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Digi-Bilanz Die Pandemie förderte digitale Investments. Dennoch hat Österreich noch Aufholbedarf

Digitalisierung und Netzausbau boomen

Magenta B2B-Monitor: Die heimischen Unternehmen durchlaufen einen Digitalisierungsschub, so die aktuelle Studie.

••• Von Petra Stückler

Die Pandemie hat in allen Lebens- und Wirtschaftsbereichen zu einem regelrechten Digitalisierungsboom geführt. Sowohl bei der privaten Nutzung als auch im

B2B-Bereich ist der Bedarf nach stabilen, sicheren und schnellen

Verbindungen enorm.

Beim Telekomanbieter Magenta hat man darauf schon längst reagiert und baut weiter aus.

Um den genauen Bedarf seiner

Kunden zu erheben, hat man in

Kooperation mit dem Marktforscher marketmind eine breit angelegte B2B-Umfrage durchgeführt und die Ergebnisse diese Woche in einem Pressegespräch präsentiert.

Sicherer Datentransfer

Ganz oben auf der Wunschliste der 800 Befragten stehen Verfügbarkeit und Sicherheit. Da der Datentransfer in den letzten Jahren deutlich angestiegen ist, möchte man in Zukunft auf höhere Netzkapazitäten zugreifen können.

Neue Anforderungen für die Unternehmen sind die digitale Vernetzung von verschiedenen Standorten und die Übertragung von Bild- und Videodateien. Audio- und Videokonferenzen fordern die digitale Infrastruktur ebenfalls besonders. Dies sind die am häufigsten genutzten Anwendungen mit der höchsten beanspruchten Bandbreite. Obwohl die Unternehmen der fortschreitenden Digitalisierung offen gegenüberstehen, sehen sie laut Befragung auch große Herausforderungen auf sich zukommen.

Wettbewerbsvorteil

Lieferverzögerungen, Fachkräftemangel und der derzeitigen Weltlage geschuldete wirtschaftliche Verwerfungen könnten den Digitalisierungsboom etwas abschwächen. Dennoch zeigen die Befragten großes Interesse am Glasfaser-Internet. Man verspricht sich dadurch einen klaren Wettbewerbsvorteil und durch höhere Geschwindigkeit mehr Bandbreite und Stabilität. Seit Beginn der Pandemie hat fast die Hälfte aller befragten Betriebe in digitale Technologien wie Hardware, Software und Netzwerk-Anbindung investiert.

Wobei sich für die Unternehmen hierbei immer häufiger die Frage stellt, wie man die Digitale Infrastruktur optimal in die Produktionsprozesse einbindet.

So bedarf es auch einer digitalen Unternehmenskultur; gebraucht werden Know-howTräger, die das Thema im Unternehmen vorantreiben. Datengetriebene Entscheidungen müssen ebenso „gelernt“ werden, wie die passgenaue Nutzung der vorhandenen Technologien. Die richtige Entscheidung, wie beispielsweise Cloud Services,

Social Media, Blockchain oder Künstliche Intelligenz eingesetzt werden, ist dabei für die Befragten die Basis zum Erfolg .

Bei der Standortwahl von Niederlassungen spielt die Internetverfügbarkeit eine große

Rolle; die Befragten nannten diesen Faktor an dritter Stelle, gleich nach Lage und Verkehrsanbindung,

Versorgung mit Glasfaser

Diesem Umstand entspricht Magenta durch die Direktanbindung von neu erbauten Gewerbebetrieben mit Glasfaser; auch im privaten Bereich werde bereits die Glasfaser bei Bauprojekten bis ins Wohnzimmer bereitgestellt. Und das ist auch bitter nötig, denn Homeoffice und Streaming haben das Datenwachstum in den letzten beiden Jahren um rund 250 Prozent ansteigen lassen. „Unser digitales Versprechen setzen wir auch weiterhin fort, indem wir jährlich große Summen in den Ausbau unserer ultraschnellen Breitbandnetze investieren – eine Milliarde Euro bis 2025“, schildert Werner Kraus, CCO Magenta Business.

