6020 Stadtmagazin (April 2024)

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Retourenadresse: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck | Österreichische Post AG PZ13Z039759P

23. JAHRGANG

APRIL 2024 | AUSGABE 292

Zur , g n u Prüf bitte! XXXX xxxxxxx xxxx

Letzte Prüfun g vor der Wahl: WirXXXX ha ben die xxxxxxx Top 5 im xxxx Rennen u m das Bürgermeister:i nnena m t zu m Fragespiel gebeten.

SPERRMÜLL Von Sammler:innen und Kuriositäten VOGELSCHAU Faszination Birdwatching


Gewinnspiel

Ab ins Kino! 6020 und das Metropol Kino laden euch zum Special Screening der neuen Actionkomödie „The Fall Guy“ mit Ryan Gosling und Emily Blunt am 30. April ein. Das Besondere? Wir haben einen ganzen Saal exklusiv für die Gewinner:innen reserviert!

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Wir verlosen 94 x 2 Tickets für die Vorstellung von „The Fall Guy“ am 30. April 2024 um 20 Uhr im Metropol Kino (Saal 7). Schreibt uns bis 24. April eine E-Mail an gewinnspiel@6020stadtmagazin.at mit dem Kennwort „Stuntman“ – mit etwas Glück setzen wir euch auf die Gästeliste!

© UNIVERSAL PICTURES/ERIC LACISTE

So funktioniert’s:


zum Film

„The Fall Guy“ – ab 30. April im Metropol Kino

Colt Seavers (Ryan Gosling) ist Stuntman. Man sprengt ihn in die Luft, schießt auf ihn, zerschmettert ihm die Knochen und wirft ihn aus großer Höhe aus dem Fenster – alles zu unserer Unterhaltung. Nach einem Unfall, der seine Karriere fast beendet hätte, muss Colt einen vermissten Filmstar aufspüren, eine Verschwörung aufklären, die Liebe seines Lebens (Emily Blunt) zurückgewinnen – und ganz nebenbei seinen normalen Job machen. Was soll da schon schiefgehen?

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Editorial

Über eine Wahl ohne Happy-End

S

Michael Steinlechner

o spannend die Gemeinderatswahl am Papier auch anmutet, so eindeutig ist ihr Ergebnis schon jetzt. Auch das kommende Stadtoberhaupt wird es schwer haben, Mehrheiten im Gemeinderat zu finden. Schuld daran ist nicht nur die Vielzahl von Parteien, sondern vor allem das Instrument der Bürgermeister:in-Direktwahl. Durch sie kann es passieren, dass eine Person zwar viele Stimmen, die dazugehörige Partei aber deutlich weniger erhält. Mehrheiten werden dadurch nicht nur schwieriger, sondern, wie man derzeit sieht, manchmal sogar unmöglich. Zum jetzigen Zeitpunkt ist nix so richtig fix. Nur der größte Gewinner und der größte Verlierer stehen bereits fest. Beide Auszeichnungen gehen zynischerweise an dieselbe Person, nämlich Markus Lassenberger, Bürgermeisterkandidat der FPÖ. Seine Partei wird aller Voraussicht nach der klare Wahlgewinner werden, er als Person die meisten Bürgermeisterstimmen erhalten. Gleichzeitig ist allerdings gesichert, dass Lassenberger nicht Bürgermeister werden wird. Oder anders formuliert: Jede:r Kandidat:in wird ihn in der Stichwahl besiegen, auch wenn er/sie vorher deutlich weniger Stimmen erlangt hat. Für den Zweiten der Wahl sind das natürlich erfreuliche Nachrichten, doch wer wird Lassenbergers Gegner:in werden? Vier Kandidat:innen sind sich ganz sicher, dass sie es in die Stichwahl schaffen, und alle haben – zumindest theoretisch – recht. Georg Willi arbeitet seit Wochen auf dieses Szenario hin, die regionale Wiederholung des Duells Van der Bellen gegen Hofer wäre leicht zu gewinnen. Das Schreckgespenst FPÖ würde in diesem Fall dafür Sorge tragen, dass Innsbruck eine weitere Periode Willi mehrheitlich als kleineres Übel einstufen würde. Der von der ÖVP abgespaltene Johannes Anzengruber nützte die letzten Wochen, um Duracell-artig die Innsbrucker:innen von seinen Vorzügen zu überzeugen. Jüngere Umfragen räumen Anzengruber gute Chancen ein, in der Stichwahl zu landen. Auch er würde gegen Lassenberger gewinnen und damit Mariella Lutz vermut-

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lich endgültig in der Schizophrenie landen lassen: Sie ist nämlich privat Lassenbergers Nummer eins und beruflich Anzengrubers Listen-Zweite. Wenn es nach der Siegessicherheit geht, wird Florian Tursky, neuerdings nur noch Florian, der neue Bürgermeister von Innsbruck werden. Sein Konzept ist relativ einfach wie effizient. Er spricht die größte Bevölkerungsgruppe an, die sich an Wahlsonntagen auch verlässlich auf den Weg zur Urne begibt: die Pensionist:innen. Mathematisch korrekt kalkuliert, mangelt es dem talentierten Strategiepolitiker aber an Sympathiewerten und auch mit der Glaubwürdigkeit hinsichtlich seiner Innsbruck-Affinität hat Tursky so seine Probleme. An einem sonnigen Sonntag ist für ihn demnach alles möglich, allerdings auch der Absturz auf Platz 5 im Rennen um den Bürgermeister:innensessel. Denn eine Kandidatin hat sich in den letzten Wochen sehr gemausert. Die SPÖ-Chefin Elli Mayr überzeugt mit viel Einsatz, Glaubwürdigkeit und Sympathie. Ihr steht die Bürgermeisterinnenrolle schon auf den Plakaten besser als den anderen Kandidat:innen, und wenn man kurz ignoriert, dass ihr Bundesparteivorsitzender Andreas Babler heißt, könnte man sich auch gut vorstellen, dass nicht nur Linke das Kreuzchen bei Mayr machen. Sie wird auf jeden Fall zu den Gewinner:innen zählen, der Weg in die Stichwahl ist mathematisch aber schwierig und hängt letztendlich davon ab, wie sich Innsbrucks weiblicher Teil der Wahlberechtigten entscheidet. Entschieden wird diese Wahl aber nicht durch Parteien, sondern zwei ganz andere Faktoren: Sympathie und Mobilisierung. Wer es schafft, seine Anhänger:innen auch an die Urne zu bringen, hat gute Chancen, als Bürgermeister:in aufzuwachen. Nur 500 Stimmen benötigt man für 1 Prozent, 2.000 für den Einzug in den Gemeinderat und letztendlich dürften 10.000 Stimmen bestimmen, wer Innsbruck die nächsten sechs Jahre führen – oder eben nicht führen darf. Deshalb nicht vergessen: Nur wer wählen geht, darf die nächsten sechs Jahre schimpfen.

m.steinlechner@6020stadtmagazin.at


Inhalt

Die besten Events im April auf einen Blick Seite 50

Letzte Prüfung vor der Wahl Die aussichtsreichs­ ten Bürgermeister­ kandidat:innen beantworten die wichtigsten Fragen

Schatz am Gehsteigrand Die Krux mit dem Sperrmüll

Seite 22

Seite 14

Vogelschau Essen & Trinken Faszination Birdwatching

Das Neueste zu Innsbrucks Gastronomie: für 6020-Leser:innen gegessen, getrunken und geprüft

Seite 62

Seite 40 6


Eine Ode an die Schlutz­ krapfen Das traditionelle Gericht mit Bärlauchfüllung BL I NGSST

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Räume zum Wohlfühlen

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Seite 48

IM APRIL

Designenthusiastin Sophie Barrezeele im Porträt

Seite 66

Autopausen in Bogotá Eine Tradition der kolumbianischen Hauptstadt

Seite 38

IMPRESSUM Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH Chefredaktion: Lisa-Maria Schwarzenauer und Haris Kovacevic Redaktion: Johanna Knoll, Klaus Erler, Wiebke Kühlbauch, Linda Pezzei, Johannes F. Park, Flo Seidl, Ana Maria Sucena Rodrigues, Daniel Feichtner, Verena Zankl (Lektorat) Fotos: Franz Oss, Axel Springer, Coverfoto: shutterstock.com Grafik: Katharina Angerer, Thomas Bucher, Sebastian Platzer, Lisa Untermarzoner Illustration: Monika Cichoń Anzeigenverkauf: Carmen Larch (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/58 6020 E-Mail: redaktion@­6020stadtmagazin.at Geschäftsführung Verlag: Michael Steinlechner Druck: Intergraphik GmbH, Innsbruck Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.

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I M B I LD

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Im ehemaligen Dachsbau wird gerade groß umgebaut. Der Grund? Ab Mai soll hier wieder getanzt und gefeiert werden: Dann öffnet Das OTTO – eine Kombination aus Club und gemütlicher Bar, von den Betreibern Andreas Brunner, Danijel Alic und Dalibor Trailovic auf Instagram als „Nachtclub und Tanzbar“ beschrieben – seine Türen. Mehr dazu folgt in der Mai-Ausgabe.

WORK IN PROGRESS

© AXEL SPRINGER


APR IL

10 DINGE, DIE DIE WELT IN DIESEM MONAT NICHT BRAUCHT

10.

MENSCHEN,

DIE IN ALLER ÖFFENTLICHKEIT LAUT MUSIK HÖREN

1.

Comeback des Arschgeweihs

2.

GETRENNTE

9.

FAKE-TWINNIS

3.

Wahlkampfmüll auf den Straßen

STAU

8.

4.

ABSURDE WOHNUNGSPREISE

Tagelanger Wind

7.

5.

6.

S E E L E N B OT S C H A F T E N P E R W H AT SA P P

Nachtaktive Nachbar:innen mit Umbauvorhaben

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© ILLUSTRATION: MONIKA CICHOŃ

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des Monats Neues, Wichtiges und Kurioses aus der Stadt (für das wir sonst keinen Platz haben)

Aller guten Dinge sind 13

1.

2.

BÜRGERMEISTER:IN: 1.

Georg Willi – Die Innsbrucker Grünen FPÖ – Rudi Federspiel

Georg Willi

2.

Markus Lassenberger

3.

Florian Tursky – Das Neue Innsbruck (Für Innsbruck, Volkspartei, Senioren)

3.

Florian Tursky

4.

NEOS Innsbruck

4.

Julia Seidl

5.

Liste Fritz – Bürgerforum Tirol

6.

Liste Gerald Depaoli – Gerechtes Innsbruck – Die Unbestechlichen

7.

Alternative Liste Innsbruck (ALI) – Mesut Onay

8. 9.

10.

JA – Jetzt Innsbruck – Johannes Anzengruber

12.

Die Unabhängigen – Innsbruck

13.

6.

Gerald Depaoli

7.

Mesut Onay

9.

EINIG Innsbruck – Liste Helmut Reichholf

TUN – Transparente Unabhängige Neue Gesellschaft

Andrea Haselwanter-Schneider

8.

Sozialdemokratische Partei Österreichs (SPÖ)

11.

5.

12

Helmut Reichholf

10.

Johannes Anzengruber

11.

Franz Christian Veber

12.

Helmut Buchacher

13.

Kommunistische Partei Österreich (KPÖ)

Elisabeth Mayr

Pia Tomedi

© SHUTTERSTOCK.COM

GEMEINDERAT:

Bei den Wahlen am 14. April haben die Innsbrucker:innen die Qual der Wahl: Sowohl für den Gemeinderat als auch für Bürgermeister:innenamt stehen 13 Optionen am Wahlzettel. Gewählt werden kann übrigens von 7.30 bis 16 Uhr in 40 Wahllokalen – eine Übersicht über alle Wahl­ lokale gibt es hier:


StipendienAlarm

Kulturschaffende, aufgepasst: Die Stadt Innsbruck hat gerade Förderungen in den Bereichen Streetart (Einreichfrist 27. Mai), Literatur (Einreichfrist 24. Juni), Bildende Kunst (Einreichfrist 15. Juli), Komposition (Einreichfrist 15. April) und zeitgenössische Kunst- und Kulturarbeit („stadt_potenziale 2024“, Einreichfrist 1. Juli) ausgeschrieben. Infos zu allen Förderungen, Voraussetzungen etc. gibt es hier:

Sportlicher Sommer Die Sportanlage Zimmerwie­ se in Igls startet am 5. April in die Sommersaison. Auf der letzten Herbst eingeweihten 4.350 Quadratmeter großen Fläche gibt es unter anderem Ballspielplätze, Beachvolleyball­ felder, eine Boulderwand und Spielmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche.

Baustart

Ab 8. April wird das Projekt COOLYMP am DDr.-AloisLugger-Platz, der An-der-Lan-Straße und im Olympiapark umgesetzt. Gebaut wird dann von Montag bis Freitag zwischen 7 und 18 Uhr, in Ausnahmefällen auch am Wochenende. Fertiggestellt werden soll die Umgestaltung im Sommer 2025.

Bürgermeisterin steht Innsbruck besser.


FRA SPI Das große Bürger­­meister­:innen

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GE­­ EL

Wie ticken die Kandidat:innen für das Bürgermeister­ :innenamt wirklich? Wir haben die fünf aussichtsreichsten der insgesamt 13 Kandidat:innen, die sich am 14. April um den Einzug in die Stichwahl matchen, zum Fragespiel abseits der üblichen Wahlkampfinter­ views gebeten. Text: Lisa Schwarzenauer, Johanna Knoll Illustration: Monika Cichoń

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Elli Mayr Sie haben 3 Wünsche für die Stadt Innsbruck frei, die sofort Wirklichkeit werden. Was wün­ schen Sie sich? 1. Wir haben so gute Öffis, dass fast jeder das Auto stehen lässt und wir viel weniger Lärm, Abgase und dafür mehr Raum für Leben in der Stadt haben. 2. E s gibt ein Gemeinschaftsgefühl in der Stadt, das alle stolz sein lässt, in Innsbruck zu leben, zu arbeiten und sich mit Ideen einzubringen. 3. Wir erhalten einen Preis als „Stadt der Kinder“, weil Kinder nirgends sonst so gute Chancen für ihre Zukunft haben wie in Innsbruck.

Sie finden 10 Millionen Euro in der Stadtkasse. Was machen Sie damit? Einen kostenlosen IndoorSpielplatz bauen und Betriebsund Mietkosten senken.

Sie stranden mit den anderen vier Kandidat:innen auf einer einsamen Insel. Welche Rolle übernehmen Sie, welche die anderen? Ich bin der Angelpunkt für Kooperation und ein respektvolles Miteinander. Auch weil ich sehe, wer was am besten kann. Mit diplomatischer Überzeugungskraft, Charme und Humor schaffe ich es, dass die jeweiligen Herren sich positiv bei den Aufgaben einbringen, die sie am besten können. Ein typischer Abend: Willi singt, ich koche, Anzengruber bewirtet. Tursky versucht, die Internetverbindung zum Laufen zu kriegen und Lassenberger verteilt Strafzettel an falschparkende Boote.

Sie bekommen die Möglichkeit, alle leerstehenden Geschäfts­ flächen in der Innenstadt nach Ihrer Vorstellung bespielen zu lassen. Wie sieht das aus? Das Angebot ist unverwechselbar, regional und vielfältig. Es gibt einen tollen Mix aus Handwerk, Kunsthandwerk, Gastronomie, Kunst und Kultur, Tiroler Köstlichkeiten, viel zu erleben, zu genießen und zu probieren. Und es gibt ein hübsches „Café für alle“, in dem Kulturschaffende auftreten können, es einen kostenlosen Tee gibt und große und lange Tische, an denen es normal ist, sich dazuzusetzen.

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Sie können eine beliebige Entscheidung der letzten 20 Jahre in Innsbruck rück­ gängig machen. Wofür entscheiden Sie sich? Wir kaufen die leistbaren BUWOG-Wohnungen, die die schwarz-blaue Regierung damals an Investoren aus Liechtenstein verscherbelt hat, und sichern sie so auf Generationen für die Innsbrucker Bevölkerung. Sie können 3 berühmte/his­ torische Persönlichkeiten um Rat für die Stadt/Ihre Arbeit als Bürgermeister:in fragen. Wen wählen Sie? Warum? · Bruno Kreisky – um politische Entscheidungen abzuwägen und Ruhe und Kraft zu tanken. · P ippi Langstrumpf – um die Perspektive eines Kindes, das alles überraschend anders und neu sehen und denken kann, parat zu haben. · Jeanne d’Arc – um Inspiration zu haben durch ihren Mut, ihre Stärke und ihre Durchsetzungskraft.


