6020 Stadtmagazin (August 2015)

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AUGUST 2015

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AUG

G N U D A L N I E ZUM N E M U TRÄ 6020 VERLOST 15 x 2 TICKETS FÜR DIE SHOW „BÖRLIN RELOADED“ AM SAMSTAG, 29. AUGUST BEIM FESTIVAL DER TRÄUME.

MITSPIELEN GEHT SO: KENNWORT: „FESTIVAL DER TRÄUME“, EINSENDESCHLUSS: 25. 8. 2015 / RECHTSWEG AUSGESCHLOSSEN, KEINE BARABLÖSE / / BRUNECKER STR. 3 6020 INNSBRUCK / GEWINNSPIEL@ 6020STADTMAGAZIN.AT

B Ö R LI N . E i n e N e u a u f l a g e der wilden Großstadtcollage, d i e i m Vo r j a h r r e s t l o s a u s v e r k a u f t war und stürmisch gefeiert wurde.

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N OT G EG E N E LE N D von Michael Steinlechner

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eben Mitgliedsstaaten, die Gefahr laufen in die Pleite zu schlittern, wird es das Megathema der Europäischen Union werden. Es wird die Geister scheiden, zu echten Problemen im Alltag führen, und jeder Tag, an dem nicht an einer Lösung gearbeitet wird, wird uns irgendwann teuer zu stehen kommen. Wie viele kann Europa aufnehmen? Wen soll man überhaupt ins Land lassen? Und vor allem: Was macht man mit dieser riesen Menge an Menschen voller Hoffnung, aber ohne Zukunft? Klar ist nur: Der Asyl-Problematik wird man sicherlich nicht mit Nächstenliebe Herr. Vielleicht hilft ein nüchterner Blick auf das Problem, möglichst emotionslos, dafür faktenorientiert.

1.) Europa kann es sich nicht leisten, jeden ins Land zu lassen, der gerne aufgenommen werden möchte. Es gibt genügend Probleme vor der eigenen Tür, und wie heißt es so schön: Der Heiler sollte gesund sein.

2.) Wir unterscheiden viel zu selten nach der Art des Asylantrages. Flüchten Menschen aus humanitären Gründen (z. B. aus Syrien), ist das im Verhältnis sorgenfreie Europa verpflichtet zu helfen. Das ist keine Frage der Nächstenliebe, sondern des Hausverstandes.

3.) Flüchten Menschen (man vermutet, es handelt sich um mehr als die Hälfte der Asylwerber) aus wirtschaftlichen Gründen, muss man diese Asylwerber abweisen.

Auch wenn es hart scheint: Der Wirtschaftsflüchtling nimmt dem humanitären Flüchtling irgendwann den Platz weg. Afrikaner zahlen oft fünf Jahresgehälter und mehr, um nach Europa zu kommen. Dort angekommen, ist die Enttäuschung meist sehr groß, da man sich das Paradies ganz anders vorgestellt hat. Gleichzeitig ist die

Flucht mittelmäßig intelligent, denn fünf Jahresgehälter sind mehr als ausreichend, um sich in den meisten afrikanischen Staaten eine Existenz (zum Beispiel ein eigenes Geschäft) aufzubauen. Das würde dem Flüchtenden viel ersparen, eine echte Chance auf Zukunft geben und dem afrikanischen Land wäre nebenbei auch geholfen.

4.) Die Asyldebatte wird die Fronten zwischen Links und Rechts weiter verhärten.

Mangelnde Information, wie derzeit betrieben, wird automatisch zum Aufschwung der Rechten in Europa führen. Denn es ist ein leichtes Spiel, den Normalbürger aufzuhetzen, indem man seine Ängste vor dem Fremden im Allgemeinen und die vom Wohlstandsverlust im Speziellen schürt.

5.) Ohne Beschäftigungsmodell wird es für die aufgenommenen Asylwerber eine triste Zukunft. Die Sprachbarriere ist groß und Beschäftigung wird dadurch schwierig.

Es bilden sich also Gruppen, die weder der Sprache mächtig sind, noch eine Chance auf einen ordentlichen Verdienst haben.

Das spielt den Hardlinern argumentativ in die Hände und auch der größte Menschenfreund weiß, dass mit diesen Voraussetzungen kein Happy End möglich ist.

Um einen Blickwinkel erweitert, bringt das Thema wohl am besten eine Geschichte auf den Punkt, die derzeit in mehreren Abwandlungen durchs Netz geistert: „Ein Banker, ein Asylwerber und ein Durchschnittsbürger sitzen an einem Tisch mit 20 Keksen. Der Banker nimmt sich 19 Kekse und sagt zum Durchschnittsbürger: Pass auf, der Asylwerber nimmt dir dein Keks weg!“ m.steinlechner@6020stadtmagazin.at

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6020 ZIN STADTMAGA

AUG AUSGABE 190

14. JAHRGANG

AM COVER

COVER-STORY

K I N O M IT H I M M E L In Innsbruck gibt es heuer erstmals zwei Open-Air-Kinos – den Klassiker im Zeughaus und den Neuzugang inkl. Kopfhörer bei der SOWI. ab Seite 86

SERIEN TRAUMFÄNGERIN PILOTPROJEKT ASSISTENZHUND

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MUNDART Diesmal: Torta al limone

KUNST & DESIGN Diesmal: Ina Luttinger

STADT SEITE

MEINE STRASSE SEITE

BÜCHER WANDERN Die Stadtbücherei kommt in den PEMA-II-Turm

KIRSCHENTALGASSE Jenny Bartholomew stellt ihre Straße vor

AMORE AUF WIESE Alle Fragen zum Wiesenrock Festival

SOZIAL SEITE

TEST SEITE

EVENTS SEITE

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FOUND IN TRANSLATION Wie ein Dolmetschdienst konkret helfen kann

TUTTI FRUTTI Obstsalat im 6020-Test

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MUSIK SEITE

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DAS PROGRAMM Die besten Events im August

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6020 MEINUNG EDITORIAL.

MICHAEL STEINLECHNER NOT GEGEN ELEND KOLUMNE.

BARBARA WOHLSEIN SUMMER ’15

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ESSAY.

JOHANNES F. PARK BEZIEHUNGSARCHÄOLOGIE

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KINO

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MOBIL SEITE

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IMPRESSUM Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH Chefredaktion: Barbara Wohlsein Grafik: Marco Lösch, Eva Lobenwein, Thomas Binder, Thomas Bucher Illustration: Monika Cichoń Mitarbeiter dieser Ausgabe: Steffen Arora, Klaus Erler, Stephanie Hirschvogl, Marianna Kastlunger, Asia Kornacki, Matthias Krapf, Walter Mair, Rebecca Müller, Johannes F. Park, Eva Schwienbacher, Flo Seidl, Nina Zacke, Verena Zankl (Korrektur) Fotos: Dominique Huter, Emanuel Kaser, Franz Oss, Coverfoto: Raphael Pöham Anzeigenverkauf: Carmen Larch, Patricia Viertler (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Telefon: 0512/58 6020, Fax: DW -2820 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin.at Geschäftsführung Verlag: Andreas Eisendle und Michael Steinlechner Druck: Niederösterreichisches Pressehaus Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

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BYE-BYE. Die letzten Andenken an die Stadts채le wurden Ende Juli an nostalgieaffine Innsbrucker verschenkt, nun bringen sich die Interessenten am legend채ren Schriftzug in Stellung. Wir sind gespannt, wann, wo und ob er wieder auftaucht.

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AUG UST

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10.

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HIPSTER-RUCKSÄCKE

REGENWETTER ZUR OPEN-AIR-KINO-SAISON

AUF DER TANZFLÄCHE

2. FREE-WLAN

9.

NICHT FUNKTIONIERENDES

SOMMERDSCHUNGELCAMP

3.

8.

JON-SNOWVERSCHWÖRUNGSTHEORIEN © ILLUSTRATION: MONIKA CICHOŃ

YUCCIES

4. TATTOOS

7.

PROMI-BIGBROTHER

6.

AM OBERSCHENKEL

5.

#NOFILTER

EIN COMEBACK VON

SARAH CONNOR 11

© PEMA

STA DT

BÜCH E R SOLLE N WAN DE RN Die Stadtbücherei wird gemeinsam mit anderen städtischen Einrichtungen in den PEMA-II-Turm in der Amraserstraße übersiedeln.

Text: Barbara Wohlsein

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läche: 19.000 Quadratmeter, Höhe: 50 Meter, Kostenpunkt: 60 Millionen Euro. Das sind die Eckdaten des Bauprojekts PEMA II in der Amraserstraße, das im Herbst 2015 in die heiße Bauphase gehen soll. Lange wurde schon über mögliche Mieter gemunkelt – von Seiten der PEMA-Gruppe wurde von einer Mischung aus Wohnungen, Büros und Geschäften sowie einer öffentlich zugänglichen Plattform gesprochen.

ist längst bekannt. In den letzten 15 Jahren hat sich die Zahl der Ausleihen nahezu verdoppelt, allein 2014 wurden 313.000 Entlehnungen verzeichnet. Auch die Zahl der Veranstaltungen, die in der Stadtbücherei stattfinden, hat sich seit 2001 verdreifacht. Auch für Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer ist klar, dass „die derzeitigen Räumlichkeiten nicht mehr den heutigen Anforderungen an eine moderne städtische Bibliothek entsprechen“.

RASANTES WACHSTUM. Nun hat sich mit der Stadt Innsbruck ein potenzieller Großmieter zu Wort gemeldet. Im Stadtsenat wurde mit einem Grundsatzbeschluss der Wunsch besiegelt, die räumlich schon längst an ihre Grenzen stoßende Stadtbücherei in den PEMA-II-Turm einzumieten. Aber nicht nur für die Bücherei steht ein Umzug an: Auch die Andechsgalerie, das Stadtmodell und ein Gründerzentrum sollen im Zuge dieses Mietvertrags hinter dem Bahnhofsareal eine neue Heimat finden. // Dass die Stadtbücherei Innsbruck – im österreichischen Landeshauptstadtvergleich übrigens die kleinste, was die Größe und den Medienbestand anlangt – in der Colingasse aus allen Nähten platzt,

MIET-DISKUSSIONEN. Im neuen PEMA-Gebäude soll die Stadtbücherei im Erdgeschoß und im ersten Stock angesiedelt werden.

Baulich teilt sich PEMA II in ein zweigeschoßiges Sockelbauwerk und einen zehnstöckigen Turm, in dem Wohnungen und Büros Platz finden sollen. // Insgesamt will die Stadt Innsbruck rund 3.600 Quadratmeter des Baukomplexes in Anspruch nehmen. Meinungsunterschiede gibt es vorerst noch beim Mietpreis – während Markus Schafferer von der PEMA-Gruppe die kolportierten 11,50 Euro pro Quadratmeter (ohne Betriebskosten) bereits als „unterste Grenze“ bezeichnet, betont Planungsstadtrat Gerhard Fritz (Grüne), dass hier noch lange keine akzeptable Miethöhe erzielt sei.

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T HE R A P I E - H U N D

DI E TR AUM FÄNG E RI N Man kann Hunde mögen oder nicht. Tatsache ist, dass die Tiere Erstaunliches (lernen) können. Eine Geschichte über das Assistenzhundeteam Klara und Ilvy.

Text: Eva Schwienbacher

// Fotos: Emanuel Kaser

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Krankheitsbild des Assistenznehmers“, erklärt die zertifizierte Hundetrainerin Alexandra Schweiger, die auch diplomierte Psychologin ist. In Klaras Fall übernimmt Ylvi sowohl Service- als auch Signalaufgaben. „Morgens erinnert sie ihre Besitzerin an die Medikamente. Sie hält Fremde, die Klara zu nahe kommen, auf Distanz. Kündigen sich Panik­ attacken oder Flashbacks – also das Wiederaufkommen von Erlebtem – an, holt sie Klara zurück in die Gegenwart. Etwa allein durch die Tatsache, dass sie da ist oder indem sie die Aufmerksamkeit auf sich lenkt.“ In der Betreuung ihres Frauchens verlässt sich Ylvi auf ihren feinen Geruchssinn, der noch intensiv geschult werden soll. // Die junge Assistentin steht noch am Anfang ihrer 18-monatigen Ausbildung. Einfache Aufgaben bewältigt sie schon gut. Bald soll auch Schwierigeres möglich sein: So wird Ylvi beigebracht, Geruchsveränderungen bei Albträumen wahrzunehmen. Riecht sie, dass Klara schlecht träumt, ist es ihre Aufgabe, Licht einzuschalten und Klara durch Anstupsen zu wecken. Denn besonders nachts geistern Bilder durch Klaras Kopf, die sie in ihre Kindheit zurückversetzen: Bis zu ihrem 21. Lebensjahr wurde die Tirolerin von zwei Familienmitgliedern sexuell und emotional missbraucht. Mittlerweile hat sie ihren Familienkreis verlassen, den Familiennamen abgelegt und sich in Therapie begeben. Doch die Spätfolgen des Missbrauchs erschweren ihr, ein normales Leben zu führen. Bereits Geräusche, Gerüche oder bestimmte Gesichter können ausreichen und Klara glaubt, Hände an ihrem Körper zu spüren, die sich an ihr vergehen.

ittags vor der Annasäule in der Innenstadt. Soeben ist ein heftiger Regenschauer über die Stadt niedergegangen.

Am Brunnen vor dem Kaufhaus Tyrol steht Klara mit Ylvi. Die junge Frau trägt ein pinkes Top, eine weite, schwarze Sommerhose mit weißen Punkten, Ledersandalen und einen Beutel mit Trockenfutter um die Hüfte. Eine violette Brille ziert das rundliche Gesicht der 27-Jährigen. Sie hält Ylvi kurz an der Leine. Die schwarze, kniehohe Labradorhündin trägt eine rote Kenndecke mit einem weißen, selbst entworfenen Logo. Aufgeregt dreht sie sich hin und her. Menschen laufen auf der Suche nach Mittagessen an ihnen vorbei. Ylvi versucht mit ihren Augen, die Beine der Leute zu fassen. Sie weiß, dass sie im Dienst ist. Ohne Ylvi würde Klara um diese Uhrzeit nicht so entspannt hier stehen.

Gedränge kann Panikattacken bei ihr auslösen, die ihren Körper lähmen und sie mit Erinnerungen an ihre Vergangenheit quälen. Durch ihre Begleiterin fühlt sich Klara aber selbst um 13 Uhr in der Maria-Theresien-Straße einigermaßen wohl. Und die Trainingsstunde mit Hundetrainerin Alexandra Schweiger kann beginnen.

HÜTERIN DER NACHT. Ylvi ist der erste Vierbeiner in Österreich, der zum Assistenzhund für einen Menschen mit posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) ausgebildet wird. Wie Blindenführhunde unterstützen PTBS-Assistenzhunde ihren Halter bei der Bewältigung des Alltags. Der wesentliche Unterschied: Sie helfen psychisch Erkrankten. „Die Aufgaben eines PTBS-Assistenzhundes unterscheiden sich je nach

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IN DER BETREUUNG IHRES FRAUCHENS VERLÄSST SICH YLVI AUF IHREN FEINEN GERUCHSSINN, DER NOCH INTENSIV GESCHULT WERDEN SOLL.

ZWISCHEN WASCHMASCHINEN. Zweimal in der Woche trifft sich das Assistenzhundeteam zum Training mit Alexandra Schweiger. Geübt wird entweder am Trainingsgelände der Rütter’s D.O.G.S. Hundeschule in Innsbruck, wo Schweiger arbeitet, oder in der Öffentlichkeit. Im Zentrum von Innsbruck will das Duo an diesem Sommertag das gemeinsame Einkaufen trainieren. Bisher hat die Wahl-Innsbruckerin ihren Mann, dessen Nachnamen sie heute trägt, in den Supermarkt geschickt. An guten Tagen und in Begleitung ihrer Assistentin traut sie sich inzwischen auch alleine in ausgewählte Geschäfte. Zur Begrüßung springt Ylvi am Fotografen hoch. „Diese Anhänglichkeit müssen wir ihr noch abgewöhnen“, lacht Klara, „ein Assistenzhund sollte sich nicht von jedem streicheln lassen.“ Ylvi ist noch jung und verspielt. „Ihr Entwicklungsstand ähnelt dem einer 15-Jährigen“, erklärt Schweiger. Hinzu kommt, dass Ylvi gerade läufig ist. Daher wird im Training nur bereits Gelerntes wiederholt. „Während des Zyklus sind Hündinnen unkonzentrierter als normalerweise. Sie lassen sich leicht ablenken, sind ungeduldig und, wie wir Menschen, manchmal zickig.“ // Im Kaufhaus Tyrol geht es mit dem Express-Lift in den vierten Stock in ein Elektrofachgeschäft. „In geräumigen Läden mit breiten Gängen fühle ich mich wohl“, erklärt Klara. Hier, zwischen Waschmaschinen und Kühlschränken, wird nun das Ablegen geübt: Die Schülerin muss Platz machen und warten, während sich Frauchen von ihr entfernt. Mit Körpersprache und Signale kommuniziert das Assistenzhundeteam miteinander. „Bleib“, befiehlt Klara streng und Ylvi legt ihren Körper ab. Die Hündin darf niemandem nachgehen, nicht Klara und erst recht keinem Fremden. Gut zwei Minuten bleibt Klara außer Sichtweite. Die Auszubildende blickt aufmerksam zu den Regalen, hinter der sich die Halterin versteckt, rührt sich aber nicht.

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HILFE BEI GEWALT Nach zwei Minuten kehrt Klara zurück. „Brav“, sagt diese und belohnt die Geduld mit einem Leckerli. // „Labradore sind sehr menschenaffin. Daher fällt es Ylvi unglaublich schwer, Klara nicht zu folgen“, erklärt Schweiger. Ziel dieser Übung ist, die Impulskontrolle und die Selbstbeherrschung des Hundes zu trainieren.

Laut Landesverband für Psychotherapie sind mehr als ein Drittel der Frauen, die sich in Tirol in psychotherapeutische Behandlung begeben, Opfer von körperlicher, sexueller oder psychischer Gewalt geworden. 917 Frauen haben sich 2014 an das Gewaltschutzzentrum Tirol gewandt.

Betroffene, die in Innsbruck Hilfe suchen, können sich an folgende Beratungsstellen richten: Tiroler Frauenhaus Tel.: 0512/342112 oder 0512/272303 office@tirolerfrauenhaus.at www.tirolerfrauenhaus.at

HUNDE WILLKOMMEN. Seit Jänner 2015 sind PTBS-Assistenzhunde in Österreich im Bundesbehindertengesetz verankert. Seither haben Menschen mit schweren, seelischen Leiden offiziell Anrecht auf einen Assistenzhund. Ist das Tier im Behindertenausweis des Betroffenen vermerkt, darf es öffentliche Gebäude wie Krankenhäuser, Kinos oder Theater und sogar Lebensmittelgeschäfte betreten. Den Eintrag erlangen Betroffene, wenn sie die Assistenzhundeprüfung am Messerli-Institut, einem Zentrum zur Erforschung der Mensch-Tier-Beziehung in Wien, erfolgreich bestehen. // Für die Ausbildung zum PTBS-Assistenzhund gibt es hingegen keine Standards. „Prinzipiell kann ein Besitzer seinen Hund auch selbst trainieren und im Anschluss die erforderliche Prüfung absolvieren“, weiß Schweiger. Für das

Frauenhaus und Beratungszentrum der Initiative Frauen helfen Frauen Innsbruck Tel.: 0512/580977 info@fhf-tirol.at www.fhf-tirol.at Frauen gegen Vergewaltigung Tel.: 0512/574416 office@frauen-gegen-vergewaltigung.at www.frauen-gegen-vergewaltigung.at AEP – Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft Tel.: 0512/583698 familienberatung@aep.at www.aep.at DOWAS für Frauen Tel.: 0512/562477 buero@dowas-fuer-frauen.at www.dowas-fuer-frauen.at Frauen im Brennpunkt Marktgraben 16/II, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/587608 info@fib.at www.fib.at Frauenhelpline gegen Gewalt (bundesweite, kostenlose Helpline) Tel.: 0800/222 555 www.frauenhelpline.at Gewaltschutzzentrum Tirol Tel.: 0512/571313 office@gewaltschutzzentrum-tirol.at www.gewaltschutzzentrum-tirol.at

LI E B E V O LL B LI C K T I LV Y zu ihrem Frauchen hoch.

