendant zum Innsbrucker Leihladen, hat Deborah Größwagen im Sommer 2015 auf die Idee gebracht. Nur ein paar Monate später gründete die Oberösterreicherin mit sechs Gleichgesinnten den Verein Leihladen Innsbruck. Überrascht waren die Gründer vor allem über die schnelle Lösung der Standortfrage. Im „Go Inn“ (früher „Job Inn“), einer Zweigstelle PRAKTISCH, des Vereins Lebenshilfe Tirol, fand man einen passenden Raum. Die Küche, der TRANSPORTABEL, INTAKT. Veranstaltungsraum und der Keller VorRund 100 Gegenstände stapeln sich derzeit im Leihladen in der Defreggerort können ebenso mitbenutzt werden. straße 29, darunter finden sich KrüDie Miete und etwaige Anschaffungen cken, Ruder, Hängematten, eine Hesollen, sobald der Leihladen gut läuft, ckenschere und über Mitein Dachkoffer. gliedsbeiträge, „ ANSTELLE VON BÜCHERN Förderungen Die „Bibliothek der Dinge“ wird KANN MAN SICH GEGENSTÄNDE und Spenden über Leihgaben gedeckt werden.

AUSLEIHEN, DIE MAN ZWAR oder Spenden

// Zum SELTEN, MANCHMAL JEDOCH befüllt. „IdeaVerleih ist lerweise bringt der Leihladen UNBEDINGT BRAUCHT.“ jedes neue jeweils am D E B O R A H G R Ö S S WA G E N Mittwoch- und Mitglied einen SonntagnachGegenstand mit ein, sodass neben der Anzahl der Mitmittag geöffnet. Zusätzlich sind Disglieder auch das Sortiment wächst“, kussionsrunden, Vorträge und andere sagt Größwagen.

Veranstaltungen geplant, die über die // Die Auswahl ist im Moment noch Facebook-Seite des Leihladens kombescheiden, weitere Gegenstände muniziert werden. „Der Leihladen soll werden benötigt. „Wir stoßen zwar bei ein Ort der Gemeinschaft werden, der allen Leuten, denen wir vom Leihladen offen für alle ist“, so Größwagen, „wir erzählen, auf große Begeisterung. möchten zeigen, dass gemeinschaftliDennoch brauchen wir weitere Dinge, cher Besitz möglich ist.“ damit das Konzept aufgeht und für // Nun hofft man darauf, dass in möglichst viele interessant wird“, erKürze möglichst viele Gegenstände in Innsbruck von Benutzer zu Benutzer klärt Größwagen. Gesucht wird Prakwandern. Und wer für den heurigen tisches wie Werkzeug, Reisebedarf, Frühjahrsschnitt noch eine HeckenKüchengeräte oder Sportutensilien, schere benötigt, weiß, wo er fündig das transportierfähig und funktionswird. tüchtig ist.

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Öffnungszeiten: mittwochs und sonntags von 15 bis 18 Uhr www.facebook. com/leihladeninnsbruck

STATIV

ESSAY

PERSON STICHT PARTEI von Peter Plaikner

Es sind die ersten Wahlen 2016 und – nach manchen Kriterien – die größten dieses Jahres.

Zur Kür des Bundespräsidenten am 24. April und 22. Mai sind zwar 6,5 Millionen Wahlberechtigte aufgerufen – doch es ringt nur eine Handvoll Bewerber um eine Position. Bei den Gemeinderatswahlen hingegen entscheiden fast 500.000 Tiroler über die Besetzung von 3.698 Mandaten durch rund 20.000 Kandidaten. Und schließlich geht’s am 28. Feber und 13. März auch noch um 278 Bürgermeister.

S

der mit 2,5 Millionen nächtigungsstärkste Ort in Tirol chon der Sammelbegriff Tiroler Gemeinverfügt dafür mit 466,88 km² auch über die größte deratswahlen ist irreführend. Denn es sind zudem eigene Direktwahlen der Bürgermeis- Fläche aller Gemeinden in Österreich. ter und es handelt sich um sehr unterschiedliche GeKUFSTEIN 400 MAL STÄRKER ALS GRAMAIS. meinderatswahlen in Tirol. Ungeachtet von Ähnlichkeiten, Parallelen und Gemeinsamkeiten wirken diese Die Rekorde setzen sich fort durch die Schlafdörfer im Umland der einzigen Statutarstadt des Landes, Urnengänge so vielfältig wie die Gemeinden. Die Bandbreite dafür ist hier größer als in jedem anderen die hier als einzige Gemeinde nicht 2016 wählt: Bundesland. Diese Einschätzung gilt auch ungeachtet Innsbruck-Land ist mit 65 Kommunalparlamenten der gemeindestärkste und mit 175.000 Einwohnern auch der Landeshauptstadt und ihrer Sonderstellung, die der bevölkerungsreichsdurch einen versetzten Wahltermin – planmäßig te nicht urbane Bezirk im Frühjahr 2018 – unterÖsterreichs. Nur in den NU R I N DE N STATUTARSTÄDTE N mauert wird.

Statutarstädten Wien, Graz und Linz leben noch // Einerseits genießt WI E N , G R A Z UN D LI NZ LE B E N mehr Menschen als hier. die lokale Politik noch das N OC H M E H R M E NSC H E N

// Die Wahlen vergleichsweise größte ALS H I E R. Ende Feber reichen Vertrauen der Bevölkevon 6060 Hall bis 9992 rung. Das ergibt zumindest Iselsberg-Stronach. Wer seit jeher die halbjährliche Tiroler Gemeinden per Postleitzahlen erkennen will, Eurobarometer-Umfrage in der EU. Andererseits kann jedoch in Vorarlberger wie Kärntner Fallen wird sie aktuell wie alle Verwaltungsebenen von der tappen. Zur sicheren Identifizierung als Festigung Flüchtlingsfrage überschattet. Das lässt befürchten, der Heimatkunde taugen eher die fünfstelligen dass für viele Kandidaten die Möchte-Gern-KompeCodes auf der Basis von LAU-2, dem System lokaler tenz „Grenzen dicht“ reicht, um gewählt zu werden.

Verwaltungseinheiten von Eurostat, dem Statistikamt // Was formal die Tiroler Gemeindewahlordnung der EU. Alle Tiroler Orte beginnen mit 70. Das gilt 1994 zusammenhält, spielt sich real zwischen der für die (abgesehen von Innsbruck) sechs Gemeinden bevölkerungsärmsten und flächenmäßig größten Gemit mehr als 10.000 Einwohnern – Kufstein, Telfs, meinde Österreichs ab. Hier liegen die kleinste Stadt Hall, Schwaz, Wörgl und Lienz – ebenso wie für die des Staates und der gemeindereichste Bezirk der vier mit lediglich zweistelliger Bevölkerungszahl: Republik. Gramais hat nur 46 Einwohner, die Stadt Hinterhornbach, Namlos, Kaisers und Gramais. Die Rattenberg bloß 410 auf lediglich 0,11 km². Sölden,

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Festungsstadt (18.410) hat vierhundert Mal so viele Einwohner wie das Schlusslicht im Außerfern.

DI E Z AH L DE R BÜRGE RM E ISTE RI N N E N HAT SI C H 2010 GE GE N ÜBE R 2004 ZWAR VE RVI E RFAC HT, DE N N OC H STE HT H E UTE E RST I N AC HT G E M E I N DE N E I N E FR AU AN DE R SPITZE .

BEI EINER LISTE GIBT ES KEINE WAHL. Nur das Burgenland ist auf der untersten Verwaltungsebene noch stärker strukturiert als Tirol. Die Steiermark hat eine halbe Million mehr Bevölkerung, aber die Zahl ihrer Gemeinden von 542 auf 287 gesenkt. Kärnten kommt mit 132, Salzburg mit 119 aus. Dort hat die Durchschnittskommune 4.200 bzw. 4.500, hierzulande bloß 2.600 Einwohner. Und so soll es bleiben. Landeshauptmann Günther Platter sprach sich bei der Verkündung des Wahltermins gegen eine „von oben herab verordnete Zwangsfusionierung von Gemeinden wie in der Steiermark“ aus. Denn dadurch würden „soziale Strukturen zerschlagen und den Gemeinden ein wichtiger Teil ihrer Identität genommen.“ // Diese Identität wird maßgeblich mitgeprägt durch die Bürgermeister – vom klassischen Dorfkaiser im hinteren Talboden bis zum modernen Dienstleister in der prosperierenden Bezirksstadt. Da wie dort ortet der Politikwissenschaftler Ferdinand Karlhofer drei besondere Auffälligkeiten im Vergleich mit anderen Bundesländern: Nirgends gibt es eine höhere Quote an Einheitslisten. Zuletzt hatten in beinahe einem Zehntel aller Gemeinden die Bürger keine Wahl, sondern bloß eine Liste, die hundert Prozent der gültigen Stimmen erzielt und den Bürgermeister stellt. Das zweite Tiroler Phänomen besteht im Listenkoppeln – 2010 in 73 Gemeinden, 51 davon als ÖVP-Tarnungen. Das dritte Spezifikum liegt im hohen Anteil von Bürgermeistern, die ohne Mehrheit im Gemeinderat regieren.

EIN BLAUER IM GRÜNEN NIEMANDSLAND. Die wahre Macht einer Regionalpartei zeigt sich letztlich weniger an ihrer Landtagsstärke als durch die Zahl ihrer Bürgermeister. In Tirol werden 236 der Volkspartei zugerechnet und nur 27 der Sozialdemokratie. Neben einer Handvoll Unabhängiger ist Gerald Hauser der einzige freiheitliche Gemeindechef – in St. Jakob in Defereggen. Die Grünen dagegen, wiewohl in fünf Landesregierungen, hatten noch nie einen Bürgermeistersessel in Tirol (während die Blauen mit Siegfried Dillersberger in Kufstein und Horst Wendling in Kitzbühel auch schon an der Spitze von Bezirksstädten standen).

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// Mehr noch als alle Daten, stärker als jede der rund 1.000 Listen prägen also die handelnden Personen die Gemeinderatswahlen in Tirol.

Das gilt für die schwarze Bürgermeisterpartei mit ihren aktuell rund 2.500 Mandaten genauso wie für die roten Außenseiter, deren größter Erfolg wohl vor einem Jahrzehnt die gleichzeitige Besetzung der Gemeindechefsessel von Imst, Landeck und Reutte war – also aller Bezirksstädte westlich von Innsbruck. Persönlichkeit geht vor Parteifarbe: Dieser Regel ist auf der kommunalen Ebene stärker noch als in der Landes- und Bundespolitik Tribut zu zollen.

DIE FRAUENSCHWÄCHE IM STARKEN LAND. Zwei Musterbeispiele dafür werden wohl auch 2016 wieder antreten: Einerseits Ernst Schöpf, der 55-jährige Präsident des Gemeindeverbands, der bereits seit 30 Jahren Bürgermeister von Sölden und ein Schwergewicht der Volkspartei ist.

Andererseits Edgar Kopp, der 77-jährige frühere Vizepräsident des Gemeindeverbands, der schon seit 29 Jahren Bürgermeister von Rum und ein Aushängeschild der Sozialdemokraten ist. Sölden hält dennoch den Rekord an antretenden Listen – 1998 waren es zehn. In Rum könnte unterdessen Kopps Sohn Christoph – heute schon Vize – in Vaters Fußstapfen treten. // Das ist in Hall Eva Maria Posch nach einigen Zwischenspielen gelungen. Sie und Innsbrucks Christine Oppitz-Plörer regieren immerhin die viertgrößte und größte Stadt Tirols, also ein Fünftel seiner Bevölkerung. Das wirkt nach raschem Fortschritt in einem Land, das erst 1994 mit Helga Machne in Lienz eine erste Bürgermeisterin hatte, aber 2002 mit Hilde Zach Österreichs erste Bürgermeisterin einer Landeshauptstadt stellen konnte. Die Zahl der Bürgermeisterinnen hat sich 2010 gegenüber 2004 zwar vervierfacht, dennoch steht heute erst in acht Gemeinden eine Frau an der Spitze. // In ruhigeren Zeiten wäre dieser geringen Quote ein Hauptaugenmerk der Wahlbeobachter sicher.

Doch 2016 geht es eher darum, wie sehr die Flüchtlingsfrage die Gemeindeebene beeinflusst. Tirol steht im nationalen Visier, weil es nach Oberösterreich im Herbst 2015 der erste kommunale Testfall für die Ausbreitung von blauen Augen für die etablierte Politik ist. Sie muss diese Wahlen fürchten.

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Rasantes Sportereignis Vom 8. bis 21. Februar 2016 findet die IBSF Bob- und Skeleton-WM in Tirol statt.

Mit den IVB geht es sicher und bequem zum Eiskanal in Igls.

280 Sportlerinnen und Sportler aus 28 Nationen werden sich bei der IBSF Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaft 2016 auf der Olympia-Bobbahn in Igls messen. Der Startschuss im Eiskanal fällt am 8. Februar 2016. Nachdem hier 1964 und 1976 bei den Olympischen Winterspielen sowie 2012 bei den Jugend-Winterspielen bereits um Medaillen gekämpft wurde, wird nun erstmals eine Bob- und Skeleton-Weltmeisterschaft in Österreich ausgetragen. Zuschauer können sich aber auch auf das Rahmenprogramm freuen. Live-Musik, Show-Einlagen, Legenden-Rennen, After-Race-Partys sollen Jung und Alt begeistern und Fans und Sportler zusammenbringen. Mit den IVB geht es sicher, bequem und umweltbewusst zur Bobbahn in Igls.

Alle Infos zur WM unter www.wm2016-innsbruck.com

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Tiroler MuseumsBahnen Seit 1983 sorgt der Verein Tiroler MuseumsBahnen dafür, dass neben den Tiroler Localbahnen auch Innsbrucks historische Straßenbahnen nicht in Vergessenheit geraten. Der Verein ist daher laufend auf der Suche nach freiwilligen Mitarbeitern.

