Festzeitschrift 40 Jahre Marienstift in Garding (Diakonie Kropp) - Dezember 2021

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Marienstift in Garding

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Liebe Leserin, lieber Leser,

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Jahre Marienstift. Was für ein Fest für die Bewohne-

rinnen und Bewohner, Mitarbeitenden und Angehörigen. Äußerlich fiel die Feier klein und fein aus. Am 03. September dieses Jahres war Rainer Martens, unser Gardinger Stadtmusikant, im Marienstift zu Besuch und sorgte für ausgelassene Stimmung. Es wurde getanzt, gesungen und geschunkelt. Doch die Feier mit einem Abendessen aus einem örtlichen Lokal fand aufgrund der Corona-Lage lediglich für die Bewohner statt. Innerlich war es ein Herzensfest. Wie gerne hätte ich Sie alle persönlich bei uns im Marienstift begrüßt. Als Eiderstedter Deern liegt mir das Marienstift ganz besonders am Herzen, so dass das 40-jährige Bestehen Grund für eine große Feier gewesen wäre. Wir holen es nach – zum 45-jährigen Jubiläum. Ich wünsche den Bewohnerinnen und Bewohner, Mitarbeitenden und Angehörigen sowie Freunden des Marienstiftes von Herzen alles Gute und viel Spaß beim Schmökern durch unsere Festzeitschrift und danke allen sehr für die zahlreichen Grußworte.

Herzliche Grüße Ihre Ilka Dircks Geschäftsführung


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40 5 Grußwort Theologischer Vorstand Jörn Engler 6 Grußwort Landespastor Heiko Naß

7 Bewohner/in Susanne Berschinski und Philipp Bieda 8 Grußwort Propst Jürgen Jessen-Thiesen

9 Bewohner/in Max-Rüdiger Böttcher und Annegrete Bruhn

10 Grußwort Bürgermeisterin Andrea Kummerscheidt 11 Bewohner Volker Buchholz und Matthias Christiansen

12 Grußwort Propst i. R. Hans-Walter Wulf

14 Grußwort Propst i.R. Dr. Friedemann Green

Inhalt

15 Bewohner Rainer Clausen und Ingo Davids

16 Grußwort Pastor Ralf Thomas Knippenberg

17 Bewohnerinnen Kerstin Dinse und Brigitte Krzossok

18 Grußwort Pastorin Claudia Zabel

19 Bewohnerinnen Süntje Kühl und Ines Kulschewski

20 Grußwort Diakon Holger Riedel

Jahre Marienstift

21 Bewohnerinnen Petra Langer und Ute Matthiesen

22 Grußwort Hans-Peter Schäfer

23 Bewohnerinnen Elisabeth Oldigs und Christine Rabeler 24 Grußwort Carlo v. Tiedemann

25 Bewohnerin Hella Rachut und Margret Ramm

26 Grußwort Lebenshilfe Vorsitzende Nanke Hinrichs 27 Bewohner/in Jonas Rieckhoff und Anneke Schneider

28 Grußwort Bewohner-Führsprecherin Silke Sturm-Ramm 29 Bewohnerinnen Natascha Schröder und Iovka Sedlak 30 Grußwort Martje Rabeler

31 Bewohnerinnen Bettina Sörensen und Tiffanie Tolasch

32 Grußwort Mutter Maren Christiansen

33 Bewohner/in Sabine Wittbrodt und Werner Wittke

34 Grußwort Bruder Gerd D. Oldigs 35 Bewohner Boris Wrage 36 Grußwort Bruder Arrien Davids

38 Grußwort Betreuerin Kerstin Lesmann 40 Grußwort Betreuerin Elke Katryniak 42 Grußwort Einrichtungsleiter Carsten Brinkmann 43 Marienstift Geschichte 44 Marienstift Geschichte · Einweihung Anbau 2001 45 Marienstift Lied 46 Seite der Erinnerung 47 Impressum


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Das Relief der Künstlerin Gunda Weigandt im Marienstift


Grußworte

40 Jahre Marienstift – das sind vier Jahrzehnte gelebte und gelungene Inklusion. 1981 war die Bedeutung dieses Wortes in Deutschland noch gar nicht wirklich bekannt. In Garding wussten Sie trotzdem schon, wie Inklusion geht! Dass Menschen zusammengehören und zusammenwirken, dafür ist das Marienstift von Anfang an ein gelungenes Zeichen. Alte und junge Leute, Menschen mit und ohne Behinderungen, Alteingesessene und neu Hinzugezogene – mittendrin die Bewohnerinnen und Bewohner im Marienstift. Gemeinsam das Leben gestalten – das ist Inklusion! Und der Name Ihres Hauses erzählt ja auch davon. Marienstift. Maria wird in der Kunst oft mit einem roten Kleid und einem blauen Mantel dargestellt. Rot wie die Liebe, wie das Feuer und rot wie das Blut. Rot ist die Farbe der Leidenschaft, der Wärme. Aber die Hitze des Feuers und der Liebe kann eben auch sehr wehtun. Und das Blut – es ist unser Lebenssaft. Wenn es vergossen wird, ist das eine gefährliche Bedrohung. Rot ist die Farbe des Lebens in all seiner Schönheit und seiner Verletzlichkeit! Die andere Farbe, die des Mantels ist blau. Wie der Himmel. Wie das Wasser der Taufe auch, in dem sich der Himmel spiegelt. Die Farbe der Sehnsucht und der unergründlichen Tiefe und Weite, blau ist die Farbe Gottes. Ein Relief, das die Künstlerin Gunda Weigandt, geschaffen hat, hängt in Ihrem Haus. Es zeigt Maria auf verschiedene Weisen. Maria begleitet Jesus auf seinem Weg, sagt Frau Weigandt. Mal über ihm, mal unter ihm oder im „Getümmel“ der Menge. Mir gefällt das. Vor allem, weil auf dem einen Bild Menschen im Rollstuhl zu sehen sind und Menschen,

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die sich auf einen Stock stützen, die sich aufeinander stützen. Und in einem der Ausschnitte ist ein Kind dabei. Die Leute sehen einander an, halten sich bei den Händen. Jesus und Maria sind bei den Menschen – bei allen Menschen. So verstehe ich das Relief. Und dann denke ich die Farben Marias hinzu, die Farben der Liebe und des Himmels. Die Liebe bringt den Himmel auf die Erde. Der Name Marienstift und die Idee der Inklusion passen gut zusammen. Das Leben in seiner ganzen Vielfalt, die Leidenschaft und die Freundlichkeit, die Sehnsucht nach gutem Leben und das Wissen, wie schwer es manchmal ist – all das verbindet sich hier. Der Himmel Gottes breitet sich voller Liebe über allen, die im Marienstift leben und arbeiten und spiegelt sich in Ihrem Alltag. Das wünsche ich Ihnen für jeden Tag und gratuliere im Namen auch meiner Vorstandskollegen Wolfgang Hauschildt und Sven Roßmann und des ganzen Kropper Diakonieverbundes mit herzlichen Segenswünschen zum 40jährigen Jubiläum des Marienstifts in Garding. Wir freuen uns, dass wir zusammengehören!

Ihr Jörn Engler Theologischer Vorstand


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Grußworte

Grußwort zum Jubiläum im Marienstift Es war ein kalter Spät-November-Tag, als wir unsere ersten Umzugskartons in den ersten Stock des Altgebäudes im Marienstift trugen. Wir, das waren Claudia Bruweleit, Heiko Naß und unsere damals gerade ein halbes Jahr alte Tochter Charlotte. Gewohnt an unsere enge Studentenwohnung waren die damaligen Diensträume für uns als Pastorenehepaar riesig: hohe Decken mit Stuck, zwischen Wohn- und Arbeitszimmer eine Schiebetür zum Auf- und Zuziehen. Am meisten Platz bot der Flur. Dieser sollte in den nächsten drei Jahren das bevorzugte Spielzimmer für unsere Tochter werden. Irgendwann hing dort eine Schaukel und aufgrund seiner Länge konnte man dort hervorragend Roller und Bobbycar fahren. Nach und nach wurden uns die Wohnung und das Zusammenleben mit den anderen Bewohnerinnen und Bewohnern und den Mitarbeitenden im Marienstift zum Zuhause. Gerne gingen wir mit unserer Tochter im Arm kurz durch die Tagesräume im Erdgeschoss, wenn wir auf dem Weg nach drinnen oder nach draußen waren. Es war eine fröhliche Atmosphäre. Im Laufe der Zeit habe ich von Christine duzende Heiratsanträge erhalten. Otto saß immer in seiner Ecke und winkte freundlich. Immer wieder ein Austausch hier und da. Ganz besonders schön war es in der Advents- und Weihnachtszeit. Der Geruch von frisch gebackenen Keksen durchzog die Räume. Noch heute, mehr als 20 Jahre nach unserem Umzug von Garding nach Kiel, erinnern die kleinen in der Werkstatt des Marienstiftes hergestellten Holz-Esel in der Adventszeit auf dem Küchen-

tisch oder der Fensterbank an das Marienstift in Garding. Geblieben sind aber auch die Erinnerungen an die Menschen und an das Marienstift selbst. Gelebte Inklusion, mitten in der Stadt, Selbstverständlichkeiten in den Begegnungen von Menschen mit und ohne Behinderung. Ich grüße Sie ganz herzlich zum Jubiläum. Und grüßen möchte ich auch von meiner Frau, Claudia Bruweleit, Charlotte, die drei Jahre dort verbrachte, und Philipp, für den das Marienstift sechs Monate lang ein Zuhause war. Gottes Segen heute in Ihrem Wirken und viel Freude beim Feiern.

