Zeitung Vinschgerwind 21-25 vom 16.10.2025 Bezirk Vinschgau Südtirol
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Kommentar
Welche Themen will die Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch angehen?
Seite 6
Müstair: Es geht nix weiter bei der Zugverbindung in die Schweiz
Graun: Neuer Tourismuspräsident Thomas Strobl
Latsch: Der Zug fährt ab April 2026 - Versprochen!
Burgeis/Vinschgau: Top-Käse auf Vinschgaus Almen
Sulden: Die Elite der Guardia di Finanza in Sulden
Parallele Genossenschaften bei den Ferienregionen
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Leserbriefe und Stellungnahmen ab Seite 11
Schlanders: Kreisläufe im Dorf
Laas/Vinschgau: Neuer Lehrgang für PflegehelferInnen gestartet
Plaus: Flohmarkt für Peter Pan
Porträt: Heinrich Riedl vom Lichtenberger Berg
Latsch/Vinschgau: Organspenden - Leben retten
Laas: BildungsbotschafterInnen treffen sich
Schluderns: Waldorf ist nach Schluderns gezogen
Seite 14
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Seite 18
Seite 19
Seite 22
Laatsch: Schatzkammer der Gotik ab Seite 23
Kultur: St. Johann in Müstair: Pia Willi - Kunst und Kloster
Mals: Elektro MAG - ein Tag mit weit geöffneten Türen
Spezial: Krautwochen in Laas
Latsch: 70 Jahre Hasenohr- und Zwölferkreuz
Reschen: Die Kleinen Seepiraten
Partschins: Spiel, Spaß und Spende
Laas: Evensong spricht die Herzen an
Seite 28
Seite 30
Seite 32
Seite 34
Seite 38
Seite 38
Seite 40
Spezial: Landwirtschaft - Der Vinschgau in den Facetten der Bauern ab Seite 42
Natur und Landschaft: Invasive Neophyten
Seite 60
von Chefredakteur
Erwin Bernhart
Genossenschaftler
Über „Cooperative“ wird in zahlreichen Reportagen, vor allem im Fernsehen, berichtet, aus Afrika über „Cooperative“ von Frauen, die sich zusammengeschlossen haben, um Feldfrüchte, Gewebtes oder Ähnliches gemeinsam zu verkaufen. „Cooperative“ klingt modern, klingt nach Aufbruch, nach Selbstermächtigung. Eine „Cooperative“ ist grundsätzlich etwas Gutes. Eine „Cooperative“ ist eine Genossenschaft. Genossenschaft klingt in Fernseh-Reportagen wohl zu uncool. Dabei sind Genossenschaften nichts anderes als der Zusammenschluss von Leuten mit ähnlichen Zielen, so wie es etwa die Bauern im Tal, die ihre Feldfrüchte, also ihre Äpfel, in gemeinsame Lagerstätten bringen, dort sortieren, verpacken und gemeinsam verkaufen. Die Hierarchie in einer Genossenschaft ist einfach: jedes Mitglied hat eine Stimme, jedes Mitglied kann gewählt werden. Im Grunde kann jedes Mitglied theoretisch Präsident oder Präsidentin einer Genossenschaft werden. Südtirol im Kleinen, die Alpenländer im größeren Stil sind von Genossenschaften durchzogen. Erfolgreiche Genossenschaften werden von „Nichtgenossen“ zuweilen geschmäht, als Industrie zum Beispiel die Apfelwirtschaft, als Fremdbestimmung die Milchwirtschaft. Nur die Weinwirtschaft hat noch a Ruh. Nun werden immer mehr Tourismusvereine in Genossenschaften umgewandelt. Kürzlich auch die zwei Ferienregionen im Obervinschgau. Da ist weniger der kooperative Gedanke Vater als vielmehr die Steuervermeidung Mutter der Genossenschaft.
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Foto: Erwin Bernhart
Foto: Erwin Bernhart
Vinschgau/Wirtschaft
Pfitscher rügt Roselinde
Ineiner Pressaussendung rügt Karl Pfitscher die Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch. Pfitscher ist Vorsitzender des SVP-Bezirkswirtschaftsausschusses im Vinschgau und sagt: „Nicht hilfreich ist im Zusammenhang mit einer guten Verkehrsplanung in Richtung kleinräumiger Lösungen die Aussage der Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch „Wer Straßen sät, wird Verkehr ern ten“. Die Bezirksgemeinschaft Vinschgau lähmt sich nämlich mit einer solchen Prämisse selbst.“ Richtig sei es, dass der Verkehr eher zu- als abnehme (Das Tagblatt Dolomiten hat aus der Pressemitteilung des SVP-Bezirkswirtschaftsaus schusses Vinschgau irriger weise herausgelesen, dass sich die Wirtschaft im Vin schgau für eine Zunahme des Verkehrs ausspreche). In der Pressemitteilung heißt es weiter: „Deshalb sind ver nünftige Lösungen, etwa Aus weich- und Kriechspuren und vor allem die Verwirklichung von Steinschlaggalerien in der Latschander notwendig und ehestmöglich umzuset zen. Verkehrslösungen kon kret und gemeinsam und vor allem ideologiefrei anzugehen ist im Sinne der Bürger, der Gäste und der Wirtschaftsrei benden“, betont Karl Pfitscher und weiter: „Der neu errichtete Kreisverkehr und die neue Fahrradunterführung auf der Töll tragen sicht- und spürbar zu einer Verflüssigung des Verkehrs bei. Nicht von der Hand zu weisen ist aber, dass der Druck auf andere Verkehrshindernisse zugenommen hat.
Die Naturnser profitieren
Der Gemeinderat von Naturns hat dem Vorschlag der Tourismusgenossenschaft zugestimmt und eine Erhöhung der Ortstaxe um einen halben Euro vorgenommen. Von den Mehreinnahmen profitiert auch die Dorfbevölkerung direkt, denn 10% der eingenommenen Ortstaxe stehen der Gemeinde zur Verfügung, sagt BM Zeno Christanell (Bild). „Mit dieser Anpassung befinden wir uns im Mittefeld im Vergleich zu den benachbarten Destinationen“, sagt der Präsident der Tourismusgenossenschaft Naturns Christof Tappeiner.
Es geht nichts voran
Müstair - Im Hotel Helvetia in Müstair fanden kürzlich die „Schlanderser Gespräche“ statt. Inhalt waren Projektvorstellungen in der Terra Raetica, also
Karl Pfitscher: „Die Umfahrung für Rabland wird dringender und die Verwirklichung soll angegangen werden.“
vorgegangen und betreffen die drei Regionen Oberinntal, Vinschgau, Val Müstair und Unterengadin. Am 2. Oktober wurden im Hotel Helvetia in Müstair einige Bilanzen gezogen, so über die 2023 eingeführte Linie Mals-Landeck, die in einem Jahr neu aufgearbeitet werden soll. Auch über Kleinprojekte wie die Klimahaltestellen bzw. über die Attraktivierung des Öffentlichen Nahverkehrs wurde gesprochen und auch über das Ziel, Anzeigen auf Bushaltestellen digital in Echtzeit erstellen zu können. Organisiert wurden die Schlanderser Gespräche vom Kanton Graubünden und moderiert vom Projektleiter für den Öffentlichen Verkehr Flavio Elvedi. Allfälliges heißt in der Schweiz „Varia“ und da kam
festhält. Auf einer Karte wird gezeigt, dass neu gedacht wird, nämlich als Ausbauschritt eine Linie Mals-Ramosch, oder auch S-chanf-Livigno. Jedenfalls wolle man unter dem Vorsitz von Graubünden den Lenkungsausschuss (die Politik) im Dezember 2025 nochmals zu einer Gundsatzentscheidung zusammenrufen, auf Basis jener von Graun 2020.
Dann hagelte es Kritik. Siegfried Gohm, der ehemalige Interreg-Koordinator in Landeck, warf der Terra Raetica insgesamt Versagen vor. Denn 2022 sei beschlossen worden, dass die Regionen auf eigene Kosten geologische Erkundungen vornehmen sollen. Das sein nicht passiert. Der Leiter des Amts für Energie und Verkehr im Kanton
Graubünden Thomas Schmid musste zugeben, dass man sich in einer Randecke der Schweiz befinde und dass man im Kampf um die Mittel gecancelt worden sei. Die Bürgermeisterin von Müstair, Gabriella Binkert Becchetti wünschte sich dringend eine bessere Diskussion. Sie würde es sehr begrüßen, wenn die Region miteinbezogen werde. Und man müsse mal das Volk befragen. Wenn wir uns nicht für eine Variante entscheiden, sind wir in 20 Jahren auf demselben Stand, sagte die Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch. Auch für den Vinschgau sei es ein Anliegen, miteingebunden zu werden. Der Bezirkshauptmann von Landeck, Siegmund Geiger, schlug in diesselbe Kerbe: „Solange da mehrere Varianten sind, werden wir nicht weiterkommen.“ Die Landesregierung in Tirol müsse endlich bekannt geben, was sie wolle. Und die Südtiroler Landesregierung?
Wollen endlich Klarheit, sonst sei man in 20 Jahren auf demselben Punkt v. l.: Gabriella Binkert Becchetti (BMin von Müstair), der Bezirkshauptmann des Bezirks Landeck, Siegmund Geiger und die Vinschger Bezirkspräsidentin Roselinde Gunsch
Foto: Erwin
Parallel ausgerichtete „Genossen“
Wiegut die bieden Touris musvereine im Obervin schgau zusammenarbeiten und sich parallel ausrichten, wurde vor einer Woche, am 9. Oktober 2025 einmal mehr deutlich. Im Oberschulzentrum Mals liefen am Nachmittag zwei außeror dentliche Vollversammlungen gleichzeitig ab. Mit demselben Inhalt: Die Tourismusvereine Reschenpass und die Ferienre gion Obervinschgau wurden in Genossenschaften umgewan delt. Dazu war etwa bei der Fe rienregion Obervinschgau eine Dreiviertel-Mehrheit notwen dig. Zu Beginn der Sitzung wur de festgestellt, dass bei 60 phy sisch anwesenden Mitgliedern und 102 Delegas mehr als 80 Prozent Stimmberechtigte an der Abstimmung teilnehmen. Unter der Aufsicht von Notar Gian Luigi Salaris ging die Abstimmungskaskade (Abstimmung über die Satzung, Abstimmung über die Entgelte für den Verwaltungsratspäsidenten und über den Revisor und die Wahlen des Verwaltungsrates
Der gewählte Verwaltungsrat der Ferienregion Obervinschgau v. l.: Lukas Gerstl (Präsident), Johannes Schenk, Amrei Burger, Herta Steiner, Andreas
und Hans Ziernheld
liche Sicherheit, auf die klaren zivilrechtlichen Richtlinien, auf die klareren Regulierungen zum Thema Haftung. Dem würden aufwändigere Verwaltungsstrukturen und Buchhaltung und eine intensivere Prüfung von Seiten der Kontrollorgane gegenüberstehen. Für den Verwaltungsrat standen die bisherigen Mitglieder zur Verfügung, mussten aber neu gewählt wer-
Mitglieder der Ferienregion Re schenpass ihren Verein ebenfalls in eine Genossenschaft umgewandelt, mit Wahl des Verwaltungsrates und darin die Wahl des Präsidenten.
Als neue „Genossen“ (ab 1.1.2026) trafen sich die Mitglieder beider Tourismusgenossenschaften vereint in der Aula Magna. Eingestimmt hat die Mitglieder der Präsident
klärten nochmals die „starke Marke“ und im Anschluss wurde unter anderem die neue Homepage der gemeinsamen Destination „Reschensee“ vom IT-Experten Roland Sprenger von der „webwg“ vorgestellt. Über das Budget für die Destination „Reschensee“ (640.000 Euro) referierte Stefan Gruber von der Beraterfirma „Valmontis“. (eb)
Graun
Neuer Tourismuspräsident im Oberland
Die Mitglieder der Ferienregion Reschenpass haben im Zuge der Umwandlung des Tourismusvereines in eine Genossenschaft am 9. Oktober 2025 im Malser Oberschulzentrum den Verwaltungsrat neu gewählt und bei der ad hoc einberufenen konstituierenden Verwaltungsratssitzung wurde ein neuer Präsident gekürt. In
die Position des Tourismuspräsidenten wurde der HGVOrtsobmann von Reschen und Seehotelchef Thomas Strobl (Bild) gewählt und zu seiner Vizepräsidentin die bisherige Tourismus-Präsidentin, Deborah Zanzotti. Die Touristiker aus St. Valentin, aus Graun und Langtaufers mussten zur Kenntnis nehmen, dass beide Spitzenpositionen nach Reschen gewandert sind. Mit Thomas Strobl befindet sich die jüngere Generation in den Startlöchern, um die begonnene Sezession von den übrigen Vinschger Tourismusvereinen und eine potenziell mögliche Fusion der beiden Tourismusgenossenschaften im oberen Vinschgau in Richtung Destination „Reschensee“ weiter voranzubringen. (eb)
Vom wind gefunden
Alles Walzer – 200 Jahre J. Strauss
Der Walzer „An der schönen blauen Donau“ (kurz Donauwalzer) wurde von Johann Strauss Sohn (25. 10.1825 – 3.06.1899), in den Jahren 1866/67 komponiert und wurde am 15. Februar 1867 vom Wiener Männergesang-Verein beim traditionellen Faschingsfest uraufgeführt. Der Donauwalzer gilt als heimliche Hymne Österreichs und als inoffizielle Landeshymne des Bundeslandes Wien. Heute ist der Donauwalzer zweifellos der bekannteste Walzer und Johann Strauss Sohn, der unumstrittene Walzerkönig, der vor 200 Jahren geboren wurde. Deshalb feiert Wien 2025 den Walzerkönig. In Österreich wird mit dem Donauwalzer das Neue Jahr im Fernsehen und vielen Radiosendern begrüßt. Er ist fester Bestandteil beim Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker genauso wie beim Wiener Opernball. Mit dem Spruch „Alles Walzer!“ wird nach der feierlichen Eröffnung das Tanzparkett freigegeben. Der Wiener Walzer wurde 2017 in das österreichische Verzeichnis des immateriellen Kulturerbes der UNESCO aufgenommen. Der Walzer entstand in der ländlichen Bevölkerung und wurde zunächst von der Kirche und Oberschicht als anstößig betrachtet, da er als erster Tanz enge Körperhaltung, innige Berührungen und Drehbewegungen beinhaltet. Er sei unmoralisch, zu rasch und führe zu Überhitzung der Tänzer. Beliebtheit gewann er durch den Wiener Kongress 1814/15. Doch nachdem Vater Johann Strauß und später seine Söhne Johann, Josef und Eduard mit eigenen Orchestern aufspielten, stieg der Wiener Walzer immer weiter auf zur hohen Kunst für alle Gesellschaftsschichten. (hzg)
Pobitzer, Thomas Ortler, Joachim Theiner, Peppi Patscheider
„Wir haben den LH“
Vinschgau - Die Tauferer BMin Roselinde Gunsch ist als Kandidatin für die Bezirkspräsidentschaft ohne Gegner. Welche Anliegen im Vinschgau liegen ihr am Herzen, welche Themen will sie verstärkt angehen? Im Interview spricht sie über das Thema Müll, über den Verkehr, über das Krankenhaus, ver-
Vinschger etwas, das funktioniert. Die Müllentsorgung im Vinschgau funktioniert. Wird dies, in Anbetracht anstehender Ausschreibungen, auch weiterhin so bleiben?
Roselinde Gunsch: Die Zukunft der Müllentsorgung wird sich ändern. Das ist vom Staat so vorgeschrieben. Südtirol hat nur einen Aufschub bis 2026 erwirkt. Die aktuellen Vorgaben von ARERA (ital. Umweltbehörde, Anm. d. Red.) können von uns Gemeinden gar nicht eingehalten werden. Derzeit ist es so, dass die Gemeinden die Mülltarife bestimmen und die Müllrechnungen an die Bürger ausstellen können. Aber laut Arera müssten wir eine 24-Stunden-Hotline einrichten und gewähren und noch viele andere Dinge mehr. Das Land ist derzeit gemeinsam mit den Gemeinden und mit dem Amt für Abfallwirtschaft bei der Konzeptentwick-
zigen Verwalter, den sogenannten EGATO (Enti di governo dell’ambito territoriale ottimale, Anm. d. Red.) im Land geben und dann könnten bis zu 5 Tochtergesellschaften gegründet werden. Der Vinschgau soll gemeinsam mit dem Burggrafenamt eine solche Inhousegesellschaft bilden. Wir möchten, dass die Ausschreibungen der Dienste in der Peripherie bleiben. Nicht vorstellen können wir uns, wenn das Land eine einzige Auschreibung machen würde. Wir haben ja die Erfahrung gemacht, wie es ist, eine auswärtige Firma mit dem Mülldienst zu beauftragen. Allerdings wird es so sein, dass die Gemeinden in Zukunft mit dem Müll nichts mehr zu tun haben werden. Denn die Tarife und die Rechnungen werden nicht mehr in den Gemeinden erstellt werden.
Wir haben als Ansprechpartner den Landeshauptmann, der uns auch in der Landesregierung vertritt. Wir treffen uns regelmäßig und da werden die Vinschger Themen besprochen.
rung. Wird sich die Bezirksgemeinschaft Vinschgau diesen Herausforderungen stellen? Roselinde Gunsch: Der Verkehr ist Dauerthema. Die Saisonen haben sich geändert. Es gibt im Jahr nur noch einen kurzen Zeitraum mit einer Verkehrsberuhigung. Es gibt von den Kollegen Bürgermeistern einen großen Aufschrei. Im Obervinschgau müssen sich die Gemeinden Mals, Glurns und Schluderns zusammensetzen und einen Konsens finden. Da müssen wir für eine Umfahrung Druck machen. Landesrat Alfreider wollte ja alle vorhandenen Vorschläge sammeln, das hat sich verzögert. Vinschgauweit wäre mit Kriechspuren viel getan. Dort könnten Traktoren oder Sattelzüge ausweichen. Denn im gesamten Vinschgau kann kaum überholt werden.
Foto: Erwin Bernhart
Vinschgerwind: Die Forderung nach Kriechspuren ist ziemlich alt....
Roselinde Gunsch: Die Forderung ist alt. Ich werde sie aber wieder deponieren. Da muss es doch Möglichkeiten geben. Auf der anderen Seite hoffe ich, dass der Zug im nächsten Jahr wieder so in Betrieb gehen wird, dass er für Pendler attraktiv werden wird. Dann kann auch der sogenannte selbstgemachte Verkehr vermindert werden.
Vinschgerwind: Kürzlich wurden bei den „Schlanderser Gesprächen“ auch die Bahnverbindungen in die Schweiz und nach Nordtirol angesprochen. Geht da nichts weiter?
Roselinde Gunsch: Die Verbindung wird schon seit Jahrzehnten angedacht. Wir sagen, die Elektrifizierung des Vinschgerzug ist gut und wir freuen uns. Aber das darf nicht das Ende sein. Das sage ich immer wieder. Eine technische Arbeitsgruppe ist in Sachen Bahnverbindungen speziell für die Geologie eingesetzt, es sollten Variantenstudien gemacht werden....
Vinschgerwind: ... es sollten längst schon Ergebnisse vorliegen ...
Roselinde Gunsch: Wir haben bis heute noch keine Ergebnisse. Bei der 20-JahrFeier der Vinschgerbahn im Frühjahr hab’ ich gefordert, dass zu den „Schlanderser Gesprächen“ Ergebnisse vorgelegt werden. Das ist nicht passiert. Zumindest die Variantenentscheidung müsste gefällt werden.
Vinschgerwind: Was wäre Ihre Präferenz?
Roselinde Gunsch: Das Ganze, das ist meine Meinung, macht nur Sinn, wenn Bormio angeschlossen wird. Eine Verbindung nach Mailand wäre für uns ideal. Nicht ein Autoverladezug, sondern ein ganz normaler Zug. Auf der anderen Seite würde ich eine Verbindung in die Schweiz befürworten. Nicht durch’s Münstertal. Eine Panoramabahn über den Reschen kann ich mir nicht vorstellen. Weil das Ganze aber eine längerfristige Sache ist, drängen wir auf eine Entscheidung.
Vinschgerwind: In Erinnerung sei gerufen, dass der Ingenieur Paul Stopper vor 20 Jahren auf Basis eines Interreg-Projekts eine Studie über alle möglichen Zugverbindungen erstellt hat. Man tritt offensichtlich auf der Stelle.
Roselinde Gunsch: Es scheint so.
Vinschgerwind: Fühlt sich der Bezirk Vinschgau politisch derzeit in Bozen gut vertreten?
Roselinde Gunsch: Mit nur einem Abgeordneten im Landtag kann man sicher nicht von einer guten Vertretung sprechen. Unser Ansprechpartner in der Landesregierung ist der Landeshauptmann. Wir treffen uns regelmäßig und da werden die Vinschger Themen besprochen.
Vinschgerwind: Zum Beispiel?
Roselinde Gunsch: Beim Nationalpark zum Beispiel. Der Fahrplan ist so, dass man versuchen wird, einige einzelne Artikel in Rom genehmigen zu lassen. Wir wissen, dass die Lombardei keine Eile hat, einen eigenen Nationalparkplan zu genehmigen. Festgeschrieben ist aber, dass alle drei Regionen die Parkpläne gemeinsam genehmigen. Das ist nicht machbar. Wenn das gehen würde, dass einige wichtige Artikel, etwa die Höfe betreffend, vom Ministerium genehmigt würden, wäre uns viel geholfen. Diesen Fahrplan möchte LH Arno Kompatscher abklären.
Vinschgerwind: Dauerthema war in der Vergangenheit die Sicherstellung des Krankenhauses Schlanders. Ist das Krankenhaus in trockenen Tüchern?
Roselinde Gunsch: Wir haben die Zusicherung von Seiten des Landes, dass das Krankenhaus erhalten bleibt. Es gilt aber weiterhin wachsam zu sein. Die Dienste im Krankenhaus abzudecken ist dauernd eine Herausforderung. In der Peripherie ist es sehr schwierig genügend Fachpersonal zu rekrutieren. Deshalb ist es wichtig, dass es für bestimmte Regeln für die Anstellung in der Peripherie Ausnahmen gibt. Zum Beispiel: die Werkverträge werden nur bis zu 500 Stunden im Jahr abgeschlossen. Es gibt aber Ärzte die sehr wohl mehr Stunden machen würden, diese sollten auch mehr Stunden machen dürfen dürfen.
Vinschgerwind: Die Bezirkspolizei wurde in den vergangenen Jahren aufgestockt und hat ihre Aktivitäten intensiviert. Gibt es hierzu eine Zwischenbilanz?
Roselinde Gunsch: Wir sind auf einen guten Weg. Mittlerweile sind fast alle Polizisten auf den Bezirk übergegangen. Unter dem Kommando von Christian Carli stehen rund 18 Polizisten im Korps zur Verfügung. Die Zusammenarbeit, das Einteilen für die Gemeinden und die Ausbildungen sowie der Austausch zwischen den Bürgermeister*innen und der Ortspolizei funktionieren recht gut. Mittlerweile gibt es einen Gesetzesentwurf auf Landesebene, der die Zusammenarbeit der Ortspolizei regelt. Es zeigt sich, dass die richtige Entscheidung getroffen wurde.
Vinschgerwind: Das Personal in den Sozialdiensten in der Bezirksgemeinschaft Vinschgau ist in den letzten Jahren enorm angewachsen. Werden die sozialen Aufgaben und damit die Anzahl der Beschäftigten weiterhin zunehmen?
Roselinde Gunsch: Ich glaube schon. Der Bedarf und die Notwendigkeiten nach sozialen Diensten nehmen zu. Mit der demograpischen Entwicklung steigt die Zahl der älteren Menschen, womit auch ein höherer Betreuungsaufwand verbunden ist. Der Bereich der Hauspflege kann bisher mit Per-
sonal gut nachbesetzt werden. Die 36-Stunden-Woche wird eine Herausforderung. Auf der anderen Seite nehmen die Beratungsstellen in allen anderen Bereichen zu. Auffällig ist, dass immer mehr Familien betreut werden müssen. Das hat möglicherweise mit einer Überforderung von Familien in der Gesellschaft zu tun.
Vinschgerwind: Der Vinschgau gilt als einkommens- und strukturschwach. Inwieweit kann und will die Bezirksgemeinschaft Maßnahmen ergreifen?
Roselinde Gunsch: Strukturschwach und arm? Da müssen wir schon unterscheiden. Nimmt man die Einkommen aufgrund der ASTAT-Daten her, wissen wir, wer die ärmsten Gemeinden sind: Taufers, Laas, Kastelbell. Wir wissen aber auch, dass die Einkommen der Grenzpendler oder der Bauern nicht wirklich aufscheinen. Natürlich haben wir Aufholbedarf, etwa im Tourismus. Mich ärgert da die allgemeine Diskussion über den Overtourismus. Im Vinschgau ist jedenfalls noch viel Potenzial für den Tourismus. Wenn wir von Industrie reden, dann hätten wir da die Arbeitskräfte nicht. Im Handwerk wäre noch Potenzial, aber auch da sind Arbeitskräfte rar. Ein großes Manco sind die Geschäfte und die Gastronomie in den Ortschaften.
Vinschgerwind: Kann man da etwa tun? Roselinde Gunsch: Natürlich kann man von der Gemeinde aus etwas fördern, wie es in Schluderns der Fall ist. Die Politik muss die Rahmenbedingungen schaffen, die Bezirksgemeinschaft handelt im Auftrag der Mitgliedsgemeinden. Oft vermisse ich den Unternehmergeist. Sätze wie: “Warum sollte ich mir das antun?“ sind immer wieder zu hören. Die Gesellschaft muss selbst umdenken, man muss halt weniger online bestellen und mehr vor Ort einkaufen. Darauf ist immer wieder hinzuweisen. Wenn wir einen Dorfladen haben wollen, dann müssen wir uns alle zusammen einbringen. Das erzeugt im übrigen auch weniger Verkehr.
Vinschgerwind: Sie werden wieder zur Bezirkspräsidentin gewählt und Sie sind bereits amtserfahren. Wo sehen sie in der anstehenden Legislatur die größten Herausforderungen?
Roselinde Gunsch: Einmal ist es sicher der Verkehr. Die Müllproblematik gilt es, gut unter Dach und Fach zu bringen. Und dann sind es vor allem die Sozialdienste. Ein Phänomen das zunimmt, ist das Problem der einheimischen Obdachlosen. Mein großer Wunsch ist es, dass sich die Gemeinden untereinander solidarisch verhalten, das Kirchturmdenken hintenanstellen, so wie es sich die letzten Jahre entwickelt hat.
Interview: Erwin Bernhart, (Bruno Telser)
Latsch/Vinschgau
Zug fährt ab 29. März 2026 wieder
Ab26. Oktober 2025 wird zwischen Mals und Meran kein Zug mehr fahren. Ab da gibt es einen Busersatzdienst. Busse fahren alle halbe Stunde und halten meist in den Dorfzentren. Für die Schüler wird es „Verstärkerfahrten“, also zusätzliche Busse geben. Dies teilte der Amtsdirektor vom Amt für Personenahverkehr Mirko Waldner bei der gut besuchten Info-Veranstaltung im Culturforum Latsch am 6. Oktober mit. Die „Verstärkerfahrten“ haben diverse Ziele, angepasst an Schulen und Schüler. Es sei deshalb, so Waldner, ratsam, gut auf den Fahrplan zu achten. Ex-Landesrat Richard Theiner moderierte den Info-Abend und zeigte sich einmal mehr erfreut darüber, dass mittlerweile viel passiert sein und ein Ende des Riesenprojektes „Elektrifizierung Vinschgerbahn“ absehbar sei.
Der Projektverantwortliche für die Elektrifizierung Michael Prader informierte über die Fortschritte bei den derzeitigen Arbeiten und über die Arbeiten bis März 2026. Oberste Priorität sei es, den 29. März 2026 als Stichtag für die Betriebsaufnahme zu gewährleisten, antwortete Prader auf die Termin-Forderung vom Kastelbeller BM Gustav Tappeiner. Ab April 2026 gebe es dann einen sauberen Halbstundentakt. Und: Ab Dezember 2026 werde es die Verbindung Mals-Innsbruck geben. Dietmar Spechtenhauser regte an, das Oberteil des Zuges zu verblenden, ähnlich dem derzeitigen Südtirologo. Ob denn das neue Signalsystem die Schranken schneller öffne, wollte Hermann Raffeiner Kerschbaumer wissen. Die Technik werde schneller reagieren, die Rotlichtlänge sei bisher allerdings noch nicht gelöst, sagte Prader. Lob gab es von vielen Seiten für das gute Funktionieren des Schienenersatzdienses Mals-Laas. Nicht gut ausgestiegen ist der Marlinger BM Felix Lanpacher. Für Marling gibt es nämlich keine Einbindung. Beide Bezirkspräsidenten Ulli Gamper und Roselinde Gunsch wiesen auf die Wichtigkeit des Zuges hin. (eb)
Käseolympiade Galtür
Bei der Käseolympiade in Galtür am 27. September 2025 mit über 400 Käse gab es 15 Sennerharfen für 12 Almen aus dem Vinschgau in verschiedenen Kategorien. Prämierte Almen: Prader Alm (2x Gold), Kaproneralm Langtaufers (Gold & Silber), Schleiser Alm (Gold), Rableidalm Pfossental (Gold), Melager Alm Langtaufers (Silber & Bronze), Mitteralm Taufers (Silber), Laatscher Alm (Silber), Kortscher Alm (Silber), Schlandraunalm (Silber), Oberdörferalm (Bronze), Upiaalm (Bronze) und Maseben Langtaufers (Bronze).
