Wir! in Bayern - Oktober 2017

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Pfaffenhofen

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O´zapt is! Das Oktoberfest lockt jede Menge Promis in die Landeshauptstadt

Ingolstadt

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Eichstätt

Die schönen Clooneys bei den Internationalen Filmfestspielen von Venedig

Debatte um Open Flair – Chef der Veranstaltungs GmbH nimmt Stellung


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INHALT

SEPP MISSLBECK IM PORTRAIT GEORGE CLOONEY IN VENEDIG JOSEPH VILSMEIER

OPEN FLAIR 2017

Geschichte 18 Das Pionier-Ehrenmal Ingolstadts

Szene & Leute 32 Musik-Majestät Harold Faltermeyer 36 Kolumne Michael Grater: Filmfestspiele in Venedig Oktoberfest 40 Stars und Promis auf der Wiesn Begegnungen 44 Star-Regisseur Joseph Vilsmaier

Portrait 22 Sepp Mißlbeck

Echte Typen 52 Roland Hefter

Nachgefragt 28 Debatte um Open Flair 30 Impressionen Open Flair

Lifestyle 56 Best of Beauty 60 Phänomen Instagram

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News Nacht der Museen Hardy Krüger Jun. Jutta Herzner-Tomei feiert 60. Geburtstag

IMPRESSUM Wir! in Bayern Verlag . Tränktorstr. 10 . 85049 Ingolstadt . Tel. 0841 993496-00 . Fax 0841 993496-02 info@wir-in-bayern-verlag.de . www.wir-in-bayern-verlag.de Herausgeber V.i.S.d.P. Redaktionsleitung Redaktion Kreative Leitung Grafik Fotografie Titelbild Druck Nächste Ausgabe

Maria Bentz-Arens, Stephan Arens Stephan Arens Gustl Vogl Michael Graeter, Stephan Arens, Uschi Ackermann, Hans Fegert Maria Bentz-Arens Daniela Kornprobst Stephan Arens, Maria Bentz-Arens, Gustl Vogl, Michael Graeter Hollywood-Star Goerge Clooney mit Frau beim Filmfest in Venedig. Foto: Brauer Photos Kössinger AG Ende Oktober 2017

Maria Bentz-Arens

Stephan Arens

Wir sind ein freies und unabhängiges Print- und Onlinemagazin. Nachdruck, auch auszugsweise, ist nur mit Zustimmung der Redaktion und mit Quellenangabe gestattet. Namentlich gekennzeichnete Beitäge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion oder der Herausgeber wieder.


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EDITORIAL Ein Liter Festbier auf der Wiesn kostet heuer knapp elf Euro – das sind über 20 Mark! Packen Sie also mehr als nur Klimpergeld ein, wenn Sie auf der Theresienwiese in München feiern gehen wollen. Oktoberfest ist teuer, das mag sein. Innerhalb von zwei Wochen fließt ein Umsatz von einer Milliarde Euro. Aber das Ambiente ist schon sehr besonders, und die Qualität von Bier und Speisen Weltklasse. Besucher aus allen Kontinenten schlüpfen in mehr oder minder geschmackvolle Tracht, feiern, flirten und tanzen auf den Garnituren. Trägt das fesche Madl im Dirndl die Schleife rechts, ist es übrigens vergeben - also Griffel weg! Mittig bindet die Jungfrau, links die Ledige. Das bedeutet nicht: Freiwild! Aber grundsätzlich darf gebaggert werden. Die Wiesn – großes Thema in dieser Ausgabe. Außerdem berichten wir über die Internationalen Filmfestspiele von Venedig mit Weltstars wie George Clooney und Robert Redford. Einem ganz Großen der Branche sind wir kürzlich in Grünwald begegnet. Star-Regisseur Joseph Vilsmaier hat sich mit BAYERN – SAGENHAFT einen Herzenswunsch erfüllt und spricht im Interview über diesen außergewöhnlichen Film, der jetzt in die Kinos kommt. Wir wünschen Ihnen dabei gute Unterhaltung und einen goldenen Oktober! Ihr / euer Gustl Vogl

auf gut bayerisch Für die handgedrehten Knödel – nach Omas Rezept – schwärmen selbst Gäste aus Italien und Österreich. Bernhard Neumann hat innerhalb von 14 Jahren die Schanzer Rutschn in Ingolstadt zu einer 1A-Adresse im Herzen Bayerns gemacht. In dem urig gehobenen Speiselokal kann man noch zuschauen, wenn die Haxen am Spieß knusprig gegrillt werden. Eine Holzrutsche, die selbstverständlich benutzt werden darf, fungiert als „Entree“ zu einem beeindruckenden Gewölbekeller mit Barbereich, Restaurant und Separee für bis zu 30 Personen. Zu besonderen Anlässen werden Speisen auf einem Wagon mittels Schienensystem serviert. Neu ist ein Bauchladen, der das Konzept einer Erlebnisgastronomie unterstreicht. Bernhard Neumann ist seit 25 Jahren Gastronom, gilt als hervorragender Koch und ausgesprochen

guter Gastgeber. Das ABC der gehobenen, frischen und regionalen Kochkunst erlernte der passionierte Skifahrer u.a. in Sterneküchen in Österreich, Südtirol und München. Gerade zur Starkbierzeit ist die Schanzer Rutschn in Ingolstadt die erste Adresse. Es ist schon was Besonderes, hier zu feiern – ob Geburtstage, Firmenevents, Hochzeiten oder einfach nur mal so. Bei schönem Wetter sitzt man auf der neu interpretierten Terrasse gut und gerne, und trifft schon mal auf die eine oder andere Lokalprominenz. Boarisch exklusiv – ein Credo von Bernhard Neumann und seinem tollen Team. Schauns doch mal rein und werfens einen Blick in die neue Speisekarte oder feierns kräftig mit auf der legendären und mittlerweile zehnten V.I.B.-Party am 5. März 2018. Weitere Informationen gibts im Internet auf www.schanzer-rutschn.de.

„Hereinspaziert!“ Bernhard Neumann mit seiner Sandy

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Das wunderbare Weißenburg in Bayern Zwischen dem Naturpark Altmühltal und dem Fränkischen Seenland liegt die ehemalige Römer- und Freie Reichsstadt Weißenburg – ein sehr beliebtes Reise- und Urlaubsziel. Kulturelle Angebote, Entspannungsmöglichkeiten und vielerlei Aktivitäten machen die Gegend so einmalig. Das große Waldgebiet rund um die Stadt entdeckt man besonders gut auf den Rad- oder Wanderwegen – besonders romantisch in der Kutsche oder auf einem Pferd. In den Bädern der Stadt kann man entspannen oder richtig Spaß beim Plantschen haben. Die Römischen Thermen zählen übrigens zu den am besten erhaltenen und bedeutendsten Thermenanlagen in Süddeutschland. Weißenburg blickt auf eine 2000 Jahre alte Geschichte zurück, und beherbergt mit der alten ansbachischen Hohenzollernfestung Wülzburg ein eindrucksvolles Denkmal des Renaissance-Festungsbaus in Deutschland. Auf 630 Metern Höhe auf der höchsten Bergkuppe der Südlichen Frankenalb liegt die Festung, die bei Führungen und Rundgängen erkundet werden kann.

GESCHICHTE IN ALLEN GASSEN

Weißenburg in Bayern

WEISSENBURGER WANDERWELT Ein eindrucksvoller Wald mit reichsstädtischer Geschichte, der römische Limes und eine trutzige Renaissancefestung: Wandern in Weißenburg ist Geschichte auf Schritt und Tritt, eingebettet in erholsame Natur. Highlights: PEFC zertifizierter Erholungswald / Wanderkarte mit Tourenvorschlägen unterschiedlicher Längen / geführte Wanderungen / romantische Kutschfahrten / Erzweg

SPANNENDE REISE IN DIE RÖMERZEIT Info-Tel. 09141/907-124

LEBENDIGES ERBE DER REICHSSTADT Tauchen Sie ein in die Geschichte der ehemaligen Freien Reichsstadt Weißenburg und entdecken Sie die Zeugnisse verschiedener Epochen. Highlights: mittelalterliche Stadtmauer mit 38 Türmen / historische Altstadt mit barocken Bürgerhäusern / ReichsstadtMuseum / Kinderralley - Stadtquiz

Weißenburg zeigt wie eindrucksvoll die Römer Ihre Kultur fernab der Heimat verbreiteten. Erleben Sie eine Zeitreise in die römische Vergangenheit. Highlights: wiedereröffnetes RömerMuseum mit dem Weißenburger Römerschatz / Bayerisches Limes-Informationszentrum / Römische Thermen / Kastell Biriciana mit rekonstruiertem Nordtor

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Sept./Okt. 2017 Wandern im Herbst

Filmfest Eichstätt geht in die Verlängerung

23. September bis 08. Oktober 2017

Eichstätter Wanderwochen

Vom 19. bis 22. Oktober „flimmert“ Eichstätt wieder, denn das Filmfest geht in die nächste Runde. Heuer werden im Filmstudio im Alten Stadttheater vier Tage lang kurze und lange Spiel- und Dokumentarfilme gezeigt – der Eintritt ist kostenlos. 24 Filme konkurrieren in verschiedenen Kategorien. Am 20. werden die Gewinner gekürt. Gleich im Anschluss ab 22 Uhr beginnt die Filmfestparty in der Kleinen Kaffeebar. Samstag und Sonntag finden u.a. Lesungen, Diskussionen und Vorführungen statt.

Das Altmühltal gemeinsam erleben auf dem Eichstätter Schlaufenweg, dem Jakobsweg, dem Wallfahrerweg und dem Altmühltal-Panoramaweg. Mythen und Geheimnissen auf die Spur kommen und die Stadt aus einer ungewohnten Perspektive neu entdecken.

FOTO: ARCHIV

Tourist-Information Eichstätt · Telefon 08421/6001-400 · www.eichstaett.de

Antikmarkt Hört her! Hört her! Am 15. des Monats Oktober, liebe Leute, findet der Schanzer Antikmarkt statt. Notiert bitte mit: in der Fußgängerzone in Ingolstadt von 9 bis 16 Uhr. Seid gespannt, was euch erwartet. Antiquitäten, Antik- und Edeltrödel findet ihr bestimmt auf diesem besonderen Markt. Zwei Mal im Jahr organisiert Thomas Seizmeir aus Pfaffenhofen dieses Highlight.