Ihr Heiko Naß Landespastor


Unsere Bewohner und Bewohnerinnen

Mein Name ist

Susanne Berschinski und ich komme aus Norderstapel. Dort bin ich 1962 geboren, habe noch zwei Schwestern und eine Betreuerin. Bis 1980 habe ich die Rungholtschule in Husum besucht. Das Marienstift kenne ich seit 1982. Ich mag Besuch bekommen und Musik hören. Am liebsten von Hanne Haller aber auch Volks- und Kinderlieder. Spaziergänge, Fernsehen und von ganzem Herzen lachen.

Mein Name ist

P hilipp Bieda und ich komme aus dem Sönke-Nissen-Koog. 1992 bin ich in Wangen im Allgäu geboren und habe noch eine Schwester. Seit 2014 wohne ich im Marienstift. Ich mag Spaziergänge, schaukeln, und Besuche bei meiner Schwester. Ich kann gut auf meinem Trampolin hüpfen, Kinderlieder hören und DVDs von Biene Maja gucken.

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Grußworte

Herzlichen Glückwunsch zum 40jährigen Bestehen des Marienstifts in Garding. Ich gratuliere zuallererst den Bewohnerinnen und Bewohnern. Für sie ist diese Einrichtung eine vertraute Umgebung, ein Stück Heimat und Geborgenheit. In diesem Haus wird gelebt, gelacht, getröstet und einander geholfen. Viele Bewohnerinnen und Bewohner leben seit langem im Marienstift, einige sind tatsächlich schon seit Beginn dabei. Ich gratuliere ebenfalls den Mitarbeitenden sowie allen, die in den vergangenen vier Jahrzehnten für das gemeinsame Leben in dieser Einrichtung Verantwortung übernommen haben. Sie geben ihre Arbeitskraft und Lebensenergie in die Betreuung von Menschen mit Unterstützungsbedarf. Sie stiften kontinuierliche Beziehungen, sorgen für Gemeinschaft und ermöglichen Teilhabe. Herzlichen Dank für Ihr Engagement! Im Rückblick auf die vergangenen 40 Jahre gratuliere ich auch denen, die diese Einrichtung ins Leben gerufen haben. Damals gab es Frauen und Männer, die davon überzeugt waren, dass Menschen mit Teilhabeeinschränkungen vor Ort, möglichst nah bei ihren Familien und im vertrauten Lebenszusammenhang betreut werden sollten. Darum hatte der Kirchenkreis Eiderstedt den Mut, diese Einrichtung zu gründen. Etwa in gleicher Zeit ist in Husum durch den Nachbarkirchenkreis das Wohnheim „Husumer Horizonte“ entstanden. Hier in Garding und in Husum und an anderen Orten haben Menschen aufgrund ihres Glaubens gewagt, diese Einrichtungen zu schaffen, weil Kirche und Diakonie, Glaube und soziales Handeln, zusammengehören.

Seit einigen Jahren betreiben die Stiftung Diakoniewerk Kropp und der Kirchenkreis Nordfriesland diese Einrichtung gemeinsam in der St. Christian Diakonie Eiderstedt. Die gute Zusammenarbeit hat sich bewährt und sorgt für eine stabile Kontinuität. In Psalm 133 heißt es: „Es ist etwas Wunderbares, wenn Menschen in Frieden miteinander leben. Frieden zwischen Menschen ist wie ein wunderbares Aroma, das einen Raum durchströmt und frisch wie der Tau, der morgens glitzernd auf dem Gras liegt. Wo das ist, da ist dein Segen, guter Gott.“ Diesen Segen Gottes wünsche ich nicht nur denen, die im Marienstift leben und arbeiten. Ich wünsche ihn uns allen, damit das wunderbare Aroma des guten Miteinanders von Menschen mit und ohne Teilhabeeinschränkungen unsere Gesellschaft durchströmt.

Jürgen Jessen-Thiesen Propst im Kirchenkreis Nordfriesland


Unsere Bewohner und Bewohnerinnen

Mein Name ist

Max-R üdiger Böttcher und ich komme aus Neumünster. 1960 bin ich in Wardersee geboren und habe noch einen Bruder. Im Marienstift lebe ich seit August 2021. Ich mag gerne unter Leuten sein. Ich kann gut Sachen sammeln und sortieren.

Mein Name ist

A nnegrete Bruhn und ich komme aus Schwabstedt. 1964 bin ich in Husum geboren und habe noch einen Bruder. Im Marienstift bin ich seit 2015. Ich liege gerne im Bett oder in meiner Kuschelecke und mag es, Besuch zu bekommen. Ich kann gut Bücher ansehen und Bilder betrachten. Massagen an Bauch und Kopf mag ich auch.

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Grußworte

Liebe Bewohner und Mitarbeitende des Marienstift, sehr verehrter Herr Brinkmann, es ist mir eine persönliche Freude, Ihnen heute im Namen der Stadt Garding zum 40jährigen Jubiläum Ihrer Einrichtung herzlich gratulieren zu dürfen! Der richtige Zeitpunkt, um Ihnen offiziell ‚Danke‘ zu sagen. Schon wenn man als Gast das Marienstift betritt, spürt man, dass hier jeder Mensch willkommen ist und herzlich begrüßt wird. Das Marienstift stellt das Wohl mehrfach geistig und körperlich behinderter Menschen und ihrer Familien in den Mittelpunkt ihrer Arbeit. Jeder hier lebende Mensch soll entsprechend seiner individuellen Bedürfnisse, welche sich aus seinem Handicap ergeben, so selbständig wie möglich leben können und dennoch so viel Schutz und Hilfe erfahren, wie nötig ist.

die Bewohner gehören ganz einfach dazu und werden in ihrer verschiedenen Normalität angenommen von den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt. Allen Verantwortlichen wünsche ich weiterhin viel Kraft, Geduld und Liebe für die Menschen, die sie brauchen. Mögen dem Marienstift mit seiner 40jährigen Geschichte noch viele erfolgreiche Jahre im Dienste des Menschen folgen!

In dieser Einrichtung wird Nächstenliebe tatsächlich gelebt. Hier wird dem Konzept einer ganzheitlichen Betreuung in vollem Umfange Folge geleistet und die Mitarbeitenden, vor deren Arbeit ich mich nur verneigen kann, tun wirklich alles, um den Bewohnern das Leben so angenehm wie möglich zu gestalten. Für uns hier in Garding gehören die mehrfach behinderten Menschen zu unserem Alltag. Sie sind mittendrin in unserem Leben. Ob beim Stadtfest oder der Musikantenbörse,

Herzliche Grüße Ihre Bürgermeisterin

Andrea Kummerscheidt


Unsere Bewohner und Bewohnerinnen

Mein Name ist

Volker Buchholz und ich komme aus Neumünster. 1979 bin ich dort geboren und habe noch einen Bruder. Seit 2004 wohne ich im Marienstift. Ich mag gerne in Zeitschriften blättern und Videos von vergangenen Freizeiten ansehen. Ausflugsfahrten mit dem Bus und Spaziergänge finde ich toll.

Mein Name ist

Matthias Christiansen und ich komme aus Oldenswort. 1964 bin ich dort geboren und habe noch zwei Brüder. Ich gehöre zu den ersten Bewohnern, die seit 1981 im Marienstift leben. Ich mag Spaziergänge und Zuordnungsspiele. Ich kann gut puzzeln und Kleinigkeiten genau unterscheiden.

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Grußworte

40 Jahre Marienstift - Erinnerungen Es war im Jahr 1966 – auf der Gründungsversammlung der Lebenshilfe sagte der ehemalige Propst der Propstei Eiderstedt, Cay Heinrich Röhl: „Es wäre schön, wenn es künftig ein Haus für unsere behinderten Mitmenschen geben könnte.“ Es sollte noch 14 Jahre dauern. Ende der 1970er Jahre begann ein zäher und hartnäckiger Kampf um die Errichtung eines Wohnheimes mit dem Sozialministerium des Landes Schleswig-Holstein. Ich erinnere mich im Rückblick auf meine Amtszeit an keinen so energischen und widerständigen Kampf, ein gesetztes Ziel zu erreichen. Zweimal verhängter Baustop des Landes wurde wieder außer Kraft gesetzt. Namen, die unvergessen bleiben wegen ihrer Hilfestellung: Dr. Tom Mutters, der Begründer der Lebenshilfe, Frau Schünemann, Mitarbeiterin in der Landesbehörde, Herr Rainer Dillenberg, Landesgeschäftsführer der Lebenshilfe SH, Frau Inke Groth, Kreis Nordfriesland, Herr Arnold Ibs, Verwaltungsleiter der Proptei Eiderstedt. Nach dem Beschluss des Kirchenkreises Eiderstedt wurde am 3. Oktober 1979 mit dem Bau der „Wohn- und Pflegeabteilung für Behinderte“ im Haus Osterstraße 3 begonnen. Im Weihnachtsbrief der Lebenshilfe 1980 vermerkte ich: „In diesen Tagen vollenden wir im Kirchenkreis den Bau eines Heimes für geistig und mehrfach schwerstbehinderte Menschen, die nicht werkstattfähig sind. Die Einrichtung gewährt 18 Personen Platz, lässt also einer familiären Atmosphäre Raum. Es stellt eine Modelleinrichtung in Schleswig-Holstein dar, die auch unter dem Gesichtspunkt zu sehen ist, älter werdende Behinderte vor der Einweisung in ein Landeskrankenhaus zu bewahren, wenn die Familie nicht mehr für sie sorgen kann. Übrigens sind in den Baukosten annährend 30.000,- DM Spendengelder verbaut, ganz zu schweigen von den 75.000,- DM der „Aktion Sorgenkind“. Um die älteste mittelalterliche Sozialeinrichtung der Stadt Garding im Gedächtnis zu behalten – Gasthaus-

