Hotelier 4/24

Page 1


Der höchste Schweizer und seine Lieblingshotels

Weinsprache: fantasie- und humorvoll

Ihr Restaurantbäcker.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch auf romers.swiss oder Ihren Anruf unter 055 293 36 36.

Ofenfrisch auf den Tisch: Mit viel Leidenschaft und Bäckerstolz produziert unser Schweizer Traditionsunternehmen seit 50 Jahren tiefgekühlte Feinbackwaren sowie Konditoreiprodukte und beliefert damit die ganze Schweiz. Demnächst auch Sie?

Erzählen

Liebe Leserin, lieber Leser

Der Hotelier, der Concierge, der Sommelier und der Hotelgast sind erzählende Wesen. Ich erzähle, also bin ich. Gibt es einen Ort, wo mehr Geschichten passieren, erfunden, versteckt, entdeckt und erzählt werden als im Hotel? Kaum. Selbst das modernste Hotel hat noch etwas vom langen Holztisch in der mittelalterlichen Herberge oder im Hospiz, wo die Fuhr­ und Kaufleute sich ausgeschmückte Geschichten von ihren Reisen und Abenteuern erzählten. Die langen Abende in einer solch zusammengewürfelten Gesellschaft – noch ohne Mobile und ohne TV – eigneten sich nicht zum Schweigen. Und man hatte Zeit.

Noch heute, so scheint mir, gibt es kaum etwas Spannenderes als spannende Geschichten. Irgendwie kommt mir auch unser Magazin Hotelier vor wie eine Sammlung anregender und überraschender Geschichten. Dies nicht nur, weil wir in der aktuellen Ausgabe die Geschichte vom Märchenhotel Braunwald und Nadja und Patric Vogel erzählen.

Der «höchste Schweizer» 2024, Nationalratspräsident Eric Nussbaumer, erzählt von seinen Hotelerlebnissen, seinen Lieblingshotels und warum er in Bundesbern auf ein Hotel verzichtet. Das einzigartige, wunderbar gestaltete Buch «Hotelgeschichte*n» erzählt – was wohl – Geschichten zu den 61 Swiss Historic Hotels, die seit 1127 geschrieben werden. Das spezielle Verhältnis von Diplomatie und Hotels oder warum es problematisch ist, Bienen in Hotel­

Marketinggeschichten einzuspannen, wird ebenfalls erzählt. Es ist eine abwechslungsreiche Sammlung zu Märchen, Geschichten, Stories, Erzählungen, Erfahrungs­ und Erlebnisberichten, von Narrativen und Story telling geworden. Für Sie, unsere Leserinnen und Leser, denn ohne Sie – oder ohne Zuhörerschaft – gibt es kein Erzählen.

45

Erstes Moxy Hotel in Zürich 2025

46 Entlebucher Hotel mit gemeinsamer digitaler Vertriebsstrategie

47 Luxus­Badezimmer vereint im «Schweizerhof»: Design, Komfort und Nachhaltigkeit

48 The Hide Hotel Flims übernommen von der Lindner Hotel Group

Titelgeschichte

18 Patric und Nadja Vogel schreiben in Braunwald eine märchenhafte Schweizer Hotelgeschichte

Szene

32

Hotel Lauberhorn wird zur Grindellodge

33 Revival in San Bernardino: Hotel Brocco & Posta wieder eröffnet

34 Sehr viel Neues bei Swiss Quality Hotels

36 25hours Hotel Zürich West setzt auf Sport

38 Romantik ist personell parat für die Zukunft

39 David Eichenberger neuer Direktor im Hotel Sternen Oerlikon

40 Service Schweizermeister: Samantha Dean und Nicola Luigi Hohler

42 Thomas Wieser erster Commercial Director im Appenzeller Huus

44 Meike­Cathérine Bambach will im «BelArosa» absolute Luxus­Privatsphäre schaffen

50 61× Zukunft – historische Hotels und Denkmalpflege gehen Hand in Hand

Politik

52

«Die Hilfestellungen sind das Schönste im Hotel»

56 Eine Menage à trois – Hotel, Politik, Diplomatie

58 3,8 Prozent Mehrwertsteuer für die Hotellerie über das Jahr 2027 hinaus sichern

Recht

60 Pensumswechsel und Lohnerhöhungen können zu Stolpersteinen werden

Hotelfachschule

62

66

Roboter im Hotel: Kollege oder Konkurrent?

Unternehmen

Die Antwort auf unsere Fragen war Unisono

70 Vergangenes mit Vision – Traditionshotel Schlüssel mit neuem Start

72 Der 24/7­Shop

73 Die perfekte Überraschung

74 Wie viel Technologie braucht oder will der Hotelgast heute im Zimmer oder der Suite?

76 Dank Schweizer Präzision weltweit erfolgreich

78 Gäste gewinnen, Gäste halten

Weinzeit

84 Ob Weinkönigin oder Weinhoheit, es geht um Tradition und Innovation

Essen und Trinken

86 Äthiopien: Wo die Kaffee­Leidenschaft ihren Ursprung hat

88 Die junge Generation verlangt mehr Zeit von uns

90 Bienenhaltung bei Hotels macht nicht immer Sinn

92 Plant­based Brunch, alles für alle

94 Die Bar – ein Ort der Begegnung

96 Ein Whisky für meisterliche Momente

98 Perfekte Gläser für die Hotelbar: Schlüsselelement für Erfolg

100 Offenes Bier an der Hotelbar boomt

102 AMO e lino – das Apéro­Bar­Konzept der Zukunft

106 Neu: Linsen­Mais Couscous – ein glutenfreies Powerpaket!

108 Wasser muss hohe Qualitätskriterien erfüllen

Architektur

110 Rettung in letzter Minute: Post Hotel Löwe in Mulegns

116 Ein einziger Klang

118 Hohe Anforderungen an Hotelmöbel

Vereinigung diplomierter

Hoteliers-Restaurateure VDH

120 Innovative Food­ & Beverage­Konzepte

120 «Mister Cordon» ein Franchise

Food­ & Beverage­Konzept

121 Getränke­Trends: natürlich, alkoholfrei, gesund

122 26 frisch diplomierte

Hotelmanager/innen NDS HF

123 VDH­Vorstandskolume

Sommelierverband Schweiz SVS

124 Mit weingeschwängerter Zunge reden

126 Mit rotem und weissem Hauswein «Sélection Sommeliers»

128 Am Markt

Schluss-Punkt

130

Cornelia Zschunke: «Das Abitur – ein Flop»

Hotelinvest GmbH gegründet

Seit rund zwei Jahren begleitet und unterstützt Patrick Vogler, Dipl. Wirtschaftsprüfer / MAS Corporate Finance, verschiedene Hotelimmobilientransaktionen aktiv. Daraus ist nun, auf Initiative von ihm und Norbert Hörburger, Professor für Tourismus und Finanzen an der Fachhochschule Chur, die Hotelinvest GmbH – Hospitality Real Estate Advisory entstanden. Das Unternehmen bündelt die Kompetenzen Hotellerie und Immobilien. Die Passion von Inhaber und Geschäftsführer Patrick Vogler und Norbert Hörburger ist es, für Beherbergungsbetriebe die bestmöglichen Eigentümer und für Kaufinteressenten das passende Investitionsobjekt zu finden. Die junge GmbH betreut bereits zahlreiche Mandate und verfügt über ein fachlich ausgewiesenes und hoch motiviertes Team. mm/phg

Professor Nobert Hörburger (l.) und Patrick Vogler (r.), zwei ausgewiesene Immobilien- und Projektentwicklungsexperten

Rast Kaffee bezog neue Rösterei

Das Kunsthandwerk des Kaffeeröstens in modernster Arbeitsumgebung, das bietet Rast Kaffee in ihrer neuen Rösterei in Ebikon. Das erfolgreiche Familienunternehmen (1918 gegründet) verpflichtet sich seit bereits vier Generationen dem perfekten Kaffee. Mit der auf die Bedürfnisse des Unternehmens massgeschneiderten Rösterei schafft Rast Kaffee neuen Raum für die Weiterentwicklung. «Der neue Standort und das moderne Arbeitsumfeld passen perfekt zu unseren unternehmerischen Plänen», sagt Evelyne Rast, die zusammen mit ihrer Schwester Beatrice Rast und mit Adrian Gisler das Familienunternehmen leitet. «Hier können wir nachhaltig in die Zukunft investieren», ergänzt Beatrice Rast. Die offene Raumstruktur der Rösterei bringt Produktion und Besuchende zusammen und macht das Kaffeerösten erlebbar. «Wir zeigen den realen Prozess, es gibt keine Inszenierung», sagt Architekt Thomas Rast zum Konzept. Im Erdgeschoss befinden sich die Rösterei, das Roh­Kaffeelager und der Kunden­ und Shopbereich. Das Obergeschoss bietet Raum für die Kommissionierung des gerösteten Kaffees und das Aus­ und Weiterbildungsangebot der Kaffee­Akademie, welche der ausgezeichnete «Schweizer Röster des Jahres 2022» erfolgreich betreibt. mm/phg

Hotel Caspar Muri feiert «Mann am Feuer»

Das Drei­Häuser­Hotel Caspar in Muri feiert: 16 GaultMillau­Punkte für den «Mann am Feuer», den Executive Chef des Hotel­Restaurants Ochsen 1596. Doch damit nicht genug: Sebastian Rabe wurde auch noch zum Koch des Monats gewählt. «Kultur und Kulinarik in Kombination mit erstklassigem Design stehen bei uns im ‹Caspar› im Fokus. Mit Sebastian Rabe orchestriert ein ebenso begnadeter wie talentierter Cuisinier die Gastronomie unseres Drei­Häuser­Hotels. Wir sind stolz, dass seine Küche nicht nur unsere Gäste, sondern auch das geschätzte GaultMillau­Team begeistert», freut sich Samuel Bachofner, Direktor des Drei­Häuser­Hotels Caspar. mm/phg

JUFA-Hotels: App belohnt Mitarbeitende

Die neue Mitarbeiter­App der JUFA­Hotels belohnt ihre Leistung und Beteiligung, überwindet Sprachbarrieren und rückt die menschliche Seite der Mitarbeiter in den Mittelpunkt. Die Mitarbeitenden der JUFA­Hotels können sich durch Likes, Kommentare und das Erfüllen von «Challenges» aktiv einbringen und werden dafür belohnt. Mitarbeitende können in der App auf spielerische Art Goodie­Punkte sammeln, die im Goodie­Store eingelöst werden können. Regionale und saisonale Delikatessen über elektronische Geräte bis hin zu Gutscheinen stehen zur Auswahl. JUFA­Mitarbeiter haben nicht nur Zugriff auf aktuelle Informationen, sondern können sich auch aktiv beteiligen und ihre

Meinung äussern. Zweimal jährlich werden die Wünsche und Vorstellungen der Mitarbeiter durch eine Mitarbeiterbefragung erhoben. Am meisten benutzt wird die App­Pinnwand. Sie ermöglicht es, Geschichten und Erlebnisse des Arbeitsalltages zu teilen, was rege genutzt wird und das Gemeinschaftsgefühl stärkt. Dabei kommt eine Funktion zum Einsatz, die es erlaubt, per Knopfdruck alle Inhalte in die eigene Sprache übersetzen zu lassen. mm/phg

Anzeige
Hotel Laudinella, St. Moritz

Küchenchef Ernst Tobler erlebte 28 Jahre Wandel

Führungswechsel in der Küche des ParkHotels am Rhein in Rheinfelden: Küchenchef Ernst Tobler verabschiedet sich nach rund 28 Jahren im Dienst des Hauses in den Ruhestand. Ende August hat das bereits eingespielte und bewährte Küchenduo Alain Ehrhart und Benjamin Zellweger die Co­Leitung der Park­HotelKüche übernommen.

Seine Karriere begann Ernst Tobler mit einer Kochlehre im Grand Hotel Regina in Grindelwald. Anschliessend sammelte er internationale Erfahrungen, zuletzt im

Ernst Tobler, Küchenchef (Mitte) übergab an Alain Erhart (links) und Benjamin Zellweger.

Oman. Im September 1996 übernahm er die leitende Position in Rheinfelden. Die Küche des Vier­Sterne­Hotels direkt am Rheinufer verwöhnt die Gäste in drei stilvollen Restaurants. Weithin bekannt ist das Bellerive für seine Fischspezialitäten, das von der Tafelgesellschaft zum Goldenen Fisch ausgezeichnet ist.

In seiner Zeit im Park­Hotel am Rhein erlebte Ernst Tobler zahlreiche Veränderungen in der Küchenwelt. Die gestiegenen Anforderungen durch Allergien, Spezialdiäten und die vegane Küche prägten

indie hotel services starten durch

Die drei Gründer:innen der indie Hotels, Sven Häberlin, Melissa Miesch und Nicoletta Müller heissen mit Michael Böhler einen neuen Partner willkommen. Zudem haben sie neu die Firma indie hotel services gegründet. Damit einher geht die Namensänderung, die das Geschäftsmodell der drei Dienstleistungspfeiler indie Abo, indie hotel services und indie Netzwerk deutlich macht. Indie erledigt die zahlreichen notwendigen und zeitaufwendigen Arbeiten dank geschickter Digitalisierung und unterstützt die Individualität und die Marktposition der Betriebe. Die neue Firma bietet durch ihre Partner 100 Jahre Erfahrung in Operations, Sales & Marketing, Digitalisierung, Finance und Führung. Inspiriert durch Hotelketten, die ihre Betriebe im Hintergrund unterstützen, sollten auch individuelle und unabhängige Häuser Zugang haben zu Know­how auf Spezialgebieten. Die Geschäftsstelle indie hotel services wird von Elisabeth Erber geführt. Medienbeauftragte ist Barbara Eisl. mm/phg

besonders die letzten Jahre. Trotzdem blieb sein Fokus auf regionale Produkte und ausgewogene Gerichte unverändert. Teamarbeit und kontinuierliche Weiterbildung waren für Tobler von zentraler Bedeutung. Inspiration fand er auf Reisen, in Kochbüchern und im Internet. Nach einem Rat an junge Köche gefragt, meint er: «Die Balance zwischen Bewährtem und Neuem ist essenziell.» mm/phg

V.l.n.r.: Michael Böhler, Swiss Urban & Mountain Hospitality AG; Melissa Gasser-Miesch, GASSER MIESCH GmbH; Elisabeth Erber, Geschäftsstelle; Sven Häberlin, Tourismusconsult GmbH; Nicoletta Müller, Innovation, Sales & Marketing GmbH.

Heike Schmidt und Jan Stiller verlassen den «Lenkerhof»

Das Direktionspaar Heike Schmidt und Jan Stiller gibt nach mehr als 13 Jahren die Direktion des «Lenkerhof gourmet spa resort» in Lenk im Simmental Ende des Jahres ab. Nach einer intensiven Zeit der Weiterentwicklung des Unternehmens sei es nun der richtige Zeitpunkt für eine Veränderung, teilen sie mit.

Die beiden haben in den letzten Jahren viel erreicht. Das wohl Wesentlichste war, das Haus vom Saisonbetrieb zum Ganzjahresbetrieb zu entwickeln. Die positive Umsatzentwicklung erlaubte es, laufend in die Erneuerung, Optimierungen und die Renovation des Betriebes zu investieren. Die Auslastung mit neuen Gästesegmenten konnten sie zudem merklich steigern, sodass der Betrieb auf stabilen Füssen steht. Zudem gelang es dem Direktionspaar, den «Lenkerhof» über die Landesgrenzen hinaus bekannt zu machen. Jan Stiller hat zudem die Vernetzung des «Lenkerhofs» in regionalen, nationalen und internationalen Verbänden und Organisationen vorangetrieben.

Die erzielten Erfolge im langen Jahrzehnt im «Lenkerhof» haben die beiden zu einer persönlichen Standortbestimmung veranlasst. Dabei sind sie zum Schluss gekommen, das Resort per Ende 2024 zu verlassen und zu neuen Ufern aufzubrechen. Roland Berger, Verwaltungsratspräsident, würdigt das Engagement des Direktionspaares: «Ich bedanke mich bei Heike Schmidt und Jan Stiller und würdige ihren langjährigen, leidenschaftlichen und engagierten Einsatz, der wesentlich zum Erfolg des ‹Lenkerhofs› beigetragen hat.» mm/phg

Anzeige

60 Jahre JamesBond-Goldfinger im Chedi

Vor 60 Jahren jagte Sean Connery «Goldfinger» über den Furkapass. Das «The Chedi Andermatt» feiert das Jubiläum des legendären James­Bond­Films mit einer einzigartigen Ausstellung und exklusiven Angeboten. Wer hätte nicht gerne ein Selfie mit James Bond? Am besten mit dem vielleicht berühmtesten Bond aller Zeiten: Sean Connery als Agent 007 in «Goldfinger». Im «The Living Room» von «The Chedi Andermatt» begeistert eine originelle Jubiläumsausstellung (noch bis zum 17. Oktober 2024). Derweil erwartet die 330 Quadratmeter grosse Furka Suite einen abenteuerlustigen Freizeit­Bond und Uhrenliebhaber. mm/phg

Neuer, klassischer Stuhl – Belair

Belair ist ein Stuhl, den Herzog & de Meuron gemeinsam mit Horgenglarus entwickelte. Die Zusammenarbeit zwischen dem international renommierten Basler Architekturbüro und der Glarner Stuhl­ und Tischmanufaktur begann vor knapp fünfzehn Jahren mit der Gestaltung des Volkshausstuhls für das Volkshaus Basel. Belair ist eine konsequente Weiterentwicklung des historischen Stuhls aus dem Volkshaus. Die wesentlichen stilistischen Merkmale, wie die formschönen Beine und die aussergewöhnlich schmale Stuhlzarge, wurden beibehalten. So konnte auf sämtliche zur Stabilisierung des Volkshausstuhls notwendigen Elemente verzichtet werden. Das Ergebnis ist ein schöner, filigraner Stuhl, hauptsächlich aus jurassischen Buchen und Eschen mit viel Handarbeit gefertigt, der aus der konstruktiven Logik heraus entstand. Der Belair findet heute nicht nur Platz in der neuen Winery von Bélair­Monange in Frankreich, sondern wird auch in weiteren Projekten von Herzog & de Meuron eingesetzt. Unter anderem im neuen Hauptsitz der Versicherung Helvetia in Basel oder einem Hotel in Bregenz. mm/phg

Helvetia Campus in Basel, ein Projekt von Herzog & de Meuron

Was macht eigentlich …

Urs Langenegger

270 Millionen Franken hatte der österreichische Unternehmer Peter Pühringer vor zwölf Jahren in den Umbau des Park Hotels Vitznau investiert und das Schloss in ein ungemein raffiniertes Traumhotel verwandelt. Als General Manager engagierte er Urs Langen egger, der aus der Schule des Luzerner Hotelkönigs Urs Karli kam. Langenegger erwies sich als Volltreffer. Zwei Jahre nach der Wiedereröffnung des Palastes wurde er im Schweizer Hotelrating (dem Original) als Aufsteiger des Jahres geehrt. Er hatte das neue Bijou direkt am Ufer des Vierwaldstättersees gewissermassen aus dem Stand unter die besten Luxushotels im Land geführt.

Eigentlich war Langenegger als Verantwortlicher für das «Park Hotel» sowie für die beiden im Mice- und Leisurebereich positionierten Häuser Campus Hotel Hertenstein und Neuro Campus Hotel in Vitznau durchaus glücklich und suchte keine neue Herausforderung. Das änderte sich in dem Moment, als im vergangenen Sommer der langjährige General Manager des Wiener Luxushotels Palais Coburg, das ebenfalls zu Pühringers Konglomerat gehört, die Kündigung einreichte.

Langenegger sah plötzlich und unerwartet eine neue Chance beziehungsweise neue Möglichkeiten. Weil es ihm gelungen war, das Park Hotel Weggis innert kürzester Zeit als luxuriöse Oase, die Ruhe und Geborgenheit ausstrahlt, zu positionieren, dauerten seine Zukunftsgespräche mit der Besitzerschaft nicht lange. Alle Beteiligten waren längst überzeugt von Langeneggers Qualitäten, und so wurde er zum CEO der Hospitality Visions Lake Lucerne AG mit den drei Schweizer Hotels sowie dem Wiener «Palais Coburg» ernannt. Die operative Führung im Park Hotel Weggis übergab Langenegger seinem bisherigen Stellvertreter Mathias Rohner.

«Früher war die Hotel-Operation mein tägliches Brot und ich liebte es, unsere Gäste persönlich zu betreuen und mein Team zu führen», sagt Langenegger. Gäste und Mitarbeiter stehen zwar auch heute noch im Zentrum, aber sein Tätigkeitsbereich ist ein ganz anderer. «Gemeinsam mit den Geschäftsführern der Hotels, dem Personalmanagement und dem Marketingteam bereiten wir unsere Häuser jetzt auf die Herausforderungen der Zukunft vor. Die strategische Weiterentwicklung unserer vier Betriebe ist eine ungemein spannende Aufgabe.»

Eine grosse Aufgabe ist es auch. Und Urs Langenegger ist glücklich, dass die Besitzerschaft ihm derzeit bei der Renovation des traditionsreichen «Palais Coburg» im Herzen der österreichischen Hauptstadt ebenso grosse Freiheiten lässt wie bei der Neupositionierung des Hauses. «Wien ist wunderschön, aber der Hotelmarkt ist sehr umkämpft und der Preisdruck ist, ähnlich wie in Berlin, entsprechend hoch», weiss Langenegger. Sein Ziel ist es, die Vision und Mission aus dem Park Hotel Vitznau, dem er einen Charakter, eine Seele gegeben hat, ins «Palais Coburg» zu implementieren. Das Wiener Luxushaus soll nicht zuletzt auch als Destination in der Destination positioniert und wahrgenommen werden. «Die zwölf Jahre Erfahrung in Vitznau werden mir dabei helfen», ist Langenegger überzeugt.

Das Herz der Hospitality Visions Lake Lucerne schlägt freilich auch künftig in Vitznau; in Wien schaut Langenegger alle zehn Tage während mehrerer Tage zum Rechten. Als Chef einer der exklusivsten privaten Hotelgruppen im Land hat er die Flughöhe eines Marco Zanolari (The Living Circle) oder Leo Maissen (Tschuggen Collection) erreicht. Anders ausgedrückt: Ein weiterer aussergewöhnlicher Hotelier ist dank exzellenter menschlicher und fachlicher Qualitäten ganz oben angelangt.

Karl Wild

«Das Hotel ist das Abbild eines Opernhauses»

Sie haben sich auch schon als «verhinderten Hotelier» bezeichnet. Worin bestand das Hindernis?

Christian J. Jenny: Dass es mit der Kunst geklappt hat. Und mit den allermeisten meiner anderen Unternehmungen ebenso. Sonst wäre Hotelier vermutlich wirklich die einzige Alternative gewesen, die ich mir hätte vorstellen können. Aber eigentlich bin ich ja heute bis zu einem gewissen Grad auch Hotelier: im Hotel St. Moritz. Die Gäste kommen und gehen. Ich begrüsse und verabschiede sie, bearbeite Reklamationen …

Tausendsassa und Universalgenie

Christian J. Jenny ist eine der schillerndsten Figuren in der Schweizer Tourismusszene, ein Tausendsassa und Universal genie, das sich in kein Schema pressen lässt. Als Knabe sang er bei den Zürcher Sängerknaben und spielte in den Pumuckl-Hörspielen von Jörg Schneider mit. Bei den Salzburger Festspielen sang er in einer Solistengruppe der Zürcher Sängerknaben in Puccinis «Tosca» unter Herbert von Karajan und neben Luciano Pavarotti. Er studierte klassischen Gesang und Schauspiel in Berlin. Daneben widmete er sich verwandten Genres wie Musical und Operette. Als Tenor tritt er in der Schweiz und in Deutschland in Opern, Operetten, Musiktheatern oder an Liederabenden auf. Jenny kreierte die Figur des Gesellschaftstenors «Leo Wundergut», sein artistisches Alter Ego. 1997 gründete er die Produktionsfirma «Amt für Ideen», die Musiktheater und ähnliche Programme produziert. 2007 rief er das «Festival da Jazz» in St. Moritz ins Leben, das er bis zu seiner überraschenden Wahl als Gemeindepräsident von St. Moritz (1. Januar 2019) als künstlerischer Leiter führte. 2022 wurde Jenny für weitere vier Jahre zum Gemeindepräsidenten gewählt.

Sie bereuen es aber wohl nicht, dass Ihre Karriere anders verlief?

Ganz und gar nicht. Es waren im Übrigen Hoteliers, die die wichtigsten Weichen in meinem Leben gestellt haben. Allen voran der wunderbare Henry Hunold vom Zürcher «Dolder» oder auch Dominique Godat vom «Kulm» St. Moritz. Ohne sie gäbe es das Festival da Jazz in St. Moritz schlicht nicht. Und nach wie vor fühle ich mich geistig und seelisch mit «dem» Hotelier untrennbar verbunden.

Was hat Sie an der Hotellerie fasziniert?

Dass das Hotel eine Lebensbühne ist. Es ist das Abbild eines Opernhauses mit Hinterbühne, Vorderbühne, Technik, Beleuchtung, Hauptdarsteller und Komparsen. Nur ist nicht immer genau klar, wer der Hauptdarsteller ist: der Direktor oder der Gast. Zudem kommt im Hotel das volle Leben zusammen – Träume, Illusionen, Enttäuschungen, Betrug und Lüge. Aber vor allem eben auch sehr viel Liebe und Freude. Für mich ist das Hotel der Ort, wo ich mich am wohlsten fühle. Ich habe meine Kollegen Hazy Osterwald und auch Udo Lindenberg stets dafür beneidet, weil sie im Hotel wohnten und lebten. Irgendwann werde ich das auch …

Welche Art von Hotels hat es Ihnen besonders angetan?

Ganz klar die Grand Hotellerie, die historische Hotellerie ganz allgemein. Unter Luxus versteht man heute nicht mehr Dinge wie ein Sieben­Gang­Menü am Abend, sondern zum Beispiel die Möglichkeit, morgens um zwei im «Badrutt’s Palace» ein Steak Diane nach einem grandiosen Rezept aus dem Jahr 1920 flambieren zu lassen. Zudem glaube ich, dass Unkompliziertheit der neue Luxus ist. Ganz allgemein kommt es darauf an, mit welcher Präferenz ich ins Hotel gehe. Mit meiner Familie wähle ich ein anderes, als wenn ich allein gehe oder in netter Begleitung bin …

Welche Art von Hotels mögen Sie nicht?

Hotels ohne Herz und ohne Seele, die obendrein lieblos und inkompetent geführt werden. Hotels müssen Charakter haben und zeigen.

Angenommen, Sie wären Hotelier: Was würden Sie tun, damit Ihr Haus anders, besser wäre als die andern?

Ui, diese Frage! Nun, ich durfte von den Besten lernen: Hans Wiedemann, Henry Hunold, Richard Leuenberger, Heinz Hunkeler und anderen. Wichtig ist der persönliche Kontakt. Dass man sich stets zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort aufhält, bereit ist, mehr als die Extrameile zu gehen, und den Gast mit seinen Bedürfnissen verstehen lernt. Und: geht nicht, das gibt’s nicht.

Welche Eigenschaften zeichnen einen exzellenten Hotelier aus?

Brillantes Handwerk. Die höchste Professionalität ist Voraussetzung. Dazu kommen Charisma, Stil, Empathie und Liebe.

Wie sind Ihre Kontakte zu den St. Moritzer Hoteliers?

Gefühlsmässig sind die Hoteliers die einzige «Partei», zu der ich gehöre. Das besagt ja schon eine Menge. Oder, anders ausgedrückt: Sie halten mich hier oben am Leben. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar.

Was war Ihr erster Gedanke, als «Badrutt’s Palace» als Hotel des Jahres 2024 feststand? Wer sonst?

Sie reisen viel in der Welt herum: Wo sehen Sie die Schweizer Spitzenhotellerie im internationalen Vergleich?

An der Spitze. Die Schweiz verfügt über keine Rohstoffe, dafür waren und sind wir gute Gastgeber. Das ist unser Trumpf, unsere Stärke, die wir stets pflegen und ausspielen sollten.

Werden Sie in zwei Jahren erneut als Gemeindepräsident von St. Moritz kandidieren? Vielleicht werde ich Hotelier.

Helmi Sigg und seine Hotelgeschichten

Er ist Autor, Journalist, Verleger, Musicaldarsteller, Drehbuchschreiber, Kunstmaler, arbeitete bei Radio und Fernsehen: Helmi Sigg ist ein Multitalent – und schreibt erfolgreich spannende Geschichten, die in Hotels spielen.

Die Idee entstand vor Jahren bei einer einigermassen missglückten Saisoneröffnung im Grandhotel Giessbach am Brienzersee. Unter dem Titel «Sherlock Holmes und der GiessbachFall» veröffentlichte Helmi Sigg darauf sein erstes Hotelbuch, das in der Vergangenheit spielt und zur Basis für ähnliche Bücher aus und um Hotels wurde. Es folgten Abenteuer­, Spionage­ und Geistergeschichten, Dramen, amüsante Erzählungen und auch ein paar gruselige Storys, die übrigens ausgezeichnet ankamen. «Meine Hotelgeschichten dürfen alles sein, nur nie langweilig», sagt Sigg.

Fantasie und Kreativität

In seinen Büchern steht das Hotel immer im Mittelpunkt. Nach einer vorgängigen, minuziösen Recherche im und ums Haus herum hat Sigg irgendwann eine zündende Idee. Es kristallisiert sich heraus, wie und in welche Richtung eine Geschichte laufen könnte und sollte. «Hotels mit grosser Historie und Vergangenheit haben natürlich immenses Potenzial», weiss Sigg, «aber auch neuere Häuser regen die Fantasie an.»

Während er die Fakten zum Hotel unverändert lässt und detailgetreu wiedergibt, sind die handelnden Personen frei erfunden. Was nicht ausschliesst, dass

ihn gewisse Hotelmitarbeiterinnen und ­mitarbeiter inspirieren, dass ihm zu gewissen Personen spontan etwas einfällt und er seiner Kreativität dann freien Lauf lassen kann.

Auch grosse Namen

Neben dem Grandhotel Giessbach ist schon eine ansehnliche Zahl weiterer namhafter Häuser mit Siggs Büchern glücklich geworden: «Schweizerhof» in Bern, Park Hotel Schoenegg in Grindelwald, «The Dolder Grand», «Storchen» und «Widder» in Zürich, Designhotel My Way Wallisellen, Seehotel Waldstätterhof in Brunnen, «Badrutt’s Palace» in St. Moritz, «Wellness & Spa Pirmin Zurbriggen» in Saas­Almagell oder die Meili Selection in Zürich und Klosters. Dazu hat Sigg eine Reihe von weiteren Büchern verfasst, unter anderem für St. Moritz Tourismus.

Siggs Idee mit den Hotelgeschichten beruht nicht zuletzt auf der Tatsache, dass die kleinen Geschenke, die dem Gast auf die Heimreise mitgegeben werden, oft nicht sonderlich kreativ sind. Wieso nicht gleich bei der Ankunft ein Buch mit einer Geschichte überreichen, die genau an dem Ort spielt, an dem er oder sie sich gerade befindet? Es war eine Überlegung, die zum Volltreffer wurde.

Rolf E. Brönnimann neuer Direktor im Schlosshotel Friedrichsruhe

Die Grand Metropolitan Hotel AG mit Sitz in Luzern hat den Hotelbetrieb des Fünf­Sterne­Superior Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe in Friedrichsruhe übernommen. Das Hotel bleibt ein Unternehmen der Würth­Gruppe und wird weiterhin im Sinne der Eigentümerfamilie geführt. Der neue Hoteldirektor ist seit Anfang Juli der Schweizer Rolf E. Brönnimann.

Die Gastgeberqualitäten von Rolf E. Brönnimann und seine Leidenschaft für die Hotellerie sind in zahlreichen Auszeichnungen dokumentiert. Brönnimann hat einen ausgeprägten Geschäftssinn und wird für seine Vereinbarkeit von Prozessoptimierung und Digitalisierung in der Luxushotellerie sehr geschätzt. «Ich freue mich auf die neuen Aufgaben an diesem exklusiven Ort», sagt Brönnimann. «Das vielfach ausgezeichnete Top­Hotel

und Resort strategisch in die Zukunft zu führen, bedeutet für mich eine genauso vielfältige wie vielversprechende neue Herausforderung.»

Das erste Rüstzeug für seine Berufskarriere hat er in den 1970er­Jahren an der Hotelfachschule Lausanne (EHL) geholt. Er arbeitete unter anderem im Grand Hotel Victoria Jungfrau in Interlaken, wo er zum Vizedirektor aufstieg. Darauf folgten Stationen als Managing Director im Radisson SAS Palais Hotel in Wien, dem Bürgenstock Hotels & Resort bei Luzern sowie im Budersand Hotel Golf & Spa auf Sylt. Anschliessend war er unter anderem als General Manager im Savoy Hotel Baur en Ville und Verwaltungsratsmitglied des Cresta Palace Hotel Celerina tätig. Ausserdem ist Brönnimann seit mehr als zwanzig Jahren Managing Partner und Präsident der SH Swiss Hospitality Group AG. Der bisherige Hoteldirektor Jürgen Wegmann hat das Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe auf eigenen Wunsch verlassen. Die Unternehmensgruppe ist Herrn Wegmann für die jahrelange vertrauensvolle und erfolgreiche Zusammenarbeit sehr dankbar.

Das Fünf­Sterne­Superior­Hotel ist mehr als ein luxuriöses Hideaway: Es ist eine Gourmet­Hochburg. Der mehrfach ausgezeichnete Zwei­Sterne­Koch Boris Rommel verwöhnt die Gäste in fünf Restaurants. Zudem gilt das Wald & Schlosshotel Friedrichsruhe mit einem sehr grossen Spa als ein herausragendes Wellnesshotel. mm/phg

Junge Generation und neue Führung im Splendid Royal Lugano

Für das historische Hotel in Lugano beginnt eine neue Ära. Das Haus ist seit 1977 im Besitz der Familie Naldi. Nun wird die 33­jährige Adele Naldi ihren Vater Roberto als CEO unterstützen. So steht erstmals eine Frau an der Hotel­Spitze. Zudem löst Thomas Brugnatelli als neuer General Manager Giuseppe Rossi ab.

Adele, die an der Les Roches International School of Hotel Management in Crans­Montana studiert hat, führt damit eine lange Linie von Hoteliers der Familie Naldi weiter. Nach der Ausbildung sammelte sie wertvolle Erfahrungen im Hotel Ritz in London und beim Principe di Savoia in Mailand. «Ich bin vor über einem Jahr nach Lugano gezogen und kann heute sagen, dass ich mich im ‹Splendid› zu Hause fühle. Ich freue mich, meine Kompetenz zur Verfügung zu stellen, um ein neues Kapitel in der langen und prestigeträchtigen Geschichte dieses Hotels zu schreiben», erklärt Adele Naldi. Sie ist sich der Tradition des Hauses sehr bewusst, das eng mit der Stadt verbunden ist. Sie will deshalb weiterhin dafür sorgen, dass das Haus am Leben der örtlichen Gemeinschaft teilnimmt und dabei immer einen Blick auf die Horizonte des internationalen Tourismus behält.