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Fotos: Stephan Arens / Maria Bentz-Arens

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V.L.N.R. DR. CHRISTINE FUCHS, DR. SIMONE SCHIMPF (DIREKTORIN MKK) UND SIEGFRIED DENGLER

Schwanensee • Saturn Arena • 6. Dez • 19:30 Uhr


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Die Nacht der Museen Am neunten und zehnten September jährte sich die Nacht der Museen in Ingolstadt zum 20. Mal. Elf Häuser feierten das Jubiläum mit Sonderausstellungen wie „Hinterkaifeck“ im Bayerischen Polizeimuseum oder „Out of Office“ im Museum für Konkrete Kunst (sh. Fotos) und einem bunten Programm. Mit Einlassband, im Vorverkauf 8,50 Euro, konnten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer alle teilnehmenden Museen und Galerien nach Lust und Laune besuchen.

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Eine der ersten Adressen in der Region wenn es um ein schönes Zuhause geht – SCHUSTER HOME COMPANY in Ingolstadt lud am 14. September zu einem außergewöhnlichen Abend ein: Biergenuss mit einem Sommelier – eine mobile „Coffee Bar“ – Foodtruck – Aktionen – ein Gewinnspiel und natürlich die neuesten Möbeltrends. Toller Abend – tolle Gäste.

Foto: www.kbumm.de/Banai

FREI.ZEIT.GENUSS

KARENA SCHLEICHER (RE.) UND SEBASTIAN SIEKAUP VON SCHUSTER HOME COMPANY IM GESPRÄCH MIT NATASCHA MORINA (FRAU VON KICKBOX-CHAMP DARDAN MORINA)

LEBEN – LEIDEN – CHRISTENTUM

Foto: Reisinger

Das Leben von Franz von Assisi in Bildern, Texten und Skulpturen. Eine Ausstellung in der Kreuztor-Galerie in Ingolstadt von Maria Pagal in Gemeinschaftsarbeit mit Künstlerin Renate Heller und Fotograf Erich Reisinger. Geöffnet von 13 bis 17 Uhr, jeweils am 30. September, 01./03./07./08. Oktober.

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DES RÄTSELS LÖSUNG

Foto: Verlag

Ein Postkartenmotiv – gesehen im Saarland – erinnert, wie berichtet, an ein Ingolstädter Original. Wir wollten von Ihnen wissen, wem der Herr auf dem Fahrrad ähnelt. Hannelore Groschup aus Neuburg schrieb uns eine E-Mail mit der Lösung: „the one and only“ Sascha Borysenko. Als Stuntman-Ikone, Bodybuilder und Filmdarsteller wurde er berühmt, trainierte mit Szene-Giganten wie Arnold Schwarzenegger. Borysenko radelt gerne durch die Stadt und sieht mit über 70 topfit aus.

(V.LI) MICHI GRAETER, STEPHAN ARENS, MARIA BENTZ-ARENS, GUSTL VOGL, HENDRIK HEY

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VERY IMPORTANT BAVARIAN „Beim Sedlmayr“ im Münchner Zentrum trafen sich „Baby Schimmerlos“ Michael Graeter, Buchstabenakrobat Gustl Vogl, Moderator Hendrik Hey (Welt der Wunder) und die Herausgeber von Wir! in Bayern Maria Bentz-Arens und Stephan Arens. Am Ende des Geschäftstermins stand auf dem Bewirtungsbeleg: 2 x Schweinebraten, Kalbskopfbackerl, Kalbszüngerl und Kalbsbries mit Milzbratwurst. Zum Nachtisch wurde der vielleicht beste Kaiserschmarrn in München serviert. Hendrik Hey moderierte 1996 bis 2004 auf ProSieben die Sendung Welt der Wunder. Heute ist er Senderchef des gleichnamigen Kanals. Mehr über den 52-jährigen Wahlbayern erfahren Sie demnächst hier an dieser Stelle.

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Speed-Dating für Auszubildende Nicht das, woran Sie vielleicht denken! Beim ersten Azubi-Speed-Dating der EDEKA Südbayern, ein „Kennenlern“-Event Anfang September, konnten 32 Frischlinge neue und erfahrene Kollegen, allesamt ehemalige Lehrlinge, fragen, was so unter den Nägeln brannte. Die neuen Auszubildenden wurden in diesem Jahr

erstmals im Rahmen einer Einführungswoche, in der sie das Unternehmen kennenlernen konnten und der Teamgedanke gestärkt werden sollte, begrüßt. Im Vergleich zu 2016 hat EDEKA Südbayern die Zahl neuer Azubis im Großhandel am Unternehmenssitz in Gaimersheim um mehr als 25 Prozent gesteigert.

FOTO: EDEKA SÜDBAYERN

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Ingolstadt lächelt mySMILE-App: Gutscheine, Rabatte, Aktionen und tolle Insidertipps

Attraktive Smiles aus der Region für die Region In der App warten attraktive Vorteile – sogenannte Smiles – von einer Vielzahl bunt gemischter Unternehmen aus der Region. Das kann ein Rabattgutschein im Modegeschäft, ein zweiter kostenloser Eintritt für eine Freizeitaktivität oder ein gratis Aperitif im Restaurant sein. Oder auch etwas ganz anderes. Der Kreativität der Unternehmen sind keine Grenzen gesetzt. Und die besten Smiles erhalten Kunden der Stadtwerke ganz exklusiv. mySMILE bietet regionale Vorteile für regionale Kunden und stärkt dadurch regionale Unternehmen – eine echte Win-Win-Situation für die gesamte Region.

Echte Insidertipps Obendrein geben gut vernetzte Ingolstädter Locals echte Insidertipps – direkt in der App. Was hat neu eröffnet, welche Aktion lohnt sich besonders, wo muss man unbedingt hin? Wer mySMILE nutzt, weiß, was abgeht in Ingolstadt. Wie funktioniert‘s? Super einfach! Die App downloaden, mit wenigen Angaben registrieren und schon können die ersten Smiles eingelöst werden. Und wie geht das? Genauso leicht. Handyscreen im Geschäft vorzeigen und Smile per sechsstelliger Ziffernfolge oder QR-Code entwerten lassen. Fertig! Die mySMILE-App ist ein gemeinsames Projekt der mySMILE GmbH, einem Ingolstädter Startup, und den Stadtwerken Ingolstadt. FOTO: STADTWERKE INGOLSTADT

Gutscheine, Rabatte, Aktionen und tolle Insidertipps. In einer Stadt wie Ingolstadt ist viel los. Oft erfährt man aber erst viel zu spät davon. Da setzt die mySMILE-App an. Mit ihren Smiles sorgt sie dafür, dass Ingolstadt lächelt.

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NEWS FOTOS: VERLAG

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Da fährt man gepflegt zum Shoppen ins Ingolstadt Village und trifft auf dem Parkplatz doch glatt auf eine Meute Schaulustiger. Was ist denn hier los? Etliche Journalisten, darunter auch einer unserer Verlagsmitarbeiter, nehmen einen Motorradfahrer ins Visier, der ein halbes Dutzend Mal die gleiche Runde dreht. Es ist: Hardy Krüger jun., Sohn von Weltstar Hardy Krüger. Der Schauspieler (49, „Forsthaus Falkenau“) wurde zu Promo-Zwecken engagiert. In den Villages in Ingolstadt und Wertheim präsentiert sich der Herbst in Blau. Man achte auf die Optik der Maschine, eine BMW R NineT Racer. Jeansstoff ist angesagt – Jeansstoff ist Motto. Das Thema zieht sich wie ein „blauer Faden“ durch beide Villages.


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NEWS

Shakehands und Bussi Bussi

GEBURTSTAGSKIND UND GASTGEBERIN JUTTA HERZNER-TOMEI MIT BÜRGERMEISTER (WALTING) ROLAND SCHERMER

MARCO ALTINGER (WEMID)

Rund einhundert Gäste gratulierten dem Geburstagskind im Heidehof in Gaimersheim, denn Jutta Herzner-Tomei feierte kürzlich dort ihren 60. Ehrentag. Gemeinsam mit Ehemann Claudio führt sie seit vielen Jahren das italienische Restaurant Michelangelo, eine Leckerschmecker-Adresse in Ingolstadt. Herzner-Tomei ist Kreisrätin im Kreistag des Landkreises Eichstätt und Vorsitzende der „IGHOGA Region 10“. Diese Interessensgemeinschaft der Hoteliers und Gastronomen hat jüngst, wie berichtet, Beschwerde vor der Europäischen Kommission eingereicht wegen etwaiger wettbewerbsverzerrender Finanzierungen bei dem umstrittenen Kongresshotel auf dem Gießereigelände in Ingolstadt. An Schneid fehlt es Herzner-Tomei jedenfalls nicht. Happy Birthday!

CSU FRAKTIONSVORSITZENDER BERNHARD SAMMELER

FAMILIENTREFF

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DR. ANDREAS BARTOSCH

GUNGOLDINGER TISCH MIT 3. BÜRGERMEISTERIN NICOLE PIEHLER. (2.V.LI)


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IM JUNI 1923 KOSTETE DAS PIONIEREHRENMAL AM BRÜCKENKOPF 23 MILLIONEN INFLATIONSMARK – IM DEZEMBER 1923 BETRUG DAS PORTO FÜR DIE ANSICHTSKARTE BEREITS 50 MILLIONEN MARK


GESCHICHTE

PionierEhrenmal – Ingolstadts teuerstes Denkmal Das

von Hans Fegert

S

o reich Ingolstadt auch an Kulturdenkmälern ist, Denkmäler im eigenen Sinne gibt jedoch nur sehr wenige. Zu diesen wenigen, heute noch erhaltenen Denkmälern, zählt das Pionierdenkmal am Brückenkopf, das im Jahre 1923 „dem Gedächtnis des Königlich Bayerischen Ingenieur-Corps (Pioniere) und seiner toten Helden“ errichtet wurde. Die Geschichte dieses Monumentes ist insofern interessant, da die Errichtung in jene Zeit fiel in der nach dem Ersten Weltkrieg die Inflation in Deutschland ihren Höhepunkt erreicht hatte. Beim 9. Abgeordnetentag der bayerischen Pionier- und Verkehrstruppenvereine in Erlangen, wurde im Mai 1922 einstimmig der Beschluss gefasst, in Ingolstadt - der Wiege der Pioniere, dieser Waffengattung

ein würdiges Denkmal zu errichten. Dem Ingolstädter Pionierverein wurde die Aufgabe zur Ausführung dieses Projektes übertragen. Die Auswahl des Standortes war im Grunde sehr einfach zu bestimmen. Da sich auf der Donau vor dem Reduit Tilly der damalige Pionier-Wasserübungsplatz befand, kannte nahezu jeder deutsche Pionier jene Örtlichkeit vom Brückenschlagen über die Donau, weshalb dieser Standort auch einstimmig zum Beschluss kam. Die Schöpfer des geplanten Monuments fanden sich ebenfalls sehr bald. Die Idee, Plan und Modell stammten von Hermann Buchert, Professor an der Technischen Hochschule in München und das Modell für Helm und Girlande entwarf der Münchener Bildhauer Professor Albertshofer. Im Janu-