14. Käseverkostung
Haben „ausgezeichnet“ für ihren Käse erhalten
von Angelika Ploner
Insgesamt 38 verschiedene Käse, 36 Kuhund 2 Ziegenkäse, standen am 4. Oktober 2025 in der Fachschule für Land- und Forstwirtschaft Fürstenburg in Burgeis zum Verkosten bereit. 25 Käse kamen aus dem Vinschgau, der Rest aus Südtirol und dem benachbarten Nordtirol. „1.344 Stück Melkkühe wurden heuer auf Vinschgaus Milchviehalmen aufgetrieben“, sagte Markus Joos vom Bezirksamt für Landwirtschaft im Rahmen der Prämierung in der Aula Magna. Fast 600 Bauern brachten im Durchschnitt 2,5 Kühe auf die Almen. Die durchschnittliche Weidedauer betrug 89 Tage. Der lokale Älpler gehe zurück, auf den Vinschger Almen gebe es starken Personalwechsel. Joos: „Als ich vor 35 Jahren angefangen habe, war die Frau ein Sondermodell, heuer betrug der Anteil der Frauen auf den Almen 47 Prozent.“ Das Futter war gut, Senninnen und Sennen und die Obmänner der Almen blicken auf einen zufriedenstellenden Sommer zurück. Pro Kuh konnte man rund 100 kg zu Käse und Butter verarbeiten (ca. 1.000 l Milch für 100 kg). Auf den 25 Vinschger Milchviehalmen wurden insgesamt fast
130.000 kg Käse und fast 14.000 kg Butter verarbeitet. Auf der Hälfte der Almen gibt es zudem eine touristische Nutzung.
„Die Förderungen wurden ausgebaut, der Bürokratieabbau hat nicht funktioniert, verständlich bei einem zweistelligen Millionenbereich“, so Joos, der für seinen unermüdlichen Einsatz ausgezeichnet wurde. Die Jury stellte folgendes fest: „Es waren unterschiedliche Käse. Am stärksten aufgefallen ist, dass sehr viele mit wenig Salz und ganz wenige mit viel Salz zur Verkostung bereit standen. Aber: Rundherum ein gutes Bild, Kompliment, der Großteil waren sehr, sehr gute Käse.“ Die Käse sind aber immer nur - und das wurde betont - eine Momentaufnahme. Die Jury, ein 12-er Team, bewertete nach einem 20-Punkte-Schema. Die Platzierungen: Lyfi Alm, Faulbrunnalm, Kortscher Alm, Matscher Kuhalm und Gampisalm (alle ausgezeichnet); Maseben Alm, Mitteralm, Laatscher Alm, Rifairer Alm, Gamperthurn Alm, Prader Alm, Aussere Schwemmalm, Melager Alm, Spitzner Alm, Timmels Alm, Lareinalpe, Brugger Alm, Kreuzwiesen Alm, Kaproner Alm, Höfer Alm, Schliniger Alm und Rableid Alm (alle sehr gut)
v.l.: Mirko Waldner (Amt für Personenverkehr), Michael Prader (STA) und Moderator Richard Theiner
Foto: Angelika
Ploner
Foto: Erwin Bernhart
Das Hörzentrum Südtirol in Schlanders
Nach der kleinen Feier zum einjährigen Bestehen des Hörzentrum Südtirol konzentrieren wir uns im Hörzentrum in Schlanders wieder vollkommen auf unsere Kunden. Die Zufriedenheit unserer Kunden steht auf dem obersten Platz unserer Rangliste, was wir alles erreichen möchten. Selbstbewusst und professionell schreiten wir mit großen Schritten diesem Ziel entgegen.
Hörgeräte anpassen heißt leider nicht, dass jeder jedes Hörgerät tragen kann. Wichtigstes Kriterium beim Anpassen von Hörgeräten ist die Art der Schwerhörigkeit, gefolgt von der Fingerfertigkeit des Kunden und auch von der Beschaffenheit des Hörkanals. Letzteren erkunden wir vor jedem (kostenlosen)
Die Schwerhörigkeit ist das wichtigste Kriterium bei der Auswahl der Hörgeräte. Es gibt sehr viele Menschen (und aufgrund des anhaltenden Lärms in unserer Umgebung werden es immer mehr), die auf den hohen Tönen viel weniger hören als auf den tiefen Tönen. Dies hat zu Folge, dass eine bestimmte moderne Art von Hörgeräten zum Einsatz kommt. Das Hörgerät sitzt hinter dem Ohr, ins Ohr wird nur ein sehr kleiner Lautsprecher platziert, der genau nur jene Töne verstärkt, die zu verstärken sind. Die anderen Töne werden weniger oder teilweise gar nicht verstärkt und kommen auf natürlichem Weg ans Ohr. So erhalten wir die sogenannte offene Anpassung.
Sollten neben den hohen Tönen auch die tiefen betroffen sein, dann kann man auch In-dem-Ohr Geräte andenken, oder bei einer mittel- bis hochgradigen Schwerhörigkeit sogar die klassischen Hinter-dem-Ohr Geräte mit Ohrpassstück und Schallschlauch.
Oberstes Ziel der Hörakustiker vom Hörzentrum Südtirol ist es, dass jeder Kunde und jede Kundin mit den für ihn oder ihr idealsten Hörgeräten das Hörzentrum verlässt. Dass manchmal andere Kriterien auf der Strecke bleiben, die vielleicht im ersten Moment den Kunden als wichtig erscheinen, kann vorkommen. Auf lange Sicht hingegen ist die Wahl der richtigen Hörgeräte ein Zufriedenheitsfaktor, der nicht unterschätzt werden darf.
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Feierlich wurde in Sulden von Brigade-General der Guardia di Finanza Gavino Putzu und Seilbahn-Präsident Erich Pfeifer (Mitte) die Zusammenarbeit bei der Pistenrettung unterschrieben; rechts Finanzer Claudio Angeli, der seit 1989 die Pistenrettung in Sulden versieht
WPutzumit großem Gefolge nach Sulden begibt, dann unterstreicht diese Geste die Bedeutung der Angelegenheit. Denn am 6. Oktober 2025 wurde in Sulden ein Abkommen zwischen den Seilbahnen Sulden und der SAGF (Soccorso Alpino Guardia di Finanza) feierlich unterschrieben. Damit wird eine exzellente Zusammenarbeit für ein weiteres Jahr gewährleistet, nämlich der Pistendienst in Sulden mit Rettungsdienst, Erster Hilfe, Bergemaßnahmen usw. von Seiten der Mitglieder am Sitz des SAGF in Schlanders.
Den Dienst der Bergrettung und Pistenbetreuung von Seiten der Guardia di Finanza hat vor rund 40 Jahren erstmals in Südtirol das Skigebiet Sulden in Anspruch genommen. Sehr zur Zufriedenheit der Seilbahnverantwortlichen. Seilbahnpräsident
die „Zusammenarbeit in unserem interessanten und herausfordernden Gebiet“ anhalten solle, denn die der Pistendienst sei eine Qualität für die Sicherheit. Auch Brigade-General Gavino Putzu, als Kommandant zuständig für die Region Trentino-Südtirol, lobte die Zusammenarbeit mit Sulden und weit darüber hinaus. Die Zusammenarbeit zwischen Finanzwache und einheimischen Rettungsorganisationen funktioniere wie eine Schweizer Uhr. Putzu betonte, dass der SAGF gut aufgestellt sei und dass man in der Vergangenheit enorme Investitionen getätigt habe und weiter tätigen werde.
Neben Brigade-General Gavino Putzu waren Colonello Giuseppe Dinoi, Kommandant der Finanzbehörde in Südtirol, Capitano Ariana Olivieri, die die Kompanie in Meran befehligt und Maresciallo Andrea
Sandri, der Kommandant der SAGF Schlanders in Sulden anwesend, somit die gesamte Befehlskette.
Gut ausgebildet und topfit sind die Mitglieder des SAGF. In der Alpin-Militärschule in Predazzo durchlaufen die Anwärter einen einjährigen Ausbildungslehrgang, der von Felsklettern über Skifahren, von Rettungstechniken in den Felswänden und auf Skipisten und vieles mehr beinhaltet. Der Soccorso Alpino der Guardia di Finanza ist in Südtirol mit 3 Helikoptern und 5 Stationen vertreten. Rund 12 Mitglieder beherbergt die Station Schlanders. Jeweils 2 versehen abwechselnd den Pistendienst in Sulden von der Baisistation auf Madritsch aus. Claudio Angeli zum Beispiel hat in Sulden alle Wetter und Vorkommnisse schon mitgemacht. Denn er versieht diesen Pistendienst bereis seit 1989. (eb)
Sperre Meran-Mals ab Oktober 2025
Ab Sonntag, 26. Oktober 2025 und voraussichtlich bis Ende März 2026 wird die gesamte Strecke der Vinschger Bahn (Meran-Mals) gesperrt.
Alle Informationen und Schienenersatzfahrplan unter: vinschgaubahnstark.suedtirolmobil.info
Versteckte Kamera am Meraner Bahnhof?
Ich werde das Gefühl nicht los, dass die Barbara Schöneberger am Meraner Bahnhof Kameras für die Sendung „Verstehen Sie Spaß“ installiert hat. Denn anders lassen sich die dortigen Vorgänge kaum erklären. Ein paar Beispiele: Am Dienstag, 16. September, fährt mein Zug aus dem Vinschgau mit leichter Verspätung um 11.45 Uhr in Meran ein. Eine Durchsage informiert uns, dass der Anschlusszug nach Bozen nicht – wie üblich – auf Gleis 4 wartet, sondern auf Gleis 1. Da die Zeit schon knapp ist, laufe ich mit Schwung zum Gleis 1. Wie ich gemeinsam mit anderen die Treppe hinaufhechle, höre ich schon das dreifache Piepsen für den geschlossenen und abfahrenden Zug. Und siehe da, wie ich als Zweiter des Sprintrennens den Zug erblicke, fährt er mir vor der Nase ab. Schlussendlich komme ich mit einer halben Stunde Verspätung in Bozen an. Donnerstag, 18. September: Dieses Mal nehme ich einen Frühzug, um pünktlich zu einem Termin nach Sterzing zu kommen. Genug Zeit zum Umsteigen ist eingeplant –
doch der Zug um 7.16 Uhr fällt schlicht aus. Ich wende mich an den Lokführer. Er erklärt, es habe ein Problem mit der Brandschutzanlage gegeben. Einen direkten Zug zum Brenner gibt es nicht – also Umsteigen mit Wartezeit in Bozen und Ankunft mit einer Stunde Verspätung.
Am 29.09. probiere ich erneut mein Glück. Dieses Mal komme ich um 14.15 Uhr von Bozen kommend am Bahnhof in Meran an. Das Gleis ist wiederum ungünstig: Der Zug fährt auf Gleis 1 ein, während der Anschluss nach Mals auf Gleis 5 startet. Also wieder Sprint – Treppe runter, Treppe rauf – leider wieder umsonst. Ich sehe den Hintern des Zuges, wie er sich gemächlich aus dem Bahnhof von Meran Richtung Vinschgau in Bewegung gesetzt hat.
Sollte meine SchönebergerTheorie falsch sein, dann bleibt nur eine Feststellung: der Zugbetrieb am Bahnhof Meran ist der Beweis, dass mangelnde Koordination, keine Absprachen zwischen den Linienbetreibern und der fehlende Wille, den Fahrgast zu informieren
und ihm weiterzuhelfen, auch als „öffentliche Dienstleistung“ durchgehen können. Wenn jegliche Planbarkeit der eigenen Termine unmöglich wird, hilft auch das „Ruhig Blut“, wie von Erwin Bernhart in der letzten Ausgabe des Vinschgerwind propagiert, nicht weiter – das können nur jene predigen, welche die öffentlichen Verkehrsmittel nur von außen sehen.
Von den Verantwortlichen hört man Ausreden und Beschwichtigungen. Unternehmer wie ich, die auf öffentliche Verkehrsmittel setzen, werden nicht selten süffisant belächelt. Und, liebe Politiker/innen und Entscheidungsträger/innen: tröstet uns nicht mit der bevorstehenden Elektrifizierung, denn kundenfreundlichere Abläufe am Bahnhof Meran und im Vinschgerzug werden dadurch nicht von allein entstehen. Diese hätte man in den letzten 20 Jahren ohne großen Aufwand schaffen können. Geschehen ist in dieser Hinsicht jedoch gar nichts.
Walter Gostner, Mals.
Immo -Tipp:
Von Makler Fabian Egger
Am Anfang meiner Maklerlaufbahn begegnete mir ein Fall, der eine scheinbar einfache Frage überraschend kompliziert machte: Was ist eigentlich ein „Hobbyraum“?
Viele denken dabei an einen Raum im Keller- oder Dachgeschoss, der für Freizeit, Fitness oder Basteln genutzt wird. Doch wie sieht es aus, wenn gleich eine ganze Einheit als Hobbyraum dient?
In meinem Fall handelte es sich um ein im Kellergeschoss gelegenes Objekt eines Kondominiums. Es verfügte über Küche, Bad und weitere Zimmer. Die Fenster waren zwar vorhanden, jedoch klein –mehr Lichtschacht als Ausblick. Optisch wohnlich, rechtlich problematisch.
Sozialarbeiter
auf vier Pfoten –und jetzt Steuerzahler?
Die geplante Hundesteuer in Südtirol wirkt wie ein Lückenbüßer – ein politischer Schnellschuss, der mehr Hilflosigkeit als Klarheit zeigt und den Medien ein willkommenes Ablenkungsthema bietet. Dabei leisten Hunde längst mehr für diese Gesellschaft, als mancher Sitzungssaal je erträumt: Sie holen ihre Menschen aus der Einsamkeit, bringen sie an die frische Luft, fördern Bewegung, beugen Depressionen vor und sparen damit unserem Gesundheitssystem beträchtliche Summen. Kurz: Sie sind Sozialarbeiter auf vier Pfoten – ehrenamtlich, zuverlässig und ohne Bürokratie. Und nun sollen ausgerechnet diese stillen Helfer und ihre Halter zur Kasse gebeten werden. Ironischer geht’s kaum: Statt Anerkennung gibt es eine Rechnung. Hunde sind nicht das Problem, sondern Teil der Lösung – leise, treu und ohne Quittung zu stellen. Eine Steuer, die diese Arbeit bestraft, schadet am Ende nicht nur Hund und Halter, sondern uns allen.
Kofler Josef, Latsch
Zweisprachigkeitspflicht
Ein weiterer Beweis wie die italienischen Koalitionspartner der derzeitigen Landesregierung denken betreffend dem Recht zum Gebrauch der deutschen Muttersprache. Jetzt zeigt der Teufel, Orginalton Herr Zeller, den SVP-Größen Kompatscher, Stauder und Steger sein wahres Gesicht und Gedankengut, schon einmal wollte diese politische Gesinnung unserem Volk die Muttersprache verbieten, während des Faschismus unter der Herrschaft von Benito Mussolini. Das Recht auf unsere deutsche Muttersprache lassen wir uns von niemanden verbieten auch nicht von den Herren Bianchi, Galateo und Gleichgesinnten. Auch wenn das diesen Herren nicht gefällt, dann sollen sie wieder dorthin zurück kehren von wo sie gekommen sind, denn Süd-Tirol ist nicht Italien.
Elmar Karl Müller, Naturns
Die Rückfrage beim Bauamt der Gemeinde und beim Kondominiumsverwalter ergab rasch: Die Einheit war als Hobbyraum eingetragen, nicht als Wohnung. Eine Bewohnbarkeitsbescheinigung lag nicht vor und ohne diese ist eine Nutzung zu Wohnzwecken unzulässig. Sie bescheinigt u. a. Sicherheit, Hygiene, Gesundheitsschutz und Energieanforderungen. Im vorliegenden Fall wurden die Mindestanforderungen an Wohnräume nicht erfüllt, insbesondere hinsichtlich Mindesthöhe, Belichtung, Lüftung und der Lage über Geländeniveau. Auch wenn ein Raum „wohnlich wirkt“ oder bereits als „Wohnung“ genutzt bzw. vermietet wurde, bleibt die Zweckbestimmung maßgeblich. Daher vor einem Kauf oder einer Vermietung unbedingt auch Akteneinsicht im Bauamt der Gemeinde nehmen. Fazit: Das Problem war im Kondominium bekannt. Eigentümern und Mietern war es untersagt, in diesem Hobbyraum zu wohnen oder zu übernachten. Zum Glück fand sich der passende Käufer, der den Raum nun seit rund zehn Jahren bestimmungsgemäß als Hobbyraum nutzt.
Wenn Sie Unterstützung beim Verkauf, der Vermietung oder der Schätzung ihrer Immobilie benötigen:
...diese Investitionen würden sich rentieren...
Letztes Mal wandte sich auf diesen Seiten eine besorgte Mutter in einem Leserbrief an die LehrerInnen, diese mögen von ihren Protestmaßnahmen absehen, es gehe ihnen doch gut. Auf den ersten Moment bin ich versucht, ihr zu entgegnen, dass auch der Lohn der Lehrer durch die Inflation geschrumpft ist und dass die Regierung keineswegs beabsichtigt, diesen Kaufkraftverlust voll auszugleichen. Hier geht es ihnen wie vielen Arbeitnehmern in Südtirol. Dabei sollte es die gesellschaftliche Norm sein, dass Arbeitnehmer einen vollen Ausgleich der Inflation erhalten. Und das werden wir so lange nicht erreichen, wie Arbeitnehmer sich gegeneinander ausspielen lassen. Aber ich verstehe die Schreiberin des Leserbriefes: Keine Mutter wird es kalt lassen, wenn dem eigenen Kind etwas genommen wird. Kein Vater will sein Kind traurig und enttäuscht sehen. Und doch möchte ich dazu einladen, die Situation von einer anderen Perspektive aus zu betrachten. Es geht nicht nur um Gehälter. Was wäre nämlich, wenn der Lehrerprotest Erfolg hätte? Dann bekäme die Schule mehr Geld. Dann hätten sehr unruhige Klassen öfter eine zweite Lehrperson im Unterricht. Die SchülerInnen könnten viel eher jene individuelle Förderung erhalten, die sie brauchen. SozialpädagogInnen könnten den Klassen tatsächlich genügend Zeit widmen, Schwächere besser unterstützt werden. Unterm Strich würden diese Dinge wiederum allen zugutekommen: Oft gehen SchülerInnen im Trubel unter, den nicht selten jene machen, die mit der Schule oder ihrem Alter nicht zurechtkommen. Viel Lernen, viel wertvolle Förderung entgeht Kindern und Jugendlichen in Unterrichtsstunden, die von Störungen durchsetzt sind. Und ja, wenn auch die Gehälter anstiegen, würde Südtirol nicht noch mehr professionell ausgebildete, junge Lehrpersonen verlieren, die nach dem Studium in Nordtirol bleiben, wo sie schon lange weit besser verdienen.
All diese Investitionen würden sich rentieren, weil mehr junge Menschen mehr aus sich machen könnten, weil weniger von ihnen an sich oder ihrem Umfeld scheitern würden. Es würde einen Unterschied machen, für sie selbst, für ihre Mitmenschen, selbst für die Betriebe im Land. Kinder nicht optimal zu fördern können wir uns eigentlich gar nicht leisten.
Vielleicht wird es am Ende den Einsatz wert gewesen sein, den die SchülerInnen heute - unfreiwillig - zahlen: ein Jahr ihrer Schulkarriere ohne Ausflüge.
Tobias Lechthaler, Lehrer, Latsch
Liebe Eltern, was soll/muss Schule leisten? Und was ist uns das wert?
Antwort auf den Leserbrief (Vinschgerwind Nr. 20 02.10.2025) einer besorgten Mama aus dem Schulsprengel Latsch:
Die besorgte Mutter aus dem Schulsprengel Latsch stellt einige Prozentzahlen in den Raum, die den Eindruck erwecken, die Lehrpersonen kriegten den Hals nicht voll. Betrachtet man allerdings die Situation im Detail ergibt sich ein ganz anderes Bild. Darauf möchte ich nun nicht genauer eingehen nur ein Beispiel: Verdoppelung der Außendienstzulage, WOW! Das Doppelte von 2,80 € ist wirklich viel!
Die besorgte Mama möchte nur Gleiches mit Gleichem verglichen wissen. Zu Recht! Wenn die Gehälter unterschiedlicher Berufsgruppen miteinander verglichen werden, so muss man der Gerechtigkeit und Transparenz halber auch den Ausbildungsweg mitberücksichtigen: Eine Verkäuferin, eine Friseuse ... sind vom ersten Arbeitstag an pensionsversichert und erhalten ein Gehalt, wenn auch ein geringes. Eine angehende Lehrperson hat einen Ausbildungsweg von 10 Jahren zu absolvieren (5 bis zur Matura und 5 bis zum Master). 10 Jahre in denen sie kein Gehalt bezieht und nicht pensionsversichert ist. Selbst wenn eine Friseuse in dieser Zeit nur 1000 € brutto verdient, sind das 120.000 € brutto, während die Lehrperson zwar auch eine „Lehrzeit“ macht, aber eben nichts verdient sondern nur Spesen hat. Hier hinkt also der Vergleich der besorgten Mama schon gewaltig.
Zudem führt die besorgte Mama 17 Wochen Ferien ins Feld, toll! Fakt: Lehrpersonen stehen 30 Tage Urlaub zu. Die restlichen Schulferien sind unterrichtsfreie Zeit, das heißt aber nicht, dass Lehrpersonen da nicht arbeiten. Bereits vor ca. 20 Jahren wurde die Arbeitszeit der Lehrpersonen erhoben und es wurde nachgewiesen, dass Lehrerinnen nicht weniger sondern im Durchschnitt eher etwas mehr als andere Angestellte arbeiten, trotz langer unterrichtsfreier Zeit. Die Arbeitsbelastung ist in diesem Beruf nur sehr ungleich übers Jahr verteilt. Das will aber niemand wahrhaben. Und ja, es gibt auch Kolleginnen, die weniger Zeit für allfällige Vorund Nachbereitung usw. aufwenden. Dazu möchte ich mich nicht weiter äußern, nur so viel: Schlaumeier gibt es in jeder Berufsgruppe und auf jeder Ebene, leider ist es ihnen egal, dass das zu Lasten anderer geht. Die besorgte Mama fragt außerdem, was wäre, wenn Friseusen oder Verkäuferinnen protestierten. Dafür hätte ich vollstes Verständnis! Jede Arbeit sollte angemessen entlohnt werden! Dabei ist auch der Ausbildungsweg zu berücksichtigen. Wollen sich die Arbeitnehmerinnen und Angestellten wirklich gegenseitig die Brosamen, die die Führungsriege ihnen zugesteht, streitig machen? Warum ging kein Aufschrei durch
die Gesellschaft als im Frühjahr und Sommer über die Gehaltsanpassungen, Nachzahlungen usw. für Führungskräfte und daran gekoppelt die Politikergehälter berichtet wurde? Da ging es um Summen, die mehr als das Jahresgehalt einer Friseuse ausmachen. Sind die noch zu rechtfertigen? Womit? Mehr Arbeitszeit? Mehr Verantwortung? ... Der Tag hat für alle 24 Stunden und die Verantwortung wurde bisher, in meiner Wahrnehmung, im öffentlichen Bereich nur selten wirklich eingefordert. Politiker und Führungskräfte sollen gut verdienen, dabei sollten sie aber stets das Gemeinwohl und die Verhältnismäßigkeit vor Augen haben. Ich habe 29 Jahre an der Mittelschule Latsch unterrichtet und meine überwiegend positiven Erinnerungen sind manchmal an Ausflüge geknüpft, vor allem aber an Erlebnisse und Gespräche mit Schülerinnen und Eltern im Schulalltag. Im Laufe der Zeit ist an der MS Latsch die Ausflugstätigkeit immer weiter angestiegen. Aus dem, was ein unterrichtsergänzendes Angebot sein sollte, leiten nun offensichtlich einige Schülerinnen und Eltern ein Recht auf Ausflüge ab. Diese Erwartungen sind zu hinterfragen. Ich stimme hier Landesschuldirektorin Frau S. Falkensteiner und Dir. S. Saurer voll und ganz zu: Es ist ein guter Zeitpunkt um viele Veranstaltungen und Erwartungen zu überdenken. Schule ist ein Ort des gemeinsamen Lernens, das jeden Tag in einem Klima des gegenseitigen Respekts und der Wertschätzung stattfinden sollte. Dazu können unterrichtsergänzende Tätigkeiten beitragen aber es gibt auch viele andere Aspekte.
Dem abschließenden Wunsch von Frau Dir. Saurer im Interview mit dem Vinschgerwind kann ich mich nur anschließen: Wir brauchen Zeit, Vertrauen und Wertschätzung ... (Interview in derselben Ausgabe)
Maria Luise Muther, Lehrerin in Pension, die sich nach wie vor für Schule und Bildung interessiert
P.S. Es steht allen frei sich für diesen Beruf zu entscheiden. Wenn er so attraktiv ist, warum machen das nicht mehr Menschen? Es ist ein schöner aber herausfordernder Beruf!
HAIKU – Gedicht
Beim Nachlesen*fremde Sprachen zwischen Apfelbäumen.
Kommentare und Anfragen zum Thema Haiku an helga.gorfer58@gmail.com
Herbst. Über Nacht hat die Natur, wie ein Wunder, ihre Garderobe gewechselt: kurzlebig, bunt, auffallend, aber nie kitschig.
Eine andere Verwandlung, eigentlich ein wahres Wunder, findet im Dunkeln statt: die Trauben werden zu Wein! Foto und Text: Gianni Bodiniwww.fotobybodini.it
Bozen/Vinschgau
Aktualisiertes Tiefbauprogramm
Die Landesregierung hat in der Sitzung vom 7. Oktober das aktualisierte, mehrjährige Tiefbauprogramm 2025-2027 genehmigt. Die Geldmittel dafür wurden über den Nachtragshaushalt bereitgestellt. Das Programm zielt darauf ab, die Verkehrssituation in den Ortschaften zu verbessern und die Verkehrssicherheit zu erhöhen.
Der Landesrat für Mobilität und Infrastruktur, Daniel Alfreider, betont: „Wir konzentrieren die Investitionen auf das Vinschgau und das Überetsch, um die Ortschaften vom Verkehr zu entlasten, mehr Sicherheit auf den Straßen zu gewährleisten und den öffentlichen Nahverkehr effizienter zu gestalten. Mit diesen drei Schwerpunkten möchten wir dazu beitragen, das tägliche Leben der Menschen konkret zu verbessern.“
Zu den bedeutendsten Bauvorhaben des Programms, die auch dank der in den vergangenen Monaten geleisteten technischen Arbeit definiert wurden, gehören insbesondere die Umfahrungsstraße von Rabland (Bild), wo Wohngebiet vom Verkehr entlastet werden soll, die Steinschlagschutzgalerie an der Vinschgerstraße in der Nähe der Latschander und die Vorfahrtsspur für den Metrobus im Überetsch.
Seltene Gelegenheit
Seltene Gelegenheit zum Europäischer Tag der Restaurierung – 19. Oktober: Am 19. Oktober können die Gäste im Rahmen von kostenlosen Kurzführungen um 14:30–14:55, 15:00–15:25, 15:30–15:55, 16:00–16:25 Uhr den Restauratorinn:en in der Mittelapsis der Klosterkirche St. Johann/Müstair direkt bei der Arbeit zusehen. Eine vorherige Anmeldung unter visit-museum@muestair.ch ist erforderlich.
