medianet 29.04.2022

Page 1

BUSINESS PROMOTION

22. Jahrgang

No. 2295

Euro 4,–

Verbindlich Nicht jeder Auftrag wird angenommen, aber wenn, dann liefert die Agentur auch ab

Leidenschaftlich Heimat macht ­Kommunikation aus Leidenschaft – das spürt man in den Arbeiten

© Martina Berger

Gründergeführt Heute wie damals ­entscheidet Inhaber Markus Wieser über den Kurs der Agentur

Freitag, 29. April 2022

© Heimat Wien (7)

Österreichische Post AG,WZ 20Z042164 W ••• medianet Verlag GmbH, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien ••• Retouren an Postfach 555, 1008 Wien

Zwei aus den eigenen Reihen

Heimat Wien – in sieben Jahren an die Spitze

Hier gewachsen und ­hiergeblieben Executive Creative Director Simon Pointner und Managing Director Stefan Schäffer – beide seit Jahren Teil von Heimat Wien und gemeinsam mit der Agentur in ­Österreich groß geworden. Ein ­bemerkenswerter Aufstieg der beiden F ­ ührungskräfte „­Marke ­Eigenbau“.

Gleich zwei erste Plätze konnten Markus Wieser und sein Team beim medianet xpert.Ranking erobern. II

Gipfel des Erfolgs Die Schöpfungen haben letztes Jahr besonders gut abgeschnitten. III

Selbst ist die Agentur Mit erna gibt es eine eigene digitale Content-Produktion.

IV


II BUSINESS PROMOTION

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

Die Richtung heißt bergauf Beim Bergsteigen ist es ein bisschen so wie in der Werbung: Wer an die Spitze will, braucht langen Atem, darf sich von Rückschlägen nicht entmutigen lassen. WIEN. Man muss auch mal Niederschlägen und widrigen Bedingungen trotzen. So etwas macht man nicht an einem Tag. Erst recht nicht, wenn man den Ehrgeiz hat, diese Gipfel auf neuen Wegen zu erklimmen. Auf Routen, die nicht ausgetreten sind. Auf Pfaden, die noch keiner betreten hat. Kurz: Wenn man als Agentur mit ungewöhnlicher Kreation statt mit gewöhnlichem Blabla punkten will. Willkommen bei Heimat Wien.

© Heimat Wien (5)

Hunger als das beste Rezept Was macht den Erfolg der Agentur aus? Und, vor allem, was macht Heimat anders als all die anderen Agenturen? Kurz gesagt: Es ist der Hunger. Der Ehrgeiz, mit mutigen Kunden und herausragender Kreation zu überzeugen. Alles eine Frage der Haltung. Und die ist Gründer Markus Wieser sehr wichtig: „Unser Anspruch ist nicht nur ‚die beste Kampagne‘, sondern der insgesamt effektivste Markenauftritt. Dabei fragen wir uns immer: Welche Rolle spielt die Marke im Leben der Menschen? Darauf suchen wir die besten Antworten. Und dabei bleiben wir hartnäckig und agieren voller Engagement und Leidenschaft. Die Qualität setzt sich irgendwann durch. Das ist

Inspirierend Kunst ist omnipräsent im Heimat Loft.

unser Credo – und daraus entwickelt sich bei uns eine unglaubliche Energie, die das ganze Team gerne mal die ein oder andere Extrameile machen lässt. So können wir mit Stolz sagen, dass in sieben Jahren noch keine Kampagne unser Haus verlassen hat, die nicht effektiver war als die davor.“ Haltung zeigen, immer Heimat Wien sind Überzeugungstäter. Was nicht immer

Unübersehbar Das Heimat Wien Manifest.

allen gefällt. Das bezahlt man dann auch schon mal mit Kunden, bei denen man im Pitch durchfällt. Doch die Erfahrung spricht für die Agentur: Von den letzten fünf Pitches konnten drei souverän gewonnen werden. „Daneben haben wir“, so Markus Wieser, „auch bestehende Etats verteidigen können. Eine wichtige und schöne Erfahrung für uns. Andere haben wir bewusst ziehen lassen. Untypisch für Agenturen, aber wenn man für eine Sache brennt, dürfen ruhig auch mal die Funken fliegen. Wir haben nun mal höchste Ansprüche. An uns selbst und an andere.“ Das zeigt sich auch in der klaren Haltung gegen Rechts und dem starken Engagement für NGOs. So hat Heimat Wien im Herbst 2021 selbstständig eine Kampagne gegen Hass und rechte Hetze initiiert und aus eigenen Mitteln finanziert. Auf internationalem Niveau Heimat Wien steht seit jeher für herausragende Kreation. So hat Heimat Wien in seinen sieben

Jahren über 150 nationale und internationale Awards gewonnen – quer durch alle Disziplinen. Aktuell rangiert Heimat Wien im Lürzers Archiv unter den Top 20-Agenturen weltweit, im Österreichranking ist man hier klar Nr. 1. Und noch mehr: Beim diesjährigen ADC of Europe steht man unter den heimischen Agenturen ebenfalls an erster Stelle. Das Basislager von Heimat Wien liegt seit der Gründung 2015 im 2. Wiener Bezirk. Von anfangs 150 m² wuchs die Agentur auf 500 m² und nimmt mittlerweile die gesamte Etage ein. Viel Licht, viel Raum, viel Platz für neue Ideen – kein Wunder, dass dieses kreative Biotop 2017 als „Office of the year“ ausgezeichnet wurde und seit Jahren Ursprung vieler spektakulärer Kampagnen ist. Heimat Wien ist in den sieben Jahren auf dem Weg nach oben kontinuierlich gewachsen. Und ein Ende des steilen Aufstiegs ist noch lange nicht in Sicht.


22. Jahrgang

No. 2295

Digi-Bilanz Die Pandemie förderte digitale Investments. Dennoch hat Österreich noch Aufholbedarf 12

Freitag, 29. April 2022

Euro 4,–

Mega-Fressnapf ­Geschäftsführer Hermann Aigner über den neuen XXL-Markt in Klagenfurt 38

Self-Check Im Interview: Stefanie Kern, InformGeschäftsführerin 78

© Inform/Matthew Pantling

Mit 22 Seiten retail ab Seite 37 Erste Details zum Schlecker-Comeback 42 Metro übernimmt AGM 43 3. Tag des Franchising 46 alkoholfr. getränke & bier Ottakringer-GF Tobias Frank im Gespräch 54

IHS POLICY BRIEF © Stellantis/Adrien Cortes

Anhebung der Steuertarifgrenzen

Ein anderer Blickwinkel auf die Branche

© Vamed/Franz Pfluegl

© PantherMedia/denisismagilov

Das „Schönste Auto 2022“ ist der DS 4. CEO Béatrice Foucher über das Design der Pariser Edelmarke. 6

WIEN. Experten des ­Instituts für Höhere Studien (IHS) empfehlen eine einmalige Anhebung der Tarifgrenzen bei Lohn- und Einkommenssteuer, damit Entlastungen der Steuerreform bei der kalten Progression trotz Teuerungswelle greifen. Das geht aus einem der APA vorliegenden Policy Brief hervor.

Finance mit Fun-Faktor World Retail Banking Report ’22: Was Kunden wollen.

60

Umsatz mit Gesundheit Vamed meldet nach einer Coronadelle wieder ein starkes Plus. 70



COVERSTORY

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

© Stellantis

6

Die Stellantis-Marke für Präsidenten Béatrice Foucher, CEO von DS Automobiles, über die Pflege einer internationalen Edelmarke mit französischem Luxus-Know-how.

••• Von Sabine Bretschneider

D

S Automobiles ist eine der wenigen Automobilmarken mit einer Frau an der Spitze. Seit Anfang 2020 ist Béatrice Foucher CEO der Premiummarke aus dem StellantisKonzern, der 2021 aus der Fusion der Automobilkonzerne Fiat Chrysler Automobiles (FCA) und Groupe PSA (PSA) entstanden ist. Bei einem exklusiven Round Table in Wien beantwortete

­ oucher Fragen zu ihren LeaderF shipqualitäten, Marken-Design, „Sustainobility“, Kollaboration und E-Mobilität. medianet: Wie geht es Ihnen damit, eine der wenigen weib­ lichen CEOs in der Automobil­ industrie zu sein? Béatrice Foucher: Um ehrlich zu sein, ich bin glücklich und ich empfinde es als eine Ehre. Ich habe im Vergleich zu vielen meiner männlichen Kollegen einen anderen Blickwinkel auf

die Branche – und ich denke, dass ich damit auch etwas anderes, etwas Besonderes, einbringen kann, in die Kreation, das Design und insgesamt in die Vorstellung von dem, was ein Auto ausmacht. Es ist eine der aufregendsten Positionen, die ich bis jetzt bekleiden durfte. Alles, was ich in meiner bisherigen Laufbahn gelernt habe, kann ich hier nutzen. Eine neue Marke gestalten zu dürfen, ist ein Geschenk.

medianet: Brauchen ‚Female Leader‘ einen anderen Zugang zu Führung, einen anderen Stil? Foucher: Als ich meine Karriere in der Autoindustrie gestartet habe, dachte ich, es sei genug, genauso gut zu sein wie die anderen. Aber am Ende des Tages habe ich erkannt, dass es einen anderen Zugang braucht. Man ist in einem Ökosystem, in dem 80 Prozent Männer sind – noch mehr in den oberen Führungsebenen. Männer muss man oft davon überzeugen, dass die


medianet.at

Freitag, 29. April 2022

Taktik, die man verfolgt, jene ist, die sie auch selbst verfolgen. Dass man dasselbe Rezept verwendet. Denn wenn man dieses Rezept nicht verwendet, liefere man auch nicht die gewünschten Resultate. Damit war ich unzufrieden. Ich wollte, dass mein eigener Stil akzeptiert wird. Ich bin beispielsweise eine sehr inklusive Person. Ich will, dass die Menschen zusammenarbeiten. Zusammen ist man stärker, ist mein Motto. Das ist besser als einen ‚Big Leader‘ zu haben – und die Mitarbeiter schrauben in den Ecken an ihren Ideen. Ich spreche viel mit meinen Leuten und ich will möglichst diverses Personal mit unterschiedlichen Mindsets. Das ermöglicht kreative Kollaboration. Wir arbeiten nicht gegeneinander, sondern miteinander. medianet: DS Automobiles ist eine sehr prominente Brand. Wie ist es, für die Automarke zu arbeiten, die der französische Staatspräsident fährt? Foucher: Es ist ein Privileg, für DS zu arbeiten. 2014 wurde die Marke gegründet, sie ist noch ganz frisch. Alles musste von Grund auf neu gemacht werden, und das schätze ich sehr. Man hat damit sehr viele Freiheiten. Ich habe eine sehr große Affi-

Als neue Marke muss man zuallererst ‚­Oneness‘ kreieren. Einzigartigkeit. Das ist eine der schwierigsten Aufgaben.

Ich habe eine sehr große Affinität zu Kunst und Mode und wollte das typische französische Savoirvivre in die Marke einbringen, den ­französischen Spirit. Béatrice Foucher DS Automobiles

COVERSTORY

man viel innovative Technologie; das können allerdings auch andere Player am Markt gut. Und dann macht man etwas ganz Besonderes daraus. Bei der Innenausstattung des DS etwa gibt es viele Überraschungen, was die Qualität betrifft, Beleuchtung, Spiegel, Sitze, Stoffe,

nität zu Kunst und Mode und wollte das typische französische Savoir-vivre in die Marke einbringen, den französischen Spirit. Ich hätte auch in der Fashionindustrie arbeiten können, aber dieses Gefühl für Design, für Handwerk, für Kreativität, das alles kann ich hier ausleben. Es war und ist eine aufregende Reise für mich. medianet: Das Span­ nende an DS ist die Fokussierung auf Individualität und Design. Beim Festival Automobile Internatio­ nal wurde der DS 4 als ‚Schönstes Auto 2022‘ ausgezeichnet … Wie viele Designer sind bei Ihnen am Werk? Wie geht die Entwicklung hier vonstatten? Foucher: Wir haben sehr kreative Persönlichkeiten im Team. Wir sind uns dessen bewusst, dass wir etwas entwickeln, das anders ist alle anderen. Als neue Marke muss man zuallererst ‚Oneness‘ kreieren, Einzigartigkeit. Das ist eine der schwierigsten Aufgaben. In so ein Fahrzeug steckt

7

die Ideen – viele Kleinigkeiten, auf die in einem DS ganz besonderes Augenmerk gelegt wird. Ich erzähle Ihnen ein Beispiel: Ich habe mit jemandem gesprochen, der sich einen DS kaufen wollte. Er war mit seiner Frau beim Händler – und nachdem sie die Autotür aufgemacht und hineingeschaut hat, meinte sie sofort: Das ist der Wagen, den ich will! Da fühle ich mich wie zu Hause. Und genau so etwas wollen wir erreichen. medianet: Sie haben in einem Interview kürzlich den Begriff ‚Sustainobility‘ zur Beschrei­ bung der Marke benutzt. Was darf man sich darunter vorstel­ len? Foucher: Das ist eine spannende Sache. Jemand in unserem Designdepartment hat das Wort kreiert. Es bezeichnet die Verbindung von Sustainability, Nachhaltigkeit, und Nobility, Vornehmheit. Es beschreibt etwa die Materialien, die wir verwenden – nachhaltige Stoffe, die gleichzeitig hochwertig, edel sind. Wir beschäftigen uns mit jeder Oberfläche – vom Armaturenbrett bis zum Bodenbelag. Nachhaltigkeit ist wichtig, es ist der pragmatische

Zur Person Béatrice Foucher Béatrice Foucher ist Absolventin der AgroParisTech und der ESCP (Ecole Supérieure de Commerce de Paris) und begann ihre Karriere 1989 als Qualitätsingenieurin bei Renault. Nach zehn Jahren Erfahrung in Kundenmarketing und Produkt­entwicklung leitete sie das Pro­duktmanagement der Gruppe und ab 2012 den Bereich E-Fahrzeuge. 2019 wechselte sie als Senior Vice President in die Groupe PSA, bevor sie ab Oktober 2019 als Deputy General Manager von DS Automobiles die Forcierung der globalen Entwicklung verant­ wortete. Seit 15. Jänner 2020 ist sie CEO von DS Automobiles. © Stellantis


8

COVERSTORY

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

medianet: Inwieweit sind Sie persönlich in das Design invol­ viert? Foucher: Jeden Tag. Das Design ist der kritische Bereich. Bevor wir ein neues Modell launchen, fragen wir uns, welchen ‚Typ‘ Auto wir erschaffen wollen und was sich der Kunde davon erwartet. Das müssen wir in einen Entwurf umsetzen und das ist eine sehr langfristige Entschei-

© DS Automobiles/Foto by Hofer/Christian Hofer

Weg der Verantwortung unserem Planeten gegenüber. Und Nobility ist das, was wir mit DS liefern wollen.

Silvia Schneider, Markenbotschafterin der Pariser Automarke, moderierte die „Tele-Diskussionsrunde“ mit Béatrice Foucher.

Béatrice Foucher

Sichtbarkeit, es soll insgesamt ein Juwel werden … und es ist auch ein hohes Investmentlevel. Dann startet die große Maschinerie. Zuerst geht es um Form, Aussehen – und da ist der Head of Design immer dabei und auch ich. Für einen Wagen, der 2026/27 auf den Markt kommt, haben wir schon jetzt mit diesem Prozess begonnen. Es gibt am Beginn schon um die zehn Entwürfe – und auch die Planung des Interieurs startet schon jetzt. Dann gibt es einen monatlichen Review. Es ist wie bei einem Kochrezept, das man Schritt für Schritt verfolgt. Und man muss die Kosten im Auge behalten, weiß aber gleichzeitig, dass jeder kleine Einschnitt zu viel das große Ganze beeinträchtigen könnte.

dung. Wir beginnen ca. fünf Jahre vor dem Launch damit. Die durchschnittliche Nutzungsdauer eines Neuwagens sind sieben Jahre. Damit hat man zwölf Jahre vor sich, in denen man designmäßig am Puls der Zeit sein muss. Das ist definitiv anders als in der schnelllebigen Modeindustrie. Was soll das Auto ausdrücken, wie soll es aussehen, was wünscht man sich? Sicherheit,

medianet: Der französische Prä­ sident fährt seit Jahren DS. Wie sieht das dann aus? Kommt er selbst und sucht sich das pas­ sende Modell aus? Foucher: Da muss man unterscheiden. Es wird ein offizielles Modell speziell für den ÉlyséePalast ausgesucht (zuletzt der DS7 Crossback Élysée, Anm.). Das ist nicht für Emmanuel Macron persönlich. Aber natürlich erfragen wir die Anforderungen des Präsidenten und seiner Frau

Es ist wie bei einem Kochrezept, das man Schritt für Schritt verfolgt. Und man muss die Kosten im Auge behalten, weiß aber gleichzeitig, dass jeder kleine ­Einschnitt zu viel das große Ganze ­beeinträchtigt.

in Sachen Komfort, Sitzdesign, Ausstattung. Das Auto, das sie selbst fahren, eventuell auch mit Chauffeur, ist ein Standardmodell. medianet: Sie haben bereits er­ wähnt, dass Sie sehr an Mode interessiert sind; planen Sie auch Kooperationen mit Mode­ häusern, wie etwa Chanel? Foucher: Das wäre mein Traum, aber diese Kollaborationen mit den wirklich großen Häusern sind sehr schwierig. Aber was wir sehr wohl tun, ist, mit Chanel, Vuitton und anderen für Concept- und Showcars zu kooperieren. Wir arbeiten also sehr

E-Mobilität ist gut für unsere Welt und für die Zukunft. Das alles ist eine ­komplexe Aufgabe, aber es ist schaffbar.

begeistert mit der Modebranche zusammen und sind auf gutem Weg, da noch mehr zu machen. Und wir machen Kollaborationen wie etwa mit Inès de la Fressange oder Shootings mit Balmain. medianet: Wie sieht die Vision Ihres Unternehmens in Sachen E-Mobilität aus? Foucher: E-Mobilität ist eine Verpflichtung, die uns alle antreibt. (Für jedes Modell von DS Automobiles ist auch eine elektrifizierte Version auf dem Markt. Anm.). Die EU-Kommission hat die Emissionswerte festgelegt, und wir müssen und werden Autos produzieren, die diese Vorgaben erfüllen. Jedes Jahr hat Stellantis für alle produzierten Autos einen Schwellenwert, der nicht überschritten werden darf. Unsere Aufgabe ist es auch, die Kunden davon zu überzeugen, dass E-Autos eine gute Sache sind. Wenn man es einmal probiert hat, bleibt man auch dabei. Das weiß ich aus eigener Erfahrung. Sie sind leise, komfortabel, smart und sie machen stolz. Jetzt ist ein Wendepunkt da, ein Paradigmenwechsel. Es ist gut für unsere Welt und für die Zukunft. Das alles ist eine komplexe Aufgabe, aber es ist schaffbar.


medianet.at

Freitag, 29. April 2022

AKTUELL

9

© medianet

X night 2022 Auch das Video zur medianet X night 2022 („Die besten Agenturen Österreichs“) wurde aktualisiert. Sie finden es hier: tv.medianet.at/ video/xnight -22-die-besten -agenturen -osterreichs

Aktualisiertes Focus-Ranking Corrigendum zur Ausgabe vom 22. April: Havas Wien auf Platz 7 des Focus.xpert-Rankings/Kreativagenturen. WIEN. Eine Richtigstellung zur Sonderausgabe medianet ranking week 2022 vom 22. April: Wie Havas Village Wien und Media Focus Research mitgeteilt haben, ist es bei der Freigabe des Focus.xpert-Rankings der Kreativagenturen zwischen diesen beiden Unternehmen zu einem Missverständnis gekommen. Havas hinter Hirschen Media Focus Research ging davon aus, keine endgültige Freigabe zur Veröffentlichung der Daten der Havas Kreativagentur erhalten zu haben. Havas Wien jedoch war im guten Glauben, das Recht zur Veröffentlichung erteilt zu haben. Dies führt nun zu einer nachträglichen Aktualisierung des medianet Focus Brutto-Werbeleistungs-Rankings für Kreativagenturen für das Beobachtungsjahr 2021, das wir an dieser Stelle wieder in Tabellenform präsentieren.

Die Kreativagentur Havas Wien belegt in dieser aktualisierten Version des Rankings nun den siebenten Rang hinter der Agentur Zum goldenen Hirschen. Alle Agenturen ab dem siebenten Rang rücken daher einen Platz nach unten. Wir entschuldigen uns für eventuell entstandene Unannehmlichkeiten. (sb)

Kreativagenturen – Bruttoumsatzspendings/Aktualisierte Version Rang Rang 2021 2020 Unternehmen 1 1 Demner, Merlicek & Bergmann Werbegesellschaft mbH 2 2 Wirz Werbeagentur GmbH 3 3 BBDO Group Kreativagentur GmbH 4 4 Wien Nord Serviceplan GmbH & Co. KG 5 5 GGK MullenLowe 6 13 Zum goldenen Hirschen Campaigning GmbH 7 6 Havas Wien GmbH 8 7 Reichl & Partner Werbeagentur GmbH 9 9 kraftwerk | Agentur für neue Kommunikation GmbH 10 8 VMLY&R Vienna GmbH 11 11 UniqueFessler Werbeagentur GmbH 12 10 Kobza and The Hungry Eyes (KTHE) 13 – Aandrs 14 15 Isobar Werbeagentur GmbH 15 18 move121 16 17 Springer & Jacoby Österreich GmbH 17 20 Cayenne Marketingagentur GmbH 18 21 vorauerfriends communications gmbh 19 25 stoff Werbeagentur GmbH 20 24 MMS + Habesohn, Doucha 21 22 Blink Werbeagentur GmbH & Co KG 22 27 Himmer, Buchheim & Partner GmbH 23 – Uppercut Group GmbH Quelle: Media Focus Research; Angaben in €. Von medianet ohne Bearbeitung und Gewähr veröffentlicht.

Gesamtsumme 2021 334.083.745 253.217.899 221.984.018 158.337.455 149.423.406 131.829.987 128.851.400 112.569.050 92.916.496 80.075.113 62.990.482 51.763.614 40.389.595 35.458.988 31.801.727 29.370.062 25.198.258 24.024.676 12.002.778 11.437.371 4.989.487    924.866    18.093

Gesamtsumme 2020 252.189.246 216.016.085 184.974.213 144.767.628 136.752.126 41.209.885 105.478.132 80.085.084 69.894.609 70.717.225 61.638.041 63.010.110 – 32.220.551 21.466.077 21.901.900 20.918.916 15.549.996 8.715.099 9.391.548 12.898.142    558.112 –


SCAN & CHECK-IN!

TAKE-OFF

25

Heben Sie ab mit uns in das nächste Vierteljahrhundert rot-weiß-roter Event-Exzellenz. Große Award Show & Winners Gala am 28. Juni 2022 im Design Center Linz Buchen Sie Ihren Flug ab 12. Mai 2022 auf www.austrianeventaward.at

COMTAIN COMMUNICATIONS & ENTERTAINMENT GMBH


medianet.at

Freitag, 29. April 2022

COVER

11

marketing & media Dauerbrenner Quizshows sind seit Jahrzehnten im TV ein Dauerbrenner 14

Nachgefragt PRVA fragte bei den Mitgliedern über die eigene Zukunft nach 16

In Echtzeit AGTT stellt ­neues Tool zur Live-Messung des Seherverhaltens vor 18 Wachstum Werner Kraus, CCO ­Magenta Business, präsentierte die Studien­ ergebnisse einer Entscheiderbefragung zu Digitalisierung und Netzausbau.

© privat

© leisure communicationis/Christian Jobst

Petra Stangl © Magenta Telekom

Veritas Petra Stangl ist ab Mai 2022 die neue Geschäftsführerin bei Veritas, dem Marktführer im österreichischen Bildungsmedienmarkt und Teil der Cornelsen Gruppe. Sie folgt damit auf Nikolaus Donner, der seit 2017 den Verlag erfolgreich geleitet hat und sich nun neuen beruflichen Herausforderungen widmet.

Digitalisierung als Wettbewerbsvorteil Homeoffice und Streaming treiben Datenwachstum, so eines der Ergebnisse der Magenta B2B-Befragung. 12

IS

© Yannik Steer

IS HYPE Integration VMLY&R Vienna wird ab 1. Mai 2022 Teil der Scholz & Friends Family. 20

What’s the next episode, the next show or the next big thing? Whatever comes next. PPMNEXT. FILM

FOTO

HYPE


12

MARKETING & MEDIA

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

Digitalisierung und Netzausbau boomen © APA/dpa/Daniel Reinhardt

Magenta B2B-Monitor: Die heimischen Unternehmen durchlaufen einen Digitalisierungsschub, so die aktuelle Studie.

••• Von Petra Stückler

D

ie Pandemie hat in allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen zu einem regelrechten Digitalisierungsboom geführt. Sowohl bei der privaten Nutzung als auch im B2B-Bereich ist der Bedarf nach stabilen, sicheren und schnellen Verbindungen enorm. Beim Telekomanbieter Magenta hat man darauf schon längst reagiert und baut weiter aus. Um den genauen Bedarf seiner Kunden zu erheben, hat man in Kooperation mit dem Marktforscher marketmind eine breit angelegte B2B-Umfrage durchgeführt und die Ergebnisse diese

Woche in einem Pressegespräch präsentiert. Sicherer Datentransfer Ganz oben auf der Wunschliste der 800 Befragten stehen Verfügbarkeit und Sicherheit. Da der Datentransfer in den letzten Jahren deutlich angestiegen ist, möchte man in Zukunft auf höhere Netzkapazitäten zugreifen können. Neue Anforderungen für die Unternehmen sind die digitale Vernetzung von verschiedenen Standorten und die Übertragung von Bild- und Videodateien. Audio- und Videokonferenzen fordern die digitale Infrastruktur ebenfalls besonders. Dies sind die am häufigsten genutzten An-

wendungen mit der höchsten beanspruchten Bandbreite. Obwohl die Unternehmen der fortschreitenden Digitalisierung offen gegenüberstehen, sehen sie laut Befragung auch große Herausforderungen auf sich zukommen. Wettbewerbsvorteil Lieferverzögerungen, Fachkräftemangel und der derzeitigen Weltlage geschuldete wirtschaftliche Verwerfungen könnten den Digitalisierungsboom etwas abschwächen. Dennoch zeigen die Befragten großes Interesse am Glasfaser-Internet. Man verspricht sich dadurch einen klaren Wettbewerbsvorteil und durch höhere Geschwindigkeit mehr Bandbreite und Stabilität.

Seit Beginn der Pandemie hat fast die Hälfte aller befragten Betriebe in digitale Technologien wie Hardware, Software und Netzwerk-Anbindung investiert. Wobei sich für die Unternehmen hierbei immer häufiger die Frage stellt, wie man die Digitale Infrastruktur optimal in die Produktionsprozesse einbindet. So bedarf es auch einer digitalen Unternehmenskultur; gebraucht werden Know-howTräger, die das Thema im Unternehmen vorantreiben. Datengetriebene Entscheidungen müssen ebenso „gelernt“ werden, wie die passgenaue Nutzung der vorhandenen Technologien. Die richtige Entscheidung, wie beispielsweise Cloud Services,


medianet.at

MARKETING & MEDIA

Freitag, 29. April 2022

13

es für Kapsch: Magenta ist gemeinsam mit der deutschen Telekom für diesen Kunden tätig und sorgt für Datensicherheit. Die Werbekampagne selbst läuft über Plakate, Print und Online.

Social Media, Blockchain oder Künstliche Intelligenz eingesetzt werden, ist dabei für die Befragten die Basis zum Erfolg . Bei der Standortwahl von Niederlassungen spielt die Internetverfügbarkeit eine große indem wir jährlich große Summen in den Ausbau unserer ultraschnellen Breitbandnetze investieren – eine Milliarde Euro bis 2025“, schildert Werner Kraus, CCO Magenta Business.

Digitale ­Technologien ermöglichen neue ­Geschäftsmodelle, intelligente Arbeitsund Produktions­ prozesse, eine effektivere Kundengewinnung und eine bessere Vernetzung.

Digitale Leistungsschau Um die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Praxis aufzuzeigen, hat Magenta mit Jung von Matt eine Referenzkundenkampagne entwickelt. Vier unterschiedliche Kunden des Mobilfunkbetreibers werden vor den Vorhang geholt, und es wird gezeigt, wie Digitalisierung erfolgreich funktionieren kann. Die Österreichische FußballBundesliga, Kapsch, Kattus und Stihl stehen stellvertretend für all jene Unternehmen, die den

Werner Kraus CCO Magenta ­Business

Digitalisierungszug nicht verpassen wollen. Einerseits eine komplexe Anforderung bei der Bundesliga ist es, alle Stadien in Österreich mit Glasfaser zu versorgen und gleichermaßen ein stabiles Netz zu etablieren. Andererseits sorgte man bei Kattus mit einer smarten Business-Lösung in Form einer „all in“-Telefonanlage, die alle Features der klassischen Festnetztelefonie auf mobilen Endgeräten nutzbar macht, für digitalen Mehrwert. Bei Stihl wurden SIM-Karten in Rasenmährobotern verbaut und so wird das Gerät per App steuerbar. Auch Serviceinformationen und technische Probleme werden abgebildet. Eine komplexe Lösung mit internationaler Relevanz gibt

Digitale Zukunft „Die Digitalisierung eröffnet neue wirtschaftliche Chancen. Zudem ermöglichen digitale Technologien neue Geschäftsmodelle, intelligente Arbeitsund Produktionsprozesse, eine effektivere Kundengewinnung und eine bessere Vernetzung. Unternehmen gehen auch von steigenden Investitionskosten in den nächsten beiden Jahren aus. Mit unseren hochleistungsfähigen und zukunftssicheren Breitbandinternet-Angeboten und unseren digitalen Lösungen für Businesskunden sind wir als Magenta ein verlässlicher ­Partner für österreichische Unternehmen am Weg in die digitale Zukunft“, schließt Werner Kraus.

© Magenta Telekom/Jung von Matt (2)

© Stihl/Jung von Matt

Versorgung mit Glasfaser Diesem Umstand entspricht Magenta durch die Direktanbindung von neu erbauten Gewerbebetrieben mit Glasfaser; auch im privaten Bereich werde bereits die Glasfaser bei Bauprojekten bis ins Wohnzimmer bereitgestellt. Und das ist auch bitter nötig, denn Homeoffice und Streaming haben das Datenwachstum in den letzten beiden Jahren um rund 250 Prozent ansteigen lassen. „Unser digitales Versprechen setzen wir auch weiterhin fort,

© Kapsch/Jung von Matt

Rolle; die Befragten nannten diesen Faktor an dritter Stelle, gleich nach Lage und Verkehrsanbindung,

Magenta zeigt mit der Agentur Jung von Matt die Vorteile der Digitalisierung am Beispiel von vier Unternehmen.


14

MARKETING & MEDIA

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

Quizshows als Quotenhits Von der „Quizjagd“ zur „Millionenshow“, von „Quizmaster“ zu „Smart 10“: Die kurzweilige Unterhaltung ist seit 65 Jahren Dauerbrenner im TV. ••• Von Alexander Haide WIEN. Begonnen hat alles im Deutschland der 1960er-Jahre mit dem „Tick-Tack-Quiz“ in der ARD, das mit Moderator Fritz Benscher immerhin von 1958 bis 1967 über die Bildschirme flimmerte. Seit damals erfreuen sich Quizshows aller Arten und auf allen Kontinenten größter Beliebtheit beim Publikum. Der Dauerbrenner: „Jeopardy!“ läuft in den USA seit dem März 1964 und erzielt nach wie vor Traumquoten.

