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Hamsterkäufe Wer profitiert, wer verliert?
from medianet 13.03.2013
by medianet
Krempelt Corona den Handel um?
Das Coronavirus gibt dem Onlinehandel die Sporen, könnte aber den stationären Handel langfristig belasten.
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••• Von Christian Novacek
WIEN/SALZBURG. Bis jetzt war die Situation für den LEH nicht unerfreulich, um nicht zu sagen: erquicklich. Der frisch geweckte Bevorratungswille der Konsumenten hat für Umsatzzuwächse gesorgt. „Wir können bestätigen, dass wir in einigen Regionen und Filialen deutlich erhöhte Abverkäufe verzeichnen. Insbesondere Artikel aus dem Trockensortiment und aus dem Hygienebereich werden aktuell stark nachgefragt“, heißt es etwa aus der Lidl-Zentrale in Salzburg.
Verfügbarkeit ist das Thema der Stunde; das sieht man auch bei Hofer so: „Mit unserem ausgeklügelten Logistiksystem und Gesprächen mit unseren Lieferanten setzen wir alles daran, dass wir in jeder Hofer-Filiale volle Verfügbarkeit haben“, heißt es da – mit einer maßgeblichen Relativierung: „Bei der Nachfrage verzeichnen wir derzeit keine außergewöhnlichen Auffälligkeiten.“
Angespannte Normalität Anders bei Spar: Alois Huber, Geschäftsführer der Zentrale in St. Pölten, berichtet am Mittwoch noch von ursprünglich um 50% erhöhten Verkaufsraten bei den fürs Hamstern probaten Artikeln und spricht dann von einem Rückgang auf nach wie vor bemerkenswerte +30%. Bleibt das so? Spar-Unternehmenssprecherin Nicole Berkmann schätzt die Situation zur Wochenmitte wie folgt ein: „Insgesamt ist jetzt wieder Normalität eingekehrt. Aber die Auswirkungen des Virus sind noch nicht vorhersehbar, weil sich momentan noch nicht sagen lässt, wie sich die Lage in Österreich weiterentwickelt.“
Auch bei Rewe International stehen zurzeit die Zeichen noch auf Entspannung: „Aktuell bemerken wir eine leicht verstärkte Nachfrage bei Produkten wie Teigwaren, Fertiggerichten, Konserven, Sugo oder Reis. Einzelne Markenprodukte werden unter Umständen mit Verzögerung nachgeliefert, es
Nicole Berkmann Spar AG Leere Regale Verstärkte Nachfrage bei Produkten wie Teigwaren, Fertiggerichten, Konserven, Sugo oder Reis in Österreich; in Australien (Bild) ist der komplette Ausverkauf besonders beiToilettenpapier bereits Usus.
gibt jedoch ausreichend Ersatzprodukte z.B. anderer Marken“, kommuniziert Pressesprecher Paul Pöttschacher einen pragmatischen Zugang mit flexibler Tendenz: „Sollte es erneut zu verstärkter Nachfrage kommen, ist die Rewe Group in der Lage, entsprechende Mengen rasch bereitzustellen.“
E-Commerce im Vormarsch Verstärkt ist auch die Nachfrage im Onlineshopping. Billa hat die Zeichen der Zeit erkannt und bietet mittels Gratiszustellung bis Mitte April einen zusätzlichen Anreiz dafür. „Seit vorletzter Woche hatten wir einen Anstieg der Onlineshop-Bestellungen zu verzeichnen. Seit Mitte letzter Woche befinden wir uns aber wieder auf dem üblichen Level der Onlinebestellungen“, berichtet Pöttschacher. Bei Spar war die Situation ähnlich: „In den drei Tagen, in denen in Österreich in den Märkten mehr los war, hat man das auch im Onlinehandel gespürt; die Bestellungen sind sprunghaft angestiegen“, so Berkmann.