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T HE RAPIE -HUND

AKTIVE AUFKLÄRUNGSARBEIT. Das Trio zieht im Elektrofachgeschäft neugierige Blicke auf sich. Kunden bleiben stehen und wollen Ilvy streicheln. Als ein kleines Kind seine Ärmchen nach Ylvi ausstreckt, mahnt

dessen Mutter: „Bevor man einen Hund anfasst, fragt man den Besitzer.“ Genau für solch umsichtiges Verhalten appelliert Klara auf ihrer Homepage. Dort gibt die Kennerin Tipps in der Begegnung mit Assistenzhundeteams. „Ich sehe es als meine Aufgabe, das Thema Assistenzhunde an die Öffentlichkeit zu bringen“, zeigt sich Klara engagiert.

Außerdem schreibt sie online über ihre Geschichte und ihr neues Leben mit einer vierbeinigen Weggefährtin. // Nach einer einstündigen Trainingseinheit, die höchste Konzentration forderte, verlassen die drei das Einkaufszentrum. Dicke Tropfen fallen auf die Maria-Theresien-Straße. Klara bindet Ylvi ein buntes Halstuch um.

Damit weiß ihre Assistentin, dass ihr Dienst vorerst zu Ende ist. Jetzt, in ihrer Pause, darf die Hündin spielen, sich ausruhen und wieder Pubertierende sein. Energisch zieht die junge Dame Richtung Brunnen, um sich die verdiente Abkühlung zu holen.

S C H Ü LE R I N I LV Y mit Hundetrainerin Alexandra Schweiger

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Tiroler Duo hat die Hundetrainerin ein eigenes Konzept verfasst. Dieses kombiniert private Trainingsstunden mit Übungen daheim. Ob sich ein Hund als Assistenzhund eignet, ist rassenunabhängig, weiß die Expertin: „Labradore sind eine sehr beliebte Rasse, da sie gerne mit Menschen zusammenarbeiten und sehr auf sie fixiert sind. Aber entscheidend ist der Charakter. Der Hund sollte menschenfreundlich, geduldig, selbstsicher, aber nicht zu egoistisch sein. Und er braucht eine hohe Frustrationstoleranz.“ Die Kosten der Ausbildung, die bei 13.000 Euro liegen, muss Klara selbst tragen. Da sie arbeitsunfähig ist, versucht sie, das Geld durch Spenden aufzubringen. Im Moment trainiert Schweiger die beiden kostenlos.

Während andere Länder vor dem Staatsbankrott stehen, hat Tirol vorgesorgt. Durch die umsichtige Finanzpolitik der letzten Jahre hat unser Land nun Spielräume, um gezielt gegen Arbeitslosigkeit und wirtschaftliche Stagnation aufzutreten.

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IMU NSTAG SI K R A M

#INNSBRUCKLO Facebook war gestern, heute nützt man Instagram. Und wie bei jedem sozialen Netzwerk gibt es auch hier kleine Superstars. 6020 hat mit vier erfolgreichen Instagram-Userinnen aus dem Raum Innsbruck gesprochen.

Text: Nina Zacke

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uss man Instagram noch erklären? Wohl kaum. Die FotoApp wird von 300 Millionen Usern auf der ganzen Welt verwendet, unter ihnen auch viele „echte“ Stars, die Instagram als öffentliches Fotoalbum verwenden. Neben den „echten“ Stars gibt es natürlich auch „Instagram-Stars“, die ihren Ruhm der App selbst verdanken.

Einige von ihnen verdienen sogar ihren Lebensunterhalt damit, Fotos zu posten. // Die 19-jährige Susanna Gruber (@_susannagruber) befindet sich auf gutem Weg, dort hinzukommen. Mit über 19.000 Followern auf ihrem Account kann sie zwar noch nicht davon leben, verdient sich aber neben ihrem Studium mit ersten Kooperationen bereits etwas dazu. „Bis jetzt war es so, dass mich Firmen angeschrieben haben – das zu bewerbende Produkt wird kostenlos zur Verfügung gestellt und die Abrechnung erfolgt normalerweise pro Bild. Also je nachdem, wie viele Bilder von der Firma verlangt werden, ist der Verdienst mal höher und mal niedriger“, erzählt die Zillertalerin, die an der Uni Innsbruck BWL studiert. Wie hoch die Gage pro Bild ist, will sie nicht verraten.

HASHTAG-SCHLACHT. Aller Anfang ist schwer. Die meisten beginnen aus Spaß oder Langeweile mit Instagram und stellen dann fest, dass sich die Followerzahlen von Tag zu Tag erhöhen – wenn sie das Ganze ernsthaft angehen. Die 21-jährige Elif Sengül (@elif_calimero ) betreibt ihren InstagramAccount erst seit zwei Monaten intensiv.

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19,2K

FOLLOWERS SUSANNA GRUBER 1 9 J a h r e , I n s t a g r a m: @ _ s u s a n n a g r u b e r

„Ich nutze Instagram zwar schon seit einem Jahr, aber ich war nicht aktiv und mein Account war vorerst nur privat.

Als ich ihn mit 500 Followern öffentlich machte, war ich erstaunt, wie schnell es nach oben ging. Jetzt folgen mir 13.000 Leute“, sagt Elif, die gerade eine Ausbildung zur Augenoptikerin macht. Noch verdient sie daran nichts, sie kann sich aber gut vorstellen, Produkte, die sie auch

INSTAGRAM

VESINSTAGR AM 18,9K FOLLOWERS

privat verwenden würde, auf ihrem Account zu bewerben. // Hashtags sind vor allem zu Beginn ganz essenziell. „Wenn ich mich in einem Outfit fotografiere, schreibe ich Hashtags wie #fashion, #style, #inspiration oder #mode dazu, bei einem Bild, auf dem man mein geschminktes Gesicht sieht, sind es Begriffe wie #makeup oder #makeupoftheday – am besten verwendet man natürlich englische Begriffe, die versteht die ganze Welt“, erklärt Elif. Je mehr Hashtags und je beliebter diese Hashtags sind, desto mehr User werden das Bild liken. // „Wenn man nach einem Hashtag sucht, findet man alle Bilder, die mit diesem Hashtag verlinkt sind. So wird man schneller gefunden – wenn man populäre Begriffe wie #liebe, #love oder #happy verwendet, kann es sein, dass jemand auf dein Foto klickt, zu deinem Profil kommt und dir folgt. Natürlich sollte man es mit den Hashtags auch nicht übertreiben“, erklärt Susanna Gruber die Grundregeln von Instagram.

N E H I R TO P C U 2 5 J a h r e , I n s t a g r a m: @ n e h e a r

GEGENSEITIG PUSHEN. Dass man dabei auch ein wenig tricksen und den eigenen Instagram-Account pushen kann, weiß Nehir Topcu (@nehear) aus Innsbruck, deren Instagram-Profil von 18.700 Menschen verfolgt wird. „Die Followerzahlen kann man gerade am Anfang mit oft gesuchten Hashtags wie zum Beispiel #justinbieber oder #beyoncé gut vorantreiben“, verrät sie. // Hashtags allein bringen aber keinen langfristigen Erfolg. Um auf dem kostenlosen Online-Dienst Instagram effektiv zu sein, muss man ganz aktiv die Maschinerie antreiben, also viele Bilder online stellen, andere Bilder kommentie-

13,1K FOLLOWERS

E LI F S E N G Ü L 2 1 J a h r e , I n s t a g r a m: @ e l i f _ c a l i m e r o

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ren und mit „Gefällt mir“ markieren. „Ab und zu mal ein paar Fotos hochzuladen, damit jemand dein Profil entdeckt, reicht natürlich nicht. Man muss mit anderen Personen, die viele Follower haben, in Kontakt treten und deren Bilder liken. So kommen andere wiederum auf dein Profil“, sagt die 25-jährige Nehir, die Englisch und Musikerziehung an der Pädagogischen Hochschule studiert. Zusätzlich können noch sogenannte „Shoutouts“ helfen, mehr Personen vom eigenen Instagram-Account zu überzeugen. „Shoutout“ bedeutet, dass ein User den Account eines anderen Users auf seiner Seite vorstellt und dieser genau dasselbe

IMU NSTAG SI K R A M

#INNSBRUCKLO 4,3K FOLLOWERS

A LE X A N D R A P L A N K 2 0 J a h r e , I n s t a g r a m: @ l x n d r p l n k

macht – es handelt sich also um eine gegenseitige Promotion, um neue Follower zu gewinnen.

PARADEDISZIPLIN SELFIE. Ein Selfie von James Franco auf Instagram hat 135.000 Likes. Man sieht sein verschlafenes Gesicht, das auf einem weißen Kissen im Bett liegt – mit der Bildunterschrift „thoughtful moment in the morning of a great day!“ Auf einem anderen extrem populären Instagram-Bild sieht man Justin Timberlake mit seinem Sohn auf dem Arm – auf dessen Babypopo steht „I love dad“. Dieses Foto gefiel weit über 1.000.000 Personen. // Was ist das Geheimnis solcher Bilder? Für Susanna Gruber spielen dabei mehrere Faktoren eine Rolle. „Ein Geheimnis von erfolgreichen Instagram-Bildern ist mit Sicherheit die Natürlichkeit

und Authentizität einer Person. // Es gibt viele Instagram-Accounts, die einem etwas vorspielen und in Wirklichkeit nicht so sind, wie sie es auf den Bildern vorgeben. Mehr Schein als Sein.“ Ein weiteres Element ist für sie das Einbringen von Persönlichkeit. „Es geht darum, etwas Eigenes zu machen und nicht der Masse zu folgen und andere Bilder zu kopieren. Bilderklau ist ein ganz großes Thema auf Instagram.“ // Die 20-jährige Alexandra Plank (@lxndrplnk), die mit 4.000 Followern noch eher am Anfang des Instagram-Ruhmes steht, sieht es ganz nüchtern und sachlich. „Generell ist es so, dass man mehr Likes bekommt, wenn man ein Selfie hochlädt und nicht Fotos von der Katze. Wenn man mehr Follower gewinnen möchte, achtet man natürlich darauf, welche

„ES GIBT VIELE INSTAGRAM-ACCOUNTS, DIE EINEM ETWAS VORSPIELEN. MEHR SCHEIN ALS SEIN.“ S U S A N N A G R U B E R , 19.0 0 0 F O LLO W E R

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Bilder gemocht werden.“ Außerdem verrät sie, „dass es wichtig ist, immer einheitliche Fotos zu posten. Mit der Zeit weiß man, was den Followern gefällt. Wenn man einmal ein unangebrachtes Foto postet, das nicht gefällt, kann es sein, dass man dadurch gleich 20 Follower verliert.“ // Selfies sind übrigens alles andere als Schnappschüsse, sie zeichnet in erster Linie eines aus: ihre Inszenierung. Das bestätigt auch Nehir Topcu: „Ich sehe meine Instagram-Pics wie Werbeplakate, die den Betrachter entweder auf den ersten Blick in den Bann ziehen oder das Gegenteil bewirken. Es sollten sowohl die Qualität und die Farben als auch der Hintergrund wirklich bedacht gewählt werden.“ Und auch die anderen Innsbrucker InstagramStarlets erzählen, dass sie ihre Bilder inszenieren und natürlich jede Menge davon schießen, bevor sie eines uploaden. // „Für mich ist Instagram ein Wegbereiter und ein Öffner mehrerer Türen. Du weißt nie, wer oder was dich am nächsten Tag erwarten wird, wer auf dein Profil aufmerksam werden könnte und dich somit deinem Ziel einen Schritt näher bringt“, sagt Nehir Topcu. Der neue Berufswunsch heißt vielleicht bald: Instagramer.

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SOZIAL

FOU N D I N TR AN S L ATI ON interprAID ist die erste Dolmetschplattform für soziale Einrichtungen.

Diese progressive Idee mit europaweiter Ausrichtung ist in Innsbruck geboren.

6020 sprach mit Matthias Monreal – dem Mann, der dafür seinen Idealen folgte.

Text: Asia Kornacki

// Fotos: Dominique Huter

I

ch wollte schon immer ein Weltverbesserer sein“, schmunzelt Matthias Monreal und denkt zurück an die Zeit, als er zwei Jahre lang durch die Welt reiste, um anschließend in London an der School for Oriental & African Studies Entwicklungshilfe zu studieren. Später folgten das Studium der Geografischen Informationssysteme und damit die konkrete Absicht, handfeste Fachkenntnisse für den Einsatz in der Entwicklungszusammenarbeit zu erlernen. In diese ist er jedoch nicht eingestiegen, er blieb stattdessen in der Wissenschaft. Einige Jahre in der Forschung, zunächst in England, später auch an der Uni Innsbruck. Bis zu seinem Ausstieg 2014. „Ich konnte mich mit meinem Beruf nicht mehr identifizieren und war zu entfernt von dem, was ich wirklich machen wollte – nämlich wirksam sein.“

Hälfte an. „Sehr viel dabei war ‚lost in translation’“, erklärt Monreal.

DOLMETSCHER-COMMUNITY. InterprAID sieht sich als eine Gemeinschaft im Bereich des Kommunaldolmetschens – auch als Community Interpreting bekannt – also dem mündlichen Übersetzen in Sprachen wie Somalisch, Dari oder Arabisch und zwar ausschließlich im sozialen Bereich. Durch die Verknüpfung und Erweiterung existierender Dolmetscher-Pools bietet die Plattform sozial wirkenden Institutionen wie zum Beispiel dem Roten Kreuz oder dem Gewaltschutzzentrum die Möglichkeit, schnell und unkompliziert auf Dolmetscher der gefragten Sprachen zugreifen zu können. Die Einrichtungen können somit ihren sozialen Dienst in vollem Ausmaß – ohne Sprachbarrieren und damit gleichberechtigt für alle Menschen – anbieten.

Der Ansatz von interprAID zielt außerdem darauf ab, dieses Pool auszubauen und die Einrichtungen dazu zu animieren, ihre Dolmetscher-Ressourcen mit anderen zu teilen. Für die Dolmetscher entstehen dadurch neue Auftragsmöglichkeiten sowie der Anreiz, eine wertvolle Kompetenz weiter zu professionalisieren.

WAS BRAUCHT DIE GESELLSCHAFT? Seine vielfältigen Kompetenzen ließen ein breites Spektrum an Möglichkeiten zu und stellten den heute 43-Jährigen vor die Wahl. Bei der Überlegung, was er als Nächstes tun würde, folgte er zwei Fragen: „Welchen ‚Need’, also welches Bedürfnis, gibt es in der Gesellschaft?“ und „Womit könnte ich beitragen und eine Lösung bieten?“ Aus diesem Prozess heraus war schnell die Idee für interprAID geboren – eine Dolmetschplattform für soziale Einrichtungen. // Der ausschlaggebende Impuls kam aus der Erfahrung von Monreals Ehefrau, die als Beraterin im sozialen Bereich stets auf der Suche nach kompetenten und passenden Dolmetschern war.

Bei Klienten mit Migrationshintergrund und unzureichenden Deutschkenntnissen kam der Nutzen ihrer professionellen Beratung oft nur zur

MEHR ALS SPRACHKOMPETENZ. Die Idee für die Plattform baut auf zwei Hauptaspekten auf. Zum einen sind es detaillierte Profile der Dolmetscher, auf denen sie sich mit einer kurzen Vita, Infos zu Berufserfahrungen sowie religiösen und kulturellen Hintergründen vorstellen. Letztere sind im Kommunaldolmetschen von großer Bedeutung und können einen wesentlichen Unterschied ausmachen. „Haben wir es mit der Beratung eines Flüchtlingsproblems zu tun,

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SOZ I A L

„ I CH WOLLTE SCHON I MME R E I N WE LT VE RBESSE RE R SE I N.“ M AT TH I A S M O N R E A L

darf der Sprachmittler nicht aus der Konfliktpartei stammen“, erklärt Monreal. Ebenso relevant ist das Geschlecht: „Im Frauenhaus kann ich natürlich keinen männlichen Dolmetscher einsetzen.“ Generell sind die Anforderungen an persönliche Integrität der Übersetzer sehr hoch. „Es gibt nicht einen Einsatz im sozialen Bereich, der nicht existenziell ist“, erzählt Monreal. „Wenn Menschen Arbeit oder Wohnung suchen, medizinische Hilfe benötigen oder rechtliche Beratung brauchen, handelt es sich stets um persönliche Themen, die eine hohe Sensibilität und Empathie erfordern.“

soziale Institutionen. Zukünftig soll die Plattform europaweit zugänglich sein und die Dolmetscherpools sollen wachsen. // Der finanzielle Strom fließt in erster Linie von den Einrichtungen zu den Dolmetschern, in Form von Honoraren. Die Registrierung und Nutzung der Plattform ist für beide Seiten kostenfrei, lediglich Video-Call-Minuten müssen im Pre-Paid-Modus gekauft werden. Langfristig soll sich interprAID über das Freemium-Prinzip finanzieren – PremiumAccounts mit Zusatzleistungen, die parallel zu kostenfreien Konten bestehen. Diese erleichtern den Einrichtungen die ganze Abwicklung und helfen somit viel Zeit und Manpower zu sparen. // Die Dolmetschplattform selbst ist gänzlich ohne Förderungen entstanden. Das Konzept hat Matthias Monreal selbst entwickelt. Im Laufe der Zeit, als die Webentwicklung in den Vordergrund rückte, ist Laiju Thomas mit ins Boot gestiegen. Der Programmierer sitzt in Kerala in Südindien, und hat von Beginn an der Idee seinen vollen Glauben geschenkt. Beide sind fest davon überzeugt, dass ihr Konzept sich unternehmerisch tragen wird: „Was wir bieten, ist gut, notwendig und wirtschaftlich attraktiv.“ Und es bringt gesellschaftlichen Mehrwert. // Als Sozialunternehmer hat Matthias Monreal gefunden, wonach er suchte. „Seit interprAID habe ich das Gefühl, keine Sekunde zu arbeiten, auch wenn ich im Endeffekt das Doppelte arbeite als vorher“, erklärt er. Nur geht es diesmal nicht um einen Job. Es geht ums Weltverbessern.

VON ÜBERALL, FÜR ÜBERALL. Der zweite Aspekt ist die Ortsunabhängigkeit. „InterprAID musste groß angelegt sein. Einerseits, damit es sich wirtschaftlich trägt, andererseits aufgrund der Dolmetscherpools“, erklärt der Wahltiroler. Der Innsbrucker Pool würde niemals den Bedarf an Sprachvielfalt abdecken können: „Die Dolmetscher müssen von überall her kommen und in umgekehrter Richtung von überall gebucht werden.“ Möglich macht es die so genannte WebRTC-Technologie, welche Video-Calls im Browser stattfinden lässt. So können Dolmetschtermine einfach und ortsunabhängig per Video-Call über die interprAIDWebplattform geführt werden.