Sie bekommen die Möglichkeit, alle leerstehenden Geschäfts­ flächen in der Innenstadt nach Ihrer Vorstellung bespielen zu lassen. Wie sieht das aus? Ich würde die Geschäftsflächen jungen Unternehmer*innen, Künstler*innen und Gastronom*innen für temporäre Pop-up-Stores, Kreativ- und Designstudios, Pop-up-Restaurants und Cafés zur Verfügung stellen. Denkbar wären auch Co-Working-Spaces, innovative Bildungs- und Betreuungseinrichtungen und Flächen für Direktvermarkter und für Urban-Farming-Projekte.

Sie haben 3 Wünsche für die Stadt Innsbruck frei, die sofort Wirklichkeit werden. Was wün­ schen Sie sich? 1. J eder Stadtteil verfügt über ausreichende und hochwertige Kinder- und Jugendbetreuungseinrichtungen. 2. In jedem Stadtteil gibt es ausreichend seniorengerechten Wohnraum, um älteren Menschen ein würdevolles Leben in ihrer vertrauten Umgebung zu ermöglichen und soziale Isolation zu verhindern. 3. Es gibt ein sinnvolles Leerstands-Management und eine Wohnungstauschmöglichkeit nach dem Vorbild des Wiener Wohntickets plus eine digitale Plattform, auf der sich die Bürger*innen selbst über einen Wohnungstausch informieren können. Sie stranden mit den anderen vier Kandidat:innen auf einer einsamen Insel. Welche Rolle übernehmen Sie, welche die anderen? Ich übernehme die Rolle des Krisenmanagers und sorge dafür, dass alle Ruhe bewah-

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ren. Anschließend würde ich alle nach ihren Stärken fragen und ihnen entsprechend ihrer Fähigkeiten verschiedene Aufgaben zuweisen. Ich motiviere das Team, unterstütze es und sorge dafür, dass wir gemeinsam Ideen finden und Lösungen entwickeln, um die Insel zu verlassen. Sie können eine beliebige Entscheidung der letzten 20 Jahre in Innsbruck rück­ gängig machen. Wofür entscheiden Sie sich? Ich würde bei der Patscherkofelbahn „zurück zum Start“ gehen und dafür sorgen, dass der Bau der Bahn im budgetierten Projektrahmen bleibt und die projektierte Rodelbahn und eine windoptimierte Trasse unbedingt umgesetzt werden. Sie können 3 berühmte/his­ torische Persönlichkeiten um Rat für die Stadt/Ihre Arbeit als Bürgermeister:in fragen. Wen wählen Sie? Warum? · Meine Oma Maria Giner war eine der ersten Frauen im Tiroler Landtag. Sie hat mich sehr geprägt und war für mich immer ein Vorbild für Respekt, Wertschätzung und Menschlichkeit. · Manu Delago – ein kreativer, junger Mensch, der als Musiker unbeirrbar seinen Weg geht und mit seiner Arbeit Grenzen überschreitet. · Paul Percy Harris, Gründer des Rotary Clubs – der verbindende Gedanke seiner Club-Idee als ein Ort der Zusammenkunft und Freundschaft ist mir auch für meine Arbeit als Bürgermeister sehr wichtig.

Johannes Anzengruber

Sie finden 10 Millionen Euro in der Stadtkasse. Was machen Sie damit? Ich würde die Projekte „Vorplatz Haus der Musik als Zone mit beschränktem Verkehr“, das „Sportanlagen-Projekt“ und ein Stadtcafé mit Kulturund Veranstaltungsplattform oberhalb der Stadtbibliothek finanzieren.


Georg Willi

Sie finden 10 Millionen Euro in der Stadtkasse. Was machen Sie damit? 5 Millionen würde ich als Unterstützung gegen die Teuerung hernehmen – um nachhaltige, strukturelle Veränderungen wie die „Innsbruck AktivKarte“ zu verankern. Die anderen 5 Millionen für die Fuß-/Radweg-Brücke zwischen Mariahilf und Markthalle als Teil des „Marktviertels“ am Inn. Sie bekommen die Möglichkeit, alle leerstehenden Geschäfts­ flächen in der Innenstadt nach Ihrer Vorstellung bespielen zu lassen. Wie sieht das aus? Ich würde diese Flächen zu günstigen Preisen an Geschäfts­t reibende vermieten, die wieder einen bunten Mix aus interessanten und nützlichen Dingen, möglichst aus lokaler Erzeugung, anbieten. Zusätzlich schaffe ich Handwerksläden, Künstlerwerkstätten, Bars und Co-WorkingRäume, die die Stadt lebendig und vielfältig machen. Sie haben 3 Wünsche für die Stadt Innsbruck frei, die sofort Wirklichkeit werden. Was wün­ schen Sie sich? 1. Niemand zahlt mehr als ⅓ seines Haushaltseinkommens fürs Wohnen. Damit bleibt mehr Geld für andere Bedürfnisse und Wünsche. 2. ¼ aller asphaltierten Flächen werden grün, durch (Allee-)Bäume, durch vergrößerte Parks und Grünstreifen. Das trägt wesentlich zum verbesserten Stadtklima bei.

3. A lle Innsbrucker*innen finden in der Stadt faire Rahmenbedingungen vor, fühlen sich wohl und identifizieren sich mit „ihrem“ Innsbruck und engagieren sich aktiv für die Gestaltung der Stadt, wenn sie das wollen. Sie stranden mit den anderen vier Kandidat:innen auf einer einsamen Insel. Welche Rolle übernehmen Sie, welche die anderen? Ich würde für alle kochen. Um den Abwasch werden wir dann würfeln. Sie können eine beliebige Entscheidung der letzten 20 Jahre in Innsbruck rück­ gängig machen. Wofür entscheiden Sie sich? Ich würde den Verkauf der Wassernutzung des Achensees an die TIWAG rückgängig machen. Wasser ist wertvoll und die Nutzung für die Strom­ erzeugung brächte Innsbruck jährlich Geld für wichtige Investitionen.

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Sie können 3 berühmte/his­ torische Persönlichkeiten um Rat für die Stadt/Ihre Arbeit als Bürgermeister:in fragen. Wen wählen Sie? Warum? ·D ie Bürgermeisterin von Paris, Anne Hidalgo, für ihre Maßnahmen für die Verkehrswende in Paris, v. a. Autospuren zu reinen Radspuren zu machen. · Finanzstadtrat Hugo Breitner, der 1923 eine zweckgebundene Wohnbausteuer in Wien zur Finanzierung des riesigen kommunalen Wohnbauprogramms durchsetzen konnte. Dies war wesentlicher Baustein, um Menschen im Nachkriegs-Wien ein leistbares Dach über dem Kopf zu ermöglichen. · Nelson Mandela beeindruckt mich durch seinen Kampf gegen Unterdrückung und soziale Ungerechtigkeit. Er schaffte den versöhnlichen Übergang von der Apartheid zu einem gleichheitsorientierten, demokratischen Südafrika.


Florian Tursky Sie finden 10 Millionen Euro in der Stadtkasse. Was machen Sie damit? Sinnvoll investieren, zum Beispiel, um konsumfreie Räume zu schaffen für die Jugend in der Stadt, um neue Grünoasen zu schaffen mit Bäumen und Brunnen oder Innsbruck wieder näher an den Inn bringen. Mit einem Infrastrukturpaket würde ich dringend notwendige Sanierungs- und Ausbauarbeiten bei allen städtischen Schulen und Kinderbetreuungseinrichtungen umsetzen. Sie bekommen die Möglichkeit, alle leerstehenden Geschäfts­ flächen in der Innenstadt nach Ihrer Vorstellung bespielen zu lassen. Wie sieht das aus? Dann wird es dort einen ansprechenden Branchenmix geben aus Handel, Handwerk, Dienstleistung und Gastronomie, in Kombination mit Gastgärten, die zum Verweilen einladen. Dazwischen Sitzbänke, Bäume und Brunnen, die gerade in den kommenden Sommermonaten die gewünschte Abkühlung bringen.

ckerinnen und Innsbrucker nicht ins Umland abwandern müssen, und ein lebenswertes Stadtklima, in dem Platz ist für alle Verkehrsteilnehmer – egal ob Fußgänger, Radfahrer, Öffis oder Autofahrer. Sie stranden mit den anderen vier Kandidat:innen auf einer einsamen Insel. Welche Rolle übernehmen Sie, welche die anderen? In solchen Extremsituationen geht es darum, dass alle an einem Strang ziehen und als Team diese Bewährungsprobe gemeinsam meistern. Schließlich haben alle ein gemeinsames Ziel: dass es bald wieder heim nach Innsbruck geht. Sie können eine beliebige Entscheidung der letzten 20 Jahre in Innsbruck rück­ gängig machen. Wofür entscheiden Sie sich? Das Zubetonieren der letzten Jahre – vom Landhausplatz an-

Sie haben 3 Wünsche für die Stadt Innsbruck frei, die sofort Wirklichkeit werden. Was wün­ schen Sie sich? Ein Ende des politischen Dauerstreits und eine konstruktive Zusammenarbeit für die Menschen in dieser Stadt, ausreichend leistbaren Wohnraum, damit junge Innsbru-

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gefangen bis zum Bozner Platz. Innsbruck muss jetzt wieder grüner werden. Sie können 3 berühmte/his­ torische Persönlichkeiten um Rat für die Stadt/Ihre Arbeit als Bürgermeister:in fragen. Wen wählen Sie? Warum? · Hilde Zach, weil sie mit ihren Visionen viel weitergebracht hat für unsere Heimatstadt und sich gleichzeitig nie für etwas zu schade war. · Nobelpreisträger Anton Zeilinger, weil er dank seinem Enthusiasmus für die Quantenforschung nicht nur zahlreiche Studierende für dieses Fach begeistert, sondern auch wesentlich zum internationalen Renommee Innsbrucks als Forschungsstandort beigetragen hat. · Bergsteigerlegende Peter Habeler, weil er weiß, wie wichtig echter Teamgeist und Zusammenhalt sind – egal ob am Berg oder im Rathaus.


Markus Lassenberger

Sie finden 10 Millionen Euro in der Stadtkasse. Was machen Sie damit? Damit würde ich die Armut, aber nicht die Armen bekämpfen. Ich würde die Gebühren der Stadt senken bzw. einfrieren und somit die Innsbrucker entlasten. Zudem würde ich alle Hebel in der Stadt in Bewegung setzen, damit das Leben in der Stadt wieder erschwinglich wird. Aber auch für die Schwächsten unserer Stadt würde ich Maßnahmen setzen, etwa die Einrichtung einer Volksküche, damit kein Kind hungrig zu Bett gehen muss, den Bau von echten Sozialwohnungen, damit niemand im Freien schlafen muss, und die Einführung eines Energie-Sozialtarifs, damit sich jeder eine warme Stube und eine helle Wohnung leisten kann.

Sie bekommen die Möglichkeit, alle leerstehenden Geschäfts­ flächen in der Innenstadt nach Ihrer Vorstellung bespielen zu lassen. Wie sieht das aus? Für mich ist es unerlässlich, einen Branchenmix herbeizuführen. Kunden sollen in der Innenstadt alles vorfinden, was man für das tägliche Leben benötigt, und darüber hinaus noch Anreize abholen können. Dadurch kann man die Menschen wieder in die Innenstadt locken. Sie haben 3 Wünsche für die Stadt Innsbruck frei, die sofort Wirklichkeit werden. Was wün­ schen Sie sich? Niedrige Wohnkosten, niedrige Energiepreise und kein Sicherheitsproblem. Sie stranden mit den anderen vier Kandidat:innen auf einer einsamen Insel. Welche Rolle übernehmen Sie, welche die anderen? Ich würde die Initiative ergreifen und jeden mit einer Aufgabe betrauen und keinen ausgrenzen, damit an einem Strang gezogen wird.

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Sie können eine beliebige Entscheidung der letzten 20 Jahre in Innsbruck rück­ gängig machen. Wofür entscheiden Sie sich? Die Wahl Georg Willis zum Bürgermeister. Sie können 3 berühmte/his­ torische Persönlichkeiten um Rat für die Stadt/Ihre Arbeit als Bürgermeister:in fragen. Wen wählen Sie? Warum? · A lois Lugger, weil er als längst amtierender Nachkriegsbürgermeister von Innsbruck einen großen Erfahrungsschatz angesammelt hatte. · Wilhelm Greil, da er einer der bedeutendsten Bürgermeister Innsbrucks war und er bewiesen hat, wie gut ein nationalliberaler/freiheitlicher Bürgermeister einer Stadt tut. · A ndreas Hofer, weil er unser Tiroler Landesheld ist, der sein Leben für Heimat und Freiheit gegeben hat.


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Sperrmüllsammlung: Für immer mehr Fans eine Fundgrube alltagshistorischer Kostbarkeiten und Designkuriositäten, für die Innsbrucker Kommunalbetriebe zunehmend ein Dorn im Auge. Ein Lokalaugenschein. Text: Klaus Erler, Fotos: Axel Springer, IKB

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W

ie hip das Thema Sperrmüll in Innsbruck inzwischen ist, merkt man, wenn man an einem Sperrmüllhaufen vorbeikommt, ihn aufgrund der großen Menge wühlender Architekturstudent:innen aber gar nicht mehr sieht. Es gibt in Innsbruck inzwischen nicht nur gut vernetzte Hausmeister:innen, die zukünftige Sperrmülltermine im großen Bekanntenkreis teilen, sondern auch eine eigene WhatsApp-Gruppe, die unter dem Titel „Sperrmüll Innsbruck Info“ ihre Mitglieder über die aktuellen Sperrmülladressen informiert. Der Andrang auf diese Gruppe ist derart groß, dass sie die von WhatsApp erlaubte Höchstmitgliederanzahl von 1.024 längst überschritten hat und deshalb ihre Dienste zusätzlich auf Telegram anbietet.

© SHUTTERSTOCK.COM

Schatz am Ge

eigrand t s h


14.APRIL

In diese Gruppe kommt man allerdings nur mit einem Einladungs-Link oder wenn man den Gruppengründer mal zufällig am Sperrmüllhaufen trifft. 5.000 SAMMLUNGEN PRO JAHR. Die Wahrscheinlichkeit, dass das passiert, ist bei dessen Umtriebigkeit und bei rund 5.000 Sperrmüllsammlungen jährlich alleine in Innsbruck recht hoch. Woher der Hype kommt und was das Thema so spannend macht, haben wir den „Sperrmüll-Innsbruck-Info“-Gründer gefragt, der dazu gerne Rede und Antwort steht. Aufgrund der rechtlich leicht prekären Situation eines Sperrmüllsammlers will er aber lieber anonym bleiben und kommt deshalb hier nur unter seinem Pseudonym „Schränker“ zu Wort.

„Sperrmüll ist wie Weihnachten. Zwar weiß man, dass man fix was bekommt, aber nie genau, was.“

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„Schränker“ (mit am Sperrmüll gefundener Maske), Gründer von Sperrmüll Innsbruck Info

Was ihn und andere Sperrmüll­ sammler:innen aus der Gruppe verbindet? Grundsätzlich sei „Sperrmüll Innsbruck Info“ nicht besonders homogen, meint „Schränker“. In seiner Gruppe fänden sich von Pensionist:innen über designverliebte Student:innen bis hin zu Marktfahrer:innen Menschen aller Motivationen und Couleur. „Schränker“ selbst fasziniert das Thema Sperrmüll seit vielen Jahren, nicht nur wegen seiner ausgeprägten Jäger- und Sammlermentalität, sondern vor allem auch wegen eines grundsätzlichen stadtarchäologischen Interesses.

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MM:

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www.innsbrucker.gruene.at

Die Innsbrucker Grünen #WIEDU #GRW24 #SEIDABEI

INNSBRUCK


SPERRMÜLLETIKETTE. Für den Großteil der Sperrmüllsammler ginge es aber immer wieder auch darum, Dinge zu retten, die sonst unwiderruflich verloren seien und „für sich selbst so was wie ein Geschenkefest“ zu veranstalten.

Der Innsbrucker Sperrmüllprofi „Schränker“ bleibt lieber anonym: hier mit einigen am Straßenrand geborgenen Pretiosen.