16 Jahre General Manager

Ein Generationswechsel betrifft auch das Management des Hotels. Nach 16 Jahren als General Manager übergibt Giuseppe Rossi seine Position an Thomas Brugna­

Thomas Brugnatelli, Adele Naldi e Marco Veneruso (Executive Chef)

telli. Rossi bleibt im Verwaltungsrat des Unternehmens. Brugnatelli, der sowohl die italienische als auch die schweizerische Staatsbürgerschaft besitzt, bringt über zwanzig Jahre internationale Erfahrung im Gastgewerbe mit.

«Für mich ist es eine Ehre, den Staffelstab an Thomas Brugnatelli weiterzugeben», sagt Giuseppe Rossi. Weiter zeigt er sich sicher, «dass er die Familientradition fortsetzen und das ‹Splendid› im Zeichen der Innovation und unter voller Achtung des Wohlbefindens der Gäste und Mitarbeiter mit Leidenschaft führen wird.» Für seine Zeit als General Manager­Ära im «Splendid» Royal ist Rossi äusserst dankbar: «Ich möchte Dr. Roberto Naldi für seine Unterstützung in den letzten Jahren und sein ständiges Vertrauen danken und ich wünsche Adele Naldi von Herzen alles Gute für die grosse Herausforderung, die sie erwartet und die sie anzunehmen bereit ist. Ich freue mich, die Zusammenarbeit mit der Familie fortzusetzen, mit der ich in diesen mehr als zwanzig Jahren der Zusammenarbeit eine Beziehung von grosser Wertschätzung und Nähe aufgebaut habe, sodass ich wie ein Familienmitglied aufgenommen wurde.»

Splendid-Geschichte weiterschreiben

Thomas Brugnatelli, der erst einige Wochen im Haus ist, fühlt sich in der neuen Aufgabe bereits zu Hause. «Für mich ist es eine Ehre, für diese Rolle ausgewählt worden zu sein. Insbesondere als Nachfolger von Giuseppe Rossi, den ich bereits kannte und schätzte, und der das ‹Splendid› in all seinen Jahren als General Manager zu vielen wichtigen Auszeichnungen geführt hat.» Er fühle sich, «wie bei der Familie angekommen». Brugnatelli sieht in seiner Aufgabe eine spannende Herausforderung, um Adele Naldi und die ganze Familie auf dem Weg in die unternehmerische Zukunft zu unterstützen und seinen Beitrag zu leisten. «Wir wollen die wunderbare, lange Geschichte des Hotels erfolgreich weiterschreiben.» mm/phg

Anzeige

Der nationale Treffpunkt mit relevanten Trends für Gastronomie und Hotellerie.

20. bis 23. Oktober 2024

Freuen Sie sich auf:

Hochkarätige Aussteller: mit neuen Produkten und Dienstleistungen

Battle of Zagg: kulinarischer Wettbewerb für Küche und Service

Zagg Forum: Vorträge und Podiumsdiskussionen von Profis für Profis

Restaurant Dyhrberg: einmaliges Ambiente – geführt von Lernenden des LUKS

Zagg Lounge: gemütlicher Treffpunkt für Gespräche

Patric und Nadja Vogel schreiben in Braunwald eine märchenhafte

Schweizer Hotelgeschichte

Vor dreizehn Jahren übernahmen Patric und Nadja Vogel das «Märchenhotel Braunwald» von Patrics erfolgreichen Eltern. Sie legten gleich noch einen Zacken zu und schufen erst recht ein faszinierendes Paradies für Familien und Kinder. Selbstverständlich ist das nicht, denn die beiden kamen erst auf Umwegen zur Hotellerie.

Karl Wild

Zu einem richtigen Märchenhotel gehörte damals …

… wie heute eine Bahn. Im Führerstand
Patric und Nadja Vogel.

Vor etwas mehr als einem halben Jahrhundert stand das Hotel Bellevue in Braunwald vor dem Ruin. Niemand wollte sich an dem heruntergekommenen Gebäude, das reihenweise Besitzer und Direktoren verschlissen hatte, die Finger verbrennen. Dann stieg Fridolin Vogel, Besitzer des Hotels Glarnerhof in Glarus, ein. Drei Jahre später übergab es das Hotel seinem Sohn Martin und dessen Frau Lydia.

Und die schafften es tatsächlich: Mit unglaublicher Willenskraft und Ideenreichtum machten sie aus dem todgeweihten Haus eines der schönsten und besten Familien­ und Kinderhotels im Land. Der Gewinn des – mittlerweile leider abgeschafften – Tourismuspreises «Milestone» in der Kategorie «Klein und kreativ» im Jahr 2006 war einer der grössten von vielen Höhepunkten für Martin und Lydia Vogel und ihre aussergewöhnliche Arbeit.

Auf Umwegen zur Hotellerie

Lange war es gar nicht so sicher, wie es mit dem «Märchenhotel» weitergehen sollte, wenn Lydia und Martin Vogel in die Jahre kämen. Sohn Patric wuchs zusammen mit seinem Bruder Marc zwar in der im Hotel integrierten Familienwohnung auf, entschied sich aber für den kaufmännischen Weg und hatte lange Zeit keinen direkten Bezug zur Hotellerie. Nach einer Banklehre mit Berufsmatura bei der Glarner Kantonalbank arbeitete er während drei Jahren bei der Credit Suisse in Zürich im Private Banking. Es folgten drei weitere Ausbildungsjahre an der Zürcher Fachhochschule in Winterthur mit dem Studium in Betriebsökonomie. Dass er sich danach erst recht auf Banken und Finanzen konzentrierte, liegt auf der Hand.

Begeistert von Daniela und Philippe Frutiger

Seine erste Stelle nach der Fachhochschule trat er bei der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit (SGH) an, was er als «spannende Kombination zwischen der Banken­ und der Hotelleriebranche» empfand. Mit grossem Interesse und zunehmender Begeisterung verfolgte er damals die tollen Erfolge von Philippe und Daniela Frutiger, die den neu eröffneten «Lenkerhof» in Lenk gross in Fahrt brachten. Als die Frutigers im Herbst 2006 vom Berner Oberland ins «Giardino» nach Ascona gingen, hatte er einen grossen Wunsch: «Ich wollte zu diesem Team gehören.»

Nach dem «Giardino» ins «Montana» Und es klappte. Ab Januar 2007 arbeitete Patric Vogel erst als Direktionsassistent, dann als Leiter Marketing und Sales im «Giardino». Zwei Jahre später wechselte er für weitere zwei Jahre als Leiter Marketing und Sales ins «Montana» nach Luzern zu einer andern herausragenden Persönlichkeit: Fritz Erni schrieb dort gerade eine grandiose Erfolgsgeschichte und mischte mit seinen genialen Ideen die ganze Branche auf. «Im Tessin und in Luzern konnte ich unheimlich viel lernen», sagt Patric Vogel, der während der beiden Engagements auch noch das Nachdiplomstudium Hotelmanagement, das frühere Unternehmerseminar, abschliessen konnte.

Nadja spielte als Kind «Hotel» «Leider stamme ich nicht aus einer Hoteliersfamilie», sagt Nadja Vogel, «doch als Kind habe ich immer ‹Hotel› gespielt.» Das imaginäre Hotel hiess «Hotel Herz». Zusammen mit ihrer Cousine kochte Nadja nach eigenen Rezepten. «Meine beiden Brüder durften die neu kreierten Gerichte

Zauberwelten und Zaubertiere …

… begeistern Kinder ebenso wie echte Lamas.

Die Stars zum Anfassen und Streicheln.

Hinter jedem Hotelmärchen steckt die Arbeit von vielen helfenden «Kobolden» und «Wichteln».

dann geniessen.» Nach der Matura hatte sie sich zwar für die Hotelfachschule interessiert, doch ihr war auch klar, dass sie während der Ausbildung arbeiten musste, um sich das Studium finanzieren zu können. Sie entschied sich für das Volkswirtschaftsstudium an der Uni Bern mit Vertiefung Tourismus bei Professor Hansruedi Müller.

Schon während des Studiums hatte sie einen Job im Staatssekretariat für Wirtschaft (Seco) und durfte mit Professor Peter Keller während sieben Jahren die Tourismuspolitik mitgestalten. Dann wurde sie bei Schweiz Tourismus Assisten­

tin des damaligen CEO Jürg Schmid und «konnte miterleben, wie Tourismusmarketing gemacht wird». Es folgten zwei Allrounder­Praktika im «Hof Weissbad» und im «Valbella Inn».

Es funkte beim «Milestone» Zwei sehr interessante junge Leute also mit unterschiedlicher beruflicher Laufbahn. Wie kam es, dass sie heute gemeinsam eines der besten Familien­ und Kinderhotels im deutschsprachigen Raum führen? Kennengelernt hatten sie sich in Bern, als Patric noch bei der SGH, Nadja im Seco war. Dann, im November 2006, als Patrics Eltern mit dem «Milestone»

geehrt wurden, funkte es erstmals richtig. «Mein Vater hat einen Stein von Bern nach Hause gebracht und ich eine Perle, meine künftige Frau», erinnert sich Patric gern an jenen Tag. Wenig später arbeitete er im «Giardino», Nadja verbrachte jedes Wochenende im Tessin und durfte auch oft ins romantische Luxushotel mit dem Seerosenteich. Bis heute fahren sie mindestens einmal im Jahr dorthin und erinnern sich an ihre junge Liebe.

Wie letztlich der Entscheid gefallen ist, das «Märchenhotel» zu übernehmen, diese Geschichte erzählen sie etwas unterschiedlich. Patric sagt, für ihn sei das lange

nicht so klar gewesen. Nadja anderseits sah es glasklar, als Patric sie zum ersten Mal nach Braunwald mitnahm: «Wenn du diesen Mann möchtest, dann geht das nur mit dem Hotel.» Zur dieser felsenfesten Überzeugung kam sie, «weil Patrics Begeisterung für das Hotel spür­ und sichtbar war und unweigerlich ansteckend wirkte».

Die Freude der Eltern

Für Patrics Eltern war immer klar, dass eine erfolgreiche Übernahme und Zukunft des Hotels nur möglich war, wenn die Frau des Sohnes mitmachen würde. Entsprechend gross war ihre Freude und Zuversicht, als Patric ihnen eröffnete, Nadja würde mit ihm den «Versuch Märchenhotel» wagen. Während der ersten Jahre wurden die beiden vor allem von Vater Martin stark unterstützt. Er hielt die Stellung während ihrer Abwesenheit und sprach bei strategischen und umbautechnischen Entscheiden ein wichtiges Wort mit. Nach fünfunddreissig Jahren «Märchenhotel» geniessen die Eltern heute den wohlverdienten Ruhestand und sind nicht mehr ins Unternehmen involviert.

«Entscheide, die die Zukunft derart beeinflussen, sind immer schwierig», antwortet Patric Vogel, wenn er darauf angesprochen wird, dass das Leben in einem 250­SeelenBergdorf auch einiges an Einschränkungen erfordert. «Aber wir haben auch die grosse Chance gesehen, die sich uns bot.» Die Junghoteliers wussten, dass sie einen finanziell gesunden und sehr gut positionierten Vier­Sterne­Superior­Betrieb übernehmen durften.

Konzentration aufs Wichtige

Dass Braunwald keine einfache Destination ist, kein St. Moritz oder Ascona, wuss­

ten sie auch. Aber weil das nun mal so ist, konzentrierten sie sich vom ersten Tag an auf ihren Einflussbereich – das Hotel. Ihren freien Tag verbringen sie jeweils in Rapperswil, wo Nadja aufgewachsen ist und wo ihre Eltern leben. So lernen auch die beiden Mädchen, die elfjährige Mona und die drei Jahre jüngere Luana, das urbanere Leben ein bisschen kennen. Die beiden Mädchen nehmen am Hotelalltag übrigens begeistert teil. Das ältere hat am Abend auch schon das legendäre Märchen erzählt, als die Eltern oder die Kinderverzauberinnen verhindert waren. Die täglichen Märchenerzählungen gibt es seit 1977, als Martin Vogel ein unerträglich schreiendes Kind mit einem Märchen glücklich machte.

Das Privileg der Selbstständigkeit

Als grossartiges Privileg empfinden Patric und Nadja Vogel damals wie heute, dass sie keinen Verwaltungsrat oder Geldgeber um dessen Meinung oder Erlaubnis fragen müssen. «Wenn wir heute Lust haben, einen sprechenden Sirupbrunnen zu installieren oder fliegende Tische planen, dann müssen wir nirgendwo vorstellig werden, sondern entscheiden selbst, einfach und effizient.» Diese Freiheit ermöglicht es ihnen, die verrücktesten Ideen umzusetzen. Und das tun sie mit durchschlagendem Erfolg. Der Besuch im «Märchenhotel» gleicht einer ebenso spannenden wie verblüffenden Entdeckungsreise, gespickt von allen möglichen Überraschungen, Verrücktheiten und tollen Geschichten.

Einzigartiges Kinderparadies

Da gibt es eine Hüpfburg, Rutschbahnen, Kletterzimmer, ein Erlebnisbad mit Tarzan­Parcours, einen Kleintierzoo, eine Go­Kart­Rennstrecke, einen Grand­PrixParcours mit Mini­Teslas, eine 15 Meter

Eine märchenhafte Aussicht.

und Patric Vogel mit ihrem MärchenhotelFührungsteam.

Nadja

Erlebnisse drinnen und draussen.

«Es war ein Privileg, mit Nadja zusammenzuarbeiten»

Jürg Schmid über Nadja Vogel, die von 2008 bis 2010 seine Direktionsassistentin bei Schweiz Tourismus war:

«Wenn Herzlichkeit und Kompetenz zusammenfinden, dann entsteht Grosses. Nadjas Engagement, ihr Einfühlungsvermögen und ihr Fokus sind schlicht herausragend. Sie ist nie aufdringlich, stellt sich nicht in den Vordergrund, hört aktiv und interessiert zu und meistert so wirklich jede Situation souverän. Genau so wirkt sie nun in Braunwald. Auch wenn hundert Kinder johlend durchs Haus ziehen, behält sie einen kühlen Kopf und erfüllt den Gästen fast jeden Wunsch mit einem charmanten Lächeln. Das Märchenhotel und seine Gastgeberin – lieber Patric, erlaube mir, hier Nadja offensiv in den Vordergrund zu stellen – sind ein Spitzenduo der Schweizer Hotellerie und verdienen das Prädikat herausragend. Es war ein Privileg, mit Nadja zusammenzuarbeiten.» kw.

hohe Kletterwand, Lamaspaziergang, Bauernhofbesuche, einen Märchenweg, einen Spielplatz mit Bagger und Kran, eine Kindererlebniswelt, eine eigene Eisbahn, ein Wellnessparadies auf 600 m² mit einem Erlebnisbad für die ganze Familie und vieles mehr. «Weil die Unterteilung zwischen werterhaltenden und wertvermehrenden Investitionen stark von der Unternehmung und seiner Finanzierung abhängt, sind Vergleiche schwierig», sagt Patric Vogel. «Kumuliert haben wir seit der Hotelübernahme vor dreizehn Jahren aber rund 18 bis 26 Millionen Franken ins Hotel investiert.»

So ist es ihnen gelungen, ihr Haus noch klarer als Familienhotel zu positionieren.

Zudem wurde die Sommersaison auf Anfang April bis Anfang November verlängert und ist damit vergleichbar mit den Saisonbetreiben im Tessin. Dazu kommt in Braunwald eine kurze Wintersaison von drei Monaten, die gehalten werden konnte. In total zehn Monaten Öffnungszeit erreicht das «Märchenhotel» eine durchschnittliche Auslastung von gegen 80 Prozent. Ein sensationeller Wert!

Die ideale Ergänzung

Und noch etwas ist anders geworden: Als Nadja und Patric Vogel das Hotel übernahmen, starteten sie mit achtundzwanzig Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Heute sind es sechzig, alle ausgestattet mit einem Jahresvertrag. Und diese sind

glücklich und stolz, im «Märchenhotel» zu arbeiten, wie wir in einer anonymen kleinen Umfrage erfahren. Das besagt so ziemlich alles über den Führungsstil von Patric und Nadja Vogel, über die Wertschätzung, die sie ihren Leuten entgegenbringen. Aber auch, weshalb es im «Märchenhotel» selten offenen Stellen gibt.

«Immer das Positive sehen und daran glauben, dass alles möglich ist», nennen sie als ihr Erfolgsgeheimnis. Dazu kommt, dass sie sich auf ideale Weise ergänzen. Nadja ist mehr die Analytikerin und Supporterin. Sie ist verantwortlich für das Mitarbeitermanagement und für die Bereiche Service, Housekeeping und Kinderbetreuung. Sie ist gewissermassen Gastgeberin für die

Im Juli 2020 bekamen alle Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen eine eigene Goldmedaille für das Erreichen vom Platz 1 beim renommierten Karl Wild Hotelrating in der Kategorie Familienhotels.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Patric dagegen ist der Umsetzer und kümmert sich hauptsächlich oder etwa stärker um die Gäste. Er ist zuständig für die Bereiche Rezeption, Marketing, Küche und Unterhalt sowie für das gesamte Finanzwesen. Natürlich überlappen sich die Zuständigkeitsbereiche auch mal. «Wichtig ist, dass wir uns gegenseitig stützen und gefällte Entscheide gemeinsam umsetzen und tragen.»

Die Rolle der Vorbilder

Eine aufschlussreiche Rolle spielen in der ganzen Erfolgsgeschichte wohl auch ihre Vorbilder. Nadja wurde insbesondere «von

den starken Frauen in meinem familiären Umfeld, namentlich meinem Mami und den beiden Grossmüttern», geprägt. Es waren Frauen, die den damaligen gesellschaftlichen Normen zum Trotz den Alltag und das Leben eindrücklich meisterten. Beruflich haben Nadja Professor Peter Keller vom Seco und Jürg Schmid von Schweiz Tourismus dauerhaft beeindruckt. Noch heute ertappt sie sich in gewissen Situationen dabei, «dass ich mich frage, wie der eine oder andere reagiert hätte».

Patric nennt als ganz grosses Vorbild seinen Vater, «der zusammen mit meiner

«Patric ist ein Teamplayer mit einem grossen Herzen»

Fritz Erni über Patric Vogel, der von 2009 bis 2011 im Luzerner «Art Deco Hotel Montana» sein Marketing- und Sales-Leiter sowie Mitglied der Geschäftsleitung war:

«Patric ist für mich ein charismatischer Visionär mit einer unerschöpflichen Quelle an Innovationsgeist und Kreativität. Er ist ein Teamplayer mit einem grossen Herzen für Menschen, gepaart mit einer gesunden Portion Schalk und Humor. Sein positives Denken, seine Kommunikationsfähigkeiten und seine lösungsorientierte Herangehensweise zeichneten ihn aus. So erinnere ich mich gerne an sein tolles Projekt im ‹Montana›, das 100-Jahr-Hoteljubiläum mit Langzeitwirkung. Als Mitglied der Geschäftsleitung überzeugte er durch exzellente Führungsqualitäten und war bei allen sehr beliebt. Es ist eine grosse Freude zu sehen, wie erfolgreich Patric zusammen mit Nadja das ‹Märchenhotel› führen. Die beiden sind ein wahrer Gewinn für die Branche!» kw.

Die sechs «Märchenhotel»Werte werden aktiv gelebt und täglich neu gewürfelt.

Kindergerecht und doch modern eingerichtet ist das Märchenschloss auch.

Mutter an einem schwierigen Standort und mit einem baufälligen Gebäude Unglaubliches erreicht hat». Seine Kreativität widerspiegle sich im Hotel bis heute, sagt er. Unvergesslich bleibt ihm natürlich auch Fritz Erni «mit seinen ständigen innovativen Ideen und seiner unbändigen Lebensfreude».

Was wäre Braunwald ...

Was Patric und Nadja Vogel als Nachfolger ihrer auch schon bewundernswerten Eltern in Braunwald erschafft haben, ist märchenhaft. Manchmal bleibt ihnen selbst fast nur das Staunen. In der Gemeinde Glarus Süd, zu der Braunwald gehört, ist die Wertschöpfung durch den Tourismus im Vergleich zu Graubünden oder dem Wallis klein. Lange wurde das «Märchenhotel» von den Behörden auch kaum als wichtiger Arbeitgeber mit wirtschaftlicher Bedeutung wahrgenommen. Das hat sich in den vergangenen Jahren gründlich geändert. Und es wurde auch Zeit. Braunwald ohne sein mittlerweile weit über die Landesgrenzen hinaus bekanntes, märchenhaftes Hotel, ohne die Leidenschaft, die Kreativität und den unbeugsamen Optimismus von Patric und Nadja Vogel ist schlicht nicht vorstellbar.

Bewegte und wundersame Geschichte

1907 Der Linthaler Textilindustrielle Bébie engagiert den weltberühmten Hotelpionier Josef Durrer, der die Braunwaldbahn und gleichzeitig das imposante «Grand Hotel», das heutige «Märchenhotel», erbaut. Dieses hat 1907 schon einen eigenen Tennisplatz und einen Lift.

1918 Nach dem Ersten Weltkrieg bleiben die osteuropäischen Gäste weg, Schweizer verbringen keine Ferien dieser Art. Durrer druckt englische Prospekte, tauft den Prunkbau um in «Hotel Braunwald» und erfreut sich mehrheitlich englischer Gäste.

1931 Die Wintersaison wird eingeführt.

1945 Nach dem Zweiten Weltkrieg kommen die ersten Touristen wieder. Der Name des Hotels wird auf «Bellevue» geändert.

1972 Nach mehreren Direktoren- und Besitzerwechseln steht das «Bellevue» vor dem Ruin. Niemand mag in das baufällige Gebäude investieren, bis Fridolin Vogel, Besitzer des Hotels «Glarnerhof» in Glarus, einsteigt.

1975 Fridolin Vogel übergibt das «Bellevue» seinem Sohn Martin und dessen Frau Lydia.

1977 Im Speisesaal schreit ein Mädchen unerträglich laut. Der junge Hotelier Martin Vogel verspricht dem Kind, ihm ein Märchen zu erzählen, wenn es schön brav sei. Bei den täglichen Märchenerzählungen ist es bis heute geblieben.

2011 Martin und Lydia Vogel haben aus dem «Märchenhotel» eines der besten Familien- und Kinderhotels der Schweiz gemacht und werden dafür mit dem Tourismuspreis «Milestone» aus gezeichnet (2006). Nach fünfunddreissig aufopferungsvollen Jahren treten sie in den hochverdienten Ruhestand.

Seit 2011: Mit Patric und Nadja Vogel übernimmt die dritte Generation das heutige «Märchenhotel Braunwald» und schreibt die märchenhafte Erfolgsstory auf glanzvolle Weise weiter.

Justine und Jan Payott haben in Grindelwald bereits viel erreicht und haben weiter grosse Pläne.

Hotel Lauberhorn wird zur Grindellodge

Noch in diesem Jahr erhält Grindelwald ein neues Hotel­Schmuckstück: die Grindellodge. Zwanzig Zimmer und ein japanisches Restaurant werden das Tor zur Jungfrauregion bereichern. Die Besitzer und Betreiber, Justine und Jan Pyott, stellen an ihre Projekte den Anspruch, innovativ und nachhaltig zu sein.

Das erfolgreiche Beherbergungs­Portfolio von Justine und Jan Pyott wächst weiter. Im Dezember soll das ehemalige Grindelwalder Hotel Lauberhorn in frischem Glanz als Bed­and­Breakfast Grindellodge eröffnet werden. Bis dahin läuft eine umfassende Renovation. Die lokal ansässigen Hoteliers übernehmen das Haus im Oktober 2024 von Conny und Beni Kaufmann, die es 19 Jahre lang mit Geschick geführt haben. Die Grindellodge wird zwanzig Zimmer in verschiedenen Grössen – vom Einzelzimmer bis zur Familiensuite – anbieten.

«Wir danken Beni und Conny von ganzem Herzen für ihr Vertrauen und ihre Inspiration, die es uns ermöglichen, das Lauberhorn unter neuem Namen weiterzuführen», sagen die neuen Gastgeber Justine und Jan Pyott.

Erstes japanisches Restaurant im Ort

Zeitgleich eröffnet das Japan­Restaurant UMAMI im Erdgeschoss der Grindellodge. Pächter ist der in Tokio aufgewachsene japanische Koch Shota Hasegawa. Mit dem Japan­Restaurant bekommt der Ort eine neue

Attraktion. Für Justine und Jan Pyott ist dies eine Referenz an die langjährige freundschaftliche Verbindung Grindelwalds mit seinen Gästen aus «Nippon».

Im Jahr 2017 begannen die Pyotts ihre Mission als Hoteliers in Grindelwald. Das ursprünglich 1864 gegründete Hotel Glacier bauten sie um und erweiterten es mit zusätzlichen Zimmern, Spa und Weinkeller. Als Boutique­Hotel & Restaurant im Chaletstil begeistert es seitdem wieder Touristen. Ihre Ferienwohnungen Grindelhomes tragen dem zunehmenden Bedürfnis nach unabhängiger Selbstversorgung Rechnung.

Nachhaltiges Hotelprojekt in Arbeit

Aus dem ehemaligen Hotel Alfa, am Dorfeingang, entsteht sozusagen als «work in progress»­Projekt das Grindelhuus. Das «Grindelhuus» ist ebenfalls ein zukunftsgerichtetes Projekt, das überzeugendes Interior­Design und eine Solaranlage aufweisen wird. Justine und Jan Pyott sehen sich mit ihren HotellerieProjekten der Innovation und der Nachhaltigkeit in der lokalen Hotellerie Grindelwalds verpflichtet. mm/phg

Revival in San Bernardino: Hotel Brocco & Posta wieder eröffnet

Das geschichtsträchtige Hotel Brocco & Posta in San Bernardino erstrahlt nach ausgiebiger Renovation seit August in neuem Look & Feel. Damit ist, so hoffen die Investoren, der Auftakt gemacht für das gross angelegte Revitalisierungsprojekt von San Bernardino Swiss Alps.

San Bernardino erlebte seine touristische Blütezeit in den 70er­ und 80er­Jahren des 20. Jahrhunderts. In den letzten Jahrzehnten nahm der Tourismus stetig ab und kam mit der Schliessung der Bergbahnen im Jahre 2013 fast zum Erliegen. Die San Bernardino Swiss Alps Aktiengesellschaft verfolgt mit ihrem Masterplan, San Bernardino aus dem touristischen Dornröschenschlaf zu wecken. Den Start des Revitalisierungsprogramms bildete die Wiedereröffnung des Hotel Brocco & Posta unter der Führung der San Bernardino Swiss Alps SA. Sie ist eine hundertprozentige Tochtergesellschaft des Art Family Office der Familie Artioli. Sie bietet strategische Beratung für das Entwicklungsprojekt San Bernardino. Avium SA ist

die Eigentümerin der mit dem San Bernardino verbundenen Immobilien, während SBIT SA Eigentümerin der Skiliftinfrastruktur ist.

Hotel und Lodge Im 2023 wurde das Hotel von den San Bernardino Swiss Alps übernommen. In einer ersten Phase von August bis Dezember 2023 wurde das Erdgeschoss mit Restaurant, Bar & Lounge sowie der gesamte Eingangsbereich erneuert. Von März bis Juni 2024 wurden die 33 Zimmer ganzheitlich renoviert. Das Restaurant sowie die Bar & Lounge sind im gemütlichen alpinen Stil eingerichtet, wo Materialien wie Holz, Stein und Stoff dominieren. Zudem gibt es gegenüber dem Hotel die Lodge Brocco & Posta. Sie bietet sich den Gästen als Self­Check­in­Hotel in einer preisgünstigeren Variante zur Übernachtung in San Bernardino an.

Von den Römern bis heute

San Bernardino, seit der Römerzeit für seine Mineralwasserquelle bekannt, erlebte seine bedeutendste Entwicklungsphase ab 1823 mit der offiziellen Eröffnung der Strasse über den Pass. Giovan Giacomo Brocco war einer der ersten, der ein stattliches Gasthaus im Dorf baute. Da bis 1909 die Post im selben Gebäude wie das Hotel integriert war, erhielt das Haus den Namen Hotel Brocco & Posta. mm/phg

Die Zimmer heute im neuen Look & Feel: modern, gemütlich, elegant.

Sehr viel Neues bei Swiss Quality Hotels

Neues Logo, erweitertes Dienstleistungsangebot, neue Geschäftsleiterin, neue Mitglieder, steigender Umsatz. Adrian Stalder, Verwaltungsratspräsident von Swiss Quality Hotels, hat aktuell nur Gutes zu berichten. Dazu gehört auch, dass es eine Light­Mitgliedschaft gibt.

Die Genossenschaft Swiss Quality Hotels SQH existiert seit dem 1. Januar 2004. Heute hat sie 48 Mitglieder an fast 40 Destinationen. «Wir bauen auf zwanzig Jahren Erfahrung und Erfolg auf», sagt Verwaltungsratspräsident Adrian Stalder. Neben Bewährtem werde dieses Jahr vieles neu, erklärte der Präsident an der Genossenschaftsversammlung: «Gemeinsam entwickeln wir unsere Marke und unser Dienstleistungsangebot konsequent weiter.»

Neue Chefin, neue Mitglieder

Julia Geffers ist die SQH­Geschäftsleiterin. Sie hat neben einem abgeschlossenen Literatur­ und Kommunikationsstudium, langjährige Erfahrung in führenden Posi­

Cindy Gehrig, Alessia Pellegrini, Julia Geffers, Maria Redlich, Sofia Hacklin, Isabelle Saner (v.l.)

tionen der Hotelbranche und leitet das SQH­Team seit vergangenem Jahr. Julia Geffers und Adrian Stalders Ziel ist ein gesundes, organisches Wachstum in allen Bereichen. Davon zeugen die neuesten Zahlen: Der letztjährige Umsatz, über den von SQH angebotenen Channel Manager, stieg gegenüber dem Vorjahr um 23 Prozent und auch 2024 zeichnet sich wiederum ein Plus an.

An der Versammlung in Luzern konnten zwei neue SQH­Mitglieder begrüsst werden: das Hotel Bellevue in Seelisberg, ein Haus mit 58 Hotelzimmern, Ferienappartements, Suiten und grossen Ausbauplänen. Das «Bellevue» trägt seinen Namen zu Recht: Die Sicht über den Vierwaldstättersee und die umliegenden Berge ist

grandios. Das zweite Neumitglied ist das Hotel Zofingen. Das traditionsreiche Haus mitten in der Altstadt von Zofingen bietet 21 Einzel­ und 18 Doppelzimmer. Besonders grosser Wert wird im Städtchen auf eine hochstehende Kulinarik gelegt.

Neue Corporate Identity

Eine neue Corporate Identity mit neuem Logo soll das Profil der Marke schärfen. Swissness wird bewusst noch stärker betont als bisher. Viele ausländische Gäste assoziieren zur Swissness hohe Qualität, was dem Anspruch der Genossenschaft an ihre Mitgliederhotels entspricht. Die Zahl der Gäste aus dem Ausland ist stark gestiegen und macht bei den SQH­Mitgliedern inzwischen mehr als die Hälfte aus. Auch die Zufriedenheit der Gäste ist, basierend auf mehr als 27 000 Bewertungen, mit 89 Prozent erfreulich gross.

Die GV genehmigt auch neue Formen der Mitgliedschaft. Neu kann ein Betrieb eine «Mitgliedschaft light» wählen. Voraussetzung ist, dass mehrere Hotels derselben Gruppe oder mit derselben Eigentümerschaft dem SQH angehören. Neu kann ein Hotel auch den technischen Support von SQH buchen. Es geht dabei um klar umschriebene, begrenzte Dienstleistungen. Diese Light­Hotel­Partner sind keine SQH­Mitglieder und nicht stimmberechtigte Genossenschafter. mm/phg

Mit «no sports» würde Winston Chrurchill völlig falsch liegen.

25hours Hotel Zürich West setzt auf Sport

Die Olympischen Spiele sind vorbei, da beginnt im 25hours Hotel Zürich West die Sportsaison so richtig. «The World of Sports» haben der Interior Designer Alfredo Häberli und Team kreiert. Das Sportmotto richtet sich an sportbewusste Businessgäste und bietet auch für das Quartier neue Angebote.

Ein modernes Gym und wechselnde Sportkurse (indoor und outdoor) gehören ebenso zum neuen Angebot wie sportliches Equipment in den 123 Zimmern und Suiten. Die Yogamatte, Liegestützgriffe und ein AB­Roller für ein Workout gehören zum Sport­Standard. Im Herbst 2024 kommt als besonderes Highlight ein 25 Meter langer Aussenpool dazu. Dabei können die Gäste ihre Schwimmzeiten messen, wenn sie möchten, oder auch bloss ruhig ihre Bahnen ziehen. Auch bei den Angeboten für das Frühstück wird viel Gesundes angeboten.

Um einen zusätzlichen Anreiz für die Nachbarschaft im Quartier West zu bieten, wurden neben den sport­

lichen Angeboten im Hotel ein offener Lobby­ und Co­Working Bereich mit eigener Maxi­Bar und Meetingräumen geschaffen. Dort gibt es optische Besonderheiten wie zwei überdimensionale Ledersessel in Form eines Box­ und Baselballhandschuhs oder einen als Meetingraum designten, schallisolierten «Boxring». Die Rezeption präsentiert sich neu im Design eines Bumerangs. Eine zusätzliche Aussenterrasse mit Spielecke und Brettspielen, Billardtisch und Tischfussball rundet das neue sportliche Angebot ab.

«Nach über 10 Jahren 25hours Hotel Zürich West war es Zeit für einen neuen Look and Feel. Wir sind der Frage nachgegangen, was sich die sportlich Reisenden und die Businessgäste von uns wünschen», sagt Lukas

Meier, General Manager der 25hours Hotels in Zürich. Die neue Sportwelt vermischt sich nicht mit dem bestehenden Thema «The Smile of my Hometown». Die Bereiche sind bewusst unterschiedlich gestaltet. Der Sportbereich differenziert sich dank der klaren Differenzierung der Farben und Materialien Wärme, Wertigkeit und Zurückhaltung aus», ergänzt Interior Designer Alfredo Häberli. Einen Fokus auf den SportLook legt auch das neu gestaltete Co­Working­Angebot. Überall finden sich Anspielungen zur Sportwelt. Sprossenwände zieren die grosse Fensterfront, Basketbälle reihen sich im Regal aneinander und der Fussboden ist mit seinen Markierungen und Linien dem einer Turnhalle nachempfunden. mm/phg

Anzeige

Für Gäste, die bleiben

Unsere charakteristischen Raumkonzepte für Gastronomie und Hotel le rie schaffen eine einzigartige Atmosphäre und laden zum Verweilen ein.

Jetzt inspirieren lassen: beck-konzept.ch

Romantik ist personell parat für die Zukunft

Mit einer neuen Führungsstruktur stellte sich die Marke Romantik Hotels & Restaurants für die Zukunft auf. Erfahrene Führungskräfte erhalten mehr Verantwortung. Die Sterneköchin Alexandra Müller kommt als Kulinarik­Markenbotschafterin an Bord des Netzwerks.

