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Via Snapchat zur Lehre

© LDD (2)

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Berufsinformation im Trend der Zeit

Die Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer macht mit einer Snapchat-Kampagne Lust auf die Lehre.

Key-Message der Kampagne lautete: „Werde zum Real-Life Influencer!“

••• Von Britta Biron

WIEN/GMUNDEN. Wenn es darum geht, die 24 Lehrberufe des Handels ins Rampenlicht zu rücken, um künftige Fachkräfte zu gewinnen, vertraut die Bundessparte Handel der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) bereits seit 2019 auf das Know-how der Full-ServiceDialog-Agentur LDD. Das bisher umfangreichste Projekt der erfolgreichen Zusammenarbeit war die Lehrlingskampagne Herbst ’21/Frühling ’22.

Erfolgreiches Konzept

Auf der Onlineplattform Snapchat wurden abwechselnd 19 Lehrberufe des Handels mit umfangreichem Creative-Set und eigenen Landingpages in insgesamt fünf Werbewellen à vier bis fünf Wochen beworben. Die Auslieferung der Kampagne erfolgte in allen Bereichen der App, um die Werbedurchdringung zu maximieren. Inhaltlich wurde ein kreativer Relaunch der Werbemessage durchgeführt – die neu konzipierte Key-Aussage lautete: „Werde zum Real-Life Influencer!“ „In Summe konnten wir fantastische Ergebnisse liefern, welche die Benchmarks in allen Kategorien deutlich übertrafen. Bei den Lense Ads lag die Share Rate mit 8,19 Prozent signifikant über dem Richtwert von zwei bis vier Prozent. Der Tausend-Kontakt-Preis betrug 3,79 Euro und damit weniger als die Hälfte des Benchmarks; dadurch konnten die Anzeigen mehr als doppelt so oft ausgeliefert werden. Auch bei den Story Ads wurden durch den geringen CMP mehr Impressionen ausgeliefert als erwartet. Und die Klickrate bei den Traffic Ads lag mit 0,89 Prozent ebenso erheblich über dem Vergleichsindex von 0,60 Prozent“, fasst Robert Lacher, Head of Social Media Marketing bei LDD Communication, zusammen.

On- und Offline

Teil der Kampagne war auch die On- und Offline-Bewerbung des Messestands der Bundessparte Handel bei den Euroskills, der Europameisterschaft der Berufe, die von 22. bis 26. September 2021 in Graz stattfanden. Dafür entwickelte LDD ein neues Standdesign sowie ein Gewinnspiel, bei dem ein Smartphone verlost wurde. Darüber hinaus wurde von den LDD-Kreativen auch die Informationsbroschüre „Lehre im Handel“ passend zum Konzept der Snapchat-Kampagne neu gestaltet.

Weitere Pläne

Sonja Marchhart, Referatsleiterin für Bildungs- und Sozialpolitik der WKO Bundessparte Handel, ist mit der Gesamtkampagne zufrieden und plant bereits die nächsten Projekte: „Aufgrund des Erfolgs planen wir, die Bewerbung der Lehre im Handel gemeinsam mit LDD ab Herbst erneut durchzuführen, dann allerdings nicht nur auf Snapchat, sondern erstmals auch im Trend-Netzwerk TikTok.“

Mit ihrer umfassenden Expertise unterstützt uns LDD hervorragend, passgenaue Konzepte zu entwickeln und umzusetzen und damit die Zielgruppe optimal abzuholen.

Sonja Marchhart

WKO, Bundessparte Handel

Generation Corona

Die Pandemie hat Spuren hinterlassen, die Jungen lassen sich ihre Zukunftschancen trotzdem nicht schlechtreden.

••• Von Britta Biron

WIEN. Wie beeinflusst die Covid-19-Pandemie die Zukunftsperspektiven der jungen Generation, wie schätzen Teens und Twens ihre beruflichen Chancen ein, was hat bei der Jobwahl für sie Priorität und welche Auswirkungen hat das auf die Arbeitswelt generell? Dieser Themenkomplex stand im Fokus einer Studie, für die das Institut für Jugendkulturforschung Ende April in Österreich eine repräsentative Umfrage durchgeführt hat.

Jetzt liegen die Ergebnisse vor und sie zeigen, obwohl die Pandemie in vielen Bereichen Spuren hinterlassen hat, ein im Grunde eher positive Bild. Mit guten Karrieremöglichkeiten rechnet, möglicherweise ein Zeichen für einen durch die Krise geschärften Realitätssinn, nur eine Minderheit, aber der Großteil hat sich im dritten Jahr der Pandemie mit dem Virus arrangiert und wie schon die früheren Generationen den Anspruch, im Leben gut Fuß zu fassen – privat wie auch beruflich.

Pandemie ist eine …

Der Anteil jener, die sich als „motivierte Durchstarter“ bezeichnen, ist im Vergleich zu den Umfragen der vergangenen drei Jahre zwar leicht gesunken, dennoch sagt sich nach wie vor die breite Mehrheit der Teens und Twens (73%): „Ich will mir beweisen, dass ich im Leben erfolgreich sein kann.“

Die große Mehrheit der Jugendlichen und jungen Erwachsenen hat die Pandemie persönlich belastend erlebt. Stimmungsschwankungen (26% der jungen Frauen und 13% der jungen Männer), Schlafstörungen (24 bzw. 18%), ein erhöhtes Schlafbedürfnis (29 bzw. 17%) sowie mangelnde Motivation

© APA/AFP/Robyn Beck

Einzelkämpfer

Als Folge des pandemiebedingten Social Distancing hat die Teamfähigkeit der jungen Generation gelitten. Nur 17% sagen, dass sie lieber in einer Gruppe als alleine arbeiten möchten.