1983 wurde die Stubaitalbahn von Wechsel- auf Gleich-

im alten Stubaitalbahnhof, neben dem IVB-Gebäude in der

strom umgestellt und die Triebwagen der Bahn zwangsläu-

Pastorstraße, eingerichtet wurde. Das Gebäude aus dem

fig in Pension geschickt. Noch im selben Jahr gründete sich

Jahr 1902, das mittlerweile unter Denkmalschutz steht,

der Verein Tiroler MuseumsBahnen (TMB). Eines der erklär-

wurde aufwendig saniert und beherbergt eine Sammlung

ten Ziele: die Bewahrung der historischen Fahrzeuge der

unzähliger Fotos, Dokumente und historischer Strecken-

Innsbrucker Verkehrsgeschichte. Heute hat der Verein, der

pläne. Zusätzlich bieten die Tiroler Museumsbahnen

beim alten Stubaitalbahnhof in der Pater-Reinisch-Straße

Sonderfahrten mit ihren liebevoll restaurierten Fahrzeugen

und der angrenzenden Halle und Remise sein Zuhause hat,

durch Innsbruck, nach Igls und auch ins Stubaital an. Für

23 historische Fahrzeuge aus Tirol, Südtirol, Österreich und

Veranstaltungen können die Trams auch gemietet werden.

auch der Schweiz. 2016 feiert die Straßenbahn in Innsbruck 125-jähriges Bestehen, auch die IVB dürfen 2016 feiern,

Wer Interesse an einer aktiven Mitarbeit im Verein

und zwar ihren 75. Geburtstag. Der Verein Tiroler Muse-

hat, ist hier an der richtigen Adresse:

umsBahnen ist derweil laufend auf der Suche nach freiwilli-

www.tmb.at, office@tmb.at

gen Mitarbeitern. Neben der Restaurierung der historischen

T +43 664 11 16 001

Schienenfahrzeuge, betreibt der Verein ein Museum, das

IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Medieninhaber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH / Brunecker Straße 3 / 6020 Innsbruck T +43 512 58 6020 / F +43 512 58 6020 2820 / marketing@ivb.at / www.ivb.at Gestaltung: Zimmermann Pupp Werbeagentur / Fotos: Bob-Skeleton-WM, TMB (2), IVB (2)

36,9 Prozent der 14- bis 29-Jährigen greifen täglich zur gedruckten Tiroler Tageszeitung oder TT Kompakt.

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Quelle: Media-Analyse 2014/2015 (Juli 2014 – Juni 2015), Nettoreichweite in Leser pro Ausgabe unter den 14 – 29-Jährigen in Nordtirol, max. Schwankungsbreite +/- 6,2%, berechnet mit ZERVICE durch die MOHO Medienservice GmbH Tiroler Tageszeitung: täglich, Kauf; TT-Kompakt: täglich gratis

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BR OT FÜ R AL LE RG IK ER

GLUTENFREI GEBACKEN In der Höttinger Au 24 hat im Dezember die erste glutenfreie Bäckerei eröffnet. Sie heißt „Glutenix“ und bietet Produkte speziell für Allergiker an, die auf Gluten, Ei, Milch, Zucker, Mais oder Soja verzichten müssen.

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HO F ER

2 3 7 M L , 1 ,7 9 E U R O ( 0,7 6 E U RO JE 1 00 ML) Neben Traube und Rote Rübe schmeckt man auch die Hauptzutat – Apfelpüree – recht gut heraus. Immerhin sind alle Inhaltsstoffe bio. Wer den erdigen Geschmack von Roter Rübe nicht mag, sollte besser einen anderen Smoothie kaufen.

DER SYMPATHISCHSTE

INNOCENT 2 37 ML, 1 ,99 E U RO ( 0,84 EURO JE 1 0 0 M L ) „Für die Herstellung dieses Smoothies wurden weder Ferkel noch Hosen verwendet.“ Lustig sind sie, die Innocent-Menschen. Für den auffallend pinken Smoothie werden Äpfel, Birnen, Bananen, Orangen, Rote Rüben und Zitrone verarbeitet.

Lässt sich gut trinken und enthält vergleichsweise wenig Zucker (10 g je 100 ml).

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SE RIE

M UN DART

ENERGIESCHUB Für Lernsessions, Snowboardtage und das ganz normale Nachmittagstief: MundArt röstet Haferflocken und bäckt sie zu köstlichen Müsliriegeln. von Flo Seidl

Wenn Kinder in der Schule gähnen, und Sportler auf den Bergen stöhnen, wenn Joggern ihre Muskeln brennen, und Lehrer keine Namen kennen, wenn Fußballer den Ball verfehlen, und Dichter sich mit Sprache quälen, wenn Köche ihr Gericht verhauen, und Maurer sich am Bau verbauen, ist wohl die Energie verloren, jedoch fühlt man sich neugeboren, das hilft! Ich unterschreib’s mit Siegel, ein selbstgemachter Müsliriegel!

Die angegebenen Zutaten sind ein bloßer Vorschlag.

Jeder Müsliriegelbäcker wird seine eigenen Lieblingszutaten verwenden. Es gibt eine riesige Auswahl an unterschiedlichen Früchten, Nüssen, Körnern und Samen.

Sehr zu empfehlen sind auch die gepufften Samen der Fuchsschwanzgewächse Amaranth und Quinoa.

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MUNDART

BERBERITZEN Schon seit Jahrhunderten werden Berberitzen von Naturheilkundlern als vitamin-, kalium- und ballaststoffreiche Früchte verwendet. Die fruchtig-sauren roten Beeren sollen antibakteriell, schleimlösend, atmungsanregend wirken und man bekommt sie in jedem Bio-Laden.

Wer sie selbst pflücken will, sollte dies nach dem ersten Frost tun. Berberitzen können Spuren von den Alkaloiden Berberin und Berbamin haben daher ist auf eine mäßige Dosierung zu achten.

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Zubereitung:

Nüsse kleinhacken und mit den restlichen Zutaten, bis auf die Früchte, vermischen. Die Butter mit dem Honig in einem großen

Topf zum Kochen bringen und zwei Minuten köcheln lassen. Die Müslimischung (ohne die Früchte) hinzugeben und gut mischen. Vom Feuer nehmen und die Früchte unterrühren. Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech geben und gleichmäßig glattstreichen. Im vorgeheizten Backofen bei etwa 150 °C ca. 20–25 Minuten backen, bis die Masse leicht gebräunt und hart ist. Vollständig (!) auskühlen lassen und das kalte Rechteck in Müsliriegel schneiden.

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Kennwort: „MundArt“ Einsendeschluss: 29. 2. 2016 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

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NACHT IM BIWAK A

benteuer pur verspricht das Sportscheck Biwakcamp, das von 5. bis 7. Feber am Stubaier Gletscher stattfindet.

Nach einer Übernachtung auf der Dresdner Hütte auf 2.308 Höhenmetern transportieren die Teilnehmer das Expeditionsmaterial zum Top of Tyrol auf 3.210 Höhenmetern und bauen das Biwak, in dem sie dann auch übernachten.

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A KT I V

CAN YO U

MAKE I T ?

H © DIRK MATHESIUS, PHILIPP BENEDIKT

euer geht die „Can You Make It?“-Challenge von Red Bull in die nächste Runde: 165 Teams aus über 50 Ländern starten am 12. April von einem der fünf Startpunkte (Berlin, Barcelona, Florenz, Edinburgh, Prag) aus ihre Reise quer durch Europa – und zwar ohne Handy, Geld oder Kreditkarten, aber mit 24 Dosen Red Bull im Gepäck. Das Ziel ist nicht, als erstes Team in der noch geheimen Zielstadt anzukommen, sondern welches Team die besten Geschichten und Erlebnisse von ihrer 1.000 Kilometer langen Reise mitbringt.

Die Bewerbungsphase für Studententeams aus je drei Personen läuft noch bis zum 14. Feber auf: www.redbullcanyoumakeit.com

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WÄHREND SICH SNOWBOARDER AN IHR SPORTGERÄT FIXIEREN, GENIESSEN SNOWSKATER DAS GEFÜHL VON UNGEBUNDENER FREIHEIT.

„DANGER DAVE“ lautet David Reinthaler s klingender Spit zname.

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AKT IV

FREIHEIT AM BRETT

Die Idee ist so einfach wie genial: Man nehme ein Skateboard und montiere statt der Räder einen Ski an die Unterseite. David Reinthaler, zweifacher Snowskate-Weltmeister aus Innsbruck, erklärt 6020 die vielleicht älteste Trendsportart der Welt.

Text: Steffen Arora

// Fotos: Tom Bause

W

enn David Reinthaler in der Schlange am FrauHitt-Sessellift auf der Innsbrucker Nordkette ansteht, sind ihm neugierige Blicke sicher. Denn anders als die übrigen Wartenden hinkt er nicht unbeholfen an sein Snowboard gekettet umher – und er muss auch nicht behäbig auf Skiern vorwärtsrutschen. Der 34-Jährige spaziert kommod durch die Reihen.

Denn „Danger Dave“, so sein klingender Spitzname, ist passionierter Snowskater.

Und sein Sportgerät trägt er gemütlich unter den Arm geklemmt. Während der kurzen Liftfahrt bleibt das Snowskate am Schoß liegen. Kaum oben angelangt, öffnet Reinthaler den Liftbügel, wirft sein Brettl vor sich auf den Boden, stellt sich drauf und skatet davon.

// In den 1970ern entstanden in den Garagen begeisterter Skateboarder dann die ersten Snowskates heutiger Prägung.

Statt der Räder wurde kurzerhand ein Ski unters Deck montiert oder man rutschte einfach nur am Deck selbst im Schnee. „Damit konnten sie auch im Winter jederzeit hinterm Haus skaten“, erzählt Reinthaler von den Pionieren des heutigen Snowskatens. Der große Vorteil gegenüber Skiern oder Snowboards: „Man braucht weder zusätzliches Equipment noch einen Skilift.“ AM WINTERSPORTMARKT EIN FLOP. Trotz allem ist das Snowskate der unbestrittene Flop der Wintersportindustrie.

Den letzten großen Anlauf, den Funsport zum Geschäft zu machen, unternahm um die Jahrtausendwende SnowboardBranchenführer Burton. Im Jänner 2001 kam das Burton Junkyard Snowdeck auf den Markt. Ein Skateboard-Deck mit rutschfester Beschichtung, unter dem auf Trucks (Anm: vergleichbar mit der Achse beim Skateboard) ein kurzer Ski montiert wird. Doch sie verschwanden alsbald wieder von der Bildfläche. „Die kurzen Snowskates sind relativ schwierig zu fahren und eignen sich mehr für Skateboard-Tricks als für längere Abfahrten“, erklärt Reinthaler die Gründe für das Scheitern. In der Snowboardszene ernteten die Skates nicht mehr als

ALTE IDEE IM NEUEN LOOK. So neu das Snowskaten anmuten mag, so alt ist der Gedanke dahinter. Schon seit über 400 Jahren surfen Bewohner entlegener Bergdörfer im Nordosten der Türkei auf einem Brett stehend steile Tiefschneehänge hinab. Sie gelten als „Ur-Snowboarder“, doch in Wahrheit sind sie die „Ur-Snowskater“. Denn der maßgebliche Unterschied zwischen beiden Disziplinen ist die Bindung. Während sich Snowboarder an ihr Sportgerät fixieren, genießen Snowskater das Gefühl von ungebundener Freiheit.

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AKT I V

SKATES OF HELL, 12. MÄRZ, SEEGRUBE

Am 12. März findet auf der Innsbrucker Seegrube das Snowskate-Rennen „Skates of Hell“ statt. Auf einem Snowskate-Cross-Kurs treten Zweier-Gespanne im K.O.-Modus gegeneinander an. Dabei steht neben dem Wettkampfgedanken vor allem der Spaß im Vordergrund. Jede und jeder kann mitmachen oder einfach nur zusehen und den Sport mal ausprobieren.

„IN INNSBRUCK WEISS ICH VON RUND 15 LEUTEN, DIE DEN SPORT BETREIBEN.“ DAV I D R E I NTH A LE R

ein müdes Lächeln. Reinthaler, zu dieser Zeit am Sprung in den Profi-Boarder-Zirkus, entdeckte jedoch seine Liebe zum ungebundenen Brettsport.

meister: „In Innsbruck weiß ich von rund 15 Leuten, die den Sport betreiben.“ Daneben gibt es in Reinthalers Heimat, der steirischen Ramsau, in Kärnten und im Pinzgau kleinere Gruppen von Snowskatern. „Wie viele Snowboarder noch von früher ein Deck zu Hause liegen haben, weiß ich aber nicht.“ Zusammen mit Freunden hat er den Verein „Leise Bretter“ gegründet, aus dem derzeit der erste offizielle Snowskate-Verband Österreichs hervorgeht. // „Wir wollen eine Lobby für unseren Sport etablieren“, erklärt Reinthaler die Verbandsgründung. Denn ähnlich wie beim Snowboarden in den 1990ern, gibt es auch gegen Snowskates mancherorts Widerstände unter den Liftbetreibern, die den Sportlern den Transport verweigern. Zudem veranstaltet „Leise Bretter“ jährlich Rennen, wie das „Skates of Hell“ auf der Innsbrucker Nordkette, für die eine Verbandsstruktur im Hintergrund hilfreich ist. „Die SnowskateSzene heute ist am ehesten mit der frühen Snowboardszene der 1990er-Jahre vergleichbar“, sagt Reinthaler. Man kennt sich, man hilft sich und hat wann immer möglich Spaß miteinander.