Kreisläufe im Dorf
Schlanders - Beim zweiten Nachhaltigkeitsfest am 4. September in Schlanders ging es in erster Linie um die kleinen Kreisläufe im Dorf, die
Beim zweiten Nachhaltigkeitsfest am 4. September in Schlanders gab es einen Vortrag von Georg Pircher, organisiert vom Bildungsausschuss. V. l.: Gudrun Warger, Georg Pircher, Kunhilde von Marsoner, Monika Wielander, Brigitte Kirchlechner, Christiane Pircher, Paul Rechenmacher und Michael Schuster
von Heinrich Zoderer
Das Klimateam hat einen Klimaplan für Schlanders erarbeitet und versucht nun durch verschiedene Aktionen und Sensibilisierungskampagnen die im Klimaplan vorgesehenen Maßnahmen umzusetzen. Beim Nachhaltigkeitsfest wurde bei den Werkstätten und Infoständen und auch beim Vortrag aufgezeigt, dass es bereits viele Initiativen in Schlanders gibt, um die Lebensmittelverschwendung zu reduzieren (Schlanderser Tafel), um Geräte zu reparieren (Repair Café in der Basis), um Geräte zu leihen anstatt zu kaufen (Bibliothek der Dinge), und Altkleider zu tauschen bzw. wieder zu verwenden (Kleider(Tausch)Kammer). Am Aufbau eines Materiallagers
in der ehemaligen Schmiede im Kasernenareal wird gearbeitet. Im nächsten Jahr möchte das Elki Schlanders einen Second Hand Laden in der Fußgängerzone in Schlanders eröffnen. Beim Nachhaltigkeitsfest wurde ein Fahrradcheck durchgeführt und Fahrradreifen wurden geflickt. Es gab eine Nähwerkstatt, eine Flickweberei und einen Stand, auf dem Wachstücher als Alternative zu Alufolien hergestellt wurden. Außerdem gab es mehrere Spielgeräte für Kinder und Jugendliche. Beim Vortrag „Kleine Kreisläufe im Dorf“ im Vogelmuseum avimundus informierte der Umweltingenieur Georg Pircher über die Müllthematik, die Wiederverwertung und Müllvermeidung. Er sprach vom Anthropozän, dem Zeitalter, das durch den Menschen
geprägt wird, von der Abfallhierarchie, Lebensmittelverschwendung, Energie- und Ressourcenverbrauch, aber auch von der Kreislaufwirtschaft als Alternativen zur Wegwerfwirtschaft. Der Großteil der Abfälle sind Baurestmassen (52 %) und Gewerbeabfälle (31 %). Die Siedlungsabfälle (Wertstoffe, Restmüll, Bio- und Grünabfälle von privaten Haushalten und öffentlichen Einrichtungen) machen 13 % aus. Pircher sprach über den Green Deal, d.h. das Projekt der EU bis 2050 Europa durch eine Klimawende und eine starke Kreislaufwirtschaft klimaneutral zu machen. Um das zu erreichen müssen wir weniger produzieren, weniger konsumieren, weniger wegwerfen und die Produkte länger nutzen, so Pircher.
Vinschgau/Laas
Neuer Lehrgang für PflegehelferInnen gestartet
21 motivierte Teilnehmende aus dem Bezirk Vinschgau haben kürzlich mit dem ersten Modul die einjährige Ausbildung zu PflegehelferInnen im Wohn- und Pflegeheim St. Sisinius in Laas begonnen. Der Lehrgang wird in Zusammenarbeit mit dem Verband der Seniorenwohnheime Südtirols, der Stiftung Elisabeth/ Bildungshaus Lichtenburg und den Seniorenwohnheimen des Vinschgaus organisiert. Zur feierlichen Eröffnung ist auch Martina Ladurner (Verband der Seniorenwohnheimen Südtirol) nach Laas gekommen und betonte die besondere duale Form dieses Lehrganges, welcher Arbeit und Ausbildung gleichzeitig ermöglicht und zur Gewinnung von neuem Pflegepersonal beiträgt. Die Studienleiterin Helene Trippacher und die Lehrgangsleiterin Sylvia Verdross von der Stiftung Elisabeth zeigten sich über die
zahlreichen Anmeldungen aus dem Vinschgau sehr erfreut und fühlten sich in ihrem Ansinnen bestätigt, mit einer qualitativ hochwertigen und dualen Ausbildung, Quereinsteigerinnen und anderen Interessierten einen Abschluss in einem überschaubaren Zeitraum und vor Ort zu ermöglichen. Der Lehrgang umfasst 520 Stunden Unterricht in Präsenz, 90 Stunden
an Arbeitsaufträgen für die Praxis am eigenen Arbeitsplatz und Heimarbeit, 16 Stunden Arbeitssicherheitskurs, 150 Stunden externes Praktikum im Krankenhaus Meran oder Schlanders und ein 450 Stunden umfassendes internes Praktikum. Die Abschlussprüfung findet dann im Oktober 2026 statt und befähigt zur Berufsausübung als PflegehelferIn.
Studienleiterin Helene Trippacher (vorne knieend zweite von rechts) und die Lehrgangsleiterin Sylvia Verdross (ganz hinten Mitte); Hausherrin und Vertreterin der Seniorenwohnheime des Vinschgaus Sibille Tschenett (vorne knieend rechts); Ludwig Fabi (Lehrgangsorganisation vor Ort (ganz rechts) mit den 21 TeilnehmerInnen des Lehrganges PflegehelferInnen in Laas.
Sibille Tschenett als Direktorin von Laas und Schluderns und wesentliche Initiatorin gemeinsam mit Jürgen Pircher vom Seniorenheim Partschins, um den Lehrgang auch im Vinschgau anzubieten, wünschten allen Teilnehmenden einen erfolgreichen Start und sicherten die größtmögliche Unterstützung von Seiten der Seniorenwohnheime im Vinschgau zu. (lu)
Plaus
Flohmarkt zugunsten der Kinderkrebshilfe „Peter Pan“
Nachhaltig helfen: Am 30. August fand im Pixnerhaus in Plaus der 1. „Woman&Kids“Flohmarkt, zugunsten der Kin derkrebshilfe „Peter Pan“ statt. Der 1998 gegründete gemein nützige Verein steht erkrankten Kindern und deren Familien mit zahlreichen Angeboten zur Seite. Dabei unterstützt er die Betroffenen unter anderem in Form von psychologischem Beistand, sowie durch das Angebot von Übernachtungs möglichkeiten in der Nähe der Kliniken oder das Ermöglichen von Schulunterricht im Krankenhaus.
Organisiert wurde der Flohmarkt von den drei engagierten Freundinnen Eisenkeil Nadia, Jaqueline Tappeiner und Daniela Gerstgrasser und ihre Idee fand sofort großen Anklang: 26 Frauen nutzten die Gelegenheit, gut erhaltene Kleidung für Erwachsene und Kinder, Spielsachen, aber
auch Gebrauchsgegenstände im Sinne der Nachhaltigkeit zu verkaufen. Aufgrund der regen Beteiligung wurde auch der umliegende Garten zum Aufbau der Verkaufsstände genutzt, in welchem außerdem zur Unterhaltung der kleinen Gäste, eine Malecke angeboten wurde. Somit entstand eine angenehme Atmosphäre, welche die zahlreichen Besucher zum Stöbern
und Kaufen, aber auch zum gemütlichen Zusammensein bei einem Glas Sekt oder einem Stück Kuchen einlud. Großzügige Sponsoren unterstützten das Projekt und ermöglichten den Organisatorinnen, Speisen und Getränke gegen eine freiwillige Spende anzubieten.
Feier erfolgte im September die symbolische Schecküber gabe an Michael Mayr, dem Präsidenten der Organisation. Eine wertvolle Unterstützung für die Kinderkrebshilfe, die vorwiegend durch private Spendengelder finanziert wird und damit betroffene Familien in schweren Zeiten begleiten kann.
Dadurch konnten 1.111 Euro für „Peter Pan“ gesammelt werden. Im Rahmen einer kleinen
Anna Pfitscher
„365 Tog orbatn hot koane gwellt“
Heinrich Riedl und sein verstorbener Bruder Meinrad zählen zu den Ledigen am Lichtenberger Berg. Die Journalistin Astrid Kofler hat sich 2018 dem Thema gewidmet und zusammen mit dem Filmema cher Günther Neumaier die berührende Reportage „Eine Welt wie früher. Die Ledigen am Lichtenberger Berg“ gestaltet.
von Magdalena Dietl Sapelza
Am 4. November 2024 sollten Heinrich Riedl und sein neun Jahre älterer Bruder Meinrad vom Außerpatzinhof am Lichtenberger Berg gemeinsam in die Seniorenstruktur St. Antonius in Prad ziehen. Doch Meinrad starb zwei Tage vor dem geplanten Umzug. Heinrich musste sich allein in der neuen Wohnung zurechtfinden. „Miar zwoa Leidige sain afn Houf bliebm bis miars nimmer drpockt hobm“, erklärt Heinrich. Er war der Viertgeborene von fünf Kindern. Mit über 30 Schülerinnen und Schülern aller acht Schulstufen saß er in einem Klassenraum der Bergschule. Die Lehrerin achtete auf äußerste Disziplin und war bei Fehltritten mit Strafen nicht zimperlich. „Si hot inz oft pa di Ohren zouchn“, sagt er. Einmal im Monat musste er morgens nüchtern zur Schulmesse gehen, zuerst beichten und dann die Kommunion empfangen. „Inzr Bout hobmer norr pan Mesmer in dr Kuch essn kennt“, erinnert er sich. Die Sonntagsmesse im Dorf erreichten die „Berger“ nach einem einstündigen Fußmarsch. Um sich den langen Heimweg zu ersparen, nutzte sie oft die Materialseilbahn, obwohl das eigentlich verboten war. Heinrich half daheim überall mit, im Stall, beim Hüten, bei der Heuarbeit, bei der Getreideernte und im Winter beim Dreschen. Das Korn mahlte ein Nachbar in seiner Mühle. Alle zwei Wochen wurde Brot gebacken. Die Familie war Selbstversorger. Butter und Käse kamen von der Alm. „Lai dr Speck isch inz oft ausgongen“, schmunzelt er. Wie viele andere Kinder sammelte Heinrich im Herbst Lärchenzapfen, die dann zur Prader „Tschut-
schenmühle“ gebracht wurden. „Selm isch schun a pissl Konkurrenz unter inz Kindr gwesn, wail ma a guate Togschicht verdienat hot“, erzählt er.
Heinrich war 15 Jahre alt, als sein Vater an einem Lungenleiden starb. Daraufhin erübrigte sich für ihn eine Berufslehre. „Di Muatr hot gsog, iatz muasch drhoam bleibm“, erklärt er. Das galt auch für den ältesten Bruder Meinrad. 1971 wurde Heinrich zum Militärdienst einberufen. Mit drei Burschen aus Lichtenberg absolvierte er die Ausbildung in Cuneo. „Miar hobm olm Kortn gspielt unt weni Walsch glearnt“, lacht er. In der Brixner Kaserne fühlte er sich später als Küchengehilfe pudelwohl. Das Essen schmeckte, und er lernte kochen.
Nach 15 Monaten kehrte er wieder in den Hofalltag zurück. Abwechslung von der Arbeit boten das Neujahrsingen, die Bittgänge nach Agums und Tschengls und auch gelegentliche Treffen in den Hofstuben, wo musiziert und getanzt wurde. „I hon nia tonzt, wail i musikalisch a Null bin“, verrät er. Es gelang ihm auch nie, mit einer jungen Frau eine Beziehung aufzubauen und eine Heirat anzubahnen. Auch sein Bruder Meinrad schaffte es nicht, eine Jungbäuerin auf den Hof zu locken. „365 Tog orbatn hot holt koane gwellt“, sagt er.
Letztendlich kümmerten sich Heinrich, Meinrad und die Mutter um den Hof. Durch Milchlieferungen und den Verkauf von Jungvieh, das sie im Herbst auf den Märkten feilboten, erwirtschafteten sie sich ihr kleines Einkommen. In den 1970er Jahren konnten sie sich einen Einachser kaufen, der das Kuhgespann ersetzte, und später auch einen Transporter. Nur Meinrad
Heinrich Riedl (Jg.1941) lebten bis 2024 auf dem Außerpatzinhof am Lichtenber ger Berg. Urlaub gab es dort keinen. „I bin nia in Urlaub gwesn. In Urlaub bin i iatz do“, sagt er.
hatte den Führerschein. Nach dem Tod der Mutter 1993 übernahm Heinrich das Kochen. Unterstützung bei der Ernte erhielten die beiden ledigen Brüder regelmäßig von ihren Geschwistern und von Erntehelfern aus Deutschland. Es kamen jahrzehntelang dieselben Helfer, denen die Brüder sehr dankbar waren. Trotz aller Hilfe wurde die Arbeit für die beiden Brüder immer beschwerlicher. „Es isch gach oanfoch nimmr gongen“, betont Heinrich. Schließlich entschieden sie, Abschied zu nehmen und in eine Seniorenwoh-
nung nach Prad zu ziehen, die Heinrich letztendlich allein beziehen musste. Wegen Bauarbeiten in Prad übersiedelte er kürzlich in der Struktur für betreutes Wohnen der Stadt Glurns. Heimweh nach Außerpatzin hat Heinrich nicht. Der Hof ist mittlerweile so gut wie verkauft, und zwar an ein junges Paar aus dem Passeiertal. „Miar hobm dosige Lait gwellt“, betont er. Er fühlt sich in seiner kleinen Wohnung wohl und scherzt: „Fiaher isches mit di Madlen nia gongen, obr iatz kemman si do der Reih noch unt vergwöhnen miar.“
Buchtipp
Alula
Dieses einfühlsame Kinderbuch widmet sich einem Thema, das Kinder wie Erwachsene gleichermaßen betrifft: dem Traurigsein. In einfachen, klaren Worten erzählt die Autorin Anja Chindamo die Geschichte von Alula, einem Kind, das spürt, wie sich Traurigkeit wie ein schwerer Stein im Herzen anfühlen kann. Doch Alula entdeckt, dass Gefühle ihren Platz haben dürfen – und dass es Wege gibt, mit ihnen umzugehen. Mit Teddy an der Seite macht sie sich auf in die Natur, wo Blu men, Tiere, Sonne, Regen und Wind ihr helfen, den Stein loszulassen, bis er sich in eine Feder verwandelt.
„Redet zu Lebzeiten über Organspende!“
144.300 Personen haben sich in Südtirol bereit erklärt ein Organ zu spenden. „Das sind 27 Prozent“, informierte LR Hubert Mess ner die Anwesenden am 3. Oktober 2025 im CulturForum Latsch. Vor allem über die Möglichkeit die Or ganspende im Ausweis eintragen zu lassen, hat man in Südtirol viele erreicht. Ulrich Seitz, Ausschussmitglied von Nierene, sagte: „Man muss im Jahre 2025 zu Organspende, zu Patientenverfügung und zu Sachwalterschaft Bescheid wissen und darüber reden.“
Leben retten
Vinschgau - Organspende ist der schönste Akt der Menschlichkeit. Einerseits. Zum anderen ist die Wahrscheinlichkeit, dass man ein Organ braucht, vier Mal höher als dass man als Spender eines gibt. Diese Botschaft gab Gustav Kofler am vergangenen 3. Oktober 2025 den zahlreich Erschienenen mit auf den Weg. Ein hochkarätiges Podium und viele Ehrengäste hatte Kofler, der Präsident von Nierene, ins CulturForum nach Latsch geholt.
Das Buch vermittelt kindge recht und poetisch, dass wir auch in Momenten der Trau rigkeit getragen und geliebt sind – von unserer Familie, unseren Freunden und von etwas Größerem, das uns um gibt. Es rich tet sich an Kinder im Vorschulund Grundschulalter und möchte zugleich auch Erwachsene berühren, die daraus vorlesen.
Über die Autorin:
Anja Chindamo lebt in Südtirol und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Themen rund um Persönlichkeitsentwicklung, Spiritualität und Familie. Mit Alula legt sie ihr erstes Kinderbuch vor, das ihre Herzensbotschaft transportiert: Kindern Mut machen, ihre Gefühle zu leben und die Verbindung zur Natur als Quelle der Heilung zu entdecken.
Anja Chindamo – Alula. Eine Geschichte über den Umgang mit dem Traurigsein 36 Seiten, 21 x 21 cm, Hardcover, effekt!BUCH, Neumarkt – 2025, ISBN 979-12-5532-114-9; 15,90 Euro
Es gibt mehrere Möglichkeiten, seinen Willen zur Organspende zu deponieren: über den Hausarzt, den Sanitätsbetrieb oder über die Identitätskarte. Südtirol hat über die Möglichkeit, die Bereitschaft zur Organspende in der Identitätskarte vermerken zu lassen, viele erreicht. Wichtig ist, und das wurde mehrmals im Laufe des Abends betont: „Redet zu Lebzeiten über Organspende, aber auch über Patientenverfügung und Sachwalterschaft.“
Langwierig und schwierig ist der Weg bis man ein Organ bekommt. Martina Pedross aus Latsch, zeichnete ihren Weg zu ihrer Lebertransplantation, auf. Mit 15 litt sie erstmals unter starkem Juckreiz. Erst Jahre
später, mit über 20, kontrollierte ein Hautarzt ihre Blutwerte und stellte sehr schlechte Leberwerte fest. Die Diagnose: PSC, eine Leberkrankheit bei der sich erst die Gallengänge entzünden, die Gallenflüssigkeit nicht mehr abfließen und ein Gallenstau zur Vernarbung der Leber führt. Pedross wurde zuerst in Innsbruck, später in München, wo sie in der Nähe mit ihrem Lebensgefährten wohnt, betreut. Mit 26 Jahren wurde sie auf die Transplantationsliste gesetzt. „Dann ging die Prozedur los. Alles wurde durchgecheckt, um abzuklären, ob ich gesund genug für eine Transplantation bin, aber auch, ob ich wirklich eine Leber brauche.“ Von Woche zu Woche verschlechterte sich ihr Zustand. Martina Pedross war so gelb im Gesicht, „dass ich ausschaute
wie die Simpsons.“ Weit schlimmer aber war der Juckreiz. „Das war eine Qual, das Bett war vom Aufkratzen morgens blutig.“ Und trotzdem nahm sie sich vor, jeden Tag so normal wie möglich weiterzuleben, „immer in Bereitschaft, sollte das Handy klingeln und der Anruf für eine Transplantation kommen.“ Im Mai 2024 war es soweit. „Die Leber ist in einer Box gekommen“, erinnert sie sich. „Dann bin ich erst zwei Tage später aufgewacht.“ Ein Leck und eine schwere Abstoßung kamen dazu. Die Behandlung hatte Fieber und Übelkeit zur Folge. „Aber dann ging es aufwärts.“
Fachreferate von Silvia Baumgartner, Direktorin für Notfall-, Anästhesie und Intensivmedizin am LKH Bozen und Elisabeth Morandell, Ärztin an der Nephrologie am LKH Bozen flankierten die Lebensgeschichte von Pedross. Morandell: „Die durchschnittliche Wartezeit auf eine Niere beträgt 3 bis 5 Jahre.“ Silvia Baumgartner erklärte den Hirntod. Dieser ist Voraussetzung zur Organspende, ist gesetzlich genau geregelt und lässt absolut keinen Handlungsspielraum zu.
„Wir haben erlebt, dass es für viele ein kleiner Trost ist, wenn der Angehörige nicht mehr lebt, mit den Organen zumindest anderen ein neues Leben geschenkt werden kann.“ Eine Betroffene aus dem Publikum sagte: „Ein Organ ist das größte Geschenk, das man bekommen kann.“
von Angelika Ploner
Foto: Angelika Ploner
Fotos: Angelika Ploner
Vinschgau/Burggrafenamt
Bildungs-BotschafterInnen treffen sich
Treffen WEST“ nennt sich ein Kulturaustausch, bei welchem sich die Bildungsaus schüsse des Burggrafenamts und Vinschgaus alternierend treffen. Heuer fand dieser auf Einladung des örtlichen Bil dungsausschuss in Laas statt. Viele Ehrenamtliche von Tau fers im Münstertal, über Glurns, Schluderns, Laas, Schlanders, Partschins bis nach Riffian-Ku ens, St. Martin und St. Leonhard, sowie Freiwillige aus Algund, Marling waren als Botschafter der sogenannten „kleinen Kultur- und Bildungsarbeit in den Dörfern“ dabei. Zuerst konnte man bei der 10. Auflage des Franz Tumler Literaturpreises hautnah miterleben, wie jungen RomanautorInnen ihre Bücher vorstellten und sich kritische wie auch wohlwollende Statements der hochkarätigen Jury stellten. Traditionell gehört ein kurzer Spaziergang zum Treffen.
BildungsbotschafterInnen aus dem Vinschgau und Burggrafenamt bei der „Apsis“ der Laaser Pfarrkirche begleitet von Susanne Saewert und Brigitte Schönthaler (hockend) tauschen sich bei Literatur und Marmor aus
Diesen leitete Susanne Saewert vom Ba Laas an der Apsis der Pfarrkirche vorbei zum Bahnhof. Das zentrale Thema: der Marmorabbau. Bei einer Filmvorführung wurden Fragen beantwortet und reichlich Lust an vertiefendes Kennenlernen der Laaser Marmor Historie geweckt. Bei einer kulinarischen Stärkung
in der Marmor Welt wurde der Austausch informell fortgesetzt und abgeschlossen. Ganz Literaturinteressierte ließen es sich nicht nehmen, noch der Preisverleihung des Tumler Preises in der Laaser Markuskirche beizuwohnen. 145 Bildungsausschüsse, begleitet von acht Bezirksservicestellen, sorgen alltäglich,
W ir stellen die Preise auf den Kopf !
freiwillig, ehrenamtlich, unentgeltlich und mit viel Einsatz und Engagement in ganz Südtirol für lebendige Dörfer und sind mit unzähligen Initiativen und Aktionen zum Wohle der lokalen Gemeinschaft präsent. Für die Motivation, Stärkung, Anerkennung und Wertschätzung dieser unbezahlbaren Arbeit sind die Treffen WEST geplant, welche nun schon seit einigen Jahren alternierend von dessen Betreuern Ludwig Fabi und Markus Breitenberger zusammen mit den jeweiligen Bildungsausschüssen vor Ort organisiert werden. Schön, dass diesmal auch Martin Peer vom Amt für Weiterbildung (den Bildungsbotschafterhafen in Bozen) beim Treffen dabei sein konnte. Zusammenkommen, konstruktive Vernetzung, Motivation und Stärkung, sowie gegenseitige Anerkennung und Wertschätzung, das bedeutet Treffen WEST. (lu)
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20 /GESELLSCHAFT/
Schlanders
Hans Graber 95 Jahre
Hans Graber feierte am 28. August 2025 seinen 95. Geburtshaus. Die Schützenkompanie Schlanders hatte dem Hans zu Hause eine Freude bereitet und ihm überrascht.
Der Hans wurde am 28. August 1930 in Kiens im Pustertal geboren und machte durch die Optionszeit in den Jahren bis Ende des zweiten Weltkrieges, bis er im Jahr 1955 nach Schlanders kam, in dieser Zeit viel mit. Er machte als Tapezierer dort seinen Anfang als Handwerker und danach als geschätzter Geschäftsmann einen Namen in Schlanders und darüber hinaus.
Seine Passion und als aufrechtem Tiroler war es für ihn zur damaligen Zeit bei der Gründung der Schützenkompanie Schlanders-Göflan-Korsch selbstverständlich, dort beizutreten.
Er hatte von Beginn an fast alle Funktionen in der Kompa-
Prad/Raiffeisenkasse
v.l.: Uwe Frank, Ehrenhauptmann Karl Pfitscher, Ehrenleutnant Werner Schuster, Leutnant Michael Zischg, Hauptmann Joachim Frank und vorne der Jubilar Ehrenmajor Hans Graber.
nie und im Bezirk, aber auch im Bund über. Ich konnte vom Hans
Hauptmann in unserer Kompanie vom Jahr 1968 bis 1978, sowie in den Jahren als er Bezirksmajor von 1980 bis 1996 war viel lernen. Dazu war er von 1994 bis 2002 auch Landeskommandant Stellvertreter des Südtiroler Schützenbundes.
Hans Graber wurde im Jahr 2003 zum Ehrenmajor des Südtiroler Schützenbundes ernannt und auch zm Ehrenmajor des Bundes des Tiroler Schützenbundes im Jahr 2009.
Ich möchte dem Hans auch danken für seinen Einsatz für die Gemeinde von Schlanders, zuerst als Gemeinde Assessor für Wirtschaft und Tourismus und nachher auch als Gemeinderat in der Opposition, wo er immer konstruktiv zum Wohle der Gemeinschaft gearbeitet hat. Es lebe der Hans als aufrichtiger Tiroler für unser Land Tirol. Karl Pfitscher
Fotoausstellung: Faszination Natur
Im Eingangsbereich der Raiffeisenkasse Prad konnte Günther Platter, der Obmann der Raiffeisenkasse Prad-Taufers, am 3. Oktober eine Fotoausstellung der beiden Naturfotografen Dietmar Gander aus Prad/Agums und von Stefan Winkler aus Deutschland eröffnen. Gezeigt werden faszinierende Naturfotografien, beeindruckende Aufnahmen von Tieren und Landschaften. Wie Stefan Winkler bei der Ausstellungseröffnung ausführte, geht es beim Fotografieren darum sich Zeit zu nehmen, geduldig zu warten und genau zu beobachten. Dieses intensive Naturerlebnis, die Erfahrung der Stille und das Aufspüren der Naturschönheiten erzeugt Emotionen. Wenn es dann noch gelingt, diese Erlebnisse in einem Bild einzufangen und dies mit anderen zu teilen, dann ist das der schönste Lohn für die ganzen Mühen. Die bei-
Bis Ende November kann in der Raiffeisenkasse Prad die Fotoausstellung von Dietmar Gander (links im Bild) aus Agums und von Stefan Winkler aus Deutschland besichtigt werden. Die beiden Naturfotografen laden alle ein, sich Zeit zu nehmen und in Ruhe die Bilder zu betrachten.
den Naturfotografen kennen sich schon lange und stehen in einem intensiven fotografischen Austausch. Dietmar Gander hat zuerst angefangen zu filmen, sich aber seit 2010 intensiv mit dem Fotografieren beschäftigt. Er konzentriert sich vor allem auf die Fauna und Flora und ist zu allen Jahreszeiten auf der Suche nach dem Ungesehenen,
das ihn zum Staunen bringt. Alleine in der Natur erlebt er die Freiheit, sie gibt ihm Kraft und Zuversicht. Sehr stolz ist er darauf, dass es ihm gelungen ist auch seltene Tierarten im Vinschgau zu fotografieren, wie Grauammer, Rachelhahn, Waldrapp und Kuhreiher. Dietmar Gander fotografiert nicht nur für sich, sondern auch für
die Feuerwehr, für verschiedene Vereine und seit 2022 auch für die Prader Nachrichten. Für Stefan Winkler ist das Fotografieren wie eine Meditation. Seit seiner Jugend pflegt er diese Leidenschaft. Oft macht er mehrere Tausend Fotos von einem Motiv, sucht die besten Fotos aus und bearbeitet sie so lange, bis sie für ihn passen. (hzg)
Der Vinschgerwind präsentiert: Vinschger Jungunternehmer
„Begeisterung ist das beste Werkzeug eines Jungunternehmers“
Was ist dein Ziel?
Mathias: Mein Ziel ist es, die Firma Vanzo Metall kontinuierlich weiterzuentwickeln – sowohl technisch als auch organisatorisch. Wir möchten ein verlässlicher Partner für individuelle Metalllösungen bleiben und gleichzeitig neue Maßstäbe in Qualität setzen.
Auf welches Projekt bist du besonders stolz?
Mathias: Besonders stolz bin ich auf das Projekt „Wohnanlage Antonianum“ in Meran. Wir durften die gesamten Schlosser- und Stahlbauarbeiten ausführen, sowie auch die fixen Beschattungslamellen, welche sehr markant hervorstechen. Es war technisch komplex und verlangte höchste Genauigkeit in Planung und Ausführung – genau solche Herausforderungen zeigen, was unser Team leisten kann.
Welche Materialien verwendet ihr abseits von Baustahl?
Mathias: Neben klassischem Baustahl arbeiten wir mit Edelstahl, Aluminium, Cortenstahl, Glas und Messing. Die Wahl der Materialien
das bestmögliche Ergebnis zu erzielen.
Welches Projekt war dein bislang herausforderndstes?
Mathias: Ein herausforderndes Projekt war die Realisierung des Betriebsgebäudes von BSV in Schlanders. Neben den üblichen Schlosserarbeiten, fertigten wir die Stahl-Unterkonstruktion für die bis zu 11 m hohe Glasfassade beim Eingang an, sowie auch spezielle Edelstahlkonsolen, welche auf die Gläser geklebt wurden und als Punktlager für diese fungieren.
Wie viele abgeschlossene Projekte hat Vanzo Metall ungefähr?
Mathias: In den 75 Jahren sind es sicher unzählige Projekte unterschiedlichster Größenordnung:
Vom einzelnen Handlauf oder Blumentrog, über Brücken bis zum Kirchendach aus Stahlträgern. Da werden sicher tausende Projekte dabei sein.
Wie wichtig sind dir deine Mitarbeiter?