17%

(28 bzw. 22%) sind die daraus resultierenden Folgen, die den beruflichen und privaten Alltag am stärksten beeinträchtigen.

… prägende Erfahrung

Durch das monatelang notwendige Social Distancing hat auch die Teamfähigkeit gelitten: Nur noch 17% der Befragten wollen lieber gemeinsam mit anderen als alleine arbeiten. 37% der jungen Frauen und 23% der jungen Männer sagen darüber hinaus, dass ihnen andere Menschen schnell auf die Nerven gehen und führen dies auf die Pandemie zurück.

Das bringt entsprechende Herausforderungen für die künftigen Arbeitgeber. „Wir müssen sehen, dass junge Menschen die Herausforderungen, die die Pandemie mit sich brachte, nicht einfach ausblenden können. Wenn ihnen ein interessanter Job im Großraumbüro angeboten wird, denken sich viele ‚Nein, danke!‘. Und auch gut qualifizierte und sehr motivierte Berufsanfänger sind heute nicht so ohne weiteres oder zumindest nicht so schnell in ein Team zu integrieren“, sagt Studienautorin Beate Großegger.

Auch die Gesundheit hat für die Teens und Twens (51% der weiblichen und 37% der männlichen Befragten) durch Corona einen höheren Stellenwert bekommen. „Betriebliche Gesundheitsförderung ist für die Generation Corona heute bereits in der Berufseinstiegsphase ein wichtiges Thema, wobei vor allem auch das Thema ‚Mental Health‘ in den Vordergrund rückt“, so Großegger weiter.

73%

Zuversichtlich

Den Berufseinstieg erfolgreich zu meistern, ist im Selbstkonzept der breiten Mehrheit (73%) weiterhin fest verankert.

Wir müssen sehen, dass junge Menschen die Herausforderungen, die die Pandemie mit sich gebracht hat, nicht einfach ausblenden können.

Beate Großegger

Institut für Jugendkulturforschung

© Vreni Arbes Fotografie

Rund die Hälfte der Generation Z glaubt, dass ihr Feedback zu Produkten und Dienstleistungen nicht ernst genommen wird.

König Kunde?

Junge Konsumenten verlieren zunehmend das Vertrauen in den Nutzen von Online-Bewertungen.

HAMBURG/BREMEN. Das Vorurteil, dass vor allem verärgerte Kunden Bewertungstools nutzen, erweist sich laut einer aktuellen Umfrage von Bonsai Research als falsch: Fast drei Viertel der Konsumenten (73%) geben Bewertungen ab, wenn sie besonders zufrieden waren; bei schlechten Erfahrungen geben dagegen nur 52% Feedback. Andere Motive fallen weit weniger ins Gewicht: Knapp ein Drittel bewertet Produkte oder Dienstleistungen, wenn Belohnungen wie Gutscheine winken oder das Unternehmen ihnen wichtig ist.

Fehlende Kommunikation

82% der Kunden – bei den jungen sogar 89% – fänden es positiv oder sehr positiv, wenn Unternehmen sich nach einer Bewertung direkt bei ihnen melden würden. Erlebt haben das bisher aber erst vier von zehn Befragten. Das hat Folgen: Nur noch knapp die Hälfte (48%) der Generation Z glaubt, dass ihre Meinung zählt. „Unternehmen müssen insbesondere den jungen Konsumenten aktiv zeigen, dass ihre Bewertungen etwas bewirken“, betont Martin Siek, Head of Customer Experience bei Bonsai. „Sonst wird die positive GrundAlles deutet darauf hin, dass die Skepsis, die wir bei der jungen Zielgruppe bereits feststellen, demnächst auch bei den Älteren zunehmen wird.

Martin Siek

Bonsai Research

haltung gegenüber Feedbackfragen kippen.“

Noch geben zwei Drittel der Generation Z gerne Feedback, wenn sie darum gebeten werden, aber schon mehr als die Hälfte ignoriert Bewertungsanfragen häufiger als früher. Jeder zweite empfindet Feedbackanfragen sogar als lästig.

Millennials und Babyboomer kommen der Bitte um Bewertung öfter nach und fühlen sich davon weniger genervt, aber „alles deutet darauf hin, dass die Skepsis, die wir bei der jungen Zielgruppe feststellen, demnächst auch bei den Älteren zunehmen wird“, sagt Siek. „Bewertungen nur intern zu nutzen, wird künftig nicht mehr reichen. Unternehmen müssen ihren Kunden auch kommunizieren, dass ihr Feedback wertvoll ist und wirklich spürbar umgesetzt wird.“ (bb)

Altstadt Salzburg für Kids

Fünf neue Stationen in der Space Dog-App.

SALZBURG. Der Altstadtverband Salzburg und das Halleiner EdTech-Unternehmen Polycular haben mit der Space Dog-App im Vorjahr ein Angebot speziell für Kinder von sechs bis zwölf Jahren auf den Markt gebracht. Jetzt wurde die Online-Rätselralley um fünf neue Stationen – Zwergelgartenpavillon, Marionettentheater, Dom Quartier, Infopoint Offener Himmel und Keutschachbogen auf der Festung Hohensalzburg – erweitert.

Der offizielle Launch der Episode 2 der Space Dog-App erfolgt im Rahmen des Flanierfestivals Vielklang am Alten Markt am 10. und 11. Juni. Der Altstadtverband Salzburg sorgt an diesen beiden Tagen für ein vielfältiges Programm vielerorts in den Gassen und Plätzen links und rechts der Salzach. (red)

© Niko Zuparic

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