Die langjährige Netzwerk­Direktorin

Manuela Krämer ist neu als Prokuristin Teil der Geschäftsführung. Bereits seit über fünf Jahren im Unternehmen kennt sie die Hoteliers und die Branche bestens. Für den Bereich Unternehmenskommunikation und PR ist neu Anabel Joksch verantwortlich, die bisher als Marketingmanagerin

Netzwerk Direktorin & Prokuristin Manuela Krämer, Corporate Communications Managerin Anabel Joksch, Vorstandsvorsitzender Thomas Edelkamp und Kulinarik-Markenbotschafterin Alexandra Müller. (v.l.n.r.)

für die Romantik Hotels arbeitete. Die Bereiche Technologie, Distribution, Verkauf und Revenue Management werden künftig von Christina Neumann verantwortet, die zuvor bereits den Revenue Management Support für die Romantik Hotels aufgebaut hat. Als langjährige Mitarbeiterin bereichert sie die Kooperation und somit auch die Hoteliers mit ihrem umfangreichen Fachwissen.

Sicher nicht ungewöhnlich für die Branche ist, dass das Team der Romantik Hotels & Restaurants von Frauenpower geprägt ist. Insgesamt arbeiten in der zentralen Geschäftsstelle in Frankfurt dreizehn Frauen, die dank ihres Know­hows den Romantik Hotels bestmögliche Unterstützung bieten.

Das Netzwerk bietet knapp 200 Romantik Hotels & Restaurants in elf Ländern Europas: neben der Schweiz auch in Deutschland, Österreich, Belgien, den Niederlanden, Italien, Portugal, Norwegen, Slowenien, Griechenland und Spanien und Frankreich. Über Partnernetzwerke werden zusätzliche 500 exklusive Adressen in Asien und in Namibia angeboten. mm/phg

Vom Koch zum Hoteldirektor, David Eichenberger.

David Eichenberger neuer Direktor im Hotel

Sternen Oerlikon

Das Hotel Sternen Oerlikon freut sich, die Ernennung von David Eichenberger zum neuen Direktor bekanntzugeben. Herr Eichenberger hat die neue Funktion auf den 1. Juni 2024 übernommen. Er übernimmt die Aufgabe von Lukas Habersaat, der das Hotel verlassen hat.

David Eichenberger ist bereits vielen Gästen und Partnern als bisheriger Empfangsleiter und Vizedirektor des Hotels bekannt. Der 36­jährige Zürcher ist verheiratet und Vater von zwei Söhnen. Seine Karriere in der Hotelbranche begann er als Koch. Nach dem erfolgreichen Abschluss der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern sammelte er Berufserfahrungen in sämtlichen Bereichen der Hotellerie und Gastronomie. Die Wüger

Gastronomie AG, Eigentümerin des Hotel Sternen, ist überzeugt, die Leitung des Hauses bei David Eichenberger in kompetente und herzliche Hände zu legen. Verwaltungsratspräsident Henri Wüger sagt: «Wir sind überzeugt, dass er mit seiner Qualifikation und seinem Engagement ein herausragender Gastgeber sein wird – und unser langjähriges Team wird ihn dabei tatkräftig unterstützen.»

Das Hotel Sternen Oerlikon in Zürich ist ein modernes Drei­Sterne­Superior­Stadthotel mit 56 Zimmern, zwei Seminarräumen, einer Veranstaltungslounge und einem Restaurant mit Bar & Salon du Cigare. Das Hotel gehört zusammen mit dem Hotel Krone Unterstrass und der Hallenstadion Gastronomie zur Gruppe der Wüger Gastronomie AG. mm/phg

Anzeige
alkoholfrei

Samantha Dean und Nicola Luigi Hohler

Angehende und gestandene Serviceprofis nahmen an der nationalen Meisterschaft des Berufsverbands Service Restauration 2024 in Luzern teil. In der Kategorie in Ausbildung siegte

Samantha Dean, Schaffhausen. Nicola Luigi Hohler, Ascona, gewann in der Kategorie Ausgelernter.

Die 19­jährige Samantha Dean ist im zweiten Ausbildungsjahr im Kronenhof in Schaffhausen. Sie sammelte am meisten Punkte und sicherte sich den Titel Junior­Servicemeisterin.

Der Service­Schweizermeister­Titel 2024 geht an den 34­jährigen Chef de Service im Romantik Hotel

Castello Seeschloss in Ascona, Nicola Luigi Hohler.

Test in acht Disziplinen

Die Teilnehmenden der Servicemeisterschaft haben sich in acht Disziplinen zu bewähren. Ein besonderer Hingucker waren die Erlebnistische. Dabei wurde zum Thema «Auf Reisen» für ein Drei­Gang­Menü aufge­

tischt und dekoriert. In weiteren Disziplinen präsentierten die Teilnehmenden eine Käseplatte, bewiesen sich als Barista, brühten eine eigene Kaffeekreation auf, zeigten ihre Flambé­Künste, stellten ihre Weinkenntnisse unter Beweis und bereiten einen selbst kreierten Mocktail zu. Die Schlussdisziplinen waren das Zubereiten und Anrichten eines Tatars und das Lösen einer Mystery­Aufgabe.

Botschafter des Berufsverbands Service

Restauration

Als Hauptpreis erhielten die beiden Titelträger

Schweizermeisterin Samantha Dean

Samantha Dean und Nicola Luigi Hohler je einen Gutschein für ein besonderes gastronomisches Erlebnis im Wert von jeweils 1000 Franken. Zudem wurden die beiden zu offiziellen Botschaftern des Berufsverbands Service­Restauration Schweiz ernannt. Samantha Dean sicherte sich ausserdem eine Wildcard für das Assessment Swiss Skills 2025 in Bern. mm/phg

Schweizermeister Nicola Luigi Hohler

WEINSELLER 2025

Die Schweizer Weinautorin Chandra Kurt stellt in diesem Weinratgeber Jahr für Jahr eine Selektion von önologischen Trouvaillen vor, also Highlights aus den Regalen von Aldi, Coop, Denner, Globus, Landi, Lidl, Manor, Spar und Volg. Das Buch ist eine praktische Hilfe für den Weingenuss zu Hause und auch ein Ratgeber, welcher Wein zu welcher Speise passt. Über 500 Weine primär aus der Schweiz, Italien, Spanien, Frankreich, Portugal, Österreich und der Neuen Welt werden vorgestellt, von denen die meisten preislich zwischen Fr. 7.– und 20.– kosten.

Alle Weissweine, Rosés, Rotweine, Schaumweine und Süssweine wurden dieses Jahr verkostet und bewertet. Zahlreiche der präsentierten Weine sind biologisch und nachhaltig produziert.

BESTELLUNG MIT 20 % RABATT © 2024

Ca. 400 Seiten, 16 × 21 cm, gebunden, Hardcover Mit zahlreichen Abbildungen. ISBN 978-3-03922-182-0 CHF 31.20 statt CHF 39.–

Chandra Kurt Jetzt bestellen.

20 % RABATT IM WEBSHOP MIT DEM CODE: «SOMMER2024».

Bitte senden Sie mir

Ex. «Weinseller 2025»

zum Preis von je CHF 31.20 statt CHF 39.–ISBN 978-3-03922-182-0 (Preis inkl. Versandkosten)

Talon einsenden an:

Weber Verlag AG, Gwattstrasse 144, 3645 Thun / Gwatt, Fax 033 336 55 56 oder bestellen Sie online oder per Mail: www.weberverlag.ch, mail@weberverlag.ch

/ Vorname

Thomas Wieser erster Commercial Director im Appenzeller Huus

Das Unternehmerische liegt ihm im Blut. Mit der Hotellerie ist der 35­jährige Marketingprofi bestens vertraut. Mit einem Rucksack voll von branchenbezogener Theorie und Praxis trat Thomas Wieser kürzlich die neu geschaffene Stelle des Commercial Directors im Appenzeller Huus an.

«Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem General Manager Tim­Martin Weber und dem gesamten Team», sagt Thomas Wieser. «Mich interessiert an der Aufgabe besonders, das Appenzeller Huus bei international Reisenden stärker auf die Landkarte zu setzen.» Der Zürcher begann seine Laufbahn mit einem Bachelor of Arts in Business Administration an der Hochschule St. Gallen. Entrepreneurship und Kundenmanagement setzte er schon als Student in seinem eigenen Start­up Old Fashion Services um. Mit seinem Unternehmen brachte er hippe Kleidermarken aus den USA in die Schweiz. Nach seinem Studium sammelte er Management­Erfahrungen im Handel.

Thomas Wieser liebt die schönen Dinge –nicht nur Kunst und Architektur. Sein persönliches Steckenpferd ist Exzellenz im Food & Beverage­Sektor, hat er doch seine Abschlussarbeit an der École Hôtelière de Lausanne über ein Gästekonzept für ein Premier­Cru­Château in Bordeaux

Thomas Wieser neuer Job, neue Herausforderungen im Appenzeller Huus in Gonten.

verfasst. Als leidenschaftlicher Koch und Weinliebhaber genoss er seinen Executive Master in Hospitality Administration im wahrsten Sinne des Wortes.

Der erste Commercial Director des Appenzeller Huus arbeitet gerne in inspirierenden, multikulturellen Teams. Als Sales Manager des «The Alpina Gstaad» gehörte auch ein beachtlicher Reiseanteil zu seinem Job. Er vertrat das Fünf­Sterne­Luxushotel in den östlichen und asiatischen Schlüsselmärkten und entwickelte die Angebote. Nach Gonten kommt er vom FünfSterne­Resort 7132 Hotel in Vals, wo er als Director Sales and Marketing war. Eine vorrangige Herausforderung ist für ihn die Eröffnung der ersten europäischen HighTech­Wellness im Appenzeller Huus im Frühjahr 2025. In der neuen Position ist er verantwortlich für die «Lifestyle Wellness Community», für Revenue Management, Reservations, Groups & Events, Sales, Marketing, PR & Communications.

mm/phg

… und bieten dennoch modernes Ambiente

Die Zimmer sind heimelig …
Das Appenzeller Huus ist ein Kraftort im Appenzellerland

Meike-Cathérine Bambach will im «BelArosa» absolute Luxus-Privatsphäre schaffen

Die Schweizer Hotelszene wird um ein innovatives Hotelkonzept reicher: Zehn Luxus­Chalets unter einem Dach, das BelArosa Chalet. Das Hotelbijou vereint Bündner Baukunst und modernsten Komfort mit 5­Sterne­Luxus. Direktorin Meike­Cathérine Bambach will einen Ort für erstklassige Gastfreundschaft in absoluter Privatsphäre schaffen.

MeikeCathérine

Bambach, die erste Direktorin.

Urs Kaspar vertritt die Investoren in seinem «Herzensprojekt».

Das BelArosa Chalet will mehr sein als eine weitere Luxusunterkunft in den Bündner Bergen. In Arosa soll etwas ganz Neues entstehen: Ein Chalet­Hotel mit zehn PrivatChalets, eine Oase der Privatsphäre. Im neuen Konzept werden individueller Luxus und Naturnähe neu interpretiert. Die zehn exklusiven Chalets, mit einer Fläche von 95 bis 210 Quadratmetern, bieten im BelArosa Chalet den Gästen eine unvergleichliche Rückzugsmöglichkeit inmitten der atemberaubenden alpinen Landschaft von Arosa.

Der Leitgedanke des BelArosa Chalets ist der unmissverständliche Anspruch, Lu xus und die individuellen Bedürfnisse der Gäste sowie ihre spezifischen Vorstellungen von Ruhe, Erholung und Erlebnissen zu erfüllen. Die vier Elemente Wasser, Feuer, Erde und Luft spielen dabei eine zentrale Rolle und werden durch das gesamte Haus erlebbar gemacht, um eine harmonisch­entspannte Atmosphäre zu schaffen.

Insider-Erlebnisse

Zu den Markenzeichen des BelArosa Chalets gehören private Infinitypools, private Saunen mit Bergblick und gemütliche Kamine mit Ofenbank in jedem Chalet, individuell komponierte Frühstückskörbe und ein umfangreich bestückter, begehbarer Weinkeller. Wer will, lässt sich feins­

te Dinge nach Lust und Laune von Starköchen in der Privatsphäre des eigenen Chalets zubereiten. Begegnungen mit Könnern und Kennern aus der Region vermitteln Zugang zu lokalem Handwerk, Natur­Entdeckungen sowie Insider­Erlebnissen, die es so nirgends zu kaufen gibt.

Herzensprojekt für Direktorin und Investoren

Mit einer herausragenden Karriere im Luxushotelmanagement und als Hotelière des Jahres 2019 bringt Meike­Cathérine Bambach eine Fülle von Erfahrungen und Innovationen in das neue BelArosa Chalet ein. Zuvor leitete sie das renommierte Hotel Paradies in Ftan, wo sie das innovative Konzept des «Club Privé» – einem Privatclub auf Fünf­Sterne­Niveau – erfolgreich etabliert hatte. «Mich reizen Konzepte, die es so noch nicht gibt. Ich bin fest überzeugt, dass wir Arosa einen neuen Luxusraum geben können, den die herkömmliche Hotellerie so nicht pflegt», erläutert Meike Bambach.

Urs Kasper, Vertreter der Investoren und Projektverantwortlicher des BelArosa Chalets, bezeichnet das Projekt als sein Herzensprojekt: «Mein Engagement und meine Leidenschaft werden vom Anspruch beflügelt, einen einzigartigen Rückzugsort zu schaffen, den es so in den Schweizer Alpen noch nicht gab.» Das BelArosa Chalet öffnet im Dezember 2024 seine Türen. mm/phg

Erstes Moxy Hotel in Zürich 2025

Die SV Group eröffnet Ende des nächsten Jahres das erste Moxy Hotel in Zürich. Die Marke gehört zum Portfolio der Marriott International Hotels. Das Haus wird nach einer umfassenden Modernisierung im stylischen Interior Design der Marke Moxy mit 162 Zimmern wiedereröffnet.

Die SV Group, Franchisenehmerin von Marriott International, betreibt bereits seit mehreren Jahren zahlreiche Moxy Hotels in der Schweiz und in Deutschland. «Wir sind stolz darauf, dieses spannende Projekt in Zürich umzusetzen. Das erste Moxy Hotel der Stadt passt hervorragend zu unserem Fokus auf Extended Stay und Lifestyle­Hotels an urbanen Lagen», sagt Marco Meier, Managing Director SV Hotel.

«Wir freuen uns, unsere Beziehung zur SV Group mit der Unterzeichnung unseres ersten Moxy Hotels in Zürich zu stärken», sagte Julian Miebach, Director Development DACH von Marriott International. «Das verspielte und mutige Design unserer Lifestyle­Marke Moxy passt hervorragend zur lebendigen Atmosphäre Zürichs.» Die Marke Moxy, mit stilvollem, industriellem Design, versteht sich als Lifestyle­Marke für junge und junggebliebene Gäste. Das unkonventionelle Erlebnis beginnt mit dem Einchecken in der Bar und setzt sich in den geselligen öffentlichen Bereichen und den kompakten und praktischen Zimmern fort. mm/phg

Wo Innenarchitektur weit mehr als ästhetische Dekoration ist.

Entdecken Sie kreative Konzepte.

Baut um, ein und an.

SV Hotel eröffnet 2025 das erste Moxy Hotel in Zürich. Die Moxy Hotels verbinden Design und Komfort im mittleren Preissegment. Anzeige
BERN ZÜRICH

Entlebucher Hotel mit gemeinsamer digitaler Vertriebsstrategie

Sechzehn Hotel­Betriebsanalysen in der UNESCO Biosphäre Entlebuch haben dazu geführt, dass man eine gemeinsame digitale Vertriebsstrategie verabschiedete. In der «Pop Up Academy Entlebuch» hat die einheimische Hotellerie, gemeinsam mit dem Switzerland Travel Centre STC, für die UNESCO Biosphäre einen wichtigen Schritt in eine erfolgreiche Zukunft gemacht.

Seit dem Startschuss der «SHS Pop Up Academy Entlebuch» im Herbst 2023 ist in der Entlebucher Hotellerie einiges gegangen:

Sechzehn Hotelbetriebe haben je eine gründliche Betriebsanalyse zu den Themen Online­Marketing, Hoteltechnologie, Content­Management, Online­Reputation und Preisgestaltung mit verschiedenen Handlungsempfehlungen von der SHS Academy erhalten. In der anschliessenden Schulungsserie hat Daniel Plancic, Geschäftsführer der SHS Academy, an fünf Nachmittagen die Themen Dienstleistungskette, hochwertige Inhalte, Online­Marketing und Social Media sowie Preisgestaltung und Hotel­Technologie vermittelt.

Eine gemeinsame digitale Vertriebsstrategie ist das Resultat der kooperativen Analysen und Schulungen. Mit der Buchungsplattform des Switzerland Travel Centre, kurz STC, wird man im digitalen Vertrieb kooperationsfähig; einerseits innerhalb der eigenen Region, aber auch zu Luzern Tourismus und Schweiz Tourismus. «Mit STC arbeiten wir fortan alle mit einer breit akzeptierten Schweizer Buchungsplattform zusammen, welche durch die 36 weltweiten Niederlassungen von Schweiz Tourismus rund um den gesamten Globus distribuiert wird», erklärt Sandro Bucher, Leiter Tourismus und Mobilität der Biosphären­Region.

Im Verlauf der Schulungen haben sich mit Casy und Room Price Genie zwei passende HoteltechnologieAnbieter vorgestellt. Weiter präsentieren sich mit RoomRaccoon und Hotel­Spider zwei mit STC kompatible Hotelmanagementsysteme den Hoteliers. Durch diese Anbieter können sich die Entlebucher Hotelbetriebe auch kommissionslos auf der eigenen Hotelwebseite online buchbar anbieten. Damit vereinfachen sich die administrative Arbeit sowie das Inkasso. Es bleibt mehr Zeit für die Gäste. Nach der Sommersaison geht die konkrete Vernetzungsarbeit unter den Entlebucher Hotelbetrieben richtig los. Die einzelnen Kooperationsthemen sowie die passende Organisation dazu gilt es zu erarbeiten. Dazu gehört auch zu klären, wie man sich innerhalb der Strukturen von GastroSuisse und HotellerieSuisse organisieren will.

mm/phg

Die «Pop Up Academy Entlebuch» mit den Hotelfachleuten und Referenten.

Luxus-Badezimmer vereint im «Schweizerhof»: Design, Komfort und Nachhaltigkeit

Das traditionsreichste und erste Grandhotel in Luzern (1845), der Schweizerhof, hat 5,7 Mio. Franken für die Sanierung von 56 Badezimmern investiert. Bei der Planung und Realisierung wurde vor allem auf ein nutzerfreundliches Design sowie Nachhaltigkeit geachtet. So wird die Restwärme des Duschwassers genutzt, um das Kaltwasser zu erwärmen.

Peter Kunz war als Architekt für die Planung und Realisierung der neuen Bäder verantwortlich. «Die neuen Badezimmer sollten die Designsprache der Zimmer weitertragen und den hohen Ansprüchen der Gäste standhalten. In den neuen Badezimmern trifft man auf ein raffiniertes Lichtkonzept und ein Audiosystem direkt mit dem eigenen Handy verbunden, beheizbare Spiegel und hochwertige Geräte für den Gäste­Komfort.» Sämtliche Renovationsarbeiten wurden unter der Leitung der Firma Ligno in­Raum AG durch regionale Unternehmen durchgeführt.

Duschwasser erwärmt sich selbst

Ein besonderes Augenmerk lag auf der Nachhaltigkeit. Es wurden regional verfügbare, leicht zu reinigende Materialien gewählt. Die Duschprodukte werden nicht in Einzelportionen, sondern neu in umweltfreund lichen Wanddispensern angeboten. Die Auswahl von maskulinen und femininen Düften stammt

von Frédéric Malle. Das Highlight der Nachhaltigkeit verbirgt sich in der Duschrinne, einem Schweizer Produkt namens «Joulia». Über sie wird die Restwärme des verbrauchten Warmwassers genutzt, um die Kaltwasserzuleitung zu erwärmen. So können bis zu 60 Prozent des Warmwasser­Energieverbrauchs eingespart werden.

Herausfordernd war die Tatsache, dass praktisch alle der 101 Zimmer und Suiten unterschiedliche Grundrisse aufweisen. Die statischen Eigenschaften des fast 180 ­jährigen Hauses sind eine Herausforderung für die Planer. Roman Omlin, Direktor des Hotels, äussert sich begeistert über das Ergebnis: «Die neuen Badezimmer setzen einen neuen Standard für Luxus und Komfort in unserem Hotel. Die ersten Gästerückmeldungen sind sehr erfreulich. Design wie auch die praktische Nutzung überzeugen.» Die zweite Etappe der Badezimmer­Erneuerung in den 45 restlichen Zimmern ist für 2025 geplant. mm/phg

gelegen:

The Hide Hotel Flims übernommen von der Lindner Hotel Group

Die Düsseldorfer Lindner Hotel Group bekräftigt mit der Übernahme des Flimser Hotels im Juli ihre Wachstumsstrategie. Gleichzeitig mit dem Hotel gehen auch die benachbarten, 2023 fertiggestellten Stenna Lofts an die Lindner Hotel Group über.

The Hide Hotel Flims vereint alpinen Lifestyle und moderne Lebensart. «Das The Hide Hotel Flims hat in den vergangenen Jahren eine hervorragende Reputation erworben. Das Objekt steht für aussergewöhnliches und mutiges Design. Der Standort Flims passt mit seiner vibrierenden Atmosphäre perfekt in unser dynamisch wachsendes Portfolio», sagt Arno Schwalie, CEO Lindner Hotel Group. Mit der Übernahme setze die Gruppe in der Schweiz ein starkes Zeichen im wichtigen Hotelmarkt der Schweiz und bestätige den eingeschlagenen Weg als starker Partner und Operator. Die Lindner Hotels AG führt als Lindner Hotel Group

LHG 35 Hotels in neun europäischen Ländern und in den USA. Sechs weitere Häuser sind derzeit in der Realisierung. Die LHG beschäftigt rund 2500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und rechnet für 2024 mit einem Umsatz von rund 330 Millionen Euro.

Einzigartige L-Collection

Das im Jahr 2018 eröffnete The Hide Hotel Flims wird Teil der L­Collection. Damit reiht es sich ein in die Auswahl exklusiver Boutiquehotels unter dem Dach der Lindner Hotel Group. Vor wenigen Monaten hatte die Gruppe ihr Portfolio in diesem Segment um vier aussergewöhnliche Häuser erweitert und die Marke L­Collection

Malerisch
The Hide Hotel Flims und Stenna Loft.

In den Hotelzimmern können Sie wunderbar entspannen.

neu geschaffen. Diese steht für sorgfältig kuratierte, exklusive Hotels und Resorts an exklusiven Destinationen.

Ski­In, Ski­Out ist das Motto des The Hide Hotel Flims in der Wintersaison. In der schneefreien Zeit sollen die Berg­Liebhaber voll auf ihre Kosten kommen. Zudem gibt es ein eindrucksvolles Refugium im Wellness­ und Spa­Bereich und einen Eventbereich, der zu kreativen Meetings oder privaten Feiern einlädt.

Weiterentwicklung und Kontinuität

Gleichzeitig mit dem Hotel gehen auch die benachbarten, 2023 fertiggestellten Stenna Lofts an die Lindner Hotel Group

über. Die Zusammenführung von Hotel und Serviced Apartments führt dazu, dass die «Stenna Lofts» in einer eigenen Kategorie auf der gleichen Plattform wie die The Hide Hotel Flims vertrieben wird. Damit wird eine erhebliche Weiterentwicklung des Angebots erreicht. In Sachen Führung und Belegschaft in Flims setzt die Lindner Hotel Group auf Kontinuität. «Wir sind glücklich, dass wir auf eine eingespielte Mannschaft vor Ort setzen können», sagt Stefanie Brandes, COO Lindner Hotel Group.

Ende 2022 ist Lindner eine strategische Zusammenarbeit mit Hyatt eingegangen. Dadurch hat das Unternehmen sein in­

ternationales Wachstum gestärkt und ist gleichzeitig Teil des World of Hyatt Bonusprogramms. Das Programm bietet den Gästen Zugang zu einem weltweiten Hotelangebot. mm/phg

61× Zukunft – historische Hotels und Denkmalpflege gehen Hand in Hand

Zwanzig Jahre bedeuten für eine historisch­unternehmerische Vereinigung, dass man noch in der Anfangsphase ist. Dennoch sind die Ergebnisse der Swiss Historic Hotels seit 2004 beeindruckend. Zu den 61 historischen Hotels, die erhalten, restauriert und zukunftsfähig gemacht wurden und werden, liegt ein einzigartiges Buch vor: Hotelgeschichte*n. Eine Zeitreise zu den Swiss Historic Hotels. Ein Must für alle Fans historischer Hotels.

Seit 2004 haben sich 61 historische Hotels und Gasthäuser in der Schweiz den Swiss Historic Hotels angeschlossen. Was als Marketing­Kooperation startete, entwickelte sich inzwischen zu einer relevanten Grösse in den Feldern Hotel­, Architektur­, Kulturund Wirtschaftsgeschichte der Schweiz. In enger und

Swiss Historic Hotels – die Kriterien

Alle Mitglieder der Vereinigung müssen folgende Kriterien erfüllen:

– Als historisch gelten jene Gebäude komplexe, deren Hauptgebäude seit mindestens 30 Jahren besteht und von architekturgeschichtlicher Bedeutung ist.

– Der Gastbetrieb im historischen Gebäude hat sich während einer repräsentativen Zeitspanne etabliert.

– Gebäude und Umgebung, Räume, Mobiliar, Beleuchtung usw. bauen vorwiegend auf dem historischen Original auf und bewirken eine hohe Erlebnisqualität.

– Umbauten wurden/werden in der Regel von der Denkmalpflege oder verwandten Organisationen begleitet und betreut.

– Die Betriebe zeichnen sich in allen Bereichen durch eine der Sterne-Kategorie entsprechend hohen Qualität der Dienstleistungen aus.

konstruktiver Zusammenarbeit mit den Denkmalpflegen in der ganzen Schweiz wurden zahlreiche Projekte realisiert, die für die Hotellerie sowie den Erhalt und die Pflege des baulichen Erbes zu zukunftsfähigen, erfolgreichen Unternehmen wurden. Dies zu illustrieren, könnte eine Absicht für das schöne, aufwendig gestaltete und spannend zu lesende Buch «Hotelgeschichte*n» sein. Die Vereinigung gönnte es sich zum zwanzigjährigen Bestehen.

Inspirationsquelle nicht Kunstführer

Christof Steiner, Präsident Historic Hotels, schreibt im Vorwort: «Das Buch erhebt weder Anspruch darauf, ein bildender Kunstführer zu sein, noch möchte es die Seele der einzigartigen Häuser ins Detail ergründen. Es will vielmehr Hingucker, Stimmungsmacher und Inspirationsquelle für ihre persönliche Zeitreise sein.»

Im Buch sehe man zugleich einen «Tribut an die Vergangenheit» und «einen Blick in die Zukunft». Einmal mehr, eine Gleichzeitigkeit des Ungleichzeitigen. Oder wie es Steiner ausdrückt, man setze sich ein «für die Bewahrung und den Erfolg dieser historischen, gleichzeitig aber sehr lebendigen Hotels».

Im Buch sind die 61 Mitgliederhotels dargestellt, alle in einem vergleichbaren, aber zugleich individuellen Setting. Aussagekräftige Fotos, Tipps für Hotelgäste, einen Zeitstrahl zur Hotelgeschichte, ein grafisch gestalteter Vorschlag für eine Wanderung oder eine kleine Reise vor Ort. Das Herzstück sind die wirklich

Das hochwertige Buch präsentiert nicht nur erzählende, sondern auch viele fotografische Hotelgeschichten.

lesenswerten, originellen Hotelporträts und ­anekdoten, eben Hotelgeschichte*n. Wie jene zum Hotel Hirschen in Obestammheim im Zürcher Weinland.

Vermächtnis eines 13-jährigen Buben «Auf, Wehrli, auf, führ den Hirsch zu seiner Quelle.»

Diesen Satz schrieb der 13­jährige Ruedi Wehrli 1915 in einem Gedicht, zwei Jahre bevor er tödlich verunglückte. Mit dem «Hirsch» meinte er nicht das Wildtier, sondern den Gasthof Hirschen. Ein 1684 erbautes Haus, das jedoch seit 1786 nicht mehr seiner Familie gehörte. Der Bub hatte also keine direkte Beziehung zur historischen Herberge. Der heutige Inhaber des «Hirschen», Fritz Wehrli, nennte es «eine Vorsehung». Für seinen Grossvater war der Satz aus dem Gedicht eine wichtige Hinterlassenschaft seines verstorbenen Sohnes Ruedi. Eine Art Testament, berichtet Fritz Wehrli. Im Jahr 1943 ergab sich für den Grossvater die Möglichkeit, den «Hirschen» zu erwerben und wieder in Familienbesitz zu bringen. In dieser Linie sieht sich auch der heutige Inhaber. Im Buchtext heisst es dazu, Fritz Wehrli habe dafür gesorgt, «dass das Gasthaus wieder zu Kräften kam» und ihm mit der Erweiterung des Gastbetriebs (2015–2017) «zu neuem Glanz» verhalf.

Das Ensemble des Hotels Hirschen ist mit seinen sechs historischen Gebäuden ein kleines Dorf im Dorf. Es gehört, wie zwölf weitere Häuser im Dorfkern, zum Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der

Schweiz von nationaler Bedeutung. Die Aufnahme ins Inventar geschah ohne Widerstand von Fritz Wehrli. Im Gegenteil, er unterstellte sein Ensemble freiwillig der höchsten Schutzklasse. In seinen Anstrengungen, das historische Familienerbe zu erhalten und weiterzuentwickeln, erfuhr er die Denkmalpflege als Behörde, «die nicht im Weg, sondern stets zur Seite» stand. «Eine zeitgemässe Denkmalpflege hilft, die Gebäude für künftige Generationen zu bewahren, gleichzeitig widerspricht sie nicht einem modernen Gastbetrieb», wird Wehrli zitiert. Im gegenseitigen Verständnis ist möglich geworden, in der ehemaligen Scheune fünf «Hotelzimmer» für Pferde einzurichten, die mit Reitern und Kutschern zu den Gästen zählen. Oder es gelang, eine im Kanton Zürich einzigartige Trouvaille öffentlich zugänglich zu machen: eine Fachwerkwand aus Flechtwerk aus dem Jahr 1557 im Haus Wyttenbach.

Hotelgeschichte*n. Eine Zeitreise zu den Swiss Historic Hotels, 2024 Herausgeber: Swiss Historic Hotels, swiss-historic-hotels.ch und Trans helvetica, transhelvetica.ch

«Die Hilfestellungen sind das Schönste im Hotel»

Nationalrat Eric Nussbaumer (SP, BL) präsidiert die grosse Parlamentskammer und ist 2024 der «höchste Schweizer». Als Mitglied der Aussenpolitischen Kommission, der EFTA­ sowie der EU­Delegation ist er in gewissem Sinne ein politischer Hotel­Profi. Privat liebt er historische Hotels mit menschlicher Gastfreundschaft, ohne vollautomatischen Check­in.

Interview Hilmar Gernet

Was kommt Ihnen spontan zum Begriff «Hotel» in den Sinn?

Hotels habe ich erst in meinem Berufsleben und in der Politik kennengelernt. Als Kind haben wir in unserer Familie Campingferien gemacht oder besuchten Verwandte und übernachteten bei ihnen. Heute ist das Hotel für mich eine Möglichkeit zum Verweilen. Besonders gut gefallen mir historische Hotels. Das sind eigentlich immer Hotels mit Charakter, und in den Städten sind sie nicht selten von städtebaulicher Bedeutung.

Was macht für Sie ein gutes Hotel aus?

Das Gefühl, dass man sich im Hotel freut, dass man gekommen ist. Ich mag, wenn eine Hotelière oder ein Hotelier persönlich zur Verfügung stehen, wenn man Fragen stellen kann, wenn ich lokale Hinweise und Tipps bekomme, wenn ich Gastfreundschaft spüre und mich so wohlfühle. Oder anders gesagt, wenn es gelingt in kurzer Zeit eine Beziehung aufzubauen. Dagegen ist für mich der vollautomatische Check­in ökonomisch zwar verständlich, aber menschlich ist es ein Verlust.

Was schätzen Sie besonders am Hotelservice?

Die unterschiedlichsten Hilfestellungen sind das Schönste im Hotel. Ich bin ein Fan von guter Infra­

struktur. Was im Zimmer ist – in einer Suite bin ich eigentlich nie – das muss funktionieren. Wenn ich vom Zimmer runtergehe, dann will ich guten Service. Ich glaube, das kann der Gast in der Schweiz beim hiesigen Preisniveau erwarten.

Helfen Ihnen die Sterne bei der Auswahl eines Hotels?

Sie halfen auch schon. In Drei­ und Vier­Sterne­Hotels ist meistens alles okay.

Machen Sie Hotelferien?

Hotel­Ferien, eine oder zwei Wochen an einem Ort, machen meine Frau und ich nicht. In den Ferien bin ich nicht gerne lange an einem Ort. Bis zu drei Tagen sind okay. Oft kombinieren wir Hotel und Wandern oder gelegentlich auch Hotel und Camping. Und im Winter bevorzuge ich eine Ferienwohnung.

Haben Sie ein Lieblingshotel?

Besuche in einem bestimmten Hotel sind für uns kein Thema. Aber ich mag historische Hotels wie in Splügen oder das Waldhaus in Sils. Solche Hotels sind für mich Orte, wo man Feste mit der Familie oder Freunden feiert und dann zwei, drei Tage bleibt.

Eric Nussbaumer in seinem präsidialen Arbeitszimmer im Bundeshaus im Gespräch mit Hotelier.

Welches ist Ihr Hotel während den Parlamentssessionen in Bern und welche Bedeutung hat dieses Haus für Sie?

Anfänglich war ich im Hotel Bern, dem traditionellen SP­Hotel. Bald entschied ich mich jedoch dafür, ein Zimmer zu mieten. Seit vielen Jahren bin ich nun Untermieter in der Wohnung eines inzwischen Pensionierten. Dieses Zimmer ist in Bern mein Reich. Da kann man auch mal etwas liegen lassen. Zudem muss ich nicht jedes Mal, wenn ich wieder anreise, alles von zu Hause mitnehmen. Mein Zimmer in der Länggasse hat den Vorteil, dass ich den Arbeitstag mit einem zwölfminütigen Spaziergang ins Bundeshaus beginnen kann. Das ist dann zugleich ein kleiner Beitrag für meine Fitness.

Man sagt, dass die Hotelbar ein besonderer politischer Ort sei. Man hört, in Bern sei, oder war, die Bar im Hotel Bellevue vor Bundesratswahlen ein spezieller Ort, wo die Wahl für den nächsten Vormittag beeinflusst worden sei. Auf den politischen Reisen für die Aussenpolitische Kommission oder die EFTA­ beziehungsweise EUDelegation des Nationalrats erlebe ich eine Hotelbar gelegentlich tatsächlich als Ort, wo man bei einem Bierli schwatzen kann. In der Bellevue­Bar trinken wir nach einem Match des FC Nationalrat gelegentlich

noch etwas zusammen. Wenn ich privat in eine Bar gehe, was äusserst selten vorkommt, dann muss sie Charakter haben und es braucht Life­Musik. In Bern bin ich kein Bar­Gänger. Ob hier in der einen oder anderen Bar die grossen politischen Kompromisse und Lösungen entstehen, ist eher fraglich. Hinzu kommt, dass derzeit die einflussreichen Politiker und Politikerinnen alle keine Bar­Typen sind. Ich weiss jedoch, dass Parlamentskollegen, die im gleichen Hotel nächtigen, am Abend in der Hotelbar ab und zu noch zusammensitzen und nicht nur über Politik, sondern auch über Gott und die Welt reden. Recht viele Politiker gehen jedoch abends nach Hause, was ich schade finde. Der Taktfahrplan erzeugte so eine Nebenwirkung, die nicht unbedingt zur ausserparlamentarischen, parteiübergreifenden Verständigung beiträgt.

