Döllerer Zeitung Ausgabe 02/2025

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AUSGABE 02/2025

GRENZEN ÜBERWINDEN BEDEUTET NICHT NUR, SICH SELBST ZU FORDERN, SONDERN VOR ALLEM AUCH, BRÜCKEN ZU SCHLAGEN. EINE BRÜCKE ZWISCHEN UND ZUEINANDER.

IMPRESSUM Für den Inhalt verantwortlich: Döllerer Stammhaus GmbH, doellerer.at · Redaktion: Barbara Hutter, Barbara Klein, Döllerer · Gestaltung: Designbüro:Struijk-Debus · Druck: Druckerei Samson · Fotos: Döllerer, Joerg Lehmann, Patrick Langwallner, Manufaktur Jörg Geiger, Peter Bender (Bilder: Cornelius Dönnhoff & Lagenbild von Battenfeld Spanier), Medienagenten (Bild: Tim Schäfer-Fröhlich), Ökonomierat Rebholz, Weingut Bürklin-Wolf, Weingut Peter Jakob Kühn, Battenfeld Spanier & Kühling-Gillot, Kaslab’n Nockberge, Anna Stöcher (Bild: Michael Kerschbaumer), Der Huberwirt, Ernst Hefter (Bild: Wolfram Berger), Bertl Mayer, Peter Havlicek, Stephan Mussil (Bild: Marie Theres Stickler & Peter Havlicek), Yasmina Haddad (Bild: Gerti Drassl), Lisa Seidl, architects&friends, Ludwig Neumayer · Diese Zeitung wurde auf Naturpapier gedruckt.

Gute Nachbarschaft

Nachbarschaft ist mehr als Nähe. Sie ist eine Verbindung zwischen Menschen, die zuhören, die sich trauen, die Tür einen Spalt weiter zu öffnen. Für Laura Handerer ist diese Offenheit eine Herzensangelegenheit. Als Tochter von Raimund und Sabine Döllerer ist sie mit Gastfreundschaft aufgewachsen – nicht als Pflicht, sondern als Geschenk. In unserem Porträt geht es um sie und um ihr Leben zwischen Golling und Berchtesgaden. Und es geht um Harmonie zwischen Orten, zwischen Menschen, Harmonie in sich selbst und auch zwischen dem Wein im Glas und dem Gericht auf dem Teller.

Gute Nachbarschaft beginnt dort, wo echtes Interesse wächst. Wo man sich fragt: Wer bist du? Daraus entstehen Beziehungen. So wie jene zu Carolin Spanier-Gillot und Hans-Oliver Spanier, denen wir in dieser Ausgabe unser Winzerporträt widmen. Auch kulinarisch setzen wir diesmal ganz auf Nähe – über Grenzen hinweg: Der Huberwirt in Pleiskirchen steht für gelebte Gastlichkeit und für das, was gute Nachbarschaft ausmacht: Wärme, Offenheit und echtes Miteinander. Die Welt ist groß geworden – umso wichtiger ist es, sich hin und wieder dem Naheliegenden zu widmen. Dem Guten, dem Schönen und dem so Vertrauten. Aber lesen Sie wie immer selbst.

WIR STELLEN VOR:

MANUFAKTUR JÖRG GEIGER, SCHLAT, DEUTSCHLAND

Schmeckt gut, tut gut. Deshalb lohnt es sich, einen genaueren Blick auf die prickelnden und stillen Genussmomente aus der Manufaktur Jörg Geiger zu werfen. Viele davon – man kostet und staunt – sind vollkommen alkoholfrei. Der schwäbische Obstpionier hat es sich bereits vor über 20 Jahren zur Aufgabe gemacht, für jeden Geschmack das Passende zu kreieren und gleichzeitig die Biodiversität und die einzigartigen Streuobstwiesen der Region zu erhalten. Dafür arbeitet er mit über 370 Landwirten aus einem Umkreis von 100 Kilometern zusammen, die rund 80 verschiedene Obstsorten liefern. Im Mittelpunkt stehen alte Apfel- und Birnensorten, deren intensive Aromen und markante Gerbsäure für elegante Schaumweine ebenso wie für die alkoholfreien PriSeccos oder die Linie „Grad°Wanderung“ ideal sind: trockene, stille Essensbegleiter auf Basis schonend entalkoholisierter Traubenweine, handwerklich verfeinert mit frischen Säften, Hydrolaten, Kräutern, Blüten und Gewürzen.

Unsere vinophile Vielfalt und unser umfangreiches Know-how finden Sie auch online: für Endverbraucher auf shop.doellerer.at und für Großhandelskunden auf weinhaus.doellerer.at

Döllerers Produktwelt

1.

DÖLLERERS WEINABO

4, 6, 12 Mal jährlich oder endlos pro Paket . € 89,00

Mit unserem Weinabo nehmen wir Sie mit auf eine Entdeckungsreise in unsere Welt der Leidenschaft für Wein, mit Tiefgang, Hintergrund und Weitblick, von Großflaschen bis Raritäten. Dieses Geschenk hat’s in sich! Pure Freude, glasweise. Für sich selbst oder einen anderen lieben Menschen.

5.

WIRTSHAUSKÜCHE FÜR ZU HAUSE

Daheim gut zu essen ist eigentlich ganz einfach – auch wenn man gerade keinen Spitzenkoch an der Hand hat. Die Lösung: Wir teilen gerne und Sie nehmen einfach Andreas’ Kochkunst gut im Glas verpackt mit nach Hause. Von Chutney über Sauce bis hin zu Suppe oder Marmelade, Ragout, Beuschel oder gar unserem preisgekrönten Gulasch aus feinen Rindsbackerln.

2.

WEINKÜHLER MANSCHETTE

div. Farben und Statements € 19,90

Ein Weinkühler, quasi mit Gummizug, der direkt aus dem Gefrierschrank schlanken Rieslingen ebenso passt wie bauchigem Sekt und mit coolen Statements für angeregte Tischgespräche sorgt.

3.

WEINGUT BERNHARD HUBER

CHARDONNAY MALTERDINGER 2021 0,75 L . € 36,00

Weich und samtig wie ein Spätsommertag im Badischen: Diesen spontan vergorenen Chardonnay – gelbe Früchte, Tee und Mandeln – lässt Julian Huber behutsam in Barrique-Fässern reifen.

4.

ADDISON ROSS

SALZ- & PFEFFERMÜHLE

div. Farben ab € 59,90

Wer sagt, dass London grau ist? Die Pfefferund Salzmühlen aus dem Inselstaat sind nicht nur wahre Handschmeichler, sondern sorgen auch für bunte Glücksmomente: in strahlendem „Blattgrün“, intensivem „Aqua“ oder leuchtendem „Cherry“. Massives Gummiholz, achtfach hochglanzlackiert und mit Stahlknopf versehen. Da haben auch Morgenmuffel rasch den würzigen Dreh heraus!

Vom Heimkommen & Ankommen

„Eine Großfamilie wie die unsere ist wie

Laura Handerer

ein großer

Esstisch, an dem jeder Platz hat. Manchmal diskutiert man, meist lacht man und irgendwie sitzt immer wer länger als geplant.“ geborene Döllerer

„Heimat, das war für mich immer Golling. Da lebt meine Familie und da sind meine Wurzeln. Freundschaften sind dort entstanden, Beziehungen haben sich entfaltet und mein Leben hat sich entwickelt. Dort wurde eine Art von Erdung geschaffen, die in mir das Vertrauen in mich selbst und in meine Zukunft erst haben wachsen lassen“, erzählt Laura. Vor einiger Zeit hat sie den Radius weiter gezogen und in Berchtesgaden ihre neue, zweite Heimat gefunden. Jedes Mal, wenn sie von ihrer neuen in die alte Heimat fährt, überquert sie die Grenze zwischen Bayern und Österreich. Eine leichte Übung, denn das Verbindende war für Laura eben immer schon wichtiger als das Trennende. „Golling ist ein Teil von mir“, sagt Laura, und man glaubt es ihr aufs Wort. Das Band innerhalb der Familie ist nach wie vor eng. „Meine Eltern haben mir Flügel geschenkt. Die Freiheit, zu tun, was ich gerne tun möchte.“ Aus dieser Freiheit heraus hat sie die Welt erkundet. Von Hongkong bis nach Australien und Amerika, von Rom und Florenz bis nach Magdeburg und nun nach Berchtesgaden. Immer mit einem Lachen im Gesicht und der Zuversicht, dass schon alles gut gehen wird. Dazwischen hat sie immer wieder im elterlichen Betrieb mitgearbeitet. Nach der Matura an der Höheren Technischen Lehranstalt für Bautechnik ging es erst einmal nach Rom, um die Sprache zu erlernen und la dolce vita hautnah zu erleben. „Ich bin einfach in den Zug gestiegen und nach Rom gefahren“, erzählt sie. „Allein, mit zwei Koffern und ohne große Pläne.“ Die Sprache könne sie zwar immer noch nicht, aber la dolce vita und Aperocena hat sie bis heute verinnerlicht. Sie lacht gern, bleibt sich treu und weiß, dass die echte Freude aus einem selbst kommen muss. Nach der Rückkehr aus Rom hat sie Papa Raimund dann immer wieder mal zu Weinveranstaltungen mitgenommen, in der Hoffnung, dass das reiselustige Kind die Leidenschaft für Wein entdeckt. Tatsächlich hat sie die Motivation dafür aber erst bei ihrem Praktikum bei Willi Bründlmayer in Langenlois gepackt. „Schon nach den ersten zwei Wochen im Weinkeller wusste ich, dass ich mich in Zukunft mit keinem anderen Thema lieber beschäftigen möchte als mit Wein, und habe mich entschieden, Internationale Weinwirtschaft in Geisenheim zu studieren – obwohl ich keine Ahnung hatte, was genau mich dort erwarten würde“, sagt sie lachend.