Aktuell (Stand: Donnerstag, 12.3.) dürfte die Nachfrage nach wie vor hoch sein: Bei Billa.at lautet das erstmögliche Lieferfenster in Wien auf den 19. März. Möglicherweise steht also dem Onlinehandel ein Boom bevor – zulasten der stationären Flächen, denn die leeren sich offenbar zusehends.
Lieferengpässe stehen an Die Coronavirus-Pandemie wird sich in den nächsten Wochen verstärkt auf Europas Industrie und Handel auswirken.
Vor allem die Elektronikbranche rechnet mit Lieferschwierigkeiten; auch erhöhte Wareneinstandspreise werden erwartet.

© APA/AFP/Anthony Wallace
MÜNCHEN. Über Wochen standen chinesische Fabriken still und auch derzeit wird nur eingeschränkt gearbeitet – die Folge: Es fehlen Vorprodukte, Teile oder komplette Erzeugnisse, die in Deutschland verarbeitet bzw. verkauft werden. Besonders stark betroffen ist die Elektronikbranche; auch Lieferungen nach China sind betroffen. Da die österreichische Wirtschaft eng mit der deutschen verwoben ist, wird es auch hierzulande zu Engpässen kommen.
Verzögerte Auswirkungen Die durchschnittliche Transportdauer von China nach Europa auf dem Seeweg beläuft sich auf sechs Wochen, über Land per Güterzug auf der Neuen Seidenstraße sind es etwa drei Wochen. Daher schlagen die Auswirkungen der chinesischen Coronaepidemie nun mit Verzögerung auf Produktion und Handel in Europa durch.
Mit ersten möglichen Engpässen in der Elektrobranche wird für April gerechnet; auch steigende Wareneinstandspreise sind zu erwarten. (red)
Top-Agenturen Österreichs
WIEN. Wegen des Coronavirus registrieren die Shopping City Süd (Bild) und das Donau Zentrum seit Dienstag „einen deutlichen Rückgang bei den Besucherzahlen“, so Anton Cech, Head of Shopping Center Management bei Unibail-RodamcoWestfield in Österreich.
Im Februar habe man gesamt betrachtet noch mit einer Frequenzsteigerung gegenüber dem Vorjahr abgeschlossen, hieß es am Mittwochnachmittag auf Anfrage der APA; schon vor Wochen seien proaktiv Schritte gesetzt worden, um der Verbreitung des Virus entgegenzuwirken. So habe man die Reinigungsintervalle im gesamten Center und in den Toilettenanlagen erhöht, auch Info-Desks seien mit Desinfektionsgel ausgestattet worden. (APA/red)
© Toni Rappersberger
FORDERUNG Kürzere Öffnungszeiten?
WIEN. Die Gewerkschaft der Privatangestellten, Druck, Journalismus, Papier (GPA-djp) fordert eine vorübergehende Einschränkung der Öffnungszeiten im Handel. Die Bundesvorsitzende der GPA-djp, Barbara Teiber (Bild), setzt sich für Öffnungszeiten – für die Dauer der Schulschließungen – von 8:30 bis maximal 18:00 Uhr ein. „Handelsangestellte sind einer enormen Zahl an sozialen Kontakten ausgesetzt, das Ansteckungsrisiko ist daher groß. Darüber hinaus sind es oft Frauen mit Betreuungspflichten, die aufgrund der kommenden Schulschließungen doppelt und dreifach belastet sind. Die Einschränkung der Öffnungszeiten ermöglicht es, mit einer Schicht pro Tag auszukommen“, erklärt Teiber. (red)
© AK/Markus Zahradnik
ANSTECKUNGSGEFAHR In Italien machen alle Geschäfte zu
ROM. Der italienische Premier Giuseppe Conte hat am Mittwoch die Schließung sämtlicher Geschäfte, Restaurants, Kantinen und anderer Lokale bekannt gegeben; Lebensmittelläden und Apotheken bleiben offen. In den kommenden zwei Wochen soll sich zeigen, ob die Maßnahmen die Epidemie eindämmen. (red)

Holzbauweise Metro Cash & Carry betreibt in Österreich zwölf Großmärkte auf einer Gesamtverkaufsfläche von rund 140.000 m² – jener in St. Pölten hat besonders nachhaltige Meriten.