Digitale Leistungsschau

Um die Möglichkeiten der Digitalisierung in der Praxis aufzuzeigen, hat Magenta mit Jung von Matt eine Referenzkundenkampagne entwickelt.

Vier unterschiedliche Kunden des Mobilfunkbetreibers werden vor den Vorhang geholt, und es wird gezeigt, wie Digitalisierung erfolgreich funktionieren kann.

Die Österreichische FußballBundesliga, Kapsch, Kattus und Stihl stehen stellvertretend für all jene Unternehmen, die den Digitalisierungszug nicht verpassen wollen. Einerseits eine komplexe Anforderung bei der Bundesliga ist es, alle Stadien in Österreich mit Glasfaser zu versorgen und gleichermaßen ein stabiles Netz zu etablieren. Andererseits sorgte man bei Kattus mit einer smarten Business-Lösung in Form einer „all in“-Telefonanlage, die alle Features der klassischen Festnetztelefonie auf mobilen Endgeräten nutzbar macht, für digitalen Mehrwert. Bei Stihl wurden SIM-Karten in Rasenmährobotern verbaut und so wird das Gerät per App steuerbar. Auch Serviceinformationen und technische Probleme werden abgebildet.

Eine komplexe Lösung mit internationaler Relevanz gibt es für Kapsch: Magenta ist gemeinsam mit der deutschen Telekom für diesen Kunden tätig und sorgt für Datensicherheit.

Die Werbekampagne selbst läuft über Plakate, Print und Online.

Digitale Zukunft

„Die Digitalisierung eröffnet neue wirtschaftliche Chancen. Zudem ermöglichen digitale Technologien neue Geschäftsmodelle, intelligente Arbeits- und Produktionsprozesse, eine effektivere Kundengewinnung und eine bessere Vernetzung. Unternehmen gehen auch von steigenden Investitionskosten in den nächsten beiden Jahren aus. Mit unseren hochleistungsfähigen und zukunftssicheren Breitbandinternet-Angeboten und unseren digitalen Lösungen für Businesskunden sind wir als Magenta ein verlässlicher Partner für österreichische Unternehmen am Weg in die digitale Zukunft“, schließt Werner Kraus.

Digitale Technologien ermöglichen neue Geschäftsmodelle, intelligente Arbeits- und Produktionsprozesse, eine effektivere Kundengewinnung und eine bessere Vernetzung.

Werner Kraus

CCO Magenta Business

© Kapsch/Jung von Matt

© Stihl/Jung von Matt © Magenta Telekom/Jung von Matt (2)

Quizshows als Quotenhits

Von der „Quizjagd“ zur „Millionenshow“, von „Quizmaster“ zu „Smart 10“: Die kurzweilige Unterhaltung ist seit 65 Jahren Dauerbrenner im TV.

••• Von Alexander Haide

WIEN. Begonnen hat alles im Deutschland der 1960er-Jahre mit dem „Tick-Tack-Quiz“ in der ARD, das mit Moderator Fritz Benscher immerhin von 1958 bis 1967 über die Bildschirme flimmerte. Seit damals erfreuen sich Quizshows aller Arten und auf allen Kontinenten größter Beliebtheit beim Publikum. Der Dauerbrenner: „Jeopardy!“ läuft in den USA seit dem März 1964 und erzielt nach wie vor Traumquoten.

Jubiläum

Im Jänner 2022 konnte der ORF die 1.000. Ausgabe der „Millionenshow“ feiern (Bild: Moderator Armin Assinger).

Breites Quiz-Angebot

In Österreich kann ServusTV mit seinen beiden Vorabendformaten, „Quizmaster“ (2022 durchschnittlich 179.000 Seher bzw. 6,2% Marktanteil) und „Quizjagd“ (2022 im Schnitt 103.000 Zuseher, 7,3% Marktanteil), punkten. Dem setzt der ORF die neue Vorabendshow „Smart 10: Das Quiz mit den zehn Möglichkeiten“ mit Start im April entgegen.

