Der Betrieb kritischer Infrastruktur duldet keine Kompromisse. Vertrauen Sie auch beim Thema Energiespeicher auf die bewährte Kompetenz von Schubert CleanTech aus über 60 Jahren Erfahrung im Anlagenbau.
Nachhaltigkeit gewinnt in Österreichs Gemeinden an strategischem Gewicht. Immer mehr Kommunen setzen darauf, vorhandene Ressourcen intelligent zu nutzen, statt neue zu verbrauchen. Welche Ansätze sich daraus ergeben, zeigt der Beitrag ab Seite 33: Das Projekt „Team Kreislaufwirtschaft“ unterstützt Gemeinden dabei, Reparatur, Wiederverwendung und regionale Wertschöpfung konsequent mitzudenken – nicht als abstrakte Zukunftsvision, sondern als praktische Ergänzung im kommunalen Alltag.
Wie wirkungsvoll ein ressourcenschonender Umgang und die Nutzung vorhandener Strukturen in der kommunalen Praxis sein können, verdeutlicht das Stubaital ab Seite 16. Die vier Talgemeinden haben sich gegen eine umfassende Sanierung der alten Kläranlage und für den Anschluss an das bestehende Innsbrucker Abwassersystem entschieden. Statt eine eigene Anlage über Jahrzehnte weiterzubetreiben, werden vorhandene Kapazitäten in der Kläranlage Roßau genutzt. Die gemeinsame Trasse schafft außerdem zusätzliche Synergien für Strom, Wasser und Glasfaserleitungen und reduziert langfristige Betriebs und Energieaufwände.
Dass regionale Energiepotenziale zielgerichtet ausgebaut werden können, zeigt Eisenstadt. Die burgenländische Landeshauptstadt, die beim Sonnenstrom bereits seit Jahren Maßstäbe setzt, erweitert ihr Energiesystem um ein erneuertes Biomasseheizwerk – und damit um eine Wärmequelle, die regional verfügbar, klimafreundlich und unabhängig von globalen Energiemärkten ist. Die moderne Anlage liefert seit Mai verlässlich erneuerbare Wärme und stärkt damit die Versorgungssicherheit einer Region, die ihre Stärken konsequent ausbaut. Lesen Sie mehr dazu ab Seite 44.
Wie weit Kreislaufwirtschaft schließlich gehen kann, zeigt das BIOEnergieKraftwerk im Tiroler Hotel Stanglwirt, über das wir ab Seite 42 berichten. Die Anlage erzeugt nicht nur Strom und Wärme aus regionalem Hackgut, sondern produziert zugleich Pflanzenkohle – einen dauerhaften Kohlenstoffspeicher. Der Traditionsbetrieb verbindet damit moderne Technologie mit jahrzehntelang gelebter Nachhaltigkeit – ein Beispiel dafür, wie geschlossene Kreisläufe unmittelbar in der Praxis funktionieren können.
Alle Beispiele in dieser Ausgabe zeigen: Nachhaltigkeit in Gemeinden bedeutet heute nicht nur, Emissionen zu reduzieren. Sie bedeutet, Potenziale zu erkennen, Synergien zu nutzen und Infrastruktur so zu planen, dass sie möglichst lange, effizient und ressourcenschonend wirkt. Gemeinden, die diesen Weg gehen, schaffen robuste Strukturen – und gewinnen Handlungsspielraum für die kommenden Jahrzehnte. Ich wünsche Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre dieser Ausgabe!
Ihre
Patricia Pfister
03 Editorial 04 Inhalt
AKTUELL
06 Interessantes & Wissenswertes
07 Impressum
ABWASSERTECHNIK
12 9.000 Liter pro Sekunde: Höchstleistung im Pumpwerk Kremsmündung Hochwasserentlastung
14 Effiziente Füllstandsmessung in der Wasser- und Abwasserindustrie Füllstandsmessung
16 Sauber gelöst: Abwasser gemeinsam gedacht Kanalbau
KOMMUNALTECHNIK
19 NINA: neue Werkzeuge für eine zukunftsfähige Brückeninfrastruktur Infrastruktur
20 Die neue Schneepflug-Generation von Zaugg Winterdienst
22 Fahrzeuge exakt nach Kundenwunsch Geräteträger
24 Pappas Kommunal- und Feuerwehrtage zeigen Leistungsshow Geräteträger
26 Freie Fahrt am Hahnenkamm Pistenpräparation
KOMMUNALTECHNIK
28 Erfolgreiche Premiere für den neuen Lintrac 160 LDrive Traktor
30 Hochwasser als ständiger Begleiter in der Dreiflüsse-Stadt Passau Hochwasserschutz
33 Kreislaufwirtschaft in Gemeinden –Wege zur lokalen Ressourcenwende Nachhaltigkeitterdienst-Kompetenz bei Kommunal-Roadshow cht
VERANSTALTUNGEN
34 Agro Alpin als zentraler Treffpunkt alpiner Land- und Kommunaltechnik Nachbericht
ENERGIEVERSORGUNG
36 Eschlböck eröffnet neuen Standort im Dreiländereck Holzhacker
38 Energie zurückholen, Effizienz steigern Wärmetauscher
41 Solarwärme macht Heizwerke fit für die Zukunft Nahwärme
42 Holzgas als Schlüssel für die Energiezukunft im Traditionshotel Nahwärme
44 Vorzeigeregion für Öko-Strom zieht mit neuem Heizwerk bei Wärme nach Fernwärme
ASIATISCHE METROPOLE SETZT AUF BELÜFTUNGSTECHNIK AUS ÖSTERREICH
Die Metropole Taipeh zählt zu den fortschrittlichsten Städten Asiens und setzt bei der Abwasserreinigung künftig auf Technologie aus Österreich: In der zentralen Kläranlage Dee Hwa werden derzeit im Zuge eines umfassenden Modernisierungsprogramms insgesamt 3.168 Aerostrip-Streifenbelüfter von Aquaconsult Anlagenbau aus Traiskirchen eingebaut. Das gesamte Erneuerungsprojekt der Anlage am Ufer des TamsuiFlusses läuft dabei in vier Phasen bis 2032. Ziel ist es, die Energieeffizienz zu steigern, die Wasserqualität weiter zu verbessern und die Emissionen nachhaltig zu reduzieren. Insgesamt werden in Dee Hwa 72 Becken auf Aerostrip-Belüfter der Type T umgerüstet. Sie ersetzen die bisher eingesetzten Oberflächenbelüfter und sorgen für einen deutlich höheren Sauerstoffeintrag bei reduziertem Energieverbrauch. Die unterirdisch angelegte Anlage verarbeitet täglich 500.000 m³ Abwasser, verfügt über doppelschichtige Absetzbecken mit Tiefenbelüftung und eine eigene Recyclingwasseraufbereitung. Die außergewöhnliche Beckenhöhe von zehn Metern stellte die Planer dabei vor eine besondere Herausforderung: Um den geforderten Sauerstoffeintrag zu erreichen und die Turbogebläse zu entlasten,
IHR WEG
STAATSMEISTERIN IM SCHNEEPFLUGFAHREN
Mit Engagement, Können und Durchhaltevermögen hat Lisa Grillneder aus Altschwendt (OÖ) ein historisches Ergebnis erzielt: Sie ist die erste Frau, die den Titel der Österreichischen Staatsmeisterin im Schneepflugfahren erringen konnte. Neben ihrer täglichen Arbeit als Gärtnerin bei der Straßenmeisterei Raab unterstützt sie mit voller Motivation als Ersatzfahrerin im Winterdienst und ist dort mit allen Fahrzeugen bestens vertraut. Bei der Staatsmeisterschaft setzte sie sich im Finallauf gegen ein starkes Feld durch: Unter den besten 14 Teilnehmern war sie die einzige Frau – und ließ am Ende nicht nur die Damenwertung hinter sich, sondern auch zwei männliche Kollegen. Durch diesen Erfolg hat sich Lisa Grillneder für die Weltmeisterschaft im Schneepflugfahren in Chambéry (Frankreich) qualifiziert.
Aerostrip-Streifenbelüfter aus Niederösterreich sorgen in der hochtechnisierten Millionenmetropole Taipeh für den energieeffizienten und nachhaltigen Betrieb der größten Kläranlage der Region.
E-MOBILITÄT SMART LIVING SOLAR & SPEICHER
E-MOBILITÄT SMART LIVING SOLAR & SPEICHER GEBÄUDE & WOHNEN
GEBÄUDE & WOHNEN
WÄRME & KÄLTE
WÄRME & KÄLTE
ZUM SMARTEN BAUEN & WOHNEN THEMENWELTEN E-MOBILITÄT SMART LIVING
MESSE FREIBURG
& SPEICHER GEBÄUDE &
LIVING
& SPEICHER GEBÄUDE & WOHNEN WÄRME & E-MOBILITÄT SMART LIVING
wurden die Belüfter auf 0,6 Meter über dem Beckenboden positioniert. Der einzigartige Aufbau wurde dafür bereits im Werk in Traiskirchen vormontiert und simuliert. Die Abwicklung und Umsetzung des Projektes erfolgte über die auf dem taiwanesischen Markt seit vielen Jahren erfolgreich tätige Firma Neuhold GmbH aus Gleisdorf. Schon der erste Teilbetrieb eines auf Aerostrip umgerüsteten Beckens lieferte „hervorragende Ergebnisse“, wie Geschäftsführer Martin Neuhold berichtet. „Die Stickstoffprobleme des Kunden sind gelöst und die Energieeffizienz ist ausgezeichnet.“ Ab Frühjahr 2026 soll die Anlage im Vollbetrieb sein und die vollen Effizienzgewinne realisieren. „Die Kombination aus österreichischem Engineering, internationaler Projekterfahrung und lokaler Umsetzungskompetenz ist ein entscheidender Erfolgsfaktor“, betont Gerald Glaninger, Geschäftsführer von Aquaconsult Anlagenbau. „Damit ist sichergestellt, dass auch Großprojekte wie Dee Hwa termingerecht und mit höchster Qualität umgesetzt werden können.“
Insgesamt werden Aerostrips inzwischen rund um den Erdball in weltweit mehr als 2.500 industriellen und kommunalen Kläranlagen eingesetzt. Die Streifenbelüfter aus Traiskirchen überzeugen dabei durch höchste Energieeffizienz, Langlebigkeit und gleichbleibend hohe Betriebssicherheit.
Lisa Grillneder aus Altschwendt ist erste Staatsmeisterin im Schneepflugfahren.
Eine Taschenlampe reicht völlig aus, um sich ein Bild vom Zustand der Versickerungsanlage zu machen. Zugleich ist der Sickertunnel so stabil, dass er sogar von Schwerlast-Lkws problemlos überfahren werden kann.
VERSICKERUNGSANLAGEN BEI DER LOKHALLE FREIBURG ÜBERZEUGEN NACH 5 JAHREN BETRIEB Fünf Jahre nach der Inbetriebnahme der Versickerungsanlagen an der Lokhalle Freiburg bestätigen die Erfahrungen aus dem Betrieb: Die Anlage ist leicht zugänglich, inspizierbar und wartungsfreundlich. Der Bebauungsplan sah vor, dass anfallende Niederschläge möglichst auf dem eigenen Geläuf versickern sollten. Da das gesamte Kulturdenkmal nachhaltig saniert wurde, war für den Eigentümer klar, dass dann auch für das Regenwasser nur eine nachhaltige und umweltfreundliche Versickerungslösung in Frage kommt. Deshalb wurden im Gebäudekomplex 2020 zwei unterirdische Versickerungsrigolen aus CaviLine-Tunnelelementen eingebaut. Den Bauherrn hat damals vor allem das Preis-Leistungs-Verhältnis der Lösung des Unternehmens Mall überzeugt. Aber er sieht auch heute noch zwei entscheidende Vorteile, nämlich leichte Wartung und Begehbarkeit der Anlage. Sein Fazit: „Die Entscheidung würde ich heute wieder so treffen.“ Der Sickertunnel aus Stahlbeton kombiniert eine hohe Versickerungsleistung mit einer stabilen, flächigen Bauweise und ist deshalb besonders wirtschaftlich. Je nach Anforderung kann er beliebig erweitert und mit einer Behandlungsanlage kombiniert werden.
Mit R.O.S.E. lassen sich erneuerbare Energielösungen schnell mit fossilen Systemen vergleichen – eine kostenfreie Online-Demoversion unterstützt Bauprojekte schon in der frühen Planungsphase.
Live-Demonstration im Wald: Beim neuen Format waldwärts zeigten Posch, Pfanzelt und Eschlböck ihre Forsttechnik dort, wo sie eingesetzt wird – direkt im praktischen Arbeitsumfeld.
WALDWÄRTS: FORSTARBEIT IM REALBETRIEB ERLEBEN
Unter dem Titel waldwärts haben Posch, Pfanzelt und Eschlböck im Oktober ein neues Veranstaltungsformat gestartet. An vier Standorten in Deutschland und Österreich zeigten die drei Hersteller ihre Forsttechnik dort, wo sie tatsächlich zum Einsatz kommt: im Wald. Bäume wurden gefällt, gerückt, gehackt, gesägt und gespalten. Vor Ort wurden Arbeitsabläufe von der Baumernte bis zur Brennholz- und Hackschnitzelproduktion demonstriert. Geräte wie die Forstraupe Moritz und der PM Trac von Pfanzelt, der Eschlböck-Hacker Biber oder der Posch-Holzspalter Ferdinand wurden im laufenden Einsatz gezeigt. Rund 1.000 Besucher verfolgten die Vorführungen, viele nutzten die Möglichkeit, einzelne Maschinen selbst auszuprobieren. „Auf Messen ist so etwas nicht immer möglich. Uns war wichtig, die Maschinen in einem echten Umfeld zu zeigen – im Wald. Gleichzeitig wollten wir Zeit für die Besucher haben und ihnen die Möglichkeit geben, alles selbst auszuprobieren. Die Resonanz hat unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. Wir sind überzeugt, dass wir mit waldwärts ein Format geschaffen haben, das enormes Potenzial hat“, sagt Peter Voderholzer von Pfanzelt.
ENERGIELÖSUNGEN ONLINE VERGLEICHEN
Die KPPK Ziviltechniker GmbH stellt mit R.O.S.E.-light eine frei zugängliche Demoversion ihres Online-Berechnungstools für Energielösungen bereit. Damit können Bauherr:innen, Architekt:innen und Ingenieur:innen schnell und ohne Registrierung die Amortisationszeiten erneuerbarer Energiesysteme – etwa Solar-, Luftthermie- oder Geothermieanlagen – mit fossilen Varianten vergleichen. Die Software liefert konkrete Daten zu Wirtschaftlichkeit und ökologischen Effekten und unterstützt so fundierte Entscheidungen bereits in frühen Planungsphasen. Auch Förderungen sowie Energiepreis- und Zinsentwicklungen werden berücksichtigt.
IMPRESSUM: Herausgeber: Mag. Roland Gruber | Verlag: Mag. Roland Gruber e.U. · zek-VERLAG · Brunnenstraße 1 · 5450 Werfen · office@zek.at · M +43 664 115 05 70 · www.zek.at | Chefredaktion: Patricia Pfister · pp@zek.at · M +43 664 214 06 14 | Anzeigenleitung & PR-Beratung: Mario Kogler, BA · mk@zek.at · M +43 664 240 67 74 | Gestaltung: Mag. Roland Gruber e.U. · zek-VERLAG · Brunnenstraße 1 · A-5450 Werfen · M +43 664 115 05 70 · office@zek.at · www.zek.at | Druck: Druckerei Roser · A-5300 Hallwang | Verlagspostamt: A-5450 Werfen | Grundlegende Richtlinien: zek KOMMUNAL ist eine parteiunabhängige Fachzeitschrift für erneuerbare Energien und zukunftsorientierte Technologien sowie Management im kommunalen Bereich | Abopreis Österreich € 83,00 · Ausland € 94,00 inklusive Mehrwertsteuer | zek KOMMUNAL erscheint viermal im Jahr · Auflage 8.000 Stück · ISSN 2791-4100 · 23. Jahrgang.
Mall
Die Veranstaltung bot neben Besichtigungen und Fachimpulsen auch reichlich Raum für Austausch und Vernetzung zwischen Nahwärmebetreibern, Technologiepartnern und Branchenexperten.
BRANCHENVERANSTALTUNG „ZUKUNFT NAHWÄRME“
Wie Nahwärmenetze in Zukunft effizienter und unabhängiger betrieben werden können, stand im Mittelpunkt der Fachveranstaltung „Zukunft Nahwärme – Technik, Praxis, Austausch“, zu der autonomize GmbH regionale Nahwärmebetreiber Ende November nach Oberösterreich geladen hat. Rund um die beiden Standorte St. Georgen am Walde (solare Freiflächenanlage) und Solarpark Saxen wurden konkrete Praxisbeispiele präsentiert und aktuelle technologische Entwicklungen diskutiert. Die Teilnehmer erhielten dabei einen realen Überblick über die Möglichkeiten moderner Hybrid-Systeme für die Sommerlastabdeckung und Betriebsoptimierung von Biomasseheizwerken. Beim anschließenden Netzwerk- und Austauschformat wurde u. a. Lösungen für die Reduktion von Netzverlusten, wirtschaftliche Integration von Solarthermie in bestehenden Heizwerke und Fördermöglichkeiten diskutiert. „Die hohe Nachfrage zeigt ganz klar: Solarthermie und hybride Systeme werden ein zentraler Baustein für den klimaneutralen Wärmesektor“, betonte Michael Zeilinger, Geschäftsführer der autonomize GmbH.
Der Kongress Klimaneutrale Kommunen bietet den perfekten Rahmen zum Netzwerken zu den Themen nachhaltige Mobilität, Energieversorgung und Klimaziele. Der nächste Kongress findet vom 26. bis 27. Februar in der Messe Freiburg statt.