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NOTGELD AUS DER INFLATIONSZEIT 1923

ar 1923, einem Zeitpunkt also wo die Million noch einen Klang im damals bereits angeschlagenen Währungssystem hatte, erstellte der damalige Stadtbaurat Joseph Himmer einen ersten Kostenvoranschlag. Er ging von einem Tarifstundenlohn von 1.551 Mark aus, wodurch die Gesamtbaukosten 9 Millionen Mark betragen sollten. Durch freiwillige Leistungen und Spenden könnten die Baukosten sogar noch auf rund 4 Millionen gesenkt werden. Doch der Stadtbaurat musste schon sehr bald feststellen, dass die gewaltigen Lohnbewegungen der darauffolgenden Tage, die bereits getätigten Berechnungen und Kalkulationen „illusorisch“ machten. Für die Aufbringung der erforderlichen Mittel wurde nun der Verkauf von Spender-Bausteinen zu 500, 1000 und 5000 Mark eingeführt. Doch infolge der allgemein einsetzenden wirtschaftlichen Not, war die Kauflust an den Steinen äußerst gering, weshalb der Erlös auch kaum ein Drittel der anfallenden Baukosten einbrachte. Um nun den einmal gefassten Plan des Ingolstädter Denkmalbaues nicht wieder verwerfen zu müssen, entschlossen sich die Verantwortlichen irgend einen „vaterländisch fühlenden“ Geldgeber zu finden, der möglicherweise die anfallenden Lohnkosten vorschussweise bereitstellen würde, doch auch diese Idee führte nicht zum gewünschten Er-

folg. Schließlich wendete man sich an zwei Nürnberger Fabrikanten, mit der Bitte in ihrer Funktion als Ehrenmitglieder den Denkmalbau zu unterstützen. Und in der Tat, am Palmsonntag des Jahres 1923 sagten die beiden ihre finanzielle Hilfe zu. Um keine Zeit zu verlieren, fand auch gleich am darauffolgenden Karsamstag die feierliche Grundsteinlegung statt. Das für das Fundament erforderliche Sand- und Kiesmaterial hatte die Firma Weinzierl kostenlos zur Verfügung gestellt und der Ingolstädter Steinmetz Fischer, sowie der Haunwöhrer Bauunternehmer Pehl begannen sofort nach Ostern mit den ihnen erteilten Bauarbeiten. Um die Baukosten so gering wie nur möglich zu halten, leisteten in den darauffolgenden Tagen etwa 35 Vereinsmitglieder der ehemaligen Pioniere zahlreiche freiwillige Arbeitsstunden und stellten sogar einen Teil der benötigten Baustoffe, wie Zement oder Kalk, kostenlos zur Verfügung. Die Bildhauerarbeiten führte der Ingolstädter Steinmetzmeister Barthelmeß aus, währen die Bronzeteile in München gegossen wurden. Im Wettlauf mit der Zeit, der Tarifstundenlohn betrug mittlerweile bereits 8.370 Mark, musste um das nun einmal begonnene Werk auch vollenden zu können, bis spät in die Nacht hinein im Schichtbetrieb gearbeitet werden. Angesichts der hohen Inflationslage und dem Termindruck zur Denkmalsenthüllung, fand der Pionierverein schließlich auch


GESCHICHTE beim 1. Bürgermeister Dr. Gruber, sowie bei der Festungsverwaltung und dem Reichsbauamt Gehör. Sie alle ermöglichten daraufhin durch Materialabgaben sowie der Bereitstellung von weiteren Hilfskräften, den Weiterbau des Denkmals. Somit konnten die Bauarbeiten termingerecht am Sonntag den 22. Juni 1923 beendet werden. Unter Glockengeläute, Böllerschüssen, Marschmusik und begeisterten Hochrufen, empfing die Bevölkerung und zahlreich angereiste Militärs ihren hohen „Protektor“, den Kronprinzen Rupprecht von Bayern zur Denkmalsenthüllung. Nach einem Feldgottesdienst fand dann die feierliche Weihe und Enthüllung des Monumentes statt. Im Anschluss fand am Festplatz auf dem Brückenkopfgelände bei Bier und Militärmusik ein reges Treiben statt, das spät in der Nacht mit einem Feuerwerk seinen Abschluss fand. Nachdem die letzten Gäste abgereist waren, folgten der fröhlichen Feststimmung nun Tage tiefster Sorgen. Wenn auch die Einnahmen

des Festtages sehr hoch waren, deckten diese nicht im entferntesten die entstandenen Anleihen. Für die Durchführung des Festes mussten noch Millionenbeträge aufgebracht werden, die man sich wiederum von den beiden finanzkräftigen Nürnberger Ehrenmitgliedern ausleihen musste. Als es dann an die Rückzahlung gehen sollte, deckten die Millionen des Reinerlöses nicht einmal mehr die persönlichen Auslagen des Festausschusses. Angesichts dieses ungeheuren Währungsverfalles verzichteten letztendlich die beiden Ehrenmitglieder in „hochherziger Weise“ auf die Rückerstattung des gewährten Darlehens. So betrug die Endabrechnung im Juni 1923 allein für den Bau des Ehrenmals 23 Millionen Mark. Wenn man sich vor Augen hält, dass bereits im Dezember 1923 alleine die Briefmarke für das Porto einer Ansichtskarte mit der Abbildung des neu errichteten Pionierdenkmals 50 Millionen Mark kostete, war „Ingolstadts teuerstes Denkmal“ ein wahres Schnäppchen.

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Foto: Stephan Arens

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PORTRAIT

„Tue recht und scheue Niemanden!“ Diesen weisen Rat seines Vaters beherzigt Sepp Mißlbeck, erfolgreicher Unternehmer, beliebter Bürgermeister und engagierter Sportfunktionär bis heute. Autor: Stephan Arens

Er ist ein überzeugter Schanzer und seiner Vaterstadt eng verbunden. Geboren wurde er 1944 in Passau, wohin sich seine Mutter in den Wirren des II. Weltkriegs zu einer Freundin geflüchtet hatte. Als der Vater 1945 aus dem Krieg heimkehrte, zog die Familie wieder nach Ingolstadt, wo der kleine Sepp „Am Bachl“ wohlbehütet mit seinen beiden Schwestern aufwuchs, die Volksschule besuchte und am Scheiner Gymnasium die Mittlere Reife erwarb. Nach Ansicht des Vaters durch die Mutter arg verzogen, sollte er nun mal raus ins Leben. Er begann bei MAN in Augsburg eine Lehre zum Modellbauer und parallel dazu ein Praktikum als Graugießer. Die Bedingungen waren hart, auch für damalige Zeiten: Untergebracht war er auf einem Gelän-

de mit 1200 Gastarbeitern in einer Steinbaracke mit dreißig Lehrlingen. Wecken um 6 Uhr in der Früh per Sirene, abends um 10 Uhr hieß es: Licht aus! Aber er hielt die drei Jahre durch und lernte viel. Sogar so viel, dass er als „Schwabens Bester“ abschloss. Als solcher durfte er dann auch die Rede anlässlich der Abschlussfeier der Ausbildungsgilde halten. Dass er dabei nach einem Ski-Unfall beide Arme in Gips hatte, war für ihn kein Hindernis. Nach dem Lehrabschluss folgte ein Studium zum Ingenieur für Wirtschaftstechnik in München, das er so gut abschloss, dass sich ihm die Möglichkeit zum Universitätsstudium der Volkswirtschaftslehre eröffnete. Dieses brach er aber nach einem schweren, unverschuldeten Autounfall wieder ab und trat 1966

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Fotos: Privat

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MISSLBECK UND HERR DER RINGE RUPERT STADLER

FAMILIE PIECH

ZWEI ALTE WEGGEFÄHRTEN: MISSLBECK MIT HORST SEEHOFER

MIT TOCHTER KATRIN


PORTRAIT direkt in den elterlichen Traditionsbetrieb mit damals 45 Mitarbeitern ein. Sein Vater war zu diesem Zeitpunkt als Stadtrat und Bürgermeister in Ingolstadt sehr aktiv und so konnte der „Junior“ nun seine eigenen Pläne verwirklichen. Er gründete Dependancen im In- und Ausland (z.B. München, Zwickau und Avelyn) und schaffte es, durch kontinuierliche Anpassung an die Marktveränderungen zuverlässig für Wachstum zu sorgen. 1974 starb der Vater und Sepp Mißlbeck übernahm die Firma. Der Betrieb war 1869 von seinem Urgroßvater als Drechslerei gegründet worden. Mittlerweile ist die „Mißlbeck Technologies GmbH“ international aufgestellt, verfügt über mehrere Standorte im In- und Ausland, beschäftigt weit über 300 Mitarbeiter und ist im Modelbau vor allem für die Automobilindustrie erfolgreich. Sepp Mißlbeck übertrug 2008 die Geschäfte seinem Sohn Michael und ist seitdem nur noch beratend tätig. Womit er nun wieder mehr Zeit für ein anderes Tätigkeitsfeld hatte, nämlich das der Kommunal-Politik. Die lag ihm als überzeugtem Ingolstädter nämlich ganz besonders am Herzen. Dabei war er ursprünglich gar kein politischer Mensch, vor allem weil er seinen Vater vor Augen hatte, und sich dachte: „Nein, mit so einem Ärger belastest du dich einmal nicht.“ Bekanntermaßen kam es aber anders. Und das hat seinen Ursprung im Jahr 1989. Damals kam es nämlich zu einem Gespräch mit Dr. Reismüller und Horst Seehofer. Die erklärten ihm, dass wieder eine Kraft aus dem Ingolstädter Bürgertum entstehen müsse, die den Mittelstand stärkt. Und dabei wünschten sie sich seine Unterstützung durch stärkeres Engagement. Das Ergebnis ist bekannt, Mißlbecks Eintritt in die Politik hatte stattgefunden. Seine politische Heimat fand er im selben Jahr bei den Unabhängigen Wählern (UW), aus denen später die Freien Wähler (FW) wurden. Zwar wird in Ingolstadt die Wirtschaftsdynamik vor allem von Audi getragen, wovon alle profitieren, aber die UW nahm sich besonders der Anliegen des Mittelstandes und auch der Kulturförderung an. Die Ausweisung von neuen Gewerbegebieten, die Schaffung eines Existenzgründerzentrums oder die Zurverfügungstellung von günstigen Gewerberäumlichkeiten wurden zu wichtigen Themen. Die Idee dahinter war, sozusagen in Vorleistung zu gehen, um den Mittelstand zu unterstützen.