Was genau „Schränker“ damit meint? „Sperrmüll ist wie Weihnachten. Zwar weiß man, dass man fix was bekommt, aber nie genau, was. Es kann das beste Geschenk der Welt sein, mit dem man niemals gerechnet hätte, oder einfach nur ein Haufen Blödsinn.“ Diese Freude und Spannung seien dann wohl das Verbindende aller Sperrmüllfreund:innen. Dass dabei immer wieder auch die Wogen hochgingen, ist nicht im Sinne des Gruppengründers und widerspricht auch der Gruppenetikette von „Sperrmüll Innsbruck Info“: Diese verbietet im Umgang miteinander Rassismen, im Umgang mit dem Sperrmüll nächtlichen Lärm, vor allem aber das Verstreuen von Sperrmüll auf viele Meter. Leider, so „Schränker“, hielten sich nicht alle an diese Umgangsformen, vor allem die nicht, die nicht über die Gruppe vernetzt seien. Unangenehm sei das vor allem auch, da man beim Sperrmüllsammeln ja nicht nur in längst vergangene Zeiten eintaucht, sondern sich dabei rechtlich auch auf recht dünnem Eis bewegt. EIGENTLICH STRAFBAR. Warum, das erklärt Johannes Wildner, der als Abfallberater der Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB) alltäglich mit dem Thema Sperrmüll befasst ist. „Sperrmüll 24

© KLAUS ERLER

EIN HAUFEN GESCHICHTE. Am Sperrmüll würde Geschichte oft lebendig und greifbar, sei es, wenn „Schränker“ ein Rechnungsbuch eines Innsbrucker Geschäfts aus dem späten 18. Jahrhundert aus den Unrathaufen fischt, sei es, wenn er ein Steyr-Daimler-Puch-Zirkusrad aus den Dreißigerjahren des vergangenen Jahrhunderts rettet, oder diverse Klappsessel längst geschlossener Innsbrucker Kinos. Auch Bilder, Schallplatten, Bücher oder Fotoalben mit Tirolbezug ließen sich oft aus dem Sperrmüll bergen. Für andere Sperrmüllsammler:innen würden andere Aspekte im Vordergrund stehen: Design­ affine könnten mit etwas Glück durchaus Zwanzigerjahre-Art-déco-Tische von Thonet finden, Ledersitzsäcke von De Sede aus den Siebzigerjahren oder italienische Space-Age-Lampen aus den Sechzigern. Von den Innsbrucker Mietpreisen ausgehungerte Student:innen würden am Sperrmüll die Lücken in ihrer studentisch prekären Mobiliarsituation füllen, für Pensionist:innen führten Sperrmüllhaufen oft zu einem spannenden Eintauchen in vergangene Epochen, die sie selbst noch miterlebt haben. Und nicht zuletzt gäbe es auch Menschen, die vom Sperrmüll leben.


Das ist Sperrmüll ist per Definition ausschließlich jener Müll, der grundsätzlich auch über den Hausmüll entsorgt werden dürfte, dafür aber zu groß ist. Dieser Sperrmüll wird vom Besitzer in Entledigungsabsicht zu einem mit der IKB vereinbarten Zeitpunkt auf der Straße und zur Abholung bereitgestellt. Dritte, die sich hier bedienen, tun das zwar sicher nicht aus einer schlechten Absicht heraus, entfernen aber Gegenstände, die ihnen nicht gehören, und machen sich damit eigentlich strafbar.“ Was für Wildner allerdings noch viel schwerer wiege als diese rechtliche Problematik, sei die zunehmend große Anzahl von Sperrmülljäger:innen, die den IKB immer mehr das Leben schwermachen. „Im Irrglauben, ein Recht auf Sperrmüllmitnahme zu haben, hinterlassen Horden

„Als Sperrmüll werden sperrige, nicht gefährliche Abfälle, die auch nach zumutbarer Zerkleinerung nicht in die öffentlichen Restmüllsäcke passen, bezeichnet (z. B. Matratzen, Waschbecken, Fenster, Sportartikel, Möbel, Bodenbeläge, große Kunststoffgegenstände, große Haushaltsgeräte ...). Die Abgabe von Sperrmüll an informelle Sammler ist unzulässig ...“

von Sperrmülljäger:innen oft ein riesiges Müllchaos.“ Immer wieder käme es vor, dass eigentlich kleine Sperrmüllhaufen auf die fünf bis zehnfache Fläche verteilt unnötig die Nachtruhe, den Verkehrsfluss, die Gehwege und die Parkplatzbereiche behindern. Zudem wäre es – ausgelöst durch eine Art Sammelvandalismus – längst Usus, dass die sechs fixen Mitarbeiter:innen der IKB-Sperrmüllpartie mit Besen und Kehrschaufel mühsam die Spuren nächtlicher Sperrmüllorgien beseitigen müssten. Dafür wären sie laut Wildner aber nicht angestellt und hätten dafür eigentlich auch gar keine Zeit. Das sei umso bedauerlicher, da eine unkomplizierte Sperrmüllentsorgung, wie sie die IKB in Innsbruck anbietet, eigentlich ein Service und keine

Quelle: Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie, Februar 2023

parteifrei unabhängig den Bürger innen verpflichtet

Unser Programm Online:

.11.1979 zengruber, geb.12 r Mag. Johannes An Anzengrube bruck, Johannes

Bürgermeisterwahl

JA – Jetzt Inns

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vergeben: Vorzugsstimmen Hier könnt ihr 2 schreiben in re n rso Pe der Einfach Namen


trotz Verbot häufig im Sperrmüll befinden, aber nicht. „Immer wieder kommt es im Ahrental dadurch zu problematischen Situationen und Bränden, die Umwelt und Gesundheit der Mitarbeiter:innen gefährden“, führt Johannes Wildner aus.

„Natürlich ist es besser, Dinge im Kreislauf zu behalten als sie zu entsorgen, aber bitte nicht, indem man auf der Straße Müllchaos verursacht.“ Johannes Wildner, Abfall­ berater der Innsbrucker Kommunalbetriebe IKB

GEFÄHRLICHE ENTSORGUNG. Um diesen Service aufrechterhalten zu können, sei es deshalb wichtig, dass dabei gewisse Spielregeln eingehalten würden und zwar auch auf Seiten derer, die ihren Sperrmüll entsorgen wollen. Wildner: „Wir haben zunehmend mit großen Mengen illegalen Sperrmülls wie Bauschutt, Autoteilen und Problemstoffen zu kämpfen.“ Das sei auch deshalb gefährlich, weil der Sperrmüll, so wie er in Innsbruck eingesammelt wird, mehr oder weniger ungefiltert direkt zur mechanischen Abfallsortierungsanlage ins Ahrental kommt. Da in Tirol Siedlungsmüll nicht mehr deponiert werden darf, werden im Ahrental jährlich bis zu 6.300 Tonnen Sperrmüll aus Innsbruck geschreddert und zu gepresstem Brennmaterial für Müllverbrennungsanlagen verarbeitet. Dabei können große Metallteile mit Glück zwar noch aussortiert werden, giftige Problemstoffe, halbvolle Spraykartuschen oder Geräte mit hochbrennbaren Lithium-Ionen-Akkus, die sich

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UNGEFUNDEN, UNENTDECKT? Das „persönliche Weihnachten“, das Sperrmüllsammler:innen bei jedem Sperrmüllhaufen feiern, wäre dann halt auch passé. Und das Rechnungsbuch von 1776, das „Schränker“ am Sperrmüll gefunden und dem Innsbrucker Stadtarchiv zur Auswertung übergeben hat, wäre möglicherweise ungefunden und unentdeckt längst verbrannte Geschichte in der Müllverwertungsanlage ...

© KLAUS ERLER

Selbstverständlichkeit sei. Wildner: „In Wien zum Beispiel müssen sich die Stadtbewohner:innen selbst darum kümmern, wie sie ihren Sperrmüll zu den städtischen Entsorgungsstellen bekommen.“

KREISLAUFWIRTSCHAFT STATT MÜLLCHAOS. Dann müssten doch eigentlich Sperrmülljäger:innen, die zum Beispiel große Metallteile wie Fahrräder, sperrige Möbel oder auch technische Geräte aus dem Sperrmüll entnehmen, eher einen Teil der Problemlösung sein als selbst ein Problem darstellen? Zudem würden sie ja auch das Gesamtmüllvolumen, das im Ahrental ankommt, reduzieren? Johannes Wildner winkt ab. „Natürlich ist es besser, Dinge im Kreislauf zu behalten als sie zu entsorgen, aber bitte nicht, indem man auf der Straße Müllchaos verursacht. Wer Dinge der Wiederverwertung zuführen oder aus der Kreislaufwirtschaft entnehmen will, findet in sozialökonomischen Betrieben wie dem ‚HoRuck‘ oder dem ‚Wams‘ einen guten Partner. Auch die ‚noamal-box‘ ist dabei eine gute Idee.“ Zudem könne man noch brauchbare Dinge auch am Recyclinghof in der „Re-Use-Ecke“ abgeben.



Triggerwarnung: Dieser Text behandelt das Thema Suizid und kann auf manche Menschen retraumatisierend wirken.

„Von jetzt auf gleich ist die Welt anders“ I R A I I S G N E R 28

Iris Aigners Vater hat sich vor knapp vier Jahren das Leben genommen. Geblieben ist eine Leere, die Iris zu verstehen versucht. Dabei hilft ihr unter anderem eine Selbsthilfegruppe, die sie seit dreieinhalb Jahren besucht und seit drei Jahren selbst leitet.

Text Fot os

Haris Kovacevic Gerhar d Ber ger

„Für die Hinterbliebenen ist es ganz wichtig, dass darüber gesprochen wird. Es passiert. Es passiert in den besten Familien. Und es hat nichts damit zu tun, ob man eine gute Beziehung gehabt hat, ein guter Papa oder eine gute Mama war. Es passiert einfach.“


„Das Prinzip von Selbsthilfe ist es, dass nur Betroffene teilnehmen dürfen. Das ist gerade bei einem solchen Thema ganz wichtig, weil man sich von vornherein verstanden fühlt. Sonst ist Trauern hierzulande ganz schwierig. Einige Monate nach dem Begräbnis hört man: ‚Geht’s dir jetzt immer noch schlecht?‘ oder ‚Ist das immer noch Thema?‘ oder ‚Bist du etwa noch nicht darüber hinweg?‘. In der Selbsthilfegruppe spielt es keine Rolle, wie lange das her ist.“

Anlaufstellen für Suizidgefährdete: • Telefonseelsorge: 142 (ohne Vorwahl) www.onlineberatung-telefonseelsorge.at Psychosozialer Krisen• dienst: 0800/400120 www.krisendienst.tirol • Rat auf Draht: 147 (ohne Vorwahl) www.rataufdraht.at • Pro mente: 0512/585129 www.promente-tirol.at

„Jeder Selbstmord ist anders. Wir merken aber, dass es uns in vielerlei Hinsicht allen gleich geht: Fast jede:r stellt sich die Frage, ob er Anzeichen verspürt haben müsste oder ob man es hätte verhindern können. Wenn diese Fragen von außerhalb kommen, empfinden wir sie als Vorwurf. In der Gruppe aber reden wir darüber und da wir alle betroffen sind, ist es auch kein Problem.“

„Da es so wenig Angebot gibt, ist unsere Gruppe bei manchen Treffen ziemlich groß. Oder es kommen Leute, wo der Suizid des Angehörigen erst wenige Wochen her ist. Mittlerweile muss ich in solchen Fällen aufs Hospiz verweisen, wo man sich erst mal die Last von der Seele reden kann. Die Selbsthilfegruppe ist eher für einen späteren Zeitraum gedacht.“

• Psychiatrische Ambulanz der Innsbrucker Klinik: 050/504 23648 • Notaufnahme des MZA Innsbruck: 0512/504 27057 • Psychosozialer Pflegedienst Tirol: 052/2354 9 11 www.psptirol.org • Kriseninterventionsdienst des Roten Kreuzes: 144 (ohne Vorwahl) www.roteskreuz.at • Suizidpräventionsportal des Gesundheitsministeriums: www.suizid-praevention. gv.at • Infos für Jugendliche: www.bittelebe.at • KIZ Kriseninterventionszentrum für Kinder und Jugendliche in Not: 0512/580059 www.kiz-tirol.at

„Es ist wichtig, am Anfang zu akzeptieren, dass das erst mal scheiße ist. Wir hätten da gerne klare Lösungen. Einfach eine Anleitung, was man in welcher Reihenfolge machen soll. Aber so geht es halt nicht. Jeder ist da anders in seinem Trauerprozess.“

„Es gibt meiner Meinung nach anfangs noch keine wirkliche Hilfe. Es gibt kein Wundermittel, keine Therapie, die das wiedergutmacht. Es ist ein Prozess, den man gerade in den ersten Monaten einfach durchstehen muss. Es geht dabei nicht um Heilung, sondern Tag für Tag zu überstehen.“

„Es ist wichtig, dass jemand, der nicht geschult, aber selbst betroffen ist, sich deine Geschichte anhört und ehrlich zu dir sagt: ‚Ich verstehe dich.‘ Das kann ein:e Therapeut:in nicht.“

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3 Fragen an ... ... Maria Streli-Wolf, Leiterin der Kontaktstelle Trauer bei der Tiroler Hospizgemeinschaft

„Bei mir ist es nun vier Jahre her, dass sich mein Papa suizidiert hat. An dem Tag wollte ich eigentlich für meinen Urlaub packen. Und plötzlich musste ich eine Beerdigung organisieren. Das war brutal. Es ist wie ein Albtraum, weil es wirklich völlig unerwartet passiert ist. Da stellt sich zuerst eine Schockphase ein. Man realisiert gar nicht, was geschehen ist. Von jetzt auf gleich ist die Welt anders. Es gibt dann ein Vor und ein Nach dem Ereignis.“

6020

: Wieso trauert man? Trauer gehört neben Freude, Wut und Angst zu unseren Grundgefühlen. Es ist also keine Krankheit, sondern eine gesunde, normale, wenn auch schmerzhafte, heilsame Reaktion auf einen schweren Verlust. Wenn wir trauern, fangen wir an, mit dem Verlust langsam leben zu lernen und nicht dagegen anzukämpfen.

„Es gibt auch Fälle, in denen der Suizid angekündigt wurde. Und selbst wenn man alles versucht hat, konnte er dennoch nicht verhindert werden. Die Last, dass man ab einem gewissen Zeitpunkt nichts mehr machen konnte, ist riesengroß.“

Was macht die Kontaktstelle Trauer? Es handelt sich dabei um eine Angebotsbündelung für Menschen, die in ihrer Trauer Unterstützung suchen. Wir bieten für Trauernde drei kostenlose Einzelgespräche an – in Innsbruck, Kufstein, St. Johann, Wörgl, Hall, Imst und Lienz. Dieses Angebot richtet sich an alle Trauernden – unabhängig davon, ob man vom Hospiz begleitet wurde und wie lange der Verlust zurückliegt. Wir organisieren außerdem Trauergruppen, -cafés und -räume, wo Menschen einen eigenen Zugang zu ihren Gefühlen bekommen können. Es ist uns wichtig, ein Verständnis dafür zu schaffen, dass Trauer keine Krankheit ist und Trauernde mehr Zeit und Verständnis für ihre Situation brauchen. Was ist Ihrer Erfahrung nach die Besonderheit bei Hinterbliebenen nach einem Suizid? Hinterbliebene nach einem Suizid haben oft mit Scham- und Schuldgefühlen zu kämpfen. Für viele sind diese Gedanken gerade am Anfang ständige quälende Begleiter. Noch dazu ist Suizid immer noch ein großes Tabu, über das nur wenig gesprochen wird. Im Umgang mit dem Tod eines Angehörigen, und gerade bei einem Suizid eines nahestehenden Menschen, sind wir mit Ohnmachtsgefühlen konfrontiert, die wir generell zu verdrängen versuchen. Daher ist es vielen eine große Hilfe, sich in dieser schwierigen Zeit mit anderen beispielsweise in einer Selbsthilfe- oder Trauergruppe austauschen zu können.

„Das ist ja das Quälende, dass man sich im Nachhinein fragt, warum einem das nicht aufgefallen ist. Bei meinem Papa denk ich mir in der Rückschau: Da hat was überhaupt nicht gestimmt. Er muss einen unglaublichen Leidensweg hinter sich gehabt haben. Er sprach aber nicht. Er stand generell nie gerne im Mittelpunkt. Und er wollte auch nie jemandem Ärger oder Scherereien bereiten. Für seinen Suizid hat er dann aber einen sehr öffentlichen Ort gewählt.“ 30


Anlaufstellen für Hinterbliebene nach einem Suizid • Tiroler Hospiz Gemeinschaft: 05223/43700-33600 www.hospiz-tirol.at/ begleitung/kontaktstelletrauer • Telefonseelsorge Österreich: 142 (ohne Vorwahl) • Psychosozialer Krisendienst: 0800400120 www.krisendienst.tirol • Pro mente: 0512/585129 www.promente-tirol.at In den Räumlichkeiten der Selbsthilfegruppe ist einmal im Monat Platz für die eigenen Erfahrungen, Beobachtungen und Gefühle von Hinterbliebenen nach einem Suizid.