EVOLUTION DES SNOWSKATES. „Um 2008 kamen dann die ersten langen Snowskates, die eher an Longboards erinnern“, erzählt Reinthaler. Hersteller wie Gnu, Lib Tech, Ralston und Wefunk haben die Sportgeräte weiterentwickelt. Die Decks und die Skier wurden länger, was das Fahren vereinfachte. Es gibt mittlerweile sogar eigene Powder-Ski für Snowskates, die bis zu 1,60 Meter lang sind und Tiefschneefahrten ermöglichen. Heute spürt die kleine Szene daher wieder Aufwind. So hat sich etwa Snowboardlegende Terje Haakonsen aus Norwegen ganz dem Snowskaten verschrieben. Er veranstaltet auch die jährliche Weltmeisterschaft in Oslo, wo 2012 und 2013 der Wahl-Innsbrucker David Reinthaler triumphierte.

DIE SZENE WÄCHST. Dennoch ist die Snowskate-Szene überschaubar geblieben, sagt der Doppelwelt-

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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Mach dir ein X in deinen Kalender Studenten aufgepasst: Im Laufe des Winters wird immer wieder ein Tag als Nordkette X-Day ausgerufen.

A

uspow(d)ern – chillen und abfeiern auf der Nordkette!

Denn Studenten in Skikleidung (bis Jahrgang 1988) erhalten an diesen speziellen Tagen ein Ski­ticket der Innsbrucker Nordkettenbahnen zum Preis von nur 19 Euro. Ganz nach dem Motto: Genieß traumhafte Tage auf der Nordkette und tob dich so richtig aus! // Ob Freeriden, Skifahren oder Abheben im Nordkette Skylinepark – das entscheidest du. Aber das ist noch nicht alles – zusätzlich zum Specialticket gibt es noch einige coole Eventpunkte: DAKINE WAXING STATION An den Nordkette X-Days verwöhnt Dakine deine Brettln! Auf der Seegrube wird eine mobile WaxingStation aufgebaut, wo du die

Möglichkeit hast, kostenlos deine Wintersportgeräte präparieren zu lassen und wertvolle Tipps von den Experten zu holen.

CLOUD 9 IGLU BAR Die CLOUD 9 Iglu Bar, der Hotspot für Genießer und Sonnenanbeter, lädt mit Liegestühlen, kuscheligen Decken und Schaffellen zum Chillen. Gemixt werden feinster Sound und ein Freigetränk für alle X-Day-Besucher!

NORDKETTE SKYLINEPARK Auch im Nordkette Skylinepark geht es heftig zur Sache: Als einziger Park weltweit, der sich das Prädikat „incity“ wirklich verdient, überzeugt er durch seine einzigartige Lage und Atmosphäre am Puls der Stadt. Der Parklift ist exakt

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gleich lang wie der Park selbst, so folgt ein Run dem nächsten.

HITT UND SÖHNE – DER ALPINE HOTSPOT Die ehemalige Wolke 7 erstrahlt in neuem Glanz. Das Betreiberteam rund um Freeski-Profi Bene Mayr verspricht eine moderne Mischung aus Café, Bar, Restaurant und Sportgeschäft und lockt an den Nordkette X-Days mit einer Happy Hour ab 16 Uhr. Das unschlagbare Panorama gibt’s on top.

So, stay tuned on facebook.com/nordkette!

AKT I V

F A R

F A R

AWAY

Reisejournalistin und -bloggerin klingt nach einem Traumberuf.

Die gebürtige Wienerin Lea Hajner bereist von ihrer Homebase Innsbruck aus die ganze Welt – und schreibt darüber.

Text: Stephanie Hirschvogl

// Foto: Emanuel Kaser

Lea Hajners Blog:

escape-town. com

L

ea Hajner reist gerne. Mindestens ebenso gerne berichtet sie davon. Es sind ganz persönliche Weltentdecker-Geschichten, die die 30-Jährige erzählt. Denn die gebürtige Wienerin ist Reisejournalistin. Beinahe ihr halbes Leben reist Lea schon durch die Welt. Auf den Geschmack kam sie als 15-Jährige während eines Schüleraustauschjahres in Neuseeland. Es folgte ein Journalismus-Studium an der FH und einige Jahre Arbeitserfahrung im PR- und Social-Media-Bereich.

Seit 2013 ist sie selbstständige Reisejournalistin. Ihre Texte veröffentlicht sie überwiegend auf ihrem eigenen Reiseblog „EscapeTown“.

Zudem schreibt Lea einmal im Monat für den „Innsbruck Blog“ –

„WAS STIMMEN MUSS? LAND, LEUTE, REISEBEGLEITER UND DAS ESSEN“.

LE A H A J N E R

„einer meiner Lieblingsjobs, weil ich dabei immer selbst viel Neues in der Stadt entdecke“. // Alleine vom Bloggen kann Lea aber nicht leben. Darum ist sie ständig für Aufträge, zum Beispiel für Magazine, unterwegs: „Für das neue Bergwelten-Portal von Red Bull schreibe ich über alle möglichen Abenteuer im Freien.

Kürzlich ist ein Artikel von mir in

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der deutschen Frauenzeitschrift ‚Maxi‘ erschienen und auch für ‚National Geographic‘ und das ‚FliegenFischen‘-Magazin habe ich im letzten Jahr geschrieben.“ Zudem arbeitet Lea auch mit Tourismusunternehmen an Kampagnen, zum Beispiel für die Philippinen oder für Niedersachsen. Immer wieder beauftragen sie auch Unternehmen für Pressearbeit und SocialMedia-Unterstützung. „Gerade in Tirol gibt es einfach noch zu wenig Leute, die sich wirklich auskennen“, erzählt Lea Hajner.

WENN DAS BIER KNACKT. Damit eine Reise gelingt, müssen viele Faktoren stimmen. Für Lea sind diese Faktoren „Land, Leute,

AKT IV

„ S CHÖN SIND DIE MOMENTE AM ENDE EINES REISETAGS, WENN MAN AM LAGERFEUER SITZT UND EIN BIER KNACKT.“ LE A H A J N E R

sieben Polizeiautos entgegenkamen. Da hatte ich das einzige Mal auf meinen Reisen so richtig Angst und war heilfroh, anschließend wieder über die Grenze in die USA zu kommen.“ // Damit eine Reise gelingt, darf auf Leas Touren eines niemals fehlen – ihre Merinosocken. „In Hotelzimmern mit Steinböden oder auf langen Wanderungen gibt es nichts Angenehmeres zu tragen.

Außerdem trocknen sie schnell und stinken nicht. Na gut, zumindest nicht ganz so schnell“, scherzt sie.

Und gibt noch einen Tipp: „Ich packe tendenziell immer zu viel in mein Handgepäck, es könnte ja überraschend sehr heiß oder kalt werden. Im Flugzeug oder auf langen Busfahrten habe ich deswegen neben den Socken auch immer ein großes Tuch zum Einwickeln dabei.“

HOMEBASE INNSBRUCK .

Von hier aus plant Lea ihre Reisen und Blogideen.

Reisebegleiter und das Essen“. Weil die 30-Jährige schon einiges von der Welt gesehen hat, kann sie auch so gut davon erzählen: „Letztes Jahr bin ich mit einem Auto einmal quer durch den kargen Norden Argentiniens auf den Spuren der Rallye Dakar gebrettert. Es war staubig und heiß untertags, eiskalt in der Nacht, wir hatten Kopfweh von der Höhe und konnten kein Steak mit Zwiebel-Karotten mehr sehen – aber am Ende der zehn Tage waren wir ein eingeschworenes Team.“ // Es sind Augenblicke wie diese, wofür Lea ihre Arbeit liebt.

Darum ist das Reisen auch mehr als eine Passion. Vor allem die Geschichten, die sie zu erzählen hat, die „Eindrücke und Begegnungen“,

die sie erlebt, sind es, wofür sie schwärmt. „Schön sind immer die Momente am Ende eines intensiven Reisetags, wenn man am Lagerfeuer, Strand oder auf irgendeiner Stufe sitzt und ein Bier knackt. Und ich den Moment einfach so richtig genießen kann, obwohl ich Bier nicht einmal sonderlich mag. Aber darum geht es ja gar nicht.“ ANGST UND ADRENALIN PUR. Doch nicht immer sind die Erlebnisse so unbeschwert. Es gibt auch Momente, die Lea geprägt haben: „Schlimm war der Tag an der mexikanischen Grenze in Tijuana, als plötzlich das Restaurant, in dem ich gerade gegessen hatte, in Flammen stand und mir Sekunden später

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DIE SUCHE DAHEIM. Ihre Reiseinspirationen holt sich Lea Hajner gerne aus Büchern.

Momentan liest sie zum Beispiel „Africa Queen“ von Helge Timmerberg. 2016 möchte sie aber auch ihre eigene Heimat näher erkunden: „Ich glaube, was wir in der Ferne suchen, lässt sich auch vor der eigenen Haustür finden. Ich würde heuer gerne einige kleinere Täler in Tirol erkunden und habe mir fest vorgenommen, so viel wie möglich über heimische Heilkräuter zu lernen.“ Doch so ganz kann sie das weite Reisen dann doch nicht lassen: „Die eine oder andere Reise wird sicherlich auch in die Ferne führen, im Gespräch sind momentan Namibia und die Philippinen.“

© WERK (6)

SCHARFE FORD -RAKETE. Dass der völlig neu entwickelte Ford Focus RS atemberaubende Fahrleistungen bieten wird, war schon bei der IAA-Premiere bekannt. Die theoretischen Werte, die bei seinem statischen Auftritt diskutiert wurden, lassen sich in Kürze in der Praxis überprüfen: Die ab dem Frühjahr erhältliche Ford-Rakete

wird von einem 2,3-Liter-Turbo-Benziner mit 350 PS und 470 Newtonmetern Drehmoment angetrieben und verspricht eine Sprintdistanz bis zur 100-km/h-Marke in nur 4,7 Sekunden. Damit krönt sich der Power-Bolide zu dem am schnellsten beschleunigenden RSModell in der Geschichte von Ford.

WOR AUF WIR UN S HE UE R FRE UE N Die Autowelt lockt im aktuellen Auto-Jahr mit einer Flut an neuen Modellen.

6020 stellt eine feine Auswahl des kommenden PS-Feuerwerks vor.

FESCHER HOCHBEINER. Ab voraussichtlich Ende April steht die zweite Generation des auf der diesjährigen Vienna Autoshow erstmals in Österreich präsentierten VW Tiguan am Start. Das auffallend sportliche SUV-Modell bietet einen um acht Zentimeter längeren Radstand, das bei dem nun 4,5 Meter langen Tiguan vor allem den Fondpassagieren zugute kommt. Auch der Kofferraum weist ein Plus von 145 Litern auf und lässt sich nun bis zu 615 Liter (1.655 Liter Maximum) beladen. Für das erste SUV des VWKonzerns, das mit den technischen Vorzügen des bewährten MQB-Plattform (Modularer Querbaukasten) versehen wurde, steht ein breites Spektrum von sieben (sparsameren) Aggregaten von 125 bis 240 PS zur Verfügung. Preis: ab 32.450 Euro.

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COMEBACK EINER LEGENDE.

Der Fiat 124 Spider kehrt im Sommer 2016 fast 50 Jahre nach seiner Ersteinführung zurück. Die formvollendete Neuauflage erweckt die Legende wieder zum Leben und bringt seinen klassischen italienischen Stil und seine Leistungsstärke für eine neue Generation zum Ausdruck.

Der vom Centro Stile in Turin entworfene Fiat 124 Spider wird bei Mazda in Hiroshima gebaut und teilt sich die Plattform mit dem Mazda MX-5. Das Herz des Roadsters, der bewährte 1,4-Liter-MultiAir-Turbo-VierzylinderMotor mit 140 PS, stammt von Fiat.

HYUNDAI’S

ABENTEURER Der koreanische Fahrzeughersteller hat das neue Jahr in Österreich mit der Markteinführung des Hyundai i20 Active zusammen mit dem i20 Coupé eingeläutet. Der schicke Crossover weist im Vergleich zum regulären i20 eine silberne Dachreling, einen optischen Unterfahrerschutz vorne und hinten und Kotflügel und Seitenschweller mit mattschwarzem Kunststoffschutz auf.

Außerdem wird der flotte Kleinwagen mit Alu-Pedalen und mit bis zu 17 Zoll großen Leichtmetallfelgen geliefert. Der auf Abenteuer getrimmte Viertürer ist mit zwei Benzinmotoren (100 bzw. 120 PS) oder mit einem 90 PS starken Dieselantrieb ab 15.590 Euro verfügbar.

MINI-MALE

FRÜHLINGS GEFÜHLE. Sportlicher denn je, erfrischend offen und rundum gereift präsentiert sich das neue Mini Cabrio rechtzeitig vor Beginn der kommenden Frühlingssaison. Das pfiffige Spaßmobil ist im Vergleich zu seinem Vorgänger rundum gewachsen und öffnet und schließt sein erstmals vollelektrisch angetriebenes Textilverdeck innerhalb von nur 18 Sekunden auch bei Geschwindigkeiten bis zu 30 km/h. // Der offene Viersitzer steht erstmals am 5. März bei den Händlern und fährt in der Einstiegsvariante Cooper Cabrio bereits ab 24.900 Euro aus dem Mini-Salon.

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MOB I L TEST: KLAUS ERLER

Mein kleiner grüner Cactus Der C4 Cactus ist ein bequemes, originelles, bezahlbares und unaufgeregtes Auto im besten Sinne.

Näher an diesen alten französischen Tugenden war seit dem BX wohl kein Citroën.

M EH R S AIL TE STDETR: UNTE

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U N V E R W E C H S E LB A R D U R C H F A R B LI C H A B G E S E T Z TE LU F TP O L S TE R : d e r C it ro ë n C 4 C a c t u s

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ass die Citroën-Marketingabteilung den Namen „Cactus“ für ein Luftpolster-beplanktes Auto gewählt hat, verstehen wohl nur echte Insider.

Dass der Citroën C4 Cactus rundum gelungen ist, wird wesentlich rascher offensichtlich.