Laura hat sich wieder einmal darauf eingelassen, Grenzen zu überschreiten und den Horizont zu erweitern. Was folgte, war eine Studienzeit, wie man sie

sich nicht schöner hätte wünschen können. Ein kleiner Ort, der die spannendsten und gleichzeitig lustigsten Menschen anzog. „Es war einfach großartig, schon vom ersten Tag an entwickelten sich Freundschaften, die bis heute geblieben sind“, erzählt sie. So wie jene zu Carolin Spanier-Gillot und ihrem Mann Hans-Oliver Spanier, die dann später den Hochzeitswein von Laura und ihrem Mann Justus beigesteuert haben. Auch Hans und Cecily Rebholz haben nicht nur im Döllerer-Sortiment ihren Platz gefunden, sondern ganz besonders in Lauras Herz.

Die Zeit in Geisenheim verstärkte Lauras Wertschätzung für Heimat und Familie. Anders als viele Studienkollegen hatte sie kulinarisch schon viel erlebt und Weine verkostet, die man in jungen Jahren meist nur vom Hörensagen kennt. Trotzdem ist sie offen geblieben. Für Neues und vor allem für anderes. Für das Schauen über den eigenen Glasrand – unabhängig von ihren persönlichen Vorlieben für deutschen Riesling und für Chardonnay. Wenn sie über Wein spricht, dann spricht sie immer auch über die Menschen dahinter. Wein ist für sie auch ein bisschen subjektiv. Dagegen könne und wolle sie sich auch gar nicht wehren. „Mir ist der Charakter wichtig, die menschlichen Werte, die hinter einem Wein stecken. Man verkauft die Dinge einfach besser, wenn man sich damit identifizieren kann“, stellt sie fest.

Eine Eigenschaft, die sich wie ein roter Faden durchs Leben zieht, denn Laura hat sich stets auf ihre Intuition verlassen, auf das Gefühl für das Gegenüber. So hat sie auch ihren Mann Immanuel Justus kennengelernt. In einer Zeit, als Corona gerade die Welt kleiner gemacht hatte, an der Grenze zwischen Bayern und Österreich. „Die Grenzen waren dicht, wir hatten uns über Tinder am Dürrnberger Grenzzaun verabredet“, sagt sie und lacht. Überall Polizei, in der Hand eine Flasche Chardonnay vom Nikolaihof und ein Buch mit dem Titel „Der kleine Grenzverkehr“. Was als TinderMatch begann, war ein Match fürs Leben. „Man spürt einfach, wenn es passt“, sagt sie. Mit Justus, dem bayer ischen Kardiologen, war von Anfang an klar, dass es anders sein würde. „Er hat mir das Gefühl gegeben, angekommen zu sein“, sagt sie. Danach sei eigentlich alles recht schnell gegangen. Hochzeit, Geburt von Xaver, Hausbau in Berchtesgaden und jetzt ist das zweite Kind unterwegs. „Es fühlt sich einfach richtig an. Natürlich und so ohne jeden Zweifel“, sagt Laura. Ein Leben lang habe sie nach dem Heimatgefühl, das ihre Eltern Sabine und Raimund grundgelegt haben, gesucht – nun habe sie es gefunden. „Kennst du das Gefühl, wenn man ein Haus baut und alles riecht nach Dahoam?“, fragt sie. Golling riecht anders als Berchtesgaden, schön und vertraut ist beides. Heimat ist eben nicht nur ein Ort, sondern Tiefgang. Weil es die Menschen sind, die dieses Gefühl wachsen und gedeihen lassen. Das spürt man auch an der Beziehung, die Laura zu ihren Brüdern hat. Der eine war ihr Trauzeuge, der andere ist der Patenonkel von Sohn Xaver. Man liebt sich, kann blind vertrauen und weiß, dass die gemeinsamen Wurzeln täglich tiefer wachsen. Selbst dann, wenn man sich nicht mehr ganz so oft sieht. Die meisten von Lauras Träumen haben sich mit der eigenen Familie bereits erfüllt und doch ist sie sich sicher, dass das Schönste noch vor ihr liegt, dass viel Gutes noch in ihrer innerlichen Ruhe und ihrem Gefühl, angekommen zu sein, schlummert. „Das gibt mir Mut, groß zu träumen, und weniger ,was wäre, wenn …‘ zu fragen, sondern mehr ,was, wenn alles gut geht‘ zu sagen“, meint sie.

Und wie verbindet Laura all das mit ihrer Arbeit in Döllerers Weinhaus? Dort ist sie für Marketing, Online-Medien und die Webshops zuständig, ebenso für organisatorische Dinge und die Enoteca. „In der Firma zu sein bedeutet für mich gleichzeitig, mich zu Hause zu fühlen“, sagt Laura.

Wie sie selbst darf auch Xaver eine unbeschwerte Kindheit erleben – umgeben von Omas, Opas und Ur-

UMGEBEN VON IHRER FAMILIE – DAS SIND DIE MOMENTE, DIE LAURA AM GLÜCKLICHSTEN MACHEN.

LAURAS LIEBSTES PLATZERL

omas. Wenn er nicht in der Krabbelgruppe ist, unterhält er das Weinhaus oder besucht im Stammhaus seine Urlioma und freut sich wie einst Laura über den Leberkäs in der Feinen Kost. „Er liebt es einfach, mit dem Opa Stapler zu fahren, und der Opa liebt es auch“, schmunzelt sie. Es erinnert sie an die Zeit, als sie mit ihrer Mama täglich nach Wals pendelte und bei der Urlioma unbeschwert den Tag verbrachte, während Sabine in der Baufirma ihrer Eltern arbeitete. Oder an Golling, wo sie mit der Oma Leberknödel gerollt oder mit dem Opa Hütten zum Spielen und Verstecken gebaut hat, während sich die Eltern um das Geschäft gekümmert haben.

Wenn Laura auf den Döllerer als Gesamtes blickt, ist für sie das familiäre Band, das alles zusammenhält, das Wichtigste. Die Familie wächst und die Aufgaben entwickeln und wandeln sich. Dinge, die früher zwischen Brüdern und deren Partnerinnen besprochen und entschieden wurden, umfassen mit Lauras Generation auch Cousins und Großcousinen. „Das Wichtigste ist für mich, dass wir immer das Band spüren, das uns verbindet – unsere gemeinsamen Wurzeln und Werte. Wir sind viele und verschieden, aber genau das macht uns stark. In einem Familienunternehmen mit so langer Tradition trägt man Verantwortung nicht nur für das, was war, sondern auch für das, was kommen wird. Bewahren und weiterdenken – beides gehört untrennbar zusammen“, sagt sie. So sehr sie das Mama-Sein genießt, so sehr liebt Laura auch ihre Arbeit. „Ich kann meiner Leidenschaft für Wein nachgehen, finde immer wieder neue Entfaltungsmöglichkeiten, bin mit spannenden Menschen in Kontakt und ich sehe dabei auch noch meine Familie. Ich habe wirklich Glück“, sagt sie. Ein Glück, das sie gemeinsam mit Immanuel Justus auch an ihre Kinder weitergeben will. Sie sollen jenes Urvertrauen entwickeln, das auch ihnen später Flügel verleihen wird. Sie fliegen und ankommen lässt. Abheben und landen. Laura ist es gelungen. Ihr Leben zwischen den Grenzen ist satt. Es ist „Dahoam-Dahoam“.

DER RINNKENDLSTEIG & DIE ARCHENKANZEL

Gemeinsam mit ihrem Mann und ihren Kindern die neue Heimat Berchtesgaden zu entdecken, in der Natur zu sein und sich dabei zu erden, das ist für Lauras kleine Familie zum Hobby geworden. Die Leidenschaft für die Berge hat Immanuel in ihr geweckt. Eine der ersten gemeinsamen Touren des Paares – und die für sie beeindruckendste – war die Wanderung von St. Bartholomä am Königssee über den Rinnkendlsteig zur Archenkanzel. Recht ausgesetzt, teils gesichert und nur etwas für Schwindelfreie, führt der Steig in steilen Serpentinen an den Hängen des Kleinen Watzmanns entlang. Danach wird man auf der Archenkanzel mit einem der schönsten Ausblicke über den Königssee belohnt und kann über die Kührointalm und die Kling wieder zurück in den Ort Schönau am Königsee absteigen.