„Jede:r geht anders damit um. Ich gehe sehr aktiv damit um. Meine Mutter redet überhaupt nicht darüber. Bei meinen Geschwistern, da gibt es alle möglichen Emotionen. Aber jede:r geht anders damit um.“

Mit Herz und Hausverstand

• Psychosozialer Pflegedienst Tirol: 052/2354 9 11 www.psptirol.org • Selbsthilfegruppe Hilfe für Hinterbliebene nach Suizid: 0650/8804818 www.selbsthilfe-tirol.at • Für Jugendliche bis 18 Jahre: 0512/57 99 30 www.rainbows.at/tirolkontakt

14.04.


Hoch lebe das Wutbürgertum

Vor zehn Jahren hat die Stadt Innsbruck ein Tool eingeführt, um den Bürger:innen zu ermöglichen, Mängel im öffentlichen Raum schnell und unkompliziert zu melden: „Ob Schlaglöcher, behindertenfeindliche Gehsteigkanten, Schäden auf Spielplätzen oder sonstige Probleme – alles, was kaputt oder mangelhaft ist oder überhaupt fehlt, übermitteln Sie hier an die zuständigen Stellen in der Verwaltung.“

Laut grölende Teenager:innen, Hundekot, soweit das Auge reicht, und immer wieder diese Falschparker:innen! Wohin mit all dem Frust? Das dachte sich auch die Stadt Innsbruck und rief vor zehn Jahren die Plattform Bürgermeldungen ins Leben. Wir haben ein kleines Best-of der skurrilsten Meldungen für euch zusammengestellt. Text: Wiebke Kühlbauch

K inderrutsche ist nicht rutschig!!

Optik Heute am 3.1.2014 vormittags saßen und lagen Männer mit Bierdosen in der Hand auf dem abgedeckten Wasserbecken am Eingang zu Innsbrucks Prachtstraße – wahrlich kein schönes Bild. Dagegen muss man etwas unternehmen und nicht Autofahrer abstrafen, die zum Einkaufen in dieser Meile parken bis 10.30 Uhr. Mut und Konsequenz sind also gefragt, um dieses Problem nachhaltig zu beseitigen. Erstellt am 30.1.2014 um 19:29 Uhr

Kleine Info am Rande, die diesem Herrn ebenfalls zugetragen wurde: Das Parken in der Maria-TheresienStraße ist auch vor 10.30 Uhr nicht erlaubt.

3 Kommentare Auszug der Antwort vom Amt für Grünanlagen: „[…] Ob eine Rutsche rutschig ist oder nicht, hängt sehr vom Material des ‚Rutschuntersatzes‛ ab. […]“ Danke für diese Erklärung.

Pferdeäpfel

Was wir uns direkt gefragt haben: Wie hat er wohl versucht, das zu unterbinden?

Sehr geehrte Damen und Herren, über einen längeren Zeitraum (ca. 6 Monate) werden in der Tiergartenstraße die Pferdeäpfel immer mehr. Ich versuche schon seit Längerem, dies zu unterbinden, aber ohne Erfolg. Meine Frage: Darf man auf einer öffentlichen Straße überhaupt reiten? Wenn ja, müssen die Pferdebesitzer die „Äpfel“ entfernen?

Erstellt am 10.2.2014 um 14:31 Uhr

2 Kommentare

Leider sind die beiden Kinderrutschen beim neu gestalteten Kinderspielplatz Kranebitten nicht wirklich rutschig. Auch das Hochklettern zur Rutsche ist für Kleinkinder nur erschwert möglich! Hier empfiehlt sich, die Anzahl der Treppen zu ergänzen! Bitte um Verbesserung, danke, glG.

Erstellt am 11.3.2017 um 08:16 Uhr

ässlicher Vandalenakt H an ehemaliger Hungerburgbahnbrücke Gestern wurde offenbar von Linksextremisten ein hässliches Transparent an der Innbrücke der früheren Hungerburgbahn befestigt. Ich hoffe auf schnellstmögliche Entfernung und zusätzliche Sicherungsmaßnahmen gegen ein Besteigen durch Unbefugte und Vandalen. Erstellt am 19.4.2015 um 18:25 Uhr

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7 Kommentare

1 Kommentar

Jetzt wollen wir natürlich auch wissen, was auf besagtem extremistischem Transparent zu sehen war: „STOPT TTIP“. Zur Erinnerung: TTIP war das geplante transatlantische Freihandelsabkommen zwischen den USA und Europa, das seit 2014 für viel Furore gesorgt hatte.


NEOS – Das Neue Österreich und Liberales Forum, Am Heumarkt 7/1/14, 1030 Wien

augummi­ K automat Am Haydnplatz (Westseite, bei den Telefonzellen) ist der Kaugummiautomat in einer derart niedrigen Höhe angebracht, dass jeder männliche Hund beim „Haxlheben“ direkt in die Ausgabeöffnung pinkeln kann und wird (riecht ja auch lecker dort). Erstellt am 4.2.2014 um 12:25 Uhr

Innsbrucks Bürger:innen entgeht aber auch wirklich nichts. 2 Kommentare

er braucht W schon Schlaf Und mal wieder sind sehr laute Nachtarbeiten in der Bürgerstraße. Und mal wieder schreibe ich. Ich finde es toll, dass die Stadt Innsbruck und derjenige, der das genehmigt, drauf scheißt, wie es den Anwohnern dabei geht. Ja, macht eure Arbeit nachts, Verkehr und so, ist ja okay, aber fangt verflucht noch mal endlich an, beschissene Zettel auf die betroffenen Türen zu hängen, dass an dem Abend gearbeitet wird. Dann kann ich bei meiner Familie oder Freunden anfragen, ob ich da pennen kann. Wenn ich das um 22 Uhr erst erfahre, ists zu spät. Ist ja nicht so, dass ich um 5 Uhr aufstehen und eine Stunde nach Kufstein pendeln muss zum Arbeiten. Entweder ist es dem Verantwortlichen echt scheißegal, dann wünsche ich ihm von ganzem Herzen genauso viel Lärm nachts vor seiner Bude, oder er denkt nicht so weit, dass man vielleicht Anrainer informieren sollte, dann ist er in meinen Augen hochgradig ungeeignet für den Job und sollte den Posten räumen, wenn ein Zettel ausdrucken zu viel Arbeit ist. „Am xx.xx.2024 sind Nacharbeiten.“ Hab den Text schon mal vorformuliert, da ich eh nicht schlafen darf. Dürft ihr gern verwenden, die x sind Platzhalter für Tag und Monat. Danke noch mal. Vielleicht merkt man, dass ich sauer bin, nach 12 Jahren ewig um das Gleiche zu bitten. Und zwar eine einfache Information. Anscheinend wurden alle Anrainer:innen per Postwurfsendung informiert – wahrscheinlich alle außer Herr P. Erstellt am 13.2.2024 um 01:01 Uhr

1 Kommentar


Entgeltliche Einschaltung

IVBNews

Drei Seiten Mobilität

Tarifanpassung ab 1. April 2024 Die Öffi-Preise werden erstmals seit zwei Jahren wieder angepasst. Mit dem 5-Prozent-Bonus und dem PlusEins-Bonus kann aber gespart werden. In Anlehnung an den VVT ziehen auch die IVB bei den Tarifen nach

per Einmalzahlung im Ticketshop oder in der Tickets-App kaufen,

und müssen diese zum 01.04.2024 anpassen. „Der Aufwand im

müssen zuerst einen Gutscheincode für den Rabatt beantragen.

öffentlichen Nahverkehr ist in den letzten beiden Jahren kostensei-

Dies ist möglich unter www.vvt.at, in den KundInnencentern von

tig deutlich gestiegen. Einen Teil dieser Mehrkosten müssen wir jetzt

VVT und IVB oder in den Verkaufsstellen. Bei einem Ticketkauf per

auf die Ticketpreise umlegen, zumal wir letztes Jahr eine Anpassung

Ratenzahlung mit einer SEPA-Lastschrift wird der Bonus bei der

ausgesetzt haben“, erklärt IVB-Geschäftsführer Martin Baltes. Kon-

ersten Abbuchung automatisch berücksichtigt, es muss also kein

kret werden auch bei den IVB-Tickets die Preise ab 01.04.2024 im

Gutscheincode angefordert werden.

Schnitt um rund acht Prozent erhöht. Damit liegt die Steigerung seit 2022 unter der allgemeinen Inflationsrate von 16,2 Prozent.

Einen weiteren Preisvorteil gibt es mit dem PlusEins-Bonus. Dieser Bonus für das zweite KlimaTicket Tirol im

VielfahrerInnen werden aber belohnt: Auf jedes KlimaTicket gibt

selben Haushalt wurde von 30 auf 40 Prozent erhöht.

es einen Rabatt von fünf Prozent. KundInnen, die ihr KlimaTicket

Details dazu unter www.ivb.at.


ivb.at

Der Himmel kann warten

Innsbruck läuft wieder

Künstlerische Arbeiten zu Überlebensstrategien, Grenzgängen und Naturräumen sind Themen der diesjährigen Biennale INNSBRUCK INTER­NATIONAL.

Bereits zum 39. Mal versammeln sich Hobby­läuferInnen und Profis in Tirols Landeshauptstadt, um beim Stadtlauf Innsbruck mit dabei zu sein.

Vom 03. bis 26.05.2024 ist die Welt zu Gast in Tirols Landeshaupt-

Das Bewegungsfest für die ganze Familie geht in eine neue Runde:

stadt: INNSBRUCK INTERNATIONAL, die Biennale der zeitgenös-

Am 26.05.2024 findet der mittlerweile 39. Stadtlauf Innsbruck

sischen Kunst, vereint nationale wie internationale KünstlerInnen.

powered by Tiroler Tageszeitung statt. Ob Hauptlauf von zehn Ki-

Außergewöhnliche historische und zeitgenössische Orte werden

lometern, Genusslauf von fünf Kilometern, Staffellauf von viermal

zum Schauplatz von bildender Kunst, Film- und Soundarbeiten

zweieinhalb Kilometern oder der Viva con Agua Spendenlauf im

sowie Performances und Installationen.

Zuge des Familienlaufes und der SchülerInnenläufe – der Stadtlauf Innsbruck bietet für jedes Alter und jede Kondition

Nach dem Motto „Heaven can wait“ wird die diesjährige Ausgabe

die passende Strecke.

zum Wegweiser für kommende Zeiten und wirft Fragen in den Raum Innsbruck: Wie umgehen mit Naturkatastrophen, Migration,

Der Startschuss zum Laufevent fällt um 10:00 Uhr. Start und

dem Aussterben von Tierarten und den Auswirkungen auf den

Ziel sind am Landestheatervorplatz. Onlineanmeldungen sind

einzelnen Menschen? Die Arbeiten der KünstlerInnen greifen Stra-

unter www.innsbrucklaeuft.com bereits möglich und werden

tegien auf und zeigen, wie individuelle Stärke zu einem kollektiven

bis 22.05.2024 angenommen. Nachmeldungen können bei der

Überleben beitragen kann.

Startnummern­ausgabe vorgenommen werden.

Verlosung

Tipp

Die IVB verlosen 2 x 2 Biennale-Tickets inkl. Goodie-Bag. Dafür einfach eine E-Mail mit dem Stichwort „INNSBRUCK INTERNATIONAL“ an verlosung@ivb.at senden. Einsendeschluss ist der 22.04.2024.

Auch dieses Jahr gilt wieder: Bei der An- und Abreise zum Laufevent gilt die eigene Startnummer 90 Minuten vor und nach der Veranstaltung als IVB-Ticket in Innsbruck (Kernzone).


Entgeltliche Einschaltung

Berufliche Zukunft

StudentInnen aufgepasst!

Das Angebot der career & competence verspricht einen Tag voller Chancen. Auch die IVB sind mit einem eigenen Stand auf der Karrieremesse vertreten.

Nur wenige Studierende ziehen Busfahren als Nebenjob in Betracht. Doch die IVB bieten ein attraktives Teilzeitmodell an.

Von Jobs über Praktika bis hin zu Masterstudiengängen: Am

Wenn der Schnupperbus der IVB rückwärts unter lauten Piep-

24.04.2024 findet im Congress Innsbruck eine neue Auflage der

Geräuschen in den Campus der Technik Innsbruck einfährt, zieht er

größten Karrieremesse Westösterreichs statt. Bei freiem Eintritt

viele interessierte Blicke auf sich. Genau darum geht es, denn

treffen Studierende, AbsolventInnen und (Young) Professionals auf

die IVB wollen mit der Aktion ihr attraktives Teilzeitmodell an

über 115 Unternehmen und Bildungsanbieter. Im Fokus stehen die

StudentInnen heranbringen.

Vernetzung und der Austausch. Der D-Führerschein, der für den Beruf BusfahrerIn nötig ist, wird Das Programm der career & competence spannt einen weiten

von den IVB bezahlt. Auf die Fahrschule folgt eine einmonatige

Bogen: von Vorträgen und Workshops über Bewerbungsfotos und

innerbetriebliche Ausbildung, die Einschulung zu den Linien,

CV-/LinkedIn-Check bis hin zu Gewinnspielen.

Tarifsystemen und Fahrzeugen. Die Dienstpläne werden an die Vorlesungen der StudentInnen angepasst.

Mit dabei sind Global Player, Start-ups, Familienbetriebe, renommierte Universitäten und Fachhochschulen. Auch die IVB sind mit

Im Mai werden die IVB wieder mit einem Infobus am Campus

einem Stand im Foyer vertreten.

Technik stehen. Dort kann man sich alle Infos zum Studentenjob BusfahrerIn abholen oder gleich direkt bewerben. Also aufgepasst,

Alle aktuellen Jobs der IVB finden sich vorab unter

wenn wieder ein großer roter IVB-Bus am Campus steht.

www.ivb-jobs.at. Weitere Informationen gibt es rechtzeitig unter www.ivb.at.

IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Medieninhaber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH / Brunecker Straße 3 / 6020 Innsbruck, T +43 512 58 60 20 / marketing@ivb.at / www.ivb.at Gestaltung: Zimmermann Streiter Werbeagentur; Fotos: IVB, Gerd Schneider, TI/Markus Pienz, Sowi Holding, IVB/Berger


E N TG E LT LI CHE E INS C HA LT UNG

OHNE PANNEN ZUM FERIALJOB MIT DEN TIPPS DER AK PROFIS Tausende Jugendliche arbeiten in den Sommerferien und bessern sich damit ihr Taschengeld auf. Damit alles glattläuft, solltet ihr eure Rechte und Pflichten kennen. Hier findet ihr die wichtigsten Tipps und Infos der Profis der AK Tirol!

Bei Fragen und Problemen im Ferialjob hilft das Team der AK Jugendabteilung!

VERTRAG. Im Vertrag sollen Tätigkeit, Arbeitszeit, Beginn und Ende der Beschäftigung sowie Bezahlung festgehalten sein. Die AK rät zur Schriftform. Wichtig dabei ist: • Keine Verzichtserklärungen unterschreiben! • Ferialbeschäftigte müssen vom Arbeitgeber vorab bei der Gebietskrankenkasse angemeldet werden. • Jugendliche unter 18 Jahren dürfen höchstens 8 Stunden täglich und 40 Stunden wöchentlich arbeiten. Spätestens nach 6 Stunden Arbeit muss eine zumindest halbstündige Pause gewährt werden. Deshalb raten die AK Profis:

Arbeitszeit notieren, um im Streitfall gewappnet zu sein! Eine Vorlage dafür gibt es auf www.ak-tirol.com. LOHN. Auch ein Ferienjob muss mindestens nach Kollektivvertrag (KV) bezahlt werden; anteilige Sonderzahlungen hängen ebenfalls vom KV ab. Gibt es keinen KV, steht eine angemessene Entlohnung zu. Wird der anteilige Urlaubsanspruch nicht konsumiert, ist er mit der Endabrechnung als Urlaubs­ ersatzleistung auszubezahlen. Ein Gehaltszettel ist Pflicht – bei Unklarheiten von der AK kontrollieren lassen! STEUER. Ferialjobber können sich in der Regel die gesamte einbehaltene Lohnsteuer und 55 % der Sozialversicherungsbeiträge (Negativsteuer) vom Finanzamt zurückholen, 37

wenn über das Jahr gerechnet weniger als 18.816 Euro (2024) verdient wurde. Neben der Lohnsteuer kann die Negativsteuer bis zu 1.215 Euro bzw. 1.331 Euro (bei Anspruch auf Pendlerpauschale) bringen. INFO & KONTAKT. Die AK Jugend-Expert:innen helfen unter 0800/22 55 22 – 1566. Mehr Infos auf www.ak-tirol.com.

Arbeiterkammer Tirol Maximilianstraße 7, 6020 Innsbruck Tel.: 0800/22 55 22 tirol.arbeiterkammer.at

© WAYHOME STUDIO/STOCK.ADOBE.COM

F

erialarbeit ist ab dem vollendeten 15. Lebensjahr und vollendeter Schulpflicht erlaubt. Ein Ferialjob ist ein ganz normales Arbeitsverhältnis.