Zwischen Hotel und Politik gibt es eine spezielle Verbindung. Im Juni fand auf dem Bürgenstock im Top-Hotel die internationale Konferenz für den Frieden in der Ukraine statt. Was zeichnet aus Ihrer Erfahrung als langjähriger Aussenpolitiker ein Hotel gegenüber einem Kongresszentrum aus?

In einem Hotel kommt immer die Gastfreundschaft als zusätzliches, positives Element dazu, welches zur

Nationalratspräsident auf Reisen

Wenn Parlamentarier international reisen müssen, so bucht der Reisedienst der Parlamentsdienste die Zimmer. Anders ist es bei Einladungen von anderen Staaten oder internationalen Organisationen. Da helfen die Botschaften der einladenden Länder oder auch die Schweizer Botschaft im Gastland. Diese Unterkünfte sind dann in der Regel attraktiver als jene, die von den Parlamentsdiensten gebucht werden.

Bei der Fussball-Europameisterschaft in Deutschland hatte Eric Nussbaumer als Nationalratspräsident die Möglichkeit, drei Spiele zu besuchen.* Mit Rückblick auf die Hotels, in denen er nächtigen durfte, war die Reise ambivalent. Dazu seine Kurzbeurteilungen:

– Berlin: Intercity Hotel neben dem Hauptbahnhof – sehr gut

– Düsseldorf: Drei-Sterne-Hotel – ungenügend

– Frankfurt: Hotel Platzhirsch, beim Flughafen, Shuttle zum Stadion – einfach, günstig, tipptopp

* Eric Nussbaumer war zehn Jahre Captain des FC Nationalrat. Vor zwei Jahren gab er die Captain-Binde an Nationalrat Lars Guggisberg (SVP/BE) weiter.

Nationalratspräsident

Eric Nussbaumer mit der ersten VizePräsidentin Maja Riniker und Philippe Schwab, Generalsekretär der Bundesversammlung.

Konferenzatmosphäre beiträgt. Die Hotels versuchen für die Teilnehmer der politischen Veranstaltung, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle wohlfühlen. Dass man am gleichen Ort übernachtet, wo man verhandelt, schafft Möglichkeiten zu wichtigen informellen Kontakten. Das sind Aspekte, die dazu beitragen können, dass gute Ergebnisse erreicht werden können. Das gilt übrigens nicht nur für politische Konferenzen, sondern auch für Retraiten von Firmen und Organisationen. Der Trend ist heute jedoch ein anderer. Kongresse und Tagungen dauern häufig von 10 bis 16 Uhr, da braucht man die Besonderheiten von Hotels nicht.

Nochmals zurück zur Bürgenstock-Konferenz.

Die Schweiz hat das gut gemacht. Bei den Teilnehmern ist die Konferenz gut angekommen. Die Konferenz wird ihnen in sehr guter Erinnerung bleiben. Das hat selbstverständlich auch mit dem besonderen Hotel und der Top­Tourismusdestination zu tun. Alles war sehr gut organisiert, die Sicherheit war gewährleistet und die Infrastruktur war ausgezeichnet. Das hat dem Image und der Rolle der Schweiz genutzt, gerade in einer Zeit, in der es vorher teilweise harte internationale Kritik gab.

Lassen Sie uns noch auf ein Problem zu sprechen kommen, mit dem die Hotellerie seit Jahren konfrontiert ist, den Fachkräfte- und Personalmangel.

Was dagegen tun, weiss ich nicht. Der Arbeitskräftemangel ist ein generelles Problem in Europa. Aus Schweizersicht ist eine anständige Standortpolitik notwendig. Der italienische Staat beispielsweise erhebt für Grenzgänger, die in der Schweiz in Spitälern arbeiten, eine Abgabe. Das will niemand, weder die Grenzgänger noch die Unternehmen in der Schweiz. Wir brauchen mit unseren Nachbarstaaten rechtlich verlässliche Rahmenbedingungen. Diese zu erreichen und zu sichern ist die Aufgabe des Staates. Für konkrete, gute, attraktive Arbeitsbedingungen haben die Unternehmen zu sorgen. Gerade in der Hotellerie habe ich schon verschiedene gute Ansätze gesehen. So zum Beispiel ein Modell zur Job­Rotation in einem Hotel in Grindelwald. Die Abwechslung bei der Arbeit wird dort von den Mitarbeitenden sehr geschätzt. Die Arbeitskräfte­Thematik bleibt jedoch eine der grossen Herausforderungen. Dabei ist das Instrument der Standortförderung des Bundes ein gutes Mittel, um einzigartige, langfristige Geschäftsmodelle zu entwickeln.

Sie sprechen damit auch eines der anspruchsvollsten und sensibelsten Themen der Schweizer Politik an, das Verhältnis der Schweiz zur EU.

Für die Hotellerie ist die Personenfreizügigkeit überlebenswichtig, um Arbeitskräfte aus dem Ausland rekrutieren zu können.

Die Personenfreizügigkeit zwischen der EU und der Schweiz muss funktionieren. Jede Einschränkung gegenüber der heutigen Regelung schadet der Schweiz und auch der Hotellerie. Es soll keine zusätzlichen Abgaben für Grenzgänger geben, die Reisefreiheit soll nicht eingeschränkt werden, Diplome sollen anerkannt werden. Gerade der Tourismus und die Hotellerie leben nicht nur von Asien.

Was denken Sie als Europapolitiker, wird in den laufenden Verhandlungen eine Lösung für ein balanciertes Verhältnis zwischen der Schweiz und der EU gefunden? Wir brauchen eine Lösung. Das, so scheint mir, ist jetzt das Momentum in unserer Gesellschaft. Jetzt muss ein Ergebnis auf den Tisch kommen, das wir dann im Parlament und in der Bevölkerung diskutieren und entscheiden können. Ich habe den Eindruck, dass es

nur noch wenig braucht und sich die Vertreter der Arbeitgeber und der Arbeitnehmer endlich bewegen müssen. Die Haltung der Arbeitgeber, nach dem Motto «wir sind am Ende, mehr geht nicht», blockiert. Aber auch die Forderung der Gewerkschaften, die sagen «es braucht noch das eine oder andere Zugeständnis», blockiert ebenso.

Wie schätzen Sie die Chancen für ein neues Vertragspaket zwischen der Schweiz und der EU in der Volksabstimmung ein?

In der Volksabstimmung erwarte ich ein Ergebnis 50 zu 50. Es wird knapp. Aber es stellt sich doch einfach die Frage, was die Alternative ist zum Vertragspaket, das gegenwärtig mit der EU ausgehandelt wird.

Wenden wir uns noch kurz zwei wichtigen, aber überschaubaren Themen zu. Zuerst der Overtourism und dann noch die Frage nach dem touristischen Hochpreisland Schweiz.

Zum Overtourism: Es gibt Hotspots in der Schweiz, beispielsweise Iseltwald, da wehrt sich die Gemeinde mit Drehkreuzen, die mit fünf Franken geöffnet werden können, vor zu vielen Touristen aus aller Welt.

Das ist in einem gewissen Sinne der Preis der Globalisierung. Das Entstehen von touristischen Hotspots ist zu einem beachtlichen Teil Social Media geschuldet. Ich denke aber, dass das Drehkreuz nicht überall nötig ist. Anstehen kann auch eine Lösung sein. Reisen bedeutet auch Verweilen. Reisen braucht Zeit. Zudem ist dafür zu sorgen, dass Touristen die Grenzen respektieren, die von den Leuten gesetzt sind, die in solchen Hotspots leben.

Zum Schluss noch zur Schweiz als Hochpreisland. Besteht die Gefahr, dass nur noch bestimmte Gruppen sich eine Reise in die Schweiz leisten können und so das Image unseres Landes leidet?

Die Schweiz ist ein so schönes Land, da ist es verständlich, dass viele Leute hier ein, zwei, drei Tage verbringen möchten. Die Schweiz muss allen interessierten Touristen in allen Preisklassen ein Angebot bieten, von den Backpacker­Hotels bis zu den Spitzenhotels. Denn die Gastfreundschaft in der Schweiz ist nicht vom Preis abhängig.

Eine Menage à trois – Hotel, Politik, Diplomatie

Die Konferenz zum Frieden in der Ukraine auf dem Bürgenstock hat die Beziehung Hotel­Politik­Diplomatie wieder bewusst gemacht. Zur Menage à trois: Micheline Calmy­Rey, frühere Bundesrätin und Aussenministerin; Michael Ambühl, ehemaliger Staatssekretär; Paul Widmer, ehemaliger Botschafter und Historiker. Chris Franz, General Manager des Bürgenstocks, erzählt von Staatschef­Selfies und Kühnen, die einen Premierminister begeisterten.

Hilmar Gernet

Nicht die politischen Ergebnisse der Bürgenstock­Konferenz sind hier zu würdigen. Vielmehr ist aufgefallen, dass die Hotellerie oder der Hotelier beim aussenpolitischen, weltweit wahrgenommenen Akzent, den unser Land mit der Konferenz setzte, ein Thema war.

Tadellose Hoteliers

Micheline Calmy­Rey wurde im Interview mit der NZZ, das am 22. Juni erschienen war, gefragt, ob sie mit den Resultaten der Ukraine­Konferenz auf dem Bürgenstock zufrieden sei. In unserem Kontext ist ihre Bemerkung zur internationalen Rolle der Schweiz interessant: «Ich bin sehr zufrieden, dass die Schweiz die Initiative ergriffen hat. Sie hat probiert, Einfluss auf die Weltpolitik zu nehmen, sie hat sich aus der Komfortzone hinausgewagt. Und man kann sagen: Wir sind tadellose Hoteliers gewesen. Es wurde mit dieser Konferenz versucht, eine Grammatik des Friedens zu formulieren, die von der Staatengemeinschaft wahrgenommen und diskutiert wird.»

Mehr als eine gute Hotelière Bereits im Vorfeld der Konferenz, ebenfalls in einem NZZ­Interview, erschienen am 14. Mai, hatte sich Michael Ambühl, ehemaliger Staatssekretär und Chefunterhändler der Schweiz für die bilateralen Verträge II, zum Ukraine­Gipfel auf dem Bürgenstock geäussert. Auch stellte er Vergleiche mit der Schweiz als Hotelier und Gastgeber an. Die NZZ fragte, ob die Rolle der Schweiz über die einer grosszügigen Gastgeberin hinausgehen könne. Ambühl antwortete: «Sicher (…). Unsere Diplomatie könnte der Welt zeigen, dass die Schweiz im geplanten Prozess auch weiterhin eine konstruktive Rolle einnehmen will.» Die Journalistin Christina Neuhaus fragte, wie das gelingen soll. «Dann, wenn die Schweiz die wichtigsten Akteure überzeugt, dass sie mehr als eine gute Hotelière ist. Wenn sie konsensfähige und kreative Lösungsvorschläge aufzeigen kann, um zu einem friedlichen Zusammenleben der Völker beizutragen.»

Ein Paradebeispiel einer Menage à trois war der Ukrainegipfel im Bürgenstock Hotel Resort im Juni 2024. Auf Einladung von Bundespräsidentin Viola Amherd waren 57 Staatschefs und 92 diplomatische Delegationen zu Gast.

Hotel hilft unbehauster Zunft

Der Historiker und Ex­Diplomat Paul Widmer hat sich in einem Gespräch mit Blick­TV (15. Juli 2023) über die Rolle des Hotel Bellevue Palace in Bern geäussert.

Dieses Haus, angrenzend ans Bundeshaus, beherbergt oft Staatsgäste und dort finden Staatsbankette statt. Neben den festlich polit­diplomatischen Anlässen finden im Bellevue ungezählte formelle und noch mehr informelle Gespräche statt. Für Widmer ist das Bellevue ein «legendärer Ort für die Schweizer Diplomatie.»

Auch für Geheimdienste habe das Hotel immer wieder eine wichtige Rolle gespielt. «Hier hat sich vieles abgespielt, von dem man nichts weiss».

Warum sind Hotels für Diplomaten so wichtig und anziehend? Widmer meinte: «Die Diplomatie ist eine unbehauste Zunft, die viel reist und Hotels braucht, um ihrer Aufgabe nachzukommen.» Es gehöre zum diplomatischen Auftrag, die staatlichen Interessen zu vertreten. «Diplomaten wollen andere für sich einnehmen

und beeindrucken. Man lädt ins schönste Hotel ein – da spielt das «Bellevue Palace» in Bern eine zentrale Rolle.» In dieser Hinsicht, so Widmer, gelte Bellevue «als erste Adresse».

Rishi Sunak: «real Switzerland»

Chris Franzen, Hotelier und Gastgeber der Ukraine­Konferenz auf dem Bürgenstock, hat beim Gipfeltreffen «1 zu 1 viele Hände von Staatschefs geschüttelt». Besonders beeindruckt haben ihn US­Vizepräsidentin Kamala Harris und ihr Sicherheitsapparat. Auch der portugiesische Staatspräsident Marcelo Rebelo de Sousa hinterliess einen bleibenden Eindruck. Der Grund ist kein politischer, sondern weil er mit den portugiesischen Mitarbeitern des Bürgenstock Resort Selfies machte. Und der damalige Premierminister von Grossbritannien, Rishi Sunak, meinte zu Franzen: Auf dem Bürgenstock habe er «real Switzerland» gesehen. Für Sunak waren das die Kühe mit Glocken.

Pannen gab es nicht. Es habe alles geklappt, dank der sehr guten Zusammenarbeit mit dem Bund, zog der General Manager in der Radiosendung «Regional Diagonal» (22. Juni) zufrieden Bilanz. «Die Intensität generell» der beiden Konferenztage hatte ihn überrascht. «Wir haben 92 Delegationen mit 57 Staatschefs in knapp 48 Stunden beherbergt und bewirtet. Da muss alles stimmen. Wenn es irgendwo knatscht, verzögert sich alles.» Im Hotel knatschte es nicht. Auch nicht in der diplomatischen Politik bzw. der politischen Diplomatie in der (Inner­)Schweiz.

3,8 Prozent Mehrwertsteuer für die Hotellerie über das Jahr 2027 hinaus sichern

Den Sondersatz der Mehrwertsteuer für Beherbergungsleistungen bei 3,8 Prozent zu belassen, fordern Ständerätin Esther Friedli SVP/SG und Nationalrat Philipp Bregy Mitte/VS. Sie reichten in der vergangenen Sommersession wortgleiche Motionen ein: «MWST­Sondersatz. Planungssicherheit für den Tourismus.» HotellerieSuisse und GastroSuisse unterstützen die Vorstösse.

Hilmar Gernet

«In der Verfassung der Schweiz ist festgehalten, dass das Mehrwertsteuergesetz für die Besteuerung der Beherbergungsleistungen einen Satz zwischen dem reduzierten Satz und dem Normalsatz festlegen kann. Dies wird seit 1996 so gehandhabt, allerdings jeweils befristet. Der aktuelle Sondersatz für Beherbergungsleistungen von 3,8 Prozent wurde vom Parlament im Sommer 2017 bis 2027 verlängert.» So formuliert Nationalrat Philipp Bregy das Anliegen in seiner Motion, die er am gleichen Tag, am 13. Juni 2024, einreichte. Gleichentags, selbstverständlich abgesprochen, reichte auch Ständerätin Esther Friedli eine wortgleiche Motion ein.

Bürgerliche unterschreiben für Sondersatz

Friedli fand in der kleinen Kammer elf Mitunterzeichnende aus den Fraktionen der FDP, Mitte und SVP. Die Motion von Bregy unterzeichneten 31 weitere Nationalrätinnen und Nationalräte der FDP, Mitte, LDP und SVP. Wenn gleichlautende Motionen in beiden Räten eingereicht werden, soll damit demonstriert werden, dass dem Anliegen besondere Wichtigkeit beigemessen wird. Werden die Motionen in den beiden Kammern überwiesen, wovon auszugehen ist, wird sich das Eidgenössische Finanzdepartement von Bundesrätin Karin Keller­Sutter damit befassen müssen. Der Grund dafür ist klar: Steuern sind eine Angelegenheit ihres Departements.

Branchenverbände mit an Bord Die Präsidenten der Branchenverbände HotellerieSuisse und GastroSuisse unterstützen das Anliegen selbstredend. «Für die Beherbergungsbranche ist der Sondersatz ein wichtiges Exportförderungsinstrument», sagt GastroSuisse­Präsident Casimir Platzer. Martin von Moos, HotellerieSuisse, ergänzt, dass im langjährigen Mittel rund 55 Prozent der Übernachtungen in der Schweiz auf ausländische Gäste zurückzuführen sind. «Als eine der grössten Exportbranchen der Schweiz profitiert der Tourismus im Vergleich zu anderen Branchen, aber nicht von seinem Exportcharakter, da die erbrachte Leistung im Inland produziert und konsumiert wird.»

Der Sondersatz für Beherbergungsleistungen 3,8 Prozent (ordentlicher Satz 8,1 Prozent) wurde vom Parlament im Sommer 2017 festgelegt und gilt bis zum 31. Dezember 2027. Der reduzierte MWST­Sondersatz entlastet die Beherbergungswirtschaft jährlich mit rund 200 Millionen Franken. Damit wird die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der Branche gegenüber Nachbarländern gestärkt. Einen Sondersatz für Beherbergung kennen viele EU­Staaten. Seine Höhe liegt in der Regel zwischen einem Viertel und der Hälfte des Normalsatzes.

Politik pur: Motion MWST-Sondersatz

Die wortgleiche Begründung der Motionen «MWST­Sondersatz. Planungssicherheit für den Tourismus» mit der Ordnungsnummer 24.3624 folgen hier im Wortlaut. Ziel der beiden Motionen ist es, dass der Sondersatz von 3,8 Prozent – statt dem ordentlichen MWST­Satz von 8,1 Prozent – ab dem 1. Januar 2028 weiterhin gilt. Eingereicht wurde der Handlungsauftrag an den Bundesrat vom Walliser Nationalrat und Mitte­Fraktionschef Philipp Bregy und von der St. Galler Ständerätin Esther Friedli, SVP.

«Für die Hotellerie als Schlüsselbranche des Tourismus war und ist die jeweilige Weiterführung des Sondersatzes für Beherbergungsleistungen zentral, um innerhalb konstanter Rahmenbedingungen wirtschaften zu können. Eine definitive Festlegung des Sondersatzes für Beherbergungsleistungen setzt die bewährte Ordnung bei der Mehrwertsteuer fort und schafft Planungssicherheit.

Der Sondersatz berücksichtigt den Exportcharakter der Branche. Rund 55 Prozent der Übernachtungen in der Schweizer Beherbergung entfallen auf ausländische Gäste. Als eine der grössten Exportbranchen der Schweiz kann der Tourismus aber im Vergleich zu anderen Branchen nicht

von seinem Exportcharakter profitieren, da die erbrachte Leistung im Inland produziert und konsumiert wird. Der Beherbergungssatz stellt die Beherbergung mit anderen Exportbranchen gleich. Aus diesem Grund hat das Parlament den Sondersatz für Beherbergungsleistungen eingeführt.

In einer preissensiblen Branche wie dem Tourismus stärkt der Sondersatz die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Dieser Tatsache wird innerhalb der Europäischen Union im Interesse der internationalen Wettbewerbsfähigkeit und der Nachfrageförderung für die Beherbergung bereits seit Jahren steuerlich Rechnung getragen und europaweit, mit einer Ausnahme, ein Mehrwertsteuer­Sondersatz angewendet. Die Reduktion ist in den meisten Ländern etwa gleich hoch oder höher als in der Schweiz.

Der Tourismussektor erzeugt eine hohe Wertschöpfung, die weit über die Beherbergungsbranche hinausgeht. Viele Wirtschaftssektoren profitieren von einem Sondersatz für Beherbergungsdienstleistungen, der Steuersubstrat generiert und die finanzielle Stabilität vieler Menschen, vor allem in abgelegenen Regionen, gewährleistet.»

Philipp Bregy,
Esther Friedli, Ständerätin.

Pensumswechsel und Lohnerhöhungen können zu Stolpersteinen werden

Wird das Pensum oder der Lohn während eines Anstellungsverhältnisses markant verändert, stolpert man zwangsläufig über die Frage: Was passiert mit den angehäuften Ansprüchen an Ferien­, Feier­, Ruhetagen und Überstunden? Leider findet man in der Literatur und auch in Gerichtsurteilen keine Antworten.

Martin Schwegler

In der heutigen Zeit müssen Arbeitgebende eine hohe Flexibilität an den Tag legen und dem Wunsch von Mitarbeitenden, das Arbeitspensum zu verändern, nachkommen. Sonst verliert man Mitarbeitende. Kommt ein Kind auf die Welt, möchte der Vater von bisher 100 auf 60 Prozent reduzieren. Oder in Feriendestinationen: Die Mitarbeiterin will während der Sommersaison 80 Prozent, aber über die Wintersaison nur 40 Prozent arbeiten. Beim Pensumswechsel wird es selten so sein, dass alle Ferien­ und Feiertageguthaben auf Null stehen. Und so kommt die rechtliche Frage auf: Wie baut man das bei hohem Pensum angehäufte Guthaben an Ferien oder an Feiertagen bei tieferem Pensum ab?

Praktische Frage ist rechtlich ungeklärt Wenn beispielsweise nach der ersten Sommersaison viele Ferien­, Feier­ und Ruhetageguthaben zugunsten der Mitarbeitenden vorhanden sind, wird es kaum als gerecht empfunden, wenn diese während der Wintersaison und damit bei der Hälfte des Lohnes abgebaut werden. Wie in solchen Fällen genau gerechnet wird, weiss niemand so genau. Nach unserem Wissensstand wurde dies auch noch nie von Gerichten beurteilt. Die Wahrscheinlichkeit ist jedoch hoch, dass die Gerichte

es nicht akzeptieren würden, wenn in einer Phase mit markant tieferem Pensum Guthaben von früher eins zu eins abgebaut werden. Der umgekehrte Fall wird wohl eher zugunsten der Mitarbeitenden entschieden: Wenn in der Wintersaison bei einem Lohn von 40 Prozent keine Ferien bezogen werden, müssen sie später real bezogen oder allenfalls am Ende des Anstellungsverhältnisses ausbezahlt werden. Ist dann das Pensum höher, dann kosten die Ferientage auch entsprechend mehr.

Auf der Basis des letzten Lohnes entschädigen Wenn am letzten Tag der Anstellung noch Ansprüche der Mitarbeitenden aus Ferien­, Feier­ oder gar Ruhetagen vorhanden sind, dann müssen diese grundsätzlich mit dem Lohn am Ende des Anstellungsverhältnisses abgegolten werden, auch wenn die einzelnen Guthaben aus einer Periode mit tieferem Pensum stammen. Arbeitgebende müssen sich in solchen Fällen bewusst sein, dass die Saldi von Ferien­, Feier­ und Ruhetagen von den Gerichten vermutlich nicht nach den verschiedenen Perioden gesondert betrachtet werden, ausser die Mitarbeitenden würden dadurch schlechter gestellt. Das Hauptargument dürfte sein, dass die Arbeitgebenden ja die Planung machen.

Martin Schwegler, lic. iur. / RA

Der Autor dieses Beitrags ist seit 1994 Dozent für Arbeitsrecht an der SHL Schweizerischen Hotelfachschule Luzern. Hauptberuflich ist er in der von ihm gegründeten Anwaltskanzlei

Schwegler & Partner Rechtsanwälte und Notare AG in Menznau (LU) tätig. 2020 hat er die correct.ch ag gegründet, die arbeitsrechtliche Dienstleistungen für die Hotelund Gastrobranche anbietet. Ein Produkt der Firma ist correctTime, eine Zeiterfassung, die nach L-GAV und ArG korrekt rechnet.

Pensumswechsel planen

Am gerechtesten für beide Seiten ist, wenn entstandene Ansprüche auf Frei­ und Ferientage abgebaut werden, bevor das Pensum wechselt. Sind die Saldi vor einem Pensumswechsel mehr oder weniger bei null, wird es kaum Streit geben. Die Empfehlung ist deshalb klar: Bei Pensumwechseln sollten die offenen Saldi vorgängig ausgeglichen werden. Das geht aber nicht mit Geld, sondern nur mit Freizeit. Bezüglich Ferien gibt es während des laufenden Anstellungsverhältnisses ein zwingendes Verbot der Abgeltung mit Geld (Art. 329d Abs. 2 OR). Ähnlich wird es für die Feierund Ruhetage sein, weil für diese das Abgeltungsverbot nach Art. 22 ArG zur Anwendung kommen dürfte.

Überstunden besser vor Lohnerhöhung abgelten Bezüglich Überstunden hat man eine ähnliche Problematik, aber nur dann, wenn der Lohn hochgerechnet auf 100 Prozent verändert wird. Der vertragliche Stundenlohn verändert sich ja nicht, wenn zwar das Pensum reduziert oder erhöht wird, aber der Lohn hochgerechnet auf 100 Prozent gleich bleibt. Grundsätzlich klar ist, dass aufgelaufene Überstunden immer zu dem Lohn abzugelten sind, der im Moment der Auszahlung vereinbart ist. Hat ein Mitarbeiter bei der Lohnerhöhung von CHF 4500 auf CHF 5000

deren 100 Überstunden, werden diese später entweder durch Freizeit kompensiert oder aber dann auf der Basis des Lohnes von CHF 5000 abgegolten. Weil Überstunden jederzeit ausbezahlt werden können, macht es aus betrieblicher Sicht Sinn, diese vor der Lohnerhöhung in Geld auszuzahlen. Hinzu kommt noch, dass Überstunden sowieso günstige Stunden sind, weil darauf keine Ferien­ und Feiertageentschädigung und allenfalls auch kein 13. Monatslohn geschuldet sind.

Theoretisch gibt es noch den umgekehrten Fall: Es findet eine Reallohnsenkung statt. Der Grundsatz dürfte derselbe bleiben, nämlich dass der Lohn zum Auszahlungs­ oder Kompensationszeitpunkt gilt. Aber sicher wissen wir es nicht. Denn das würden Arbeitnehmende kaum einfach so hinnehmen.

Roboter im Hotel: Kollege oder Konkurrent?

Wie sehen junge und angehende Hotelièren und Hoteliers den (Service­) Roboter in der Hotellerie? Als Kollege oder als Konkurrent? Diese Frage, die längst mehr als Zukunftsmusik ist, beantworten Studierende der SHL Schweizerischen Hotelfachschule Luzern für unser Fachmagazin.

Valentin Wiegand

«Ich sehe Roboter in der Hotellerie ganz und gar nicht als Konkurrenz. Gerade in einer Zeit, in der wir mit Problemen des Fachkräftemangels zu kämpfen haben, ist der Roboter einer der besten Kollegen, den wir haben können, indem er uns effizient Arbeit abnimmt. Auch in der Zukunft kann ein Roboter die Arbeit machen, welche die Mitarbeitenden nicht machen möchten.»

Céline Hasler

«Die Frage, ob unsere Arbeiten durch Roboter ersetzt werden können, habe ich mir selbst schon öfter gestellt und ich bin überzeugt, dass diese Thematik noch stärker auf uns zukommt. In meinen Augen wird ein Roboter jedoch nie einen leidenschaftlichen Gastronomen oder eine leidenschaftliche Gastronomin oder einen passionierten Hotelier oder eine passionierte Hotelière ersetzen können. Die Digitalisierung unterstützt, was ich toll finde, aber die Roboter­Entwicklung ersetzt nicht den Menschen.»

Jonas Zindel

«Ich betrachte den Roboter in der Hotellerie definitiv als Kollegen oder Kollegin. Statt sich vor der Zukunft zu fürchten oder sich vor Neuem abzuwenden, sollten wir die Entwicklungen in der Gesellschaft akzeptieren und versuchen, von diesen Veränderungen zu profitieren. Dies hat sich bereits mehrfach in der Geschichte, auch in der Hotellerie, gezeigt. Ein gutes Beispiel dafür ist die Entwicklung von modernen Reservierungssystemen, die die Effizienz und Genauigkeit unserer Tätigkeiten stark gefördert haben. Ähnlich sehe ich den Einsatz von Service­Robotern: Sie können dazu beitragen, repetitive Aufgaben zu übernehmen und das Personal von zeitaufwendigen Aufgaben zu entlasten, sodass sich die Mitarbeitenden auf qualitativ hochwertige Dienstleistungen und die Betreuung der Gäste konzentrieren können.»

Marisol Boersma

«In der Hotellerie und Gastronomie können Service­Roboter sowohl als Kollege als auch als Konkurrenz gesehen werden. Es hängt jedoch immer davon ab, wie man es betrachtet. Persönlich glaube ich, dass Service­Roboter eher als Kolleginnen denn als Konkurrenz gesehen werden können.

Service­Roboter verbessern das Gästeerlebnis, indem sie Routineaufgaben übernehmen. Zum Beispiel können Roboter beim Zimmerservice Gegenstände zu den Gästezimmern bringen, sodass das menschliche Personal sich auf komplexere und persönlichere Interaktionen mit den Gästen konzentrieren kann. Weiter können Roboter repetitive Aufgaben konsistent ausführen und so die Arbeitsbelastung der menschlichen Mitarbeitenden verringern. Dank analytischer Intelligenz können Roboter ausserdem grosse Datenmengen verarbeiten und damit personalisierte Dienstleistungen erleichtern. Chatbots beispielsweise können systematisch aus Kunden­FAQs lernen und Antworten abrufen. Abschliessend denke ich, dass ServiceRoboter in unserer Branche sehr nützlich und hilfreich sein können. Dennoch hängt es immer von der Art der Gäste ab, die man anziehen möchte, und von dem Land, in dem sich das Hotel befindet, da nicht alle Gesellschaften positive Gefühle gegenüber dieser Art von Technologie haben.»

Belinda Angehrn

«Gegenüber dem Service­Roboter bin ich eher kritisch eingestellt. Zum einen würde er uns unterstützen und als Kollege funktionieren. Auf der anderen Seite denke ich, dass er in gewisser Weise eine Konkurrenz ist. Je nach Dienstleistung kann man natürlich mit einem Roboter die gewünschte Arbeit erledigt haben und dadurch langfristig an Personalkosten sparen. Ich bin allerdings eher skeptisch, ob der ServiceRoboter beispielsweise in der Sterne­Gastronomie eingesetzt werden kann. Service ist nicht nur eine Dienstleistung. Es ist ein Handwerk und da gehört Empathie nun mal dazu. Ich bin davon überzeugt, dass viele Gäste die direkte Kommunikation schätzen. Doch bin ich mir sicher, dass Service­Roboter für einfache Kantinen (Systemgastronomie) eine gute Lösung für die Zukunft sind.»

Marc Muff

«Ich sehe die Service­Roboter in der Hotellerie als eine vielversprechende Zukunftsperspektive. Ich denke, dass ihre Entwicklung noch am Anfang steht. Sie können helfen, Aufgaben effizienter zu erledigen, dürfen jedoch nicht die persönliche Note und menschliche Interaktion ersetzen, die für Gäste wichtig sind. Es ist wichtig, sie als Unterstützung für das Personal zu sehen, um einige Arbeiten zu übernehmen und den Mitarbeitenden dadurch Zeit für persönliche und anspruchsvollere Aufgaben zu geben. Letztendlich sollten ServiceRoboter und menschliche Mitarbeitende zusammenarbeiten, um ein bestmögliches Gästeerlebnis zu bieten.»

Chiara Bortis

«Dem Service­Roboter gegenüber bin ich eher kritisch eingestellt, wenn es darum geht, ihn an der Front einzusetzen. Es macht für mich das Restaurant­Erlebnis unpersönlich. Ein Roboter ist meines Erachtens nicht in der Lage, einen Menschen zu ersetzen, seine Art und Weise, wie er mit Gästen umgeht, wie er seinem Beruf Persönlichkeit verleiht und die Gäste seine Leidenschaft spüren lässt. Ein Mensch ist schnell reaktionsfähig, hat ein nonverbales Verständnis für die Bedürfnisse der Gäste und ist ein grosser Teil des Gästeerlebnisses. Ich denke nicht, dass ein Roboter dazu gleichermassen fähig ist. Im Background, nicht in direktem Kontakt mit den Gästen, kann ich mir jedoch gut vorstellen, dass Roboter Arbeitsschritte effizienter gestalten und vereinfachen können. Somit können sie uns als Kollege oder Kollegin dienen und sich wiederholende, zeitintensive oder unbeliebte Aufgaben übernehmen. Ich denke, es kommt sehr darauf an, wo und wie man diese neuen Technologien einsetzt. Ich bin sehr gespannt, wie sich der Einsatz von Robotern in der Hotellerie und Gastronomie entwickeln wird.»

Nick Heinzer

«Roboter sind eine hervorragende Möglichkeit, um dem Mangel an Mitarbeitenden entgegenzuwirken, indem sie einfach zu automatisierende und auch unbeliebte Arbeiten übernehmen. Natürlich können sie nicht überall eingesetzt werden, da das Bedürfnis nach persönlichem, menschlichem Kontakt in einer immer digitaler werdenden Welt weiter steigt. Auf diese Kontakte können sich die menschlichen Arbeitskräfte fokussieren, während Roboter andere Arbeitsschritte ausführen. Ich bin absolut der Meinung, dass Roboter den Alltag einer jeden Branchenfachperson erleichtern können und somit als Kollegin oder Kollege betrachtet werden sollen.» Nick Heinzer wurde im Sommer an der SHL als Hotelier­Gastronom HF diplomiert.

Die Antwort auf unsere Fragen war Unisono

In der Zeit als operativ tätige Hoteliers und Gastronomen haben wir uns immer wieder gefragt, wie wir uns und dem Team mehr Freiraum für das Wesentliche – den Gast vor Ort – schaffen können. Wie können wir der veränderten Arbeitswelt begegnen und gleichzeitig die hohen Fixkosten senken? Hinzu kamen Gespräche mit befreundeten Hoteliers, die uns antrieben. Immer wieder fragten wir: Wie könnten ihre Individualhotels von den Synergieeffekten einer Hotelgruppe profitieren, ohne ihre Eigenständigkeit zu verlieren?

Das Gründertrio von UnisonoHospitality: Yasmin Cachemaille Grimm, Urs Grimm, Nils Betschart (im Uhrzeigersinn).

Aus diesen Fragen entstand als Antwort im Jahr 2019 das 360° Backoffice­ und Management­Modell für Individualhotels. Hoteliers können sämtliche Support­Funktionen entlang der Gästereise an UNISONO auslagern, welche nicht direkt vor Ort, im Hotel, benötigt werden. Und dies an 365 Tagen im Jahr, rund um die Uhr.

Mittlerweile arbeiten über 50 Hotelprofis bei Unisono Hospitality und betreuen rund um die Uhr mehr als 100 Hotels und Apartmentanbieter. In den vergangenen vier Jahren hat sich die junge Firma zu einem festen Bestandteil in der Branche entwickelt.

Hinter Unisono Hospitality stehen drei in der Branche bekannte Gesichter: Urs Grimm und Yasmin Cachemaille Grimm, Vollbluthoteliers seit 25 Jahren im In­ und Ausland, sowie Nils Betschart, langjähriger Gastrochef bei Freddy Burger. So haben sich drei zusammengetan, mit dem Ziel, die Hotel­ und Gastrobranche mit innovativen Lösungen voranzubringen.