Mathias: Die Mitarbeiter sind das Fundament unseres Unternehmens. Wir haben Mitarbeiter, die schon seit mehr als 15 Jahren in unserem Unternehmen sind. Ohne ihr Fachwissen, ihren Einsatz und ihre Loyalität wären wir nicht da, wo wir heute stehen. Besonders wichtig ist uns auch die Ausbildung von Lehrlingen. Gleichzeitig achte ich darauf, dass die Arbeit im Team gut koordiniert abläuft – nur so können wir effizient und qualitätsbewusst arbeiten.
Was braucht man heutzutage als Jungunternehmer, abgesehen von Hausverstand und Arbeitswillen?
Mathias: Man braucht Durchhaltevermögen, Lernbereitschaft und die Fähigkeit, auch in schwierigen Momenten einen klaren Kopf zu bewahren. Außerdem ist ein Gespür für Menschen und klare Kommunikation entscheidend – intern im Team wie auch extern mit Kunden und Partnern.
Mathias Vanzo, Jg. 1997
Gründung: 1946 vom Urgroßvater Albin Vanzo
Mitarbeiter: 9 Wann übernommen?
Zurzeit dabei
Zertifizierungen: SOA für öffentliche
Ausschreibungen und EN 1090 für tragende Stahlbauteile
Ausbildung:
Oberschule: TFO Schlanders und dann Matura in Meran (Fachrichtung Bauwesen).
Abgeschlossenes Bachelorstudium als Bauingenieur. Mitarbeit seit 2016 im Familienbetrieb.
1946 gegründet
gerade beim übernehmen
10-köpfiges Team
Protzenweg Schlanders
PR-INFO IBI
Interalpine Energieund Umwelttage Mals 2025
Die Interalpinen Energie- und Umwelttage Mals 2025 im Kulturhaus Mals am 30.Oktober 2025 (mit Exkursion am Folgetag ins Schlandrauntal zur Besichtigung der kürzlich fertiggestellten Kaskade von 7 Kraftwerken) stehen unter dem Motto: «WASSERKRAFT - AKTUELLE UND ZUKÜNFTIGE HERAUSFORDERUNGEN».
Vertreter/innen von Kraftwerksbetreibern, Herstellern, Ingenieurbüros aus dem gesamten deutschsprachigen Alpenraum sowie aus Verwaltung und Wissenschaft werden Innovationen und Best-Practice-Beispiele aus den Bereichen Bau, Betrieb, Digitalisierung und Nachhaltigkeit vorstellen. Die Podiumsdiskussion mit ausgewiesenen Experten widmet sich dem hochaktuellen Thema: Blackout - eine reelle Bedrohung?
Dieser beliebte Branchentreff in einzigartiger Umgebung bietet viel Raum für den persönlichen Austausch. Es ist auch für
Vinschger Energieunternehmer und Kraftwerksbetreiber eine hervorragende Gelegenheit zum Netzwerken und um Informationen aus erster Hand über Neuerungen im Wasserkraftsektor zu erhalten.
Anmeldung zur Tagung unter www.ibi-kompetenz.eu/energieumweltmals2025/
Auf Ihre Teilnahme freuen sich: Walter Gostner, Ing. Patscheider & Partner GmbH, Mals
Bettina Geisseler, GEISSELER LAW, Freiburg i.Br. Dietmar Thomaseth, TIQUTiroler Qualitätszentrum für Umwelt, Bau & Rohstoffe GmbH, Innsbruck
Schluderns
Freuten sich über den gelungenen Schul- bzw. Kindergartenstart – die Waldorfkinder in Schluderns; unten v. l.: Lehrerin Elisabeth Ritsch in einer Klasse der neu eingerichteten Waldorfschule.
Bild 5: Hatte die Bauleitung inne: Benjamin Angerer aus Prad.
DerPlatz in Mals war knapp ge worden. Nachdem die bestehende Wal dorfschule dort in den vergangenen Jahren immer mehr Kinder aufnehmen durfte, reichte der Raum nicht mehr aus. Die Nachfrage steigt, das Interesse an der alternativen Schulform ebenfalls. Nun hat die WaldorfGemeinschaft einen neuen Ort gefunden - und zwar in Schluderns. Seit diesem Herbst finden dort rund 40 Kinder im Kindergarten und der Grund schule Platz, lernen, spielen und wachsen in einem Haus, das mit viel Herzblut umgebaut wurde. Das Schludernser Ehepaar Margit und Helmuth Sagmeister stellte dafür großzügig ein ehemaliges Wohngebäude in der Zone Valgrin am Dorfeingang zur Verfügung. Was zuvor ein Wohnhaus war, wurde über den Sommer hinweg zu einem hellen, freundlichen Lernort verwandelt – fast vollständig in Eigenleistung. Eltern, Freunde
und Bekannte der Waldorf-Familien packten mit an, organisierten Material, fliesten aus, malten, mauerten, richteten ein – und das alles auf eigene Kosten. Die Bauleitung hatte Benjamin Angerer inne. Bei der feierlichen Eröffnung am vergangenen Samstag, dem 4. Oktober, schilderte er die beeindruckende Leistung in Zahlen: 1700 Quadratmeter Decken und Wände wurden erneuert, 20 Tonnen Bauschutt abtransportiert. Entstanden ist ein Haus, das nicht nur Platz, sondern Atmosphäre bietet es soll warm, natürlich und kindgerecht sein. Pünktlich zum neuen Schuljahr konnte eingezogen werden. Freude und Dankbarkeit waren bei der Eröffnung deutlich spürbar, Bürgermeister Heiko Hauser wünschte gutes Gelingen. Die Waldorfgruppe blickt zuversichtlich in die Zukunft mit einem Zuhause, das von der Gemeinschaft für die Gemeinschaft geschaffen wurde. (uno)
Margit (Bildmitte mit Blumenstrauß) und Helmuth Sagmeister (r.)
„Schatzkammer der Gotik –Laatsch, umgeben von Kunst und Verkehr“
Seit kurzem gilt in Laatsch Tempo 30. Die Maßnahme soll dem Durchzugsverkehr Einhalt gebieten – jener täglichen Blechlawine aus Pendlern und Durchreisenden, die sich besonders morgens und abends durch den Ort bahnt, meist ohne mehr als die nächste Kurve und Engstelle im Blick zu haben. Ob das neue Tempolimit tatsächlich eine spürbare Entlastung bringt, bleibt abzuwarten. Dabei gäbe es mehr als genug Gründe, stehenzubleiben, den Blick zu heben, sich umzusehen. Denn kaum jemand vermutet hinter den historischen Mauern ein kulturelles, zum Teil kunsthistorisches Erbe von so außergewöhnlicher Dichte.
Trotz jahrhundertelanger Herausforderungen – Brände, Kriege, Hochwasser, Seuchen, Missernten und klimatische Widrigkeiten – fanden die Menschen in Laatsch stets die Mittel, ihre Kirchen und Kunstwerke zu bewahren, sodass sich beeindruckende Zeugnisse
der Kunst, speziell der Gotik, erhalten haben. Laatsch trägt nicht umsonst den Beinamen „Schatzkammer der Gotik“ und hinter unscheinbaren Fassaden verbergen sich wahre Kunstschätze.
Den Ortseingang von Laatsch – und damit auch den Ausgangspunkt unserer kunsthistorischen Wanderung durch das Dorf – prägen zwei Türme: Zum einen der romanische Turm der alten Pfarrkirche, die erstmals im Jahr 1307 urkundlich erwähnt wurde, zum anderen der imposante Pfarrturm der neuen Pfarrkirche die 1910 zu Ehren des heiligen Bischofs und Märtyrers Lucius von Chur geweiht wurde. Die alte Lucius-Pfarrkirche war in ihren Anfängen offenbar recht bescheiden, denn zahlreiche Quellen aus dem 15. Jahrhundert bezeichnen sie lediglich als „capella“. Über die Jahrhunderte hinweg geriet sie mehrfach in die Kritik: So bezeichnete der Churer Bischof die Kirche 1638 im Rahmen einer Visitation als „minderwertiger als alle anderen Kirchen des Dorfes“. Schließlich ent-
schied man sich, unter großen Anstrengungen, auch durch den damaligen Pfarrer Gottfried Grissemann, anfangs des 20. Jahrhunderts zu einem Neubau in neoromanisch-gotischen
Mischformen. Die barocken Altäre und die Kanzel wurden von der alten Kirche übertragen und die die Ausmalung erfolgte in den Jahren 1936/37 durch Johann Peskoller. ▸
nisches Juwel thront die Kirche St. Leonhard auf dem felsigen Berghang. Besonders markant ist die gewölbte Durchfahrt unter dem Chor- und Altarraum, durch die bislang die Straße nach Taufers führte. Künftig wird St. Leonhard im Zuge der Tempo-30-Zone umfahren. Die Durchfahrt ist dann nicht mehr erlaubt, was für die Kirche durchaus eine Aufwertung bedeuten könnte. Die im Kern romanische Leonhardskirche wurde 1408 im gotischen Stil über den Felsen hinaus erweitert und im Zuge der Calvenschlacht 1499 so sehr in Mitleidenschaft gezogen, sodass
sie 1505 neu geweiht werden musste. Im Turm befindet sich ein historisch wertvolles Glockenpaar des Glockengießers Francesco Sermondo aus Bormio, gegossen 1522 und 1528, das mit seinem unverkennbaren, eigentümlichen Klang beeindruckt. Bei Unwettergefahr wurden in früheren Zeiten stets die Glocken von St. Leonhard geläutet, um das Unheil abzuwehren. Der Flügelaltar, der der Werkstatt von Hans Schnatterpeck zugeschrieben wird, gehört zu den wertvollsten Arbeiten dieser Kunstgattung in Südtirol. Erwähnensund sehenswert ist auch die malerische Ausstattung der
Kirche: die spätgotischen Fresken am Chorgewölbe sowie die außergewöhnlichen Fresken an der Westfassade im Innenraum, die Szenen aus dem Leben des Heiligen Leonhard von Limoges zeigen. Zudem beherbergt St. Leonhard eine seltene spätromanische Plastik der „Maria lactans“.
Abseits, jedoch keinesfalls an unbedeutender Stelle im heutigen Laatscher Ortsteil Flutsch, steht die Kirche zum Hl. Cäsarius von Arles, übrigens die einzige Kirche in der Diözese mit diesem Patrozinium. Die Kirche, ehemals Pfarrkirche von Flutsch, ist nicht nur ein bedeutendes Zeugnis
mittelalterlicher Glaubensgeschichte, sondern liegt auch in unmittelbarer Nähe zu den bei Bauarbeiten zur Beregnungsanlage entdeckten Überresten einer weitläufigen römischen Siedlung, die sich über rund vier Hektar erstreckt. Urkundlich scheint die Kirche erstmals Anfang des 15. Jahrhunderts auf und musste durch die Zerstörung im Jahr 1499 wieder aufgebaut und 1519 neu geweiht werden. Das Herzstück der Kirche bildet der spätgotische Schnitzaltar, dessen Schaffung möglicherweise auf Leonhard Luchsenhofer zurückgeht, einen Landsmann Jörg Lederers. Der Flügelaltar, der die Betrachter mit seiner wieder vollständigen Figurenbesetzung in Staunen versetzt, wurde ebenso mustergültig restauriert wie die Kirche selbst. Der Überlieferung nach wurden die Opfer der berühmt-berüchtigten Schlacht an der Calven bei St. Cäsarius bestattet. Daher galt es in der Vergangenheit unter den Burschen des Dorfes als Mutprobe, die abgelegene Kirche St. Cäsarius zu nächtlicher Stunde aufzusuchen, am Portal zu klopfen und zu rufen: „Ich klopfe hier mit diesem Ring, steht auf ihr Schweizer Tatterling!“
Gleich neben St. Cäsarius liegt ein weiterer, besonderer Ort: nämlich das Quellheiligtum der Hl. Ärztebrüder Kosmas und Damian. Einst sprudelte hier ein Wasser, dem heilende Kräfte nachgesagt wurde, ein Wasser, das „Augen auf hatte“,
v. l.: Flügelaltar in St. Leonhard, Flügelaltar mit zwei Schreinfiguren in St. Thomas
wie eine mündliche Überlieferung berichtet. Viele Pilger suchten in den Bädern dieses Quellwassers Heilung und im 17. und 18. Jahrhundert erlebte die Wallfahrt zu dieser Kapelle ihre Blütezeit. Zahlreiche Votivgaben zeugen von der einst tief verwurzelten Volksfrömmigkeit. Die Quelle versiegte durch die Errichtung der befestigten und asphaltierten Straße, die
oberhalb der Kapelle ins Münstertal führt. St. Cosmas und Damian beherbergte lange Zeit einen kleinen spätgotischen Flügelaltar, der um 1500 entstand und ein seltenes Beispiel für einen Altar mit nur zwei Figuren im Schrein darstellt. Nach einer mustergültigen Restaurierung steht er heute in der St.-Thomas-Kapelle am Friedhof von Laatsch.
Spätgotischer Flügelaltar in St. Cäsarius
Vielleicht lenkt die langsamere Fahrt nun das Auge endlich auf das, was hier verborgen liegt: eine Fülle an Kunst und Geschichte, die weit über die Mauern der Kirchen hinausstrahlt. In einer Welt, die oft zu schnell vorbeizieht, ist das eine mögliche Einladung, kurz innezuhalten und zu entdecken, was dieses kleine Dorf so besonders macht.
v. l.: Quellheiligtum St. Cosmas, St. Cäsarius in Flutsch und Damian, St. Leonhard
JT “fResch” Resch
Do. 18:00 – 20:00 Uhr
Sa. 16:00 – 21.30 Uhr
JT “Juze Hoad” St. Valentin
Mi. 16:00 – 19:00 Uhr
Fr. 16:00 – 20.00 Uhr
JT “JUBU” Burgeis
Mi. 15:30 - 19:00 Uhr
Sa.16:30 - 21:30 Uhr
JT “JULO” Laatsch
Do. 15:30 – 19:00 Uhr
Fr. 15:30 -– 20:00 Uhr
JZ “JuMa” Mals
Di. 15:00 – 19:30 Uhr
Mi. 15:00 – 19:30 Uhr
Do. 15:00 – 19:30 Uhr
Fr. 15:00 – 21:00 Uhr
Sa. 15:00 – 21:00 Uhr
JT “Citytreff” Glurns
Di. 15:00 – 19:00 Uhr
Mi. 16:00 – 20:00 Uhr
Fr. 16:00 – 22:00 Uhr
JT “Revoluzer” Taufers
Sa. 16:00 – 22:00 Uhr
JH “Phönix” Schluderns
Mi 15:00 – 19:00Uhr
Do 17:30 – 20:00Uhr
Fr 17:00 – 21:00Uhr
Sa 16:00 – 22:00Uhr
JT “Ju!P” Prad
Mi. 16:00 – 20:00 Uhr
Do. 16:00 – 20:00 Uhr
Fr. 15:00 – 22:00 Uhr
Sa. 15:00 – 21:00 Uhr
JT “Jurali“ Lichtenberg (ab 21.10.25 offen)
Di. 17:00 – 19:00 Uhr
Fr. 17:00 – 22:00 Uhr
JT “Chillhouse” Stilfs
(Mi. 16:00 – 20:00Uhr
Do. 16:00 – 20:00 Uhr
Sa. 16:00 – 22:00 Uhr
JT “JuTsche” Tschengls
Mi. 17:30 – 20:30 Uhr
Fr. 18:00 – 21:00 Uhr
JT Eyrs
Mi. 15:00 – 17:00
Fr. 15:00 – 17:00
Sa. 17:00 – 21:00
JT “La:Ma” Laas
Di. 16:00 – 20:00 Uhr
Mi. 16:00 – 20:00 Uhr
Do. 16:00 – 20:00 Uhr
Fr. 16:00 – 22:00 Uhr
Sa. 16:00 – 22:00 Uhr
JZ “Freiraum” Schlanders
Di. 16:00 – 20:00 Uhr
Mi. 16:00 – 20:00 Uhr
Do. 16:00 – 20:00 Uhr
Fr. 16:00 – 23:00 Uhr
Sa. 16:00 – 23:00 Uhr
JT “Check In” Goldrain
Derzeit geschlossen
JZ “Green Turtle” Latsch
Di. 16:00 – 20:00 Uhr
Mi. 15:00 – 19:00 Uhr
Do. 15:00 – 20:00 Uhr
Fr. 15:00 – 21:00 Uhr
Sa. 15:00 – 21:00 Uhr
JC “Taifun” Martell
Sa. 16:00 – 22:00 Uhr
JT Tarsch
Mi. 18:00 – 20:00 Uhr
JT “All In” Kastelbell/Tschars
Mi. 15:00 – 20:00 Uhr
Do. 15:00 – 20:00 Uhr
Fr. 16:00 – 21:00 Uhr
Sa. 16:00 – 21:00 Uhr
JT “Time Out” Schnals
Mi. 14.00 - 19.00 Uhr
Fr. 14.00 - 21.00 Uhr
JZ “JuZe” Naturns
Mo. 15:00 – 21:00 Uhr
Mi. 15:00 – 21:00 Uhr
Do. 15:00 – 21:00 Uhr
Fr. 15:00 – 21:00 Uhr
Sa. 15:00 – 21:00 Uhr
JT “Kosmo” Plaus
Mo. 15:00 – 19:00 Uhr
Do. 15:00 – 19:00 Uhr
Alkohol in Jugendtreffs?
Die Frage, ob in Jugendtreffs und -zentren Alkohol an Volljährige ausgeschenkt werden soll, wird oftmals kontrovers diskutiert. Dafür sprechen Argumente, die vor allem pädagogisch begründet sind und den Blick auf die Lebenswelt Jugendlicher richten.
Zunächst gilt: Alkohol ist in unserer Gesellschaft allgegenwärtig – auf Festen, in der Familie, im Freundeskreis. Ein Jugendtreff oder Jugendzentrum, der diesen Teil der Lebenswelt völlig ausblendet, läuft Gefahr, an der Realität vorbeizugehen.
Der pädagogische Wert liegt auf der Hand. Der kontrollierte Ausschank macht Al
tersunterschiede deutlich: Volljährige haben Rechte, die Jüngeren noch nicht zustehen. Dies kann Gesprächsstoff schaffen über Verantwortung, Reife und gesetzliche Grenzen. Eine klare Regel - Bier nur in begrenzter Menge, ausschließlich an Volljährige und zu bestimmten Anlässen – verdeutlicht zudem, dass Genuss erlaubt, aber seine Grenzen hat. Wird Alkohol in einem geschützten Rahmen ausgeschenkt, kann dies dazu beitragen, einen verantwortungsvollen Umgang mit Alkohol zu erlernen. Besucher*innen könnten als Modell dienen: Sie zeigen, dass Alkoholkonsum maßvoll, sozial verträglich und ohne Exzesse möglich ist.
Tatsache ist auch, dass z.B. ein gemeinsames Bier ein Ritual der Gemeinschaft sein kann. Daraus ergeben sich einige Fragen: Besteht die Gefahr, dass vielleicht ab 18-Jährige die Einrichtung meiden und sich stattdessen in weniger kontrollierte Umgebungen zurückziehen, wenn dieses Bedürfnis in Jugendtreffs ignoriert wird? Könnte der Ausschank auch zur Integration dieser Altersgruppe beitragen? Oder spielt das keine Rolle im Hinblick darauf, ob über 18-Jährige Jugendeinrichtungen besuchen? Am besten könnten uns wohl die Jugendlichen selbst sagen, wie sie das sehen…
Jugendtreff Prad:
Am 19. September durften wir, die Jugendarbeiterinnen Juliane, Lisa und Isabel, im Jugendtreff Prad einen besonderen Tag erleben: unseren Tag der offenen Tür. Schon beim Start waren wir überwältigt vom großen Andrang. Zahlreiche Jugendliche, Eltern und interessierte Gemeindemitglieder nutzten die Gelegenheit, den Treff besser kennenzulernen.
Dieser Tag hat uns gezeigt, wie sehr unser Treff im Dorfleben verankert ist. Es war uns wichtig, nicht nur Einblicke in unseren Alltag
zu geben, sondern auch deutlich zu machen, dass der Jugendtreff ein Ort der Mitgestaltung ist, hier können Jugendliche ihre Ideen einbringen und aktiv mitgestalten.
Mit viel Vorfreude blicken wir nun nach Lichtenberg: Dort wird demnächst ein neuer Jugendtreff eröffnet. Wir sind schon ganz gespannt auf diese nächsten Schritte und freuen uns darauf,
gemeinsam mit den Jugendlichen einen weiteren lebendigen Ort der Begegnung und Kreativität zu schaffen.
LÖSUNGSWORT:
Verlost werden diesmal wieder Bücher und zwar an drei Gewinner:innen. Sende das neue Lösungswort mit deinem Namen und Wohnort an: redaktion@vinschgerwind.it
Einsendeschluss: 27.10.25, 9:00 Uhr
„KUERBISCREMESUPPE“ war das Lösungswort des letzten Rätsels. Die Gewinner sind Gaby Götsch aus Schnals, Lea Christandl Klotz aus Schluderns und Toni Kofler aus Schlanders. Herzlichen Glückwunsch und viel Lesefreude wünschen wir vom Vinschgerwind. Die Bücher sind ab 16.10.25 in der VinschgerwindRedaktion abholbereit, Dantestraße 4, in Schlanders.
1. Verfasser des Buches "Ba sui" ist Wolfgang ... 2. zweiter Vorname von Wolfgang ... Mozart 3. der höchste durch eine asphaltierte Straße (die SS 38) erschlossene Gebirgspass in Italien 4. In den Fluten des ... versunkenes Graun
5. Schworzplentener Turt dt.
6. leicht angegorener Traubensaft
7. berühmter italienischer Dichter, Dante ...
8. Pusterer Teigtaschen
9. verfallenes Hotel in Hintermartell
10. Ob ... kearn di Wiesn olli
11. Apfelklaubutensil früher umggspr.
12. karolingisches Kloster St. Johann in ...
Die Auflösung des letzten Rätsels gibt es in unserer VinschgerwindCommunity auf Whatsapp!
13. Unter der Laatscher Kirche zu St. ... konnte man bis vor Kurzem durchfahren
14. gotischer Flügelaltar in Latsch von Jörg ...
15. hat das Gewölbe der Sixtninischen Kapelle ausgemalt, ... Buonarroti
16. autochthone Rebsorte, Weißwein im Vinschgau
17. mitten in Bozen steht das Denkmal von Walther von der ....
18. der Bildhauer des Waltherdenkmals ist ein gebürtiger Grauner, Heinrich ...
19. das Waltherdenkaml ist aus ... Marmor
20. Kloster bei Burgeis
aus dem Nationalpark Stilfserjoch, dem Vinschgau & seinen Nachbarräumen
Herausgeber:
Der Vinschger wind, 2025 Hardcover, 424 Seiten
ISBN: 97 9-12-210-9143- 4 erhältlich beim Vinschger wind, Dantestraße 4, Schlanders; 70 Euro
Verfasser des Buches "Ba sui"
zweiter Vorname von Wolfgang
der höchste durch eine asphaltierte in Italien
leicht angegorener Traubensaft
berühmter italienischer Dichter,
Pusterer Teigtaschen
verfallenes Hotel in Hintermartell
Ob ... kearn di Wiesn olli
Apfelklaubutensil früher umggspr.
karolingisches Kloster St. Johann
Unter der Laatscher Kirche
gotischer Flügelaltar in Latsch
hat das Gewölbe der Sixtninischen
autochthone Rebsorte, Weißwein
mitten in Bozen steht das Denkmal
der Bildhauer des Waltherdenkmals
das Waltherdenkaml ist aus
Kloster bei Burgeis
Wolfgang Platter Ba sui
Rätselfragen: Erwin Bernhart
„PIA WILLI. Kunst und Kloster“
Das UNESCO-Welterbe Kloster St. Johann feiert heuer sein 1250-jähriges Bestehen. Aus diesem Anlass widmet das Museum seiner ältesten Klosterfrau, Künstlerin, Textilgestalterin und ehemaligen Priorin
Pia Willi die Sonderausstellung „PIA WILLI. Kunst und Kloster“. Die Ausstellung wurde mit Fichtenholz aus der Schweiz gestalten und ist ein erster Schritt, das Museum nachhaltig weiter zu entwickeln.
von Christine Weithaler
Über die Heiligdreikreuzkirche, den Friedhof und den Eingang der Klosterkirche gelangt man in die historischen Innenräume des Klosters mit dem ruhigen Innenhof. Es wurde ein Kinderpfad eingerichtet, indem das Museum spielerisch erforscht werden kann.
Die Gäste können auf verschiedenen Stockwerken einen Teil aus Sr. Pia Willi‘s vielfältigen Werkbestand, der aus über 150 Zeichnungen, Aquarellen und Grafiken, bis hin zu über 90 Stickentwürfen für Engadinertrachten und 45 Kartenmotiven mit Szenen aus dem Klosterleben reicht, bestaunen.
In einem Interview, welches in der Ausstellung gezeigt wird, erzählt Sr. Pia Willi von ihrer Studienzeit und den Beweggründen ihres Eintrittes ins Kloster St. Johann. Sie war von 1986 bis 2012 Priorin, von 2013 bis 2019 Subpriorin und feierte 2020 ihre diamantene Profess. Ihre Priorität galt immer den klösterlichen Pflichten, doch nebenbei integrierte sie ihr künstlerisches Talent in das Klosterleben. So prägten die Stickereientwürfe von Sr. Pia über vier Jahrzehnte das Brauchtum im Engadin und darüber hinaus. Schätzungsweise 800 bis 1000 Trachten mit Stickereien sind nach ihren Entwürfen entstanden. Das Herzstück der Ausstellung ist eine ausgestellte Engadiner Tracht. Typisch für diese sind Rock und Mieder aus rotem Wollstoff sowie Blumenstickereien auf schwarzer Wolle oder Seide. Bei der ausgestellten Tracht handelt es sich um eine private Leihgabe, gestickt nach Entwurf Nr. 81 von Sr. Pia 1985/86. An einer hölzernen Pinnwand erfährt man mehr über „die Pracht der Tracht“. Persönliche Beiträge über verschiedene Engadiner Trachten und eine Mitmachaktion weckt die Wissbegierde der Besucher:innen. Über einen Qr-Code gelangt man in ein digitales Trachtenarchiv. Dort kann gestöbert und die eigene Tracht hinzugefügt werden. Neben weiteren Stickentwürfen können in der aktuellen Ausstellung kunstgewerbliche
Zeichnungen aus Sr. Pia Willi‘s Studienzeit bewundert werden.
Über alte knorrige Holzstiegen gelangt man in die oberen Stockwerke, begleitet von Werken aus der Sammlung von Sr. Pia Willi. In der alten Räucherkammer z.B. hängen farbenfrohe Stillleben von ihr und im obersten Stockwerk gibt die Dauerausstellung „Innenleben. Die barocken Nonnenzellen“ mit persönlichen Gegenständen und aufgezeichneten Interviews, Einblick in das Klosterleben der Schwestern. Zurzeit leben noch acht Benediktinerinnen im Kloster St. Johann. Unter der Regie von Sr. Pia Willi wurden zahlreiche Restaurierungsarbeiten im Kloster durchgeführt. Es war nicht immer einfach, die Bedürfnisse der Klosterfrauen mit den Anforderungen der Archäologen, die Grabungen durchführten, in Einklang zu bringen. Der Stiftung Pro Kloster St. Johann war es wichtig, die Lebensumstände der Schwestern zu verbessern. Und Dank der Unterstützung zahlreicher Sponsoren ist dies gelungen. Zusätzlich dazu wollte Sr. Pia Willi als Priorin des Klosters aktiv einen
Sr. Pia Willi
Beitrag leisten. Sie begann, Karten mit Motiven und Szenen aus dem Klosterleben zu zeichnen, die schnell zu ihrem Markenzeichen wurden. Die „Willi-Karten“ erreichten in den letzten 25 Jahren eine Auflage von 7 Millionen. Sr. Pia Willi traf bei der Ausstellungseröffnung, am 25. Juni 2025, erstmals nach 20jähriger Zusammenarbeit Stefan Kürzi. Dieser arbeitet bei Multicolor Print AG (CH) und hat seit jeher die Verantwortung für den Druck der Karten, aber die Zeichnerin noch nie persönlich getroffen.
Am Ende der Ausstellung, die im Alleingang oder in einer Führung erkundet werden kann, bietet sich ein Besuch im Klosterladen an. In diesem können neben vielen verschiedenen Artikeln auch die Grußkarten von Sr. Pia Willi, erworben werden. Die Ausstellung läuft bis 6. April 2026.