Seit dem Jahr 2000 wurden bereits mehr als 33.000 Fragen ausgespielt. Generiert wurden gesamt aber schon mehr als 50.000 Fragen. Barbara Stöckl Kiwi TV

© ORF/Günther Pichlkostner

Breites Quiz-Angebot In Österreich kann ServusTV mit seinen beiden Vorabendformaten, „Quizmaster“ (2022 durchschnittlich 179.000 Seher bzw. 6,2% Marktanteil) und „Quizjagd“ (2022 im Schnitt 103.000 Zuseher, 7,3% Marktanteil), punkten. Dem setzt der ORF die neue Vorabendshow „Smart 10: Das Quiz mit den zehn Möglichkeiten“ mit Start im April entgegen. Primus bei den Quizshows und Dauerbrenner im ORF ist

Jubiläum Im Jänner 2022 konnte der ORF die 1.000. Ausgabe der „Millionenshow“ feiern (Bild: Moderator Armin Assinger).

aber die „Millionenshow“. Der Klon der britischen „Who Wants to be a Millionaire“ startete im Jahr 1998. Die Austro-Version mit heute bis zu 25% Marktanteil feierte mit Rainhard Fendrich als Moderator am 24. Jänner 2000 Premiere. Im Jänner 2022 konnte der ORF die 1.000. Ausgabe der „Millionenshow“ feiern. Aus ihr konnten bisher „nur“ acht Euromillionäre siegreich hervorgehen – bei insgesamt mehr als 2.200 Kandidaten. Genauso beeindruckend wie die 22 Jahre Laufzeit des Quizshow-Dinos sind die mehr als 27.000 gestellten Fragen. Wo kommen die Rätsel her, die Hunderttausende

Hirne wöchentlich aufs Neue rauchen lassen? Bei ServusTV möchte man sich nicht in die redaktionellen Karten schauen lassen, wo die Unmenge an Fragen herkommt, die täglich bei den beiden QuizFormaten ausgespielt werden. Hinter den ORF-Kulissen Der ORF lässt einen Blick hinter die Kulissen zu: Seit Beginn der „Millionenshow“ liefert ausschließlich die österreichische Produktionsfirma Kiwi TV den redaktionellen Teil. Ein vierköpfiges Team um Kiwi-Geschäftsführerin Barbara Stöckl erstellt Fragen, zusätzlich schreiben und arbeiten freie Autoren zu.

Kreative Jobs zu vergeben? Lass es uns wissen!

„Seit dem Jahr 2000 wurden bereits mehr als 33.000 Fragen ausgespielt“, heißt es seitens der Redaktion. „Generiert wurden insgesamt aber schon mehr als 50.000 Fragen. Doppelte Fragen werden ausgemustert, manche müssen im Laufe der mehrstufigen Recherche aussortiert werden und wieder andere Fragen sind nach einiger Zeit einfach veraltet.“ Permanent befinden sich etwa 2.000 bis 2.500 Fragen im Pool, der ständig aktualisiert und aufgefüllt wird. Dabei achtet man nicht nur auf zeitlose Fragen: „Auch aktuelle Ereignisse finden TV ihren Platz in der ,Millionenshow‘.“


medianet.at

Freitag, 29. April 2022

MARKETING & MEDIA

15

© ORF/Hans Leitner

Präsentation Andrea Johanides (WWF), Pius Strobl (ORF), Agnes Zauner (Global 2000, Vorstandsmitglied Mutter Erde), Anita Malli (GF Mutter Erde) und Marcus Wadsak (ORF).

Zeit zum Handeln muss immer sein „Mutter Erde“: Der ORF-Schwerpunkt heuer widmet sich „Klima und Energie“. WIEN. Der diesjährige „Mutter Erde“-Schwerpunkt des ORF widmet sich dem Zusammenhang von „Klima und Energie“. Von 17. bis 29. Mai gibt es in allen Medien des öffentlich-rechtlichen Senders Berichte und Hintergründe, die sich mit der Energiewende auseinandersetzen. „Die Klimakrise kann sehr schnell zur Klimakatastrophe werden, wenn wir wegschauen statt hinschauen“, betonte Pius Strobl, ORF-Hauptabteilungsleiter für Corporate Social Responsibility, bei der Präsentation am Montag. „Es wird dringlicher“ Angesichts von zwei Jahren Coronapandemie und dem Krieg in der Ukraine könne man sich fragen, ob nun der richtige Zeitpunkt für so einen Schwerpunkt sei. „Aber es gibt keinen richtigeren Zeitpunkt als den gerade anbrechenden Tag“, formulierte es Strobl. Immerhin gebe es nur noch ein Zeitfenster von einigen Tausend Tagen, um die Energiewende zu schaffen. „Wer die Berichte des Weltklimarats liest, der erkennt am Ton, dass es dringlicher

wird, dass es wichtiger wird, noch mehr zu tun.“ Ein zentraler Schritt dafür ist die Vermittlung von Wissen. Vor zwei Jahren ließ der Verein „Mutter Erde“ eine Umfrage durchführen, die etliche Wissenslücken offenbarte. Neuer Claim Als diesjährigen Claim für die begleitende Kampagne wurde „Bye Bye CO2“ gewählt; zudem gibt es vertiefende Informationen auf der Website und einen heuer zum zweiten Mal durchgeführten Storycall gemeinsam mit www.story.one, der sich insbesondere an die junge Generation richtet. Bis 29. Mai können Geschichten eingereicht werden, die besten sollen dann im Juni in dem Buch „Lest das!“ veröffentlicht werden. Die Bundesforste werden zudem für jeden eingereichten Text einen Baum pflanzen, im Vorjahr waren es immerhin 2.000 Stück. „Schaffen wir die Energiewende, tun wir für jeden Einzelnen in diesem Land etwas Gutes“, fasste es Strobl zusammen. „Die Sonne und der Wind schicken uns keine Rechnung.“ (red)

IT´S A MATCH! Der Linde Verlag steht für hochwertige Inhalte und hervorragende Qualität in den Bereichen Steuern, Wirtschaft und Recht. Mit unseren Zeitschriften erreichen Sie Expert*innen aus allen Bereichen des Rechts- und Wirtschaftslebens, vom Steuerrecht bis zum Bauwesen, KMU ebenso wie CEOs. Unsere Leser*innen sind hochqualifiziert und beruflich erfolgreich, verfügen über ein hohes Einkommen und leben einen gehobenen Lifestyle.

Nutzen Sie die Vielzahl an Werbemöglichkeiten in unseren Fachzeitschriften.

Kontakt Sonja Grobauer Senior Media Consultant

T +43 1 246 30-896 M +43 664 787 333 76 Sonja.Grobauer@lindeverlag.at


16

MARKETING & MEDIA

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

Impulse und Zukunftsvisionen Der PRVA bat mit IFES seine 255 Mitglieder um ihre Einschätzung zu den bisherigen und künftigen Tätigkeiten des Verbandes.

••• Von Petra Stückler

Viele Namen für das Eine Wenn es um die Selbsteinschätzung der Fachleute geht, gibt es eine auffallende Varianz an Begrifflichkeiten, die die jeweiligen Tätigkeiten benennen. Public Relations, PR, Öffentlichkeits­ arbeit, Corporate Communications wurden unter anderen genannt. Ein nicht ganz überraschendes, aber sehr deutliches Ergebnis ergibt sich aus den Fragen, welchen Stellenwert PR für die Unternehmen hat, und wie diese Arbeit in der Gesellschaft wahrgenommen wird. 72% der Befragten schätzen die Wichtigkeit ihrer Tätigkeit im Unternehmen sehr hoch ein. Allerdings wird der Stellenwert in der Gesellschaft von nur 21%

Es bedarf eines gesamtheitlichen ­Verständnisses von Public Relations, das der PRVA mit der Transformation ­weiter ausbauen will. Karin Wiesinger Präsidentin PRVA

© Alissar Najjar

D

er PRVA will ganz genau wissen, was seine Mitglieder bewegt. Deshalb hat man gemeinsam mit dem Meinungsforschungsinstitut IFES mittels Online-Interviews erhoben, wie es um die Zufriedenheit mit dem Verband im Allgemeinen und mit den einzelnen Tätigkeitsbereichen bestellt ist. Die Befragung wurde in den ersten Monaten des Jahres 2022 durchgeführt. Herausgekommen ist eine Standortbestimmung, welche die Wünsche der Mitglieder an ihren Verband deutlich macht, wobei die Mehrheit hinter den Aktivitäten des Verbandes steht, denn rund 58% der befragten Mitglieder sind einverstanden und zufrieden mit der derzeitigen Arbeit des PRVA.


MARKETING & MEDIA

Freitag, 29. April 2022

als hoch eingeschätzt. Zusätzlich wird von 59% der Befragten der Stellenwert der Public Relations in der Zukunft als sehr hoch eingestuft. Hier gibt es Gestaltungspotenzial, das sich auch in den Wünschen der Mitglieder widerspiegelt: Zentrale Anliegen für das künftige Wirken des PRVA sind die Verbesserung des Images und der Sichtbarkeit der Branche in der Öffentlichkeit. Bezugnehmend auf die Divergenz von Selbsteinschätzung und Fremdwahrnehmung, soll der PRVA in Zukunft den Nutzen von Public Relations für die Gesellschaft besser vermitteln. Deutliche 75% der Befragten sehen darin eine zentrale Aufgabe des Verbandes. Förderung und Image Fortbildungen, Nachwuchsförderung, Vernetzung der Mitglieder und die Etablierung von Qualitätssicherung und Zerti-

17

© Friedrich Jansenberger

medianet.at

fizierung in der Branche sind weitere Themen, die von den Mitgliedern als sehr wichtig wahrgenommen werden. Der PRVA will zukunftsfit sein, und deshalb befinde man sich in einem Transformationsprozess, der von einem Drittel der befragten Mitglieder verfolgt wird und von rund 40% als transparent eingestuft wird. PR als Jahrhundertaufgabe „Der Auf- und Ausbau von Vertrauen in Menschen und Organisationen durch strategische Kommunikation nach ethisch korrekten Richtlinien ist kein Schönwetter-Projekt, sondern eine Jahrhundertaufgabe. Mit der Transformation des Verban-

21% Potenzial Auf die Frage, welchen Stellenwert Public Relations und Öffentlichkeitsarbeit in der Gesellschaft haben, antworteten nur 21% der Befragten mit „hoch“.

Kante zeigen & Brücken bauen Public Relations-Branchentreffen des PRVA Der Österreichische Kommunikationstag am 5. Mai ist das größte Treffen der heimischen Public Relations-Fachleute. Im Mittelpunkt steht diesmal die Aufgabe und der Nutzen von strategischer Kommunikation für die Gesellschaft. Zu den Keynote-Speakern im The Student Hotel in Wien zählen heuer unter anderem Hasnain Kazim und Matthias Strolz. Infos unter: www.prva.at

des und seiner Neuausrichtung trägt der PRVA dieser Entwicklung Rechnung. Dem Unterhaltungsdiktat unserer schnelllebigen Zeit mit faktenbasierter Information entgegenzuwirken, ist heute mehr denn je Kernaufgabe von professionellen Public Relations“, zeigt sich die Präsidentin des PRVA Karin Wiesinger zuversichtlich und betont: „Die Förderung eines Kommunikationsklimas, das Meinungsblasen öffnet und Brücken zwischen verhärteten Fronten schlägt, ist und bleibt Kernaufgabe von Öffentlichkeitsarbeit. Dies bedarf eines gesamtheitlichen Verständnisses von Public Relations, das der PRVA mit der Transformation weiter ausbauen will.“ Bewährter Name bleibt Es gibt also genügend zu tun, und daher wollte man abschließend von den Mitgliedern wissen, ob der Name Public Relations Verband Austria (PRVA) beibehalten werden soll. Eine Mehrheit von 58% der Befragten stimmte dafür.

Transformation Der Vorstand des PRVA, Feri Thierry, Florian Haas, Karin Wiesinger, Christian Krpoun, Melanie Wenger-Rami, Ingrid Gogl, Stefan Grampelhuber und Magdalena Lechner, arbeitet intensiv an einem Transformationsprozess und hat dazu seine Mitglieder befragt.


MARKETING & MEDIA

Freitag, 29. April 2022

© leisure communicationis/Christian Jobst

18

Echtzeitwissen für Echtzeitbuchungen Die AGTT stellt ein neues Tool zur Live-Messung des Seherverhaltens und gezielten Ausspielung von Spots an definierte Zielgruppen im Live-TV vor.

medianet.at


Freitag, 29. April 2022

••• Von Dinko Fejzuli

D

ie Arbeitsgemeinschaft Teletest stellte kürzlich mit TV-Load ein neues Tool zur Live-Messung des Seherverhaltens und gezielten Ausspielung von Spots an definierte Zielgruppen im Live-TV vor. medianet bat ATV-Chef Thomas Gruber, Obmann der Arbeitsgemeinschaft Teletest, dazu zum Interview. medianet: Kürzlich wurde das Werbetool TV-Load präsentiert, welches es ermöglicht, Werbeblöcke anhand aktuell zusehender Zielgruppen zusammenzustellen? Was heißt das und wie homogen sind diese Zielgruppen? Thomas Gruber: TV-Load entspricht der One-to-Many-Logik von Total Video und umfasst die Vorteile des zielgruppenexakten und kontextbasierten Targetings: Das System weiß in Echtzeit, welche Zielgruppe gerade welchen Sender sieht. Auf Basis von Return-Path-Daten und Hochrechnungen werden die richtigen Spots in das lineare Programm des Senders platziert. Alle Seher eines Werbeblocks

Cross Media-Kampagnen können über alle Mediengattungen hinweg noch exakter aufeinander abgestimmt werden. Thomas Gruber Obmann AGTT

MARKETING & MEDIA

sehen die gleichen Spots, die jedoch aufgrund der Echtzeitmessung gezielter ausgespielt werden können. Vereinfacht gesagt: Der Werbeblock wird auf die aktuelle ­Zuschauer-Community zugeschnitten, nicht jedoch der einzelne Spot auf den einzelnen Seher. Aus einer Anzahl zur Verfügung stehender Spots entscheidet das System, wann welcher Spot wo am besten ausgestrahlt wird, um die Zielgruppe zu erreichen.

akt im Umfeld jener Inhalte, die sie aktuell konsumiert. Das ist ein enorm großer Wurf, weil der bestens etablierte und von den Sehern gewohnte Werbeblock dynamisch bespielt wird. medianet: TV-Load ist eine Eigenentwicklung der AGTT – was waren dabei die Vorgaben, was das Tool vor allem können soll? Gruber: Wir haben uns dabei an den zwei großen Bedürfnissen am Markt orientiert, die wir mit TV-Load klar erfüllen:

© leisure communicationis/Christian Jobst

medianet.at

Walter Zinggl, Oliver Böhm, Thomas Gruber, Sebastian Hinterstoisser.

medianet: Für wen ist das Tool besonders interessant? Gruber: Wer ganz gezielt und bewusst nach wie vor im hochwertigen Werbeblockumfeld einer bestimmten Sendung buchen will, kann dies weiterhin ganz klassisch beim jeweiligen Vermarkter tun. Wer aber eine gezielte Ansprache einer definierten Audience im TV erreichen möchte, wo ja bekannterweise die Werbewirkung am Big Screen am größten ist, findet in TV-Load das richtige Tool. Mit TV-Load folgt die Werbung ihrer Zielgruppe und erreicht sie ex-

Dem Wunsch nach transparenten und validen Echtzeitdaten, die im Gegensatz zu den GAFAs auditiert und vertrauenswürdig sind, und nach Brand Safety – die ist im kuratierten Live-TV zu 100 Prozent gegeben. Beide Vorteile vereinen wir in diesem revolutionären Produkt. Dies, kombiniert mit dem Marktwunsch nach einfacher Buchung von TV-Inventar, ergibt eine unschlagbare Kombination. medianet: Basis der Anwendung sind Echtzeitdaten, auf die TV-Load zugreift. Welche

19

Die Vorlaufzeiten im Buchungsvorgang werden drastisch verkürzt. TV-LoadKampagnen sind deutlich schneller auf den Screens der ­Zielgruppe zu sehen.

neuen Möglichkeiten ergeben sich dadurch? Gruber: Die Vorlaufzeiten im Buchungsvorgang werden drastisch verkürzt. TV-Load-Kampagnen sind deutlich schneller auf den Screens der Zielgruppe zu sehen. Durch die Echtzeitausspielung wird die Zielgruppenerreichung von Kampagnen wesentlich besser voraussehbar. Durch die TKP-Sicherheit stellen schwer prognostizierbare Formate kein Problem mehr dar. Das System garantiert die optimale Erreichung der gebuchten Zielgruppen. Cross Media-Kampagnen können über alle Mediengattungen hinweg noch exakter aufeinander abgestimmt werden. Auch besteht die Möglichkeit einer individuellen Sujet-Auswahl für ein und dieselbe Kampagne, je nach gerade nutzender Zielgruppe. medianet: Wird man mit TVLoad auch jene, die bisher nicht an TV-Werbung gedacht haben, animieren? Gruber: Durch die einfache Buchung, exakte Zielgruppendefinition und die treffsichere Ausspielung ihrer Spots ist TV-Load nicht nur optimal für etablierte TV-Werber, sondern gerade auch für TV-Neulinge, um ihre Marken in der Welt des Fernsehens zu positionieren. Diese erreichen ihre gesteckten KPIs rasch und profitieren von der starken Werbewirkung am TVScreen.


20

MARKETING & MEDIA

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

VMLY&R Vienna wird Scholz & Friends Wien Eine der größten und bekanntesten deutschen Agenturmarken präsentiert sich im Zuge einer Integration (wieder) auf dem österreichischen Markt.

Sebastian Bayer CEO Scholz & Friends Vienna

„Durch die Integration von VMLY&R Vienna in die Scholz & Friends Family gewinnt die Agentur einen neuen starken Partner, um überlegene Kommunikationslösungen für österreichische und internationale Kunden zu entwickeln“, so die Agentur in einer Aussendung. Sebastian Bayer, CEO VMLY&R Vienna, betont: „Während der letzten Jahre haben wir mit den Kollegen in Deutschland innerhalb des VMLY&R-Netzwerks

© Yannik Steer

Wir freuen uns ausgesprochen, nun den Schritt in die Scholz & Friends Family gehen zu können und damit noch näher an einen starken Partner unserer Gruppe heranzurücken.

© Scholz & Friends

WIEN. VMLY&R Vienna wird ab 1. Mai 2022 Teil der Scholz & Friends Family – einer der führenden Agenturgruppen im deutschsprachigen Raum. Im Zuge der Integration erfolgt die Umbenennung der Agentur in „Scholz & Friends Wien“. Als neuer Kreativ-Geschäftsführer verstärkt Christoph Schlossnikel das Team um CEO Sebastian Bayer.

Sebastian Bayer wird CEO von Scholz and Friends Wien. Die kreative Führung übernimmt ab Sommer Christoph Schlossnikel, der als neuer Kreativ-Geschäftsführer gemeinsam mit dem Team das kreative Profil der Agentur schärfen soll.

auf unterschiedlichen Ebenen kooperieren dürfen und die Zusammenarbeit stets als unglaublich wertschätzend, konstruktiv und angenehm empfunden. Als Scholz & Friends Wien steht uns in Zukunft das Beste aus zwei Welten offen: eine starke regionale Partnerschaft mit einer der kreativ herausragendsten Adressen des deutschsprachigen Raums, gepaart mit den bekannten Vorzügen des weltweiten VMLY&R-Netzwerks, das uns den Zugang zu so wichtigen strategischen Werkzeugen wie dem BrandAsset Valuator (BAV) und der einzigartigen Brand Experience-Expertise liefert.“ Nächster Wachstumsschritt Frank-Michael Schmidt, CEO der Scholz & Friends Family: „Wir freuen uns, dass die Scholz & Friends Family mit dem nächsten Wachstumsschritt nicht nur ihre Präsenz in der DACH-Region komplettiert, sondern zudem ein

Halbe Rückkehr Scholz & Friends Wien Aufgestellt als Gruppe von Spezialagenturen, bietet die Scholz & Friends Family das gesamte Spektrum moderner Kommunikations­ lösungen. Zu den Kunden gehören McDonald’s, Volkswagen, Intel, Vodafone, die AOK, die SparkassenFinanzgruppe und andere. Der Standort in Wien ist nur eine „halbe“ Rückkehr, denn die damalige Agentur war, anders als heute, nicht Teil eines Netzwerks (WPP), und auch die Agenturlandschaft selbst war vor 20 Jahren eine gänzlich andere.

hervorragendes Team in einer großartigen europäischen Stadt dazugewinnt. Die DACH-Region definiert den wirtschaftlichen Herzschlag Kontinentaleuropas und ist für viele Unternehmen ein wesentlicher regionaler Cluster. Ich bin fest davon überzeugt, dass die neu gewonnenen klugen Köpfe und Kompetenzen

in Wien künftig einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der gesamten Scholz & Friends Family leisten werden – auch über die Grenzen Österreichs hinaus.“ Namhafte Kunden Das 45-köpfige Team um CEO Sebastian Bayer betreut namhafte Kunden wie Mazda Europa, die Österreichischen Lotterien, AMA-Marketing, die zur Otto Group gehörende Unito-Gruppe sowie weitere internationale und österreichische Marken im Bereich Markenpositionierung und Markenentwicklung. Die Agentur ist einer der führenden Anbieter für Brand Experience und strategische Markenberatung im österreichischen Markt sowie globales Kompetenzzentrum für den BrandAsset Valuator (BAV) – der weltweit umfassendsten Markenstudie, die zeigt, wie Marken wahrgenommen werden und was die Markenlandschaft bewegt.


Eventmarketing. Reloaded.

Mit der Eventmarketing-Plattform von Invitario steuern Sie alle Veranstaltungen Ihres Unternehmens und behalten die volle Kontrolle über die Kontaktpunkte und Daten Ihrer Teilnehmer.

(01) 361 361 0

invitario.com


22

MARKETING & MEDIA

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

Sendungsbewusstsein

© ORS/Sazel

Die Absicherung des UHF-Rundfunkspektrums auch nach 2030 ­fordert eine Allianz aus TV-, Radio- und Kulturveranstaltern.

••• Von Petra Stückler

S

o sperrig das Thema ist, so sehr betrifft es uns alle. Das terrestrische Fernsehsignal wird über das UHFSpektrum im Bereich 470-694 Megaherz gesendet. Auch Radiowellen verbreiten sich über diesen Frequenzbereich, rund 500.000 Personen in Österreich empfangen so ihre täglichen Programme in Hörfunk und TV. Veranstalter im Kulturbereich können nur durch Nutzung des UHF-Spektrums dem Publikum beste Klangqualität bieten und

hinter den Kulissen entsprechend professionell arbeiten. Dies ist laut Othmar Stoss, Präsident der österreichischen Theatertechnischen Gesellschaft (OETHG), derzeit alternativlos. Seit 60 Jahren nutzen Rundfunk und Kultur das UHF-Spektrum in technologischer Symbiose effizient und störungsfrei. Michael Wagenhofer, Geschäftsführer der Österreichischen Rundfunksender (ORS) und Sprecher der Allianz, sieht die Politik in der Pflicht; das zuständige Ministerium ist das Bundesministerium für Landwirtschaft, Regionen und Tou-

rismus unter Bundesministerin Elisabeth Köstinger. Hier werde bereits auf Beamtenebene an der Positionierung gearbeitet, während sich auch auf der anderen Seite die Lobbyisten der Mobilfunkbetreiber formieren. Neuaufteilung von UHF Auf der Weltfunkkonferenz (WRC), die 2023 in den Vereinigten Arabischen Emiraten stattfinden wird, hat man sich die Neuordnung der Frequenzbereiche in die Agenda geschrieben. Europa teilt sich als Region 1 die Frequenzen mit Afrika und dem Nahen Osten.

Die Europäische Union muss nun zu einer einheitlichen Position finden. Doch welche Probleme ergeben sich aus einer möglichen Neuordnung? Die Co-primäre Widmung, also gemeinsame Nutzung von Mobilfunkbetreibern, Rundfunk und Kulturbetrieb, würde aussehen wie das von Wagenhofer geschilderte „Ham & Eggs-Beispiel: Wenn sich ein Huhn und ein Schwein Ham and Eggs machen, geht es immer schlecht für das Schwein aus.“ Derzeit herrsche ein „Gerangel um Frequenzen und ein Geran-


Freitag, 29. April 2022

MARKETING & MEDIA

23

Präsentation Michael Wagenhofer (GF ORS), Harald Kräuter (Techn. Dir. ORF), Corinna Drumm (GF VÖP), Othmar Stoss (Präs. OETHG) und Daniel Serafin (Intendant).

gel darum, welche Position eingenommen werden soll“. Der Mobilfunk kann Frequenzen aus physikalischen Gründen nur alleine nutzen, sodass sie Rundfunk und Kultur nicht mehr zur Verfügung stehen würden. Es gäbe für die betroffenen Branchen ohnehin keinen Frequenzspielraum mehr, was die langfristig abgesicherte Nutzung über 2030 hinaus alternativlos macht. Harald Kräuter, Direktor für Technik und Digitalisierung des ORF, macht es deutlich: Ohne diesen Frequenzbereich gäbe es keine Liveübertragungen im Sport, keine großen Vorabendshows wie „Dancing Stars“ und „Starmania“. „Klassisches Broadcasting ist noch lange nicht obsolet“, erklärt er, denn nach wie vor sind Radio und Fernsehen die am stärksten genutzten Medien. „Der Öffentlich-rechtliche Rundfunk im Speziellen muss seiner medienpolitischen Verpflich-

Wenn sich ein Huhn und ein Schwein Ham and Eggs ­machen, geht es ­immer schlecht für das Schwein aus. Michael Wagenhofer Geschäftsführer ORS

Will man die ­Bevölkerung erreichen, ist das Senden über UHF im Sinne von ‚one to many‘ enorm effizent und kostengünstig. © ORS/Sazel (2)

medianet.at

Corinna Drumm VÖP-Geschäfts­ führerin

tung zur Versorgung der Bevölkerung, insbesondere in Zeiten von zunehmenden Umweltkatastrophen, Gesundheitskrisen und geopolitischen Konflikten, nachkommen können.“ Es geht um die Kosten Für die Geschäftsführerin des Verbandes österreichischer Privatsender (VÖP), Corinna Drumm, ist „die Meinungsvielfalt und Demokratie in Gefahr. Will man die Bevölkerung erreichen, ist das Senden über UHF im Sinne von ‚one to many‘ enorm effizient und kostengünstig“. Die Branche gehe von einer spürbaren Verteuerung der Bandbreitentarife aus. Deshalb solle die niederschwellige Verbreitung dem Rundfunk unbedingt weiter zur Verfügung stehen. „Dieses Angebot garantiert auch für die Zukunft regionalen ÖsterreichContent, den man nicht auf den Streamingdiensten Netflix und Spotify finden kann“, so Drumm.

„Bei einer Reduzierung des zur Verfügung stehenden Frequenzbandes droht nicht nur der Verlust von Angebotsvielfalt und Medienqualität, sondern auch die Gefahr der gegenseitigen Störung“, erklärt Othmar Stoss. Mehr Einsatz gefordert „Die Allianz der TV-, Radio- und Kulturveranstalter fordert daher die Bundesregierung auf, sich bei der Europäischen Kommission im Hinblick auf die WRC23 dafür einzusetzen, dass das UHF-Spektrum langfristig und exklusiv dem terrestrischen Rundfunk und der Kultur vorbehalten bleibt. Eine gemeinsame Nutzung des UHF-Bandes durch Mobilfunk, Rundfunk und Kulturbetrieb ist physikalisch nicht realisierbar. Der wirtschaftliche, demokratiepolitische und kulturpolitische Schaden wäre enorm“, fasst der Sprecher der Allianz, Michael Wagenhofer, zusammen.


MARKETING & MEDIA

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

© Lech Zürs Tourismus/APA-Fotoservice/Lechner

24

Journalismus im Ausnahmezustand Nach pandemiebedingter zweijähriger Pause fand der Europäische Mediengipfel in Lech am Arlberg wieder statt.

••• Von Ulrike Schöflinger

D

er Mediengipfel in Lech am Arlberg stand im Zeichen des Ukrainekriegs – das Programm wurde dementsprechend adaptiert. Dennoch blieb Raum und Zeit für andere brandaktuelle Themen wie Media Literacy und große Fragen wie: Wer ist eigentlich Journalist?

Schon bei der Eröffnung, in der Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner die Offenheit Österreichs zur und für das Friedensprojekt Europa betonte, wurden die Realitychecks der teilnehmenden Medienleute und Experten zunehmend dystopisch. Es braucht mehr Transparenz Im Interview mit Raffaela Schaidreiter bezeichnete EUParlaments-Vizepräsident Oth-

mar Karas die Gemeinschaft als Work in Progress, das noch viel Potenzial in Sachen Medien, Energiebeschaffung, Demokratie und Frieden habe. In einigen Punkten waren sich alle Beteiligten einig: Europa ist zusammengerückt. Die Regulierung von Medieninhalten kann nicht den Tech-Giganten überlassen werden. Die Plattformen gehören geregelt, es braucht die Transparenzpflicht. Die EU ist

gefordert, den seit 2020 verhandelten Digital Service Act voranzutreiben. Wie schwierig es ist, stimmige Informationen zu verbreiten, erläutert Politikwissenschaftler Peter Filzmaier: „Es ist eine Frage des Vertrauens“ und das Vertrauen stehe in Zeiten von „Lügenpresse“-Vorwürfen auf dem Prüfstand. Es gibt immer noch Tabuthemen wie Integration und Sprache – und klassi-


MARKETING & MEDIA

Freitag, 29. April 2022

sche Medien erreichen immer weniger Menschen. Das bestätigt Clara Rauchegger, EURechtsexpertin: „Die Zeiten des Monopols von Journalismus als offizielle Quelle ist vorbei.“ Auch andere Quellen verbreiten Infos, deren Inhalte nicht verifiziert und daher oft als Propaganda eingestuft werden müssten. Wie kann gegen diesen Trend gearbeitet werden? Mit Bildung und Medienkompetenz. „Und mit Bildung“, so Filzmaier, „meine ich nicht nur die Schulen, sondern auch in der Jugendarbeit, im Social Working, in Sportund anderen Vereinen und in der Erwachsenenbildung.“ Hochkarätige Diskussionen Was Journalistinnen und Journalisten dazu beitragen können, reflektierte eine hochkarätige Runde, moderiert von Katharina Schell (APA) mit Alexandra Föderl-Schmid (stv. CR Süddeutsche Zeitung), Otmar Lahodynsky (Ehrenpräsident Association of European Journalists), Gerold Riedmann (CR Vorarlberger Nachrichten), Verhaltensökonom Matthias Sutter und Patricio Hetfleisch (Medienexperte). „Qualitätsjournalismus ist ein Lösungsansatz. Wir müssen durch unsere Arbeit den Unterschied machen“, betonte Föderl-

Qualitätsjournalismus ist ein Lösungsansatz. Wir müssen durch unsere Arbeit den Unterschied ­machen Alexandra Föderl-Schmid Süddeutsche Ztg.

Schmid. In den USA sei ein positiver Effekt bei der NYT oder bei der Washington Post eingetreten, auch die Süddeutsche Zeitung registriere Zuwächse. „Ich sehe schon eine Chance. Wir können unsere Aufgaben wahrnehmen, recherchieren, tiefgründige Investigationen durchführen und die Fakten überprüfen.“ Matthias Sutter hält fest: „Nur mit Transparenz kann wieder Vertrauen hergestellt werden“, und Gerold Riedmann stellt die Frage: „Wer definiert, wer Journalist ist oder nicht?“ Ob für guten Journalismus Geld verlangt werden soll, scheidet die Geister. Der Zugang zu

Die Zeiten des ­Monopols von Journalismus als offizielle Quelle ist vorbei. Clara Rauchegger EU-Rechtsexpertin

Journalistinnen und Journalisten beinhalten: Unabhängigkeit, Transparenz, „Daten, Daten, Daten“, den Protagonisten genau auf die Finger zu schauen und richtig einordnen zu lernen. Was es auch brauche, sei Geld. Nicht nur, um die Qualität zu sichern, sondern auch, um Medienmacher und Redaktionen vor strategischer Einschüchterung zu schützen. Beginnend beim Ausschluss von Presse-

© ProMedia Kommunikation/APA-Fotoservice/Lechner

medianet.at

Alexandra Föderl-Schmid (SZ) und VN-Chefredakteur Gerold Riedmann.

verlässlicher Information sollte laut Medienexperte Hetfleisch niederschwellig bleiben. Das steht der Überlegung entgegen, wonach qualitative hochwertige Arbeit einen Mehrwert darstellt und dafür durchaus Geld verlangt werden kann. Wichtig: Medienkompetenz Aber alle dazu vorgebrachten Argumente führen letztlich zu einem Konsens: Journalismus sei Arbeit, und es sei wichtig, die Medienkompetenz zu erhöhen. Und Folgendes müsse ein neues Mission Statement für

konferenzen, wie es Dossier-CR Florian Skrabal schon mehrfach erlebt hat, bis zu Klagefluten oder wirtschaftlichen Mitteln wie einem Inseratenstopp. Ein strukturelles Problem „Es ist ein strukturelles Problem“, berichtet Matthew Caruana Galizia, Sohn der in Malta ermordeten Journalistin Daphne Caruana Galizia. Den Namen seiner Mutter will er als Mahnung verstanden wissen. Daniela Kraus, Generalsekretärin vom Presseclub Concordia und Moderatorin dieses Talks,

25

verwies auf das neue SchulungsProgramm „Rechtsdienst Journalismus“ gegen Slapp-Klagen, das ein Resultat des Ansteigens solcher Fälle ist. Journalismus im Krieg Kriegsreporterinnen berichteten darüber, wie schwierig es geworden ist, Journalismus vor Ort in den Krisengebieten zu machen. Es kostet Geld, ist aufwändig – und psychisch äußerst belastend. Kriegsreporterin Petra Ramsauer: „Die Ukraine macht es besonders schwierig. Ich weiß, dass ich nur von einer Seite berichte und das muss immer wieder betont werden.“ Natalie Amir (ARD) ist der Überzeugung, die Zuschauer mit Berichten vor Ort mitnehmen zu können, aber „es ist unsere Verantwortung, von der ganzen Welt zu berichten und nicht nur aus der Ukraine“.

