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LEH contra Gentechnik

Lieber ohne

Laut aktueller MarketagentStudie im Auftrag von ARGE Gentechnik-frei ist für 83,1% der Befragten GentechnikFreiheit ein wichtiger oder sehr wichtiger Aspekt beim Lebensmittelkauf.

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Schulterschluss für Transparenz

Die „Big Four“ des LEH sprechen sich mit Global 2000 für Wahlfreiheit bei „Neuer Gentechnik“ im Essen aus.

WIEN. Gentechnik im Essen ist in Europa – anders als etwa in den USA – ein großes Tabuthema. In der EU gibt es fast keine gentechnisch veränderten Lebensmittel im Handel. Mit der im Frühling von der Europäischen Kommission gestarteten „öffentlichen Konsultation zum EU-Gentechnikrecht“ könnte sich das ändern – die Umweltschutzorganisation Global 2000 warnt davor, dass „Konzerne für größere Profite die umfassende Risikoprüfung, lückenlose Rückverfolgbarkeit und verpflichtende Kennzeichnung von Neuer Gentechnik (NGT) in Lebensmitteln aushebeln“.

Bei ihrem Kampf gegen die „vollkommene Verwässerung des bestehenden EU-Gentechnikrechts“ weiß die Umweltschutzorganisation den heimischen Lebensmittelhandel geschlossen auf ihrer Seite: Spar, Rewe, Hofer und Lidl, die es gemeinsam auf rund 95% Marktanteil bringen, sprachen sich in einer gemeinsamen Stellungnahme gegen eine Deregulierung für Verfahren der NGT aus.

Appell an die Politik

„Die vorbildliche Landwirtschaft in Österreich produziert seit Generationen hochwertige Lebensmittel ohne Gentechnik. Das ist ein Qualitätsmerkmal heimischer Lebensmittel, um das wir weltweit beneidet werden. Deshalb brauchen wir auch weiterhin keine gentechnischveränderten Lebensmittel, weder in der bisherigen noch in einer neuen Form“, erklärt Markus Kaser, Vorstand von Spar Österreich.

Jeglicher Einsatz „dieser neuen Methoden in Landwirtschaft oder Lebensmittelproduktion“ müsse „denselben Maßnahmen für Vorsorge und Transparenz unterzogen werden, wie die bisherigen Methoden der Gentechnik“. Die österreichische und die europäische Politik müsse die regulatorischen Weichen so stellen, dass „die hohen österreichischen Lebensmittelstandards geschützt werden“.

Stimmen von Rewe und Lidl

Für Rewe-Vorstand Marcel Haraszti hat die „bewusste Kaufentscheidung“ der Kunden Priorität, gentechnisch veränderte Produkte müssten auch als solche gekennzeichnet seien. Auch Alessandro Wolf, CEO von Lidl Österreich, will Kunden mitentscheiden lassen, „in welche Richtung sich die landwirtschaftliche Produktion entwickelt“, die Konsumenten müssten jedenfalls „auch wissen können, was sie essen“ – und schließt sich der Forderung nach einer „belastbaren Kennzeichnung von Gentechnik“ an.

Eine entsprechende Initiative hat Global 2000 bereits auf den Weg gebracht: Mit dem Schlagwort „Pickerl drauf!“ sammelt die NGO unter https://www. global2000.at/pickerl-auf-gentechnik Unterschriften für ihre Petition – aktuell hält man bei über 5.100 Signaturen (Stand 20. Juni), Ziel sind 20.000.

Signal der Geschlossenheit

„Wahlfreiheit, Sicherheit und Transparenz bei Lebensmitteln sind für die Konsumentinnen und Konsumenten wichtig – darin sind sich die Lebensmittelhändler einig“, zeigt sich Brigitte Reisenberger, Gentechniksprecherin von Global 2000, über die Ansage der „Big Four“ erfreut. „Daher muss auch in Zukunft gewährleistet sein, dass der Einsatz von Neuer Gentechnik im Essen gekennzeichnet wird“, so Reisenberger. (red)

Wahlfreiheit, Sicherheit und Transparenz bei Lebensmitteln sind für die Konsumenten wichtig – darin sind sich die Lebensmittelhändler einig.