DEUTSCHE WEINREISE

Vom Rhein zur Rebe. Treffender könnte das Motto für unseren jüngsten Streifzug durch die deutschen Weinlande gar nicht lauten. Von der Nahe in den Rheingau, weiter nach Rheinhessen und in die Pfalz. Legendäre Lagen, international bejubelte Rieslinge und Burgundersorten. Was für eine Vielfalt, was für ein Können! Auch in den Küchen: Hier wird virtuos die kulinarische Klaviatur bespielt, von Deftig bis Fine Dining.

Bonn

Nahe

CORNELIUS DÖNNHOFF / WEINGUT DÖNNHOFF

TIM FRÖHLICH / WEINGUT SCHÄFER-FRÖHLICH

Mosel

Koblenz

DÖLLERER WEINREISE IN DEUTSCHLAND

Pfalz

HANS, BIRGIT, HANSJÖRG & VALENTIN REBHOLZ / ÖKONOMIERAT REBHOLZ

PETER BERNHARD & VIKTORIA, ANGELA & PETER JAKOB KÜHN / WEINGUT PETER JAKOB KÜHN

Rheingau

Rheinhessen

Franken

CAROLIN SPANIER-GILLOT & H.O. SPANIER / WEINGÜTER KÜHLING-GILLOT & BATTENFELD SPANIER

Baden

BETTINA BÜRKLIN-VON GURADZE / WEINGUT BÜRKLIN-WOLF

Stuttgart

Baden

Nürnberg

Gemeinsam formen sie eine der genussreichsten Regionen unserer deutschen Nachbarn: Nahe, Rheingau, Rheinhessen und Pfalz – genau das Richtige für uns. Also auf, mit viel Neugier und Vorfreude! Rund fünf Autostunden und wir sind schon da, denn das Gute liegt so nah – bzw. Nahe!

Die Nahe: Oft unterschätzt, doch enorm spannend

In diesem Weinbaugebiet reifen Rieslinge mit Charakter. Sie sind filigran, mineralisch und tiefgründig und wachsen zwischen Schiefer, Quarzit, Lehm und vulkanischem Gestein. Besonders in den steilen Lagen rund um Oberhausen an der Nahe entstehen auf engstem Raum völlig unterschiedliche Weintypen.

Wer hierher kommt, muss dorthin: Das Weingut Dönnhoff zählt mit über 250 Jahren Tradition, zehn Grand-Cru-Lagen und international gefeierten Rieslingen zu den Spitzenbetrieben. Der Stil? Kristalline Säure, salzige Präzision, unverwechselbare Herkunft. Ebenso faszinierend: das Weingut Schäfer-Fröhlich mit kraftvollen, glockenklaren Rieslingen von Schiefer- und Vulkangestein. Hier trifft vibrierende Frische auf radikale Herkunftstreue.

NAHE:

HIER WIRD SCHON SEIT DER RÖMERZEIT WEIN ANGEBAUT

Der Rheingau:

Immer einen Besuch wert

Ein Auftakt voller Spannung, Tiefe und Terroir! Das nächste Ziel liegt bereits im Rheingau: Eine der besten Adressen für sanften Schlaf und kulinarische Höhenflüge ist das Kronenschlösschen in Eltville-Hattenheim mit grandioser Weinkarte. Noch ein Tipp für Entdecker: der Rheingauer Weinwanderweg und das Schiff, mit dem sich einem vom Wasser aus die Schönheit der Region erschließt.

Ihre geografische Ausnahmelage macht die kleine, feine Weinregion entlang des Rheins zu einer der renommiertesten Deutschlands. Der Fluss fungiert als natürlicher Wärmespeicher und Sonnenreflektor. Der Taunuskamm sorgt im Norden für Schutz und Kühle. Auf knapp 3100 Hektar Rebfläche wachsen hier zu 85 Prozent Riesling und zu zehn Prozent Spätburgunder, in beeindruckender Qualität und in großer Stilvielfalt.

Peter Jakob Kühn in Oestrich bringt genau das ins Glas. Seit mehr als 230 Jahren gibt die Familie ihr Wissen um diese besonderen Lagen von Phyllitschiefer und Taunusquarzit weiter. Die Rieslinge des seit 2004 biodynamischen Weinguts zeigen die ganzheitliche Herangehensweise: leicht reduktive Frucht, feine Gerbstoffe, langes Hefelager, großes Holz. Die Weine sind nicht laut, sondern beeindrucken vielmehr mit stiller Kraft von innen. Sie sind vielschichtig, lebendig und mit tiefer Herkunftsprägung. Tipp: Takten Sie Ihren Besuch mit dem Rheingau Gourmet & Wein Festival, das alljährlich Spitzenköche, Winzer und Weinliebhaber in die Region lockt!

RHEINGAU:

DIE VORWIEGENDE ANBAUSORTE IST DER RIESLING

Weiter geht’s nach Rheinhessen

„Klasse statt Masse“ heißt es in der „Toskana Deutschlands“. Gleichzeitig ist Rheinhessen Deutschlands größtes Weinbaugebiet. Dort bringt man aufsehenerregende Rieslinge wie auch Burgundersorten, Silvaner und Scheurebe hervor. Dramatische Steillagen bis zu lieblichem Hügelland wie im Burgund oder der

„Wer es in der nächsten Zeit nicht zu diesen deutschen Weingütern schafft, der kann sich in unserer Enoteca auf eine Verkostungsreise ,Quer durch Deutschland‘ begeben oder sich vom Enoteca-Team zu deutschen Weinen persönlich beraten lassen.“

RAIMUND DÖLLERER

Toskana, geschützt zwischen Rhein, Nahe und Pfalz, ergeben in den Weinen hohe Reifegrade bei gleichzeitig frischer Struktur. Die Böden – Löss, Mergel und Ton bis Kalkstein, Quarzit und Porphyr – fördern die Vielfalt und die Tiefe der Weine.

Es ist Mittag und Zeit für eine erstklassige Stärkung in Steins Traube bei Mainz, ehe wir ein höchst spannendes Winzerduo besuchen: Carolin und H.O. Spanier. Ihre beiden Weingüter Kühling-Gillot in Bodenheim und Battenfeld Spanier in Hohen-Sülzen haben das moderne, selbstbewusste Rheinhessen geprägt. Bio seit mehr als 20 Jahren, mit großem Vertrauen in Boden, Rebstock und Zeit. Die Rieslinge vom legendären Roten Hang sind von feiner, salziger Mineralik und kühler Eleganz. Der kalkreiche südliche Wonnegau wiederum bringt kraftvolle, puristische Weine mit Tiefgang und langem Reifepotenzial hervor.

RHEINHESSEN: DAS GRÖSSTE DEUTSCHE WEINANBAUGEBIET MIT 27.499 HA REBFLÄCHE

Sonniges Finale: die Pfalz

Sie ist mit über 5900 Hektar Riesling-Reben die zweitgrößte Weinregion Deutschlands und das größte Riesling-Gebiet der Welt. Doch trotz ihrer fast südlichen Leichtigkeit sieht die Pfalz auch oft rot, denn sie ist Deutschlands wichtigstes Rotweingebiet.

Die Pfälzer Weinstraße ist 85 Kilometer lang, aber nur wenige Kilometer breit und führt durch das von Kalksteinriffen, Buntsandstein, Schiefer und Muschelkalk geprägte vielfältige Weinbaugebiet östlich des Haardtgebirges. Wir lassen den Abend im Winzerstädtchen Freinsheim ausklingen. Im Amtshaus genießen wir französische Küche, ein gutes Glas Wein und die gemütlichen Zimmer. Der neue Tag bringt einen großen Namen: Dr. Bürklin-Wolf in Wachenheim. Auf dem über 400 Jahre alten Weingut produziert Bettina Bürklin-von Guradze seit den 1990er-Jahren durch konsequente Biodynamie höchst präzise und terroirgeprägte Weine. Sie sind filigran und kraftvoll zugleich. Die Rieslinge der Spitzenlagen zählen zu den größten Weinen des Landes.

Zu Mittag gibt es ein deftiges, aber delikates Kultgericht – den Pfälzer Saumagen. Weiter geht’s in den Süden. Im Weingut Ökonomierat Rebholz in Siebeldingen entstehen Naturweine im besten Sinne – ehrlich, präzise und ausdrucksstark. Seit den 1940erJahren sticht die Familie bei Verkostungen mit ihrem „typisch Rebholz“ hervor: klare Struktur, Charakter und Mineralität durch Naturverbundenheit und bestes Winzerhandwerk. Wer einmal einen Rebholz-Riesling aus dem Kastanienbusch im Glas hatte, vergisst das nicht so schnell – und kehrt gerne wieder in diese genussreiche Region zurück.

PFALZ: DAS ZWEITGRÖSSTE DEUTSCHE WEINANBAUGEBIET

Die nächste Etappe ruft

Und doch ist diese Reise nur ein Vorgeschmack. Deutschlands Weinwelt hat noch weit mehr zu bieten. An der Mosel und Saar locken klingende Namen wie Van Volxem, Markus Molitor oder Villa Huesgen mit Rieslingen voller Strahlkraft und Finesse. In Franken wiederum beweisen Weingüter wie Steintal und Winzerhof Stahl, dass Silvaner und Burgundersorten hier ein unvergleichlich eigenständiges Gesicht zeigen können. Baden glänzt nicht zuletzt durch große Spätburgunder – etwa bei Bernhard Huber oder im traditionsreichen Schloss Ortenberg. In diesem Sinne: Fortsetzung folgt!