VÖSENDORF. Auszeichnung für den nachhaltigen Bau von Metro St. Pölten: Der 2017 eröffnete Plusenergie-Großmarkt ist vor Kurzem als erstes und bis dato einziges neu gebautes Gebäude österreichweit mit dem internationalen Standard Breeam Outstanding zertifiziert worden. Weltweit erreichen diesen höchsten aller Standards bloß zwei Prozent aller zertifizierten Gebäude.
Metro St. Pölten ist ein nachhaltiger Holzbau, ein Niedrigenergie-Gebäude und dank Photovoltaik am Dach ein Plusenergie-Großmarkt. Er entspricht den Anforderungen eines Großmarkts und bietet gleichzeitig im Vergleich zu konventionellen Gebäuden über seine nachhaltige Ausrichtung hinaus einige Vorteile – etwa in den Bereichen Klimaschutz, Energieeffizienz oder Wohlbefinden.
Schon im Frühjahr 2018 hatte Metro St. Pölten den Holzbaupreis 2018 in der Kategorie „Nutzbau“ erhalten; im November folgte der EHI Energiemanagement Award. Nachhaltiger Anspruch Metro Österreich-CEO Xavier Plotitza anlässlich der nun erfolgten Anerkennung: „Dass ein Metro-Großmarkt als erstes Gewerbegebäude Österreichs die Breeam-Zertifizierung ‚Outstanding‘ erhalten hat, macht uns richtig stolz. Unser Anspruch beim Bau von Metro St. Pölten war es, die nachhaltige Bauweise mit einem Wohlfühlkonzept zu kombinieren.“ Im Vergleich zu den bisherigen Großmärkten wurden somit grundlegende Änderungen in Konstruktion und Technik umgesetzt und besonderer Fokus auf die Gestaltung der rund 8.500 m² großen Verkaufsfläche gelegt.
Breeam steht für Building Research Establishment Environmental Assessment Method und ist das älteste und am weitesten verbreitete Zertifizierungssystem für nachhaltiges Bauen. Breeam vergibt nach einem einfachen Punktesystem in acht Beurteilungskategorien ein Gütesiegel in vier Abstufungen.
In Sachen Metro lauteten die für Breeam überzeugenden Punkte u.a. auf: • Weg vom pragmatischen Industriebau hin zu einem „Wohlfühlkonzept“ mit viel Holz und Tageslicht mit moderner Flächeneinteilung. • Sämtliche Baumaterialien wurden nach ökologischen Standards und regional gewählt. • Das Gebäude, von der Konstruktion, über die Fassade und das Dach, ist aus Holz: 2.250 m³ Massivholz; zusätzlich 600 m³ Holzplattenmaterialien. • Die Gebäudehülle erfüllt alle Anforderungen eines Plusenergie-Gebäudes. • Die höchste Dämmqualität verlangt minimale Anforderung an die Heizung. • Ausschließlich die Abwärme der Kältetechnik wird zum Heizen verwendet. • Kühlungen nur dort, wo sie notwendig sind. (red) Metro St. Pölten legt die Latte hoch Metro St. Pölten als erstes Gewerbegebäude in Österreich mit Breeam-Zertifizierung „Outstanding“ ausgezeichnet.
Viel Holz im Innenraum sorgt für die optimale Wohlfühlatmosphäre.
EatHappy Sushi 4.0 mundet noch besser
Der Blick hinter die Kulissen: Dank der Digitalisierung am POS können die Kunden in Österreich zum Sushi-Rollen in die Großküche reisen ...
WIEN. Beim Shop-in-Shop-Konzept von EatHappy für Sushi und asiatische Snacks im Supermarkt werden den ganzen Tag lang köstliche Mahlzeiten zubereitet.