Die Ukraine macht es besonders schwierig. Ich weiß, dass ich nur von einer ­Seite berichte und das muss immer wieder betont werden. Petra Ramsauer Kriegsbericht­ erstatterin

Amir: „Es herrscht leider Quotendruck und Geld- oder Bereitschaftsmangel.“ Der Druck auf Qualitätsjournalismus nehme zu. Fazit: Die Zeit scheint reif für einen verpflichtenden Kodex, eine Bildungsoffensive und die Unterstützung von Reportern vor Ort.


MARKETING & MEDIA

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

© Kurier

26

1

2

BRANCHEN-TREFF

Kurier Romy – ein glänzendes Comeback

3

GALA. Der von der Tageszeitung Kurier vergebene Film- und Fernsehpreis Romy ist für seine 33. Ausgabe nach coronabedingter Pause wieder in die Wiener Hofburg zurückgekehrt. Die Gala stand im Zeichen von aufklärerischem und unerschrockenem Qualitätsjournalismus in Krisenzeiten. Der Preis der Jury ging an Puls 4-Infochefin ­Corinna Milborn. ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz erhielt für seinen Einsatz in der Ukraine einen Sonderpreis. Über die Platin-Romy für ihr Lebenswerk durfte sich Erni Mangold freuen, und als beliebteste Schauspieler in einer Serie oder Reihe gingen Stefanie Reinsperger und Nicholas Ofczarek als glückliche Gewinner hervor. Beliebteste Moderatorin im Infobereich war diesmal Lou Lorenz-Dittlbacher. Beliebteste Sportmoderatorin ist erneut ORF-Journalistin Alina Zellhofer, und der Ex-Skirennfahrer Hans Knauß erhielt eine Romy als beliebtester Show/Unterhaltungs-­ Moderator. Als „Entdeckung“ des Jahres wurden Antonia Moretti und Julian Waldner ­gefeiert. Überraschend wurde auch eine Spezialromy für die Hilfsaktion „Nachbar in Not“ und zugleich die Spendenbereitschaft der Österreicherinnen und Österreicher verliehen; ORF-Generaldirektor Roland Weißmann durfte den Preis stellvertretend entgegennehmen. (red)

© Martina Berger (3)

4

Sieger und Geehrte 1. Alle Gewinner; 2. Kurier-Chefredakteurin Martina Salomon, Medienministerin Susanne Raab, Isabella Klausnitzer; 3. Viktoria Schütze und Gregor Schütze (Schütze ­Public Relations); 4. Alexander Wrabetz und Leona König; 5. Tobias Moretti und die Erni Mangold.

© Kurier

5


medianet.at

Freitag, 29. April 2022

MARKETING & MEDIA

4

© Kurier

1

27

2

© Martina Berger (6)

7

3

Gäste & Geehrte Romy-Erfinder Rudolf John, Kurier-GF Thomas Kralinger, Markus Breitenecker (CEO ProSiebenSat.1 Puls 4); 2. Pius Strobl, Oliver Böhm (CEO ORF-Enterprise), Dinko Fejzuli (media­ net); 3. Stefan Lechner und Sandra Baierl (beide Kurier); 4. ORF-Channelmanager Alexander Hofer und ORF-Marketingchef Martin Biedermann; 5. Christian Wehrschütz und Lou Lorenz-­Dittlbacher; 6. Jury-Siegerin und Puls 4-Infochefin Corinna Milborn; 7. Franz Solta (Gewista), Nadja Vaskovich & Gerald Grünberger (beide VÖZ); 8. Stefanie Groiss-Horowitz (Programmdirektorin des ORF) und ORF-Generaldirektor Roland Weißmann.

6

© Kurier

5

8


28

MARKETING & MEDIA

Freitag, 29. April 2022

Medienvielfalt sieht anders aus

Insgesamt pumpt Wien über 30 Millionen Euro jährlich in Werbung, am Geld dürfte es also nicht liegen.“

Die SPÖ Wien killt einen TV-Community-Sender. Einfach so. Am Geld liegt es übrigens nicht.

MODERN 0.2. Man wolle kein lineares TV mehr fördern, so die SPÖ Wien zu ihrem Entschluss, den Wiener Community-Sender Okto nicht mehr zu fördern und damit, abgesehen von der Wichtigkeit so eines Projekts für viele, 40 Menschen, die für diesen Sender gearbeitet haben, ohne Ankündigung und Vorbereitung einfach so auf die Straße zu setzen. Sozial geht anders, und medienpolitisch übrigens auch. Und spätestens beim von hämischen Kommentaren begleiteten Applaus der Wiener ÖVP und FPÖ sollte es der SPÖ eventuell dämmern, dass das keine gute Idee sein kann. Der Junior-Koalitionspartner Neos ist übrigens bei diesem Thema auf Tauchstation gegangen. 25 Mille für Inserate ja, 500.000 für Okto nein Nur damit wir es uns in Erinnerung rufen: Die Stadt Wien hat kein Problem damit, jährlich gut 25 Millionen Euro Steuergeld für Inserate zu verplanen – am Geld liegt es also sicher nicht.

Warum sie eine so wichtige Initiative, an der ja nicht nur zahlreiche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beteiligt sind, sondern etliche ehrenamtlich tätige Menschen aus vielen Gesellschaftsschichten mitarbeiten, erschließt sich mir nicht. Und wenn der Sprecher des zuständigen SPÖPolitikers Peter Hacker gegenüber Journalisten meint, man werde künftig Projekte abseits des „linearen Fernsehens“ unterstützen, ist das blanker Hohn und zeigt, dass man dort offensichtlich nicht verstanden hat, welche Funktion solche Einrichtungen haben. Gerade Sender wie Okto sind für viele interessierte Menschen besonders etwa aus der Migrantenszene eine niederschwellige Chance gewesen, mit einem TV-Sender überhaupt in Kontakt zu treten, und dass diese Möglichkeit gerade in ­einer multikulturellen Stadt wie Wien noch dazu von einer Partei, die sich sozialdemokratisch nennt, unter dem Applaus auch der rechten Parteiszene abgeschafft wird, schmerzt besonders. Die SPÖ weiß übrigens ganz genau, was sie tut. Bei ihrem Junior-Koalitionspartner, den Neos, bin ich mir da nicht so sicher.

Zitat des Tages Eva Blimlinger über das Förderende für Okto

© Echomedia Verlag

Kommentar ••• Von Dinko Fejzuli

BUCHTIPP

Mutige Pionierinnen

Wirtschaftsclub meets Bierkultur

© K.S.-Circle

Austausch und gepflegte Tradition im Kaltenhausen Brauhof. WIEN. In Karin Strahners K.S.-Circle-Wirt­ schaftsclub ging es diesmal bierig zu, denn die Brau Union lud in den Kaltenhausen Brauhof Wien Mariahilf. „Bierkultur ist für uns mehr als das täglich Brot“, so Verkaufsdirektor Bernhard Mitteröcker in seiner Begrüßung, „es ist Leidenschaft! Und hier, in Kaltenhausen Fünfhaus, wird sie in all ihren Formen gelebt. Es ist ein Treffpunkt der Bierkultur, in dem alle Facetten des Brauens und Genießens anschaulich vermittelt werden.“ Gemeinsam mit dem neuen Braumeister Thomas Franzke gab er Einblicke in die Spezialitäten-Manufaktur. Im Anschluss an eine kleine Exkursion ging es in den Braugasthof. Es lauschten unter anderem: Walter Lukner (Payback), Brigitta Schwarzer (­Inara), Markus Marek (Kelly’s), Sabina Schaffer (Reichl&Partner), Harald Hauke (ARA & Austria Glas Recycling), Michaela Böhmer (Bankhaus Carl Spängler), Sebastian Novak (Grand Hotel), Heidrun Engel (Agentur für Salesmanagement) Beppo Nüßlein (Qniq Energy Gel), Amélie BachWeilandt (Planters’s Club), Franz-Michael Mayer

Bernhard Mitteröcker, Karin Strahner, Thomas Franzke.

(fm Vitikultur), Sandrine Rohrmoser & Gerry Bartolovits (Lashes & Ties), Franz S. Englhofer (CorporateBiz.at & franzl4kids), Tom Schweighofer (Hotel & Touristik Traveller), Ralph Hofmann (Palmers), Günter Thumser (Österreichischer Markenartikelverband), Erich Riegler/Go2Market. (red)

medianet.at

PORTRÄTS. Wissenschaft, Kunst, Sport oder Technik: Es waren immer Männer, die Geschichte schrieben – bis sich die ersten Frauen ihren Platz eroberten. Ob Politikerinnen, Wissenschaftlerinnen, Sportlerinnen oder Künstlerinnen, die beiden Autorinnen holen die „Ersten“, die Vorkämpferinnen, auf die Bühne In 45 zeithistorischen Porträts erzählen sie von Frauen, die Geschlechtergeschichte geschrieben haben und schreiben werden, darunter Elise Richter, die erste Professorin an der Uni Wien, und Brigitte Bierlein. Echomedia Verlag;240 Seiten; ISBN: 978-3-903989-13-9


medianet.at

Freitag, 29. April 2022

COVER

29

marketing & media

mobile marketing, social & new media

Gutes Klima ­LimeSoda gibt Einblicke in die ­Betriebsgesundheit 32

GA4 e-dialog weiß, wie mit dem neuen WebanalyseZeitalter umzugehen ist 35

Neuer Preis Infineon und der ORF starten den neuen Frauen-Förderpreis 36 © Infineon-Austria

RAPIDE DIGITALISIERUNG

© Österreichische Post AG/dreifive

Geldgeschichte online erfahrbar

Sehr gefragt in Sachen Online-Marketing

WIEN. Die Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) dokumentiert die Entwicklung des Geldwesens im eigenen Geldmuseum – von Meeresschnecken als Zahlungsmittel bis heute. Die Agentur kraftwerk hat das Museum nun digitalisiert und macht es so jenen zugänglich, die aus ver­schiedensten Gründen nicht hingehen können oder ­wollen. Angelehnt hat man sich an die trendigen Story Feeds der größten Apps – und noch mehr einfallen lassen. 34

© LDD Communication

© Doblinger/ghost.company

Influencer Marketing und Aufmerksamkeit für eine App standen bei dreifive zuletzt im Fokus der Arbeit. 30

Besonders Für Robert Lacher und das LDDTeam ging es um eine spezielle Branche. 31

Vielseitig Die Kunden der ghost.company könnten unterschiedlicher kaum sein. 32


MOBILE MARKETING, SOCIAL & NEW MEDIA

Freitag, 29. April 2022

© Sabrina Sterntal, Hannes Berger

30

Samsung und Post setzen auf dreifive Die Expertise der Agentur dreifive ist im Online-Marketing gefragt, beispielsweise von Samsung und der Post. ••• Von Georg Sander WIEN. dreifive ist auf OnlineMarketing spezialisiert. Über 90 Mitarbeiter an den Standorten Wien, München, Konstanz und Zürich stecken ihr Herzblut in Kampagnen auf allen digitalen Kanälen. Die Agentur steht für digitale Strategien, Social Media, Influencer und Search Engine Marketing ebenso wie für Display Advertising und die dazugehörige Kreation von passenden Assets. Neben kreativen und innovativen Ansätzen liegt der Fokus ebenso auf Data Analytics und Conversion-Optimierung. State of Influencer Marketing Schon lange ist Influencer Marketing ein fixer Bestandteil der Kommunikationsmaßnahmen von Samsung Austria. Auch 2022 wurde daher für die Produktlaunches zur neuen Galaxy

S22-Serie und dem mobilen Lifestyle-Projektor The Freestyle auf eine umfassende und integrierte Begleitung von Content Creators gesetzt. Die Frage, ob man lieber auf kleine Nano-Influencer oder reichweitenstarke Heros setzen sollte, beantwortet Samsung ganz einfach, indem vor allem Diversität im Fokus stand: Mehr als 20 Creators, eine Kombination aus etablierten Größen und neuen Gesichtern, brachten ­ihren Communities auf individuelle Art die neuen Produkte näher. Die Unterschiedlichkeit zeigt sich auch in der Definition der Creators: Für die The FreestyleKampagne war es vor allem wichtig, unterschiedliche Use Cases des Produkts zu zeigen; somit fanden sich neben klassischen Influencern auch Persönlichkeiten aus dem Musik- und Sportbereich wie RAF Camora

oder Fabio Wibmer, während für die Galaxy S22-Serie unter anderem lokale Fotografen eingesetzt wurden. Somit konnten mit Business-Blogs bis hin zu unterhaltenden TikTok-Videos zahlreiche Subzielgruppen mit mehreren Mio. Impressions abgeholt werden. Als Ziel werden vor allem langfristige Kooperationen gesetzt; somit zählten zu den Maßnahmen auch kleinere Events, begleitetes Community Management und IG Live-Auftritte, um die Nähe zur Marke zu stärken und den jeweiligen Communties einen authentischen Einblick zu bieten. „Durch die Bandbreite und Integration in alle Media- und Social-Maßnahmen nimmt Samsung damit definitiv eine Vorreiterrolle im State of Influencer Marketing ein“, erklärt Isabell Steiner, Director Creation & Production bei dreifive.

medianet.at

Schlüssel zum App-Erfolg Gemeinsam mit der Österreichischen Post AG wurde das neu gelaunchte „Post KartenStudio“ sowohl über YouTube, Social als auch Search beworben. Ziel der Werbeaktivitäten war es, potenzielle Kunden entlang des Funnels im ersten Schritt auf die App aufmerksam zu machen, um in weiterer Folge Downloads und In-App Karten-Käufe zu generieren. Über das Post KartenStudio können aufgenommene Schnappschüsse oder auch die schönsten Urlaubsmomente als Fotopost- und Grußkarte an die Liebsten daheim in wenigen Minuten verschickt werden.

Durch die Band­breite und Integration in alle Media- und Social-Maßnahmen nimmt Samsung eine Vorreiterrolle im State of Influencer Marketing ein. Isabell Steiner dreifive

Um die Aufmerksamkeit zu steigern, lag der Fokus auf visuellen Kanälen. Im unteren Funnel-Bereich wurden zusätzlich noch SEA, universelle Google App-Kampagnen und Apple Search Ads eingesetzt, um AppDownloads und Käufe innerhalb der App zu maximieren. Für erfolgreiches kanalübergreifendes Mobile Marketing müssen mobil optimierte Werbemittel erstellt werden, mit an die Touchpoints der Customer Journey angepasst Botschaften.


medianet.at

Freitag, 29. April 2022

MOBILE MARKETING, SOCIAL & NEW MEDIA

31

Miba und die LDD-Expertise 2021 suchte Miba Industrial Bearings mit LDD nach Neuem für die Division Industriegleitlager. Eine Bilanz. ••• Von Georg Sander

Auch für chinesisches Magazin On top designten die Gmundner Kreativen eine Print-Anzeige für ein chinesisches Branchenmagazin sowie einen Messestand für die HydroVision-Messe in Spokane, USA. Dabei wickelte LDD die Gestaltung, druckfertige Aufbereitung und Übermittlung aller Daten an den Druckdienstleister ab. Der lokale Partner war dem Unternehmen wichtig, wie

© Miba/LDD Communication

GMUNDEN. Die Full ServiceAgentur LDD Communication setzte für Miba Industrial Bearings eine 360°-Kampagne mit Schwerpunkt digitale Kommunikation um – eine internationale LinkedIn Produkt-Kampagne in englischer Sprache; begleitend dazu wurden ein Online-BannerSet entwickelt und Schaltungen auf relevanten Fachkanälen vorgenommen.

Matthias Feichtinger, Jun. Key Account Manager und Markenentwicklung bei Miba Indus­ triegleitlager, erklärt. „Mit LDD haben wir uns für einen lokalen Partner entschieden, der über eine lang­jährige Expertise im Digital- und Offlinebereich ver-

© Miba

Mit LDD haben wir uns für einen P ­ artner entschieden, der die besonderen Anforderungen unserer Branche versteht. Matthias Feichtinger Miba Industrial

fügt und die besonderen Anforderungen sowie die Komplexität unserer Branche kennt und versteht. Die gemessenen Kennzahlen der Kampagne waren sehr gut und helfen uns zu einem starken Onlineauftritt.“ LinkedIn im Detail Was wurde also genau gemacht? Als Zielgruppe wurden Einkäufer, Ingenieure und Techniker weltweit, von wenigen Ausnahmen abgesehen, ab einer Unternehmensgröße von 50 Personen definiert, wobei das errechnete Potenzial bei rund 160.000 Nutzern lag. Die Auslieferung erfolgte in insgesamt fünf Phasen mit je 14 Tagen, wobei in den ersten beiden Phasen im Frühjahr 2021 eine Splittung zwischen der Einkäufer-Zielgruppe und jener der Ingenieure vorgenom-

Auf dem schnellsten Weg zur passenden Agentur

men wurde. Im zweiten Schwerpunkt von Q4/2021 bis Q1/2022 wurde aufgrund besserer Pe r f o r m a n c e der Fokus gänzlich auf Ingenieure und Service-Techniker, Stichwort After Sales, gelegt. Durch kontinuierliches, effizientes Kampagnenmanagement wie beispielsweise Zielgruppen- sowie Sujet-Optimierung nach jeder Phase, Entwicklung eines neues Creative Setting auf Basis der Learnings von Schwerpunkt 1 und nicht zuletzt Wahl des richtigen Auslieferungszeitraums konnte die Performance – sprich die Anzahl der Leads – von der Ausspielung in Phase eins hin zu Phase zwei signifikant gesteigert werden, gibt LDD bekannt. Guter Cost-per-Lead Mit Mediaspendings in Höhe von 15.000 € konnten hervorragende KPIs – Leistungskennzahlen wie Cost-per-Lead (CPL) bzw. Costper-Mille (CPM) – erzielt werden. „133 generierte Leads führten zu einem Cost-per-Lead von unter 100 Euro, wobei die Benchmark in der Industriebranche bei LinkedIn bei rund 150 Euro liegt“, resümiert Robert Lacher, Head of Social Media Marketing bei LDD.


32

MOBILE MARKETING, SOCIAL & NEW MEDIA

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

NACHSCHÄRFEN

LimeSoda befasst sich mit BGF

Vielseitig Egal ob Fahrzeug-Rückhaltesysteme oder, wie hier, ein Spiel namens Schlaraffia – die ghost.company wurde tätig.

© Schlaraffia/ghost.company

WIEN. Die Wiener Digitalagentur LimeSoda ist schon seit 2015 mit dem Thema Betriebliche Gesundheitsförderung gestartet. Mittlerweile ist die Agentur nationale Preisträgerin und erhielt im März zum dritten Mal das Gütesiegel des Netzwerks B ­ etriebliche Gesundheitsförderung. Grundbedingung dafür ist ein weit gefasstes Verständnis von Gesundheit. „Wir haben gemerkt, dass ein Obstkorb und ergonomische Arbeitsplätze allein nicht reichen“, sagt Geschäftsführer P ­ hilipp Pfaller. „Man muss Stressfaktoren auch gezielt eliminieren.“

Die vielseitige ghost.company

Neue Struktur Im Alltag einer Digitalagentur seien dies etwa unklare Kompetenzen, fehlende Perspektive oder Kommunikationsfehler gewesen. „Ausgehend vom Thema Gesundheit, sind wir so in die Organisationsentwicklung gekommen. Seither haben wir zum Beispiel eine neue Teamstruktur, eine Führungsebene und ein Karrieresystem eingeführt.“ An ihren drei Standorten achtet LimeSoda auch auf ein gutes Arbeitsklima. Dazu gehören auch Aktivitäten außerhalb des Büros. Und so kann es schon vorkommen, dass das Wiener Büro nach St. Pölten zum Coworking radelt.

Die ghost.company war zuletzt für Kunden aus unterschiedlichsten Bereichen aktiv.

© LimeSoda

PERCHTOLDSDORF. Die FullService-Werbeagentur mit Sitzen in Österreich, Deutschland und der Schweiz war umtriebig und erzählt von drei spannenden Projekten aus unterschiedlichen Bereichen: Fahrzeug-Rückhaltesysteme, Musik und Spiel. Beton und Stahl Deltabloc ist der führende Entwickler von Fahrzeug-Rückhaltesystemen aus Beton und Stahl sowie von modernen Lärmschutzsystemen. Für den internationalen Onlineauftritt hat die ghost.company eine multilinguale Website aus zwölf Sprach- bzw. Länderversionen realisiert, die den gesamten Unternehmensverbund, das Leistungs- und Produktspektrum imageträchtig darstellt. Für die vielschichtige Submarken- und Produktstruktur wurde eine durchdachte, userzentrierte Navigations- und Informati-

onslogik entwickelt, die die unterschiedlichen thematischen Herangehensweisen der verschiedenen Zielgruppen berücksichtigt. Mit einer emotionalen Ansprache im Headerbereich, einem umschaltbaren Nightmode, narrativen multimedialen Content-Elementen und einem UXoptimierten Designkonzept wird Verkehrssicherheit persönlich und interaktiv kommuniziert. Die Noten und das Spiel Seit über 140 Jahren gibt es den Wiener Musikverlag Doblinger, nun eine neue Website. Bei einem so umfangreichen WerkAngebot sind die zentrale Suche als auch die Gliederung und der User-Flow auf der Seite extrem wichtig. Die Besucher werden schnell und einfach zu den gewünschten Produkten geführt und mit den passenden Informationen versorgt.

Neben der klaren und puristischen Frontend-Gestaltung sorgt das Contao CMS für eine leichte Bedienung durch die jeweiligen Redakteure. Aktualisierungen des Produktkatalogs gehen schnell und sicher von der Hand – genauso wie umfangreichere Content- und MediaUpdates. Zu guter Letzt hat man für Schlaraffia – ein Spiel, das im Jahr 1859 in Prag von Künstlern und Andersdenkern gegründet wurde – eine Online- und Social Media-Kampagne umgesetzt, um neue Mitglieder zu gewinnen. Im Zentrum steht das digitale Magazin „Moment mal! Das ist Schlaraffia.“ Es enthält lebendige Musikbeiträge, stellt bekannte und nicht so bekannte Schlaraffen vor und gibt über unterhaltsame Artikel Einblicke in eine einzigartige Welt, die darauf abzielt, den Alltag für ein paar Stunden zu vergessen. (red)


Punkte gibt’s bei über 260 Partnern:

… und viele mehr!

Lohnt sich, weil MEHR drin ist * Bei teilnehmenden Händlern 220421_PB_AT_Medianet_4Jahre_AZ_199x272mm_RZ.indd 1

21.04.22 3:30 PM


34

MOBILE MARKETING, SOCIAL & NEW MEDIA

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

Digitalisiertes Geldmuseum

KI-EINSATZ

APA erstellt Leitlinien WIEN. Künstliche Intelligenz (KI) hat das Potenzial, die Welt zu verbessern, birgt aber – wie viele an sich neutrale Technologien – auch Risiken. Die APA hat nun eine interne Leitlinie für die Entwicklung und den Einsatz von KI in eigenen Anwendungen erarbeitet. KI-Systeme, die von Medien beispielsweise zur automatisierten Contenterstellung oder zu Recherchezwecken im Einsatz sind, sollen damit in sicherer Form, in definiertem Umfang und mit größtmöglicher Transparenz genutzt werden. Die neue Leitlinie stellt somit die ethische, inhaltliche, technologische und rechtliche Grundlage dar.

kraftwerk ermöglicht es interessierten Menschen, sich durch die österreichische Geldgeschichte zu klicken. Digital Natives „Wir leben in einer Welt der rapiden Digitalisierung, und die Generationen A bis Z sind immer online“, sagt kraftwerkGeschäftsführer Jürgen Oberguggenberger.

© OeNB/kraftwerk

Orientierung an EU Die KI-Leitlinie der APA orientiert sich an den EthikLeitlinien für eine vertrauenswürdige KI der Europäischen Kommission von 2018 sowie an dem 2021 vorgelegten neuen Rechtsrahmen: Achtung der menschlichen Autonomie, Schadensverhütung, Fairness und Erklärbarkeit. „Die vorliegende Leitlinie stellt sicher, dass die KI-Aktivitäten jetzt und in Zukunft Prämissen wie Transparenz, sauberem Umgang mit Daten sowie höchsten ethischen Standards entsprechen“, betont APA-CEO Clemens Pig. (red)

© APA

WIEN. Das Geldmuseum der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) dokumentiert die Entwicklung des Geldwesens von den Anfängen bis heute und macht Währungspolitik im Spiegel der Geschichte einem breiten Publikum zugänglich. Um in Zeiten von Pandemie und rasant fortschreitender Digitalisierung auch jüngere Zielgruppen, insbesondere Digital Natives, zu erreichen, kann man sich ab sofort auch digital durch die österreichische Geldgeschichte klicken. Moderne Website Das Projekt entstand in Kooperation zwischen der Österreichischen Nationalbank und kraftwerk. Im Zuge dieser Zusammenarbeit hat die Agentur für neue Kommunikation eine moderne Website entwickelt, die

– angelehnt an Instagram bzw. Tik Tok – über einen Story Feed verfügt, der je nach Interesse mit Hunderten liebevoll gestalteten Hintergrundgeschichten, Illustrationen, Bildern und Videos gefüttert wird. So erfährt man auf www.geldmuseum-digital.at zum Beispiel, dass seltene Meeresschnecken einst als wertvolle Zahlungsmittel galten, oder dass mit manch mittelalterlicher Münze auch heute noch bezahlt wird. Derartige und viele andere spannende Geschichten gibt es im Zuge einer Video-Führung oder man stöbert einfach selbst durch die zahlreichen Objekte und Zeitachsen der verschiedenen Epochen. Zusätzlich zur Website wurde ein YouTube-Spot kreiert, der sich laut kraftwerk-Geschäftsführer Jürgen Oberguggenberger

ebenso an jüngere Zielgruppen richtet: „Nachdem die Jugend eine wichtige Zielgruppe des Geldmuseums darstellt, richtet sich das Angebot an junge und junggebliebene Erwachsene, die ab sofort die ganze Welt des Geldes bequem von zu Hause bzw. unterwegs entdecken können.“ Ein weiterer Kunde Es gibt aber auch noch einen Neukunden. Für beko wurde soeben die Frühlingskampagne für Kücheneinbaugeräte realisiert. Die neue Designlinie „beyond“ ist Mittelpunkt der Online- und Social Media-Kampagne. beko beyond Kücheneinbaugeräte sind „Das beste Rezept für Ihre Küche“; gezeigt werden spannende und besondere Details der neuen, preisgekrönten Kücheneinbaugeräte. (red)


medianet.at

Freitag, 29. April 2022

MOBILE MARKETING, SOCIAL & NEW MEDIA

35

© PantherMedia/ra2studio

von einem gesamten Jahr in den Properties zu haben, damit man die Möglichkeit hat, die aktuellen mit den historischen Daten zu vergleichen. „Diese Ankündigung von Google zeigt recht deutlich – vor allem mit dieser

Neues Zeitalter für die Webanalyse Google Analytics 4 kommt, und Unternehmen sollten sich darauf vorbereiten.

Diese Ankündigung von Google zeigt deutlich – vor allem mit dieser knappen Timeline –, dass es höchste Zeit ist, mit Google Analytics 4 zu starten.

Tracking-Zukunft e-dialog erklärt, wieso der Wechsel zu Google Analytics 4 jetzt höchste Priorität hat, und gibt Tipps für den Umgang. WIEN. Mit der Präsentation von Google Analytics 4 wurde ein neues Zeitalter für die Webanalyse eingeleitet: GA4 ermöglicht es, komplexe und plattformübergreifende Customer Journeys zu verstehen – und priorisiert dabei gleichzeitig die Privatsphäre der Benutzer. „GA4 sollte in Zukunft die Vorgängerversion Universal Analytics ablösen. Diese Zukunft ist nun Realität – Google hat die

Roadmap für das Auslaufen von Universal Analytics festgelegt“, erklärt Tamara Oberschil, Senior Consultant im Digital Analytics Team von e-dialog. Ab 2023 werden in den Universal Analytics Properties keine neuen Hits mehr verarbeitet. Das bedeutet, die Datenerfassung endet. Nach dem Sunsetting-Stichtag bleiben die Daten noch für mindestens sechs Mo-

Tamara Oberschil e-dialog

nate verfügbar. Danach wird es nicht mehr möglich sein, auf die Daten und Berichte von Universal Analytics zuzugreifen, wobei noch ein exaktes Datum bekannt gegeben wird.

knappen Timeline –, dass es höchste Zeit ist, mit Google Analytics 4 zu starten bzw. das Set­ up zu professionalisieren bzw. auszubauen“, weist Oberschil nochmals auf die Dringlichkeit des Themas hin. e-dialog bietet auch Unterstützung an. (red)

Rascher Wechsel wichtig Ein Wechsel ist so rasch wie möglich notwendig. Hier ist die Empfehlung von e-dialog, zumindest die vollständigen Daten

Krebs: App ermöglicht Früherkennung WIEN/GRAZ. „Hautkrebs ist nicht gleich Hautkrebs“, erklärt Christian Posch, Abteilungsvorstand Dermatologie an den Kliniken Hietzing/Ottakring, Wiener Gesundheitsverbund. Das ist wichtig, denn einer von fünf hellhäutigen Menschen entwickelt im Laufe des Lebens Hautkrebs. Und davon gibt es rund 200 verschiedene Arten. Die Ursachen für das Auftreten

reichen bis ins Kindesalter zurück. So können fünf schwere Sonnenbrände in der Jugendzeit das Hautkrebsrisiko jenseits der 50er-Jahre verdoppeln. Unterstützung für den Schutz der Haut bietet nun die Kombination aus dem topischem Sonnenschutz von Pelpharma auf Basis patentierter FernblockTechnologie mit der KI-basierten Früherkennungs-App Skin-

Screener. Das Grazer Start-up medaia entwickelte die weltweit führende, KI-basierende App, die zudem eine der wenigen CE-zertifizierten ist. Die App erkennt und bewertet in Echtzeit alle medizinisch relevanten Hauttumore. „2021 haben wir damit 110.000 Scans durchgeführt. Es ist uns gelungen, 5.000 Leben zu retten“, erklärt Arzt und Mitgründer Michael Tripolt. (red)

© medaia/SkinScreene

SkinScreener wurde in Österreich entwickelt und hilft gegen Hautkrebs.


36

MOBILE MARKETING, SOCIAL & NEW MEDIA

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

AKTIONSFINDER

Zwei Drittel ­setzen auf Aktionen

Frauen fördern Infineon ist der Preis ein großes Anliegen, erklärt auch Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende Infineon Technologies Austria.

© Infineon-Austria

WIEN. Die digitale Prospektplattform Aktionsfinder der Österreichischen Post AG festigt ihre Spitzenposition im Handelsmarketing. Knapp zwei Drittel der befragten Nutzer sind nämlich nur auf dieser und keiner anderen Plattform unterwegs. Neun von zehn Aktionsfinder-Nutzern zeigen sich – beeinflusst durch Prospektangebote – bei der Wahl ihrer Händler flexibel. Zu diesen Ergebnissen kommt eine Online-Umfrage unter 1.200 Personen, die Aktionsfinder vor Kurzem unter seinen Nutzern durchgeführt hat.

Digital, innovativ: Frauen-Förderpreis

Pandemie beschleunigt „Die Digitalisierung hat in unterschiedlichen Lebensbereichen längst Einzug gehalten und wurde durch die Pandemie zusätzlich beschleunigt. Wir sind daher stets bemüht, Businesskunden im Handel die Möglichkeit zu bieten, ihre physischen Prospekte digital zu verlängern. Damit schafft die Österreichische Post ein klares Miteinander der gedruckten und digitalen Prospektangebote und erreicht alle Prospektleser aus einer Hand – darunter auch Personen, die keine physische Werbung wollen“, betont Helmut Prattes, Leiter Digital Advertising Services, Brief & Werbepost, bei der Österreichischen Post AG. (red)

Infineon Austria und ORF schreiben „Frauen-Förderpreis für Digitalisierung und Innovation“ aus, mit gutem Grund.