Auch die Einrichtung des Altstadttheaters, das eine willkommene kulturelle Bereicherung darstellte, fiel in die Zeit des politischen Wirkens von Mißlbeck. Ebenso fanden die Musiker des Georgischen Kammerorchesters in dieser Zeit ihre neue Heimat in Ingolstadt. Dies alles sorgte damals auch für einen starken Zulauf bei den unabhängigen Wählern. Als besonders kommunikativer und integrierender Zeitgenosse hat Mißlbeck viel zur Realisierung dieser Vorhaben beigetragen, denn Ingolstädter Kommunalpolitik ist sehr personenbezogen und daher die persönliche Bekanntheit ein ausschlaggebendes Element. 1990 wurde er Mitglied des Stadtrates. Sein vielseitiges Engagement und seine spezielle Bürgernähe führten 2008 zu seiner politischen Bestätigung: Er zog als Dritter Bürgermeister ins Rathaus ein. Was für einen Sepp Misslbeck nur bedeuten konnte, in seinen Bemühungen um das Wohl der Stadt und ihrer Bürger nicht nachzulassen und ihnen noch mehr Zeit und Energie zu widmen. Auch deshalb übergab er im selben Jahr die Firma seinem Sohn. Seiner Meinung nach hat Ingolstadt großes Potential, das es zu nutzen gilt. So hat die Politik die Rahmenbedingungen dafür zu schaffen, dass die Stadt ein attraktiver Standort bleibt, bzw. an Attraktivität noch hinzugewinnt. So soll auch die Innenstadt sukzessive anziehender gestaltet werden, um wieder mittelständischen Betrieben und Einzelhandelsgeschäften eine Heimat zu geben. Auch soll einer wachsenden Studentenschaft eine einladende Altstadt geboten und gleichzeitig der Wohnwert für die ältere Generation erhalten werden. Tja, da hatte sich einer viel vorgenommen und es war vorauszusehen, dass nicht immer und in allen Punkten Übereinstimmung mit den Kollegen in Stadtrat und Fraktion zu erzielen war. Besonders für einen, der grundsätzlich keiner sachlichen Auseinandersetzung auswich und immer großen Wert auf seine Unabhängigkeit im Handeln legte. Als dann in der Fraktion noch persönliche Angriffe und Respektlosigkeiten einen schon länger schwelenden Streit verschärften, erreichte der im Mai 2017 seinen Höhepunkt in der Form, dass Mißlbeck und mit ihm sein Fraktionskollege Gerd Werding den Freien Wählern den Rücken kehrten. Gemeinsam mit Dorothea Soffner, die aus der CSU austrat, gründeten sie die „Unabhängigen De-

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MIT FAMILIE

ALS FASCHINGSPRINZ

ZWEI GENERATIONEN: MISSLBECK MIT SOHN MICHAEL (BILD LINKS) UND MIT VATER (BILD RECHTS)


PORTRAIT

FALLEN NIE AUS DEM RAHMEN: MISSLBECK MIT FRAU CHRISTL

mokraten Ingolstadts“ (UDI), die alle Kriterien für eine Stadtratsfraktion erfüllt. Unabhängig davon will Mißlbeck sein Ehrenamt parteilos auch in den restlichen drei Jahren der Wahlperiode ausfüllen und dabei seine Unabhängigkeit bewahren. „Kommunalpolitik ist gelebte Politik. Man muss seine Bürger kennen und auf sie zugehen, mit ihnen reden, auch wenn man weiß, das Gegenüber hat eine gegenteilige Meinung. Nur im direkten Kontakt mit dem Bürger erfahre ich etwas über seine Sorgen, Wünsche und Bedürfnisse. Dieses Handeln schafft gegenseitiges Vertrauen, das die Basis für bürgergerechten Kommunalpolitik ist. Deshalb wäre auch Bundespolitik nichts für mich.“ Mißlbeck war und ist in vielen Gremien des sozialen und kulturellen Bereichs engagiert. So war er 18 Jahre lang evangelischer Kirchenvorstand und 12 Jahre lang Präsident des MTV (Männer Sportverein Ingolstadt). Dort fiel er Anfang der achtziger Jahre durch seine ausgefallenen und brillanten Ideen auf und wurde bald als Alternative zum Vorstand gehandelt. Die Präsidentenwahl gewann er mit 67% der

Stimmen. Mißlbeck gewann aber nicht nur die Wahl, sondern auch das Vertrauen von Seehofer, der sich als sein Vize zur Verfügung stellte. Die beiden gestandenen MTVler hatten zehn Jahre lang erfolgreich zusammengearbeitet und gemeinsam viel für den Verein erreicht. Dabei ist besonders die Leichtathletik-Abteilung zu nennen, die mit Hilfe von Audi groß aufgebaut wurde. Aus ihr gingen im Laufe der Zeit verschiedene Deutsche Meister und Peter Jupke (Judo) und Hans-Peter Ferner (800 Meter Hürden) als Europameister hervor. Manche schafften es auch zu den Olympischen Spielen, einer sogar aufs Treppchen: Udo Quellmalz beim Judo. Sepp Mißlbeck ist verheiratet und hat zwei Kinder und zwei Enkel aus erster Ehe. Der Zusammenhalt in der Familie liegt ihm am Herzen. Den Werdegang der jungen Generation hat er besonders im Blick und legt Wert auf familiären Teamgeist. Das hatte auch sein damals elfjähriger Sohn schon so gesehen. Auf die Frage, wie er denn mit seinem Vater zurecht komme, antwortete er nämlich: „Mein Vater ist ein unmöglicher Typ, aber er ist mein bester Kumpel.“


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Stürmische Debatte um Open Flair - Chef der Veranstaltungs GmbH äußert sich dazu Autor: Gustl Vogl

IR FRAGEN NACH +++ WIR FRAGEN NACH ++


NACHGEFRAGT Sie haben doch wohl nicht etwa geglaubt, es könne in Ingolstadt eine Veranstaltung durchgeführt werden, ohne dass im Nachgang vom Leder gezogen wird? Zum diesjährigen „VielFühlFestival“, wie es die Veranstalter auch gerne propagieren, war dem Vernehmen nach schon vor dem ersten Septemberwochenende, als es stattgefunden hatte, die Stimmung unter den Händlern schlecht. Alle zwei Jahre findet das Open Flair auf dem Areal des Klenzeparks bei kostenlosem Eintritt statt, dessen Ursprünge zurück bis Ende der Siebziger gehen. Ein Subkulturfest unter freiem Himmel mit Live-Musik, Straßenkunst, Performance, Schaustellern und kunterbunter Gastronomie. Ehepaar Iris und Markus Bauch führen seit mehr als 20 Jahren eine tadellose Organisation durch – bis vor zwei Jahren im Auftrag des Kulturamts, 2017 erstmals unter der Regie der umstrittenen Ingolstädter Veranstaltungs GmbH. Iris Bauch wollte sich am Telefon zur aktuellen Debatte um städtisch auferlegtem Sparzwang – mit der Bitte um Verständnis – nicht äußern. Warum nur? Einer der Schausteller, Andreas Herr aus Ingolstadt, veröffentlichte einen von etlichen Leserbriefen, die in der Tagespresse eins zu eins abgedruckt worden waren. Zusammenfassend kann man sagen – Andreas Herr (52, Familienvater aus Ingolstadt und Parteimitglied der BGI) gegenüber unserem Verlag: „Kürzung des Budgets von Seiten der Veranstaltungs GmbH um ein Drittel. Es gab keine großen Bühnen, die Exerzierhalle war kein Veranstaltungsort mehr, sondern Veranstaltungsbüro, um Kosten einzusparen. Dazu kam noch ein bürokratischer Hochseilakt: der 2-seitige Vertrag für Schausteller wurde auf fünf Seiten aufgebläht. Frust unter den Mitwirkenden.“ Sechs Händler hätten lt. Herr im Vorfeld abgesagt, weil ein spezieller Zusatzvertrag für Kunsthandwerker viel zu spät vorgelegen habe und der bürokratische Aufwand zu groß gewe-

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sen sei. In einem weiteren Leserbrief wird stark angeprangert, dass sich die Mitarbeiter heuer selbst hätten versorgen müssen und die Wertschätzung für Iris und Markus Bauch vollkommen gefehlt habe. „Geiz ist geil – oder wie man eine Stadt immer unattraktiver macht“, schreibt Maria Fröhlich aus Ingolstadt. Auf einschlägigen Facebook-Kanälen wurde der Veranstalter stark kritisiert. In dessen Vorwort der Programmübersicht stand geschrieben: „Erstmals übernimmt die Ingolstädter Veranstaltungs GmbH mit großer Leidenschaft die Organisation des Open Flairs.“ Im selben Atemzug: „Erfreulich ist, dass auch unsere Sponsoren diese Begeisterung für das Außergewöhnliche teilen. Sie leisten durch ihre Unterstützung einen wesentlichen Beitrag, damit das Kulturleben in Ingolstadt um diese stimmungsvolle Bereicherung ergänzt werden kann.“ Es unterzeichneten Oberbürgermeister Christian Lösel, Kulturreferent Gabriel Engert und Geschäftsführer Tobias Klein, um dessen Postenbesetzung es politischen Wirbel gegeben hatte. Klein, dessen Ehefrau Vorsitzende der CSU-Fraktion im Stadtrat ist, erklärt gegenüber unserem Verlag: „Für 2017 wurde das zur Verfügung stehende Budget für das Programm leicht reduziert, da höhere Ausgaben in Bereichen der Sicherheit zu erwarten waren. Das Gesamtbudget wird aber wieder im Durchschnitt der letzten vier Open Flairs liegen. Das Exerzierhaus wurde für das Open Flair 2017 ebenso angemietet wie bei den vergangenen Veranstaltungen. Dass es nicht für Konzerte sondern als Backstage-Bereich genutzt wurde, war ein organisatorischer Vorschlag von Festivalleiter Bauch, dem wir gefolgt sind. Wie bei jeder Veranstaltung gibt es Verbesserungspotentiale und jede Veranstaltung lässt sich weiterentwickeln. Hierzu befinden wir uns derzeit noch in Feedbackgesprächen um unterschiedliche Erfahrungen einzuholen. Diese Erkenntnisse werden wir dann für die Planung des nächsten Open Flairs einfließen lassen.“

++ WIR FRAGEN NACH +++ WIR FRAGEN NAC


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OPEN FLAIR

IMPRESSIONEN


Fotos: Maria Bentz-Arens / Stephan Arens

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MICHAEL GRAETER

FAST WIE EIN MONA-LISA-GEMÄLDE: HAROLD FALTERMEYER UND SEINE LEBENSGEFÄHRTIN BIRGIT WOLFF IM BAUERNHAUS DES „FALTYDORFS“.