L E R N E N KÖ N N E N

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schau dir das mal an!

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Neue (Fahrrad-) Wege einschlagen Seit 50 Jahren gibt es in der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá jede Woche einen Tag, an dem die Autos Pause haben. Die Straßen der Acht-MillionenEinwohner-Metropole gehören dann ganz allein den umweltfreundlichen Verkehrsteilnehmer:innen. Johanna Knoll

, BogotÁ, Kolumbien Mit 7,9 Millionen Einwohner:innen ist Bogotá nicht nur die Hauptstadt Kolumbiens, sondern auch eine der am schnellsten wachsenden Metropolen Südamerikas. Die Stadt liegt 2.640 Meter über dem Meeresspiegel in den kolumbianischen Anden. Von Innsbruck aus braucht man rund 14 Stunden mit dem Flugzeug nach Bogotá.

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Kilometer, sieben Stunden, 50 Jahre – in Bogotá gibt es seit einem halben Jahrhundert einen wöchentlichen autofreien Tag. Die „Ciclovía“ – übersetzt Fahrradweg – erfreut sich seit Beginn großer Beliebtheit und so strömen jeden Sonn- und Feiertag nicht nur Radbegeisterte, sondern auch Jogger:innen und Fußgänger:innen auf die Fahrwege. Von 7 Uhr in der Früh bis 14 Uhr sind 127 Kilometer des gesamten Straßennetzes

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für Autos gesperrt. 1974 fand das Event zum ersten Mal statt und zog schon dazumal viel Aufmerksamkeit auf sich. Initiiert hat den autofreien Tag der damalige Student Ortiz Mariño. Auch knapp 50 Jahre später radelt der Gründer noch jede Woche mit. EIN RENTABLES MODELL. Seit jeher gab es auch Unterstützung vonseiten der Politik, denn die Ciclovía ist nicht billig. Rund drei Millionen US-Dollar kostet das Spektakel die Stadt pro Jahr. Zugleich können aber

© SHUTTERSTOCK.COM

Text


Egal ob Groß oder Klein – in Bogotá sind am Sonntag fas t alle auf den Straßen zu f inden. So förder t das Event nicht nur die Fitnes s, sondern auch die G emeinschaf t .

In der kolumbianischen Haupt stadt s tehen alle Zeichen auf Fahrrad. Auch im A rbeit salltag können und wollen v iele Einheimische nicht mehr auf das Bike ver zichten.

pro investierten Dollar drei Dollar im Gesundheitswesen eingespart werden, da das Event die allgemeine Fitness der Bevölkerung verbessert. Kurzum: Im Gegenzug für die drei Millionen Dollar, die investiert werden, spart sich Bogotá neun Millionen ein. Zudem ist der autofreie Tag ein Wirtschaftsmotor in der Region. Der Fahrradhandel boomt und auch Reparaturangebote für Fahrräder gibt es zur Genüge. Doch nicht nur der Handel profitiert, sondern auch der Tourismus: Die Ciclovía gilt als

bekannte Attraktion und lockt Tourist:innen aus aller Welt in die kolumbianische Hauptstadt. JEDE:R FÄNGT MAL GROSS AN. Von Anfang an war auch die Begeisterung fürs Rad-Event groß: 5.000 Leute waren bereits beim ersten autofreien Tag vor 50 Jahren mit dabei. Heute sind durchschnittlich 1,7 Millionen Menschen an Sonn- und Feiertagen auf den Straßen unterwegs. Das entspricht rund einem Fünftel der Einwohnerzahl Bogotás. Dabei ist die Ciclovía eine organisatorische Meisterleistung: Die autofreien Straßen sind in zehn Hauptachsen unterteilt, welche rund 145 Routen und Rundwege von unterschiedlicher Länge ergeben. 127 Personen betreuen die Kreuzungen auf den autofreien Routen. Sie liefern Informationen und sorgen für Sicherheit auf den Straßen. Zudem gibt es Streckenmanager:innen und Spezialteams, die auf der operativen Seite agieren und das Radspektakel überwachen, bei Notfällen schnell reagieren und Fragen beantworten. MEHR ALS EIN HOBBY. Doch die Faszination Fahrrad reicht bei den Einwohner:innen Bogotás noch weiter. Für viele Menschen ist das Bike nicht nur eine umweltfreundliche Alternative zum Auto, sondern auch Lebensgrundlage.

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Aufgrund der Armut im Land können sich einige Bogotanos nämlich kein Auto leisten. Da das Busnetz nicht gut ausgebaut und eine Busfahrt verhältnismäßig teuer ist, bietet sich das Rad als günstige und effiziente Alternative an. Für viele ist es der Grundstein ihrer Erwerbstätigkeit: Transportfahrräder werden zum Essenausliefern, Müllentsorgen oder Obst- und Gemüsetransport verwendet.

DIESE SERIE WIRD DURCH UNTERSTÜTZUNG DES VVT ERMÖGLICHT. Smarte Lösungen für die Stadt der Zukunft gibt es viele. Die Serie „Hey Innsbruck, schau dir das mal an“ widmet sich Best-PracticeBeispielen aus aller Welt und zeigt, was andere Städte für eine nachhaltige Zukunft tun.


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Wasser aus den Tiroler Alpen ohne künstliche Aromen, Säuerungs- oder Konservierungsmittel

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Der hippe Schuppen hat Ende Feber in der Leopoldstraße 9 eröf fnet.

D weitere Sorten und Infos unter: www.midis.tirol

ie ewig lange Menschenschlange auf der Leopoldstraße verrät, dass sich in der ehemaligen Konditorei Eigentler etwas getan hat. Karaffus Konzept ist knallhart: Hipper Name, geiler Kuchen und fancy Heißgetränke – und eben ein wenig Wartezeit.

Bräuweg 1, 6280 Zell am Ziller

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kommt nie aus der Mode!

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er Fels in der Brandung schließt seine Türen – hieß es zumindest eine Zeit lang. Tatsächlich öffnet das Lokal am 8. April wieder mit neuem Besitzer und teils neuem Team. Karte, Name und Interior bleiben gleich.

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H O PF M AN N UND SÖ HN E

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m ehemaligen Café Galerie will Hopfmann und Söhne bereits in der ersten Aprilhälfte öffnen. Umbaustress verhindert bis zum Redaktionsschluss genauere Infos. „Lokale Genussmittel und allgemeines Wohlbefinden“ schreiben die Betreiber:innen sich aber nicht nur auf die Fahne, sondern auch auf die Tür.

G enuss aus Tradition: Langsam gegart und mit G ewürzen verfeinert.

Kein Ruhetag! Durchgehend warme Küche von 11:30 bis 21:30 Uhr auch an Sonn- & Feiertagen Hofgasse 1, Altstadt Innsbruck 41

goldenesdachl.com


mariatheresia

die kaiserin ist zurück

AUSGEB UCHT

M

ittlerweile wissen die meisten Innsbrucker:innen, dass dem Fruchthof eine Übernahme bevorsteht. Was viele wohl nicht wissen: Die Restaurants bleiben. Dem Fischiff haben die Schließungsgerüchte aber durchaus genutzt: Bis auf Weiteres ist das Haubenlokal ausgebucht.

Wochenprogramm Montag

Kur Royal Entschlackung zum Wochenstart Dienstag

STUDENTS NIGHT

Disco aus der Büchse Schwing dein Tanzbein Mittwoch

Sagen, Mythen und Legenden Programm am Wochenteiler Donnerstag

Das Bühnenspiel

EIS FÜR PART Y

LIVE on Stage Freitag & Samstag

Kaiserliche Beats Stilvoll einen heben Sonntag

Kinderprogramm an ausgewählten Tagen Tomaselli bietet jet zt Eis auf Rädern an.

Mittagstisch Mo–Fr: 11:30 bis 14:00 Uhr Bis 18:00 Uhr warme Küche mit Gerichten unserer Streetfood-Karte

À-la-carte-Restaurant

rung wird empfohlen.

ab 18:00 Uhr, Reservie

info@mariatheresia.com | +43(0) 676/6020 576 www.mariatheresia.com

D

ie Gelateria Tomaselli gibt’s jetzt auch bei Festen, Hochzeiten, Firmen­ events und Co. Auf ihrer Homepage kann man nämlich Eiswagen mit 2, 4, 6 oder 8 bis 14 Wannen für Events buchen – Letzteres nur mit Personal. Eine Wanne enthält zwischen 40 und 50 Kugeln einer Sorte nach Wahl. Waffeln, Becher und Eisschöpfer sind inkludiert.

© 6020-ARCHIV

Preis: € 13,90


TOMASELLI 2024: EINE EIS-REISE BEGINNT!

Station 6

GELATO-PARTY? Buche deinen Eiswagen für Gelato Naturale (100-700 Kugeln) für zuhause, Büro oder Events. Einfach selbst abholen und genießen.

GESUNDE VIELFALT Glutenfreie Tüten & vegane Kreationen.

Tipp

Station 7 Tipp

Station 5 Juni

EM-FIEBER EM-EIS 2024: Die neue Sommer-Eissorte zur Fußball-EM in Deutschland!

Station 4 April

GEHEIMTIPP Buche deine Eis-Tour am Baggersee mit Blick hinter die Kulissen.

EISGENUSS PUR Saisonstart in der Hofgasse.

Station 3 April

Station 1 SAISONAUFTAKT Eröffnung der Februar Schaumanufaktur am Baggersee und in der Maria-Theresien-Straße.

RE-DESIGN HALL Frisch renoviert, jetzt mit Schokobrunnen!

Jetzt Eis-Führung oder Eiswagen für zuhause buchen!

Station 2 März


G EN

R A

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Text: Linda Pezzei – Fotos: Franz Oss

Lange verrucht als Partymeile, verwandeln sich die Viadukt­ bögen mehr und mehr zum szenigen, kulinarischen Hotspot Innsbrucks. Ein „culinary walk“ rund ums Messe-Dreieck.

C U LI N

Der Walk rund um den Messepark ist eher ein kurzer Spaziergang, der selbst bei gemächlichem Tempo keine 20 Minuten dauert. Könnte man meinen – denn unterwegs laden gleich mehrere kulinarische Hotspots zum Einkehrschwung im Saggen ein.

2. MARTA

3. CAFÉ NAIV

© AMTIROL

1. BRENNPUNKT

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„In einer damals für die Nacht berühmten Ge­ gend mussten wir uns als Vorreiter mit Öff­ nungszeiten untertags in den ersten Jahren so manche Spöttelei anhö­ ren. Wir sind allerdings gerne hier, uns gefällt das branchen- und be­ triebsübergreifende Denken und Agieren der Bögenmieter:innen. Wir haben also bewusst auf eine Entwicklung der Gegend gesetzt und wa­ ren für so manch neues Konzept vielleicht auch ein guter Ansporn.“ Julian Schöpf, Geschäftsführender Gesellschafter Brennpunkt OG

1. BRENNPUNKT Kaffee geht immer

Zum Wachwerden bietet sich ein Stopp im Brennpunkt – Kaffeerösterei mit Coffeeshop und „coffee to shop“ – an. Es herrscht buntes Treiben in dem gemütlichen Bogenraum: Kaffeebohnen werden gemahlen, Kinder spielen auf dem Boden und auch Hunde sind herzlich willkommen. „Unsere Zielgruppe umfasst alle, denen unser An-

GENUSSWERK INNSBRUCK

gebot gefällt. Von 0 bis 99 Jahren plus – wir sind barrierefrei und haben rolligerechte WC-Anlagen“, erklärt Julian Schöpf das Konzept, das er gemeinsam mit Gerhard Farbmacher entwickelt hat: „Den Ladenbau haben wir in Eigenregie realisiert.“ Wer etwas Zeit mitbringt, kann sich entspannt auf einen Stuhl fläzen, bevor es an die vielleicht schwerste Entscheidung des Tages geht: Third Wave Filter oder traditioneller Espresso? Schwarz, mit Milch oder doch lieber die vegane Alternative? „Wir bieten Kaffeegenuss crossover“, sagt Julian und fügt hinzu, „jeder Kaffee hat seine Zeit im Leben eines Menschen.“ Rösten ist hier Chefsache: Der quasi tirolerischste Kaffee wird in Pozuzu, einer Tiroler Siedlung in Peru, angebaut und in Innsbruck geröstet. Dazu gibt es Kuchen und Torten von der Konditorei Julia’s Kuchenstüberl in Volders, selbst gebackene Croissants sowie verschiedene Fladensandwiches – auch in veganer bzw. glutenfreier Ausführung. Und wer sich zu alt zum Feiern, aber zu jung für Couching fühlt, den lädt die puristische Bar (am Abend?) auf einen feinen Rum oder Gin ein.

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Als Teil des Lebensmittelinnovationszentrums Tirol ist das Genusswerk ein Projekt der Agrarmarketing Tirol. Direkt unter der Haltestelle Innsbruck Messe finden hier regelmäßig verschiedene Eventformate von Brot- und Keksbackkursen über Tyroler Street & Superfood bis hin zu einem regionalen Sushikurs statt. Mehr Infos finden sich im Online-Event­ kalender.


„Wir zelebrieren ein Servus auf Augenhö­ he. Produkte regio­ naler Lieferant:innen, gelebtes Handwerk, zeitgemäße Weine und ein zuvorkommender Service sind unsere Zutaten. Bei guter Musik in ausgelassener Stimmung zusammen­ zusitzen ist das beste Rezept für schöne Er­ innerungen und einen hoffentlich bleibenden Geschmack.“

2. MARTA Zwiebelrostbraten zum Reinlegen Weiter geht es in Richtung Bogen 70 direkt gegenüber vom neuen Messepark. Auch Martina und Carlo Foradori hatten auf einem gemeinsamen Spaziergang mit Peter Auer vor geraumer Zeit die frisch renovierten Viaduktbögen für sich entdeckt. „Eine vage Idee, einen gastronomischen Akzent in unserem geschätzten Stadtteil Saggen zu setzen, hatten wir schon lange gehabt“, erzählt Martina, „das passende Lokal für ein Restaurant samt sonnigem Gastgarten war an diesem Tag gefunden.“ Das branchenfremde Trio übernahm das sich noch im Rohbau befindliche Restaurant daraufhin kurzerhand, um es gemütlich und gleichzeitig exklusiv einzurichten.

Martina Foradori, Geschäfts­ führung BOGEN Gastro GmbH / Bar Restaurant Marta Normalerweise öffnet das Marta von Dienstag bis Samstag um 17 Uhr seine Pforten, bei schönem Wetter schon eine Stunde früher, freitags sogar bereits um 14 Uhr. Ein Besuch lohnt sich für Liebhaber:innen des „Casual Dinings“: Auf den Teller kommen moderne, zeitgemäß und regional inspirierte Gerichte. „Der Signature Dish unseres Küchenchefs Raul ist Marta’s Zwiebelrostbraten mit Selleriepüree, zweierlei von der Zwiebel und Lauchöl“, verrät Martina.

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3. CAFÉ NAIV Vegan von der Waffel bis zum Burrito

„Rund um die Bögen gibt es einiges zu fin­ den, vor allem aber ein Miteinander in Form von Konzerten, Vor­ trägen, Essen, Drinks, Cafés oder Partys. Die Bögen zeigen, wie Zusammenleben und gemeinsames Gestal­ ten aussehen können. Für uns fühlen sich die Bögen – in einer Stadt, die vorrangig für den Tourismus gestaltet wird – wie ein Stück Zuhause an und wie ein Ort, an dem der Mensch mitwirken und mitgestalten kann.“

Wem unterwegs nach einem späten Frühstück oder kleinen Snack sein sollte: Ein Besuch im Café Naiv kann zumindest freitags bis montags von 9 bis 16 Uhr Abhilfe schaffen. Auf der Karte des veganen Cafés in der Bienerstraße stehen süße und herzhafte Frühstücksvariationen, Kuchen und kleine Mittagsgerichte. „Uns ist es wichtig zu wissen, woher unse-

Diana Prugger & Mark Zirdum, Inhaber Café Naiv

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re Produkte stammen. Deshalb achten wir auf transparente Lieferketten“, erzählt Gründerin Diana Prugger und ergänzt, „um so inklusiv wie möglich zu sein, versuchen wir, auf Allergien und Nahrungsmittelunverträglichkeiten unserer Gäste einzugehen.“ Die Idee und das Konzept hat Diana gemeinsam mit Mark Zirdum entwickelt: „Wir waren beide jahrelang in der Gastronomie tätig und haben in dieser Zeit viel gelernt. Ein eigenes Frühstückscafé in unserer Geburtsstadt zu eröffnen, war ein echter Traum für uns.“ Vom Frühstück bis zum Lunch lässt sich das Duo bei seinen Kreationen davon inspirieren, was selbst gerne gegessen wird oder was der Kreislaufwirtschaft dient. Zu Dianas absoluten Lieblingsgerichten zählen der Röstiburrito und süße Waffeln mit Salted Caramel, während Mark auf Sammy the Bagel und pikante Waffeln mit Rührtofu schwört.