© Andreas Hofer

WIEN/VILLACH. Die Unternehmen laden Frauen dazu ein, ihre Fachbereichs-, Bachelor- und Masterarbeiten sowie Dissertationen aus den Jahren 2020, 2021 und 2022 einzureichen und so am „Frauen-Förderpreis für Digitalisierung und Innovation“ teilzunehmen. Die Arbeiten sollen die Themengebiete Informations- und Kommunikationstechnologien, Halbleiter- und Nanotechnologien sowie Ingenieur- und Naturwissenschaften umfassen. „Attraktive Karrierepfade“ „Als Technologieunternehmen ist es uns ein Anliegen, jungen Menschen zu zeigen, wie spannend Jobs in der Technik sind“, erklärt Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende Infineon Technologies Austria, mit Freude zu dem neuen Förderpreis. „Insbesondere für Frauen eröffnet dieses breite Aufgabenfeld attraktive Karrierepfade. Mit

Wir holen ­Frauen vor den Vorhang, die mit ihren ­innovativen Ideen und Arbeiten die ­Herausforderungen unserer Generation mitgestalten. Sabine Herlitschka Infineon Austria

dieser Initiative machen Frauen auf die Technik aufmerksam. Wir holen Frauen vor den Vorhang, die mit ihren innovativen Ideen und Arbeiten die Herausforderungen unserer Generation mitgestalten.“

Wichtiges Forum Eine aus prominenten Expertinnen und Experten bestehende Jury wird nach Vorauswahl durch einen Fachbeirat und darauf folgende Shortlist-Präsentationen das Innovationspotenzial, die thematische Originalität, die Anwendungsrelevanz und den etwaigen Beitrag zu Nachhaltigkeit und Umweltschutz („Tech for Green“) der Arbeiten bewerten und auszeichnen. Auf der Seite extra.ORF.at gibt es alle Detailinformationen. Der „Frauen-Förderpreis für Digitalisierung und Innovation“ ist mit 10.000 € (1. Platz), 5.000 € (2. Platz) und 2.500 € (3. Platz) dotiert, weiters wird ein Zusatzpreis für die besondere Beachtung der Erfordernisse von „Tech for Green“ (2.500 €) verliehen. Die Einreichfrist endet am 31. Mai um 12 Uhr mittags, die Preisverleihungen finden am 27. Juni in Wien statt. (red)


medianet.at

Freitag, 29. April 2022

COVER

37

retail Abgesegnet Metro darf sieben der neun anvisierten AGM-Märkte übernehmen 43

Solide MPreis schafft ein einprozentiges Plus im Erlös trotz Einschränkungen 44

Gepflegt Glem Vital wird 50 und kommt im neuen Design 52

© Eat Happy Group

© Henkel (2)

© Fressnapf Österreich

Florian Bell

Fressnapf schreibt seine Erfolge auch in XXL Fressnapf-Geschäftsführer Hermann Aigner hat seine Filialen digital und in XXL in die Moderne gehievt. 38 # #VIELFALTBYMETRO

WENN BIO GANZ LOGISCH IST. © APA/Georg Hochmuth

metro.at

Große Pläne Schlecker+ soll in Österreich und Deutschland durchstarten. 42

Eat Happy Group Das Management der Eat Happy Group stellt sich neu auf: Der bisherige Österreich-Geschäftsführer von Eat Happy, Florian Bell (41), wird per 1. Mai 2022 zum Chief Executive Officer (CEO) der Gruppe bestellt. Er tritt die Nachfolge von Gründer Christian Kraft an und verantwortet die Geschäftsaktivitäten der Gruppe. Kraft, Gründer und bisheriger CEO des 2013 in Köln gegründeten Unternehmens, wechselt in den Beirat.


RETAIL

Freitag, 29. April 2022

© Fressnapf Österreich

38

Ein Greißler auf über 1.000 Quadratmetern Fressnapf eröffnete einen neuen XXL-Markt. Doch das wahre Asset neben Produkten, Digitalisierung und Co. sind die Mitarbeiter.

••• Von Georg Sander

medianet.at


Freitag, 29. April 2022

A

m 14. April eröffnete der Tierbedarfshändler Fressnapf in Klagenfurt den ersten österreichischen XXL-Markt. Gemeinsam mit Bürgermeister Christian Scheider durchschnitt Geschäftsführer Hermann Aigner das Band am Eingang: Auf 1.400 m² präsentiert das Unternehmen über 15.000 Produkte, einen Salon, einen neuen Servicepoint und eine BARF-Abteilung (biologisch artgerechtes rohes Futter); neben lebenden Kleintieren wie zum Beispiel Kaninchen, Meerschweinchen, Hamstern und Nagern gibt es eine Abteilung für Vögel und eine naturnahe

Wir haben Hunderte Angestellte, die eine große Leidenschaft haben. Man kommt wieder, vielleicht gar nicht so sehr wegen unserem Store. Hermann Aigner Geschäftsführer Fressnapf

Aquaristik-Fachabteilung mit über 280 Zierfischarten. Das neue Marktkonzept zeigt sich besonders hell, modern und übersichtlich – nach Tierarten gegliedert sowie in einer Art Marktplatz. Die Einrichtung präsentiert sich in einem Mix aus skandinavischem Design und Industrial-Look. Und das alles energiesparend und mit Grünstrom betrieben. medianet hat die Eröffnung zum Anlass genommen, um mit Geschäftsführer Hermann Aigner über das neue Konzept, das Wachstum trotz der anhaltenden Krisen, die Trends der

RETAIL

© Fressnapf Österreich

medianet.at

Branche und die Stärken von Fressnapf zu sprechen. Der XXL-Markt Im Konzern gibt es verschiedene Filialgrößen. Angefangen bei den Standortfilialen mit rund 500 m², Lebendtierfilialen mit 700 m² und den doppelt so großen, nun hierzulande neuen, XXL-Filialen. „In Klagenfurt haben wir eine hervorragende Lage“, erklärt Aigner. „Das Sortiment ist breiter, es gibt einige Brands, die es in den normalen Stores nicht gibt. Insgesamt haben wir dort zusätzliche Sortimente, bis hin zu unseren neuen Imkerprodukten.“ All das, was neu sei, sei auch „multiplizierbar“, also zum Teil an anderen Standorten umsetzbar. „Wir beginnen sukzessive, die Ökosystem-Bausteine auch ins Geschäft zu bringen“, meint er. Das heißt, dass es alles auf einem Fleck gibt – von Aquaristik, über Nagetiere bis hin zum Hundesalon. Andernorts gibt es sogar Tierärzte. Das Herzstück der Filiale ist der neue Infopoint: Eine zentrale Anlaufstelle für die Kunden, wie sie auch andere Fachmärkte mehr und mehr umsetzen. Was kann jener von Fressnapf? „Der Infopoint hat mehrere Aufgaben. Der klassische Normalkunde wird den nicht wirklich benützen. Viele Kunden bleiben zum Beispiel konstant und stabil beim Futter“, spielt er auf die an, die wissen, was ihr Tier braucht und kaum Hilfe brauchen. Aber: „Dienstleistungen werden im-

Eröffnung Im April wurde der XXL-Fressnapf in Klagenfurt eröffnet. Im Bild: Thomas Kerschbaumer (Sales Director Fressnapf), Christian Scheider (Bürgermeister), Hermann Aigner (Geschäftsführer Fressnapf) und Stephanie Lackner (Salon im XXL-Markt).

39

mer wichtiger. Wir wollen mit dem Kunden kommunizieren.“ Genau dafür ist die zentrale Anlaufstelle gedacht. Es gibt aber auch eine digitale Adoptierstube. „Wir arbeiten mit zertifizierten Tierheimen zusammen; der Kunde kann per Touchscreen Fotos und Infos ansehen und so einem Tier eine zweite Chance geben“, erklärt er. Das gebe es schon in Seyring, dort arbeite man mit dem Qualitätshaus TierQuarTier zusammen.

240

Dienstleistung im Fokus Weiters gebe es einen digitalen Marktplatz. Nischenanbieter können dort ihre Produkte offerieren, zum Beispiel kleine, regionale Betriebe. „Da findet man auch das, was wir als großer Store nicht anbieten können, weil es beispielsweise sehr spitz ist“, führt Aigner aus. Darüber hinaus will man die – auch für das Unternehmen überraschend gut laufenden – Fressnapf-Reisen prominenter platzieren, das Angebot ausbauen. Der Markt selbst bietet noch den Hunde- und Katzensalon für Fell- und Krallenpflege. Zudem könne man auch Veranstaltungen durchführen: „Wir haben rund 500 Quadratmeter, die wir freiräumen können und wo wir mit Bühne und Sesseln Liveveranstaltungen durchführen können: etwa Hundetrainershows, Vorträge und so weiter. Der Infopoint wird multifunktional genützt werden.“

Umsatz 2021 Seit Pandemiebeginn verbucht Fressnapf zweistellige Wachstumsraten, nach 18% im ersten Corona-Jahr gab es 2021 eine Steigerung von 12% (+25 Mio €).

Zweistelliges Wachstum Das muss man sich erst einmal leisten können, und das kann Fressnapf: 2021 legte der Umsatz von in Österreich um 12% auf 240 Mio. € zu „Wir haben einen Plafond erreicht, wachsen immer noch, aber hoch einstellig“, so Aigner. „In den letzten beiden Jahren sind wir überproportional gewachsen. Das ist im Retail-Bereich nicht so einfach, wenn man nicht expandierend

Mio. €


40

RETAIL

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

40

Filialen in der Ukraine-Hilfe zusammen, da zeigten sich die Spender großzügig. Was Aigner sich jetzt kundenseitig erwartet, da man schließlich kaum damit aufhören wird, das eigene Tier zu füttern? „Wenn die Krise in den Haushalten ankommt, wird wohl der eine oder andere nicht mehr im Premiumbereich zugreifen, sondern eher Mid-Price. Alle Produkte wachsen gleichmäßig, aber irgendwann ist eine Preisschwelle erreicht, da geht der einkommensschwächere Haushalt nicht mehr drüber.“

unterwegs ist.“ Einen Großteil des neuen Umsatzes führt er auf die Pandemie-Haustiere zurück, also jene neuen Kunden, die sich mit der vermehrten Zeit zu Hause beispielsweise vierbeinige Freunde angeschafft haben. „Der Trend ist nachhaltig, ich glaube und bin davon überzeugt, dass man das Tier nicht weggibt“, führt Aigner den einen großen Wachstumsgrund aus. „Vielleicht nimmt man sich noch ein zweites Haustier. Das ist für unsere Branche eine Chance. Natürlich gibt es auch Menschen, die überfordert sind. Tierheime werden zukünftig gut gefüllt sein, aber die Mehrheit wird beim Haustier blieben. Wenn man den Mehrwert einmal gespürt hat, gibt man das Tier nicht auf.“

© Fressnapf Österreich

Wie geht es weiter? Aber nachhaltige Entwicklungen sind dieser Tage nicht leicht zu prognostizieren. Natürlich war auch Fressnapf in den letzten Jahren teilweise von Lieferkettenproblemen betroffen. „Wir haben auch die Krise gespürt, das hat uns getroffen wie alle anderen auch. Wenn heute Container knapp sind, sind sie auch für unsere Branche knapp“, erklärt er. Selbiges gilt für Inflation, steigende Energiepreise und Co.: „Stromkosten verdoppeln sich nicht nur bei uns, sondern auch beim Lieferanten. Die Rohstoffe werden auch nicht billiger. Es müssen aber alle überleben können, das zieht sich durch.“ Nun kommen mit dem Krieg gegen die Ukraine weitere Herausforderungen. Es sei davon auszugehen, dass Rohstoffe zumindest aus diesem Bereich kommen oder zumindest an der Preisgabel dranhängen. Dadurch ergeben sich aus jeder Krise Einflussfaktoren: „Die Welt ist klein. Da hängt es nicht nur an einzelnen Orten, sondern an den Weltmarktpreisen.“ Aber Fressnapf arbeitet auch sehr intensiv mit zwei Organisationen

Trends: BARF, digital, Service Naheliegenderweise gibt es auch für günstigere Tiernahrung bei Fressnapf Angebote. Was es auch vermehrt gibt, ist BARF, also Rohfleischfütterung. „Es wächst langsam und stetig. Wir haben mittlerweile viele BARF-Truhen“, blickt er zurück. „Ganz früher hatten wir in zehn Filialen eine Truhe stehen, vor fünf, sechs Jahren gab es ein paar Filialen, und heute bieten wir in 40 von 133 Filialen BARF. Wir geben mehr und mehr dazu, weil es eine sehr coole Alternative zum herkömmlichen ist.“ Allerdings: Man müsse sich auskennen und mit der Thematik

BARF Rohfleisch statt Dosen – in 40 von 133 Fressnapf-­Filialen bekommen Tier­freunde das moderne Rohfutter, um ihre Tiere möglichst natürlich zu ernähren.

Wir haben rund 500 Quadratmeter, die wir freiräumen können – und mit Bühne und Sesseln Live­veranstaltungen durchführen.

Hermann Aigner

auseinandersetzen – und billiger ist sei es insgesamt auch nicht. Es passe aber in die Zeit. Genauso in die Zeit passt die Digitalisierung. Das war kein Problem, verfügt Fressnapf doch über einen funktionierenden Online-Shop. „Wir sind diejenigen in der Branche, die ganz neue Maßstäbe setzen werden“, stellt Aigner klar und spricht die neue App an. Diese wird das Ökosystem digital abbilden – mit allen Services und Dienstleistungen. Der Startschuss ist für Juli geplant. Am Anfang soll es Grundinfos und Rabatte für die Haustiere, dann soll die App sukzessive erweitert und schließlich das „multifunktionale Werkzeug für den Verbraucher“ werden. Der Kunde gibt Tiergattung, Alter und Gewicht an und bekomme eine echte Serviceleistung: „Die App wird kein Werbekanal, sondern für das Haustier: Was kann und was soll ich tun, damit es dem Tier gut geht?“ Experten warten vor Ort Die klassische Beratung finde vor Ort statt. Die aus Aigners Sicht engagierten Mitarbeiter seien Experten. Wie früher beim Greißler, der wusste auch alles. Nur eben mit der riesigen Produktpalette dahinter. Fressnapf sei ein Fachgeschäft, das mehr als ein Baumarkt, LEH oder Drogerie liefere. Die Mitarbeiter verstünden das Tier: „Wir haben Hunderte Angestellte, die eine große Leidenschaft haben. Sie sind so cool und gut drauf. Ich glaube, wenn man einmal direkt mit einem Fressnapf-Mitarbeiter zu tun hatte, merkt man das und kommt wieder, vielleicht gar nicht so sehr wegen unserem Store.“ Aigner fasst es so zusammen: „Es geht um Vertrauen. Haustiere sind kein Gebrauchsgegenstand, sondern ein Familienmitglied. Wir haben Produkte, Auswahl, Expertise und die richtigen Berater.“


NEU FÜR ONLINEHÄNDLER: CLICK TO PAY MIT VISA. Dank der innovativen Bezahllösung Click to Pay mit Visa bezahlen Ihre Kunden online gut geschützt. visaeurope.at

Der zusätzliche Schutz gilt dann, wenn der Payment Service Provider des Onlineshops Bezahltokens nach internationalem Standard unterstützt, welche die im Rahmen einer Transaktion übermittelten Bezahldaten schützen. Das EMV®-SRC-Zahlungssymbol ist eine Marke im Besitz von EMVCo, LLC und wird mit deren Genehmigung verwendet.


42

RETAIL

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

Die Auferstehung nimmt Form an

© Thomas Steinlechner

KARRIERE

Mit „Schlecker+“ soll ein neuer Handelsriese entstehen; nun wurden erste Details des Großprojekts bekannt.

Christoph Andexlinger ACSP Obmannwechsel im Austrian Council of Shopping Places (ACSP): Nach 21 Jahren an der Spitze übergab Stephan MayerHeinisch (67) im Rahmen der Generalversammlung am 20. April an seinen langjährigen Stellvertreter Christoph Andexlinger (51), der bereits im Vorjahr zum neuen Obmann gewählt wurde. Andexlinger ist im Hauptberuf Chief Operations Officer (COO) von Österreichs größten ShoppingCenter-Betreiber SES.

Siegfried Ennsgraber Spar Seit 2014 leitet Siegfried Ennsgraber (53) den Vertrieb Einzelhandel in der Spar-Zentrale Marchtrenk und verantwortet die Zusammenarbeit zwischen Spar und 122 Spar-Kaufleuten; nun wurde dem Mostviertler, der auf über 25 Jahre Firmenzugehörigkeit verweisen kann, vom Vorstand und Aufsichtsrat die Prokura erteilt. Damit ist Ennsgraber neben Rudi Buschberger (Leitung Expan­ sion/Projektentwicklung) zweiter Prokurist in Marchtrenk.

ben –, werde die Firmenzentrale der Schlecker+ GmbH nun in Nordrhein-Westfalen errichtet, davon rund 2.400 m² „Büro- und Sozialfläche“ und 36.000 m² Lager. Von Beginn weg sollen 250 Personen in der Zentrale beschäftigt sein, 160 Arbeitsplätze im Bereich Verwaltung, Einkauf, Kundenservice, Innovation und

WIEN/KITZBÜHEL. Kurz vor dem Jahreswechsel hatte die international agierende Beteiligungsgesellschaft kitzVenture GmbH verkündet, die Marke Schlecker wiederauferstehen lassen zu wollen. 2012 war die Drogeriemarktkette in Konkurs gegangen, eine Dekade später soll sie ihr Comeback feiern – und zwar spätestens Ende Oktober, wie kitzVenture-Geschäftsführer Patrick Landrock nun im Rahmen eines Updates verkündete. Zentrale in Deutschland „Wir sind dabei, ein Milliarden­ unternehmen aufzubauen mit Hunderten Arbeitsplätzen, langfristig sprechen wir sogar von Tausenden“, so Landrock; weil aber die österreichische Politik „die Tragweite einer solchen Firmenansiedlung nie erkannt“ habe – eine Anfrage an das Wirtschaftsministerium im Jänner sei etwa unbeantwortet geblie-

© kitzVenture

© Spar

© APA/Georg Hochmuth

Comeback Vor zehn Jahren verschwand die Marke Schlecker von der Bildfläche, heuer soll sie zurückkehren – und, wenn es nach Investor Patrick Landrock geht, zum europäischen Schwergewicht wachsen.

Patrick Landrock, Geschäftsführer der kitzVenture GmbH.

Entwicklung sowie 90 Arbeitsplätze im Bereich Logistik geschaffen. Große Pläne Hinter den großen Zahlen und Plänen stehen bis dato Verträge für 32 Filialen in Deutschland und sieben in Österreich; parallel dazu soll eine „einzigartige und innovative TechnologiePlattform“ aufgebaut werden, die Online-Shops, Filialen und Direktlieferprozesse steuern soll und an das „ein vollautomatisiertes und mit Robotern gesteuertes Klein- und Großteilelager“ angeschlossen sein werde, wie Landrock ausführt. Auch einen Investor habe man bereits gefunden: „Es konnten schon 150 Mio. Euro auf Basis einer 1,5 Mrd. Euro Bewertung als Wandeldarlehen abgeschlossen werden.“ Die Eröffnung der ersten Filialen und der Startschuss für den Online-Shop ist aktuell für den 20. Oktober geplant. (red)


medianet.at

RETAIL

Freitag, 29. April 2022

43

© Adeg Österreich

Gekauft! Mit der Übernahme der sieben AGM-Standorte ist Metro Österreich künftig landesweit mit 19 Großmärkten vertreten. Sämtliche Mitarbeiter werden übernommen.

AGM-Übernahme: Sieben statt neun Das Kartellgericht genehmigt den Kauf durch die Metro, zwei Standorte müssen allerdings abgegeben werden. WIEN. Die im September des Vorjahres verkündigte Einigung zwischen Metro Österreich und Adeg über die Übernahme von neun AGM-Großmärkten war ein Paukenschlag – und sorgte für viel Unmut beim Mitbewerb, der umgehend wettbewerbsrechtliche Bedenken anmeldete. Wenige Wochen später schien der Deal in dieser Form vom Tisch: Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) erklärte diesen für „nicht freigabefähig“ und leitete die Causa an das Kartellgericht weiter. Nachdem sich eine Minimallösung mit der Übernahmegenehmigung von nur vier Standorten abzuzeichnen schien, wurden es nun letztlich doch sieben – zumindest de facto. Formell wurde nämlich die Übernahme aller neun anvisierten Standorte ge-

nehmigt, doch gerichtliche Auflagen besagen, dass die Metro die Großmärkte in Klagenfurt und Bludenz an den Mitbewerb abtreten muss. Zentralbereiche mit dabei Mit dem Deal wandern nicht nur die AGM-Großmärkte in Graz, Hartberg, Spittal/Drau, Liezen, Neusiedl, Wiener Neustadt und St. Pölten zu Metro Österreich, sondern auch die Zentralbereiche in Bergheim/Salzburg und Wiener Neudorf. „Ich freue mich sehr und besonders darüber, dass wir unsere Marktpräsenz in Österreich mit einem erfahrenen Großhandelsteam deutlich ausbauen und so auch einen nahtlosen Übergang für Kunden bieten. Wir wachsen, und was noch wichtiger ist, wir werden schneller

und besser, mit noch mehr Profis in der Mannschaft. Mit dem Weiterbetrieb der Standorte und dem Ausbau des Belieferungsgeschäfts vertieft Metro Österreich die Kompetenz im Gastro-Großhandel mit Fokus auf die Hotellerie, Gastronomie und Gemeinschaftsverpflegung“, so Metro Österreich-CEO Xavier Plotitza in einer ersten Stellungnahme. Das Closing soll zeitnah erfolgen, sämtliche Mitarbeiter werden übernommen. Umfassende Verpflichtungen Die Verpflichtungszusagen von Metro sind in einem 21-seitigen Dokument der BWB genau geregelt; um die wettbewerbsökonomische Wirksamkeit der Auflagen zu gewährleisten, sind Teile der Auflagen als „vertraulich“ markiert. Alle Auflagen

werden erst öffentlich gemacht, nachdem sich die Informationen – nach Auffassung der BWB – nicht mehr nachteilig auf die Wirksamkeit auswirken können. Sortimenttechnisch ist laut Metro „mit keinen großen Veränderungen“ zu rechnen: Eigenmarken der Rewe sollen durch ähnliche Produkte ersetzt werden, die beliebtesten AGMEigenmarken vorerst im Regal bleiben. Etwaigen Anpassungen werde „eine entsprechende Analysephase“ und „intensiver Austausch mit den Kunden in der Region“ vorausgehen. (red)

Ich freue mich sehr und besonders ­darüber, dass wir ­unsere Marktpräsenz in Österreich mit einem erfahrenen Großhandelsteam deutlich ausbauen. Xavier Plotitza CEO Metro ­Österreich

Nie wieder lange suchen – klick dich zur passenden Agentur


44

RETAIL

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

© David Schreyer

Stabil gelagert MPreis konnte trotz Einschränkungen in der ­Gastronomie und im Tourismus den Umsatz steigern und grüne Vorhaben wie das Wasserstoffprojekt realisieren.

MPreis sucht die grüne Zukunft Tiroler Filialist bilanziert über 2021 mit einem Umsatzplus von einem Prozent sowie nachhaltigen Investitionen. VÖLS. Das Jahr 2021 war fordernd – auch für das Tiroler Familienunternehmen MPreis. Allen Einschränkungen zum Trotz steigerte der Händler indes den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr auf 990 Mio. €, was einem Plus von gut einem Prozent entsprach (siehe medianet ranking week, Ausg. No. 2294, auf Seite 77 und 78). Darüber hinaus investierte MPreis in Zukunftsprojekte wie die Wasserstoffanlage in Völs und setzte auf den Ausbau digitaler Angebote. Wintersaison mit Handicap Einschränkungen in der Gastronomie und die Rückgänge im Tourismus machten sich in den westlichen Bundesländern und hier vor allem in der Wintersaison bemerkbar. In den Baguette Café Bistros, die oft an die Filiale angeschlossen bzw. integriert sind, mussten die Gastronomieflächen über längere Zeit geschlossen bleiben.

„Ohne den Einsatz und das Verständnis unserer Mitarbeiter, die aufgrund der Umstände mit zusätzlichen Belastungen konfrontiert waren, wäre diese positive Entwicklung nicht möglich gewesen“, heißt es seitens der Geschäftsführung. Letztlich konnten alle Arbeitsplätze gesichert und durch die Eröffnung neuer Märkte in Tirol, Kärnten und Südtirol weitere Stellen geschaffen werden. Insgesamt stieg die Anzahl der Mitarbeiter in Österreich und Südtirol auf mehr als 6.000 Beschäftigte. Auch einige wichtige Weichen für die künftige nachhaltige Entwicklung des Unternehmens wurden 2021 gestellt; zentraler Bereich dabei ist die grüne Mobilität. Die bedeutendste Investition dazu ist die Errichtung einer Anlage zur Produktion von grünem Wasserstoff in Völs bei Innsbruck, die Ende März 2022 den Betrieb startete. Damit wur-

den die Grundvoraussetzungen für eine emissionsfrei Belieferung der Märkte mit Brennstoffzellen-Lkws gestellt. Weitere Mobilitäts-Initiativen sind die Förderung des Radverkehrs durch fahrradfreundliche Gestaltung der Märkte, kostenlose E-Lastenräder zum Ausleihen, die Errichtung von Ladestationen für Elektrofahrzeuge sowie Maßnahmen für Mitarbeiter wie Job-Bikes, geförderte Jahreskarten für öffentliche Verkehrsmittel und eine MitfahrApp. Digitale Angebote ausbauen Weiteres Zukunftsthema für MPreis: die Digitalisierung. Gerade durch die Einschränkungen im vergangenen Jahr entdeckten viele Menschen die Vorteile des digitalen Einkaufens. MPreis hat darauf mit dem Ausbau des Onlineshops reagiert. Funktionen wie die Möglichkeit, einzelne Waren nicht nur online zu

bestellen, sondern auch ihre Verfügbarkeit in einzelnen Märkten abzufragen, steigerten die Attraktivität des digitalen Marktes zusätzlich. Das Liefergebiet wurde auf Osttirol, Salzburg und Oberösterreich erweitert. Technisch in der ersten Reihe Als erste Supermarktkette Österreichs verwendet MPreis flächendeckend digitale Preisschilder. Die werden zentral gesteuert und zeigen Preisänderungen, etwa bei Aktionen, in allen Märkten unmittelbar und gleichzeitig an. Das bietet u.a. die Möglichkeit, durch rechtzeitige Preisreduktionen Lebensmittelmüll zu vermeiden. Gleichfalls nachhaltig bestens justiert ist die Zusammenarbeit zwischen Baguette und der App „Too Good To Go“. (red)

MPreis Fact Box Das Jahr 2021 im Überblick • Umsatz bei 990 Mio. € • Vorantreiben der Digitalisierung und Erweiterung der OnlineshopLiefergebiete • Neue Märkte in Tirol, Kärnten und Südtirol • Jubiläum 100 Jahre MPreis • Wegweisendes Wasserstoffprojekt zur Dekarbonisierung des Unternehmens • Ausbildungsbetrieb mit neuen Berufsbildern (z.B. eCommerce Kauffrau/-mann, Backtechnologe/ Backtechnologin)


medianet.at

Freitag, 29. April 2022

RETAIL

„Gießkanne wäre falsches Mittel“

ZWEITER STANDORT

Ace & Tate kommt in die Wiener City WIEN. Ende November 2017 betrat die holländische Brillen- und Accessoires-Marke Ace & Tate den österreichischen Markt, nun soll dem Flagship-Store in Wien-Neubau ein zweites Geschäft in der Innenstadt folgen: Immobilien-Dienstleister Colliers vermittelte das Geschäftslokal mit der Adresse Bauernmarkt 1 – auf einer Sichtachse mit dem Haupteingang des Stephansdoms gelegen – an das Amsterdamer Unternehmen, das seit seiner Gründung 2013 in neun europäische Länder expandiert und in Deutschland bereits mit über 20 Standorten vertreten ist.

Die aktuell diskutierte Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel dürfte am Widerstand der ÖVP scheitern.

Preisobergrenzen vom Tisch Wenngleich sich Kogler nicht auf Details festlegen wollte, sei es wichtig, im nächsten (gerade

in der Berechnung befindlichen) Anti-Teuerungs-Paket für Treffsicherheit zu sorgen; eben deshalb dürfe man Lebensmittel nicht generell steuerbegünstigen. Kein Thema mehr scheinen indes die Ende März vom Kärntner Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) aufs Tapet gebrachten Preisobergrenzen für Lebensmittel, welchen LEH und Handelsverband – mit Verweis auf das Negativbeispiel Ungarn, wo es zu einer Verschlechterung der Versorgungssicherheit gekommen war – eine klare Absage erteilt hatten. HV-Vorschlag aufgegriffen Nach dem ersten Vorstoß von Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will, der als Replik auf Kaisers Vorschlag eine „befristete Senkung der Mehrwertsteuer für Lebensmittel auf fünf Prozent“ vorgeschlagen hatte, kam der jüngste Impuls von

152 m² auf zwei Ebenen „Wir freuen uns, dass wir Ace & Tate einen Standort im Herzen Wiens vermitteln konnten. Ace & Tate stellt sowohl für die neue Begegnungszone am Bauernmarkt als auch für das an derselben Adresse gelegene The Leo Grand Hotel eine hochwertige und stimmige Bereicherung dar. Der Kontrast aus historischer Außenfassade und State-ofthe-art-Brillen im Inneren wird die künftigen Kunden sicherlich begeistern“, so Tanja Tanczer, Head of Retail bei Colliers Österreich. Ace & Tate bezieht eine Fläche von 152 m² auf zwei Ebenen, die Eröffnung ist für Sommer geplant. (red)

SPÖ-Chefin Pamela Rendi Wagner, welche die Debatte im Rahmen der ORF-Pressestunde mit der Forderung nach einer „kompletten Aussetzung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel“ neuerlich angefacht hat – und ein solches Vorgehen durch eine neue EU-Richtlinie ermöglicht sieht. Debatte in Deutschland Auch in Deutschland wird die Mehrwertsteuersenkung auf (rot-grün-gelber) Koalitionsebene diskutiert; eine Umsetzung wirkt dort aber noch unwahrscheinlicher als hierzulande: Zwar sprach sich der grüne Landwirtschaftsminister Cem Özdemir für eine Senkung auf null aus, verwies dabei aber auf die Zuständigkeit des Finanzressorts, welches in Händen der konträr eingestellen FDP liegt; darüber hinaus ist auch die Kanzlerpartei (SPD) gegen eine eingreifende Maßnahme. (haf)

© Colliers Austria

© APA/Roland Schlager

Uneins Der grüne Vizekanzler Werner Kogler (l.) ist für eine Senkung der Mehrwertsteuer auf Lebensmittel, Kanzler Karl Nehammer (ÖVP) dagegen.

WIEN. Bei den Koalitionspartnern herrscht bezüglich einer von Handelsverband, LEH und Opposition geforderten Mehrwertsteuersenkung auf Lebensmittel Uneinigkeit: Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) sprach sich dem ORF gegenüber prinzipiell dafür aus, will sie aber auf lebensnotwendige Güter beschränkt wissen („Nicht auf Kaviar und Wachtelei“). Eine Totalabsage gibt es hingegen von Kanzler Karl Nehammer (ÖVP), der in einem Interview mit den Oberösterreichischen Nachrichten auf die zwei bereits geschnürten Entlastungspakete und die anstehende Steuerreform verwies. „Maßnahmen sollten zielgerichtet sein. Die Gießkanne wäre das falsche Mittel“, so Nehammer.

45


RETAIL

Freitag, 29. April 2022

© Radoslaw Celewicz

46

Ausflug in den Therapiebauernhof Schwechatbach: ÖFV-Präsident Martin Zagler mit einer Teilnehmerin.