LUFTPOLSTER ALS MARKETINGINSTRUMENT Aber anders, als man glauben möchte, hat das wenig mit den „Airpumps“ zu tun, die auch wohl eher der Marketingabteilung als den Ingenieuren eingefallen sind. An der Front und den Seitentüren angebracht haben sich diese großflächigen Plastik-Luftpolster in unserem Test zwar technisch in speziellen Fällen als sinnvoll erwiesen – Stichwort Parkrempler – als Mittel, um für Aufmerksamkeit zu sorgen, sind sie jedoch wesentlich besser geeignet.

GRUNDENTSPANNT Das Gelungene am Cactus ist neben der unverwechselbaren

„Airpumps“-Optik auch die grundsätzliche Entspanntheit und Unkompliziertheit, die von ihm ausgeht.

Der 110 PS starke DreizylinderBenzinmotor ist durchzugsstark, vibrationsarm und dank des lang übersetzte Getriebes nicht nur schaltfaul, sondern auch sparsam zu fahren (Testverbrauch 6,3 Liter).

Die Cactus-Federung verzichtet auf jede unangenehme Härte, die Sitze sind hochwertig und bequem, die Außenabmessungen gut zu überschauen, der Stauraum und das Platzangebot für ein kompaktes R E TR O - D E S I G N tri f f t i m C actus auf H ightech.

Fahrzeug mehr als ausreichend.

Das Armaturenbrett im Inneren präsentiert sich luftig und übersichtlich, auch dank des im Dach untergebrachten Beifahrer-Airbags.

EINFACHHEIT ALS TUGEND Auf komplizierte Ausstattung wird verzichtet, die Einfachheit erhebt dieser Citroën zur gewichtssparenden Tugend: Ein SechsgangGetriebe fehlt genauso wie ein Drehzahlmesser, eine geteilt umlegbare Rückbank oder komplett zu öffnende Fenster im Fond.

Wirklich vermissen wird man vielleicht die Regler, über die sich Gebläse und Temperatur einstellen lassen: Der Cactus verlagert sie auf Touchscreen-Ebene, vor 1980 Geborene werden sich daran wohl erst gewöhnen müssen. Ansonsten gilt: Wer gerne unkompliziert und bequem fährt und ein aus der Masse herausragendes Fahrzeug sucht, wird beim Cactus fündig.

Eine alte Citroën-Tugend wurde wiedergeboren.

D J C

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BILDUNG NEUES ZUM THEMA AUSBILDUNG IN TIROL

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ie fh gesundheit wird ihr Masterprogramm im Studienjahr 2016/17 um die Lehrgänge Master of Science in Suizidologie und Master of Science in Suchtarbeit erweitern. Diese richten sich an Personen mit medizinischem, psychologischem, psychotherapeutischem, pädagogischem oder sozialem Background, die in ihrem Beruf Kontakt mit Menschen in Krisensituationen bzw. mit Suchtkranken haben und dafür zusätzliches Wissen erwerben möchten.

N EUE S AN DER PHT

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eit Herbst ist das neue Ausbildungssystem an der Pädagogischen Hochschule Tirol in Kraft. Das Bachelorstudium für das Primarschullehramt dauert acht Semester und kann mit einem Masterstudium fortgesetzt werden. Die Ausbildung zum Sekundarstufenlehrer Allgemeinbildung bzw. Berufsbildung beginnt im kommenden Herbst und wird ebenfalls acht Semester plus Masterstudium dauern.

Die Anmeldung zum Aufnahmeverfahren startet am 1. März und dauert bis 15. Mai 2016. www.ph-tirol.ac.at.

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Toastbrot mit Chia-Samen. Knuspermüsli mit Chiasamen. Aha. Und das soll die Grüner-Smoothie-Clean-EatingCommunity wirklich zum Kaufen überreden? Man kann nur hoffen, dass dieser Superfood-Wahnsinn in absehbarer Zeit wieder abflaut.

Dunkle Lippen, wie man sie zuletzt in der Grunge-Phase der 1990er gesehen hat, sind bei Bloggerinnen schon lange beliebt. So massentauglich wie die roten Lippen der letzten Jahre ist der Trend aber sicher nicht.

SEILER UND SPEER SIND DIE NEUEN

IST DAS NEUE

WANDA

IN ANLEHNUNG AN MONEY BOY SIND FORMULIERUNGEN WIE „1 GUTER TAG“ LÄNGST NORMAL. WEN ERINNERT DAS NOCH AN SK8ER BOY UND CO.?

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Die „Süddeutsche“ findet, dass „Ham kummst“ so viel Erfolg verdient hätte wie „Bussi Baby“. Wie sich Wanda, Bilderbuch und Seiler und Speer die Stockerlplätze der Neuen Österreichischen Welle ausmachen, werden die nächsten Jahre zeigen.

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E NT E RTA I NM EN T

Z W E I M A L N A C HT S C H I C HT. S u p e r B o w l a m 7. F e b e r, d i e Oscars am 28. Feber

SCH L AFLOS I N I N N S B RUCK Der Super Bowl und die Oscar-Verleihung laden auch in Innsbruck dazu ein, die Nacht durchzumachen. Das Rahmenprogramm stimmt bei beiden.

Text: Barbara Wohlsein

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urchmachen ohne Partyhopping: Der Feber hat gleich zwei mediale Großereignisse zu bieten, die man in Innsbruck bei nächtlichen Liveübertragungen im PublicViewing-Stil besonders stilecht mitverfolgen kann. Der einzige Wermutstropfen: Sowohl die Super Bowl Party als auch die OscarVerleihung finden in der Nacht von Sonntag auf Montag statt. Studenten, die gerade Semesterferien haben, und Menschen, die sich den Montag freinehmen können, sind also klar im Vorteil.

SUPER BOWL PARTY. Der Super Bowl gilt als größtes amerikanisches Sportereignis und ist dank der aufwendigen Halbzeitshow, bei der die absoluten Superstars auftreten (heuer: Beyoncé, Coldplay und Bruno Mars), auch für jene, die das American-

Football-Regelbuch nicht auswendig kennen, ein spannendes Spektakel. // In Innsbruck laden die Swarco Raiders jedes Jahr zur „größten Super Bowl Party im Alpenraum“. Diese findet auch heuer wieder im Hotel Grauer Bär in der Universitätsstraße statt, los geht es am Sonntag, 7. Feber um 21 Uhr. Neben der Liveübertragung gibt es auch ein großes Rahmenprogramm, so wird etwa die renommierte AC/DC Revival Band auftreten, außerdem sorgt ein auf vier Stationen und vier Bars verteiltes „All You Can Eat & Drink“-Buffet mit amerikanischem Touch dafür, dass jeder bei Kräften bleibt. Das Spiel, das heuer im kalifornischen Santa Clara ausgetragen wird, wird auf mehreren großen Leinwänden und zahlreichen Flatscreen-Fernsehern in HD übertragen.

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AND THE OSCAR …

Weniger Sportpatriotismus, aber umso mehr Glamour hat die Oscar-Verleihung zu bieten, die am Sonntag, 28. Feber stattfindet.

Das Metropol Kino ist auch heuer wieder Innsbrucks Treffpunkt für schlaflose Cineasten, die sich diese Show live auf der großen Kinoleinwand ansehen wollen. // Als Einstimmung auf die Awardvergabe kann man sich als Ticketbesitzer (die Karten kosten 30 Euro) zunächst drei oscarnominierte Filme ansehen – 14 Streifen stehen zur Auswahl, darunter Topfavoriten wie „Carol“, „Der Marsianer“, „Joy“, „The Danish Girl“ und „The Revenant“. Die Übertragung der Liveshow findet dann im Saal 1 in HD-Projektion statt. Zur Stärkung gibt es ein Mitternachtsbuffet sowie ein Frühstück. Der Kartenvorverkauf beginnt am Montag, 22. Feber.

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SE RIE MU S IK AUS TIROL

S Z ENEN-

WECHSEL 6020 stellt Musiker aus Innsbruck vor.

Diesmal: Verena Pรถtzl.

Text: Marianna Kastlunger

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// Fotos: Franz Oss

MUSI K AUS T I R O L

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elbst wenn es Hardcore-Fernsehfans nicht einsehen wollen: Verena Pötzl hat ihr ORF-formatiertes Casting-Show-Ich längst hinter sich gelassen und macht jetzt genau das, was sie will. Unter anderem ist das Jazz. „Innsbruck lenkt mich zu sehr ab, deswegen hau ich mich Ende Feber auf den Strand in Kapstadt“, erzählt die 38-Jährige. Sie schreibt schon lange ihre eigenen Songs, und die Jazz-Hauptstadt Afrikas liefert die richtige Inspiration dafür: ein Jazzfestival. Für ihr eigenes Jazz-Album. // „2015 war ein sehr intensives Jahr, und es kommt ein noch intensiveres auf mich zu“, erzählt Verena enthusiastisch. Musikalisch ist sie derzeit als singendes Mitglied der Profi-Kombo B.Streetband unterwegs, die je nach Anlass als Duo, Trio oder beliebig erweiterbar die unterschiedlichsten Feiern musikalisch gestaltet. „Wir spielen Covers, verpassen ihnen aber unsere individuelle Note. Und da meine Bandkollegen auch sensationelle Musiker sind, macht diese Arbeit sehr viel Spaß.“ // So bleibt ihr auch genug Zeit, um sich auszutoben. Die Erweiterung der kreativen Horizonte ist nämlich ein großes Thema für die Sängerin, die immer wieder neue Herausforderungen sucht und findet. So steht sie manchmal mit den Hiphoppern von Viva la Muerte auf der Bühne, liefert die Vocals für Drum’n’Bass-Projekte und rappt auf Afghanisch. Oder präsentiert das neue „Innsbruck-Lied“ bei der Generalprobe des Neujahrskonzerts des Tiroler Symphonieorchesters. Oder tritt überhaupt in den Kammerspielen auf – und zwar in einer Hauptrolle des höchst erfolgreichen Stücks „Die Sekretärinnen“. Diese Erfahrung vor einem ungewohnten Publikum war für Verena Pötzl überaus spannend: „Da habe ich gesehen, wozu ich fähig bin – ich kann mit den Studierten und Gelernten mithalten! Für mich war das wie ein Ritterschlag.“ Schließlich sei sie doch „nur Autodidaktin“.

„FÜR MICH GAB ES NUR DIESE POP-ROCK-SCHIENE, QUASI DIE BÖSE VERSION EINER CHRISTL STÜRMER, DIE MIR ABER ÜBERHAUPT NICHT LIEGT.“

DU BIST FERNSEHEN, GELL. Auf ihre Zeit bei der ORF-Castingshow „Starmania“ wird Verena Pötzl 13 Jahre später immer noch fast täglich angesprochen. Das kann mitunter sehr mühsam sein, doch sie hat gelernt, damit umzugehen: „Die Leute haben einen Anspruch auf mich, ich war ja eine Weile bei ihnen im Wohnzimmer. Sie wollen immer noch die Rockröhre aus ‚Starmania’ sehen, obwohl mittlerweile

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MUS IK AUS TIROL

„GLÜCKLICH BIST DU NED“, BEFAND GEORG DANZER UND RIET IHR, DEN LABEL-VERTRAG ZU KÜNDIGEN.

13 Jahre vergangen sind, und wir uns alle weiterentwickelt haben“, erzählt sie. Und schildert sehr skurrile Episoden. Etwa von Fans, die sie ansprechen mit „Du bisch decht die Nadine, oder? Ah, na: die Denise (Beiler, Anm.).“ Oder von jenen enttäuschten Anhängern, die nicht wahrhaben wollten, dass „die Pötzl“ nicht mehr im Fernsehen auftritt, „nach allem, was wir als Publikum für dich getan haben.“ // Auf die klassische Meldung „Von dir hört man a nix mehr“ kontert sie in der Regel mit der Frage: „Welche Art von Konzerten besuchst du denn?“ Darauf lautet die Antwort meistens: „Konzerte?

Ich? Nein, i schau eher Fernsehen.“ Diese Reaktion amüsiert Verena sehr, selbst wenn sie sie leicht besorgniserregend findet. „Manche Leute sind eben nur für die Dauerberieselung empfänglich. Was außerhalb der TV-Welt passiert, nehmen sie nicht wahr“, sagt sie. // Deshalb unterscheidet sie zwischen Szene und Branche. „Und da ich kein Teil der Branche mehr bin, haben mich die Fernsehzuschauer nicht mehr am Schirm.“ „Die Pötzl“ nimmt’s gelassen und empfiehlt den Besuch von Musikveranstaltungen – Ausflüge in die Szene eben. Einen Fernseher besitzt die 38-Jährige übrigens seit Jahren nicht mehr.

IST DER RUF ERST RUINIERT …

Die Erfahrung in der Branche weiß die gebürtige Hallerin zwar zu schätzen, aber anpassen konnte sie sich einfach nicht. Mit der Rolle als „Rock Bitch“ konnte sich Verena Pötzl nicht anfreunden: „Für mich gab es nur diese Pop-RockSchiene, quasi die böse Version einer Christl Stürmer, die mir aber überhaupt nicht liegt. Bei ganzer Liebe für den Rock’n’Roll.“ // Der Vertrag mit dem Major Label und seine streng geregelten Klauseln ließen ihr nicht viel Spielraum, Kooperationen mit anderen Musikern waren nicht möglich: „Das hat mir eher die Hände gebunden, statt neue Möglichkeiten

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zu eröffnen.“ Den Bildungsauftrag eines öffentlich-rechtlichen Senders sah sie auch nicht erfüllt: „Das vermittelte Bild der ‚Single Stars‘ ist sehr irreführend, nie ist eine Band zu sehen. Dabei bedeuten Auftritte doch Teamarbeit.“ Ob Rockröhre oder top gestyltes Popsternchen – die Unterhaltungsbranche und ihr Publikum scheinen einfachgestrickte Stereotypen zu brauchen. // Trotzdem sieht Verena Pötzl das Thema heute gelassen und kann der Branche und ihren Jobmöglichkeiten auch Positives abgewinnen. „Für mich hat’s halt nicht funktioniert“, sagt sie und erinnert sich an ein Gespräch mit Austropop-Legende Georg Danzer.