SERIE

It’s Schlutzkrapfen Time

Das traditionelle Gericht gibt es mit unzähligen verschiedenen Füllungen. Möchte man es saisonal halten, bietet sich gerade Bärlauch an – der Waldknoblauch schmeckt nicht nur hervorragend, sondern ist auch sehr gesund. von Flo Seidl


MU NDA RT

Bärlauch Der Waldknoblauch duftet intensiv nach Knoblauch, schmeckt herrlich scharf und erfrischend und zählt für mich zu den Frühlingsboten. Schon ab März kann man dieses Küchenkraut bevorzugt an feuchten Standorten in Laub- und Auwäldern finden. Das Lauchgewächs zählt zur Familie der Amaryllisgewächse. Leider wird der Bärlauch immer wieder mit giftigen Doppelgängern (Herbstzeitlosen, Maiglöckchen, Geflecktem Aronstab, Vielblütiger Weißwurz) verwechselt und es empfiehlt sich, vor dem Sammeln sich eingehend mit der Pflanze zu befassen.

Schlutzkrapfen Zutaten:

Zubereitung:

300 g Mehl 3 Eier 2 Dotter Salz 1 Schuss Olivenöl 100 g Bärlauch 250 g Ricotta 50 g geriebener Parmesan 2 EL Semmelbrösel Pfeffer 100 g Butter 1 Zitrone Schnittlauch

Mehl auf die Arbeitsfläche häufen und eine kleine Mulde graben. Drei Eier, einen Teelöffel Salz und etwas Olivenöl in die Mulde geben und mit den Händen zu einem geschmeidigen Teig abarbeiten, bei Bedarf etwas Wasser zugießen. Zu einer Kugel formen und in Klarsichtfolie wickeln und etwa eine halbe Stunde rasten lassen. Für die Füllung Bärlauch waschen, trocken tupfen. Zwei Blätter beiseitelegen und den Rest fein hacken. Mit Ricotta, Dotter, Parmesan und Bröseln vermengen. Salzen und pfeffern. Teig in vier Portionen teilen. Das erste Viertel auf einer bemehlten Fläche mit dem Nudelwalker oder der Nudelmaschine dünn ausrollen. Auf der Teigbahn im Abstand von fünf Zentimetern Häufchen von der Füllung setzen. Teig über den Häufchen zusammenklappen, behutsam um die Füllung festdrücken und mit einem Teigrad Schlutzkrapfen ausschneiden. Nochmals die Ränder gut festdrücken. Sollte der Teig zu trocken sein und nicht kleben, mit etwas Wasser nachhelfen. Mit den restlichen Teigteilen gleichermaßen verfahren. Teigtaschen in kochendem Salzwasser ca. 8 Min. garen, abschöpfen und abtropfen lassen. Butter zerlassen, Zitronensaft einrühren, erhitzen, salzen und pfeffern. Übrigen Bärlauch in feine Streifen schneiden in die Zitronenbutter einstreuen. Schlutzkrapfen mit frisch geriebenem Parmesan bestreuen und der Zitronenbutter übergießen. Mit Pfeffer, frisch geschnittenem Schnittlauch und etwas Salz servieren. 49

6020 und SPAR verlosen

EINE SPARGUTSCHEINKARTE IM WERT VON 50 EURO

Kennwort: „MundArt“ Einsendeschluss: 30. April 2024 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at


PROGRAMM April 2024

Film, Sport

27. April 20 Uhr

Outdoor-Abenteuer

BANFF Film Tour im Metropol Kino Die BANFF Mountain Film Festival World Tour gastiert in Innsbruck und zeigt in verschiedenen Beiträgen unter anderem, wie eine Gruppe Höhlenforscher:innen die Rocky Mountains von innen kennenlernt, und die Suche nach unberührten Skiabfahrten in den Weiten Kirgisistans.

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Konzert

17. April 20 Uhr

Zeitlos

Anda Morts und fiio in der Bäckerei Gutes Doppel: Beim Linzer Musiker Anda Morts trifft Indie-Punk auf New Wave mit verzerrten Gitarren, eingängige Hooks und Gefühlschaos, während der Wiener fiio New Wave, Indierock und eine Prise Alltagsromantik kombiniert.

Jubiläum

26. April ab 12 Uhr

Konfetti zum Geburtstag

Straßenfest des SOS-Kinderdorfs in der Stafflerstraße

© JB LIAUTARD, FYNN FIX

Das SOS-Kinderdorf wird 75 und feiert das mit einem bunten Straßenfest für Groß und Klein in Wilten. Geboten werden den ganzen Nachmittag über unter anderem eine Ausstellung zum Jubiläum, Live-Musik, verschiedene Spielstationen und eine Hüpfburg.


PROGRAMM

Konzert

17. April 20 Uhr

Softpower

Bilderbuch in der Dogana Bilderbuch sind zurück und auf großer Tour durch Europa. Im Gepäck hat die für viele beste Band Österreichs neben Maschin, Bungalow und Co mit den Songs der letztes Jahr erschienenen Softpower-EP auch neues lauteres Material – sollte man nicht verpassen.

Jubiläum

20. April

Journalismus

3. bis 5. Mai

18 Uhr

Fragen der Gegenwart

Happy Birthday!

Internationales Journalismusfest an diversen Locations

Jubiläumsfest Horuck

Seit 40 Jahren sorgt der IndoorFlohmarkt von Horuck dafür, dass Möbel Bücher und allerlei Sonstiges ein neues Zuhause finden. Das wird mit einer großen Geburtstagsparty samt Filmpremiere, Band und Clowns gefeiert.

Das Internationale Journalismusfest macht Innsbruck Anfang Mai zur Medienhauptstadt Österreichs: Medienschaffende und Expert:innen aus aller Welt setzen sich an Locations wie dem Treibhaus und der Seegrube in Debatten, Vorträgen, Lesungen und mehr mit aktuellen politischen, sozialen und kulturellen Entwicklungen auseinander.

KULTURLABOR STROMBOLI HALL IN TIROL

HOSEA RATSCHILLER MI 24.04. 24

20.00 UHR TICKETS: STROMBOLI.AT 52


Tanz

18. bis 21. April Tanzendes Gastspiel

„Der Fall Wagner“ im Festspielhaus Erl Die Limonada Dance Company unter Führung von Enrique Gasa Valga ist im April mit einem neuen Tanzstück zu Gast bei den Festspielen Erl. Auf die Bühne gebracht wird in „Der Fall Wagner“, das dort Uraufführung feiert, das bewegte, kontroverse Leben des Komponisten Richard Wagner.

© ANKATHIE KOI, ALENA KLINGLER, GÜNTER KRESSER, ARCHIV HORUCK, LA LIMONADA

Ausstellung

6020 verlost

bis 28. April

2 X 2 TICKETS FÜR DAS KONZERT VON ANKATHIE KOI AM 19. APRIL UM 20.30 UHR IM STROMBOLI

Spielerisch

„Du bist dran“ im Taxispalais

Kennwort: „Amour Fou“ Einsendeschluss: 15. April 2024 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse

Interaktion erwünscht: In der aktuellen Ausstellung im Taxispalais werden Besucher:innen von Künstler:innen, die über die letzten Jahre in der Galerie ausgestellt haben, dazu aufgefordert, sich selbst einzubringen und zu spielen.

Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

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PROGRAMM

Festival, Konzert

26. bis 29. April Für offene Ohren

listening closely in Innsbruck und Wattens Das von Thomas Larcher kuratierte Festival listening closely geht in die nächste Runde: Im April und im Mai (9. bis 11.) steht ein Konzertprogramm von der Renaissance über Claude Debussy bis zu Georg Friedrich Haas am Programm. Zusätzlich gibt es eine Lesung und ein Kinderkonzert.

Konzert

19. April

NORDKETTE FIGL FUN

20 Uhr

Figl Ticketsesne

Tanzen im Untergrund Kellerkonzert im Gotischen Keller

ch

€ 25 Erwa der € 15 KinJ.) (bis 15

Die Veranstaltungsreihe Kellerkonzerte geht in die nächste Runde und holt dieses Mal den inzwischen in Berlin lebenden Vorarlberger Rapper Arkan45 und die DJ Frida Iron in das Gewölbe unter die Hofburg.

Es wird Frühling auf der Nordkette und wir starten in die Figl-Saison!

1. April

*

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22. – 26. April geschlossen wegen Revision. Kurzfristige Änderungen je nach Wetter- und Schneelage vorbehalten.

Grafik: Emanuel Tomasini, Foto: ARTFABRIK / Florian Lechner

Täglich ab

© THOMAS SCHROTT, 6020-ARCHIV

TICKETS.NORDKETTE.COM

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Essen & Trinken

19. bis 21. April Kulinarischer Frühling

Koi Bar Food Festival am Marktplatz Nach der erfolgreichen Premiere des Koi Bar Food Festivals letzten Herbst am Lansersee findet das Event heuer passend zur neuen Location der Koi Street Bar am Marktplatz statt. Damit soll nicht nur der Frühling offiziell eingeläutet, sondern auch ein regelmäßiger kulinarischer Treffpunkt für die Szene geschaffen werden.

HERZLICH WILLKOMMEN BEI TIROLS GRÖSSTEN EVENTS

ALLE EVENTS AUF WWW.OLYMPIAWORLD.AT

06.04.2024 MASTERS OF DIRT

OLYMPIAHALLE Masters of Dirt setzt jedes Jahr neue Standards in der Freestyle-Welt mit einer action-geladenen Show für Jung und Alt. Neben den atemberaubenden Stunts der weltbesten Action-Sportler:innen wird die rund zweieinhalb-stündige Show dank vielen weiteren Specials ein unbeschreibliches Erlebnis für jede:n Besucher:in.

17.05.2024 MARK FORSTER

OLYMPIAHALLE Mit den Liedern über das Hintersichlassen, aber auch das Hierbleiben. Das Hochfliegen, aber auch das Fallen. Über das Großsein und das Kleinmachen. Egal ob drei Uhr nachts oder Übermorgen. Mark Forster ist ein Megastar, ein sehr bodenständiger und auch selbstironischer, der Memes über sich nicht weglacht, sondern mitmacht.

07.06.2024 SHAOLIN MÖNCHE

OLYMPIAHALLE In den letzten drei Jahrzehnten haben mehr als 5 Millionen Menschen auf 5 Kontinenten und in über 6000 Vorstellungen, die mystischen Kräfte der Shaolin Mönche bewundert. Im Rahmen ihrer Jubiläumstour präsentieren die besten Mönche, Meister und Shamis aus Chinas Klöstern die hohe Kunst von Kung Fu, Qi Gong und Zen!

ALLE EVENTS


La Limonada Event GmbH präsentiert

TANZSTÜCK VON ENRIQUE GASA VALGA

18.-21. April 2024 FESTSPIELHAUS ERL Mit einer Tanzproduktion rund um das bewegte Leben von Richard Wagner feiern Enrique Gasa Valga und seine La Limonada Dance Company ihren ersten Auftritt im Festspielhaus Erl. Lassen Sie sich verzaubern von Tirols erfolgreichem Choreographen und seiner hochkarätigen internationalen Tanzcompany.

Tickets: Tel.: 0 5373 / 81000 20, karten@tiroler-festspiele.at www.tiroler-festspiele.at


Film

12. April 20 Uhr

In zwei Welten

Innsbruck-Premiere „Zwischen Baklava und Apfelstrudel“ im Leokino

Konzert, Party

27. April 23 Uhr

Alle tanzen

Gender Bender in der p.m.k

Wie fühlt es sich an, in zwei Welten aufzuwachsen? Dieser Frage geht der Dokumentarfilm „Zwischen Baklava und Apfelstrudel“ der Innsbrucker Journalistin und Regisseurin Çağla Bulut nach, für den sie sechs Töchter und Enkeltöchter von Gastarbeiter:innen, die vor 60 Jahren nach Österreich gekommen sind, porträtiert hat.

Die 5. Ausgabe der Eventreihe Gender Bender bringt die in Berlin lebende und zum Beispiel im legendären Tresor auflegende Techno-DJ Jesse G in die Bögen. Mit dabei sind außerdem Oatman und Studio Natura.

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Hier scannen und Termin vereinbaren

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PLASMAZENTRUM INNSBRUCK Mitterweg 16 T: 0512 / 274 332

BEI JEDER 5. PLASMASPENDE *Mind. 30 € Aufwandsentschädigung bei jeder Plasmaspende und bis auf Widerruf bei jeder 5. Spende (im persönlichen Spenderjahr) 45 € zusätzlich an Aufwandsentschädigung.


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Konzert

26. April 20 Uhr

Release-Party Skyshape in der p.m.k

Die Tiroler Alternative-Rock-Band Skyshape veröffentlicht am 26. April die dritte EP „Nero“, was mit einem Release-Konzert gefeiert werden muss. Support kommt von Dead Like Juliet und Alago.

Voranmeldungen/Vorverkauf unter: romantasy@tyrolia.at 58


Literatur

22. April 19 Uhr

Auf Buchfühlung Maria Hofer und Stefanie Sargnagel im Literaturhaus am Inn

Im ersten Live-Podcast aus dem Literaturhaus am Inn lesen die beiden befreundeten österreichischen Autorinnen Stefanie Sargnagel und Maria Hofer (manche erinnern sich vielleicht noch an #babykatzengate) aus ihren aktuellen Romanen „Iowa“ und „Arsen“.

Ausstellung

bis 5. Mai © ELA BIALKOWSKA/OKNO STUDIO, PASCAL SCHATTENBURG, LISA EDI, APOLLONIA THERESA BITZAN

Neue Spielregeln

„The Museum Game“ im Ferdinandeum

Im zweiten Teil der Zusammenarbeit zwischen Anna Scalfi Eghenter und den Tiroler Landesmuseen bringt die italienische Künstlerin neben Kunstwerken aus ihrem 17-jährigen Schaffen alltägliche Orte, wie einen Supermarkt, ins Museum, um die Regeln des Museums – und der Gesellschaft – zu hinterfragen.

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PROGRAMM

Konzert

20. April 20.30 Uhr Konzert

Wunderkind

Oscar Haag im Stromboli

20. April

Mit seinem Debütalbum „Teenage Lullabies“ hat sich der damals erst 17-jährige Oscar Haag im Frühjahr 2023 zur großen österreichischen Pop-Hoffnung gemacht. Ein Jahr später präsentiert er die im Kinderzimmer geschriebenen meist zarten, manchmal auch hymnischen Songs über Liebe, Sehnsucht und Weltschmerz im Stromboli.

20 Uhr

Herzig

Hearts Hearts in der Bäckerei Ausgelassen tanzen und gleichzeitig blanke Wut im Bauch haben? Das funktioniert bestens, wie die Wiener Indie-Band Hearts Hearts mit ihrem neuen Album „This Is What The World Needs“ und der dazugehörenden Tour beweist.

27. und 28. April

www.facebook.com/JollyInnsbruck

Jedem Anfang wohnt ein Bierchen inne

Kunst entdecken

Tage der offenen Ateliers an diversen Locations Zum vierten Mal laden zahlreiche Künstler:innen in ganz Tirol ein Wochenende lang dazu ein, hinter die Kulissen und in die Ateliers und Workshops zu schauen und dabei nicht nur die Arbeiten, sondern auch die Künstler:innen selbst kennenzulernen.

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© CHRISTOPH LIEBENTRITT, SIMON SPRENGER, REFUGE, ADRIAN SALCHNERL, TIM CAVADINI

Kunst


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War n Das wichtigste Merkmal eines Buchfinks ist der kräftige, dreieckige Finkenschnabel, der sich hervorragend zum Aufbrechen von Samen aller Art eignet.

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Wer einmal damit anfängt, wird immer und überall Vögel sehen und hören.

Amsel-Männchen haben ein schwarzes Gefieder, gelbe Augenringe und einen orangegelben Schnabel. Weibchen und Jugendkleid sind von Schnabel bis Schwanzspitze unscheinbar braun.

Unsere größte Meise, die Kohlmeise, fällt durch den schwarzen Kopf mit den weißen Wangen und einer gelben Unterseite sofort auf.