SZENE & LEUTE

IN DIESEM Kochbuch ist

MUSIK

König Ludwig II. wird nicht ärmlicher gelebt haben, denkt man, wenn man mit dem Auto in das 6 Hektar große Anwesen von Musik-Majestät Harold Faltermeyer („Beverly Hills Cop“, „Top Gun“) eintaucht. In Baldham, 25 Minuten von Münchens Mitte. Wir sind im Faltydorf: Alleen, Wald, Häuser, Sägewerk mit Schreinerei, alles urig gemütlich, nix Protz. Es ist aber so groß, dass ich zum “Tatort“ des versprochenen Weißwurst-Frühstücks mit Freunden zunächst nicht finde. Es ist still, nirgends Gesprächslaute oder Musiktöne. Bevor ich das Navi einschalten will, erblicke ich einen Gartenarbeiter, der auf ein Bauernhaus weiter hinten neben einem Tennisplatz deutet. Ich dachte schon, ich hab den falschen Tag.

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MICHAEL GRAETER

SZENE & LEUTE

Foto: dpa

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MIT TOCHTER BIANCA

Kaum dort angekommen, wird schon die Tür geöffnet und drinnen sitzen 30 fröhliche Gäste, die mit selbstgebrautem Bier (Marke Faltermeyer) die erste Runde Weißwürste hinter sich haben. Es sind besondere Weißwürste. Harold hat sie selbst gemacht. Der zwischen Baldham und Los Angeles pendelnde Star-Komponist überrascht als Alleskönner. Ich nehme drei Stück (Harold: „Alles nur Kalb, kein bisschen Schwein“) und sie schmecken so gut, dass sie mit den begehrten Produkten der Münchner Weißwurst-Weltmeister Wallner, Bauch, Gassner und Schellkopf mithalten können. Das Bier kann ich leider nicht testen. Die privaten Hobbys waren für den weißblauen Grammy-Preisträger Faltermeyer, der seit 1987 Member der „Oscar“-Jury in Los Angeles ist, der Grund, ein Kochbuch zu machen. Freudig hält er mir, der so gern isst und ebenso gern trinkt, das frisch gedruckte Exemplar „Sweet Home Bavaria“ hin. Kleiner Stolz blitzt in seinen Augen auf. Harold, der selbstverständlich seine Fische selbst angelt:“ Das Buch ist eine kulinarische Liebeserklärung an meine bayerische Heimat, gewürzt mit Einflüssen, die ich auf vielen Reisen gesammelt habe“. Bei der halbjährigen Produktion des 200-Seiten-Werks kochte er die schmackhaften Gerichte und servierte sie anschließend dem Team. „Eine herrliche Zeit, es gab ein schöneres Essen nach dem anderen.

Jeden Mittag und Abend wurden wir mit neuen Schmankerl überrascht“, schwärmt Harolds Lebensgefährtin Birgitt Wolff, die Harold Faltermeyer 1981 in LA bei einer Produktion mit Udo Jürgens kennenlernte. Aber gefunkt hat es erst jetzt in den letzten Jahren. Im Gegensatz zu seinem Bruder hat Falty keine Kochlehre gemacht. „Bei mir hat das Kochen viel mit der Jagd zu tun, der ich eifrig nachgehe. Die moderne Wildküche mit Niedrigtemperatur und kurz angebratenen Gerichten war mir immer ein Anliegen“, erklärt der Hausherr und hebt die bayerische Küche in den Himmel:“ Die bayerische Küche ist die Küche meiner Familie, überliefert von einer Generation zur nächsten, gezeichnet von fetten und mageren Jahren, durch Kriegswirren hindurch, immer den Umständen angepasst. Die bayerische Küche hat ungeheure Erdigkeit. Das kommt mir sehr entgegen. Sie ist bodenständig, fast zu einfach, aber sauguat“. Harolds aparte Tochter Bianca hat die Fotos für das Buch gemacht, und beim Anblick des „Schpofake" (Spanferkel) mit der knusperigen Haut läuft einem das Wasser im Munde zusammen. Speisen wie „Vier Kerndl Suppn“, "Schichtl Toatn“ oder „G’sagelte Kaibehaxn“ (Originalton im Kochbuch) gut zu fotografieren ist eine besondere Kunst. Nächstes Mal fahre ich mit dem Taxi nach Baldham. Das Bier möchte ich mir nicht entgehen lassen.


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Kolumne

MICHAEL GRAETER Fotos: Brauer Photos

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HOLLYWOOD-HELD GEORGE CLOONEY MIT SEINER FRAU AMAL TOPELEGANT BEI SEINEM AUFTRITT IN DER LAGUNENSTADT.


SZENE & LEUTE

GEORGE CLOONEY sonnt sich schön in VENEDIG trotz Regen Münchner Kino-Szene ist spärlich vertreten beim ältesten Filmfestival der Welt, bei dem alle Filmstar-Generationen gefeiert werden.

G

eorge Clooney, Hollywoods smarter, aktueller Bel Ami, ist etwas spät dran. Schnellen Schrittes eilt er aus dem „Cipriani“, seinem Stammhotel am Canale della Guidecca, und hilft galant seiner Frau Amal ins Motorboot. Der graumelierte Schauspieler, Regisseur und Hobby-Politiker steht neben dem Bootsfahrer am Steuerstand und kramt nervös in seinen Taschen. Zigaretten, Feuer? Nein, er hat die Tickets liegengelassen. Aber er wird auch ohne Eintrittskarten reinkommen. Das „Riva“-Shuttle, ganz Mahagoni, bringt die beiden - er im perfekt sitzenden Armani-Smoking, sie in lilafarbenem Tüll aus dem Atelier Versace, zum Lido. Die kleine Seereise quer über den Kanal führt zur 74. Version der Filmfestspiele (Chef seit 2011 Alberto Barbera)

in Venedig, dem ältesten der drei großen A-Festivals, US-Kinofixierter als Cannes und ähnlich politisch orientiert wie die Berlinale. George, demokratisch engagiert, schätzt das Pflaster und Zauberkraft der Lagunenstadt wegen der besonderen Aussage. Es stören nur die Tauben, Touris und Neu-Zeit-Titanics, die wie bei Gullivers Reisen Venedig bedrohlich klein machen. Neben der „Des Bains“-Millionen-Ruine, einem traurigen Denkmal seit Jahren, strahlt heuer das Festival-Theater ganz in weiß und alles ist neu. Innen wie außen. Selbst der wie Marmor anmutende Boden, auf dem der rote Teppich ausgerollt liegt, ist schneeweiß. Clooney, geht staunend darüber. Er, mit seinem rassistischen Vorort-Idylle-Film „Suburbicon“ vertreten, wird umjubelt und genießt die abendliche Stimmung.

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Kolumne MICHAEL GRAETER

DIE ZEITLOSEN STARS AUS HOLLYWOOD: ROBERT REDFORD UND JANE FONDA.

DIE STARS VON AMERIKA: JENNIFER LAWRENCE (LI.) UND MICHELLE PFEIFFER


SZENE & LEUTE

Ganz schnell ein Küsschen an Amals Wange im Blitzlicht-Feuer. George, jetzt in voller Natur vor Augen, ist wirklich gutaussehend, so schön wie einst Marcello Mastroianni, aber nicht so bello männlich wie der Italo-Frauenflachleger. Marcello hat man zu seiner Zeit nur mit seinen festen Amouren gesehen. Die Eintagsfliegen blieben unsichtbar wie ein schnell verlassenes Bett. Clooneys Begleiter-Schar wirkte immer inszeniert. An den neuen Familienstand muss man sich erst gewöhnen. Die vor kurzem geborenen Zwillinge Ella und Alexander, die sie nicht mitgenommen haben, sind keine Überraschung bei der Planung. Deutschlands Kino-Szene ist bescheiden winzig vertreten und als einziger offizieller Vorzeiger ein Asiate, AI Weiwei, der jetzt in Old Germany lebt. München wird durch die Filmfest-Chefin Diana Iljine und ein paar Getreue präsent, wie der Zauber-Geiger Peter Clemente und das „Salon“-Veranstalter-Trio Adrian Prechtel, Thomas Linsenmayer und Stefan Strobl. Von den aktuellen Heros des bundesdeutschen Films wird niemand gesichtet. Sie lernen wohl im Lande. Umso mehr verströmen die unterschiedlichen Generationen der internationalen StarWelt Glamour in Venedig, das seit über 1000 Jahren fragile auf 118 künstlichen Inseln balanciert. Im Focus: Der nicht alternde, blauäugige Robert Redford, gerade 81 geworden und der sein Privatleben bis auf die Parfümmarke geheim hält wie Fort Knox, sowie Jane Fonda (im blauen Marchesa-Kleid), die ihre Schönheit in Raten konserviert, und die reife Amazone Charlotte Rampling sowie Michelle Pfeiffer (in Dolce & Gabana), Judi Dench und Helen Mirren, erzeugen ihren zeitlosen Stardust. Jennifer Lawrence, Julianne Moore, Matt Damon, Susan Sarandon, Kirsten Dunst und Penelope Cruz in Konkurrenz sind die Neuzeit-Idole, die sich tuchfühlungsnah geben. Jane Fonda eine über-

raschende Erkenntnis: „Die heutigen Regisseure schalten zu früh bei Sex-Szenen ab“. Das italienische Fan-People fühlt sich wie im Himmel, aus dem warmer Regen fällt, den man aber erträgt. Gefeiert wird der Mexikaner Guillermo Del Toros, der mit seinem Spionage-Film „The Shape of Water“ den begehrten „Goldenen Löwen“ einheimst, um den 21 Filmemacher kämpften. Die A- und B-Prominenz Italiens klatscht stürmisch. Natürlich fällt George Clooney überall auf, wo er auftaucht. Im Feinschmecker-Restaurant „Da Ivo“ beläuft seine Rechnung für das Gourmet-Mahl auf rund 3000 Euro - Alba-Trüffel gibt es bis zum Abwinken. Man sieht den Filmstar, der früher in seiner Villa „Oleandra“ am Comer See mit einem Hängebauchschwein zusammenlebte, weit nach Mitternacht noch in einer kleinen Bar. Amal ist schon ins Hotel gefahren. An der Theke steht George neben einem sympathischen Youngster aus München, mit dem er schon vor zwei Jahren beim Festival ins Gespräch kam. Im „Danieli“ treffe ich Fußball-Experte Günter Netzer mit seiner Ehefrau Elvira. Sie sind für zwei Urlaubstage nach Venedig geflogen, ehe sie nach München zum Oktoberfest weiterreisen. Günter sieht wieder blendend aus wie man ihn kennt und auf seine Elvira kann er stolz sein. Wer hat schon so eine weise attraktive „Regierung“ zu Hause. Wer in Venedig noch exklusiver speisen möchte als in der angesagten Feinschmeckeroase „Antico Pizza“, lässt sich übrigens privat bekochen. Matador auf dem Gebiet ist der Ur-Bayer Sepp Klostermaier (Spezialität: Garnelen-Tatar mit Wassermelone), der unter anderem für das „Centro Dedesco di Studie Venezia“ das Essen zaubert. Nur zur Wiesnzeit lässt Sepp sein Dorado Venedig links liegen und kellnert in Hochreiters „Bratwurst“ auf dem Oktoberfest. Muss sehr einträglich sein.