(Hospital) und später Gasthaus- und Marienstiftung – beschließt der Vorstand der Lebenshilfe, den Namen für die Behinderteneinrichtung zu übernehmen. Das Restvermögen der alten Stiftung wurde in den Neubau investiert. Gunda Weigandt, Schülerin der Kunstgewerbeschule, fertigte ein Marien-Retabel an. Am 8. Februar 1981 wurde die Einweihung des Hauses festlich begangen. Nach dem Festgottesdienst in der St. Christianskirche ging es im festlichen Umzug, geleitet von Bischof Karl-Heinz Stoll zum Marienstift. Und am Abend des Tages leuchteten in allen Fenstern der Häuser der Osterstraße Kerzen zum Zeichen des Willkommens der Neu-Bürger. Ein wunderbares Zeichen der Solidarität und Integration.“ Im Weihnachtsbrief der Lebenshilfe 1981 vermerkte ich rückblickend: „Am Anfang des Jahres stand die Einweihung einer Modelleinrichtung für Behinderte, die zwischenzeitlich von vielen Seiten mit Interesse beachtet worden ist. Integrationsschwierigkeiten gab es für die Behinderten nicht. Ein so kleines Gemeinwesen wie Garding ist offenbar am ehesten in der Lage, Eingliederung zu vollziehen und Anonymität zu überwinden. Erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit die behinderten Mitbürger sich nicht nur an allen öffentlichen Veranstaltungen beteiligen, sondern dort auch respektiert und angenommen werden. Unsere Kinder waren monatelang fast täglich Gast in diesem neuen Haus und haben die Ausdrucksmöglichkeiten und -fähigkeiten kennen gelernt.“ Ein besonderes Geschenk erreichte uns wenige Jahre nach der Eröffnung des Marienstiftes - 1984. Ein zinsloser Zuschuss des Bundesverbandes der Lebenshilfe in Höhe von gut 500.000.- DM, einzig und allein dem Bemühen von Tom Mutters zu verdanken, der zuvor an unserer Mitglieder-


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versammlung teilgenommen hatte. Dieser Zuschuss ermöglichte den Erwerb des Hauses Osterstraße 1, in dem bereits seit Jahren Gruppenräume untergebracht waren. Anlässlich des 90. Geburtstages habe ich Tom Mutters noch einmal an das großzügige Engagement erinnert. Auch erfolgte in den Folgejahren der Erwerb der restlichen Häuser des Stockschließergangs, um einen zeitgemäßen späteren Umund Neubau zu ermöglichen. Wesentlich aber blieben die vielen begleitenden Aktionen der Mitglieder und Freunde des Vereins: Elternabende, gemeinsame Feiern, Basar, Freizeiten, Flohmärkte, Lottoabende, Ball und Tanz in der Dreilandenhalle, Zusammenarbeit und Nachbarschaftsfest mit dem Kindergarten, Waffelstand auf der Musikantenbörse, Stand an den Weihnachtsmärkten und vieles, vieles mehr. Und nicht zu vergessen das Miteinander im Gottesdienst. Wesentlich blieb das Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, das Engagement der Leitung unter Herrn Diakon Riedel, dem kein Einsatz zu lästig wurde und dessen Temperament nicht vergessen ist und zur Zeit seines Nachfolgers, Herrn Hans-Peter Schäfer, der mit erhöhter Sachkompetenz die Einrichtung förderte und an der Verbesserung der Konzeption des Hauses und an der Planung für den Um- und Erweiterungsbau maßgeblich beteiligt war.

Im Jahr 1980 vermerkte ich einmal: „Könnt Ihr Euch vorstellen, wieviel Freude es bringt, anderen ein schützendes Zuhause zu bauen? Wenn dann darin der Geist Jesu Christi weht, ist noch mehr Anlass zur Freude.“ Genau das wünsche ich im Jubiläumsjahr erneut dem Marienstift. 40 Jahr-Erinnern gegen alles Vergessen. Erinnern ist die Voraussetzung für aufrichtigen und nachhaltigen Dank gegen Gott und alle, die in seinem Namen tätig waren und sind.

Hans-Walter Wulf Die „Lebenshilfe Eiderstedt“ war und blieb der emotionale Motor der Entwicklung in der Behindertenarbeit bis heute. Meine Mitarbeit endete im Jahr 2000 mit meinem Ruhestand. Zwar habe ich immer noch die Worte von Frau Schünemann von der Landesbehörde im Ohr: „ Bleiben Sie bloß solange im Amt, bis wir die Sache (gemeint der Neubzw. Erweiterungsbau des Marienstiftes) durchhaben.“ Ich blieb nicht solange im Amt, aber das Vorhaben wurde verwirklicht. Es bleibt ja auch festzuhalten: es hängt schließlich nicht alles an einem, sondern an Vielen.

Vorsitzender der Lebenshilfe von 1975 - 2000, Propst des Kirchenkreises Eiderstedt von 1975 - 1999


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Grußworte

40 Jahre Marienstift „Es ist normal, verschieden zu sein“. Wie zutreffend dieser griffige programmatische Satz eines früheren Bundespräsidenten bis heute ist, das führt die Bewohnerschaft des Gardinger Marienstifts täglich vor Augen – und zwar mittendrin im Ort, unübersehbar, prominent und selbstbewusst. Je mehr die Gesellschaft sich in den zurückliegenden Jahrzehnten mit Konzepten wie Integration, Inklusion und Teilhabe für Menschen mit Behinderungen geöffnet hat, als desto klüger und vorausschauender hat sich die Entscheidung der Gründungsväter und -mütter im damaligen Kirchenkreis Eiderstedt herausgestellt: das Marienstift und seine Bewohnerinnen und Bewohner gehören nicht an den Rand, sondern mitten hinein in den Ort, dorthin wo was los ist und wo das Leben spielt. Denn darin sind die „Marienstiftler“ (Bewohner ebenso wie Mitarbeiterinnen) wahre Weltmeister und – für aufmerksame Menschen – auch Lehrmeister: das Leben in seiner ganzen Fülle anzunehmen, zu achten, zu genießen und immer irgendwie zu meistern, egal wie herausfordernd es manchmal auch sein mag. Was für ein Schatz für Garding und die Landschaft Eiderstedt, das Marienstift als einladenden Ort pulsierenden Lebens in seiner Mitte zu haben! Anfang des Jahrtausends wurde unübersehbar, dass der Kirchenkreis Eiderstedt mit der alleinigen Trägerschaft des Marienstifts an seine fachlichen und wirtschaftlichen Grenzen gekommen war. Die Diskussionen um unvermeidliche strukturelle Veränderungen wurden kontrovers und leidenschaftlich geführt, denn seine diakonischen Einrichtungen einschließlich Marienstift gehörten zum gefühlten

Wesenskern des Kirchenkreises. Rückblickend entpuppte sich die Gründung von St.Christian unter Federführung des Diakoniewerkes Kropp als richtiger und zukunftsweisender Schritt. Die fachliche und betriebliche Stabilität des Hauses blieb gewährleistet, und der diakonische Geist des Hauses wird weiterhin unübersehbar gepflegt. So bereichern das Marienstift und seine Bewohnerinnen und Mitarbeiter nicht nur die geographische Ortsmitte, sondern sie bilden auch ein gefühltes Zentrum für ein offenes, achtsames gesellschaftliches Miteinander mit Respekt und liebevoller Neugier für die Verschiedenheit der Menschen. Allen, die im Marienstift leben und arbeiten und ihm familiär oder freundschaftlich verbunden sind, wünsche ich viele weitere gute Jahre unter Gottes reichem Segen!

Dr. Friedemann Green Propst des Kirchenkreises Eiderstedt von 1999 bis 2009


Unsere Bewohner und Bewohnerinnen

Mein Name ist

Rainer Clausen und ich komme aus Bredstedt. 1959 bin ich in Husum geboren und habe noch einen Bruder. Im Marienstift bin ich seit 2013. Ich mag Lichter und zur Musik schaukeln. Ich kann gut musizieren und lachen.

Mein Name ist

Ingo Davids und ich komme aus Garding. 1959 bin ich dort geboren und habe noch zwei Brüder. Ich gehöre zu den ersten Bewohnern, die seit 1981 im Marienstift leben. Ich mag Ruhe und Ordnung. Ich kann gut knüpfen, basteln und Orgel spielen.

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Grußworte

Nicht irgendein Haus mitten in Garding …So habe ich vor mittlerweile über 11 Jahren das Marienstift kennenglernt. Und das sind vor allem die Bewohner, Mitarbeitenden und Angehörigen der Bewohner. Und so sprechen alle aus gutem Grund von der Marienstiftfamilie. Wir kommen – in normalen Zeiten – zusammen bei freudigen aber natürlich auch traurigen Anlässen. Wir nehmen am gemeinsamen Leben teil. Und so haben unsere Gründereltern auch dafür den richtigen Ort gewählt, am Hopfenmarkt mitten in der Stadt. Dort kehren wir ein. Von dort aus kommen die Bewohner auch zu uns. Selbstverständlich betreten sie die Kirche exklusiv von der Nordertür und damit von Markt zu Markt. Die Sitzplätze sind vorne links Und in der Mitte unter dem Triumphkreuz steht die Osterkerze. Seit vielen Jahren wird diese von Ingo Davids gefertigt. Jedes Jahr hat sie ein Thema, 2021: Bunt wie das Leben.