15. KONGRESS KLIMANEUTRALE KOMMUNEN
Die spürbare Klimaentwicklung und eine stabile, nachhaltige Energieversorgung sind für Kommunen das Thema der Stunde. Viele Fragen stellen sich neu: Wie können wir schnell und effizient Projekte im Bereich erneuerbare Energien umsetzen? Wie erreichen wir eine erneuerbare, dezentrale und effiziente Wärmeversorgung? Welche Rolle spielt nachhaltige Mobilität? Und wie können wir unsere Klimaziele realistisch erreichen? Die Realisierung nachhaltiger Projekte sowie die Akzeptanz der BürgerInnen entscheidet sich maßgeblich auf kommunaler Ebene. Hierfür bietet der Kongress Klimaneutrale Kommunen ein Kongressformat, das Kontakt, Vernetzung und fachlichen Austausch zwischen ReferentInnen, TeilnehmerInnen und Fachausstellern ermöglicht. Hier treffen sich mehr als 200 Fachbesucher aus den Bereichen kommunale Verwaltung, Energieversorgungsunternehmen, Netzbetreiber, Energie- und Beratungsdienstleister, Planer, Technologieanbieter, Verbände, Behörden, Förder- und Finanzinstitute.
Verkauf der Marke humus an die HAR-Gruppe. V.l.n.r.: Uwe Meißner (Geschäftsführer von Mulag), Holger Wössner (Vorstand der HARGruppe und Geschäftsführer von Mulag), Carmen Gotterbarm (Geschäftsleitung humus), Roderich Gotterbarm (Geschäftsleitung humus)
HUMUS WIRD TEIL DER MULAG-GRUPPE
Nachdem die Maschinenfabrik Bermatingen Anfang des Jahres Insolvenz angemeldet hatte, war die Zukunft der Marke humus ungewiss. Nun ist klar: Die HAR-Gruppe, Dachgesellschaft von Mulag, übernimmt die traditionsreiche Marke. Mit Wirkung zum 1. November gingen sowohl die Markenrechte als auch die gesamte Produktpalette an die Gruppe über. humus, seit über 70 Jahren auf hochwertige Mulchgeräte spezialisiert, bleibt als eigenständige Marke innerhalb der Unternehmensgruppe bestehen. „Die Produkte von humus ergänzen unser Portfolio ideal, sowohl technisch als auch hinsichtlich der Zielgruppen“, erklärt Holger Wössner, Vorstand der HAR-Gruppe und Geschäftsführer von Mulag. Mit der Integration erweitert die Gruppe ihren Zugang zum landwirtschaftlichen Markt und bietet Kunden ein noch breiteres Spektrum leistungsstarker Maschinen für Landwirtschaft und Kommunaltechnik.
V.l.n.r.: Bürgermeister Gerhard Holzner (Ostermiething), Energie AGAufsichtsratsvorsitzender Markus Achleitner, CEO Leonhard Schitter, Bürgermeister Valentin David (St. Pantaleon)
BIOMASSEHEIZWERK IN RIEDERSBACH ERÖFFNET
Nach rund einem Jahr Bauzeit wurde Ende September das neue Biomasseheizwerk Riedersbach (Oberösterreich) im Rahmen eines Festakts eröffnet. Die rund 850 Kundenanlagen in Ostermiething und St. Pantaleon werden nun zu über 80 Prozent mit Wärme aus regionaler Biomasse versorgt. Kernstück der Anlage ist ein 5-MW-Biomassekessel mit moderner Rauchgasreinigung, ergänzt durch einen 200-m³-Fernwärmespeicher und effiziente Rauchgaskondensation. Als Brennstoff dienen naturbelassenes Wald- und Industriehackgut. „Mit einer Investition von rund 8 Millionen Euro stärken wir die regionale Wertschöpfung und reduzieren die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern“, erklärt Energie AG-CFO Andreas Kolar. Das Projekt wird durch den Klima- und Energiefonds im Programm „Transformation der Wirtschaft“ unterstützt.
Die Vorführungen beginnen jeweils um 11 Uhr und finden bei jeder Witterung statt.
GRÖSSTE WINTERSHOW DER SCHWEIZ GEHT IN DIE
NÄCHSTE RUNDE
Gemeinsam beschleunigen wir die kommunale Energiewende! Diskutieren Sie in den einzigartigen Praxisforen mit über aktuelle Lösungen und Best-Practice-Beispiele. Jetzt Ticket sichern!
→ klimaneutrale-kommunen.de
Schneeräumung live – die größte Wintershow der Schweiz hat sich längst als feste Größe etabliert. Die nächste Ausgabe findet am 27. Januar 2026 bei der Säntis-Schwebebahn auf der Schwägalp (Kanton Appenzell Ausserrhoden) in deutscher Sprache sowie am 29. Januar auf dem Col des Mosses (Kanton Waadt) in französischer Sprache statt. Damit erhält ein breites Publikum aus der gesamten Schweiz und dem angrenzenden Ausland die Gelegenheit, sämtliche Fahrzeuge vor Ort zu erleben und selbst zu testen. Die traditionell im Januar durchgeführte Veranstaltung erfreut sich dank ihres Roadshow-Konzepts großer
Beliebtheit: Alle Maschinen können an einem einzigen Tag direkt miteinander verglichen werden, während gleichzeitig der persönliche Austausch mit den Herstellern möglich ist. Auch diesmal erwartet die Besucher der Wintershow nach den Live-Demonstrationen der Schneeräumfahrzeuge und -maschinen wieder die Gelegenheit, die Geräte intensiv auszuprobieren und sich von Fachspezialisten kompetent beraten zu lassen.
Die GETEC in Freiburg ist die führende Messe für energieeffizientes Planen, Bauen und Modernisieren sowie erneuerbare Energien und gesundes Wohnen im Südwesten Deutschlands.
FACHMESSE GETEC IN FREIBURG: LÖSUNGEN ZU ENERGIEFRAGEN Konkrete Antworten auf Energiefragen rund um die eigenen vier Wände liefert vom 27. Februar bis 1. März 2026 die Messe Gebäude.Energie.Technik (GETEC) auf dem Freiburger Messegelände. Vor dem Hintergrund der Energiekrise und dem fortschreitenden Klimawandel ist die Veranstaltung wichtiger denn je. Auf rund 4.000 m2 informieren und beraten die Austeller der GETEC vor Ort zu energieeffizientem Planen, Bauen und Sanieren, erneuerbaren Energien und gesundem Wohnen. Die Messe GETEC zeigt, wie effektiv moderne Heizsysteme und Anlagentechnik arbeiten. Besonderer Fokus liegt außerdem auf dem Heizungstausch sowie der Selbstversorgung durch eigene Energieanlagen. Ein maßgeschneidertes Rahmenprogramm aus Vorträgen, fachkundigen Beratungen und Rundgängen vertieft die Informationen.
Passt überall rein.
In jedes Budget.
Die Radarsensoren Micropilot FMR10B, FMR20B, FMR30B bieten Ihnen zuverlässige Füllstandsmessung zum fairen Preis. Sie erhalten ein kompaktes und kosteneffizientes Gerät, ausgestattet mit großer Antenne, LED-Anzeige und Bluetooth-Funktion.
Jeeinfacher, desto besser. Direkt online bestellen!
Einfache und effiziente Füllstandsmessung. Jetzt bestellen! www.at.endress.com
9.000 LITER PRO SEKUNDE: DAS NEUE HERZSTÜCK DER HOCHWASSER -
ENTLASTUNG IN KREMS
Steigende Regenintensitäten und alternde Anlagen erfordern robuste Infrastruktur. In Krems wurde das Pumpwerk Kremsmündung daher umfassend modernisiert – bei laufendem Betrieb und mit klarer Priorität auf Redundanz, Betriebssicherheit und leistungsfähige EMSR-Technik.
Extremwetter ist längst kein Randphänomen mehr: Gemeinden in ganz Österreich verzeichnen deutlich häufigere und intensivere Starkregenereignisse. Für Verbände und Betreiber kommunaler Infrastruktur bedeutet das: Die Systeme müssen heutigen und kommenden Belastungen standhalten – vor allem dort, wo große Einzugsgebiete an Fließgewässer grenzen. In Krems an der Donau wurde deshalb eines der leistungsstärksten Pumpwerke der Region umfassend modernisiert.
Alterungsbedingter Handlungsdruckhh Das Pumpwerk Kremsmündung stammt ursprünglich aus den 1970er- bzw. frühen 1980er-Jahren. Über die Jahrzehnte war nicht nur die Belastung stetig gestiegen; auch die technische Lebensdauer der maschinellen und elektrischen Komponenten war weitgehend ausgeschöpft. „Mit zunehmenden Starkregenereignissen waren die Leistungsgrenzen der alten Anlage spürbar erreicht“, erklärt Ing. Markus Rössl, Betriebsleiter des Gemeindeabwasserverbands (GAV) Krems an der Donau. Ersatzteile für Teile der Bestandsanlage waren kaum noch zu beschaffen – ein Risiko, das man sich schlicht nicht leisten kann. Eine vollständige Erneuerung war daher unabdingbar. Das Projekt wurde 2018 eingereicht und über mehrere Jahre umgesetzt –immer unter der Bedingung, dass das Pumpwerk während der gesamten Bauzeit voll betriebsbereit bleiben musste.
Drei Pumpwerke unter einem Dach
Beim Pumpwerk Kremsmündung handelt es sich um kein gewöhnliches Pumpwerk, sondern um eine weit überdurchschnittlich dimensionierte, komplex aufgebaute Infrastrukturanlage. In dem Gebäude arbeiten drei voneinander un-
Erwin Winkler (l.) und Eveline Haagen (beide Firma Xylem) bei der Auslieferung einer der stattlichen Pumpen 2021 an den damaligen GAV-Obmann Anton Pfeifer (2.v.l.), Geschäftsführer Stefan Tiefenbacher (2.v.r.) und Betriebsleiter Markus Rössl (r.).
abhängige Systeme: ein Regenwasserpumpwerk für Extremniederschläge, das alleine eine Leistung von 9.000 Liter pro Sekunde erreicht, ein Schmutzwasserpumpwerk sowie ein Drainagepumpwerk für das durch den Donaudamm sickernde Wasser. „Gebäudetechnisch ist es ein Pumpwerk, aber im Inneren sind drei große Anlagen verbaut“, erläutert Ing. Hannes Lechner, Projektleiter bei Schubert CleanTech GmbH, die gemeinsam mit Klenk & Meder als ARGE den EMSR-Teil des Projekts realisierte. Diese Komplexität war auch der Grund, warum der gesamte Umbau Abschnitt für Abschnitt im laufenden Betrieb stattfinden musste – ein enormer planerischer und organisatorischer Kraftakt.
Umbau im laufenden Betrieb Hannes Lechner beschreibt die größte Herausforderung so: „Die alten Pumpen mussten weiterlaufen, während wir die neuen Anlagenteile aufgebaut haben. Dafür waren zahlreiche Provisorien notwendig. Jeder Umschluss musste exakt mit dem Betreiber abgestimmt werden – und natürlich auf das Wetter.“
Die Arbeiten zogen sich über mehrere Jahre, auch weil Corona zu gravierenden Lieferverzögerungen bei Pumpen und Großkomponenten führte. Trotz der Dimension des Projekts blieb der An-
lagenbetrieb durchgehend gewährleistet. Erst Schritt für Schritt konnten die Provisorien abgebaut und die neuen Pumpen des Herstellers Xylem sowie elektrotechnischen Einrichtungen in Betrieb genommen werden.
690-Volt-Ebene sorgt für hohe Pumpenleistung
Ein zentrales Merkmal der neuen Anlage ist die außergewöhnliche Leistungsfähigkeit, die im Zusammenspiel mit dem weitläufigen Einzugsgebiet notwendig ist: Bei Starkregen gelangen enorme Wassermengen innerhalb kurzer Zeit zur Kremsmündung, sodass jede einzelne Pumpe bis zu 2.000 Liter pro Sekunde fördern muss, um die Systeme zuverlässig zu entlasten. Diese Dimension ist in Österreich nur in wenigen vergleichbaren Anlagen anzutreffen. Um diese Leistung effizient zu übertragen, wurde die elektrische Infrastruktur auf eine 690-Volt-Spannungsebene ausgelegt. „Bei solchen Pumpendimensionen wären die Kabelquerschnitte bei 400 Volt extrem groß geworden. Deshalb wurde eine zusätzliche Spannungsebene mit 690 Volt eingeführt“, erklärt Hannes Lechner. Verantwortlich dafür war die ARGE Schubert CleanTech – Klenk & Meder: Schubert CleanTech übernahm die Planung der Elektrotechnik,
die Fertigung der Steuer- und Hauptverteiler, die Energieverteilung, die Transformatoren sowie die Inbetriebsetzung. Klenk & Meder war für die E-Montage, die Verkabelung und die Anschlussarbeiten verantwortlich. Die Steuerungssoftware selbst stammt – wie vom Betreiber vorgegeben – vom Leitsystempartner Framatech, der bereits die Kläranlage in Krems betreut.
Höchste Betriebssicherheit gefordert
Für GAV-Betriebsleiter Markus Rössl stand beim Umbau eines im Vordergrund: höchste Betriebssicherheit. „Die Wahrscheinlichkeit eines Komplettausfalls muss so gering wie möglich sein. Ein selektiver und redundanter Aufbau ist entscheidend.“ Daher wurden sämtliche EMSR-Komponenten erneuert, moderne SPS-, Mess- und Überwachungssysteme installiert und die Anla-
ge so ausgelegt, dass auch beim Ausfall einzelner Versorgungsschienen ein Mindestbetrieb gewährleistet bleibt. Auch energetisch profitiert das Pumpwerk vom Update. Die neuen Pumpen und die optimierte Steuerung sorgen für deutlich effizientere Laufzeiten – ein wichtiger Faktor in einer Anlage, die teilweise rund um die Uhr mit unterschiedlichen Wasserströmen arbeitet.
Schlüsselrolle bei Starkregen und Hochwasser
Die moderne Anlage übernimmt heute eine Schlüsselrolle bei Starkregen und Hochwasser. Sie schützt nicht nur die Stadt Krems, sondern mehrere Gemeinden im Verbandsgebiet. „Es ist ein wesentlicher Teil der Regenentlastung“, betont der Betriebsleiter. Auch Hannes Lechner sieht das Projekt als eines der anspruchsvollsten und zugleich bedeutendsten der letzten Jahre: „Von der Di-
mension her gibt es nicht viele Pumpwerke dieser Größenordnung. Die Tatsache, dass hier drei vollwertige Systeme in einem Gebäude vereint sind, unterstreicht die Besonderheit des Projekts.“
Zukunftsfit dank
moderner Technik
Seit der Inbetriebnahme 2023 läuft das Pumpwerk stabil und zuverlässig. Der Verband verfügt nun über ausreichende Reserven, um auch zukünftige Entwicklungen abzufedern – auch wenn, die Intensität kommender Wetterereignisse schwer vorherzusagen ist. Für den GAV Krems bedeutet das modernisierte Pumpwerk einen klaren Schritt in Richtung ausfallsicherer Infrastruktur. Die Kombination aus leistungsstarker Mechanik, moderner EMSR-Technik und intelligenten Steuerungssystemen schafft ein Pumpwerk, das die Region langfristig schützt.
Blick in das modernisierte Pumpwerk Kremsmündung: Die neuen Xylem-Großpumpen fördern je Einheit bis zu 2.000 Liter pro Sekunde und sichern die Entlastung bei Starkregenereignissen.
EINFACHE UND EFFIZIENTE FÜLLSTANDSMESSUNGEN IN DER WASSER- UND ABWASSERINDUSTRIE
Messgeräte in der Wasser- und Abwasserindustrie stehen meist vor Herausforderungen wie engen Platzverhältnissen und Umwelteinflüssen. Endress+Hauser stellt sich diesen Herausforderungen mit der neuen Micropilot-Familie FMR10B, FMR20B und FMR30B. Die neuen kompakten 80 GHz-Radarsensoren bieten eine zuverlässige Füllstandsmessung bei maximaler Einfachheit. Einfache Integration, Auswahl und Inbetriebnahme machen die Produktfamilie zur ersten Wahl für die berührungslose Füllstandsmessung in der Wasser- und Abwasserindustrie.
Anwendungen in der Wasser- und Abwasserindustrie wie Kanalmanagement, Durchfluss- und Abschlagsmengenmessung in offenen Gerinnen und Wehren, Pump- und Hebeanlagen bis hin zu IBCs (Intermediate Bulk Container) und Lagertanks, stellen oft individuelle Anforderungen an die Füllstandsmesstechnik. Der Wunsch der Nutzer, die Dinge so einfach wie möglich zu halten, steht an oberster Stelle, um sich auf die wesentlichen Prozesse fokussieren zu können. Die Produktfamilie Micropilot FMR10B, FMR20B und FMR30B bietet dem Anwender eine einfache und zuverlässige Lösung für diese Herausforderung. Geführte Bedienassistenten (sogenannte „Wizards“) führen den Benutzer sicher durch die Inbetriebnahme und gewährleisten eine einfache Handhabung. LEDs oder ein Touch-Display liefern klare Diagnosemeldungen auf einen Blick, und Heartbeat Verification mit Radar Accuracy
Index (RAI) ermöglicht die Überprüfung auf Genauigkeit ohne Prozessunterbrechung gemäß ISO 9001. Endress+Hauser hat es sich zum Ziel gesetzt, die Füllstandsmessung in der Wasserund Abwasserindustrie so einfach wie möglich zu gestalten.
Einfache Auswahl für Anwendungen in Flüssigkeiten und Schüttgütern
Die Messgeräte Micropilot FMR10B, FMR20B und FMR30B vereinfachen die Füllstandsmessung in Flüssigkeitsanwendungen erheblich. Spezifisches Zubehör hilft, die Geräte perfekt unter den anspruchsvollen Bedingungen der Wasser- und Abwasserindustrie zu installieren. Zum Zubehör gehören unter anderem anpassungsfähige Montagehalterungen, eine Überflutungsschutzhülse und eine Wetterschutzhaube. Die Option einer seitlichen Kabeleinführung hilft in beengten Einbausituationen.
Die neuen Radarsensoren eignen sich nicht nur für den Einsatz in Flüssigkeiten, sondern auch für die Messung von Feststoffen. Durch die universelle Einsetzbarkeit entfällt die Notwendigkeit, unterschiedliche Messgeräte zu lagern. Die erforderlichen Genehmigungen und Zertifikate für herausfordernde Bedingungen, wie z. B. in explosionsgefährdeten Bereichen (Gas und Staub), sind für den Micropilot FMR20B und FMR30B erhältlich.
