DerBörsianer 4. Ausgabe, Q3 2014

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Optimismus bei Österreichs Unternehmen steigt laut EY-Vertrauensindex auf 2010er-N Manager hat laut Robert Half kein leistungsstarkes Team +++ Laut KPMG sind Öste besagt: Der deutschsprachige Raum weist die weltweit niedrigste CEO-Fluktuationsqu STUDIE

KOLUMNE Peter Bartos Partner und

Vertrauen sinkt

Geschäftsführer BDO Austria

Leistungsfähige Alternativen Vor vier Jahren ist EU-Kommissar Michel Barnier unter dem Eindruck der weltweiten Finanzkrise mit dem ambitionierten Vorhaben angetreten, unter dem Motto „Lessons from the crisis“ die Qualität der Abschlussprüfung von Banken, Versicherungen und von mit Wertpapieren am geregelten Markt notierenden Unternehmen zu verbessern und auch die hohe Marktkonzentration der „Big Four“ aufgrund der daraus resultierenden Risiken aufzubrechen. Herausgekommen ist im April 2014 eine abgespeckte Variante der ursprünglichen Vorschläge. Geblieben sind wesentliche Eckpfeiler: die Einführung einer externen Rotation – zukünftig muss der Abschlussprüfer spätestens nach 20 respektive bei „Joint Audits“ nach 24 Jahren gewechselt werden –, das Verbot von Beratungsleistungen sowie erfreulicherweise auch die Verpflichtung, zukünftig Prüfungsgesellschaften mit geringem Marktanteil nicht mehr durch diskriminierende Auswahlkriterien oder wettbewerbsverzerrende Vertragsklauseln, die die Auswahl des Abschlussprüfers auf „Big Four“-Gesellschaften einschränken, auszuschließen. Womit der Ball nun bei den Prüfungsausschüssen und Aufsichtsräten liegt. Am österreichischen Markt stehen mit BDO und Grant Thornton als weltweit fünft- oder sechstgrößtes Netzwerk Alternativen zu den „Big Four“ zur Verfügung. p.bartos@derboersianer.com

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Die Studie der Beratungsgesellschaft EY „Global Consumer Banking Survey“ hat gezeigt, dass das Vertrauen österreichischer Kunden in die Banken weiterhin sinkt. Nur fünf Prozent der Österreicher haben heute mehr Vertrauen als im vergangenen Jahr. Bankkunden meiden Filialbesuche mittlerweile immer öfter und konzentrieren sich auf das Onlinebanking. Die Beratung muss für fast 70 Prozent nach wie vor persönlich stattfinden. Laut dem EY-Geschäftsführer in Österreich, Georg von Pföstl, birgt sich darin eine große Chance, die man nutzen sollte, um die Bedürfnisse der Kunden miteinander zu verbinden. Österreicher wählen zu einem Großteil immer noch die Bank aufgrund persönlicher Erfahrungen, die sie dort gemacht haben, aus. EVENT

SommernachtSymposium

Zum 16. Mal lud Roland Berger Strategy Consultants zum Summernight-Symposium ein. Im Gartenpalais Liechtenstein in Wien diskutierten rund 400 Unternehmer und Opinion-Leader über das Thema „Das europä­ ische Führungsmodell – Leadership in volatilen Zeiten“. Außenminister Sebastian Kurz sprach mit dem ehemaligen Generalanwalt am Gerichtshof der Europäischen Union, Siegbert Alber, UniCredit-Bank-Austria-AGVorstandschef Willibald Cernko, ÖBB-Chef Christian Kern und Roland-Berger-CEO Burkhard Schwenker über politische und wirtschaftliche Leadershipmodelle. Eitelkeit und ein übertriebenes Ego werden als Ursachen für das Scheitern von Führungskräften als bedeutendste Elemente genannt werden.

04.07.14 20:11


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