GESELLSCHAFTLICHER MEHRWERT. Noch steckt das Projekt in den Kinderschuhen. Erst seit Mai 2015 ist das Webportal online. Die bisherige Resonanz ermutigend. „Bedarf gäbe es allemal und die Idee hätte es längst gebraucht“, äußern sich

www.interprAID.org

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FR IWILLIGE VOR! Soziale Verantwortung beginnt vor Ort. Schwarz auf Gelb online nachzulesen:

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ME I N E ST R AS S E

KIRSCHENTALGASSE

In Wien ist es das Grätzl, in Berlin der Block, in Innsbruck – sind wir schon bereit für die „Hood“? Gemeint ist das Platzl, wo man hingehört und sich daheim fühlt. 6020 stellt Innsbrucker und ihre Straßen vor.

Diesmal: Weltenbummlerin Jenny Bartholomew und die Kirschentalgasse.

Text: Stephanie Hirschvogel

D

as Zweitschönste im Leben ist, sich treiben zu lassen, das Schönste ist, seinen Platz zu finden – so lautet ein Kalenderspruch.

Das weiß auch Jenny Bartholomew. Die 29-Jährige ist gebürtige Engländerin, kommt aus der Nähe von London und lebt seit fünf Jahren in Tirol. „Vorher war ich einen Winter lang in Kitzbühel und einen Winter in Saalbach-Hinterglemm. Es waren hauptsächlich die Berge, die sie hierher gebracht haben. „Man sieht so oft, wie hart Leute arbeiten, damit sie irgendwohin fliegen können – ich möchte dort wohnen, wo andere Urlaub machen.“ // Jenny hat in Wales Deutsch, Französisch und Tourismus studiert und je ein Semester in Deutschland

// Foto: Emanuel Kaser

und Frankreich verbracht. Ihr Mann ist Amerikaner.

Mit ihm hat sie nach dem Studium eine Weltreise gemacht. „Wir waren unter anderem in Südamerika, Mittelamerika und Neuseeland. Aber Österreich gefällt uns am besten. Wir wohnen mitten in der Stadt, aber dennoch ist es relativ ruhig. Die Berge dazu sind ein Traum. Hier ist es einfach toll.“ // Jenny und ihr Mann haben schon viel von der Welt gesehen. „Wir dachten zuerst, wir würden nur einen Sommer lang in Innsbruck wohnen und haben uns daher ein Zimmer in einer WG gemietet. Wir kannten niemanden, wollten aber Leute treffen und Deutsch lernen. Am Ende des Sommers haben wir dann gesagt, eigentlich ist Innsbruck perfekt für uns. Man hat alle

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ME INE ST RASSE Vorteile einer Großstadt, aber die Natur ist doch so nah.“ Das war vor fünf Jahren. Heute wohnen Jenny, ihr Mann und die zehn Monate alte Tochter in der Kirschentalgasse in Hötting.

CAPPUCCINO IN MARIAHILF, EIS AM DOMPLATZ. Besonders toll an ihrer Straße findet Jenny die zentrale Lage. „Trotzdem hört man den Straßenverkehr nicht.“ Hier leben junge Familien, aber auch Studenten. „Es ist eine nette Mischung. Es gibt sogar einen kleinen Kinderspielplatz“, erzählt die junge Mutter. // Ihren Lieblingsplatz in der Kirschentalgasse hat Jenny eindeutig „in diesem gemütlichen Restaurant“ gefunden. Sie ringt nach dem Namen. „Eigentlich müsste ich ihn wissen, ich gehe jeden Tag dort vorbei“, sagt sie lachend. Die Rede ist von der Trattoria da Peppino. „Dort kann man gut Fisch essen. Und ums Eck gibt es ein kleines Café, das Mariahilf. Das ist auch gut.“ Jenny spaziert außerdem gerne am Inn entlang. „Es gibt so viele schöne Plätze in der Stadt. Einer davon ist der Domplatz, dort kann man gut Eis essen.“

lich ins kalte Wasser geworfen. „Der Dialekt war am Anfang sehr schwer. Aber inzwischen geht es.

Und die Österreicher sind sehr freundlich. Wenn sie merken, dass ich Schwierigkeiten habe, sie zu verstehen, dann sprechen sie gerne langsamer.“ Einen Sprachkurs vor Ort hat Jenny nie besucht. „Ich lerne lieber, indem ich mit Leuten spreche. Für mich ist das wichtig.“ Ihre Familie vermisst Jenny schon ab und zu. Die Zukunft plant die Engländerin dennoch in Innsbruck.

Einfach, weil es ihr gefällt. „Hier fühle ich mich wohl“, sagt sie.

MARKTLÜCKE. Seit Anfang 2015 lebt Jenny mit ihrer kleinen Familie in der Kirschentalgasse, in einer Maisonettwohnung mit Parkplatz und Balkon. Eines der vier Zimmer hat die Engländerin zum Arbeitsplatz umgestaltet. Von Zuhause aus betreiben Jenny und ihr Mann ein Übersetzungsbüro. Es läuft gut für die Engländerin. „Ich habe zuerst bei einer Marketingagentur gearbeitet, die sich auf Tourismus spezialisiert hat. Dort habe ich gemerkt, dass Hotels unglaublich viel Geld für Texte auf ihren Websites ausgeben, aber nicht erkennen, dass das Englisch nicht gut klingt. Das liegt daran, dass die Texte oft von Freunden oder Bekannten übersetzt werden. Da habe ich mir gedacht: Das ist meine Chance.“ ALLER ANFANG IST SCHWER. Deutsch gelernt hat die 29-Jährige an der Uni in Wales. Als Jenny nach Innsbruck kam, wurde sie sprach-

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DIE STRASSE Knapp 450 Meter schlängelt sich die steile Kirschentalgasse durch Hötting.

Sie hat eine Steigung von rund 35 Metern und dient als Verbindungsstraße zwischen der Schneeburggasse und der Mariahilfstraße.

Ihren Namensursprung fand die beschauliche Gasse bereits im 15. Jahrhundert. Vorzuweisen hat sie zwei denkmalgeschützte Gebäude: Das Bürgerhaus in der Kirschentalgasse 5 und den Ansitz Bruckfeld in der Nummer 6.

ivb.at

Entgeltliche Einschaltung

ivb.news

Drei Seiten Mobilität

Baubeginn in Pradl Im Juli fiel der Startschuss für die Straßen- und Gleisbauarbeiten in der Defreggerstraße. Die Linie 3 der IVB fährt weiterhin nach Plan. Änderungen gibt es im Individualverkehr.

Wie geplant starteten am 13. Juli die Straßen- und

tember fertiggestellt sein. In der Kranebitter Allee wird

Gleisbauarbeiten in der östlichen Defreggerstraße ab

derzeit am zukünftigen West-Ast der Tram/Regionalbahn

der Pradler Straße bis zur Langstraße. Die Bauarbeiten

gebaut. Hier wird voraussichtlich bis Ende Oktober zwi-

werden bis Mitte Oktober 2015 abgeschlossen sein. In

schen Fischlerhäuslweg und Technikerstraße die neue

diesem Zeitraum gibt es in der Defreggerstraße zwischen

Landesstraße, neben der derzeit bestehenden, entste-

Gabelsbergerstraße und Pradler Straße Richtung Westen

hen und für den Verkehr freigegeben.

eine Einbahnregelung. Für den öffentlichen Verkehr gibt es keine Änderungen. Ein Blick auf aktuelle Baustellen

Infos zur Einbahnregelung in der Defreggerstraße, kurz-

in anderen Stadtteilen zeigt, dass der Ausbau der Tram/

fristige Nachtarbeiten und Änderungen sowie aktuelle

Regionalbahn in großen Schritten voranschreitet: Am Inn-

Baustellen auf www.ivb.at/tramregionalbahn und

rain Süd werden die Straßen- und Gleisarbeiten bis Sep-

www.facebook.com/like.ivb

Entgeltliche Einschaltung

Unter freiem Himmel Vom 31. Juli bis 30. August verwandelt sich der Innenhof des Zeughauses traditionsgemäß in ein Freiluft-Kino der Extraklasse.

Das Open Air Kino im Zeughaus in Innsbruck ist ein Muss für Film-Gourmets: Im geschichtsträchtigen Innenhof des ehemaligen Waffenarsenals Kaiser Maximilians

Freiluft Kino am SOWI Campus

I. werden auf einer 160 m großen Leinwand heimische

www.silentcinema.at

2

Produktionen, Filmneuheiten und alternative Streifen ser-

22. Juli bis 5. September

viert. Tickets sind an der Abendkasse im Zeughaus ab einer Stunde vor Filmbeginn um 9 Euro erhältlich. Vor-

Mittwochs bis Samstags

Ab Sonnenuntergang

Stilles Kino mit Bergkulisse

Für deinen Sommer in Innsbruck.

verkauf-Tickets gibt es im Treibhaus um 6 Euro. Die Filmvorführungen finden täglich und bei jedem Wetter statt.

Da die Parkmöglichkeiten beschränkt sind, besucht man das Sommerkino am besten mit den Öffis.

Infos zu Programm und Filmbeginn auf www.leokino.at oder www.treibhaus.at

Noch bis zum 5. September können Cineasten Filme auf der Wiese am SoWi Campus bei „Silent Cinema“ sehen.

Silent Cinema kombiniert Freiluft-Kino mit Silent Disco und ist ein Gemeinschaftsprojekt verschiedener Innsbrucker Unternehmen. Dabei erhält jeder Zuschauer Kopfhörer und kann die Lautstärke des Tons selbst regulieren. Zu sehen sind u. a. Blockbuster aus den vergangenen Jahren und Neuerscheinungen. Das Silent Cinema findet noch an 15 Abenden im August und an vier Abenden im September am SoWi-Campus statt. Los geht’s ab Sonnenuntergang. Einfach Picknickdecke mitnehmen und relaxen! Und um eine entspannte Heimfahrt kümmern sich die IVB. Der Nightliner, das ASTI-Anrufsammeltaxi und das Frauen-Nacht-Taxi bringen Kinobesucher schnell, sicher und preisgünstig nach Hause.

Infos zu Terminen, Programm und Uhrzeit auf www.silentcinema.at Eintritt: 6,50 Euro. Infos zum IVB-Nachtservice auf www.ivb.at/de/angebote/nachtservice

Entgeltliche Einschaltung

Mit den IVB zum Festival der Träume Vom 5. bis 30. August geht das traditionsreiche Kleinkunst- und Varietéfestival in Innsbruck über die Bühne.

Zum 25sten Jubiläumsfest des Festivals der Träume

im Congress Innsbruck. Vier Varieté-Produktionen

erwartet die Zuschauer ein buntes Treiben in der Dogana

stehen auf dem Programm: „Tirol Traum“ vom 5. bis 9. August geht der Frage nach, was Tirol ausmacht. „Starke Typen“ vom 13. bis 15. August entführt in die Welt der „Mannsbilder“. „Das erste Mal“ vom 20. bis 22. August handelt von einer Liebeserklärung. Und die Neuauflage von „Berlin reloaded“ vom 27. bis 29. August weckt Großstadtfeeling. Das Spiegelzelt vor dem Tiroler Landestheater lockt u. a. mit Konzertabenden. In der Fes­tivalzeit gilt die Eintrittskarte auch als IVB-Ticket für die Hin- und Retourfahrt mit den IVB-Linien jeweils 2 Stunden vor und 3 Stunden nach der Veranstaltung inkl. Nightliner. Gültig in der Kernzone Innsbruck.

Alle lnfos unter: www.festival-der-traeume.at

Grüne Pizza Dass Elektromobilität auch für Lieferservices geeignet ist, beweist Pizzacall in Innsbruck.

Rund 4.000 Haushalte in Innsbruck beliefert Pizzacall im Monat. Neun Fahrzeuge kommen dabei zum Einsatz. Besonders an Wochenenden und Feiertagen sind die Roller nonstop unterwegs. Und am Ende des Jahres steht der Kilometerstand eines Fahrzeugs bei 12.000 Kilometern. Um trotz der zahlreichen Fahrten die Umwelt zu schützen, setzt der Pizzaservice seit der Eröffnung vor zwei Jahren auf Electroscooter. Die mit Strom betriebenen Roller helfen laut Hersteller, rund eine Tonne CO2 einzusparen. Netter Nebeneffekt: Die Electroscooter fahren geräuschlos und so bekommt der Nachbar auch nichts mit, wenn Spätesser nachts die Lust auf Pizza überkommt.

IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Medieninhaber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH / Brunecker Straße 3 / 6020 Innsbruck / Telefon: 0512 58 6020 / Fax: 0512 58 6020 2820 marketing@ivb.at / www.ivb.at / Gestaltung: Zimmermann Pupp Werbeagentur / Fotos: IVB, Carmen Sommer, Festival der Träume, Zeughaus, Pizzacall Innsbruck

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ÜBER 70 SHOPS

SILLPARK startet in die Zukunft Mit einem Paukenschlag eröffneten Anfang Juli gleich fünf Shops im SILLPARK wieder.

Eine großzügige Mallfläche eröffnet nun den Blick auf den „neuen“ SILLPARK.

!

ST DA I U E RK N A P L L I DER S

E L L O V E

D ie Fi l i a l l e i te r d e r e röf f ne te n Shops f re u e n si c h ü b e r d e n „SI L L PAR K ne u “.

D

ie bereits am Morgen zahlreich erschienenen Kunden waren begeistert vom neuen SILLPARK. Denn wo eine Schutzwand den öffentlichen Bereich von der Baustelle trennte, eröffnet sich jetzt eine großzügige, helle Mallfläche, die zum Flanieren einlädt.

FÜNF NEUE SHOPS. Fünf Shops eröffneten gleichzeitig nach dem Umbau wieder und erstrahlen allesamt in neuem Design. Ankermieter DM hat außerdem seine Fläche vergrößert und bietet nun auch eine Abteilung mit Baby- und Kindermoden an. Auch die Vinothek Edenhauser eröffnete mit Weinfachhandel und dem beliebten Café an der bekannten Stelle wieder. Quasi über Nacht ist Blumen Calovini vom Eingangsbereich in einen neu entstandenen Laden an der Ostseite der Mall übersiedelt. // Die neue Filiale von Hörtnagl wirkt durch eine großzügige Ausstattung mit viel Holz in modernem Design besonders gemütlich. Nordsee nutzte den Umbau ebenfalls, um das Restaurant mit modernem Interieur in zeitgeistigem Design neu zu präsentieren.

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Ein Tate-Emma-Laden hat dem Wiltener Platzl noch gefehlt. Jetzt macht er auf, heißt „tirolermadl“ und hat sowohl regionale Produkte als auch internationale Superfoods (Stichwort Quinoa und Hafermilch) im Sortiment. Besitzerin Tanja Vogt will mit ihrem Shopkonzept aktuellen Ernährungstrends Rechnung tragen und gleichzeitig ein bisschen heimeligen Flair in die anonyme Stadt bringen. Eröffnet wird am 15. August. Mit dem gleichnamigen Blog hat das Geschäft übrigens nichts zu tun.

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GUTE HUNDE

© TOM BAUSE

Das Burger-Restaurant Ludwig und das Craftbeer-Lokal Tribaun machen gemeinsame Sache und servieren neuerdings von Donnerstag bis Samstag ab 19.30 Uhr im Tribaun „Good Dogs“. Das sind Gourmet-HotDogs mit Würsteln, die extra von der Biometzgerei Juffinger hergestellt werden, und auch das Brot wird speziell für die „Good Dogs“ von der Bäckerei Kröll produziert.

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Die Suche nach einem natürlichen Performance-Snack, der sich von den gängigen Sport- und Energieriegeln abhebt, haben schon viele aufgegeben. Jetzt gibt es „Gonat’s“, in Tirol hergestellte Dattel-Vitamin-Kugeln, die aus gerade einmal acht Zutaten bestehen und vegan, gluten- und laktosefrei sind. Entwickelt wurden sie von dem Lanser Daniel Deutsch, seines Zeichens ehemaliger Brand Manager einer bekannten Tiroler Biomarke. Die „Gonat’s“ sind über den Onlineshop www.gonats.at und in ausgewählten Shops und Studios in Innsbruck erhältlich.

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Burggraben 4-6 | 6020 Innsbruck Tel: 0512 / 59 7 29 - 0 | www.hoertnagl.at

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HERBERT MIT HAUBE

Am 8. August lädt „Herbert mit Haube – die fahrende Küche Innsbrucks“ ab 16 Uhr zu einem nachbarschaftlichen Essen in der Jahnstraße (gegenüber vom Zeughaus) ein.

Ziel des stadt_pozentiale-geförderten Projekts ist es, durch einen mobilen Speisesalon (ein umgebauter Bus) gemeinschaftliches Essen und Gastfreundschaft zu fördern.

GUTSCHEIN

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Lang hat es natürlich nicht gedauert, Nachmieter für das Crumble am Wiltener Platzl zu finden: Hier eröffnet im September ein Lokal mit Namen „Immerland“, das „breakfast & beyond“ verspricht. Dahinter stehen drei Frauen, die mit selbstgemachten Köstlichkeiten – Cupcakes sind auch darunter – ihre Gäste satt und glücklich machen wollen.

sweet!

mmmmh!

KLEIN & FEIN

Maria Theresien Straße 42a, 6020 Innsbruck I www.klein-und-fein.com, T 0512-580405 Öffnungszeiten: Montag – Freitag 10.00-18.00 Uhr, Samstag 10.00-14.00 Uhr

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Gutschein gültig von 1. - 22. August 2015.

Keine Barablöse möglich. Pro Person nur 1 Gutschein einlösbar.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Frischer Wind am Bergisel Mit der Eröffnung des Restaurants 1809 wird der kulinarischen Seite des Bergisel ein neues Kapitel hinzugefügt.

Aber braucht Innsbruck noch mehr Gastronomie?

G

riechisch, nepalesisch, amerikanisch – nie war das Speiseangebot in der Landeshauptstadt vielfältiger als heute.

Bei so viel Internationalität wird die Experimentierfreude des Tirolers gefördert, und das ist auch gut so. Dennoch sehnt sich auch der neugierigste Gaumen dann und wann wieder nach bekannten Geschmäckern. Leider sind die Orte, an denen man wirklich noch ausgezeichnete österreichische Küche serviert bekommt, zunehmend rar geworden. Im neu eröffneten Restaurant 1809 direkt neben dem Museum Tirol Panorama aber werden wieder moderne und kreative Interpretationen traditioneller Gerichte aufgetischt. Die weiteren Zutaten für Verwöhnte: Feine Weine, cooler Kaffee und netter Sound.

GÜLTIG

Abgerundet wird das 1809er-Menü durch modernes Ambiente auf historischem Boden sowie einen herrlichen Blick über Innsbruck.

Die nervige Parkplatzsuche fällt auch weg und abends gibt’s das Parkticket sogar gratis dazu.

Das Restaurant 1809 empfiehlt sich für die ungezwungene Mittagspause genauso wie ein gediegenes Abendessen über den Lichtern der Stadt oder die ganz besondere Firmenfeier.

Restaurant 1809 Bergisel 2 6020 Innsbruck T: +43 (0) 512 589259 W: www.restaurant1809.at

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GUTSCHEIN Zu jedem Abendgericht verwöhnen wir sie mit:

1 Glas Prosecco und 1 Kaffee nach Wahl Öffnungszeiten Montag 9 bis 17.30 Uhr Dienstag Ruhetag Mittwoch bis Sonntag 9 bis 24 Uhr restaurant1809 Nur ein Gutschein pro Person einlösbar.

