5 minute read

Kunstmuseum Thun: Sigfried Schertenleib

Sigfried Schertenleib: «Ein populäres Kunstmuseum soll

Seinen 60. Geburtstag feierte das Kunstmuseum Thun (KMT) letztes Jahr. Und dieses Jahr wird dessen Förderverein 50. «thun!dasmagazin» sprach mit Vereinspräsident Sigfried Schertenleib.

Mit dem Förderverein unterstützt Sigfried Schertenleib… …sowohl das Kunstmuseum an der Hofstettenstrasse…

Sigfried Schertenleib, als 1959 der heutige Förderverein Kunstmuseum gegründet wurde, waren Sie 17. Kannten Sie das Kunstmuseum bereits? Sigfried Schertenleib: Nein, ich kannte es nicht, da ich in Biel wohnte. Am Gymnasium vermittelte mir aber unser Zeichnungslehrer als aktiver Künstler intensiv die Auseinandersetzung mit der Kunst.

Damals waren Kinder wohl selten im Kunstmuseum anzutreffen. Heute jedoch tut dieses viel für sie. Ja, der Stellenwert der Kunstvermittlung, besonders auch für Kinder, kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. Der Vorstand unterstützt aktiv die ausgezeichneten Angebote des KMT. Die Kunstvermittlerin Sara Smidt setzt innovative und kindergerechte Konzepte um. Ihre Grenzen liegen beim sehr bescheidenen Budget der öffentlichen Hand. Sie ist auf Unterstützung durch Sponsoring angewiesen.

Sie tun sehr viel für die Bekanntheit des Kunstmuseums. Kann ein solches Museum populär sein? Oder ist dies gar nicht das Ziel? Das Kunstmuseum hat sich regional, überregional und national einen viel beachteten Ruf erworben. Das ist vor allem auf Ausstellungsprogramme zurückzuführen, die mit hohem Qualitätsanspruch ausgewählte Kunstschaffende nach Thun holten. Wenn «populär» bedeutet, sowohl etabliertes Kunstschaffen wie auch weniger Bekanntes zu zeigen und es einer breiteren Bevölkerung näher zu bringen, entspricht dies dem Leistungsauftrag. Das KMT will kein Elfenbeinturm sein für wenige «Kunstverständige». Hier gilt es noch vermehrt, Schwellenängste abzubauen, zu vermitteln und zu informieren. Die Auseinandersetzung mit dem Kunstschaffen setzt vor allem die Bereitschaft voraus, auch Ungewohntes und Unbekanntes auf sich wirken zu lassen. Erwähnenswert ist etwa das aktuell laufende Projekt «Blicke sammeln». Vorbildhaft und mit nationaler Medienpräsenz werden ausgewählte Personengruppen aus der Bevölkerung zur Ausstellungsgestaltung mit Bildern ihrer Wahl aus den Sammlungsbeständen aktiv und damit für Kunst sensibilisiert.

INFO

Höhepunkte des Jubiläumsjahres des Fördervereins KMT – 6. Mai: Mitgliederversammlung im Rathaus, Gastreferent:

Dr. Peter Studer, Präsident des Schweiz. Kunstvereins –16. Mai ZOOM 9: Gespräch mit Jakob Jenzer und dessen gehörlosem Sohn: «Sehen Gehörlose anders?» –27. bis 30. August: Kunstreise für Mitglieder nach Prag –31. Oktober ZOOM 10: «Überraschung» Olivia Notaro –im «Thuner Tagblatt» wird monatlich je ein Bild aus der

Sammlung des KMT vorgestellt –Ankauf eines grösseren Werkes

auch weniger Bekanntes zeigen»

…wie auch das dazugehörige Wocher-Panorama im Schadaupark.

Wenn aber «populär» so verstanden wird, dass die Qualität der Ausstellungen auf das untere Mittelmass reduziert wird und einzig die Besucherzahl als Gradmesser für die Existenzberechtigung gilt, wäre dies falsch. Vielmehr wollen wir möglichst vielen Leuten jeden Alters einen vorurteilsfreien, offenen und anregenden Zugang zum ganzen Spektrum des Kunstschaffens ermöglichen. Das ist auch die verdiente Wertschätzung, die wir den Kunstschaffenden unserer Region entgegenbringen wollen. Auch das Kunstmuseum soll sparen, wird gefordert. Wie sehen Sie die Rolle des Fördervereins in diesen Diskussionen? Wir wollen uns in einem erweiterten gesellschaftlichen Umfeld für die Interessen des Kunstmuseums einsetzen. Mit Themen, bei denen es um die Existenzberechtigung des KMT und die Beur teilung seines Leistungsausweises geht, wollen wir mit dem Gewicht unserer über 470 Mitglieder in die öffentliche Diskussion eingreifen und mit Informationen zum Verständnis für den Stellenwert der bildenden Kunst und des KMT beitragen.