Seine Fürsorge wird sie wohl nie vergessen. Er fragte, ob sie Zeit für mehr als nur einen Kaffee hätte – „dann mach ma ein paar Spritzer draus, und du erzählst mir, was du so machst“. Gesagt, getan. „Glücklich bist du ned“, befand Danzer nach dem Gespräch und riet Verena, den Label-Vertrag zu kündigen, nach Tirol zurückzukehren, um hier eine Band zu suchen, „die keinen interessiert“, und einfach Songs zu schreiben. … LEBT’S SICH GÄNZLICH UNGENIERT. „Die Empfehlung vom Georg nahm ich mir zu Herzen und eine Woche nach dem Gespräch kündigte ich meinen Label-Vertrag“, erzählt die Sängerin. Pötzl legte eine Pause ein, überlegte sogar, nie wieder Musik zu machen, und packte es Schritt für Schritt doch wieder an. „Alles, was ich jetzt habe, ist allein mein Verdienst – jedes Like auf Facebook habe ich mir hart erarbeitet. Ich mache alles ohne Manager oder Booking-Agentur, und kann dafür schreiben und machen, was ich will. Das ist sehr befreiend.“ // Musik ist für die begeisterte Sportlerin ein Topf voller Möglichkeiten, unzählige Musikstücke warten auf ihrem Rechner auf Veröffentlichung, darüber hinaus hat sie auch noch viele andere Ideen.

DIE MUSIK VON VERENA PÖTZL IN WORTEN: Verena Pötzl singt zu Jazz- und LoungeKlängen, auf Theaterbühnen und als Singer-Songwriterin mit Ukulele. CrossoverExperimenten ist sie nie abgeneigt.

NÄCHSTER AUFTRITT: Als Jazz-Trio mit Sani Kunchev (Percussions) und Andreas „Chico“ Eccli (Gitarre) am 9. Feber in der Cantina Vecchia.

BEKANNTHEITSGRAD:

Diese Verena Pötzl kennt vielleicht nicht jeder, aber sie hat viel mehr drauf als die Berufs-Rockröhre von 2003.

Mehr Infos: www.facebook.com/poetzl.verena

SZENE STATT BRANCHE .

Verena Pöt zl hat mit der Fernsehwelt abgeschlossen.

„Ich würde auch gerne etwas in Richtung Elektronik machen, nur so als Beispiel. Oder öfter mit meiner Ukulele bei der Open Mic Session in der Bäckerei auftreten. Selbst wenn meine Ukulele-Skills extrem sucken“, gesteht sie lachend. Die bunte Szene Innsbrucks findet Verena sehr inspirierend: „Es passiert so viel, das gefällt mir sehr gut.“ Und gerade in dieser freischaffenden Szene möchte sie auch bleiben.

Was versteht Verena Pötzl heute unter Erfolg? „Das Sprengen von Grenzen, das unmittelbare Feedback eines aufmerksamen Publikums und – last, but not least – Respekt, der einen wirklich nährt.“

UP LOA D

LOCAL HE ROE S Dass gute Bands immer aus der Großstadt kommen müssen, ist ein veraltetes Klischee.

Das beweist die Vielzahl an Musikern, die jährlich am UploadSounds teilnehmen wollen.

6020 macht den Bandcheck und findet einige Perlen.

© LENA GOLD, KVB.INVADA.RCLEAL

Text: Marianna Kastlunger

SEX JAMS. Noisiger Rock aus Wien TH E K V B .

S h o e g a ze aus England

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egegnung, Austausch und Sichtbarkeit kreativer Bandprojekte sind die erklärten Ziele von UploadSounds, der Euregio-Plattform für junge Musiker unter 30 aus Nord-, Südtirol und dem Trentino. Durch diese Plattform entsteht ein interregional aktives Netzwerk, das die unterschiedlichsten Bands, Kulturinitiativen und nicht zuletzt auch Veranstalter zueinander führt. Die Teilnahme ist für Bands aus allen Genres möglich – vorausgesetzt sie sind in den Gebieten der Europaregionen ansässig und schreiben eigene Lieder. Über die Projekthomepage www.uploadsounds.eu können sich diese bewerben, indem sie bis zum 30. April einen eigenen Song und ihr Informationsmaterial hochladen. Die Bewerbungsphase läuft bereits seit Dezember. Für das letztjährige Upload bewarben sich übrigens mehr als 100 Bands.

ON TOUR. Parallel zur Bewerbung entsteht das Herzstück des Projektes: Eine Tournee von insgesamt 15 Konzerten in Tirol, Südtirol und dem Trentino. An jedem Abend

treten je eine Band aus den drei Regionen als Support für einen nationalen oder internationalen Headliner auf. Dabei können die Musiker wertvolle Kontakte knüpfen und interregionale Bühnenerfahrung sammeln. Durch die Vermittlungsarbeit der Uploader werden zudem auch Bands sicht- und hörbar, die einem Veranstalter sonst nicht aufgefallen wären.

DER WETTBEWERB. Nach der Bewerbungsphase kommt der Contest. Eine Jury wählt die zwölf interessantesten Projekte aus.

Diese treten im Juni beim großen Hearing in Meran auf, wo die drei Landessieger gekürt werden. Ihnen steht ein Preisgeld von 1.200 Euro brutto für die Finanzierung ihrer musikalischen Weiterentwicklung zur Verfügung, etwa für professionelle Aufnahmen, Equipment oder Workshops. Der Vorjahressieger Jo Stöckholzer nutzt die Summe beispielsweise für Musikmanagementkurse. // UploadSounds ist dennoch nicht bloß als reiner Contest zu verstehen: Die internationale Vermittlung an relevante Adressen wie das Reeperbahnfestival,

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ALLE INFOS zu Konzertterminen, Bands und Locations in allen drei Regionen unter

www.facebook.com/uploadsounds

und

www.uploadsounds.eu!

die Arbeit mit der Londoner Booking-Agentur „Mama and Company“ und auch die Partnerschaft mit FM4 sprechen für ein großes Vernetzungspotenzial. Die Entwicklung der Band Vormärz ist hierfür ein spannendes Beispiel – die Innsbrucker haben es immerhin auf die FM4-Bühne am Donauinselfest geschafft.

„DAS MUSIK ALISCHE NIVEAU EINIGER UPLOAD -BANDS IST SO HOCH, DASS ES GERADEZU EINE SCHANDE IST, SIE NUR ALS AUFSTREBENDE BANDS ODER NEWCOMER ZU BEZEICHNEN.“ M A R C O R U S S O , K U R ATO R V O N U P LO A D S O U N D S

DIE PERLEN. „Das musikalische Niveau einiger Upload-Bands ist so hoch, dass es geradezu eine Schande ist, sie nur als aufstrebende Bands oder Newcomer zu bezeichnen“, stellt Marco Russo, Kurator von UploadSounds in Tirol, fest. Gute Bandprojekte seien schon lange kein ausschließliches Großstadtphänomen mehr, weiß der Netzwerker aus Erfahrung.

Umso sinnvoller erweist sich eine Plattform zur Förderung der lokalen Szene. // Wie gut die Bands nun wirklich sind, können Fans und Interessierte beim nächsten Upload-Abend am 12. Feber im Weekender Club herausfinden. Das Line-up klingt schon mal sehr vielversprechend: Fans noisiger Rockklänge der 1990er werden die Wiener Kombo und Hauptband des Abends, die Sex Jams, lieben. Den Support übernehmen passenderweise die Trientner Band Otterloop mit ihrem Garage-Noise-Indie-Sound, die Südtiroler Pop-Punk/Blümchen-Core-Spezialisten von Cemetery Drive und die saftig-gitarrenlastigen Tiroler Rocker The Black Bones. // Sphärischer und elektronischer wird dann die zweite Innsbrucker Upload-Etappe in der p.m.k am 18. März mit den hypnotisierenden Shoegazern von THE KVB aus England. Den abermals stilistisch passenden Support übernehmen unsere talentierten New-Wave-Dream-Pop-Tüftler Molly, der Südtiroler Simon Öggl und Noirêve aus dem Trentino.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

© RAIFFEISEN

Beruf, Familie oder beides?

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ie Raiffeisen-Landesbank Tirol AG ist einer der größten nicht-öffentlichen Arbeitgeber Innsbrucks und beschäftigt rund 400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Diese schätzen vor

allem die große Flexibilität durch variable Arbeitszeitmodelle. Egal, ob in der Beratung, im Marketing, im Personalmanagement, in der IT oder in klassischen Bankbereichen, durch eine flexible Gestaltung der

Arbeitszeit trägt Raiffeisen nicht nur zur Work-Life-Balance, sondern auch zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf bei, zum Beispiel beim Wiedereinstieg nach einer Karenz, mit Elternteilzeit, durch Unter­ stützung bei einem berufsbegleitenden Studium oder einfach bei der individuellen Gestaltung des Tagesablaufs. Zusätzlich bietet die RLB Tirol AG ein Fitnesscenter, eine betriebseigene Kantine und weitere attraktive Sozialleistungen. // Dass die Angebote von Raiffeisen als Arbeitgeber keine leeren Versprechungen sind, bestätigen mehrere Auszeichnungen: Die RLB Tirol AG trägt unter anderem die Gütesiegel „audit berufund­ familie“, „Betriebliche Gesundheitsförderung“ und „Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb“.

Weitere Infos unter www.rlb-tirol.at

PRESENTED BY

K AB ARE TT

D E R ALLER LETZTE

TAG Am 18. Feber kommt Kabarettist und FM4-Ombudsmann Hosea Ratschiller ins Treibhaus. 6020 hat mit ihm über legendäre Auftritte, Heinz Fischer mit Krone und die Fußball-EM gesprochen.

Interview: Barbara Wohlsein

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© PETER SILHORSCH, INGO PERTRAMER

K A B A R ET T

6020

: Kurz gefragt: Worum geht es in Ihrem Programm „Der allerletzte Tag der Menschheit“? Hosea Ratschiller: Kurz geantwortet: Um Österreich. An einem heißen Sommertag titelt eine Gratis-Zeitung „Kommt jetzt der Weltkrieg?!“. Und dann fliegen wir 90 Minuten lustig quer durchs Land und beobachten verschiedenste Figuren dabei, wie so eine Schlagzeile in ihr Leben einbricht. Wir begleiten den Minister zur Thai-Massage, den Polit-Aktivisten ins Gefängnis, wir werden

sie Kinder haben, deren Wohlbefinden. Wenn sie keine Kinder haben, wahrscheinlich irgendwas zwischen Zuwanderung, Fitness und Justin Biebers neuer Frisur.

An was werden wir uns erinnern, wenn wir an 2016 zurückdenken? Hoffentlich an möglichst wenig. Dann hatten wir ein schönes Jahr.

An was werden Sie zurückdenken? An meinen legendären Auftritt im Treibhaus Innsbruck. Bist du

„DIE MEINUNGSFREIHEIT IST EIN HOHES GUT, ABER ÜBER FUSSBALL MACHT MAN KEINE WITZE.“ H O S E A R AT S C H I LLE R

Zeugen der politisch korrektesten Kebab-Bestellung aller Zeiten, fahren ein Stück mit dem Kanzler im Auto mit, schauen auf Bauernhöfe, in Redaktionsstuben, Pfarrhäuser, Bobo-Wohnungen und vieles mehr.

Insgesamt spiel ich ca. 43 Rollen und die grandiosen RaDeschnigZwillinge musizieren dazu.

Gibt es aktuelle Themen, die Sie in das Programm einbauen würden, wenn Sie es gerade schreiben würden? Ja, sicher.

Aber beim Nachdenken darüber, was ein aktuelles Thema sein könnte, verlasse ich mich nicht auf die Hochrechnungen breitenwirksamer Zeitungen. Die müssen ja jeden Tag was schreiben. Und dabei so tun, als wäre das extrem wichtig und richtig. Meine Programme sollten möglichst ein Jahr nach der Premiere auch noch gegenwärtig wirken.

Was bewegt die Österreicher Ihrer Meinung nach im Moment am meisten? Wenn

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deppert, als sich dann alle ausgezogen haben. Das glaubt man ja gar nicht, wenn man nicht dabei war.

Wer wird Bundespräsident oder -präsidentin? Wen würden Sie sich aus Kabarettisten-Sicht wünschen? Ein schönes Symbol finde ich, dass mit Andreas Khol und Alexander Van der Bellen gleich zwei Kinder aus Migranten-Familien zur Wahl antreten. Das wäre nicht in jedem Land möglich. Aber letztendlich wird es wohl keine der bisher kandidierenden Personen werden. Ich glaube, Heinz Fischer wird noch vor Ostern die Krone angeboten.

Wer wird Fussball-Europameister? Österreich? Die Meinungsfreiheit ist ein hohes Gut, aber über Fußball macht man keine Witze. Wenn alle fit und in Form sind, ist ein Viertelfinale drin. Ich fürchte, für mehr fehlt noch ein bisserl die Breite im Kader. Aber 2018 werden wir Weltmeister.

K AB ARE TT

„ICH GLAUBE, HEINZ FISCHER WIRD NOCH VOR OSTERN DIE KRONE ANGEBOTEN.“ H O S E A R AT S C H I LLE R

Wie ist es um das heimische SOLOPROGRAMM. „Doppelleben“ stellt Kabarett Ihrer Einschätzung Ratschiller am 11. März nach im Moment bestellt? im Treibhaus vor.

Besser denn je. Die Bandbreite ist enorm, die Qualität steigt wieder, es gibt unzählige junge, talentierte und intelligente Beginner. Und nach ein paar Jahren Durststrecke wird Kabarett aus Österreich auch in Deutschland und der Schweiz wieder interessierter verfolgt.