SIE WOLLEN IN UNSERER PREISLISTE FÜR WEINLIEBHABER SCHMÖKERN? EINFACH ANFRAGEN AUF DOELLERER.AT ODER ÜBER WEINHAUS@DOELLERER.AT

EVENTS SEPTEMBER–APRIL

WEIN-EVENT

Winzer-Stammtisch mit Vitikultur Moser, Kremstal & Neusiedlersee in Döllerers Enoteca

Verkosten Sie in unserer geselligen

Stammtischrunde die wunderbaren Weine von Niki Moser und genießen Sie dazu ein 3-GängeWirtshausmenü um nur € 89,00!

18.9.25

KULINARIK

Jeunes-RestaurateursChefs-Roulette in Döllerers Restaurant

JRE-Spitzenköche aus Österreich tauschen an diesem Abend ihre Restaurants und überraschen mit einem 5-Gänge-Menü. Wer wird wohl bei uns kochen?

1.10.25

WEIN-EVENT

Weinfest HEIMSPIEL in Golling & Kuchl

Gemeinsam mit Ihnen und fast 100 ProduzentInnen unseres Sortiments verwandeln wir Kuchl & Golling zu Genussschauplätzen. Es erwarten Sie 2 Weindegustationen, 1 Podiumsdiskussion und 2 Winzer-Galadiners inkl. Weinbegleitung!

6. & 7.10.25

KULINARIK

Wild-Wochen in Döllerers Wirtshaus

Andreas Döllerer verwöhnt Sie in Döllerers Wirtshaus mit feinen Gerichten rund um heimisches Wild. Wir freuen uns auf Ihre Reservierung!

8.10.–5.11.25

WEIN-EVENT

Weinplauderei „Frankreich“ in Döllerers Enoteca

Im Oktober heißt es „Vive la France“, wenn Ihnen zum gemütlichen Weinplaudern spannende französische Weine und französische Klassiker aus der Döllerer Küche gereicht werden. Nicht verpassen!

23.10.25

KULINARIK

Gansl-Tage in Döllerers Wirtshaus

Ein traditionelles Gansl aus Döllerers Wirtshausküche zu Martini ist ein Muss. Liebevoll und g’schmackig zubereitet, wie eh und je.

6.–11.11.25

KULINARIK

Trüffel-Wochen in Döllerers Wirtshaus

Alles Tolle von der Knolle – oder auch dem Gold aus dem Piemont – dürfen Sie zu diesen Tagen in Döllerers Wirtshaus erleben. Denn es werden ihnen köstliche, mit Trüffel verfeinerte Gerichte aufgetischt.

12.–29.11.25

WEIN-EVENT Weinplauderei „Piemont & Trüffel“ in Döllerers Enoteca

Gaumen, was willst du mehr? Bei dieser Weinplauderei erwarten Sie ausgezeichnete piemontesische Weine und schmackhafte Gerichte, die vom piemontesischen Gold verfeinert werden.

14.11.25

WEIN-EVENT

Winzerbegegnung

40 Jahre L’Apparita mit Castello di Ama, Toskana, in Döllerers Stammhaus

Freuen Sie sich auf diesen Abend mit der Winzerin Lorenza Sebasti von Castello di Ama, wenn wir gemeinsam mit ihr das 40-Jahr-Jubiläum des Kultweins L’Apparita feiern! Begleitet werden die feinen Weine von einem köstlichen Alpine-CuisineMenü von Andreas Döllerer. Nicht verpassen!

20.11.25

KUNST + KULINARIK

Advent-Festspiele

Auf der Burg Golling mit Soupers in Döllerers Stammhaus (S. 18)

10.–17.12.25

KULINARIK

Silverstermenü in Döllerers Stammhaus

Lassen Sie Ihr Jahr 2025 fulminant ausklingen! Am Silvesterabend erwarten wir Sie mit einem Begrüßungsaperitif, einem Galamenü von Andreas Döllerer inklusive ausgezeichneter Weinbegleitung!

31.12.25

WEIN-EVENT Winzerbegegnung Pichon Longueville Comtesse de Lalande, Pauillac, Bordeaux, in Döllerers Stammhaus

Freuen Sie sich auf einen Abend der Superlative, wenn Ihnen beim Gala-Alpine-Cuisine-Menü von Andreas Döllerer der Weinmacher und General Manager von Pichon Longueville Comtesse de Lalande, Nicolas Glumineau, die Weine dieses renommierten Châteaus vorstellt!

22.1.26

WEIN-EVENT

Winzer-Stammtisch mit Andreas Gsellmann, Gols, Neusiedlersee in Döllerers Enoteca

Verkosten Sie in unserer geselligen Stammtisch-Runde die wunderbaren Weine von Andreas Gsellmann und genießen Sie dazu ein 3-Gänge-Wirtshausmenü um nur € 89,00!

29.1.26

WEIN-EVENT

Wein-Erlebnis-Tag für Weinliebhaber in Döllerers Stammhaus

Beim eintägigen Wein-Workshop schenkt Ihnen Master Sommelier Alex Koblinger österreichische Weine glasweise ein. Kulinarisch umrahmt von der Döllerer Küche.

21.11.25

KULINARIK Heringsschmaus in Döllerers Stammhaus

Starten Sie mit unserem Spezial-Heringsschmaus genussvoll in die Fastenzeit! Ein Vier-Gänge-Menü inklusive Vorspeisen-Tischbuffet und andere frisch gefischte, schmackhafte Köstlichkeiten aus dem Wasser warten auf Sie. Angeln Sie sich gleich Ihren Platz!

17. & 18.2.26

KULINARIK

Fisch-Wochen in Döllerers Wirtshaus

Von Fisch-Spezialitäten aus der Bluntau und dem Atlantik bis hin zum 4-Gänge-Heringsschmausund Fisch-Menü gibt’s bei unseren Fisch-Wochen für jeden Feinschmecker das Richtige!

19.2.–14.3.26

WEIN-EVENT

Weinplauderei

„Alkoholfrei“ in Döllerers Enoteca

„No alcohol“, aber dennoch mit viel Geschmack! Unser Enoteca-Team zeigt Ihnen spannende Getränke, die voll im Trend liegen. Dazu gibt’s köstliche Low-Carb-Küche.

5.3.26

KOCHKURS + WEINWISSEN

Erlebnis-Tag

Kochen & Wein für Paare in Döllerers Stammhaus

Während der/die eine zusammen mit Andreas Döllerer eine Exkursion zu seinen regionalen Lieferanten macht und danach mit ihm/ihr gemeinsam den Kochlöffel schwingt, wird der/die andere von Master Sommelier Alex Koblinger in die Geheimnisse der österreichischen Weiß- und Rotweine eingeweiht.

10.4.26

WEIN-EVENT

Weinplauderei

„Pizza“ in Döllerers Enoteca

DER perfekte Abend für Pizza- & Weinliebhaber: Genießen Sie zum Festpreis spannende Weine und verschiedene Pizzen, die von einem Pizzaiolo für Sie gemacht werden! Nicht verpassen!

17.4.26

KOCHKURSE

25.9. & 9.10.25

Wilde Zeiten

Begeben Sie sich mit Andreas Döllerer auf die Pirsch nach köstlichen Gerichten und allerlei Zubereitungstipps rund ums heimische Wildbret, Reh, Hirsch, Gams & Co. Weidmannsheil!

24.10.25, 29.1. & 24.4.26

Die Wirtshausküche

Der Kurs zum neuen Döllerer WirtshausKochbuch. Unternehmen Sie mit Andreas Döllerer eine kulinarische Reise.

14.11.25

Trüffel

Es ist Trüffelzeit: Kochen Sie gemeinsam mit Andreas Döllerer und verwenden Sie das piemonteser Gold!

22.11.25, 20.2. & 8.5.26

Cucina Italiana

La dolce vita pur: Andreas Döllerer zeigt Ihnen die Eckpfeiler der italienischen Küche!

23.1. & 22.5.26

Saucen

Das Zubereiten von Saucen gilt unter Köchen als Königsdisziplin, die auch Andreas Döllerer sehr am Herzen liegt.

13.3.26

Alpine Cuisine

Andreas Döllerer zeigt Ihnen seine ganz eigene Interpretation der alpinen und der Salzburger Heimatküche.

20.3.26

Frühling

Kochen Sie sich durch die köstliche Welt der Frühlingsküche! Da erwachen sogar die letzten Geschmacksknospen aus dem Winterschlaf.

27.3.26

Ostern

Kreieren Sie gemeinsam mit Andreas Döllerer ein perfektes Ostermenü rund um Bluntausaibling, Osterlamm und Osterkitz!

26.6.26

Leichte Sommerküche

Mit diesem Kochkurs kann der Sommer kommen, denn Sie werden kulinarisch bestens vorbereitet sein!

WEIN-EVENT

Gipfeltreffen in Golling in Döllerers Stammhaus

Drei der besten Sommeliers stellen sich der Herausforderung, spontan die perfekte Getränkebegleitung zum mehrgängigen AlpineCuisine-Menü von Andreas Döllerer aus Döllerers Weinkeller auszuwählen. Freuen Sie sich auf einen köstlichen & spannenden Abend!

