Zämehebe 1/2013

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Partnerin begleitet hat, die im Lager als Helferin en-

seinen ersten Einsatz an die Freiestrasse zu Patrizia

gagiert war. Ihm gefielen die Teilnehmenden mit ih-

Morisoli wahrnahm. Er schätzt die offene, ehrliche und

rer offenen, ehrlichen Art. So musste er nicht lange

ungeschminkte Art von unseren Betreuten. Für ihn ist

überlegen, als ihn eine Mutter von einem Betreuten

es schön zu spüren, wie viel Freude und Dankbarkeit

kurz vor seiner Pensionierung sagte, dass das Werk-

zurückkommt. Durch seine Freiwilligenarbeit möchte

heim immer wieder freiwillige Fahrer sucht. Sehr lie-

Kurt Moor auch unserer Gesellschaft etwas zurückge-

bevoll und schmunzelnd erzählt er von den vielen

ben. Wenn der zu fahrende Betreute nicht sprechen

Begegnungen und Anekdoten. Er schätzt es, dass die

kann, empfindet er es als eine Herausforderung, trotz-

Betreuten auf ihn zukommen und ihm erzählen, was

dem einen Weg der Verständigung zu finden.

sie gerade erlebt haben und was sie beschäftigt.

Unermüdlicher Einsatz Einmal erlebte er auch eine schwierige Situation. Er

Ergänzt wird das Team der freiwilligen Fahrer ei-

fuhr einen Betreuten zum Reiten. Als er frühzeitig zu-

nerseits durch Hans Frei (pensionierter Leiter Stadt-

rück zum Reiterhof kam, rannte ihm die Reitlehrerin

parkcafé), der die Abendfahrten für Betreute von der

schon entgegen und sagte, dass der Betreute vom

Produktion Turicum zum Hauptgebäude an der Fried-

Pferd gefallen sei. Sofort stiegen sie ins Auto und fuh-

hofstrasse vier Mal wöchentlich abdeckt. Andererseits

ren quer übers Feld zum Verunfallten. Dieser war zum

fährt Werner Wengi unsere Bewohnerinnen und Be-

Glück nicht stark verletzt. Martin setzte ihn ins Auto

wohner zu Feriendestinationen in der Schweiz, wenn

und fuhr ihn sofort zu seinem Hausarzt, der nur Prel-

diese nicht selbständig reisen können.

lungen feststellte. Ohne den unermüdlichen Einsatz unserer freiwilli-

Vom Geschäftspartner zum freiwilligen Fahrer

gen Fahrer wäre vieles gar nicht möglich. Jedes Jahr

Vor einem Jahr stiess Kurt Moor zum Team. Er kann-

se hohe Zahl zeigt uns, was für einen unschätzba-

te das Werkheim, da er von Seiten des Migros Ver-

ren Dienst sie mit ihrem Engagement leisten. Daher

teilzentrums Volketswil der Initiant und Projektleiter

an dieser Stelle ein ganz grosses Dankeschön für alle

für unsere Einsatzgruppe «Migros» war. Die Zusam-

Einsätze, für die unkomplizierte und sehr zuverlässige

menarbeit mit unseren Betreuten und dem Werk-

Zusammenarbeit sowie für den liebevollen und hu-

heim empfand er als bereichernd für alle Seiten und

morvollen Umgang mit unseren betreuten Bewohne-

es freut ihn, dass dieses Integrationsprojekt seit bald

rinnen und Bewohnern. Unsere freiwilligen Fahrer sind

10 Jahren erfolgreich läuft. Bei seiner Pensionierung

eine grosse Bereicherung für das ganze Werkheim.

übernehmen sie alleine ca. 450 Therapiefahrten. Die-

erwähnte Daniel Bachmann, Geschäftsbereichsleiter Arbeit im Werkheim Uster, in einem Nebensatz, dass

Bernadette Degen, Sekretariat Wohnen

wir immer wieder freiwillige Fahrer suchen – einfach so, falls es ihm langweilig werden sollte. So kam es, dass Kurt Moor, nur wenige Wochen nachdem er beim Werkheim sein Interesse als freiwilliger Fahrer zeigte,

Freiwillige Fahrer

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