Angebot gültig bis 31. Oktober 2015

GUTSCHEINE GUTSCHEINE

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BRAUEREI BRAUEREIHarald HaraldBaumgartner Baumgartner 6020 6020 Innsbruck, Innsbruck, Feldstraße Feldstraße 1111 aa Öffnungszeiten: Öffnungszeiten: Mo., Mo., Mi., Mi., Fr.:Fr.: 1414 – 18 – 18 Uhr Uhr

2 E U R O, 2 6 4 G R A M M (0,7 5 E U R O J E 10 0 G R A M M ) O BSTS O RT E N : M E LO N E , E R D BE E R E , BI R N E , P F I R S I C H , R I BI S E L, T R AU BE , M A R I LLE , N E KTA R I N E Optisch ist dieser Obstsalat nicht ansprechend: Die Melone ist überreif, an den Ribiseln sind noch Stängel, außerdem ist Flüssigkeit am Boden des Bechers. Zwar ist das Obst saisonal und gut durchgemischt, aber leider war die getestete Portion kurz vorm Gären und kein wirklicher Genuss.

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Perfekt, aber teuer.

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Positiv: Gut mit der Gabel zu essen.

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Das Obst ist süß, aber frisch und gut.

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EINE SPARGUTSCHEINKARTE IM WERT VON 50 EURO

Kennwort: „MundArt“ Einsendeschluss: 31. 8. 2015 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

„Weißt du, wie der Süden schmeckt?“, sagte das kleine, pugliesische Mädchen, nahm mich an der Hand und flog mit mir über das karge, wilde Land. Wir fetzten vorbei an den kalkweißen Städten, die sich an den steilen Felsküsten in den blauen Himmel streckten, und sahen die Fischer, die ihre Miesmuscheln aus der bewegten See zogen. Braunhäutige Tomatenbauern lächelten uns vom Straßenrand zu und wir schwirrten durch weitläufige Olivenhaine, deren bizarr verformten Äste uns zuzuwinken schienen. Unter dem lauten Brautgesang der Zikaden segelten wir durch süßlich-duftende Pinienwälder, vorbei an den dornigen Brombeeren, deren dicke reife Beeren schwarz in der Sonne glänzten.

Vor einem natursteinernen Trullo ließ mich das kleine Mädchen nieder, verschwand im Trullo und servierte mir, mit strahlendem Gesicht, eine herrlich erfrischende Zitronentorte.

MundArt zieht’s schon wieder in den Süden – und weil sich das mit dem Mitbringsel und dem Redaktionsschluss nicht ausgeht, gibt’s halt ein Dableibsel: Torta al limone.

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MUNDART

EISCHNEE Damit das Eiklar zu einem festen, glänzenden Schnee wird, muss man die Eier sauber trennen, es darf kein Eigelb „mitrutschen“. Ich stelle das Eiklar dann eine Weile in den Kühlschrank und schlage es in einer kalten Schüssel. Diese muss fettfrei sein. Mit einer Prise Salz und einem Spritzer Zitronensaft sollte der Schnee zuerst schaumig, dann fest und glänzend werden. Erst dann soll man nach und nach den Zucker einrühren.

Das Lovebeer

besticht nicht nur durch die speziellen Malzund Hopfen-Zutaten (Chinook & Simcoe), sondern auch durch seine strohgelbe, mit Hefe durchzogene, opalisierende Optik.

Im Antrunk steigen intensive, exotische Fruchtaromen wie Mango in die Nase. Die kräftige und zugleich spritzige Grapefruitnote schafft eine angenehme, geschmackliche Ausgewogenheit. Trotz seines leicht trockenen Ausklangs überrascht dieses Bier vor allem durch eine deutlich frische und fruchtige Hopfen-Note und kombiniert hervorragend mit der Zitronenzeste.

Das Rezept: Torta al limone

Zutaten:

3 unbehandelte Zitronen, 120 g Butter, 6 Eier, 1 Prise Salz, 200 g Zucker, 180 g Mehl, 1/2 Päckchen Backpulver, ein Stück Butter zum Einfetten, frisch geriebene Semmelbrösel, Staubzucker

Zubereitung:

Eier trennen und das Eiklar in den Kühlschrank geben. Die restlichen Zutaten bei Raumtemperatur eine Weile stehen lassen. Backrohr auf 160° C vorheizen. Die Kuchenformen mit weicher Butter einfetten und mit den Semmelbröseln ausstreuen.

Zitronen waschen, abtrocknen, die Schale abreiben und den Saft

Alc.: 5,2 %, Weißbier

auspressen. Beiseite stellen. Eigelb und die Hälfte des Zuckers schaumig schlagen und nach und nach die zimmerwarme Butter einrühren. Das Mehl mit dem Backpulver mischen, mit dem Zitronensaft und der geriebenen Schale in die Eimasse einarbeiten. Das Klar mit einer Prise Salz zu Schnee schlagen, restlichen Zucker einrühren und dann behutsam unter die Teigmasse heben. Teig in die vorbereiteten Formen gießen, glattstreichen und im Ofen eine halbe Stunde backen.

Abkühlen lassen, vorsichtig aus der Form holen und vor dem Servieren mit Staubzucker pudern.

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Museumstraße 5 | 6020 Innsbruck Öffnungszeiten: Shop von 17h bis 23h Bar von 17h bis 2h, am Wochenende bis 4h.

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AKTIV

© BIKERIDE

DER SOMMER KANN KOMMEN!

Z I C KZACK-KURS D ie Profis von Bikeride veranstalten am 8. und 9. August in Innsbruck einen zweitägigen Schwerpunkt-Kurs, der sich auf das sichere Meistern von Serpentinen spezialisiert. In aufbauenden Übungsreihen wird der Zickzack mit dem Bike geübt, das Ziel ist es, Switchbacks zu fahren und vielleicht sogar auf dem Vorder-

rad umzusetzen. Begonnen wird allerdings mit vorbereitenden Übungen im Gelände. Am zweiten Tag steht dann die Umsetzung des Gelernten bei einer Tour im Gelände auf dem Programm.

Alle Infos und Anmeldung auf www.bikeride.at

Apulien, Chalkidiki, Kalabrien, Sardinien, Rhodos uvm.

© SHUTTERSTOCK.COM (2)

AKT IV

SO M MER T RAI N I N G

A

m 3. August startet das Studio Basefive ein Summer Training Camp powered by Under Armour. In 24 Einheiten (über acht Wochen verteilt) können die Teilnehmer ihre Fitness steigern, das Programm sieht so aus: Einmal pro Woche (Montag, 19.45 Uhr) gibt es ein Outdoor-Training gestaltet vom Outdoor Circuit Innsbruck, einmal pro Woche ein Athletik-Lauftraining (Mittwoch, 19.45 Uhr) am Tivoli und dazu pro Woche eine individuelle Trainingssession im Basefive. www.facebook.com/basefiveIBK

SP O RT

© JAKOB ESCHLBÖCK

AUF E I N E M R AD UM DI E WE LT Die Pöham Brothers fahren seit knapp zehn Jahren Einrad – auf Contests, auf dem Bildschirm und auf der ganzen Welt.

Text: Luca Gasser

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as Haus Pöham ist über das Wochenende komplett ausgebucht.

Im Garten sitzen an die zehn Jungs um die 20. Sie alle tragen dieselbe coole Mode, essen gerne und vor allem viel von dem, was Mama Pöham großzügig auf den Tisch bringt. Sie kommen aus der ganzen Welt. Es ist wie der G7-Gipfel des Einradsports.

E I N R A D -TR I O . R a p h a e l ( 2 0 ) , Lo r e n z ( 1 8 ) u n d E l i a s ( 2 1 ) P ö h a m

RIFFLSEE FR HST CK

EHRGEIZ GEWECKT. Als das Christkind das erste Einrad brachte, hatte es wahrscheinlich keine Ahnung, was dieses Geschenk bewirken würde. Ein halbes Jahr verstaubte das Einrad in der

BER BIS 23. SEPTEM H VOM 24. JUNI HN AB 7.30 UHR OC TW IT M N DE BA JE IT DER RIFFLSEE BERGFAHRT M

IM RESTAURANT SUNNA ALM & BERGSTEIGERFRÜHFAHRT MIT DEN PITZTALER BERGFÜHRERN AUF DEN K2

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SPORT

VERWUNDERUNG, DIE BLEIBT. Diese Auftritte lockten immer schon viele Schaulustige an. Vor allem, weil der Sport, wie sie ihn machen, so ungewöhnlich ist. „Die Leute schauten uns immer ganz verwundert an, weil sie das noch nie gesehen haben“, begründet Raphael die fast banal klingende Begeisterung ihres Publikums, die sich bis heute gehalten hat. Mittlerweile bekommen sie für eine fünfminütige Show durchschnittlich 500 Euro, die natürlich brüderlich geteilt werden.

Oft werden sie zu Großveranstaltungen eingeladen, oder auch zu Buchmessen und Sportlerehrungen. „Die Veranstalter wollen dem Publikum immer etwas Neues bieten. Und in ganz Österreich gibt es nur circa 20 bis 30 Einradfahrer, die den glei-

chen Stil fahren wie wir.“ Es gibt 50 bis 100 Arten das Rad zu nutzen, die Pöham Brothers haben sich auf drei spezialisiert. Flatland bezeichnet eine ebene Fläche, die meist durch das Publikum begrenzt wird, und auf der die Athleten verschiedenste Tricks und Turneinlagen nur mit dem Einrad machen. Street bezieht die Stadt mit ein und verwandelt zum Beispiel Geländer und Treppen in einen urbanen Park. Trial ist eine Art Hindernisparcours, die es zu überwinden gilt. Die drei Brüder haben schon in allen Disziplinen international abgeräumt.

BESCHEIDENE MEISTER. Urkunden und Auszeichnungen schmücken die Wände im Gang, der von der Terrasse zu den drei Zimmern der Pöham Brothers führt.

In jedem stehen mehrere Pokale oder hängen Medaillen, die sie über die Jahre angesammelt haben.

Mehrere Europameistertitel haben sie schon in den Disziplinen Street und Flatland eingeheimst. Das bisher erfolgreichste Jahr war 2014.

Letzten Sommer wurde Lorenz Flatland-Europameister, Elias Vizeweltmeister in der Disziplin Trials und Raphael Flatland-Weltmeister in Kanada. Aber wenn man die

© LORENZ PÖHAM

© JAKOB ESCHLBÖCK

Garage, weil Raphael, der mittlere Bruder, nicht auf Anhieb fahren konnte. Erst als es einem Freund nach nur einem Tag Üben gelang, wurde sein Ehrgeiz geweckt. Bald steckte er seine zwei Brüder Lorenz und Elias an. Die Pöham Brothers waren geboren, ein zweites Mal. // Zuerst fuhren sie, wie die meisten Zweiradfahrer auch, nur geradeaus. Bald wurde das zu langweilig und sie benutzten das Einrad für Tricks und Sprünge. Sie organisierten kleine Shows in ihrem Heimatdorf. Schulfreunde machten mit, in Oberhofen entstand schnell eine Szene. Die Einradler besorgten sich Paletten und stapelten sie zu unterschiedlich großen Türmen, um von einem zum anderen zu springen. Auf und ab, hin und her.

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Der Abenteuerwald Sattelboden.

Das Familien- und Wandererlebnis in Fendels.

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Drei nicht direkt auf ihre Erfolge anspricht, würde man nie etwas davon erfahren. Bescheiden sind sie alle, auch der älteste Bruder Elias: „Wenn wir zu einem Contest fahren, freue ich mich immer am meisten, die ganzen Einradfreunde wiederzutreffen. Vielleicht gewinnen wir auch deshalb, weil wir nicht so einen Erfolgsdruck haben.“ // Direkt neben den Urkunden hängen Fotos der Brüder, meistens mit einer Menge gleichaltriger Einradler um sie herum. Ein Foto zeigt sie vor dem Hafen Monacos, das letzte Ziel ihrer Frankreichreise zum Extreme Unicycle Championship (EUC) 2012 in Toulouse. Ein anderes wurde in Montreal aufgenommen, bei den Weltmeisterschaften (UNICON) 2014. Auf dem neuesten Foto sind Raphael, zwei Ungarn und ein Oberösterreicher in Taiwan zu sehen. In all diesen Ländern haben die Pöham Brothers Freunde, bei denen sie hin und wieder zum Radeln vorbeischauen. Meistens entsteht bei diesen Reisen auch ein kurzer Film.

Zum Glück lassen sich diese beiden Beschäftigungen gut verbinden. Die Filme macht er mehr oder weniger im Alleingang. Er filmt, schneidet und veröffentlicht auf der eigenen Webseite und jener der Pöham Brothers. Meistens sind es kurze Videos – untermalt mit zwei bis drei Popliedern –, die nicht nur in der Einrad-Community populär sind. // Vor kurzem hat sich Raphael selbstständig gemacht und verdient

www.poehambrothers.com

© RAPHAEL PÖHAM (2)

... UND DAS FILMEN. Raphael ist über das Einradfahren zum Filmen gekommen und hat so seine zweite Leidenschaft entdeckt.

sich mit Werbefilmen gutes Geld dazu. Elias hat die HTL abgeschlossen und arbeitet mittlerweile ebenfalls schon. Nur Lorenz geht noch in die Schule. „Wenn wir jede Woche eine Show organisieren würden, könnten wir leicht vom Einradfahren leben. Wollen wir aber nicht.“ Müssen sie auch nicht. Zuerst muss einmal aufgegessen werden.

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A KT I V

Aktion gültig ab dem vollendeten 18. Lebensjahr, wenn innerhalb der letzten 24 Monate keine Aktion dieser Art in Anspruch genommen wurde.

Die Person muss im Bezirk Innsbruck, Innsbruck-Land oder im Bezirk Kufstein/Schwaz/Kitzbühel gemeldet sein.

Lichtbildausweis und Meldebestätigung erforderlich.

Aktion gültig bis Di. 15.09.2015

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Am 29. August 2015 messen sich am Nordkette-Single trail wieder Profis und Amateure der Downhill-Szene.

Im Rahmen des Rennens werden diesmal auch die Österreichischen Meisterschaften im Downhill Mountain biking ausgetragen. Während das Event wieder tausende Schaulustige anzieht, wartet die Innsbrucker Bike-Szene weiter auf die in Aussicht gestellten legalen Strecken.

Text: Steffen Arora

D

ie Locals gegen die Weltcup-Stars. So lautet auch heuer wieder die Rezeptur für den spektakulären Downhill-Event auf der Innsbrucker Nordkette. Am 29. August werden beim „Nordkette Downhill.PRO“ auf dem wahrscheinlich schwersten Singletrail Europas bekannte Profis wie der Kolumbianer Marcelo Gutierrez Villegas, seines Zeichens Vorjahressieger, oder der Neuseeländer Wyn Masters an den Start gehen. Ihnen stehen Dutzende Amateure und Locals gegenüber, die teils den Vorteil für sich nutzen können, die Strecke wie ihre Westentasche zu kennen. So gelang erst 2013 dem Innsbrucker Benedikt Purner das Kunststück, als Amateur die zahlreichen Downhill-Profis zu besiegen.

Im Vorjahr verhinderte ein technischer Defekt Purners Versuch der Titelverteidigung. Dafür konnte der junge Innsbrucker André Vögele mit einem bemerkenswerten fünften Platz aufzeigen.

Auch Österreichs erfolgreichster Profi, Markus Pekoll, wird Ende August auf der Nordkette um

FOTOS: © XXXXXXXXXX, © XXXXXXXXXX,

Keine Zusatzkosten Keine Fixbindung

DOWN H I LLMATCH UN D WARTEZE IT

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AKT IV

D E R S C H N E LL S TE U R B A N D O W N H I LLE R D E R W E LT, F i l i p P o l c a u s d e r S l o w a k e i , w u r d e i m Vo r j a h r V i e r t e r u n d w i l l h e u e r unbedingt aufs Stockerl.

den Sieg mitfahren. Zugleich geht es für ihn um die Titelverteidigung als Österreichischer Meister (ÖM). Denn im Zuge des Rennens wird unter den heimischen Startern auch der Titel des ÖM im Downhill vergeben.

Arzler Alm zur Hungerburg, einen gänzlich neuen Hungerburg Trail, Umfahrungen für die schwierigsten Passagen des Nordkette Singletrails.

Wie sehr sich das Forstamt um ein gutes Auskommen mit den Mountainbikern bemüht, zeigte der gemeinsame Auftritt beim Sommerfest der „Bikerei“ in Dreiheiligen Anfang Juli. Dort präsentierten Forstamtsleiter Andreas Wildauer und sein Referatsleiter Albuin Neuner die Pläne hinsichtlich des rund 4,5 Kilometer langen Arzler Alm Trails. Die Stadt sei gewillt, mit der Schaffung eines legalen Angebots im Konflikt zwischen Mountainbikern und Wanderern zu deeskalieren, betonten sie.

Zudem baten sie um Geduld, ob der teils langwierigen Behördenverfahren, die nötig seien, um alle erforderlichen Genehmigungen einzuholen. Und sie forderten die Mountainbiker dazu auf, sich einzubringen, was die Trail-Gestaltung angeht.

AUFRUF ZUM MITBAUEN. Events wie das auf der Nordkette locken regelmäßig tausende Zuseher und Schaulustige auf den Innsbrucker Hausberg. Das und die große Dichte an lokalen Fahrern im Starterfeld zeugen von einer lebendigen Downhill-Szene, der jedoch keine legale Möglichkeit geboten wird, ihren Sport auszuüben. Die Nutzungskonflikte zwischen Wanderern oder Spaziergängern und der wachsenden Zahl an Mountainbikern im Großraum Innsbruck sind ein Dauerkonfliktherd. Dementsprechend hoch ist der Druck auf die verantwortlichen Stellen der Stadt Innsbruck, für Lösungen zu sorgen. Wie 6020 bereits im Frühjahr berichtete, plant die Stadt konkrete Projekte, wie etwa den Trail von der

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© FELIX SCHÜLLER / ALPINEPICS.COM (3)

AUF DER MUTTERER ALM VERSTRICHEN DIE ANGEKÜNDIGTEN ERÖFFNUNGSTERMINE BISLANG, OHNE DASS SICH ETWAS HINSICHTLICH EINES ERSTEN BIKEPARKÄHNLICHEN ANGEBOTS GETAN HÄTTE.

Damit solle kein Geld gespart, sondern vielmehr gewährleistet werden, dass etwas entsteht, das alle annehmen. Wie man sich einbringen kann, wird über die Mountainbike Initiative Tirol (MIT), einer Interessenvertretung der lokalen Mountainbike-Szene, bekanntgegeben werden, die beim Trailprojekt auf der Arzler Alm mit dem Forstamt zusammenarbeitet.

MUTTERER ALM UNKLAR. 6020 berichtete auch über die Pläne zum neuen Hungerburg Trail. Diese sind ebenfalls schon sehr konkret, genauen Zeitplan will das Forstamt aber keinen nennen: „Weil das von den letzten Entscheidungen im Stadtsenat abhängt und nicht in unserem Einflussbereich liegt.“ Er wird jedenfalls als Fortsetzung des Arzler Alm Trails in die Stadt hinunter führen. Als drittes Projekt in diesem Bereich sollen die Umfahrungen der schwersten

M A R K U S P E KO LL w i r d a m 2 9 . A u g u s t 2 0 1 5 auf der Nordkette seinen Titel als Österreichischer Meister im Downhill Mountainbiking verteidigen.

