Waldershof Aktuell Ausgabe 1/2015

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AUSBUTTERN WIE ZU OMAS ZEITEN –

NATURFREUNDE LUDEN EIN

Cornelia und Erich Totzauer beim Ausbuttern mit Erika Seebauer (rechts) aus Lochau, die mit Liedern und Gedichten den Hutzernachmittag sehr gesellig gestaltete

Die Naturfreunde, Ortsgruppe Waldershof, luden unter dem Motto „Ausbuttern wie zu Omas Zeiten“ im Gasthof Zur Kösseine zum Hutzernachmittag ein. Erika Seebauer aus Lochau demonstrierte den vielen Zuhörern mit viel Witz und Charme diese alte Handwerkskunst. Nachdem die Rahm in einem Butterfass zu Butter gestampft wurde, kam die Butter in eine Butterform, ehe sie den interessierten Besuchern präsentiert wurde. Bauernbrot und Kartoffeln sowie Käse und Quark und die frisch zubereitete Butter waren die Schmankerl des kurzweiligen Nachmittags. Erika Seebauer, Mitglied des ehemaligen Locher Dreigesangs, trug auch Lieder und alte Oberpfälzer Heimatgedichte von Heimatdichter Wolfgang Kraus vor.

NATURFREUNDE ERKUNDEN DAS FRAISCHGEBIET

Die Waldershofer Naturfreunde unternahmen kürzlich einen Ausflug ins Fraischgebiet bei Neualbenreuth. Betreut hat sie Siegfried Bretschneider aus der Naturfreunde-Ortsgruppe Mitterteich. Über Poxdorf, Motzersreuth und Schachten erreichte die Gruppe Neualbenreuth. Am Grenzlandturm erklärte Bretschneider Wissenswertes über den Landkreis Tirschenreuth, den Napoleonstein, den Egergraben und das Fraischgebiet. Die meisten der knapp 20 Teilnehmer stiegen auf den Grenzlandturm, um von oben die Heimat betrachten zu können. Auf dem Weg zum Mittagessen in Hardeck wurden die Egerländer Fachwerkhäuser bestaunt. Später ging die Fahrt über die Kleine Kappl und das Egerer Waldhaus nach Wondreb. Dort richteten sich die Blicke auf den Totentanz. Ausklingen ließen die Naturfreunde den Ausflug bei Kaffee und Kuchen im Naturfreundeshaus Wernersreuth. Alle Teilnehmer waren sich einig, dass die wunderschöne Heimat häufig zu wenig geschätzt werde.

WILDPFLANZEN RUND UM WALDERSHOF Im Spätsommer August/September begegnet uns auf den leider immer weniger werdenden mageren natürlichen Wiesen- und Waldrandgrasflächen unter anderem eine auffallend hellblau-violett bis rosafarben blühende Pflanzenart, die auch besonders häufig von Insekten besucht wird. Kennst Du mich? Ich bin der „Gewöhnliche Teufelsabbiss“ und wurde nun zur „Blume des Jahres 2015“ gekürt. Der Grund ist nicht meine Schönheit, sondern weil ich immer seltener werde und in Deutschland vom Aussterben bedroht bin. Mein Name ist nicht sehr schmeichelhaft, denn ich habe mit dem Teufel nichts zu tun und bin nicht giftig. Im Gegenteil, ich werde gerne von Schmetterlingen und anderen Insekten besucht. Nur wenn mein Blütenstängel von meiner Bodenblätterrosette abgepflückt wird, verbleiben an der Stängelabbruchstelle kleine, dem Teufel ähnliche Hörnchen erhalten, deshalb erhielt ich meinen Namen. Meine Art, die von Botanikern „Succisa pratensis“ genannt wird, gehört zur Familie der Kardengewächse (Dipsacaceae). Die variablen buntfarbigen Blütenköpfchen mit einem Durchmesser von 2 bis 4 cm sind aus vielen Einzelblüten zusammengesetzt. Die im Boden wachsenden Pflanzenteile sind mehrjährig ausdauernd, die Blüten mit Stängel und Blättern, die je nach Umgebung 5 bis 80 cm hochwachsen können, werden alle Jahre neu gebildet. Du kannst uns ansehen und Dich darüber freuen, aber bitte lass uns stehen.


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