Remote Rezeption

Im folgenden Gespräch wird das Modul 24h Remote Rezeption & 1st Level Support

beleuchtet. Dazu habe ich mit Tanja Waigand gesprochen, die dieses Modul verantwortet.

Tanja Waigand, wie kann sich ein Hotelier Remote Rezeption & 1st Level Support genau vorstellen?

Wir unterstützen Hoteliers & Apartmentanbieter vollumfänglich in allen Rezeptionsbereichen rund um die Uhr an sieben Tagen der Woche. Wir haben die Möglichkeit, alle nötigen Rezeptionstätigkeiten wie Anreisekontrolle, Rechnungskorrekturen oder Beantwortung der Gästefeedbacks zu übernehmen. Zudem beantworten wir alle telefonischen Gästeanfragen und unterstützen den Gast bei Check–in. Welchen Service der Hotelier letztendlich benötigt und zu welchen Zeiten, entscheidet er.

Seid ihr nur am Telefon erreichbar?

Nein, wir haben die Möglichkeit, alle Kommunikationskanäle des Hotels zu betreuen. So auch Chat Tools, WhatsApp, diverse Kommunikationssysteme und alle gängigen OTA­Kommunikationskanäle.

Wie digital muss ein Hotel sein, damit ihr unterstützen könnt?

Der Hotelier entscheidet selbst, wie digital er sein möchte. Wir haben Kunden, die im

Hotel wieder näher am Gast sein wollen und uns daher die Anrufe übergeben. Dazu braucht es keine grosse digitale Systemlandschaft. Wir haben aber auch Kunden, die die Präsenzzeiten der Hotelrezeption minimieren oder sogar komplett aufgelöst haben. In diesen Fällen sollten ein digitaler Zimmerzugang und Remote­Zugang zum Hotelsystem möglich sein.

Welche Voraussetzungen bedarf es, muss der Hotelier seine Systeme anpassen? Nein, der Hotelier muss seine Systeme nicht anpassen. Wir arbeiten im bestehenden System des Betriebs und übernehmen die Prozesse. Natürlich haben wir die Möglichkeit, Abläufe zu hinterfragen und sie zusammen mit dem Hotelier zu optimieren, wenn er dies möchte.

Zusammenarbeit mit anderen Hotelprofis

Wie kann sich der Hotelier in der Praxis die Zusammenarbeit vorstellen?

Grundsätzlich arbeiten wir rund um die Uhr mit ausgebildeten Hotelfachspezialisten, und sehen uns als Teil des Hotelteams. Bereits vor dem eigentlichen Kooperationsstart arbeiten wir sehr eng mit dem Hotelier zusammen. Ich besuche den Kunden und das Hotel vorab immer persönlich.

Vielfältigste Erfahrungen

Tanja Waigand blickt auf fast 20 Jahre operative Hotelerfahrung zurück. Die meiste Zeit davon in den administrativen Abteilungen Rezeption, Reservierung und Revenue Management. Zu ihren namenhaften Stationen zählen u.a. das Althoff Hotel Seehotel Überfahrt am Tegernsee, sowie das VICTORIA-JUNGFRAU Grand Hotel & Spa in Interlaken. Bevor sie im Januar 2024 zu UNISONO wechselte, hatte sie in den letzten Jahren als Vizedirektorin in privat geführten Vier-Sterne-Hotels die administrativen Abteilungen geleitet.

Dabei gehen wir noch einmal intensiv auf die Bedarfsanalyse ein und definieren gemeinsam die Prozesse, die von uns übernommen werden. Zudem mache ich mir ein Bild vom Hotelprodukt. Anschliessend werden alle Prozesse und gesammelten Medien in unserer digitalen Wissensdatenbank erfasst und das Team intensiv darauf geschult. Wir erstellen für den Hotelier und sein Team einen detaillierten Leistungsbeschrieb, in dem alle Aufgaben festgehalten werden, die Unisono übernimmt. Auch nach der Start­ und Einführungsphase stehen wir in einem regelmässigen Austausch mit dem Team und dem Hotelier. Die Kunden werden zwar vom gesamten Team betreut, jeder hat aber seinen eigenen Ansprechpartner im Team.

Wirkung bei den Kunden

Was bewirkt der Support bei den Kunden? Das ist unterschiedlich, je nach Betrieb und dessen Ausrichtung. Den zentralen Wunsch vieler Hoteliers, das Hotelteam mehr am Gast zu sehen, erfüllen wir in der Zusammenarbeit in jedem Fall. Die nachhaltige Entlastung für das Hotelteam im täglichen Spannungsbogen zwischen Betreuung, Telefon und E­Mail­Flut kann gross sein, der verstärkte Umgang mit dem Gast erhält eine neue Dimension und löst

bei vielen neu gefundene Freude an der Arbeit aus. Kurz­, mittel und langfristig ermöglicht diese Zusammenarbeit für den Hotelier eine grössere Unabhängigkeit von personeller Fluktuation. Zudem gibt es die Sicherheit, dass die Gäste auch in Abwesenheit der Rezeption von Fachleuten professionell betreut werden. Essenziell ist dabei die Sicherung des betriebsspezifischen Know­hows, das jederzeit bei uns abgerufen werden kann. Im Bereich der Personalkosten können erhebliche Einsparungen durchgesetzt werden, je nach Anpassung der Personal­ und Organisationsstruktur.

* Yasmin Cachemaille Grimm ist Partner der UNISONO Hospitality Management AG in Schindellegi. Sie leitet als COO Management & Lease

Martin Nydegger, Hansruedi Müller

UNTERWEGS

Begegnungen und Reflexionen zum Tourismus

«Unterwegs» ist die aufschlussreiche Reise der beiden Autoren mit rund 75 Jahren kollektiver Tourismuserfahrung. Nach ihrer gemeinsamen Veröffentlichung im 2008 «Der Schweizer Tourismus im Klimawandel» widmen sie sich in ihrem neuen Werk insgesamt 20 bedeutenden Themen, angefangen bei der Resilienz über Ästhetik oder Overtourismus bis zur Diversität. Zusammen mit 20 spannenden Schweizer und internationalen Persönlichkeiten entfaltet sich ein facettenreiches Panorama aus Diskussionen, Einschätzungen und Erkenntnissen. Das Sachbuch bietet eine differenzierte Auseinandersetzung mit aktuellen Herausforderungen und verspricht eine inspirierende Reise. «Unterwegs» wird zur anregenden Lektüre für Touristiker und Touristikerinnen und alle, die Einblicke hinter die Kulissen des Tourismus suchen.

ALS HOTELIER-LESER ERHALTEN SIE

BEI BESTELLUNG EXKLUSIV 20 % RABATT MIT DEM CODE HOTELIER20.

BESTELLUNG MIT 20 % RABATT

Bitte senden Sie mir

Ex. «Unterwegs – Begegnungen und Reflexionen zum Tourismus» zum Preis von je CHF 39.20 statt CHF 49.–ISBN 978-3-03818-539-0 (Preis inkl. Versandkosten)

Talon einsenden an:

Weber Verlag AG, Gwattstrasse 144, 3645 Thun / Gwatt, Fax 033 336 55 56 oder bestellen Sie online oder per Mail: www.weberverlag.ch, mail@weberverlag.ch

Name / Vorname

Adresse

PLZ / Ort

E-Mail

Datum

Jetzt bestellen.

Unterschrift

Martin Nydegger
Hansruedi Müller

UNTERWEGS Begegnungen und Reflexionen zum Tourismus

DIE 20 SPANNENDEN PERSÖNLICHKEITEN

Renato Fasciati
Luis Araujo
Marcel Dietrich
Karin Seiler
Lucile Allender
Petra Hedorfer
Martin Lohmann
Dominique von Matt
Theo Schnyder
Laura Meyer
Reto Knutti
Michel Peclard und Florian Weber
Samih Sawiris
Nicolo Paganini
Andrea Scherz
Janine Bunte
Urs Kessler
Martin Volkart
Roland Mack
Christian Lässer

Vergangenes mit Vision –Traditionshotel Schlüssel mit neuem

Start

Manuel Berger und Walter «Willy» Willimann haben als neue Pächter die Schlüssel des traditionsreichen Hotels und Restaurants Schlüssel in der Luzerner Altstadt übernommen. Im renovierten Haus der Studentenvereinigung Zofingia realisieren sie zwei Konzepte unter einem Dach: In den Hotelzimmern stehen Ruhe und Rückzug im Mittelpunkt. Im Restaurant Schlüssel dominiert das Gemeinschaftliche und Gesellige.

Das Credo des Hauses von 1545 lautet «familia supra omnia» – Familie über alles. «Ein Bekenntnis, das sowohl die familiäre Atmosphäre als auch die enge Zusammenarbeit unseres Projektteams meint, mit dem wir bereits das Hotel Beau Séjour und die Villa Maria in Luzern konzipierten», führt Walter «Willy» Willimann aus. Daniel Hunziker und Alena Fabia Schwarz (Daniel Hunziker Design Identity DHDI) gestalteten die Designidentität von Hotel und Restaurant: von der Marke über die Innenarchitektur bis zur hauseigenen Möbellinie.

500 Jahre Historie in der Möbellinie

Das klösterlich­reduzierte Raumkonzept ist von der benachbarten Franziskanerkirche – Zentrum des frü­

heren Franziskanerklosters – und der ereignisreichen Geschichte des Hauses inspiriert. «In unserer SchlüsselMöbellinie stecken fast 500 Jahre Historie», erläutert Daniel Hunziker. «Das Design vereint eine Interpretation des Vergangenen mit einer Vision für das Künftige.» Hergestellt wurde die Möbellinie aus massivem Eschenholz von Girsberger Customized Furniture in Bützberg. Zum Projektteam gehört Künstlerin Nina Staehli. Sie entwickelte das künstlerische Gesamtkonzept und erarbeitete einen Schlüssel­Zyklus. Die Serie umfasst 24 Malereien in verschiedenen Formaten, die sich durch eine stark reduzierte Anzahl Farben und klare Linien auszeichnet. Andererseits gingen aus dem Schöpfungsprozess 20 Skulpturen hervor.

Der historische Borromäus­Saal wird als Teil des Restaurants betrieben und nicht nur für geschlossene Veranstaltungen geöffnet. Weitere Sitzplätze finden sich in der Beiz und in der Zofinger­Stube und bei gutem Wetter auf der Terrasse zum Franziskanerplatz hin. Die Küche des «Schlüssels» verbindet Tradition und Moderne und bietet eine Vielzahl vegetarischer Gerichte. Martin Burkard und Sven Maillardet sorgen für die kulinarischen Genüsse, unterstützt von Jasmin Zellweger und Pietro Rampinelli im Service.

Visionen verwirklichen

Die Gesamtleitung von Hotel und Restaurant Schlüssel liegt bei Ferry Wey, Absolvent der Schweizerischen Hotelfachschule Luzern SHL. Gemeinsam mit Berger und Willimann gestaltet der 27­Jährige als Direktor auch die Zukunft des Hotel Beau Séjour und der Villa Maria. Manuel Berger freut sich über die KaderEr weiterung. Er ist überzeugt, dass sie zu dritt als

Führungsteam in den drei Betrieben «zahlreiche Visionen» verwirklichen können.

Eigentümerin der Liegenschaft «Schlüssel am Franziskanerplatz» ist die Genossenschaft zum Schlüssel. In ihr sind die Mitglieder der 1820 gegründeten Studentenvereinigung Zofingia vereint. Miteigentümerin ist zudem die 1972 gegründete Dr. Fritz Rölli­Stiftung. Sie vermietet im «Schlüssel» kleine Wohnungen an Studenten und vergibt auch Stipendien. mm/phg

Anzeige

Blick ins traditionelle Restaurant mit Wappen in den Fenstern.

Walter «Willy» Willimann und Manuel Berger Pächter des Hotel Schlüssel mit Ferry Wey (Mitte), der für die operative Gesamtleitung zuständig ist.

Null FLeisch. Ächt smashed.

Mit der Zubereitung für Smash Burger kreierst du herrlich knusprige Burger mit feinen Röstaromen. Ganz nach deinem Gusto.

Individuell portionierbar

Kurze Zubereitungsdauer Null Fleisch. Ächt Geschmack.

knusprig Extra Röst aromen SMASHED! lass dich inspirieren!

Der 24/7-Shop ist ein einzigartiger Kiosk.

Der 24/7-Shop

Frau Morgenstern durchsucht vor dem Hotel ihr Gepäck und kommt in Panik: Necessaire, Portemonnaie – alles weg! Panisch hofft Sie, dass der Mobile­Checkin funktioniert. Nervös navigiert sie sich durchs Check­in­Terminal, doch alles funktioniert und sie hat ihre Schlüsselkarte zum Zimmer 312 in der Hand.

Doch Frau Morgenstern sorgt sich immer noch, denn ohne Geld kann sie sich die dringend benötigten Hygieneartikel nicht kaufen. Das Hotel hatte um diese Zeit kein Personal vor Ort. Das Meeting ist ausserordentlich wichtig, wie soll das gehen ohne Make­up? Während sie besorgt zur Aufzugslobby geht, fällt ihr ein weiterer, hell erleuchteter Apparat auf: ein Kiosk namens «24/7­Shop». Sie eilt zum Kiosk und sieht all die Artikel, die sie so dringend benötigt: Haarbürste, Make­up und ein kleines All­in­One­Set für Frauen in Mini­Ausgabe. Doch wie sollte sie das bezahlen?

Dann fällt ihr auf, dass gar keine Barzahlung nötig ist, sondern nur ein Kartenlesegerät an der Seite ist.

Hier die Anleitung:

– Halten Sie Ihr Smartphone oder Ihre Karte ans Zahlterminal

– Öffnen Sie die Türe

– Entnehmen Sie Ihre gewünschten Produkte

– Schliessen Sie die Türe

Gesagt, getan. Sie hatte ihre Produkte nur durch das Rausnehmen mit ihrem Smartphone bezahlt. Unglaublich.

Sie machte sich auf den Weg ins Zimmer und liess sich unbekümmert ins frische Bett fallen. Sie dachte sich: Technologie ist schon verrückt und praktisch. Mit einem Lächeln dachte sie sich: Das werde ich auf der Spesenabrechnung verbuchen.

Sie wünschen sich einen Warenverkäufer, der … –die neueste Entwicklung der KI nutzt

– deshalb sehr einfach zu bedienen und zu handhaben ist

– einen 24­h­Betrieb bietet

– individuell bestückt werden kann

– und verschiedene bargeldlose Bezahlmöglichkeiten bietet

Dann melden Sie sich unverbindlich bei uns, wir führen Ihnen unsere Produkte gerne vor.

Mehr Informationen unter www.key­card.com

Die perfekte Überraschung

Was gibt es Schöneres, als den Gast zu beschenken? Egal, ob es bei der Abreise als kleines Dankeschön ist oder während seines Aufenthalts – eine gut durchdachte Geste kann den Unterschied ausmachen.

Praktische und ressourcenschonende Geschenkideen – alles auch als Private Label bereits ab kleinen Stückzahlen!

Ganz natürliche Handcreme – Love

Hands: Eine luxuriöse, natürliche Handcreme, die pflegt und verwöhnt. Mit ihrer umweltschonenden Verpackung und den biologischen Inhaltsstoffen ist sie ein Geschenk, das Ihre Gäste lieben werden.

Wellness­Set für zu Hause: Ein perfektes Geschenk, um den Gästen nach ihrem Aufenthalt Entspannung zu bieten.

Duftwürfel mit feinem Arvenduft: Diese handgemachten Duftwürfel verbreiten einen angenehmen, natürlichen Duft und bringen ein Stück Natur ins Zuhause Ihrer Gäste. Sie sind nicht nur ein Hingucker, sondern schaffen auch eine wohltuende Atmosphäre.

ArvenduftWürfelset: Ihr Logo auf den Würfel gelasert

Individuelle Beauty- und Wellness-Sets

Ökologie als Teil Ihrer Marke

Durch das Überreichen regionaler Geschenke können Sie Ihre Marke als naturverbunden und zukunftsorientiert positionieren. Dies kann nicht nur das Image Ihres Hotels verbessern, sondern auch umweltbewusste Gäste anziehen. Eine kleine Karte, die die ökologischen Bemühungen Ihres Hotels erklärt, kann diesen Effekt zusätzlich verstärken.

Schnarwiler Cosmetics aus Weggis ist seit bald 40 Jahren spezialisiert darauf, für seine Kunden individuelle Lösungen und Private Labels zu entwickeln. Ihre Expertise und Ihr Engagement für ökologische Verantwortung spiegeln sich in ihren Produkten wider, die sich hervorragend als Geschenke für Ihre Gäste eignen.

Mehr Infos bei: schnarwiler.ch

E­Mail: info@schnarwiler.com Tel: 041 792 10 01

Gerne erstellen wir Ihnen ein individuelles Angebot.

Wie viel Technologie braucht oder will der Hotelgast heute im Zimmer oder der Suite?

Hotelinnovativ lebt die «Proud to Serve You»Philosophie – sie ist das Fundament des täglichen Engagements mit Kunden und Partnern.

In einer ständig vernetzten Welt stellt sich für Hoteliers die Frage, wie viel Technologie tatsächlich nötig ist, um den heutigen Gast zufriedenzustellen. Als erfahrener Systemintegrator im Bereich der Hoteltechnologie sind wir stets auf der Suche nach der richtigen Balance. Dabei sind für uns folgende Punkte entscheidend:

Nahtlose Konnektivität – Grundbedürfnis moderner Hotelgäste

Hotelinnovativ bietet massgeschneiderte, innovative Hoteltechnologie-Lösungen …

Die Grundlage jeder technologischen Ausstattung in Hotels bildet ein zuverlässiges und stabiles Netzwerk. Gäste erwarten heute nahtlose Konnektivität und schnellen, sicheren WLAN­Zugang – ein leistungsfähiges Netzwerk ist entscheidend.

IPTV und Digital Signage – Individuelles Entertainment auf hohem Niveau

Durch massgeschneiderte IPTV­ und Digital Signage­Lösungen bieten wir Gästen ein umfangreiches Angebot an Unterhaltungsmöglichkeiten, Informationen und Interaktionen. Die Technologie ermöglicht eine personalisierte Erfahrung, die sich an den individuellen Vorlieben der Gäste orientiert.

… und zuverlässigen Service und Support.

Casting und BYOD – Ein Hauch von Zuhause im Hotelzimmer

Die Möglichkeit, eigene Geräte (Bring Your Own Device) zu nutzen oder mit modernen Casting­Lösungen die eigenen Inhalte direkt auf den Fernseher im Hotelzimmer zu übertragen, trägt massgeblich dazu bei, dass sich Gäste fast wie zu Hause fühlen.

Fazit: Technologie als Differenzierungsmerkmal

Die Antwort auf die Frage, wie viel Technologie ein Gast heute benötigt, ist klar, sagt Karim Toledano von Hotelinnovativ AG: «Genau so viel, dass sein Aufenthalt so komfortabel und reibungslos wie möglich gestaltet wird, genauso wenig, dass es ihn nicht überfordert. Die Technologie allein reicht aber bei Weitem nicht, um Gäste glücklich zu machen. Darum steht auch für uns ein persönlicher Service für unsere Kunden an erster Stelle, denn wir sind ‹Proud to Serve You›.»

Natürlich reicht Technologie alleine nicht, um Gäste glücklich zu machen. Doch ist sie heute nicht mehr wegzudenken.

www.hotelinnovativ.ch

sales@hotelinnovativ.ch

+41 41 766 68 68

1000° C heisser Stahl

beim industriellen

Schmieden im Emmental.

Dank Schweizer Präzision weltweit erfolgreich

Seit zehn Jahren gilt sknife als Vorreiter der Schweizer Messerhandwerkskunst: Die sknife Messer liegen in den weltbesten Hotels und Restaurants mit über 250 Michelin­Sternen auf – die exklusive Damastversion seit neuestem im Drei­Sterne­Restaurant Epicure im Le Bristol, dem besten Hotel in Paris. Und für das Hotel du Cap­Eden­Roc in Antibes, 2024 als Europas bestes Ferienhotel gekürt, fertigt sknife eine exklusive Besteck­Hotelkollektion mit blauem Griff.

Angefangen hat Michael Bach mit seinem Unternehmen World of Knives als Messerimporteur von japanischen Messern. Mit der Gründung im Jahr 2014 der Firma sknife ag wurde eine Marktlücke geschlossen: Die Nachfrage seitens der Gastronomie nach einem in der Schweiz handgefertigten Steakmesser wurde endlich erfüllt! In Zusammenarbeit mit renommierten Schweizer Spitzenköchen entwickelt, zeichnet sich das Design durch berührungslose Schnittkanten, perfekte Gewichtsverteilung und elegante Formgebung aus. Und so feiert die Geschichte eines Erfolgsmodells zehnjähriges Bestehen.

Präzision aus der Uhrenstadt Biel

Die Messer stehen in ihrer Qualität und Perfektion in nichts nach: Dass sich die Manufaktur in Biel – der Uhrmacherstadt par excellence – befindet, ist kein Zufall! Die Produktionsstätte mit namhaften Uhrenherstellern wie Rolex ermöglicht sknife den Zugang zu neuesten Stahllegierungen aus der Medizinbranche. Mit hohem handwerklichem Geschick und in der Genauigkeit einer Uhr werden die sknife Messer durch Timo Müllers Team vollendet. Die Präzision liegt sozusagen in der DNA des Unternehmens.

Schweizer Messerhandwerkskunst

Oberburg – Neuenegg – Biel: Die Stahlschmiedestätte mit industriellem Messerschmieden sowie die Holzverarbeitung finden sich alle im Kanton Bern. Die Eigenschaften des verwendeten Chirurgenstahls (Stickstoff anstatt Kohlenstoff) ergeben eine hohe Härte von 58 HRC und eine vierfach höhere Korrosionsbeständigkeit. Schweizer Holz wird durch die schweizweit einzigartige Stabilisierung veredelt und je nach Wunsch eingefärbt. Dank dieser Materialeigenschaften haben sich die sknife­Messer in Hotels am Meer und auf Yachten bestens etabliert.

Farblich passend zum Thema Meer und Strand sind für die besten Hotels an der Côte d’Azur und in der Karibik neue Versionen in Schwemmholz entstanden. Zum zehnjährigen Jubiläum legt sknife nun die Special Edition auf: Ebenfalls mit auserlesenem Schwemmholz­Griff zeugt das Steakmesserset vom Streben nach Innovation, Perfektion und Präzision – die Leitmotive des Unternehmens.

Ständige Innovation

Die Arbeit zahlt sich aus: sknife wurde bereits mit vier internationalen Designpreisen ausgezeichnet und

Alice Stadler

Über 40 000 Messer gefertigt in der sknife Manufaktur.

in London zum schönsten Besteck (2022) gekürt. In der Schweiz ist sknife heute der einzige Besteckhersteller, der von Hand gefertigte Kleinserien fertigt und weltweit einer der wenigen Hersteller für DamastBestecke in Kleinstserien.

Auch das Taschenmesser mit Gleitlager aus HighTech­Keramik für federleichtes Öffnen hat den Weg zu Messersammlern gefunden und gerade die hochwertige Ausführung in Damast ist sehr beliebt. Ganz besonders die Limited Edition: Jedes der 200 Liebhaberstücke wird mit seiner Klinge aus rostfreiem 800­Lagen­Torsionsdamast und Schwemmholz­Maserung zu einem eleganten Unikat. Des Weiteren wird zurzeit an der Entwicklung eines Sommeliermessers gearbeitet.

Schärfe auf höchstem Niveau

In der Manufaktur werden aber nicht nur Messer und Bestecke mit dem wortwörtlich letzten Schliff vollendet, sondern auch das nötige Zubehör, um diese zu pflegen und zu schärfen. Dank des neuen Schweizer Präzisionsschleifgeräts kann die Schärfe der Messer auf neuem Niveau gehalten werden. Mit der UpgradeVersion mit diamantiertem Leder kann das Taschen­

messer sogar bis zum Rasierklingen­Niveau geschärft werden.

Hergestellt für das Fine­Dining­Segment, aber in Wahrheit ein Produkt für alle, die gerne von personalisierter Exklusivität profitieren möchten: Die Griffvarianten sowie persönliche Gravuren verleihen dem eleganten Messer die persönliche Note und passen so in jedes Ambiente. Special Edition zum zehnjährigen

Jubiläum: sknife

Steakmesser-Set

Schwemmholz, CHF 1010.–.

sknife ag Neuengasse 5

2502 Biel

Telefon 032 322 97 55 info@sknife.com

Gäste gewinnen, Gäste halten

Kundenbindung ist in der Hotellerie ein wichtiges wirtschaftliches Element. Basis dafür ist ein überdurchschnittlich guter Service, zur Königsdisziplin gehören einzigartige Erlebnisse.

Kundenbindung hat im Hotel einen hohen Stellenwert. «Denn auch in der Hotellerie ist es viel teurer, einen neuen Kunden zu gewinnen, als einen bestehenden Kunden zu halten», bringt es Lucie Heim, Inhaberin und Geschäftsleiterin von Heim Hotelmarketing Luzern, auf den Punkt. In ihrer auf die Hotellerie spezialisierten Fullservice­Marketingagentur ist Kundenbindung ein grosses Thema. «Sie beginnt bei einem überdurchschnittlich guten Kundenservice. Was der genau beinhaltet, unterscheidet sich von Betrieb zu Betrieb.» Dass Gäste mit dem Namen angesprochen werden, ist für sie eine Selbstverständlichkeit. «Ebenso, dass Verantwortliche schnell und freundlich auf Gäste­Anfragen und ­Beschwerden reagieren. Gäste­Feedback einzuholen und die Zufriedenheit zu messen, ist Voraussetzung, um besser zu werden.» Es gehe jedoch auch darum,

beim Gast positive Emotionen zu wecken. «Dies gelingt, indem man ihn wertschätzt, Empathie zeigt, ihn nicht mit Standardfloskeln anspricht. Wichtig ist zu erspüren, wer wie viele Gesprächskontakte wünscht.»

Eine effiziente Kommunikation via Newsletter und Social Media hilft dabei, sich immer wieder in Erinnerung zu bringen. Lokale Kooperationen können möglicherweise hilfreich sein, um sich klar zu positionieren, so die Expertin. «Das wohl wichtigste Erfolgsrezept ist jedoch der eigene USP, also das, was das Hotel einzigartig macht und heraushebt.»

Zufriedene Gäste bringen neue Gäste Ein Treueprogramm kann dann effizient sein, wenn es darum geht, Kunden zu halten. «Zufriedene Stammgäste sind loyal zu einem Hotel. Gastgebende können ihre treuen Gäste nicht nur belohnen, sondern sie auch als Markenbotschafter einsetzen», so Lucie Heim. Hier ist Ideenreichtum ge­

fragt: «Idealerweise hat das Treueprogramm kreative Elemente.» Auch Hotelgutscheine mit Rabatten sind ein wichtiges Empfehlungsmarketing­Instrument. «In Kombination mit einem Gästebindungssystem können Hotelgutscheine eine hohe Wirkung erzielen, weil auch Stammgäste für die Empfehlung belohnt werden.» Doch grundsätzlich muss das Angebot stimmen, und das gesamte Hotelteam sollte die Philosophie «Go the extra Mile» leben, fasst Lucie Heim zusammen. «Wenn Gäste begeistert sind, bleibt der Hotelaufenthalt in guter Erinnerung und sie kommen wieder.» Kundenbindung hat auch mit Marken zu tun. «Jedes Hotel mit seiner individuellen Identität ist eine Marke. Wenn ein Hotelaufenthalt in guter Erinnerung bleibt und der Gast begeistert ist, entwickelt sich daraus eine Bindung zu dieser Marke.»

Die altmodische Geburtstagskarte «Wenn ein Hotel die Marketing­Basisaufgaben gemacht hat, bewirkt das schon sehr viel», fasst die Fachfrau zusammen. «Dazu gehören eine Marketingstrategie mit klar definierten USPs, professionelle Hotelfotos, die Emotionen und einen Buchungswunsch auslösen, ein attraktives Corporate Design, Basistexte, die das Hotel und das zu Erlebende gut beschreiben sowie eine ansprechende, benutzerfreundliche und aktuelle Website, die mit Social Media eine grosse Reichweite erreichen kann.» Eines der wichtigsten Marketing­ und Verkaufsinstrumente ist das Buchungssystem. Es muss ständig sichtbar in die Website integriert und benutzerfreundlich sein. «Eine gute Kundenbindung haben die Hotels, die ihre Beziehung zu den Gästen laufend pflegen, etwa mit regelmässigen Newslettern oder Geburtstags­ und Weihnachtskarten. Auch wenn Letztere etwas aus der Mode gekommen

Ein guter Kundenservice ist zentral.

Positive Emotion zu wecken dient ebenfalls der Kundenbindung

sind, erzielen solche Massnahmen nach wie vor eine grosse Wirkung.»

Mit den Gästen kommunizieren

Eine Umfrage bei Hotelièren und Hoteliers zeigt, dass sie Kundenbindung generell hoch gewichten. «Kunden binden wir in erster Linie durch ein gutes Preis­Leistungs­Verhältnis», sagt die Direktorin des Hotel Bellevue in Adelboden, Franziska Richard. Das habe zur Folge, dass ihre Kunden gar keine Lust haben, Neues auszuprobieren. «Wir achten zudem darauf, dass wiederkehrende Gäste ihren Lieblingstisch und ihr Lieblingszimmer bei ihrem nächsten Aufenthalt wieder erhalten, dass auch andere Wünsche erfüllt werden und dass wir sie mit ihrem Namen ansprechen.» Im «Bellevue» ist das Marketing generell auf Kundenbindung ausgelegt. «Zweimal pro Jahr versenden wir

unser hoteleigenes Magazin Gazette.»

Kundenbindung setze jedoch auch Innovation voraus, sagt die Hotelière. «Gerade wiederkehrende Gäste wollen sehen, dass sich etwas bewegt, dass es neben dem Bewährten auch immer wieder Neues gibt.»

Kundenbindung sei gleich Mitarbeiterbindung, sagt sie. «Beide Seiten freuen sich, bekannte Gesichter wiederzusehen.»

Mitarbeitende müssen sich im Betrieb wohlfühlen. «Nur so können sie ihre Gastgeberrolle gut erfüllen.»

Auf Gästekommunikation setzt auch das Congresshotel Einstein in St. Gallen. «Wir gehen auf Stammgäste zu, damit sie wieder bei uns buchen, wenn sie in St. Gallen sind», sagt General Manager Michael Vogt. «Das gilt sowohl für den Hotelgast als auch für den Veranstalter.» Qualität, Vertrauen und eine zentrale Anlaufstelle sind für ihn wichtige Elemente einer guten

Ein wichtiges Marketinginstrument ist das Buchungssystem

Kundenbindung. «Bei Veranstaltern holen wir aktiv Feedback ein und fragen direkt nach einer neuen Buchung.» Jedem Veranstalter ist immer die gleiche Ansprechperson zugeteilt.

«Wir wollen zum einen Kunden an unser Hotel binden, zum andern an die aufstrebende Destination Andermatt» so Kevin Schreiber, Sales Manager im Radisson Blu Hotel Reussen. Für ihn ist es sehr wichtig, dass sich die Kunden wohlfühlen und wiederkommen, «auch als Individualreisende, ausserhalb von geschäftlichen Anlässen. Diese Gäste sollen sich bei uns wohlfühlen und Andermatt nicht nur als Durchfahrtsort, sondern als Feriendestination erleben. Gäste müssen spüren, dass sie willkommen sind», sagt der Sales Manager. «Unser Ziel ist es, ihnen einen unvergesslich positiven Aufenthalt zu ermöglichen.» Damit das gelingt, führt das Hotel intern regel­

mässige Schulungen in Bezug auf den Umgang mit den Kunden durch. «Wir möchten über den üblichen Service hinausgehen und den Kunden individuell beraten und unterstützen.» Das machen auch Brigitte und Christian Hoefliger­von Siebenthal vom Maison Hornberg in Saanenmöser. «Die Qualität unserer Dienstleistung ist uns sehr wichtig, deshalb führen auch immer wieder interne Schulungen durch. Führungskräfte kommen vier Mal jährlich zum Coaching.»

Viel Zeit für den Gast «Der Check­in­Prozess ist ein wichtiger Moment. Wir nehmen uns viel Zeit dafür», sagt Claude Buchs, General Manager des Grand Hotel Bella Tola & St. Luc. «Wir nehmen uns die Zeit, dem Gast die Dienstleistungen, die Region, das Dorf und die Infrastruktur zu erklären.» Kundenbin­

Regelmässige

Schulungen im KundenUmgang sind zentral.

dung war schon immer ein wesentlicher und wichtiger Bestandteil des Hotels. «Sie hat zur Folge, dass man nicht ständig neue Kunden anlocken muss. Zudem werden treue Kunden automatisch zu Botschaftern, die Mund­zu­Mund­Propaganda funktioniert.» Für ihn gibt es neben dem kommerziellen auch den menschlichen Aspekt der Kundenbindung. «Wenn wir einen Kunden an uns binden, entsteht oftmals eine Freundschaft.» Dafür muss sich der Aufenthalt vom Standard unterscheiden, sagt Claude Buchs. «Das erreichen wir mit der Qualität der Dienstleistungen und der Infrastruktur. Wir haben schon immer versucht, etwas anderes anzubieten.» Dies gelingt etwa mit Ausflügen mit einer Botanikerin oder mit Jägern. «Wir nehmen persönlich an diesen Ausflügen teil, um mehr Zeit mit dem Gast zu verbringen und ihn besser kennenzulernen.

So entstehen Freundschaften und Kundenbindung.»

Loyalitätsprogramme eher weniger gefragt

Bezüglich der Zufriedenheit mit der erreichten Kundenbindung fallen die Antworten unterschiedlich aus. Die einen Gastgeber erachten ihre Kundenbindung als gut, andere sehen noch Steigerungspotenzial. Claude Buchs stellt fest, dass junge Gäste weniger treu sind und weniger oft buchen. Gästebefragungen sind für fast alle befragten Gastgebenden Teil der Kundenbindung. Manchmal werden die Gäste persönlich vor Ort befragt, um mögliche Kritikpunkte gleich zu klären. Andere Gastgeber beantworten Gästeanfragen und Online­Bewertungen persönlich. Claude Buchs macht bewusst keine schriftlichen Umfragen. Er nehme sich lie­

ber die Zeit, um mit den Kunden direkt zu sprechen. «So lernen wir ihre Erwartungen besser kennen.»

Loyalitätsprogramme sind bei den befragten Gastgebenden weniger beliebt. «Nicht nötig», finden die einen, «zu grosser Streuverlust», argumentieren die anderen. Das Hotel Reussen in Andermatt bietet seinen Gästen die klassischen Radisson Member Programme. Das Maison Hornberg in Saanenmöser nutzt das Loyalitätsprogramm der Romantik­Card, «andererseits machen wir das intuitiv», so Gastgeber Christian Hoefliger. «Stammgäste bekommen ab und zu eine Flasche Wein geschenkt oder werden eingeladen.» Claude Buchs erinnern Loyalitätsprogramme «an das Image der Cumulus und Super Cards» der Grossverteiler. So setze er lieber auf kleine Geschenke für treue Gäste.