Ingo Davids und Pastor Ralf Thomas Knippenberg

2020 war unmittelbar unter dem Docht ein Coronavirus angebracht als Hoffnungszeichen, es möge möglichst schnell dahinschmelzen wie die Pandemie. Soweit ist es leider immer noch nicht. Aber es war darunter auch ein Regenbogen angebracht, Zeichen des Bundes Gottes mit uns Menschen. Dieser soll bestehen, so lange die Erde steht, sagt Gott. 40 Jahre sind nicht ganz die Zeit, die die Erde besteht, aber auch das Marienstift ist gar nicht mehr wegzudenken aus unserer kleinen Stadt. Und so wünsche ich allen die hier leben, ein und ausgehen, der ganzen großen Marienstiftfamilie alles Gute und Gottes reichen Segen.

Ralf Thomas Knippenberg Pastor


Unsere Bewohner und Bewohnerinnen

Mein Name ist

Kerstin Dinse und ich komme aus Joldelund. 1981 bin ich in Husum geboren und habe noch eine Schwester und einen Bruder. Im Marienstift bin ich seit 2005. Ich mag Farben, Lichter und Bücher. Ich kann gut meine Meinung mitteilen.

Mein Name ist

Brigitte Krzossok und ich komme aus Kastenburg. 1938 bin ich dort geboren. Ich bin zurzeit die älteste Bewohnerin und lebe seit 1995 im Marienstift. Ich mag Schmuck, Bänder knüpfen und Musik sowie Hörspiele hören. Ich kann mich gut mit anderen unterhalten. Gerne sitze ich in meinem Strandkorb im Innenhof oder in meinem Zimmer.

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Grußworte

40 Jahre Marienstift Seit mittlerweile 25 Jahren kenne ich das Haus nun schon, und wenn ich an das Marienstift denke, dann fällt mir sofort als erstes das Wort „ZUHAUSE“ ein. Dafür gibt es mindestens drei gute Gründe: Zum einen war die Wohnung im ersten Stock des Altbaus für mich tatsächlich mein Zuhause als ich 1998 nach Abschluss meines Vikariates in Garding meine erste Stelle als Pastorin antreten durfte. In der ersten Woche waren meine Gefühle da durchaus ein wenig ambivalent: Zuhause sein in einer Wohneinrichtung für Menschen mit Behinderung – das hätte ich mir selber sicher nicht so ausgesucht. Aber ganz schnell wich diese Ambivalenz eben dem Zuhause-Gefühl. Freundliche Menschen begegneten mir dort mit echter Herzlichkeit und nahmen mich sofort in ihre Mitte… Das Marienstift war mir ein wunderbares Zuhause! Ich bin noch heute sehr dankbar, das erlebt zu haben. Dann gab es ein großes Fest im Holsteinischen Hof, dem Gasthof gegenüber, anlässlich der Einweihung des Neubaus. Ich erinnere mich an die Rede von Herrn Ketels, dem Vertreter der Eltern der Bewohnerinnen und Bewohner. Sichtlich bewegt sagte er: „Sie ahnen gar nicht, was es uns Eltern bedeutet, unsere erwachsenen Kinder im Marienstift so gut versorgt zu wissen – auch dann, wenn wir mal nicht mehr da sind. Sie geben ihnen ein Zuhause, und dafür sind wir dankbar.“ Und schließlich sehe ich die Menschen vor mir, die ich über die Jahre im Marienstift kennengelernt habe. Mit ihnen durfte ich so manches Fest feiern und viele fröhliche und auch lustige Situationen erleben. Es wärmt mir das Herz,

wenn eine mich heiraten und ein anderer mit mir unbedingt einen Walzer tanzen will, wenn eine mich sofort an die Hand nimmt, wenn ich ins Haus komme und eine andere auf mich zukommt und laut fragt: „Wer bist du?“ Schön ist auch, wenn jemand mir seine Zimmertür weit öffnet, damit ich mir angucken kann, wie er wohnt und was er gebastelt hat. Ich freue mich, wenn ich erlebe wie Kolleginnen und Kollegen mit Bewohnerinnen und Bewohnern im Alltag wie eine Familie sind. Manche Menschen, die ich lange kannte, sind inzwischen nicht mehr da, neue kommen dazu. Wenn ich durch die Tür des Marienstiftes gehe, ist es für mich immer wieder ein bisschen wie nach Hause kommen. Allen, die im Marienstift leben und arbeiten wünsche ich auch in Zukunft ein gutes und segensreiches Miteinander, damit sich dort auch weiterhin viele Menschen gut aufgehoben, geborgen und zuhause fühlen!

Mit herzlichen Grüßen

Claudia Zabel


Unsere Bewohner und Bewohnerinnen

Mein Name ist

Süntje Kühl und ich komme aus Garding. 1981 bin ich in Heide geboren. Ich habe noch zwei Schwestern und einen Bruder. Ich bin seit 2018 im Marienstift. Ich mag gerne Gesellschaft und etwas zu tun haben. Ich kann gut Aufgaben übernehmen, mich in der Gruppe beschäftigen mit Musik hören und mitsingen.

Mein Name ist

Ines Kulschewski und ich komme aus Flensburg. 1982 bin ich dort geboren und habe noch eine Schwester. Im Marienstift lebe ich seit 2001. Ich mag Pipi Langstrumpf, schaukeln und Besuch bekommen. Ich kann gut kleine Botengänge erledigen und Mitbewohnern helfen.

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Grußworte

40 Jahre Marienstift Es war einmal, genau vor 40 Jahren am 8. Februar 1981 – ein besonderer Tag für mich und meiner Familie. Dieser Tag wird stets in unserem Gedächtnis bleiben, denn der Tag begann mit einem sehr festlichen Gottesdienst, umrahmt vom Chor, den Bläsern, und einem vollbesetzten Kirchenraum der St. Christian Kirche hier in Garding. Begleitet von Propst i.R. Wulf, sowie von Bischof Stoll, der auch die Predigt hielt, sowie vom Kirchenvorstand war es so ein ganz besonderer Gottesdienst. Auch die neuen Bewohner mit ihren Eltern nahmen daran teil. Nach dem Gottesdienst ging es im Umzug durch die Enge Straße zum Hopfenmarkt, Osterstr. 3. Hier fanden die Feierlichkeiten ihren Höhepunkt. Im Beisein von Architekt Siemens, dem Bischof und Propst Wulf sowie der Bevölkerung fand die Schlüsselübergabe für das Haus für die Behinderten statt. Es war ein sehr bewegender Augenblick. Die Festveranstaltung wurde in einem sehr großen und festlichen Rahmen von Kindergarten, Posaunenchor, dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr und der Trachtengruppe Garding begleitet. So war dieser Tag für die Bewohner des Hauses

Marienstift, die Mitarbeiter und die Elternschaft ein sehr erfreulicher Tag. Auch für die Gardinger Bevölkerung und die Eiderstedter insgesamt etwas ganz Besonderes. Das Gardinger Behindertenheim erhielt von den Eiderstedtern großen Zuspruch.

Sie nahmen die Bewohner in ihre Mitte und diese fanden so ihre Anerkennung. Aufgrund der vielen Spenden jeglicher Art konnten wir unsere Arbeiten mit den uns anvertrauten behinderten Menschen beginnen, was nicht immer so einfach war. Wir haben es aber geschafft und waren so guten Mutes. Ich wünsche den Mitarbeitern, den Bewohnern sowie der Leitung weiterhin ein gutes Gelingen und viel Freude an diesem nicht allzu leichten Dienst an den Menschen, die stets auf Hilfe angewiesen sind. Die Jahreslosung für das Einrichtungsjahr 1981 entstammt dem Hebräerbrief, Kapitel 13, Vers 16: Vergesst nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen, denn an solchen Opfern hat Gott Gefallen. In diesem Sinn liebe Grüße und Gottes Geleit für jeden neuen Tag.

Diakon Holger Riedel


Unsere Bewohner und Bewohnerinnen

Mein Name ist

Petra Langer und ich komme aus Niebüll. 1961 bin ich dort geboren und habe noch einen Bruder. Ich gehöre zu den ersten Bewohnern, die seit 1981 im Marienstift leben. Ich mag Seemannslieder hören, Entspannungsmusik und die Hände massiert bekommen. Ich kann gut zuhören und reagiere auf Ansprache.

Mein Name ist

Ute Matthiesen und ich komme aus Drage. 1967 bin ich in Husum geboren und habe noch drei Schwestern und einen Bruder. Im Marienstift lebe ich seit 1988. Ich kann gut im Haus umherlaufen. Ich mag für mich sein und halte mich gerne an ruhigen Plätzen auf.