Passagen des Nordkette Singletrails noch heuer realisiert werden. // Weiter südlich, auf der Mutterer Alm ist die Situation unklarer. Dort verstrichen die angekündigten Eröffnungstermine bislang, ohne dass sich etwas hinsichtlich eines ersten Bikepark-ähnlichen Angebots getan hätte. Zwar wird online bereits mit einem Bike-Verleih und Downhill-Kursen geworben, allerdings gibt es noch keinen dazugehörigen Trail am Berg. Immer wieder sind es bürokratische Hürden und grundlegende Skepsis, die Bikeprojekte in und um Innsbruck verhindern oder endlos in die Länge ziehen. So geschehen zuletzt am Lanserkopf, wo das lange angekündigte TrailProjekt am Widerstand einer Agrargemeinschaft scheiterte. Auch die aktuellen Pläne der Stadt, den Mountainbikern endlich ein Angebot zur Verfügung zu stellen, riefen heftigen Widerstand einiger Gegner hervor. Es bleibt abzuwarten, wer sich diesmal durchsetzen kann.

V O R J A H R E S S I E G E R M A R C E LO G UTI E R R E Z V I LLE G A S a u s Ko l u m b i e n t r i t t z u r T i t e l v e r t e i d i g u n g a n .

Zu e r s t m u s s e r a b e r n o c h i n W h i s t l e r s e i n e n „ K i n g o f C r a n k w o r x “ -T i t e l b e h a u p t e n .

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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Half a year to go – und wir gehen es mit Yosi!

In knapp sechs Monaten ist es so weit – die Innsbruck 2016 International Children’s Games (ICG) werden feierlich eröffnet.

Höchste Zeit, jemand ganz Besonderen vorzustellen: Yosi!

Y

osi – die kleine, waschechte Tiroler Gämse ist das Mas­ kottchen der ICG. Sie ist im Kar­ wendelgebirge zwischen Innsbruck und Seefeld aufgewachsen und hat gemeinsam mit ihren Artgenos­ sen viel Zeit in der steilen, felsigen Bergwelt rund ums Kühtai verbracht. // Getauft wurde das freche Maskottchen auf den traditionellen Namen Josefine, doch alle nennen sie Yosi.

Yosi, gesprochen mit J, geschrieben mit Y – so wie der große Bruder Yoggl (der eigentlich Jakob heißt). Übrigens bedeutet Yosi sogar Yoggls Schwester: aus dem Englischen Yoggl‘s Sister …

YoSi. Yoggl ist Yosis großes Vor­ bild. Als Maskottch­en der Oylmpi­ schen Jugend Winterspiele 2012 in Innsbruck ist er mit seinen bunten Latz­hosen welt­ bekannt geworden. Nachdem kürzlich ein altes Familienfoto

der beiden aufgetaucht war war klar: Yosi muss gefun­ den werden!

YOSI IST SCHON UNTERWEGS Seit die kleine freche Gämse von den ICG erfahren hat, hat sie nur noch einen Wunsch: das Maskott­ chen und der Glücksbringer für alle Athlet­ Innen, die im Jänner 2016 nach Innsbruck kommen, zu sein! Mit ihnen im Ski Cross über die Piste zu flitzen, beim Eiskunst­ lauf das Publikum zu verzaubern, und auch im Langlaufen möchte sie sich probieren! Ihr großer Wunsch geht nun in Erfüllung und Yosi kann es kaum er­ warten, in die Fußstap­ fen des großen Bruders zu treten. Sie freut sich

YO S I is t b e re i t f ü r d ie IC G im Jä nne r 2016 !

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FAMILIEN FOTO: Der stolze gr oße Br uder Yoggl hält die k leine Yosi im Ar m.

unheimlich darauf, die SchülerIn­ nen aus der ganzen Welt kennen­ zulernen, ihnen Tirol zu zeigen und sie bei den Wettkämpfen an­ zufeuern. Zur Vorbereitung auf die ICG und die 1. Tiroler Schulsport Winterspiele im Jänner ist Yosi seit ein paar Tagen in Innsbruck unterwegs und treibt hier den einen oder anderen Schabernack.

Aber böse kann man ihr ohnehin nicht sein, süß wie sie aussieht mit ihren langen Wimpern und dem pinken Hoodie.

Bleib auf dem Laufenden!

Verfolge, wo Yosi gerade steckt, und finde heraus, wann und wo auch du sie treffen kannst! www.innsbruck2016.com

Vom 12. bis zum 16. Jänner 2016 werden Innsbruck und Tirol erstmals Gastgeber der International Children’s Games sein. Im Rahmen dieser Multi-Sport-Großveranstaltung werden in acht olympischen Disziplinen insgesamt 31 Medaillenentscheidungen fallen.

1.200 internationale AthletInnen, BetreuerInnen und Offizielle werden in Tirol willkommen geheißen um mit 600 Volunteers, 200 HelferInnen und der heimischen Bevölkerung viele unvergessliche Momente zu erleben.

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U LTI M ATI V E R K R A F T S P O RTLE R . P E U G E OT S P O RT S TE HT F Ü R U LTI M ATI V E S F A H RV E R G N Ü G E N : 27 0 P S a u s e i n e m 1 ,6 - L i t e r- R e i h e n v i e r z y l i n d e r b e d e u t e n 1 6 9 P S / L i t e r, e i n Le e r g e w i c h t v o n n u r 1 . 2 0 5 k g u n d e i n Le i s t u n g s g e w i c h t v o n n u r 4 ,4 6 k g / P S .

D i e s l ä s s t d e n S p r i n t v o n 0 a u f 1 0 0 k m / h i n n u r 6 ,0 S e k u n d e n a b s o l v i e r e n . U n d d e r s t e h e n d e Kilometer wird in nur 25,3 Sekunden zurückgelegt. Das sind die Eckdaten des neuen P e u g e o t 3 0 8 GT i b y P e u g e o t S p o r t , d e r a b H e r b s t e r h ä l t l i c h s e i n w i r d . D i e P r e i s e f ü r d e n F r a n zo s e n - S p o r t l e r s t e h e n d e r ze i t n o c h n i c h t f e s t .

TREUE PARTNERSCHAFT

Bereits zum sechsten Mal unterstützt das Autohaus Moriggl die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik. Künstler und prominente Gäste werden auch heuer während der Festwochenzeit mit den neuesten Modellen aus dem Autohaus Moriggl chauffiert. „Die Unterstützung durch das Autohaus Moriggl ist für uns ein wichtiger Teil und es ist darüber hinaus eine sehr gute und angenehme Zusammenarbeit“, betonte Festwochen-GF Markus Korselt (2. v. l.) bei der Übergabe der Fahrzeuge. Die Innsbrucker Festwochen der Alten Musik finden noch bis 28. August statt.

Starteten die 6. FestwochenKo o p e r a t i o n: P h i l i p p L a n t o s , M a r k u s Ko r s e l t , M i r j a m B a l ze r, F l o r i a n L a n t o s u n d H e l m u t Ko f l e r ( v. l .).

EDLER DYNAMIKER

Der ÖBB-Postbus startete im Juli erstmalig in Tirol die Erprobung eines Busses, der seine Leistungsfähigkeit zu 100 Prozent mit Strom abdeckt.

Zwei Wochen lang war der zwölf Meter lange Niederflurbus mit Platz für insgesamt 75 Personen zwischen Innsbruck, Natters, Axams, Völs und Schönberg unterwegs und sorgte bei der Bevölkerung für großes Aufsehen. Die Reichweite mit vollen Akkus beträgt 220 Kilometer, der durchschnittliche Verbrauch liegt zwischen 0,95 und 1,02 KW/h pro Kilometer. Der praktische Einsatz diente als Grundlage für weitere Prüfungen hinsichtlich alternativer Antriebsmöglichkeiten zum herkömmlichen Dieselmotor. „E-Busse elektrisieren mich nicht nur wegen ihres Beitrags zur Erreichung der Tiroler Klimaschutz- und Energieziele, sondern auch weil sie wesentlich weniger stinken und lärmen, was gerade an Bushaltestellen ein riesiger Vorteil ist“, zeigte sich LH-Stv. Ingrid Felipe bei der ersten Probefahrt mit dem E-Bus vom Hauptbahnhof bis zum Bergisel begeistert. Mit im Bild: VVT-GF Jörg Angerer, ÖBB-Postbus-Manager Wolfram Gehri und eBus-VK-Direktor Udo Riess (v. l.).

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MOBIL TEXT: KLAUS ERLER

Fünf unter Neun Eine gute Zeit für junge Autokäufer: So günstig waren Neuwagen selten!

6020 präsentiert fünf Autos, die mit einem Einstiegspreis von unter 9.000 Euro sogar passionierte Gebrauchtwagen-Käufer zum Nachdenken bringen könnten.

2. RUMÄNISCHER PREISBRECHER

1. KARL DER GROSSE Opel Karl 1.0, 75 PS, 5 Türen: 8.990 Euro Mit nur 3,7 Metern Länge bietet der Opel Karl bis zu 940 Liter Kofferraumvolumen bei umgeklappten Rücksitzen. Serienmäßig werden Berganfahrhilfe, Bordcomputer oder Traktionskontrolle mitgeliefert, gegen Aufpreis gibt es alles bis zum beheizten Lederlenkrad ... Angetrieben wird der Opel Karl von einem 3-Zylinder-Benzinmotor, der aus einem Liter Hubraum 75 PS generiert, in 15,5 Sekunden Tempo 100 erreicht und unglaubliche 170 km/h rennen soll.

Dacia Sandero 1.2, 75 PS, 5 Türen: 7.590 Euro Was will man eigentlich mehr? Der Dacia Sandero präsentiert sich für beinahe konkurrenzlose 7.600 Euro als vollwertiges Auto mit viel Platz: Er hat fünf Türen, fünf Sitzplätze und ein Kofferraum-Volumen bis 1.200 l.

Mit 75 PS reißt er zwar keine Bäume aus, aber er fährt tadellos. Alles, was man eventuell sonst noch von einem Auto will, stünde dann in der Aufpreisliste.

3. SÜSSER FLO Seat Mii, 1.0, 60 PS, 3 Türen: 8.790 Euro Der 3,56 Meter kurze Mii bietet Platz für vier Passagiere samt Gepäck. Als Zwei- und Viertürer erhältlich, wird er von einem Dreizylindermotor mit 999 cm3 Hubraum und 60 PS angetrieben. Die Qualitätsanmutung hat er vom Konzernbruder VW up!, der seines Zeichens einer der besten Kleinwagen überhaupt ist.

4. FROM RUSSIA WITH LOVE

© WERK (5)

Lada Kalina 2192, 1.6, 87 PS, 5 Türen: 7.490 Euro Seine Grundausstattung kann sich sehen lassen: ABS mit Bremsassistent und ESP, Frontairbags, Servolenkung, Zentralverriegelung mit Fernbedienung, elektrische Fensterheber vorne, Colorverglasung, Bordcomputer und seitliche Schutzleisten gehören dazu. Auch beim Motor wird nicht gespart: Angetrieben wird der LADA 2192 von einer 1,6-Liter-Maschine, die für eine Höchstgeschwindigkeit von 169 km/h sowie eine Beschleunigung auf 100 in 12,4 Sekunden sorgt.

5. FRÈRE FRANÇAIS Peugeot 108, 1.0, 68 PS, 3 Türen: 8.990 Euro Als Bruder des Toyota Aygo und des Citroën C1 ist der Peugeout 108 der Billigste im Bunde. Er bietet verschiedenste Gestaltungsmöglichkeiten mit acht Karosseriefarben, sieben Designkits und drei Innendekoren.

Das dreitürige Einstiegsmodell Peugeot 108 ist mit einem 68-PS-DreizylinderBenzinmotor ausgestattet, der nach 13 Sekunden Hundert erreicht und bis zu 160 km/h läuft.

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SIEBEN UNTER ZEHN:

Hyundai i10: Renault Twingo: Smart fortwo: Suzuki Celerio: Toyota Aygo: Ford Ka: Fiat Panda:

ab 9.790 Euro ab 9.990 Euro ab 9.990 Euro ab 9.690 Euro ab 9.990 Euro ab 9.390 Euro ab 9.990 Euro

MOB I L

M EH R S AIL TE STDETR: UNTE

L AUT LO S E DY N A M I K: D e r „e l e k t r i s i e r e n d e“ V W e - G o l f hat seine Alltagstauglichkeit mit Bravour bestanden.

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E - G O LF - C O C K P IT: Zw i s c h e n d e r Fa h r l e i s t u n g s a n ze i g e ( l i n k s) u n d Ta c h o w i r d d i e R e i c h w e i t e p e r m a n e n t a n g e ze i g t .

TEST: WALTER MAIR

Lautlos über die Lande Die Elektroversion des VW Golf überzeugt mit Komfort, Dynamik und Reichweite.

6020 ließ sich vom leise surrenden e-Golf durch die Lande kutschieren.

W

er „grün“ unterwegs sein will, kann derzeit nicht nur aus einem stetig wachsenden Öko-Car-Pool wählen, sondern sollte sich auch mit den unterschiedlichen Antriebstechniken vertraut machen. Neben Plug-in-Hybrid-Modellen, also Fahrzeugen mit Verbrennungs- (Benzin oder Diesel) und Elektromotor bzw.

Range Extender zur Erhöhung der Reichweite, sind in Tirol sogar schon die ersten Autos mit Brennstoffzellentechnik und Wasserstoffantrieb unterwegs. Aber auch reinrassige Stromfahrzeuge erfreuen sich stetig wachsender Beliebtheit: Im ersten Halbjahr 2015 wurden in Österreich 814 Elektroautos angemeldet, in Tirol wurden bis Ende Juni 61 Einheiten neu zugelassen.

Insgesamt surren mit Stichtag 31.

Mai bereits 4.009 reine Elektro-Pkw durch die Alpenrepublik. // Zurück zu unserem Elektrogolf. Der lautlose Wolfsburger

unterscheidet sich von seinen fossilen bzw. Hybrid-Brüdern im Frontbereich durch einen blauen Streifen samt e-Golf-Schriftzug und C-förmigen LED-Tagfahrlichtern. Darüber hinaus weisen auch das fehlende Auspuffrohr und windschlüpfrig konstruierte Alufelgen auf die spannungsreichen Antriebs-Gene des Tankstellenverweigerers hin.

FANTASTISCHER RAKETENSTART. Der e-Golf zeigt trotz aller umweltentlastenden Aspekte eine unglaubliche dynamische Performance. Angetrieben wird der elektrifizierte Wolfsburger von einem 85 kW/115 PS starken Elektromotor, der aus dem Stand heraus ein maximales Drehmoment von 270 Newtonmetern entwickelt. Der lautlose Stromer erreicht nach nur 4,2 Sekunden die 60 km/h-Marke, für den obligaten Test auf Tempo Hundert benötigt der Öko-Golf nur

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10,4 Sekunden. Damit ist klar, dass das batterieelektrische VW-Modell beinahe jeden Ampelstart gewinnt und auch kurzfristig geplante Überholmanöver jederzeit sicher absolviert werden können. // Drei intuitiv nutzbare Fahrmodi („Normal“, „Eco“, „Eco+“) und vier ebenso einfach aktivierbare Rekuperationsstufen („D1“, „D2“, „D3“ und „B“) unterstützen den Fahrer dabei, die maximale Reichweite herauszufinden und zu fahren. Sie wird in den Fahrzeugpapieren zwischen 130 und 190 Kilometern angegeben. Im Praxistest (Stadt, Autobahn, Überland- und Bergstrecken) konnten wir „vollgetankt“ – und mittels rückgewonnener Bremsenergie – insgesamt mehr als 140 Kilometer(!) abspulen.

Umso mehr hat uns dieses Resultat überrascht, da die Klimaanlage aufgrund der großen Sommerhitze im Dauereinsatz stand. Nebenbei bemerkt, fährt sich der e-Golf

MOBIL ausgezeichnet: Das Fahrwerk, die präzise Lenkung und die optimale Straßenlage lassen nichts zu wünschen übrig.

TANKEN LEICHT GEMACHT. Im 343 Liter fassenden Kofferraum ist auch das Netzladekabel untergebracht. Der Ladevorgang der leeren Akkus an der HaushaltsSteckdose dauert ca. 13 Stunden; eine Zwischendurch-Aufladung von rund drei Stunden ermöglicht eine Fahrtstrecke von mindestens 50 Kilometern. Serienmäßig verfügt das Stromfahrzeug über eine CCSLadedose (Combined Charging System). Mittels einer CCS-Ladestation sind die Batterien schon nach rund 30 Minuten zu 80 Prozent geladen. Selbsterklärend ist, dass der emissionsfreie e-Golf vorwiegend für den urbanen Bereich konzipiert ist und eine interessante Alternative für Pendler darstellt, die in einem Radius von rund 70 Kilometern von ihrem Arbeitsplatz wohnen.

WAS SONST NOCH FÜR DEN E-GOLF SPRICHT. Null NoVA, keine Versicherungssteuer und die gegenüber anderen Bundesländern in Tirol niedrigen Stromkosten sprechen für die Investition in dieses Elektrofahrzeug: 100 Kilometer kosten für den lautlosen Stromer nur 2,52 Euro. Und auch die Tatsache, dass nahezu alle Fahrerassistenzsysteme der GolfBaureihe – wie etwa die automatische Distanzregelung ACC oder die City-Notbremsfunktion – auch für den Elektrogolf erhältlich sind, unterstreicht, dass dieses VW-Modell ein sehr sicheres und komfortables Alltagsauto ist. // Der VW e-Golf kostet 36.200 Euro, für unseren üppig dekorierten Testwagen (Lederausstattung, beheizbare Frontscheibe usw.) müssen 43.056 Euro hinterlegt werden. Darin enthalten ist eine Batterie-Garantie für acht Jahre oder 160.000 Kilometer.

VW E-GOLF 4-TÜRIG, AUTOMATIK-GETRIEBE

Motor: Permanenterregte Synchronmaschine (PSM) Getriebe: 1-Gang-Getriebe Leistung: 85 kW / 116 PS Batterietyp/Gewicht: Lithium Ionen (318 kg) Max. Drehmoment: 270 Nm 0–60/100 km/h: 4,2 s / 10,4 s Spitze: 140 km/h (elektronisch abgeregelt) Verbrauch kw/100 km kombiniert: 12,7 kWh/km CO2-Emissionen: 0 g/km Maße: (L/B/H): 4.254/1.799/1.453 mm Gewicht: 1.510 kg Kofferraum: 343–1.233 l Reichweite: 190 km Praxis: 130–190 km Preis: 36.200 Euro inkl. Extras: 43.056 Euro

Der neue Golf GTE. 150 kW (204 PS) und Ø nur 1,5 l/100 km.

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Heißt so viel wie „top“ oder „auf den Punkt“ und ist das neue Modewort. Beispiele, was „on fleek“ sein kann: Augenbrauen, Outfits, Internet-Memes.

SWIFT UND HARRIS SIND DIE NEUEN BRANGELINA

Zwar hat man sich noch nicht auf einen Namen des neuen Traumpaars Taylor Swift und Calvin Harris geeinigt (im Moment führt TayCal), trotzdem sind die amerikanische Sängerin und der schottische DJ das neue Power Couple der Unterhaltungsindustrie.

BRAVO IST NICHT

DAS NEUE PAARSHIP

IST DIE NEUE

LILY ROSE DEPP

CARA DELEVIGNE 63

Blöd waren die Flirttipps aus der „Bravo“ schon immer – jetzt werden sie in den sozialen Medien noch einmal kräftig durch den Kakao gezogen.

