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«Die Resort-Hotellerie bleibt der
Marriott-Vizepräsidentin Gitta Brückmann:
Sie ist als Vice President Austria, Germany, Switzerland zuständig für die Marriott-Hotels im DACH-Raum, so auch für die Marriott-Hotels in der Schweiz. Ein Interview
mit Gitta Brückmann über die Themen Resort-Hotellerie und Hotel-Positionierungen.
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[01] Gitta Brückmann: «Mit Blick in die Zukunft haben wir Verträge für einige fantastische Häuser unterzeichnet, darunter The Ritz-Carlton Zermatt.»
[02] Neu Mitglied der Autograph Collection von Marriott: Waldhaus Flims Grand Hotel & Spa.
[03] «Unser ikonisches Berghotel in den Alpen»: W Hotel in Verbier.
Wie viele Resorts betreibt Marriott aktuell in Europa?
Marriott International betreibt über 70 Resorts in Europa. Diese befinden sich hauptsächlich in unseren südeuropäischen Märkten wie Portugal, Spanien, Italien und Griechenland. Unsere Resorts laufen unter den Marken Sheraton, Westin, Marriott und Le Méridien in Destinationen wie Mallorca, Teneriffa, Malta und Rhodos. An der Algarve, auf Sardinien, Teneriffa, Zypern, Santorin, Kreta, Mallorca und Bodrum (und auch noch in weiteren Destinationen) haben wir auch einige Resorts unter unseren Marken Autograph Collection, Luxury Collection, Edition, St. Regis und The RitzCarlton. Im Dezember 2020 wurde das Waldhaus Flims Mitglied der Autograph Collection. Es ergänzt unser ikonisches Bergresort W Verbier.
Sie setzen derzeit vermehrt auf die Resorts und Ferienhotels?
Wir sind der festen Überzeugung, dass die Resort-Hotellerie, ähnlich wie schon im Sommer 2020, auch in diesem Jahr der grosse Gewinner sein wird. Dies wird sich voraussichtlich auch in den kommenden Jahren fortsetzen und potenziell ausweiten. Einen ersten Beweis dafür haben wir im vergangenen Sommer gesehen, als die Beschränkungen in Europa kurzzeitig aufgehoben wurden und viele unserer Resorts in diesen wichtigen Sommerwochen eine hohe Auslastung erzielen konnten.
Verfolgt Marriott derzeit Pläne, im Bereich Resort- oder Ferienhotellerie stärker zu expandieren als zuvor?
Als Unternehmen eruieren wir kontinuierlich Wachstums- und Investitionsmöglichkeiten, um unser Portfolio zu erweitern und unseren Mitgliedern und Gästen noch mehr Unterkunftsmöglichkeiten zu bieten. Trotz der Herausforderungen im vergangenen Jahr stand das Wachstum bei uns im Fokus. Selbst während der globalen Pandemie haben wir in Europa/Afrika/ Middle East 2020 neue Verträge für über 13500 Zimmer unterzeichnet und über 50 neue Hotels eröffnet. Nur ein Beispiel: Im Herbst dieses Jahres wird die Marke W ihr Debüt am Strand der Algarve geben. Ebenfalls noch in diesem Jahr wird das Marriott Resort Palm Jumeirah eröffnet, unser erstes Resort von Marriott Hotels in Dubai. Das Resort wird über mehr als 600 Gästezimmer, acht Restaurants, einen Kinderclub und einen privaten Sandstrand verfügen und ist damit ein perfektes Resort für Familienurlaube.
Mit Blick in die Zukunft haben wir Verträge für einige fantastische Häuser unterzeichnet, darunter The Ritz-Carlton Zer-
matt, das als erstes Ritz-Carlton-Skiresort in Europa voraussichtlich 2026 öffnet und mit grosser Spannung erwartet wird.

Werden Marken in der europäischen Resort-Hotellerie an Bedeutung zunehmen?

Aus Sicht von Marriott war Markenvertrauen im dynamischen Reisemarkt schon immer von grosser Bedeutung – heutzutage ist es aber so wichtig wie nie zuvor. Im Laufe der Jahre hat Marriott immer wieder neue Marken in sein Portfolio aufgenommen, um auf Veränderungen in der Reisebranche, auf neue und aufstrebende Destinationen und auf die Bedürfnisse der Kunden, einschliesslich neuer Segmente zu reagieren.
Jede der 30 Marken im Portfolio von Marriott verfügt über eine Reihe von Markenstandards, die jedes Hotel unter der Flagge der jeweiligen Marke erfüllen muss. Diese
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Markenstandards gewährleisten weltweit ein einheitliches Qualitäts- und Serviceniveau und werden regelmässig überprüft, um sicherzustellen, dass unsere Hotels ihr Markenversprechen einhalten. Wenn wir potenzielle neue Hotels oder Resorts in unser Portfolio aufnehmen, arbeiten wir eng mit den Hoteleigentümern zusammen, um sorgfältig zu prüfen, ob die Marke zu dem jeweiligen Haus passt. Dies ist ein gemeinschaftlicher Prozess, bei dem viele verschiedene Faktoren berücksichtigt werden, von der Zimmergrösse über das Freizeitangebot und die Lage bis hin zur demografischen Zielgruppe.