Primus bei den Quizshows und Dauerbrenner im ORF ist

Seit dem Jahr 2000 wurden bereits mehr als 33.000 Fragen ausgespielt. Generiert wurden gesamt aber schon mehr als 50.000 Fragen.

Barbara Stöckl

Kiwi TV

© ORF/Günther Pichlkostner

aber die „Millionenshow“. Der Klon der britischen „Who Wants to be a Millionaire“ startete im Jahr 1998. Die Austro-Version mit heute bis zu 25% Marktanteil feierte mit Rainhard Fendrich als Moderator am 24. Jänner 2000 Premiere.

Im Jänner 2022 konnte der ORF die 1.000. Ausgabe der „Millionenshow“ feiern. Aus ihr konnten bisher „nur“ acht Euromillionäre siegreich hervorgehen – bei insgesamt mehr als 2.200 Kandidaten. Genauso beeindruckend wie die 22 Jahre Laufzeit des Quizshow-Dinos sind die mehr als 27.000 gestellten Fragen. Wo kommen die Rätsel her, die Hunderttausende Hirne wöchentlich aufs Neue rauchen lassen?

Bei ServusTV möchte man sich nicht in die redaktionellen Karten schauen lassen, wo die Unmenge an Fragen herkommt, die täglich bei den beiden QuizFormaten ausgespielt werden.

Hinter den ORF-Kulissen

Der ORF lässt einen Blick hinter die Kulissen zu: Seit Beginn der „Millionenshow“ liefert ausschließlich die österreichische Produktionsfirma Kiwi TV den redaktionellen Teil. Ein vierköpfiges Team um Kiwi-Geschäftsführerin Barbara Stöckl erstellt Fragen, zusätzlich schreiben und arbeiten freie Autoren zu. „Seit dem Jahr 2000 wurden bereits mehr als 33.000 Fragen ausgespielt“, heißt es seitens der Redaktion. „Generiert wurden insgesamt aber schon mehr als 50.000 Fragen. Doppelte Fragen werden ausgemustert, manche müssen im Laufe der mehrstufigen Recherche aussortiert werden und wieder andere Fragen sind nach einiger Zeit einfach veraltet.“

Permanent befinden sich etwa 2.000 bis 2.500 Fragen im Pool, der ständig aktualisiert und aufgefüllt wird. Dabei achtet man nicht nur auf zeitlose Fragen: „Auch aktuelle Ereignisse finden TV ihren Platz in der ,Millionenshow‘.“

Kreative Jobs zu vergeben? Lass es uns wissen!

Präsentation

Andrea Johanides (WWF), Pius Strobl (ORF), Agnes Zauner (Global 2000, Vorstandsmitglied Mutter Erde), Anita Malli (GF Mutter Erde) und Marcus Wadsak (ORF).

Zeit zum Handeln muss immer sein

„Mutter Erde“: Der ORF-Schwerpunkt heuer widmet sich „Klima und Energie“.

WIEN. Der diesjährige „Mutter Erde“-Schwerpunkt des ORF widmet sich dem Zusammenhang von „Klima und Energie“. Von 17. bis 29. Mai gibt es in allen Medien des öffentlich-rechtlichen Senders Berichte und Hintergründe, die sich mit der Energiewende auseinandersetzen. „Die Klimakrise kann sehr schnell zur Klimakatastrophe werden, wenn wir wegschauen statt hinschauen“, betonte Pius Strobl, ORF-Hauptabteilungsleiter für Corporate Social Responsibility, bei der Präsentation am Montag.

„Es wird dringlicher“

Angesichts von zwei Jahren Coronapandemie und dem Krieg in der Ukraine könne man sich fragen, ob nun der richtige Zeitpunkt für so einen Schwerpunkt sei. „Aber es gibt keinen richtigeren Zeitpunkt als den gerade anbrechenden Tag“, formulierte es Strobl.

Immerhin gebe es nur noch ein Zeitfenster von einigen Tausend Tagen, um die Energiewende zu schaffen. „Wer die Berichte des Weltklimarats liest, der erkennt am Ton, dass es dringlicher wird, dass es wichtiger wird, noch mehr zu tun.“

Ein zentraler Schritt dafür ist die Vermittlung von Wissen. Vor zwei Jahren ließ der Verein „Mutter Erde“ eine Umfrage durchführen, die etliche Wissenslücken offenbarte.

