medianet 20.08.2021

Page 44

44 RETAIL

Freitag, 20. August 2021

medianet.at

Konsumbarometer

© APA/Herbert Neubauer

Kauflustig Die Zuversicht der heimischen Verbraucher hat im Sommer weiter zugenommen. Das Konsumbarometer des Handelsverbands weist für das zweite Quartal 2021 eine signifikant positive Entwicklung aus. Während der dritte und vierte Corona-Lockdown im ersten Quartal 2021 noch deutlich auf die Konsumstimmung gedrückt hatten (Wert: 96,35), erreicht das HV Konsumbarometer im Juni 2021 mit 109,11 den höchsten Wert seit Beginn der Berechnungen.

Zuversicht ist da, Impulse gefragt

schwung kombinieren. Das Konsumbarometer des Handelsverbands weist jedenfalls bereits für das zweite Quartal 2021 eine signifikant positive Entwicklung aus. Entspannung & Zuversicht „Die Lockerungen der CoronaMaßnahmen haben im zweiten Quartal 2021 zu einer deutlichen Entspannung der wirtschaftlichen Lage und einem neuen Klima der Zuversicht geführt. Aktuell ist die Verbraucherstimmung so gut wie noch nie seit Beginn der Coronapandemie, wir erleben einen regelrechten NachholTrend“, bestätigt Will – und bekräftigt: „Jetzt müssen wir alles dafür tun, dass die vierte Welle das Comeback der heimischen Wirtschaft nicht beendet.“ (red)

WIEN. Die Lohnnebenkosten bei den Mitarbeitern im Lebensmittelhandel sollen gesenkt werden. Das fordert die Wirtschaftskammer inklusive namhafter Branchenvertreter. Weiters: Eine Senkung der Körperschaftssteuer und Förderungen für Investitionen sollen den Post-CoronaAufschwung nachhaltig ausfallen lassen. Investitionsfreibetrag Wirtschaftskammer-Lebensmittelhandel-Obmann Christian Prauchner plädierte für einen Investitionsfreibetrag von 20%; bei der Digitalisierung könne er auch auf 30% angehoben werden. Weiters sei jetzt vor allem Planungssicherheit im Hinblick auf die gesetzliche Lage wichtig für die Unternehmen. Auch WirtschaftskammerPräsident Harald Mahrer will im Kontext „keine Überregulierung, keine Bevormundung und keinen Zwang“ für den Lebens-

Situation im LEH Ein Gewinner der Coronakrise Im österreichischen Lebensmittelhandel beschäftigen 11.000 Unternehmen rd. 170.000 Mitarbeiter an 12.000 Verkaufsstandorten (Quelle: Economica Institut). Der LEH war ein Gewinner der Coronakrise – durch Lockdowns, Homeoffice, geschlossene Kantinen und Restaurants haben die Menschen verstärkt im Supermarkt eingekauft. Während andere Branchen und Handelssparten noch immer mit den Folgen der Krise kämpfen, verzeichnete der Lebensmitteleinzelhandel im Coronajahr 2020 ein Umsatzplus von 8,1%.

mittelhandel. Er forderte eine Steuerreform und gleichfalls günstigere Rahmenbedingungen für Investitionen. Leistung müsse sich lohnen, sagte Spar-Chef Fritz Poppmeier und schlug als unmittelbare Entlastung für die Bevölkerung – neben Steuerreform und Sen-

kung der Lohnnebenkosten – einen „Österreich-Tausender“ vor. Den soll man im Lohnsteuerausgleich zusätzlich für in Österreich konsumierte Leistungen absetzen können. Desgleichen pochte der Handelsverband in einer Aussendung auf eine Senkung der Lohnnebenkosten; Österreich sei hier „EU-weit Nachzügler“, nirgendwo sonst in Europa würden Unternehmen so viel für ihre Beschäftigten zahlen, ohne dass es den Angestellten selbst bleibe. „Wir müssen jetzt den Faktor Arbeit entlasten, das ist das beste Investment in die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes“, erläutert Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will. Den von Poppmeier vorgeschlagenen „Österreich-Tausender“ unterstützt der Handelsverband. Positive Konsum-Initiativen könnten sich auch günstig mit dem erwarteten Wirtschaftsauf-

© Spar/Evatrifft

Der LEH blickt optimistisch ins zweite Halbjahr und fordert Initiativen, etwa den „Österreich-Tausender“.

Spar-Vorstand Fritz Poppmeier will den „Österreich-Tausender“.


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
medianet 20.08.2021 by medianet - Issuu