Klar, es gibt nach wie vor das fade Abfrühstücken von Klischees, aber spekuliert, dass wir eventuell 100 so viel Spannendes gab es noch Sendungen schaffen könnten. Jetzt nie. Was derzeit ein bisserl fehlt, ist sind wir weit jenseits der 2.000 eine breitenwirksame Plattform für und soweit ich weiß, gab es im ORF künstlerische Entwicklung. Aber noch kein langlebigeres tägliches wir arbeiten auch daran.

Satire-Format. Und dann spricht da auch noch so eine komplett Im April feiern Sie Ihr zehnnervige, uncoole Figur lange Gliedjähriges Jubiläum als FM4-Om- sätze zu absurd verkomplizierten budsmann. Hat das Format ein Themen, völlig ohne Soundeffekte Ablaufdatum? Dieses Jubiläum – mitten in der Radio-Primetime.

Da können wir uns nur herzlich ist völlig irre. Martin Puntigam und ich haben damals optimistisch für den Mut und die Geduld von

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FM4 bedanken. Weil von den 2.000 Sendungen waren allerhöchstens 1.900 wirklich extrem gut. Mein Ziel ist, die Figur FM4-Ombudsmann so lange zu spielen, bis ich meine Stimme dafür nicht mehr verstellen muss.

Im März kommen Sie mit Ihrem Soloprogramm „Doppelleben“ noch einmal ins Treibhaus.

Worum geht es da? Es ist eine Art Gangster-Epos. Da wird einer zum Strizzi. Die Hauptfigur hätte gern die korrekte Haltung zu allem, aber trotzdem ein schönes Leben. Blöderweise hat er aber nur einen halbwegs passablen Geschmack und immer weniger Geld. Sonderlich schlau oder mutig ist er auch nicht. Was tun? Woher nehmen, wenn nicht stehlen? Oder vielleicht doch stehlen?

Gibt es etwas, dass Sie an Tirolern befremdlich finden?

Seien Sie ruhig ehrlich. Ein großer Teil meiner Familie stammt aus Innsbruck und Südtirol. Und ja, ich bin hochgradig befremdlich.

Aber auch sehr kernig, gewitzt und widerstandsfähig.

Vielen Dank für das Gespräch.

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17.01.14 11:02

K UNST UND D ESI G N AUS TI R O L

SER I E

JOSEF ROJKO Protokoll: Diana Steinlechner

ICH BESCH ÄF TIGE MICH mit F otogr afie und digitaler B ear beitung.

ICH SEH E MICH als Kunstschaffenden.

M E INE INSPIRATION SQUELLEN si nd me i st O b j ek te aus der Natur oder me nsc hl i c he Beitr äge, die mir als Tra nsmi tte r f ü r meine G edank en und d e re n Umse tzu ng dienen.

A M L I E B ST E N A R B E IT E IC H m it u n ge w ö h n l ic h e n Moti ve n, d ie ic h a u f m e in e n a u sg e d e h n t e n Re is e n u m d i e We l t f in d e . M e in e s p e z iel l e d i g i ta l e B e a rbe it u n g e in e r od e r me hre re r A u f n a h m e n f ü hrt ü b e r e in e k rit is c h e A u f a r b e i tu ng z u e in e r k l a r e rs ic htl i c he n Th e m a t ik , a u c h B o tsc ha f t.

ZUR PERSON Geboren 1963 in Osttirol, nach dem Gymnasium Arbeit im elterlichen Betrieb, wo Dunkelkammer und Grafikbüro vorhanden waren.

Erste Ausstellungen schon als Jugendlicher, dann in Innsbruck, Mailand, Barcelona, Köln. 2014 Gründung des Kunstvereins ARTINNOVATION, dessen Obmann er ist.

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M E IN L EBEN SMOTTO: I mme r a u f d e r Suche zu sein, u nse re We l t p hilosophisch, a u c h mi t e i ne m S chuss Ir onie zu b e tra c h ten und einen kre a ti ve n Be i tr ag zu leisten.

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PROGRAMM

WOCHE 5 1.–7. F EBER

BALL 5. 2.

2 1 U HR

DRESS TO IMPRESS P.M.K-BALL AM 5. FEBER

Auch heuer heißt es in der p.m.k wieder: Dress to impress! Dress to confess! Dress to confuse! Dress to amuse! Der etwas andere Faschingsball verzückt mit Livemusik von Playbackdolls und Los Los Zebras sowie DJ-Sound von Meister, Alaska Al und Lou Cat. Moderiert wird der p.m.k-Ball 2016 von Poetry-Slammerin Mieze Medusa.

CONTEST 6. 2.

A B 14 UH R

JUMP’N’PARTY

AIR + STYLE MIT KONZERTEN UND PARTYS Mit dem Umzug in die Olympiaworld fettet der Air + Style auch sein Musik- und Partyprogramm auf: Auf der Outdoor-Bühne werden Rudimental, Sido, K.I.Z, Sum 41 und Sunset Sons für Festivalstimmung sorgen.

Die Indoor-Bühne in der Olympiahalle wird von Blumentopf, Großstadtgeflüster und SDP bespielt. Die Pre-Party findet bereits am 5. Feber im Jimmy’s und Blue Chip statt und wird von Stylewarz, Busy Fingaz und der neu gegründeten 606 Crew beschallt. DJs der 606 Crew sind auch bei der Riders-Party am 6. Feber im Jimmy’s vertreten.

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BIRN

NOCH

1 WETTERSTEINER FASCHINGSBALL 5. 2., CENTRUM O-DORF, 20 H

KONZERT

Innsbrucks letzte große Faschingsparty mit der Partyband XDREAM, einer großen Tombola, Maskenprämierung & Co.

5. 2.

2 1 U HR

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K Ü K E N DES O RI O N FRITTENBUDE IM WEEKENDER

BOMBA TITINKA 5. 2., KULTURLABOR STROMBOLI, 20.30 H

Treibender Elektrosound, witzige deutsche Texte, eine klare politische Haltung – Frittenbude haben in den letzten Jahren ihr Profil geschärft und sich fast „nebenbei“ einen exzellenten Ruf als Liveband erspielt. Im August letzten Jahres ist ihr viertes Album „Küken des Orion“ erschienen. Dieses werden Frittenbude am 5. Feber im Weekender Club vorstellen.

Electro Swing live aus Italien plus eine erlesene Musikauswahl von Musicpark Records und Dani S. (aka der Alte).

KONZERT

3

6. 2.

IAN LATE & BAND 3. 2., BÄCKEREI, 20 H Indie-Folk-Sound aus Berlin in akustischer Form in der Bäckerei – Support kommt von Johnnygoody.

Wen stören schon die paar Bierouetten

20 UH R www.facebook.com/JollyInnsbruck

© RUDIMENTAL, PAUL AIDAN PERRY, PMK-BALL, ERIC CIMBAL PHOTOGRAPHY

at

UND SONST

Schaltung_Februar.indd 1

14.01.16 10:51

MACHT DES RAP BATTLE & LEMUR IM Z6

Am 6. Feber findet im z6 ein Rap-Nachwuchswettbewerb mit prominenten Gästen statt. Unter dem Motto „RAPsocial“ werden junge Menschen eingeladen, die soziale Kraft des Rap zu erkunden und ihr Können vor einer fachkundigen Jury zu beweisen. Im Anschluss an das Battle gibt es einen Auftritt des Berliner Textpoeten Lemur, außerdem werden regionale Künstler wie SPILIF MC, K-ology & Kingtown, Robbery & Band sowie die z6-Newcomer Deekay und Ramsess auf der Bühne stehen.

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PROGRAMM

WOCHE 6 8.–14 . F EBER

KONZERT GEWINNSPIEL 6020 verlost

1 x 2 KARTEN

für Kraftklub am 11. 2. Im Hafen Kennwort: „Kraftklub“ Einsendeschluss: 9. 2. 2016 Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

11. 2.

2 0 UH R

M IT K

KRAFTKLUB KOMMEN IN DEN HAFEN Die „Weekender presents“-Konzertreihe wird 2016 fortgesetzt. Und es geht auch gleich mit vollem Karacho los: Am 11. Feber bringt das Weekender-Team Kraftklub in den Hafen. Seit ihrem Debütalbum „Mit K“ im Jahr 2012 hat die Band mit ihrem Up-Tempo-Deutsch-Indierock regelmäßig die Charts angeführt und zahlreiche ausverkaufte Konzerte und Festivals gespielt. Nun ist endlich Innsbruck drann.

KONZERT 12. 2.

20 UHR

UP AND COMING UPLOADSOUNDS MACHT STOPP IN INNSBRUCK

KONZERT 8. 2.

UploadSounds ist ein Projekt zur Förderung der Musikszene Nordtirol, Südtirol und Trentino. Das Kernstück des Projektes ist die Konzertserie „Upload on Tour“, bei der Nachwuchsbands gemeinsam mit namhaften Acts auf der Bühne stehen (nähere Infos auf Seite 72!). Am 12. Feber gastiert UploadSounds im Weekender Club, zu Gast ist die Wiener Band Sex Jams.

20 UH R

KLAVI ER T RI FFT C LUB GRANDBROTHERS IM TREIBHAUS

Klaviermusik mit elektronischer Klangästhetik und modernen Produktionsmitteln – dafür sind Erol Sarp und Lukas Vogel alias Grandbrothers mittlerweile weltbekannt. Ihre Stücke erinnern an Clubsounds, werden aber ausschließlich mit einem präparierten Konzertflügel generiert.

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UND SONST

NOCH

1 SAMSTAGSBRUNCH 13. 2., BÄCKEREI, 9 H Die Vereine FNL (Freunde naturgemäßer Lebensweise) und die Vitalakademie laden zum entspannten Frühstücksbuffet.

2 DARK VALENTINES BALL 13. 2., P.M.K, 21 H Am Vorabend des Valentinstags wird es in der p.m.k düster: Auf zwei Floors gibt es Gothic Classics, Industrial Rock und Electro.

3 STICK TO YOUR GUNS 10. 2., WEEKENDER, 21 H Die kalifornische Hardcore-Band wird von den Bands Counterpart und Wolf Down sowie einem Very Special Guest unterstützt.

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KONZERT 11. 2.

Verlässlich. Sicher. Günstiger.

19 U HR

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BRING YO U R UKULELE

OPEN MIC SESSION IN DER BÄCKEREI

050 22 77

Unter Hobbymusikern hat sich die Open Mic Session in der Bäckerei längst herumgesprochen. Am 11. Feber findet sie zum nächsten Mal statt – und sie beginnt bereits um 19 Uhr, um die lärmempfindlichen Nachbarn nur bis 22 Uhr zu „stören“. Anmelden kann man sich bis 15 Minuten vor Beginn, Musiker sollten drei Songs im Gepäck haben, Poeten einen Text mit maximal fünf Minuten Lesedauer.

oekostrom@gutmann.cc

Hier sitzen Sie mittendrin und genießen! © GRANDBROTHERS, CHRISTOPH VOY, KVB.INVADA.RCLEAL

Casino Innsbruck: 13.02. | 12.03. | 22.04.

Grandhotel Lienz: 18.02.

Restaurant 1809: 19.02. | 07.04. | 04.06. | 01.07.

Festung Kufstein: 26.02. | 08.04.

www.gastrotheater.at | 0512 20 90 50 83

PROGRAMM

UND SONST

WOCHE 7 15.–2 1 . F EBER

NOCH

1 JAKOB KARLZON 19. 2., TREIBHAUS, 20 H Der schwedische Pianist sorgt mit seinen Melodien für Kopfkino, das alle Genres und Gefühle umfasst.

KABARETT

2

18. 2.

20 UHR

BALLADEN 19. 2., TIROLER LANDESTHEATER, 19.30 H

ZUM S C H LU S S

HOSEA RATSCHILLER IM TREIBHAUS

Ein literarischer Liederabend mit Bariton Daniel Raschinsky und den Schauspielern Petra-Alexandra Pippan und Andreas Wobig.

Kabarettist und FM4-Ombudsmann Hosea Ratschiller spielt am 18. Feber sein Programm „Der allerletzte Tag der Menschheit“ im Treibhaus. Ratschiller schlüpft in etwa 43 verschiedene Rollen – heraus kommt eine herrliche Satire über Österreich und seine Bewohner. Siehe Interview auf S. 76!

3 4. SYMPHONIEKONZERT 18. & 19. 2., SAAL TIROL, 20 H Das Tiroler Symphonie Orchester Innsbruck spielt Anton Bruckner, Sergei Prokofjew und Alexander Skrjabin.

THEATER 20. 2.

20 UHR

SCHEITERHAUFEN

THEATER ATLANTIS SPIELT FAMILIENDRAMA Im Theaterpädagogischen Zentrum in Hall feiert am 20. Feber eine Produktion des Theater Atlantis Premiere: Das Stück heißt „Scheiterhaufen“, stammt von August Strindberg und ist ein Familiendrama, das von Lebenslügen und Scheinwirklichkeiten erzählt.

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KONZERT 19. 2.

20 UHR

DREIERLEID

TRIO SINGT VON LEID UND LIEBE Das Trio Dreierlei arrangiert Chansons, Pop, Folk und Klassik für drei Stimmen und Instrumente. Unter dem Motto „DreierLeid und Liebe“ stehen am 19. Feber Stücke im Mittelpunkt, die von den schönen und traurigen Seiten der Liebe handeln. Zu den Stimmen gesellen sich Flöte, Gitarre, Violoncello, Xylophon, Melodika und Percussion.

KABARETT 20. 2.

20 UHR

SCHULE, OIDA

In seinem Kabarettprogramm „Schule, Oida“ erzählt Andreas Ferner von seinem Pädagogendasein zwischen Gangaufsicht, Elternsprechtagen und Pausenbrot. Anlass für den Auftritt in Innsbruck ist die Ausstellung „Was Hänschen nicht lernt ...“ im Zeughaus.