MU SI K

AMORE AUF DE N WI ES E N Die wichtigste Grünfläche für Indie-Fans dürfte am 14. und 15. August jene des Wattener Hauptschulhofes sein. Hier steigt das achte (und erstmals ausverkaufte) Wiesenrock Festival, heuer mit Acts wie Friska Viljor und Wanda. Das Dr.-Wiesen-Team beantwortet offene Fragen. // Foto: Miriam Raneburger

Text: Marianna Kastlunger

Ich bin im Trachtenverein, darf ich trotzdem dabei sein? Schwierig. Versprichst du, dass du keine blöden Kommentare über Mädels in Crop Tops machst? Und dass du keine Jungs wegen ihrer Jutebeutel und der nicht trachtigen Kopfbedeckung belehren oder gar anmotzen gehst?

Es ist nämlich wahrscheinlich, dass du dich sehr gut amüsieren wirst. Die Trachtengruppe verlassen musst du zwar nicht, aber würde es dir was ausmachen, noch andere Vereinskollegen für den kulturellen Austausch zu begeistern? Dann hast du ausgezeichnete Karten. Ach was, du bist herzlich willkommen!

Die dritte Wiese ist die „Festivalwiese“ mit all den tollen Bands ab 16 Uhr. Wie komme ich hin? Und wieder heim?

Du könntest mit deinem eigenen Auto anreisen, viel Zeit mit der Parkplatzsuche vergeuden und ein schlechtes Gewissen kriegen, falls du statt zwei kleinen Radlern doch lieber ein Bierfass leeren möchtest. Aber du musst nicht. Es gibt Öffis, es gibt Kombitickets-Angebote und es gibt einen Shuttledienst, den man um drei Euro nutzen kann.

Mit einer Vorverkaufskarte zum Festival ist dieser sogar umsonst. Wiesenrock-Insider versprechen, dass der Shuttlebus heuer öfter fahren wird. Zur Not bleibt auch die Option Taxifahrgemeinschaft.

Ist das Festival jetzt zweitägig? Ein bisschen!

Streng genommen ist es „dreiwiesig“. Die erste ist die „Freitagswiese“ am Freitag, 14. August, sozusagen als Aufwärmübung am Vorplatz. Von 18 bis 23 Uhr gibt‘s Cocktails, Drinks, einen Poetry Slam und Bonanza-DJs bei freiem Eintritt. Dann kommt die „Spielwiese“ vom Samstag, 15. August, von 12 bis 22.30 Uhr. Am Vorplatz gibt’s gutes Essen und feine Drinks, aber auch Workshops, den Kreativmarkt, Riesenspiele und Upcycling-Möbel. Alles fein gemütlich und wiederum bei freiem Eintritt.

Ich esse nur Tiere, die sich vegetarisch ernähren, muss ich vor Ort den Hungertod befürchten? Ne du, kein Grund zur Panik. Beim Wiesenrock gibt es eine Schlemmerzeile und weitere Essens-Standln, wo du auch Fleisch kriegst. Es ist sogar ein Metzger vor Ort, Schmäh ohne. Niemand wird verhungern, auch nicht jene Menschen, die deinem Essen die Nahrung wegfuttern. Es gibt nämlich auch vegane und vegetarische Gerichte,

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RABATTPASS Kaffee und Kuchen. Alles mit lokalen oder FairTrade-Produkten zubereitet, in Bioqualität, sogar mit dazugehöriger Allergenkennzeichnung. Biogetränke von österreichischen Herstellern gibt es auch und last, but not least: Wenn diese Hitze weiter besteht, darfst du dich auch sehr über das gratis Trinkwasser an der Bar freuen.

Nachhaltigkeit und so finde ich super – aber was bedeutet das konkret? Hm, das könnte jetzt ein längerer Text werden, wir fassen uns kurz. Wem die Bezeichnung „nachhaltig“ spontanes Augenrollen beschert, der oder die sei hiermit beruhigt: Die Wieseler meinen es ernst mit der Sustainability, es geht nicht um eine leere Hipster-Floskel. Die umweltschonende Anreise, Barrierefreiheit, ökologisch verträgliches Putzmittel, „Fair Wear“-Festival-Merchandise, Strohballen als Sitzgelegenheit und mobile Aschenbecher sind nur ein paar der mehr als 90 Nachhaltigkeitsmaßnahmen, die das Festival als Green Event umsetzt. Oder noch konkreter: 2014 entsorgten die Wieseler nur vier Säcke Restmüll, der Rest wurde sauber getrennt oder gar vermieden. Respektbekundendes Nicken.

Ich heisse Thomas und bin wegen der WandaSongtexte paranoid. Jetzt trau ich mich nicht zu ihrem Auftritt. Wer spielt denn sonst noch?

Stehst du auf freudetrunkenen, schwedischen IndiePop? Dann zieh dir unbedingt den Headliner namens Friska Viljor rein. Wenn du Schweden generell magst, dann dürften dir The Majority Says auch gefallen, die sind etwas rockiger und magischer. Wenn du auf melodisch-tanzbaren Hiphop à la Frittenbude stehst, geh zu Schafe und Wölfe. Eigentlich solltest du von Anfang an dabei sein, um auch die „regional local heroes“ Blue Portuguese und Doe Blue Eyes zu sehen.

Es tüfteln schließlich viele ehrenamtliche Wieseler an der ideal durchdachten Bandspannungskurve, warum um alles in der Welt musst du so ein Spielverderber sein, Thomas? Schon mal überlegt, wie’s der armen Luzia oder Marco Michaels Cousine in den letzten Monaten so ergangen ist? Also!

Alle, ja wirklich alle Infos gibt’s auf: www.wiesenrock.at

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Gilt nicht bei Zustellung und ist nicht mit anderen Aktionen kombinierbar.

MU SI K POSTKARTENGRUSS AUS ITALIEN vom Treibhaus-Mastermind

BOMBINO a m 22 . A u g u s t i m Tr e i b h a u s

© RON WYMAN

„Der Norbert Pleifer macht Urlaub, ist aber doch quasi auf Dienstreise.

Also Schwerarbeit: Paolo Conte.

Chick Corea, Herbie Hancock, Tony Bennet & Lady Gaga in Perugia. Und dann noch Mark Knopfler, Robbie Williams und Lenny Kravitz in Lucca.

Mit dem Spezialauftrag, die Veranstalter mit den Fragen zu nerven, die im Treibhaus Standardrepertoire sind: Warum ist das Konzert nicht bestuhlt? Wird’s nach der Pause billiger? Warum gibt’s keine Pause?

Muss das so laut sein? usw.

Die Antwort: ‚NO‘“

AU F FE RNWE H KU R „Wer an der Küste bleibt, kann keine neuen Ozeane entdecken“, sagte schon Seefahrer Ferdinand Magellan. Er bezahlte sein Fernweh leider mit dem Tod. Etwas sicherer geht’s im August im Treibhaus zu – mit einer musikalischen Weltreise.

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ommer ist, und wir haben Fernweh. Den notwendigen Input für Augen und Ohren, die in Innsbruck bleiben, liefert das Treibhaus – mit dem eigenartigsten Open-Air-Festival überhaupt.

Eigenartig, weil es gar nicht an der frischen Luft stattfinden darf.

Die städtischen Lärmpegelverordnungen zwangen die Veranstalter nämlich zu einer kreativeren Herangehensweise. So wurde aus „Fernweh“ ein „Festival aus Begeisterung und Trotz“ und das „erste unterirdische Open Air von Welt, voll überirdischer Musik“.

Und genau das braucht Mensch für die Weltreise im Kopf. Wer springt uns neben dem Hader-Dorfer-Gespann (1. August) und Fiva (28. August) sofort ins Auge, pardon, ins Ohr? Hier einige Geheimtipps.

HOLA! Trip nach Spanien gefällig? Auf zu „Fuel Fandango“ (7. August)!

Dieses Duo ist auf der iberischen

Text: Marianna Kastlunger Halbinsel schon der große Renner und man munkelt: vielleicht bald größer als Jarabe de Palo. Im Gepäck haben sie ihre bewährte Mischung aus Trip-Hop und ElektroClash mit folkigen Elementen.

HOLLA! Bock auf Mischmasch-Sound von unvergleichbarer PatchworkQualität? Dann unbedingt den 13.

August notieren. Hier kommen uns nämlich „Holler my Dear“ besuchen, ihres Zeichens fünf austrorussisch-denglische Stadtmusikanten aus Berlin. Ihr Sound ist mal folkig, mal jazzig, aber immer bezaubernd, und stammt aus der Feder der österreichischen Sängerin Laura Winkler.

SCHWING GEN OSTEN! So klingt Parov Stelar auf Tschechisch: Mydy Rabycad kommt aus Prag und zeigt am 21. August, wie gut Swing mit elektronischen Beats zusammenpassen. Kaum

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formiert hat diese Band bereits große Festivalbühnen bespielt, von Tschechien aus erobern sie nun auch Ungarn, die Slowakei und Polen. Sie überzeugen mit einer glitzernden Show und einer schillernden Powerhead-Frontfrau.

Glamourös!

TUAREG WÜSTENBLUES. Tapetenwechsel und ab nach Niger. Sänger und Gitarrist Omar „Bombino“ Moctar ist laut Fans der nigrische Jimi Hendrix. Er hat auch Dan Auerbach voll überzeugt, so hat der Kopf der „Black Keys“ 2013 auch promt Bombinos Album „Nomad“ produziert. Der Sound ist rau, gitarrig und auf alten TuaregRhythmen aufgebaut: Bombino besitzt zudem die Fähigkeit, die Wüste zu vertonen. Zu sehen und hören am 22. August.

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SE RIE MU S IK AUS TIROL

DE N STAUB VE RGO LDEN Diesmal: Flo’s Jazz Casino Text: Marianna Kastlunger

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iese Gangster kommen nicht aus der RapperSzene, nein, wir haben es hier mit Swing und Jazz der 1920er bis 1940er Jahre zu tun – schwarze Anzüge und Pomade inkludiert.

Es ist schon ein bisschen schade, dass man nicht gelegentlich einen Sepiafilter über die ganze Welt

// Fotos: Andreas Ringer

legen kann, denn dann würden diese vier Herren noch eleganter rüberkommen. Ihre Spitznamen lesen sich wie die Mitarbeiterliste eines Mafiabosses im Chicago der Zwischenkriegszeit. Meine Damen und Herren, wir bitten um Applaus für Tobias „Don Baritone“ an Mikrophon und Trompete, Rob

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„El Latino“, den KlaviertastenSlider, den Kontrabassisten Flo „Butterfinger“ und einen weiteren Flo „Blue Eyes“ an den Drums.

Das Quartett holt manchmal auch Special Guests wie Florian „The Hornet“ Bramböck oder Clemens „The Whistle“ Ebenbichler auf die Bühne. Dann wird gejazzt.

MUSI K AUS T I R O L

weiß man sofort: Diese Jazz Cats präsentieren nicht nur Songs von Bing Crosby oder Frank Sinatra, sie zelebrieren sie regelrecht. Und leben den galanten, augenzwinkernden Rat-Pack-Schmäh. // „Das Publikum liebt diese Lieder, vor allem in der LiveDarbietung“, sagt Flo. Denn neben Swing-Arrangements von Hits wie „Junge Römer“, „Lonely Boy“ und sogar „Californication“ spielt das Quartett hauptsächlich Jazz-Standards aus dem „Great American Song Book“, quasi der Songbibel des amerikanischen Jazz. Nicht ganz Jazzaffine werden sich wundern, wie viele sie trotz vermeintlichen Desinteresses kennen, und wie sehr sie diese Lieder immer schon gemocht haben.

Musikergrößen wie Duke Ellington kennt jeder, ohne dass es einem je richtig bewusst gewesen wäre.

Halb so wild: „It don’t mean a thing if it ain’t got that swing.“ Und den Schwung hat der Sound allemal.

Flo’s Jazz Casino will diesen nicht bloß auffrischen oder abstauben – ihr Plan ist, den Staub zu vergolden, damit alles richtig glitzert.

FLO’S JAZZ CASINO WILL DEN ALTEN SOUND NICHT BLOSS ABSTAUBEN – IHR PLAN IST, DEN STAUB ZU VERGOLDEN, DAMIT ALLES RICHTIG GLITZERT. NICHT NUR „BEST OF“. „Diese Musik hat unfassbar viel zu bieten“, erzählt Bandgründer und Drummer Flo Baumgartner, „und gehört aufgeführt und wertgeschätzt. Ich wollte schon immer diese scheinbar dubiosen Typen,

die abseits vom Bargeschehen ihren Jazz spielen, auf die Bühne holen, und auch den Lifestyle dahinter richtig präsentieren.“ Und so wie der Profimusiker vom klassischen Jazzsound mit neuen, coolen Arrangements schwärmt,

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ALTER SOUND, JUNGE BAND. Die Band wurde 2013 mehr oder weniger spontan gegründet.

Damals hatte Flo eine gemeinsame Tour mit Suzana Sheiman geplant, einer großartigen Sängerin vom Jazz Orchester Barcelona. Leider musste sie kurzfristig absagen. So galt es, die fixierten Termine mit umdisponierter Gesangsbesetzung einzuhalten. Da Flo und Tobi Halbbrüder sind, war es nur eine Frage

MUS IK AUS TIROL BANDMITGLIEDER: Vocals & Trumpet: Tobias „Don Baritone“ Buchegger, Piano: Rob „El Latino“ Soelkner, Bass: Flo „Butterfinger“ Hupfauf, Drums: Flo „Blue Eyes“ Baumgartner DER SOUND VON FLO’S JAZZ CASINO IN WORTEN: Stylish verpackter Jazz und Swing mit verschmitztem Retrocharme, der immer wieder gut tut. Das wissen auch sämtliche Waldeck, Lady Gagas, Bublés und Williams dieser Welt.

der Zeit, bis sich die passende Gelegenheit zur Bandgründung ergeben sollte. Seither wird das Quartett für Konzerte, Hochzeiten und Firmenfeiern gebucht, oder auch für Veranstaltungen in Tanzkellern wie der „Cantina Vecchia“. // „Das Publikum ist dabei sehr bunt gemischt, und es ist interessant zu beobachten, wie auch Jüngere mit abgehen. Einfach schwingen, und schon tanzt man mit“, sagt Flo. Die Band ist gerade dabei, sich eine immer größere Hörerschaft zu erspielen. „Der Sound ist zwar alt, aber die Band ist jung“, erklärt er. Der größte Swing-Nerd in der Band ist übrigens Sänger Tobi. „Er liebt den Sound so sehr und hat ihn immer schon gehört. Er ist der geborene „Crooner“ (= Sänger und Entertainer) und mimt souverän sämtliche Bing Crosbys und Tony Bennets dieser Welt. Selbst wir vergessen dabei immer wieder, dass er gerade einmal 20 Jahre alt ist“, erzählt Flo lachend. Anfragen aus den Nachbarländern flattern

WO TRETEN FLO’S JAZZ CASINO AUF? Auf Konzerten, Feiern und in Tanzkellern in Tirol und den Nachbarländern, zuletzt auch beim Innsbrucker New Orleans Festival BEKANNTHEITSGRAD:

immer öfter ins Haus. Aktuell freuen sich die Jungs auch auf ihre baldige CD-Aufnahme. „Es wird ein Feature-Album mit einigen der besten Musikern aus der Innsbrucker und Tiroler Szene“ sagt Flo. Diese braucht übrigens nach Wien und Graz keinen Größenvergleich zu scheuen. Also einfach zuhören und mit den Füßen wippen.

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SE RIE

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ME I NE I NS PI RAT IONSQU E L L E N s in d D in ge de r be l e b te n N a tu r u nd ih re n E rs c h e in u n ge n. Ei n Sa me nkorn e t w a f a s z in iert mi c h e i ne rse i ts w e ge n s e in e r S c h ö nhe i t u nd a nd e re rs e it s , w e il Ve rge he n, We rd e n u nd N e u be g in n in ihm e ntha l te n si nd .

A u c h bin d e ic h d e n Me nsc he n, a l s S in n - u n d B e z i e hu ng swe se n u nd Te il de r N a t u r, m it e i n. Fa rb sy mb ol i k u n d die B e de u t u ng von Wa sse r si nd e b e n f a l l s M it t e l , m it d e ne n i c h a rb e i te , u m die Wel t a l s l e b e nd i g e n O rg a n is m us zu b e sc hre i b e n.

ICH BEVOR ZUGE DIE ÖLMALER EI und ar beite mit Lasur en. Weil diese Technik sehr aufwendig ist, gewinne ich die Zeit, die ich für das E r fühlen und Wer den des Bildes im Malpr ozess br auche.

ZUR PERSON Geboren in Häselgehr (Lechtal), Fachschule für angewandte Malerei, Höhere Technische BundesLehr- und Versuchsanstalt, Innsbruck; Mitarbeit in einer Restaurierungswerkstätte; Kunstgeschichte-Studium an der Universität Innsbruck Ausstellungen unter anderem im Schloss Maretsch, Bozen; Burg Hasegg, Hall i. T.; Galerie Nothburga, Innsbruck; Galerie Sandhofer, Innsbruck; Haus der Regionen, Brüssel (B); Kunsthalle Kempten (D)

ME I NE L I E B E Z U M M AL E N e ntsta nd b e re it s i m Vorsc hu l a l te r. Es i st m e in e A b s ic h t, d a s Le b e n i n se i ne r V ie l f a l t u n d Pol a ri tä t d a rzu ste l l e n.

ME I NE L I E B L I NGS STÜ C K E s in d A rb e it e n , de re n T he me n m ic h a k t u e l l b e s c h äf ti g e n.

MEIN MOTTO: Lebensbejahende Momente festzuhalten, die tr otz der Absur ditäten und Bedr ohungen unser er Zeit existier en.

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Mann, der in den Senegal auswandert, um einen Erbstreit und um Aurelie, eine junge Frau, die ihren eigenen perfiden Plan verfolgt. Zu sehen am 7., 8., 20. und 21. August im Westbahntheater.

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Für ein intimes Klavierkonzert mit hochkarätigen Gästen kommt der großartige israelische Musiker Idan Raichel am 3. August im Rahmen des Fernweh-Festivals ins Treibhaus. Raichel wird unter anderem als „Peter Gabriel des Mittleren Ostens“ beschrieben, in seiner Musik vermischt der 37-Jährige israelische Musiktradition mit afrikanischen Elementen und einer guten Prise Pop.

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Die Israelin mit äthiopischen Wurzeln verbindet Jazz, Funk, Soul und R’n’B mit Urban-BlackGrooves.

Gruselstimmung vom Feinsten!

Schloss Büchsenhausen Innsbruck: 31.10. Halloween 11.11. | 04.12. 2015 Haselburg Bozen: 24.09. 2015 www.gastrotheater.at | 0512 20 90 50 79

PROGRAMM

UNSERE

WOCHE 33 10.–1 6 . AUG U ST FESTIVAL

TOP 3

1 DOBET GNAHORE & ANA NEKO BAND 14. 8., 21 H, TREIBHAUS Die Afro-Pop-Diva von der Elfenbeinküste hat schon mehrfach im Treibhaus begeistert und kehrt nun zurück.

15. 8.

GAN ZTÄGIG

LET’S WIESENROCK

2

Erstmals im Vorverkauf ausverkauft – über diesen Ritterschlag darf sich das Wiesenrock Festival in Wattens heuer freuen. Einlass auf die Festivalwiese bei der Wattener Hauptschule ist um 16 Uhr, dann geht das Programm auch schon los: Auf DoeBlueEyes folgen Blue Portuguese, Schafe & Wölfe und The Majority Says. Um 21.15 Uhr steht dann Österreichs Popwunder Wanda auf der Bühne, ehe um 23 Uhr die schwedische Band Friska Viljor das Wiesenrock Festival 2015 krönt.