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EGON BAUER (MANAGER VON MONIKA GRUBER) MIT LEBENSGEFÄHRTIN WALTRAUD UND GONG-BOSS GEORG DINGLER (LI.)

GUT AUSGESTATTET

Text & Fotos: Gustl Vogl

REPORTER BARRY WERKMEISTER (MÜNCHEN.TV) IN CHARMANTER BEGLEITUNG

BAYERNS MINISTERPRÄSIDENT A.D. EDMUND STOIBER UND SEINE SYMPATHISCHE GATTIN KARIN

ANGENEHMES AMBIENTE, PARTYMUSIK UND GEHOBENES PUBLIKUM IM WEINZELT


OKTOBERFEST 2017

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PROMI Party von Radio Gong

Ausgerechnet um kurz vor halb sechs fängt es an zu regnen – in der Landeshauptstadt, dem Austragungsort des größten Volkfests der Welt. 6 Millionen Besucher werden erwartet. 16 große und 21 kleine Zelte bieten 119.000 Sitzplätze. Knapp 20 Prozent der Besucher kommen aus dem Ausland. Die eigene Muttersprache, geschweige denn boarisch, hört man kaum auf dem Weg ins Weinzelt zu Georg Dingler. Der Chef von Radio Gong (96.3) begrüßt jeden einzelnen seiner Gäste in der reservierten Box mit Handschlag, darunter Freunde, Schlagerstars, Politiker, Schauspieler, Lokalprominenz und Geschäftspartner. Im Weinzelt verkehrt gerne das gehobene Publikum. Vor dem „Boxenstopp“ rammeln Fotografen und Kameramänner von Wiesn-TV und ZDF um gute Motive. Im Wechseln darf jeder für zwei, drei Minuten rein und seine Arbeit machen. Um kurz vor sechs, mittlerweile ist es draußen heiter bis wolkig, macht Markus Stoll alias Harry G einen Abstecher ins Radio Gong-Studio im OG des Weinzelts zum Interview. Unterdessen witzelt Schlagerstar Michael Holm („Tränen lügen nicht“) mit den Journalisten und macht auf deren Anweisung – warum auch immer – Huckepack. Mr. Glücksrad Frederic Meisner - der mehrere Doubles haben muss, sonst könnte er nicht gefühlt auf jeder Party in München anzutreffen sein – lässt sich auffällig gerne fotografieren; Promo fürs eigene Trachtenlabel kann nicht schaden. „Dschinghis Khan“ Leslie Mandoki schwatzt mit Karin Stoiber, während sich Gatte Edmund mit Star-Regisseur Joseph Vilsmaier (Begegnungen) unterhält. Jedes Jahr lädt Georg Dingler zur Gong-Party ein.


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ZÜNFTIGE GESELLSCHAFT

ERINNERUNGSFOTO IM BEREICH DER GONG-BAR: GEORG DINGLER MIT BULLY HERBIG UND RICK KAVANIAN

HUPS! TIEFE EINBLICKE

VERSCHÄRFTE SICHERHEITSMASSNAHMEN LASSEN GRÜSSEN. AUCH KONTROLLEN AUF DEN ZUFAHRTSSTRASSEN ZUR WIESN WERDEN VERSTÄRKT DURCHGEFÜHRT

HEITER BIS WOLKIG UND ZWISCHENDURCH REGEN: DER ERSTE WIESN-MITTWOCH 2017

WIE IMMER BESTER LAUNE: JOSEPH VILSMAIER


OKTOBERFEST 2017

MICHAEL HOLM WILL NOCHMAL HOCH HINAUS

SO MAG MAN(N) SEIN WEIZEN SERVIERT BEKOMMEN

FREDERIC MEISNER (RE.)

SPASSVOGEL HARRY G (RE.)

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BEGEG NU NGEN

Fotos: Verlag | perathon Media GmbH


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VILSMAIER – SAGENHAFT Autor: Gustl Vogl

Der Trachtenjanker hängt lässig über den Schultern. Seine wachen Augen machen Jahre jünger - der weiße Dreitagebart lässt den Großen einer Branche verwegen wirken. Joseph Vilsmaiers Liebeserklärung an Bayern mit spektakulären Bildern eines Ochsenrennens und einer grandiosen „Gruberin“ läuft demnächst in den Kinos an. Geboren ist er 1939, wenige Monate vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs. Aus eigener Kraft heraus wird Vilsmaier einer der angesehensten und erfolgreichsten deutschen Filmemacher aller Zeiten.

TREFFPUNKT – SAGENHAFT

KARIERE – SAGENHAFT

11 Uhr vormittags in der Grünwalder Einkehr. Nicht allzu weit entfernt liegen die Bavaria Filmstudios, vor deren Toren die Perathon Medien GmbH angesiedelt ist – Vilsmaiers Schaltzentrale. Pünktlich um elf fährt ein ultramoderner BMW auf den Parkplatz, vorübergehendes Promo-Fahrzeug für die Tour zum neuen Streifen. Bayerns Film-Titan sieht mit seinen 78 Jahren richtig gut aus. Ein kleiner Schluck Apfelsaftschorle und schon plaudert der Macher von BAYERN – SAGENHAFT (ab 26. Oktober im Kino) aus dem Nähkästchen.

Joseph Vilsmaier wurde am 24. Januar 1939 in München geboren, wächst aber während der Kriegsjahre hauptsächlich bei den Großeltern väterlicherseits in Niederbayern auf. Hunger musste er nie leiden, erzählt er uns. Auf dem Land habe man vom Krieg nicht so viel mitbekommen, wie in den großen Städten. Auch die Großeltern mütterlicherseits hatten einen Hof. Die Liebe zu den Tieren und die Wertschätzung von Boden und Natur sind im sozusagen in die Wiege gelegt worden. Nach vierjährigem Internatsaufenthalt ging


BEGEG NU NGEN FOTOS: VERLAG | PERATHON MEDIA GMBH

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DER KLEINE JOSEPH IM ALTER VON 3 JAHREN (LI.)MIT SEINEM COUSIN

VILSMAIER ALS DARSTELLER (LI.) MIT FRITZ UNGELTER UND MATTHIAS HABICH


NEWS

HAINDLING UND VILSMAIER

PETER PONGRATZ, CHEF DER GRÜNWALDER EINKEHR, UND JOSEPH VILSMAIER

Vilsmaier 1953 als Lehrling zum Filmkamerahersteller ARRI nach München. Geld für ein Studium war nicht da. Von der Pieke auf lernte und verstand der talentierte Joseph schnell die Kameratechnik. Auf eine Karriere als Pianist hatte er zugunsten einer Ausbildung bei der Bavaria Film verzichtet, die ihn bis Anfang der 80er als Festangestellter beschäftigte. „Ich hab danach als freischaffender Kameramann gearbeitet und deutlich mehr verdient. Zu den ersten freischaffenden Projekten zählten z.B. Tatort-Folgen mit Hansjörg Felmy und Götz George als Schimanski. Götz George war kompliziert, aber ich hab mich glänzend mit ihm verstanden“, erinnert sich Vilsmaier. „Dann aber hab ich mir eingebildet, Herbstmilch zu machen.“ Der Sparstrumpf wird dünner. Knapp 2 Millionen DM kostet der Film. Mit 900.000 beteiligte sich das ZDF, Finanzspritzen bekommt Vilsmaier vom Bundesinnenministerium und der Bayerischen Filmförderung. „300.000 Mark musste ich mir von verschiedenen Leuten leihen. Ich war total verschuldet. Aber nachdem der Film angelaufen war, hab ich nach sieben Wochen den ersten Scheck vom Verleih in Höhe von einer Million Mark bekommen“. Der Film war der Grundstein, auf dessen Vilsmaiers weitere Karriere aufgebaut war. Darüber hinaus ein kommerzieller Erfolg. Für „Herbstmilch“ er-

hielt Vilsmaier zwei Bayerische Filmpreise, den Deutschen Filmpreis in Gold und Silber und etliche andere Auszeichnungen. ERFOLG – SAGENHAFT Joseph Vilsmaier steigt in den Olymp der deutschen Filmemacher auf und führt fortan Regie bei Kassenschlagern wie „Rama dama“, Schlafes Bruder, Stalingrad, Comedian Harmonists, „Brandner Kaspar“ und „Nanga Parbat“ mit Reinhold Messner. Selbst Erlebtes und die Geschichte seiner Vorfahren liefern Stoff. 14 Millionen Menschen in Deutschland sehen im Kino Vilsmaiers Filme. Stalingrad ist international ein Erfolg. US-Präsident Bill Clinton sieht Comedian Harmonist im Weißen Haus und ist als passionierter Saxophonist begeistert Vilsmaier verpasst leider die Anmeldefrist der Academy of Motion Picture and Arts (Oscars). Schlafes Bruder hingegen war in den USA für den Golden Globe nominiert. Die Feierlichkeit ist in Erinnerung geblieben. „Das war recht lustig. Sechs ausländische Filme waren nominiert. Die Chinesen haben während des Essens alles und jeden beobachtet und waren angespannt. Wir, Ben Becker etc., haben dagegen gefeiert wie die Wahnsinnigen und gar nicht mehr mitbekommen, wer gewonnen hat. Die Franzosen

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BEGEG NU NGEN


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MONIKA GRUBER

DAS OCHSENRENNEN

haben glaub ich das Rennen gemacht. Mit denen und den Italienern haben wir an dem Abend noch kräftig gefeiert. Das war schon ein Erlebnis. Im Raucherraum haben wir zum Beispiel Sean Connery getroffen.“ Raucherraum? Inhalieren tut der Vilsmaier nicht, pafft aber leidenschaftlich gern alle paar Tage oder abends zu einem Glaserl Wein eines seiner italienischen „Stümperl“ aus Naturtabak - sehr zum Leidwesen von Vilsmaiers Lebensgefährtin Birgit Muth, die als erfolgreiche Journalistin tätig ist. „Birgit ist eine tolle Frau und Lebensgefährtin. Sie gibt mir viel Halt“, schwärmt Joseph Vilsmaier, der gleich zwei Frauen an seiner Seite hat. Eine davon ist Katze „Kedi“, sein Schatzerl wie er sie nennt und gehört der 2000 Jahre alten Rasse der Van-Katzen an. BAYERN – SAGENHAFT Der neue Film von Joseph Vilsmaier ist vielversprechend und eine Herzenssache. So richtig weiß man zwar nicht, was einen erwartet, 400 Testpersonen waren indes begeistert. Premiere ist am 19. Oktober in München - wie

bei jeder Premiere seiner Filme - im Sendlinger-Tor-Kino. Kinostart ist der 26. Oktober. Etwas später läuft der Film dann auch bundesweit in den Kinos. Der erste Drehtag war vor vier Jahren bei der Landshuter Hochzeit. 51 Drehtage sind mittlerweile vergangen. „Ich verleihe den Film auch selbst, deshalb bin ich pausenlos unterwegs. Da ist der ein oder andere Kinobesitzer schon mal baff, wenn ich selbst am Telefon bin.“ Aus 30 Stunden Material sind 90 Minuten köstliche Unterhaltung geworden. Der Text stammt von Hannes Burger, die Musik von Haindling („Lang scho nimmer g’sehn“). Die Kabarettistin und Schauspielerin Monika Gruber kommentiert und „i-tüpferlt“ als Darstellerin das Werk von Joseph Vilsmaier. Bayerns Filmemacher Nummer 1 liebt die Nähe zu seinem Publikum und ist höchst dankbar für deren Treue. Zwischen Ende Oktober und Mitte November tourt Vilsmaier deshalb von Kino zu Kino – zwei Vorstellungen am Tag - durch ganz Bayern. Auch in Ihrer Nähe! Homepage www.perathon.de und Facebook www.facebook.com/BayernSagenhaft