© PETER SIHORSCH, ANDREAS FERNER, DREIERLEI

ANDREAS FERNER IN DER BÄCKEREI

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PROGRAMM

UND SONST

NOCH

WOCHE 8

1

22.–2 8 . F EBE R

SOUND FLICK SATURDAY 27. 2., BÄCKEREI, 19.30 H Beim Sound Flick Saturday wird jeden Monat eine musikbezogene Dokumentation gezeigt.

Diesmal: „Scratch“ von Doug Pray.

KONZERT

2

24. 2.

20 UHR

GEWINNSPIEL

F ROM N .Y.

EZRA FURMAN & THE BOYFRIENDS IM WEEKENDER

6020 verlost

1 x 2 KARTEN

Als Solokünstler und Bandleader hat Ezra Furman mit Folk, Rock’n’Roll und Punk experimentiert und jede Chance genutzt, sich auf kreative Weise weiterzuentwickeln.

Im Sommer 2015 ist sein aktuelles Album „Perpetual Motion People“ erschienen. Live ist der New Yorker gerade mit der Begleitband The Boyfriends unterwegs, die ihn auch bei seinem Auftritt in Innsbruck unterstützen wird.

für Ezra Furman am 24. 2. im Weekender

REAL LIFE DRAMA RECORDS 25. 2., P.M.K, 20 H Bei der Labelnight sind BVA und Leaf Dog, DJ und Producer Illinformed und Smellington Piff zu Gast.

Kennwort: „Ezra Furman“ Einsendeschluss: 22. 2. 2016

3

Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

PLEASE MADAM 27. 2., WEEKENDER, 20 H Die Salzburger Band war schon bei Circus Halligalli zu Gast und spielt Rock und Indie mit einer Prise Hiphop.

oder

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1

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0512 / 570557

wörgl, Speckbacherstr. 8, 05332 / 77951

Hall,

Stadtgraben 1,

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TelFS, Obermarktstr. 2,

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Münchner Str. 48, 05242 / 61077

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KONZERT 24. 2.

KONZERT 28. 2.

20 UHR

MONTREUX TRIFFT GLASTONBURY SOPHIE HUNGER IM SALZLAGER HALL

Sophie Hunger ist wieder auf Tour und stellt ihr aktuelles Album „Supermoon“ am 28. Feber im Salzlager Hall vor.

Das Konzert findet im Rahmen der „Weekender presents“-Reihe statt, die an diesem Abend zum ersten Mal das Salzlager bespielt. Hunger bewegt sich auch auf ihrem neuen Album zwischen Pop, Chanson, Folk und Jazz – eine bewährte Mischung, die die Schweizerin sogar schon beim renommierten Glastonbury Festival präsentierte.

GEWINNSPIEL 6020 verlost

1 x 2 KARTEN

für Sophie Hunger am 28. 2. im Salzlager Hall Kennwort: „Sophie Hunger“ Einsendeschluss: 26. 2. 2016 Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

KONZERT 27. 2.

print & copyshop

21 UHR

WEITER BOGEN MONOLINK IN DER P.M.K

Dass sich Singer-Songwriter-Tum und Electro sehr gut verbinden lassen, beweist Monolink sowohl auf seinen Alben als auch bei seinen Liveauftritten. Gitarrenklänge vermischen sich mit Bässen und Stimme zu einem stimmungsvollen Ganzen, das am 27. Feber live in der p.m.k zu hören sein wird.

4 beste Qualität 4 zuverlässig 4 schnell

FINGERPICKING PETER RATZENBECK IN DER BÄCKEREI

Peter Ratzenbeck ist einer der besten Fingerpicking-Gitarristen der Gegenwart.

Am 24. Feber gibt er in der Bäckerei ein Konzert, bei dem er seine Liebe für irische Musik, Folk und Blues einmal mehr dem Innsbrucker Publikum beweist.

© EZRA FURMAN, MONOLINK, PETER RATZENBECK, SOPHIE HUNGER

4 kompetent 20 UHR

87

...mehr auf mediacopie.at Innsbruck, neben Metropol Kino 0512 28 11 57 digital@mediacopie.at

PROGRAMM

WOCHE 9 29. F EBER KONZERT

Bei der Students Night am 29. Feber ist die niederländische Band Mandrake’s Monster zu Gast.

Bei freiem Eintritt gibt’s Alternative Rock, der von den Foo Fighters, Led Zeppelin und Black Sabbath inspiriert ist.

29. 2. | 21 UHR

WE WILL ROCK

MANDRAKE’S MONSTER IM WEEKENDER

Mehr über Johannes und warum er sich auf jeden neuen Tag freut auf www.was-zählt.at

AUSSTELLUNG BIS 5. 3.

Johannes, 24 Jahre

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GA NZTÄGI G

POP UND ART

ROY LIECHTENSTEIN IN DER GALERIE RHOMBERG Die Galerie Rhomberg zeigt noch bis 5. März Originalgrafiken von Roy Liechtenstein, der neben Andy Warhol als wichtigster Vertreter der Pop-Art-Bewegung gilt. Zu sehen ist die Ausstellung Montag bis Freitag von 9.30 bis 18 Uhr und samstags von 9.30 bis 12.30 Uhr.

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UND SONST

GALA

NOCH

29. 2.

QU E E N A

1

Popkultur und was sonst noch zu sagen ist.

AL CAPRICCIO 29. 2., LANDESKONSERVATORIUM, 20 H

von Barbara Wohlsein

Concerti und Sinfonien von Johann Zach mit den Barocksolisten München.

A

2 5. MEISTERKONZERT KAMMERORCHESTER BASEL 29. 2., SAAL TIROL, 20 H

2 0 U HR

WIDER DIE GEWALT

Das fünfte der sieben Meisterkonzerte der Saison bringt Symphonien und Solokonzerte der Wiener Klassik, Romantik und der frühen Moderne.

G

BENEFIZGALA IM LANDESTHEATER

Ein Galaabend, der Betroffenen von Gewalt in Tirol hilft – auf der Bühne stehen unter anderem Paul Potts, Ottfried Fischer, Alexander Klaws und Thomas Anders. Es moderieren Arabella Kiesbauer und Alfons Haider.

Galerie der Stadt Schwaz Franz-Josef-Str. 27/1 6130 Schwaz Öffnungszeiten: Mi - Fr 10 -18 h, Sa 10 -15 h

Formen des Auswurfs © MANDRAKE S MONSTER, ROY LICHTENSTEIN FOUNDATION

20.02. – 02.04.2016 mit Nicola Brunnhuber, Martin Creed, Michaela Eichwald, Ursula Hübner, Marlie Mul, Florian Pfaffenberger, Amelie von Wulffen

Galerie der Stadt Schwaz Franz-Josef-Str. 27/1, 6130 Schwaz Öffnungszeiten: Mi - Fr 10 -18 h, Sa 10 -15 h

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dele zu mögen war vor ein paar Jahren noch ungefähr so cool wie Vanille-Potpourri am Klo. Seit sie mit ihrem neuen Album wieder auf der Bildfläche erschienen ist, ist sie allerdings der heißeste Scheiß seit Pulled Pork mit Craft Beer und Green Smoothie. Warum? Einerseits ist die Engländerin ganz einfach erwachsen geworden – man darf nicht vergessen, dass Adele bei ihren ersten Alben gerade einmal 19 bzw. 21 (siehe Albentitel) war. Bei der Entstehung ihres neuesten Albums war sie 25 Jahre alt, jetzt ist sie 27. // Dass sie nicht mehr ausschließlich die Rolle der leidenden Verlassenen einnimmt, die bei jedem Konzert in Tränen ausbricht, hat ihr natürlich auch gutgetan (obwohl ihre Live-Performance von „Someone Like You“ in der Royal Albert Hall auf ewig zu den besten traurigen Videos zählen wird). // Was an der Adele von heute so unglaublich cool ist, ist ihre Vielseitigkeit.

Sie singt wie ein Engel, lacht wie eine 60-jährige Bordellbesitzerin und reißt in ihrem Südlondoner Akzent einen Schmäh nach dem anderen. Mit dieser Kombination hat sie nicht nur Jimmy Fallon schwer beeindruckt. Ihr „Carpool Karaoke“ mit James Corden, das gerade auf allen Kanälen kursiert, ist das großartigste Musik- und Comedyvideo, das ich seit langem gesehen habe. Wer Adele nach der Spice-Girls-Imitation und ihrer Rap-Einlage zu Kanye Wests „Monster“ immer noch nicht für die beste Entertainerin der Gegenwart hält, hat vielleicht zu intensiv am VanillePotpourri gerochen.

DI E SACH E M IT DE N SCHAFE N „Hrútar“ erzählt in ruhigen Bildern die tragisch-komische Geschichte zweier isländischer Schafbauern, die angesichts einer Tierseuche ihre seit 40 Jahren gepflegte Praxis des feindlichen Anschweigens aufgeben müssen.

Kritik: Klaus Erler

GUMMI UND SEIN SCHAFSBOCK AM WEG ZUR SIEGEREHRUNG: Bald schon wird es große Probleme geben.

D Hrútar, Sture Böcke Tragikomödie. Island 2015. 93 Minuten.

Regie: Grímur Hákonarson Mit: Sigurður Sigurjónsson, Charlotte Bøving, Theodór Júlíusson

er in Cannes mit dem „Un Certain Regard“-Preis ausgezeichnete Film „Hrútar“ – zu deutsch „Sture Böcke“ – erzählt die Geschichte der isländischen Schafbauern Gummi und Kiddi.

Als Brüder, die benachbarte Grundstücke bewohnen, haben sie vor 40 Jahren beschlossen, ihre Probleme dahingehend zu regeln, nicht mehr miteinander zu sprechen. Unbedingt Notwendiges wird per handschriftlicher Notizen kommuniziert, die ein Schäferhund übermittelt.

Ansonsten geht man sich erfolgreich aus dem Weg, ohne sich an den ursprünglichen Grund des Zwists noch erinnern zu können.

DRAMATISCHER SHOWDOWN. Just am Tag, an dem die Schafsböcke der beiden Brüder bei der jährlichen Preisverleihung des örtlichen Schafzuchtverbands mit den ersten beiden Preisen ausgezeichnet werden, ändert sich alles: Eine Schafseuche bricht aus, der gesamte Tierbestand der Brüder und aller umliegenden Farmen muss notgeschlachtet werden.

Während sich Kiddi sträubt und den Abtransport seiner gesamten Herde erleben muss, erledigt Gummi das Schlachten eigenhändig: Bald schon sind alle 147 Tiere seiner Herde tot, das versichert er

90

dem örtlichen Veterinär glaubwürdig. In Wirklichkeit spart er die sieben prächtigsten Schafe aus, für sie richtet er im Keller seines Hauses heimlich einen Stall ein, um verbotenerweise für den Fortbestand seiner alten isländischen Rasse zu sorgen. Doch diese geheime Praxis fliegt auf und Gummi ist ausgerechnet auf die Hilfe seines Bruders Kiddi angewiesen, um die Schafe dem drohenden Zugriff der Veterinärbehörde zu entziehen. Ein dramatischer Showdown im Schneesturm bahnt sich an.

EINE ALTE GESCHICHTE, NEU ERZÄHLT. Auch wenn Filmplakat und Filmkritik das nahelegen: „Hrútar“ ist nicht primär eine Komödie, auch keine des „schwarzen Humors“. Was dem jungen isländischen Regisseur Grímur Hákonarson hier mit langsamer Kamera und eindrucksvollen Bildern gelingt, ist viel mehr ein allgemeines Sittenbild, ein Aufzeigen typisch menschlicher Schwächen, ein Hinweis auf die Beständigkeit des Trotzes und der oberflächlichen Hartherzigkeit. Deshalb müsste „Hrútar“ eigentlich auch nicht in Island spielen, ein Alpental hätte für diese geglückte Geschichte des Bruderzwistes genauso als geeigneter Schauplatz dienen können wie Villen an der Côte d’Azur.

© POLYFILM

K INO

GANZ GROSSES KINO © MAJESTIC (FOX)

DI E 60 20 - F I L M-KU RZ KRIT IKE N

COLONIA DIGNIDAD Florian Gallenberger, D/LUX 2015 Drama, Thriller (ab 19. 2.)

Lena und Daniel geraten während des Militärputsches in Chile 1973 in die Fänge der Geheimpolizei. Daniel wird verschleppt und Lena findet heraus, dass er in der Colonia Dignidad festgehalten wird. Sie schließt sich der Sekte an, um ihren Freund zu retten. © COLUMBIA PICTURES

E M M A WAT S O N U N D DA N I E L B R Ü H L im Thriller Colonia Dignidad

Recherchen machen das wahre Ausmaß des Skandals deutlich.

Trash des Monats

DEADPOOL Tim Miller, USA 2015 Action (ab 12. 2.)

Marvel schickt mit Deadpool einen seiner unkonventionellsten Antihelden auf die große Leinwand. Der ehemalige Agent Wade Wilson ist schwer krank und dem Tod geweiht, als er an einem Experiment teilnimmt, das seinem Körper enorme Selbstheilungskräfte verleiht. Mit seinen neuen Superkräften macht er sich auf die Suche nach dem Mann, der fast sein Leben zerstört hätte.

HAIL, CAESAR! Ethan Coen, Joel Coen, USA 2015 Komödie (ab 18. 2.)

Hollywood, 1950er-Jahre: Am Set des prestigeträchtigen Films „Hail, Caesar!“ wird der Hauptdarsteller entführt. Die Aufgabe des PR-Agenten Baird Whitlock ist es nun, nicht nur den Star zu retten, sondern

TRASH DES MONATS: DIRTY GRANDPA Dan Mazer, USA 2015, Komödie (ab 12. 2.)