Gere Gretz: «Kleine Gesten sind wichtig»

Gere Gretz, Kundenbindung ist Ihr tägliches Brot. Was kommt Ihnen bei diesem Begriff als erstes in den Sinn?

Der Einsatz für Kundenbindung hat massiv zugelegt. Investitionen in Kundenbindung zahlen sich gerade in KMUs besonders positiv aus. Dabei profitieren die Unternehmen von einer hohen Empfehlungsrate der Kunden, also von Mund-zu-Mund-Propaganda und können so überdurchschnittlich organisch wachsen.

Welches sind Ihrer Ansicht nach die grössten Stolpersteine?

Fehlendes Verständnis für die Gesamtdienstleistung und die kundenorientierte Denkweise können ein Unternehmen teuer zu stehen kommen und sind daher die grössten Stolpersteine im aktuellen Dienstleistungssektor.

Bestehende Kunden halten, neue gewinnen – sind das zwei Paar Schuhe?

Grundsätzlich gilt, dass Gäste zu halten bedeutend weniger Investitionen erfordern, als neue Kunden zu gewinnen. Es ist alles dafür zu tun, dass sich der Gast wohlfühlt. Grosse Wertschätzung gegenüber den Kunden ist zentral für ein Unternehmen. Authentizität, Ehrlichkeit und wahrheitsgetreue Beschriebe auf der Webseite sind der erste Schritt für ein gutes Gästeerlebnis. Eine gezielte Gästekommunikation und ein Gespräch über die Vorstellungen des Aufenthalts sowie eine konsequente Umsetzung der Gästewünsche sind die Basis für den Erfolg. Kleine Gesten tragen dazu bei, dass sich der Gast im Hotel willkommen und wohlfühlt. Damit ist viel gewonnen. Dann braucht es in der Regel nur noch die wichtigen kleinen Überraschungen beim Essen, im Spa etc. Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft. Es ist schliesslich entscheidend, dass ein Gast wiederkommt, sofern das Gesamterlebnis positiv ist für ihn.

Wie wichtig sind Partnerschaften und Kooperationen?

Das Einholen von Fachwissen und Benchmarketing sind für den Erfolg eines Unternehmens von äusserster Wichtigkeit. Daher ist die Zusammenarbeit mit Partnern, die über komplementäre und führende Kompetenzen verfügen, ein Glück für das Unternehmen.

Gere Gretz ist Besitzer der Gretz Communications AG in Bern und auf Tourismus und Hotellerie spezialisiert.

Marc Almert

ASI Best Sommelier of the World 2019, Stellvertretender

Geschäfts führer Baur au Lac Vins, Chef Sommelier Baur au Lac

Ob Weinkönigin oder Weinhoheit,

es geht um Tradition und Innovation

Tradition und Innovation –das war das Motto (heute würde man vermutlich «Claim» sagen) meines Ausbildungshotels. Dies passt, denke ich, für viele Betriebe der Hotellerie und Gastronomie, sind wir doch eine in Tradition geborene Branche, die man behutsam in die Zukunft führen muss.

Ähnlich erging es kürzlich auch der Pfälzer Weinwerbung in Deutschland. Die seit beinahe hundert Jahren jährlich stattfindende Wahl zur Weinkönigin sollte nach deren Wunsch umbenannt werden in «Weinbotschafter». Neu sollten auch Männer das Amt ausführen dürfen. Wer es nicht kennt: Die Weinmajestäten sind Botschafterinnen ihres Anbaugebiets bzw. Weinbaulandes, absolvieren zahlreiche repräsentative Termine und müssen profunde Weinkenntnisse vorweisen.

Die Reaktion? In der Branche überwog der Zuspruch, allen voran von der (jungen) Pfälzer Winzerschaft sowie der Sommellerie. Auch die Fachpresse war begeistert, z. B. der Falstaff brachte ein flammendes Plädoyer, dass man Traditionen nicht nur aus Bequemlichkeit weiterleben sollte, sondern angesichts der Innovationskraft der Branche immer wieder neu denken müsse.

Doch vor allem in der Lokalpolitik regte sich Widerstand. Man befürchtete, mit einer Umbenennung und Veränderung dieser liebgewonnenen Tradition wichtige Sprachrohre für die Region zu verlieren. Der Disput lief so heiss, dass er es sogar in die Tagesschau und die Frankfurter Allgemeine Zeitung schaffte.

Das Resultat? Der Gegenwind blies zu stark. Man ruderte zurück. Als Kompromiss steht das Amt neu nebst den Wein­

Marc Almert

Anzeige

königinnen (der Name bleibt) auch männlichen Bewerbern unter dem Titel «Weinhoheit» zur Verfügung. Allerdings wird er zukünftig nicht nur vom Weinbauverband vergeben, sondern von einer neu gegründeten Interessengemeinschaft «Pfälzer Weinhoheiten».

Welches Fazit gilt es zu ziehen? Auch die Hotellerie ist eine Branche, die mit Innovationen immer wieder Akzente gesetzt hat. Sollte man bei Widerspruch aus der Öffentlichkeit nachgeben? Nun ja, dann hätten wir wohl weder Revenue Management noch Double Seatings, noch Online­Vorstellungsgespräche, noch Check­

in­Automaten, noch vegane Küche etc. Und all diese Dinge sind heute längst etabliert, auch wenn am Anfang oft starker Gegenwind blies.

Wir als Branche waren schon oft mutig. Den Drang zur Innovation sollten wir beibehalten – und auch unsere Zuliefererbranchen, in diesem Falle die Weingüter, darin bekräftigen, Traditionen behutsam in die Moderne zu führen, und Mut zu zeigen. In den Worten von Henry Ford: «Wer immer tut, was er schon kann, bleibt immer das, was er schon ist.»

BARBERA, CORVINA, SYRAH. UND SARA.

Äthiopien: Wo die Kaffee-Leidenschaft ihren Ursprung hat

Nachhaltigkeit schafft Qualität: Davon sind wir als Rösterei überzeugt und pflegen darum enge Beziehungen zu unseren Kaffeeproduzenten. Auf der ständigen Suche nach den besten Kaffees besuchen wir regelmässig Farmen auf den verschiedenen Kaffee­Kontinenten. Dabei nehmen wir Sie als Leserin und Leser mit auf unsere Reisen. Zum Beispiel nach Äthiopien, das der Überlieferung nach als eigentliches Ursprungsland des Kaffees gilt.

Evelyne Rast und Beatrice Rast

Wir stehen irgendwo im Nirgendwo, um uns herum wunderbare Natur. Nur Natur. Von Addis Abeba, der riesigen Hauptstadt Äthiopiens, sind wir über die Stadt Awassa, am gleichnamigen See gelegen, unterwegs in die ehemalige Provinz Sidamo, benannt nach der dort lebenden Volksgruppe der Sidama, und später nach Ferro.

Wo – wahrscheinlich – alles begann Äthiopien, das als eines der höchstgelegenen Länder ideale Voraussetzungen für den Anbau von Hochlandkaffee mitbringt, gilt als wahrscheinliches Ursprungsland des Kaffees. Laut Aufzeichnungen wurde Kaffee zum ersten Mal im 9. Jahrhundert nach Christus in der Region Kaffa – womöglich als Ableitung davon die Bezeichnung «Kaffee» – im Südwesten Äthiopiens erwähnt. Kaffee war in der äthiopischen Kultur bereits etabliert, bevor er exportiert wurde. Die Äthiopierinnen und Äthiopier selbst schätzen ihren eigenen Kaffee sehr. Ein bedeutender Teil der Produktion wird im eigenen Land konsumiert.

«Buna»: Kaffeekultur wird zelebriert

Kaffee ist omnipräsent in Äthiopien und heisst in der Landessprache «Buna». Den Hauptstrassen entlang

wird der Kaffee zum Trocknen ausgelegt. In unzähligen Strassencafés wird die Kaffeekultur zelebriert, Kaffee zeremoniell zubereitet und dazu Popcorn gereicht.

Kaffee ist in Äthiopien eine Leidenschaft. In den Familien und im Freundeskreis wird täglich eine eigene, aufwendige Kaffeetradition hochgehalten. Die Frau des Haushaltes übernimmt die ehrenvolle Aufgabe, den Kaffee zuzubereiten. Zuerst werden die Bohnen auf offenem Feuer in einer Pfanne geröstet. Anschliessend werden sie mit einem Holzmörser gemahlen und danach einige Minuten in kochendes Wasser gegeben. Sobald das Wasser die Aromen des Kaffees aufgenommen hat, wird es gesiebt und kunstvoll serviert. Der Kaffeesatz wird dann in der Jabana, einer traditionellen, afrikanischen Kaffeekanne, dreimal für die Zeremonie gebraut.

Elegant, komplex, hochgeschätzt Im südlichen und westlichen Hochland von Äthiopien werden äusserst elegante, für ihre Komplexität und Aromavielfalt hochgeschätzte Kaffees, wie der Yirga Cheffe Kaffee, angebaut. Der Yirga Cheffe gedeiht als Gartenkaffee in Höhen zwischen 1500 und 2200 Metern bei durchschnittlichen Temperaturen um die 20°C. Ausreichend Feuchtigkeit sowie Schatten sorgen

wird

Trocknen auf einem höhergestellten Trockenbett, dem sogenannten African Bed, ausgelegt. Die gewaschenen Bohnen erhalten so eine gute Luftzufuhr.

für einen Kaffee auserlesener Qualität. Mischkulturen sorgen dafür, dass der Kaffee nicht anfällig für Schädlinge ist, da zwischen den Kaffeebäumen beispielsweise auch Mais und andere Kulturpflanzen wachsen. Im Gaumen erinnert der Yirga Cheffe Kaffee an Pfirsich und Lakritz, in der Nase duften feine Orangenblüten.

Homogene und gleichbleibende Qualität

Kleine Farmen, die sich in Kooperativen zusammengeschlossen haben, betreiben gemeinsam zahlreiche kleine bis mittelgrosse Aufbereitungsanlagen mit Nassmühlen. Das System mit einer speziell auf die Kaffeeaufbereitung ausgerichteten Zentrale ermöglicht es auch Kleinproduzenten, ihren Kaffee wirtschaftlich und effizient zu verarbeiten. An den Waschstationen werden die Kaffeekirschen sorgfältig sortiert, bevor sie verarbeitet werden. Nur die vollreifen und roten Kirschen finden den Weg in den Pulper, um eine homogene und gleichbleibende Qualität zu gewährleisten.

Der gewaschene Kaffee wird auf sogenannten African Beds, also auf höhergestellten Trockenbetten, ausgelegt. Dadurch kann die Luft besser zirkulieren, die Kaffeekirschen trocknen gleichmässig. Damit wird ein intensiver Kaffee erzeugt, denn der Fruchtzucker der Kirsche hat Zeit, in die Bohne zu ziehen.

Die Expertinnen

Evelyne Rast und Beatrice Rast leiten zusammen die Gourmet-Rösterei Rast Kaffee mit Sitz in Ebikon bei Luzern. Das inhabergeführte Familienunternehmen gewann 2022 zum zweiten Mal die Auszeichnung «Röster des Jahres».

www.rast.ch

Der Kaffee
zum
Beatrice Rast (2. von links) und Evelyne Rast (3. von links) bei einer Kaffeedegustation in Äthiopien.

Die junge Generation verlangt mehr Zeit von uns

Jede Generation ist anders und jede hat ihre speziellen Merkmale.

Aus diesem Grund muss sich das Hotel­ und Gastgewerbe zusammen mit seinen Talenten weiterentwickeln und wachsen. Nur wie?

Hier einige Beobachtungen aus meinen Erfahrungen.

Die harte Schule von früher ist nicht mehr aktuell. Zu lange mussten Mitarbeiter arbeiten, ohne ausreichend oder gar keine Freizeit zu haben. Das führt dazu, dass viele Menschen nicht mehr in der Hotellerie arbeiten wollen und Ausbildungsplätze unbesetzt bleiben. Es wäre effektiver gewesen, dieses Thema anzugehen, bevor sich die Situation zu dem entwickelt hat, wie sie jetzt ist. Es müssen Änderungen vorgenommen werden. Es braucht Zeit, bis ein alter Hase seine Gewohnheiten ablegt und sich selbst an die Veränderungen anpasst. Es ist ein kultureller Wandel, bei dem es Zeit braucht, bis die grossen Veränderungen in der Industrie umgesetzt sind und schliesslich auch kleine Unternehmen erreichen. Die Arbeitskräfte von heute verlangen von uns mehr Zeit. Zeit, um sie zu fördern und auf ihre Bedürfnisse einzugehen. Das bedeutet, ihre Entwicklung zu unterstützen. Digitales Lernen ist das neue Medium. Sie lernen über soziale Medien oder andere Online­Plattformen. Das klassische Lernen von früher kommt für sie nicht mehr infrage

Erst laufen lernen, dann rennen

Die junge Generation möchte schnell ans Ziel, nichtsdestotrotz ist es wichtig, dass sie die Grundlagen lernt. Es ist wichtig, dass man genau erklärt, weshalb die erlernt werden müssen. Wie heisst es doch gleich? Man muss erstmal laufen lernen, bevor man rennt. Natürlich möchten die Mitarbeiter wissen, wohin die Reise geht und wie man schnell ans Ziel kommt. Der Old­School­Karriereplan ist nicht mehr attraktiv. Er dauert zu lange. Die Jungen wollen in kurzer Zeit Spitzenpositionen erreichen. Sie möchten Schulungen und Weiterbildungen, Trainings am Arbeitsplatz sind nicht mehr ausreichend. Sie suchen Ausbildung und Karriereentwicklung durch Einzelgespräche mit CEOs und Unternehmensleitern, sie wollen von Professoren lernen, die ihr Leben dem Studium des Berufs gewidmet haben.

Ich beobachte, dass junge Menschen sich ausprobieren wollen, Neues wagen und auch mal Fehler machen. Sie möchten, dass man ihnen vertraut und ihnen die Möglichkeit gibt, Situationen selbst einzuschätzen und nach ihrem Ermessen zu entscheiden. Micromanagement hält sie

davon ab, sich frei zu entfalten. Ich sage, die ständige Kontrolle ist fehl am Platz. Wenn das Management am freien Tag ins Geschäft kommt, vermittelt man nicht das Gefühl von Vertrauen, sondern eher das von Kontrolle. Dies kann zu Demotivation und Frustration führen, was wiederum den Entwicklungsprozess hemmt. Die junge Generation möchte sich einbringen können, gehört werden und verlangt nach Freiraum, um mitgestalten zu können.

Versprechen sind einzuhalten Ziele sollten von Anfang an klar definiert werden. Versprechen, die im Bewerbungsprozess besprochen wurden, müssen eingehalten werden. Manchmal werden in den ersten Gesprächen Dinge versprochen, die gar nicht vorhanden sind. Oft hofft die einstellende Partei, diese Versprechen zu gegebener Zeit einlösen zu können, aber die Mittel sind möglicherweise nicht verfügbar. Dies geschieht leider aus der Not heraus, die Bewerber unbedingt für das Unternehmen gewinnen zu wollen. Aber das ist keine nachhaltige Strategie. Da der Markt immer wettbewerbsintensiver wird, ist es umso wichtiger, sich als Arbeitgeber zu profilieren. Es gibt mehr Stellen als Be­

Michéle Müller machte im «Kempinski Palace Engelberg» den Weg von der Köchin zur leitenden F&B-Managerin

werber. Dies führt manchmal zu Fehleinstellungen als Ergebnis verzweifelter Massnahmen, um die Lücken schnell zu füllen.

Von «Zero to Hero» – das schnelle Aufsteigen steht im Vordergrund: Ich beobachte, junge Menschen neigen manchmal dazu, Führungspositionen zu früh zu übernehmen, da sie ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen wollen. Es werden Positionen angenommen, denen man noch nicht gewachsen ist. Manchmal ist es der Fall, dass junge Menschen Positionen, für die sie noch nicht bereit sind, übernehmen müssen. Das führt dazu, dass der Mitarbeiter schnell überfordert ist und dem Druck nicht standhält, während andere sich beweisen wollen und am Ende scheitern. Eine Ursache dafür ist der generelle Fachkräftemangel; teilweise aber auch unzulängliche Prozesse bei der Rekrutierung – diese zu verbessern haben wir selbst in der Hand.

Work-Life-Balance

Heutzutage ist es für den Mitarbeiter wichtig zu wissen, wann der Arbeitstag beginnt und wann er endet. Wann sind die freien Tage, sofern keine fixen freien Tage wie das Wochenende feststehen? Menschen möch­

ten und müssen planen können, denn sie haben ihr Privatleben. Familie, Freunde, Hobbys, Haustiere stehen an oberster Stelle.

In den 27 Jahren, in denen ich arbeite, habe ich gelernt, dass die Tage, an denen der Arbeitnehmer um Freizeit bittet, ihm besonders wichtig sind. Wenn der Arbeitnehmer diesen Tag nicht freibekommt, findet er andere Möglichkeiten, diesen Tag freizunehmen. Er erscheint einfach nicht bei der Arbeit oder meldet sich krank. Niemand ist heute mehr bereit, bei der Familienzeit Kompromisse einzugehen. Da wir nicht alle die gleichen Bedürfnisse haben, versuche ich in meinem Verantwortungsbereich, die verschiedenen Wünsche des Teams zu berücksichtigen.

Heutzutage werden flexible Arbeitszeiten mit weniger Teilzeitarbeit und möglichst ohne Überstunden verlangt. Arbeit von zu Hause aus wird oft gewünscht, aber auch oft abgelehnt. Ich frage mich oft, warum die Arbeitgeber den Mehrwert dahinter nicht sehen. Meiner Erfahrung nach arbeitet man mit weniger Ablenkungen und kann produktiver sein, wenn es die Tätigkeit erlaubt, von zu Hause aus zu arbeiten. Natürlich ist der Kontakt mit Kollegen und Gästen wichtig, und den muss es in unserer Branche auch weiterhin geben. Aber Besprechungen können online abgehalten werden, wodurch viel Zeit eingespart werden kann.

Führungskräfte sind immer Vorbilder Junge Menschen schauen genau auf ihre Manager. Einerseits, um zu sehen, wie sich ihre Karriere entwickeln könnte, aber auch, um zu sehen, was sie in ihrer Karriere vermeiden wollen. Je nachdem, welches Beispiel wir geben, sehen sie ihre Vorgesetzten ständig am Mobile, wo E­Mails sofort beantwortet werden müssen. Sie sehen ihre Vorgesetzten, die unter Druck stehen und Überstunden machen.

Die Priorität sollte jedoch auf einem ruhigen und ausbalancierten Arbeitsumfeld liegen. Dazu gehört auch ein respektvoller Umgang miteinander, möglicherweise mit einer Politik der offenen Tür, bei der man sich auf Augenhöhe begegnet, im Gegensatz zu einer überholten Hierarchie. Ich würde sagen, dass die üblichen vierteljährlichen oder halbjährlichen Beurteilungsgespräche nicht mehr ausreichen. Junge Menschen bevorzugen ein direktes und möglichst laufendes Feedback. Sie wollen wissen, wo sie stehen, hier und jetzt. Es ist wichtig, Wertschätzung zu zeigen und zu vermitteln.

Der Lohn ist nicht der Hauptgrund, warum immer weniger Menschen weiterhin in der Branche arbeiten wollen. Zusätzliche Benefits und Vergünstigungen sind sehr gefragt. Manchmal reicht es auch schon, wenn der Mitarbeiter die Einrichtungen des Hotels nutzen darf. Grooming spielt eine grosse Rolle, auch hier sind die klassische und standardisierte Uniform, Regeln bezüglich Frisuren oder Bart veraltet. Mitarbeitende möchten ihren eigenen persönlichen Stil mit zur Arbeit nehmen dürfen. Nur so kann man einen persönlichen Service bieten, von dem sowohl die Gäste als auch die Mitarbeiter profitieren.

Viele Fragen stellen

Mein Fazit zur Anpassung der Hotellerie an die Vorstellungen und Bedürfnisse der jungen Generation ist klar: Wir müssen vieles in unserer Industrie infrage stellen, wenn wir weiterhin Hotels und Restaurants geniessen wollen, die emotionale Erlebnisse durch hervorragenden Service bieten. Wenn wir in Hotels, auch bei uns im «Kempinski Palace Engelberg» Orte schaffen wollen, wo die Menschen – Gäste und Mitarbeitende – gerne sind und immer wieder zurückkehren, dann müssen wir dafür viel tun.

Bienenhaltung bei Hotels macht nicht immer Sinn

Hotels weisen im Kontext ihrer Anstrengungen zur Nachhaltigkeit darauf hin, dass sie Bienenvölker auf ihrem Areal halten. Der Zufall will es, dass Rechtsanwalt Martin Schwegler, der für den Hotelier regelmässig zu arbeitsrechtlichen Themen schreibt, auch Imker ist. Wir nutzen die Gelegenheit, ihm einige Fragen zum Thema Bienen und Hotels zu stellen.

Martin Schwegler, seit April 2024 sind Sie Präsident des Imkerverbandes BienenSchweiz, der rund 14 000 Imkerinnen und Imker aus der deutschsprachigen und rätoromanischen Schweiz vereint. Sie sind sozusagen der höchste Imker im Land. Lassen Sie mich deshalb gleich mit der Bienen-Gretchenfrage einsteigen: Macht es Sinn, dass Hotels auf ihrem Areal Bienenvölker halten? Bringt das der Natur etwas?

Die Frage kann man nicht einfach mit Ja oder Nein beantworten. Es kommt drauf an, was ein Hotel damit bezweckt. Will man möglichst regionale Produkte im Hotel anbieten oder verarbeiten, so gehört es dazu, dass man nicht Honig unbekannter Herkunft in den üblichen Portionendöschen auf das Frühstücksbuffet stellt. Eine andere Frage ist, ob man deswegen unbedingt eigene Bienenvölker halten muss.

Ihre selbst gestellte Frage verlangt nach Ihrer Antwort.

Dazu muss ich etwas ausholen. In der Schweiz haben wir grundsätzlich eher zu viele Bienenvölker im Verhältnis zum natürlichen Nahrungsangebot. Bienen brauchen Nektar von Blühpflanzen oder Honigtau von Bäumen oder Tannen, damit sie diesen sammeln und im Stock zu Honig verarbeiten können. Für die Aufzucht einer gesunden Brut brauchen sie Pollen als Eiweissnahrung, diese kommt nur von Blütenpflanzen.

Leider ist es so, dass die Pflanzenwelt in den letzten Jahrzehnten eher verarmt ist. Wenn ich beispielsweise Familienfotos aus meiner Kindheit auf einem kleinen Bauernhof im Luzerner Hinterland anschaue, so sehe ich viele Obstbäume und viele Blumen, die es auf den Heuwiesen hatte. Heute sieht das ganz anders aus. Die Graslandflächen haben eine ganz andere Zusammensetzung von Pflanzen. Im Frühling sieht man vielleicht noch Löwenzahn, aber ab Mai sind die Graswiesen eigentlich nur noch grün und nicht mehr bunt. Heutzutage müssen gute Futterpflanzen produziert werden, damit die Kühe viel Milch geben. Deshalb finden Bienen heute eher in den Städten ein ganzjähriges Nahrungsangebot, das ihnen entspricht als in Gebieten mit intensiver Landwirtschaft. Wer also Bienenvölker irgendwohin stellt, sollte sich Gedanken darüber machen, ob die Bienen das ganze Jahr über blühende Pflanzen finden, welche Nektar und Pollen hergeben.

Es scheint mir eine verbreitete Meinung zu sein, man tue etwas Gutes für die Natur, wenn man Bienen hält. Tue Gutes und sprich darüber, ist dann auch die Kommunikationsstrategie von Hotels zu diesem Thema.

Das ist leider der falsche Ansatz. Wie gesagt, wir haben im Vergleich zum Nahrungsangebot sogar eine eher zu hohe Bienendichte. Wer etwas Gutes für die Natur tun will, der sollte zuerst in seinen Garten schauen. Viele

Projekt Blühflächen hilft Bienen wirklich

Gesunde Honigbienenvölker und starke Wildbienenpopulationen brauchen eine stabile Lebensgrundlage. Wesentlich ist ein grosses, vielfältiges und möglichst kontinuierliches Blütenangebot. Dieses fehlt vielerorts, besonders in den Sommermonaten. BienenSchweiz hat deshalb 2022 eine Initiative zur Förderung von Blühflächen lanciert. Wer sich für Bienen einsetzen möchte, vernetzt Leute, die Blüh flächen auf Landwirtschaftsland und im Siedlungsraum schaffen möchten. Weitere Angaben zum Projekt finden sich hier: https:// bienen.ch/projekt-bluehflaechen/

Hotels haben einen grossen Umschwung. Es bringt für die Natur oder die Bienen allerdings gar nichts, wenn man Hunderte von Quadratmeter grünen Rasen um das Haus herum perfekt pflegt, damit es schön aussieht. Es ist wirklich verfehlt, zu meinen, man tue etwas Sinnvolles, wenn auf diesen Rasen Bienenkästen gestellt werden.

Müsste man eher von einer Art Greenwashing sprechen, wenn Bienenvölker auf dem Hotelareal aufgestellt werden, wie Sie es beschrieben?

Ich denke, die meisten meinen es redlich. Nur ziehen sie vielleicht die falschen Schlüsse. Jene Betriebe, welche vor allem aus Imagegründen Bienenvölker hinstellen und meinen, sie würden etwas Gutes für die Natur tun, verstehen leider die Zusammenhänge in der Natur zu wenig. Denn Bienenhaltung ist keine per se ökologisch gute Tat. In der Juristerei kennt man den Begriff des untauglichen Versuchs. Bienenhaltung mit der Absicht, das eigene Haus in ein grünes Licht zu stellen, ist, plakativ gesagt, so ein untauglicher Versuch.

Gehen wir davon aus, dass ein Hotel den ehrlichen Willen hat, etwas Sinnvolles für die Bienen zu tun. Was müsste unternommen werden?

Rasenflächen in Blühflächen zu verwandeln, ist für die Bienennahrung sinnvoll und nachvollziehbar. Aber wieso sollen gewisse Flächen sich selbst überlassen werden?

Den Honigbienen wird geholfen, denn sie haben einen Imker oder eine Imkerin, die nötigenfalls eingreifen und sie bei Futterknappheit mit Zuckersirup füttert. Deshalb geht es den meisten Honigbienen hierzulande grundsätzlich gut. Aber sie haben Verwandte. In der Schweiz gibt es rund 600 Wildbienenarten, wovon rund die Hälfte akut gefährdet ist. Denn ein grosser Teil der Wildbienen nistet im Boden, ein Teil beispielsweise in abgebrochenen Pflanzenstängeln. Unsere aufgeräumte Natur ist für die Wildbienen ähnlich wie eine Sandwüste für uns Menschen. Um im Bild zu bleiben: Ein Wildbienen­Hotel, wie es häufig aufgestellt wird, ist für Wildbienen eine Oase. Aber es ist längst nicht tauglich für die Mehrheit der Wildbienenarten. Wer ein echter Naturfreund ist, der lässt die Natur auch etwas machen und stutzt sie nicht immer zurecht.

Das wäre sehr einfach. Ein Teil der Rasenfläche müsste in eine Blühfläche verwandelt werden, auf der es viele Pflanzen hat, welche zu unterschiedlichen Jahreszeiten blühen. Nur muss ich warnen: Bis auf einer Landfläche wertvolle Bienenpflanzen wachsen, braucht es in der Regel mehrere Jahre Pflege. Man braucht dazu viel Gärtnerwissen. Zudem sollten gewisse Bereiche der Landfläche sich selber überlassen und nicht aufgeräumt werden.

Plant-based Brunch, alles für alle

Ein ausgewogenes Frühstück ist wichtig.

Das Frühstück ist die erste Mahlzeit des Tages und eine Visitenkarte für jeden Gastgeber. Neben dem Frühstück gewinnt ein Brunch in vielen Betrieben immer mehr an Bedeutung. Neben regulären Brunchkonzepten bietet Emmi mit beleaf eine aufregende und spannende Variante, um sich von anderen abzuheben und bei Ihren Gästen zu punkten.

Willkommen in der aufregenden Welt des Plant­based Brunch! Tauchen Sie ein in köstliche Kreationen mit unseren beleaf Produkten, welche nicht nur Ihren Gaumen verwöhnen, sondern auch Ihren Körper und Geist in Einklang bringen. Entdecken Sie mit uns über 25 innovative und genussvolle Rezepte, welche den Brunch in Ihrem Lokal im Handumdrehen zu einem echten Highlight machen. Von herzhaften AvocadoBagels bis zu himmlisch süssen Blaubeeren­Pancakes – unsere Gerichte werden selbst die grössten Skeptiker davon überzeugen, dass pflanzliche Küche pure Gaumenfreude bereitet.

Auf unserer neu erstellten Brunch­Seite finden Sie als Gastronom und Gastgeber unsere digitale Rezept­

broschüre gratis zum Downloaden. Sie ist nicht nur eine kulinarische Entdeckungsreise, sondern auch eine Liebeserklärung an die pflanzliche Ernährung –denn Essen sollte nicht nur nähren, sondern auch Freude bereiten! Denn bekanntlich geht Liebe durch den Magen. Aber das ist noch nicht alles! Wir bieten nicht nur kulinarische Inspiration, sondern auch praktische Unterstützung für Ihren gastronomischen Alltag.

Nährwertangaben und Produkthinweise vereinfachen die Zubereitung, sodass Sie sich ganz auf das Erlebnis konzentrieren können. Sie können über unsere Seite auch gratis Buffetschilder bestellen und so dem Gast professionell aufzeigen, welche Produkte enthalten sind und was deren Mehrwert für die individuellen Bedürfnisse Ihrer Gäste ist: wie z. B. laktosefrei, glutenfrei und natürlich plant­based. Mit beleaf wird die Pflanzenküche für die Gastronomie nicht nur lecker, sondern auch kinderleicht und macht Spass! Wir helfen Ihnen gerne und erstellen mit Ihnen zusammen eine grossartige Erweiterung Ihres Angebotes.

www.beleaf.ch

KADI B IO FRITES

Nachhaltiger Genuss für die Gastronomie

Für die Herstellung unserer Bio Frites werden nur sorgfältig ausgewählte Rohstoffe eingesetzt. Die eingesetzten Kartoffeln stammen dabei ausschliesslich aus der Schweiz und werden nach den Bio Suisse Knospe Richtlinien angebaut. Auf diese Weise kann das Verantwortungsbewusstsein für mehr Biodiversität sowie der biologische Grundgedanke in die Gastronomie transferiert werden. Ein Vorteil, den Gastronominnen und Gastronomen für ihren Betrieb und ihre Gäste nutzen können.

Die Bar – ein Ort der Begegnung

Eine Bar soll durch Service, Qualität, Location und Gastfreundschaft überzeugen. Immer mehr Hotels betrachten ihre Bar als Möglichkeit, sich mit einem hochwertigen Angebot zu profilieren, Hausgäste zu binden und auch den Einheimischen als Sehnsuchtsort für den Abend präsent zu sein.

Hotelbars bieten eine einzigartige Mischung aus Luxus und Komfort und kommen sowohl Reisenden als auch Einheimischen entgegen. Bars nutzen ihre Lage in Hotels, um einen stilvollen, zugänglichen Rückzugsort anzubieten, an dem Gäste ankommen, sich wohlfühlen, plaudern und entspannen können.

Was macht eine Hotelbar aus?

Das absolut Entscheidendste ist laut dem F&B Manager des Schweizerhofs Bern ein persönlicher Service. Aus diesem Grunde legen sie Wert darauf, dass die Mitarbeitenden sorgfältige Aus­ und kontinuierliche Weiterbildungen machen. «Aber auch das Design und ein geschmackvolles Ambiente sind wesentliche Faktoren für den Erfolg. Die Gäste sollen sich wohlfühlen und entspannen können.»

Etwas, das nicht fehlen darf, ist ein abwechslungsreiches Getränkeangebot. Darunter fallen Signature Drinks, eine erlesene Auswahl an Weinen und Spirituosen sowie ein kleines, aber feines Angebot an Gerichten. «Kurzgefasst ist ein gut durchdachtes ‹Food & Beverage›­Konzept ein entscheidender Faktor für den Erfolg einer Bar.»

Und die Mitarbeitenden? «Idealerweise arbeiten hinter der Bar spannende Charaktere! Ein tolles Team von passionierten Individualisten, das sich wohlfühlt und motiviert agiert, ist der Schlüssel.» Hinter dem Bartresen sollten ausserdem auch eine professionelle Ausstattung bestehend aus Shaker, Tumbler, coolen Gläsern und überraschenden Extras zu finden sein.

Lobby Lounge Bar & Cigar Lounge im Hotel

Schweizerhof Bern & Spa

Eine Melange aus Bar, Bibliothek, Zigarrenlounge und Salon. Die Lobby Lounge Bar & Cigar Lounge im Hotel Schweizerhof Bern & Spa ist ein beliebter Treffpunkt für Einheimische und Hotelgäste. Die Bar überzeugt durch Kreativität und spannende Cocktailkreationen – eine davon originell in einer rosa Badewanne. Die Gemütlichkeit, Diskretion und Rückzugsmöglichkeit

Amüsante Gespräche an der Hausbar.

Aufwendig zubereitete Getränke faszinieren.

sind etwas ganz Besonderes – eine einzigartige und rare Kombination, die sich heute nicht mehr oft findet. Geöffnet ist sie von morgens bis spätabends. Die Lobby Lounge­Bar bietet den Gästen in einem eleganten, aber ungezwungenen Ambiente die Möglichkeit, morgens ihren Kaffee zu trinken, sich nachmittags zum Lunch zu treffen und abends Cocktails zu geniessen.

Die Lobby Lounge Bar & Cigar Lounge legt grossen Wert darauf, dass die Barkeeper Einfühlungsvermögen und Offenheit zeigen sowie dem Gast charmant auf Augenhöhe begegnen. Gute Menschenkenntnis, Diskretion und ein Gespür für den respektvollen Umgang mit Gästen und deren Bedürfnissen sind ein ebenso wichtiger Faktor.

Ein essenzieller Aspekt im Schweizerhof Bern ist die Cigar Lounge. Diese ist ein Ort zum Geniessen und sich mit Gleichgesinnten zu treffen. Was macht eine Zigarrenlounge aus? «Eine Cigar Lounge sollte eine gemütliche und gelassene Atmosphäre bieten, in der die Gäste ihre Zigarren in aller Ruhe geniessen können. Neben dem stilvollen Erlebnis und exzellentem Service sind auch bequeme Sitzmöglichkeiten, ein reichhaltiges und perfekt abgestimmtes Angebot an Zigarren und Getränken sowie eine gute Lüftung unerlässlich. Ein weiteres Plus sind exklusive Events, wie wir sie auch bei uns regelmässig anbieten.»

Eine gute Zigarrenlounge zeichnet sich also durch mehrere Faktoren aus, die dazu beitragen, ein perfektes Erlebnis für Zigarrenliebhaber zu schaffen:

1. Eine grosse Auswahl an qualitativ hochwertigen Zigarren, bestehend aus Qualitätstabak aus verschiedenen Ländern und Regionen.

2. Eine angenehme, entspannte und elegante Umgebung wie dezente Beleuchtung, bequeme Sitzgelegenheiten und eine gute Belüftung.