23.4.26

28.11.25

Weihnachtsmenü

Nach diesem Kochkurs wissen Sie, was Sie Ihren Lieben zu Weihnachten auftischen: Sie erhalten Tipps für den Einkauf, die Vorbereitung und natürlich auch die Zubereitung.

9.1. & 6.3.26

Fische & Co.

Bringen Sie mit Andreas Döllerer Kreativität und Abwechslung in Ihre Fischküche!

Alle Informationen zu den Events und den Kochkursen finden Sie unter doellerer.at/eventkalender

Weingüter Battenfeld Spanier & Kühling-Gillot

Carolin Spanier-Gillot und H.O. Spanier stehen für zwei Spitzenweingüter in Rheinhessen: Kühling-Gillot in Rheinhessen mit legendären Rheinlagen auf Tonschiefer und Battenfeld Spanier im Zellertal und Wonnegau mit kargen Kalksteinböden, die beide biodynamisch bearbeitet werden. In dem Interview erzählen sie von ihrer gemeinsamen Arbeit, ihrem Verständnis von Herkunft und den Herausforderungen des Winzerdaseins sowie dem Zusammenspiel von Intuition, Präzision und Familienleben.

LAURA HANDERER IM GESPRÄCH MIT
H.O. SPANIER UND CAROLIN SPANIER-GILLOT

H.O. SPANIER UND

CAROLIN SPANIER-GILLOT

Carolin Spanier-Gillot und H.O. Spanier sind nicht nur ein Winzerpaar, sondern ein echtes Ausnahmeduo im deutschen Weinbau. Seit 2006 führen sie gemeinsam Carolins elterliches Weingut Kühling-Gillot und H.O.s eigenständig aufgebautes Weingut Battenfeld Spanier. Was sie verbindet, ist die tiefe Liebe zur Natur, zum Riesling und zu ihren besonderen Terroirs, dem Kalkstein und dem Roten Schiefer. H.O. findet vor allem im Weinbau und in der Vinifizierung der Weine seine Erfüllung. Carolin ist mit Leib und Seele Gastgeberin und reist in Sachen Vermarktung durch die Welt.

LAURA HANDERER: Euer Familienbetrieb besteht aus ursprünglich zwei Weingütern, die 2006 zu einem Unternehmen verschmolzen sind. Zwei Familien, die sich gefunden haben und etwas Neues/ anderes entstehen ließen. Wie schwer oder wie leicht war es, die Dinge zueinander zu bringen? Was war trennend, was verbindend?

CAROLIN SPANIER-GILLOT: Wir hatten das unfassbar große Glück, dass meine Eltern uns direkt nach unserer Hochzeit das Weingut Kühling-Gillot zu gleichen Teilen überschrieben und sich danach zurückgezogen haben. H.O. hat sein Weingut 1991 gegründet. Die Herausforderung bestand zu Beginn in der Frage, wie wir uns nach außen darstellen. Schlussendlich haben wir die beiden Marken Kühling-Gillot und Battenfeld Spanier wegen ihrer Herkünfte und besonderen Terroirs getrennt gelassen. Sind wir beide die Gesichter für beide Weingüter? Eigentlich ja, denn H.O. ist für die Vinifikation aller Weine zuständig und ich für die Vermarktung. Nach außen hin hat sich bis heute durchgesetzt, dass H.O. für Battenfeld Spanier steht und ich für Kühling-Gillot – und das ist absolut fein für uns.

L. H.: Ihr habt Pionierarbeit geleistet, als ihr vor über 20 Jahren die Weinarbeit mit eurer Sicht auf die Dinge begonnen habt. Was hat euch angetrieben und wie wichtig war euch der Austausch mit anderen – auch über Grenzen hinweg? Macht Pionierarbeit manchmal auch ein wenig einsam?

H.O. SPANIER: Von Beginn an war uns der Austausch mit Kollegen auf nationaler Ebene sehr wichtig. Der internationale Austausch kam erst im Laufe der Jahre, als der trockene deutsche Wein auch dort wieder mehr in den Fokus rückte. Die Gespräche mit anderen Winzern und Winzerinnen öffneten unseren Blick in puncto Herkünfte und Stilistiken noch weiter. Am Ende musste man dennoch sagen, dass alle Entscheidungen, die wir getroffen haben, sehr eng mit unserer eigenen Idee und unserem eigenen Fokus auf trockene Weine verknüpft sind.

L. H.: Wer sich mit euren zwei Weingütern beschäftigt, dem fällt als Erstes die Präzision auf, mit der ihr an die Dinge herangeht. Der naturnahe Ansatz bleibt dennoch nicht auf der Strecke. Wie fanden diese beiden Aspekte, die sich, oberflächlich betrachtet, widersprechen könnten, für euch zueinander?

H.O. S.: Prinzipiell ist man als Winzer eine Art Dirigent, der mit einem großen Orchester, sprich seinen Weinbergen und seinen Lagen, die über das Weinjahr hin perfekt vorbereitet werden müssen, eine Symphonie von Gustav Mahler dirigiert. Die Natur gibt den Takt vor. Nicht anders herum. Präzision bedeutet für uns Exzellenz in jeglicher Hinsicht.

L. H.: Ein Betrieb wie dieser lebt bei aller Präzision immer auch vom Zufall und der Intuition. Wie

wichtig sind euch diese Begriffe und wie geht ihr damit um?

H.O. S.: Wir hassen Zufälle wie z. B. Regen und Hagel, wohlwissend, dass wir damit mit Demut umgehen müssen. Intuition bedeutet für uns jahrelange Erfahrung. Zwar gleicht kein Jahrgang dem anderen, aber nach über 30 Jahren sollte man die Fähigkeit besitzen, mit genügend Augenmaß und Resilienz den bevorstehenden Aufgaben gerecht zu werden.

L. H.: Wenn man eure Arbeit aufmerksam verfolgt, dann ist es der Raum zwischen Handeln und Loslassen, der euch reizt und der das Besondere eures Tuns ausmacht. Was versteht ihr darunter?

H.O. S.: Hier sind wir wieder bei der Intuition. Letztendlich bedeutet es, dass sich der Mensch in seiner Arroganz nie über die Herkünfte und über die Lagen erheben darf.

L. H.: Einige eurer Lagen waren vor drei Jahrzehnten „Sleeping Beauties“, die in ihrer Schönheit erst entdeckt werden mussten. Beinahe vergessene Orte, deren Chancen ihr erkannt habt. Was macht für euch eine besondere Lage aus und was muss man tun, um ihr Potenzial zu erkennen und herauszuarbeiten und sie dennoch in ihrem Wesen unverändert zu lassen?

H.O. S.: Schon als ich ein junger Kerl war, war der Frauenberg in gewisser Weise mythisch. Dieser weiße Kalkstein und der Fels dieses Ur-Riffs versprachen einfach etwas Großartiges. Das Gleiche gilt in seiner Schroffheit auch für den Zellerweg am Schwarzen Herrgott. Wenn man sich dessen Geschichte ansieht, war es auch schon vor 30 Jahren klar, dass sich eine Investition in die Weinberge und Lagen des sogenannten Zellertals lohnt. Die Hügel dieser Region sind bis zu 320 m hoch, windoffen und bekommen stets die kühlen Winde vom Donnersberg. Das Wesen unseres Terroirs unverändert zu lassen ist Teil unserer Philosophie. Unsere Weinberge werden ökologisch und nach biodynamischen Richtlinien bewirtschaftet. Für uns ist der Riesling der Transmitter des Bodens in das Glas. Er wird mit natürlichen Hefen und ohne Zusätze vergoren.

L. H.: Ihr steht nicht still, denn euer Anspruch ist die Spitze, das Optimum. Dennoch ist da eine Erdung, ein Urvertrauen in das, was ihr tut. Was waren die bisherigen Meilensteine eurer Arbeit und was bleibt noch zu tun?

H.O. S.: Einer der Meilensteine ist gewesen, dass wir früh erkannt haben, welche absoluten Spitzenlagen im Zellertal wieder in den Fokus rücken werden. Es sind die historischen Lagen, die teilweise schon im 14. Jahrhundert bewirtschaftet wurden. Wir waren zur rechten Zeit am rechten Ort, als die Weinberge verfügbar waren, und konnten in jeder unserer 10 Lagen die absoluten Filetstücke übernehmen.

C. S.-G.: Ein zweiter Meilenstein ist auch die nationale wie internationale Anerkennung durch die Presse. Überall dürfen wir uns mit Höchstbewertungen zur Spitze zählen.

L. H.: Ihr seid nicht nur Winzer und Gastgeber, ihr seid vor allen Dingen auch Eltern. Was sind die zentralen Werte, die ihr euren Kindern mitgeben wollt, und was wäre, wenn sie mit Wein so gar nichts am Hut hätten?

C. S.-G.: Die zentralen Werte sind für uns Demut, Ehrlichkeit und immer mit offenen Augen durch die Welt zu gehen. Dabei immer aufmerksam, nett und freundlich zu sein. Im Moment sieht die Nachfolge gut aus. Unser Sohn Leopold beginnt im nächsten Jahr die Winzerlehre bei Bürklin-Wolf. Unseren Beruf muss man lieben und leben. Wenn man sich nicht damit identifizieren kann, würden wir unseren Kindern abraten, weiterzumachen.