Nach dem Tod seiner Frau ist Witwer Dick fest entschlossen seine verbleibende Zeit zu nutzen. Er lockt sein spießigen Enkel Jason unter einem Vorwand nach Florida, um dort beim Springbreak die Sau rauszulassen. Robert de Niro scheint aus dem Sumpf der seichten Komödien in letzter Zeit nicht mehr rauszukommen. In diesem Fall steckt er dort noch dazu mit Zac Efron fest.

Eine Journalistin des Boston Globe deckt in einem Artikel einen Missbrauchsfall in den Reihen der katholischen Kirche in Boston auf. Ihr Chefredakteur ist überzeugt, dass mehr hinter der Geschichte steckt, und setzt mehrere investigative Journalisten, das sogenannte Spotlight-Team, darauf an. Die

diesen Vorfall auch vor der Presse geheimzuhalten. Die Allüren der übrigen an der Produktion beteiligten Sternchen und Filmemacher erleichtern diesen Job nicht gerade.

SISTERS Jason Moore, USA 2014 Komödie (ab 11. 2.)

Tina Fey und Amy Poehler in Feierlaune: Maura Ellis und Jane sind Schwestern und kehren in ihr Elternhaus zurück, um festzustellen, dass ihre Eltern es verkaufen wollen.

Eigentlich sollen sie nur ihre Jugendzimmer ausräumen.

Doch die beiden Frauen beschließen, sich mit einer wilden Party zu verabschieden.

ZOOLANDER 2 Ben Stiller, USA 2015 Komödie (ab 11. 2.)

Derek und Hansel sind zurück und die Kultkomödie aus dem Jahr 2001 geht in die zweite Runde. Dieses Mal unter der Regie Ben Stillers selbst. Mehrere Popstars werden ermordet und machen mit ihrem letzten Atemzug noch ein Selfie – mit dem von Derek erfundenen „Blue-Steel-Blick“. verbringen ihren Sommerurlaub seit Jahren gemeinsam mit ihren Frauen. Dieses Mal auf einem gecharterten Segelboot und der neuen, wesentlich jüngeren Freundin von Richard. Neben einem Sturm zerstören vor allem turbulente Auseinandersetzungen die Urlaubsidylle.

G E WI N N S PI E L 6020 und Metropol verlosen

5 x 2 TICKETS © OPEN ROAD FILMS

CONCUSSION – ERSCHÜTTERNDE WAHRHEIT Peter Landesman, USA 2015 Drama (ab 19. 2.)

Der Pathologe und Neurowissenschaftler Bennet Omalu macht bei zwei NFLFootballspielern, die während eines Spiels Kopfverletzungen erlitten und später Suizid begingen, eine verheerende Entdeckung. Die Selbstmorde stehen in Zusammenhang mit den Verletzungen. Als der die NFL damit konfrontiert, schafft er sich einen mächtigen Feind.

für „Spotlight“ im Metropol Innsbruck Einsendeschluss: 24. 2. 2016 Kennwort: „Film ab“ Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse Brunecker Str. 3, 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at

SPOTLIGHT Thomas McCarthy, USA 2015 Drama, Thriller (ab 26. 2.)

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S E R I E N-T I P P MENSCH ODER ZYLON? In einer hochentwickelten Zukunft irren rund 50.000 Menschen auf mehreren Raumschiffen durch das All. Sie sind auf der Suche nach einem neuen Zuhause, das sie aus ihren Legenden unter dem Namen Erde kennen. 40 Jahre zuvor führten sie einen Krieg gegen die Zylonen, intelligente Maschinen, die sie einst selbst geschaffen hatten. Mit einem unerwarteten, nuklearen Angriff schlugen die Roboter, die auch menschliche Gestalt annehmen können, zurück und vernichtete den Großteil der Menschheit und die zwölf Planeten, auf denen sie lebten. Angeführt

B AT T LE S TA R G A L A C TI C A TH E C O M P LE TE S E R I E S U N I V E R S A L P I C TU R E S

vom Kriegsschiff Battlestar Galactica, begeben sich die Überlebenden nun auf die Suche – mit nichts weniger als dem Schicksal der Menschheit auf ihren Schultern. Was Battlestar Galactica – über das Genre hinaus – so interessant macht, ist das Ringen der Überlebenden mit der Aufrechterhaltung eines Systems.

Klassen, Rassen, das Fremde, Demokratie, Religion, Gerechtigkeit und Moral – all diese Themen spielen eine Rolle. Eine umso interessantere, als klar wird, dass sich auch an Bord der Galactica Zylonen verstecken, die nicht einmal selbst wissen, dass sie nicht menschlich sind.

Z I P P E -Z AP P E

PATS C HE N K I N O OHRENSCHMAUS

Aus dem Tagebuch eines TV-Junkies

Anständige Premiere Schulz & Böhmermann talken ab sofort sonntags um 22.45 Uhr auf ZDF neo.

C A P TA I N P H I LLI P S A C T I O N -T H R I L L E R , U S A 2 0 1 3 S O N N TA G , 7. 2 ., 2 0 .1 5 U H R , RT L

KENNY IN DA HOUSE Moodyman: DJ-Kicks (DreifachLP/CD/ Digital), !K7 (Indigo)

PIRATEN. Das Containerschiff von Captain Richard Phillips (Tom Hanks) wird nahe der somalischen Küste von Piraten geentert. Einem Teil seiner Crew gelingt es, sich im Maschinenraum zu verstecken und das Schiff manövrierunfähig zu machen. Daraufhin fliehen die Piraten mit Captain Phillips als Geisel auf ein Rettungsboot. Mittlerweile treffen auch Kriegsschiffe der US Navy ein und Phillips wird bewusst, dass er sich im Fall einer Befreiungsaktion selbst in der Schusslinie befindet. Barkhad Abdi, der den Piraten-Anführer Muse spielt, wurde – in seiner ersten Filmrolle überhaupt – mit dem Oscar als bester Nebendarsteller ausgezeichnet. Beachtung fand der Film auch für seine kritischen Töne in Richtung Globalisierung.

Moodyman – auch bekannt als Kenny Dixon Jr. – ist seit vielen Jahren eine Legende, wenn es um Detroit-House fern balearischer Verirrungen geht. Auf !K7 veröffentlicht er Mitte des Monats seinen ersten offiziellen DJ-Mix: 75 Minuten und 30 Tracks lang soll der nicht weniger bieten als „a libidinous, blues-drenched mood that takes in heart-breaking soul, gorgeous hip-hop and love-fuelled house“. Kennt man den Herren und schaut man auf die Playlist, wird man nicht eine Sekunde an dieser doch recht blumig formulierten Ansage zweifeln!

92

Rapper Kollegah, Ex-Wetterfrosch Jörg Kachelmann, Regisseurin Anika Decker und der verurteilte Hochstapler Gert Postel waren die ersten Gäste von Olli Schulz und Jan Böhmermann zu dem schönen Thema „Trauma und Überwindung“. Schulz und Böhmermann zeigten sich wenig zimperlich im Umgang mit ihren Gästen und erfüllten auch in puncto Schlagfertigkeit und Humor die Erwartungen, die man an ein solches Duo haben darf.

In Kombination mit den Gästen ergab sich so eine sehr unterhaltsame – weil teils passiv-aggressive und (inhaltlich) freizügige – Stimmung. Kein schlechter Auftakt – befanden in der Nachschau auch die beiden Herren selbst. Meinten aber auch, es wäre wohl noch Luft nach oben vorhanden.

Stimmt – bei den Gästen in jedem Fall. Die Talkmaster aber haben ihren Job anständig gemacht.

RÄTSEL

DER WÜRFEL Feber 2016

DA S LÖSU N G S WO RT A

B

C

D

E

94

F

G

H

I

D IE F R AGE N GEWINNSPIEL 1

Ist er zu, wird’s dunkel: Geschäft für gläserne Wandöffnungen?

1

Ein Lapsus nach dem anderen: Schadhafte Krampusutensilien?

2

Was Dampf(!)plauderer produzieren, lässt manche Ballons steigen (2 W.)

3

Gerade schiefem Gelenk kannst du alle Neune umhauen

4

Schiefes Faible

5

Fester Standpunkt: Dabei zu viel befruchtet?

6

Wenn ich so vergüt, klingt’s nach zweitklassigem Gehalt

7

Das Flachland ist laut Italiener gut (1–2 W.)

8

Wie lang der Jogger braucht, zeigt auch die Dauer des Kredits

9

Die rasen die schnellen Alpinen hier ausnahmsweise nach oben

10

Nicht ausgekocht ist sie wohl bei Ungar(!)en sehr beliebt

11

Hier mit Aufsicht (!) zu sehen: Die Lade ist was für Schleckermäuler

12

Wer hier schräg schaut, bekommt den Wechsel

13

Gar nicht be-ja-hend: Fehlt den Maden zum Wandervolk

14

Findet man in Bojen ausgesprochen schade

15

Punktuell betrachtet dem I was aufgesetzt, ganz nach dem Motto „auch das noch!“

16

So schaut’s aus, wenn sich ein buchstäblich rigoroser Hagen nämlich als Mitglied der Beatles entpuppt (2 W.)

6020 und The Wearhouse verlosen

2 x 100 EURO GUTSCHEINE FÜR THE WEARHOUSE Kennwort: „Rätsel“, Lösungswort angeben!

Einsendeschluss: 29. 2. 2016 Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse Brunecker Str. 3, 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at

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E SSAY

GEDANKENAEROSOL Über die … die … na … über die Dings, die Vergesslichkeit von Johannes F. Park

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ie Vergesslichkeit hat einen schweren Stand. wieder einsaugen. Wenn jemand also die bekannte Zum einen ist sie schon einmal selber total Großmutter-Schwellen-Technik bemüht, das heißt kurz vergesslich. Und dann wird sie von einem den Raum verlässt und gleich wieder reingeht, und es Großteil der Menschheit auch noch als Gebrechen fällt ihm jetzt glatt wieder ein, was er eigentlich wollte, betrachtet. So im Bereich zwischen nachlassendem dann deshalb, weil er den Gedanken dank glücklicher Geschmackssinn und beim Pinkeln immer eine halbe Fügung zurück ins Gehirn gesnieft hat. Wie das genau Minute warten müssen, bis was kommt. funktioniert, ist wahnsinnig kompliziert. Ich schlage // Dabei hat die Vergesslichkeit auch ihre guten Sei- vor, Sie befragen dazu einfach Ihren Hausarzt. ten: 56 v. Chr. zum Beispiel unterließ es der römische // Ich selbst leide seit einiger Zeit übrigens an Stoßtrupp-Kommandant Marcus Amnesius Totalus, einer sehr spezifischen Form der Vergesslichkeit. Kein einen kleinen Landzipfel an der Witz. Gerade wenn ich mit dem Küste der heutigen Normandie zu Duschen fertig bin, weiß ich EINMAL EXHALIERT erobern. Grund: „Ich weiß selber plötzlich nicht mehr, ob ich mich SCHWEBT DER GEDANKE nicht, wie das passieren konnte, o überhaupt einshampooniert habe, ALS AEROSOL IN DER LUFT. weshalb ich umgehend eine SiCäsar, ich hab’s einfach vergessen“, wie der zum Raubtierfutter cherheitsseifung veranlasse. Das beförderte Ex-Kommandant zwei Monate später gegen- ist tragisch und lächerlich zugleich, hilft aber wenigsüber einem ziemlich ausgehungerten Löwen beteuerte. tens der Haarwaschmittelwirtschaft. // Amnesius hatte sich das mit der Eroberung noch // Nur 0,00001 Prozent der Gesellschaft sind von am Vorabend beim Zubettgehen alles genau durchgeder Vergesslichkeit überhaupt nicht betroffen. Diese dacht, aber als er sich am nächsten Morgen von seiner Menschen heißen Gedächtniskünstler und nehmen an Liege erhob, war die ganze Sache wie weggeblasen. obskuren Weltmeisterschaften und nicht weniger eigenartigen ARD-Sendungen teil, für die Kinder in Mittel„Centurio“, sagte er zu seinem unfassbar bescheuert schichtsfamilien samstags länger aufbleiben dürfen. dreinblickenden Centurio, während er sich mit einer Dort vollbringen sie so unglaublich spektakuläre wie Freeletics-Übung abmühte, „schau nicht so unfassbar bescheuert und stell stattdessen Abmarschbereitschaft unglaublich sinnlose Merkleistungen. Die Gedächtnisher, wir werden uns einmal in England umsehen. Aber Künstler, nicht die Kinder.

Achtung, da ist Linksverkehr.“ // Wobei letztere sich ja so viel mehr merken // Jedenfalls: Noch heute feiern die Menschen dieses können als wir saudepperten Erwachsenen. Nur halt nicht, dass sie endlich einmal auch Tante Hermine ein kleinen nicht-eroberten Landzipfels, der sich bei der Begrüßungs­bussi geben sollen, weil die sonst wieder Topographie-WM in der Kategorie „Infantiler Humor“ sogar schon mehrfach gegen den finnischen Meerbusen den ganzen Tag beleidigt ist. Und man kann Tante Hermine ja auch so küssen, dass man die Warze fast gar durchsetzen konnte, jedes Jahr ein großes Vergesslichnicht berührt. keitsfest. Aber natürlich nie am selben Tag. Damit es sich wirklich niemand merken kann. // Jedenfalls: Es ist natürlich in der Tat möglich, sich im Dienste der Fernsehunterhaltung die Reihenfolge // Die Wissenschaft streitet noch, wie Vergesslichvon 3.500 Katzenbildern einzuprägen. Viel klüger wäre keit entsteht. Es sieht aber sehr danach aus, dass vergessliche Menschen Gedanken versehentlich ausatmen. es aber doch, den Kack einfach aufzuschreiben, oder noch besser: es gleich ganz zu vergessen.

Deshalb auch die Redewendung: Der Gedanke war wie weggeblasen. Einmal exhaliert schwebt der Gedanke als Aerosol in der Luft und ließe sich eigentlich auch jfpark@6020stadtmagazin.at

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