EL NIÑO - DÜRRE IM ÖSTLICHEN UND SÜDLICHEN AFRIKA

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EL NIÑO - DÜRRE IM ÖSTLICHEN UND SÜDLICHEN AFRIKA Aktuelle Situation und Reaktion der Welthungerhilfe Auswirkungen von El Niño

Mittel für Äthiopien reichen bis April

Ein außergewöhnlich intensiver El Niño verstärkt die anhaltende Trockenheit im östlichen und südlichen Afrika. Die Regenzeit fiel hier fast komplett aus. Mit hohen Ernteverlusten ist zu rechnen, das Vieh verhungert. Diese Tendenz wird sich in den kommenden Monaten weiter verschärfen.

Von den benötigten 1.4 Mrd. USD für Äthiopien ist etwa die Hälfte finanziert. Ohne weitere Zusagen der internationalen Gemeinschaft stehen ab Mai keine Gelder für Nahrungsmittel mehr zur Verfügung. Die durchschnittliche Zeit von der Finanzierungszusage bis zur Übergabe der Güter an Bedürftige beträgt laut UNOCHA bis zu 120 Tage.

Die Nahrungsmittelpreise steigen, während die Viehpreise fallen, da viele Bauern gezwungen sind, ihr Vieh zu verkaufen. 20 Millionen Menschen im östlichen Afrika und 14 Millionen Menschen im südlichen Afrika sind von Ernährungsunsicherheit betroffen, davon alleine in Äthiopien mehr als 10 Millionen Menschen - zusätzlich zu den 7.9 Millionen Menschen, die durch das Government Productive Safety Net Programme bereits Unterstützung erhalten. Schwere Krankheiten nehmen zu (Cholera, Malaria, Masern etc.). Kinder sind besonders betroffen, alleine in Äthiopien sind mehr als 200.000 zusätzliche Kinder unterernährt. Neben Äthiopien sind auch Kenia, Somalia, Burundi, Uganda, Sudan, Südsudan, Simbabwe, Malawi und Mosambik betroffen.

Politische Unruhen und Konflikte verschärfen die Situation insbesondere in Burundi, Somalia, Südsudan und Sudan. Im Südsudan herrscht aufgrund der Kombination von Bürgerkrieg und El Niño die schlimmste Ernährungsnotlage seit der Unabhängigkeit. In Äthiopien gefährdet die Dürre den wirtschaftlichen Aufschwung.

Reaktion der Welthungerhilfe und ihrer Partner Die Welthungerhilfe arbeitet, z.T. seit mehr als 30 Jahren, in Äthiopien, Burundi, Kenia, Sudan, Südsudan, Malawi, Mosambik und Simbabwe – sowohl in der humanitären Hilfe, als auch in der langfristigen Entwicklungszusammenarbeit. Ihre Programme werden u.a. durch das BMZ und das AA unterstützt.


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