Wien Museum Ausstellungskatalog „Edith Tudor-Hart - Im Schatten der Diktaturen“

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Tudor-Hart benutzte eine Mittelformatkamera, mit der sie aus Hüfthöhe Bilder aufnehmen konnte, was ihr erlaubte, mit ihren Modellen bei der Arbeit ungehindert zu kommunizieren. Die Schwarz-Weiß-Fotografien sind bemerkenswerte Zeugnisse von Tudor-Harts sensiblem Umgang mit den drängendsten Fragen einer politisch und sozial turbulenten Ära. Diese Publikation bietet einen umfangreichen Überblick zu Tudor-Harts außergewöhnlicher Lebensgeschichte und ihrem fotografischen Werk aus Wien, London, Wales und Schottland – vieles davon erstmals veröffentlicht. 152 Seiten, 127 Abbildungen

Edith Tudor-Hart    Im Schatten der Diktaturen

Der engagierte Realismus der Arbeiterfotografie der 1930er-Jahre begegnete den politischen Entwicklungen der Zeit mit aufklärerischem Impetus. Zur ersten Riege jener sozial motivierten Fotografen gehört auch die Wiener Fotografin Edith Tudor-Hart (1908–1973). Nach ihrer Ausbildung am Bauhaus in Dessau arbeitete sie als Lehrerin und Fotojournalistin. 1933 wurde sie wegen kommunistischer Spionagetätigkeit in Wien verhaftet und flüchtete mit ihrem englischen Ehemann nach London. Dort setzte Tudor-Hart ihre Arbeit als politische Fotografin fort und gelangte posthum zu Berühmtheit, da sie dem sowjetischen Spionagering der Cambridge Five bis zu dessen Zerschlagung in den 1960er-Jahren Mitarbeiter zugeführt hatte.

Edith Tudor-Hart Im Schatten der Diktaturen


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