3. Ein umfangreiches an die Lounge angepasstes Getränkeangebot.

4. Fachkundiges Personal, das den Gästen bei der Auswahl der Zigarre und des passenden Getränks helfen kann.

5. Das passende Zubehör gehört ebenso dazu. So sollte zum Beispiel ein Zigarrenschneider zur Verfügung stehen.

Weiter bestimmen auch Regeln die Zigarrenlounge. Hierzu zählen selbstverständlich die allgemeinen gesetzlichen Bestimmungen, die auch für den Verkauf und Konsum von Tabakprodukten gelten:

• Altersbeschränkung: Der Verkauf und die Abgabe von Tabak an Personen unter 18 Jahren ist im Kanton Bern verboten.

• Steuern und Abgaben: Tabakprodukte unterliegen Steuern und Abgaben, die auch in Zigarrenlounges erhoben werden müssen.

• Einhaltung von Hygienevorschriften: Zigarrenlounges müssen bestimmte Hygienevorschriften einhalten, um sicherzustellen, dass die Räumlichkeiten sauber und hygienisch sind.

Gute Atmosphäre, gute Lage, Sauberkeit, umfangreiches Angebot an Getränken und Speisen, Einhaltung der Vorschriften, motivierteres Personal – viele Faktoren tragen dazu bei, dass ein Gast sich in einer Bar wohlfühlt.

Ein Whisky für meisterliche Momente

Die Rugen Distillery in Interlaken zollt dem Fussballclub

BSC Young Boys mit einem Meister­Whisky Tribut und hat in einer limitierten Auflage von 1898 Flaschen einen exklusiven Master Single Malt Whisky auf den Markt gebracht.

Remo Kobluk, Geschäftsführer der Rugenbräu AG, sagt: «Es ist für uns eine Ehre und Freude, einen Meister­Whisky zu präsentieren». Für den Master Distiller der Rugen Distillery, Philip Zollner, war rasch klar, dass ein Meister­Whisky facettenreich und durchaus auch würzig sein darf. Entstanden ist ein Whisky aus erlesenem Gerstenmalz mit starker Charakteristik.

Im Felsenkeller gereift

Wie jeder Single Malt Whisky der Rugen Distillery ist auch der Meister­Whisky im Felsenkeller aus dem Jahr 1875 gereift. Der Whisky zeichnet sich durch ein vielseitiges Aroma nach dunklen Früchten, süssen Beeren und Rosinen aus. Karamellisierte Nüsse harmonieren mit dezentem Zitrus. Eine leichte pfeffrige Note mit etwas Eiche führt in ein mineralisches Finish.

Die Zahl 1898

Am 14. März 1898 gründeten die Gymnasiasten Max Schwab, Hermann Bauer, Franz Kehrli und Oskar Schwab den FC Young Boys. Der Clubname Young Boys entstand in Anlehnung an den damals sehr populären Basler Verein Old Boys, die Clubfarben Gelb und Schwarz wurden übernommen. Noch heute sind die Clubfarben und die Jahreszahl im Auftritt des BSC Young Boys omnipräsent. Die auf 1898 limitierte

Anzahl Flaschen gibt diesem Whisky eine besondere Exklusivität, da jede Flasche nummeriert und damit ein Unikat ist. Dies ist für YB­Fans sowie WhiskyFreunde ein weiterer Mehrwert.

Der Meister­Whisky ist im YB­Onlineshop, im Onlineshop der Rugenbräu AG und in der Rugen «GnussWält» in Interlaken erhältlich.

www.rugenbraeu.ch

Der Whiskey ist limitiert auf 1898 Flaschen.

Perfekte Gläser für die

Hotelbar: Schlüsselelement

für Erfolg

In der Welt der Hotelbars sind die richtigen Gläser entscheidend für ein unvergessliches Erlebnis. Sie beeinflussen massgeblich Genuss und Präsentation der Getränke. Zwiesel Glas, renommierter Hersteller hochwertiger Glaswaren, hat sich als Standard für gehobene Trinkkultur etabliert.

Mit seinen zwei Marken ZWIESEL GLAS und SCHOTT ZWIESEL bietet das Traditionsunternehmen aus dem Bayerischen Wald das richtige Glas für jeden Anspruch: vom Einstieg in die Welt hochwertiger Markengläser, über Premiumgläser in verschiedenen Designs und Preislagen bis hin zu exklusiven Manufakturgläsern. Sämtliche Gläser werden aus dem besonders bruch­, kratz­ und spülmaschinenfesten Tritan® Kristallglas hergestellt. Die Premium­Qualität und das prämierte

Die Gläser der elfteiligen Barserie «Volume» überzeugen mit ihrem besonderen Muster in der Bodenplatte.

Design schätzen neben privaten Konsumenten auch Hotels, Restaurants und Bars in über 160 Ländern: Zwiesel Glas ist gemäss einer unabhängigen Erhebung der Universität St. Gallen seit sieben Jahren «Weltmarktführer Champion» im Segment «Kristallglas für gehobene Hotellerie und Gastronomie».

Besonders die Barserien «Volume» und «Hommage» sind optimal auf die Bedürfnisse einer Hotelbar abgestimmt: «Volume» besticht durch eine moderne Formensprache und das besondere Design der Bodenplatte, das Schallwellen nachempfindet. Die umfassende Bar­Serie besteht aus elf Grössen – fünf Bechern und sechs Stielgläsern.

Die exklusive Kollektion «Hommage» wurde mit Barlegende Charles Schumann entwickelt und verbindet klassische Barkultur mit Ästhetik. Hommage ist in drei unterschiedlichen Schliffvariationen und zehn Grössen erhältlich – vier Becher und sechs Stielgläser, ergänzt durch Karaffen und Aschenbecher.

Für Weine und Champagner eignet sich die filigrane und funktionale Stielglas­Serie «Fusion». Stiel und Bodenplatte sind handgefertigt, die Kuppa ist maschinengefertigt. «Fusion» ist in fünf Grössen verfügbar.

Die Wahl der richtigen Gläser kann den Unterschied zwischen einer durchschnittlichen und einer herausragenden Hotelbar ausmachen. Hotels, die Wert auf hochwertige Gläser legen, zeigen ihren Gästen, dass sie auch bei Details höchste Standards setzen.

GUTER KAFFEE schmeckt besser mit einem Lächeln

Manchmal sind es die unerwarteten Details, die den stärksten Eindruck hinterlassen. Mit Mytico bereiten Ihre Baristas mühelos aussergewöhnliche Kaffeegetränke zu und haben dabei noch Zeit, die Kunden mit einem herzlichen Lächeln zu begrüssen.

Erfahren Sie mehr unter mytico.franke.coffee

Offenes Bier an der Hotelbar boomt

Das Schweizer Nationalbier «Stange hell» ist im Sinkflug. Spezialitäten und Craftbiere aus kleinen Brauereien boomen, serienweise tauchen neue Biere auf. Alkoholfreie

Biere, IPA und lokale Biere sind angesagt. Lohnt sich der Offenausschank? Wo bekomme ich neue Biere? Wie sieht ein kompetentes Bier­Portfolio an der Hotelbar aus?

Schweizer Gourmetbiere aus der Hand

Martin Wartmanns und der Klosterbrauerei Fischingen

Es beginnt beim Gast

Die Bierwelt kennt völlig unterschiedliche Gästegruppen:

a. Die klassische Schweizer Kundschaft über 50 Jahre bleibt der 3­dl­Stange Lager hell treu, ist preissensibel und auch kaum mehr zu bewegen, neue Biere zu probieren.

b. Der Tourist und internationale Gast kennt sich oft mit Bieren aus und ist an lokalen Bieren interessiert. Wenn er nicht weiss, welches unbekannte Bier er bestellen soll, greift er zur Weltmarke – da weiss er, was er bekommt.

c. Der Gast unter 45 Jahren kennt sich mit Craftbieren aus; kauft sie im COOP, beim Spezialisten oder im Internet für den Heimkonsum. Er ist dank SM und Bier­Events über Trends im Bild. Gutes Bier ist ihm wichtig – er ist neugierig, probiert, geniesst es zum Essen. Er trinkt zwar weniger, dafür besser, und ist bereit, deutlich mehr zu zahlen.

Es ist klar, wo die Reise hingeht: Traditionalisten werden weniger. Obwohl es immer «Stange hell» –das «Schweizer Nationalbier» – geben wird, sorgen die wachsenden Sortimente der Craftbierbrauer und konventionellen Brauereien sowie die Präsenz in Regalen und Medien aber dafür, dass die Spezialitäten wachsen. Der Hotelier und F&B­Chef kommen so nicht darum herum, sich mit Bieren zu befassen und sich darauf einzurichten.

Bierangebot attraktiv machen

Bier ist Vielfalt, Bier ist Kommunikation, über Bier zu sprechen, gehört dazu. Wo könnte das besser statt­

einzigartige

finden als an der Hotelbar? In der Schweiz ist das Sortiment seit Jahren gleich. Stange und Hell dominieren. Das Bier­Angebot zu beleben, ist nicht so einfach. Nur ein paar neue Biere hinstellen funktioniert selten. Ob sie der Konsument annimmt, hängt von der Präsentation, Zielgruppe, Stilen, Marken, Einbindung und Verkaufskompetenz des Bar­Teams ab.

Die Auswahl ist komplex geworden. Aktuell boomen diverse Varianten von alkoholfreien Bieren und leichte, fruchtige Ales.

Der Preis macht Volumen

Ein heikles Thema ist die Preisgestaltung der neuen Biere. Faktorrechnung killt die Biervielfalt, ohnehin bei Offenausschank im Angebot. Es drängen sich Deckungsbeitragsrechnungen auf. Weil der Gast, sofern der Preis stimmt, bei Bier gerne ein zweites geniesst, lohnt sich das. Der Profit gleicht sich über den Mehrumsatz wieder aus.

Ein bewährter Verkaufs­Kniff ist auch ein grösseres Preisgefälle auf der Bierkarte, genau wie beim Weinangebot. Mit teurem Rodenbach oder PILGRIM Triples Blonde in Champagnerflaschen für CHF 15, CHF 25 oder mehr zeigt man Kompetenz und macht die «billigeren» Craftbiere für CHF 7 und CHF 10 optisch «günstiger».

Beim Zusammenstellen von Bierportfolios gibt es Regeln:

a. Offenausschank verhindert Biervielfalt. Man verkauft möglichst viel über den Hahn. Der Service fragt auf die Bestellung des Gastes «ein Bier, bitte ...» fast nie zurück «welches Bier?» Stange ist Mainstream. Neben dem Offenbier setzt sich darum nicht viel Anderes durch. Und für zwei oder

mehr offene Biere sind meist die Umsätze zu klein. 40–50 Portionen pro Tag pro Hahn sind Minimum. Darunter rechnet sich Offenausschank kaum.

b. Auch das kompetente Minisortiment braucht mindestens drei Produkte. Ein Swiss Premium hell, ein Swiss Regional Standard, dazu passt eine wechselnde, saisonale oder internationale BierVariante.

c. Mit Bier zu arbeiten, geht am besten mit einer kompetenten Auswahl. Mit 10 oder 20 stilmässig, saisonal und preislich abgestimmten Flaschen und Dosen macht man das Angebot attraktiv, hat ein Bier für jeden Geschmack und jede Kombination, für trendige Drinks mit Bier, zu Speisen und in fast allen Situationen. Zwei­ bis dreimal pro Jahr tauscht man schwache Sorten aus und stimmt das Angebot auf die Saison und das Küchenangebot ab. So hat man immer Grund für Gesprächsstoff.

Beschaffung: Andere Biere brauchen andere Logistik

Für den Ausbau des Bierportfolios braucht es neue Beschaffungskanäle. Die Sortimente der Brauerei und Getränkefirma reichen meist nicht. Gesucht sind trendigere Biere, die nicht jede Beiz führt. Da hilft nur der Spezialist, Internet und E­Commerce. Kleinstbrauer sind in den SM präsent und verfügen über Onlineshops. Bei Direktlieferung fallen 30 % Handelsmarge weg. Die Logistik ab der Brauerei bringt frischere Biere und ist billiger als der Umweg über den Handel. Craftbiere bleiben so zahlbarer. Es ist etwas mehr Aufwand im Einkauf, der sich aber bezahlt macht. Und ein Gespräch mit dem Craftbierbrauer lohnt sich immer. Wein kauft der Kenner beim Winzer. Wieso Craftbier nicht beim Brauer?

Schweizer Gourmetbiere aus der Klosterbrauerei Fischingen
Das
Barockkloster in Fischingen ist bis heute erhalten.

AMO e lino – das Apéro-Bar-Konzept der Zukunft

Im Februar öffnete das neue Pilotprojekt der Ospena­Gruppe seine Türen am Zürcher Limmatplatz. Eine Pizza­Bar mit neuartigem gastronomischem Konzept, das mit den Rezepten wie der Art der Zubereitung der Speisen kulinarisch überzeugt und an unterschiedlichsten Standorten umgesetzt werden kann.

Wo Kreativität, Lebensfreude, Innovation und Erfahrung zusammenkommen, muss Gutes entstehen. Vor etwas mehr als zwei Jahren begann die Reise der Bauherrin ins Unbekannte, gemeinsam mit den Architektinnen und dem eingespielten Team von Gastrobetreibern, Foodexpert:innen und Restaurantprofis. Ein für die Schweiz neues Gastroangebot sollte es sein, nichts weniger. Was fehlt in der gastronomischen Landschaft? Wie können kleinere Flächen im innerstädtischen Bereich wieder belebt werden? Und wie das bestehende Know­how erweitern oder in einem anderen Kontext einsetzen? Der Archetyp des zu entwickelnden Konzeptes eines visionären gastronomischen Formates sollte zudem über die räumliche Erscheinung hinaus an den unterschiedlichsten Standorten multiplizierbar sein.

Dem Konzept voraus gingen unzählige Treffen mit Ausprobieren von Rezepten, Degustationen interessanter Saucen und Pizza­Kombinationen, hochwertigen Olivenölen oder eingelegten Spezialitäten. Teilen­

Gäste im vorderen Teil der Bar haben freie Sicht auf den nächtlichen Limmatplatz

Markenzeichen ist die polymorphe Bar unter dem weinroten textilen Baldachin an der Decke

Sharing stand dabei als Thema immer im Raum, und wenig Raum ruft nach wenigen, aber besten Zutaten wie eben auch Eingelegtem. Profitieren konnte man von den Erfahrungen innerhalb der Molino­Gruppe und den Chefs der auch zur Familie gehörenden Fine Dining Restaurants.

Seit Februar empfängt nun also das AMOelino­Gäste. Zeit für einen Test und ein Gespräch mit der Innenarchitektin Ushi Tamborriello. Nach der Wahl zwischen draussen am belebten Limmatplatz oder drinnen, an der Bar oder am Tischchen beim Panoramafenster, auf gepolsterten Sesseln oder Polster Poufs mit LoungeFeeling, folgt interessiertes Studieren (ein Blick wäre zu wenig) der Karte. Schon die aufgeführten Drinks –mit und ohne Alkohol – machen die Wahl nicht einfach, da steht einiges, was man schon länger mal probieren wollte. Stellt sich dann ein kleiner oder grösserer Hunger ein, stehen fantasievolle Bruschette oder Pizze und Pucce zur Wahl, aber auch frische Salate und Fleischgerichte. Alle dieser Köstlichkeiten nach bester «italianitàn», bestens vom sympathischen jungen Cameriere mit dem Gastgeber­Gen im Blut bera­

ten und unkompliziert gegessen, wie die Puccia in Apulien von Hand, oder im gepflegten Setting. Wenn dann aus dem Gespräch zu zweit dank der abgerundeten Terrazzotische auch mal eine grössere Runde wird und der geplante Kinobesuch verschoben, nimmt der Abend zwar eine andere, aber nicht weniger gelungene Wendung. Und wenn die Lust auf die Spezialitäten grösser war als der Appetit, überreicht die Crew beim Abschied ein schön und sicher verpacktes Doggy bag. Schliesslich soll ja auch die so wichtige Nachhaltigkeit aufgehen.

Die Pizzabar AMOelino überzeugt auch in ihrem räumlichen Gesamtkonzept: Das Arbeiten mit und im Bestand formte das Erscheinungsbild entscheidend mit. Kleinräumlichkeit bedeutet für die Architektinnen, was da ist, muss genügen, also «wenig Innenarchitektur, verabschiede dich von jeglichem Luxus». Der bestehende Zementboden wurde geschliffen und an wenigen Stellen ausgebessert. Die in einer Zwischennutzung weiss gestrichenen Wände des Bestandes wurden unter unüberhörbarem Protest der Maler­Profis unorthodox mit breiten Farbwalze zwei­

Am Umbau beteiligte Firmen

Bauherr: Ospena Group AG, Zürich

Innenarchitektur, Szenenbild: Atelier ushitamborriello

Lichtplanung: Lichtkompetenz GmbH, Zürich

Baueingabe: RLC Architekten, Winterthur

Schreiner- und Gastroausbauten: Glaeser AG, Baden

Produktregale Hüba AG, Luzern

farbig in einem Silbergrau und einem tiefen Rot überzogen. Die abgehängte Decke wurde entfernt, offengelegt und samt den sichtbaren technischen Installationen Anthrazit eingefärbt. Das Lichtkonzept folgt kohärent dem räumlichen Organisationsprinzip, orientiert sich am zentralen roten Baldachin über der Bar, teilt diesen wie Pizzastücke mit Lichtschienen, an denen Spots und Industrieleuchten abgehängt werden.

Die polymorphe Bar unter dem roten Baldachin ist der Mittelpunkt, dort werden die Speisen und Getränke

An der Bar werden sowohl Drinks als auch Mahlzeiten zubereitet

zubereitet und gemixt. Sie ist konzipiert aus modularen, unterschiedlich breiten Versorgungselementen, der verbindende «Connettore», eine Art «Schnitz», hält und gliedert sie. Das in der Pizza­Bar diskret wirkende junge, professionelle, herzliche und begeisterte Team, Pizzaiolos, keine Köche, verströmen wohltuende Willkommenskultur all’italianità.

Wenn nach der längeren Besichtigung des neuen Lokals die verantwortliche Innenarchitektin Ushi

Tamborriello feststellt: «Ja, wir haben wirklich lecker gegessen, aber wenig über Innenarchitektur geredet …

Bequeme Sessel und ausgesuchte Tableware auf Terrazzotischen erwarten die Gäste

Perfekt-unperfekt: zweifarbig mit breiter Farbwalze gestrichene Wände

Vielleicht ist es aber genau richtig so, die Begegnung zählt. Und dafür schaffen wir Räume, sorgfältig kuratierte Räume, mit durchdachten Abläufen und Mut zum Experiment» – dann ist dem nichts mehr hinzuzufügen.

Neu: Linsen-Mais Couscous – ein glutenfreies Powerpaket!

Hero AG, Lenzburg

Getreide, Quinoa oder Linsen – diese Multitalente liegen bei Ihren Gästen voll im Trend und sind von keiner Menükarte mehr wegzudenken. Kein Wunder, denn die Proteinprofis sind die ideale Grundlage für eine ausgewogene Ernährung und lassen sich im Handumdrehen zu schmackhaften Hauptgerichten und vielfältigen Beilagen verarbeiten. Wie wäre es zum Beispiel mit einer sommerlichen glutenfreien Couscous­Bowl?

Neu: Glutenfreier Linsen-Mais Couscous

Die glutenfreie Ernährung gewinnt an Bedeutung – manche müssen, viele wollen Gluten vermeiden. Umso wichtiger, dass Sie Ihren Gästen Alternativen anbieten können, bei denen auf Gluten, nicht aber auf Geschmack verzichtet wird. Hero bietet neu einen hochwertigen Couscous aus roten Linsen und Mais, der Abwechslung in Ihre Küche bringt: Verarbeiten Sie ihn schnell und einfach zu kalten Ge­

richten wie Salaten, servieren Sie ihn als sättigende Beilage zu Hauptgerichten oder überraschen Sie Ihre Gäste mit typischen Couscous­Gerichten. Natürlich: Der neue Linsen­Mais Couscous wird in der Schweiz hergestellt.

Ein Sortiment für vielfältige Genussmomente

Was sich Ihre Gäste wünschen? Abwechslung auf der Speisekarte! Egal ob als raffiniertes Hauptgericht oder als schmackhafte Beilage: Unser breites Sortiment an Getreiden, Couscous, Risotto, Quinoa und Linsen bietet Inspiration für Ihre eigenen Ideen oder hochwertige Basisprodukte, wenn es mal schnell gehen muss. Schaffen Sie jetzt vielfältige Genussmomente für Ihre Gäste. En Guete, Schweiz!

www.gastro.hero.ch

Powerpakete von Weizen bis Linsen

Wasser muss hohe Qualitätskriterien erfüllen

Drei Fragen an den Wasserfachmann Thomas Müller *

Wasser ist nicht gleich Wasser, gibt es das Wasser?

Nein, Wasser ist die Bezeichnung für die chemische Verbindung H 2O und besteht aus zwei Teilen Wasserstoff (H) und einem Teil Sauerstoff (O). Die Bezeichnung Wasser wird dabei für den flüssigen Aggregatzustand verwendet. Im festen Zustand spricht man von Eis, im gasförmigen Zustand von Wasserdampf. In der Natur kommt Wasser selten rein vor, sondern enthält meist gelöste Anteile von Salzen, Gasen und organischen Verbindungen.

Gibt es eine optimale Wasserhärte – oder variiert diese je nach Verwendungszweck?

Eine optimale Wasserhärte gibt es nicht. Je nach Verwendungszweck muss das vorhandene Wasser auf bereitet werden.

Nicht nur die Wasserhärte spielt hier eine Rolle, sondern auch andere gelöste Inhaltsstoffe. Wasser, welches beispielsweise für die Herstellung von pharmazeutischen Produkten benötigt wird, muss hohe bakteriologische Kriterien erfüllen.

Welche unterschiedlichen Möglichkeiten gibt es, um gegen Kalk vorzugehen?

Kalk ist eine der am weitesten verbreiteten Verbindungen auf der Erde. Als Kalk bezeichnet man die Carbonatsalze der Erdalkalimetalle, sprich Calciumcarbonat mit der chemischen Formel CaCO3. Der im Wasser gelöste Kalk bezeichnet man als Härte.

Um die Härte spezifisch zu entfernen / reduzieren, wird das zu behandelnde Wasser über eine Enthärtungsanlage geführt. Hier werden die Härtebildner gegen Natrium ausgetauscht. Dieses aufbereitete Wasser bietet viele Vorteile wie u. a. Waschmitteleinsparungen, Verzicht auf Weichspüler, Haut und Haare bleiben geschmeidig und Schutz des Boilers vor Kalkablagerungen. Andere physikalische Aufbereitungsverfahren garantieren diese Vorteile nicht nachhaltig.

* Thomas Müller ist Verkaufsleiter PoE und Mitglied der Geschäftsleitung der BWT Aqua, die Wasseraufbereitungs anlagen entwickelt, produziert und vermarktet.

Rettung in letzter Minute: Post Hotel Löwe in Mulegns

Das geschichtsträchtige Post Hotel Löwe in Mulegns wurde vor dem Zerfall gerettet. Jetzt ist das sanierte Hotel an der Julierpassstrasse von der Stiftung «Nova Fundaziun Origen» neu eröffnet worden. Die Schweizer Berghilfe hat das Umbauprojekt, welches insgesamt 6,8 Millionen Franken kostete, unterstützt.

Es ist eines der traditionsreichsten Gasthäuser des Kantons Graubünden und an geschichtlichem Reichtum kaum zu überbieten: das Post Hotel Löwe in Mulegns. Um 1830 erbaut, gilt es noch heute als Wahrzeichen aus der Blütezeit des Passverkehrs um 1900. Ein Hotel, zwei Schmieden, grosszügige Pferdeställe, eine Wagenremise, ein Telegrafenamt und sogar ein kleines Elektrizitätswerk gehören zur Anlage. Alles Überbleibsel aus einer Zeit, in der der

Tourismus in Mulegns florierte und sich Nobelpreisträger und amerikanische Präsidenten in den Gängen des Hotels gute Nacht wünschten. Von diesem Glanz war 2019, als die Stiftung «Nova Fundaziun Origen» das Haus erwarb, nicht mehr viel zu sehen. Das Haus drohte zu zerfallen und musste dringend saniert werden.

Rettung im letzten Moment «Dass wir das Gebäude überhaupt noch retten konnten, grenzt an ein kleines Wunder», sagt Giovanni Netzer, Gründer

Heute.

Gestern.

Aufwändige Renovationen und Neukreationen machen eine Qualität des Hauses aus.

Aus alt mach neu.

und Intendant der «Nova Fundaziun Origen». Das Hotel war in einem desolaten Zustand. Die Fassade bröckelte, Regenwasser drang in die historischen Räume und die Bausubstanz drohte zu zerfallen. «Wir mussten gleich nach dem Erwerb des Gebäudes dringende Sanierungsmassnahmen einleiten, damit wir das Schlimmste abwenden konnten», sagt Netzer. In einem ersten Schritt wurden die Dächer saniert, die Fassade erneuert und die Leitungen für Wasser und Strom neu verlegt. Zudem wurden alle historischen

Bestände gerettet und archiviert. In der zweiten Sanierungsetappe ging es um den Feinschliff: Die Heizung wurde erneuert, die Zimmer saniert, Böden geschliffen sowie Wände und Möbel mit kunstvollen, eigens von Textildesigner Martin Leuthold für das Hotel kreierten Tapeten und Stoffen verziert.

Sanierung sichert Kulturerbe

Die Schweizer Berghilfe unterstützte den Umbau des Hotels mit 350 000 Franken. Die Kosten für die Gesamtsanierung be­

Der neue Charme der traditionellen Gaststube.

Krass und zugleich cool, die neuen Wandgestaltungen.

Was ein frischer Gelbton bewirken kann.

Das ehemalige Telegrafenamt ist der neue Empfangsraum für Gäste und Passanten in Mulegns. Die Deckentapete nimmt die Tradition der bemalten Decken im Hotel auf. Das Blumenfresko mit 250 Blumen aus aller Welt erinnert an die internationale Provenienz der Gäste.

liefen sich auf rund 6.8 Millionen Franken. «Eine Hotelsanierung in diesem Ausmass ist eine riesige finanzielle Herausforderung», sagt Werner Bernet, ehrenamtlicher Fachexperte Tourismus bei der Schweizer Berghilfe. «Doch genau solche Projekte erhalten wertvolle Geschichten, das traditionelle Erbe der Bevölkerung und erzeugen eine langfristige, grosse Wertschöpfung für die Region».

Nach fünf Jahren intensiver und komplizierter Sanierungsarbeit kehrt im Hotel in

gewissem Sinne wieder der Glanz vergangener Zeiten zurück. «Wir sind unglaublich stolz darauf, dass wir das historische Erbe des Post Hotels retten konnten», sagt Giovanni Netzer. Seit dem 1. Juli ist das Hotel wieder offen für Gäste.

Ein einziger Klang

Der Gast soll sich wohlfühlen – diesem Ziel dienen sämtliche Vorkehrungen und Services in einem Hotel. Das gilt erst recht für die Innenarchitektur.

Mit seinem Unternehmen objekt 13 widmet sich Roland Schaad seit Jahren intensiv dem Gastgebergedanken. Selber ein Vielreisender, weiss er genau, worauf es ankommt.

Erster Punkt ist immer eine logische Raumaufteilung. Das Bedürfnis des Gastes ist oberstes Gebot: Wo sind Steckdosen?

Wohin mit dem Koffer? Oft ist eine Umgestaltung sinnvoll: Hier kann wenig viel bewirken.

Dann die Harmonie der verschiedenen Räume, ein einziger Klang vom Empfang und der Lobby über Gästezimmer und Korridore bis zur Gastronomie und dem Wellnessbereich: alles auf den jeweiligen Zweck ausgerichtet und dennoch emotional, stimmig und aus einem Guss. Dabei geht es

Für jedes Hotel das Passende.

Ein Beispiel eines Badezimmers.

keineswegs nur um schöne Möbel und hübsche Accessoires. Es geht um Materialität – Roland Schaad und sein Team wissen genau, was sich wie anfühlt –, um Farbe und Farbstimmungen, um Akustik, um Licht und Lichtmuster.

objekt 13 berät Sie, plant punktgenau und realisiert in einer bestechend schlichten, zeitlos­funktionalen Ästhetik, die auf jeden Schnickschnack verzichtet.

Raumaufteilung und strapazierfähige Materialien sind im Hotelbau entscheidend.

Schaad und sein Team bereaten Sie gerne.

Objekt13

Büro Bern

Seftigenstrasse 16, 3007 Bern

Telefon +41 31 331 75 92

Büro Zürich

Neptunstrasse 26, 8032 Zürich

Telefon +41 44 994 75 92

info@objekt13.ch www.objekt13.ch

Roland

Es gilt Vieles zu beachten.

Hohe Anforderungen an Hotelmöbel

In Hotelzimmern sind Aufenthaltsqualität und Komfort besonders wichtig. Einen grossen Teil zur Atmosphäre tragen die Möbel bei. Diese sollten nicht nur den Ansprüchen des Gastes, sondern auch den betrieblichen Anforderungen gerecht werden.

Der Weg eines Möbelstücks vom Hersteller bis zum Hotelzimmer ist ein komplexer Prozess, spielt aber eine wichtige Rolle, wenn es darum geht, dass die Möbelstücke ihren Zweck erfüllen und mit der Marke und der Ästhetik des Hotels übereinstimmen sollen. Eine einheitliche Antwort auf die Frage, was die Anforderungen an Hotelmöbel sind, gibt es jedoch nicht. «Generell ist die richtige Mischung zwischen Design und Funktionalität ein zentraler Punkt und das kann von unterschiedlichen Hoteltypen und ­kategorien völlig anders bewertet werden», sagt Voglauer Hotel Concept. Aufgrund dessen, dass Hotelmöbel durch eine extreme Nutzungsintensität und oft auch durch eine unhöfliche Behandlung durch Hotelgäste gekennzeichnet sind, können dennoch ein paar generelle Anforderungen erschlossen werden.

Dem enormen Verschleiss kann mit Möbeln von hoher Qualität entgegengewirkt werden. Sind sie zudem vielseitig, strapazierfähig, pflegeleicht, bedienungs­

leicht, langlebig und zeitlos, ist viel dafür getan, dass die Möbel lange erhalten bleiben und ihre Wertigkeit beibehalten. Dabei sollen die «Möbel zum Hoteltyp und ­konzept passen», so die Krucker Partner AG. Dem pflichtet auch die Lüönd Wohncollection AG bei: «Das Produkt muss zum Einsatzort passen.»

Die Ästhetik spielt bei der Auswahl von Hotelmöbeln dementsprechend eine entscheidende Rolle. Passen sie zum Thema des Hotels, tragen sie dazu bei, ein einladendes Ambiente zu schaffen. Es ist wichtig, ein Gleichgewicht zwischen Ästhetik und Langlebigkeit zu finden.

Bei der Beschaffenheit der Möbel sowie der Wahl der Materialien ist somit einiges zu beachten. Funktionalität, Komfort und Ergonomie spielen eine wichtige Rolle. Alle Befragten sind sich einig: Die Wahl der Materialien ist abhängig vom Stil und dem Geschmack. Einige Materialien haben sich jedoch bewährt, wie zum Beispiel das Holz, das vielseitig einsetzbar, wandelbar und erst noch nachhaltig ist. Dennoch könne man nicht verallgemeinern, was angemessen ist, da nicht alle dasselbe bevorzugen. «Hier gibt es

Holzarten haben alle verschiedene Eigenschaften.

Wichtig ist der Komfort.

kein generelles Richtig oder Falsch», bringt es Voglauer Hotel Concept auf den Punkt. Wichtig ist jedoch zu beachten, dass gewerbetaugliche Materialien verwendet werden, und dass diese unterschiedliche Eigenschaften besitzen. Massivholz zum Beispiel sorgt für Stärke, ist langlebig und kann leicht repariert werden; Metall ist feuerbeständig; hochwertige Kunststoffe sind pflegeleicht und widerstehen Feuchtigkeit. Die Beck Konzept AG meint dazu: «Wenn die Materialwahl für den entsprechenden Zweck richtig getroffen wurde, dann hat man schon Vieles richtig gemacht.»

Grundsätzliche Unterschiede können insbesondere, was die Anzahl der Sterne angeht, festgestellt werden: Ein höhersterniges Hotel investiert in hochwertigere Materialien als ein niedersterniges. «Mit höherer Sternezahl steigt auch die Erwartungshaltung der Gäste. In diesen Kategorien sind die Zimmer tendenziell auch grösser und lassen mehr Ausstattung zu, die hochwertigere Materialien und Designs beinhalten», so die Krucker Partner AG. Doch egal, in welcher Sterne­Kategorie, die Hotels beheimatet sind, und mit

welchem Budget sie agieren: Hotels müssen ein Gleichgewicht zwischen Kosteneffizienz und Qualität finden. «Das Preis­Leistungs­Verhältnis muss beachtet werden – Kosten und Nutzen sollen im guten Verhältnis sein», teilt auch das IKEA for Business Team mit.

Ein oft unterschätzter Faktor sei die Lieferzeit: «Viele Produkte werden auf Kundenwunsch bezogen oder angefertigt und sind so nicht ab Stange schnell erhältlich», sagt die Lüönd Wohncollection AG. Dem pflichtet auch die zieflekoch Innenausbau, Hotel­ und Objekteinrichtung bei: «Abgesehen von den qualitativen Anforderungen müssen wir auch den zeitlichen Aspekt berücksichtigen.» Die Appia Contract GmbH fügt bei: «Eine durchdachte Konstruktion und einfache Montage [kann] Zeit und Kosten sparen.»

Bei der Auswahl von Hotelmöbeln kommt es also auf ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Haltbarkeit, Ästhetik, Funktionalität und (Zeit­)Budget an. All dies hat einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf die Zufriedenheit der Gäste.

Innovative Food& Beverage-Konzepte

Es seien die Fragen erlaubt, welche Innovationen gibt es in diesem Bereich eigentlich? Was sind die Treiber dieser Innovationen? Welche Ziele werden damit verfolgt? Wo liegen die Chancen und welche Erfahrungen wurden in den Betrieben mit neuen Konzepten gemacht?

Ob ein kleines Bistro, Café oder ein namhaftes Restaurant an toller Lage: Um in Zukunft erfolgreich und konkurrenzfähig zu bleiben, müssen sich die Führungsverantwortlichen und Inhaber von Voll­Service­Restaurants neue Konzepte und Absatzwege einfallen lassen. Es gilt, Antworten zu neuen Produkten und adäquaten Technologien, zu Einsparungen von Ressourcen, zu schnell ändernden Gästebedürfnissen und zu den aufkommenden gesellschaftlichen Trends zu finden.

Neue Konzepte wie Ghost Kitchens, das sind eine Art Restaurants, die keine Speisen im Haus servieren, sondern nur für die Lieferung oder Abholung vorbereiten. Oder Feuerkochen, kochen und chillen an ungewöhnlichen Orten wie Schluchten, Brückenbögen, botanische Gärten, Höhlen, Ställe, Hinterhöfe etc. Hier geht es darum, zurück zum wohltuend Einfachen und Nachhaltigen zu finden. Oder aber ein Konzept wie Foodoo, das sich hauptsächlich

mit der Verarbeitung von sogenannten nicht marktfähigen Lebensmitteln beschäftigt. Die aussortierten Produkte werden direkt beim Produzenten eingekauft und zu leckeren Gerichten verarbeitet. Ziel ist es, konkrete und messbare Ergebnisse gegen Foodwaste zu erzielen.