FM4 FREQUENCY WARM-UP-TOUR 16. 8., 18 H, SPARKASSENPLATZ

FESTIVAL MIT WANDA UND FRISKA VILJOR

Der Red Bull Brandwagen bringt Aexattack, Johann Sebastian Bass und Twin Atlantic auf den Sparkassenplatz Innsbruck.

3 CRISTIANA AGUAS 15. 8., 21 H, TREIBHAUS Fado, den süßen portugiesischen Weltschmerz, bringt Cristiana Aguas von Lissabon nach Innsbruck ins Treibhaus.

KONZERT 10. & 11. 8.

AB 11 UHR

F IE STA E S PA Ñ O L A

DIE FESTWOCHEN VERWANDELN INNSBRUCK IN MADRID Musiker und Tänzer, die den Klang und das Lebensgefühl früherer Zeiten wieder lebendig machen, verwandeln am 10. und 11. August – pünktlich vor der Eröffnung der Festwochen der Alten Musik – öffentliche Plätze in Innsbruck in die lebendige Kulisse von Madrid. Diese Fiesta Española kann bei freiem Eintritt an folgenden Plätzen erlebt werden: Marktplatz, Goldenes Dachl, Waltherpark, Annasäule, DEZ und DDr.-Alois-Lugger-Platz (O-Dorf).

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© BLUE PORTUGUESE, INNSBRUCK TOURISMUS, NINA STILLER, SHOOTED, FLO SENEKOWITSCH, WOLFGANG SEEHOFER, MIRIAM RANEBURGER (2)

KONZERT 13. 8.

21 UHR

BERLINER STADTMUSIKANTEN HOLLER MY DEAR IM TREIBHAUS

Noch werden Holler My Dear als Geheimtipp gehandelt, lange wird dieses Label aber nicht mehr zu der Berliner Band rund um die Österreicherin Laura Winkler passen.

Holler My Dear machen folkig-jazzigen Akustik-Pop und wechseln gekonnt zwischen Verträumtheit und Tanzbar­ keit. Sollte man sich jetzt anhören und -schauen.

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PROGRAMM

WOCHE 34 1 7.–2 3. AUG U ST

KONZERT 21. 8.

21 UHR

B A LKA N BI L LY

ORGES & THE OCKUS-ROCKUS BAND Die Orges & The Ockus-Rockus Band stammt aus Wien und wurde 2008 von Orges Toçe gegründet. Die Musiker stammen aus Albanien und Österreich und basteln eine Mischung aus Balkan, Western & Gipsy Swing, Rock ’n’ Roll, Blues und Jazz, die ziemlich treffend als „Balkanbilly“ zusammengefasst wird.

KONZERT 21. 8.

2 1 U HR

S W I N G AND B EAT

MYDY RABYCAD AUS PRAG IM TREIBHAUS Die Prager Electro-Swing-Formation Mydy Rabycad macht die Swing-Musik der 1920er bis 1940er mit Beats und Samples fit fürs neue Jahrtausend. Im Spektrum der großartigen Liveband sind aber nicht nur energiegeladene ElectroswingSongs, sondern auch wunderschöne Balladen zu finden. In Tschechien, Polen, Ungarn und der Slowakei sind Mydy Rabycad bereits Publikumsmagneten.

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UNSERE

TOP 3

1 LUNCHKONZERT 18. 8., 13 H, HOFGARTEN PAVILLON Im Rahmen der Festwochen der Alten Musik finden auch heuer wieder die beliebten (und kostenlosen) Lunchkonzerte im Hofgarten statt.

KONZERT 21. 8.

2

20 UH R

DAS HOHELIED DER LIEBE

BASSEKOU KOUYATÉ 20. 8., 21 H, TREIBHAUS

FESTWOCHEN ZU GAST IM STIFT WILTEN

Keiner spielt die Ngoni so wie Bassekou Kouyaté aus Mali, er gilt als virtuoser Meister im Umgang mit der traditionellen Laute.

Der Spanier Pablo Heras-Casado gilt als neuer Stern am internationalen Dirigentenhimmel.

Seine musikalische Heimat ist die Alte Musik, deshalb kommt er immer wieder in den vertrau­ ten Kreis des Balthasar Neumann Ensembles, um gemeinsam Alte Musik neu zu erschließen.

Am 21. August gibt es in der Stiftskirche Wilten Motetten der Renaissance zu hören, deren Texte dem Hohelied der Liebe entnommen sind, dem „Canticum canticorum“.

WIE WIRD EINE FLÖTE GEBAUT? 17. 8., 15 H, LANDESTHEATER Der Innsbrucker Instrumentenbauer Rudolf Tutz gibt Einblick in die Geheimnisse seines kunstvollen Handwerks.

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PROGRAMM

WOCHE 35 24 .–30. AUG U ST

FILM

26.–29. 8.

GAN ZTÄGIG

GEWINNSPIEL

BERGE, MENSCHEN, ABENTEUER

6020 verlost

DAS FILMFEST ST. ANTON 2015

4 x 2 TICKETS

Auch in seinem 21. Jahr bringt das Filmfest St. Anton wieder die spannendsten Filme und Protagonisten der Bergsportwelt am Arlberg zusammen. Gezeigt werden 24 Outdoor-Movies, darunter zehn Premieren. Spannend ist zum Beispiel der Film „Tirol Shan – Drei Tiroler in China“, der Simon Gietl, Daniel Tavernini und Vittoria Messini nach Asien begleitet. Dieser Film feiert am Eröffnungsabend (26. August) Premiere. Der Film „Burning Mountains – A Vertrider Exploration in Namibia“ zeigt Sylvia Leimgrubers und Axel Kreuters Leidenschaft für Extrembiken und wird am 27. August beim Filmfest St. Anton gezeigt.

für einen Filmfestival-Abend (bitte Wunschtag angeben!)

Kennwort: Filmfest St. Anton Einsendeschluss: 21. 8. 2015 Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

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„LUIS TRENKER“ FEIERT PREMIERE

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Am Samstag, 29. August findet im Metropol Kino die Premiere des Films „Luis Trenker – Der schmale Grat der Wahrheit“ in Anwesenheit von Hauptdarsteller Tobias Moretti und Regisseur Wolfgang Murnberger statt. Der Film stellt das Leben des Südtiroler Filmpioniers und Alpinisten Luis Trenker dar, verfolgt seine Beziehung zu Leni Riefenstahl und natürlich auch sein Verhältnis zum Nationalsozialismus.

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17.01.14 11:02

UNSERE

TOP 3

SU M M E R O F ’15

1 INNLOVE 29. 8., 14 H, MARKTPLATZ

Popkultur und was sonst noch zu sagen ist.

Tirols transchwulesbisches Straßenfest findet bei freiem Eintritt ab 14 Uhr am Marktplatz statt.

von Barbara Wohlsein

2 HMBC 27. 8., 21 H, TREIBHAUS

28. 8.

Der holstuonarmusigbigbandclub bringt wieder unkonventionelle Volksmusik mit Dialektblüten und Beat­box ins Treibhaus.

3 HYMN FOR HER 27. 8., 21 H, P.M.K © JOHANNESMAIR, RAINER MARIA JILG, TRENKER

E

KONZERT

Ein Americana-Country-Punk-Power-Duo, das ein ordentliches musikalisches Erdbeben auf die Bühne bringt.

2 1 U HR

DIE STADT GEHÖRT IHR FIVA GASTIERT IM TREIBHAUS

Nina „Fiva“ Sonnenberg gilt mittlerweile als Grand Dame des Spoken Words und ist als Musikerin, Poetry Slammerin und Moderatorin erfolgreich. Am 28. August kommt Fiva mit ihrer Band ins Treibhaus und beweist auch live, dass das Beste noch nicht vorbei ist, die Stadt wieder ihr gehört und es unglaublichen Spaß macht, einen Sommer lang zu tanzen.

FILM 29. 8.

GEWINNSPIEL 6020 verlost

10 x 2 TICKETS FÜR „LUIS TRENKER“ Kennwort: Trenker Einsendeschluss: 26. 8. 2015 Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

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s ist zwar erst Anfang August, aber ich traue mich zu sagen, dass wir veranstaltungstechnisch einen der besten Sommer seit langem in Innsbruck erleben. Das Sonnendeck mag seine Kritiker haben (die Müllsituation war teilweise wirklich eine mittlere Katastrophe), trotzdem muss man den Veranstaltern Respekt zollen – eine gute Idee reicht manchmal, um ein Phänomen loszutreten, das schneller wächst als die Infrastruktur, die es braucht.

Dass sie aber auf dem richtigen Weg sind, hat man auch beim Bonanza Festival gesehen, bei dem sich Traumwetter, Wahnsinnslocation und 4.000 Menschen zu einem Ganzen gefügt haben, das man sogar als alter Hase einfach nur als magisch bezeichnen muss. // Das Grand Motel Festival und das Heart of Noise waren musikalisch top, fielen aber teilweise dem Regen zum Opfer. Dass der Satellit (Open-AirBühne vor dem Stadtcafé) nicht bespielt werden konnte, war wirklich schade, das Indoor-Programm des Heart of Noise entschädigte aber ein bisschen. Außerdem konnte man in diesem Rahmen von den Stadtsälen Abschied nehmen – der Nostalgie-Moment des Sommers. Eine kleine Perle war auch das TummelplatzFestspiel in der Bäckerei. // Jenseits von allen Genregrenzen traf sich auch heuer ganz Innsbruck beim schön sommerlichen p.m.kStraßen­fest. Was jetzt noch kommt, ist das Wiesenrock Festival – und dann freuen wir uns schon auf den Herbst.

Liebe Leute, bitte macht weiter so.

K INO

BIRDMAN am 5. 8. im Silent Cinema, a m 22 . 8 . i m Ze u g h a u s

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FOTO: CENTFOX

COVERSTORY

LE I (N)WAN DE R SOM M E R Eine gute Nachricht für Frischluft-Cineasten: Diesen Sommer bieten erstmals zwei Innsbrucker Open-Air-Kinos die Möglichkeit, Kino unter Sternen zu genießen.

Text: Klaus Erler

T

raditionell oder modern, Innsbrucks Cineasten haben die Wahl: Am SOWI-Campus findet heuer erstmals das FreiluftKino als Silent-Cinema mit Kopfhörer-Beschallung statt. Im Zeughaus-Areal zeigt das Open Air Kino bereits zum 21. Mal, wie charmant klassischer Filmgenuss unter freiem Himmel sein kann. // 6020 findet beide gut, stellt euch das Programm und die Intention dahinter vor – und verlost außerdem Kino-Pässe!

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© DOMINIQUE HUTER

C OV E R STORY

KI N O M IT KOPFH ÖRE R Die SOWI-Wiese wird heuer erstmals zum Freiluft-Kino – der Ton kommt über Kopfhörer. Gespielt wird von Mittwoch bis Samstag, bis 5. September.

Text: Klaus Erler

A

ls Newcomer veranstalten zwei Innsbrucker Unternehmer gemeinsam mit dem MetropolKino ein Open-Air-Kino direkt am SOWICampus. Die Idee kam den Veranstaltern, als sie vergangenes Jahr die mitten in der Stadt gelegene SOWI-Wiese in den Sommermonaten von Studenten verlassen quasi brach liegen sahen. Als naheliegender Verwendungszweck fiel ihnen damals ein Open-Air-Kino ein, heuer wird diese Idee erstmals umgesetzt.

Silent Cinema SOWI

bis 5. September 2015 bei der SOWI

UNGESTÖRTER KLANG. Die Besonderheit des Silent Cinema ist der Ton: Er kommt nicht aus Lautsprechern, sondern wird über eine Funkantenne an 250 Funk-Kopfhörer übertragen, die gemietet werden können. Von außen ist nichts zu hören, einem von Popcorn-Geraschel und Nachbar-Gesprächen ungestörten Kino-Genuss steht somit nichts mehr im Wege. Da die Funk-Reichweite 100 Meter rund um die mittig am Campus montierte Antenne beträgt, sind kleinere Wanderungen und Bestellwege zur nächsten Bar mit aufgesetztem Kopfhörer möglich. // Bei Filmauswahl und Ton geht man eigene Wege: Die Filme werden ausschließlich in der deutschen Synchron-Version gezeigt, die Filmauswahl orientiert sich mit wenigen Ausnahmen am Programm der großen Kino-Ketten. Die Filme werden

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von Mittwoch bis Samstag und nur bei guter Witterung gezeigt. Sollten viele Filme regenbedingt abgesagt werden müssen, ist eine Verlängerungswoche bis zum 13. 9. geplant. Als zusätzliche Ausweichtermine können die Sonntage eingeschoben werden. Bis Anfang September sind insgesamt 26 Filme zu sehen, auf selbstmitgebrachten Sitzgelegenheiten, auf vorhandenen Liegestühlen und auf Leihdecken kann man sie Frischluft-verwöhnt genießen.

KINO SOWI-CAMPUS Leinwand: 18 m2, bei manchen Filmen 26,5 m2 Fassungsvermögen: 250 Besucher Sitzgelegenheiten: Liegestühle, selbstmitgebrachte Decken etc.

Rahmenprogramm: Snackstand, Getränke in den umliegenden Gastro-Betrieben; Rauchen erlaubt Fassungen: deutsche Synchronversion Kosten pro Kopfhörer: 6,5 €, für TT-ClubMitglieder, Raiffeisen Club-Mitglieder und Starcard-Besitzer 5 €, Lichtbildausweis als Pfand erforderlich, keine Reservierung möglich Kinozeiten: Kopfhörer-Ausleihe jeden Mittwoch bis Samstag ab 20 h direkt am Campus, Filmstart bei Sonnenuntergang, Ausweichdatum für einen abgesagten Film: Sonntag Witterung: nur bei guter Witterung Detailliertes Programm und Infos zum Stattfinden des Filmabends unter: www.silentcinema.at, www.facebook.com/ silentcinemainnsbruck/

C OVE RSTORY

HIGHLIGHTS BEIM SILENT CINEMA K UR ZK R I TI K EN AUS GE WÄH LT E R FILME

© DISNEY, CONSTANTIN, UPI

er die Maklerfirma "Stratton Oakmont", die ihn rasch zum Multimillionär macht. Mit seinem Geld finanziert er einen Lebensstil rund um Alkohol, Drogen und Sex. Gerade, als es so aussieht, als wäre Jordans Siegeszug nicht zu stoppen, zieht er das Interesse des FBI auf sich ...

FREITAG, 4. 9.

AV E N G E R S 2 am 4. 9. bei der SOWI

SAMSTAG, 1. 8.

SHAUN DAS SCHAF Mark Burton, Richard Starzak, Animation. GB 2015, 85 Minuten Die Macher von Wallace & Gromit schicken Shaun das Schaf samt Herde auf Reise in die große Stadt, um ihren Farmer zu retten, der nach einem Schlag auf den Kopf sein Gedächtnis verloren hat. Dieser schnell gefasste Plan stellt sich allerdings in der Praxis als wesentlich komplizierter heraus als gedacht.

FREITAG, 7. 8.

MAD MAX, FURY ROAD George Miller, Action. AUS, USA 2015, 120 Minuten Mehr Speed, mehr Explosionen und weniger Gespräche in zwei Stunden Kino werden sich wohl nur schwer ausgehen.

Wer mutmaßt, dass George Miller den neuesten Mad Max unter Einnahme von illegalen Substanzen gedreht hat, wird

wohl nicht ganz falsch liegen.

Wer glaubt, dass das Ganze deshalb unglaublich langweilig sein muss, schon.

MITTWOCH, 19. 8.

DIE ENTDECKUNG DER UNENDLICHKEIT James Marsh, Drama. GB 2014, 123 Minuten In den Sechzigerjahren – Stephen Hawking studiert gerade an der Cambridge University – verliebt sich der Naturwissenschaftler in die Sprachenstudentin Jane Wilde.

Anfang 20 wird bei ihm die degenerative Nervenkrankheit ALS diagnostiziert. Willenskraft und die Liebe von Jane, die ihn trotz des niederschmetternden Befundes heiratet, helfen ihm.

Als Bio-Pic erzählt der Film das Leben des theoretischen Physikers, der sich allen Hindernissen zum Trotz brillant mit dem Phänomen der Zeit und dem Ursprung des Universums beschäftigt.

DONNERSTAG, 3. 9.

THE WOLF OF WALL STREET Martin Scorsese, Tragikomödie. USA 2013, 179 Minuten Das New York der frühen 1990iger ist wie geschaffen für den ambitionierten Aktienhändler Jordan Belfort (Leonardo DiCaprio).

Als Zwanzigjähriger gründet

AVENGERS 2 Joss Whedon, Comic-Verfilmung, Fantasy. USA 2015, 141 Minuten Ultron ist der neue Superfeind der Marvel-Superheldentruppe Avengers. Er droht mit dem totalen Weltuntergang und hat auch das Zeug dazu. Tony Stark und seine Truppe ist also mehr als gefordert, das Chaos abzuwenden ... Mit dabei: Iron Man (Robert Downey Jr.), Thor (Chris Hemsworth), Captain America (Chris Evans), Hulk (Mark Ruffalo), Black Widow (Scarlett Johansson) und Hawkeye (Jeremy Renner).

Fans schneller Action werden hier garantiert nicht zu kurz kommen!

G E WI N N S PI E L 6020 verlost

KINO-PACKAGES für folgende drei Tage/Filme: 19.8.: DIE ENTDECKUNG DER UNENDLICHKEIT 3.9.: THE WOLF OF WALLSTREET 4.9.: AVENGERS 2 Für jeden Film gibt es 5 Packages à: 1 Ticket/Kopfhörer, 1 Portion Popcorn 3 Bier oder Spritzer Bitte Wunschfilm angeben!

Einsendeschluss: 17. 8. 2015 Kennwort: Kopfhörer-Kino Brunecker Str. 3, 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at

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C OV E R STORY

KL A SS I KE R I M ZE UG H AUS Das Open Air Kino im Zeughaus-Innenhof hat auch in seinem 21. Jahr viel Charme, ein tolles Programm und Filme in Originalversion zu bieten. Täglich bis 30. August.

Text: Klaus Erler

D Open Air Kino

vom 31. Juli bis 30. August 2015 im Zeughaus

as Otto Preminger Institut (Leokino) und das Treibhaus sind alte Profis, wenn es um das Thema Open Air Kino geht: Sie veranstalten dieses Event bereits seit 1995 im Innsbrucker Zeughaus. Heuer werden wieder 31 Filme präsentiert, mit dabei sind zwei Vorpremieren: „Planet Ottakring“ ist eine schrille Wiener Komödie von TV-Regisseur Michi Riebl (Schnell ermittelt). In „She’s funny that Way-Broadway Therapie“ wandelt Peter Bogdanovich in einer lockeren Humoreske auf Woody Allens Spuren. „Der Tote im Teich“ – der Oberösterreich-Teil der Landkrimi-Reihe des ORF mit Maria Hofstätter, Erni Mangold und Josef Hader – wird im Zeughaus einen Tag nach der Österreich-Premiere als Tirol-Premiere und lange vor der TV-Ausstrahlung im Oktober gezeigt.

ZORBA WIEDER DA. Eine weitere gute Nachricht für ZeughausKino-Fans: Erstmals seit der Umstellung auf die digitale Projektion wird „Zorba the Greek“ wieder zu sehen sein. Mitveranstalter Dietmar Zingl vom Leokino: „Zorba ist nicht nur unser traditioneller Abschlussfilm, der von vielen Besuchern im letzten Jahr vermisst wurde, er ist bei schönem Wetter auch ein echter Publikumsmagnet

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mit bisher mehr als 6.000 Besuchern.

