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ÄRZTEMANGEL SPITZT SICH ZU
Wer einen Hausarzt hat, es in die Patientenkartei einer Facharztpraxis gescha t und dann auch noch einen Termin bekommen hat, kann sich glücklich schätzen. Der in vergangenen Jahren bereits eingesetzte Ärztemangel hat mittlerweile dramatische Ausmaße angenommen. Entsprechend häufen sich Klagen über lange Wartezeiten oder aus Kostengründen vorenthaltene Behandlungen sowie Schwachstellen, die von der Corona-Pandemie o engelegt oder verstärkt wurden.
Die aktuelle Gesundheitsversorgung in Deutschland wird weiterhin von einer großen Mehrheit sowohl der Bevölkerung (81 Prozent) als auch der Ärzte (89 Prozent) positiv bewertet. Trotz des insgesamt guten Urteils über die Gesundheitsversorgung nimmt die Bevölkerung tendenziell eine Verschlechterung wahr (29 Prozent).
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Aus Sicht der niedergelassenen Ärzte zeigt sich der Ärztemangel noch ausgeprägter: Der Anteil derer, die diesen in der eigenen Region wahrnehmen, ist von 41 Prozent im Jahr 2019 auf aktuell 52 Prozent deutlich angestiegen. Überdurchschnittlich groß ist dieser Anteil mit 76 Prozent in strukturschwächeren Regionen. Insgesamt registrieren 46 Prozent der niedergelassenen Ärzte persönliche Auswirkungen des Ärztemangels, d. h. sie müssen deshalb mehr Patienten versorgen. Fast drei Viertel der Ärzte in Städten und Regionen mit unter 100.000 Einwohnern berichten von einer dadurch steigenden Arbeitsbelastung, wobei Hausärzte insgesamt deutlich häufiger betroffen sind als Fachärzte. In den kommenden Jahren ist mit einer weiteren Verschärfung des Ärztemangels zu rechnen. Denn auch die Schwierigkeiten niedergelassener Ärzte, Nachfolger für die eigene Praxis zu finden, haben zugenommen. Derzeit schätzen es 68 Prozent der niedergelas- senen Ärzte als schwierig ein, einen Nachfolger zu finden. Hausärzte sehen sich dabei sehr viel häufiger mit Problemen konfrontiert als Fachärzte und Ärzte in strukturschwächeren Regionen deutlich häufiger als Ärzte in urbanen Zentren.
Gleichzeitig ist der Anteil der Krankenhausärzte, für die eine Niederlassung infrage käme, im Vergleich zu früher wieder angestiegen. Dies würde den Ärztemangel jedoch nur verlagern, denn: Auch in den Krankenhäusern hat sich das Problem weiter verstärkt.
Aktuell geben 57 Prozent der Krankenhausärzte an, dass in der eigenen Klinik ein Ärztemangel herrscht.
Personelle Engpässe im Gesundheitssystem sind aber nicht nur bei Ärzten festzustellen, sondern auch beim medizinischen Fachpersonal in Arztpraxen und im pflegerischen Bereich in den Krankenhäusern. Mehr als jede fünfte Arztpraxis ist unterbesetzt; hinzu kommen Probleme, offene Stellen zu besetzen. Dramatischer ist die Situation in Krankenhäusern: Vier von fünf Ärzten berichten, dass im eigenen Krankenhaus Pflegepersonal fehlt.
Während der Corona-Pandemie hat sich die Personalsituation bei den Pflegekräften durch Kündigungen in 32 Prozent der Krankenhäuser stark verschlechtert. Dass sich die Situation nach Ende der Pandemie wieder verbessern wird, erwarten weder niedergelassene Ärzte noch Krankenhausärzte. Im Gegenteil: Beide Gruppen gehen eher von einer weiteren Verschärfung der Situation aus.
HANDTASCHEN-STRESS
Eine Falsche Haltung Plagt Den R Cken
Die Handtasche ist für Frauen weltweit das Accessoire Nummer 1. Allein in Deutschland besitzen Frauen rund 20 Stück. Doch die ständigen Begleiter sind nicht gerade gesundheitsfördernd. Sie können Rückenbeschwerden verursachen, bieten einen perfekten Hort für Bakterien und lösen unter Umständen Stress aus. Handtaschen sind Chaos in schickster Verpackung. Alle Utensilien schlummern meist bunt durcheinandergewürfelt im Inneren. Die Folge: Eine Frau verbringt durchschnittlich 76 Tage ihres Lebens damit, in der Tasche nach Gegenständen zu suchen. Doch damit nicht genug. Wer beim Kramen nach Autoschlüsseln, Geldbörse und Co. nicht sofort fündig wird, kann in Panik geraten. In dieser Situation steigen Herzleistung, Muskeldurchblutung und Blutzuckerspiegel, die Atmung wird schneller und die Verdauung ist gestört. Kurz gesagt, die Frau steht unter Stress.
In der Regel hängen Taschenbesitzerinnen diese über die Schulter oder diagonal über den Körper. Dabei ist immer eine Körperhälfte stärker belastet als die andere. Entsprechend können Muskelschmerzen und langfristig sogar Haltungsschäden entstehen. Gerade trendige Taschen in Übergröße – in die auch immer öfter noch das Notebook verstaut wird – belasten die Wirbelsäule und bringen den Körper in Schieflage.
TEXT: Julia Fahsold
Foto: Shutterstock
3 Tipps Gegen Handtaschen Stress
>TIPP 1: Als Faustregel gilt: keine Taschen oder Rucksäcke tragen, die mehr als 10 Prozent des eigenen Körpergewichts wiegen. Wer mehr schleppen muss, sollte die Last auf beide Schultern verteilen, oder regelmäßig auf die andere Körperseite wechseln.
>TIPP 2: Die Tasche regelmäßig entrümpeln.
>TIPP 3: Die Innenseite regelmäßig mit Desinfektionsspray aussprühen und darauf achten, dass Kosmetika nicht monatelang in der Tasche verbleiben. Auch offene Lebensmittel haben nichts in der Tasche zu suchen.
Fun Fact
Im Schnitt kommt jede Frau auf ca. 7-12 Handtaschen. Heutzutage haben viele Frauen eine Handtasche für jeden Anlass.