Näheres zu den Öffnungszeiten und Führungen +41 (0)81 858 61 89 oder visit-museum@muestair.ch
wurde 1931 in Zürich mit bürgerlichen Namen, Johanna, geboren. Sie war das erste von vier Kindern des Kinderarztes Heinrich und seiner Frau Marie-Luise Willi. Johanna, auch Hanna oder Hanneli genannt, absolvierte ab 1950 eine fundierte Kunstausbildung an der Kunstgewerbeschule Zürich und der Kunstakademie André Lhote in Paris. An der Kunstgewerbeschule legte sie ihren Schwerpunkt auf das wissenschaftliche Zeichnen. Der Schweizer Künstler Karl Schmid war für Hanna ein prägender Lehrer. Als erste und eine von wenigen Frauen besuchte sie zudem Kurse in Schriftgestaltung, sowie Typographie mit Handsatz, einer Drucktechnik mit Bleilettern. Nach ihrem Studienabschluss 1955 arbeitete sie als wissenschaftliche Zeichnerin und illustrierte verschiedene Publikationsprojekte. Die junge Frau verbrachte ihre Ferien häufig in Disentis (CH). Die barocke Architektur des benediktinischen Mönchsklosters regte sie zu einer Serie von Zeichnungen an. In Disentis empfing sie ihre Berufung und klopfte 1958 erstmals an die Pforte des Klosters in Müstair. Sie erhielt den Namen Schwester Maria Pia und legte 1963 die ewigen Gelübde ab.
Eingang über den Friedhof zur Klosterkirche; Zeichnungen von Sr. Pia Willi; Altar in der Klosterkirche
oben: Engadiner Tracht, eine private Leihgabe für die Ausstellung, Details; unten: Bilder in der Räucherkammer; unten rechts. Bilder und Orgelklänge begleiten die Gäste durch die Stockwerke
Im
Klosterladen sind Karten mit Motiven aus dem Klosterleben von Sr. Pia Willi erhältlich
Elektro MAG stellt sich vor
Am Samstag, dem 4. Oktober, öffnete Elektro MAG seinen Betrieb in Mals für einen Tag der offenen Tür. Von 9 bis 16 Uhr war Gelegenheit, das Unternehmen kennenzulernen – vor allem mit dem Ziel, jungen Menschen das Handwerk anschaulich zu machen und ihnen eine Lehre schmackhaft zu präsentieren.
Der Betrieb, vor 22 Jahren mit vier Mitarbeitenden gegründet, zählt heute etwa 25 Beschäftigte. Elektro MAG bietet Elektroinstalla
tionen aller Art – sowohl im privaten als auch im betrieblichen Bereich. Beleuchtungssysteme, KNX-Gebäudesteuerungen, Videoüberwachungen, Alarmanlagen, Brandmelder, Staubsaugeranlagen, Heizungsregler und was es sonst so alles gibt im Elektrobereich, gehören zum Leistungsspektrum der E-MAG. Interessierte waren eingeladen und wurden von den Mitarbeitern anhand von Stationen im Betrieb hinter die Kulissen geführt: Die Mitarbeiter zeigten die Arbeits-
weisen und die Vielfalt der Tätigkeiten bei Elektro MAG. Es konnte in die tägliche Praxis geblickt werden – vom Kundendienst über die Installation bis zum Service. Dass die Mitarbeitenden dafür freiwillig ihren Samstag opferten, verdeutlicht, wie wichtig Elektro MAG die Nachwuchsförderung ist. Der Firmensitz befindet sich seit Jahren im Gewerbepark in Mals. Ein 24-Stunden-Kundendienst rundet das Angebot ab. (uno) Einige Eindrücke vom Tag der offenen Tür:
Präsentationsaufbau einer PV-Ladestation; im Bild Renzo und Dominik.
Die Elektro-MAG-Chefs Kurt Moriggl und Daniel Anstein
Fotos: Bruno
Telser
Dominik zeigte einen Gleichstrominverter einer PV-Anlage.
Aufputzinstallation und Aufbau einer Steckdose, im Bild Patrick.
Am Morgen immer der erste im Betrieb: Lagerverwalter Rudi M.
Hannes zeigte die KNX-Visualisierungsoberfläche eines Smartho mes.
Marcel zeigte mit guter Laune wie man Schaltschutz lötet. Löten – Robin mit höchster Konzentration im Einsatz.
Erwin führte den Fuhrpark und die Hebeanlagen vor.
Chef der Verwaltung: Philipp N.
Krautwochen
vom 18. Oktober bis zum 2. November 2025 in Laas
Die Kaufleute und Gastwirte bilden in Laas eine Aktionsgemeinschaft mit vielen kreativen Köpfen. Und weil Laas die Heimat vom Kobis ist, organisieren genau diese kreativen Köpfe jedes Jahr die Krautwochen. Zusammen mit der Marille ist das Kraut der kulinarische Schatz hier. „Es gibt viele Kräuter, aber nur ein Kraut, und das ist das Sauerkraut“, so lautet ein bäuerliches Sprichwort. Sauerkraut liefert viel Wertvolles. Es liefert viel Vitamin C, fördert die Bildung positiver Darmbakterien, ist reich am Vitamin B 12, versorgt uns mit Vitamin B 6, mit B 3, mit reichlich Folsäure, mit Zink und Magnesium. In Laas weiß man die kulinarischen Schätze hochleben zu lassen und Flair in das Marmordorf zu zaubern. Während der Krautwochen sind das lustige und vor allem kreative Krautgestalten im ganzen Dorf.
Im Gasthaus Sonneck in Allitz geben die Sonne und die Saison den Ton an. Zu den Krautklassikern beim Hebs zählen etwa die Krautrahmsuppe oder die Krautschlutzer. Serviert werden beim Törggele-Krautmenü: Kürbiscremesuppe und Gerstsuppe, die Schlachtplatte mit Knedl und Kraut, Keschtn und Kropfn. Vorbestellung erwünscht.
Im Gasthof Zur Sonne in Laas werden saftige Krautknödel, leckere Krauttaschen oder der beliebte Schlemmerteller mit Geräuchertem vom Schwein, Sauerkraut und Knödel serviert - besondere kulinarische Momente, die auf der Zunge zergehen. Tischreservierung erwünscht.
In der Pizzeria Odler hat - neben den Klassikern und bewährten Pizzas - während der Krautwochen das Laaser Kraut in leckeren Krautpizzas seinen schmackhaften Auftritt. Alle schmackhaften Pizzas sind weitum bekannt und geschätzt.
Info
TIPP: Oktobermarkt am Marktplatz am Donnerstag, 24. Oktober von 8 - 14 Uhr. Der gesellige Treffpunkt nach eingebrachter Ernte!
von Angelika Ploner
Attraktive Herbstangebote gibt es bei
Cafè Greta - der Herbst steht ganz im Zeichen der Kastanie
Despar Kofler - Angebote auf Sauerkrautsorten im Glas
Hofladen Lechner - beim Kauf von drei Produkten gibt es ein kleines Überraschungsgeschenk
Insr Lodn - auf alle lagernden Einkauftrollys 10% Skonto
Konfektion Stecher - beim Kauf einer Winterjacke gibt es den passenden
Schal als Geschenk
Konsum Laas - 20% Rabatt auf Kindermode und 15 % auf Ölmotivkerzen
Lottobar - Herbstgetränke
Metzgerei Muther - 10% Skonto auf Selchfleisch
Naturwerk - großes Thema Kränze
Schuh Spechtenhauser - bei einem Einkauf ab 100 Euro gibt es stylische Socken als Geschenk dazu
Salon Carmen - kostenlose Kopfhautanalyse nur mit Terminvereinbarung
Herbstzauber bei Venustis mit vielen Angeboten und Ideen
Haushalts- und Geschenkartikel, Spielwaren
Hauptplatz 12, Laas – Tel. 0473 62 65 68
Mo – Fr: 8 – 12 und 15 – 18.30 Uhr
Sa: 8 – 12 Uhr
WORKSHOP GEMÜSE FERMENTIEREN mit Luzia Berger am Montag, 20. Oktober von 19 - 21:30 Uhr im Josefshaus Laas
Mitzubringen
1 Schneidebrett
1 Messer
2 Bügelgläser
Anmeldung bis Sonntag, 19.10.2025 unter 340 6728166
Durchgehende Öffnungszeiten: Montag – Freitag: 7.00 – 19.00 Uhr, Samstag: 7.00 – 18.00 Uhr La St Ul
Torggelen beim Hebs
METZGEREI - MACELLERIA
Latsch
70 Jahre Hasenohr und Zwölferkreuz
Heuer jährt sich zum 70. Male der Tag, an dem das Zirmholzkreuz von der Dorfjugend Tarsch in mühevoller Arbeit gezimmert und zum Gipfel des Hasenohr (3257 m) getragen wurde.1955 wurde auch das Kreuz auf der 2512 m hohen Zwölferspitze von der Latscher Jugend neu errichtet und 1956 durch Hochw. Josef Schönauer eingeweiht.
Im Jahre 1895 bestieg der Deutsche Alexander Buckhardt als erster dokumentierter Tourist das Hasenöhrl. Zwei Steinmännchen auf dem Gipfel sagten ihm jedoch, dass jemand schon vor ihm hier gewesen war. Jahrelang wurde der Gipfel durch eine Holzstange markiert, ab 1948 war es ein Birkenkreuz, zum Gedenken an die gefallenen Kriegskameraden, welches dann durch ein 8 Meter hohes Holzkreuz ersetzt wurde. Bei der Einweihung des Gipfelkreuzes durch Hochw. Kooperator Franz Weber im Jahre 1956 zählte man 70 Teilnehmer. Matthias Pircher aus Tarsch (Jahrgang 1950), hat bereits die 40-, 50-, und 60-Jahrfeier am Gipfelkreuz des Hasenöhrl organisiert. Bei der 40-Jahrfeier
Plaus
Gipfelkreuz am Hasenohr mit Ortlergruppe; rechts: Matthias Pircher ist Mitglied der Bergrettung Latsch, Tourenbegleiter beim AVS und Wegmarkierer in der Gemeinde Latsch für den Alpenverein. Er war schon über 100 mal auf dem Hasenohr, seinem Hausberg.
im Jahre 1995 wurde der neue Herrgott von Luis Kofler durch Pater Peter Brugger eingeweiht. Die 50Jahrfeier wurde sogar von Musikanten aus Latsch musikalisch umrahmt.
Heuer fand die 70-Jahrfeier wetterbedingt am Tarscher Wetterkreuz statt, wieder organisiert von Matthias Pircher und dem Alpenverein. Hochw. Eugen Runggaldier feierte die Hl. Messe. Für Pircher ist es nach wie vor wichtig, diese Gedenk-
feier abzuhalten: “ Um jenen zu gedenken, die in mühevoller Arbeit das Gipfelkreuz errichtet haben, zudem ist es immer ein richtiges Bergerlebnis, bei schönem Wetter, mit anderen unterwegs zu sein, und gemeinsam diesen Tag feiern zu können” sagt er.
Das Hasenöhrl (Hasenohr) ist der östlichste vergletscherte Dreitausender der Ortlergruppe und zählt zu den schönsten Aussichtsbergen des Vinsch-
KOSMO – Raum für die Jugend
Am 18. Oktober luden die Gemeinde Plaus und der Jugendtreff KOSMO Eltern und ihre Kinder sowie alle Interes
berichtet, dass alle Beteiligten sehr erfreut über das große Interesse waren. Es herrschte ein reges Kommen und Gehen in den
tränken erhielten sie Einblicke in das Angebot, das zwangfrei einlädt gemeinsam Zeit zu verbringen, bei einem Calcettooder Tischtennisturnier sein Können unter Beweis zu stellen oder es sich einfach in der Chillecke gemütlich zu machen. Die Möglichkeiten sind vielfältig. Die Jugendlichen entscheiden, worauf sie Lust haben: gemeinsam kochen, basteln oder über Themen sprechen, die sie aktuell interessieren. Und manch eine/r sitzt lieber am Computer oder spielt Play Station. Am Tag der offenen Tür wurde der langjährige Jugendarbeiter „Jojo“ verabschiedet und „Dolly“ begrüßt. Die neue Jugendarbeiterin hat im JUZE
gau. Es gibt heute 7 markierte, mehr oder weniger anspruchsvolle Anstiege zum Gipfel. “Durch den Permafrost und die Abbrüche müssen ständig Routenänderungen gemacht werden. Zudem müssen Absicherungen mit Ketten und Seilen angebracht werden. In den letzten Jahren ist der Gletscher gewaltig zurückgegangen. In 10 Jahren wird er wahrscheinlich nicht mehr zu sehen sein“, so Matthias Pircher. (pt)
Naturns gearbeitet und hat jetzt nach Plaus gewechselt. Ihre Idee für eine Mädelsecke kam schon mal sehr gut an. Der Jugendtreff lebt mit den Jugendlichen, die in diesen Räumen einen geschützten Rahmen finden, wo sie sich wohlfühlen und ungestört unter sich sein können. Ziel und Wunsch der Verantwortlichen ist es, dass KOSMO zum multikulturellen Treffpunkt wird.
Martin Christanell, Leiter des JUZE Naturns, verwaltet die Außenstelle in Plaus. Immer montags und donnerstags von 15-19 Uhr steht die Tür des KOSMO für die Jugendlichen offen.
Astrid Fleischmann
Schlanders/Kulturhaus
History of Rock mit Geigen und Celli
Zu einem ungewöhnlichen Konzert mit Songs bekannter Rock- und Popgrößen aus den 70er, 80er und 90er Jahren lud am 27. September das Kulturhaus Schlanders in Zusammenarbeit mit dem Konzertverein Musica viva Vinschgau ein. Im Sparkassensaal des Kulturhauses präsentierte das 9-köpfige Kammermusik Ensemble Athesis ein Medley der Rolling Stones und der Beatles, außerdem „Smoke on the water“ von Deep Purple, „Stairway to Heaven“ von Led Zeppelin, „Bohemian Rhapsody“ der legendären britische Rockband Queen, „Wish you were here“ von Pink Floyd, „Highway to Hell“ der australischen Hard-Rock-Band AC/DC und „The sound of silence“ von Simon and Garfunkel. Die bekannten Bands gaben ihre Musik in erster Linie mit Gitarren und Schlagzeug zum Besten, die Profimusiker spielten diese bekannten Lieder auf
Geigen (Elena Sofia Ferrante, Francesca Vanoncini, Adamo Rossi), Celli (Maria Chiara Gaddi und Matteo Bodini aus Schlanders), Bratsche (Francesco Zecchi, Carolina Paolini) und Kontrabass (Claudio Cavallin). Philipp Götsch aus Naturns begleitete das Ensemble mit seiner Posaune. Während die Gesellschaft sich immer stärker auf-
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spaltet, findet in der Musikwelt genau das Gegenteil statt. Die verschiedenen Musikrichtungen inspirieren sich gegenseitig, vermischen sich und entwickeln sich so weiter. So kann man in der Volksmusik musikalische Elemente aus der Klassik und vom Jazz hören, während bekannte Orchester auch moderne Songs aus der Rock- und Popmu-
sik spielen. Beim gut besuchten Konzert im Sparkassensaal wurde auch nicht nur am Ende der Stücke geklatscht, sondern, wie bei einem Rockkonzert auch bei besonderen Stellen die Musiker durch heftigen Applaus noch angefeuert und bejubelt. Und wie der Schlussapplaus gezeigt hat, hat es dem Publikum und den Musikern gefallen. (hzg)
Dr. Rudolf Metz
Zahnarztpraxis
Ehemalige Praxis Dr. Thomas Peter
Termine nach Vereinbarung: Tel. 0473 615 564
ZAHNÄRZTLICHE LEISTUNGEN:
• Allgemeinde Zahnheilkunde für Kinder und Erwachsene
• Chirurgie und Implantate
• Festen und herausnehmbaren Zahnersatz
• Reparaturen und Notbehandlungen
• Zahnschmuck
• Zahnregulierung mit herausnehmbaren Zahnspangen für Erwachsene
Dr. Rudolf Metz - Schluderns, Kirchplatz 6 B
v. l.: Francesco Zecchi (Bratsche), Matteo Bodini aus Schlanders und Maria Chiara Gaddi (beide Violoncello); rechtes Bild v. l.: Claudio Cavallin (Kontrabass) und Philipp Götsch aus Naturns (Posaune)
BILDUNGSAUSSCHÜSSE VINSCHGAU
Bildungsausschuss Schlanders
SCHLANDERS ERZÄHLT …
EINLADUNG ZUM MÄRCHENHERBST
03.–15. NOVEMBER 2025
Eröffnung Märchenherbst
Mo. 03.11.2025 16.00 Uhr: Märchenerzählung „Die goldene Gans“ am Dammlplatz, anschließend zieht die Märchenschar vom Dammlplatz zum Kulturhaus.
Ein Projekt des Bildungsausschusses Schlanders in Zusammenarbeit mit Bibliothek Schlandersburg, Kulturhaus Schlanders, Avimundus, der Sozialgenossenschaft LoLa Schlanders, ELKI Schlanders und VKE Schlanders
Bildungsausschuss Morter/Goldrain
Nibelungentage
Bildungsausschuss Goldrain Morter
18. Oktober 2025: Burgen - und Kapellenwanderung
Montani und St. Stefan, Start: 14.00 Uhr bei der Plimabrücke zur Burg Untermontani. Dort hören wir Spannendes aus der Sagenwelt. Weiter geht es zur Stefanskapelle, wo uns eine Führung erwartet. Bei einem mittelalterlichen Zeltlager und einer kleinen Stärkung lassen wir den Nachmittag ausklingen. Ort: Unter –und Obermontani, Stefanskapelle Organisation: Gemeinschaft zu Burg Montani
08. November 2025: Autorenlesung
18. Oktober 2025
Nibelungentage
08. November 2025
Helene Mathà liest aus ihren regionalhistorischen Romanen Katharina vom Schönplimatal, Stürmische Jahre, Mutternacht Beginn: 16.00 Uhr, Ort: Bibliothek Morter mit musikalischer Umrahmung & Umtrunk
Burgen und Kapellenwanderung
Montani und St. Stefan
Autorenlesung
12. November 2025: Malen für Kinder von 7 bis 11 Jahren
Helene Mathà liest aus ihren regionalhistorischen Romanen Katharina vom Schönplimatal Stürmische Jahre
Mutternacht
Die faszinierenden Farben der Montani Ritter mit Herbert Rechenmacher Beginn: 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr Ort: Vereinsraum des ASV Morter Anmeldung bei Veronika Traut: 340 8218933
Start: 14.00 Uhr bei der Plimabrücke zur Burg Untermontani. Dort hören wir Spannendes aus der Sagenwelt. Weiter geht es zur Stefanskapelle, wo uns eine Führung erwartet. Bei einem mittelalterlichen Zeltlager und einer kleinen Stärkung lassen wir den Nachmittag ausklingen.
Armin Schönthaler liest seine Alt-Laaser Wirtshausg’schichten
12. November 2025
Malen für Kinder von 7 bis 11 Jahren
Die faszinierenden Farben der Montani Ritter mit Herbert Rechenmacher
Eine heitere Zickzacktour Folge 2 Musikalische Begleitung auf der Ziehharmonika: Nadine Theis Laas. Josefshaus Laas, Aufführungstermine: Freitag, 17.10. - 19.30 Uhr Samstag, 18. 10. - 19.30 Uhr
Beginn: 14.00 Uhr bis 17.00 Uhr Ort: Vereinsraum des ASV Morter Anmeldung bei Veronika Traut: 340 8218933
Die Nibelungentage werden vom Bildungsausschuss Goldrain mit den örtlichen Vereinen, Verbänden und Einrichtungen organisiert.
Vortrag: Demenz vorbeugen ist möglich!
Vortrag: Demenz vorbeugen ist möglich!
Demenz ist kein unausweichliches Schicksal! In diesem Vortrag erfahren Sie, wie Sie mit einem gesunden Lebensstil, geistiger Aktivität und sozialen Kontakten das Risiko für eine Demenz wirksam senken können. Wissenschaftlich fundiert und praxisnah zeigt der Referent auf, welche Maßnahmen vorbeugend wirken und wie Sie diese in Ihren Alltag integrieren können – für ein gesundes Gehirn bis ins hohe Alter. Mittwoch, 22.Oktober 2025 um 9:00 – 21:30 Uhr Laas,Wohn u. Pflegeheim, Referent: Dr. Christian Wenter
Demenz ist kein unausweichliches Schicksal! In diesem Vortrag erfahren Sie, wie Sie mit einem gesunden Lebensstil, geistiger Aktivität und sozialen Kontakten das Risiko für eine Demenz wirksam senken können. Wissenschaftlich fundiert und praxisnah zeigt der Referent auf, welche Maßnahmen vorbeugend wirken und wie Sie diese in Ihren Alltag integrieren können – für ein gesundes Gehirn bis ins hohe Alter.
Ort:........................ Laas,Wohn u. Pflegeheim
Buchvorstellung mit kleinen Kostproben
Referent/innen.............. Dr. Christian Wenter
Veranstalter:
30 Minuten Rezepte für jeden Tag. Einfache und leckere Gerichte, wenn es schnell gehen soll.
Datum: Samstag, 18.10.2025 - Beginn: 14.00 Uhr
Ort: Taufers i.M – Bibliothek
Leitung: Annalena Ganner – Autorin und Food Bloggerin, Alle sind herzlich eingeladen
Bildungsausschuss Mals
2O25 MALETTES
BILDUNG S HERBST
+ NOVEMBER 2025
Gesellschaft
Vortrag: Mentale Stärke und Resilienz Was wir vom Spitzensport lernen können Es gibt mentale Einstellungen, die unser Leben deutlich leichter machen und uns helfen. Herausforderungen, Stress und Krisen gut zu meistern. Im Vortrag berichtet die Referentin von ihren Erfahrungen aus der Praxis und stellt bewährte mentale Strategien vor. Datum: Do. 23.10.2025 von 19.30 – 21.00 Uhr, Ort: MalsKultursaal, Referentin: Dr. Heike Torggler (Psychologin)
Veranstalter: ElKi-Obervinschgau und Bildungsausschuss
Ausstellung
ERWANDERE 3 AUSSTELLUNGEN IM BUNKER 23, ST. VEIT KIRCHE & DEM BUNKER 5
„+/-FOLK“ ist das Leitmotiv der Austellungstrilogie, das die 3 Austellungsorte St. Veitskirche, Bunker 23 und Bunker 5 zu einer einzigartigen Kulturwanderung verbindet. Kunst, Design, Architektur, Film begegnen sich und öffnen den Blick weit über die Grenzen der folkloristischen Nostalgie hinaus.
Datum: Wanderung jeden Sonntag bis 26.10.2025 von 13.00 – 18.00 Uhr, Führung Bunker 23 jeden Sonntag bis 26.10.2025 um 16.00 Uhr
INTERALPINE ENERGIE- & UMWELTTAGE
Wasserkraft – Aktuelle und zukünftige Herausforderungen
Donnerstag, 30.10.2025 von 08.00 – 19.00 Uhr
Freitag, 31.10.2025 Exkursion, Kulturhaus Mals, Südtirol Für die bereits traditionellen Energie- und Umwelttage in Mals ist es uns wieder gelungen, hochkarätige Referent:innen und erstklassige Diskussionspartner:innen für die Podiumsdiskussion zu gewinnen. Als Teilnehmer werden Vertreter:innnen von Seiten der Betreiber, der Hersteller/Lieferanten von Komponenten, der Beratungs- und Planungsbüros, der Verwaltung sowie aus Wissenschaft & Forschung erwartet. Nutzen Sie die Tagung in familiärer Atmosphäre, die viel Raum für Gespräche bietet, dazu, sich mit Expert:innen auszutauschen und Ihr Netzwerk zu stärken. Seien Sie dabei und diskutieren Sie mit.
Bildungsausschuss Kastelbell-Tschars
der Obervinschger Böhmischen
Dirigent: Benjamin Blaas
Platzreservierungen:
am Samstag 25. Oktober 2025 um 20 Uhr im Kulturhaus Burgeis
weitere Mitwirkende: Steffi Dietl auf der Steirischen Trio Schean dahin
Filmabend und Diskussion
Tian!
Generation Farmfluencer
Freitag, 17. Oktober 2025 19:30 Uhr
Filmabend und Diskussion: Tian!
Generation Farmfluencer Freitag, 17. Oktober 2025 um 19:30 Uhr im Ratssaal Kastelbell. Unser Essen verliert an Wert, der Boden an Gesundheit, das Klima an Stabilität. Eine Designerin mit bäuerlichen Wurzeln und ein gelernter Koch fragen sich, wie Landwirtschaft die Zukunft gestaltet. In Tian begegnen sie Menschen, die ihr Land nicht nur bewirtschaften, sondern neu denken – zwischen Tradition, ökonomischem Druck und dem Wunsch nach anderen Wegen. Der Film gibt den Menschen eine Stimme, die unbemerkt viel für uns in Bewegung setzen.
Ratssaal Kastelbell
Unser Essen verliert an Wert, der Boden an Gesundheit, das Klima an Stabilität. Eine Designerin mit bäuerlichen Wurzeln und ein gelernter Koch fragen sich, wie Landwirtschaft die Zukunft gestaltet. In Tian begegnen sie Menschen, die ihr Land nicht nur bewirtschaften, sondern neu denken – zwischen Tradition, ökonomischem Druck und dem Wunsch nach anderen Wegen. Was sie verbindet, ist ihre Nähe zum Boden und die gemeinsame Überzeugung, dass Veränderung möglich ist. Der Film gibt den Menschen eine Stimme, die unbemerkt viel für uns in Bewegung setzen.
Bibliotheken Kastelbell und Tschars
Reschen
„Die kleinen Seepiraten“ – neue Kita in
Miteinem fröhlichen Lied, gesungen von den Re schener Kindergartenkindern, wurde am Freitag, 26.09.2025 die neue Kindertagesstätte „Die kleinen Seepiraten“ im Hotel Gerstl am Ufer des Re schensees eröffnet. Zahlreiche Vertreter:innen aus Politik, Gesellschaft, Wirtschaft und Kirche nahmen an der Feier teil, darunter Landesrätin Ros marie Pamer, der Grauner Bür germeister Franz Alfred Prieth, Vizebürgermeisterin Hannah Waldner, die Gemeinderäte Andrea Maas und Peter Eller, Vertreter:innen der Sozialge nossenschaft LOLA sowie die Hotelbesitzer Marion und Lukas Gerstl. Auch Pfarrer Anton Pfeifer war anwesend und spendete der neuen Einrichtung den kirchlichen Segen. Für die Gemeinde Graun ist die neue Einrichtung ein wichtiger Baustein, um Eltern bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu entlasten. Mit ihren vier Kindergärten, vier Grundschulen und einer Mittelschule verfügt
die Gemeinde bereits über ein breites Bildungs- und Betreuungsangebot, das nun durch die neue Kita sinnvoll ergänzt wird. Bürgermeister Prieth unterstrich die Bedeutung der Einrichtung als „Basis für gemeinschaftliches Zusammenleben“.
Die neue Kita ist das Ergebnis einer ungewöhnlichen und beispielhaften Kooperation. Auf
Buntes Kinderfest in Partschins
Initiative der Gemeinde erklärte sich die Familie Gerstl bereit, Räume in ihrem neuen Familienhotel in Reschen zur Verfügung zu stellen und gemeinsam eine Lösung für die Betreuung zu entwickeln. „Wir wollten einen Beitrag für die Bevölkerung vor Ort leisten und Eltern das Leben erleichtern. Entstanden ist ein Ort, an dem sich Kinder
Reschen
und Familien wohlfühlen können“, so Lukas Gerstl. Die operative Führung hat die Sozialgenossenschaft LOLA übernommen. Seit drei Wochen ist die Kita bereits in Betrieb. Fünf Mitarbeiter:innen kümmern sich um die Betreuung der Kinder – und es sind noch Plätze frei. Das Modell gilt als Leuchtturmprojekt für ganz Südtirol: Hier haben erstmals Gemeinde, Wirtschaft und Sozialgenossenschaft gemeinsam eine Betreuungseinrichtung aufgebaut. Die neue Einrichtung soll für die Kinder nicht nur Betreuung bieten, sondern auch ein Ort der ersten sozialen Kontakte und Erlebnisse sein – Erfahrungen, die ein Leben lang prägen. Mit der Eröffnung hat die Gemeinde Graun ein deutliches Signal gesetzt: Familienfreundlichkeit, Standortnähe und innovative Zusammenarbeit sind die Schlüssel, um den Obervinschgau als Lebens- und Arbeitsraum zu stärken.
Katja Telser
Spiel, Spaß und eine Spende für den guten Zweck
Lachen, Staunen und fröhliche Gesichter prägten das Kinderfest, das der Tourismusverein Partschins gemeinsam mit dem Katholischen Familienverband Südtirol (KFS) Rabland kürzlich veranstaltete. Im Widum-Garten wurde den kleinen Besucherinnen und Besuchern – Einheimischen wie Gästen – ein abwechslungsreiches Programm geboten.