L. H.: Eine Familie reift aneinander. Niemand wüsste das besser als ihr. Was bedeuten die Begriffe Werden und Wachsen für euch?

C. S.-G.: Alles, was H.O. und ich sind, haben wir gemeinsam erreicht. Werden und Wachsen bedeutet, dass wir unheimlich fleißig sind und waren und uns dabei gesund entwickelt haben.

L. H.: Unsere Familien sind lange verbunden, auch abseits des Weinthemas. Ich habe ein Praktikum bei euch absolviert, ihr seid für meine Eltern Raimund und Sabine über die Jahre zu echten Freunden geworden. Was macht Freundschaft und Miteinander für euch aus?

C. S.-G.: Du warst eine großartige Praktikantin und bist schnell wie ein Familienmitglied für uns geworden.

C. S.-G. & H.O. S.: Miteinander ist bei uns im Weingut die Mitarbeiterphilosophie. Hierarchien gibt es nicht. Wir essen jeden Tag gemeinsam zu Mittag. Seit zwei Jahren haben wir eine Köchin, die einen großen Gemüsegarten für uns alle angelegt hat. Freundschaften sind unser Ausgleich. Die innigen Freundschaften, die wir haben, liegen uns sehr am Herzen. Es gibt nichts Schöneres, als bei einem Glas Wein gemeinsame Zeit zu verbringen, zu lachen und gute Gespräche zu führen. Das ist besser als jedes Hobby. Es ist nur schade, dass unsere liebe Sabine und der liebe Raimund so weit entfernt von uns wohnen.

„Qualität steht über allem. Regional allein genügt nicht –doch wenn beides zusammenkommt, dann haben wir genau die Partner gefunden, die wir suchen.“
ANDREAS DÖLLERER

Biologisch. Regional. Gut.

KASLAB’N NOCKBERGE: HERAUSRAGENDES GELINGT NUR GEMEINSAM. KASLABN.AT

MICHAEL KERSCHBAUMER, Almsenner und Bergbauer, ist seit jeher davon überzeugt: „Was einer nicht schafft, schaffen viele.“ So gründete er mit Gleichgesinnten eine kleine Genossenschaftskäserei inmitten der prachtvollen Naturlandschaft der Kärntner Nockberge. Die ,Kaslab'n‘, was hier so viel wie „Vorhaus für den Käse“ bedeutet, wird zu einer für ihre nachhaltige Architektur aus Lärchenholz ausgezeichnete Vorzeigekäserei und zum Treffpunkt für Liebhaber von Bio-Heumilchprodukten. Von der Kuh und von der Ziege, aber stets aus der direkten Umgebung. Käse mit Konzept sozusagen.

Die Genossenschaft konzentriert sich auf die „gelbe Palette“, also unterschiedlich gereifte Berg- und Schnittkäsesorten von Kuh und Ziege. Darunter

befindet sich sein Liebling, der würzige Bergkäse aus Rohmilch, welcher bis zu zwölf Monate gereift ist. Jetzt tüftelt er schon wieder an einem neuen Projekt, nämlich an cremigen „Italienerinnen“: Mozzarella und Burrata. Auch Andreas Döllerer ist jemand, der nicht nur von Regionalität redet. Als die beiden Pioniere aufeinandertreffen, ist die Zusammenarbeit beschlossene Sache. Seither gibt es den Käse der Kaslab’n in Döllerers Feiner Kost und auch auf dem Käsewagen im Wirtshaus, die Butter sogar im Fine Dining.

Gemeinsam mit Profis wie Andreas Döllerer und seinem Team zu arbeiten, so der Käsemeister, mache die Bauern aus den Nockbergen stolz. Michael Kerschbaumer nickt. „Ohne ihn wären wir noch ganz woanders.“

Erholung für Körper & Gaumen

Die Spezialitäten von Kaslab’n und noch viele andere Köstlichkeiten können Sie am besten bei Restaurant- oder Wirtshausbesuchen oder einer WohlfühlAuszeit und Übernachtung in unseren 25 gemütlichen Studios & Suiten genießen. Nach erholsamem Schlaf ist das großartige Feinkost-Frühstück der beste Weg, in den Tag zu starten.

ALLE PAUSCHALEN & ZIMMERPREISE GIBT’S AUF DOELLERER.AT

Der perfekte Leberkäse

Eine Scheibe Heißhunger

Die Leberkässemmel aus der Feinen Kost der Döllerers ist Essgenuss, der bis auf das Wesentliche verkürzt wurde. Ein paar Bissen, ein paar Minuten, schon ist der Mensch angenehm gestärkt. Und das in unmittelbarer Umgebung zu zwei Orten, wo man sich fürs Essen und Sattwerden mehrere Stunden und mehrere Speisen Zeit nehmen kann. Das Ereignis liegt längere Zeit zurück, denn heute würde das natürlich niemand machen, nach Mitternacht, noch dem Gespräch und dem guten Wein zusprechend. Es war eine feine Runde von gewissenhaften Weintrinkern, die sich am Haustisch der Döllerers eingefunden hatte. Man würdigte den unerschöpflichen Weinvorrat des Hauses, auf Riesling folgte Burgunder, auf Burgunder folgte Riesling, hie und da wurde ein Roter aus der Toskana eingestreut. Irgendwann meldete sich bei der Tischrunde der Hunger, es war einige Stunden nach den Spätnachrichten im Fernsehen, doch bis zum köstlichen Frühstück war es noch erklecklich weit.

Leberkäse kann ein Leben retten

Die Erinnerung an den verlängerten Abend besteht vor allem aus Lücken, aber ein Eindruck hat sich tief ins Gedächtnis eingegraben, nämlich der, wie auf einmal nach langem Miauen der hungrigen Gäste ein in feiste Würfel geschnittener Leberkäse, Senf und Brot auf dem Haustisch zu stehen kamen. Irgendein guter Geist hatte an einem Schlüssel gedreht und den Zutritt zur gleich nebenan gelegenen Feinen Kost freigegeben, und es wurden sämtliche Vorräte an Leberkäse herbeigeschafft, die zu bekommen waren. Zu später Stunde mundete er bei Zimmertemperatur genauso gut, als hätte man ihn im Backrohr heiß gemacht. Nur in seltenen Fällen spielt die Temperatur beim Leberkäse keine Rolle. In der Regel liebt der Gast beim Döllerer diesen ursalzbürgerlichen wie urbayerischen Snack, der auch in Tirol und Oberöster-

reich viele Fans hat, aber heiß. Man freut sich über das wärmende, weiche Gefühl im Mund, das würzige Brät, das den Zähnen gerade den perfekten Kauwiderstand bietet, die köstliche, beim Backen leicht gebräunte Kruste dieser einfachen, für jedermann zugänglichen Speise, die zu einer Scheibe Esskultur im süddeutschen und alpinen Raum Österreichs geworden ist. Beim Döllerer gibt es heißen Leberkäse schon zum Frühstück, gleichberechtigt neben Kalbsbeuschel oder den legendären Frischen. Manchmal darf Leberkäse nach einer Feier den Abend beschließen, in einer Joursemmel als letzter Gruß aus der Küche.

Keine Leber, kein Käse

Der Name ist die falsche Botschaft, denn im Leberkäse finden sich weder Leber noch Käse. Leberkäse besteht aus einem Brät, das die populären Fleischlieferanten Schwein und Rind zusammenführt, ergänzt durch etwas Speck, Salz und Gewürze. Wenngleich Leberkäse heiß am besten ist, so spielt bei der Zubereitung des Bräts Kälte die Hauptrolle. Beim Cuttern des Fleisches muss es kühl bleiben, und dank des Einsatzes von Eiswürfeln funktioniert das auch. Leberkäse gehört zu den Standards von Döllerers Feiner Kost, ebenso wie die Frischen, die Hauswurst oder die Kasimirwürstel, alle nach den Rezepten von Raimund Döllerer sen.

Raimund Döllerers sen.

Geheimnis: Qualität

Das Geheimnis des Döllerer-Leberkäses liegt unter anderem in der Qualität der Zutaten. Beim Fleisch, das in den Cutter kommt, kann man viel gut machen, aber auch einiges schlecht. Raimund Döllerer sen. war bei allen Dingen in seinem Leben ein heikler Verfechter von Spitzenqualität, so auch bei der Beschaffung der Zutaten für seine Metzgerei, die jahrzehntelang das Image des Hauses mitprägte. Würde Raimund sen. heute noch leben, er ginge auch bei der Zubereitung einer Leberkässemmel keine Kompromisse ein. Die Semmel darf keine lieblos gebackene, maschinengeformte Fabriksemmel sein, sondern muss die unregelmäßig mit der Hand geformte, am Morgen angelieferte Semmel eines guten Bäckers sein. Man nehme sich nicht zu viel Zeit zwischen dem Herrichten der Leberkässemmel und dem Verzehr, damit der Leberkäse keine Möglichkeit hat, die Krume des Gebäcks mit seinem Saft aufzuweichen und auszukühlen. Heiß muss er sein! Kalte Leberkässemmeln sind nur ein Schmankerl für ganz bestimmte Abende oder für Menschen mit einem speziellen Geschmack.