Maximale Einfachheit, maximale Zuverlässigkeit
Die Installation und Inbetriebnahme von Messgeräten kann in anspruchsvollen Anwendungsbereichen, z. B. bei einer Durchflussmessung in offenen Kanälen ohne vorhandene Installationsinfrastruktur, eine besondere Herausforderung darstellen. Die integrierten Bedienassistenten führen Schritt für Schritt durch den Prozess, wodurch die Handhabung der Geräte maximal vereinfacht wird. Nicht nur die Inbetriebnahme, sondern auch Wiederholungsprüfungen und Verifizierungen sind damit in weniger als drei Minuten möglich.
Einfacher als einfach
Die Geräte können per Bluetooth® über die Endress+Hauser SmartBlue-App auf jedem Mobilgerät, wie z. B. einem Smartphone oder Tablet, bedient werden. Das einzigartige FarbTouch-Display vom Micropilot FMR30B bietet zusätzlich eine komfortable Vor-Ort-Bedienung. Das übersichtliche und gut lesbare Display ermöglicht eine einfache Handhabung dank intuitiver Benutzeroberflächen und geführter Bedienassistenten, ohne dass der Deckel des Messgeräts geöffnet werden muss. Darüber hinaus kann jedes Messgerät mit der integrierten „It‘s-me-Funktion“ in Sekundenschnelle identifiziert werden, was die Übersicht bei mehreren Bluetooth® Verbindungen erheblich erleichtert. Die Verbindung des Geräts mit einem Smartphone oder Tablet wird durch ein blinkendes Display (Micropilot FMR30B) oder eine blinkende LED (Micropilot FMR10B und FMR20B) visualisiert. Über das farbige Touch-Display oder die Status-LEDs ist auch der Betriebszustand des jeweiligen Geräts auf einen Blick zu erkennen: grün für Normalbetrieb oder rot für Alarm.
Weniger Aufwand, höhere Produktivität
Je einfacher der Prozess ist, desto höher ist die Produktivität. Die herausragende Einfachheit der Micropilot-Fami-
Per Tablet und SmartBlue-App werden Messgerätedaten ausgelesen und konfiguriert – für eine intuitive, sichere und ortsunabhängige Inbetriebnahme der Radar-Füllstandssensoren.
Micropilot-Radarsensor bei der Durchflussmessung in einem offenen Kanal: Die robuste Bauform, flexible Montagehalterungen und optionaler Überflutungsschutz ermöglichen eine sichere Installation selbst unter anspruchsvollen Umgebungsbedingungen.
lie reduziert effizient Prozessunterbrechungen, Verzögerungen und Wartezeiten, zum Beispiel beim Austausch von Geräten. Die universellen Messgeräte und das passende Zubehör sind 1:1 austauschbar und können anwendungsspezifisch und individuell in die Messstelle integriert werden.
Die zuverlässige Messperformance der neuen Radarsensoren und Heartbeat Technology von Endress+Hauser vereinfachen die Prozesse und tragen zur Steigerung der Produktivität bei. Zusammen mit dem Radar Accuracy Index (RAI) ermöglicht Heartbeat Technology eine rückführbare Verifizierung der Genauigkeit des Messgeräts nach ISO 9001, was den Kalibrierungs- und Dokumentationsaufwand z. B. bei einer Abschlagmessung oder Durchflussmessung in offenen Gerinnen, deutlich reduziert. Die Dokumentation kann dem Prüfer ohne zusätzlichen Aufwand ausgehändigt werden. Die Verifizierung kann jederzeit, durch einen geführten Bedienassistenten auf einem Smartphone oder Tablet ausgeführt werden, ohne dass das Messgerät ausgebaut und der Prozess unterbrochen werden muss. Die Verifizierung erfolgt direkt an der Messstelle mit automatischer Dokumentationserstellung.
Maximale Effizienz durch minimale Komplexität
Die kompakten Messgeräte Micropilot FMR10B, FMR20B und FMR30B reduzieren den Zeitaufwand für Auswahl, Installation, Inbetriebnahme und Betrieb von Messtechnik erheblich. Geführte Bedienassistenten gestalten wesentliche Bedienprozesse schnell und sicher, und der Zugriff aus der Ferne über Bluetooth® und die Geräteidentifikation über Touch-Display oder LED vereinfachen die Bedienung und Identifikation. Darüber hinaus verringert Heartbeat Verification von Endress+Hauser die Häufigkeit von ungeplanten Anlagenstillständen und garantiert die Genauigkeit der Messwerte bei gleichzeitig vollständiger Einhaltung der Vorschriften.
SAUBER GELÖST – ABWASSER GEMEINSAM GEDACHT
Nach mehrjähriger Planung ist der Anschluss des Stubaitals an das Innsbrucker Abwassernetz abgeschlossen. Mit der neuen Druckleitung und dem Umbau der Kläranlage Mieders zum Pumpwerk wird das Abwasser aus den vier Talgemeinden künftig zentral in der größten Tiroler Kläranlage in der Roßau gereinigt. Die gemeinsame Lösung von Abwasserverband Stubaital und der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG spart Energie, reduziert Betriebskosten und erhöht die Versorgungssicherheit – ein Beispiel dafür, wie kommunale Zusammenarbeit nachhaltige Infrastruktur schafft und vorhandene Ressourcen effizient nutzt.
Wenn Gemeinden zusammenarbeiten, entstehen Lösungen mit Weitblick. So auch im Stubaital: Nach über 40 Jahren wurde die Kläranlage Mieders des Abwasserverbands Stubaital außer Betrieb genommen. Anstatt die Anlage aufwendig zu erneuern, entschieden sich die Gemeinden Neustift, Fulpmes, Telfes und Mieders gemeinsam mit der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) für eine überregionale Lösung – den Anschluss an das Kanalnetz der Tiroler Landeshauptstadt. Seit August 2025 fließt
das Abwasser über einen neuen, elf Kilometer langen Kanal, davon 4,5 Kilometer als Druckrohr, bis in die Kläranlage Roßau, wo es energieeffizient und ressourcenschonend aufbereitet wird. Vom entferntesten Anschlusspunkt beim Stubaier Gletscher bis zur Kläranlage Roßau legt das Abwasser dabei rund 50 Kilometer zurück.
Vorhandene Kapazitäten nutzen
Die Kläranlage Roßau ist die größte Tirols. Sie reinigt bereits
seit vielen Jahren die Abwässer aus Innsbruck und zahlreichen Umlandgemeinden. Mit dem Anschluss des Stubaitals nutzt man die vorhandenen Kapazitäten dieser modernen Großanlage optimal aus – ein Beispiel, wie regionale Kooperation ökologische und ökonomische Vorteile vereint und zugleich Versorgungssicherheit garantiert.
Synergien nutzen
Der Grundgedanke des Projekts war ebenso einfach wie überzeugend: vorhandene Ressourcen in Innsbruck nutzen und gleichzeitig die Infrastruktur im Stubaital modernisieren. Unter dem Motto „gemeinsam gedacht“ wurde die neue Leitung so geplant, dass sie mehrere kommunale Bedürfnisse abdeckt. Neben der Abwasserleitung entstanden Synergien für Strom, Wasser und Glasfasertrassen sowie ein neuer Radweg entlang zentraler Abschnitte. Diese Mehrfachnutzung der Trasse steht beispielhaft für effiziente Infrastrukturplanung im kommunalen Bereich. Mit einer Gesamtinvestition von rund 17 Millionen Euro – getragen von der IKB – wurde eine zukunftssichere und wirtschaftliche Lösung für das gesamte Tal geschaffen.
Technische Umsetzung zwischen Berg und Tal
Die topografischen Bedingungen zwischen Mieders und Innsbruck machten das Projekt zu einer echten Ingenieursaufgabe. Die Trasse verläuft über Hanglagen, Wiesen und felsige Abschnitte, in denen präzise Planung und flexible Ausführung gefragt waren. In vier Bauabschnitten wurde die Leitung zwischen Oktober 2022 und Juli 2025 fertiggestellt. Die ehemalige Kläranlage in Mieders wurde zu einem leistungsfähigen Pumpwerk umgebaut, das nun das gesammelte Abwasser mit bis zu 180 Litern pro Sekunde in Richtung Innsbruck befördert. Zwei redundante Pumpaggregate sorgen für Betriebssicherheit, während Sensoren permanent Druck, Durchfluss und Systemzustände überwachen und an das Leitsystem des Geschäftsbereichs Abwasser der IKB melden.
Rohrsystem mit hoher Effizienz
Zum Einsatz kamen bei dem Projekt duktile Gussrohre in den Nennweiten DN250 bis DN400. Die Verbindungssysteme – BLS und HydrotightKupplungen – sind auf hohe Druckstufen (PN 16 bis PN 40) ausgelegt und ermöglichen eine flexible Montage selbst im alpinen Gelände. Innen schützt eine PolyurethanBeschichtung (PUR) vor Reibungsverlusten, außen sorgt eine ZinkEpoxyKombination für dauerhaften Korrosionsschutz. Geliefert wurde das gesamte Rohrmaterial von Alpe Pipe Systems. Der österreichische Komplettanbieter für Druckrohrsysteme und Verbindungstechnologien beliefert Kommunen, Energieversorger und Industriebetriebe mit maßgeschneiderten Rohrlösungen – von duktilen Gussrohren über Formstücke bis hin zu Spezialarmaturen. Dabei setzt Alpe Pipe Systems auf Werkstoffkompetenz, kurze Lieferketten und praxisorientierte Beratung. Der Fokus liegt auf langlebigen Materialien, hoher Betriebssicherheit und wirtschaftlicher Montage. Dazu Luis Kluibenschädl, Geschäftsführer von Alpe Pipe Systems: „Für einen sicheren Dauerbetrieb braucht es das Zusammenspiel aus hydraulischer Auslegung, Steuerungstechnik und robustem Rohrsystem.“
Herausfordernde Bauphase
Der Bau des Anschlusskanals verlangte ein hohes Maß an Flexibilität: Steilhänge, enge Zufahrten und unterschiedliche Bodenverhältnisse stellten die Bautrupps täglich vor
Steilhänge, enge Zufahrten und wechselnde Bodenverhältnisse stellten die Bautrupps täglich vor neue Herausforderungen. Vom entferntesten Anschlusspunkt beim Stubaier Gletscher bis nach Innsbruck sind es rund 50 Kilometer.
neue Herausforderungen. Standardisierte Rohrlängen, ein breites Formteilprogramm und die Möglichkeit zur Vormontage im Tal erwiesen sich als entscheidende Vorteile. „Wir mussten die Bauausführung immer wieder flexibel anpassen – insbesondere in felsigen Abschnitten oder bei Leitungsquerungen“ erinnert sich Luis Kluibenschädl.
Betriebssicherheit und Energieeffizienz Nach der Inbetriebnahme überwacht ein durchgängiges Sensorsystem sämtliche Druck und Strömungsverhältnisse. Die Daten fließen in Echtzeit in das Leitsystem der IKB ein und ermöglichen eine zustandsorientierte Wartung. Bei Störungen erfolgt
Die von Alpe Pipe Systems gelieferten Gussrohre mit PUR-Innenbeschichtung reduzieren den hydraulischen Widerstand und damit den Energiebedarf des Pumpwerks – ein wesentlicher Effizienzfaktor beim neuen Anschlusskanal.
eine automatische Abschaltung und Alarmierung des Bereitschaftsdienstes – ein Sicherheitskonzept, das dem neuesten Stand der Technik entspricht. Neben der hohen Betriebssicherheit überzeugt auch die Energieeffizienz: Die Kombination aus hydraulischer Auslegung, Rohrmaterial und Beschichtung senkt die erforderliche Pumpenleistung deutlich. „Durch die PURInnenbeschichtung konnten wir die notwendige Pumpleistung deutlich reduzieren. Das wirkt sich unmittelbar auf den Energieverbrauch und die Betriebskosten aus“, betont Luis Kluibenschädl.
Vorteile für beide Seiten – gelebte Synergien zwischen Tal und Stadt
„Das Projekt im Stubaital zeigt, wie regionale Zusammenarbeit und moderne Technik zusammenwirken können – zum Nutzen von Umwelt und Bevölkerung“, betont Luis Kluibenschädl. Der Anschlusskanal ist ein Musterbeispiel gelungener interkommunaler Infrastrukturplanung: Er entlastet die Gemeinden dauerhaft von Betrieb, Wartung und gesetzlichen Anpassungen einer eigenen Kläranlage. Gleichzeitig optimiert die zentrale Reinigung in der Kläranlage Roßau die Energie und Stoffströme – dort, wo Klärgas und Abwärme bereits effizient genutzt werden. Für den Abwasserverband Stubaital bedeutet der Anschluss planbare Kosten, geringe Betriebskomplexität und langfristige Versorgungssicherheit. Auch ökologisch setzt das Vorhaben Maßstäbe. Durch die Nutzung bestehender Kapazitäten werden Ressourcen geschont, die Gewässerbelastung reduziert und die Energieeffizienz gesteigert. Die Mitverlegung weiterer Infrastrukturkomponenten erhöht den Gesamtnutzen für die Region – ein Konzept, das zeigt, wie Nachhaltigkeit in kommunaler Praxis gelebt werden kann.
IHR SPEZIALIST
Die neue Druckleitung vom Stubaital verläuft größtenteils entlang bestehender Verkehrs- und Infrastrukturrouten.
Kooperation als Erfolgsmodell
Der Anschlusskanal Stubai steht beispielhaft für das, was interkommunale Zusammenarbeit leisten kann. Mit moderner Technik, wirtschaftlicher Planung und klar geregelten Zuständigkeiten wurde eine Infrastruktur geschaffen, die für Jahrzehnte Bestand haben wird. Das Projekt liefert wertvolle Erkenntnisse für andere Gemeinden sowie Verbände und beweist: Regionale Kooperation ist die beste Investition in Versorgungssicherheit, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit.
WIR LIEFERN ...
Stahlrohre und Formteile
Gussrohre und Formteile
Armaturen
Rohrleitungszubehör
NINA: NEUE WERKZEUGE FÜR EINE ZUKUNFTSFÄHIGE BRÜCKENINFRASTRUKTUR
Mit neuen Verfahren zur Schadensdetektion, Lebensdauerbewertung und Ökobilanzierung soll das Projekt NINA die Nutzung von Spannbetonbrücken deutlich verlängern. Ein interdisziplinäres Team entwickelt dafür kombinierte Monitoring- und Bewertungsmethoden, die sowohl die Sicherheit als auch die Nachhaltigkeit bestehender Bauwerke präziser erfassen. Ziel ist es, diese zuverlässiger, präziser und nachhaltiger bewirtschaften zu können – von der Schadensdetektion bis zur Lebensdauervorhersage.
Im Forschungsprojekt NINA arbeiten das AIT Austrian Institute of Technology und mehrere Partner an neuen Verfahren, die die Lebensdauer bestehender Spannbetonbrücken verlängern und zugleich deren ökologische Bilanz verbessern sollen. Hintergrund ist der steigende Bedarf, vorhandene Bauwerke deutlich länger sicher zu nutzen, während Nachhaltigkeitsfragen im Brückenbau an Bedeutung gewinnen. Materialien wie Recyclingbeton oder klinkerreduzierte Zemente bieten zwar Potenzial, sind aber noch nicht umfassend untersucht – entsprechend groß ist der Bedarf an neuen Diagnose-, Prognoseund Bewertungsmethoden. Das Projekt verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz entlang der Bereiche Schadensdetektion, Zuverlässigkeitsbewertung und Ökobilanzierung. Eine Weiterentwicklung der Schallemissionsanalyse soll helfen, Drahtbrüche in Spannbetonbrücken früher zu erkennen. Ergänzt wird dies durch den Einsatz faseroptischer Messverfahren wie Distributed Acoustic Sensing und Distributed Strain Sensing, mit denen sich Brücken flächig und in Echtzeit überwachen lassen. Neue Kriterien – etwa ein „Riss-vor-Bruch“-Ansatz oder ein Modell zur Beurteilung von Drahtbruchlückenbreiten – sollen Schädigungsprozesse künftig realistischer abbilden.
Früherkennung durch neue Messtechnik
Für die Bewertung der Restlebensdauer werden ortsspezifische Verkehrs- und Temperaturmodelle entwickelt, die historische Daten ebenso berücksichtigen wie künftige Klima- und Verkehrsentwicklungen. Auf Basis kombinierter Monitoring-Daten und präziserer Lastmodelle lassen sich Aussagen über die verbleibende Nutzungsdauer
treffen und bestehende Sicherheitskonzepte erweitern, insbesondere im Hinblick auf Ermüdungsverhalten und Querkrafttragreserven. Auch die Nachhaltigkeit wird systematisch untersucht. Das Projekt bewertet das Global Warming Potential verschiedener Maßnahmen und analysiert, welchen Beitrag Recyclingbeton oder klinkerreduzierte Zemente im Neubau und in der Verstärkung leisten können. Zusätzlich werden ökologische Effekte von Baumaßnahmen inklusive verkehrsbedingter Folgeemissionen einbezogen – ein Aspekt, der bislang selten berücksichtigt wird.
Forschungs- und Praxispartner im Verbund
Das AIT übernimmt zentrale Aufgaben in der Modellierung. Verkehrsmodelle auf Basis realer Achslastmessungen liefern präzisere Belastungsannahmen, während Virtual-SensingMethoden die Abbildung lokaler Temperaturverläufe ermöglichen – ohne zusätzliche Sensorik im Bauwerk. Diese Modelle fließen ebenso in die Ökobilanzierungen ein wie indirekte Einflüsse aus Verkehrsverlagerungen. „Wir verbinden neue Messverfahren, Bewertungsmodelle und Nachhaltigkeitsanalysen zu einem durchgängigen Ansatz“, erklärt Projektleiter Marian Ralbovsky vom AIT. Im Projektkonsortium arbeiten Forschungseinrichtungen, Messtechnikunternehmen und Bauindustrie eng zusammen, gefördert durch die FFG im Programm Mobilitätswende 2024/2. Die Ergebnisse sollen übertragbare Richtlinienbausteine liefern und in digitale Zwillinge für die Echtzeitüberwachung einfließen. Damit entsteht eine fundierte Grundlage, um österreichische Spannbetonbrücken länger sicher und nachhaltiger zu nutzen als bisher.
DIE NEUE SCHNEEPFLUGGENERATION VON ZAUGG
Die Schweizer Zaugg AG bringt mit seiner neuen Schneepflug-Generation eine durchdachte Lösung für jede Einsatzlage. Dank modularer Bauweise, optimierter Räumgeometrie und intelligentem Steuerungssystem lässt sich jeder Pflug perfekt an Einsatzzweck und Fahrzeug anpassen – von Gemeindestraßen über Autobahnen bis zu alpinen Pässen.
Wenn der Winter seine volle Kraft entfaltet, sind Kommunen auf zuverlässige Technik angewiesen. Die Zaugg AG, ein traditionsreiches Schweizer Unternehmen mit über 130 Jahren Erfahrung, präsentiert mit ihrer neuen SchneepflugGeneration eine durchdachte Lösung für unterschiedlichste Einsatzszenarien – von städtischen Gehwegen bis zu alpinen Passstraßen.
Vier Baugrößen – ein System
Die neue Produktlinie gliedert sich in vier Größenklassen:
• S-Serie: für enge Wege und kleine Fahrzeuge
• M-Serie: für mittlere Straßen und vielseite Anwendungen
• L-Serie: für breite Verkehrsflächen und kommunale Hauptachsen
• XL-Serie: für extreme Schneemengen und anspruchsvolles Gelände fg
Jede Serie ist in zwei Linien verfügbar: eine Kompaktversion für kostenbewusste Anwender und eine Profilinie für intensive Nutzung. Die modulare Bauweise erlaubt eine individuelle Konfiguration – von der Scharform über die Räumkante bis zur Steuerung. ante bis zur Steuerung.
XL9 Seitenpflug – Leistung ohne Kompromisse
Ein Highlight der neuen Serie ist der XL9 Seitenpflug, konzipiert für den Einsatz auf Autobahnen und Flughäfen. Mit
Zaugg steht seit Jahrzehnten für präzise gefertigte Schneeräumtechnik und höchste Zuverlässigkeit im Winterdienst. Die Schneepflüge und Schneefrässchleudern überzeugen durch robuste Konstruktion, langlebige Komponenten und exzellente Räumleistung unter allen Bedingungen.
Der Zaugg XL9 Seitenpflug wurde für maximale Räumleistung auf Autobahnen und Flughäfen entwickelt. In Kombination mit einem Frontschneepflug erreicht er eine beeindruckende Räumbreite von über acht Meter.
einer Räumbreite, kombiniert mit einem Frontschneepflug, von bis zu 8+ Metern und einer robusten Konstruktion ist er für extreme Bedingungen ausgelegt.
Technische Besonderheiten:
• Hydraulisch verstellbar für flexible Räumstrategien
• Elementabfederungssystem: Premium Abfederungssystem für sicheres Überfahren von Hindernissen bei gleichbleibender Geschwindigkeit. Schützt vor Schlägen und schont das Trägerfahrzeug.
• Zaugg Nassschnee-Konzept: 40 Grad Anstellwinkel der Schare für optimalen Schneefluss und reduzierten Vorschubwiderstand.
• ZAG-Control-Steuerung mit Funkbetrieb und Schnittstelle für Flottenmanagement.
h
Diese Kombination aus Technik und Ergonomie sorgt für hohe Räumgeschwindigkeit, Sicherheit und Komfort – auch bei widrigen Wetterverhältnissen.
Praxisnah entwickelt – für reale Herausforderungen
Die neue Schneepflugserie wurde nicht nur am Reißbrett entworfen, sondern unter realen Bedingungen getestet –
unter anderem am Grimselpass. Die Erkenntnisse aus diesen Tests flossen direkt in die Serienproduktion ein.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung im Fokus
Zaugg setzt auf langlebige Materialien, ressourcenschonende Produktion und digitale Steuerungssysteme. Die neue ZAG-Control erlaubt eine präzise Bedienung und die Integration in moderne Flottenmanagementsysteme – ein echter Mehrwert für kommunale Betriebe. dffddsfdfsdsf
Moderne Marke für klare Orientierung
Mit dem Launch der neuen Schneepflugserie hat die Zaugg AG auch ihr visuelles Erscheinungsbild überarbeitet. Die Einführung klar definierter Spartenfarben – Blau für die Unternehmensgruppe, Rotorange für die Kommunaltechnik und Grün für die Bahntechnik – schafft eine eindeutige visuelle Zuordnung und stärkt die Wiedererkennbarkeit der einzelnen Geschäftsbereiche. Dieses neue Farbkonzept unterstützt die strategische Neuausrichtung und bringt frischen Wind in die Markenkommunikation.
Ein System für alle Einsätze
Die neue Schneepflug-Generation der Zaugg AG ist mehr als ein technisches Update – sie ist ein durchdachtes System für den Winterdienst von morgen. Mit der neuen SchneepflugSerie zeigt das Unternehmen, wie Innovation, Modularität und Schweizer Qualität zusammenwirken, um den Winter effizient und sicher zu bewältigen.
Zwei Vertreter der neuen Zaugg-Pfluggeneration: L3 (links) und XL9 (rechts) demonstrieren die modulare Bauweise des Systems. Unterschiedliche Pfluggrößen und Geometrien lassen sich flexibel kombinieren und präzise auf Fahrzeugtyp und Einsatzgebiet abstimmen.
LORENZ SPEZIALAUFBAUTEN ENTWICKELT FAHRZEUGE EXAKT NACH KUNDENWUNSCH
Die Lorenz Spezialaufbauten GmbH aus Bad Goisern zählt seit Jahren zu den ersten Adressen, wenn es um individuell entwickelte Kehrmaschinen, Sonderaufbauten und Lösungen für anspruchsvolle Reinigungs- und Instandhaltungsarbeiten geht. Mit hoher Entwicklungstiefe, flexiblen Fertigungsprozessen und einem klaren Fokus auf kundenspezifische Anforderungen hat sich das Unternehmen eine besondere Stellung im Spezialsegment erarbeitet. Wie weit diese Kompetenz reicht, zeigen zwei aktuelle Projekte, bei denen Hochdruckkehrmaschinen vollständig nach Kundenwunsch adaptiert wurden.
Mit technischer Raffinesse und einem offenen Ohr für die Wünsche aus der Praxis hat sich die Lorenz Spezialaufbauten GmbH aus Bad Goisern einen Namen als Partner für anspruchsvolle Kommunal- und Spezialanwendungen gemacht. Wo Standardlösungen an Grenzen stoßen, beginnt bei Lorenz die Maßarbeit – etwa bei der jüngsten Auslieferung einer Hochdruckkehrmaschine an die Firma VOGL.PLUS GmbH, einem Komplettanbieter für Instandsetzungsarbeiten im Tunnel- und Verkehrswegebereich. Für die VOGL.PLUS GmbH realisierte Lorenz auf Basis einer Brock Kehrmaschine vom Typ VS14/2, ein Einsatzfahrzeug, das in seiner Ausstattung klar auf Hochdruck-Spezialeinsätze ausgerichtet ist. Das Fahrzeug kombiniert eine Gesamtreinigungsbreite von bis zu 4.500 Millimetern mit einer kraftvollen Flächen- und Randabsaugung. Mit dem auf- und abklappbarem Rotorcleaner, der mit 400-bar-Hochdruckanlage und bis zu 1.500 U/min arbeitet, verfügt das Fahrzeug über eine besonders leistungsstarke Komponente für anspruchsvolle Hochdruckund Kehrarbeiten. Der gesamte Aufbau wird hydraulisch angetrieben, wodurch ein zusätzlicher Aufbaumotor entfällt – ein Konstruktionsprinzip, das Lorenz in mehreren Eigenentwicklungen etabliert hat und das durch kompakte Bauweise, Effizienz und Wartungsfreundlichkeit überzeugt. Dank der bewährten Flächenabsaugung im System Brock kann der Heckverbau besonders kurz gehalten werden, wodurch der Überhang gering bleibt und das Fahrzeug an Wendigkeit gewinnt. Als Herzstück der gesamten Spezialausstattung gilt
Die Kehrmaschine VS380 für die Bauunternehmung Georg Pritsch GmbH & Co. KG mit nach oben geführter Abluft und vergrößertem Ventilatorlaufrad – eine auf maximale Saugleistung und 300 bar Hochdruck abgestimmte Sonderausführung.
Die für die VOGL.PLUS GmbH aufgebaute Kehrmaschine VS14/2 mit ihrem komplett hydraulisch verstellbaren Tunnelwaschbalken – eine maßgeschneiderte Hochdrucklösung für anspruchsvolle Reinigungsaufgaben im Tunnelbereich.
der eigens konstruierte und in Eigenfertigung entstandene Tunnelwaschbalken an der Fahrzeugfront, der sich über ein Wechselsystem auch zu einem Waschbalken umrüsten lässt. Dank des Hydrostat-Systems am Lkw kann die Fahrgeschwindigkeit von 0,3 bis ca. 10 km/h variabel mittels Fußpedal oder Joystick eingestellt werden, um maximale Leistung erzielen zu können. Nach der umfassenden Einschulung und Übergabe in Irdning zeigte sich das VOGL.PLUS-Team begeistert von der Leistungsfähigkeit der Spezial-Großkehrmaschine.
Kompakte Stärke im Einsatz
Auch für die Bauunternehmung Georg Pritsch GmbH & Co. KG im niederbayerischen Herrngiersdorf wurde eine Kehrmaschine ganz nach Kundenvorgaben aufgebaut. Die Lorenz VS380 setzt auf ein Abluftsystem nach oben, wodurch sich die Maschine auch für den Einsatz in Bereichen mit viel Staubentwicklung oder eingeschränkten Abzugsverhältnissen eignet. Ein vergrößertes Ventilatorlaufrad sorgt für noch mehr Saugleistung, während die bewährte Flächenabsaugung nach System Brock eine effiziente Schmutzaufnahme gewährleistet. Mit einer 300-bar-Hochdruckanlage und präzise abgestimmter Düsenanordnung bietet das Fahrzeug ein starkes Reinigungsergebnis bei gleichzeitig
Bei der Fahrzeugübergabe an die VOGL.PLUS GmbH: Die neue Hochdruckkehrmaschine wurde am Kundenstandort in Irdning umfassend durch das Lorenz-Team eingeschult und auf die konkreten Einsatzanforderungen abgestimmt.
geringem Wasserverbrauch. Wie bei Lorenz üblich, handelt es sich um eine kundenspezifische Sonderanfertigung, die sowohl in ihrer technischen Auslegung als auch im Aufbau auf die Anforderungen des Betreibers abgestimmt wurde.
Neue Vertretung: AJK-Absetz- und Abrollkipper Mit der neuen AJK-Vertretung für Österreich erweitert Lorenz sein Portfolio um robuste Lösungen im Bereich Absetz- und Abrolltechnik. AJK zählt zu den traditionsreichen Herstellern in diesem Segment und bietet Systeme für Nutzlasten von 8 bis 30 Tonnen. Besonders hervorzuheben sind die Sonderausführungen mit 190 Millimetern Rahmenhöhe, ausgelegt für Volumenscontainer mit bis zu 2.850 Millimetern Höhe. Die se kompakten Bauformen ermöglichen ein niedriges Eigen gewicht bei gleichzeitig hoher Stabilität – ein Konzept, das in der Praxis flexible Einsatzmöglichkeiten eröffnet. Lorenz übernimmt nicht nur den Vertrieb, sondern auch Ersatz teilservice, Aufbau und Reparaturen direkt am Standort im oberösterreichischen Bad Goisern. Für Vorführ- und Schu lungszwecke steht künftig ein Scania-Vorführfahrzeug mit 14-Tonnen-Absetzkipper, Vollausstattung und automatischer Abdeckplane bereit. Damit stärkt das Unternehmen seine Rol le als Komplettanbieter, der Kommunal- und Entsorgungsbe triebe vom Kehrsystem bis zum Kipper aus einer Hand betreut.
Spezialist für individuelle Aufbauten
Das Leistungsspektrum der Lorenz Spezialaufbauten GmbH reicht heute von Kehrmaschinen mit 4 bis 14 Kubikmetern Vo lumen über Spezialaufbauten bis hin zu maßgeschneiderten Demarkierungssystemen. Geschäftsführer Gerald Lorenz und sein Team setzen dabei auf eine Kombination aus eigenent wickelten Komponenten, bewährter Partnertechnik und kun dennaher Umsetzung. Eine der jüngsten Entwicklungen ist die Demarkiereinheit „Stocken & Schleifen“, die auf Wunsch in bestehende oder neue Fahrzeugkonzepte integriert wird. Das System arbeitet ohne Wasserhöchstdruck und nutzt ein mechanisch-rotierendes Verfahren, das die Fahrbahn scho nend und präzise von Altmarkierungen befreit. Über stufen los regelbare Drehzahl und Druckeinstellung lässt sich die Intensität exakt an die Oberfläche anpassen. Ein automa tischer Fahrbahnunebenheitsausgleich sorgt für gleichmä ßige Ergebnisse auch bei unruhigem Belag. Der modulare Aufbau ermöglicht zudem die Kombination mit einer Hoch druckreinigung und Absaugung unmittelbar hinter der Ein
AJK-Abrollkipper in schwerer Bauform mit Sonderausführung 190 mm – nun über die Lorenz Spezialauafbauten GmbH in Österreich vertreten.
heit. Das integrierte Schnellwechselsystem erlaubt den Austausch in wenigen Minuten – ganz ohne Spezialwerkzeug.
Praxisorientierte Lösungen aus Bad Goisern Ob Hochdruckkehrmaschine, kompakter Aufbau oder Absetzkipper – bei Lorenz steht die Praxistauglichkeit im Vordergrund. Das Unternehmen versteht sich als Spezialist für Sonderlösungen, die auf realen Einsatzanforderungen basieren. Mit Projekten wie dem Hochdruckfahrzeug für die VOGL.PLUS GmbH und der leistungsstarken VS380 für die Bauunternehmung Georg Pritsch GmbH & Co. KG, beweist das Unternehmen, wie technische Kreativität und handwerkliche Präzision zu praxisgerechten Ergebnissen führen.
PAPPAS KOMMUNAL- UND FEUERWEHRTAGE: LEISTUNGSSCHAU AUF HÖCHSTEM NIVEAU
Zwei Standorte, zahlreiche Geräte und Fahrzeuge sowie ein breites Spektrum an kommunalen und Feuerwehrlösungen: Bei den Pappas Kommunal- und Feuerwehrtagen in Wiener Neudorf und Gunskirchen zeigte sich, wie Technik, Praxis und Service unter einem Dach zusammenfinden.
Noch kurz, bevor es für die heimischen Kommunalbetriebe heißt, sich winterfit zu machen, lud Pappas zu zwei Terminen, die es ermöglichten, Geräte-Kompetenz in Theorie und Praxis zu vermitteln. Das vielseitige Programm bei den Kommunal- und Feuerwehrtagen in Wiener Neudorf und Gunskirchen im Oktober bot Fachbesuchern aus allen Bundesländern die Gelegenheit, sich kompakt über Geräte und Anwendungen in „orangerot“ zu informieren.
Technikschau: Unimog, Bucher und Hansa Im Mittelpunkt des Interesses stand da wie dort der Unimog – als Geräteträger und in hochgeländegängiger Ausführung, mit Kran oder als Waldbrandlöschfahrzeug, mit Pflug und Streuer sowie mit Bewässerungsanlage, Mulcher, Winde, Kehrmaschine oder Forstausrüstung. Exklusiv dem Thema Kehren widmete sich Bucher Municipal. Vom kompakten CityCat bis zur Großkehrmaschine auf Mercedes-Benz-Atego-Basis standen Modelle bereit, um besichtigt und auch ausprobiert zu werden. Stets im Einsatz zu sehen waren auch die Modelle von Hansa, die mit ihren kompakten Abmessungen, der schmalen Spur und den hohen Achslasten besonders für enge Einsatzbereiche geeignet sind.
Kommunale Transport- und Logistiklösungen
Ergänzend dazu stellte Pappas auch die eigenen Nutzfahrzeugmarken im kommunalen Einsatzbereich vor: Aus dem Hause Mercedes-Benz Vans holte Pappas die Modelle Vito und Sprinter – mit zwei oder vier angetriebenen Rädern oder auch als Elektro- und Dieselmodelle – hervor. Daimler Trucks war mit dem Actros L, dem vollelektrischen E600
Unimogs im Geländeparcours: Die Vorführungen zeigten eindrucksvoll die Geländegängigkeit und Vielseitigkeit des Geräteträgers im Einsatz.
Die Pappas Kommunal- und Feuerwehrtage boten einen umfassenden Überblick über Geräteträger, Einsatzfahrzeuge und Ausstattungsvarianten.
Fachbesucher nutzten die Gelegenheit, Fahrzeuge und Geräteträger aus nächster Nähe zu erkunden und sich direkt bei den Herstellern über Anwendungen und Lösungen zu informieren.
sowie dem im Feuerwehrbereich etablierten Atego vertre agiert, präsentierte sich Eurosignal. Die Geräte für den effizien
365 Tage im Einsatz – mit Kommunal- und Sonderfahrzeugen von Pappas. Für Städte, Gemeinden, Einsatzorganisationen sowie Industrie- und Energieversorger.
21x
FREIE FAHRT AM HAHNENKAMM
Die Kahlbacher Frässchleuder KFS 750/4600 SF ist ein leistungsstarkes Anbaugerät, das speziell für den Einsatz auf Pistenraupen entwickelt wurde. Sie kann Schnee bis zu einer Breite von 4.600 mm räumen, was große Flächenabdeckungen ermöglicht.
Jahr für Jahr zieht es Ende Jänner zehntausende Schaulustige in die Tiroler Gemeinde Kitzbühel, um mit den weltbesten Skirennläufern beim legendären Hahnenkammrennen mitzufiebern. Hier ist von den Bahnbetreibern Präzision bei der Pistenpräparierung gefragt: Neben einer motivierten Mannschaft unerlässlich ist dabei die qualitativ hochwertige Winterdienstausrüstung, die vom ortsansässigen Hersteller Kahlbacher stammt.
Steil, steiler, Streif: Die Abfahrt in Kitzbühel zählt zu den anspruchsvollsten der Welt. In dieser Königsdisziplin des Wintersports stellen sich die Skirennläufer einem Gefälle von bis zu 85 Prozent und erreichen dabei Geschwindigkeiten von über 140 km/h. Auf etwas mehr als drei Kilometern geht es von einer Höhe von 1.665 Metern hinab auf 805 Meter – ein Nervenkitzel, der jährlich Ende Jänner Zehntausende Zuschauer nach Kitzbühel zieht, um das legendäre Hahnenkammrennen live mitzuerleben. Voraussetzung für dieses spektakuläre Event ist eine speziell präparierte Piste. Für die perfekte Rennstrecke sorgt das Team der Kitzbüheler Bergbahn unter der Leitung von Stefan Hetzenauer. Ein unverzichtbares Hilfsmittel bei der Pistenpräparation ist die leistungsstarke Schneefrässchleuder KFS 750/4600 SF von Kahlbacher, das Traditionsunternehmen stammt selbst aus Kitzbühel. Dank ihrer beeindruckenden Räumleistung und robusten Bauweise eignet sie sich ideal für den Einsatz in alpinem Gelände.
Räumt die Piste für das Rennen „Gibt es kurz vor dem Rennen viel Niederschlag, muss die Piste von den Schneemassen befreit werden“, erklärt Stefan Hetzenauer die Vorbereitungen für das Rennspektakel. Und hier gilt: Je härter die Piste, desto rasanter das Rennen. An der Talsohle von Steilhängen, wie der berüchtigten Mausefalle, sowie seitlich der Piste können sich immense Schneehaufen bilden, die für einen reibungslosen Ablauf des Rennens entfernt werden müssen. Hier kommt die Fräs-
schleuder zum Einsatz, die den Schnee kraftvoll über das Absperrnetz hinaus schleudert und so die Bahn freimacht.
Effiziente Schneeräumung in Skigebieten
Die Kahlbacher Frässchleuder KFS 750/4600 SF ist ein leistungsstarkes Anbaugerät, das speziell für den Einsatz auf Pistenraupen entwickelt wurde. Mit einer beeindruckenden Räumleistung eignet sie sich ideal für die effiziente Schneeräumung in Skigebieten und alpinen Regionen. Die KFS 750/4600 SF kann Schnee bis zu einer Breite von 4.600 mm räumen, was große Flächenabdeckungen ermöglicht. Entwickelt für den anspruchsvollen Winterdienst, zeichnet sich die Frässchleuder durch ihre langlebige und widerstandsfähige Bauweise aus. Die Frontanbaufrässchleuder weist großdimensionierte, für möglichst hohen Schneedurchsatz optimierte Wurfräder, sowie einen Fräswendeldurchmesser von 750 mm auf. Der Antrieb erfolgt über einen zentralen Hochdruck-Hydraulikmotor, die beiden Wurfräder werden über ein Untersetzungsgetriebe und über einen Kettenantrieb angetrieben. Das in der Mitte des Gerätes angeordnete Achsgetriebe mit Nockenschaltkupplung als automatische Überlastsicherung für die Fräswendeln hat zwei entscheidende Vorteile: Erstens läuft der Schneefluss ungehindert ins Wurfrad, zweitens werden durch diese Anordnung Gewicht und Kosten gespart, worauf bei der Entwicklung dieses Hochleistungsgerätes besonders Wert gelegt wurde. Die Auswurfkamine sind unabhängig voneinander oder synchron hydraulisch
steuerbar. Die gewünschte Wurfweite wird über hydraulisch verstellbare Kaminblenden eingestellt, die Auswurfrichtung wird über Hydraulikmotoren stufenlos drehbar gewählt.
Bessere Pistenqualität für alle Skifahrer Doch nicht nur während des Hahnenkammrennens ist die Frässchleuder im Einsatz. Abhängig von Pistenbeschaffenheit und Wetterbedingungen kommt sie im Laufe der Skisaison an neuralgischen Punkten zum Einsatz, vor allem an Steilhängen. Die Präparation ist entscheidend, da Schnee, der durch die Abfahrten der Skifahrer ins Tal rutscht, die Pistenqualität verschlechtert. Die Frässchleuder hilft, den Schnee gleichmäßig zu verteilen und so optimale Bedingungen für Wintersportler zu schaffen. Während Spitzensportler beste Abfahrtszeiten auf den eisigen Pisten während des Hahnenkammrennens erzielen, sind solche Bedingungen für Hobby-Wintersportler im besten Falle eine Rutschpartie, im schlechtesten Falle ein erhöhtes Unfallrisiko. Daher sorgt das Team der Bergbahn Kitzbühel vor und nach der Austragung des berühmten Sportevents auf ihren Pisten für eine gleichmäßige, griffige Oberfläche und damit für sicheres Skifahren. „Der größte Vorteil von geschleudertem Schnee ist eine bessere Bindung zur Piste“, berichtet Stefan Hetzenauer von der Kitzbüheler Bergbahn. Denn man könnte zwar bis zu einem gewissen Steilheitsgrad den im Tal angesammelten Schnee per Schneeschild nach oben befördern, jedoch ist dieser niemals so kompakt. Doch genau das ist wichtig bei steilen, eisigen Pisten – der Schnee würde sich durch die herabfahrenden Skifahrer ansonsten schnell wieder abtragen. „Durch die Wucht, mit der der Schnee auf die Piste geschleudert wird, ist dieser wie komprimiert.“ Dadurch entsteht eine harte, griffige Oberfläche, auf der es sich bestens Skifahren lässt und die Pistenmaschine gut Halt findet.
Snow Farming spart Kunstschnee
Bahnbetreiber, die für die Pistenpräparation verantwortlich sind, stehen vor vielerlei Herausforderungen: Unvorhersehbare Witterung, wie starker Schneefall, Regen oder plötzliche Temperaturschwankungen, beeinflussen die Pistenqualität negativ. Schneemangel in wärmeren oder niederschlagsärmeren Win-
Die Abfahrt auf der Streif gilt als Königsdisziplin des Wintersports, hier stellen sich die Skirennläufer einem Gefälle von bis zu 85 Prozent. Dieses hat auch die Pistenmaschine inklusive Schneefrässchleuder bei der Pistenpräparierung zu überwinden.
Zuviel des Guten: Überschüssiger Schnee wird über die Absperrnetze befördert. Um bei steilem Gelände den Einsatz von Seilwinden zu ermöglichen, wurde als optionale Ausstattung ein besonders kurzer Auswurfkamin mit zwei Kaminblenden kreiert.
tern macht künstliche Beschneiung notwendig, was hohe Kosten verursacht. Deshalb setzt man in großen Skigebieten wie in Kitzbühel seit längerem auf Schneehöhenmessungen. Anhand eines Geländemodells erkennt die Messung beim Überfahren der Piste via GPS wie hoch die Schneedecke ist, per GSM liefert das Fahrzeug die Daten an das Team der Kitzbüheler Bergbahn. „Das ist die Basis dafür, um zu wissen, wieviel Schnee auf den Pisten liegt“, erklärt Stefan Hetzenauer. Für jede Piste ist je nach Hanglage und Gefälle eine gewisse Schneehöhe definiert. „Und somit produzieren wir je nach Bedarf Kunstschnee und nur bis zur benötigten Schneehöhe.“ Der ursprüngliche Anschaffungsgrund der Schneefrässchleuder KFS 750/4600 SF hatte ebenfalls mit Einsparmöglichkeiten bei der Kunstschneeproduktion zu tun: Das Gerät wurde zum sogenannten Snow Farming genutzt: Am Ende der Skisaison wurde der verbliebene Schnee zu einen Schneedepot zusammengeschoben, die Verteilung dieses Altschnees im darauffolgenden Herbst fand aufgrund des steilen Geländes teilweise mit der Kahlbacher-Schleuder statt. Bis zu 80 Prozent des Altschnees können in solchen Depots über den Sommer erhalten bleiben. Im darauffolgenden Winter wird dieser Schnee wieder auf die Pisten verteilt, was einen früheren Saisonstart ermöglicht und die Kosten für künstliche Beschneiung reduziert. In Kitzbühel wurde die Zahl der Schneedepots mittlerweile von vier auf eines reduziert, bei dem die Präparierung nun auch ohne Schleuder möglich ist.
Passende Lösung für die steigenden Anforderungen der Skigebiete
Die Herausforderung für Skigebiete besteht darin, jedes Jahr aufs Neue perfekte Pistenbedingungen zu schaffen – trotz wechselnder Witterungsverhältnisse und Temperaturschwankungen. Dafür werden tonnenweise Schnee bewegt und ganze Schneeberge versetzt. Mit leistungsstarken Schneefrässchleudern wie der KFS 750/4600 SF bietet Kahlbacher die passende Lösung für die steigenden Anforderungen der Skigebiete – sei es für die Pistenpräparation oder für innovative Konzepte wie das Snow Farming. So sorgt die Technik dafür, dass sowohl Profisportler als auch Hobby-Skifahrer beste Bedingungen vorfinden – ganz gleich, was der Winter bereithält.
Präsentierten den neuen Lintrac 160 LDrive (v.l.): Stefan Lindner, Manuel Lindner, Christoph Lindner und David Lindner
ERFOLGREICHE PREMIERE FÜR NEUEN LINTRAC 160 LDRIVE
Mit dem stufenlosen Lintrac 160 LDrive stellt Lindner den stärksten Traktor der Firmengeschichte vor. Dank der 4-Rad-Lenkung ist der Lintrac 160 LDrive das wendigste Modell seiner Leistungsklasse. Die Serienproduktion startet im Mai 2026.
Vor mehr als 400 Händlern und Partnern aus ganz Europa und aus Kanada präsentierte das Tiroler Familienunternehmen Lindner an seinem Standort in Kundl sein neues Top-Modell. Der Lintrac 160 LDrive ist eine komplette Neuentwicklung: vom Getriebe über den Motor bis zur Fahrerkabine. „In den vergangenen Jahren haben wir sehr oft den Wunsch nach einem Traktor gehört, der leistungsstark ist, gleichzeitig aber sehr wendig bleibt und höchsten Komfort für lange Einsätze bietet. Die Antwort ist der neue Lintrac 160 LDrive“, betont Geschäftsführer David Lindner. Die Einsatzgebiete reichen von Arbeiten mit der Kombipresse über den Ackerbau und die Kulturlandwirtschaft, überbetriebliche Einsätze und Pflegearbeiten bis zum ganzjährigen Kommunalbereich. Seinen ersten öffentlichen Auftritt hatte der neue Traktor bei der Werksausstellung von 16. bis 18. Oktober in Kundl.
Stärker und wendiger denn je Herzstück ist das ZF-Stufenlosgetriebe TMT-14, das Lindner gemeinsam mit ZF speziell für den neuen Traktor entwickelt hat. Das Power-Management gewährleistet die optimale Abstimmung von Getriebe und Motor. Der Lintrac fährt 50 km/h bei reduzierter Motordrehzahl (1.660 U/min). „Eine besondere Innovation ist die intelligente Getriebesteuerung Smart Lift. Sie garantiert bei Frontladerarbeiten auf Knopfdruck automatisch die perfekte Getriebeabstimmung“, erläutert Technologie-Geschäftsführer Stefan Lindner. Einsatzprofis können auf vier Zapfwellengeschwindigkeiten zurückgreifen: 540, 540E, 1000
und 1000E U/min. „Ein völlig neues Kapitel schlagen wir außerdem beim Motor auf. Erstmals sorgt ein FPT-Motor mit 4,5-Liter Hubraum und einem extrem starken Drehmoment von 700 Nm für volle Kraft unter der Motorhaube“, so Stefan Lindner. Der Motor bringt eine Leistung von 129 kW (175 PS). Damit ist der Lintrac 160 LDrive der stärkste Lindner-Traktor aller Zeiten. Die Hydraulikleistung liegt bei 120 Liter/min. Wie alle Lindner-Fahrzeuge verfügt auch der Lintrac 160 LDrive über einen getrennten Ölhaushalt von Arbeitshydraulik und Getriebe/Lenkung. Die Axialkolbenpumpe fördert die benötigte Ölmenge kraftsparend auch bei niedriger Motordrehzahl. Die 4-Rad-Lenkung macht den Lintrac 160 LDrive zum wendigsten Modell seiner PS-Klasse. Das Lenkgestänge ist wie beim Lintrac 130 unter der Kabine geführt und erreicht – wie alle
Besucherandrang bei der Premiere des neuen Lintrac 160 LDrive.
bereits auf dem Markt verfügbaren Lintrac-Modelle mit 4-RadLenkung – einen Lenkeinschlag von bis zu 20°. Die mitlenkende Hinterachse hat Vorteile bei Arbeiten im Grünland, auf dem Acker oder auf engen Gemeindestraßen. Weniger Wendemanöver sparen nicht nur viel Zeit, sondern auch Kraftstoff. Die Hubkraft an der Heckhydraulik liegt bei 7 Tonnen. Damit können schwerere Anbaugeräte genutzt werden. Zum Vergleich: Beim stärksten Geotrac 134ep, der bis 2018 gebaut wurde und als Gebrauchtmaschine sehr gefragt ist, waren es noch 6,6 Tonnen.
Völlig neues Bedienkonzept, höchster Komfort „Wir wollen unsere Kunden dabei unterstützen, dass sie die besten Ergebnisse bei der Arbeit erzielen. Dazu trägt auch das komplett neue Bedienkonzept bei“, sagt Manuel Lindner, Leiter Innovation, Qualität und Lehrlingsausbildung. In die neue Armlehne ist ein zusätzlicher Touch-Bildschirm montiert, über den alle wichtigen Funktionen des Traktors gesteuert werden. Eine Neuheit ist der LDrive-Stick, der den bewährten LDrive-Regler ergänzt. Über den Drehregler werden wie bisher sehr exakte und detaillierte Feineinstellungen vorgenommen. Mit dem LDrive-Stick können die Fahrer vor allem für Transportarbeiten direkter beschleunigen und verzögern. Die luftgefederte Kabine ist für lange Arbeitszeiten konzipiert und steht in Kombination mit der gefederten Vorderachse und der Einzelradaufhängung für höchsten Fahrkomfort. Das Kabinenvolumen wurde um mehr als 30 Prozent erhöht und die Leistungsfähigkeit der Klimaautomatik deutlich gesteigert, um bei sehr heißen Temperaturen ein angenehmes Arbeitsumfeld zu schaffen. Für die kalte Jahreszeit gehört ein Winterpaket mit Sitzheizung, beheizter Frontscheibe und beheizten Außenspiegeln zum Serienstandard.
Dank der 4-Rad-Lenkung ist der Lintrac 160 LDrive das wendigste Modell seiner Leistungsklasse.
Produktion ist gerüstet
Auch die Montage im Technologiezentrum in Kundl ist bereit für den Lintrac 160 LDrive. „Der neue Traktor ist ein echter Meilenstein für uns. Wir haben unter anderem die Montagebänder neu angeordnet, die Wege effizienter gemacht und den Materialfluss verbessert“, berichtet Geschäftsführer Christoph Lindner, der im Familienunternehmen für die Montage, Lackiererei und Reparaturwerkstatt verantwortlich ist. Im nächsten Schritt wird Lindner spezielle Montageplätze für den Lintrac 160 umsetzen. „Gerade weil die Technik immer anspruchsvoller wird, arbeiten wir zudem sehr intensiv daran, dass die Qualität konstant auf höchstem Niveau bleibt.“
29. Januar 2026 | Col des Mosses | 10 – 16 Uhr | Vorführung 11 Uhr
Parking de l’Arsat
HOCHWASSER ALS STÄNDIGER BEGLEITER IN DER DREIFLÜSSE-STADT PASSAU
Nach den verheerenden Hochwassern der letzten Jahrzehnte zieht Passau Konsequenzen: Der neue Schutzabschnitt im Stadtteil Lindau ist Teil eines umfassenden Hochwasserschutzkonzepts, das die niederbayerische Stadt Schritt für Schritt absichert. Mobile Systeme von Muhr sorgen für Flexibilität und schnellen Aufbau – eine Lösung, die sich in Passau bereits im Ernstfall bewährt hat.
Passau und das Hochwasser – diese Verbindung zieht sich wie ein roter Faden durch die Geschichte der Dreiflüsse-Stadt. Eingebettet zwischen Donau, Inn und Ilz, liegt die Altstadt auf einer Halbinsel, die bei langanhaltendem Regen und steigendem Pegel schnell zur Angriffsfläche für die Fluten wird. Umgeben von steilen Hängen und dichter Bebauung fehlt es dem Wasser an Ausweichmöglichkeiten. Das verheerende Hochwasser von 2013 bleibt den Passauerinnen und Passauern in schmerzlicher Erinnerung. Anhaltender Dauerregen hatte die Pegel der Flüsse in historische Höhen getrieben: Die Donau erreichte 12,89 Meter, der Inn 10,20 Meter. Neun Tage lang herrschte Katastrophenalarm, Strom und Wasserversorgung fielen aus, die Altstadt stand bis ins erste Stockwerk unter Wasser. Die Schäden beliefen sich auf rund 100 Millionen Euro. Dieses Ereignis prägte die Hochwasserschutzstrategie der Stadt nachhaltig.
Schutz für den Stadtteil Lindau
Aus den Erfahrungen dieser Extremereignisse heraus wurden in Passau zahlreiche Schutzmaßnahmen vorangetrieben. Unter anderem der Schutzabschnitt im von Überflutungen gefährdeten Stadtteil Lindau, der eine Gesamtlänge von rund 800 Metern mit mehreren mobilen Verschlussstellen umfasst,
die an neuralgischen Punkten entlang der Donau angeordnet sind. Das für Passau zuständige Wasserwirtschaftsamt Deggendorf beauftragte den Ausbau eines kombinierten Schutzsystems, das feste Bauwerke mit mobilen Elementen verbindet. Damit wird ein durchgängiger Schutz entlang der Uferlinie geschaffen, ohne die städtebauliche Struktur oder den Verkehrsfluss dauerhaft zu beeinträchtigen. Die Baumaßnahmen umfassen eine Kombination aus Stahlbetonmauern, Geländeanpassungen und mobilen Dammbalkensystemen. Die fixen Elemente bilden das Rückgrat der Anlage, während mobile Verschlüsse an Straßenübergängen, Zufahrten und Einfahrten eingesetzt werden. Im Hochwasserfall werden die Aluminiumprofile in die vorbereiteten Anker- und Endprofile eingesetzt und bilden binnen kurzer Zeit eine dichte Barriere. Bei Normalbetrieb bleibt das System unsichtbar – ein wesentlicher Vorteil für den Alltag in einem dicht bebauten Stadtteil.
Durchdachtes Schutzsystem
Das in Passau eingesetzte Dammbalkensystem besteht aus Aluminiumprofilen mit Dichtungssystem, Mittelstützen und integrierten Ankerplatten. Die Profile sind auf hohe statische Beanspruchungen ausgelegt und halten dem Druck meh-
rerer Meter Wasser sicher stand, wodurch ein robustes und zugleich flexibel einsetzbares Schutzsystem entsteht. In Passau-Lindau wurde eine Schutzlinie mit mehreren Verschlussstellen umgesetzt, darunter erstmals eine zweireihige Anlage mit Doppelverschlüssen, die sich flexibel an das Gelände anpassen lässt. Die Bauausführung erfolgte bei beengten Platzverhältnissen entlang einer Bundesstraße, direkt angrenzend an die Betriebs- und Verkehrsflächen der ZF Friedrichshafen AG, und in unmittelbarer Nähe zur Donau. Die Koordination der Baustellenlogistik und der Anschluss an bestehende Dämme und Geländeformen verlangten exakte Planung und enge Abstimmung zwischen den beteiligten Partnern. Bereits in der Bauphase wurden Probeaufbauten durchgeführt, um Abläufe zu optimieren und einen reibungslosen Montageprozess sicherzustellen. Dabei wurden die Verschlusselemente aus dem Lager transportiert, montiert und auf Dichtigkeit überprüft. Das System ist so ausgelegt, dass es im Hochwasserfall innerhalb kurzer Zeit errichtet werden kann. Zum Leistungsumfang gehörten zudem detaillierte statische Nachweise für freiauskragende Höhen bis 2,7 Metern sowie für Wandhöhen bis 5,4 Metern. Diese wurden über eine mittig teilbare Stützenkonstruktion mit präzise abgestimmten Rückabstützungen umgesetzt – ein Aufbau, der sowohl hohe Stabilität als auch eine flexible Anpassung an die örtlichen Gegebenheiten ermöglicht. „Eine besondere Herausforderung stellte die hochpräzise Mon-
tage der Ankerplatten für Verschlusshöhen bis 5,4 Metern dar – ausgeführt mit einer Toleranz von lediglich 1/10 Millimeter“, erklärt Marko Knežević, Projektleiter Hochwasserschutz bei Muhr. Das auf Hochwasserschutztechnik spezialisierte Unternehmen lieferte und montierte das mobile System. Die Muhr GmbH mit Sitz in Brannenburg (Bayern) verfügt über mehr als 60 Jahre Erfahrung im Stahlwasserbau und gilt als einer der führenden Anbieter für mobilen Hochwasserschutz in Europa. Das Unternehmen bietet Planung, Fertigung, Montage und Schulung aus einer Hand – ein Konzept, das Kommunen, Wasserwirtschaftsämter und Betriebe schätzen. Jedes Projekt wird individuell auf die lokalen Gegebenheiten abgestimmt. Besonderer Wert wird auf einfache Handhabung, Wartungsfreundlichkeit und lange Lebensdauer gelegt. Zahlreiche Referenzen in Deutschland und Europa belegen die Zuverlässigkeit der Systeme.
Bewährung im Ernstfall
Seit der Fertigstellung Ende 2023 musste sich die Anlage bereits bei einem Hochwasserereignis im Juni 2024 mit 10 Meter hohem Wasserstand bewähren. Die mobilen Elemente wurden planmäßig aufgebaut, die Schutzlinie hielt den Belastungen stand, und die geschützten Bereiche blieben trocken. Ein wesentlicher Faktor für den reibungslosen Einsatz ist die intensive Schulung der Verantwortlichen vor Ort. Bereits im Zuge der Inbetriebnahme führte Muhr praktische
Historisches Hochwasser 2013 in Passau: Donau und Inn traten über die Ufer, der Pegel erreichte 12,89 bzw. 10,20 Meter. Ganze Straßenzüge standen bis ins erste Stockwerk unter Wasser – ein Ereignis, das den Ausbau des modernen Hochwasserschutzes in der Stadt entscheidend vorantrieb.
Trainings mit dem Personal des Wasserwirtschaftsamts und der örtlichen Einsatzkräfte durch – von der Lagerlogistik bis zur fachgerechten Montage der Dammbalken. Diese Übungen gewährleisten, dass im Ernstfall jeder Handgriff sitzt.
Starker Schutz für Passau
Das Projekt fügt sich in das Gesamtkonzept des Passauer Hochwasserschutzes ein, das die Altstadt und angrenzende Stadtteile umfasst. Mit der Schutzmaßnahme wurde ein wesentlicher Beitrag zur Sicherheit der Anwohner und Betriebe geschaffen, ohne die alltägliche Nutzbarkeit des Stadtteils einzuschränken. Durch die Kombination von fixen und mobilen Elementen bleibt der Stadtteil im Alltag offen und lebenswert, ist im Ernstfall jedoch zuverlässig geschützt. Nicht zuletzt zeigt die erfolgreiche Bewährung beim Hochwasser 2024, wie durchdachte Maßnahmen entscheidend für wirksamen Hochwasserschutz sind und dazu beitragen, die niederbayerische Dreiflüsse-Stadt dauerhaft zu sichern.
hielt den Belastungen stand – die geschützten Bereiche blieben trocken.
Hochwasser im Juni 2024: Der neue mobile Hochwasserschutz in Passau-Lindau im Einsatz. Die Schutzlinie
KREISLAUFWIRTSCHAFT
IN GEMEINDEN –WEGE ZUR LOKALEN RESSOURCENWENDE
Österreichs Gemeinden rücken zunehmend in den Mittelpunkt der Ressourcenwende. Sie verfügen über die entscheidenden Hebel, um Kreisläufe zu schließen, regionale Wertschöpfung zu stärken und Klimaschutz unmittelbar wirksam zu machen. Ein neues Projekt unterstützt sie dabei, solche Potenziale systematisch zu nutzen.
Die Kreislaufwirtschaft gewinnt in Österreichs Gemeinden an strategischer Bedeutung. Immer mehr Kommunen erkennen, dass ressourcenschonende Maßnahmen nicht nur ökologisch notwendig sind, sondern auch wirtschaftliche Vorteile bringen. Die Grundlagen dafür liefert unter anderem das Ressourcen Forum Austria, das die sogenannte Ressourcenwende als zentralen Baustein für regionale Resilienz versteht. Gemeinden, so die Grundidee, können durch reparieren, wiederverwenden, teilen und regional verwerten einen erheblichen Beitrag zu Klimaschutz und Kostenreduktion leisten.
Projekt „Team Kreislaufwirtschaft“ Für viele kleine Gemeinden ist der Zugang zu Kreislaufwirtschaftsprojekten oft mit begrenzten Ressourcen verbunden – personell wie finanziell. Einen Impuls dazu setzt das Projekt „Team Kreislaufwirtschaft“, das im Oktober 2025 gestartet ist. Es wird vom Ressourcen Forum Austria, dem Circular Economy Forum Austria, dem Klimabündnis Österreich und dem Verein Klima-Modellregionen Österreich getragen und von der gemeinsamen Agrarpolitik der EU, des Bundes und der Länder finanziert. Ziel ist es, Gemeinden auf ihrem Weg zur Umsetzung konkreter Kreislaufwirtschaftsmaßnahmen zu begleiten. Das Projekt verfolgt mehrere Schwerpunkte: den Aufbau eines österreichweiten Beratungs- und Wissensnetzwerks, die Entwicklung eines Methodenkoffers mit praxisorientierten Tools und Leitfäden, regionale Beratungsangebote, Workshops zur Maßnahmenplanung sowie Trainingsprogramme für kommunale Entscheidungsträger:innen. Ergänzt wird dies durch eine digitale Wissensplattform und regelmäßige Fachveranstaltungen. Ein erster Höhepunkt wird der Circular Economy Summit im Mai 2026 in Graz sein.
Kreisläufe stärken – lokal und regional Viele österreichische Gemeinden haben das Potenzial der Kreislaufwirtschaft bereits erkannt. Durch Reparatur-Initiativen, Wiederverwendung, regionale Wertschöpfungsketten oder Second-Life-Angebote entstehen vor Ort Lösungen, die Ressourcen schonen und gleichzeitig lokale Betriebe stärken. Florian Iro vom Ressourcen Forum Austria betont, dass genau diese kommunalen Vor-
zeigebeispiele nun in die Breite getragen werden sollen: „Zahlreiche österreichische Gemeinden haben bereits erkannt, welches Potenzial die Kreislaufwirtschaft für Lebensqualität, regionale Wertschöpfung, Kosteneinsparung und Gemeinschaft bietet. Sie machen deutlich, wie zirkuläres Handeln vor Ort gelingen kann. Unser Ziel ist es, diese Erfolgsmodelle zu verbreiten und die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in allen österreichischen Gemeinden nachhaltig zu verankern.“ Norbert Rainer, Geschäftsführer des Klimabündnis Österreich, bringt es auf den Punkt: „Geschlossene Kreisläufe sind gelebter Klimaschutz. Jede Gemeinde, die Ressourcen spart, wiederverwertet oder gemeinsam mit anderen neue Wege geht, trägt aktiv zur Senkung von Emissionen und zur Stärkung regionaler Resilienz bei.“ Sein Hinweis macht deutlich, dass Kreislaufwirtschaft nicht als isolierte Umweltmaßnahme zu betrachten ist – sie ist Teil langfristiger Klimaanpassungsstrategien.
Chancen für Gemeinden
Eine gelebte Kreislaufwirtschaft bietet vielfältige Vorteile: Sie senkt Abfallmengen, spart Ressourcen, reduziert Kosten und schafft lokale Arbeitsplätze. Sie führt zudem zu resilienteren Strukturen, da Gemeinden unabhängiger von globalen Rohstoffpreisen und Lieferketten werden. Durch Beratung, Wissenstransfer und die Einbindung regionaler Akteur:innen unterstützt das Projekt „Team Kreislaufwirtschaft“ Kommunen dabei, diese Chancen strategisch zu nutzen. Langfristig eröffnet die Kreislaufwirtschaft Gemeinden neue Perspektiven: Sie reduziert nicht nur Umweltbelastungen, sondern stärkt lokale Wirtschaftskreisläufe, schafft Planungssicherheit und erhöht die regionale Widerstandsfähigkeit gegenüber globalen Marktverwerfungen. Die zentrale Aussage des Projekts lautet: Gemeinden, die heute in zirkuläre Strukturen investieren, sichern ihre Handlungsspielräume von morgen. Mit dem Projekt entsteht ein umfassender Ansatz, der Wissen, Praxis und regionale Kooperation verbindet. Gemeinden werden befähigt, konkrete Schritte hin zu zirkulären Strukturen zu setzen und die Ressourcenwende aktiv mitzugestalten. Kreislaufwirtschaft wird so zu einem zentralen Bestandteil kommunaler Zukunftsplanung – ökologisch sinnvoll, wirtschaftlich klug und regional wirksam.
AGRO ALPIN: FACHMESSE ALS ZENTRALER TREFFPUNKT FÜR ALPINE LAND-, FORST- UND
KOMMUNALTECHNIK
Vom 6. bis 9. November war es wieder soweit: Als größte landwirtschaftliche Fachmesse Westösterreichs bot die Agro Alpin die Gelegenheit, sich an den vier Messetagen in Innsbruck einen Überblick über die Neuheiten und Geräte für die Land- und Forstwirtschaft, aber auch für den kommunalen Einsatz im alpinen Bereich, zu verschaffen.
Die Agro Alpin fand bereits zum neunten Mal statt und hat sich seit ihrem Bestehen zu einem Publikumsmagneten im Alpenraum entwickelt. Vier Tage lang konnten sich die Besucher der Veranstaltung am Innsbrucker Messegelände einen Überblick über die Neuigkeiten aus Land- und Forsttechnik sowie Technik für den kommunalen Einsatz im alpinen Bereich verschaffen. Dr. Georg Hetzenauer, Geschäftsführer der Firma Alp-Events und Veranstalter der Fachmesse, betont: „Besucher sollen einen möglichst umfassenden Eindruck von den Entwicklungen am Agrarsektor erhalten.“ Mehr als 300 Aussteller stellten ihr Angebot auf 40.000 m2 Ausstellungsfläche vor. „Wir konnten auch dieses Jahr wieder eine großartige
Plattform für den Austausch der Kunden mit den Ausstellern schaffen“, erklärt Georg Hetzenauer. Ihm sei es ein großes Anliegen, dass die Besucherinnen und Besucher einen möglichst umfassenden Eindruck von der Entwicklung am Agrarsektor erhalten. Neben der Präsentation der neuesten Entwicklungen in der alpinen Land- und Forsttechnik waren eine Vielzahl von interessanten Vorträgen, Vorführungen und Ausstellungen im Rahmenprogramm enthalten.
Zuzug an Messebesuchern ist weitläufig
Zeitpunkt und Standort der Agrarmesse konnten kaum besser gewählt werden – mit dem Abschluss der Almsaison und
Das Team vom Winterdienstspezialisten Kahlbacher auf dem Messestand der Agro Alpin.
Geschäftsführer David Lindner gewährte in Innsbruck eine Sneak Preview des neuen Lintrac 160 LDrive von Lindner Traktoren.
Auf der Agro Alpin präsentierten zahlreiche Aussteller aus unterschiedlichen Bereichen der Land-, Forst- und Kommunaltechnik ihre neuesten Maschinen, Geräte und Innovationen und boten den Besucherinnen und Besuchern einen umfassenden Überblick über aktuelle Entwicklungen.
zwischen den stressigen Phasen von Sommer- und Wintertourismus gelegen, fanden die Messebesucher ausreichend Zeit, sich über die Neuheiten der Aussteller zu informieren. Und mit dem Standort Innsbruck hatten die Messeveranstalter wohl eine der besten Lagen für das Thema alpine Agrartechnik gewählt – der Zuzug von Bayern, ganz Österreich und Südtirol umfasst ein weitläufiges Gebiet. Kein Wunder also, dass es sich bei der Agro Alpin mittlerweile um die erfolgreichste Messe zum Thema Landwirtschaft und Forsttechnik in Westösterreich handelt. Abgestimmt auf die technischen Neuerungen der Land- und Forsttechnik-Branche findet die Fachmesse in einem Intervall von zwei Jahren statt. Der persönliche Austausch und das Angebot an hochwertigen Informationen sowie das gemeinsame Erlebnis sind für das Messegeschehen essentiell. Die Veranstaltung gab wieder ausreichend Gelegenheit zum Erfahrungsaustausch.
Marktführer der Branchen Land, Forstund Kommunaltechnik vor Ort Mit den jeweiligen Marktführern war auch in diesem Jahr wieder ein umfassendes und qualitativ hochwertiges Ausstellerangebot garantiert. Von neuesten Traktoren über Seilförderanlagen bis hin zur Heiztechnik bot die Messe ein breites Spektrum an Geräten und Technik für eine gelungene Landwirtschaft sowie den Einsatz im Kommunalbereich. Seit dem Start der Agro Alpin im Jahr 2008 hat sich die Fachmesse als ein Magnet für das Fachpublikum entwickelt. „Die Agro Alpin ist ein wichtiger Kommunikationspunkt, bei dem in angenehmer Atmosphäre Kontakte vertieft und Ideen ausgetauscht werden. Mit ihrem thematischen Schwerpunkt wirkt die Veranstaltung weit über die Landesgrenzen hinaus“, so Georg Hetzenauer. Damit setzt die Messe einmal mehr ein starkes Zeichen für die Bedeutung innovativer Lösungen im alpinen Raum.
den Messeständen informierten sich Besucher in persönlichen Beratungsgesprächen ausführlich über Produkte und technische Neuerungen.
Auf
ESCHLBÖCK ERÖFFNET NEUEN STANDORT: SERVICE UND KUNDENNÄHE IM DREILÄNDERECK
Mit dem neuen Standort im baden-württembergischen Rheinau stärkt der Holzhacker-Spezialist Eschlböck seine Präsenz im Dreiländereck Deutschland-Schweiz-Frankreich und bringt Service, Ersatzteile und Vorführtechnik näher zu den Kunden vor Ort. Die Eröffnung markiert einen weiteren Meilenstein in der fast 70-jährigen Erfolgsgeschichte des oberösterreichischen Familienunternehmens.
Mit der Eröffnung des neuen Eschlböck-Standorts in Rheinau (Baden-Württemberg) hat der oberösterreichische Holzhacker-Spezialist einen wichtigen Schritt gesetzt, um seine Kunden im Dreiländereck Deutschland–Schweiz–Frankreich noch direkter zu betreuen. Der neue Standort bündelt Service, Ersatzteillager und Beratung vor Ort und stärkt zugleich die regionale Präsenz des Familienunternehmens. Zur Eröffnung begrüßte die Geschäftsführung zahlreiche Gäste aus Wirtschaft, Politik und Praxis. Grußworte kamen von Rheinaus Bürgermeister-Stellvertreter Reinhold Schmidt sowie Jean-Marc Jossart, Generalsekretär des Europäischen Biomasseverbandes, der den neuen Standort als Signal für den europäischen Ausbau der Bioenergie würdigte.
Live-Demos und Infopoints „Hier in Rheinau verfügen wir über einen Showroom für Neumaschinen, drei Werkstätten für Service und Reparaturen sowie ein umfangreiches Ersatzteillager. Damit können wir unsere Kunden in der Region rasch und umfassend betreuen“, erklärte Geschäftsführer Alexander Eschlböck-Kumschier
die Vorteile der neuen Niederlassung in Baden-Württemberg. „Unser Ziel ist es, kurze Wege zu schaffen und stets ein kompetenter Ansprechpartner zu sein – für Wartung, Reparatur, Beratung und Maschinenvorführungen.“ Nach dem offiziellen Teil standen die Maschinen im Mittelpunkt: Vorgeführt wurden der Biber 84 Marox, der Biber 92 ZK mit Zapfwellenantrieb und der Biber 92 Vican mit beeindruckenden 780 PS Leistung. Die Besucher konnten die gesamte Bandbreite der Eschlböck-Technologie in Aktion erleben – vom kompakten Allrounder bis zur Hochleistungsmaschine für den industriellen Einsatz. Ergänzend boten Fachleute Infopoints unter anderem zu Hackgut-Normung, Messer- und Klingensystemen sowie Steuerung 4.0. Die Möglichkeit, direkt mit Technikern und Entwicklern zu sprechen, wurde intensiv genutzt und sorgte für lebhaften fachlichen Austausch.
Innovation aus Tradition
Seit fast sieben Jahrzehnten stehen Neuentwicklungen und Innovationen beim oberösterreichischen Familienunternehmen Eschlböck im Mittelpunkt. Firmengründer Rudolf Eschlböck begann 1956
mit selbst entwickelten Landmaschinen, 1978 entstand der erste Holzhacker. Unter dem Markennamen Biber produziert Eschlböck heute ein vollständiges Programm – von handbeschickten Hackern für die Landschaftspflege und im Kommunalbereich bis zu Großmaschinen für Biomasseheizwerke und die Industrie. „In den 80ern wurde von Holz als Abfall gesprochen. Mit der Spezialisierung auf Holzhackmaschinen wollten wir in einem Nischenmarkt der Beste sein – mit Qualität und Technologieführerschaft“, erinnert sich Maria Eschlböck, die gemeinsam mit ihrem Mann Rudolf das Unternehmen geprägt hat. 2023 erfolgte die Staffelübergabe an die dritte Generation mit Eva Eschlböck, Alexander Eschlböck-Kumschier und Reinhard Eschlböck. Heute ist Holz der Rohstoff, der das Klima rettet. Die Entwicklung der Biomasse-Nutzung in Mitteleuropa ist eng mit Eschlböck verbunden. Die Hacker aus Prambachkirchen spielen eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, nachwachsende Rohstoffe effizient und umweltfreundlich aufzubereiten. Damit ist Eschlböck nicht nur Maschinenhersteller, sondern auch Wegbereiter einer nachhaltigen Energienutzung.
Stetige Weiterentwicklung
Technologisch nutzt Eschlböck die Vorteile des Scheibenrad- und des Trommelhackerprinzips und entwickelt beide Systeme stetig weiter. Im kleineren Maschinensegment überzeugt das Scheibenrad durch seine kompakte Bauweise und die Doppelfunktion als Wurfgebläse für Hackschnitzel. Trommelhacker hingegen zeigen ihre Stärke in der Robustheit und Fremdkörperunempfindlichkeit – Eigenschaften, die besonders in der professionellen Biomasseaufbereitung gefragt sind. Die handbeschickten Modelle tragen das GS-Prüfzeichen des KWF; zudem war Eschlböck an der europäischen Norm EN 13525 zur Arbeitssicherheit maßgeblich beteiligt. „Im Bereich der handbeschickten Hacker haben wir unsere bewährten Maschinen in den letzten Jahren erneuert und mit modernster Technik ausgerüstet“, erläutert Maria Eschlböck. „Unsere Kompetenz in diesem Marktsegment wird durch die enge Zusammenarbeit mit Anwendern und Prüfinstituten laufend weiterentwickelt.“
„Wir bleiben bei unseren Wurzeln“ „Wir sind kein Start-up – uns gibt es seit fast sieben Jahrzehnten, und wir bleiben bei unseren Wurzeln: bei Hackmaschinen und Holzzerkleinerung“, betonte Eschlböck-Kumschier. „Wer Kundennähe verspricht, muss auch die Infrastruktur dafür schaffen. Ohne Werkstatt, Ersatzteile und geschulte Teams funktioniert das nicht – genau deshalb haben wir uns für Rheinau entschieden.“ Die neue Niederlassung steht damit exemplarisch für den Anspruch, technische Innovation mit praktischer Servicekompetenz zu verbinden. Rheinau ist kein Satellitenbüro, sondern eine vollwertige Servicestation mit fachkundigem Personal, das Schulungen, Ersatzteilversorgung und Beratung aus einer Hand bietet. Damit wird die Verbindung zwischen Anwender und Hersteller noch enger.
Signal für die Region
Die Resonanz auf die Eröffnung in Rheinau war entsprechend groß: Fachbesucherinnen und -besucher aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz nutzten die Gelegenheit, Technik live zu erleben und sich zu informieren. Der neue Standort zeigt eindrucksvoll, wie Kundennähe, Service und Innovation Hand in Hand gehen – und dass Eschlböck mit Rheinau ein deutliches Zeichen für die Zukunft gesetzt hat.
Die Besucher inspizierten die Maschinen von allen Seiten genau.
Bürgermeister-Stv. Reinhold Schmidt hieß das Unternehmen in seiner Gemeinde willkommen.
V.l.n.r.: Jean-Marc Jossart (Generalsekretär Europäischer Biomasseverband) zusammen mit den beiden Senior-Chefs Maria und Rudolf Eschlböck und den Geschäftsführern Eva Eschlböck, Alexander Eschlböck-Kumschier und Reinhard Eschlböck. Die nächste Generation feierte ebenfalls die Standorteröffnung mit vollem Elan.
Der Biber 92 Vican überzeugte mit 780 PS und hoher Hackleistung bei der Präsentation in Rheinau.
ENERGIE ZURÜCKHOLEN, EFFIZIENZ STEIGERN
Energieeffizienz beginnt dort, wo ungenutzte Wärme zurückgewonnen wird: Mit robusten Edelstahl-Wärmetauschern, hoher Fertigungstiefe und jahrzehntelanger Erfahrung im Anlagenbau entwickelt Heger effiziente Systeme zur Rückgewinnung wertvoller Abwärme – ein zentraler Baustein moderner Energieversorgung.
Die Anforderungen an kommunale und gewerbliche Energie erzeuger steigen seit Jahren: Steigende Brennstoffpreise, ambitionierte Klimavorgaben und der Wunsch nach höherer Versorgungsstabilität erzwingen technologische Lösungen, die mehr leisten als reine Wärmeerzeugung. Einen wesentlichen Beitrag liefern heute Anlagen zur Wärmerückgewinnung – ins besondere dort, wo Biomassekessel oder industrielle Prozesse wertvolle Abwärme ungenutzt an die Umgebung abgeben würden. In diesem Umfeld hat sich Heger Edelstahl, ein Famili enunternehmen aus dem oberösterreichischen Schardenberg, zu einem gefragten Partner im kommunalen und industriellen Energiesektor entwickelt. Der Schwerpunkt liegt auf Rauchgas kondensation, Glattrohrwärmetauschern und maßgeschnei derten Lösungen zur Nutzung von Prozesswärme und Abgasen. Über 200 realisierte Wärmerückgewinnungsanlagen seit 2011 zeigen, wie konsequent das Unternehmen seine Spezialisierung vorangetrieben hat. Geschäftsführer Robert Pretzl fasst die Fir menphilosophie so zusammen: „Wir machen nichts von der Stange. Jede Anlage ist ein Einzelstück – und erst fertig, wenn sie bei unserem Kunden exakt das leistet, was sie soll.“
Jahrzehntelanges Know-how
Heger Edelstahl wurde 1989 gegründet und hat seinen Ur sprung in der Edelstahlverarbeitung. Heute umfasst das Portfolio vier zentrale Schwerpunkte, die von der Wärmerück gewinnung und Rauchgaskondensation über den Edelstahl‑ Wärmetauscherbau bis hin zum Behälter und Anlagenbau reichen. Dazu kommen maßgeschneiderte Sonderanfertigun gen für industrielle und energietechnische Anwendungen, die das Leistungsspektrum abrunden. Die Fertigung findet aus schließlich in Schardenberg statt – ein strategischer Vorteil, wie Robert Pretzl betont: „Wir können Qualität nur garantieren, wenn wir vom ersten Blech bis zur letzten Schweißnaht alles selbst machen.“ Das zeigt sich auch am modernen Maschinen
Heger Edelstahl setzt auf robuste Konstruktion, hochwertige Materialien und maßgeschneiderte Ausführung.
park, der von Wasserstrahlschneiden über Schweißroboter bis zu großdimensionierten Einrollmaschinen für Behälterfertigung reicht.
Rauchgaskondensation trotz Platzmangel Wie sich diese Fertigungstiefe in anspruchsvollen realen Pro jekten bewährt, zeigt ein Blick in die Steiermark. Das Heizwerk der Wärmeliefergemeinschaft St. Lambrecht ist seit den frühen 1990er Jahren in Betrieb und versorgt rund 200 Kunden. Zwei
Schweißen als Kernprozess: Durch hohe Fertigungstiefe entstehen bei Heger maßgeschneiderte Wärmetauscher und Komponenten komplett im eigenen Haus.
Vormontage im Werk: Die komplette Einheit wird vorab geprüft und anschließend betriebsbereit zur Baustelle geliefert.
Biomassekessel mit 1.000 und 2.500 kW bilden das Herz der Anlage – robust, aber nach Jahrzehnten ohne Kondensations technologie energetisch nicht mehr zeitgemäß. Der Betreiber wollte die Effizienz steigern, die Rücklauftemperaturen senken und die Sommer wie Übergangszeit wirtschaftlicher abde cken. Eine Nachrüstung der Rauchgaskondensation war nahe liegend – doch der Platz im bestehenden Heizhaus war äu ßerst knapp. Robert Pretzl fasst die Herausforderung so zusammen: „Es gab schlicht keinen Raum für einen klassischen Einbau. Also haben wir eine Lösung entwickelt, bei der der Kondensator samt Verrohrung in einen Anbau wandert – inklu sive eigenem Kamin und eigenem Ventilator.“ Umgesetzt wurde eine Wärmerückgewinnungsanlage des Typs HEGC 0350 XL, mit einem großzügig dimensionierten Edelstahl Glattrohrwär metauscher als zentralem Bauteil. Die Anlage ist für beide Kes sel ausgelegt und erreicht eine maximale Kondensationsleis
tung von 786 kW. Zu den Besonderheiten zählen ein kompakter Aufbau in Kreuzgegenstrombauweise, ein eigener Rauchgas ventilator samt Kondensationskamin sowie eine weitgehende Vormontage im Werk, die die Installationszeit vor Ort deutlich verkürzt. Ergänzend kommen automatisierte Abreinigungssys teme, Prozesspumpen, ein Sedimentationsbehälter und die vollständige Integration in die MSR‑Technik inklusive Visuali sierung hinzu.
Messbarer Mehrwert
Die Anlage wurde im Oktober 2024 in Betrieb genommen und bereits im ersten Betriebsmonat zeigte sich ein deutlicher Ef fekt: Die rückgewonnene Wärme aus der Kondensation lag bei knapp 336 MWh, der Wirkungsgradzuwachs bei rund 20 Pro zent. Für ein Heizwerk dieser Größenordnung ist das ein be merkenswerter Fortschritt – zumal keine Kesseltauschkosten anfielen. Ein weiterer Vorteil: Die Kondensation senkt automa tisch den Staubgehalt im Rauchgas. Florian Wallner, Geschäfts führer der Wärmeliefergemeinschaft St. Lambrecht, bestätigt die positiven Betriebserfahrungen: „Die Wärmerückgewin nungsanlage arbeitet im laufenden Betrieb äußerst zuverläs sig und stabil. Sie erfüllt ihre Funktion vollumfänglich und integ riert sich problemlos in den bestehenden Anlagenbetrieb. Entscheidend für einen reibungslosen Betrieb ist, dass der Netzrücklauf und die eingesetzte Materialqualität optimal aufeinander abgestimmt sind. Unter diesen Bedingungen läuft die Anlage ohne Störungen und gewährleistet eine effiziente Rückgewinnung der Abwärme.“
Energie aus Abwasser
Während Fernwärmeübergabestationen und Biomassekessel klassisches Terrain der Wärmerückgewinnung sind, liegt in der Industrie ein enormes Potenzial, das vielerorts noch ungenutzt bleibt: Abwasserwärme. Ein Beispiel dafür ist ein Projekt in der Textilindustrie, bei dem Heger Edelstahl gemeinsam mit dem Energietechnik Spezialisten Hörburger die Energie aus heißem Prozessabwasser nutzbar macht. Im laufenden Betrieb fallen in einem Textilindustrie Unternehmen große Mengen Abwasser mit Temperaturen von rund 85 °C an, die zur Abwasseraufbe reitung abgeleitet werden. Gleichzeitig wird Frischwasser mit deutlich niedrigerer Temperatur in den Prozess zurückgeführt. Ohne Wärmerückgewinnung entsteht dadurch ein hoher Energiebedarf, um dieses Frischwasser auf das notwendige Temperaturniveau zu bringen. Heger entwickelte dafür eine
Das bestehende Heizwerk in St. Lambrecht, dessen Effizienz durch die neue Heger-Rauchgaskondensation deutlich gesteigert wurde. Diese wurde in einem extra dafür errichteten Anbau untergebracht.
Blick in das Rohrbündel des Wärmetauschers: Die großflächige Ausführung ermöglicht hohe Wärmeübertragung und geringe Verschlammungsneigung. Die freien Rohrquerschnitte erleichtern die Reinigung und tragen zur geringen Wartungsintensität der Heger-Wärmetauscher bei.
mehrstufige Rohrbündel‑Wärmetauscherkaskade im Kreuz‑ Gegenstromprinzip. Diese Konstruktion ermöglicht es, auch bei geringen Temperaturdifferenzen hohe Wärmeleistungen zu übertragen und die thermische Energie des Abwassers effizi ent zur Vorerwärmung des Frischwassers zu nutzen. Die Wär metauscher sind als robuste Schweißkonstruktion ausgeführt und für den Dauerbetrieb unter industriellen Bedingungen di mensioniert.
Wartungsarme Bauweise
Ein wesentlicher Faktor ist die Wartungsfreundlichkeit: Revisi onsöffnungen auf beiden Seiten und große freie Querschnitte erleichtern die Reinigung und reduzieren das Risiko von Abla gerungen. Bei Bedarf kann der Wärmetauscher mit Hoch druckreiniger oder Bürsten gereinigt werden, ohne dass auf wendige Demontagen notwendig sind. Bertram Hörburger, Geschäftsführer der Hörburger GmbH & Co KG, hebt hervor: „Die Wärmetauscher Kaskade zeichnet sich durch eine sehr wartungsarme Bauweise aus. Nach einer kompletten Betriebs saison konnte sie bei der Inspektion ohne Reinigung der Um lenkkammern und des Rohrbündels erneut in Betrieb genom men werden. Vor dem Wärmetauscher ist lediglich ein grober Beutelfilter installiert, der in regelmäßigen Abständen gereinigt wird. Die Verarbeitung und Ausführung des Wärmetauschers sind insgesamt von sehr hoher Qualität.“ Auch wenn das Bei spiel aus der Textilindustrie stammt, zeigt es, wie groß das Po tenzial dieser Technologie auch im kommunalen Bereich ist.
Abwässer aus Kläranlagen, öffentlichen Bädern oder gewerb lichen Betrieben enthalten oft erhebliche Mengen ungenutzter Wärme. Durch geeignete Wärmerückgewinnungssysteme lässt sich der Primärenergiebedarf kommunaler Infrastruktur senken, was die Betriebskosten reduziert und gleichzeitig die Rücklauftemperaturen in Fernwärmenetzen spürbar verbes sert. Die Betriebsdaten aus dem Beispiel verdeutlichen die Wir kung: Das Frischwasser wird von rund 10 °C auf 75 °C vorge wärmt, das Abwasser gleichzeitig von 85 °C auf knapp 20 °C abgekühlt. Dieses Temperaturniveau reduziert den Primär energiebedarf erheblich und entlastet die nachgeschaltete Wasseraufbereitung. Robert Pretzl dazu: „Abwasser ist eine unterschätzte Energiequelle. Die Technik ist da – es braucht nur den Mut, sie konsequent zu nutzen.“
Zentrale Hebel moderner Wärmeversorgung
Die beiden vorgestellten Projekte stehen stellvertretend für zwei Bereiche, die in den kommenden Jahren an Bedeutung gewinnen werden: die Effizienzsteigerung bestehender Bio masseheizwerke durch moderne Rauchgaskondensation so wie die Nutzung industrieller Abwärme, vor allem solcher, die in Abwässern verborgen liegt. Beides bietet enorme Potenziale –für Gemeinden, regionale Energieversorger und energieinten sive Betriebe. Mit maßgeschneiderten Edelstahl Wärmetau schern, hoher Fertigungstiefe und praxisnaher Erfahrung liefert Heger Lösungen, die ökologisch wirken und ökonomisch über zeugen.
Solarthermie in der Praxis: Dachanlage in Windhaag und Freiflächenanlage in St. Georgen
SOLARWÄRME MACHT REGIONALE HEIZWERKE FIT FÜR DIE ZUKUNFT
In Windhaag bei Perg, St. Georgen am Walde und Mönchdorf wurden bestehende Heizwerke um moderne Solarthermieanlagen erweitert. Mit intelligenter Technik, zusätzlichen Speichern und viel Engagement der Betreiber zeigen die Projekte, wie Nahwärmenetze klimafreundlicher, effizienter und zukunftssicher gemacht werden können.
In der Nahwärmeversorgung spielen solare Anlagen eine wachsende Rolle, wie Beispiele in drei oberösterreichischen Gemeinden zeigen. In Windhaag bei Perg, St. Georgen am Walde und Mönchdorf wurden bestehende Heizwerke erfolgreich um moderne Solarthermieanlagen erweitert. Damit setzen die Betreiber ein klares Zeichen für Klimaschutz, Versorgungssicherheit und regionale Energieunabhängigkeit. Die Einbindung von Solarthermie bringt zahlreiche Vorteile für bestehende Wärmenetze. Sie senkt den Bedarf an Biomasse und reduziert damit nicht nur den Brennstoffverbrauch, sondern auch deutlich die CO2-Emissionen. Vor allem in den Sommermonaten, wenn der Wärmebedarf niedrig, aber konstant vorhanden ist, sorgt die Solarthermie für eine stabile, emissionsfreie Grundlastversorgung. Durch die Nutzung der Sonnenenergie wird das Gesamtsystem effizienter, wirtschaftlicher und unabhängiger.