Man kann anhand der drei Beispiele – es gibt selbstverständlich weitere – feststellen, dass die Ziele und Motive, ein neues, frisches, trendiges Food­ oder Beverage­Konzept zu entwickeln oder auch entwickeln zu müssen, unterschiedlich sind. Während Ghost Kitchens ganz offensichtlich die betriebswirtschaftlichen Aspekte und Gesellschaftstrends ins Zentrum rücken, hat das Konzept des Feuerkochens eher zum Ziel, Emotionen, Gefühle und Erlebnisse zu vermitteln. Wiederum andere scheinen Motiv und Ziel beim Foodoo Konzept. Die Nachhaltigkeit steht im Fokus und wird ökologisch umsichtig, ökonomisch clever und sozial integrierend zum Ziel und Credo gemacht.

Nebenstehend berichten zwei VDH­Mitglieder und langjährige Gastronomen über ihre Motive, nach Ideen für neue Food­ & Beverage­Konzepte zu suchen. Interessant ist auch, auf welche Konzepte sie bei der Suche gestossen sind und welche Ergebnisse und Erfolge damit erzielt wurden.

Roland Gasche, Präsident VDH, Dipl. Hotelier SHL

«Mister Cordon» ein Franchise

Food- & Beverage-Konzept

Seit über 20 Jahren bin ich aktiv im Food­ & Beverage­Bereich unterwegs und immer stand der Aufwand in keinem Verhältnis zur Wertschöpfung. Die Herausforderungen sind der Branche bewusst und bekannt. Dennoch hat sich die Lage insbesondere in den Bereichen Fachkräfte, Preisdruck und Kundenerwartung nochmals zugespitzt. Das hat mich dazu bewogen, ein neues Konzept zu entwickeln.

Es muss doch möglich sein, Antworten auf Fachkräftemangel, Preisdruck, Warenund Infrastrukturkosten zu finden. Mister Cordon ist eine Antwort und löst die ak­

tuellen Probleme auf einen Schlag. Durch die scharfe Positionierung des Konzeptes, die klare Produktdefinition, den sehr hohen Digitalisierungsgrad und strikt definierte Prozesse sind bei diesem neuartigen Konzept traumhafte Zahlen möglich. In den drei aktuell geöffneten Betrieben sind nachweislich Lohn­ und Warenaufwand zusammen unter 40 Prozent zu erreichen. Das als Franchisesystem ausgerichtete Konzept kann zudem einfach und kostenextensiv multipliziert werden.

Kundenseitig löst das Konzept Begeisterung aus, weil es ein neues Cordon­bleuErlebnis ist und sich von bestehenden An­

Chris Rosser, VDH-Mitglied, NDS-Lehrgang 42. CEO haar-werk.ch AG, Inhaber Apart Hotel Adelboden, Gründer Franchisekonzept Mister Cordon

Aufgrund der unglaublich schnellen Zubereitungszeit und der Ausrichtung des dynamischen und modernen Konzepts beträgt die durchschnittliche Aufenthaltsdauer der Gäste etwas über eine Stunde, was eine Dreifachbesetzung pro Servicezeit ermöglicht.

Sehr gut kommt zudem an, dass die Produkte handgemacht sind und aus 100 Prozent Schweizer Produktion stammen. Somit

Getränke-Trends: natürlich, alkoholfrei, gesund

Die Getränkewelt ist im Wandel begriffen. Hotels und Restaurants suchen ständig nach neuen und innovativen Möglichkeiten, um ihre Gäste zu begeistern. Hier sind drei Trends, welche Urs Messerli, Inhaber mille vins vinothek & weinhandlung, mit grossem Interesse mitverfolgt und seinem Weinhandel und den Partnerbetrieben anbietet.

Naturweine und Orange-Weine

Innovative Winzer verwenden für Fässer neue Holzarten, Amphoren, setzen auf Piwi Rebsorten oder produzieren wieder Orange­Weine. Das heisst, Weissweine werden wie ursprünglich, ähnlich einem Rotwein, auf der Maische hergestellt und erhalten so eine orange Farbe und einen stark erhöhten Gerbstoffanteil. Naturweine werden, wie es der Name sagt, so naturnah wie möglich produziert und auf Pestizide und andere synthetische Zusätze wird verzichtet. Diese meist charakterstarken Weine sollten zum Gesamtkonzept passen und müssen professionell von geschulten Mitarbeitern angeboten werden.

Alkoholfreie Optionen

Der Megatrend Gesundheit führt zu einer steigenden Nachfrage nach alkoholfreien geboten klar unterscheidet. Es geht dem Gast nicht nur, aber vor allem um das Erlebnis in guter Gesellschaft. Natürlich muss der Gast in der heutigen Zeit auch aus veganen, vegetarischen sowie laktoseund glutenfreien Produkten wählen können. Mit einer grossen Auswahl an Varianten im Angebot kann sich auch der Gast mit Intoleranzen wohlfühlen.

Getränke­Optionen. Hotels und Restaurants können eine grosse Auswahl an alkoholfreien Weinen, Mocktails und «low alcohol»­Getränken anbieten. Im Weinhandel bieten wir seit rund zehn Jahren diese Getränke an. Die Nachfrage nach solchen Getränken gewinnt stetig Marktanteile und es gibt einige sehr überzeugende, reinsortige und entalkoholisierte Schaumund Stillweine auf dem Markt. Persönlich finde ich reinsortige Säfte, insbesondere wild gesammelte Sorten oder alte Obstsorten am interessantesten, auch weil diese Früchte und Beeren einen tieferen Zuckergehalt und einen höheren Gerbstoffanteil besitzen. Alkoholfreie Speisebegleiter bieten einen grossen Mehrwert, wenn diese zusätzlich zum Wasser, als Alternative zur Weinbegleitung angeboten werden. Dadurch können Zusatzverkäufe generiert und dem Gast ein sensorisches Novum geboten werden.

Shrub’s

Ein weiteres Trendgetränk sind Mocktails und Cocktails auf der Basis von Shrub’s. Ein Shrub ist eine Mischung aus Essig, Früchten und Zucker, bei welcher auch Gewürze oder fermentierte Pflanzenteile beigefügt werden können. Diese Basis wird mit Eis, Mineralwasser oder Tonic aufgegossen und garniert. Mein Lieblings­Shrub ist Occin: Occin ist ein Bio­Elixir, welches

erfüllen Sie nachweisbar höchste Hygieneund Qualitätsstandards, was mit den eigenen regelmässigen Checks und den Lebensmittelkontrollen mit Bestnoten bestätigt wurde. Schliesslich ist darauf hinzuweisen, dass das frische und abwechslungsreiche Konzept durch eine hervorragende CO2Bilanz und null Foodwaste punktet.

www.mistercordon.swiss

in der Mixologie wie ein «Gin» verwendet werden kann. Dieser «shrub» wird hergestellt aus 100 Prozent natürlichen Zutaten wie Wachholder, Ingwer, Curcuma, Granatapfel, Orangen­ und Zitrusschalen sowie Honig und Honigessig. Das Produkt ist nicht nur alkoholfrei, sondern auch kristallzuckerfrei, vegan und wird ohne Zugabe künstlicher Aromen gewonnen. Obendrein ist es erst noch kalorienarm und liegt damit voll im Trend.

Urs Messerli, NDS-Lehrgang 47. Inhaber und VR-Präsident. mille sens groupe ag

26 frisch diplomierte Hotelmanager/innen NDS HF

Am 22. Juni 2024 konnten die 26 Absolventinnen und Absolventen vom NDS­Lehrgang 49 des Nachdiplomstudiums HF Hotelmanagement in Bern ihr Diplom in Empfang nehmen. Nach den anderthalbjährigen Studien, der Erstellung einer individuellen Diplom­ und Team­Projektarbeit und dem erfolgreichen Bestehen der drei Modulprüfungen tragen sie den in der Branche einzigartigen und geschützten Titel «Dipl. Hotelmanagerin/Hotelmanager NDS HF».

DStefan Boller, Stiftungsrat, Vanessa Bohnet-Trappen, Roland Gasche

Roland Gasche, Tanja Wüthrich, Michael Bolt, Generaldirektor Hotela

Jan Stiller, Delegierter Relais&Châteaux Schweiz, Claudia Mende, Vanessa Bohnet-Trappen, Toni Stegmann, Michael Pilman, Sven Kröhan, Roland Gasche. Nicht auf dem

ie 26 Absolventinnen und Absolventen des Nachdiplomstudiums HF Hotelmanagement konnten im Rathaus zum Äusseren Stand in Bern ihr Diplom in Empfang nehmen. Die diplomierten Hotelmanagerinnen und ­manager NDS HF haben sich neben umfassenden ökonomischen Kenntnissen und unternehmerischen Methoden ein grosses Beziehungsnetz erworben. Roland Gasche, abtretender Lehrgangseiter des NDS HF Hotelmanagement Lehrgangs, eröffnete in seiner Begrüssungsrede die Diplomfeier. Er machte deutlich, welche Herausforderungen aktuell auf die Führungsverantwortlichen warten und welche Bedeutung diese Weiterbildung für die Teilnehmenden und die Zukunft der Branche hat. Als Diplomredner zeigte Chris Rosser, CEO haar­werk.ch AG, Inhaber Apart Hotel Adelboden, Gründer Franchisekonzept Mister Cordon, wie er Inno­

vation lebt und ein Beispiel für Innovation, Risikobereitschaft und Durchsetzungsvermögen ist. Er machte deutlich, wie wichtig es ist, sich auf das zu konzentrieren, was man beeinflussen kann, sowie Ideen und Träume umzusetzen, auch wenn nicht immer klar ist, wohin die Reise geht und wie schnell man gesetzte Ziele erreichen kann. Er zeigte in seinem kurzen Referat zudem auf, was Schwätzer von Machern unterscheidet. Gemeinsam mit dem Lehrgangsleiter Roland Gasche vergab Christoph Rohn, neuer Lehrgangsleiter des NDS, im Anschluss die Diplome an die Absolventinnen und Absolventen des Zyklus 49.

Auch dieses Jahr verlieh die Stiftung Hans Schellenberg den mit 2800 Franken dotierten Preis für die beste Diplomarbeit. Vanessa Bohnet­Trappen hat die Jury mit ihrer Arbeit zum Thema «Flache Hierarchie als Form der modernen Unternehmensführung in der Hotellerie» überzeugt.

Romano Frei, Claudia Mende, Luzi Seiler, Esther Rausa-Zettel, Stefano Bellucci, Vanessa Bohnet-Trappen, Markus Cinnanti, Toni Stegmann, Tanja Wüthrich, Samuel Bichsel, Marco Bücken, Mike Jaussi, Berit Abicht, Michael Pilman, Sven Kröhan, Sylvia Ragozzino, Sandro Münger, Simon Lüthi, Stephanie Kern-Klingl mair, Jan Wengeler, Cornelia Des touches, Robert Kubitza, Michael Winkler. Nicht im Bild: Josef Wippel, Monika Bodnovicova, Thomas Mettler

Bild: Josef Wippel

VDH-Vorstandskolume

Gastronomie im Wandel – Trends und Zukunftsperspektiven

Angetrieben von Trends, verändertem Konsumverhalten sowie technologischer Innovation durchläuft unsere Branche eine beispiellose Transformation.

Eifrig versuchen neue, innovative Konzepte mit dem Zeitgeist mitzuhalten, ihm am besten voraus zu sein, um neuste Trends bereits mitzuprägen.

Doch sind es tatsächlich die modernsten und aufregendsten Konzepte, welche langfristig einen Vorsprung im Markt versprechen?

Oder bewährt es sich in Zeiten des stetigen Wandels, unseren Gästen einen sicheren, bewährten und verständlichen Wert zu bieten?

Hochentwickelte Technologie, Virtual Reality sowie Augmented Reality eröffnen bisher ungeahnte Möglichkeiten, um aussergewöhnliche Gästeerlebnisse zu kreieren, die alle Sinne begeistern und sich von der Konkurrenz abheben.

Bereits gezeigt hat sich jedoch, dass erhebliche Investitionen gemacht und viel Zeit aufgewendet werden muss, um ein durchdachtes und revolutionäres Konzept umzusetzen und dieses aktuell zu halten.

Als Unternehmer empfiehlt es sich also, ausführlich zu prüfen, welche technischen Innovationen sowie Trends zu berücksichtigen sind und sich auch langfristig lohnend einsetzen lassen.

Richtige oder falsche Wege gibt es dabei nicht. Es braucht lediglich wagemutige und kreative Berufsleute, welche die Grenzen stetig neu ausloten und die Faszination unserer diversen Branche ausmachen.

Philipp Wettstein, NDS-Lehrgang 47, Vorstandsmitglied VDH, Hotelmanager Ruby Mimi, Zürich

VDH-Events –jetzt anmelden

VDH@ZAGG

Montag, 21. Oktober 2024: Sei dabei beim VDH­Gettogether an der ZAGG 2024. Nutze die Gelegenheit, um dich mit anderen VDH­Mitgliedern auszutauschen, wertvolle Kontakte zu knüpfen und gemeinsam über aktuelle Branchenthemen zu diskutieren.

Anmeldung bis 10. Oktober 2024 unter www.events.vdh.swiss.

Wir freuen uns auf Dein Kommen!

VDH-Unternehmertalk

«Erfolgreiche Hotelfinanzierung»

Donnerstag, 31. Oktober 2024, ab 17 Uhr

Im Freiraum stellt die Zürcher Kantonalbank ZKB Unternehmer:innen, Partnern und Mitarbeitenden kostenfrei einen Raum für Kreativität, Co­Kreation und Innovation zur Verfügung. Dieser Raum, der ideal für unternehmerische Dialoge ist, bietet die perfekte Umgebung für unseren Unternehmertalk zum Thema «Erfolgreiche Hotelfinanzierung – Zusammenspiel der Finanzierungsinstrumente».

Die ZKB lädt VDH­Mitglieder und Interessenten ein, in diesem Umfeld Einblicke in wirtschaftliche Perspektiven mit direktem Praxisbezug zu erhalten und spannende Diskussionen zu führen. Vertreter der Schweizerischen Gesellschaft für Hotelkredit SGH, der Zürcher Kantonalbank ZKB und Hoteliers zeigen gemeinsam die Herausforderungen und Chancen der Hotelfinanzierung.

Freuen Sie sich auf faszinierende Einblicke in die volkswirtschaftlichen Aussichten und deren Praxisbezug.

Anmeldung unter: www.events.vdh.swiss

Mit weingeschwängerter Zunge reden

Um einen Wein zu beschreiben, greifen Weinexperten – und ganz besonders Weinkritiker – oft und gerne auf eine äusserst bildreiche Sprache zurück. Nicht selten sind manche dieser Wendungen einzigartiger als der Wein selbst.

Vermutlich geht diese Kreativität darauf zurück, dass wir uns beim Beschreiben von Wein nicht selbst langweilen wollen. Denn schliesslich ist die Anzahl der Deskriptoren, um Weiss­, Rot­ oder Roséwein zu beschreiben, nicht unbegrenzt.

Shirley Amberg

Die meisten Weine schmecken nach Wein. Dieser Weingeschmack besteht jedoch aus einem Strauss von Aromen: primär, sekundär, tertiär.

Die primären Noten stammen von den Trauben selbst. Diese Aromen sind meist fruchtig, blumig, krautig, erdig oder würzig. Je nach Rebsorte. Auch das Terroir, also der Boden und das Klima, haben einen Einfluss auf die Primär­Aromatik. Die sekundären Aromen, wie beispielsweise Nuss­ oder Butternoten, stammen aus dem Prozess der Weinbereitung. Das heisst, wie der Winzer den Wein keltert. Die tertiären Aromen, wie getrocknete Früchte, Petrol oder Kamillentee, entstehen durch die Alterung in der Flasche.

Wein lässt Raum für Fantasie und Interpretation Kürzlich hat ein Kollege von mir einen Wein als «intellektuell befriedigend» beschrieben. Was das genau bedeutet? Ich habe keine Ahnung – und Ihre Spekulation kann genauso richtig sein, wie meine.

Hier finden Sie eine nicht vollständige Liste mit wunderlichen Weinbegriffen und was diese bedeuten.

Ungeschickt

Experten bezeichnen einen Wein als ungeschickt oder sperrig, wenn er keine Struktur hat oder seine Komponenten (Körper, Säure, Frucht, Alkohol) nicht ausgewogen sind.

Pferdestall

Dieses wilde Aroma wird – zumindest von Weinkennern – als eine gute Sache angesehen. Es duftet nach Leder, Heu, Speck und Mist. Dieser Geruch stammt meistens von einer wilden Hefe, die manchmal auf den Traubenschalen oder in den Eichenfässern vorkommt.

Katzenpipi

Dieser Duft, der dem Katzenurin auf unheimliche Weise ähnelt, kann dem Weintrinker sagen, dass er einen besonders guten Sauvignon Blanc trinkt. Verrückt, aber wahr.

Langweilig

Ein langweiliger Wein hat im Laufe seiner Alterung an Komplexität verloren. Er ist noch nicht tot, aber eben langweilig. Gelegentlich wird solcher Wein auch dumm genannt.

Extravagant

Das Gegenteil eines langweiligen Weines. Der Wein zeigt eine Vielfalt von Aromen. Der Trinker könnte fast denken, dass der Wein versucht, anzugeben. Das ist nicht unbedingt etwas Schlechtes.

Fleischig

Die Bezeichnung «fleischig» bezieht sich weniger auf den Geschmack als vielmehr auf die Textur des Weins. Ein fleischiger Wein fühlt sich auf der Zunge schwer an. Man hat das Gefühl, den Wein fast kauen zu können.

Benzin

Im deutschen Riesling findet sich manchmal eine Benzin­ oder Petroleumnote. Daran können Kenner erkennen, dass die Trauben ein bisschen zu viel Sonne erwischt haben.

Rustikal

Rustikal kann gut oder schlecht sein. Wenn das Wort dafür verwendet wird, um einen gereiften Wein oder einen Wein, der nach altmodischer Methode hergestellt wurde, zu beschreiben, dann ist es eine gute

Sache. Wenn ein Wein, der eigentlich frisch und fruchtig schmecken soll, als rustikal beschrieben wird, ist die Bezeichnung weniger schmeichelhaft.

Vegetal

Auch dieser Begriff kann positiv oder negativ gemeint sein. Er wird verwendet, wenn das Aroma an Pflanzen oder Gemüse erinnert. Bei einem Cabernet Sauvignon gilt eine leichte, vegetabile Note als positiv. Erscheint diese Note jedoch in einem Wein, der diese nicht haben soll, gilt der Wein als fehlerhaft

Alkoholisch

Ernsthaft. Aber Obacht: Natürlich sagt man das, aber nicht zu jedem Wein. Auch wenn jeder richtige Wein alkoholisch ist. Sie sehen, es ist kompliziert. Als alkoholisch wird ein Wein mit hohen Alkoholdämpfen bezeichnet. Diese Dämpfe sind so stark, dass es sich anfühlt, als würden sie einem die Nasenhöhlen verbrennen.

Shirley Amberg.

SVS-Interna

Mit rotem und weissem Hauswein «Sélection Sommeliers»

Der Sommelierverband Deutschschweiz hat sich zwei Hausweine ausgesucht. Die Weine stammen aus dem Familienweingut Bachmann in Stäfa, welches seit dem Jahr 2020 von dem Ehepaar Theres und Jonathan Bachmann geführt wird. Das Ehepaar hat den Betrieb seither völlig umgekrempelt und richtete ihn konsequent nach einer QualitätsPhilosophie aus.

Das Gut umfasst eine Rebfläche von knapp zehn Hektaren und es wird so viel Handarbeit wie möglich geleistet. Der Schwerpunkt der Sorten liegt, wie am Zürichsee üblich, beim Riesling­Silvaner, Räuschling und dem Pinot Noir. Aber auch Sauvignon Blanc, Chardonnay, Regent und Cabernet Dorsa gedeihen dort am Zürichsee.

Der Weisse

Der Weisse der «Sélection Sommeliers» ist eine Assemblage aus Sauvignon Blanc, Räuschling und Chardon­

nay. Diese extravagante Mischung ergibt einen sehr trinkanimierenden Wein: Am Gaumen zeigt sich eine schmelzige Fülle, die dennoch knackig, fruchtig und belebend ist.

Der Rote

Der Rote der «Sélection Sommeliers» wurde aus Cabernet Dorsa, Pinot Noir und Regent gekeltert. Ein eleganter, facettenreicher, dennoch aber unaufdringlicher Wein, bei dem besonders die ausgeprägte Strukturiertheit auffällt.

Wenn Sie möchten, können Sie auf der Website des Sommelierverbands Deutschschweiz www.svssommeliers.ch die Weine bestellen und probieren. So können Sie sich Ihr eigenes Geschmacksbild machen und es in Ihrer eigenen Weinsprache beschreiben. Und wie sagt man so schön: Die Geschmäcker sind verschieden. Und das ist gut so.

Shirley Amberg

Ein unglaubliches Wasser auf dem Tisch der grossen Namen der Gastronomie

Inspiriert von der Natur, erfindet die Schweizer, nachhaltige Premium Wassermarke BE WTR das Wasser, wie Sie es kennen, neu. Machen Sie es wie die Chefköche der Gastronomie und testen Sie die neue BE WTR AQTiV-Reihe. Sie werden Wasser mit einem delikaten Geschmack und einer seidigen Textur entdecken. Finden Sie das BE WTR AQTiV-Wassersystem, das zu Ihnen passt.

www.bewtr.com

Cuvées für jeden Anlass

Das Haus Mauler bietet seit 1829 mit von Generation zu Generation überlieferten Produktionsmethoden eine Vielfalt von Cuvées für jede Gelegenheit; sortenrein oder assembliert, mit oder ohne Jahrgang, mit verschiedensten Dosagen von brut, über sec bis zu demi­sec. Einer der prestige­trächtigsten ist die Cuvée Louis­Edouard Mauler Millésimé, vinifiziert aus 100 % Neuenburger AOC Pinot Noir. Seine vielschichtigen Noten von Waldbeeren, Gewürzen, Trockenfrüchten und geröstetem Brioche zeich nen diesen edlen Perler aus und wird Sie vom Aperitif bis zum Dessert begleiten. Zahlreich prämiert, unter anderem mit der Goldauszeichnung an der Expovina Wine Trophy 2024 und der Silbermedaille beim Concours Mondial de Bruxelles 2024.

www.mauler.ch

BECK KONZEPT AG

https://www.beck-konzept.ch MAULER

Raum für grosse Ideen: Innenarchitektur als Schlüssel zu grossartigen Erlebnissen

In der Hotellerie und Gastronomie spielt Innenarchitektur eine zentrale Rolle bei der Schaffung unvergesslicher Raumerlebnisse. Durch die gezielte Auswahl von Materialien, Farben und Licht können Räume gestaltet werden, die Emotionen wecken und Geschichten erzählen. Naturmaterialien wie Holz und Stein verleihen Authentizität, während Glas und Metall moderne Akzente setzen. Warmes Licht schafft Behaglichkeit, während kräftige Farben Energie vermitteln. Nicht nur die Gestaltung der Räume ist entscheidend. Ein durchdachtes Konzept wird erst stark, wenn es vom Gastgeber gelebt und umgesetzt wird. Durch ihre Vision und ihre aufmerksame Gastfreundschaft entstehen Orte der Inspiration und des Wohlbefindens, die Geschichten erzählen, besondere Erlebnisse bieten und Gäste motivieren, wiederzukehren.

MOSTEREI MÖHL

Cider ist das Getränk der Saison

It’s happy hour somewhere! Was gibt es Schöneres, als das sonnige Wetter bei einem Schwumm im See oder einem Grillabend mit Freunden zu geniessen? Dabei ist ein Getränk in dieser Saison in aller Munde – der Juicy Apple Cider von Möhl. Das Trendgetränk löst das klassische Feierabendbier ab.

Die Mosterei Möhl AG im Thurgau ist bekannt für hochwertige Apfelsaft­ und Apfelweinprodukte. Möhls Cider erlebt einen wahren Run. «Wir wollen der innovativste Getränkehersteller sein, der das Beste aus dem Apfel macht», sagt Christoph Möhl. Juicy Apple Cider – und die alkoholfreie Variante Easy Apple Cider – gibt es in Flaschen und Dosen, ideal für unterwegs und zu Hause.

www.moehl.ch

Vorschau

Unternehmen – Eine positive Unternehmenskultur fördert die Mitarbeiterzufriedenheit und wirkt sich positiv auf die Gästesicherheit aus.

Licht an – Innovative Beleuchtungskonzepte schaffen eine Wohlfühlatmosphäre.

Next Generation – Generieren die viele Klicks auf Social­Media auch Übernachtungen?

Boutique- und Lifestyle-Hotels – setzen auf Individualität und persönlichen Service, um Gäste zu begeistern.

Convenience-Food im Hotel – hochwertigen Speisen zeitschonend umgesetzt.

Sonderteil Architektur & Design – Zukunftsweisende Trends für 2025 und ausgewählte Hotelprojekte.

Die nächste Ausgabe «Hotelier» erscheint am 15. Oktober 2024.

Der Newsletter Hotelier Weeekend erscheint wöchentlich jeden Freitag um 16 Uhr. Jetzt abonnieren!

IMPRESSUM

Hotelier e

Hotelier 30. Jahrgang hotelier.ch hoteliere.ch

Herausgeberin

Weber Verlag AG Gwattstrasse 144 CH-3645 Gwatt/Thun 033 336 55 55 weberverlag.ch

Verlegerin

Annette Weber-Hadorn a.weber@weberverlag.ch

Verlagsleiter Zeitschriften

Dyami Haefliger d.haefliger@weberverlag.ch

Chefredaktion

Dr. phil. Hilmar Gernet (phg) h.gernet@hotelier.ch

Karl Wild (kw) k.wild@hotelier.ch

Projektleitung

Laura Spielmann l.spielmann@weberverlag.ch

Redaktionelle Mitarbeit an dieser Ausgabe: Marc Almert (Sommerlier), Shirley Amberg (Sommelière), Kirstin Deschler (ZWIESEL GLAS), Roland Gasche (Präsident VDH), Christine Künzler (Journalistin), Nicole Martin (SHL), Urs Messerli (mille sense group ag), Michéle Müller (Kempinski Palace Engelberg), Beatrice Rast (Rast Kaffee), Evelyne Rast (Rast Kaffee), Chris Rosser (VDH-Mitglied), Suzanne Schwarz (Journalistin), Martin Schwegler (Rechtsanwalt), Martin Wartmann (Unternehmer), Philipp Wettstein (Vorstandsmitglied VDH)

Anzeigenverkauf Thomas Kolbeck t.kolbeck@weberverlag.ch

Aboverwaltung abo@weberverlag.ch Telefon 033 334 50 44

Layout Cornelia Wyssen

Bildbearbeitung Adrian Aellig

Korrektorat Laura Spielmann

Druck

AVD Goldach AG Sulzstrasse 10 – 12 9403 Goldach

Bildnachweise

Patrick Baeriswyl, Seven Seals: Cover; Wiman Photography, S. 9; Samuel Trümpy: S. 10 (Mitte), S. 18, S. 21 (oben), S. 22 (oben), S. 25 (oben), S. 26 (unten), S. 28, S. 30; Claudia Link: S. 10 (unten); Klaus Lorke: S. 11; Matthias Heyde: S. 12; Alain Intraina: S. 16; Corinne Glanzmann: S. 19; Jeronimo Vilaplana: S. 21 (unten), S. 128 (oben); Maya Rhyner: S. 22 (unten); Catarina Netzer: S. 23, S. 25; Märchenhotel: S. 26 (oben); Holger Jacob: S. 29 (unten); Schmid Pelli Partner: S. 33; Rémy Steiner: S. 35; Fotostudio T.W. Klein: S. 39; Reto Guntli: S. 43; Cathrine Stukhard: S. 45; UNESCO Biosphäre Entlebuch: S. 46; Marc Gilgen: S. 47; Credit Suisse: S. 48; Mark Nolan: S. 49; parlament.ch: S. 54, S. 59; Michael Buholzer: S. 57; Felix Meinhardt: S. 61; Bollhalder: S. 63 (links); Michel Kiwic: S. 70–71; Mike Jost: S. 74–75; iStock: S. 79–83, S. 94–95, S. 126, S. 129;

Beatrice Reimann: S. 92; Zwiesel Glas: S. 98; Jochen Split Graf Hendrikoff: S. 102–105; Martina Meier: S. 106; Nova Fundaziun Origen, Benjamin Hofer: S. 110–115; Philipp Funke: S. 116–117; André Maurer Photography: S. 120 (unten); Patric Schoenberg: S. 122; Karin Heer: S. 125

Preise Abonnement

1 Jahr (6 Ausgaben): CHF 120.–2 Jahre (12 Ausgaben): CHF 240.–Einzelausgabe: CHF 22.–, Ausland zuzüglich Porto

ISSN 1664-7548

WEMF/SWBeglaubigung 2023

Total gedruckte Auflage: 6750 Exemplare

Total verbreitete Auflage: 5871 Exemplare

Verband Schweizer Medien

Die Weber Verlag AG ist Mitglied im Verband Schweizer Medien. Alle Rechte vorbehalten. Der Nachdruck von Artikeln ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Redaktion und genauer Quellenangabe gestattet. Mit Verfassernamen beziehungsweise Kürzel gezeichnete Veröffentlichungen geben die Auffassung der Autoren und

Offizielles Publikationsorgan «Hotelier» ist das offizielle Publikationsorgan des Schweizer Sommelierverbands ASSP-SVS und der Vereinigung dipl. Hoteliers-Restaurateure VDH. Hotelier

nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Publiziertes Bildmaterial, sofern nicht angeführt, wurde dem Verlag zum Abdruck zur Verfügung gestellt. Für unaufgefordert eingereichte Manuskripte und Bilder kann keine Haftung übernommen werden.

Cover Wie Patric und Nadja Vogel in Braunwald ein einzigartiges Paradies geschaffen haben

«Das Abitur – ein Flop»

Womit langweilt man Sie am meisten?

Mit langen, monotonen Meetings.

Was weckt Ihre Begeisterung?

Mit Menschen in Kontakt zu treten, ihre Geschichten zu hören und von ihnen zu lernen.

Was macht Sie glücklich?

Es sind die einfachen Freuden: gut schlafen, sich fit fühlen, Country­Musik hören, die meine Stimmung hebt, und ein gesundes Frühstück.

Was macht Sie traurig?

Zu sehen, wie Orte, die ich einst mein Zuhause nannte, durch Konflikte und Krieg zerstört werden.

Ihr bisher grösster Erfolg?

Der Karrieresprung von der Ersten Hausdame zur Resortmanagerin.

Der grösste Flop?

Mein Abitur. Aber ich bin so etwas wie der Beweis dafür, dass man auch mit einem schlechten Zeugnis sein Leben erfolgreich gestalten kann, wenn man das tut, was man liebt und seine Ziele konsequent verfolgt.

Ihre Lieblingsbeschäftigungen?

Musik hören, Thriller lesen, Reisen, neue Menschen kennenlernen und und andere Kulturen entdecken.

Was möchten Sie gerne können?

Schlagzeug spielen. Das hat mich stets gereizt.

Welchen Traum würden Sie sich gern erfüllen?

Ein B&B betreiben. In Irland, der atemberaubenden Smaragdinsel mit ihrer grossen Geschichte und der spektakulären Landschaft. Die Idee hat mich schon immer fasziniert.

Ihr grösster Wunsch?

Mit dem Leben zufrieden sein, glücklich und gesund.

Ein Jahr lang Ferien – was würden Sie tun?

Ich würde die Welt bereisen und die Vielseitigkeit von Orten, Landschaften und Menschen entdecken. Südamerika, Afrika und die Antarktis stehen bei mir ganz oben auf der Liste.

Welche drei lebenden

Persönlichkeiten bewundern Sie am meisten?

Angela Merkel, Amal Clooney und Michelle Obama.

Wer wird Ihrer Meinung nach völlig überschätzt? Influencer und Social Media.

Mit welcher bekannten Persönlichkeit würden Sie gern einen Abend verbringen?

Mit Barack Obama.

Was wäre das Thema? Die politische Entwicklung in den USA.

Ist Ihr Leben heute spannender als vor zehn Jahren? Nein, eigentlich nicht. Ich war früher mutiger und kompromissloser, habe aber mehr gearbeitet und weniger gelebt.

Wo leben Sie am liebsten? Da wo ich mich wohlfühle. Das ist derzeit Melchsee­Frutt.

Was haben Sie im Leben verpasst? Skifahren lernen.

Als was würden Sie am liebsten wieder geboren werden?

Als Hund im Haus meiner Schwester. Keiner wird besser behandelt.

Ihr Lebensmotto?

I want to conquer the world –one day at the time.

Ihr Lieblingshotel – und warum?

Das «Kempinski Olare Mare» in Kenia. Wo sonst ist man so hautnah an der Wildnis von so viel Luxus umgeben?

Ihr Lieblingsrestaurant –und warum?

Das Cattani Restaurant im «Kempinski Palace Engelberg» mit seinen vielseitigen Cattani Collection Menüs, die alle zwei Monate wechseln. Dazu werden famose Weingüter aus der ganzen Schweiz vorgestellt.

Was soll man später einmal von Ihnen sagen?

Sie hat in aller Herren Länder gelebt und sich wohlgefühlt.

Cornelia Zschunke

Die gebürtige Dresdnerin Cornelia Zschunke ist seit Dezember vergangenen Jahres Resortmanagerin im Vier-SterneSuperior-Hotel «Frutt Mountain Resort» in Melchsee-Frutt. Nach einer Ausbildung in der Hotellerie und dem Erwerb eines Master Certificate in Hospitality Management an der Cornell University arbeitete sie in den Vereinigten Arabischen Emiraten, in Irland, Bahrain und Katar. Sie war überdies Executive Assistand Manager im «Kempinski Hotel Gold Coast» in Ghana und Acting General Manager im «Kempinski Hotel Ishtar Dead Sea» in Jordanien. Ihr Wissen erweiterte sie schliesslich als Executive Assistant Manager im «Adlon Kempinski» in Berlin. Vor ihrem Wechsel nach Melchsee-Frutt war Cor nelia Zschunke ein gutes halbes Jahr im «Kempinski Palace Engelberg» tätig. Im «Frutt Mountain Resort», das ebenfalls zu Kempinski gehört, führt sie jetzt ein Team von 120 Mitarbeitern und verantwortet die operativen Abläufe sowie die strategische und finanzielle Ausrichtung des Hotels, das zu den Schweizer Topadressen insbesondere für Familien gehört.

„Weniger Biss, mehr Geschmack“ war das Ziel bei der Herstellung dieses vollmundigen kanadischen Premium-Rye-Whiskys. Er hat alle unsere Erwartungen übertroffen, mit einer unglaublich weichen Textur, die den feinen Portweingeschmack umhüllt und angenehm lange nachklingt.

beavers-dram.com

Jedem Gast sein Lieblings-Müesli

Sortiment an glutenfreien Portionen Frühstücksflocken für mehr Individualität am Bu et Knusper-Müesli-Mischungen mit hochwertigen Zutaten nach Schweizer Geschmack Hergestellt in der Schweiz

Für die moderne Küche. Seit 1886. www.gastro.hero.ch

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.