Höhepunkt des Tages war der Auftritt von Clown Tino, der mit seinen Späßen, Zaubereien und Mitmachnummern für glänzende Augen und herzhaftes Lachen sorgte.
Ergänzt wurde das Fest durch verschiedene Spiele, Bastel- und Kreativangebote, Kinderschmink- und Geschicklichkeitsstationen, sowie weitere lustige Mitmachangebote. Im
Rahmen des Kinderfestes überreichten der Tourismusverein Partschins gemeinsam mit dem KFS Rabland einen Scheck an den Katholischen Familienver-
band Südtirol (KFS). Der Betrag stammt aus den freiwilligen Spenden, die bei den Sommerkonzerten des Tourismusvereins gesammelt wurden. Der
KFS Rabland hat den erzielten Spendenbetrag zudem aufgestockt, sodass eine noch höhere Summe für die Familienarbeit zur Verfügung steht.
Allerheiligen und Allerseelen
Zwei Tage, die dem Andenken der Verstorbenen gehören.
An Allerheiligen steht das Gedenken im Mittelpunkt. Viele Menschen besuchen die Gräber ihrer verstorbenen Angehörigen. In Stille werden Kerzen angezündet und Gebete gesprochen, um in Gedanken und im Herzen mit den Verstorbenen verbunden zu sein.
Das Totengedenken und die Gräbersegnungen am Nachmittag des 1. November werden von Pfarrei zu Pfarrei verschieden abgehalten. Der Gräbergang ist eine jahrhundertealte Tradition. Während an Allerheiligen Vormittag das Gedenken an Märtyrer und Heilige im Vordergrund steht, wird am Nachmittag des Allerheiligen-Tages und an Allerseelen für alle verstorbenen Gläubigen gebetet. Der Gedenktag hat für die Angehörigen eines verstorbenen Menschen eine besondere Bedeutung.
Die Erinnerung und die Zeichen des Andenkens finden Ausdruck im Schmücken der Gräber mit Blumen, mit Gestecken, mit besonderen Kerzen oder persönlichen Andenken. Der Friedhof wird mehr als an
anderen Tagen im Kalenderjahr zu einem Ort der tiefen Verbun denheit zwischen den Leben den und den Toten. Besonders die Kerzen symbolisieren die Auferstehung und das Leben. Eine Kerze bringt als „Ewiges Licht“ Helle in die Dunkelheit. Blumen hingegen, die die Grä ber schmücken, stehen für Erin nerung etwa, Treue, Hoffnung oder Liebe. Die Chrysanthemen sind die klassischen Allerhei ligen-Blumen. Sie stehen für Langlebigkeit, Treue und Erin nerung. Astern sind ebenfalls sehr beliebt für Allerheiligen. Sie stehen für Hoffnung, Liebe und Sehnsucht. Erika oder Cal luna, stehen für Schutz, Kraft und Mut. Die Wahl der Farben für Allerheiligen ist vor allem Geschmackssache.
Allerheiligen und Allerseelen sind zwei besondere Tage. Tage, an denen jene, die zurück geblieben sind, In-sich-Gehen, sich erinnern, und die Verstorbenen besonders in Ehren halten. In Gemeinschaft wird getrauert - in dankbarer Erinnerung und Wertschätzung. Über den Tod hinaus.
Evensong soll die Herzen ansprechen
Evensong, die ursprünglich in der anglikanischen Kirche beheimatete und von Laien getragene Andachtsform soll nun auch die Südtiroler Kirchen neu beleben. Im Vinschgau wurde diese neue Form am Sonntag, 12. Oktober 2025 in Pfarrkirche von Laas vorgestellt. „Evensong“, die gesungene Form des „Evening Prayer“, hat großes Potenzial, mit einer vom Gesang getragene Abendandacht Menschen aller Altersgruppen zu erreichen. Alle, die möchten, können sich daran beteiligen. „Die Kirche tut sich im Moment schwer, Menschen anzusprechen“, sagt der Diözesankirchenreferent der Kirchenmusik Südtirol (VKM) Dominik Bernhard in einem Interview im Katholischen Sonntagsblatt. „Unsere Intention ist es, mit Chormusik dem entgegenzuwirken und eine neue Liturgie vorzustellen, die zuallererst das Herz anspricht und auch von Laien getragen und gefeiert werden kann.“ Im Zentrum stehen die Chormusik und das gemeinsame Singen. Die mitfeiernde Gemeinde ist immer mit einbezogen.
Im Dialog mit der Gemeinde und dem Chor werden die Gottesloblieder und Chorstücke
Prad/Riva del Garda
„Garda
Die
dankte allen Mitwirkenden an der stimmgewaltigen, berührenden Andacht
keit, dem wachsenden Priester mangel Rechnung zu tragen. Mit Evensong könnte es gelingen, die immer leerer werdenden Kirchen wieder als Orte der spirituellen Gemeinschaft zu beleben.
Im Herbst 2025 werden erstmals im ganzen Land Evensongs gefeiert. Für Chorleiterinnen und Chorleiter, Priester, Diakone sowie Leiterinnen und Leiter von Wort-Gottes-Feiern und Andachten gibt es beglei tende Einführungen. Ziel ist es, möglichst vielen die Möglich keit zu geben, in Zukunft selbst Evensongs zu gestalten. Domi nik Bernhard hat dafür gemein
Lift on Fire“
drei Prader Feuerwehrmänner Pöhli Lukas, Daniel Peer und Elias Gruber hatten vor einiger Zeit das Event „Garda Lift on Fire“ auf Facebook entdeckt und sich daraufhin entschlossen an der Veranstaltung teilzunehmen. Vier Monate lang bereiteten sie sich darauf vor und trainierten gemeinsam für den Wettbewerb. Beim Feuerwehrwettbewerb müssen die Teilnehmer mit voller Montur und Atemschutz eine Strecke von 500 Metern bewältigen – zunächst durch Riva del Garda, wo der Wettbewerb im Rahmen des Firecity-Festes
ausgetragen wird, und dann 600 Stufen hinauf entlang des „Gardalifts“. Die Prader Gruppe landete unter rund 300 Teilneh mern knapp unter den ersten 100. Elias Gruber spricht von einem respektablen Ergebnis: Alle drei blieben unter 14 Minu ten für die gesamte Strecke. Am Wettbewerb, der am 27. Septem ber ausgetragen wurde, nahmen Feuerwehrmänner und -frauen aus 14 Nationen teil. Glück hat te man mit den Temperaturen: bei angenehmen 18 Grad ließ es sich in der Atemschutzkleidung immerhin einigermaßen aus halten. (uno)
sam mit dem Liturgiereferat der Diözese Bozen-Brixen einen festen Ablauf erarbeitet. Dazu ist das Begleitheft „Südtiroler Evensong: Wissenswertes, Aufbau, Gestaltungsvorschläge“ erschienen, das bei den Veranstaltungen und beim Verband der Kirchenmusik erhältlich ist.
Im Vinschgau wird das von Verband der Kirchenmusik in Südtirol VKM gestartete Projekt „Evensong“ von den Chorleitern Gernot Niederfriniger (Mals), Ernst Thoma (Mals) Martin Moriggl (Glurns), Lukas
Alle Kirchenchöre von Reschen bis Partschins (ca. 150) beteiligten sich an diesem erstmaligen Projekt. Es wurden folgende Lieder gesungen: Der Kanonpsalm “Lobe den Herrn, Groß ist der Herr von PH. E. Bach, ein neues geistliches Lied, ein lateinisches Magnificat von L- da Viadana, das Vater unser von N. Rimskij Korsakov und das Abendlied von W. H. Monk. Vor Ort wurden die Lieder von den einzelnen ChorleiterInnen einstudiert. Gemeinsam geprobt wurde bereits am Freitag abends und am Sonntag nachmittags. Es war für alle ein schönes Erlebnis in einem so großen Chor mitzusingen. (mds)
oben v.l. Elias Gruber, Lukas Pöhli und Daniel Peer von der FF Prad. links: Musste mit vollem Atemschutz erklommen werden: der Gardalift in Riva del Garda
Wien/Laatsch/Bozen
Julia Frank ist HGV-Künstlerin des Jahres 2025
Julia Frank ist die zehnte Preisträgerin des Kunstpreis „HGV-Künstler/in des Jahres“. Das Projekt wurde vor zehn Jahren ins Leben gerufen mit dem Ziel, Kunst, Hotellerie und Gastronomie in Zusammenhang zu bringen. „Der HGV-Preis ist ein gelungenes Beispiel für die fruchtbare Zusammenarbeit zwischen Kunst und Tourismusbranche und eine gute Möglichkeit, der aufstrebenden jungen Künstlerschaft in Südtirol Wertschätzung entgegenzubringen“, so HGV-Präsident Manfred Pinzger. Heuer überzeugte Julia Frank die Jury, bestehend aus Vertretern des Hotelier- und Gastwirteverbandes und des Südtiroler Künstlerbundes, mit ihrem Werk “Regional, Saisonal, Radikal”. Die Arbeit aus lackiertem Edelstahl mit einer
Länge von 227 cm, nimmt eine klare künstlerische Position ein. Auf die Frage, was mit den drei Wörten “Regional, Saisonal, Radikal” gemeint sei, antwortet Julia Frank: “Durch den Tourismus hat unsere Region sehr an Wertschätzung gewonnen. Wir sind aber auch in einer Zeit des Umbruchs, in der man auch den Tourismus neu erörtern muss und vielleicht im Einklang mit Natur, Landschaft visionäre Wege gehen sollte – auch mit radikalen Entscheidungen und Eingriffen”.
Der Obervinschgau hat schon immer große Künstler hervorgebracht, da die Region eine lange Kulturgeschichte vorweisen kann. Doch Kultur im Vinschgau lebt nicht nur in der Vergangenheit. Julia Frank, geboren 1988 in Schlanders, auf-
gewachsen in Laatsch bei Mals, ist eine der vielversprechenden jungen, zeitgenössischen Vinschger Künstler:innen. Sie gehört zusammen mit Esther Stocker (geb. 1974) und dem leider allzu früh verstorbene Sven Sachsalber (1987-2020) zum „Laatscher Künstlertrio“. Ihre Erinnerungen an Esther und Sven beschreibt Julia so: „Meine Bewunderung für Esther war schon immer sehr groß. Schon als Jugendliche habe ich zu ihr aufgesehen. Als ich im Herbst 2019 aus London nach Wien zog, lud sie mich gleich zu einer Gruppenausstellung ein, ein herzliches Willkommen. Daraus entstand eine Freundschaft, die ich bis heute sehr schätze. Wenn ich an Sven denke, dann erinnere ich mich vor allem an das Jahr 2020, in dem Sven völlig unerwartet starb. Wenige
Wochen zuvor hatten wir uns zufällig auf einer Ausstellungseröffnung in Wien getroffen. Wie immer sprachen wir offen und mit Leichtigkeit über Aktuelles. Er erzählte, dass er vorübergehend in Wien bleiben wollte. Kurz darauf, auf dem Weg nach Laatsch, erreichte mich die erschütternde Nachricht von seinem Tod. Sven und ich hatten unterschiedliche Ansätze und sicher auch verschiedene Meinungen und zugleich vieles, das uns verband. Die Erinnerungen, die Nähe zu Menschen wie Sven und Esther, sind es, die einen prägen. Sie zeigen, wie wichtig Offenheit, Leichtigkeit und Menschlichkeit in allem sind, was wir tun“.
Julia Frank lebt zur Zeit in Wien und hat einen Lehrauftrag an der Fakultät für Kunst und Design in Bozen. Sie erhielt erst kürzlich den “In memoriam to Sven Sachsalber Award” und wurde mit dem Museion Public Prize ausgezeichnet. Angesprochen auf ihre Zukunftspläne und Wünsche sagt sie: “Ein genereller Wunsch ist, dass auch Menschen, die aus einer anderen gesellschaftlichen Klasse kommen, gefördert werden und alles nicht so klassenorientiert und hierarchisch ist. Und, dass man auf regionaler Ebene erkennt, dass man junge, talentierte Künstlerinnen und Künstler frühzeitig unterstützt und im Ausland fördert”.
Peter Tscholl
Julia Frank mit HGV Preis 2025: Regional Saisonal Radikal
Der Vinschger Apfel: Fit für die Zukunft
Der Apfelanbau ist ein wichtiges Standbein der Landwirtschaft im Vinschgau. Doch die Wünsche und Erwartungen der Apfelkonsumenten verändern sich. Wie reagiert die Vinschger Obstwirtschaft auf die neuen Marktanforderungen?
Kaum ein anderes Obst begleitet uns so selbstverständlich durch den Alltag wie der Apfel. Er findet sich in fast jeder Obstschale und ist für viele der gesunde Begleiter während der Arbeitspause, beim Wandern oder in der Schule. Die Geschmacksvorlieben, Qualitätsansprüche und Ernährungsgewohnheiten der Konsumenten wandeln sich jedoch mit der Zeit. Das Apfelsortiment, die Präsentation der Apfelsorten und die Vermarktungsstrategien werden daher von der Vinschger Obstwirtschaft laufend an die aktuellen Marktanforderungen angepasst.
Die Sorten der Zukunft erforschen Um am Markt wettbewerbsfähig zu bleiben, braucht es vor allem ein vielfältiges Sortiment an Apfelsorten, die den Geschmack der Kunden treffen. Doch zu welchen Apfelsorten greifen sie in der Zukunft? Und welche dieser Sorten eignen sich für den Anbau im Vinschgau? Alpoma Innovation, das ehemalige Sortenerneuerungskonsortium Südtirol, sucht weltweit nach neuen, interessanten Apfel
sorten, um diese für den Anbau unter Südtiroler Bedingungen zu prüfen. Welche interessante Neuzüchtungen aus aller Welt sich für den Anbau in Südtirol eignen, erforscht die Arbeitsgruppe Pomologie am Versuchszentrum Laimburg in enger Abstimmung mit der Südtiroler Obstwirtschaft. Zudem züchtet es eigene Apfelsorten, die die zukünftigen Anforderungen erfüllen. Neben Geschmack, Farbe und Konsistenz spielen dabei auch die Lagerfähigkeit, Ertragsleistung und Produktionsbedingungen eine wichtige Rolle, um den idealen Apfel sowohl für die Konsumenten wie für die Produzenten zu finden.
Markenäpfel: Vom Alltagsobst zum Lifestyle-Produkt Ein hochwertiger Apfel ist Voraussetzung, doch er muss sich auch erfolgreich verkaufen. Was wir bereits von der Modeindustrie her kennen, hat sich in den letzten Jahren auch beim Apfel durchgesetzt: Exklusive Sorten werden bewusst als Markenäpfel positioniert. Der Vorteil: Markenäpfel betonen die charakteristischen Eigenschaften der jeweiligen Sorte, gelten als PremiumProdukt
envy™ – der erste Apfel auf der Mailänder Fashion Week: ein stilvolles Statement für Genuss und Design.
und stehen für bestimmte Werte und Lebensstile. Neuere Sorten wie Cosmic Crisp® und envy™ wurden gezielt als moderne LifestyleProdukte positioniert, die vor allem junge, urbane Konsumenten ansprechen. Cosmic Crisp® wurde zum Star in den angesagtesten RooftopBars von Metropolen wie Rom, Mailand oder Berlin – dort, wo sich kulinarische Trends und urbaner Lifestyle treffen. Envy™ wiederum schreibt Geschichte: Als erster Apfel überhaupt feierte er seinen Auftritt auf der Mailänder Fashion Week und setzt damit ein stilvolles Statement, dass Genuss und Design längst Hand in Hand gehen.
Applepairing: Traditionell Sorten neu inszeniert Mit kreativen Vermarktungskonzepten wie dem „Applepairing” steigert VIP auch den Appetit auf die klassischen Apfelsorten. Durch die Kombination mit anderen Lebensmitteln werden die Vinschger Äpfel beim Applepairing neu in Szene gesetzt: Die Konsumenten erleben überraschende und gesundheitsfördernde Genusserlebnisse mit
Applepairing: Golden Delicious mit Pecorino Romano und Pinova mit Prosciutto Norcia –traditionelle Genusskombinationen neu inszeniert.
dem Apfel, die sie so noch nicht kennen. Dieses Jahr begab sich der Vinschger Apfel auf eine Genussreise durch Italien und traf dabei auf regionaltypische Lieblingsprodukte: der Golden Delicious auf den Pecorino Romano aus dem Latium und der Pinova auf den Prosciutto Norcia aus Umbrien. So wird die Geschichte des Vinschger Apfels neu erzählt – und eröffnet nicht nur frische Perspektiven, sondern gewinnt auch neue Fans und schafft eine stärkere Nähe zu den Konsumentinnen und Konsumenten vor Ort.
BioGraphy: Die Geschichte(n) hinter dem Bio-Apfel Woher kommt mein Apfel? Wer hat ihn angebaut und geerntet? Verbraucher von heute wollen über die Herkunft und die Produktion ihrer Lebensmittel informiert sein. Mit dem Projekt BioGraphy ermöglicht VIP die lückenlose Rückverfolgbarkeit jedes einzelnen Vinschger BioApfels, vom Regal bis zum Baum. Einfach
Vom Baum direkt ins Regal –die Vinschger Bio-Äpfel sind dank BioGraphy lückenlos rückverfolgbar.
QRCode scannen, der sich auf der Verpackung der gekauften Bio-Äpfel befindet – und schon lernt man das Gesicht hinter der Frucht persönlich kennen. Auf dem OnlinePortal erzählen die jeweiligen BioBauern über ihre Arbeit in den Obstwiesen, ihre Philosophie und das, was sie bewegt. Dieses authentische Storytelling schafft Transparenz, zeigt den wahren Wert des
Apfels auf, gibt verständliche Einblicke in den BioAnbau und stärkt die emotionale Bindung zum Produkt und den Menschen dahinter.
Ob Markenäpfel, traditionelle Klassiker oder BioÄpfel: Die Vinschger Obstwirtschaft sorgt also mit zahlreichen Maßnahmen, dass der Apfel auch in Zukunft das Lieblingsobst vieler Menschen bleibt. Mit wachem Blick für die kommenden Marktanforderungen und kreativen Ideen, um die Begeisterung für den Apfel immer wieder neu zu entfachen.
„Wenn
es jemand kann, dann die Vinschger Bauern“
Der Südtiroler Beratungsring steht für gebündelte Fachkompetenz. Sieben Berater stehen im Bezirk Vinschgau den Obstbauern mit Rat und Tat zur Seite. Michael Gamper ist seit 17 Jahren Berater und seit knapp 10 Jahren Bezirksleiter. Eugen Tumler ist seit 17 Jahren für die Bio-Bauern einer der Ansprechpartner. Der Beratungsring „begleitet den Bauer vom Start bis zum Ende vom Jahr. Vom Schnitt bis zur Ernte, wo sich dann praktisch der Kreis wieder schließt. Wir machen Anbauberatung zur Düngung, Empfehlungen zu Pflanzabständen, Sortenempfehlungen, und natürlich den Pflanzenschutz, der einen großen Anteil in der Beratung ausmacht.“ Die Berater des Beratungsrings, darin waren sich Gamper und Tumler im Vinschgerwind-Interview einig, sind im Grunde Problemlöser. Jeder Berater ist auch Sortenpate oder -kümmerer. Gamper ist beispielsweise Sortenpate vom Cosmic Crisp. Tumler hingegen vom Topaz und Bonita.
Interview und Foto: Angelika Ploner
Vinschgerwind: Die Ernte ist fast eingebracht. Herr Gamper, die Berater stehen Tag für Tag in direktem Austausch und sind am Puls der Bauern. Was hat diesen heuer die größten Schwierigkeiten bereitet?
Michael Gamper: Die Herausforderungen sind jedes Jahr unterschiedlich. Das ist einerseits das Schöne und gleichzeitig die größte Herausforderung in der Landwirtschaft. Es ist jedes Jahr anders und es gibt große Unterschiede. Beispielsweise Schorf: Da ist im Obervinschgau die Situation eine ganz andere wie im Mittel- oder Untervinschgau.
Vinschgerwind: Wenn wir beim heurigen Jahr bleiben, was war heuer die größte Schwierigkeit?
Michael Gamper: Im Obervinschgau eindeutig Schorf, wobei dieser im Mittel- und Untervinschgau auch Probleme bereitet, aber bei weitem nicht so große.
Vinschgerwind: Wo fängt bei euch der Obervinschgau an?
Michael Gamper: Von Laas aufwärts. Dann gibt es natürlich Schädlinge, die flächendeckend und auch zwischen Bio und I.P. die gleich große Rolle spielen, beispielsweise die Blutlaus.
Vinschgerwind: Da kommen wir später noch dazu. Herr Gamper, Sie sind auch Kirschenberater. Was waren in diesem Bereich die größten Herausforderungen?
Michael Gamper: Diese sind über die Jahre immer dieselben: Der Frost und die Kirschessigfliege. 2016 und 2017 waren Frostjahre. Als Folge haben wir die Anbaupraktiken angepasst, zum Beispiel den Schnitt. Dadurch haben wir in den meisten Anlagen gleichmäßigere Erträge erreicht.
Vinschgerwind: Kirschen sind frostanfälliger wie Äpfel?
Michael Gamper: Ja, weil sie einfach früher austreiben. Durch die klimatischen Veränderungen, wir zeichnen ja alljährlich die Vegetationsstadien auf, treibt das Obst generell eindeutig früher aus.
Eugen Tumler: Bei den Marillen haben wir 2024 festgestellt, dass in Schluderns um Andreas Hofer, also den 20. Februar, bereits erste offene Blüten an Tsunami, einer frühreifenden Marillensorte waren. Auf 900 Höhenmeter, am Andreas Hofer-Sonntag, hat es vorher noch nie Blüte gegeben.
Vinschgerwind: Herr Tum-
ler, was waren die größten Herausforderungen für die Bio-Bauern?
Eugen Tumler: Es ist so, Schorf- oder Mehltau sind bei uns im Bio-Bereich natürlich immer eine Herausforderung. In den tiefen Lagen eher Schorf, in den Hanglagen eher Mehltau. Vermehrt aufgetreten ist heuer Marssonina, eine Pilzkrankheit, die sich vor allem in Bioanlagen mit schorfresistenten Sorten entwickelt hat, weil dort weniger Pflanzenschutz zum Einsatz kommt. Da muss ich sagen, diese bereitet uns schon Sorgen, weil der Baum, der von dieser Pilzkrankheit befallen ist, die Blätter fallen lässt und der Apfel nicht mehr weiter wachsen kann. Das kommt bei den neueren Sorten wie einem Natyra, Topaz, Bonita, aber auch beim Cosmic und Pinova, also auch bei nicht resistenten Sorten, vor. Diese Problematik nimmt deutlich zu und haben wir im gesamten Vinschgau. Dann ist die Blutlaus natürlich ein Thema, wo alles irgendwie wirksames getan werden muss, damit der Befall nie eskaliert. Das fängt mit einem Wurzelschnitt an und hört bei Bodenpflege-Maßnahmen für Nützlinge und aktiven Pflan-
zenschutz auf. Und dann sind da logischerweise die Berostungen, die wir beim Envy und Cosmic haben und zum Teil nicht wissen, was die Gründe dafür sind.
Vinschgerwind: Und bei den Marillen?
Eugen Tumler: Das Jahr war grundsätzlich nicht schlecht. Ein Problem waren heuer die Fruchtflecken beim Goldrich, bei einer unserer Bergmarillen-Sorte. Die Ausbeute an Prima-Qualität ist von 80 auf 50 Prozent und weniger zurückgegangen. Bei der Vinschger Marille war heuer auffallend, dass die Frucht einseitig gereift ist. Auf einer Seite war sie noch grün, auf der anderen Seite schön orange. Ein Problem oder Phänomen, ohne Erklärung. Das war heuer typisch -auch in guten Lagen und bei alten Bäumen. Beim Steinobst hat heuer tendenziell die Europäische Steinobstvergilbung wieder zugenommen.
Vinschgerwind: Das Produktionsjahr 2025 war zusammengefasst in zwei Sätzen.
Michael Gamper: Durchaus herausfordernd, wobei es wichtig ist, die richtigen Schlüsse daraus zu ziehen und aufs
Michael Gamper, I.P.-Berater und Bezirksleiter des Südtiroler Beratungsrings und Eugen Tumler, Bioberater
nächste Jahr gut vorbereitet zu sein.
Eugen Tumler: Die Apfelmengen im Biobereich sind relativ gut, auch die Qualität. Das Ergebnis insgesamt wird die meisten Bauern schon zufriedenstellen.
Vinschgerwind: Und wenn die Bauern zufrieden sind, dann seid auch ihr zufrieden.
Eugen Tumler: Richtig.
Vinschgerwind: Also haben eure Strategien gewirkt?
Michael Gamper: In den Apfelanlagen sind wir ja gerade bei den Vorernte-Auswertungen. Wir sammeln jetzt die Daten, wie welche Strategie funktioniert, weil man jetzt bei der Ernte das Ergebnis der getanen Arbeit sieht. Im Großen und Ganzen hat es gut geklappt. Die Qualität der Früchte kann dieses Jahr, natürlich mit Ausnahmen, als sehr gut eingestuft werden. Es gibt natürlich immer wieder Bereiche, wo es jetzt wichtig ist, die richtigen Schlüsse aus den gewonnenen Daten zu ziehen und sich immer wieder anzupassen. Auch die Genossenschaften und die VIP sind dabei sehr wichtiger Partner. Mit ihnen sind wir immer im engen Austausch
und bei Problemen können wir somit rasch reagieren. Kein Jahr ist gleich und wir müssen sehr flexibel sein und immer wieder Anpassungen machen.
Vinschgerwind: VIP ist zuständig für Einlagerung, Verkauf usw. Ihr seid der Ansprechpartner für alles, was den Anbau betrifft. Welche Sorte ist die schwierigste im Anbau?
Michael Gamper: Generell gilt: Jede Sorte hat ihre Vor- und Nachteile, wobei es gewisse Sorten gibt, die mehr Nachteile haben, wie andere.
Zum Beispiel der SweeTango. Dieser hat einen begrenzenden Faktor, was die Erntemenge angeht. Denn im Endeffekt braucht es bei jeder Sorte eine bestimmte Erntemenge, um pro Hektar genügend zu verdienen. Es geht immer um Kilogramm mal Preis. Beim SweeTango ist nach dieser Ernte positiv hervorzuheben, dass die Qualität sehr gut war. Beim Yello, eine andere schwierige Sorte, müssen wir jetzt schauen, der wird (zum Zeitpunkt des Interviews) erst geerntet.
Vinschgerwind: Zum Verständnis: Der SweeTango ist eine der Sorten, die mit Scheren geerntet wird.
Michael Gamper: Ja, wir
haben dadurch ungefähr die Hälfte der Ernteleistung.
Vinschgerwind: Es gibt nach dem heurigen Jahr ein Kissabell-Anbau-Stopp und einen Yello-Anbau-Stopp. Zurecht? Michael Gamper: Stopp heißt, er wird momentan nicht mehr angepflanzt. Es geht nicht darum, beide Sorten zu reduzieren, sondern, wie bei den Clubsorten generell, darum Angebot und Nachfrage so gut wie möglich im Gleichgewicht zu halten. Das ist der Vorteil von Clubsorten oder gemanagten Sorten. Denn, wenn mehr Menge auf dem Markt ist, kann diese die Nachfrage übersteigen und damit natürlich auch der Preis zurückgehen. Der Yello ist extrem schwierig auszudünnen. Der Zupfaufwand ist sehr hoch, es braucht mehrere Zupfdurchgänge und trotzdem hat er ein großes Risiko auf Alternanz. Diese Schwankungen sind für die Rentabilität ein Problem. Trotz aller Mittel, die uns zur Verfügung stehen, sind wir oft nicht imstande die Alternanz zu brechen. Das ist das eine. Das andere Problem ist, bei der Ernte muss er, wie der Name schon sagt „yello“, also gelb sein. Das ist nicht so einfach. Er braucht
mehrere Pflückdurchgänge und trotzdem ist der Prozentsatz der grünlichen Früchte zum Teil noch hoch. Für den Bauer ist er schwierig zu produzieren.
Vinschgerwind: Und der SweeTango?
Michael Gamper: Das Hauptproblem, das wir sehen ist, dass die Erntemenge begrenzt ist, und diese Sorte in den letzten Jahren auch ein gewisses Risiko für Alternanz hatte.
Eugen Tumler: Der Vorteil, ist, dass er früh geerntet werden kann. Wenn wir aber von Menge und Kontinuität sprechen, dann sind wir nicht zufrieden. Der Kissabell hingegen wäre bei uns im Bioanbau schon interessant.
Vinschgerwind: Werden alle Sorten im I.P-Bereich und BioBereich gepflanzt?
Michael Gamper: Der Natyra ist eine reine Bio-Sorte. Sonst gibt es die meisten Sorten im I.P.-Bereich und Bio-Bereich. Die Prozentsätze sind verschoben. Ein Golden beispielsweise spielt im I.P.-Bereich eine viel größere Rolle, als im BioBereich.