Deshalb haben wir uns entschieden, ihn für die nächsten zwei Jahre wieder in das Programm des Zeughaus-Kinos aufzunehmen, obwohl er in der Miete unverhältnismäßig teuer ist.“ So wie in den Saisonen zuvor wird auch 2015 wieder auf gute, aktuelle und Sommerabend-taugliche Filme gesetzt: Ein besonderer Tipp Zingls ist heuer Timbuktu, ein Film, der zwar nicht leicht verdaulich, aber eindringlich die Lebenswelten in der streng islamistischen Hauptstadt Malis beschreibt.

DAS ZEUGHAUSKINO Leinwand: 150 m2, 19 x 8 m Fassungsvermögen: bis zu 1.000 Besucher, bestuhlt Rahmenprogramm: Ess- und Trinkangebot (Weiberwirtschaft); Rauchen erlaubt Fassungen: digital und OmU Kosten pro Film: 9 €, im Vorverkauf bis Mitternacht vom Vortag im Treibhaus 6 € Alle Vorstellungen mit dem Open-Air-KinoPass (nicht übertragbar): 44,70 € Kinozeiten: Täglich bei Sonnenuntergang, Anfang August um 21.30 h, die Beginn-Zeiten werden pro Woche um 15 Minuten vorverlegt.

Einlass ist jeweils eine Stunde früher.

Witterung: bei jeder Witterung Detailliertes Programm unter: www.leokino.at

C OVE RSTORY

HIGHLIGHTS IM ZEUGHAUS © LUNAFILM, FIMLADEN, WARNER, THIMFILM

K UR ZK R I TI K EN AUS GE WÄH LT E R FILME

DA S E W I G E LE B E N a m 2 5 . 8 . i m Ze u g h a u s

SONNTAG, 9. 8.

beordert, um die potentielle Schwindlerin und vermeintliche Wahrsagerin Sophie zu entlarven. Das ist leichter gesagt als getan: Die entzückende Sophie hat es ihm angetan und Stanley beginnt langsam, an seiner eigenen Wahrnehmung zu zweifeln.

FREITAG, 7. 8.

SHE’S FUNNY THAT WAY (BROADWAY THERAPY) Peter Bogdanovich, Komödie.

USA 2015, 93 Minuten. OmU Die Komödie dreht sich um das delikat verwobene Privatleben der Besetzung einer BroadwayProduktion. Der Regisseur Albertson castet – nicht ganz freiwillig – sein bevorzugtes Callgirl Izzy. Zur Besetzung gehören aber auch seine Ehefrau und deren Ex-Lover. Schließlich mischt noch die Therapeutin von Izzy mit, die wiederum mit dem Autor des Stücks verbandelt ist.

TIMBUKTU Abderrahmane Sissako, Spielfilm. F und MR 2014, 96 Minuten. OmU Dschihadisten besetzen Timbuktu im Rahmen des seit 2013 in Nord-Mali herrschenden Konflikts. Die bewaffneten Männer fallen in die von einem toleranten Islam geprägte Stadt ein und tyrannisieren die Bevölkerung immer massiver.

Kleidervorschriften werden eingeführt, Freizeitvergnügen jeder Art verboten und schließlich die öffentliche Infrastruktur komplett zerstört.

MAGIC IN THE MOONLIGHT Woody Allen, Komödie. USA 2014, 98 Minuten. OmU Der aktuelle Streifen von Woody Allen spielt in den 1920ern.

Der angesehene Illusionist Stanley wird an die Côte d’Azur

Der Episodenfilm erzählt in sechs Geschichten von Ereignissen, die Menschen dazu bringen, durchzudrehen. So landen mitunter mehrere Hochzeitsgäste im Krankenhaus, nachdem die Braut erkennen muss, dass ihr Bräutigam sie betrogen hat. Reichlich schwarzer Humor und Blutvergießen.

DONNERSTAG, 13. 8.

DIENSTAG, 25. 8.

DAS EWIGE LEBEN Wolfgang Murnberger, Thriller. AUT und D 2015, 123 Minuten.

Josef Hader ist im Open-AirKino im Zeughaus auch in „Der Knochenmann“ (23. 8.) und „Der Tote am Teich“ (29. 8.) zu sehen. In „Das ewige Leben“ kehrt Brenner zurück nach Graz, wo er überraschend Besuch vom Leiter des Kriminalamts bekommt. Brenner wirft ihn aus dem Haus und schießt sich aufgrund eines Migräneanfalls in den Kopf. Er wacht im Krankenhaus ohne Kurzzeitgedächtnis auf und ist überzeugt, man hätte einen Mordanschlag auf ihn verübt.

G E WI N N S PI E L 6020 verlost

5 ZEUGHAUSKINOPÄSSE,

die für das gesamte Programm gelten Mitspielen kann man bis Montag, 3. August auf der 6020Facebookseite! (schließlich wollen die Pässe sofort in Betrieb genommen werden)

MONTAG, 24. 8.

RELATOS SALVAJES Damián Szifron, Drama-Komödie. ARG und ESP 2014, 122 Minuten. OmU

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S E R I E N-T I P P

VERTRAUENSFRAGE

Als Kinder saßen Nessa Stein und ihr Bruder Ephra mit ihrem Vater in einem Restaurant, als dieser vor ihren Augen ermordet wurde. Jahre später steht Nessa an der Spitze des britisch-israelischen Unternehmens (und ehemaligen Rüstungskonzerns) ihres Vaters und versucht, Glasfaserkabel nach Palästina und West Bank zu bringen.

Das ambitionierte Ziel der jungen Frau ist es nämlich, im Nahost-Konflikt Frieden durch Kommunikation zu schaffen. An dem Tag, an dem sie mit ihrem Geschäftspartner mit der entscheidenden Phase dieses

PATS C HE N K I N O

TH E H O N O U R A B LE W O M A N BBC-MINISERIE 2 E NTE RTA I N S TU D I O

OHRENSCHMAUS

Projekts an die Öffentlichkeit gehen will, wird dieser tot aufgefunden – Selbstmord?

Als kurz darauf der Sohn einer engen Freundin entführt wird, wird Nessa von ihrer Vergangenheit eingeholt. In einem Monolog, der zu Beginn der Folgen wiederholt wird, stellt Nessa die Frage: „Who do you trust?“. Je mehr sich die Geschichte rund um Politik, Geheimnisse, Spionage und traumatische Ereignisse entwickelt, desto mehr geht man mit ihrer Conclusio am Ende des Monologs d’accord: „It’s a wonder we trust anyone at all“.

Z I P P E -Z AP P E

Aus dem Tagebuch eines TV-Junkies

Adam langweilt Eva Nackte sind nicht mehr so spannend wie früher.

LO S T I N TR A N S L ATI O N D R A M A , U S A , J A PA N , 2 0 0 3 M I , 1 9 . A U G U S T, 2 0 .1 5 U H R , A RT

VERLOREN UND GEFUNDEN. Schauspieler Bob Harris (Bill Murray) hat seine besten Tage auf der großen Leinwand bereits hinter sich. Für den Dreh eines Werbespots reist er nach Tokio. In der Hotelbar trifft er auf die frisch verheiratete Charlotte (Scarlett Johannsen), die dem alternden Hollywoodstar in Sachen Einsamkeit und Orientierungslosigkeit um nichts nachsteht. Gemeinsam gehen sie in der fremden Metropole Tokio verloren und stolpern, gebeutelt von Jetlag und Schlaflosigkeit, von einer irrwitzigen Situation in die nächste. Sofia Coppola wurde für ihren zweiten Film mit dem Oscar für das beste Originaldrehbuch ausgezeichnet und auch Bill Murray durfte sich zu Recht über einen Golden Globe als bester Hauptdarsteller freuen.

TSCHINDER. RASSER. BUMM. The Chemical Brothers, Born in the Echoes Astralwerks LP, CD, mp3, 2015 Nicht jeder Leser wird sich erinnern, wie die Chemical Brothers Mitte der Neunziger als Gallionsfigur der Stilrichtung „Big Beat“ aus den zusammenbrechenden Fundamenten des Raves aufstiegen. Energetisch, elektronisch laut und tanzbar waren die beiden Engländer schon damals und sie sind es mit ihrem bisher achten Album noch immer. Mit neuen Gästen (St. Vincent, Beck, Q-Tip) und alten Rezepten (Druck, Geschwindigkeit leicht unterhalb der üblichen Minimal- und Electro-Tempi und eingängigen Melodien) werden sie mit Sicherheit zu den SommerLieblingen von DJs und DanceCrowd gleichermaßen.

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Eine „Bachelorette“ reicht schon lange nicht mehr, um Menschen im Sommer vor den Fernseher zu bringen. Deshalb wird mittwochs um 21.15 Uhr auf RTL „Adam sucht Eva“ nachgeschossen.

Hier suchen Menschen nackt in wunderschöner Trauminsel-Kulisse die große Liebe. Das voyeuristische Element ist nach ein paar Minuten schon nebensächlich – Silikonbrüste werden auf den ersten Blick als solche enttarnt, schöne Körper haben sowieso alle, und auch Penisse (die man im Gegensatz zu Brüsten wirklich kaum im Fernsehen sieht) verlieren ganz schnell ihr Schockpotenzial. Von diesem Punkt an ist die Show zu gleichen Teilen langweilig und nervig (hierfür ist Ex-Lugner-Gspusi „Kolibri“ verantwortlich). Lachen kann man höchstens, wenn sich ein Adam beim Nacktsport den Penis hält, damit dieser nicht zu sehr baumelt. So ganz kann man die Scham doch nicht abschalten.

Gut so.

RÄTSEL

DER WÜRFEL August 2015

DA S LÖSU N G S WO RT A

B

C

D

E

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F

G

H

I

D IE F R AGE N GEWINNSPIEL 1

Bei seinem Tasten-Sinn ist Schwarz-Weiß-Denken gefragt

1

Wer das Muntermacherübrigbleibsel betrachtet, kann so sogar Wahrsagen (!)

2

Sorgt für klare Sicht: Irgendwie auch ein Scheibenwischer

3

Wer damit bäckt, bekommt wohl holzige Kuchen

4

Nach der behördlichen Prüfung ist weniger da

5

Fruchtig fruchtig sind sie lokal mal moosig, schwarz, aber auch blau

6

Anfeuerungsruf für britisches Mädel (?) lässt höchstens die Hüllen fallen

7

In der Tigerin versteckt sich verschobenes Komplott

8

So farblich unscheinbar fellt sich der kleine Nager

9

Männlich, aber ungehobelt auf den Hund gekommen

10

Die Position ist hier von rechts und gekürzt zu bestimmen

11

„Und blumig“ – Modifikation (!) und du siehst worum sich’s bei geistiger Erziehung dreht (1–2 W.)

12

Mündlich (!) betrachtet: bringt den Sekt dazu, zu einem bestimmten Abschnitt zu gehören

13

Metallischer Cousin des Salzprinzen?

14

Schaut verkehrt geradezu (!) wie 2 Bretteln aus

15

Für Strebsame: Klingt als lässt der dich mit Achtung sparen

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6020 verlost

3 x 50 EUROGUTSCHEIN für The Wearhouse (Marktgraben 19)

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Bei dieser Art von Rauchen steht das Leiden schon am Anfang

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E SSAY

BEZIEHUNGSARCHÄOLOGIE Was wir von der Seescheide lernen können. Und falls Sie nicht wollen, dann ich halt alleine. von Johannes F. Park

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assen Sie die Schuhe ruhig an, wenn Sie einmal beim Ehepaar Schmid-Meyer eingeladen sind.

Nicht dass es besonders wahrscheinlich wäre, dass Sie den Schmid-Meyers in der Elisabethstraße 112, vierter Stock – bitte unten einmal klingeln, oben zweimal – irgendwann einmal Ihre Aufwartung machen. Aber trotzdem möchte ich es gesagt haben: Hier höflicherweise das Schuhwerk auszuziehen, wäre keine gute Idee. Wirklich nicht. // Ulrike und Dieter Schmid-Meyer sind nette Leute und äußerst zuvorkommende Gastgeber mit einem Faible für Rotweine, die so teuer sind, dass man sie meiner Ansicht nach nur in homöopathischen Dosen trinken sollte. Nur: Sie streiten sehr gern. Und wenn ich gern schreibe, dann meine ich auch gern. Im Sinn von oft, um nicht zu sagen: fast ständig. Und sehr heftig, im Sinn von: dass die Fetzen fliegen. // Ja, Mensch, das ist doch ganz normal, wenden Sie jetzt vielleicht ein. In einer Ehe kann nicht immer nur alles Eitelwonne sein, hin und wieder muss es auch krachen. Reinigendes Gewitter und so weiter. // Das ist zweifellos so. Die Schmid-Meyers sind allerdings nicht nur ein kongeniales Duo, wenn es ums Streiten geht, sondern ergänzen sich auch in ihrer Sturheit prächtig. Eher gibt ein Stahlträger im besten Alter nach, als dass einer der beiden Heißsporne von seinem Standpunkt abrückt. // Und wissen Sie, wie sie denselbigen vorzugsweise untermauern? // Sie werfen Gegenstände. Und wenn ich werfen schreibe, dann meine ich auch werfen. Im Sinn von schleudern, schmeißen, schmettern, feuern, pfeffern, katapultieren. // Und wissen Sie, was sie mit den zerdepperten Gläsern, Tellern und Vasen, mit den zertrümmerten Fernbedienungen, Schnurlostelefonen und Bilderrahmen machen?

// Sie lassen sie einfach liegen. // Ulrike Schmid-Meyer sagt: »Soll Dieter doch aufräumen.« // Dieter Schmid-Meyer sagt: »Soll Ulrike doch wegmachen.« // Und beide sagen sie: »Das wäre ja noch schöner.« // Die gute Nachricht lautet: Das Ehepaar SchmidMeyer hat keine Kinder. Die schlechte: Es gab da einmal eine Katze. // Ob die von einem Querschläger getroffen wurde oder in die Salatschüssel-Überreste im Badezimmer geraten und darin verblutet ist – man weiß es nicht. // Historisch verbrieft ist allerdings, dass sich Dieters Bruder im Sommer einmal einen von Ulrike aus Protest ins Arbeitszimmer geworfenen Vier-Karat-Ohrstecker eingetreten hat. Schwerer wog freilich noch die klaffende Schnittwunde am großen Zeh, die sich der Ärmste auf der Suche nach einer Pinzette dann an einem zerbrochenen Handspiegel zuzog.

Man kann sagen: Barfuß gehen, Kurzsichtigkeit oder eine allgemeine Unbekümmertheit in den Laufwegen führen praktisch unweigerlich zu Verletzungen.

DIE SCHMID-MEYERS SIND NICHT NUR EIN KONGENIALES DUO, WENN ES UMS STREITEN GEHT, SONDERN ERGÄNZEN SICH AUCH IN IHRER STURHEIT PRÄCHTIG.

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GROB GESCHÄTZT LAGERN IN DER WOHNUNG 70 KILOGRAMM BODENNAHES GLAS UND PORZELLAN IN DEN UNTERSCHIEDLICHSTEN STADIEN DER ZERTRÜMMERUNG.

// Wissen Sie was? Es ist gar nicht lange her, da war ich bei den Schmid-Meyers zu Gast. Besuchszeit, Sonntagnachmittag. Beim Raufgehen überlegte ich, ob man mich eher für gierig oder für einen Trinker oder beides halten würde, wenn ich nach einem Glas Wein verlangte. Nein, sagte ich mir, nicht meine Schmid-Meyers. Und vergnügt nahm ich zwei Stufen auf einmal. // Oben angekommen, war es mit der Ausgelassenheit mit einem Schlag vorbei. Schon der Boden im Vorraum war von einer feinen Schicht aus zerborstenem Porzellan und Glas bedeckt. Die Splitter knirschten unter meinen Schuhen wie Kies. Keine Frage, die Bodenbeschaffenheit hatte sich gegenüber meinem letzten Besuch eindeutig verschärft. // Dieter saß am Wohnzimmertisch und rührte mechanisch in einer Tasse Tee. Ulrike, die sich an der Gegensprechanlage gemeldet hatte, war der Geräuschkulisse nach zu schließen schon wieder in der Küche verschwunden. // Es duftete nach frischem Kuchen. Meine Vorfreude auf ein Stück dieser Köstlichkeit erstarb jedoch jäh, als ich ins Wohnzimmer trat. Ich wurde Zeuge, wie eine braune Masse in Zeitlupentempo von der Wand auf das Parkett rutschte, wo sie sich mit den dort bereits befindlichen Bestandteilen der Kreation zu einem Häuflein Elend verband. Die Schoko­ glasur hatte am Weiß der Wand eine schmierige Spur in etwa von Kopfhöhe bis zum Boden hinterlassen. // »Komme ich ungelegen?«, fragte ich Dieter. // »Wir haben Konfekt aus Italien.« Er stand auf und ging zu einer Stellage. Seine Clogs klackerten am Fußboden. Forschend führte er die Hand dem Regal entlang, doch was er suchte, schien nicht an seinem Platz zu sein. Er drehte sich um. Ich folgte Dieters Blick durch den Raum, bis dieser auf einem Scherbenhaufen verharrte. Mit ein bisschen Fantasie konnte man darin Pralinen oder was davon übrig geblieben war erkennen. // »Wir haben kein Konfekt aus Italien«, murmelte Dieter achselzuckend und nahm, begleitet vom Kastagnettenensemble, wieder am Esstisch Platz.

// Während der nächsten zwei Stunden, die ich bei den Schmid-Meyers in leicht angespannter Atmosphäre verbringen durfte – es gab Joghurt mit Früchten, zum Glück in Schälchen serviert, und einen hervorragenden Rotwein, dankenswerterweise ebenfalls in konventioneller Darreichungsform zur Verfügung gestellt –, führte ich unter Vorschützung fortgeschrittener Inkontinenz eine unauffällige Bestandsaufnahme der ehelichen Konfrontationsrelikte durch. Fast hätte mich Ulrike bei einer meiner Erkundungstouren erwischt. Doch ich konnte den Einfall ins Schlafzimmer auf mangelhaften Orientierungssinn und meine Alkoholisierung schieben. // Grob geschätzt lagern in der Wohnung 70 Kilogramm bodennahes Glas und Porzellan in den unterschiedlichsten Stadien der Zertrümmerung.

Die Zahl herrenloser, höchstwahrscheinlich defekter Elektrokleingeräte kratzt an der Zweistelligkeit, wobei mir insbesondere ein offenbar an einem Bücherbord zerschellter Stabmixer zu denken gibt. Einem Kunstfreund würde wahrscheinlich wiederum das am Kleiderständer aufgespießte Ölgemälde im Vorzimmer zu schaffen machen. Der darauf verewigten Dame scheint nun ein Hirschgeweih aus dem üppig belockten Kopf zu wachsen. // Auch verschiedene Lebensmittel haben abhängig von ihren Flug- und Aufpralleigenschaften Spuren hinterlassen. Vor allem an den Wänden. Hier ist sicherlich die verheerende Wirkung von Saucen aller Art hervorzuheben beziehungsweise die Durchschlagskraft diverser Öbster, welche einer Gipskartonwand wirklich arg zusetzen können. // Wir merken uns: Es muss also nicht immer eine Schere sein, die man in die Rigipsplatte rammt. Zumal bei Schmidt-Meyers schon eine bis zum Anschlag in der Ledercouch steckt. // Aber ich denke, hier ist nicht der Ort, um strafrechtlich Relevantes zu verhandeln. Und eigentlich kann Ihnen das ja sowieso egal sein. Solange Sie die Schuhe anlassen! jfpark@6020stadtmagazin.at

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