Neuer Claim

Als diesjährigen Claim für die begleitende Kampagne wurde „Bye Bye CO2“ gewählt; zudem gibt es vertiefende Informationen auf der Website und einen heuer zum zweiten Mal durchgeführten Storycall gemeinsam mit www.story.one, der sich insbesondere an die junge Generation richtet.

Bis 29. Mai können Geschichten eingereicht werden, die besten sollen dann im Juni in dem Buch „Lest das!“ veröffentlicht werden. Die Bundesforste werden zudem für jeden eingereichten Text einen Baum pflanzen, im Vorjahr waren es immerhin 2.000 Stück. „Schaffen wir die Energiewende, tun wir für jeden Einzelnen in diesem Land etwas Gutes“, fasste es Strobl zusammen. „Die Sonne und der Wind schicken uns keine Rechnung.“ (red)

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Impulse und Zukunftsvisionen

Der PRVA bat mit IFES seine 255 Mitglieder um ihre Einschätzung zu den bisherigen und künftigen Tätigkeiten des Verbandes.

••• Von Petra Stückler

Der PRVA will ganz genau wissen, was seine Mitglieder bewegt. Deshalb hat man gemeinsam mit dem

Meinungsforschungsinstitut

IFES mittels Online-Interviews erhoben, wie es um die Zufriedenheit mit dem Verband im

Allgemeinen und mit den einzelnen Tätigkeitsbereichen bestellt ist. Die Befragung wurde in den ersten Monaten des Jahres 2022 durchgeführt.

Herausgekommen ist eine

Standortbestimmung, welche die Wünsche der Mitglieder an ihren Verband deutlich macht, wobei die Mehrheit hinter den

Aktivitäten des Verbandes steht, denn rund 58% der befragten

Mitglieder sind einverstanden und zufrieden mit der derzeitigen Arbeit des PRVA.

Viele Namen für das Eine

Wenn es um die Selbsteinschätzung der Fachleute geht, gibt es eine auffallende Varianz an Begrifflichkeiten, die die jeweiligen Tätigkeiten benennen. Public Relations, PR, Öffentlichkeitsarbeit, Corporate Communications wurden unter anderen genannt.

Ein nicht ganz überraschendes, aber sehr deutliches Ergebnis ergibt sich aus den Fragen, welchen Stellenwert PR für die Unternehmen hat, und wie diese Arbeit in der Gesellschaft wahrgenommen wird. 72% der Befragten schätzen die Wichtigkeit ihrer Tätigkeit im Unternehmen sehr hoch ein. Allerdings wird der Stellenwert in der Gesellschaft von nur 21%

Es bedarf eines gesamtheitlichen Verständnisses von Public Relations, das der PRVA mit der Transformation weiter ausbauen will.

Karin Wiesinger Präsidentin PRVA

als hoch eingeschätzt. Zusätzlich wird von 59% der Befragten der Stellenwert der Public Relations in der Zukunft als sehr hoch eingestuft.

Hier gibt es Gestaltungspotenzial, das sich auch in den Wünschen der Mitglieder widerspiegelt: Zentrale Anliegen für das künftige Wirken des PRVA sind die Verbesserung des Images und der Sichtbarkeit der Branche in der Öffentlichkeit. Bezugnehmend auf die Divergenz von Selbsteinschätzung und Fremdwahrnehmung, soll der PRVA in Zukunft den Nutzen von Public Relations für die Gesellschaft besser vermitteln. Deutliche 75% der Befragten sehen darin eine zentrale Aufgabe des Verbandes.

Förderung und Image

Fortbildungen, Nachwuchsförderung, Vernetzung der Mitglieder und die Etablierung von Qualitätssicherung und Zertifizierung in der Branche sind weitere Themen, die von den Mitgliedern als sehr wichtig wahrgenommen werden.

Der PRVA will zukunftsfit sein, und deshalb befinde man sich in einem Transformationsprozess, der von einem Drittel der befragten Mitglieder verfolgt wird und von rund 40% als transparent eingestuft wird.