Interview: Jürg Alder Bilder: Jürg Kobel/Christian Helmle

WOCHER-PANORAMA IM FOKUS

Im Jubiläumsjahr richtet der Förderverein sein Augenmerk besonders auch auf das Wocher-Panorama in seinem Rundbau im Schadaupark. Es ist Teil des KMT und muss saniert werden. Der Verein hilft mit bei der Sponsorensuche zum Erhalt dieser einzigartigen Attraktion. Es ist das älteste, voll erhaltene Rundgemälde der Welt. Zum 200-jährigen Bestehen des Wocher-Panoramas findet am 28. Juni ein Jubiläumsfest statt.

KINDERBETREUUNG ZU HAUSE

Betreuerinnen vom SRK Bern-Oberland übernehmen bei der Kinderbetreuung vorüber gehend die Funktion der Eltern. (Bild: © F. Amdouni)

Das Schweizerische Rote Kreuz Bern-Oberland bietet eine neue Dienstleistung an: die Kinderbetreuung zu Hause. Sie kommt vor allem zum Tragen bei Engpässen in der Betreuung von kranken Kindern oder gesundheitlichen Problemen der Eltern.

Für Eltern ist es nicht immer einfach, eine Betreuung für ihre Kinder zu organisieren. Dies gilt vor allem, wenn sich etwas Unvorhergesehenes ereignet. In solchen Fällen bietet die neue Dienstleistung «Kinderbetreuung zu Hause» des SRK BernOberland willkommene Unterstützung. Die Kinderbetreuung zu Hause ist ein Entlastungsangebot für berufstätige Eltern kranker oder verunfallter Kinder. Das Angebot bietet zudem Unterstützung bei der Kinderbetreuung, wenn Eltern durch Krankheit, Unfall oder aus anderen Gründen die Betreuung ihrer Kinder vorübergehend nicht selbst übernehmen können. Es kann auch sein, dass die übliche Betreuungslösung ausnahmsweise nicht zur Verfügung steht. In solchen Situationen sorgen Betreuerinnen vom SRK Bern-Oberland für das Wohl befinden der Kinder – zu Hause im gewohnten Umfeld. Dabei übernehmen sie die Betreuung von gesunden Kindern oder von Kindern mit alltäglichen Krankheiten, Unfällen oder während der Rekonvaleszenzzeit. Sie beschäftigen die Kinder alters- und situationsgerecht und bereiten ihnen auch die Mahlzeiten zu.

Tarif richtet sich nach Einkommen Die Tarife richten sich nach dem monatlichen Haushaltein kommen (brutto inklusive Zulagen/Alimente, etc.). Für weitere Auskünfte und für die Einsatzvermittlung erreichen Sie uns von Montag bis Freitag von 8.00 bis 12.00 Uhr unter der Nummer 0844 144 144.

CANTUS REGIO – J.S. BACH: DIE JOHANNES-PASSION

Am Palmsonntag-Wochenende, 4./5. April 2009, schaut der CANTUS REGIO in seinem 1. Jubiläumskonzert zurück auf seine 50 Jahre des Beste -

BRAUCHEN SIE ENTLASTUNG? WIR HELFEN IHNEN!

entlastungsdienst

kanton bern

Der Verein Entlastungsdienst Kanton Bern betreut behinder te, chronisch kranke und neu auch demente Menschen, welche in der Familie leben. SRK Bern-Oberland Länggasse 2, 3600 Thun anlaufstelle.beocare@srk-thun.ch

hens und bringt in der Stadtkirche Thun sein beliebtestes Werk erneut zur Aufführung. Sarah Mäder, Sopran, Astrid Pfarrer, Alt, Jan-Martin Mächler, Tenor, Michael Kreis, Bass (Christus), Ulrich S. Eggimann, Bass (Pilatus), OPUS-Orchester, Leitung Peter Loosli.

2. Jubiläumskonzert: Stadtkirche Thun (5.Sept.09) und Kultur casino Bern (6. Sept. 09) mit einer halbszenischen Aufführung von J. Haydns «Die Jahreszeiten» mit jungen Solisten. www.cantusregio.ch

Mit einem regelmässigen Hütedienst schaffen wir Freiräume für die pflegenden Angehörigen. Die Mitarbeiterin des Entlastungsdiens tes vertritt den Angehörigen regelmässig nach Bedarf während Stunden, Tagen, Wochenenden oder Ferien. Wir vermitteln ausschliesslich BetreuerInnen, die einen Nothilfe- und Samariterkurs absolviert haben und an der internen Weiterbildung teilnehmen. Die Kostenbeteiligung der Familie liegt zwischen Fr. 16.–und 26.–pro Stunde, je nach Einkommen. Melden Sie sich bei: Elsbeth Roth, Tel. 033 336 55 60 Weitere Infos finden Sie unter www.entlastungsdienst-be.ch

This article is from: