Das Forschungsinstitut In Deutschland haben nur die Universitäten das Promotionsrecht, nur sie können Doktortitel verleihen. Formell betrachtet promoviert also jeder an einer Universität und muss dort eine Betreuerin oder einen Betreuer haben. Das heißt aber nicht immer, dass man dort auch arbeitet. Fast zehn Prozent aller Promovierenden arbeiten bei Forschungsorganisationen wie der HelmholtzGemeinschaft, der Fraunhofer-Gesellschaft, der Leibniz-Gemeinschaft, der Max-Planck- Gesellschaft sowie bei den Akademien der Wissenschaften. Rund 8800 Promovierende zählen allein die Helmholtz-Zentren, knapp 3600 sind es bei den Max-Planck-Instituten, 2900 bei der Leibniz-Gemeinschaft. Fast alle Promotionen an den Instituten laufen im Rahmen von Graduiertenkollegs oder anderen strukturierten Promotionsprogrammen ab – ähnlich denen an den Universitäten. Die Ausschreibungen stehen auf den Websites der jeweiligen Institute. Anders als an den Universitäten konzentriert sich in den Instituten fast alles auf die Forschung. Lehraufgaben übernimmt man selten. Das hilft, sich auf seine Dissertation zu konzentrieren. Die Forschungsumgebung ist hochkarätig, die Teams sind international, die Ausrichtung ist oft interdisziplinär. Auch ein idealer Ort zum Netzwerken – und damit nützlich für eine spätere wissenschaftliche Karriere.
ENTSCHEIDEN
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