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Grußworte

40 Jahre Marienstift I. Eine besondere Herausforderung Nach 30 Jahren beruflicher Tätigkeit als Sozialarbeiter und Heilpädagoge in den unterschiedlichsten Bereichen der Jugendhilfe wechselte ich 1995 in die Behindertenarbeit. Mein Dienstbeginn als Einrichtungsleiter im Marienstift war der 15. Februar. In den Vorgesprächen mit meinem späteren Vorgesetzten Herrn Propst Wulf wurde deutlich, dass mich eine besondere Aufgabe erwartete. Die Arbeit mit behinderten Menschen („Menschen mit besonderem Handicap") war unter dem Stichwort „Inklusion" in einem Umwandlungsprozess begriffen. Auch das Marienstift musste sich konzeptionell umstellen. Abgesehen von meiner persönlichen Unsicherheit in diesem für mich neuen Arbeitsbereich wurde ich von den Bewohnerinnen und Bewohnern so wie von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern freundlich und offen aufgenommen. Das half mir auch meine anfänglichen „Berührungsängste" zu überwinden. Bei einem Besuch der damaligen Sozialministerin, Frau Moser, und des Landesvorsitzenden der Lebenshilfe S.H., Herrn Dillenberg, wurden die Erwartungen hinsichtlich einer konzeptionellen Veränderung deutlich. Im Gesamtkonzept der Betreuung müssen pädagogische/ heilpädagogische Inhalte deutlich werden­, individuell abgestimmt auf den/die einzelne/n Bewohner/Bewohnerin. Der Vorschlag der Sozialministerin, das Marienstift auch räumlich zu erweitern - und zu einer Modelleinrichtung umzugestalten, wurde positiv aufgenommen. II. Der Umbau Bevor wir mit dem Um- und Erweiterungsbau beginnen konnten, mussten noch einige bürokratische Hürden überwunden werden (Heimaufsicht, Kostenträger, Sachgebietsleitung im Sozialministerium, Landesbauaufsicht - dem Gebäudemanagement Schleswig-Holstein usw.). Hinzu kam, dass das Marienstift 1998 als Pflegeeinrichtung deklariert wurde. Damit änderte sich der rechtliche Status, denn neben dem Bundessozialhilfegesetz war nun auch noch das Pflegeversicherungsgesetz als Grundlage für die Finanzierung der Einrichtung zuständig. Um Pflege und Pädagogik gleichermaßen in dem Gesamtkonzept zu berücksichtigen, waren etliche Gespräche mit den Behörden – überwiegend im Sozialministerium – notwendig. Es bedurfte dabei intensiver Überzeugungsarbeit, um die Besonderheit des Marienstiftes deutlich zu machen.

In diesem Zusammenhang hatte ich Gelegenheit, vor dem Landessozialausschuss in Kiel das Marienstift in einem Grundsatzreferat zur Arbeit mit mehrfach behinderten Menschen u.a. aus heilpädagogischer Sicht vorzustellen. Bei all diesen Aktionen wurde ich von Herrn Dillenberg L.H. S.H., Herrn Propst Wulf, dem Landtagspräsidenten Herrn Arens und der Sozialministerin unterstützt. Während des Umbaus mussten die Bewohner/innen räumlich zusammenrücken, und die Mitarbeiter/innen waren zusätzlich durch Schmutz und Unruhe belastet. Ein Container auf dem Hinterhof der Einrichtung diente entlastend für die pädagogischen Gruppenarbeit. III. Die Einweihung Am 07.09.2001 war es endlich soweit: Vertreter/innen aus Kommunal- und Landespolitik, der Diakonie und der Lebenshilfe nahmen an der Einweihungsfeier teil. „Für Lebensfreude gibt es keine Maßeinheit!“ äußerte in seiner Begrüßungsansprache der Vertreter des Kirchenkreises Eiderstedt, Herr Propst Dr. Green. „Der Modellcharakter ist mit dem Um- und Erweiterungsbau der Einrichtung erreicht“ betonte die Sozialministerin in ihrem Grußwort. In veränderten Räumlichkeiten und dem Heilpädagogischen Grundsatz: „Raum, Zeit und Menschen“ wird auch zukünftig das Konzept des Marienstiftes Bestand haben.

Hans-Peter Schäfer


Unsere Bewohner und Bewohnerinnen

Mein Name ist

Elisabeth Oldigs und ich komme aus Rehm. 1951 bin ich dort geboren und habe noch einen Bruder. Ich gehöre zu den ersten Bewohnern, die seit 1981 im Marienstift leben. Ich mag Musik, Filme und Spaziergänge. Besuch bekomme ich gerne. Ich kann gut weben, malen und mich mitteilen.

Mein Name ist

Christine Rabeler und ich komme aus Kating. 1961 bin ich in Husum geboren und habe noch einen Bruder. Ich gehöre zu den ersten Bewohnern, die seit 1981 im Marienstift leben. Ich mag gerne Fisch essen und einkaufen. Ich kann gut den Tisch eindecken, malen, basteln und mich mitteilen.

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Grußworte

Liebe Gardinger, ich hoffe, auf diesem Wege zu euch zu gelangen. Was lange währt, wird endlich gut. Ich wünsche euch für eure Arbeit, die jetzige und die zukünftige, alles Gute. Ich nehme den Hut ab vor dem, was ihr tut. Was ihr täglich tut, imponiert mir wahnsinnig. Ich finde, wie ihr eintretet für andere Menschen, dass ist einfach hervorragend. Ja, Carlo von Tiedemann, mit Hut ab aber ohne Ende, ich habe da mehrere Hüte am Start. Alle kommen ab vom Kopf, weil ihr das verdient habt. Gratulation nochmals, alles, alles Gute, Gesundheit und Gruß an diejenigen dort, die eure Arbeit zu schätzen wissen und Euch selbst als unermüdliche Arbeiter.

Carlo von Tiedemann

© NDR/Christian Spielmann


Unsere Bewohner und Bewohnerinnen

Mein Name ist

Hella Rachut und ich komme aus Behrendorf. 1951 bin ich dort geboren und habe noch eine Nichte. Im Marienstift lebe ich seit 2004. Ich mag alles beobachten und Schlager hören oder Fernsehen. Ich kann gut in der Mittagsstunde Ruhe und Entspannung finden.

Mein Name ist

Margret Ramm und ich komme aus Itzehoe. 1952 bin ich dort geboren und habe noch eine Schwester. Im Marienstift lebe ich seit 2015. Ich mag gerne Ausflüge und Besuch bekommen. Ich kann gut malen, schreiben und Mundtücher zusammenlegen.

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Grußworte

Herzlichen Glückwunsch zum 40. Geburtstag Das wünscht in großer Verbundenheit die Lebenshilfe Eiderstedt e.V. dem Marienstift. Ein guter Grund zum Feiern! Geburtstage erinnern uns daran, dass die Zeit nicht stehen bleibt. Sie geben uns Anlass, zurückzublicken, uns an Erreichtem zu freuen und für die Zukunft neue Ziele festzulegen. Seit 40 Jahren bietet das „neue“ Marienstift nun geistig und körperlich behinderten Menschen ein neues Zuhause. Und wir, die Lebenshilfe waren von Anfang an dabei. Durch Ihre Arbeit vor Ort tragen Sie mit viel Herz, Fürsorge und Engagement dazu bei, den Menschen mit Behinderung, deren Familien und Angehörigen das Leben zu erleichtern und sie zu begleiten. Die „Marienstift-Familie" kann mit Stolz auf ein erfolgreiches Wirken zurückblicken. Nur ein Grund um einmal von ganzem Herzen DANKE zu sagen. Das Marienstift im Herzen von Garding gehört dazu, und die Bewohnerinnen und Bewohner sind bekannt, anerkannt und integriert. Dieses beweist, dass Integration und die

Teilnahme am gesellschaftlichen Leben sehr wichtig sind. Die Lebenshilfe Eiderstedt wünscht allen Bewohnerinnen und Bewohnern, den Menschen, die sie begleiten, dem Team der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter alles Gute und noch viele weitere erfolgreiche Jahre der Zusammenarbeit zum Wohle der Gemeinschaft im Marienstift und in unserer Stadt Garding.

Nanke Hinrichs Vorsitzende


Unsere Bewohner und Bewohnerinnen

Mein Name ist

Jonas R ieckhoff und ich komme aus Landau in der Pfalz. 1994 bin ich in Germersheim geboren und lebe im Marienstift seit 2020. Ich mag mein Vibrationskissen und das Wasserbett im Snoezelenraum. Ich kann gut schaukeln, kuscheln und in meinem Zimmer sein.

Mein Name ist

A nneke Schneider und ich komme aus Friedrichskoog. 1982 bin ich in Hamburg geboren und habe noch einen Bruder. Im Marienstift lebe ich seit 2016. Ich mag Hamburg, Fußball und Hering essen. Ich kann gut schreiben, malen, lesen und puzzeln.

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Grußworte

Herzlichen Glückwunsch zum 40-jährigen Bestehen des Marienstifts 40 Jahre sind schon eine sehr lange Zeit, fast ein halbes Jahrhundert. Das Marienstift ist in Garding an zentraler Stelle, so dass die Bewohner an Veranstaltungen und Aktivitäten in Garding teilnehmen können. Sie gehören zum Stadtleben dazu; das ist gelebte Inklusion.

Ich möchte allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Marienstiftes von ganzem Herzen für ihr Engagement, gerade auch in diesen besonderen Zeiten, danken, und wir hoffen alle zusammen auf eine Zeit, in der wieder Begegnungen unkomplizierter stattfinden können.

Das Marienstift lernte ich eher zufällig kennen. Ich war sofort begeistert von der besonderen Atmosphäre im Marienstift. Meine Schwester lebt jetzt schon seit 2015 dort, sie war vom ersten Tag an integriert. Sie hat ein Zuhause mit liebevoller und sehr guter Betreuung gefunden.

Liebe Grüße und nochmals vielen Dank für die gute und herzliche Betreuung und Unterstützung.