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SZENE & LEUTE

ECHTE

TYPEN

Autor: Gustl Vogl

Roland Hefter Treffen sich zwei Frauen, fragt die eine die andere: „Was hast du zu Weihnachten bekommen?“ Antwortet die andere: „Einen Hula Hoop Reifen!“ Daraufhin wieder die eine: „Und?“ Sagt die andere: „Er passt!“

Nun gut, es gibt Bessere. Aber Roland Hefter, den wir gebeten haben, uns einen seiner Lieblings-Schenkelklopfer vorzutragen, ist schließlich kein Witzeerzähler, sondern Musiker. In München und Umgebung hat der smarte Frauenschwarm einen ziemlich hohen Bekanntheitsgrad. In seinen Liedern singt er in Mundart schon mal über schwule Fußballprofis, die sich gerne busseln würden. Als Liedermacher und Musik-Kabarettist erzählt er aus dem Leben - alles ist gut durchdacht und melodisch

eingebettet. Hefter muss man live gesehen haben. Bei Solo-Programmen, den Auftritten mit seiner Band „IsarRider“, dem Musik-Kabarett der „3 Männer nur mit Gitarre“ oder im Vorprogramm bei Monika Gruber zeigt Hefter, was er kann, nämlich die Menschen auf hohem Niveau zu unterhalten. Seit zehn Jahren kann der (fast) 50-Jährige von seiner Musik leben. Ende des Jahres kommt eine neue CD raus. Ein Interview mit einem lebenslustigen Bayern – kurz und knackig, so wie es sich gehört.

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ECHTE TYPEN

Servus Roland! Servus! Wo bist du geboren? In München. Und wann? Am 06. Oktober 1967. Dann wirst du bald 50. Ja. Geschwister? Zwei Brüder, einen Zwillingsbruder und einen älteren Bruder. Schule und Ausbildung? Volksschule Waldperlach, Heinrich-Heine-Gymnasium in München-Neuperlach, nach der zehnten Klasse ohne Abitur mit der Mittleren Reife von der Schule gegangen. Mit 18 eine Lehre als Schilder- und Lichtreklamehersteller, im Volksmund „Schriftenmaler“, gemacht, da-

nach vier Jahre Studium zum Grafik-Designer auf der Blocherer Schule in München. Beides abgeschlossen. Mädchen? Schon einige, und vielleicht werden es noch mehr. Demnach bist du ledig? Heiraten macht für mich keinen Sinn, bei einer deutschlandweiten Scheidungsquote von 53%. Bei der Quote würde ich mich auch in kein Flugzeug setzen. Kinder? Keine von denen ich weiß oder für die ich zahle. Wo wohnst du? München, Ortsteile Ramersdorf. Der Münchner Süd-Osten ist und bleibt mein Revier. Wie und wann kam der kleine Roland zur Musik? Mit 5 Jahren Flöte gelernt, mit 10 Jahren Trompete, was ich immer noch spiele. Mit 17 eine Gitarre gekauft, weil ich eigene Lieder schreiben und mich mit der Gitarre begleiten wollte. Zur Trompete kann ich nicht singen, und die Texte sind mir sehr wichtig. Du bist seit zehn Jahren Profi-Musiker. Lebt man gut damit? Ja, und ich mach das, was mir Spaß macht und bin mein eigener Herr. Vielleicht verdien ich nicht das, was ich als Grafiker verdienen könnte, hab aber deutlich mehr Spaß im Leben. Beschreib dich und deine Musik in einem Satz. Bayrischer Liedermacher, Volkssänger am Puls der Zeit mit lustigen Texten, manche sagen auch ich wäre ein Musikkabarettist. Deine größten Erfolge bisher? Als mein Lied „I dad‘s macha“ im Radio lief, hab ich mich schon sehr gefreut. Ich freu mich, dass die Veranstaltungen immer größer werden und ich in den meisten großen und namenhaften Spielstätten Bayerns spielen durfte und darf. Unter anderem der Circus Krone in München. Du hast schon sechs CDs veröffentlicht und im November erscheint „Des werd schon o“. Auf deiner Homepage verkaufst du aber auch Fußmatten und T-Shirts. Ich hab eine Song der heißt „As Leben is eh scho schwer und jezt kimmst Du daher“. Mit diesem Spruch hab ich Fußmatten machen lassen, die ich gut verkaufe, so 1.500 Stück im Jahr. T-Shirts mit dem Titel der aktuellen CD „I dads macha“ verkauf ich auch ganz gut. Für


SZENE & LEUTE nicht alle aufnehmen, aber diejenigen die sich integrieren und hier friedlich leben und arbeiten, die sollen bleiben. Auch wenn sie aus Afghanistan sind. Und es heißt ja „die Würde des Menschen ist unantastbar“ und nicht „die Würde der Deutschen ist unantastbar“. Das Leben ist schön, weil? Weil ich eine Beruf habe, den ich liebe und mit guten Freunden unterwegs bin. Ich bin froh und glücklich wenn die schlimmen Dinge wie Krankheit, Unglücke, Unfälle im Freundesund Familienkreis nicht passieren. Dann bin ich glücklich und brauch nicht mehr. Ich finde es auch schön in der schönsten Stadt der Welt zu leben: München. Abschließend ein Motto von dir. Auch wenn es abgedroschen klingt: Lebe im hier und jetzt und mach dir keine zu großen Sorgen, Es kimmt eh wias kimmt.. und dann siegst es scho. Und das Ende ist immer gleich, bei jedem Menschen. Tour-Daten und weitere Infos auf www.rolandhefter.de

FOTO: MARCELLA MERK

die Frauen steht drauf „I dads macha - eventuell“. Welches Auto fährst du? Ich fahr beruflich einen Sprinter und hab seit 25 Jahre ein altes Mercedes-Coupe Baujahr 1979. Außerdem hab ich noch eine Harley, mit der ich gerne, aber viel zu selten fahre. Mitbewohnerin? Ich hab eine alte, aber sehr liebe Hundedame aufgenommen. Ein Golden-Retriever, 15 Jahre alt, Name Chila. Wie bist du politisch eingestellt? Die Natur schützen, das geht vor wirtschaftliche Interessen. Ich bin für einen Mindestlohn von 12 Euro, weil wir sonst die Altersarmut nicht in den Griff bekommen. Ich bin gegen Rüstungsexporte und gegen den Einsatz von Soldaten in fremden Ländern. Wir müssen helfen, aber nicht mit Gewalt, die nur Gegengewalt und Hass auslöst. Ich hab Verständnis für jeden Asylanten, auch Wirtschaftsflüchtlinge, weil ich, wenn ich in deren Haut stecken würde, wahrscheinlich auch alles probieren würde, damit es mir besser geht. Wir können

ROLAND HEFTER UND SEINE ISARRIDER.

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WER, WIE, WAS - WIESO,

WARUM?

Foto: Instagram / angeliqueboldt

WESHALB,

Vor gar nicht allzu langer Zeit war an das weltberühmte „Selfie“ mittels Smartphone nicht zu denken. Ein paar simple Handgriffe, schon ist das Selbstportrait geknipst. Filter drüber, kommentieren und hinaus ins World Wide Web. Früher war die Sofortbildkamera der Turbo unter den Fotoapparaten. Im Jahre 2017 posten Milliarden von Menschen auf Facebook, Twitter und Instagram binnen Sekunden ihre präparierten Motive. Dabei erreichen mehr oder weniger prominente Menschen teils höhere Reichweiten als auflagestarke Tageszeitungen.

A

ngelique Boldt ist 27 Jahre jung, lebt in München und arbeitet als Consultant. Sie hat langes, gewelltes Haar, ein zauberhaftes Gesicht und eine weibliche Figur. Recht und schön, werden Sie sich denken - andere Mütter haben auch hübsche Töchter. Angelique hingegen hat 7000 Follower auf Instagram, nicht schlecht für den Anfang. Ihre veröffentlichten Fotos werden hundertfach geliked.

NATÜRLICH SCHÖN UND MEHRERE TAUSEND ABONNENTEN AUF INSTAGRAM: ANGELIQUE BOLDT

Schier surreale Zahlen Soziale Netzwerke sind im 21. Jahrhundert nicht mehr wegzudenken. Mark Zuckerberg verkündet im Sommer, rund zwei Milliarden Menschen würden mittlerweile - 13 Jahre nach Gründung - aktiv Facebook nutzen. Ähnlich verblüffende Bilanzen legt Instagram vor. 2010 von Kevin Systrom und Mike Krieger im App Store veröffentlicht, ist das soziale Netzwerk mit 700 Millionen Nutzern monatlich ein mächtiges Instrument. Was ist Instagram? Instagram gehört seit fünf Jahren zu Facebook. Eine Milliarde US-Dollar sollen geflossen sein. Im Unterschied zu Facebook liegt das Hauptau-


LIFEST Y LE genmerk auf Fotos und Videos. Mit einer kostenlosen App können Bilder und Clips erstellt, bearbeitet und veröffentlicht werden. Auch am Rechner ist es möglich, den Online-Dienst zu nutzen. Je höher die Anzahl an Abonnenten, desto größer die Reichweite. Einzelne Fotos oder Videos können im Sinne von „gefällt mir“ markiert und kommentiert werden. Neben Promis und Privatpersonen wird Instagram auch von Unternehmen genutzt.