Für die gute Sache Beim diesjährigen „Tag des Franchising“ offenbarte die heimische Franchise-Szene neuerlich ihre soziale Ader. BRUNN AM GEBIRGE. Kurz vor Ausbruch der Coronapandemie erklärte der Österreichische Franchise-Verband (ÖFV) 2020 den 15. April zum „Tag des Franchising“, der heuer zum nunmehr dritten Mal abgehalten wurde. Im Fokus des Aktionstags steht der soziale Aspekt, wie auch der Verband selbst vorlebt. So wurde heuer ein Ausflug für Senioren organisiert, die ihren Lebens-

gen und anderen Tieren spielen und interagieren.

abend in einem Pflegewohnhaus von „Casa Leben“ verbringen. Unternehmungen sind für diese Gruppe eine Herausforderung, da viele der Bewohner im Rollstuhl sitzen und eine 1:1-Begleitung benötigen. Im Rahmen des realisierten Ausflugs auf den Hof Schwechatbach, einem Therapiebauernhof im Wienerwald, konnten die Senioren mit Pferden, Hühnern, Schweinen, Zie-

Verbandsmitglieder packen an Viele der teilnehmenden Franchise-Systeme und -Partner fokussierten ihre Aktivitäten auf Menschen, die ihre Heimat aufgrund des Ukrainekriegs verlassen mussten. So wurden neben Geldern auch Hilfsgüter gesammelt sowie deren Transport und

Verteilung organisiert, leerstehende Immobilien in Österreich als Wohnraum zur Verfügung gestellt und der Garten eines Caritas-Grundversorgungshauses mit Trampolin, Schaukeln und anderen Spielgeräten ausgestattet. Andere ÖFV-Mitglieder packten selbst mit an und unterstützen bei Reparaturen in einem Verein für therapeutisches Reiten, arbeiteten beim Roten Kreuz oder verfassten Artikel in einfacher Sprache für Straßenmagazine. Positives Resümee „Der Tag des Franchisings zeigte wieder einmal, dass viele kleinere Initiativen in Summe Großes bewegen können, wenn sie an einem Strang ziehen. Die gemeinsame Aktion ist mittlerweile zu einer gelebten Tradition geworden – das sehen wir am jährlich wachsenden Interesse und den vielen kreativen Ideen“, resümierte ÖFV-Präsident Andreas Haider zufrieden – und wies darauf hin, dass über den Franchise-Tag hinaus „viele Verbandsmitglieder an langfristigen Projekten wie der Ausbildung von Langzeitarbeitslosen oder der Unterstützung von Familien mit schwer kranken Kindern“ beteiligt seien. (red)

dm: Marktstart in Polen war 2017 in Italien erfolgt, wo man bei mittlerweile über 50 Standorten hält. Im vergangenen Geschäftsjahr 2020/21 erwirtschaftete die gesamte dm-Gruppe einen Umsatz von 12,3 Mrd. € (+6,5%; nicht wechselkursbereinigt). Europaweit sind 66.076 Menschen Teil der Wirtschaftsgemeinschaft dm. dm ist europaweit aktuell mit 3.863 Filialen präsent. (red)

© dm-drogerie markt/Maciej Jazwiecki

Drogeriefachhändler nun in 14 Ländern vertreten. WALS/BRESLAU. Die Drogeriemarktkette dm, Marktführer in Deutschland und in Österreich, ist ab sofort auch in Polen vertreten: Die erste Filiale des Landes wurde gestern in Breslau eröffnet, wo 2021 bereits die Anmietung eines Firmensitzes erfolgt war. Damit ist der 1973 gegründete Konzern ab sofort in 14 europäischen Ländern präsent; der letzte Markteintritt

medianet.at

Mit über 38 Mio. Einwohnern ist Polen ein wichtiger Markt für dm.


KONSUM DIALOGE Woher kommen unsere Lebensmittel? Wer erzeugt und verteilt sie? Wer profitiert davon, wer nimmt dabei schaden? Und wie können wir all das beeinflussen? Gemeinsam mit 3 Minister*innen, über 50 Organisationen und 100 Expert*innen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft & Landwirtschaft und Gesellschaft suchen wir nach Antworten. Beteiligen Sie sich daran. Die Teilnahme ist kostenfrei möglich!

11. bis 13. Mai 2022 Hallein bei Salzburg Anmeldung zur kostenfreien Teilnahme unter:

www.konsumdialoge.at


RETAIL

Freitag, 29. April 2022

© Ja! Natürlich/Christian Dusek

48

Klaudia Atzmüller mit dem Ja! Natürlich Bio-Haferdrink in neuer, umweltfreundlicher Mehrweg-Glasflasche.

Mehrweglösung Ja! Natürlich arbeitet konsequent an der Öko-Bilanz und steckt den Bio-Haferdrink in die Mehrweg-Glasflasche. WIENER NEUDORF. Die BioMarke Ja! Natürlich setzt einen weiteren Mehrweg-Akzent: Der Bio-Haferdrink ist nun bei Billa, Billa Plus und Adeg in der Mehrweg-Glasflasche erhältlich. Bis jetzt waren schon die Ja! Natürlich Bio-Vollmilch und die Bio-Leichtmilch in der ästhetischen und nachhaltigen Mehrweg-Glasflasche erhältlich – der Mehrweganteil im Ja! Natürlich

Verpackung, denn sie werden mindestens 15-mal wieder befüllt“, erklärt Ja! Natürlich-Geschäftsführerin Klaudia Atzmüller anlässlich der Einführung.

Milch-Sortiment liegt mit der neuen Ergänzung nun bei satten rund 27%. „Wir arbeiten laufend an noch mehr Green Packaging in unserem Angebot. Und freuen uns, die beliebte Mehrweg-Glasflasche nun auch allen Ja! Natürlich Bio-Haferdrink-Liebhaberinnen und -Liebhabern anbieten zu können. Mehrweg-Glasflaschen sind die ökologischste Wahl der

Gut fürs Klima Aber nicht nur die Verpackung des Ja! Natürlich Bio-Haferdrinks ist nachhaltig. Der für das Produkt gewonnene BioHafer stammt aus Bio-Anbau in

medianet.at

Niederösterreich und dem Burgenland. „Das Produkt ist somit nicht nur innen, sondern auch außen positiv für die Klimabilanz“, freut sich Atzmüller. Die Nachfrage nach veganen „Milchalternativen“ sei steigend, mittlerweile machen die Alternativen 17% des Ja! Natürlich-Umsatzes im Milch-Segment aus. Die mit 22 Cent Pfand belegten leeren Mehrweg-Glasflaschen werden täglich in den Filialen gesammelt. Nach der Reinigung werden sie zur neuerlichen Befüllung in die Produktion zurückgebracht. (red)

Wir arbeiten l­aufend an noch mehr Green Packaging in ­unserem ­Angebot. Mehrweg-Glas­ flaschen sind die ökologischste Wahl der Verpackung. Klaudia Atzmüller Ja! Natürlich

Mit Lidl läuft sich’s besser SCHWAZ/SALZBURG. Nach der Winterpause und einigen Corona-Einschränkungen finden die Lidl Österreich Schulläufe jetzt wieder wie gewohnt statt. Letzter Halt der Laufserie für Kinder und Jugendliche von 6 bis 19 Jahren ist am 17. Mai im Stadion in Schwaz. Auch heuer laufen die Teilnehmer für den guten Zweck: Lidl Österreich spendet 1 € pro

gelaufenem Kilometer an „Licht ins Dunkel“. „Die vergangenen beiden Jahre waren für Kinder und Jugendliche nicht einfach, und der gemeinsame Schulsport war beeinträchtigt. Umso mehr freuen wir uns, dass die Lidl Österreich Schulläufe endlich wieder wie gewohnt über die Bühne gehen können“, so Simon Lindenthaler, Leiter Lidl-Unternehmenskommunikation. (red)

© Sebastian Gruber

Schulläufe finden wieder wie gewohnt statt.

Wieder am Start: die Lidl-Schulläufe, heuer bereits in ihrer 23. Saison.


medianet.at

RETAIL

Freitag, 29. April 2022

49

© Panthermedia.net/Nevenm

Kampfgewicht SalzburgMilch und Gmundner Molkerei stehen künftig für ein großes Stück vom Käsekuchen in Österreich: Die Fusion katapultiert den künftigen Milchverarbeitungsbetrieb an die zweite Stelle der Molkereien.

Grünes Licht für Molkerei-Fusion Die Bundeswettbewerbsbehörde stimmt unter Auflagen Fusion von SalzburgMilch und Gmundner Molkerei zu.

Fair Play gesichert „Die Verpflichtungszusagen ermöglichen ein Fair Play in der Lieferkette. Gerade bei einem so wichtigen Produkt wie der österreichischen Milch ist es essenziell, die Versorgung nachhaltig sicherzustellen“, erklärte die interimistische Leiterin der BWB, Natalie Harsdorf-Borsch.

Laut SalzburgMilch soll der Zusammenschluss bis September abgeschlossen sein. Mit dem grünen Licht der Wettbewerbshüter hat die geplante Fusion eine wichtige Hürde genommen. In den Unternehmen gibt man sich indes noch zurückhaltend. „Das ist noch keine Entscheidung. Es gibt noch Gespräche und die Gremien müssen zustimmen“, sagt dazu SalzburgMilch-Prokurist Florian Schwap gegenüber der APA. Beide Molkereien stehen als Genossenschaften im Besitz ihrer Mitglieder – das seien Tausende Milchbauern, die das letzte Wort haben. Konkret wird – laut Antrag bei der BWB – die Salzburger Alpenmilch Genossenschaft die Gmundner Molkerei Genossenschaft übernehmen; den operativen Betrieb werden die Gmundner in die SalzburgMilch einbringen. Sprich: Die Nummer drei am heimischen Milch-

markt „schluckt“ die Nummer vier. Die Wettbewerbshüter hatten zunächst Bedenken, dass der Wegfall von Konkurrenz zu schlechteren Bedingungen für die Milch liefernden Bauern führen könnte. Das aber haben die beiden Molkereien ausgeräumt, indem sie Auflagen zustimmten, die sechs Jahre lang gelten. So

© SalzburgMilch

SALZBURG/GMUNDEN. Die Konzentration in der Molkereilandschaft nimmt zu. Die Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat der bereits via „engerer Kooperation“ im Raum schwebenden Fusion von SalzburgMilch mit der Gmundner Molkerei zugestimmt. Die Milchbauern bekommen für sechs Jahre eine Abnahmegarantie. Die Gremien der Firmen müssen der Fusion noch zustimmen. Zusammen steigen die beiden Genossenschaften zum zweitgrößten Milchverarbeiter des Landes auf und überholen damit die Nöm.

bekommen die in den Genossenschaften zusammengeschlossenen Milchbauern ein vorrangiges Lieferrecht bzw. eine Abnahmegarantie. Gleichzeitig wird den Bauern zugesichert, dass sie Milch auch direkt vermarkten oder Ab-Hof verkaufen können. Bauern bleiben mächtig Die Milchlieferverträge werden so abgeschlossen, dass die Landwirte – als Lieferanten wie auch als Genossenschafter – mit Kündigungsfristen aussteigen können. Außerdem sind befristete Verträge möglich. Und die Bauern dürfen weiter ihre Vertreter in die Aufsichtsgremien entsenden. Weitere Auflage: Synergieeffekte durch die Fusion sind an die Milchbauern weiterzugeben. (APA/red)

Gemeinsam Nach konstruktiven Gesprächen: Die beiden Obmänner der Alpenmilch Salzburg Genossenschaft und der Gmundner Molkerei, Robert Leitner und Josef ­Fürtbauer, sind sich offenbar einig geworden.


RETAIL

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

Hoftafeln für Artenvielfalt

PARTNERSCHAFT

Tedi punktet bald mit Payback

Vielfalt am Hof sorgt unter anderem für bestes Futter bei den Heumilchkühen – Woerle hat diese Vielfalt nun ausgezeichnet.

WIENER NEUDORF. Mit dem Non Food-Diskonter Tedi kann Payback Österreich ab September einen neuen Partner im wachsenden Verbund begrüßen. Tedi hat aktuell über 170 Filialen in Österreich. „Es freut uns ganz besonders, unserer Kundschaft mit Payback einen weiteren Mehrwert bieten zu können – sie spart dadurch zusätzlich! Wir wiederum erhalten durch die Datenexpertise von Payback neue Möglichkeiten im Multichannel-Marketing“, so Martin Reischl, Geschäftsführer von Tedi ­Österreich.

© neumayr.cc

Intelligent & effizient „Mit unserer reichweitenstarken Plattform kann Tedi ein intelligentes und effizientes Instrument zur Kundenansprache nutzen. Durch das richtige Angebot über den richtigen Kanal zur richtigen Zeit werden die Kunden mit den für sie relevanten Vorteilen belohnt und natürlich werden auch Neukunden dazugewonnen“, erklärt auf der anderen Seite Walter Lukner, Geschäftsführer von Payback Österreich. Und: „Wir und alle Payback-Partner freuen uns über diese neue Kooperation und sind vom Erfolg der Zusammenarbeit überzeugt.“ Payback verfügt derzeit über 260 Partnerunternehmen. (red)

Geschäftsführer Gerrit Woerle und Projektleiterin Diana Reuter (Bildmitte) mit den nachhaltig agierenden Landwirten.

HENNDORF. Die Förderung der Artenvielfalt ist Woerle wichtig. Weil dabei der heimischen Landwirtschaft große Bedeutung zukommt, setzt man in der Henndorfer Privatkäserei verstärkt auf Maßnahmen, die man gemeinsam mit den Milchbauern der Region umsetzt, speziell im Rahmen des Projekts „Vielfalt

auf meinem Betrieb“. Das Engagement der 71 teilnehmenden Landwirte wurde von Woerle mittels Übergabe von persönlichen „Hoftafeln“ honoriert. „Gerade in Zeiten des fortschreitenden Klimawandels gilt es, den Erhalt und Schutz der Arten zu fördern. Ökosysteme mit großer Artenvielfalt können bes-

ser auf Veränderungen reagieren und damit stabiler bleiben. Artenvielfalt sorgt aber auch für bestes Futter für die Heumilchkühe und damit für beste Qualität bei unseren HeumilchSpezialitäten. So ist es nur logisch, dass wir uns intensiv mit diesem Thema beschäftigen“, erklärt GF Gerrit Woerle. (red)

Die neuesten Kampagnen

Erfrischender Umsatzsprung © Payback

Coca-Cola hat in Q1 um ein Fünftel mehr erlöst. ATLANTA. Der US-Getränkeriese Coca-Cola hat in den ersten drei Monaten einen deutlichen Umsatzsprung hingelegt. Der Erlös stieg im ersten Quartal aus eigener Kraft um fast ein Fünftel auf 10,5 Mrd. USD (9,7 Mrd. €). D ­ abei profitierte das Unternehmen neben einer besseren Preis­gestaltung vor allem von deutlich mehr Verkäufen von Konzentraten, Sirupen und

anderen Getränken. Auch die ope­ rative Marge hat sich um 2,3 Prozentpunkte auf 32,5% verbessert. Auf Jahressicht bleibt Konzernchef James Quincey trotz des Stopps der Russland-Geschäfte bei der Prognose eines organischen Umsatzwachstums von sieben bis acht Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von rund 9,5 Mrd. USD. (red)

© J. Glover/CC-BY-SA-3.0

50


medianet.at

RETAIL

Freitag, 29. April 2022

51

AMMERSIN

Bier trinken für den Frieden WIEN. Der Getränkehändler Ammersin unterstützt Hilfsprojekte für die Ukraine: Pro verkauftem Sixpack der blau-gelb etikettierten „Stop Wars“-Sonderedition aus der hauseigenen Schaubrauerei „Muttermilch – Vienna Brewery“ gehen zehn Euro an die Ukraine-Nothilfe Diakonie Österreich. Darüber hinaus bringt Ammersin als Importeur der Berliner Brauerei „Brlo“ das „Mriya IPA“ nach Österreich, das in Zusammenarbeit mit der Underwood Brewery aus Kiew entstanden ist; unter dem Motto „Hilf doppelt“ spendet Brlo alle Erlöse für wohltätige Zwecke. Den Verkaufserlös spendet Ammersin wiederum ebenfalls für die Ukraine-Nothilfe.

© Teekanne

Tee-Gourmet Nach über zwei Jahrzehnten bei Nestlé übernahm der gebürtige Tiroler Thomas Göbel mit August 2020 die Geschäftsführung bei Teekanne in Salzburg.

Teekanne legt um 5,2% im Umsatz zu

Erhältlich im Fachhandel Die Muttermilch-Sonder­ edition ist ausschließlich im Sechsertragerl bei BeerLovers (online und im Flagship-Store in WienMariahilf) sowie in den vier Ammersin-Geschäften in und um Wien erhältlich, das Mriya-IPA darüber hinaus in ausgewählten Gastronomiebetrieben und Spezialitätengeschäften, u.a. im Café Benno und im Statt-Beisl (Wien), in der Kiesbye Bier Akademie (Salzburg), im Biertempel Linz, Ronacher (Bad Kleinkirchheim/Ktn.) und Zeughaus Spirituosen (Götzis/Vbg.). (red)

Verantwortlich für das Plus sind steigende Exportzahlen und das Comeback von Gastro und Hotellerie.

Im Gastro-Segment sind wir noch nicht auf Vorkrisenniveau. Mit einer Steigerung von mehr als 50 Prozent gegenüber 2020 sind wir aber auf einem sehr guten Weg.

Nummer 1 in Prag und Laibach Ganz nach Plan verlief das vergangene Geschäftsjahr auch

Thomas Göbel Geschäftsführer Teekanne

der. Der Anteil am Gesamtumsatz beträgt mittlerweile mehr als 60%; in Tschechien und der Slowakei konnte das Unternehmen seine Marktführerschaft 2021 weiter ausbauen, in Ungarn ist man auf Platz 2 vorgerückt. Gravierende Ernteverluste Neben den allgemeinen Preissteigerungen hebt Göbel auch die Situation am Rohstoffmarkt als „sehr herausfordernd“ hervor – und nennt als Beispiel die überwiegend aus Chile bezogene Hagebutte, die zentraler Bestandteil der meisten Früchtetees ist. „Aufgrund von Lockdowns und strengen Quarantänemaßnahmen konnten viele Sammler überhaupt nicht oder erst verspätet ihrer Arbeit nachgehen.“ Ernteverluste von 80% seien die Folge gewesen – längerfristig negative Auswirkungen auf die Ertragslage seien ebenso zu erwarten wie manche Preisanpassung. (red)

© Rudolf Ammersin GesmbH/G. Zwickl

in den Exportländern, wo man an die starke Entwicklung der letzten Jahre anknüpfen konnte. Von Salzburg aus verantwortet Teekanne das Teegeschäft für den gesamten osteuropäischen Raum, exportiert wird in 14 Län-

SALZBURG. Mit einem Bruttoumsatz von 151 Mio. € (Österreich und CEE) präsentierte sich Teekanne auch im zweiten Corona-Jahr krisenfest: Mitverantwortlich für die positive Entwicklung (+5,2%) ist nicht zuletzt der wieder gestiegene Absatz in Gastronomie und Hotellerie: „Nachdem Out-of-Home rund 20 Prozent des Inlandsgeschäfts ausmacht, war der pandemiebedingte Einbruch im vergangenen Geschäftsjahr für uns sehr herausfordernd“, betont TeekanneGeschäftsführer Thomas Göbel. Das Unternehmen sei zwar im Gastro-Segment noch nicht wieder auf dem Vorkrisenniveau angelangt. „Aber mit einer Steigerung von mehr als 50 Prozent gegenüber dem Vorjahr sind wir auf einem sehr guten Weg“, so Göbel.


52

RETAIL

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

will haben © Coca-Cola Österreich

© Henkel (2)

Spring Vibes mit reichlich Duft Und ein frischer Sommergruß von Fanta ••• Von Christian Novacek

Bewährt

Sommerfrisch

Bereits ein halbes Jahrhundert lang sorgt Glem vital für gepflegtes Haar. Der 50. Geburtstag wird u.a. mit neuem Design gefeiert: Dank einheitlicher Farben bei Kappe und Flasche ergibt sich ein „Monocolor-Look“, der eine farbliche Wiedererkennung bewirkt. Die Flaschenkörper bestehen bis zu 100%, die Kappen zu 25% aus recyceltem Plastik. Neue Sorten gibt es obendrauf, nämlich Granatapfel und Rosmarin.

Das neue Fanta Mango soll ab Ende April für sommerliche Abwechslung im Fruchtlimonaden-Regal sorgen. Damit wird ein Weg fortgesetzt, bei dem neben dem Klassiker Fanta Orange immer wieder neue Variationen für Erfrischung unter den Fanta-Fans sorgen. Erhältlich ist Fanta Mango in der 0,5 l- und 1,5 l-PET-Flasche. Die Message dazu: „Wir wollen den Konsumenten eine erfrischende Möglichkeit geben, kurz aus der Realität auszubrechen und sich mit Fanta Mango sonniges Sommerfeeling zu holen.“

www.glemvital.at

© Foodspring

www.coca-cola-oesterreich.at

foodspring sorgt mit der Crunchy Protein Cream Haselnuss & Kokosnuss für Spring Vibes – entstanden in Kooperation mit der Influencerin Giulia Calcaterra.

Gut duften mit bi good

© Bipa

Die neuen Serien von bi good kombinieren natürliche Inhaltsstoffe für eine wirksame Pflege und entfalten überdies einen wohltuenden Duft während der Pflegeroutine. Speziell für sensible Haut wurde die Sensitive Kamille & Aloe Vera-Serie entwickelt, die von Kopf bis Fuß intensiv Feuchtigkeit spendet. Schon in der Dusche kümmern sich das bi good Sensitiv Shampoo Kamille & Aloe Vera und die bi good Sensitiv Pflegedusche Kamille & Aloe Vera um die Hydratation der Haut. www.bipa.at


medianet.at

Freitag, 29. April 2022

COVER

53

retail

alkoholfreie getränke & bier

Kurz & griffig Die Hälfte der Österreicher mischt Bier gerne mit Limonade

Kurz & griffig Fast jeder Zweite findet Alkoholfreies schick, jeder Vierte trinkt’s

Die Teekanne Eiskalter Tee aus dem Traditionshaus heißt nun auch so 58 © Teekanne

© Ottakringer

Bier & Events Ottakringer Bierfest, Ottakringer Bierwochen oder Konzerte wie von The Rasmus am Brauereigelände: Bier braucht Geselligkeit, ­Ottakringer bietet sie reichlich.

Warum Gastro und Events wichtig sind

PET-MehrwegAnlage eingeweiht BAD VÖSLAU/WIEN. Vöslauer hat letzte Woche gemeinsam mit Klimaschutzministerin Gewessler und der Umweltschutzorganisation Greenpeace die einzige PET-Mehrweg-Anlage in Österreich eingeweiht. Vor 13 Jahren aus dem Regal genommen, tritt die umweltfreundliche PET-Mehrwegflasche damit ein Comeback am österreichischen Markt an. Ab sofort sind die 55 g leichten 1 l-Mehrwegflaschen im Handel erhältlich. Eine umweltfreundliche Pfand-Mehrwegflasche spart 80% Plastik, ist gegen Ressourcenverschwendung und Müll wichtig.

54

© Markus Mansi/Bobbys Agency

© Panthermedia.net/Lev Dolgachov

Für Ottakringer-Geschäftsführer Tobias Frank sind Öffnungen wichtig, um die Markenvielfalt abzubilden.

80 PROZENT GESPART

Alkfrei im Kommen Der Bierkulturbericht zeigt, wie beliebt Bier ist – ohne Alkohol. 56

Wild Crocodile Wenn zwei Musiker in der Karibik Ideen für eigene Drinks haben. 56


ALKOHOLFREIE GETRÄNKE & BIER

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

Viel mehr als nur das 16er-Blech Die Ottakringer Brauerei bleibt weiterhin flexibel und freut sich, in Zukunft die Biervielfalt aus Ottakring noch mehr in Szene zu setzen.

© Ottakringer

54


medianet.at

Freitag, 29. April 2022

ALKOHOLFREIE GETRÄNKE & BIER

55

Kampagne Ottakringer will kreativ von sich reden machen.

D

er Darreturm in WienOttakring, eines der Wahrzeichen der Heimat des „16er-Blech“, wird nicht mehr für den ursprünglichen Trockenvorgang verwendet. Nur noch ganz unten wird das eigene Brunnenwasser für das Bier enthärtet. Ganz oben, unter dem Dach, empfängt Geschäftsführer und 1. Braumeister Tobias Frank medianet zum Gespräch. Der Raum ist eben mittlerweile perfekt für Meetings aller Art und nicht mehr direkt zum Mälzen in Verwendung. Das ist der Lauf der Zeit, die Brauerei muss sich ja auch ständig verändern.

Das Bier bekommt durch das Handwerk in Summe mehr Aufmerksamkeit – es ist in dem Sinn keine Konkurrenz, sondern unterstützt die Bierszene insgesamt. Tobias Frank Geschäftsführer Ottakringer

Eine ungeplante Veränderung waren die letzten zwei Jahre Coronapandemie. „Fast 100 Prozent Ausfall bei den Events, dann die langen Gastroschließungen, ein schleppend zurückkommender Tourismus“, zählt er diese auf. Darüber hinaus: „Es kam zu einer deutlichen Verschiebung von Mengen aus der Gastronomie in den Handel, daher hatten

© Ottakringer

••• Von Georg Sander

wir immer gut zu tun und konnten dadurch die Arbeitsplätze halten. Dennoch ließen sich die Umsatzverluste nicht ganz kompensieren.“ Gastro für Marketing wichtig Allerdings sei die Erlösspanne im Handel nicht so hoch wie in der Gastronomie. Zudem ist für die Brauerei, deren bekanntestes Produkt das „Helle“ ist, die Gastro auch aus Marketinggründen spannend und wichtig, um auch die anderen Biere interessant zu machen. Die eigene Eventlocation im Herzen Ottakrings am Fuße des Darreturms konnte im letzten Sommer zum Glück wieder bespielt werden; nach den langen Ausgangsbeschränkungen starten die Events dieser Tage auch wieder voll an, inklusive des Bierfests, in diesem Sommer zum zehnten Mal. Positiver Blick Mit dem Frühling und dem Sommer und vielen Öffnungen blickt Frank also positiver in die Zukunft. Weniger Festivals heißt, vermehrt die eigene Marke stärken, etwa mit dem Bierfest im Sommer bzw. der IndoorEventlocation in der Brauerei. „Jeder, der im Sommer hier ist, ein Konzert besucht oder eine Brauereiführung mitmacht, hat ein gutes Erlebnis mit uns. Das wollen wir vermehrt machen“, erklärt er. Dieses Verstärken der eigenen Marke sei durchaus

auch aus der Covidpandemie geboren, war aber schon länger am Radar. Denn die eigene Biervielfalt kann und sollte man auch zeigen. Neben dem Klassiker gibt es mehr als 15 verschiedene Biersorten – vom Wiener Original, über das Bio-Zwickl und Radlern bis zum Bock und den Craft-Bieren aus dem Ottakringer BrauWerk. Um diese Produktpalette bekannter zu machen, braucht es diese Maßnahmen am eigenen Gelände oder in der Gastro. Schließlich verschiebt sich der Pro-KopfKonsum, verkürzt von Masse zu Klasse. „Darum wollen wir alles herzeigen und freuen uns auch über die vielen neuen Craft-BierMitbewerber“, meint er. Diese kleineren Brauereien mit lokalem Handwerk geben dem Bier insgesamt ein hochwertigeres Image. Und weil man bereits seit 2014 das Ottakringer BrauWerk hat, in dem man aktuell selber zehn verschiedene Craftbier-Sorten braut, konstatiert Frank: „Das Bier bekommt durch die neuen Richtungen, das Handwerk und die Qualität in Summe mehr Aufmerksamkeit – es ist in dem Sinn keine Konkurrenz, sondern unterstützt die Bierszene insgesamt.“ Premiumisierung ist das Stichwort; darum hat Ottakringer das Zwickl auf Bio umgestellt, das Wiener Original kommt sowieso mit Wiener Braugerste. Zur Bier-

vielfalt gibt es seit Mitte April eine Plakatkampagne. Aktuell nehmen die Herausforderungen eher zu als ab und hängen mit der LieferkettenProblematik und den internationalen Rohstoffmärkten zusammen; Stichworte sind hier gerade auch für eine Brauerei die Energie- und Rohstoffpreise. „Mit den Lieferketten haben wir schon in den letzten zwei Jahren große Probleme, zum Beispiel fehlen dann auf den ersten Blick nicht wahrnehmbare Grundmaterialien und Hilfsstoffe (u.a. für Reinigungsmittel und Verpackungen) aus Asien, wenn Häfen gesperrt werden“, erklärt Tobias Frank. Kartonagen beispielsweise wären schon seit geraumer Zeit teurer. Neu dazugekommen ist nun die Preissteigerung am Energiemarkt. „Das begann schon letztes Jahr, gewisse Preise haben sich am Markt verzehnfacht“, führt Frank aus. Zwar hätte das Unternehmen da und dort langfristige Verträge, die entsprechend günstiger sind; on top kommen jetzt jedoch Erzeugnisse wie etwa Karton, Paletten und Getreide dazu, die aufgrund des Ukrainekriegs teurer würden. Flexibel bleiben Die letzten Jahre und Monate haben Ottakringer Flexibilität gelehrt. Und wenn am Fuße des Darreturms in Wien-16 wieder in der eigenen Eventlocation gefeiert wird, wenn das Otta­ kringer BrauWerk-Craftbier oder Bio-Zwickl eine Rolle für den Besuch spielen, weil der Biergenuss wichtiger geworden ist, dann ist man auf einem richtigen Weg. Denn dieser ist gemäß der Wendungen der letzten Jahre bio, regional, hat kurze Wege – passt zum Zeitgeist. Und eigentlich auch zu Wien, Otta­ kring und seinem Wahrzeichen, dem Turm mit der Haube.


56

ALKOHOLFREIE GETRÄNKE & BIER

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

Stark ohne Promille Laut Bierkulturbericht der Brau Union ist alkoholfreies Bier auf dem Vormarsch. Fast zwei Drittel trinken gerne Bier. Breite Palette Alkoholfreies Bier ist für die Österreicher vor allem Durstlöscher (45%), steht für Genuss (34%) und Gesundheit (32%). Die Tendenz steigt. „Ein ausgewogener Lebensstil mit bewusstem Alkoholkonsum wird für viele Menschen quer durch alle Altersgruppen immer wichtiger. Bei Bier greift man besonders gerne zu süffigen, gut trinkbaren und gleichzeitig auch etwas leichteren Bieren“, weiß Wallner aus Marktforschungen.

••• Von Georg Sander WIEN. Die Fakten aus dem aktuellen Bierkulturbericht der Brau Union sprechen Bände über die Bedeutung des Gerstensafts: 61% der Österreicher (ab 18 Jahren) trinken regelmäßig Bier. 66% kaufen mindestens monatlich oder öfter Bier für den Haushalt. Rund 50% trinken gerne Radler, etwa ein Viertel (23%) trinkt gerne Craft-Bier und satte 87% attestieren dem Bier, wichtig für die österreichische Getränkekultur zu sein. Aber auch ohne Alkohol. © Brau Union Österreich

Alkoholfreier Biermix „2021 wurde doppelt so viel alkoholfreies Bier gebraut als noch vor sechs Jahren“, weiß etwa Braumeister Christian Huber, der unter anderem in der Brauerei Wieselburg die Entwicklung völlig alkoholfreier Biere entscheidend mitverantwortet hat. Michael Wallner, Marketing Director bei der Brau Union Österreich, ergänzt: „Das Segment der alkoholfreien Biermischgetränke wird immer größer. Nicht

Verantwortung übernehmen Abschließend meint Gabriela Maria Straka, Director Corporate Affairs und CSR bei der Brau Union Österreich: „Als Produzent alkoholischer Getränke ist für uns eines klar: Wir legen großen Wert auf den verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol – etwa auf den Jugendschutz und die Aufklärung rund um die Gefahren von Alkohol im Straßenverkehr. Wir fördern mit unserem breiten Angebot an alkoholfreien Bieren auch den Trend zu verantwortungsvollem Genuss.“

Für Brau Union-Marketingchef Michael Wallner sind Biermischgetränke der Hit.

zuletzt mit dem steigenden Gesundheitsbewusstsein wird es unseren Landsleuten immer wichtiger, in vielen Situationen auf Alkohol, künstliche Zusatzstoffe und Süßungsmittel zu ver-

zichten. Dabei wollen sie aber nicht auf besten Geschmack und Erfrischung verzichten.“ Im Umfeld von Sportsponsorings und Events sei die alkoholfreie Kategorie besonders relevant.