PR als Jahrhundertaufgabe

„Der Auf- und Ausbau von Vertrauen in Menschen und Organisationen durch strategische Kommunikation nach ethisch korrekten Richtlinien ist kein Schönwetter-Projekt, sondern eine Jahrhundertaufgabe. Mit der Transformation des Verbandes und seiner Neuausrichtung trägt der PRVA dieser Entwicklung Rechnung.

Dem Unterhaltungsdiktat unserer schnelllebigen Zeit mit faktenbasierter Information entgegenzuwirken, ist heute mehr denn je Kernaufgabe von professionellen Public Relations“, zeigt sich die Präsidentin des PRVA Karin Wiesinger zuversichtlich und betont: „Die Förderung eines Kommunikationsklimas, das Meinungsblasen öffnet und Brücken zwischen verhärteten Fronten schlägt, ist und bleibt Kernaufgabe von Öffentlichkeitsarbeit. Dies bedarf eines gesamtheitlichen Verständnisses von Public Relations, das der PRVA mit der Transformation weiter ausbauen will.“

Bewährter Name bleibt

Es gibt also genügend zu tun, und daher wollte man abschließend von den Mitgliedern wissen, ob der Name Public Relations Verband Austria (PRVA) beibehalten werden soll. Eine Mehrheit von 58% der Befragten stimmte dafür.

21%

Potenzial

Auf die Frage, welchen Stellenwert Public Relations und Öffentlichkeitsarbeit in der Gesellschaft haben, antworteten nur 21% der Befragten mit „hoch“.

Kante zeigen & Brücken bauen

Public Relations-Branchentreffen des PRVA

Der Österreichische Kommunikationstag am 5. Mai ist das größte Treffen der heimischen Public Relations-Fachleute. Im Mittelpunkt steht diesmal die Aufgabe und der Nutzen von strategischer Kommunikation für die Gesellschaft. Zu den Keynote-Speakern im The Student Hotel in Wien zählen heuer unter anderem Hasnain Kazim und Matthias Strolz. Infos unter: www.prva.at

Transformation

Der Vorstand des PRVA, Feri Thierry, Florian Haas, Karin Wiesinger, Christian Krpoun, Melanie Wenger-Rami, Ingrid Gogl, Stefan Grampelhuber und Magdalena Lechner, arbeitet intensiv an einem Transformationsprozess und hat dazu seine Mitglieder befragt.

Echtzeitwissen für Echtzeitbuchungen

Die AGTT stellt ein neues Tool zur Live-Messung des Seherverhaltens und gezielten Ausspielung von Spots an definierte Zielgruppen im Live-TV vor.

••• Von Dinko Fejzuli

Die Arbeitsgemeinschaft Teletest stellte kürzlich mit TV-Load ein neues Tool zur Live-Messung des

Seherverhaltens und gezielten

Ausspielung von Spots an definierte Zielgruppen im Live-TV vor. medianet bat ATV-Chef

Thomas Gruber, Obmann der Arbeitsgemeinschaft Teletest, dazu zum Interview.

medianet: Kürzlich wurde das Werbetool TV-Load präsentiert, welches es ermöglicht, Werbeblöcke anhand aktuell zusehender Zielgruppen zusammenzustellen? Was heißt das und wie homogen sind diese Zielgruppen? Thomas Gruber: TV-Load entspricht der One-to-Many-Logik von Total Video und umfasst die Vorteile des zielgruppenexakten und kontextbasierten Targetings: Das System weiß in Echtzeit, welche Zielgruppe gerade welchen Sender sieht. Auf Basis von Return-Path-Daten und Hochrechnungen werden die richtigen Spots in das lineare Programm des Senders platziert. Alle Seher eines Werbeblocks sehen die gleichen Spots, die jedoch aufgrund der Echtzeitmessung gezielter ausgespielt werden können.