Optimale Ausrichtung für gleichmäßige Solarwärme
In Windhaag bei Perg wurde die Solarthermieanlage auf zwei Dachflächen mit Süd-Ost- und Süd-West-Ausrichtung installiert. Diese intelligente Platzierung ermöglicht eine gleichmäßige Wärmegewinnung über den Tag hinweg und trägt wesentlich zur Entlastung der Kesselanlage bei. Mit einem prognostizierten Solarertrag von über 60 MWh pro Jahr ist die Anlage ein starkes Beispiel für die gelungene Integration in ein bestehendes Wärmenetz.
Saisonale Schwächen als Chancen nutzen
In St. Georgen am Walde wurde eine große Freiflächenanlage errichtet. Gemeinsam mit einem neuen Pufferspeicher und einer modernisierten, intelligenten Regelungstechnik mit 24-Stunden-Prognose, wird vor allem der Sommerbetrieb optimiert – eine Herausforderung, der viele Nahwärmenetze gegenüberstehen. Hier wird gezeigt, wie durch intelligente
Systemerweiterung saisonale Schwächen in Stärken verwandelt werden können.
Solarthermie stärkt Versorgungssicherheit
In Mönchdorf wiederum wurde das bestehende Heizwerk durch eine Solarthermieanlage am Dach ergänzt. Zusätzlich wurde die Speichertechnik erweitert und die Regelung modernisiert. Das Ergebnis ist eine deutlich gesteigerte Effizienz im laufenden Betrieb sowie eine langfristige Stärkung der Versorgungssicherheit – besonders in Zeiten steigender Energiepreise ein bedeutender Vorteil.
Solarthermie und Biomasse im perfekten Teamwork
Bemerkenswert ist auch das Engagement der Betreiber, die mit großem fachlichem Know-how, regionaler Verantwortung und Innovationsgeist an der Umsetzung dieser Projekte gearbeitet haben. Ihr Einsatz zeigt, wie regionale Wärmelösungen erfolgreich weiterentwickelt und an die Herausforderungen der Zukunft angepasst werden können. Die Projekte wurden vom Unternehmen autonomize geplant, in der Umsetzung begleitet und werden auch im laufenden Betrieb betreut. Damit stellen die Nahwärmebetreiber sicher, dass die Anlagen optimal aufeinander abgestimmt sind, effizient arbeiten und langfristig zuverlässig Wärme liefern. „Mit diesen Projekten zeigen wir, dass Solarthermie und Biomasse perfekt zusammenspielen können. Unser Ziel ist es, Nahwärmenetze so zu entwickeln, dass sie nicht nur klimafreundlich, sondern auch wirtschaftlich und zukunftssicher sind. Die Zusammenarbeit mit den Nahwärmenetzbetreibern hat eindrucksvoll bewiesen, wie viel Innovationskraft in der Region steckt“, bekräftigt Michael Zellinger, Geschäftsführer von autonomize. Die Betreiber sind mit dieser Investition ihrer Zeit voraus und sorgen so für eine saubere, stabile und kosteneffiziente Wärmeversorgung für ihre Gemeinden.
HOLZGAS ALS SCHLÜSSEL ZUR ENERGIEZUKUNFT IM TRADITIONSHOTEL
Mit einem eigenen Heizwerk zeigt der Stanglwirt, wie innovative Holzvergaser-Technologie und lang gelebte Nachhaltigkeitsprinzipien zu einem stimmigen Energiekonzept werden. Die Anlage liefert nicht nur Strom und Wärme für das Hotel, sondern auch dauerhaft CO2-bindenden grünen Kohlenstoff – und macht sichtbar, wie ein über 400 Jahre alter Betrieb den Schritt in eine energieautarke Zukunft schafft.
Nachhaltigkeit hat beim Stanglwirt seit Jahrhunderten Bestand. Der Traditionsbetrieb am Wilden Kaiser, dessen Wurzeln bis 1609 zurückreichen, verbindet Landwirtschaft, Hotellerie und die Nutzung regionaler Ressourcen. Viele Bereiche des modernen Bio- und Wellnesshotels basieren noch heute auf eigener Erzeugung – von Milch- und Fleischprodukten bis zur Wasserversorgung aus der Kaiser-Quelle. Bereits 1980 setzte das Haus mit dem ersten Hotel-Biomasseheizwerk Europas ein Zeichen in Richtung energieautarker Betriebsführung. Mit dem neuen BIO-Energie-Kraftwerk geht der Stanglwirt nun den nächsten Schritt und nutzt moderne Holzgas-Technologie, um Strom, Wärme und – als umweltfreundliches Nebenprodukt – „grünen Kohlenstoff“ direkt vor Ort zu erzeugen.
Hotel strebt nach Energieautarkie
Die Anlage basiert auf der Holzvergaser-Technologie des Tiroler Unternehmens SYNCRAFT, das seit Jahren sogenannte
Rückwärtskraftwerke entwickelt und baut. Die Grundidee: Regional verfügbares Waldhackgut und Schadholz werden in einem geschlossenen Prozess in Holzgas umgewandelt, das anschließend in einem Jenbacher Gasmotor der INNIO Group verstromt wird. Gleichzeitig entsteht nutzbare Wärme für den Hotelbetrieb sowie grüner Kohlenstoff als dauerhafter Kohlenstoffspeicher. Für den Stanglwirt bedeutet das eine weitgehend autarke Energieversorgung, die nicht nur den Betrieb absichert, sondern auch zur Reduktion von CO2 beiträgt.
Funktionsweise des Rückwärtskraftwerks
Das Verfahren beruht auf einer mehrstufigen Umwandlung. Zunächst wird naturbelassenes, PEFC RED II zertifiziertes Hackgut in der Holzvergaseranlage auf hohe Temperaturen gebracht. Der Prozess folgt dabei dem von SYNCRAFT entwickelten Rückwärtskraftwerk-Prinzip: Die Biomasse wird nicht einfach verbrannt, sondern pyrolysiert, sodass ein qua-
litativ hochwertiges Holzgas entsteht. Dieses wird dem Jenbacher Gasmotor zugeführt, wo es zur Erzeugung von bis zu 600 kW elektrischer Leistung genutzt wird. Die elektrische Energie fließt direkt in den Stanglwirt und senkt damit die Betriebskosten deutlich. Neben dem Strom fällt thermische Energie an, die das Hotel unter anderem zur Warmwasserbereitung und zur Brennstofftrocknung einsetzt. Die KraftWärme-Kopplung sorgt dafür, dass sowohl der erzeugte Strom als auch die entstehende Wärme genutzt werden.
Grüner Kohlenstoff als Nebenprodukt
Eine Besonderheit des Verfahrens ist der entstehende grüne Kohlenstoff: Er bindet dauerhaft rund 20 bis 30 % des im Holz enthaltenen CO2 und kann in unterschiedlichen Bereichen weiterverwendet werden, etwa als Bodenverbesserer oder als Bestandteil nachhaltiger Substrate. Damit erfüllt das Kraftwerk mehrere Funktionen gleichzeitig. Auch für die Betreiber war dieser Mehrfachnutzen entscheidend. Johannes Hauser, Junior-Chef des Stanglwirts und verantwortlich für Landwirtschaft und Energieversorgung, betont: „Wir wollten eine Lösung, die nicht nur unseren eigenen Energiebedarf deckt, sondern zugleich regionale Wertschöpfung und Klimaschutz fördert. Das funktioniert hier jeden Tag – im Einklang mit unserer Philosophie, nachhaltig zu wirtschaften und Verantwortung zu übernehmen.“
Anlage als Teil der Betriebsphilosophie Für den Stanglwirt ist das Projekt ein weiterer Meilenstein in einer langen Linie energetischer Eigeninitiativen. Die Investitionssumme von rund 11 Millionen Euro umfasst die Holzvergaser-Technologie von SYNCRAFT, den Gasmotor, die bauliche Infrastruktur sowie die Erweiterungen im Bereich Lagerlogistik und Trocknung. Marcel Huber, Geschäftsführer von SYNCRAFT, zeigt sich zufrieden mit dem Ergebnis: „Die Anlage beim Stanglwirt zeigt eindrucksvoll, wie innovative Holzgas-Technologie regionale Biomasse in saubere Energie verwandeln kann.“ Die Anlage läuft seit über einem Jahr stabil im Vollbetrieb und liefert sowohl im Hotelalltag als auch bei Führungen für Gäste ein anschauliches Beispiel aktueller Energietechnik.
Historische Betriebsstruktur trifft Holzgas-Technologie Damit demonstriert der Stanglwirt, wie sich ein traditionsreicher Betrieb und moderne Energietechnologie verbinden lassen. Die Kombination aus regionalem Brennstoff, innovativer Holzgas-Technik und dem als Nebenprodukt entstehenden klimapositiven grünen Kohlenstoff macht das BIO-EnergieKraftwerk zu einem Musterbeispiel für eine praxistaugliche, wirtschaftlich tragfähige und ökologisch sinnvolle Form der dezentralen Energieversorgung.
Ein Jahr nach der erfolgreichen Inbetriebnahme der Stanglwirt BIOEnergie lud die Familie
Abgefüllter grüner Kohlenstoff aus dem Vergaserprozess – rund 20 bis 30 % des im Holz gebundenen CO2 werden so dauerhaft fixiert.
V.l.n.r.: Alexander Hochfilzer (Bürgermeister Going), Domkapitular Dr. Josef J. Pletzer, Stanglwirt Balthasar Hauser, Landeshauptmann Anton Mattle, Junior-Chef Johannes Hauser, Werksleiter Walter Embacher, Marcel Huber (SYNCRAFT)
Johannes Hauser, verantwortlich für Landwirtschaft und Energieversorgung, vor der Holzvergaseranlage des BIO-Energie-Kraftwerks.
Hauser zur Präsentation ihres Kraftwerks. Der Rundgang wurde von Werksleiter Walter Embacher geführt.
VORZEIGEREGION FÜR NACHHALTIGEN STROM ZIEHT MIT ERNEUERTEM HEIZWERK
BEI WÄRME NACH
Wo das Burgenland beim Strom längst Maßstäbe setzt, zieht es nun bei der Wärme nach. In Eisenstadt wurde ein erneuertes Biomasseheizwerk in Betrieb genommen, das die Landeshauptstadt seit Mai mit klimafreundlicher Energie aus regionaler Biomasse versorgt. Burgenland Energie treibt damit die Wärmewende konsequent voran: Rund 1.300 Abnehmer profitieren von einer sicheren, nachhaltigen und regional verankerten Wärmeversorgung.
Das Burgenland gilt bereits heute als Vorzeigeregion für erneuerbare Stromerzeugung: Strom aus Sonne und Wind deckt den Landesbedarf vollständig ab. Nun soll auch die Wärmeerzeugung Schritt für Schritt dekarbonisiert werden. Ein zentraler Baustein dafür ist das erneuerte Biomasseheizwerk in Eisenstadt. Seit Mai 2025 sorgt es für einen signifikant höheren Anteil nachhaltiger Wärmeversorgung in der Landeshauptstadt. Burgenland Energie investierte rund 14 Millionen Euro in die moderne Anlage, die bis zu 25.000 MWh Wärme pro Jahr liefert – ein weiterer Schritt auf dem Weg zu Energieautarkie und Klimaneutralität. Insgesamt werden über das 24 Kilometer lange Fernwärmenetz rund 1.300 Abnehmer ver
Führende Verbrennungstechnologie für höchste Flexibilität bei der energetischen Nutzung von Biomasse.
1 MW - 30 MWth
200 kW - 20 MWel
Effiziente Umwandlung biogener Reststoffe in Syngas zur stofflichen und energetischen Nutzung gespeicherter Energie.
PolyHeld 400 kW – 3 MWth
ReGaWatt 990 kW – 20 MWth
Innovative Verfahren zur Umwandlung biogener Reststoffe in vielfältige Wertstoffe für die Nutzung & CO2-Speicherung.
Carbonisierung < 25.000 t/a
Torrefizierung < 60.000 t/a pro Produktionslinie polytechnik.com
250 kW – 8 MWel
sorgt, darunter öffentliche Einrichtungen, Betriebe und Wohnanlagen. Das Projekt steht sinnbildlich für den eingeschlagenen Weg des Landes, den Anteil erneuerbarer Energie weiter auszubauen und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu beenden. Aufgrund des stetigen Wachstums von Eisenstadt und dem damit einhergehenden steigenden Wärmebedarf war eine Vergrößerung des Heizwerks eine sinnvolle Maßnahme, die dazu beiträgt, für die Zukunft gerüstet zu sein.
Planung und Umsetzung aus einer Hand
Die Projektsteuerung und Planung lagen beim Ingenieurbüro Riebenbauer, das bereits zahlreiche Biomasseprojekte realisiert hat und auf 30 Jahre Erfahrung bauen kann. Von der Auslegung der Wärmeerzeugung über die hydraulische Optimierung bis zur Integration in das bestehende Fernwärmenetz koordinierte das Büro sämtliche Schritte. Ein zentraler Punkt war die Einbindung bestehender Anlagenkomponenten und die Vorbereitung auf künftige Leistungssteigerungen. Das modernisierte Heizwerk verdoppelte seine ursprüngliche Leistung von 7 auf 14 MW, wobei eine Ausbaureserve bereits berücksichtigt wurde. „Die neue Anlage bietet Platz für eine mögliche Erweiterung um zusätzliche 7 MW – ein klares Signal für zukunftsorientierte Energieplanung“, so Planer Leo Riebenbauer. Drei Pufferspeicher mit einem Gesamtvolumen von 545 Kubikmetern sorgen für eine gleichmäßige Netzeinspeisung und erhöhen die Betriebseffizienz des Heizwerks.
Technik aus Österreich
Für die Feuerungs und Anlagentechnik zeichnet das niederösterreichische Unternehmen Polytechnik verantwortlich. Die in Eisenstadt installierte Anlage verfügt über eine beeindruckende Kesselleistung von zweimal 7.000 kW und erreicht damit eine Gesamtleistung von 14.000 kW. Diese Dimensionierung stellt eine zuverlässige und zugleich leistungsstarke Wärmeversorgung sicher. Als Feuerungsart kommt eine moderne Vorschubrostfeuerung zum Einsatz – eine besonders effiziente Technologie für die Verbrennung von Hackgut. Herzstück der Anlage ist die innovative PolyCombustionTechnologie, die eine optimierte, saubere und emissionsarme Verbrennung gewährleistet und gleichzeitig den Wirkungsgrad maximiert. Als technisches Medium nutzt das System Heißwasser, das die erzeugte Energie wirkungsvoll in das Fernwärmenetz überträgt. Den Ausbau und die Installation des Wärmenetzes übernahm das burgenländische Unternehmen ATG Anlagentechnik.
Modernste Feuerungs- und Anlagentechnik sorgt für hohe Effizienz und niedrige Emissionen. Die Anlage liefert jährlich rund 25.000 MWh klimafreundliche Wärme für die burgenländische Landeshauptstadt.
V.l.: Lukas Schirnhofer (GF Polytechnik), Christian Ritter (GF ATG Anlagentechnik), Charlotte Toth-Kanyak (Vize-Bgm. Eisenstadt), Robert Hergovich (Landtag Burgenland Klubvorsitzender), Thomas Steiner (Bgm. Eisenstadt), Stephan Sharma (CEO Burgenland Energie), Planer Leo Riebenbauer, Matthias Lehner (Leitung Fernwärme und Wasserkraft BE Energy GmbH), Heinz Grossmann (GF Polytechnik)
ATG verfügt über langjährige Erfahrung im Rohrleitungs und Anlagenbau für Fernwärmeprojekte und ist auf Komplettlösungen von der Trassenplanung bis zur Inbetriebnahme spezialisiert. In Eisenstadt verantwortete das Unternehmen die Montage der Leitungen, Armaturen und Übergabestationen. „Die enge Zusammenarbeit aller Beteiligten hat wesentlich dazu beigetragen, dass das Projekt termin und kostentreu umgesetzt werden konnte“, betont Leo Riebenbauer.
Versorgungssicherheit durch regionale Ressourcen
Durch die Nutzung regionaler Holzressourcen bleibt die Wertschöpfung im Land, Transportwege werden minimiert und Preisrisiken reduziert. Das Heizwerk leistet damit einen wichtigen Beitrag zur Stabilität der Energieversorgung – gerade in Zeiten volatiler Energiemärkte. Der automatische Betrieb und die redundante Auslegung der Kessel und Speicheranlagen gewährleisten eine hohe Ausfallsicherheit und einen gleichmäßigen Wärmefluss auch bei Spitzenlasten. Leo Riebenbauer betont, dass das Heizwerk zeigt, wie erfolgreich regionale Energieprojekte umgesetzt werden können, wenn Planung,
Die groß dimensionierten Pufferspeicher sichern eine konstante Wärmeversorgung und gleichen Lastspitzen im Fernwärmenetz zuverlässig aus.
Technik und Ausführung eng zusammenarbeiten. Alle beteiligten Partner stammen aus Österreich – ein Aspekt, der Vertrauen schafft und die regionale Wirtschaft stärkt.
Nachhaltigkeit als Leitgedanke
Das Heizwerk leistet einen wichtigen Beitrag zu den Klimazielen des Burgenlands: Es reduziert den CO2Ausstoß und stärkt zugleich die regionale Wertschöpfungskette, indem Brennstoff aus der Region bezogen wird. Die Anlage ist so konzipiert, dass sie zukünftige Erweiterungen und technologische Entwicklungen aufnehmen kann. Neben der Möglichkeit, zusätzliche Leistungsmodule zu integrieren, wurde das System für eine spätere Anbindung an Solarthermieflächen vorbereitet. Damit ist das Heizwerk nicht nur auf den aktuellen Bedarf ausgelegt, sondern bereits auf künftige Entwicklungen vorbereitet. Burgenland Energie sieht das Heizwerk als wichtigen Bestandteil einer nachhaltigen Wärmeversorgung: „Mit Projekten wie diesem beweisen wir, dass die Wärmewende im Burgenland bereits Realität ist – ökologisch und wirtschaftlich“, ist Stefan Sharma, CEO der Burgenland Energie AG, überzeugt.
Sie wollen saubere Prozesse?
Wir
liefern Klarheit!
Alles wird möglich. Mit VEGA.
Wasser ist lebenswichtig. Deshalb braucht es Messtechnik, die seiner Bedeutung gerecht wird. Unsere Sensoren für Füllstand und Druck sichern mit präzisen Messungen die Qualität und unterstützen eine zuverlässige Aufbereitung – gerade, wenn es auf jeden Tropfen ankommt.