FOTO MADE BY SHIRIN HAMO: INFLUENCER SOPHIE HERMANN ZEIGT EINES IHRER DIRNDL. MIT TRACHTENMODE-DESIGNERIN KRISTINA GIACOMELLI BRACHTE DIE SCHAUSPIELERIN JETZT EINE MINIKOLLEKTION HERAUS – INSPIRIERT DURCH MÄRCHENKÖNIG LUDWIG II. UND SCHLOSS NEUSCHWANSTEIN. ROMANTISCH, TROTZDEM TRADITIONELL IN DEN TRENDFARBEN DER SAISON KORNBLUMENBLAU UND FLIEDER GEHALTEN

Hashtags Das Hashtag ist ein mit einem vorangestellten Rautezeichen (#) gekennzeichnetes Schlüssel- oder Schlagwort, das dazu dient, Fotos und Videos mit bestimmten Inhalten oder zu bestimmten Themen auffindbar zu machen. Nachrichten mit guten Hashtags können sich extrem schnell verbreiten, es geht also um Reichweite. Zwischen Zeichen und Begriff darf kein Leerzeichen sein. Hashtags können sowohl im Fließtext als auch am Ende einer Nachricht stehen. Twitter ist die Mutter der Hashtags. #klingtkomischistaberso

Influencer Es geht soweit, dass Menschen wie du und ich innerhalb kürzester Zeit enorme Reichweiten erreichen und dadurch sogar ihren Lebensunterhalt verdienen können. Der Begriff Influencer (engl. to influence: beeinflussen) beschreibt eine Person, die aufgrund ihrer starken Präsenz in einem oder mehreren sozialen Netzwerken für Werbung und Vermarktung in Frage kommt. Laut einer international durchgeführten Studie gelten in Deutschland rund viereinhalb Millionen Menschen als Influencer. Die Spitzenverdiener können mal ganz locker ihren Lebensunterhalt bestreiten und fürs Alter gründlich vorsorgen. Das Forschungsinstitut Forbes fand heraus, dass eine einzelne Person mit mehreren Millionen „Anhängern“ pro Post (!) über 100.000 Dollar verdienen kann. Eine der Top-Influencer in Deutschland ist zum Beispiel Bianca Heinicke mit 4,5 Millionen Followern bei Instagram und knapp 3,4 Millionen „Youtubern“.

BEI SO EINER FIGUR DARF ES AUCH MAL SEXY SEIN: PALINA ROJINSKI AM STRAND IM KNAPPEN BIKINI. 43.000 X GELIKED, 1.200 (TEILS GESCHMACKLOSE) KOMMENTARE (QUELLE: INSTAGRAM/ PALINSKI)

ROTE LIPPEN, ROTE BÄCKCHEN, ROTE HAARE: DIE ENTZÜCKENDE „PALINSKI“ BEI EINER VERANSTALTUNG IN MÜNCHEN – FOTOGRAFIERT VON MARIA BENTZ-ARENS

Bella „Palinski“ und andere Promis Palina Rojinski ist eine der schönsten Frauen im deutschen TV. Mal ulkt sie an der Seite von Joko und Klaas, mal spielt sie Hauptrollen in deutschsprachigen Kino-Blockbustern. Diese Frau kann nicht alles, aber viel – und macht Mann verrückt. Auf Instagram folgen ihr knapp 880.000 Menschen. Eines ihrer Videos wurde 362.000 Mal aufgerufen. Die 32-jährige Wahlberlinerin war zweimal Deutsche Junio-

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„SOMMERHAUS DER STARS“-GEWINNER SASKIA ATZERODT UND NICO SCHWANZ. NACH DER RTL-FREMDSCHÄM-SHOW TRENNTE SICH DAS PAAR. SASKIA, „BERÜHMT“ DURCH BUSENBILDER IM PLAYBOY UND DEN „BACHELOR“ (DAMIT IST NICHT DER AKADEMISCHE GRAD GEMEINT), HAT 26.000 INSTAGRAM-FOLLOWER

OOOOOH! 2,1 MILLIONEN FOLLOWER HAT SCHÖNCHEN UND FACK JU GÖHTE-STAR ELYAS M´BAREK AUF INSTAGRAM

„POOSIEREN“ KANN SIE, WIE HIER AUF DEM ROTEN TEPPICH BEIM DEUTSCHEN FILMBALL: SOPHIA THOMALLA

ren-Meisterin in rhythmischer Sportgymnastik. Wenn sie postet, geht die Post ab. Da klicken schon mal über 50.000 Leute innerhalb weniger Stunden auf den „Gefällt mir“-Button in Herzform.

Menschen. Auf seiner Seite elyjahwoop veröffentlichte der 35-Jährige bisher rund 670 Beiträge. Sein letztes Profilfoto wurde 170.000 Mal „geherzt“.

Model und Schauspielerin Sophia Thomalla hat immerhin 715.000 Abonnenten. Die 28-Jährige geizt auf Instagram – wie auch vor laufender Kamera – nicht mit ihren Reizen. Das bringt Likes. Im Schnitt etwas weniger als ein Rojinski-Motiv, aber immerhin. Einer der erfolgreichsten deutschen Schauspieler ist auch auf Instagram mega angesagt. Elyas M´Barek folgen sagenhafte 2,1 Millionen

Internationale Stars wie Angelina Jolie, Ashley Graham und Bruno Mars übertreffen das um ein Vielfaches. Kim Kardashian hat sagenhafte 103 Millionen Abonnenten. Schönheiten aus der Region Bayern Valeria Ammirato ist professionelle Bikini-Athletin, zog kürzlich von Neuburg an der Donau zu ihrem Schatz ins schöne Florida. Als Amateurin war sie Weltmeisterin und Miss Olympia. Die gebürtige Italienerin gilt als eine der Bes-


Foto: Instagram / shirin_hamo

Foto: Instagram / valeria_ammirato

LIFEST Y LE

HÖGSCHDE DISZIPLIN - FIGURGESTALTUNG IN PERFEKTION: VALERIA AMMIRATO

PROFIFOTOGRAFIN SHIRIN HAMO (WWW.SHIRINHAMO.COM)

ten der Welt. Wer so erfolgreich ist, verdient 199.000 Abonnenten auf Instagram. Shirin Hamo lebt in der Audi-Metropole Ingolstadt und verdient ihr Geld mit professioneller Fotografie. Die 22-jährige ist gefragt: Shoots mit Liliana Matthäus oder kürzlich in München mit Dirndl-Designerin und Influencer Sophie Hermann (84.000 Instagram-Follower), der Stieftochter von Uschi Glas. Die 27-Jährige spielt in der englischen Serie Made in Chelsea mit und ist in Großbritannien ein Star. Fotokünstlerin Shirin ist selbst eine Schönheit und hat 9.100 Abonnenten auf Instagram. Ein Foto bringt schon mal an die 1000 Likes. Shootings werden gerne fotodokumentiert und veröffentlicht.

Ich knipse, also bin ich Sie liegt am Pool, fotografiert ihre eingeölten Beine, retuschiert bis zur Realitätsferne und postet das Ergebnis auf Instagram. Er ist auf einer Party, grinst in die Linse, drückt ab und legt einen Weichzeichner drauf; der macht nämlich fünf Jahre jünger und entfremdet. Schließlich will man auf der Straße nicht erkannt werden. Mach ich Foto, tu ich Facebook. Nun geht der Wahnsinn weiter: Im Minutentakt werden die Posts erwartungsvoll kontrolliert. Viele Likes = gut. Wenig Likes = Weltuntergangsstimmung. Wissenschaftliche Studien haben dazu die unterschiedlichsten Ergebnisse geliefert. Männer, die häufig Selfies veröffentlichen, sollen narzisstischer sein, als Männer, die es nicht tun.

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Foto: privat

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ANGELIQUE BOLDT (RE.) AUF DER DIESJÄHRIGEN WIESN

Selbstverliebte Menschen lieben selbstdarstellerische Bilder, glauben Forscher. Wer mehr als sechs Selfies am Tag veröffentlicht, sei krankhaft süchtig. Drei Selfies pro Tag, ohne diese zu veröffentlichen, zeugten schon von auffälligem Verhalten. Höchst bedenklich sei generell eine zeitintensive Nutzung sozialer Netzwerke. Wer täglich andauernd auf sein Handy oder in den Rechner glotzen muss, hat echt mal ein Problem. Das alles ist keine Frage mehr von Gaudi, sondern von seelischer Gesundheit. Mal ehrlich! Wer von Ihnen kann einen Tag ohne Facebook oder Instagram? Denken Sie mal darüber nach! Shirin, Valeria und unsere Promis nutzen soziale Netzwerke geschäftlich, um im Gespräch zu bleiben. In gesunden Dosen sind soziale Netzwerke nützlich und ungemein unterhaltsam.

ie erinnern sich an Angelique? Mit 7000 Abonnenten ist die Münchnerin gut dabei. Alle paar Wochen postet Sie ein Foto (meist von sich), und das ist völlig in Ordnung. Sie sagt: „Meinen ersten Ansturm an Followern gab es bei einem geposteten Selfie. Ich denke mit den richtigen Hashtags kann man auf Instagram eine große Bandbreite an Menschen erreichen. So ging es dann weiter. Ich habe eine Zeit lang sehr viel gepostet, aber das riss dann ab. 7000 Follower finde ich nicht wirklich bemerkenswert, wenn man sich die Influencer ansieht. Das wäre aber absolut nichts für mich. Heute benutze ich es überwiegend nur noch, um neue Styles zu erforschen.“ Das ist ein gesunder Umgang mit Instagram.


LIFEST Y LE

BEHIND THE SCENES

VORBEREITUNGEN AM SET: AUSLEUCHTUNG, HAARE & MAKE-UP

Wir haben gelernt: gute Motive werden in sozialen Netzwerken „geliked“ (alternative Schreibweisen: geliket, gelikt). Ihnen wird vielleicht aufgefallen sein, dass das Foto mit Sophie Hermann besser gemacht ist, als die anderen. Das Motiv entstand bei einem professionellen Shooting von Shirin Hamo, die schon viele Prominente abgelichtet hat. Im Fall von Sophie Hermann geht es um deren „Capsule Collection“ für Giacomelli Trachten-Couture – sie trägt dabei Giacomelli Blusen mit Stehkragen. Shirin Hamo hat am Set alles ins rechte Licht gerückt und die Aufnahmen am Rechner nachbearbeitet. So entstehen Fotos, die Weltklasse sind.

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Knochen und Gelenke: Ihre Spezialisten in Ingolstadt Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie Direktor: Prof. Dr. Michael Wenzl Sektion für Orthopädische Chirurgie und Endoprothetik (Gelenkersatz) Leiter: Dr. Markus Peyerl Sektion für konservative und operative Wirbelsäulentherapie Leiter: Dr. Robert Morrison in Kooperation mit der Klinik für Neurochirurgie

Sektion für Hand- und Plastische Chirurgie Leiter: Dr. Günter Schmidt Sektion Septische Chirurgie Leiter: Dr. Matthias Bühler

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