Eugen Tumler: Die Schorfanfälligkeit bei Golden macht große Probleme. ▸
▸ Da müssen die Bauern schon sehr dahinter sein. Sie müssen von März bis in den Oktober hinein alle Wettervorhersagen im Kopf haben und dementsprechend reagieren. Aber wenn es jemandem gelingt, dann den Vinschger Bauern und ich muss sagen (lacht): Ein schöner Bio-Golden, der jetzt von einer hellgrünen Kiste herausleuchtet, da gibt es kein schöneres Erlebnis. Rot ist Rot, aber das Gelb von einem Biogolden ist schon außergewöhnlich.
Vinschgerwind: Der Cosmic Crisp ist der Hoffnungsträger der VIP. Freiwillig wird diese Sorte auch heuer mit Scheren geerntet. Was sind die Vor- und Nachteile im Anbau?
Michael Gamper: Vor zwei Jahren gab es Fruchtfäulnis durch Stängelstiche. Voriges Jahr nicht. Das heißt aber nicht, dass wir heuer kein Problem damit haben könnten. Daher ist es wichtig über mehrere Jahre genau zu beobachten, inwiefern uns das Stängelschneiden gegen dieses Problem weiterhilft. Der
Jahreseinfluss macht gut und schlecht Wetter und auf das haben wir einen begrenzten Einfluss.
Vinschgerwind: Anders gefragt: Ist der Cosmic Crisp zurecht der Hoffnungsträger? Auch vom Anbau her.
Michael Gamper: Beim Cosmic überwiegen die Vorteile ganz deutlich. Die Nachteil-Seite ist sehr klein. Wenn wir aktuell die Anlagen draußen anschauen, dann sind diese wirklich super. Was die Qualitäten anbelangt ist sicher einiges zu erwarten. Es gibt bei uns hier Top-Bedingungen und Top Produzenten, welche, die von uns im Vorfeld gesammelten Erkenntnisse zu dieser Sorte, in den meisten Fällen, sehr gut umgesetzt haben. Eugen Tumler: Hoffnungsträger ja, aber im Bio-Bereich sind schon Berostungen, wo wir noch nicht genau die Ursachen kennen. Vor allem im Untervinschgau. Aber: Der Cosmic hat bis dato noch nie Blutlaus gezeigt und allein diese Tatsache macht ihn mit Sicherheit zum Hoffnungsträger.
Vinschgerwind: Und was sagen Sie zum Envy?
Michael Gamper: Er hat viele Vorteile, aber einen großen Nachteil: Die Berostungen. Zehn Jahre hatten wir kein Problem und jetzt sind drei Jahre hintereinander, wo wir lagenweise große Probleme haben. Wir sind in regem Austausch mit allen anderen Anbaugebieten, welche Envy anbauen dürfen, haben aber bis jetzt keine definitive Antworten gefunden. Wir haben viele unterschiedliche Produktionspraktiken mit den Produzenten verfolgt und ausgewertet. Bis jetzt wurden alle Theorien durch ein Gegenbeispiel aus einem anderen Betrieb über den Haufen geworfen. Die Laimburg startet mit dem nächsten Jahr ein Projekt, wo Versuche speziell zu Berostungen beim Envy gemacht werden. Es ist mittlerweile ein so großes Problem, dass manche überlegen die Anlage zu roden, weil drei Jahre hintereinander mit einer so kleinen Ausbeute an prima, natürlich auch finanziell ein Problem darstellt. Aus
diesem Projekt erwarten wir uns Antworten, die man hierzu aus der Praxis nur begrenzt gewinnen kann. Nur eines dazu ist bereits jetzt sicher: Es gibt keine einfachen Lösungen, es ist ein vielschichtiges Problem. Eugen Tumler: Und im Bio-Bereich haben wir alle BerostungsProbleme, die der I.P.Bereich hat, noch wesentlich stärker.
Vinschgerwind: Bleibt im Biobereich der Gala immer noch der verlässlichste Apfel?
Eugen Tumler: Es ist einfach so, dass wir den Gala kennen und wissen, wie dieser zu produzieren ist. Solange die Vermarktung sagt, sie wollen Gala, dann wird der Prozentanteil im Sortenspiegel weiter nach oben gehen. Der Bio-Gala wird das ganze Jahr angeboten, das tut I.P. nicht. Das heißt: Es braucht eine bestimmte Menge und einen Apfel, der gut lagerfähig ist.
Vinschgerwind: Welcher Apfel eignet sich im Biobereich für welche Lage am besten?
Eugen Tumler: In den höheren
BEWÄSSERUNGSTECHNIK für die Landwirtschaft
Lagen ist sicher ein Cosmic besser, als ein Gala. In Allitz zum Beispiel hat ein Cosmic schon seine Vorteile. Man kann da wesentlich mehr Menge machen, als mit einem Gala.
Vinschgerwind: Die Empfehlung für mittlere Lagen?
Eugen Tumler: Der Bonita zum Beispiel, der Topaz, der Pinova. Mit all diesen Sorten mache ich schon auch die Menge. Der Vorteil vom Bio-Gala im Vinschgau ist, dass er so kirnig ist, dass wir ihn lange lagern und ganzjährig
duzieren vom Bonita. Er kann, wenn er zuviel geladen ist, ein Ausfärbungsproblem haben. Aber von Menge mal Preis her, ist der Bonita eine sehr interessante Sorte.
Vinschgerwind: Stichwort Natyra?
Eugen Tumler: Anbautechnisch hat er einige Nachteile. Wir haben Alternanz und wir haben oftmals schlechtes Pflanzmaterial. Damit haben wir einen langsameren Baumaufbau. Er braucht halt auch mehr Einsatz
Eugen Tumler: Und lagerfähig ist er auch. Zudem kann ihn der Biobauer pflanzen, wann und wieviel er will.
Vinschgerwind: Neunzehn Sorten sind derzeit im Anbau. Ihre persönliche Einschätzung: Wieviele und welche werden wir auch im Sortenspiegel in zehn Jahren wiederfinden?
Eugen Tumler: Die wichtigsten Sorten, die anteilsmäßig gesehen, ganz vorne sind, werden wir auch in zehn Jahren noch haben. Gala, Bonita, Cosmic, Topaz oder einen Pinova werden wir sicher haben. Den Golden werden wir in bestimmten Anbaulagen auch haben. Jonagold wird vielleicht verschwinden. Idared auch.
Michael Gamper: Bei den Standardsorten im I.P.-Bereich wird es eine Erneuerung geben. Wir haben zum Beispiel beim Golden sehr alte Anlagen. Von der Produktionssicherheit und Qualität macht es schon Sinn eine bestimmte Erneuerung zu haben, weil eine neue Anlage einfach leistungsfähiger ist. Wir haben beim Golden einen beträchtlichen Anteil an Anlagen die 30 und 40 Jahre alt sind. Der Stark wird an Wichtigkeit verlieren. Ein Gala wird konstant bleiben. Wenn wir die Clubsorten anschauen, so haben wir jetzt viele abgeschlossene Projekte. Cosmic wird noch dazu kommen, vielleicht auch Kanzi, aber wir können sagen: ▸
▸ Das Sortenkarussell wird sich nicht mehr so schnell drehen, wie noch vor fünf oder sechs Jahren. Wir müssen auch sagen: Es wurde auch viel investiert von Bauernseite.
Vinschgerwind: Wird die Vinschger Marille in Zukunft noch weiter von der Bergmarille abgelöst, weil sie einfacher im Anbau ist?
Eugen Tumler: Grundsätzlich ist es die Vinschger Marille, die das Segment prägt. 60 Prozent der Ernte macht die Vinschger Marille aus. Mit Goldrich haben wir Probleme, also diese löst die Vinschger Marille sicher nicht ab. Wir beobachten seit vier Jahren eine neue Sorte, die Sefora, die sich für bestimmte höhere Lagen eignen kann. Aber ich glaube: Die Vinschger Marille wird weniger von dieser neuen Sorte beeinflusst, als die anderen Sorten wie Goldrich oder Orange Red. Eher wird auf Kosten dieser beiden Sorten eine neue Sorte kommen.
Eugen Tumler: Die Blutlaus. Der Schädling verursacht Holzschäden, so eine Art Krebsstelle, dass die Bäume nicht mehr richtig blühen. Im I.P.-Bereich hatte man bis dato ein Pfanzenschutzmittel, mit dem man im Notfall Feuerwehr spielen konnte, das gibt es jetzt nicht mehr. Wir im Bio-Bereich hatten nie ein so gut wirksames Mittel, wir haben nur präventive Maßnahmen.
Michael Gamper: Wenn der Befall außer Kontrolle gerät, dann treibt der Baum nicht einmal mehr aus. Jene Mittel, die uns geholfen haben, haben die Zulassung verloren. Das ist ein EU-weites Problem. Wir haben alle die gleichen Mittel und wir sitzen alle im gleichen Boot. Es werden zur herkömmlichen Bekämpfung auch neue Ansätze verfolgt, wie zum Beispiel Zwischenstämme Blutlauswiderstandsfähiger Sorten. Das heißt eine Sorte, die nicht befallen wird, könnte als Zwischenstamm die Aufwanderung der Blutlaus stoppen oder
mehr limitiert werden. Wenn dieser Lösungsansatz funktionieren würde, dann wäre dies natürlich nicht eine rasche Lösung des Problems, sondern ein langfristiges Ziel. Grundsätzlich gibt es wenige Einrichtungen, die Basisforschung machen. Die Laimburg ist da eine der wenigen Ausnahmen, dort wird die Biologie eines Schädlings noch erarbeitet. Denn eines ist schon klar: Wenn wir einen Schädling bekämpfen wollen, ist es grundlegend, seine Biologie bis ins letzte Detail zu kennen.
Vinschgerwind: Feuerbrand: Gab es heuer eine Zunahme an Fällen?
Michael Gamper: In der Zone um Rabland war heuer am meisten Feuerbrand. Es variiert jedes Jahr.
Vinschgerwind: Stichwort Kirschessigfliege?
Michael Gamper: Diese ist bei den Kirschen der Hauptschädling. Wir bieten unseren Mitgliedern ein Monitoring an.
kommen innerhalb vom Folgetag ein Ergebnis wie es in seiner Anlage ausschaut. Wir sind mit Monitoring, mit Einnetzung und mit gezielten Pflanzenschutzmaßnahmen imstande ohne Probleme zu produzieren. Aber man muss 100 Prozent professionell sein.
Vinschgerwind: Abschließende Frage: Was werden die größten Herausforderungen in Zukunft im Obstanbau sein?
Michael Gamper: Diese könnte von neuen Schädlingen oder Krankheiten ausgehen. Hierzu sind vom Pflanzenschutzdienst Südtirol beauftragt, neue Schädlinge, die oft schon bereits vor unserer Haustüre sind, zu kontrollieren bzw. monitorieren. Beispielsweise handelt es sich dabei um den Japankäfer. Im Vinschgau ist der Japankäfer noch nicht gefunden worden, im Etschtal hingegen bereits schon. Dieser kann sämtliche Kulturen befallen und ist deshalb gut im Auge zu behalten.
Imker meistern digitale Hürden
Die Digitalisierung hat ihre Tücken. Imker im Bezirk Obervinschgau kämpften am 13. September 2025 im Gemeindesaal von Schluderns sage und schreibe zwölf Stunden lang zusammen mit ehrenamtlichen Computerfachleuten um die verpflichtende digitale Eintragung in den Einheitsschalter für gewerbliche Tätigkeiten SUAP.
Von Magdalena Dietl Sapelza
Es war ein zwölfstündiger Mammutkurs, den ein Dutzend Imker am 13. September 2025 zusammen mit den Computerfachleuten Mirko Stocker, Heiko Hauser, Christian Schwarz und Andreas Oberhofer absolvierten. Es ging dabei um die Eintragung in den Einheitsschalter für gewerbliche Tätigkeiten SUAP. „Wer das nicht schafft, darf seinen Honig nur an Familienmitglieder abgeben, die auf dem Familienbogen vermerkt sind“, erklärt Stocker, der selbst Imker ist. Das heißt, ohne SUAPEintragung dürfen die Imker/der Imkerin den Honig laut Gesetz nicht mehr an Dritte verkaufen. Früher genügte eine schriftliche DIA-Meldung im Gemeindeamt. Doch diese Zeiten sind vorbei. Die neue vorgeschriebene digitale Eintragung überfordert die meisten Imkerinnen und Imker. Deshalb organisierte der Obmann des Imkerbezirkes Obervinschgau Othmar Patscheider in Absprache mit Mirko Stocker das Treffen mit den Computerfachleuten im Gemeindesaal. Diese sind mit der digitalen Welt bestens vertraut und haben bereits unzählige Computerkurse geleitet.
Doch die Hürden für diese SUAP-Eintragung haben selbst die „Digital Profis“ überrascht und vor große Herausforderungen gestellt. Denn für die digitale Meldung sind ein elektronischer Personalausweis (CIE), eine PEC-Mailadresse, eine digitale Signatur und die dazugehörigen Apps und Accounts erforderlich. Die „Digital-Profis“, begleiteten die Imker einzeln und mit der notwendigen Diskretion Schritt für Schritt durch die äußerst komplizierte Online-Prozedur. „Man bleibt ständig hängen, muss laufend Details suchen und bei den einzelnen Schritten immer wieder neu erklären, dass ICH ICH bin, sagt Stocker. Und so mancher Imker stellte sich die Frage: Wer hat sich das hochkomplizierte Konstrukt denn ausgedacht?
Nach zwölf Stunden hatten die Teilnehmer die digitalen Hürden endlich überwunden und die Eintragung geschafft. Alle waren erleichtert und froh darüber. Patscheider bedankt sich bei den „Digital Helfern“, die den Imkern unentgeltlich mit
Die Eintragung ins SUAP-Register war selbst für versierte Digital Profis eine Mammut-Aufgabe: v.l. Heiko Hauser, Othmar Patscheider, Mirko Stocker und Andreas Oberhofer
sehr viel Kompetenz und Geduld geholfen hatten. „Es war uns wichtig, die Mitglieder mit ihrer SUAP-Meldung und der dazu notwendigen und für viele Imker nicht nachvollziehbaren Bürokratie nicht allein zu lassen“, so Patscheider. Ein Teilnehmer meinte dankend: „Ohne diese geballte Unterstützung hätten wir diese Meldung nicht geschafft.“ Patscheiders Sorge ist, dass ältere Imker die Prozedur nicht auf sich nehmen und aufgeben. „Denn jeder muss heute ein Computerspezialist mit eigener Sekretärin sein“, meint er.
Der Imkerbezirk Obervinschgau hat 235 Mitglieder. Patscheider spricht von einer normalen Honigernte 2025. Diese war teilweise von Melezitosen-Honig, bekannt als Lärchenhonig, beeinflusst, der sich beim Schleudern nicht aus den Waben entfernen lässt. Unmut herrsche in Imkerkreisen wegen des vorgeschriebenen Tierwohlkurses mit anschließender Prüfung.
Diese wird vom Beratungsring Berglandwirtschaft BRING organisiert und verpflichtet die Teilnehmer zur Mitgliedschaft.
Auch der Südtiroler Imkerbund muss sich mit der digitalen Welt beschäftigen und hat ein neues Computer System installiert. Dieses wird den Vinschger Imkern am Freitag, 24. Oktober 2025 um 19.30 Uhr in den Räumen der VIP in Latsch vorgestellt.
SUAP - digitale Schnittstelle zwischen Unternehmer und Verwaltung: Der Einheitsschalter für gewerbliche Tätigkeiten (SUAP) dient als Schnittstelle zwischen Unternehmen und öffentlicher Hand. Das Gesetz (D.P.R. 160/2010) beschreibt es sinngemäß wie folgt: Der Einheitsschalter ist für die Antragsteller die einzige Anlaufstelle für alle Verwaltungsangelegenheiten, die ihre Gewerbetätigkeit betreffen. Diese Anlaufstelle gibt eine einzige und prompte Antwort, stellvertretend für alle anderen öffentlichen Verwaltungen, die in das Verfahren involviert sind. Weitere Informationen zur SUAP-Meldung sind im Rundschreiben des Südtiroler Imkerbundes nachzulesen: www.suedtirolerimker.it/img/info-suapmeldung.pdf
WEINBAUFLÄCHEN IM VINSCHGAU
Gemeinde K.G. Gesamtfläche in ha pro Gemeinde
Mals
Burgeis 2,05
Laatsch Mals
Schlinig
Tartsch
Stilfs Stilfs 0,06
Schluderns Schluderns 4,34
Laas Eyrs, Tanas 0,78
Kortsch
Schlanders
Göflan 12,53
Schlanders
Vezzan
Latsch Goldrain 4,13
St. Martin
Martell Martell 0,06
Kastelbell/ Tschars
Juval
Galsaun 31,64
Kastelbell
Tschars
Naturns Naturns 32,16
Staben
Plaus Plaus 0,09
Partschins Partschins 9,45
Stand: September 2025
Insgesamt Fläche ha 97,3 davon
Weißweine: ca. 60,6 ha
Rotweine: ca. 36,7 ha
Hauptsorten Rotweine
Blauburgunder 21,08 ha
Vernatsch 8,33 ha
Zweigelt 6,69 ha
Hauptsorten Weißweine
Riesling 20,91 ha
Weißburgunder 13,6 ha
Solaris 3,86 ha
Das Tal der kleinen Weinbauern
Der untere Vinschgau ist seit jeher vom Weinbau geprägt. Mittlerweile sind auch im oberen Vinschgau Rebanlagen angelegt worden.
Der Klimawandel macht es möglich. Im größten Trockental der Alpen herrscht ein für den Weinbau günstiges Klima mit weniger als 500 mm Jahresniederschlag und idealen Windverhältnissen.
Von Magdalena Dietl Sapelza
Die sonnigen Steillagen am Vinschger Sonnenberg eignen sich hervorragend für den Anbau von Weiß- und Rotweinen. Es werden Weißburgunder, Veltliner, Solaris, Kerner, Gewürztraminer und Fraueler gekeltert. Auch die Rotweine Blauburgunder, Vernatsch und Zweigelt finden ein ideales Terrain. Mittlerweile reicht das Weinanbaugebiet bis auf 1200 Metern Meereshöhe hinauf. Was früher undenkbar war, macht heute der Klimawandel möglich.
Passionierte Winzer haben an den Südhängen bei Schluderns, bei Tartsch, Mals und Stilfs auf Meereshöhen von 1.000 bis 1.200 Metern gepflegte Weinberge angelegt. Und sie produzieren mittlerweile überraschend gute Spitzenweine. Das galt bis vor kurzem auch für die Weine aus der RebAnlage am Fuße des Kloster Marienbergs. Doch dieser ist mittlerweile leider verwaist und wartet auf eine Wiederbelebung.
Im Gegensatz zu anderen Regionen ist der Vinschger Weinbau nicht von großen Genossenschaften, sondern von kleinen
Kellereien geprägt. Im Vinschgau keltern viele Familienbetriebe ihre Weine selbst, mit beachtlichem Erfolg. Die Gemeinden Naturns, Plaus, Partschins. Kastelbell/ Tschars, Latsch und Schlanders sind als DOC-Gebiete anerkannt. Ihre Weinbaufläche liegt bei rund 97 Hektar. DOC steht für „Denominazione di Origine Controllata“das heißt: kontrollierte Ursprungsbezeichnung.
Im Jahr 2024 wurden im Vinschgau 2976 Hektoliter Wein produziert, darunter 2.173 Hektoliter Weine, die das Level DOC tragen. Diese in Italien eingeführte Bezeichnung garantiert die Qualität und die echte Herkunft eines Weines, der nach vorgegebenen Qualitätsregeln angebaut und gekeltert worden ist. DOC klassifizierte Weine stehen für charakteristische Eigenheit und regionale Identität. Die Weine aus dem oberen Vinschgau hätten sich die Bezeichnung DOC auch längst verdient. Derzeit arbeiten die Verantwortlichen im Weinbauverein Vinschgau daran. In diesem Verein sind die vielen
Kleinproduzenten des Tales organisiert. Der Verein kümmert sich um Aus- und Weiterbildung, um Beratungen, Flurbegehungen und um die die regelmäßigen Weinverkostungen, bei denen sich die Winzerinnen und Winzer austauschen können.
Obmann des Vinschger Weinbauvereins ist Mathias Bernhart aus Partschins.
Im Ausschuss unterstützen ihn die beiden Obmann Stellvertreter Elmar Luggin (Schluderns) und Hans Zagler (Mals), sowie Matthias Thoman (Kortsch), Florian Schönthaler (Schlanders), Martin Schuster (Vetzan), Reinhard Massl (Vetzan), Heiner Pohl (Kastelbell), Martin Gapp (Naturns), Gruber Andreas (Naturns) und Roland Fieg (Staben/Juval). Kooptiert ist Martina Kafmann vom Bezirksamt für Landwirtschaft in Schlanders.
Der 32-jährige Florian Luggin in den „Scheanen“ bei Schluderns. Der gelernte Maurer tritt als Jungwinzer in die Fußstapfen seines Vaters Elmar Luggin. Dieser hat im Jahr 1995 mit dem Weinbau bei Schluderns begonnen. Unter der Bezeichnung „Engelberg“ keltert er die vielbeachteten, edlen Tropfen der Weißweinsorten Müller Thurgau, Kerner und Solaris und der Rotweinsorte Zweiglt
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Bei der Weinlese ist Teamwork angesagt. Foto: VinVentum
Der Wind dem Wein
VinVentum setzt sich aus dem lateinischen vinum und ventum zusammen. Wein und Wind sind eins geworden.
Auf 1.150 Metern über dem Meer gedeihen in Mals, genauer „in die Hoache“, Trauben der Rebsorte Solaris. Wie es dazu kam und was daraus wird, erzählen Stefan und Julia Wallnöfer, ein Vater-Tochter-Gespann. Sie sind das Winzerduo von VinVentum.
Von Maria Raffeiner
Ursprünglich pflanzte der Prader Landwirt Stefan Wallnöfer in seinem Grundstück oberhalb von Mals Goji Beeren an, doch ihnen machte die Kirschessigfliege den Garaus. Was nun? Bei Frans Van den Dries in Laatsch verkostete er einen guten Weißen mit fruchtigem Bouquet, aus der pilzwiderstandsfähigen Weißweinsorte Solaris gekeltert. Solaris bedeutet zur Sonne gehörig, perfekt für den sonnenverwöhnten Standort im artenreichen Gebiet der Hoache. Zehn Jahre ist es her, dass Stefan das Experiment begonnen und Reben gepflanzt hatte. Da Lage und Bedingungen sowie die Beschaffenheit des Bodens ideal sind, gelang es auf Anhieb. Von den ersten Jahrgängen zeigte sich Eros Teboni abgetan, ein vielfach ausgezeichneter Sommelier. Das spornte an, weshalb der Weinberg erweitert wurde und heute aus drei Etagen in leichter Hanglage besteht. Zunächst waren Stefan und bald auch Tochter Julia mit der Arbeit im Weinberg eingedeckt und die Weinbereitung delegierten sie an Hartmann Donà.
Seit dem vergangenen Jahr laufen alle Arbeitsschritte im Vinschgau ab: Stefan und Julia kultivieren einerseits die Reben und bewältigen andererseits das Weinmachen selbst.
Die Gojibeeren hatten keine Begeisterung bei Julia auslösen können, doch mit dem Umstieg auf die Trauben wuchs ihr Interesse. Mittlerweile findet sie im Weinbau einen „megainteressanten“ Ausgleich. Nach den Grundsätzen des biologischen Anbaus und unter Anwendung von biodynamischen Präparaten stemmt sie mit Vater Stefan das landwirtschaftliche Projekt. Mit Kamille, Ackerschachtelhalm und Brennnesselsud kommen sie manchem Schädling bei und stärken die Pflanzen gegen Pilzerkrankungen. „Mit Kotzaschweaf spritzen“ heißt es auf Obervinschgerisch. 2024 dämmten sie mit Schwefel und Kamillentee den Mehltau ein und obwohl der Frühjahrsfrost viel verbrannt hatte, wird der sich in der Reifung geduldende Wein ein guter werden. Noch ist sein Prozess nicht abgeschlossen, weil dieser Solaris zwei Partner kennt: den Wind und die Zeit. Den Wind, weil auf den Oberwind Verlass ist. Er trocknet die Weimer ab, verhindert dadurch Fäulnis und Mehltau, und er fährt mit der Kälte davon. Außer 2024, da blieb er aus und bedingte Frostausfall.
Die zweite Partnerin ist die Zeit. Der Wein von Stefan und Julia ist kein Turbowein. Er darf ruhen und reifen. Um ihn selbst
herzustellen, hat sich Familie Wallnöfer im Städtchen Glurns einen Weinkeller angemietet. Bei der Vinschger Weinpräsentation auf Schloss Kastelbell bekam Julia den Impuls zur Weinbereitung. Dort war VinVentum mit dem eigenen, noch nicht selbst ausgebauten Wein vertreten. „Heiner Pohl vom Marinushof hat mir gut zugeredet und mich bestärkt, es einfach zu probieren. Zu Beginn habe ich mir viel zu viele Sorgen gemacht“, beschreibt Julia ihren Weg zur Winzerin. Englischsprachige Literatur hat sie dabei begleitet. Bevor es losging, belegten Vater und Tochter den Kellerwirtschaftskurs in der Laimburg. Da die Bearbeitung des Weinbergs von Hand und ohne Traktor abläuft, nennen sie sich Weinmanufaktur. Sie schieben die Spritze zur Ausbringung von zugelassenen Mitteln und Pflanzenextrakten durch die Zeilen, beim Mähen ist Stefan mit dem Fadenmäher (Bugglmahner) unterwegs. Die schwierigen Bedingungen bringen dem Wein ein besonderes Siegel ein: Wegen der Höhenlage, der Steilheit und der Handarbeit trägt VinVentum die Qualitätsmarke des heldenhaften Weinbaus. Wie bitte? „Die italienische Organisation CERVIM vergibt zur Aufwertung und zum Schutz
des Weinbaus in Berggebieten oder unter anderen erschwerten Umständen das Zertifikat „Viticoltura Eroica“, klärt Julia auf, „und ähnlich den Erschwernispunkten, wie man sie aus der Südtiroler Landwirtschaft kennt, verteilen sie Punkte.“ Kommen genügend zusammen, ist man im Club der Helden. „Das soll zeigen, dass der Wein kämpfen musste.“. Ob man das auch schmeckt? „Wir wollen, dass der Wein so schmeckt, wie das Jahr war“, fasst Julia die vielen Komponenten zusammen, die Einfluss auf das Endprodukt haben. Anfang Oktober beginnt die Weinlese bei vielversprechenden Aussichten: Guter Behang, meist schöne Herbsttage mit knackigen Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Das mögen nicht nur die Äpfel, da schießt auch den Trauben Süße und Geschmack ein. Von der letztjährigen Ernte sind ca. 2.500 Flaschen zu erwarten, die heurige soll das Doppelte abgeben. Um die Weinherstellung besser zu verstehen, wechseln wir den Schauplatz. Im vorbildlich sanierten Fiegele-Prieth Haus in Glurns geht es ein paar Stiegen nach unten in den Weinkeller. Seine Ursprünge liegen im 14. Jahrhundert. Heute wirkt er modern, auf die Nutzung abgestimmt. Und blitzsauber,
Hygiene ist beim Weinmachen nicht unwichtig. Stefan sagt anerkennend: „Julia ist gelernte Krankenschwester, sie nimmt das ganz genau.“ An den Wänden stehen die Fässer, am Boden wartet die Rebelmaschine auf ihren baldigen Einsatz. Hier regiert die Zeit, denn eilig hat es der Solaris von VinVentum nicht: Nach dem Wimmen werden die Weintrauben über Nacht mazeriert (eingeweicht), am Tag danach abgepresst, dann vergärt. Aus Zucker wird Alkohol. Ein halbes Jahr bleibt der Traubensaft auf der Feinhefe mit Bâtonnage. Dabei wird der Hefesatz im Stahlfass regelmäßig aufgerührt, um die Hefe zu verteilen und den Wein zu belüften. „Das gibt dem Wein eine schmelzige, cremige Textur“, beschreibt Stefan mit kreisender Handbewegung. Der Ausbau des Weins ist noch im Gange. Für ein Jahr wird er im gebrauchten Holzfass gelagert, entweder Barrique oder Tonneaux. Erst dann ist er bereit für die Flaschenabfüllung. Sogar in der Flasche ruht der Wein
weitere vier bis sechs Monate, da er sich immer noch verändert. „Initium“, so der Name des Weines, hat den Luxus der langen Reifung. Im Idealfall wird er erst zwei Jahre nach der Lese genossen.