Alle Kommunikationspartner auf einen Blick

Wild Crocodile – die nice Limo der Rapper WIEN. Mit dem KampagnenClaim „Feel Nice!“ launcht die Rap-Größe RAF Camora gemeinsam mit ihrem Kollegen Bonez MC erstmals eine Limonade im D-A-CH-Raum. In Deutschland wurden bereits in der ersten Woche eine Mio. Flaschen der Limo verkauft. Inspiration für die neuen Softdrinks fanden die beiden auf ihren gemeinsamen Reisen. Vor allem die karibische

Insel Jamaica, wo Musikvideos für ihre Kollaborations-Alben „Palmen aus Plastik“ und „Palmen aus Plastik 2“ entstanden, hinterließ einen bleibenden Eindruck. Wild Crocodile gibt es in vier Varianten, und jede Sorte hat eine ausgefallene Zutatenkombination. Smooth Berry ist laut Hersteller ein ChilloutErfrischungsgetränk, bei dem

süße Cranberries auf milde Vanille-Aromen und einen Spritzer leckerer Limette treffen. Wild Crocodile Cola ist eine neue Cola, die mit der exotischen Kalamansi-Frucht verfeinert wurde, süß und sauer. Crazy Lime besticht mit seiner lila Farbe und erfrischt mit der Mischung aus leckerer Limette und saurer Zitrone. Tropical Orange ist ein fruchtiger Geschmacksmix. (gs)

© Markus Mansi/Bobbys Agency

Nicht nur musikalisch haben sich RAF Camora und Bonez MC gefunden.

Rapper RAF Camora und sein Drink.


nachhaltig #jungbleiben *50 % der CO2 -Emissionen verglichen mit 2005 reduziert & 50 % kompensiert.

Unsere Vöslauer Bio-Limonade aus handgepflückten sizilianischen Zitronen in der 1 l Glas-Mehrweg flasche.

NP26v5_22_AZ_Limo_Zit_Medianet_199x272_SSP_v3.indd 1

20.04.22 14:18


58

ALKOHOLFREIE GETRÄNKE & BIER

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

will haben Gut erfrischt mit Geschmack Die Hersteller schlagen neue Wege ein

© Teekanne

© Römerquelle

••• Von Georg Sander

Neuer Name

Für das Frühjahr lässt sich Römerquelle für seine Emotion-Linie immer etwas Besonderes einfallen. Diesmal geht es um die „Superfrucht“: Ab Mitte April gibt es Heidelbeere Granatapfel in der 0,75 l 100% rPET-Flasche. Anna Staudinger, Brand Manager für Römerquelle: „Mit unserer heurigen Limited Edition greifen wir den anhaltenden Trend zur Superfrucht auf. Wir kombinieren zwei ganz starke Vertreter dieser Kategorie, die auch in unseren Konsumentenbefragungen klar als Sieger hervorgingen: Heidelbeere, bekannt für ihren hohen Antioxidantien-Gehalt, und den Vitamin C- und -K-reichen Granatapfel.“

Wer gerne kalten Tee trinkt, könnte auch zu den Produkten von Teekanne greifen. Das Produkt erhält einen neuen Namen: Eistee, schlicht und einfach. Abgesehen davon ändert sich allerdings nichts. Der Durstlöscher für unterwegs kommt auch in Zukunft völlig ohne Zucker und Süßungsmittel bei vollem Trinkgenuss aus. Erhältlich ist er in drei Sorten: Pfirsich, Zitrone sowie Granatapfel-Pfirsich. Die Sorten Zitrone und Pfirsich basieren auf Schwarztee, GranatapfelPfirsich wird auf Früchtetee­ basis produziert.

www.roemerquelle.at

© Panthermedia.net/Halfpoint

Superfrucht-Drink

www.teekanne.at

Die Temperaturen steigen. Getränke sind gefragt; es gibt einige „Neue“ im Regal.

24 Mal Alkoholfreies Alkoholfreies Bier ist in – und nun gibt es das von Schwechater auch in der beliebten Dose, gleich 24 Mal. „Schwechater-Liebhaber können mit der alkoholfreien Variante ihr Bier nun zu jeder Tageszeit und in allen Situationen genießen und sie wissen bereits, dass die Dose nicht nur praktisch für unterwegs ist, sondern für Qualitätsgeschmack steht, denn die Dose hält wie keine andere Verpackung Licht und Sauerstoff vom Bier fern“, erklärt Braumeister Andreas Urban. www.schwechater.at © Brau Union Österreich


medianet.at

Freitag, 29. April 2022

COVER

financenet & real:estate Minus Österreichs Wirtschaftswachstum könnte drastisch schrumpfen 64

Rekord Santander holte im Kreditneugeschäft erstmals mehr zwei Milliarden 65

Immounited Kooperation für Datenbank mit Netzwerk von Re/Max 67

59

Wir leben Immobilien. Vermittlung | Beratung Bewertung | Verwaltung Baumanagement

ehl.at AKTIEN IM FOKUS

© PantherMedia/denisismagilov

Telekom Austria & globale Märkte

Etwas Spaß muss sein – was Retail-Banken fehlt

© Immofinanz

© Screenshot tv.medianet.at

Capgemini-World Retail Banking Report 2022 zeigt auf, warum Kunden zu Mitbewerbern wechseln. 60

WIEN. Das größte Risiko bei der Telekom Austria ist der Anteil von Weißrussland am Konzern-EBITDA in Höhe von ca. zehn Prozent, meinen die Raiffeisen Research-Experten: „Allerdings kompensieren das allgemein gute Marktumfeld, der eventuelle Verkauf der Funkmasten und die attrak­ tive Bewertung unseres ­Erachtens dieses Risiko.“ Die Aussichten für das Gewinnwachstums sind beim globalen Aktienmarktindex positiv. Für heuer wird ein Gewinnanstieg um +7,5% und für 2023 ein Zuwachs um +5,8% erwartet, meinen die Analysten der Erste Group. (red)

Risk Management Chris Radda, medianetHerausgeber, fragt Dagmar Koch, Coface. 62

Immofinanz Eigenkapitalquote auf 48% verbessert, sagt CFO Stefan Schönauer.

66


FINANCENET

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

© PantherMedia/bowie15

60

Etablierte Banken ohne „Spaßfaktor“ Veraltete IT-Systeme und fehlende technische Kompetenz bremsen den optimalen Dateneinsatz bei kundenzentrierten Wachstumsstrategien.

••• Von Reinhard Krémer

R

etail-Banken sind derzeit nicht in der Lage, ihre Kunden über alle Vertriebskanäle hinweg zufriedenzustellen. Kunden wechseln daher häufig zu Wettbewerbern, die personalisierte Angebote bieten. Das zeigt der World Retail Banking Report 2022 von Capgemini und der Efma. Der jüngste Aufschwung der FinTechs hat zu einem Paradigmenwechsel in

Bezug auf die Erwartungen der Verbraucher an ihre Bankgeschäfte geführt. Er stellt die Einnahmen und letztlich auch die Relevanz vieler traditioneller Anbieter infrage. Nicht nur fühlen sich 75% der Befragten von diesen neuen, agilen Wettbewerbern angezogen. Fast die Hälfte der Befragten gab an, dass ihre derzeitigen Bankbeziehungen weder lohnend (49%) seien noch sie sich emotional mit ihrem Institut

verbunden fühlen (48%). 52% gaben an, dass Bankgeschäfte keinen Spaß machten, wie die Studie zeigt. Stärkere Kundenbindung nötig Um mit den neuen Konkurrenten mithalten zu können, müssen Retail-Banken ihre Geschäftsmodelle überdenken und sich auf eine stärkere Kundenbindung konzentrieren. Mit einer besseren Datensteuerung können Banken eigene Informationen über ihre Kunden

gewinnen, die sie dann für ein wettbewerbsfähigeres digitales Marketing nutzen könnten. In der Kombination mit Künstlicher Intelligenz (KI) und Maschinellem Lernen (ML) eröffnen sich so neue Möglichkeiten, um Kunden zu identifizieren, zu binden und mit Echtzeit-Erlebnissen zu begeistern. Viele dieser Vorteile entgehen jedoch den traditionellen Banken, denen derzeit die Kapazitäten zur Verarbeitung der schieren Menge an Kundendaten


medianet.at

Freitag, 29. April 2022

FINANCENET

61

Das ist Capgemini

49% fehlen. In der Studie gaben 95% der Bankmanager an, dass veraltete Systeme und Kernbankplattformen die Bemühungen zur Optimierung von Daten und kundenorientierten Wachstumsstrategien behindern. Und 70% gaben darüber hinaus an, dass es ihnen an Ressourcen zur Verarbeitung und Analyse von Daten fehlt.

Keine Liebe Fast die Hälfte der Befragten gab an, dass ihre derzeitigen Bankbeziehungen weder lohnend (49%) seien noch sie sich emotional mit ihrem Institut verbunden fühlen (48%).

Einfache Formel als Lösung? „Die Formel für Wachstum klingt einfach: Kunden wollen sich angesprochen fühlen, egal ob sie ihre Bankgeschäfte in der Filiale tätigen, schon komplett digital unterwegs sind oder je nach Bedarf alle Kanäle nutzen. Die Krux für die Banken liegt in der digitalen Umsetzung“, sagt Martin Fenyoe, Head of Sales bei Capgemini in Österreich.

Es ist nicht so, dass die etablierten Banken nicht versuchen würden, mit den flinken FinTechs Schritt zu halten. Viele Anbieter verflechten klassische Bank-Angebote mit nichtfinanziellen Lifestyle-Produkten. Andere bieten Banking as a Service (BaaS) und eingebettete Banklösungen über Ökosysteme von Drittanbietern aus dem NichtFinanzbereich an.

Martin Fenyoe Head of Sales Österreich Capgemini

Die Daten-Helferlein Gemeinsam ist diesen Plattformmodellen, dass sie bei der Sammlung von Daten für Personalisierung helfen und eine gute Grundlage für Datenökosysteme und Echtzeiterkenntnisse bieten. Obwohl die plattformbasierten Modelle für Banken nicht neu sind, tun sich viele Akteure noch schwer mit deren Umsetzung. In der Umfrage unter den Bankmanagern zeigt sich, dass 78% Sorgen in Bezug auf die Kannibalisierung von Produkten durch Ökosystempartner haben. 72% befürchten eine Verwässerung ihrer Marke. Den Autoren der Studie zufolge müssen diese Herausforderungen bewältigt werden, um die von den Kunden gewünschten personalisierten Omnichannel-Erlebnisse und Ökosystem-Journeys zu bieten. Dafür brauche es neue Technologien und Abbau interner Silos.

„Retail-Banken müssen ihre Geschäftsmodelle überdenken und umstrukturieren. Es geht darum, die gleichen personalisierten, lebensstilorientierten Ökosysteme anzubieten, die Kunden von ihren digitalen Interaktionen außerhalb der Bankenwelt kennen und erwarten. Sie werden das Spiel an die agilen FinTechs verlieren, wenn sie es nicht schaffen, für ihre Kunden die Diskrepanz und die auffällige Inkonsistenz zwischen dem digitalen und dem physischen Bankerlebnis aufzulösen“, so Fenyoe.

Zentrale Rolle für CMOs Im Kontext der datengetriebenen Weiterentwicklung hin zu mehr Personalisierung und dem Beziehungsaufbau zu Kunden müssen die Marketingverantwortlichen (Chief Marketing Officer; CMO) der Banken eine zentrale Rolle einnehmen. Laut der Studie gaben 75% von ihnen an, dass sie direkt für den Markenaufbau verantwortlich sind (25% teilen sich die Rolle mit anderen Führungskräften auf Leitungsebene). Ebenso sind 63% für die Entwicklung und Markteinführung neuer Produkte zuständig.

© Capgemini

Die Formel für Wachstum klingt einfach. Die Krux für die Banken liegt in der digitalen Umsetzung.

Global tätig Capgemini ist einer der weltweit führenden Partner für Unternehmen bei der Steuerung und Transformation ihres Geschäfts durch den Einsatz von Technologie. Die Gruppe ist eine diverse Organisation mit einem Team von über 325.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in mehr als 50 Ländern mit einer 55-jährigen Unternehmensgeschichte. Der Umsatz der Gruppe lag im Jahr 2021 bei 18 Mrd. €.

Von diesen Führungskräften wird also erwartet, dass sie den gesamten Kundenlebenszyklus kennen und jede Facette der Kundenbeziehung steuern. Viele sind schlecht gerüstet Viele dieser CMOs sind jedoch schlecht gerüstet, um den Übergang von produkt- zu kunden­ orientiertem Marketing zu leiten, so der Bericht. Dies liegt vor allem daran, dass die Daten, die zur Verfolgung dieser kunden­ orientierten Strategien benötigt werden, unzureichend und isoliert sind. Dazu kommt, dass die Daten interner Natur sind und nicht mit externen Datenquellen kombiniert werden.

Anziehend 75% der Teilnehmer der Kundenstudie weltweit fühlen sich von den kostengünstigen und durchgängigen Angeboten der FinTechs angezogen. 70% der ebenfalls befragten BankFührungskräfte weltweit sind besorgt über ihre ungenügenden DatenanalyseFähigkeiten.

75%

Gesamthafte Kontrolle fehlt Lediglich 22% der CMOs gaben in der Umfrage an, dass sie vom Anfang bis zum Ende für die gesamte Kundenerfahrungen verantwortlich seien oder Zugang zu vollständigen Kundenprofilen haben, die für eine effektive Anpassung ihrer Produkte oder Dienstleistungen erforderlich sind. Durch die Nutzung dieser wichtigen Daten könnten CMOs jedoch ein echtes OmnichannelErlebnis bieten, indem sie die Anforderungen der Kunden vorhersehen und personalisierte Angebote erstellen. Beispielhaft sind hier die FinTechs, indem sie zielgerichtete Inhalte kuratieren und das Bankerlebnis durch kontinuierliche Prozessverbesserungen unterstützen. Darüber hinaus haben sie einen effektiven, datengesteuerten Wertkreislauf etabliert, der Engagement und langfristige Kundenbeziehungen in den Vordergrund stellt. Mit all dem wären auch RetailBanken in der Lage, einen dauerhaften Kundenwert aufzubauen, zu realisieren und zu erhalten, meinen die Studienautoren.


62

FINANCENET

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

© Screenshot tv.medianet.at

Interview medianet-Herausgeber Chris Radda und Dagmar Koch, Geschäftsführerin des Finanzspezialdienstleisters Coface Austria Kreditversicherung Service GmbH.

Risk Management in Kriegszeiten medianet-Herausgeber Chris Radda im Gespräch mit Dagmar Koch, Coface Austria Kreditversicherung. WIEN. „Kann man mit Ländern Geschäfte machen, die sich im Krieg befinden? Und wie kann man das Geschäftsrisiko transparenter und kalkulierbarer gestalten?“, fragte medianet-Herausgeber Chris Radda Dagmar Koch, Geschäftsführerin des Finanzspezialdienstleisters Coface Austria Kreditversicherung Service GmbH. Enorme Unsicherheiten Die Entwicklung ist dynamisch. So wurde dieser Tage das Kreditrating Russlands auf die zweitschlechteste Bonität mit D herabgestuft, während zeitgleich Dänemark mit dem besten Rating A1 in die Spitzengruppe der Länder mit geringstem politischen Risiko aufstieg. „Wir haben enorme Unsicherheiten, was einerseits die Sanktionen betrifft, betreffend auch das Swift-System, das die Banken betrifft, und andererseits

praktische Unsicherheiten, wie jeden Tag neu staatliche Maßnahmen, die den Abfluss des Rubels verhindern sollen. Das stellt Unternehmen vor große Herausforderungen“, sagt Dagmar Koch. Starke Infrastruktur In Österreich – das sich ja gern auch als einer der Exportweltmeister präsentiert, so die gelernte Bankmanagerin Dagmar Koch –, „sei eine starke Infrastruktur an Organisationen und Unternehmen entstanden, die den internationalen Handel für Österreichs Exporteure begleiten und fördern wie etwa WKÖ, Ministerien, Kontrollbank, Kreditversicherer und Factoringinstitute“. Österreich liefert zwar auch nach Russland und in die Ukraine, ist aber beim Export sehr diversifiziert. So haben CofaceKunden ein Exposure von 0,1 bis neun Prozent in diese bei-

den Länder. „Es gibt also keine spezifische Abhängigkeit von österreichischen Unternehmen in diese Region“, sagt die CofaceGeschäftsführerin. Probleme für Exporteure sind aktuell nicht nur der Transport von Waren, sondern auch der kritische Kapitaltransfer aus Russland heraus. Kritisch für Lieferanten Anders und aus Kochs Sicht kritischer ist die Situation aber auf der Lieferantenseite: „Bei Öl und Gas gibt es eine enorme Abhängigkeit Europas. Achtzig Prozent der österreichischen Gas-Verwendungen werden aus Russland gesourced … Das kann man so kurzfristig und schnell nicht kompensieren.“ Die Rohstoffabhängigkeit wie bei Kupfer, Palladium, Nickel, Aluminium und auch Stahl wird längerfristig zu einem Problem werden, ist Dagmar Koch

überzeugt. Diese Entwicklung, gepaart mit hohen Energiepreisen, die wohl hoch bleiben werden, wird längerfristig zu einem Problem werden. „Ich höre von Unternehmen, dass sie die hohen Preise nicht an die Kunden weitergeben können. Hier wird es zu Problemen kommen, und die sehe ich auch nicht kurzfristig verschwinden“, meint die Coface-Geschäftsführerin. (red) Das gesamte TV-Interview: tv.medianet.at/video/ financenet-risk -management-kriegszeiten

Das ist Coface Umfassend Neben Kredit- und Warenversicherungen bieten Dagmar Kochs rund 75 Mitarbeiter der Österreich-Tochter des 1947 in Paris gegründeten und an der Pariser Börse notierenden Spezialversicherungsinstituts auch rund 80 Mio. dynamisch aggregierte Unternehmens-Bonitätsdaten, deren empfohlene Kreditlimits sowie eine Weltkarte der einzukalkulierenden politischen Risiken, der sogenannten Country Risk Assessment Map, exportierenden österreichischen Unternehmen zur Begrenzung ihres Exportrisikos an. Auf der jährlichen Coface „Country Risk Conference“ mit Fokus auf Ostund Zentraleuropa im September in Wien trifft sich das Who is Who der Austro-Trade-Community zum wichtigsten Branchen-Fach-Event.


FACTORING IST EINE MODERNE ABSATZFINANZIERUNG. Unternehmen können mit dem Verkauf der Lieferforderungen ihre Absätze finanzieren und damit ihre Lieferketten stützen. Factoring ermöglicht Unternehmen Liquidität in wenigen Stunden nach der Rechnungslegung und bietet Spielraum für weiteres Wachstum. Nutzen auch Sie diese flexible und moderne Form der Forderungsfinanzierung. Infos bei Ihrem Experten auf raiffeisen-factorbank.at

RFB_Inserat_2022-04_medianet_199x272_RZ.indd 1

25.04.2022 13:11:29


64

FINANCENET

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

Weniger Wachstum

RECOMMENDER

Gala heuer als Hybrid-Event

Österreichs Wirtschaftswachstum könnte sich 2022 durch die Folgen des Kriegs in der Ukraine um fast die Hälfte reduzieren.

WIEN. Die FMVÖ-Recommender-Gala 2022 zur Verleihung der FMVÖRecommender-Awards im Bank- und Versicherungsbereich geht am 11. Mai als Hybrid-Event über die Bühne. Die Teilnahme ist mit persönlicher Einladung im Thirty Five am Wienerberg oder auch online möglich. Als Keynote-Speaker der Verleihung unter dem Motto „Der Wert des Kunden“ konnte Universitätsprofessor Dieter Scharitzer (WU Wien) gewonnen werden.

FRANKFURT/WIEN. Angesichts großer Inflationsrisiken könnte die Europäische Zentralbank (EZB) laut Ratsmitglied Martins Kazaks ihre Zinsen schon im Juli anheben. „Eine Zinserhöhung im Juli ist möglich“, sagte Kazaks, der die lettische Zentralbank leitet. An den Finanzmärkten wird erwartet, dass die EZB den Einlagensatz, zu dem Banken Geld bei der Europäischen Zentralbank parken können, heuer auf null anheben könnte. Lagarde blieb abwartend Kazaks bestätigte diese Erwartungen: „Ich habe keinen Grund, mit den Markterwartungen für die zweite Jahreshälfte nicht einverstanden zu sein.“ Kazaks gilt allerdings eher als geldpolitischer Falke. Er spricht sich also im Zweifel eher für Zinserhöhungen aus. EZB-Präsidentin Christine Lagarde hatte zuletzt die abwartende Haltung der Notenbank bestätigt.

Nur Verlierer Für China lag die BIP-Prognose 2022 vor Kriegsbeginn bei 5,4%; dauert der Krieg an, sinkt sie auf 4,9%.

WIEN. Der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ist nicht nur eine humanitäre Katastrophe. Zugleich haben der Krieg und Sanktionen sowie weitere politische Reaktionen darauf auch deutlich negative makroökonomische Folgen. Eine Stagflation – also die Kombination aus stagnierendem Wachstum und Inflation – gilt in den kommenden Jahren als wahrscheinlich, zeigt eine aktuelle Analyse von Strategy&,

der Strategieberatung von PwC, die unterschiedliche Szenarien für den Fortgang des Kriegs in Osteuropa und ihre jeweiligen wirtschaftlichen Konsequenzen evaluiert. BIP auf Schrumpfkurs Im Falle anhaltender kriegerischer Auseinandersetzungen in der Ukraine reduziert sich das Wachstum des österreichischen Bruttoinlandsprodukts (BIP) für 2022 von Anfang des Jahres pro-

gnostizierten 4,2% auf 2,3%. Auf EU-Ebene wäre mit 2,5% (statt prognostizierten vier Prozent) BIP-Zuwachs zu rechnen. Als Folge eines Szenarios, das eine Blockbildung in Osteuropa zwischen Russland und verbündeten Staaten wie Belarus skizziert, wären die Folgen sogar noch drastischer: Es droht ein Rückgang auf nur noch 2,0% BIP-Wachstum in Österreich bzw. in der gesamten EU für das Jahr 2022. (rk)

Inflationsgewinner Fiskus Milliardenschwerer Geldregen für den Staat.

© APA/BKA/Aandy Wenzel

Zinserhöhung schon im Juli?

© APA/AFP/Jade Gao

EZB-RAT KAZAKS

WIEN. Finanzminister Magnus Brunner darf sich über einen milliardenschweren Geldregen durch die Inflation freuen. Insbesondere die Einnahmen durch die Mehrwertsteuer und die Lohn- bzw. Einkommensteuer werden kräftig anziehen. Bereits Inflationsraten von fünf Prozent im heurigen und drei Prozent im kommenden Jahr bescheren dem Staat Mehr-

einnahmen in Höhe von 7,5 Mrd. €, wie eine Berechnung des Think Tanks Agenda Austria zeigt. Das ist das Volumen einer größeren Steuerreform. Aktuell liegt die Inflation aber sogar noch höher. Je nachdem, wie hoch die Jahresinflation am Ende sein wird, kann die Belastung der Steuerzahler am Ende auf rund neun bis elf Mrd. € ansteigen. (rk)


Freitag, 29. April 2022

FINANCENET

© Santander Consumer Bank

medianet.at

Olaf Peter Poenisch, Santander Consumer Bank: Kundeneinlagen für Tages- und Festgeld um elf Prozent gestiegen.

Rekordjahr 2021 Die Santander Consumer Bank erzielte einen Rekord im Kreditneugeschäft – erstmals mehr zwei Milliarden Euro. ••• Von Reinhard Krémer WIEN. Die auf Konsumentenkredite spezialisierte Santander Consumer Bank hat 2021 ihren Gewinn deutlich erhöht. Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Jahresüberschuss um 27% auf 45,3 Mio. € (Vorjahr: 35,8 Mio. €). Grund sind ein deutliches Wachstum im Kreditneugeschäft, geringere Risikokos-

2019 das zweitbeste Jahresergebnis in unserer Geschichte eingefahren. Im Kreditneugeschäft haben wir sogar ein ‚Alltime-high‘ hingelegt“, sagt CEO Olaf Peter Poenisch.

ten und ein bewährtes, striktes Kostenmanagement. Die Bilanzsumme hat mit einem Plus von sechs Prozent erstmals die 3 Mrd.-Marke überschritten und lag bei 3,011 Mrd. € (Vj.: 2,847 Mrd. €). „Für uns war es ein unglaubliches Jahr. Trotz Corona und den damit verbundenen persönlichen und wirtschaftlichen Herausforderungen haben wir nach

Fast wieder Vorkrisenniveau Trotz Coronapandemie und Lockdowns war die Nachfrage nach Konsumentenkrediten beinahe wieder auf Vorkrisen-

niveau. Das Kreditneugeschäft legte insgesamt um 19% auf 2,099 Mrd. € (Vj.: 1,769 Mrd. €) kräftig zu. Das Wachstum erfolgte dabei in allen Produktsegmenten: Im Barkreditbereich um 18% auf 432 Mio. € (Vj.: 367 Mio. €), bei den Teilzahlungen um 30% auf 114 Mio. € (Vj.: 88 Mio. €) und bei den Kfz-Finanzierungen um 18% auf 1,553 Mrd. € (Vj.: 1,314 Mrd. €). Das Kreditbestands­ volumen stieg um sieben Prozent auf 2,708 Mrd. € (Vj.: 2,526 Mrd. €). Wachstum in allen Segmenten „Der neue Rekord ist im Wesentlichen auf das starke Wachstum in allen Kreditsegmenten zurückzuführen. Im Autofinanzierungsgeschäft haben wir im Vorjahr sogar das besonders starke Ergebnis aus dem Jahr 2019 übertroffen. Die Chip- und Halbleiterkrise haben wir nicht im erwarteten Ausmaß gespürt. Unsere neue strategische Partnerschaft mit Ford, die wir im August 2020 abgeschlossen haben, hat sich zudem äußerst positiv entwickelt“, so Poenisch. Die Risikokosten sind gegenüber dem Vorjahr stark gesunken, nämlich um über ein Viertel (28%) auf 31,3 Mio. € (Vj.: 43,7 Mio. €).

KI im Rechnungswesen ler, Geschäftsführer von BMD. Insgesamt vertrauen derzeit über 30.000 Unternehmen, Steuerberater und Wirtschaftsprüfer in A, CH, D, CZ, H, SK auf die Lösungen von BMD. „Der Künstlichen Intelligenz (KI; Anm.) wird im Rahmen der Digitalisierung von Institutionen und Unternehmen zurzeit das größte Transformationspotenzial zugeschrieben“, so Knasmüller. (rk)

© BMD/Gabor Boto

BMD steigerte Umsatz um über zwölf Prozent. STEYR. Im Wirtschaftsjahr 2021/2022 generierte die international tätige BMD Systemhaus GesmbH ein hervorragendes Ergebnis. „Der Umsatz des Unternehmens lag im Geschäftsjahr 2021/2022 bei über 73 Mio. Euro, was einen Anstieg von über zwölf Prozent gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2019/2020 entspricht“, sagt Markus Knasmül-

65

Markus Knasmüller leitet BMD mit 700 Mitarbeitern – Frauenanteil über 54%.


66

REAL:ESTATE

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

MARKENFINDUNG

WIEN. Nach dem Kauf der Immo-Contract durch die Soravia-Tochter Adomo vor einem Jahr wurde kürzlich der nächste Schritt in der Weiterentwicklung der Immobilienunternehmen gesetzt: Die Fusionierung der IVV (Immobilien Verkauf und Vermietungs GmbH) mit Immo-Contract führt zu einer Konsolidierung der Marken inklusive eines neuen Markenauftritts. Als Folge eines intensiven Markenfindungsprozesses wurde nun mit „Immocontract“ der endgültige Name für die Zusammenlegung der beiden Maklerunternehmen festgelegt.

© PantherMedia/lightpoet

Zuerst Fusion, dann neue Marke

Wallboxen, Photovoltaik, thermische Sanierung brauchen künftig keine absolute Mehrheit in Eigentümergemeinschaften.

Blockierer ins Out gestellt Positive Auswirkungen für ökologisch wertvolle Investitionen von Eigentümergemeinschaften durch WEG-Novelle erwartet.

QUARTIERENTWICKLUNG

Durchdachter Mix in der Mozartstadt

WIEN. Anfang 2022 wurde die Wohnungseigentumsgesetznovelle (WEG-Novelle) im Nationalrat beschlossen. Sie werde nicht nur einige Vereinfachungen für Eigentümer bringen, sondern mittel- bis langfristig auch positive Auswirkungen auf Klima und Energiekosten haben, ist man bei Raiffeisen Immobilien überzeugt. Und das Erreichen der Klimaziele begünstigen. Die WEG-Novelle erleichtert es zukünftig, in Eigentümergemeinschaften Beschlüsse zu fassen: Wer nicht mitstimmt,

SALZBURG. Anfang April erfolgte der Spatenstich des 65,6 Mio. €-Projekts „V33“, dem aktuellen Prime Investment der IFA AG. In Salzburger Toplage entsteht in der Vogelweiderstraße 33 ein modernes Stadtquartier in einem Mix aus gefördertem Wohnbau, Gewerbe, Büros und einem numa-Hotel – mit 120 Zimmern eines der letzten großen genehmigten Hotelprojekte der Mozartstadt. Die Fertigstellung ist für Herbst 2024 geplant. Eine Beteiligung an dieser einzigartigen Immobilie sei laut IFA-Vorstand Michael Baert aktuell noch möglich. Private Anlegerinnen und Anleger können sich ab 118.002 € Eigenmittel an „V33“ beteiligen.

kann nicht mehr alles blockieren. So werden etwa E-Ladestationen künftig unkomplizierter zu errichten sein, da man nicht mehr die aktive Zustimmung aller Miteigentümer braucht. Das Gleiche gilt etwa für Errichtung von Photovoltaikanlagen und die thermische Sanierung von Gebäuden. Mehr Ökologie möglich „Durch die erleichterte Mehrheitsbildung werden mehr Möglichkeiten für Miteigentümer geschaffen, ökologisch sinnvolle

Adaptionen durchzuführen und somit langfristig auch Maßnahmen gegen die steigenden Energiekosten zu setzen“, erklären die Sprecher von Raiffeisen Immobilien Österreich, Peter Weinberger und Nikolaus Lallitsch. Eine Zustimmung gelte dann als erteilt, wenn alle anderen Wohnungseigentümer über die geplante Änderung ordnungsgemäß und nachweislich schriftlich verständigt wurden und niemand binnen zwei Monaten dagegen schriftlich widerspricht. (hk)

Signifikante Performance

© Immofinanz

Starkes Geschäftsjahr 2021 für Immofinanz. WIEN. Die Immofinanz verbesserte ihr Konzernergebnis 2021 auf 345,8 Mio. €, nach einem krisenbedingten Vorjahresminus von –165,9 Mio. €. Das operative Ergebnis liegt bei 210,1 Mio. € (+ 46%) und hat damit sowohl das Vorjahresniveau als auch das Ergebnis des Jahres 2019 klar übertroffen. „Unsere Eigenkapitalquote hat sich im Jahresverlauf auf rund 48 Prozent

verbessert, die Verschuldung liegt – gemessen am Netto-Loanto-Value – bei konservativen 36,7 Prozent. Darüber hinaus verfügen wir über rund eine Milliarde Euro an liquiden Mitteln“, so Immofinanz-CFO Stefan Schönauer. Damit sei man sowohl für weiteres Wachstum gut aufgestellt, habe aber auch Flexibilität für mögliche Rückführungen von Fremdkapital. (hk)


medianet.at

Freitag, 29. April 2022

REAL:ESTATE

Raus aus der Energiefalle

ZERTIFIZIERUNG

Bester Platz zum Arbeiten

Forschung und Industrie stellten Klimaschutzlösungen für zukunftsfähiges Bauen aus ihrer Forschungskooperation vor.

WIEN. Die gesamte s Real Unternehmensgruppe in Österreich wurde heuer vom unabhängigen Institut Great Place to Work zertifiziert und hat sich damit als eine der besten Arbeitgeberinnen ausgewiesen. Dazu wurden die s Real-Mitarbeitenden unter anderem zu den Themenbereichen Arbeitsatmosphäre und Spaß an der Tätigkeit, Kompetenz und Glaubwürdigkeit der Führungskräfte, Wertschätzung, Eigenverantwortung, Teamgeist im Unternehmen und Diversität – faire Behandlung unabhängig von Geschlecht, Nationalität und ethnischer Herkunft – befragt.

© Z+B/Christian Husar

WIEN. Um Maßnahmen gegen den Klimawandel umzusetzen, sind energieeffiziente Gebäude ein gewichtiger Faktor. Laut Klimaschutzbericht des Umweltbundesamts betrug der Anteil des Gebäudesektors an den Treibhausgas-Emissionen in Österreich 2019 rund 16% – ex aequo mit der Landwirtschaft und an zweiter Stelle nach dem Verkehr, der nahezu die Hälfte des CO2 Ausstoßes ausmachte.