Auch aus meinen beruflichen Erfahrungen als Physiotherapeutin kann ich beurteilen, wie professionell, kompetent aber vor allem sehr menschlich das gesamte Team des Marienstiftes arbeitet und so den Bewohnern Sicherheit und Geborgenheit gibt. Es ist besonders hervorzuheben, dass mit einer gelassenen Selbstverständlichkeit jeder Bewohner in seinen Fähigkeiten gefördert wird in einer sehr verlässlichen Tagesstruktur.

Silke Sturm-Ramm Bewohner-Führsprecherin


Unsere Bewohner und Bewohnerinnen

Mein Name ist

Natascha Schröder und ich komme von Nordstrand. 1978 bin ich in Engelskirchen geboren und habe noch einen Bruder. Im Marienstift lebe ich seit 2000. Ich mag es, wenn es ruhig und gemütlich ist. Ich kann gut tanzen, klatschen und puzzeln.

Mein Name ist

Iovka Sedlak und ich komme aus Tönning. 1968 bin ich in Bulgarien geboren und habe zwei Töchter. Im Marienstift lebe ich seit 2020. Ich mag gerne Gesellschaft um mich herum haben und Besuch bekommen. Ich kann gut putzen und unterhalte mich gerne.

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Grußworte

40 Jahre Marienstift als Wohnheim, nicht denkbar ohne die Lebenshilfe Eiderstedt e.V. gegründet am 23. Juni 1966 Wir blicken zurück, und Erinnerungen werden wach. Vor 60 Jahren gründete Tom Mutters die Lebenshilfe. Vor 55 Jahren war Tom Mutters in der Gründungsversammlung der Eiderstedter Lebenshilfe dabei, dem wir sehr viel zu verdanken hatten. Ein allererster Anfang im Bemühen um die Integration der behinderten Mitmenschen fand wenige Zeit vor der Vereinsgründung schon im Kindergarten Garding unter der Leitung von Frau Koch statt. Propst Kay Heinrich Röhl wurde zum Vorsitzenden gewählt. Schon nach einem Jahr, am 11. Mai 1967 erfolgte die Errichtung der Tagesstätte, des Sonderhortes in Garding, mit Hilfe des ZDF. Aus Mitteln der „Aktion Sorgenkind“ wurde ein Bus beschafft. 18 Behinderte im Alter von 5-30 Jahren wurden betreut. 1971 beginnt Holger Riedel seine Arbeit für die Lebenshilfe und zeigt sich als ein entschlossener Verteidiger unserer Behinderten. Zur Entlastung für die Mitarbeiter wird 1973 ein Kraftfahrer eingestellt, Peter Gehring. Stellvertretend erinnere ich auch an Frau Breum, Frau Crossier, Frau Dircks, Frau Trautwein, Frau Urlaub und Herrn Schmelzer. 1975 übernehme ich in der Nachfolge meines Vorgängers das Amt des Vorsitzenden. Unterstützt wurden wir viele Jahre von Herrn Dillenberg, dem Geschäftsführer der Lebenshilfe Schleswig-Holstein. Ein lebendiger Kontakt bestand auch zum Kreis in der für uns zuständigen verantwortlichen Mitarbeiterin, Frau Inke Groth. Eine der wesentlichen Rückenstützen war zudem Herr Arnold Ibs, Kassenwart unseres Vereins. Mit dem Beschluss des Kirchenkreises Eiderstedt wird am 3. Oktober 1979 mit dem Bau der „Wohn- und Pflegeabteilung für Behinderte“ im Haus Osterstraße 3 begonnen. Zu den ersten Bewohnerinnen und Bewohnern gehören noch heute Christine Rabeler, Petra Langer, Elisabeth Oldigs, Werner Wittke, Ingo Davids und Matthias Christiansen.

Dankbar blicken wir auch zurück auf die Angehörigen, an das doch meist vertrauensvolle Miteinander. An dieser Stelle möchte ich stellvertretend Martje Rabeler und Lieschen Ketels nennen. 1995 kam Herr Hans-Peter Schäfer als Heimleiter, der mit Sachkompetenz die Einrichtung förderte und an der Verbesserung der Konzeption des Hauses und an der Planung für den Um- und Erweiterungsbau maßgeblich beteiligt war. Seitdem wohnen 27 Bewohnerinnen und Bewohner im Marienstift und werden tagsüber in drei Tagesfördergruppen betreut. 2000 übernimmt Propst Dr. Friedemann Green die Leitung der Lebenshilfe. 2004 geht die Trägerschaft auf die St. Christian Diakonie Eiderstedt gGmbH über. Gesellschafter sind die Stiftung Diakoniewerk Kropp und der Kirchenkreis Nordfriesland. 2005 übergab Herr Schäfer den Staffelstab an Diakon Carsten Brinkmann als Heimleiter. Dank gilt es zu sagen für alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich den Herausforderungen der täglichen Arbeit stellen. Die Arbeit der Lebenshilfe war nicht vergeblich, denn es wird nie vergeblich sein, was wir den Hilfsbedürftigen Gutes tun.

Herzliche Grüße

Martje Rabeler und Hans-Walter Wulf


Unsere Bewohner und Bewohnerinnen

Mein Name ist

Bettina Sörensen und ich komme aus Tönning. 1971 bin ich dort geboren und habe noch einen Bruder. Im Marienstift lebe ich seit 2021. Ich mag Spaziergänge, Handarbeiten und bekomme gerne Besuch. Ich kann gut Spiele auf dem Tablet spielen und bin sehr hilfsbereit.

Mein Name ist

Tiffanie Tolasch und ich komme aus Tönning. 1980 bin ich in Frankfurt (Oder) geboren. Das Marienstift kenne ich seit 2001 und lebe hier seit 2019. Ich mag Spaziergänge und Einkäufe, sowie die Heimfahrten zur Mutter. Ich kann gut selbständig mit Besteck umgehen, bin hilfsbereit und erledige kleine Botengänge.

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Grußworte

Liebe Marienstiftler! Matthias war sehr verwirrt, als er aus dem Landeskrankenhaus in Schleswig ins Marienstift kam. Und es ist einzig und allein Herrn Riedel und seiner Frau zu verdanken, dass er dort bleiben konnte. Das möchte ich an dieser Stelle betonen! Nun zu Matthias „Untaten“. Als erstes hat er den Rasierapparat seines Zimmerkollegen auseinander gebaut. Er ist technisch interessiert. Das gleiche machte er mit Frau Leonhards Nähmaschine. Sämtliche Teile hat Matthias fein säuberlich nebeneinander aufgereiht. Und jetzt kommt der Clou! Mehrere Male war abends das Licht aus, bis Herr Riedel Matthias dabei erwischt hat, dass er die Sicherungen ausgedrückt hatte. Leider kann ich nicht mehr schreiben, es gäbe noch viele Anekdoten zu berichten.

Herzliche Grüße

Maren Christiansen


Unsere Bewohner und Bewohnerinnen

Mein Name ist

Sabine W ittbrodt und ich komme aus Drage. 1963 bin ich in Tönning geboren und habe noch zwei Schwestern. Im Marienstift lebe ich seit 2013. Ich mag Ausmalbilder, Zaubersand und Heimfahrten zu den Eltern. Ich kann gut mit dem Zauberwürfel umgehen.

Mein Name ist

Wer ner W itt ke und ich komme aus Husum. 1960 bin ich in Husum geboren und habe noch vier Geschwister. Ich gehöre zu den ersten Bewohnern, die seit 1981 im Marienstift leben. Ich mag Zeitschriften und Schokolade. Ich kann gut andere zum Lachen bringen.

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Grußworte

40 Jahre Marienstift Am 8 Februar 1981 wird das neue Wohnheim für Geistigund Mehrfachbehinderte, das Marienstift in Garding, als Einrichtung des Kirchenkreises Eiderstedt feierlich eingeweiht. Als Mitbewohnerin von Anfang an dabei ist meine Schwester Elisabeth. Sie war schon vorher 5 Jahre in der Vorgängereinrichtung des Marienstiftes, dem Sonderhort, betreut worden. Da es seinerzeit noch keinen Fahrdienst des Sonderhortes gab, der auch regelmäßig über die Kreisgrenze fuhr, haben unsere Eltern sie, neben ihrem landwirtschaftlichen Betrieb, fast täglich morgens nach Garding gebracht und nachmittags wieder abgeholt. Es war jeweils eine Strecke von rund 38 km von Rehm in Dithmarschen nach Garding, immer über Friedrichstadt, denn die Eiderbrücke bei Tönning gab es noch nicht, 2 mal hin 2 mal zurück, Fahrzeit insgesamt etwa 3 Stunden. Von daher war es für meine Eltern eine große Entlastung, als das Wohn- und Pflegeheim gebaut wurde. Da sich Elisabeth auch sehr gut in der Einrichtung aufgehoben fühlte, wurde die Entscheidung, die pflegebedürftige Tochter aus dem Haus gehen zu lassen, wesentlich erleichtert. Wie richtig die Entscheidung war, lässt sich daraus ersehen, dass Elisabeth zu keiner Zeit den Wunsch geäußert hat, zu wechseln. In den folgenden Jahren ist im Marienstift viel passiert, es gab neben der Tagesbetreuung im Sommer Gruppenfreizeiten und Tagesausflüge, es wurden Feste gefeiert, das Haus wurde umgebaut und erweitert, und es erfolgte die Übernahme der Trägerschaft durch das St. Christian Diakoniewerk Eiderstedt, getragen von Kirchenkreis und