Alexander Rabl

NACH FAMILIENEIGENEN REZEPTEN

FEINE KOST

Schon mit den Produkten aus unserer Metzgerei fühlte man sich bereits wie im Schlaraffenland. Doch zu der Fülle an köstlichen Familienrezepten – wie Mariannes einzigartigen Knödelspezialitäten – ist mittlerweile eine Vielfalt aus dem Besten, ja, Allerfeinsten von den umliegenden Almen, Wiesen, Seen und Flüssen dazugekommen. Genuss pur aus unserer Heimat. Köstlich als Jause für unterwegs, vakuumiert oder im Glas zum Mitnehmen und sogar zum Bestellen.

AKTUELLE ÖFFNUNGSZEITEN

FINDEN SIE AUF DOELLERER.AT/FEINEKOST

SEIT JUNI 2025 HAT DER BAYERISCHE

TRADITIONSBETRIEB HUBERWIRT IN PLEISKIRCHEN SEIN KULINARISCHES ANGEBOT ERWEITERT. MIT ZWEI KULINARISCHEN

KONZEPTEN – KLASSISCH BAYERISCHER

KÜCHE IM WIRTSHAUS HUBERWIRT UND KREATIVES FINE DINING IM RESTAURANT

ALEXANDER HUBER – SETZT ALEXANDER HUBER ALS LANGJÄHRIGER FREUND DER FAMILIE DÖLLERER NEUE MASSSTÄBE.

JETZT KÖNNTEN wir recht g’scheit daherreden, von Wurzeln und Flügeln und vom alten Geheimrat Goethe, der über „Was du ererbt von deinen Vätern …“ nachgedacht hat. Tun wir aber nicht. Wir plaudern lieber über Freundschaft, über Gemeinsamkeiten. Über Begegnungen und Veränderungen, die bleiben und uns bereichern. So geschehen mit Alexander Huber, der mit seiner Frau Sandra und unglaublicher Verve den Gasthof seiner Familie führt. Dieses ehrwürdige Haus im Oberbayerischen gibt’s immerhin schon seit 1612 – Stichwort „Wurzeln“ und so weiter …

Zu uns gekommen ist er damals für ein dreiwöchiges Küchenpraktikum, geblieben ist er drei Monate. Eine bemerkenswerte Zeit – für ihn, wie er sagt, und genauso für uns. Schon allein die Gespräche über unsere Küchenphilosophie, über Gastronomie und über Wein, die Alex mit Andreas, Christian und Raimund führte, waren für ihn prägend.

Der Huberwirt

Gemeinsam mit Raimund Döllerer sei damals auch die erste ernstzunehmende Weinkarte für den Huberwirt entstanden. Viele Schritte, viel Lehrreiches und gemeinsame Projekte, die zu einer großartigen Freundschaft geführt haben. „Ich bin heute noch unheimlich stolz, dass ich damals bei euch arbeiten durfte!“, stellt der Meisterkoch fest, der heute daheim in Pleiskirchen für kulinarisches Entzücken sorgt. Und wir sind ebenso stolz, auf einen Freund, der seinen Weg bravourös geht, der sich als einer der „Jeunes Restaurateurs d’Europe“ mittlerweile mit einem Michelin-Stern schmücken darf und der sich bodenständige, ehrliche Küche ebenso wie Fine Dining auf die Fahnen schreibt. Alexander ist ein Weggefährte, der die Freundschaft pflegt und uns immer wieder an seinem Leben teilhaben lässt. „Seit meiner Zeit beim Döllerer begleitet die Familie Döllerer nicht nur meine Frau Sandra und mich persönlich, sondern auch den Huberwirt. Ganz egal ob bei Sommerfesten, Kücheneinweihung, 400-Jahr-Feier, als Lieferant oder Ratgeber – unsere Partnerschaft passt einfach! Der Rest ist Geschichte mit vielen witzigen Anekdoten.“

Handwerk ohne Prozente

MIT BEGRIFFEN wie „ohne“, „statt“ oder gar „Alternative“ wollen wir uns erst gar nicht abgeben. Weil das Haus Döllerer – also besser gesagt, unser Master Sommelier Alex Koblinger – eine neue Getränkekarte entworfen hat, die völlig unerwartete Perspektiven eröffnet, Geschmackstiefe erleben lässt und durch ihre Vielfalt besticht. Wir haben uns durchgekostet und sind begeistert.

Das Thema „Alkoholfrei“ wird auch bei uns immer wichtiger, im Weinhaus wie im Gasthaus und im Restaurant. Aber welcher Gourmet möchte schon ein erstklassiges Menü nur mit Wasser oder gar einem industriellen Fruchtsaft begleiten? Die neue Getränkekarte „Handwerk ohne Prozente“ ist ein Reiseführer zu handwerklich produzierten Geschmackswelten von ausgewählten Manufakturen, von entalkoholisierten Weinen und Proxies bis zu Sparkling Tea oder Low-Alcohol-Getränken. All dies, wie Alex Koblinger präzisiert, nicht als sogenannte Alternative oder gar Ersatz, sondern als eigenständige, charakterstarke

Kategorie, die für sich steht. Von wegen „Plan B“ oder „Wir hätten da auch noch …“. Weil ein Glas Handwerk allemal besser ist als ein Eimer Marketing.

Der neue „Plan A“ liest sich verführerisch – und er schmeckt auch so. Als Auftakt etwa ein Limoncello Spritz mit temperamentvollem Zitronenthymian. Ein feinperliger Blanc de Blanc Chardonnay aus der badischen Manufaktur von Jörg Geiger. Ein eleganter Riesling – in aller Unschuld – vom Wiener Weingut Mayer am Pfarrplatz oder die bemerkenswerte Cuvée aus Blaufränkisch, Zweigelt und Cabernet Sauvignon namens Zeronimo Leonis Blend vom burgenländischen Traubenkünstler Heribert Bayer.

Neues Niveau, neue Ebene, neue Liga – ganz ohne Prozente und ohne Kompromisse, aber mit Persönlichkeit und Präzision. Auf zu neuen Welten also, die mit Sensorik, Spannung und Struktur begeistern und Lust auf Neues machen.

DÖLLERERS SOMMELIER-TEAM: KOMPETENZ, DIE BEGEISTERT

AUSGEZEICHNETE WEINLEIDENSCHAFT

Wir freuen uns und sind auch ein wenig stolz. Denn unsere mit Expertise und Leidenschaft zusammengestellten Weinkarten wurden von den renommierten Star Wine List Awards mit dem Goldenen Stern 2025 für die „Best Long Wine List in Austria“ und dem Grand Prix der österreichischen Star Wine List sowie mit einem Silbernen Stern 2025 für die „Best Long Wine List worldwide“ ausgezeichnet. Hinter jeder großartigen Weinkarte steht aber auch ein großartiges Team, schließlich ist es die geballte Kompetenz unserer Sommeliers, die den Unterschied macht. Christoph Messerig hat als Bester seines Court-of-Master-Sommeliers-Kurses die anspruchsvolle Prüfung zum Certified Sommelier absolviert. Auch Andreas Döllerer jun. ist seit 2025 Certified Sommelier des Courts. Weiters bestand Florian Luftensteiner die Introductory-Prüfung des Courts mit ausgezeichnetem Ergebnis. Seit 2016 prägt Master Sommelier Alex Koblinger die Handschrift der Döllerer Weinkultur maßgeblich mit. Bereits vielfach ausgezeichnet, wurde er kürzlich von Guide Michelin, A la Carte und dem Schlemmer Atlas zum Sommelier des Jahres ernannt.

V.L.N.R.: FLORIAN LUFTENSTEINER, ANDREAS DÖLLERER JUN., ALEX KOBLINGER & CHRISTOPH MESSERIG

ADVENTFESTSPIELE

IM DEZEMBER dürfen sich Kunst-, Kultur- und Kulinarik-Liebhaber auf drei ganz besondere Veranstaltungen auf der Burg Golling freuen. Die vorweihnachtlichen Genussabende beginnen mit einem wärmenden Aperitif auf der Burg Golling & enden nach der Veranstaltung mit einem festlichen Souper in Döllerers Wirtshaus oder Restaurant.

MITTWOCH, 10. DEZEMBER 2025

Wolfram Berger mit Bertl Mayer & Peter Havlicek SCHNEEBESENGESTÖBER

Kunstgenuss

EINLASS & EMPFANG: 18.00 Uhr | Beginn: 18.30 Uhr

PREIS:

€ 89,00 (inkl. wärmendem Aperitif auf der Burg vor der Veranstaltung & Souper im Wirtshaus nach der Veranstaltung)

€ 159,00 (inkl. wärmendem Aperitif auf der Burg vor der Veranstaltung & Souper im Restaurant nach der Veranstaltung)

DAS PERFEKTE

WEIHNACHTS GESCHENK GLEICH BESTELLEN!

PERFEKT FÜR WEIHNACHTSFEIERN!

Bei der Lesung mit Musik begeistert Publikumsliebling Wolfram Berger mit Geschichten, Gedichten und Liedern zum Fest der Feste aus den Wunderkisten der großen DichterInnen. Musikalisch und stimmlich begleitet wird er dabei vom Komponisten und Gitarristen Peter Havlicek sowie dem Mundharmonika-Virtuosen Bertl Mayer.