Immer mehr Menschen entdecken die Faszination fürs Vögelbeobachten. Was macht diese Freizeitbeschäftigung so vielseitig und wie startet man am besten in dieses neue Hobby? 6020 hat sich schlaugemacht. Text: Ana Maria Sucena Rodrigues

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© CHRISTIAN KLIMACEK, HERBERT BÖDENDORFER, SARAH RÜHRNÖSSL, SHUTTERSTOCK.COM

Wenn Vögel uns die Welt erklären


Haussperling aka Spatz: Sowohl Männchen als auch Weibchen haben einen kräftig schwarzbraun gestreiften Rücken. Die geselligen Vögel können bis zu 60 km/h schnell fliegen. Den Gimpel erkennt man an seinem kompakten, kräftigen Körperbau und dem „Stiernacken“. Er baut seine Nester in Nadelbäumen oder buschigen Sträuchern.

Erlenzeisige fallen vor allem durch ihre grün-gelbe Färbung an Oberseite und Brust auf. Sie fühlen sich in unseren Mischwäldern das ganze Jahr wohl.

Der Stieglitz ist mit seiner roten Maske einer der buntesten Singvögel. Seinen Namen verdankt er seinem lauten Zwitschern, das wie „Stiglit“ klingt.

Tannenmeisen fühlen sich in Nadelwäldern wohl, vor allem dort, wo Lärchen dominieren. Im Winter trifft man sie oft bei Futterstellen an.

V

Die Farben machen den Vogel unverkennbar. Blaumeisen wiegen nur ungefähr so viel wie eine Zwei-Euro-Münze.

Im Gegensatz zum Haussperling haben Feldsperlinge einen ganz braunen Kopf, weiße Wangen mit einem dunklen Wangenfleck und ein weißes Nackenband.

ögel sind mein roter Faden durch die Natur. Sie zu beobachten, lenkt den Blick auf Zusammenhänge in unserer Umwelt – auch zwischen anderen Tieren, Pflanzen und ihren Lebensräumen“, erklärt der Autor Leander Khil in seinem Buch „Handbuch – Vögel beobachten“. Birdwatching, wie das Vogelbeobachten auch genannt wird, ist eine einfache Möglichkeit, um immer mit der Natur in Kontakt zu bleiben. Denn man begegnet Vögeln überall und sie leben eng verbunden mit den Jahreszeiten und den vorherrschenden Ökosystemen. Um bestimmte Arten zu finden, muss man sich mit den Pflanzen und den Insekten vor Ort auseinandersetzen – nicht jeder Vogel fühlt sich im Wald, am See oder in einer Baumkrone wohl.

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Die Vogelwelt ist genauso facettenreich wie die Ausübung dieser Freizeitbeschäftigung: Fotografieren, Zeichnen, Tonaufnahmen, das Erlernen von Vogelstimmen oder das „Sammeln“ von Vogelarten in Form einer Liste sind beliebte Optionen. Dafür gibt es auch Onlineportale wie beispielsweise ornitho.at oder ebird. org, die nicht nur persönliche Denkstützen sind, sondern auch einen wichtigen Beitrag zu Forschung und Vogelschutz leisten: Seit es sie gibt, ist die Wissensgrundlage über das Vorkommen und Verhalten von Vögeln stark gestiegen. Die Vogelschutzverbände nutzen diese Informationen für Analysen zu Vogelarten. Gleichzeitig ist es für Vogelbeobachter:innen eine gute Möglichkeit, um Informationen und Fotos auszutauschen.


Tipps vom Profi Paul Wohlfarter von BirdLife Österreich beobachtet seit 20 Jahren leidenschaftlich die Natur und bietet Vogelbeobachtungs-Kurse an der Volkshochschule Innsbruck an.

Das kleine Fernglas-Einmaleins Zur richtigen Zeit am besten Ort

Neben wetterfester Kleidung braucht man am Anfang nicht mehr als ein Fernglas, um die Tiere in ihrem natürlichen Verhalten zu beobachten, ohne sie zu stören oder zu stressen. „Auch Tiere haben eine Komfortzone, diese können wir dadurch wahren“, betont Paul. Ferngläser werden mit zwei Werten angegeben, die durch ein x getrennt werden. Die erste Zahl gibt die Vergrößerung an und die zweite den Objektivdurchmesser. Der Vogelkenner empfiehlt Anfänger:innen Modelle mit 7 x 30 bis 10 x 40. Sie sind leichter und tagsüber immer einsetzbar. Für größere Ferngläser braucht es neben etwas Übung auch eine ruhige Hand, um mehr Details zu sehen. Wichtige Qualitätsmerkmale sind der Halt in den Händen, die Größe der Austrittspupille und die Beschichtung (Vergütung) der Linsen.

Vögel sieht man überall, Wasserstellen sind aber immer ein gutes Ziel, in Innsbruck z. B. der Baggersee und Inn. Auch offene Landschaften mit Äckern, z. B. in Rum, eignen sich zum Beobachten, da manche Arten sich in offenen Wiesen am wohlsten fühlen. Die beste Zeit für das Birdwatching sind die ersten Morgenstunden. Außerdem verrät Paul, dass ab 9 Uhr die Wahrscheinlichkeit, einen Greifvogel zu sehen, höher ist.

Gerade am Anfang ist es wichtig, sich mit den zehn häufigsten Vögeln in der Region – abgebildet auf diesen Seiten – auseinanderzusetzen, um sie erkennen und unterscheiden zu können. Wie Vogelarten klingen, welche Merkmale sie auszeichnen, wie sie im Jugendkleid oder Prachtkleid aussehen, erfährt man u. a. auf www.birdlife.at. Es gibt auch Handy-Apps, Onlinequizspiele und weiterführende Literatur dazu.

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© PRIVAT, SHUTTERSTOCK.COM

Gehirnjogging mit Vogel


10 Tipps für Anfänger:innen

hon gehört? c S

Am Anfang Vogelansammlungen

1. beobachten und Unterschiede suchen. Der deutsche Biologe und DJ Dominik Eulberg ist in der Technowelt international bekannt. Er nutzt am Mischpult Naturgeräusche wie die Rufe von Rohrdommel, Schwarzspecht, Zilzalp und Kolkrabe für Vocals, Drums und andere Musikkomponenten.

Die wichtigsten Erkennungsmerkmale sind neben Gesang, Größe und 2. Gefiedermusterung auch die Schwanzund Schnabelform, Zehenanzahl und -stellung sowie die Augenringe. Nicht jeder Vogel hat seinen Namen aus gutem Grund. Oft sind Namen nicht 3. an aktuelle Wissensstände angepasst. Zum Beispiel ist die Wasseramsel keine Drosselart, wie die Amsel es ist. Vögel nutzen bestimmte Nischen des Ökosystems. Schau dich um: Welche 4 . Pflanzen wachsen hier? Welche Vögel könnten sich hier wohlfühlen? Der Wald ist nicht der beste Ort für Birdwatching-Anfänger:innen. Hier haben die Tiere zu viele Versteckmöglichkeiten und man will 5. sie ja nicht stören. Vogeltränken oder -häuser in Siedlungsgebieten und Plätze um Waldgrenzen eignen sich besser. Bei der Suche nach einer Vogelart alles notieren, was man sieht. Denn man weiß nie, was später das entscheidende 6. Ausschlusskriterium sein kann. Gehe in Bestimmungsbüchern außerdem zuerst immer von den am häufigsten vorkommenden Arten aus. Bewölktes Wetter eignet sich gut zum

7. Erkennen von fliegenden Freunden, da der Kontrast zum Himmel stärker ist.

Du willst Teil der Birdwatching-Community in Tirol sein?

8. Bewege dich leise und langsam. Rückenlicht ist gut, um Färbungen und

9. andere Merkmale besser zu erkennen. Rückenwind trägt Geräusche von

10. Beobachter:innen zu den Vögeln, das kann sie verschrecken.

Hier geht’s zur Whatsapp-Gruppe:

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Die Kombination aus Stadt und Bergen hat Sophie Barrezeele vor rund 20 Jahren nicht nur überzeugt, die Heimat Belgien für Tirol hinter sich zu lassen, der Innsbruck-Flair hat die Designenthusiastin auch dazu inspiriert, ihre größte Leidenschaft Wirklichkeit werden zu lassen. Text: Linda Pezzei

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© MW-ARCHITEKTURFOTOGRAFIE, FRANZ OSS

Räume zum Wohlfühlen


Als Staging bezeichnet man das professionelle Adaptieren von Räumen einer Wohnung oder kompletten Immobilie zur Verkaufsförderung unter Einsatz von Möbeln, Dekoration, Licht und Stoffen.

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er weiß, was Sophie Barrezeele ohne ihren besten Freund aus Jugendjahren heute machen würde. Sein Entschluss, vor knapp zwei Jahrzehnten aus Belgien nach Innsbruck zu ziehen, bot willkommene Möglichkeiten, den Urlaub regelmäßig in den Tiroler Bergen zu verbringen. „Es kam, wie es vermutlich kommen musste, und ich verliebte mich in Innsbruck und die umgebende Natur“, erinnert sich Sophie und schmunzelt, „als Stadtmensch habe ich mich hier sofort wohlgefühlt, aber in der Umgebung auch Inspiration und Ruhe gefunden. Also habe ich mich entschlossen herzukommen – und bin geblieben.“ Während ihrer Schulzeit hatte Sophie den Zweig „Gestaltung & Verkauf“ gewählt. Eine solche Ausbildung im Bereich Visual Merchandising mündet in Belgien meist in eine Tätigkeit als Interior Designer oder Shop Concepter. In Innsbruck war sie daher zu Beginn unter anderem im Kaufhaus Tyrol in letzterem Feld tätig, erzählt Sophie, die sich nach einer Babypause mit Ende 30 nach einem beruflichen Neuan-

fang sehnte und sich 2018 schließlich dazu entschied, ihre eigene Firma zu gründen. „Neue Designtrends zu entdecken, hat mich schon immer fasziniert. Licht, Farbe und Materialien aufeinander abzustimmen – das ist meine Leidenschaft, meine Motivation“, erklärt Sophie die Sehnsucht, ihre Liebe zur Gestaltung zum Beruf zu machen. Mit NOOK definierte sich Sophie ihre persönliche Nische im Bereich Design innerhalb Tirols: das sogenannte „Home Staging“, wofür Sophie eine eigene Ausbildung in Deutschland absolvierte. Was in Amerika bereits gang und gäbe ist, erkannte die Unternehmerin innerhalb Österreichs als Marktlücke für sich: „Mich fasziniert es immer wieder aufs Neue, Räumen mit einem klaren Konzept, Dekoration und einer stimmigen Einrichtung Gefühl und Atmosphäre zu verleihen – egal, ob ganz individuell oder wie beim Staging eher neutral gehalten. Das ultimative Ziel ist, Räume entstehen zu lassen, die am Ende Gänsehaut erzeugen und in denen wir uns sofort wohlfühlen.“ An ihrem Job liebt Sophie aber auch die Interaktion mit ihren Kund:innen, etwas Greifbares zu erschaffen und vor allem die Freude, die sie am Ende gemeinsam mit den Nutzer:innen spürt. START VON 0 AUF 100. Dass Sophie den großen Schritt in die Selbstständigkeit vor sechs Jahren gewagt hat, ist auch dem durchwegs positiven Feedback aus ihrem Umfeld zu verdanken: „Ich habe schon immer gerne Räume gestaltet und mit Licht und Farbe gearbeitet, um ein Gefühl des Wohlbefindens zu erzeugen. Also dachte ich mir: Da geht noch mehr.“ Selbst wohnt Sophie mit ihrer Tochter in einer 67 Quadratmeter großen Wohnung, die sie im vergangenen Jahr komplett umgebaut und an die eigenen Bedürfnisse angepasst hat: „Jeder hat jetzt seine Rückzugsorte. Alles ist sehr schlicht gehalten und ich habe großen Wert auf Materialien wie Holz, Metall und Spachteltechniken für die Wände gelegt. Auch das Licht spielte ein tragende Rolle – und

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nook: kleine Nische, Ecke

Ein Ort, den du in Innsbruck gerne (um)gestal­ ten würdest? „Ich würde mich sehr über ein Projekt mit historischem Charakter freuen, den ich mit zeitlosem Design kombinieren würde – egal ob es sich dabei um eine Wohnung in der Innenstadt oder eine Bar im Gewölbe handelt. Ich fände es spannend, verschiedene Epochen gestalterisch zu verschmelzen.“


setter. Ich versuche sozusagen über den Tellerrand hinauszuplanen und mit Mut zu Farbe auch einmal etwas zu wagen – auch wenn Tirol da manchmal vielleicht etwas länger braucht“, lacht die Stylistin.

Ein „Geheim­ rezept“, das jedem Raum sofort Atmosphäre verleiht?

VON ERFOLGEN UND HERAUSFORDERUNGEN. Das Angebot rund um NOOK ist mittlerweile breit gefächert und umfasst neben dem Staging für Immobilienentwickler auch Interior Design für Gastgeber:innen und Privatleute sowie Workshops und Visual Merchandise zur Warenpräsentation für Stores. Den Concept Store Kaminsky in Hall hat Sophie beispielsweise ebenso mitgestaltet wie auch das AURA karwendel in Scharnitz. Ihr größter Erfolg und die schönste Bestätigung beständen darin, wenn Kund:innen zufrieden sind mit dem Ergebnis und sie auch weitervermitteln, sagt Sophie. Dabei sieht sich die Unternehmerin auch vor Herausforderungen gestellt: „Jedes Projekt ist in sich besonders. Die Zusammenarbeit mit vielen verschiedenen Gewerken ist nicht immer leicht und es ist eine echte Aufgabe, das passende Zeitmanagement zu finden.“ Mit den gegebenen Strukturen optimal umzugehen, sei ein ebenso steter Prozess wie die passenden Mitstreiter:innen zu finden, sagt Sophie. Das sei auch ein Grund, warum sie gemeinsam mit vier Partner:innen ein neues Projekt am Wiltener Platzl ins Leben gerufen hat, das Ende Mai an den Start gehen soll. „Dort erhalten unsere Kund:innen endlich alle Leistungen aus einer Hand. Das Wiltener Platzl ist für mich zudem ein Ort der Begegnung, wo viel passiert. Ich denke, da passen wir gut dazu.“

„Mein Motto lautet: Trau dich mit Farbe! Da kommen vielleicht meine belgischen Wurzeln zum Tragen. Dabei muss es nicht immer schreiend bunt sein, auch zurückhaltende Farbnuancen wie Beigetöne sorgen für Wärme. Mein ergänzender Top-Tipp: ein durchdachtes Stauraumkonzept von Anfang an miteinplanen. Unsere Wohnungen werden immer kleiner, da ist es besonders wichtig, Raumhöhen oder Nischen zu nutzen, um ein späteres Chaos zu vermeiden.“

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© MW-ARCHITEKTURFOTOGRAFIE, SHUTTERSTOCK.COM

natürlich die Farbe.“ Die hat Sophie auf einen alten Vintageschrank abgestimmt, ein Erbstück ihrer Oma: „Ich habe mich für warme und erdige Farbtöne entschieden – eine weiße Wand gibt es bei mir natürlich nicht.“ 2019 hatte Sophie dann zufällig von der TV-Show „Design Dream“ gehört. Nachdem sie sich kurzerhand beworben hatte, fand sich die angehende Interior Stylistin wenig später bei den Aufnahmen des Formats von Pro7 im Wiener Produktionsstudio wieder: „Ich glaube, damals haben sich 600 oder 700 Interior Designer beworben. Ich war dann bei den letzten sechs dabei und habe die Show sogar gewonnen.“ Der Titel „Best Interior Designerin 2019“ erwies sich als guter Einstieg in das neue Betätigungsfeld: „Ich habe anschließend damit begonnen, Ferienwohnungen herzurichten. Meine erste Nische bestand sozusagen darin, mit wenig viel zu bewirken – man muss nicht immer gleich alles komplett umkrempeln, um schöne Ergebnisse zu erzielen.“ Da die Interior Designerin gerne mit Naturmaterialien und Farben arbeitet, schöpft Sophie die Ideen für Konzepte teils aus der Landschaft Tirols. Abgesehen vom Blick nach draußen bedient sich Sophie aber auch gerne medialer Kanäle wie Pinterest, wenn es darum geht, kreativ zu werden. „Am liebsten erstelle ich aber Moodboards aus der Komposition von Materialien, Stoffen und Farben für meine Kund:innen, die sie auch angreifen können.“ Immer gerne einfließen lässt Sophie außerdem ihre nordischen Wurzeln: „Die Region ist geprägt durch viele etablierte Stilikonen, aber auch moderne Trend-


ENTGELTL ICH E EINS CHALT UN G

FH KUFSTEIN TIROL: DIGITAL UND INTERNATIONAL Die Bachelor- und Masterstudiengänge der Kufsteiner Fachhochschule setzen thematische Schwerpunkte, um hochqualifizierte Fachkräfte auszubilden.

FHKUFSTEIN KUFSTEIN TIROL FH TIROL UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES International | Praxisnah | Persönlich

Die FH Kufstein Tirol berät beim Tag der offenen Tür am 13. April Interessierte zu den 24 Studiengängen.