Brigitte Reisenberger

Global 2000

Sauber soll’s sein im Einkaufstempel

Eine Marketagent-Umfrage ist der Frage nachgegangen, worauf es Konsumenten beim Shopping im EKZ ankommt.

Augenweide

Was die Architektur und Gestaltung betrifft, schneidet das Villacher Atrio (Bild) am besten ab: 87% der Befragten gefällt es sehr gut oder eher gut, Platz zwei geht an die Linzer PlusCity (85,7%).

WIEN. Der „Shopping Center Report“ von Marketagent hat die wichtigsten Kriterien bei Shoppingcentern aus Kundensicht eruiert – und dabei durchaus Überraschendes festgestellt: Der Umfrage unter 2.556 Teilnehmern zufolge sind allgemeine Sauberkeit (91,9% „sehr wichtig“ oder „eher wichtig“), Sauberkeit der Toilettenanlagen (90,5%) und gute Luftqualität (87,9%) ungleich wichtiger als etwa eine attraktive Auswahl an Gastronomie-Lokalen (59,3%) und moderne Architektur (36,1%).

Nahversorgerzentren beliebt

Was das Top-Kriterium Sauberkeit betrifft, können laut Umfrage vor allem kleinere, lokale Shopping Center am stärksten punkten. Das Riverside in Wien Liesing, der Murpark in Graz und das Einkaufszentrum in Oberwart teilen sich hier die Top-3. „Auch in Sachen Sympathie können vor allem ,Local Heroes‘, also Zentren, die auch eine gewisse Nahversorgerfunktion erfüllen, das Ranking für sich entscheiden“, führt Alexander Nusshold-Bertschler, SalesManager bei Marketagent, aus. In Sachen Attraktivität der Geschäfte und Marken haben dagegen größere Zentren wie das DEZ Innsbruck und die beiden Center Westfield Donau Zentrum und Shopping City Süd die Nase vorne.

Bei der Architektur und Innengestaltung landen das Atrio Villach, die Linzer PlusCity und das Designer Outlet Parndorf auf dem Siegerpodest.

Frequenzbringer Gastro

„Dass in Einkaufszentren nicht nur geshoppt, sondern auch geschlemmt wird, ist schon seit vielen Jahren Trend. Neben Markengeschäften gehören Gastronomiebetriebe zum festen Inventar in Shopping Centern“, betont Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent. Das Angebot dieser sogenannten Food-Courts überzeugt laut Umfrage besonders in der Linzer PlusCity, der Westfield Shopping City Süd und im Europark in Salzburg. (red)

In Sachen Sympathie können vor allem ,Local Heroes‘, also Zentren, die auch eine gewisse Nahversorgerfunktion erfüllen, das Ranking für sich entscheiden.

Alexander NussholdBertschler

Marketagent

HOFER

Comeback für Blutspendetag

SATTLEDT. Einmal im Jahr verwandelt sich die HoferHauptniederlassung in Sattledt zur Blutspendezentrale – und kürzlich war es wieder so weit: Nach einjähriger, coronabedingter Pause konnten die Mitarbeiter des Diskonters zum nunmehr siebten Mal direkt am Firmengelände Blut spenden. Als Teil des Corporate Volunteering-Programms wird die gute Tat als Arbeitszeit angerechnet und mit einer herzhaften Jause und süßen Snacks belohnt.

1.000 Konserven täglich

„Jeder Mensch kann in die Lage geraten, eine Bluttransfusion zu benötigen. Durch die Blutspendeaktion bei Hofer wird uns das Helfen besonders einfach gemacht – es ist eine tolle Sache, direkt vom Arbeitsplatz zur Blutspende gehen zu können“, berichtet Nicole Gaar (Bild), CR-Managerin bei Hofer. Die Abwicklung und Betreuung übernahm das Team der Blutzentrale des Roten Kreuzes in Linz.

Allein in Österreich werden rd. 1.000 Blutkonserven pro Tag benötigt, die Konserven kommen neben Unfällen auch bei Operationen und Behandlungen schwerer Krankheiten zum Einsatz. Bei einer Blutspende werden rund 450 ml Blut abgenommen. (red)

© Hofer

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