DIENSTAG, 16. DEZEMBER 2025

MITTWOCH, 17. DEZEMBER 2025

Gerti Drassl mit Marie-Theres Stickler & Peter Havlicek

NEUE AUSGEWÄHLTE GESCHICHTEN ZUR STILLEN ZEIT

Freuen Sie sich auf einen heiteren bis sinnlichen Abend, wenn Gerti Drassl Geschichten und Gedichte von Christine Lavant, Ingeborg Bachmann und anderen liest. Klangvoll begleitet wird sie dabei von Marie-Theres Stickler (Chromatische Knopfharmonika & Gesang) und Peter Havlicek (Kontragitarre & Gesang). Neue und alte Wiener Lieder sowie Wiener Tanz –auch aus eigener Feder – werden Sie beschwingt und gefühlvoll auf Weihnachten einstimmen.

Schlicht, schön, voller Klänge: Die neue Klanghütte in Döllerers Essbarem Garten ist die erste ihrer Art und eine logische Fortsetzung von Hermann Döllerers „Künstlerspuren“. Seit 2024 lässt sich ja – nach Idee und Initiative des Intendanten der Gollinger Festspiele – ganz romantisch vom Egelsee über den Naturpark bis zu unserem Essbaren Garten spazieren, um nicht zu sagen: lustwandeln. Der neue Themenweg ehrt jene Kunstschaffenden, die uns tief berührende Momente geschenkt haben, beginnend mit Gustav Klimt und seinem Gemäl-

NEUE BESTUHLUNG IM RESTAURANT

de vom Egelsee. Viele waren bis heute in Golling zu Gast, nicht wenige davon in unserem Haus. Den Kunstspaziergang – vom Klimtbrunnen am See bis zur Simonischek-Stele im Essbaren Garten –schmückt nun dieser erste begehbare Klangkörper und Ort zum Innehalten. Gemütliche Holzliegen mit integrierten Lautsprechern lassen Sie die Stille oder eine Auswahl von Musikstücken und Lesungen aus den aktuellen Gollinger Festspielen genießen. Das Programm wechselt jährlich, der grandiose Ausblick in die Natur bleibt. Spannende Frage: Wo wird die nächste Klanghütte errichtet?

Ein Sitzvergnügen

Was für eine Aufgabe: Die Entwicklung des Alpine-Cuisine-Dining-Chairs. Also ein Dining-Chair mit dem Sitzkomfort eines Lounge-Chairs. Klingt einfach, ist höchst komplex und daher Chefsache. Andreas Döllerer hat sich gemeinsam mit unseren Architekten, architects&friends, auf die Suche nach dem perfekten Stuhl für unser Restaurant gemacht. Dabei gilt beim Sitzen dasselbe wie beim Essen: Nur die besten Zutaten werden verwendet. Holz, Leder, feiner Stoff und gebürstete Bronze. Es wurde getüftelt, entworfen, probiert. Jetzt ist er da, und er hat Traummaße: Ein Hauch von Schräge machen Sitzfläche und Lehne gemütlicher und weniger streng, ein elegant geschwungener Holzbogen formt Armauflage und Beine, ein Ledergurt fixiert die Lehne – inspiriert vom klassischen Küchenmesser, wo Metallnieten die Klinge zwischen zwei Holzgriffteilen halten.

KLANGHÜTTE IN DÖLLERERS ESSBAREM GARTEN

UNSER TIPP: JAUSENZEIT

Saftig, mit dunkler Flucht und eleganter Würze – ein

Blaufränkisch mit Charakter!

GENUSSPACKERL

AUF EINE ÜBERRASCHUNG VOLLER GESCHMACK kann sich jede/r freuen, die/der eines unserer Genusspackerl geschenkt bekommt. Darin befinden sich edle Weine, feinste Schmankerl aus dem eigenen Haus oder von Produzenten unseres Vertrauens und noch vieles mehr. Was genau wir mit Liebe und Sorgfalt einpacken, das entscheiden Sie –ganz nach Anlass, Budget und Gusto. Zum Ideenholen haben wir bis zu 60 Packerl mit verschiedensten Inhalten für Sie zusammengestellt, aber wir befüllen unsere Geschenkboxen auch gerne individuell. Unsere Genusspackerl gibt’s einzeln, sie kommen aber auch gerne mal im Rudel – bei Großbestellungen für Mitarbeiter, Kollegen oder Geschäftspartner zum Beispiel. Da sagt man uns, was drin sein soll, und

Pikant & würzig. Die Scharfe Gollinger ist ein MUSS auf jedem Jausenbrett!

TIPP

WEINGUT NEUMAYER

Die Nachfrage war riesig und wir legen noch einen drauf: unser Merch geht in die nächste Runde. Ab Herbst 2025 gibt’s T-Shirts, Caps und Sweater in frischen Farben und neuen Designs, die alle eines gemeinsam haben: Sie bringen Weinliebe auf den Punkt. Wir wollen nicht zu viel versprechen, aber: Es wird bunter und lustiger! Wann genau der Merch bei uns eintrifft, erfahren Sie auf Facebook und Instagram.

DOELLERERS

DOELLERERS | DOELLERERSWEINHAUS

wir erledigen den Rest. Bei Bedarf wickeln wir sogar den Versand für Sie ab. Wer hätte gedacht, dass es so einfach sein kann, jemandem eine Freude zu bereiten?

SO BESTELLEN SIE:

ONLINE auf shop.doellerer.at

TELEFONISCH von MO–FR 08.00–17.00 Uhr unter +43 (0)6244 20567

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PERSÖNLICH in Döllerers Enoteca, Kellau 160, A-5431 Kuchl

Ludwig Neumayer findet stets die Balance. Zwischen Kraft und Eleganz, zwischen Klarheit und Intensität. Das Weingut Ludwig Neumayer beschränkt sich als ein Leitbetrieb des Traisentals auf Weißweine – aber was für welche! Nuancenreich und lebhaft, hell und glasklar: Neumayer zieht aus den 13 Hektar seiner mageren, kalkreichen Konglomeratböden Weine von außerordentlicher Finesse. Darunter sind Grüne Veltliner und Rieslinge, aber auch großartige Weißburgunder und Sauvignon Blancs. Aus den Trauben der höchsten Lagen des Weinguts keltert er seine Spitzenweine „Der Wein vom Stein“. Ein weiterer Spitzentropfen trägt den Namen „Ikon“. Ludwig Neumayers Weine überzeugen mit Dichte, Frische, Ausgewogenheit und temperamentvoll feinem Säurespiel.

UND EINE FEINE KREIDIGKEIT, WELCHE DEM KALKKONGLOMERATBODEN ZU VERDANKEN IST, SIND DIE MARKENZEICHEN DER GROSSARTIGEN WEINE VON LUDWIG NEUMAYER.

Würzig & nussig. Der Bergkäse passt perfekt zu einem Glas Blaufränkisch.

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MARKT 56, 5440 GOLLING

+43 (0) 6244 4220 0

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DOELLERERS

DOELLERERS

Restaurant

In Andreas Döllerers vielfach ausgezeichneter Küchenlinie Alpine Cuisine spiegeln sich seine Liebe zu traditionellen Gerichten und deren moderne Interpretation ebenso wider wie seine Wertschätzung für regionale Produkte.

DI–FR: 18.00–24.00 UHR

SA: 12.00–24.00 UHR

SO & MO: GESCHLOSSEN

Genießerhotel

Wirtshaus

Seit 1909 ist das unkomplizierte, ursprüngliche und herzliche Wirtshaus ein Ort der Begegnung und des gemeinsamen Genießens. Hier schmeckt es einfach nach daheim.

DI: 17.00–22.00 UHR

MI–SA: 12.00–22.00 UHR

SO & MO: GESCHLOSSEN

Feine Kost

DIE AKTUELLEN ÖFFNUNGSZEITEN

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Im Vier-Sterne-Haus mit seinen 25 liebevoll eingerichteten, eleganten Studios und Suiten lässt es sich wohlfühlen.

Ein Paradies für Feinschmecker mit verschiedensten Fleisch-, Wurstund Käsedelikatessen, Schmankerln aus der Wirtshausküche u. v. m.

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DOELLERERSWEINHAUS

Weinhaus

In Döllerers Weinhaus mit seiner Enoteca vereint sich die Liebe der Familie Döllerer zu Service, Wein und ihren Kunden aus Gastronomie und Hotellerie sowie privaten Wein- und Genussfans zu einem großen Ganzen.

Weingroßhandel

Mit 116 Jahren Erfahrung in der Gastronomie und über 35 Jahren im Weinhandel ist die Familie Döllerer für Großhandelskunden ein kompetenter Partner in Sachen Wein, Getränke und Service.

Enoteca

Die venezianische Weinbar mit rundum verlaufender Weinbibliothek lädt Wein- und Genussfreunde zum Verkosten, Verweilen und Einkaufen ein.

DI–DO: 10.00–18.00 UHR

FR: 10.00–23.00 UHR

SA: 09.00–13.00 UHR

SO & MO: GESCHLOSSEN

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