Thermische Bauteilaktivierung Rohrsysteme im Beton, nach dem Prinzip Fußbodenheizung, schaffen das ganze Jahr angenehme Raumtemperaturen.

Planung zu berücksichtigen, hätten sich Tools zur Simulation des thermischen Raumverhaltens bewährt. Praktisch erforscht wird ressourcenschonendes Heizen und Kühlen im Wohnpark Wolfsbrunn im niederösterreichischen Sommerein. Ziegelwände sind hier mit Betondecken kombiniert, die über thermische Bauteilaktivierung die Wohnun-

NEUBAUPROJEKT

„Cuvée 49“ kann genossen werden

gen temperieren. Zum Beheizen wird dabei Strom aus Windkraft und Photovoltaik verwendet. Diese „unregelmäßige“ Energie wird durch die Speichermasse massiver Baustoffe optimal genutzt, was zudem laufend weiter dokumentiert und untersucht wird. Apropos Baustoffe: Heimische sollten laut Pfeiler durch eine Herkunftskennzeichnung aufgewertet werden. (hk)

© leofilm productions

Nachhaltigkeit im Fokus Vor diesem Hintergrund untersuchen Massivbaubranche und Forschung seit 2014 in enger Zusammenarbeit die Anforderungen an zukunftssicheres Bauen. Es geht um nachhaltige Bauprodukte und Bauweisen, die sicherstellen, dass neue Gebäude nicht Hypothek, sondern Asset für die nächsten Jahrzehnte sind. „Nachhaltigkeit ist im Herzen der Massivbauindustrie angekommen und wird von ihr mit vorangetrieben“, erklärt Andreas Pfeiler, Geschäftsführer des Fachverbands der Stein- und keramischen Industrie. Um Energiesparpotenziale für die Gebäudenutzung schon bei der

WIEN. Am Südhang des Kahlenbergs wurde in Wien Döbling das exklusive Neubauprojekt Cuvée 49 fertiggestellt. Die erstklassigen Eigentumswohnungen mit Raumhöhen von ca. 2,7 m sind durchgehend klimatisiert und verfügen über großzügige Freibereiche in Form von Terrassen, Balkonen und Eigengärten. Darüber hinaus punktet dieses Neubauprojekt mit einem hauseigenen Weinkeller inklusive Degustationsraum und einer Tiefgarage mit übergroßen Stellplätzen.

Alle Medien auf einen Blick

Mehr als nur Grundbuch nen relevante Eckdaten nach Liegenschaftsart sowie Region analysieren. „Mithilfe der zahlreichen Re/ Max-Experten im Land optimieren wir die Erfassung von Bauprojekten, um so rasch wie möglich ganz Österreich mit relevanten Marktdaten zu unterstützen“, erklärt Andreas Millonig, COO und Prokurist der Immounited GmbH. (hk)

© Immounited GmbH

Immounited kooperiert für Datenbank mit Re/Max. WIEN. Immounited kooperiert für deren Bauprojektdatenbank Immodeveloper nun mit dem Franchise-Netzwerk von Re/Max in Österreich. Die Bauprojektdatenbank umfasst Transaktionsdaten, Share Deals sowie Insolvenzdaten von Unternehmen mit Liegenschaftsbesitz und damit Daten, die im Grundbuch normalerweise nicht ersichtlich sind. Anwender kön-

67


68

REAL:ESTATE

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

„Des einen Freud’ …“ In fast allen Bezirken sind die Quadratmeterpreise von ­Eigentumswohnungen 2021 gegenüber 2020 gestiegen.

Freistadt Die Altstadt der Bezirkshauptstadt Freistadt gilt als mittelalterliches Juwel. Auch ist Freistadt eine der wenigen Städte in Österreich, deren Befestigungsanlagen fast vollständig erhalten sind. Einerlei – die Preise für Eigentumswohnungen gingen im Bezirk um 13,1% zurück.

Wels-Land (–1,9% auf 3.316 €/m²) in Oberösterreich sowie im vorarlbergerischen Dornbirn (–7,1% auf 5.303 €/m²). Trotz des Preisabfalls waren Eigentumswohnungen in Dornbirn immer noch die teuersten im Bundesland. In den anderen Bundesländern – Burgenland, Salzburg, Steiermark, Tirol und Wien – sei es in keinem einzigen Bezirk billiger geworden. Günstiger oder nicht, der durchschnittliche Quadratmeterpreis lag willhaben zufolge 2021 in allen österreichischen Bezirken im vierstelligen Bereich. Teure und günstige Extreme Der erste Wiener Gemeindebezirk, Innere Stadt, war mit durchschnittlich 14.252 €/m² der exklusivste in ganz Österreich. Weitere Spitzenreiter waren Kitzbühel in Tirol (10.160 €/ m²) und der achte Bezirk Wiens, die Josefstadt (7.891 €/m²). Unter den Top 10 der teuersten Bezirken befand sich, neben den Wiener Gemeindebezirken,

Immo-Expertin Fast im gesamten Bundesgebiet waren laut Judith ­Kössner, Head of Immobilien bei willhaben, Preissteigerungen bei Eigentumswohnungen zu verzeichnen.

© willhaben

Viel rauf, wenig runter „Der Aufwärtstrend der Quadratmeterpreise für Eigentum riss auch 2021 nicht ab“, erklärt Judith Kössner, Head of Immobilien bei willhaben, und analysiert: „Fast überall waren Preissteigerungen zu verzeichnen. In nur fünf Prozent der beobachteten Bezirke wurde ein günstigerer Quadratmeterpreis als noch im Vorjahr beobachtet. Vielerorts wird aktuell sehr intensiv gebaut, besonders starke Schwankungen sind daher in manchen Regionen auch auf die individuelle Marktwirkung einer großen Zahl neuer Wohneinheiten beziehungsweise Wohnbauprojekte zurückzuführen.“ Günstiger wurde es laut willhaben im kärntnerischen Feldkirchen (–1,8% auf 3.430 €/ m²), im niederösterreichischen Scheibbs (–2% auf 2.139 €/m²), in Freistadt (–13,1% auf 2.818 €/m²), Perg (–2,5% auf 2.857 €/m²) und

Innsbruck auf Platz sieben mit durchschnittlich 6.957 €/m². Nicht nur die teuersten Kaufpreise wurden im Rahmen der willhaben Immobilien-Marktübersicht ermittelt. Wer in besonders preiswerten Bezirken kaufen wollte, war vor allem mit niederösterreichischen und steirischen Bezirken gut beraten. Hier gab es die Bezirke mit den günstigsten Quadratmeterpreisen zu finden. Auf’s PreiswertStockerl schafften es Gmünd (1.168 €/m²), Murtal (1.435 €/m²) und Lilienfeld (1.486 €/m²). © Pixabay/Leonhard Niederwimmer

WIEN. Regelmäßig untersucht die Online-Plattform willhaben die wichtigsten Entwicklungen am heimischen Immobilienmarkt. Nun wurden mehr als 100.000 Anzeigen von Eigentumswohnungen analysiert und die Angebotspreise aus den Jahren 2020 und 2021 miteinander verglichen. Die Ergebnisse zeigen deutlich: In rund 95% der untersuchten Bezirke zogen die durchschnittlichen Quadratmeterpreise von Eigentumswohnungen weiter an. Bezirke mit zu stark schwankenden bzw. zu geringen Datenmengen wurden von den willhaben-Analysten nicht berücksichtigt, genauso wurden einzelne „Ausreißer“ außen vor gelassen. Am stärksten stiegen die angebotenen Preise im Bezirk Eisenstadt-Umgebung im Burgenland; hier wurde eine Erhöhung von 36,9%, von 2.830 auf 3.874 €/ m² verzeichnet.

Aufsteiger pro Bundesland Die größte Preissteigerung verzeichnete, wie schon vorweggenommen, im Burgenland Eisenstadt-Umgebung mit 36,9%. Es folgt in Kärnten Sankt Veit an der Glan mit 35% auf 2.198 €/ m², in Niederösterreich Neunkirchen mit 34,4% auf 2.523 €/m², in der Steiermark Hartberg-Fürstenfeld mit 31,7% auf 2.676 €/ m², in Oberösterreich Schärding mit 24,8% auf 2.893 €/m², in Tirol Kufstein mit 23,8% auf 5.643 €/m², in Salzburg Tamsweg mit 23,7% auf 3.447 €/m², in Wien der zehnte Bezirk, Favoriten, mit 23,6% auf 4.881 €/m² und in Vorarlberg Feldkirch mit 22,1% auf 5.058 €/m². Einzig weiterer Bezirk Österreichs mit Steigerungen größer als 30% war noch Gänserndorf in Niederösterreich – plus 31,1% auf 3.494 €/m². (hk)


medianet.at

Freitag, 29. April 2022

COVER

69

health economy Corona-Impfstoff Dämpfer für Valneva: EU bremst bei neuem Impfstoff 72

Karriere Pharmakonzern GSK hat in Österreich einen neuen Geschäftsführer 72

Wachstum Novartis baut Standorte in Tirol weiter kräftig aus 76 Expansion Vamed-CEO Ernst Wastler freut sich über neue Aufträge bei Dienstleistungen und Errichtungen von Krankenhäusern.

© Thomas Kästenbauer/kaestenbauer.photography

© 2011 Tom Whipps

© Vamed/Franz Pfluegl

Neuer Chef für MedAustron

Vamed ist schon über dem Niveau vor der Pandemie 70

© APA/Georg Hochmuth

© Boehringer Ingelheim/Rainer Mirau

Wiener Gesundheits- und Spitalsdienstleister meldet für 2021 kräftiges Umsatzplus und hohen Auftragsstand.

Ludwig Gold Das Wiener Neustädter Krebs­ behandlungs- und Forschungszentrum MedAustron hat ab sofort einen neuen kaufmännischen und technischen Geschäftsführer: Ludwig Gold folgt Alfred Zens in dieser Funktion. Gold war zuletzt als Geschäftsführer der Gesundheit Thermenregion GmbH tätig.

Nachwuchsmangel I Ärzte und ÖGK wollen Rahmenbedingungen verbessern. 71

Nachwuchsmangel II Pharmabranche sucht in Österreich Hunderte Beschäftigte.

74


70

HEALTH ECONOMY

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

Gesunde Aufträge Der Gesundheits- und Spitalsdienstleister Vamed meldet nach einer Coronadelle 2020 für das Vorjahr wieder starkes Plus. ••• Von Martin Rümmele

Neuer Rekord Vamed-Vorstandschef Ernst Wastler konnte mit einem Umsatzwachstum von elf Prozent auf 2,3 Mrd. € trotz Pandemie das Rekordjahr 2019 über­ treffen.

+11%

eine große Herausforderung. Die Vamed hat dennoch weltweit Gesundheitseinrichtungen unterbrechungsfrei verfügbar gehalten und so wesentlich zur medizinischen Versorgungssicherheit beigetragen“, sagte Ernst Wastler, Vorsitzender des Vorstands der Vamed AG. Plus im Rehab-Bereich Die Vamed betreibt weltweit rund 100 Gesundheitseinrichtungen im Akut- sowie PostAkutbereich und hält eine Spitzenposition im Bereich der privaten Rehabilitationsanbieter in Europa, die 2021 weiter ausgebaut werden konnte. In Österreich wurde das ambulante Reha-Angebot mit der Eröffnung von zwei neuen Standorten in Eisenstadt und in Wörgl erweitert. In der Schweiz ging ein ambulantes Angebot am Flughafen Zürich in Betrieb. Im Bereich der stationären Rehabilitation gab es Erweiterungen bei Einrichtungen in Oberndorf bei Salzburg, im Montafon und in Gars am Kamp. In Deutschland

Auftragsplus Großaufträge zur Errichtung neuer Krankenhäuser erhielt die Vamed unter anderem aus Österreich, Deutschland, Ländern Afrikas und aus PapuaNeuguinea.

© Vamed/Roman Zach-Kiesling/zoomvp

Motor für Mutter Fresenius Insgesamt ist die Vamed nach einer Corona-Flaute im Jahr 2020 auch wieder auf den Wachstumspfad zurückgekehrt und hat 2021 auch das Rekordjahr 2019 übertroffen. Der Umsatz stieg im vergangenen Jahr um satte elf Prozent auf 2,3 Mrd. € und lag damit noch einmal rund 100 Mio. € über dem bisherigen Höchstwert 2019. Der Auftragsbestand der Vamed lag 2021 bei 3,5 Mrd. € (+ 14%), der Auftragseingang stieg auf 1,3 Mrd. € (+ 28%) an. Das EBITDA betrug 191 Mio. € (+ 68%), das EBIT konnte – trotz herausfordernder Rahmenbedingungen – mit 101 Mio. € im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdreifacht werden. 2021 war die Gruppe weltweit für rund 24.100 Beschäftigte und ein Geschäftsvolumen von rund 2,6 Mrd. € verantwortlich. Damit ist die Vamed auch ein starker Motor der Mutterkonzerns, der zuletzt Einsparungen durchgezogen hat und für weitere Wachstumsinvestitionen auch einen Börsegang der Tochter Vamed nicht ausgeschlossen hat. „Die Pandemie war für die Gesundheitsbranche auch 2021

© Vamed/Franz Pfluegl

WIEN. Die Vamed, führender internationaler Gesundheitsdienstleister mit Sitz in Wien, hat 2021 mit einem Auftragsschub und einem hervorragenden Ergebnis die wirtschaftliche Basis für weiteres Wachstum gelegt. Großaufträge zur Errichtung neuer Krankenhäuser erhielt die Vamed unter anderem aus Österreich, Deutschland, Ländern Afrikas und aus PapuaNeuguinea. Die Zahl der VamedBeschäftigten ist um rund 1.000 auf mehr als 24.000 gestiegen, gab der Konzern bekannt, der mehrheitlich zur deutschen Fresenius-Gruppe gehört.

hat die erste Vamed-CampusReha in Thüringen ihren Betrieb aufgenommen. Im ersten Quartal 2022 konnte mit dem Erwerb einer Einrichtung in Großbritannien und einer ambulanten Rehabilitationseinrichtung in Deutschland erneut ein Wachstumsschub im Reha-Bereich erzielt werden. In Österreich hat die Vamed 2021 den Zuschlag als Totalunternehmer für die Errichtung des neuen Landesklinikums Wiener Neustadt erhalten. In Deutschland erhielt die Vamed unter anderem den Auftrag zur schlüsselfertigen Errichtung eines Krankenhauses mit rund 200 Betten bei Stuttgart. Profi bei Dienstleistungen Das Dienstleistungsgeschäft der Vamed hat in den vergangenen Jahren zudem stetig an Bedeutung gewonnen – ein Trend, der sich auch 2021 fortgesetzt hat. Eine zentrale Rolle nimmt hier der High-End-Dienstleistungsbereich ein, der einen wesentlichen Beitrag zur durchgängigen Verfügbarkeit von Gesundheitseinrichtungen und damit zur medizinischen Versorgungssicherheit leistet. In diesen Bereich fallen unter anderem die gesamte Bewirtschaftung der Medizintechnik, die ganze Krankenhaus-Betriebstechnik sowie die IT-Entwicklung/-Ausstattung und die Sterilgutaufbereitung.


medianet.at

Freitag, 29. April 2022

HEALTH ECONOMY

71

DISKUSSION

Versorgung für drei Klassen

© APA/Georg Hochmuth

WIEN. Um die „beste Gesundheitsvorsorgung für alle“ ging es bei einer Podiumsdiskussion der Arbeiterkammer diese Woche. Im Fokus standen unter anderem die Kritik am System der Wahlärzte sowie die Forderung nach mehr Kassenplätzen und Primärversorgungseinrichtungen. Der Arbeitnehmervertreter und Vizevorsitzende der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), Andreas Huss, fordert einen Stopp der Privatisierung des Gesundheitssystems und sieht eine Finanzierung aus öffentlicher Hand als Lösung.

Ärztekammer-Vizepräsident Johannes Steinhart ortet bei der ÖGK ein Umdenken und zeigt sich offen für Gespräche.

Hilfe für die Ärzte

Nachteile für Versicherte Wichtig sei, dass „nicht die Holzklasse für die ÖGKVersicherten übrig bleibt“, sagte Huss. Es herrsche ein Dreiklassensystem in Österreichs Gesundheitsversorgung, mit Privatpatienten bzw. -versicherten an der Spitze, dahinter die Versicherten der sogenannten kleinen Kassen (also etwa Beamte und Selbstständige) und am Ende die 7,4 Mio. ASVG-Versicherten, meinte auch Wolfgang Panhölzl von der AK Wien. (kagr)

Debatte über steigende Zahl an Wahlärzten bringt Bewegung in die Frage der Zukunft der kassenärztlichen Versorgung.

WIEN. Ein „Susi-Sorglos-Paket“ will ÖGK-Generaldirektor Bernhard Wurzer für den ärztlichen Nachwuchs entwickeln, um ihm Kassenverträge schmackhaft zu machen. Es darf davon ausgegangen werden, dass er damit nicht eine vom Komiker Otto Waalkes einst erfundene naive Figur meint. Dennoch gefällt das Bild nicht allen Ärzten. „Bin ja auch mal um Wortschöpfungen nicht verlegen, aber immer

mit Respekt und lustig – hoffe ich. ‚Susi Sorglos-Paket‘ ist aber respektlos und zeigt auf, was Mann sich denkt“, kommentiert Oberösterreichs Ärztekammerpräsident Peter Niedermoser in den Sozialen Medien. Das Beispiel zeigt, dass für Gespräche auf beiden Seiten viel Feingefühl nötig sein wird. Und die vergangenen Tage zeigen, wie stark die Debatte über ein breites kassenärztliches Angebot und die Frage nach dem Nachwuchs im nieder­

gelassenen Bereich polarisiert. ÖGK-Arbeitnehmerobmann Andreas Huss drängt etwa darauf, für niedergelassene Ärzte die Alternative Wahlarzt einzuengen, und einige Bereiche der ÖVP zeigen sich dem nicht abgeneigt. Ärzte wollen Gespräche „Natürlich sehen wir, dass es Nachbesetzungsprobleme gibt. Wir nehmen das ernst, wir brauchen aber neue Vertragsarztmodelle“, sagte Wurzer. Weil Ärzte nicht Betriebswirtschaft studieren, sondern Medizin, bräuchten sie Unterstützungen, sagt er und nennt das eben ein „Susi Sorglos Paket“. Da für viele Ärzte das unternehmerische Risiko eine Hürde darstelle, soll es Unterstützung bei der Ordinationsgründung geben. Zudem biete man flexible Vertragsmodelle an, etwa mit der Teilung von Kassenstellen, Gruppenpraxen und Primärversorgungseinheiten. Johannes Steinhart, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer, kritisiert den Druck auf Wahlärzte, begrüßt aber die Verhandlungsangebote.

© APA/Herbert Pfarrhofer

••• Von Martin Rümmele

Wahlarztsystem ÖGK-Obmann Andreas Huss fürchtet eine Privatisierung des Gesundheitswesens.


72

HEALTH ECONOMY

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

KARRIERE

Führungswechsel bei GSK in Wien

© APA/AFP/Justin Talis

WIEN. Neil Davidson hat mit April als neuer General Manager von GSK Österreich die Leitung des Unternehmens übernommen. Als General Manager ist Davidson für das gesamte Pharmageschäft von GSK Österreich verantwortlich. Er tritt die Nachfolge von Maren Longland an, die kürzlich eine globale Führungsrolle bei GlaxoSmithKline übernommen hat. Lange Erfahrung Neil Davidson blickt auf eine fast 20-jährige Karriere bei GSK zurück, in der er in vielen verschiedenen Märkten und in einer Vielzahl von Funktionen auf lokaler, regionaler und globaler Ebene tätig war. Zu seinen früheren Aufgaben gehörte die Position eines Global Marketing Director im Bereich Impfstoffe, wo er maßgeblich zu verschiedenen Programmen in den USA und weltweit beitrug. Außerdem leitete er das kommerzielle Team für Zell- und Gentherapie in der Abteilung für Seltene Krankheiten und brachte eine der weltweit ersten lebensrettenden Gentherapien für Kinder auf den Markt. Während seiner Karriere war er auch eine Zeit lang in Hamburg stationiert. (red)

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA will noch genauere Informationen zum Valneva-Impfstoff.

Impf-Dämpfer für Valneva Französisch-österreichisches Unternehmen Valneva muss auf Zulassung von Corona-Impfstoff doch länger warten. WIEN/LYON/AMSTERDAM. Eine etwaige EU-Zulassung des Covid-19-Totimpfstoffs vom austro-französischen Unternehmen Valneva lässt weiter auf sich warten. Der Ausschuss für Humanarzneimittel (CHMP) der EU-Arzneimittelagentur EMA fordere weitere Daten und Begründungen für eine bedingte Marktzulassung. „Wir sind enttäuscht, dass die EMA unsere Anträge bisher nicht als ausreichend angesehen hat“, sagt Val-

ternehmen mit einer bedingten Marktzulassung noch in diesem Quartal. Der Impfstoff von Valneva erhielt am 14. April die Zulassung von der medizinischen Zulassungs- und Aufsichtsbehörde für Arzneimittel in Großbritannien. Ein wichtiger Bestandteil des Impfstoffs ist ein rekombinantes Humanalbumin der Firma Albumedix Ltd. Die beiden Unternehmen kündigten eine Verlängerung ihrer Zusammenarbeit an. (kagr)

neva-Chef Thomas Lingelbach. „Wir sind nach wie vor fest entschlossen, gemeinsam mit den Aufsichtsbehörden auf eine Produktzulassung hinzuarbeiten.“ Viele Menschen warten VLA2001 sei der einzige inaktivierte Covid-19-Impfstoffkandidat, und es gebe viele Menschen, die sich einen traditionelleren Impfstoffansatz wünschen. Wenn das CHMP die Antworten akzeptiert, rechnet das Un-

Fokus auf Seltene Erkrankungen und Intensivmedizin. WIEN. Mit März hat Christoph Reinwald die Funktion des Chief Technology Officer (CTO) bei der AOP Orphan P ­ harmaceuticals GmbH, Teil der AOP Health Gruppe, übernommen. Als CTO verantwortet der gebürtige Wiener damit die Bereiche Supply Chain Management, Production & Manufacturing und Quality Management des europäischen Pioniers im Bereich integrierter

Therapien für Seltene Erkrankungen und Intensivmedizin mit Hauptsitz in Wien. Die internationale AOP Healthcare-Gruppe ist Pionier im Bereich integrierter Therapien für Seltene Erkrankungen und Intensivmedizin und hat ihr Headquarter in Wien sowie Niederlassungen und Repräsentanzen in ganz Europa und im Mittleren Osten. (red)

© Studio Koekart

© 2011 Tom Whipps

AOP mit neuem Technikchef


VÅMP AWARD

Scannen, registrieren & einreichen!

Österreichischer Ambient Media, Promotion und Digital out of Home Preis

Eine Veranstaltung des Marketing Club Österreich (MCÖ)

4 Kategorien mit insgesamt 11 Subkategorien warten

Ambient Media

Promotion

Digital out of Home

Allgemein

Eine

COMTAIN

Mit freundlicher Unterstützung durch

Produktion


HEALTH ECONOMY

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

© Boehringer Ingelheim/Rainer Mirau

74

Investitionen erhöhen Druck im HR-Bereich Österreichs Pharmabranche sucht Hunderte neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Grund ist vor allem die Expansion der Branche.

••• Von Katrin Grabner


Freitag, 29. April 2022

W

er derzeit in der Pharmabranche einen Job sucht, wird schnell fündig. ­Boehringer Ingelheim sucht allein für die für 2023 geplante Produktionsstätte in Bruck an der Leitha 800 Mitarbeitende – und das, nachdem das Unternehmen schon im vergangenen Jahr für die umgebaute Anlage in Wien 500 neue Arbeitsplätze schuf und von 1.900 Mitarbeitenden in der Bundeshauptstadt auf 2.400 aufstockte. Novartis gab erst diese Woche bekannt, dass 400 Jobs für die Standorte Kundl und Schaftenau gesucht werden (siehe Artikel Seite 72).

Der Standort Bruck an der Leitha bietet ein vielversprechendes Einzugsgebiet für Fachkräfte aus Wien, Niederösterreich, dem Burgenland ­sowie der Slowakei und Ungarn. Matthias Sturm Sprecher Boehringer Ingelheim RCV

Neben natürlicher Fluktuation, Karenzierungen und Pensionsantritten spielen neue Projekte wie jenes von Boehringer Ingelheim eine wichtige Rolle für das große Angebot am Jobmarkt der Pharmaindustrie. Laut dem Unternehmen werden Beschäftigte für verschiedenste Bereiche, hauptsächlich jedoch

HEALTH ECONOMY

für die neue Anlage, gesucht, „darunter unter anderem Betriebsingenieure, Projektmanager, Produktionsmitarbeiter, Fachkräfte für Labore und Qualitätskontrolle (ebenso Experten aus der Qualitätssicherung), Mess- und Regeltechniker, Automatisierungsexperten, Lüftungstechniker oder Logistikexperten“. Engpässe beim Personal Trotz der hohen Anzahl an ausgeschriebenen Stellen erwartet Boehringer Ingelheim keine Probleme bei der Besetzung: „Der Standort Bruck an der Leitha bietet ein vielversprechendes Einzugsgebiet für Fachkräfte aus Wien, Niederösterreich, dem Burgenland sowie der Slowakei und Ungarn. Weiters gibt es ein Bekenntnis der Politik, bei der Suche nach den benötigten Fachkräften zu unterstützen. Wir sind daher optimistisch, die benötigten Fachkräfte zu finden und für Boehringer Ingelheim begeistern zu können“, teilt ein Unternehmenssprecher mit. Neue Ausbildungen Laut dem Verband der pharmazeutischen Industrie Österreichs (Pharmig) wurden in den vergangenen Jahren allerdings immer wieder Engpässe bei der Besetzung von Stellen in der Pharmaindustrie festgestellt. Es gäbe zwar genügend Ausgebildete von den Universitäten, Fachhochschulen oder anderen Ausbildungsstätten, aber es fehle teilweise an bestimmten Fachkenntnissen, vor allem in den Bereichen Qualitätsmanagement, bei den Fachkräften wie zum Beispiel Maschineneinsteller in der Produktion sowie bei Market Access und Digitalisierung. Gerade Letzteres ist laut Pharmig „definitiv ein Bereich, wo einerseits Personal (Digital Marketing/Medical/Chief Technology

75

© Lifebrain/APA-Fotoservice/Hörmandinger

medianet.at

Freies Personal durch Reduktion der Tests? Lifebrain baut Jobs ab Das Wiener Großlabor Lifebrain, das die PCR-Tests im Rahmen der Initiative „Alles gurgelt“ auswertet, hat 509 der 1.210 Mitarbeitenden zur Kündigung angemeldet. Grund dafür sei eine geringere Menge an Tests seit April durch die vom Bund vorgeschriebene Reduktion von fünf Testkits pro Monat pro Person. Die Ausgabezahlen der Testkits seien darum auf rund ein Zehntel im Vergleich zum ersten Quartal 2022 gesunken. Lifebrain werde sich aber bemühen, verstärkt Teilzeit anzubieten, um mehr Personen beschäftigen zu können. Zugleich treffe man bereits jetzt notwendige Vorkehrungen, um im Falle neuerlicher Anstiege der Infektionsraten in den nächsten Monaten die Kapazitäten auch wieder ausweiten zu können.

Officer) gesucht wird und andererseits viel Aus- und Weiterbildungsbedarf besteht“. Ziel sei es, in den nächsten Jahren aufzuholen, um ein ähnlich großes Angebot wie im englischsprachigen Raum anbieten zu können. Durch die Pandemie hat der Life Science-Bereich in den vergangenen zwei Jahren eine neue Aufmerksamkeit erlangt und an Bedeutung gewonnen, was sich auch in den Ausbildungsmöglichkeiten hierzulande ablesen lässt. Erst Anfang April verkündete die Medizinische Universität Innsbruck wie berichtet, dass sie gemeinsam mit der Universität Innsbruck ab dem Wintersemester 2022 den Masterstudiengang „Pharmaceutical Sciences – Drug Development and Regu-

latory Affairs“ anbieten werde. Das englischsprachige Studium richtet sich vor allem an Absolventen und Absolventinnen eines Bachelorstudiums der Pharmazie, Biologie, Chemie oder der Molekularen Medizin und soll sehr praxisnah sein. Den Fokus auf eine praxisnahe Ausbildung sieht die Pharmig als besonders wichtig und versucht selbst über die „Pharmig Academy“ Lehrgänge anzubieten und zu schaffen, wo Lücken sichtbar sind. Boehringer Ingelheim sieht die Personalsituation derzeit als „zufriedenstellend“, wünscht sich aber, dass die Ausbildung im MINT-Bereich (MINT = Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) stärker gefördert wird „und dies so früh wie möglich“.


76

HEALTH ECONOMY

Freitag, 29. April 2022

Hoffnung für Kundl

KARRIERE

Neue Chefs für die ELGA WIEN. Die ELGA GmbH sucht ab 1. Jänner 2023 eine neue Geschäftsführung – ausgeschrieben wurden im Amtsblatt der Wiener Zeitung sowohl die kaufmännische wie auch die technische Leitung. Die Positionen sind für fünf Jahre befristet, Bewerbungen sind bis 16. Mai möglich. Aufgabe der ELGA GmbH ist etwa die Implementierung und Weiterentwicklung des Systems der Elektronischen Gesundheitsakte (ELGA).

Noch steht die Generikatochter Sandoz bei Novartis am Prüfstand. Gleichzeitig wird der Standort Tirol ausgebaut.

Ausbau Novartis investiert an den Standorten Kundl und Schaftenau derzeit mehr als 400 Mio. € und sucht neues Personal.

© APA/EXPA/Johann Groder

Amtszeit läuft aus Eigentümer der GmbH sind zu je einem Drittel der Bund, die Länder sowie die Sozialversicherung. Derzeit fungieren Franz Leisch und Günter Rauchegger als Geschäftsführer, deren reguläre Amtszeit Ende 2022 ausläuft. Sie wurden erst kürzlich von Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) kritisiert, da sie im Zuge einer Datenschutzfolgenabschätzung zum Schluss kamen, dass die Impfpflicht, verbunden mit Strafen, unverhältnismäßig und damit unzulässig sei. (kagr)

••• Von Katrin Grabner und Martin Rümmele

© APA/Helmut Fohringer

Ausschreibung Die GmbH ist für die Implementierung und Weiterentwicklung des ELGA-Systems zuständig.

medianet.at

KUNDL/BASEL/WIEN. Im Herbst des Vorjahres hat Novartis-CEO Vas Narasimhan in Tirol ein Erdbeben ausgelöst, als er erklärte, dass man die Generika-Tochter auf den Prüfstand stellen werde. Aktueller Stand: „In Bezug auf die strategische Überprüfung von Sandoz untersucht Novartis weiterhin alle Optionen, die von der Beibehaltung des Geschäfts bis zur Trennung reichen, um Sandoz das bestmögliche Wachstum zu ermöglichen. Wir werden bis Ende 2022 über die Fortschritte bei der Überprüfung berichten“, teilt eine Sandoz-Sprecherin mit. Sandoz hat in Tirol rund 4.500 Beschäftigte. Vor zwei Wochen dann die nächste Hiobsbotschaft: Novartis wolle im Rahmen eines Sparprogramms Stellen streichen.