Vereinfacht gesagt: Der Werbeblock wird auf die aktuelle Zuschauer-Community zugeschnitten, nicht jedoch der einzelne Spot auf den einzelnen Seher. Aus einer Anzahl zur Verfügung stehender Spots entscheidet das System, wann welcher Spot wo am besten ausgestrahlt wird, um die Zielgruppe zu erreichen.

medianet: Für wen ist das Tool besonders interessant? Gruber: Wer ganz gezielt und bewusst nach wie vor im hochwertigen Werbeblockumfeld einer bestimmten Sendung buchen will, kann dies weiterhin ganz klassisch beim jeweiligen Vermarkter tun. Wer aber eine gezielte Ansprache einer definierten Audience im TV erreichen möchte, wo ja bekannterweise die Werbewirkung am Big Screen am größten ist, findet in TV-Load das richtige Tool. Mit TV-Load folgt die Werbung ihrer Zielgruppe und erreicht sie exakt im Umfeld jener Inhalte, die sie aktuell konsumiert. Das ist ein enorm großer Wurf, weil der bestens etablierte und von den Sehern gewohnte Werbeblock dynamisch bespielt wird.

medianet: TV-Load ist eine Eigenentwicklung der AGTT – was waren dabei die Vorgaben, was das Tool vor allem können soll? Gruber: Wir haben uns dabei an den zwei großen Bedürfnissen am Markt orientiert, die wir mit TV-Load klar erfüllen:

© leisure communicationis/Christian Jobst

Walter Zinggl, Oliver Böhm, Thomas Gruber, Sebastian Hinterstoisser.

Cross Media-Kampagnen können über alle Mediengattungen hinweg noch exakter aufeinander abgestimmt werden.

Die Vorlaufzeiten im Buchungsvorgang werden drastisch verkürzt. TV-LoadKampagnen sind deutlich schneller auf den Screens der Zielgruppe zu sehen.

Thomas Gruber

Obmann AGTT Dem Wunsch nach transparenten und validen Echtzeitdaten, die im Gegensatz zu den GAFAs auditiert und vertrauenswürdig sind, und nach Brand Safety – die ist im kuratierten Live-TV zu 100 Prozent gegeben. Beide Vorteile vereinen wir in diesem revolutionären Produkt. Dies, kombiniert mit dem Marktwunsch nach einfacher Buchung von TV-Inventar, ergibt eine unschlagbare Kombination.

medianet: Basis der Anwendung sind Echtzeitdaten, auf die TV-Load zugreift. Welche neuen Möglichkeiten ergeben sich dadurch? Gruber: Die Vorlaufzeiten im Buchungsvorgang werden drastisch verkürzt. TV-Load-Kampagnen sind deutlich schneller auf den Screens der Zielgruppe zu sehen. Durch die Echtzeitausspielung wird die Zielgruppenerreichung von Kampagnen wesentlich besser voraussehbar. Durch die TKP-Sicherheit stellen schwer prognostizierbare Formate kein Problem mehr dar. Das System garantiert die optimale Erreichung der gebuchten Zielgruppen.

Cross Media-Kampagnen können über alle Mediengattungen hinweg noch exakter aufeinander abgestimmt werden. Auch besteht die Möglichkeit einer individuellen Sujet-Auswahl für ein und dieselbe Kampagne, je nach gerade nutzender Zielgruppe.

medianet: Wird man mit TVLoad auch jene, die bisher nicht an TV-Werbung gedacht haben, animieren? Gruber: Durch die einfache Buchung, exakte Zielgruppendefinition und die treffsichere Ausspielung ihrer Spots ist TV-Load nicht nur optimal für etablierte TV-Werber, sondern gerade auch für TV-Neulinge, um ihre Marken in der Welt des Fernsehens zu positionieren. Diese erreichen ihre gesteckten KPIs rasch und profitieren von der starken Werbewirkung am TVScreen.

VMLY&R Vienna wird Scholz & Friends Wien

Eine der größten und bekanntesten deutschen Agenturmarken präsentiert sich im Zuge einer Integration (wieder) auf dem österreichischen Markt.