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ie Fachhochschule Kufstein Tirol bietet Bachelor- und Masterstudiengänge für zukunftsorientierte Branchen mit besten Karrierechancen an. Bei den berufsbegleitend oder in Vollzeit organisierten Studiengängen sorgen Auslandssemester, Study Trips und Praktika bei angesehenen Unternehmen sowie Lehrveranstaltungen in Englisch für entsprechende Internationalität. Die Studierenden können sich in persönlich gewählten Vertiefungsrichtungen zusätzlich qualifizieren. Die Begleitung durch hochmotivierende Lehrende, die Vernetzung in der Wirtschaft, der praxisnahe Unterricht in Kleingruppen mit intensiver und persönlicher Betreuung garantieren die Qualität der Ausbildung und führen zu Top-Jobchancen. OPEN HOUSE MIT MASTER LOUNGE Die FH Kufstein Tirol bietet am 13. April 2024 einen Tag der offenen Tür an. Masterinteressierte können sich außerdem zu individuellen Beratungsgesprächen in der Master Lounge anmelden. STUDIENPLATZ FÜR HERBST 2024 – SCHON JETZT KLARMACHEN! Interessierte können sich bereits zum jetzigen Zeitpunkt einen Studienplatz sichern. Bewerber:innen, die bis 14. April 2024 angemeldet sind, können bei den Aufnahmegesprächen am 23. April 2024 schon einen Studienplatz klarmachen. Alle Informationen finden Sie auf der Website der FH Kufstein Tirol: www.fh-kufstein.ac.at

© FH KUFSTEIN TIROL

International | Praxisnah | Persönlich

Open House Open House Samstag, 13.04.2024, 10 - 13 Uhr

Samstag, 13.04.2024, 10 - 13 Uhr BACHELORSTUDIENGÄNGE

BACHELORSTUDIENGÄNGE

>> Coding & Digital Design (vz) >> Energie- & Nachhaltigkeitsmanagement (vz) >> Digital Design (vz) >>Coding Facility&Management & Immobilienwirtschaft (vz, bb) >> Energie& Nachhaltigkeitsmanagement (vz)bb) >> Internationale Wirtschaft & Management (vz, >> Management & Immobilienwirtschaft (vz, bb) >>Facility Marketing & Kommunikationsmanagement (vz, bb) >> & Management (vz, bb) >>Internationale Sport-, Kultur- Wirtschaft & Veranstaltungsmanagement (vz, bb) >>Marketing Unternehmensführung (vz) >> & Kommunikationsmanagement (vz, bb) >>Sport-, Wirtschaftsingenieurwesen (vz) >> Kultur- & Veranstaltungsmanagement (vz, bb)

>> Unternehmensführung (vz) >> Wirtschaftsingenieurwesen (vz)

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MASTERSTUDIENGÄNGE

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www.fh-kufstein.ac.at


„Coco bello“ O

Abermillionen Tourist:innen machen jährlich Urlaub an der Adria. Damit deren Urlaub nicht im totalen Chaos endet, braucht’s eine Heerschar an professionellen Tourismusmitarbeiter:innen, die aber meistens unbeachtet bleiben. Im ItalienischTiroler Dokumentarfilm „Vista Mare“ stehen sie im Mittelpunkt. Text: Klaus Erler

Ohne sie geht nichts: Hotelmitarbeiter:innen bei den Saisonvorbereitungen.

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m Anfang ist das Meer, leer, einsam, eingetaucht in eine milchige Wintersonne. Ohne Tourist:innen wirkt die Adriaküste in der nebeligen Vorsaison wie eine Ansammlung entvölkerter Geisterstädte, denen nicht mehr zu helfen ist. Mit steigenden Temperaturen kommt langsam Bewegung in den langen italienischen Meeresstreifen von Bibione bis Cattolica. Strandabschnitte werden von Bauarbeitern mit Baggern verbreitert, irrwitzig lange Reihen elektrisch zu bedienender Sonnenschirme werden von einer Heerschar touristischer Hilfsarbeiter:innen in den Boden gerammt, Pools gereinigt, Fitnesscoaches und Schwimmlehrer:innen trainiert und Kellner instruiert.

Wäsche gewaschen, verlorene Kinder gefunden, Nichtschwimmer:innen gerettet, hungrige Mägen gefüllt und eingerostete Eurodance-Discohüften geschwungen werden können. Für wenige Monate fließt das Geld in Strömen, dann ist die Luft wieder draußen: aus den überdimensionalen aufblasbaren Rutschburgen aus Plastik, aus den gigantischen Stranddiscos, aus den mobilen Kokosnuss-Ständen, deren Verkäufer:innen noch vor Kurzem mit schrillem „Coco bello“ ihre gekühlte Ware angeboten haben. Palmen werden winterfest gemacht, Fenster und Türen verriegelt, Sonnenliegen meterhoch aufgetürmt und verstaut. Und wieder sind es die touristischen Mitarbeiter:innen, die alles am Laufen oder jetzt am Auslaufen halten, bis schließlich fast alle Menschen verschwunden sind und nur noch das einsame Meer übrig bleibt ...

GUT GEÖLTE MASCHINERIE.

Dann läuft der Sommertourismus an: Blechlawinen rollen in den Süden und Millionen bleicher Nordländer:innen tanken Sonne und italienische Lebensfreude. Im Hintergrund arbeiten Menschen Hand in Hand wie eine gut geölte Maschinerie, damit

MEDITATION ÜBER DEN MASSENTOURISMUS.

Diese Arbeiter:innen wollen die in Meran geborenen Regisseur:innen Julia Gutweniger und Florian Kofler

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© EUTOPIA FILM

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Filmstart 5. April, Vorführung mit Regiebesuch 11. April


mit ihrem Dokumentarfilm „Vista Mare“ aus dem unbeachteten Hintergrund in den sichtbaren Vordergrund hieven. Das Bühnenbild für diese filmische Präsentation besteht aus ruhigen Kamerabildern, die mit einer großen Lust an der absurden Schönheit künstlicher Mega-Tourismuslandschaften eingefangen wurden. Florian Kofler: „Für die Kamera war es uns von Anbeginn wichtig, einen ruhigen und in gewisser Weise präzisen Blick zu finden, der sich von dem Urlaubs- und Ferientrubel nicht beirren lässt. Dabei haben wir speziell nach Menschen, Tätigkeiten und Abläufen gesucht, denen man sonst keine besondere Aufmerksamkeit schenkt.“ Gedreht von Feber bis Oktober 2022 wird „Vista Mare“ schließlich zu einer beinahe schwebend- meditativen Betrachtung des Massentourismus, getragen vom Bewusstsein, dass Urlaubslust der Einen und Arbeitslast der Anderen weit näher beieinander liegen, als dies zunächst den Anschein hatte.

„VISTA MARE“ Dokumentarfilm 80 Min, Österreich/Italien 2023 OV ital. mit dt. UT Regie: Julia Gutweniger und Florian Kofler Musik: Gabriela Gordillo

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© RLB

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Reich wird man mit einem Dokumentarfilm selten! Hinter „Vista Mare“ steht die Innsbrucker Filmproduktionsfirma EUTOPIAFILM, vormals Wildruf. Für 6020 skizzieren die beiden Gründer Bernhard Holzhammer und Victor Kössl das komplexe Entstehen eines Dokumentarfilms. Interview: Klaus Erler

Film, bei dem es essenziell ist, dass das Team möglichst unauffällig agiert, kaum realisieren lassen.

6020

: Ihr habt von Tirol aus den weltweit gezeigten Doku­ mentarfim „Vista Mare“ realisiert. Wie ist es dazu gekommen? BERNHARD HOLZHAMMER: 2020 traten die Südtiroler Produktionsfirma Albolina und das Regieduo Julia Gutweniger und Florian Kofler an uns heran und schlugen vor, die Filmidee gemeinsam umzusetzen. Der Vorteil dabei: Zwei Firmen in zwei Ländern können zwei nationale Fördertöpfe nutzen. Das ist wichtig, denn ohne öffentliche Unterstützung lässt sich ein Film wie „Vista Mare“ mit Kosten von rund 470.000 Euro kaum realisieren. VICTOR KÖSSL: Julia und Florian haben wir davor nicht gekannt. Also überprüften wir deren „Visitenkarten“ und sichteten frühere filmische Arbeiten. Rasch war klar: Denen können wir auch einen größeren Film zutrauen!

Zudem war das Filmkonzept von „Vista Mare“ sehr gut! BERNHARD: Im Herbst 2020 trafen wir uns erstmals persönlich in Innsbruck. Da wurden dann Finanzierungsmöglichkeiten sondiert, Drehpläne, Kalkulationen und der Finanzierungsplan erstellt und schließlich das Förderansuchen eingereicht. VICTOR: 2021 startete die Projektentwicklung. Entlang der Grundidee, den touristischen Jahreskreis an der Adria abzubilden, wurden unter anderem Kontakte mit möglichen Protagonist:innen geknüpft und Drehorte recherchiert. BERNHARD: Im Feber 2022 startete der Dreh. Im Fall von „Vista Mare“ bestand das Drehteam aus nur zwei Personen, die sich Regie, Kamera und Ton geteilt haben. Aber anders hätte sich dieser

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VICTOR: Das Filmfestival Locarno hat uns neben vielen anderen internationalen Festivals in das Programm aufgenommen, ein wichtiger Erfolg! Das half uns, einen erfahrenen Weltvertrieb an Bord zu holen, um den Film international im Kino und Fernsehen zu vermarkten. Trotzdem gilt: Reich wird man mit einem Dokumentarfilm selten. Das war aber auch nie unser Ziel – sondern, gesellschaftlich relevante Filme zu produzieren und natürlich auch davon leben zu können. Vielen Dank für das Gespräch.

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Von Tirol aus in die Welt: EUTOPIAFILM-Gründer Bernhard Holzhammer (li.) und Victor Kössl

Im Oktober 2022 war der Film abgedreht, wie ging’s dann wei­ ter? BERNHARD: Das Regieduo übersiedelte ins Schnittstudio. Anfang 2023 war der Rohschnitt des Films fertig. Rasch kristallisierte sich heraus, dass noch etwas fehlte, und das war Gabriela Gordillo, die mit ihrer sphärischen Musik genau jene leicht transzendente Stimmung unterstützte, die der Film schon durch die langen Kameraeinstellungen und das Fehlen jeden Kommentars besaß. Die Rohfassung von „Vista Mare“ wurde dann bei diversen Filmfestivals eingereicht.


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4.4.

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RÄTSEL

DER W Ü R FE L April 2024

DA S LÖSU N G S WO RT A

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© BRUNO KLOMFAR

6020 und Cyta verlosen

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Ein derartiges Glanzstück ist mit seiner anfänglichen Herrlichkeit beispiel(!)haft

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Zwischen Konfliktparteien neutral eingerichtet: Freierbereich im umgangssprachlichen Etablissement?

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Haustürvorleger: Sorgt für sauberen Eintritt

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Dabei geht’s zu Wasser rennmäßig ab: Klingt (!) nach Tür zum Wildgehege von Bock, Ricke und Co

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Klingt (!) nach Sängerknabe: Als verwaschene Ginaspur in Asien ver-Kleinstaat-licht

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Die Lösung wird hier darauf serviert: Die Pill musst du als Kranker schlucken

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Hier von Rechts (!) wegen betrachtet, geht es Glattmachern entfaltend unter die Haut

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Die Grundlage betreffend? Auf keinen Fall sauer

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Hier für dich zu erwägen, wenn ich mit innerlichem Seufzer den Himmel anflehe

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Sie tritt schon von Berufs wegen als Begleiterscheinung auf

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Das Nilpferd geht so buchstäblich auch als trendiger Hintern durch

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Da gilts monatlich Wohnabgabe zu zahlen: Klingen nach Immobilien für Katzen (Mz.)

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Die prunkvollen Anwesen werden für Träumer vom Aeroarchitekten geplant

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Als Kontinentalcontest liederlich: Mit der Taste wählst du am Computer den Ausgang

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Tritt bezeichnenderweise auch als Gold auf: Spielt bei beleibteren in der Körpermitte eine schweinische Rolle

3 x 50 EURO EINKAUFSGUTSCHEINE Kennwort: „Rätsel“, Lösungswort angeben! Einsendeschluss: 30. April 2024 Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at

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durch die Oesterreichische Nationalbank Dauer: 2 Unterrichtseinheiten

Zielgruppe: 7. bis 13. Schulstufe sowie Berufsschulen

Inhalte: Preisstabilität / Zinsen, Bargeld, Sparen / Anlegen

Im kostenlosen Finanzbildungsprogramm Euro-Aktiv können die Schüler:innen ihr Wissen und ihre Erfahrungen einbringen.

Entgeltliche Information

Sie können den Unterschied zwischen echten und gefälschten Banknoten erfühlen, Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank simulieren oder virtuell dem Escape-Room-Spiel „Haus des Goldes“ entkommen. Die Workshops finden in der OeNB in Innsbruck statt und können mit einer Führung durch die Ausstellung „Das Geld“ergänzt werden. Ebenso ist es möglich, diese an der Schule abzuhalten. Anmeldung unter regionwest@oenb.at. Weitere Informationen unter www.eurologisch.at

OESTERREICHISCHE NATIONALBANK EUROSYSTEM


20 SIV 60 U KL EX !

DIE NÄCHSTEN AUFREGER Das Rülpser-Video schlug Ende März hohe Wellen. 6020 Exklusiv wurden bereits die nächsten Videos geleakt, die vermutlich für die ein oder andere Diskussion sorgen werden.

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Klimawandel 17:05 / 25:00

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Warum man sich als Wan derer nichts von w iederkäuende n Paarhufern gefallen lass en muss

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15:56 / 18:00

Es war nie wirklich peinlich Die Tiroler Fashion-Line für Sandalen und Socken präsentiert auf einem hochalpinen Catwalk SUBSCRIBE

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© shutterstock.com

WATCH NOW!


Was Sie schon immer zu fragen gewagt haben, aber nie wissen wollten.

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KAFFEESATZ ohne gscheite Einleitung von Johannes F. Park

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Elegant wie der Duft frisch gemahlenen Arabicas muss ein Eröffnungssatz sein.

eit Tagen mühe ich mich an einem Einleitungssatz ab, der dem Thema Kaffee gerecht wird. Ich meine, wir reden hier ja nicht von irgendeinem Getränk, da stecken Jahrhunderte Kulturgeschichte drin. So mancher geniale Gedanke wäre ohne die psychotropen Segnungen, die uns das Gebräu in hinreißender Unaufgeregtheit beschert, nie gedacht worden. Da kannst du nicht mit Banalitäten beginnen wie: Heute möchte ich euch was zum Thema Kaffee erzählen, liebe Leute. Ebenso ungeeignet sind einleitende Tatsachenfeststellungen, so wahr sie auch sein mögen: Der Italiener weiß, wie man anständigen Kaffee macht. Hat aber keine Ahnung, wie man ihn richtig trinkt. Stichwort: Cappuccino auf ex. Nein, elegant wie der Duft frisch gemahlenen Arabicas muss ein Eröffnungssatz sein, wenn Sie mich fragen, und von einem gewissen Esprit, mit dem nur ein guter Espresso an einem Sommervormittag zu beglücken weiß. Gscheite erste Sätze – bekommst du heute ja alles auf AliExpress oder Temu. Leider gibt es Lieferschwierigkeiten. Jedenfalls habe ich jetzt nichts, womit ich Sie angemessen in unserer kleinen, aber feinen Kolumnen-Lounge auf internationalem Lobby-Niveau willkommen heißen könnte. Balzac nahm Kaffee in rauen Mengen zu sich. Anstatt sich mit einem brauchbaren Kaffeezitat nützlich zu machen, hinterließ

er nur 88 Romane. Auch der Unterhaltungskünstler Robbie Williams spricht angeblich stark der Bohne zu. In seinen Lyrics findet sich davon aber nichts. Womit niemandem geholfen ist. Da wir nun aber schon einmal derart weit in diesen Text gestolpert sind, ist es auch schon egal. Deshalb stelle ich nun einfach bar jeden kultivierten Entrees fest: 4 Prozent Inflation sind immer noch relativ viel. 3 Tassen Kaffee am Tag sind relativ wenig. Es ist nämlich so: Neulich hat mir wieder einmal jemand seine Konsumgewohnheiten den Kaffee betreffend auseinandergesetzt und dabei die Einschätzung mitgeliefert, er trinke viel davon. Ich schwieg aus Höflichkeit, aber an dieser Stelle muss es jetzt einfach mal raus: Also wegen drei Tassen Kaffee stehe ich nicht einmal auf. Sie wollen JFP wöchentlich lesen? newsletter.jf-park.com

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