der Stiftung Diakoniewerk Kropp. Aber es gibt auch Konstanten, nämlich, dass doch einige der Betreuer und Betreuerinnen fast ebenso lange dabei sind wie Elisabeth. Denn gerade die konstante Bezugsperson über einen längeren Zeitraum ist für viele der Bewohner äußerst wichtig und trägt zu deren Wohlbefinden erheblich bei. Nachdem bis 2011 unsere Eltern die Betreuung innehatten, habe ich diese dann übernommen. Auch wenn ich in den Jahren vorher schon oft mit unserer Mutter im Heim war, insbesondere zum jährlichen Sommerfest, der Weihnachtsfeier oder zu den Geburtstagen von Elisabeth, die regelmäßig im Heim mit allen Bewohnern gefeiert werden, ist die Situation doch etwas anders. Vor der Übernahme war es meine Schwester, die ich besuchte, nun hatte ich neben dem Besuch auch noch die Verantwortung für Elisabeth. Aber auch hier stehen mir die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen im Heim immer mit Rat und Tat zur Seite. Elisabeth ist ein sehr interessierter und offener Mensch. Jedes Mal, wenn ich sie besuche, hat sie neue Vorschläge, wo sie mit mir hin möchte, oder was sie vorhaben könnte. Da sie leider mittlerweile ganz auf den Rollstuhl angewiesen ist, lassen sich ihre Wünsche nicht immer erfüllen, aber zwischenzeitlich trägt sie es mit Fassung, wo früher ein Wutausbruch erfolgt wäre. Auch wenn sich seitdem vieles geändert hat, gegenüber früher auch nicht alles besser geworden ist, bin ich doch froh und dankbar sie so gut aufgehoben zu wissen.

Mit herzlichen Grüßen

Gerd D. Oldigs


Unsere Bewohner und Bewohnerinnen

Mein Name ist

Boris Wrage und ich komme aus Wöhrden. 1983 bin ich in Heide geboren und habe noch eine Schwester. Im Marienstift lebe ich seit 2003. Ich mag gerne Musik hören, Spaziergange und Besuche bei meinen Eltern. Ich kann gut im Wasserbett liegen und zur Musik wippen.

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Grußworte

40 Jahre Marienstift Unser Bruder Ingo, einer der ersten Bewohner in der damaligen Tagesstätte Marienstift in Garding, dann später Wohnheim. 40 Jahre, ein Jubiläum 2021. Ingo Davids, Sohn von Julius Davids und seiner Frau Magda Davids. Ein Künstler, der seine Zeit brauchte, hier seine Begabung zu entdecken, gefördert durch viele Hände der Angestellten des Marienstifts und dessen Heimleiter der Jahre. Ingo hat seine Begabung durch unseren Vater, der gelernter Model-Tischler war in Hamburg und später sein Geld für die Familie bei Carl Grehm verdiente. Wie Ingo seine Modelle aus Pappe so originell baute, bzw. baut, gerade in dieser Corona Zeit, ist einmalig. Seine Ideen holt er sich von überall. Wenn wir spazieren gehen, entdeckt er ein Objekt wie ein Bauernhaus, schaut es sich genau an, auch die Ställe der Tiere, wie sie dort verweilen, Kühe, Schweine, Hühner besonders, selbst das Haus mit seinen Fenstern, Gardinen wie sie hängen, ja sogar wie sie geöffnet bzw. geschlossen werden. Er hat eine Begabung, dieses irgendwann einzusetzen. Ingo hatte in Garding 2016 zu seinem 50igsten Geburtstag, eine großartige Ausstellung im Alten Rathaus, gefördert durch

vieler Menschen Hände, angeregt durch Herrn Carsten Brinkmann. Ingo baut gerne Bauernhöfe, aber sein besonderer Stolz ist sein Aquarium mit Fischen. Sein Zimmer ist voll von seinen Werken, die er nicht mehr aus den Händen geben möchte für eine neue Ausstellung. Hier ist auch zu erwähnen, dass Pastor Knippenberg die Anregung hatte, dass Ingo die Osterkerze für die Gardinger St. Christians Kirche gestalten sollte. Eine seiner Kerzen wird nun auch weiterhin jedes Jahr in der Kirche aufgestellt. Wir, seine Brüder Peter, ich und alle im Marienstift sind stolz auf Ingo Davids, ein Künstler seiner Art oder wie es im EiderKurier vom 01.07.2016 Stand: GUT BEHÜTET DURCHS LEBEN, INGO DAVIDS.

Arrien Davids


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Das Marienstift bedankt sich herzlich für die freundliche Unterstützung von:

40

Jahre

Wohnheim Marienstift Garding! Zu diesem Ereignis wünschen wir alles erdenklich Gute und Gottes Segen.

Petra Lau, VRK Agentur Telefon 04331 3383691 petra.lau@vrk-ad.de

Dies ist der Tag, den der Herr macht; lasst uns freuen und fröhlich an ihm sein. Psalm 118, Vers 24

Online Kontakt. Petra Lau

Wir gratulieren herzlich zum 40jährigen Bestehen Ergotherapie & Chiropraktik Harry Grentz Theodor-Mommsen Str. 3 25836 Garding Tel: 04862-2019 80 Mobil: 0160 - 87 13 295 Termine nach Vereinbarung Alle Kassen & Privat, auch Hausbesuche Ergotherapie - Chiropraktik - Ultraschall Neurostimulation - Vibrodyn - Wärme Tensstrom - Kälte - Motomed Magnetfeldtherapie - Venen Walker Laufbänder - Elektro-Akkupunktur Gerätetraining - u.v.m.

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Grußworte

40 Jahre Marienstift Im Jahr 1987 habe ich mit meiner Familie in Garding ein Handarbeits-Café eröffnet. Es gab bei uns einmal in der Woche die Handarbeitstreffen, wo sich in gemütlicher Runde einige Damen zum Handarbeiten und Klönen trafen. Mit dabei war auch Roswitha Riedel. Über sie haben wir auch den Diakon Holger Riedel kennengelernt. Holger Riedel hat damals das Marienstift geleitet. So kam der erste Kontakt zustande, der nie abgerissen war. Im Jahre 2010 ist man dann von Seiten des Amtsgerichts an mich herangetreten, ob ich nicht ehrenamtlich die Pflegschaft und Betreuung einer Bewohnerin des Marienstifts übernehmen möchte. Nach kurzer Überlegung habe ich dann mit der damaligen Betreuerin von Petra Langer Kontakt aufgenommen. Nach einem informativen Gespräch habe ich dann Petra besucht und dann die Betreuung übernommen. Eine Betreuung war für mich nichts Neues, da ich bereits die Betreuung für meine Schwiegermutter viele Jahre gemacht hatte. Seitdem kümmere ich mich um verschiedene Belange, stelle

Anträge etc., wenn nötig und schaue ab und zu im Marienstift vorbei. Leider ist eine Kontaktaufnahme mit Petra nicht möglich, aber ich sehe, wie gut es ihr geht und wie liebevoll sich um sie gekümmert wird. Aufgrund der derzeitigen Situation sind die persönlichen Besuche ja leider nicht möglich, aber das wird sich durch das Impfen hoffentlich bald ändern. Es ist großartig, dass es das Marienstift gibt und die Bewohner am Leben in Garding teilnehmen können. Alles Gute zum 40. Jubiläum wünscht ganz herzlich

Kerstin Lesmann


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Grußworte

40 Jahre Marienstift Alte und behinderte Menschen gehören in unsere Mitte, so wie das Marienstift. Seit Jahren bin ich als ehrenamtliche Betreuerin im Marienstift tätig. Zurzeit betreue ich 2 Bewohner, Werner und Susanne. Durch das Engagement der Mitarbeiter und den liebevollen Umgang mit den Behinderten wird ihnen die Chance gegeben, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Macht weiter so und herzlichen Glückwunsch!

Ihre Elke Katryniak


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Zum 40-jährigen Bestehen wünschen wir euch

Alles Gute und hoffen, dass wir Euch und eure Bewohner noch viele weitere Jahre mit unseren guten Backwaren versorgen dürfen.

Vielen Dank für die gute Zusammenarbeit und auch weiterhin einen Guten Appetit! Familie Lorenzen und das Backstubenteam

Wir gratulieren dem Marienstift zum 40-jährigen Bestehen als Wohnheim.

Wir gratulieren ganz herzlich zum 40-jährigen Bestehen!

Das Team der Everschop-Apotheke wünscht den Mitarbeitern und Bewohnern weiterhin alles Gute.

Das Team von Schütt & Jahn www.schuett-jahn.de

Herzlichen Glückwunsch! Wir gratulieren dem Marienstift recht herzlich zum 40-jährigen Bestehen seines Wohnheims und wünschen weiterhin gutes Gelingen. Ines und Carl-R. Westensee

und das Team der Fashion Company

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Herzlichen Glückwunsch zum 40-jährigen Bestehen! Bövergeet 75 · 25826 St. Peter-Ording Telefon 0 48 63/30 33 · info@elektroott.de

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Grußworte

Liebe Marienstift-Familie, vor 40 Jahren, am letzten Sonntag nach Epiphanias wurde am 08.Februar 1981 die Einweihung des Marienstiftes im Herzen von Garding als Wohnheim gefeiert. Die Losung aus dem 5. Buch Mose hieß für diesen Tag: „Der Herr, dein Gott, ist ein barmherziger Gott; er wird dich nicht verlassen noch verderben.“ Heute, nach 40 Jahren, blicken wir dankbar zurück auf diese Zusage und die erlebte Barmherzigkeit Gottes in dieser Zeit. Wir freuen uns mit der Festgemeinde, dass auch noch „Gründungsmitglieder“ unter uns sind. Bewohnerinnen und Bewohner, die sich schon länger als 40 Jahre kennen. Mitarbeiter und Angehörige, die als Gründungsmitglieder der Lebenshilfe Eiderstedt e.V. das Fundament für die Entwicklung des Hauses gelegt haben. Im Jahre 2001 konnte dann nochmal eine Einweihung gefeiert werden. Der moderne Anbau mit Einzelzimmern und Deckenliftern, Aufenthaltsraum, Speiseraum und neuer Küche. „Mitten drin und Mitten dabei!“ war schon damals das gelebte Motto in Garding.