„Für einen noch umfassenderen Blick hinter den Kulissen haben wir ein Video gedreht“, berichtet Alleingeschäftsführer (Österreich und Slowakei) Florian Bell. „Darin zeigen wir, wie täglich frisch und handgemacht auch für unsere mehr als 500 Vitrinenstandorte in den Großküchen in Böheimkirchen und Bratislava produziert wird. Denn auch in unseren Vitrinen setzen wir auf höchste Qualität und tägliche Frische!“
Diese fast schon intimen Einsichten zeigen einzigartig, wie aus Zutaten während des Einkaufs ein echtes Erlebnis wird. EatHappy sticht dadurch im wahrsten Sinne des Wortes sichtbar aus den Regalen im Supermarkt hervor.
Totale Transparenz Bei den rund drei Dutzend Shopin-Shop-Standorten wird ja permanent direkt vor den Augen des Kunden produziert und somit die frische und handgemachte Qualität ganz offensichtlich durch das Personal im Shop vermittelt.
Um auch bei den schon mehr als 500 EatHappy-Vitrinen in Österreich noch mehr Durchblicks-Power zu generieren, gibt es an allen EatHappy-Truhen jetzt zusätzliche Bewerbung mit dem Slogan „Wirf einen Blick hinter die Kulissen!“ „Die Kunden können direkt vor Ort den integrierten QR Code mit der Kamera des Smartphones scannen“, erklärt Bell.
„Damit haben wir eine aktuell sicher einzigartige Kombination von Digitalisierung und Marketing am POS geschaffen, was aus EatHappy ein Unternehmen zum Anfassen macht und die Menschen ganz an unser Sushi bringt – genau dann, wenn sie ihre Kaufentscheidungen treffen!“
Auch wirtschaftlich frisch In Österreich ist EatHappy seit 2015 aktiv; Ende November 2019 wurde eine moderne Großküche mit mehr als zwei Dutzend Mitarbeitern und mehr als 1.100 m² Produktions-, Lager- und Büroräumlichkeiten in Böheimkirchen eröffnet. „Dadurch verfügen wir gemeinsam mit Bratislava über zwei bestens ausgestattete Standorte“, sagt Bell. Von Böheimkirchen aus werden aktuell Tirol und Vorarlberg beliefert, die anderen Bundesländer aus Bratislava. „Die beiden Standorte sind bestens aufeinander abgestimmt“, erläutert Bell. „Das
© EatHappy (3) Die unkomplizierte und vielfältige Vision des täglich ultrafrischen, handgerollten Sushi und der asiatischen Snacks setzt sich durch.

weitere Wachstum von EatHappy soll vor allem in Böheimkirchen realisiert werden.“
Zu Aktionen mit den Handelspartnern und Kooperationen auch mit der Systemgastronomie kommt ultrafrisches Catering z.B. für die Politiker bzw. Mitarbeiter im Parlament. „Unsere Hauptkunden sind unverändert die führenden Unternehmen im LEH wie Spar/Interspar, Maximarkt, Rewe oder M-Preis“, sagt Bell.
Optimales Management Ab sofort hat die erfahrene Managerin Maria Hauptmann die kaufmännische Leitung inne. Sie bringt mehr als ein Jahrzehnt Erfahrung in der Lebensmittelproduktion mit und war zuletzt bei GMS Gourmet in einer Führungsposition als Leiterin Controlling tätig. In ihren Verantwortungsbereich bei EatHappy fallen Finance/Controlling, HR sowie IT & Analytics. Last but not least gibt es noch eine „örtliche“ Neuigkeit: Per Anfang März ist EatHappy in ein neues, modernes Office im Floridotower übersiedelt.
KONTAKT EatHappy ToGo Österreich GmbH 1210 Wien, Floridotower Floridsdorfer Hauptstraße 1 Tel.: 01/226 00 55 www.eathappy.at