Weltweit seien Tausende von Jobs betroffen, berichtete die Züricher Zeitung Tages-Anzeiger unter Berufung auf Insider. Nun kommt allerdings in Tirol wieder Hoffnung auf. Der Konzern sucht aktuell rund 400 Beschäftigte für die Tiroler Stand-

Denkbar sind ein Verkauf, der ­Zusammenschluss, ein Börsengang und dass Sandoz im ­Konzern verbleibt. Jörg Reinhardt Novartis-Präsident

Finde deine maßgeschneiderte Agentur

orte Kundl und Schaftenau, heißt es von Sandoz. Nicht alle davon sind nur auf natürliche Abgänge zurückzuführen. „Die Novartis Gruppe investiert stark in die Standorte Kundl/Schaftenau; um nur zwei Beispiele zu nennen: In Kundl wird derzeit in einen modernen enzymatischen Prozess zur Herstellung von oralem Amoxicillin (Investitionsvolumen: 100 Mio. €) investiert, dem wichtigsten Penicillin, um die Position von Kundl als Zentrum und Drehscheibe für orale Antibiotikaproduktion in Europa zu stärken. In Schaftenau werden in Kürze zwei Gebäude mit einem Gesamtinvestitionsvolumen von mehr als 300 Mio. Euro in Betrieb genommen, in denen hochmoderne Biopharmazeutika nach weltweit neuesten Standards erzeugt werden. Alleine hier entstehen 180 zusätzliche Jobs“, teilt die Sprecherin auf medianet-Anfrage mit.


medianet.at

Freitag, 29. April 2022

COVER

77

industrial technology IT & telecom Begrünt Energie Steiermark investiert Milliarden in Erneuerbaren-Ausbau 82

Besorgt Konjunkturausblick der Industriellenvereinigung fällt düster aus 83

Beforscht An Montanuni Leoben wird Methan zu ­Wasser- und Kohlenstoff 84

© New Age Fotografie/Matthew Pantling

© ÖBf-Archiv/Katarina Šoškić

© Foto Freisinger/Armin Russold

Georg Schöppl

Perfekter Begleiter auf der Customer Journey

© Messer Austria

© APA Fotoservice/Krisztian Juhasz

Inform erklärt spannende Technologien, die kaum ­bekannt, aber unentbehrlich geworden sind. 78

Österreichische Bundesforste Der Aufsichtsrat der Österreichischen Bundesforste AG (ÖBf AG) hat entschieden, dass Georg Schöppl ab 1. Jänner 2023 die Funktion des Vorstandssprechers übernehmen wird. Schöppl ­verfügt über mehr als 21 Jahre Vorstandserfahrung, davon 15 Jahre als Vorstand der ÖBf AG. Die zweite Vorstands­position wurde neu ausgeschrieben. Die Pensionierung Rudolf ­Freidhagers Ende 2022 macht diese Nachbesetzung nötig.

Taufrisch Drei greift ins „Innovationskisterl“ und bringt erstes Mobilfunk-Abo als App. 80

Brandneu Messer Austria und Donau ­Chemie gehen gemeinsame Wege. 82


78

INDUSTRIAL TECHNOLOGY IT & TELECOM

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

© Inform/Matthew Pantling

Einen Bezahl­prozess, wie wir ihn heute an einer ­Kassa kennen, wird es künftig nicht mehr geben.

Eine Frau, die weiß, warum sie was macht Stefanie Kern, Geschäftsführerin der Inform GmbH, über Trends bei Zahlungssystemen, ihre Schwerpunkte und ihre Rückkehr zu Inform.

K

aum jemand hat noch keine Bekanntschaft mit einem von Inform entwickelten oder servicierten Produkt gemacht. Man weiß es nur häu­ fig nicht. medianet traf Stefanie

Kern, die Geschäftsführerin von Inform, zum Interview, um auf­ zudecken, wo Sie überall in Kon­ takt mit Inform kommen. medianet: Sie sind seit 2021 Geschäftsführerin bei Inform

– was hat Sie überzeugt, diese spannende Auf­ gabe zu übernehmen? Stefanie Kern: Grob wusste ich, worauf ich mich einlasse. Ich war bereits von 1997 bis 2007 bei Inform tätig. Ich habe in die­

ser Zeit unheimlich viel gelernt und übertreibe nicht, zu sagen, dass mich diese Zeit geprägt hat. Es war ein H ­ omecoming, und ich bin unheimlich stolz, mit diesem Unternehmen die Zukunft zu be­ schreiten.


medianet.at

Freitag, 29. April 2022

INDUSTRIAL TECHNOLOGY IT & TELECOM

79

Zur Person: Stefanie Kern Geschäftsführende ­Gesellschafterin Inform GmbH Die Expertin mit Know-how … Stefanie Kern kehrte 2021 zurück zu ihren beruflichen Wurzeln und übernahm die Geschäftsführung der Inform GmbH.

medianet: Inform wird oft mit Zahlungssystemen für SB-Einrichtungen assoziiert. Welche Zukunft haben SB-Systeme, mit welcher Entwicklung ist hier noch zu rechnen, auch im Hinblick auf Corona? Kern: Es ist gut und richtig, uns damit zu assoziieren, Inform war an der Entwicklung von Zahlungssystemen für die Ab­ wicklung von Quick – der elekt­ ronischen Geldbörse – maßgeb­ lich beteiligt. Man kann sagen, dass Inform von der Stunde null, seit Einführung der elektroni­ schen Abwicklung von Karten­ zahlungen 1996 in Österreich, vertraut ist. Der Trend in diesem Bereich geht klar in Richtung Nah­ versorgung rund um die Uhr. SB-Systeme haben eine große Zukunft und wachsen rasant. Inform prägt diesen Trend mit modernen und zuverlässigen Zahlungssystemen mit und ist Marktführer darin.

medianet: Wie hat sich die Nachfrage für Personenfrequenzmessung und Besuchersteuerung während der letzten Jahre entwickelt? Kern: Corona hat die eigent­ liche Idee hinter Personen­ frequenzmessungen, nämlich die Optimierung von Umsätzen und optimale Raumnutzung durch das Analysieren des Kauf­ verhaltens, auf entscheidende Weise geändert. Plötzlich war die Anzahl der im Shop b ­ efindlichen Personen gesetzlich vorgegeben und die Sorgfalt der Einhaltung dieser Vorgaben an den Shopbetreiber abgegeben worden. Mit unse­ ren Systemen haben wir unsere ­Kunden dabei unterstützen kön­ nen.

Inform hat es ­geschafft, sich trotz des breiten Produkt­ spektrums auf ­jedes Produkt zu ­spezialisieren. Stefanie Kern Geschäftsführerin Inform

… über ihre Anfänge bei Inform „Meine Berufslaufbahn bei Inform hat mit einem ganz normalen Bürojob begonnen; in den nachfolgenden zehn Jahren durfte ich das Unternehmen vom technischen Außendienst, über den Service Desk zum Projektmanagement ins Rechnungsund Mahnwesen bis hin zum Vertrieb und Partnermanagement von Grund auf kennenlernen. Ich habe damals unheimlich viel gelernt und übertreibe nicht, zu sagen, dass mich diese Zeit geprägt hat. Nach dieser Ära bei Inform habe ich die Chance bekommen, in einem Konzern im Bankenumfeld das Verkaufsteam zu führen, bevor ich 13 Jahre später diese Aufgabe übernehmen durfte.“

medianet: Welche weltweiten Trends gibt es für SB-Einrichtungen? Kern: Unbemannte Shops, in de­ nen der gesamte Kauf im Hinter­ grund via Kamerasensoren und entsprechender Software abge­ wickelt wird. Einkaufen wird künftig ganz easy sein: Für den Zutritt zum Shop registriert man sich via Kreditkarte oder App. Danach geht’s ab in den Shop, die Ware wird ausgewählt bzw. mitgenommen und man verlässt das Geschäft, ohne einen Stopp an der Kassa einlegen zu müs­ sen. Die Erkennung und Verrech­ nung der ausgewählten Waren erfolgt automatisch über Kame­ rasensoren und eine Software im Hintergrund, von der die Ka­ meradaten verarbeitet und ei­ nerseits ins Warenwirtschafts­ system und andererseits für den Konsumenten in eine Rechnung umgewandelt wird. Einen Be­ zahlprozess, wie wir ihn heute an einer Kassa kennen, wird es künftig nicht mehr geben. medianet: Vending Machines oder SB-Objekte unterliegen ja strengen Jugendschutzbestimmungen. Wie lauten diese, was muss ein Aufsteller berücksichtigen?

Kern: Die Jugendschutzbestim­ mungen sind durch den Gesetz­ geber je Bundesland klar gere­ gelt. Unter diese Bestimmungen fallen unter anderem der Ver­ kauf von alkoholischen Geträn­ ken sowie Tabakwaren. Wichtig ist, dass sich jeder Betreiber von SB-Automaten, SB-Shops usw, über die geltenden Bestimmun­ gen informiert und sich daran hält. Wir unterstützen mit un­ serem NFC-Automatenterminal die Überprüfung des Jugend­ schutzmerkmals auf Debitkar­ ten; damit kann das auf der Debitkarte hinterlegte Alter ab­ gefragt werden und der Zutritt oder der Produktkauf entspre­ chend den Jugendschutzbestim­ mungen frei­gegeben werden. medianet: Welche zukünftigen Schwerpunkte möchten Sie bei Inform setzen? Kern: Neben der Entwicklung von NFC-Bezahlungen an Auto­ maten und Zutrittsregelungen über unser NFC-Automaten­ modell ist Inform ein Dienst­ leistungsunternehmen; wir können für Filialisten alle Ser­ viceaspekte übernehmen – von der Zutrittskontrolle, Personen­ zählung, bis hin zur Servicie­ rung des Kassaplatzes inkl. des Zahlungsterminals bis hin zu Backoffice-Arbeitsplätzen – zu­ künftig auch 24/7 österreichweit – und über die Grenzen hinaus mit langjährigen Partnern. medianet: Inform ist ein eigentümergeführtes Unternehmen. Wie unterscheidet sich ein eigentümergeführtes Unternehmen von einem Konzern? Kern: Da ich nicht nur Ge­ schäftsführerin, sondern auch Gesellschafterin bin, ist die Ant­ wort eine ganz leichte – ich weiß, warum ich was mache. (oj/hk)


80

INDUSTRIAL TECHNOLOGY IT & TELECOM

medianet.at

„up hoch Drei“

SMARTPHONES

Einfach, simpel & ausgezeichnet LINZ. emporia Telecom, österreichischer Hersteller von einfach bedienbaren Smartphones, Tablets und Tastenhandies, erhält für seine aktuellen Smartphones den renommierten PlusX-Award in den Kategorien High Quality, Design und Bedienkomfort. Mit einer internationalen Fachjury aus 80 Branchen und mehr als 700 teilnehmenden internationalen Marken ist der Plus-XAward der weltgrößte Innovationspreis für Technologie, Sport und Lifestyle.

Das erste rein digitale Mobilfunk-Abo Österreichs macht SIM-Karten überflüssig. Schnell ist es auch noch.

© APA Fotoservice/Krisztian Juhasz

Umstiegsmodelle Die ausgezeichneten Smartphones emporiaSmart.5 und emporiaSupereasy wurden speziell für ältere Menschen entwickelt und sollen den Umstieg vom Tastenhandy in die digitale Welt erleichtern. Laut Eveline Pupeter, Eigentümerin und Geschäftsführerin von emporia Telecom, unterstreiche die Auszeichnung die Technologieführerschaft von emporia im Bereich einfache Telefonie.

Rudolf Schrefl, CEO von Drei, präsentierte mit Günter Lischka, Leiter Privatkundengeschäft von Drei, die neue App up³.

WIEN. Die Tage der althergebrachten Mobilfunkverträge sind gezählt. Drei wird seinem Ruf als digitaler Pionier gerecht und zieht up³ – „up hoch drei“ – aus seinem, wie es Drei-CEO Rudolf Schrefl nennt, „Innovationskisterl“: Österreichs erstes Mobilfunk-Abo als App.

© emporia

Bedienfreundlich Dass Smartphones auch ganz einfach sein können, brachte emporia den Plus-X-Award.

Freitag, 29. April 2022

Alles neu und doch vertraut up³ hat keine Vertragsbindung, ist aber auch keine Wertkarte, sondern eine völlig neue Kategorie: Ein Abo, das sich an Modellen wie Netflix oder Amazon orientiere, heißt es bei der Vorstellung. Keine Mindestvertragsdauer, keine Servicepauschale, kein Aktivierungsentgelt; einzige Notwendigkeit: ein eSIM-fähiges Smartphone. „Mit unserem neuen Mobilfunk-Abo up³ bringen wir erstmals in Österreich eine Lösung auf den Markt, die dem digitalen Alltag vieler Österreicher, die ihre Bankgeschäfte, Versicherungen, Reisebuchungen oder Unterhaltung komplett

am Smartphone erledigen, entspricht. Alle up³-Prozesse, von der Anmeldung, über Serviceanfragen bis zur Abmeldung, sind zu 100 Prozent durchgängig digital. Mobilfunk als Abo ist der logische nächste Digitalisierungsschritt in unserer Branche“, sagt Schrefl. Laut Günter Lischka, Bereichsleiter Privatkunden von Drei, werde bereits an den nächsten Schritten der Einsatzmöglich-

Wir haben uns ­zuletzt sehr auf unsere Netze und 5G konzentriert. Nun bringen wir etwas Neues. Rudolf Schrefl CEO Drei

keiten des Abos gearbeitet, um bei Produktentwicklungen weiterhin der Innovationleader zu sein. Hurtig, hurtig mit Kontrolle up³ bietet im 5G-Netz Downloadgeschwindigkeiten von bis zu 300 Mbit/s und im Upload von bis zu 100 Mbit/s – bei unlimitiertem Datenvolumen. Das neue Mobilfunk-Abo beinhaltet unlimitierte SMS und Sprachminuten inklusive 30 GB EU-Roaming. Würden außerhalb der EU die inkludierten Einheiten überschritten, so werde die Verbindung unterbrochen, bevor es zu unliebsamen Überraschungen kommt; Zusatzpakete könnten einfach über die App hinzugebucht werden, so die Entwickler. Derzeit ist up³ für ein Gerät pro User verfügbar; in Zukunft werde es bei up³ auch die Möglichkeit geben, ganz einfach zusätzliche Geräte wie etwa Tablets oder Smartwatches in ein bestehendes Abo zu integrieren, erklärt Lischka. (hk)


| TS11-06G |

Von stand-alone bis verteilt Flexible Safety-Architektur mit TwinSAFE

Als Spezialist für PC-basierte Steuerungstechnik bietet Beckhoff mit TwinSAFE die Möglichkeit der kompletten Systemintegration einer offenen und hochflexiblen Safety-Lösung. Maschinen- und Anlagenentwickler können so unterschiedlichste Architekturen in verschiedenen Bauformen realisieren: von der Stand-Alone-Steuerung bis hin zur verteilten Steuerung mit Datenvorverarbeitung durch I/O-Klemmen. Die Funktionalität der TwinSAFE-Logic wird dabei in alle TwinSAFE-Komponenten integriert, was das Spektrum möglicher Einsatz- und Anwendungsszenarien deutlich vergrößert und Safety-Lösungen ermöglicht, die exakt den Bedarf des Anwenders erfüllt.

In alle TwinSAFE-Komponenten integriert: die Safety-Logic

Scannen und alles über die Vorteile der flexiblen TwinSAFE-Architektur erfahren

Halle 21, Stand 0302


82

INDUSTRIAL TECHNOLOGY IT & TELECOM

Starlinger tritt UN-Initiative bei

Messer Austria und Donau Chemie gehen gemeinsame Wege hin zu mehr Nachhaltigkeit und daraus folgendem Mehrwert.

Die Partnerschaft ermöglicht künftig deutlich kürzere Transportwege und damit eine Reduktion von CO2-Emissionen.

GUMPOLDSKIRCHEN/LAND­ ECK. Der Industriegasespezialist Messer Austria und Donau Chemie haben eine Partnerschaft geschlossen, um künftig die Produktion von anorganischen Grundchemikalien umwelt- und klimaschonender zu gestalten. Zu diesem Zweck wird das am Standort Landeck bei der Herstellung von Calciumcarbid entstehende CO2 von Messer Austria übernommen und für die weitere industrielle Nutzung gereinigt. Durch diese Kooperation kann auch die jähr-

liche CO2-Knappheit in den Sommermonaten am Gasmarkt überbrückt werden. Diese Knappheit entsteht in Europa aufgrund der deutlich reduzierten Produktion von Ammoniak – bei der ebenfalls CO2 anfällt. Veredelt und verflüssigt Man investiere insgesamt einen zweistelligen Millionenbetrag, um die Vereinbarung mit Donau Chemie abwickeln zu können und um das in Landeck anfallende CO2 zu Lebensmittelqualität zu veredeln sowie für den

Transport zu verflüssigen, heißt es bei Messer Austria. Die Abnehmer seien vorwiegend in Österreich, Südtirol und in der Schweiz stationiert. Dort komme das CO2 vor allem für das Karbonisieren von Getränken, die Gewächshausdüngung sowie für die Bauwasserneutralisation zum Einsatz – das durch Beton verunreinigte Wasser wird mittels CO2 neutralisiert. Auch bei der Produktion von Trockeneis bzw. als Kältemittel in Klimaanlagen und für Feuerlöscher werde das Gas benötigt. (hk)

Grüne Mark, grüne Energie Steirischer Energieversorger setzt auf Erneuerbare.

© Energie Steiermark/Lex Karelly

ANSFELDEN. Der Kunststoffrecycling-Spezialist Erema errichtet eine neues R&D-Zentrum für innovative Recyclingmethoden, bestehend aus zwei Hallen im Ausmaß von insgesamt 1.550 m² sowie einem neuen Bürogebäude mit 50 Arbeitsplätzen. Im R&D-Zentrum werde der abteilungs- und unternehmensübergreifende Versuchsmaschinen- und Laborbereich für Forschung und Entwicklung von Kunststoffrecycling-Technologien gebündelt, um die Kreislaufwirtschaft weiter voranzutreiben, heißt es bei Erema. Denn abgesehen von den PET-Flaschen sei bei vielen anderen Kunststoffen noch einiges an Forschungsund Entwicklungsarbeit nötig, um aus Kunststoff­ abfällen das Regranulat zu produzieren, das für die Produktion neuer Endprodukte den höchsten Ansprüchen genüge.

© Messer Austria

WIEN. Der österreichische Kunststoffmaschinenbauer Starlinger ist dem UN Global Compact – der weltweit größten Initiative für Nachhaltigkeit und Unternehmensverantwortung – beigetreten. Mit der Unterzeichnung der zehn universellen Prinzipien des UN Global Compact bekennt sich das Unternehmen zu den international anerkannten Grundwerten und engagiert sich verstärkt in den Bereichen Umweltschutz, Arbeitsnormen, Menschenrechte und Korruptionsbekämpfung.

Mehr Platz für R&D bei Erema

medianet.at

Eine saubere Kooperation

KUNSTSTOFF I

KUNSTSTOFF II

Freitag, 29. April 2022

GRAZ. Die Energie Steiermark hat im Geschäftsjahr 2021 186,4 Mio. € in den Ausbau und die Instandhaltung von Projekten im Bereich Erneuerbare Energie investiert. Über 120 Mio. flossen dabei in den Ausbau intelligenter Netz-Infrastruktur. „Diese Rekordinvestition ist Teil unserer Strategie, die Abhängigkeit von internationalen Märkten zu verkleinern“, so Vorstandsspre-

cher Christian Purrer (l.) und Finanz­vorstand Martin Graf. Bis 2030 werde die Energie Steiermark mehr als 1,5 Mrd. € in den Um- und Ausbau der Energienetze investieren, mehr als 600 Mio. € in die Erzeugung von Photovoltaik, Windenergie und Wasserkraft. Weitere 400 Mio. € gehen in die Digitalisierung, grünen Wasserstoff und die Dekarbonisierung. (hk)


medianet.at

Freitag, 29. April 2022

INDUSTRIAL TECHNOLOGY IT & TELECOM

83

Die fehlenden Kalisalze aus Russland sind nur ein Grund von vielen für die trüben Konjunkturaussichten der IV.

oder etwa, dass fehlende Kalisalze aus Russland für Dünger auf viele Branchen wirkten.

© AFP/Sergei Gapon

Russische Aspekte Ein weiterer Aspekt werde laut Helmenstein bisher wenig beachtet: Russland würde nämlich Investitionsgütereinkäufe in Europa absagen – und gerade Österreich sei ein Investitionsgüterlieferant. So käme es zu keinem „Recycling“ der Gas-Ausgaben. Die Gelder würden nicht mehr wie bisher für Produkte aus Österreich zurückfließen. Auch das gewichte die IV in ihrer pessimistischeren Rechnung stärker. Auch bei der Inflation hat die IV negativere Erwartungen. Die derzeit prognostizierte Inflation von 6,8% fürs heurige Jahr werde „nicht das Ende der Fahnenstange“ sein, meint IV-Chefökonom Helmenstein: „Wir befürchten eine weitere Beschleunigung bis ins kommende Jahr hinein.“ Sollte es zu einem Boykott von russischem Gas kommen, der die österreichische Wirtschaft vierbis fünfmal stärker treffen würde als etwa jene in Frankreich oder Italien, erwartet die IV eine zweistellige Teuerung. (hk)

Bange Zeiten 2022 sei kein starker Wachstumsbeitrag der Industrie zu erwarten, so die IV, und blickt sorgenvoll auf die Inflation. WIEN. Die heimische Industrie werde heuer laut Industriellenvereinigung (IV) nicht mehr jener Konjunkturmotor sein, wie sie es in Österreich zuletzt war – vor allem auch in der Coronakrise. Für die Gesamtwirtschaft erwartet die IV heuer mit 3,25% ein geringeres Wachstum als Wirtschaftsforschungsinstitute und Notenbank. Damit dieses

Wachstum erreicht werde, dürfe sich die Ukrainekrise nicht verschlimmern und schon gar kein Embargo auf russisches Gas kommen, so IV-Generalsekretär Christoph Neumayer und -Chefökonom Christian Helmenstein. Pessimistischer als IHS & Co. Die IV sieht aus mehreren Gründen ein geringeres Wachstum

für heuer. Ein Grund sei laut Helmenstein, dass man vom Tourismus einen geringeren Wachstumsbeitrag erwarte, als dies Institute wie Wifo, IHS oder OeNB täten. Dabei verwies er auf den Ukrainekrieg und fehlende Übersee-Touristen. Die Indus­trie gewichtet auch die immensen Lieferkettenprobleme schwerer als andere Institute

Die Kommunikationsbranche unter sich

Es geht alles viel zu langsam … WIEN. Anlässlich des internationalen Tag der Erneuerbaren Energien am 26. April forderte die E-Wirtschaft mehr Tempo beim Ausbau der Erzeugung aus Wind, Wasser und Sonne in Österreich. „Stark steigende Energiepreise führen uns derzeit die Schattenseiten der Abhängigkeit von internationalen Energiemärkten deutlich vor Augen – und liefern ein weite-

res starkes Argument für den raschen Ausbau erneuerbarer Energiequellen“, erklärt Barbara Schmidt, Generalsekretärin von Oesterreichs Energie. Notwendigkeit vs. Realität Alle zwei Minuten eine PV-Anlage, alle drei Tage ein Windrad und alle zwei Monate ein mittelgroßes Wasserkraftwerk – diese Ausbaugeschwindigkeit

bräuchte es, um Österreich bis 2030 über das Jahr betrachtet vollständig mit Strom aus erneuerbaren Quellen zu versorgen. Laut Schmidt seien zum einen noch Verordnungen zum Erneuerbaren-Ausbau-Gesetz ausständig, andererseits würden derzeit fehlende Flächen und überlange Genehmigungsverfahren den Ausbau zusätzlich bremsen. (hk)

© Regina Hügli

Interessenvertretung der österreichischen E-Wirtschaft mahnt zu Tempo.


84

INDUSTRIAL TECHNOLOGY IT & TELECOM

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

Fokus auf C und H Am Resources Innovation Center (RIC) der Montanuni Leoben werden zukunftsweisende Technologien erforscht.

Zerlegen per Pyrolyse Durch die Anwendung verschiedener Pyrolyse-Verfahren werde der Rohstoff Methan (Erdgas) emissionsfrei in Wasser- und Kohlenstoff zerlegt. Auf diesem Wege erhalte man einerseits den speicherbaren und klimaneutralen Energieträger Wasserstoff und andererseits den wichtigen und derzeit knappen Rohstoff Kohlenstoff, erklärte Peter Moser, der als Vizerektor der Montanuniversität Leoben das Projekt im Rahmen des RIC Leoben koordiniert und vorantreibt. Diese Zukunftstechnologie vereine die Ziele Dekarbonisierung, Transformation von und zu Energieträgern sowie die Erzeugung von kritischen Rohstof-

bonbasierter Strukturen und Materialien, die in zahlreichen Branchen wie der Medizintechnik, der Luft- und Raumfahrt, Sport- und Freizeitbranche oder Hightech-Industrie angewandt werden. Eine in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung gewinnende Modifikation von Kohlenstoff ist der zweidimensionale Zukunftswerkstoff Graphen. Er ist ultradünn, leicht, stabil und leitend, seine Anwendungsmöglichkeiten sind praktisch unendlich. Darüber hinaus findet Kohlenstoff Verwendung in Lithium-Ionen-Batterien, kann als Wasserstoffspeicher eingesetzt werden oder findet sich in der Wasser-, Boden- und Luftaufbereitung als Schlüsselstoff wieder.

© Foto Freisinger/Armin Russold (3)

LEOBEN. Im Zuge ihrer Teilnahme am „Österreichischen Bergbautag 2022“ besuchte Elisabeth Köstinger, Bundesministerin für Landwirtschaft, Regionen und Tourismus, auch die Forschungseinrichtungen der Montanuniversität Leoben, die sich mit der Pyrolyse zur Erzeugung von Wasserstoff beschäftigen. Angesiedelt sind diese Aktivitäten im Resources Innovation Center (RIC) der Montanuniversität Leoben, dem Ministerin Köstinger eine Förderung von 3 Mio. € zusagte. „Bereits seit dem Jahr 2020 entwickelt die Montanuniversität Leoben im Rahmen einer Kooperationsvereinbarung mit den namhaften Industriepartnern voestalpine Stahl, Primetals Technologies Austria, Wien Energie und RAG Austria (als Industrie-Projektkoordinator) vielversprechende, zukunftsweisende Wasser- und Kohlenstoff-Technologien, durch die es möglich sein wird, Wasser- und Kohlenstoff CO2-neutral aus einer Hand zu gewinnen“, so der Rektor der Montanuniversität Leoben, Wilfried Eichlseder.

Energi(e)sch „Wir entwickeln seit 2020 zukunftsweisende Wasser- und KohlenstoffTechnologien“, so der Rektor der Montanuniversität Leoben, Wilfried Eichlseder.

fen. Der aus der Pyrolyse gewonnene, hochwertige Kohlenstoff habe das Potenzial, vielfältige nachhaltige Technologien erst zu ermöglichen und zu revolutionieren. Details ergänzte der Leiter des Lehrstuhls für Nichteisenmetallurgie, Helmut Antrekowitsch: „Die Metallbad-Pyrolyse von Methan stellt im Vergleich zu alternativen Technologien eine energetisch günstige Möglichkeit zur Herstellung von großen Mengen an Wasserstoff für die Industrie dar, bei der zusätzlich elementarer Kohlenstoff als hochwertiges Produkt anfällt, welcher beispielsweise in der Landwirtschaft oder Baustoffindustrie zum Einsatz kommen kann.“ Kostbarer Kohlenstoff Kohlenstoff gilt als extrem wertvoller industrieller Rohstoff für die nachhaltige Produktion von Baustrukturen, Batterien, Computerchips, Kohlenstofffasern und für die Herstellung car-

Herzstück Im Technikum des Impulszentrums für Werkstoffe an der Montanuniversität Leoben: Helmut Antrekowitsch, Leiter Nichteisenmetallurgie, BM Elisabeth Köstinger und Rektor Wilfried Eichlseder (v.l.).

Klimaneutraler Wasserstoff Der parallel gewonnene Wasserstoff ist analog zu Kohlenstoff klimaneutral und flexibel in vielen verschiedenen Sektoren – unter anderem als wichtiger Energieträger und Reduktionsmittel zur Erreichung der Klimaziele – einsetzbar. Darüber hinaus kann Wasserstoff in vorhandenen Lagerstätten saisonal in großen Mengen gespeichert, umweltfreundlich in bestehenden Gasleitungen nach Kundenbedarf transportiert werden und erhöht dadurch die Versorgungssicherheit. (hk)


EI

NT

RI

NEUERÖFFNUNG AUTOHAUS EBNER TOYOTA WIENER NEUSTADT SAMSTAG, 7. MAI VON 10:00 - 18:00 UHR 10:30 Uhr

11:30 Uhr – 13:30 Uhr

14:30 Uhr – 16:30 Uhr

BUNDESLIGA CORNER Ankick mit Toni Polster

WEITERE ATTRAKTIONEN FÜR SIE! 17:00 Uhr GROSSE TOMBOLA

ab 11:00 Uhr

FEIERLICHE ERÖFFNUNG uBegrüßung durch Andreas Leodolter uCheerleading Team Austria-Showact uKinderschminken & Betreuung uHüpfburg

Gewinnen Sie einen Toyota AYGO X im Wert von € 18.000,– und 10 weitere sensationelle Hauptpreise!

uSpecial Guest: Toni Ebner

SPEIS & TRANK GUTSCHEIN

GUTSCHEIN

für ein Paar Würstel inklusive Gebäck und einem Getränk (0,33 l)

für ein Kotelett oder eine Bratwurst/Käsekrainer inklusive Gebäck und einem Getränk (0,33 l)

um nur

€ 4,–

um nur

€ 3,–

Nur gültig am Samstag, 07. 05. 22

Nur gültig am Samstag, 07. 05. 22

i

Weitere Gutscheine im Autohaus erhältlich.

Weitere Gutscheine im Autohaus erhältlich.

i hier bitte ausschneiden

AUTOHAUS EBNER

Stadionstraße 17 | 2700 Wiener Neustadt office2700@autoebner.at | 02622 / 61006 Inhaber: Andreas Leodolter

In Kooperation mit:

TT

FR

EI


JETZT ANMELDEN! ciosummit.at Konferenz: 9 Uhr - 18 Uhr ab 18 Uhr BBQ, Drinks & Live Musik kostenlose Teilnahme


Freitag, 29. April 2022

BUSINESS PROMOTION

III

© Heimat Wien (11)

medianet.at

Ein Team ohne Tamtam Das Heimat Wien-Team sorgt für unverwechselbare Kampagnen & Kreationen. WIEN. Heimat Wien als international ausgerichtete Agentur ist schon lange eine erste Adresse für Talente im In- und Ausland. Und das nicht nur dank des über die Landesgrenzen hinausgehenden Renommees als kreativer Hotspot. Man setzt hier bewusst auf flache Hierarchien, gibt gerne und früh viel Verantwortung an

seine insgesamt 30 Mitarbeiter ab. Mit 70 Prozent ist dabei der Frauenanteil besonders hoch. Das Durchschnittsalter mit 27 Jahren spricht für die Attraktivität der Agentur gerade bei jungen Mitarbeiten. Besonders stolz ist man auch, dass mit Stefan Schäffer und Simon Pointner zwei Eigengewächse als Managing Director

Ausgezeichnet Über 150 nationale und internationale Awards in nur 7 Jahren.

und Executive Creative Director in die erste Reihe aufgestiegen sind. Es geht weiter bergauf Mit Alexander Hofmann als neuem Chief Creative Officer macht sich Heimat Wien zu neuen Höhen auf. Die Expertise des langjährigen Executive Creative Directors ist eine willkommene

Bereicherung und festigt die Trittsicherheit von Heimat Wien auf dem Weg nach oben. Auch weiterhin möchte man neue Routen ausprobieren, neue Ausrüstung erproben, spektakuläre Marken-Erstbesteigungen realisieren und mit dem erfahrenen kreativen Gipfelstürmer als Verstärkung steht dem nichts im Weg.

Neuzugang CCO Alexander Hofmann mit Gründer Markus Wieser.


IV

BUSINESS PROMOTION

Freitag, 29. April 2022

medianet.at

© Heimat Wien (5)

Action Vom TV-Spot bis zum kleinsten Social Media Asset wird alles von erna produziert.

Digitaler Content geht vor erna: Bestens ausgerüstet marschieren Kreation und Produktion „Hand in Hand“. WIEN. Mit erna hat Heimat Wien einen ganz entscheidenden Wettbewerbsvorteil im Gepäck: Eine digitale Contentproduktion, mit der man die gesamte Prozess­kette – bis hin zur finalen Ausspielung – lückenlos abdeckt. Vom High-End-Fernsehspot, der alle Stücke spielt, bis zum kleinsten Social Media Asset wird alles inhouse auf den Weg gebracht. Dabei ist kein Budget zu schmal, keine Herausforderung zu groß. Und erna liefert von Anbeginn mächtig ab – für Kunden wie Ergo, Verbund, Stadt Wien, jö Bonus Club, PHH, Boehringer

Ingelheim, Möwe, Technisches Museum, Belvedere, ÖBB … Aber das wahrscheinlich Beste daran: erna sitzt nicht irgendwo, sondern mitten in der Agentur. Diese enge Verzahnung von Kreation und Produktion, dieses Ineinandergreifen ermöglicht schnelle Entscheidungen ohne lange (Um-)Wege – die meisten Projekte können so in aller­kürzester Zeit umgesetzt werden. Heimat Wien und erna – das bedeutet Konzeption und Produktion aus einer Hand. So kommt jedes einzelne Produktions-PS auch wirklich auf die Bergstraße.


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.