So spiegelt nun auch diese Festzeitschrift eine bunte Mischung der gelebten Inklusion im Marienstift wider. Ein herzlicher Dank geht an alle Menschen, die in irgendeiner Weise zum Wohle der Bewohnerinnen und Bewohner in der Vergangenheit beigetragen haben, es heute noch tun und in Zukunft weiter dafür bereit sind.

Diakon Carsten Brinkmann Einrichtungsleiter seit 2005


Marienstift Geschichte

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Altes Marienstift Als soziale Einrichtung „Gasthaus und Marienstiftung“ hier 1897 für 15 Präbendisten1 aus Garding und Ksp. Garding errichtet. Vereinigung der Stiftungen „Gasthaus“, Osterstr. 30, aus dem Jahre 1557 (Hospital für die Drei-Lande, später Wohneinrichtung für Präbendisten1 und Armenalumnen2) und der „Marienstiftung“, Osterstr. 8, aus dem Jahre 1894 (Ge1

Präbende - vom Staat gewährtes Nahrungsgeld ·

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bäude der Marienschule, später mit Präbendistenwohnungen ausgestattet.) Nach dem 2. Weltkrieg Mietwohnungen vorwiegend für Heimatvertriebene. 1978 Verkauf des alten Marienstiftes als Verwaltungssitz an den Kirchenkreis Eiderstedt. Seit 1992 in Privatbesitz.

"Alumnen": Zöglinge

MARIENSTIFT – Name und Geschichte Die Gasthaus- und Marienstiftung in Garding ist bis in das 15. Jahrhundert hinein nachweisbar. Damit stellt sie die älteste Sozialeinrichtung Gardings dar. Bis 1978 betrieb diese Stiftung ein Altenwohnheim. Aus finanziellen Gründen war ein Fortbestehen nicht mehr möglich. Die letzten Bewohner des ehemaligen Marienstiftes leben noch in dem zwischenzeitlich vom damaligen Kirchenkreis Eiderstedt als Verwaltungssitz übernommenen Gebäude der Stiftung. Den finanziellen Erlös des Stiftgebäudes gab die Marien-

stiftung in den Bau des neuen Behindertenwohnheimes (Baubeginn 1979, Richtfest 23. April 1980, eröffnet durch Bischof Stoll am 8. Februar 1981, am 13. Februar offiziell). Sie ermöglichte damit ganz wesentlich die Verwirklichung des Bauvorhabens. Das Behindertenheim wird den Namen MARIENSTIFT tragen zum Zeichen des Dankes und als Hinweis auf die Kontinuität sozialen Handels von Stadt und Kirche.


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Marienstift Geschichte

Architekt Uwe Siemens und Propst Dr. Friedemann Green bei der Schlüsselübergabe

Einweihung Anbau 2001 Ein besonderer Moment und großer Meilenstein in der Geschichte des Marienstiftes. Im Jahr 2001, genau 20 Jahre nach der Eröffnung des Behindertenwohnheimes Marienstift, erfolgte die Einweihung des Anbaus. Architekt Uwe Siemens übergab an dieser Stelle den Schlüssel an Dr. Friedemann Green, dieser weiter an Heimleiter Hans-Peter Schäfer und der schließlich an die Bewohnerin Annerose Berkner. Damit war der Anbau offiziell eröffnet.

Bewohnerin Annerose Berkner freut sich sehr bei der Einweihung und über den Schlüssel

Heimleiter Hans-Peter Schäfer bekommt den Schlüssel von Propst Dr. Friedemann Green überreicht


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Marienstift-Lied (nach Wellermann) Refrain: Hey, ho, wunderbar - das Marienstift ist 40 Jahr. Hey, ho, das ist ein Hit, wir feiern alle mit! 1. Wir fangen mal ganz langsam an, die Damen sind zuerst hier dran, Christine, Petra, Elisabeth, sind alle doch ganz nett. Refrain: Hey, ho, wunderbar - das Marienstift ist 40 Jahr. Hey, ho, das ist ein Hit, wir feiern alle mit! 2. Matthias, Werner, Ingo dann, gehören der ersten Stunde an, Susanne, Ute und Brigitte kamen, in den nächsten Jahren. Refrain: Hey, ho, wunderbar - das Marienstift ist 40 Jahr. Hey, ho, das ist ein Hit, wir feiern alle mit! 3. Natascha, Ines, Tiffi - die Truppe, sind alle in der gleichen Gruppe. Hella, Volker, Kerstin, die drei - sind über 16 Jahr dabei. Refrain: Hey, ho, wunderbar - das Marienstift ist 40 Jahr. Hey, ho, das ist ein Hit, wir feiern alle mit! 4. Boris nicht und Rainer nicht, doch Phillip hüpft, das macht ihm nichts, Sabine, Margret, Annegrete machen mit bei jeder Fete. Refrain: Hey, ho, wunderbar - das Marienstift ist 40 Jahr. Hey, ho, das ist ein Hit, wir feiern alle mit! 5. Anneke, Süntje, Jonas, die drei, sie gehen in die Gruppe 1,2,3. Iovka, Bettina und der Max, zum Schluss ist das ein Klacks. Refrain: Hey, ho, wunderbar - das Marienstift ist 40 Jahr. Hey, ho, das ist ein Hit, wir feiern alle mit! 6. Das Lied hier jetzt zu Ende geht, vom Singen her nur eins noch fehlt. Alle stimmen kräftig ein und singen mit bei dem Refrain. Refrain: Hey, ho, wunderbar - das Marienstift ist 40 Jahr. Hey, ho, das ist ein Hit, wir feiern alle mit!


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Seite der Erinnerung Wenn wir zurückblicken auf die vergangenen Jahrzehnte, denken wir auch an die Menschen, die uns eine zeitlang begleitet haben und die heute nicht mehr bei uns sind. Ihre Namen werden uns immer in Erinnerung bleiben:

Frank Görissen

Monika Treichel

A nnerose Berkner

Hannchen Luise Voß

Jens Kay

Trau te Rott mann

Robert Reiß

Theodor-Volkert Ketels

Kai Uwe Petersen

Doris Carstens

Ursula Matzen

Ortrud P ieper

Die Liste hat keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Ergänzen Sie bitte nach ihren eigenen Erinnerungen.


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Impressum

Herausgeber:

Johannesallee 9 24848 Kropp Telefon 04862/188-0 Fax 04862/188-1188 info-st-christian@diakonie-kropp.de www.diakonie-kropp.de Redaktion: Carsten Brinkmann, Ilka Dircks, Jörn Engler, Christian Nickelsen, Dörte Plähn-Reimer und Claudia Zabel Gestaltung und Layout: © Statz Design Bildnachweis / Fotos: © St. Christian © Stiftung Diakoniewerk Kropp © Adobe Stock © Fotolia Druck: nndruck


Der Unternehmensverbund Stiftung Diakoniewerk Kropp bietet

Wir kooperieren mit den Kirchenkreisen Schleswig-Flensburg,

differenzierte Angebote der Altenhilfe mit Schwerpunkt in

Rendsburg-Eckernförde, Dithmarschen und Nordfriesland sowie

psychiatrischer und gerontopsychiatrischer Ausrichtung an. An

dem Amt Marne-Nordsee.

den Standorten Kropp, Schleswig und Eckernförde stellen wir

Wenn es um Sie selbst geht oder um Ihre Angehörigen – wir be-

zusätzlich Angebote zur Eingliederungshilfe und psychosozialen

raten und begleiten Sie gern in allen Fragen rund um Wohnen

Rehabilitation zur Verfügung. Darüber hinaus ist die Stiftung

im Alter, stationäre und ambulante Pflege und Betreuung, die

Trägerin des Psychiatrischen Zentrums Kropp, zu dem neben einem

Hospizarbeit oder die Eingliederungshilfe.

Fachkrankenhaus und einer Tagesklinik für Psychiatrie und Psycho-

Stiftung Diakoniewerk Kropp · Telefon 04624 - 8010

therapie eine große Institutsambulanz gehört. Des Weiteren bieten wir älteren Menschen seniorengerechte Wohnungen mit

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10 8 9 7

10

2 7

1

7

11

4

Orte zum Leben, Helfen, Heilen, Trösten

11

6

6

6

3

Am liebsten daheim: Ambulante Dienste

5 6

Tagsüber bei uns: Tagespflege Tagesstätte

1

5

Ein Zuhause für kurze Zeit: Kurzzeitpflege, Krankenhausverhinderungspflege

5

Leben in freundlicher Umgebung: Wohnen mit Service im Alter, Seniorenheime

4

Am Leben teilhaben: Psychosoziale Rehabilitation 3 2

Wenn die Seele in Not ist: Therapie im Psychiatrischen Zentrum Hospizarbeit


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