WIEN. VMLY&R Vienna wird ab 1. Mai 2022 Teil der Scholz & Friends Family – einer der führenden Agenturgruppen im deutschsprachigen Raum. Im Zuge der Integration erfolgt die Umbenennung der Agentur in „Scholz & Friends Wien“.

Als neuer Kreativ-Geschäftsführer verstärkt Christoph Schlossnikel das Team um CEO Sebastian Bayer.

„Durch die Integration von VMLY&R Vienna in die Scholz & Friends Family gewinnt die Agentur einen neuen starken Partner, um überlegene Kommunikationslösungen für österreichische und internationale Kunden zu entwickeln“, so die Agentur in einer Aussendung.

Sebastian Bayer, CEO VMLY&R Vienna, betont: „Während der letzten Jahre haben wir mit den Kollegen in Deutschland innerhalb des VMLY&R-Netzwerks auf unterschiedlichen Ebenen kooperieren dürfen und die Zusammenarbeit stets als unglaublich wertschätzend, konstruktiv und angenehm empfunden. Als Scholz & Friends Wien steht uns in Zukunft das Beste aus zwei Welten offen: eine starke regionale Partnerschaft mit einer der kreativ herausragendsten Adressen des deutschsprachigen Raums, gepaart mit den bekannten Vorzügen des weltweiten VMLY&R-Netzwerks, das uns den Zugang zu so wichtigen strategischen Werkzeugen wie dem BrandAsset Valuator (BAV) und der einzigartigen Brand Experience-Expertise liefert.“

Nächster Wachstumsschritt

Frank-Michael Schmidt, CEO der Scholz & Friends Family: „Wir freuen uns, dass die Scholz & Friends Family mit dem nächsten Wachstumsschritt nicht nur ihre Präsenz in der DACH-Region komplettiert, sondern zudem ein hervorragendes Team in einer großartigen europäischen Stadt dazugewinnt. Die DACH-Region definiert den wirtschaftlichen Herzschlag Kontinentaleuropas und ist für viele Unternehmen ein wesentlicher regionaler Cluster. Ich bin fest davon überzeugt, dass die neu gewonnenen klugen Köpfe und Kompetenzen in Wien künftig einen wichtigen Beitrag zur Entwicklung der gesamten Scholz & Friends Family leisten werden – auch über die Grenzen Österreichs hinaus.“

Namhafte Kunden

Das 45-köpfige Team um CEO Sebastian Bayer betreut namhafte Kunden wie Mazda Europa, die Österreichischen Lotterien, AMA-Marketing, die zur Otto Group gehörende Unito-Gruppe sowie weitere internationale und österreichische Marken im Bereich Markenpositionierung und Markenentwicklung.

Die Agentur ist einer der führenden Anbieter für Brand Experience und strategische Markenberatung im österreichischen Markt sowie globales Kompetenzzentrum für den BrandAsset Valuator (BAV) – der weltweit umfassendsten Markenstudie, die zeigt, wie Marken wahrgenommen werden und was die Markenlandschaft bewegt.

Wir freuen uns ausgesprochen, nun den Schritt in die Scholz & Friends Family gehen zu können und damit noch näher an einen starken Partner unserer Gruppe heranzurücken.

Sebastian Bayer

CEO Scholz & Friends Vienna

© Yannik Steer © Scholz & Friends

Sebastian Bayer wird CEO von Scholz and Friends Wien. Die kreative Führung übernimmt ab Sommer Christoph Schlossnikel, der als neuer Kreativ-Geschäftsführer gemeinsam mit dem Team das kreative Profil der Agentur schärfen soll.

Halbe Rückkehr

Scholz & Friends Wien

Aufgestellt als Gruppe von Spezialagenturen, bietet die Scholz & Friends Family das gesamte Spektrum moderner Kommunikationslösungen. Zu den Kunden gehören McDonald’s, Volkswagen, Intel, Vodafone, die AOK, die SparkassenFinanzgruppe und andere. Der Standort in Wien ist nur eine „halbe“ Rückkehr, denn die damalige Agentur war, anders als heute, nicht Teil eines Netzwerks (WPP), und auch die Agenturlandschaft selbst war vor 20 Jahren eine gänzlich andere.

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