Zu haben ist „Initium“ in der gehobenen Gastronomie, im Webshop eines Vinschger Weinhändlers und zunehmend auf Messen und Festivals. Daraus hat sich die Bekanntschaft mit dem Önologen Francesco Parisi aus dem Valpolicella ergeben, er schaut den NeoWeinproduzenten bei Bedarf über die Schulter. Dass der Wein jährlich mehr wird und sein Bekanntheitsgrad steigt, spüren Stefan und Julia Wallnöfer deutlich. Die Kunden suchten nach Weinen mit Charakter. Bei ihnen sei jeder Jahrgang anders, „da sind oft Welten dazwischen“. Gerade in kleinen Kellereien spiegelt sich wider, dass Wein ein geheimnisvolles Naturprodukt ist. Nicht säurebetont und spritzig, sondern voll soll ihr Weißwein sein, das
mache ihn auch länger lagerbar. „Abreifen“ soll er, wegen des hohen Zuckergehalts steigt der Alkoholgehalt. Duftend fruchtig schlägt der 2022er Jahrgang aus dem Glas entgegen. Was mit Struktur gemeint ist, entfaltet sich nun voll im Gaumen. Für die Fruchtnoten fehlen mir die Worte, jedenfalls hat ihm der Wind starke, komplexe Aromen
was her. Vielleicht grüßt er bald von den Weinkarten der Glurnser Wirtshäuser, als echter und wohl einziger Laubengassenwein.
Von strikter Arbeitsteilung halten Julia und ihr Vater Stefan nicht viel. Während Stefan sich um die schweren Arbeiten kümmert, tüfteln beide gemeinsam im Weinkeller. Bürokratisches und Marketing liegen in Julias Händen.
LHG-SENSOR
für Obst- und Weinbau
Flowfarm Mairhof alles fließt ineinander – verbindet sich
Brigitta Villaronga Walker kommt aus Deutschland, war beruflich auf der ganzen Welt unterwegs. Sie kam nach Südtirol und hat sich verliebt, in das Land, in die Berge, in die „Leit“. Mit dem Kauf des Mairhofes, auf Gschneir zwischen Schluderns und Tanas, erfüllte sie sich einen Traum. Sie möchte im Dienste des Ortes durch neue Ideen, verschiedene Welten auf dem Bergbauernhof zusammenbringen. Lesungen, Seminare und Workshops laden Menschen ein, in ihren Lebensfluss zu kommen, dafür verbindet sie ihre vielfältigen internationalen Kontakte mit den lokalen Wurzeln, die sie bereits im Vinschgau geschlagen hat.
Christine Weithaler
Beziehung ging auseinander und Brigitta wollte nicht mehr nach Deutschland zurück.
Die Liebe zu den Südtiroler Bergen, das Arbeiten in und mit der Natur ließen sie nicht los. Sie blieb in Südtirol und ging auf die Suche nach einem neuen, eigenen Hof. Ihr Weg führte sie über mehrere Höfe zum Mairhof. Der hohe Kaufpreis trübte ihre Eu-
phorie. Zufällig traf sie einige Monate später in der Basis in Schlanders auf einen Mann. Sie kamen ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass es sich um den Besitzer des Mairhofes handelt. Aus dem Zufallstreffen wurde eine Freundschaft. Brigitta erklärte Lukas ihr Vorhaben. Sie verhandelten und wurden sich einig. ▸
Arbeit und die Nähe zu den Tieren. Sie packte gern überall mit an. Brigitta und der Jungbauer verliebten sich. Sie war vor Ideen und Tatendrang kaum zu halten. Doch die
▸ Seit 2024 Jahr ist Brigitta Flowfarmerin auf dem geschichtsträchtigen Mairhof. Er liegt 1.350 m.ü.M. in der Gemeinde Schluderns und historische Belege gehen auf 1537 Moarhof, 1839 Mairhof zurück. Ein altes turmartiges Mauerwerk im Keller wurde auf das 11. Jahrhundert geschätzt und trägt eine heute noch sichtbare Schießscharte. Später wird das Gemäuer zu einem Bauernhof umgebaut und mehrfach erweitert. Mehrere Familien werden am Gschneirhof genannt. 1993 verleiht die Gemeinde Schluderns ihrem Ehrenbürger Eduard Wallnöfer zum 80. Geburtstag eine Gedenktafel. Er wurde 1913 hier geboren, war von 1963 bis 1987 Landeshauptmann von Tirol. 1928 wird erstmals die Familie Thanei erwähnt. Bereits ab 1963 wird am Hof Urlaub auf dem Bauernhof angeboten und 2002 das Wohnhaus komplett restauriert. Dabei findet man den Hinweis, dass die Decke der Bauernstube aus dem frühen 16. Jahrhundert stammt. (Quelle: Auszug aus der Höfe Chronik, Schluderns;
Waschgler Heinrich, Buch II. Pfarrarchiv Stilfs)
Neben dem Hof steht die Ende 18., anfang 19. Jahrhundert errichtete spätbarocke Dreifaltigkeitskapelle. Die Besonderheit der Gemeinschaftskapelle von Mairhof, Kaltenhof, Lavadhof und Palihof ist eine Darstellung Jesu Christi als Lernender und die 15. Kreuzwegstation, die der Auferstehung. Brigitta sieht das als ein Zeichen. Der Mairhof war auch für sie eine Art Wiederaufstehen nach einer Lebenskrise, in der sie viel über sich und die Wirklichkeit einer bergbäuerlich geprägten Region gelernt hat. Mit über 50 Jahren hat sie einen neuen Lebensabschnitt begonnen. In der Fürstenburg wird die Beraterin und Coachin nun noch einmal die Schulbank drücken, um das Handwerk der Landwirte zu erlernen.
Kommt man am Mairhof an, fühlt man sich schnell wohl. Geht man in das Haus trifft Altes auf Neues, Holz stimmig auf Metall. In der modern eingerichteten Küche, kann jede:r „Sternekoch:in“ sein und in der alten getäfelten Stube nebenan, frühstücken. Der nach oben offene Flur führt zum Wintergarten. Der atemberaubende Ausblick geht über Prad, den Eingang des Suldentales bis hin zu Lichtenberg und den darüber gelegenen Höfen. Sitzgelegenheiten und Liegestühle laden zum Entspannen ein. In den oberen Stockwerken befinden sich sechs Gästezimmer. Man kann hier kurze oder längere Aufenthalte verbringen, im Haus und am Hof mithelfen, und vor allem eines: sein wie man ist. Alle sind eingeladen, sich wie zu Hause zu fühlen, gemeinsame Aktivitäten zu unternehmen oder für sich zu bleiben. Unter dem Haus befindet sich ein Garten indem jede:r mitwirken und miternten kann. Weiter unterhalb liegt ein altes, überdachtes Schwimmbad. Brigitta möchte hier Veranstaltungen, wie Lesungen und Yoga Retreats, organisieren.
FlowFarmerin Brigitta empfindet die Hofstelle als Juwel und großes Geschenk,
an dessen Geschichte sie weiter schreiben darf. Der Mairhof ist für sie Heimat geworden. Ein Ort wo jede:r seine Persönlichkeit und Fähigkeiten einbringen kann und Platz findet. Brigitta ist sich bewusst, dass ihre Ideen utopischen Charakter haben, vergisst dabei nicht die finanzielle Seite des Projektes. Am Mairhof ist sie Unternehmerin, Frau für Alles mit vielen helfenden Händen. Auch Lukas und Edith, die Vorbesitzer, unterstützen sie, wofür sie sehr dankbar ist. Noch ist Brigitta beruflich viel unterwegs, ab 2026 kann sie dem Mairhof mehr Zeit widmen. Die Neuvinschgerin möchte sich mit Kooperationspartner:innen zusammenschließen, gemeinsame Projekte andenken und umsetzen. Dafür, sagt sie, braucht es ein Grundvertrauen in sich und andere, um mutig neue Wege zu gehen.
Spezial: Guats von insrn Hof...
Einen bunten Querschnitt aus Produkten, die direkt vom Bauernhof kommen, zeigen wir hier in diesem Sonderthema.
von Angelika Ploner
Vielfalt, Geschmack, Frische: Wir öffnen hier ein Fenster zu Produkten, die gesund und authentisch sind und einem hohen Anspruch an Qualität folgen. Mit Freude und mit Herzblut werden Tag für Tag die Höfe bewirtschaftet und als Ausdruck der bäuerlichen Tätigkeit Produkte geschaffen, die hochwertig und natürlich sind. Alle Hofprodukte sind Botschafter für ehrlichen Genuss. Auf dieser Seite haben wir eine Auswahl an heimischen Produkten und Bauernhöfen zusammengestellt, die Veredeltes und Wertvolles anbieten. Es ist eine Einladung an uns Konsumenten: Das zu schätzen, was vor unserer Haustüre geboten wird.
Aft Mult Mals
Ernst Patscheider - Bauer, Käse- und Speckproduzent aus Leidenschaft.
Hofschank Niedermoar
Trumsberg oberhalb von Kastelbell Traditionelle Gerichte aus hofeigenen Produkten. Was den Gästen serviert wird, stammt vom Hof. Hofeigene Produkte im Hofladen erhältlich.
www.roterhahn.it
Tel. 0473 62 40 91
Marinushof in Kastelbell
Qualitätsprodukte vom eigenen Viehbestand aus dem oberen Vinschgau. Genuss pur!
www.aftmult.com 347 628 95 09
Von der Rebe bis zur Flasche alles aus einer Hand - Weine und Edelbrände von besonderer Finesse. Tel . 335-420136
www.marinushof.it
www.shop.marinushof.it
Guats vom Hof im Despar Latsch
Liebe Freunde und Kunden, seit ein paar Monaten läuft unsere Zusammenarbeit. Ein Herantasten an die Wünsche der Latscher und Latsche rinnen. Natürlich ist es nicht leicht für zwei Kleinstbetriebe, zwischen den zwei großen Industriefleischmogulen Recla und Kiem bestehen zu können. Aber man kann eines sagen, beim Latscher Bergbauernfleisch bleibt das Schnitzel in der Pfanne drinnen gleich groß und der Massen verlust muss auch bezahlt werden. Zwischen Vitellone, Rind, ein biss chen Schwein und Lamm, gibt es wechselweise viele Gaumenfreuden. Werner Perkmann: Für mich als Bergbauer ist die größte wirtschaftliche Herausforderung, dass die schönsten 3 Wochen alten Kälbchen für das beste Latscher Bergbauernfleisch in den letzten Monaten im Einkauf von 750€ auf rund 1.300 € angestiegen sind. Trotzdem frei i mi, auf eine gute Zusammenarbeit und auf neue Kunden.
Latscher Bergbauernfleisch im LATSCH
Georg Anton Kofler: Es war schon seit längerem mein Wunsch, unseren Kunden etwas Besonderes bieten zu können. Dank Werner haben wir jetzt in unserem Sortiment „regionales Qualitätsfleisch“. Mich freut es sehr, dass es bei den Kunden sehr gut ankommt.
Unterratschill-Hof, St. Martin im Kofel St. Martin 38 39021 Latsch perkmann.werner@libero.it
Werner Perkmann
Vitellone „a Fleischl wia Butter“
Wasserbettmatratzen
Vorteile für die Kuh & Landwirt
Die in ihrem Anbindestall in Burgeis installierten Wasserbettmatratzen bieten den Kühen dank ihrer integrierten Wassertasche eine bequeme Liegefläche und einwandfreie Hygiene.
Von Ludwig Fabi
Für das Wohlbefinden und die Milchproduktion ist die Liege- und Stehqualität einer Kuh von entscheidender Bedeutung. Im Liegen zum Beispiel erhöht sich der Blutfluss im Euter um 25 bis 50 %. Wer seinen Tieren alle Chancen auf eine gute Milchproduktion geben will, muss ihnen daher ausreichend und qualitativ hochwertige Liegeund Stehplätze in Lauf-und Anhängeställen zur Verfügung stellen, welche zudem bequem und hygienisch sind. Das System Aquastar und Aquaclim von Bioret Agri, einem, Spezialisten für Tierhaltungsausrüstung hat deshalb Wasserbettmatratzen entwickelt, die all diese Vorteile vereinen. Dabei befindet sich auf einer 35 mm dicken Latexunterlage zusätzlich eine 70 mm dicke Wassertasche. Diese Beschaffenheit ermöglicht jeder Kuh, unabhängig von ihrem Körperbau ihre optimale Liegeund Stehposition zu finden. Gleichzeitig wird durch die Wassertasche der Druck auf den Körper homogen verteilt und Druckstellen vermieden. Die
Studien haben gezeigt, dass diese Matratzen im Vergleich zu herkömmlicher Einstreu die Liegezyklen der Tiere verlängert und so die Milchproduktion um 1 bis 3,5 Liter pro Tag steigert. Zudem hilft es, Hitzestress zu reduzieren, indem die Körperwärme der Tiere durch direkten Kontakt mit einer Wassertasche abgeführt wird. Die Folge ist längeres Liegen und Wiederkauen, welches wiederum die Durchblutung verbessert und so hilft, die Milchleistung auch bei hohen Temperaturen stabil zu halten. Diese gezielte Kühlung ist besonders vorteilhaft für trockenstehende und besamungsbereite Kühe, deren thermischer Komfort für eine erfolgreiche Reproduktion von entscheidender Bedeutung ist. Indem derAquaclim Up diese Tiere in einer optimalen Umgebung hält, fördert er die Fruchtbarkeit. Sobald die Kuh trächtig ist,unterstütztAquaclim die gesunde Entwicklung des trächtigen Kalbs und garantiert so die Gesundheit und Leistungsfähigkeit der zukünftigen Produzentin.Für zusätzlichen
Die erfrischende und saubere Lösung bei hohen Temperaturen
Die Wasserbettmatratzen bieten optimale Hygienebedingungen. So verfügt jede Wassertasche über ein Gefälle, welches den natürlichen Abfluss von Flüssigkeiten begünstigt. Dadurch wird die Reinigung der Matratzenoberfläche erleichtert und eine tägliche Zugabe von 300 g gehäckseltem Stroh reicht aus, um die Liegebox sauber zu halten. Im Juli 2025 wurde dieses System europaweit erstmal in einem Landwirtschaftsbetrieb in Burgeis in einem Anbindestall eingebaut. Die Vorzüge haben den Inhaber Fabi Adrian überzeugt und da die alten Bodenmappen unbrauchbar geworden waren, musste nach einer neuen Lösung gesucht werden, um das Tierwohl und den Kuh-Komfort weiterhin zu gewährleisten. Was sich in Laufställen bereits bewährt hat, ist in einem Anbin destall eine absolute Neuheit. Da der Stall in Burgeis sehr warm ist, sind die Vorteile der Kühlung auch nicht unwesentlich.
Erste Eindrücke:
„Die Kühe scheinen es zu mögen“, meint der junge Landwirt, sie genießen die neue Unterlagen, indem sie wesentlich länger liegen und viel ruhiger geworden sind. Das wirkt sich auch auf die Milchleistung aus. So hat sich die Investition in das Wohlbefinden und den Komfort der Kühe ausgezahlt.“
Links: Die Wasserfüllung passt sich der Körperform der Kuh an und bietet einen optimalen Schwerpunkt für den gesamten Körper, wodurch Druckstellen vermieden werden und sich die Liegezyklen verlängern.
Bilderreihe aus dem Einbau der Wasserbettmatratzen in Burgeis: Die Latexunterlagen bilden den ersten Aufbau –die Rohrleitungen sorgen für Abkühlung und Wärme. Die Wassertaschen werden befüllt, die neue Unterlage ist bezugsfertig.
Invasive Neophyten Samenausreifung verhindern
Wolfgang Platter,
Giersch-Unkrautflur in einem Gassl im Laaser Altdorf. Der Giersch oder Geißfuß (Aegopodium podagraria) gehört zur Familie der Doldenblütler. Er ist ein invasives Gartenunkraut, das sich über lange Wurzelausläufer vermehrt. In der Wildkräuter-Küche findet er Verwendung als Bestandteil von durstlöschenden Getränken, Kräuterbroten, Suppen, Teigtaschen, Omletten, Lasagne, Gnocchi, Knödeln, Suppenwürze.
starke Arten einheimische Pflanzenarten von ihren Standorten verdrängen. Deshalb wirken sich invasive Neophyten negativ auf Ökosysteme aus.
Thomas Wilhalm, der Kustos für Botanik am Südtiroler Naturmuseum in Bozen, Leo Hilpold, der Amtsdirektor im Südtiroler Landesamt für Natur, und weitere Botaniker haben für unser Land bisher 2.875 Arten von Farn- und Blütenpflanzen erfasst. 2.195 Arten gleich 76,5% werden als heimisch eingestuft. 23,5% (680 Arten) werden als Neophyten geführt. Als Stichdatum für die Bezeichnung als Neophyt wird dabei das Jahr 1492 herangezogen, also das Jahr der Entdeckung Amerikas von Europa aus.
Stand 2014 werden 32 Arten der Neuankömmlinge unter den Pflanzen in Südtirol zu den invasiven Neophyten gezählt. Sechs davon stelle ich im heutigen Beitrag vor. Von
tere Verbreitung verhindern. Dies kann bei den krautigen Arten durch Ausreißen der
vasiven Neophyten verhindert, leistet einen Beitrag zum Erhalt der pflanzlichen Vielfalt. Das Schmalblättrige oder Südafrikanische Greiskraut (Senecio inaequidens) ist ein mehrjähriger Vertreter der Korbblütler. Es wurde über die Schafwolle eingeschleppt. Erste Meldungen aus der Provinz Trient sind ab 1975 bekannt. Die gelb blühende Pflanze wächst an Straßenrändern, Bahndämmen, Brachflächen, Weiden und Flussufern und hat sich besonders auch am Mittelvinschgauer Sonnenberg verbreitet. Die Pflanze kann Weideland und landwirtschaftliche Flächen beeinträchtigen, da sie für das Vieh giftig ist. Mit seinen zahlreichen Blüten erzeugt es viel Nektar und spielt auch als Trachtpflanze eine bedeutende Rolle. Die Pflanzenart enthält aber Pyrrolizin-Alkalo-
ide und ist auch für die Bienen hoch giftig. Besonders auch Pferde reagieren sensibel. Der Kontakt mit der Pflanze kann auch für den Menschen gesundheitsschädlich sein. Das Forstinspektorat Schlanders hat bei den Annenberger Böden oberhalb Goldrain und Latsch Versuche unternommen, den aggressiven Neophyten zurückzudrängen. Dabei wirkt Ausreißen besser als Abmähen.
Die Kanadische Goldrute (Solidago canadensis) gehört ebenfalls zu den Korbblütlern und ist ein aggressiver Neophyt in unseren Gärten. Sie kann aber auch in Wiesen eindringen, deren Bewirtschaftung aufgelassen wurde. Die Verbreitung erfolgt durch flugfähige Samen, die mit bis zu 12.000 Stück pro Spross in großer Zahl ausgebildet werden und weite Strecken transportiert werden. Die Pflanze bildet zudem auch eine große Anzahl von Wurzelsprossen aus und kann sich dadurch auch vegetativ und flächig weiter ausbreiten. Auch kleine Wurzelbruchstücke wachsen zu ganzen Pflanzen heran. Wer einen Beitrag zur Reduzierung dieses invasiven Unkrautes leisten will, sollte in seinem Pflegebereich die Pflanzen ausreißen, möglichst, bevor sie die Tausenden Samen streuen.
Das Drüsige Springkraut (Impatiens glandulifera) gehört zur Familie der Balsaminengewächse und wächst massenweise und schon bestandsbildend entlang von Kanälen, Wasserläufen, Eisenbahntrassen und in Auwäldern und verdrängt dort die Krautfluren der Brennessel. Die flächigen reinen Bestände des Drüsigen Springkrautes führen zu einer Verarmung der einheimischen Pflanzenwelt am entsprechenden Standort. Das Springkraut ist einjährig, hinterlässt im Spätherbst einen pflanzenfreien, kahlen Boden und leistet somit der Erosion Vorschub. Zur Samenverbreitung hat es einen Schleudermechanismus: Die reifen, keulenförmigen Samenkapseln platzen bei dem geringsten Druck oder einer Erschütterung, wie etwa durch einen Regentropfen oder eine Berührung explosiv auf und schleudern die Samen bis zu sieben Meter weit. Davon leitet sich auch der Name Springkraut ab. Der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum), auch bekannt als Herkulesstaude, ist eine mehrjährige krautige Pflanze aus der Familie der Doldenblütler Ursprünglich aus dem Kaukasus stammend, wurde er als Zierpflanze nach Europa und Nordamerika eingeführt und hat sich mitt-
Südafrikanisches Greiskraut
Riesen-Bärenklau
lerweile in vielen Gebieten als invasive Art etabliert. Der Riesen-Bärenklau wächst bevorzugt in feuchten Umgebungen, wie an Flussufern, in Wäldern, auf Wiesen und in gestörten Bereichen wie Straßenrändern. Er verbreitet sich schnell durch Samen, die durch Wasser oder Wind transportiert werden können. In Südtirol wurde man erst 2005 auf die Herkulesstauden aufmerksam, als in Reinswald im Sarntal größere Gruppen mit zahlreichen Individuen entdeckt wurden. Der Saft des Riesen-Bärenklaus enthält chemische Verbindungen, welche die Haut extrem lichtempfindlich machen und schwere Verbrennungen sowie Blasen verursachen können. Der Kontakt mit dem Saft, gefolgt von Sonnenexposition, kann schmerzhafte und langanhaltende Folgen hervorruft. Die Kontrolle des Riesen-Bärenklaus erfordert Vorsichtsmaßnahmen. Das Ausstechen der Pfahlwurzeln im Frühjahr ist dabei noch eine einfache Methode. Wenn sich im Hochsommer bereits Blütendolden gebildet haben, müssen diese vor der Samenreife abgeschnitten und entsorgt werden. Es ist wichtig, Schutzkleidung zu tragen, um den Kontakt mit dem Saft zu vermeiden. Seit 2007 werden von der Abteilung Forstdienst Maßnahmen zur Eindämmung
des Riesen-Bärenklaus durchgeführt. Der Japanische Staudenknöterich (Fallopia japonica) gehört zur gleichnamigen Familie der Knöterichgewächse. Er wurde aus Unwissen öfters als schnellwüchsiger Sichtschutz und Immissionshecke gepflanzt, ist aber ebenfalls ein wuchernder Invasor mit weißen Blütenständen und meterlangen Jahrestrieben an Zäunen oder anderen Stützgerüsten. Ursprünglich stammt er aus Ostasien und wurde im 19. Jahrhundert als Zierpflanze nach Europa und Nordamerika eingeführt. Der Japanische Staudenknöterich bevorzugt feuchte, nährstoffreiche Standorte wie Fluss- und Bachufer, Straßenränder, Bahndämme, Gärten und brachliegende Flächen. Dabei bildet er dichte Bestände, die andere Pflanzen vom Licht und von der Nährstoffversorgung aussperren. Er verbreitet sich sowohl vegetativ durch unterirdische Ausläufer als auch durch Samen. Ein kleines Rhizomstück kann ausreichen, um eine neue Pflanze zu etablieren. Im Trentino begann die natürliche Ausbreitung dieser Art gegen Ende der 1980er Jahre vor allem im zentral- bis westlichen Bereich der Provinz. Nach Südtirol kam sie wenig später über das Etschtal/ Unterland und besiedelt nun mit Vorliebe
feuchte, tiefergelegene Standorte entlang der Haupttäler.
Als Baumart sei noch die Robinie (Robinia pseudoacacia) angeführt. Sie ist auch unter dem Namen Falsche Akazie bekannt. Die Robinie ist ein sommergrüner Baum aus der Familie der Schmetterlingsblütler und stammt ursprünglich aus Nordamerika. Sie wurde weltweit als Zier- und Forstbaum eingeführt und hat sich in vielen Regionen als invasive Art etabliert. Sehr anpassungsfähig, wächst die Robinie auf vielen verschiedenen Standorten von trockenen und sandigen Böden, über Wald- und Straßenränder bis auf Brachflächen. Sie gedeiht sowohl in nährstoffarmen als auch in gut drainierten Böden. Dabei ist sie sehr trockenresistent. Sie verbreitet sich weit durch Samen und Wurzelausläufer. Als genügsame Pionierpflanze besiedelt sie schnell offene Böden und konkurriert besonders im Niederwald die heimischen Baumarten wie Mannaesche, Hopfenbuche, Flaumeiche und Kastanie. Die Robinie wird wegen ihres harten und dauerhaften Holzes geschätzt. Sie wird auch für die Bodenerosion und zur Wiederaufforstung genutzt. Zudem gilt sie als wertvoller Nektarspender für Bienenweiden.
Kanadische Goldrute
Japanischer Staudenknöterich
Drüsiges Springkraut
Robinie
Foto: Erich Daniel
Foto: Erich Daniel
Foto: Wolfgang Platter
WM in Ägypten
Sportschießen
Die Weltmeisterschaften der Sportschützinnen und Sportschützen finden vom 6. bis 16. November in Kairo (Ägypten) statt. (sam)
Dreistellungskampf
Sportschießen
Beim Dreistellungskampf werden die Schüsse in drei verschiedenen Positionen abgegeben: kniend, liegend und stehend. (sam)
Italiens Schießsport-Königin
Das Jahr 2025 war für die Sportschützin Barbara Gambaro erneut ein voller Erfolg.
Nach ihrem Olympiadebüt im Sommer 2024 in Paris blickt die 33-Jährige aus Schlanders auf eine erfolgreiche Saison mit vielen Höhepunkten zurück, deren krönender Abschluss ein weiterer Italienmeister-Titel war.
Von Sarah Mitterer
Vor fast 15 Monaten erfüllte sich Barbara Gambaro mit ihrer Teilnahme an den Olympischen Sommerspielen in Paris einen sportlichen Lebenstraum. Die junge Vinschgerin trug sich damals auch in die heimische Sportgeschichte ein, denn bis heute ist sie die einzige Frau aus dem Vinschgau, die an Sommerspielen teilnehmen durfte.
Auch in diesem Jahr konnte die Ausnahme-Sportschützin wieder überzeugen und bewies einmal mehr, dass sie in Italien zu den Besten ihres Fachs gehört. Bei den Italienmeisterschaften in Rom, die Mitte September ausgetragen wurden, trat Gambaro als dreifache Titelverteidigerin an und schaffte es, einen dieser Titel auch zu verteidigen.
So sicherte sie sich Gold in der olympischen Königsdiziplin, dem Dreistellungskampf. Im Luftgewehrbewerb verpasste sie das Podest nur knapp und landete auf dem vierten Platz. Im Kleinkaliberbewerb leuchtete am Ende Position 5 für sie auf. Somit fuhr sie mit einer Medaille im Gepäck in den Vinschgau zurück und vergrößerte erneut ihre Titelsammlung. Wie viele Italienmeister-Titel sie bereits geholt hat? Die genaue Zahl weiß sie selbst nicht mehr, was aufgrund ihrer zahlreichen Erfolge auch nicht verwunderlich ist. „Ich glaube, es sind so um die 20“, sagt sie mit einem Lächeln.
Dass sie auf nationaler Ebene längst zu den ganz Großen zählt, steht ohnehin außer Frage. Doch auch international lässt Gambaro immer wieder mit Erfolgen aufhorchen. Bei den Denmark Open im Februar gewann
sie im 10 m Luftgewehr Mixed-Bewerb zusammen mit Danilo Sollazzo Gold. Im Finale besiegte das Duo die Konkurrenz aus Schweden. Und auch im Einzelbewerb im 10 m Luftgewehr sprang sie aufs Podest und sicherte sich Platz 3. Bei den Europameisterschaften im März in Kroatien belegte sie zusammen mit Edoardo Bonazzi im MixedBewerb den starken vierten Platz – und schrammte damit nur hauchdünn an einer EM-Medaille vorbei.
Die Italien-Meisterschaften bildeten zugleich den Abschluss ihrer diesjährigen Wettkampfsaison. Die Weltmeisterschaft lässt Gambaro heuer aus. Für sie geht es nach einer kurzen Pause wieder im Dezember mit den ersten Wettkämpfen der neuen Saison weiter. Und Barbara Gambaro wird dann wieder hochmotiviert am Start stehen.
Volle Konzentration - Barbara Gambaro am Schießstand
Barbara Gambaro (Mitte) gewann in Rom Gold
MORIGGL RISAN
RISAN® erstmals Finalist beim Deutschen
Nachhaltigkeitspreis 2026 – ein Meilenstein für nachhaltige Rohrsanierung von innen
Die MORIGGL RISAN® GmbH aus Glurns kann einen bedeutenden Erfolg in ihrer Unternehmensgeschichte feiern: Nachdem das Unternehmen bereits 2023 und 2025 für den Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert wurde, wurde es für 2026 erstmals als Finalist in der Kategorie Produkte ausgewählt. Damit wird die Innovationskraft des Unternehmens im Bereich der nachhaltigen TrinkwasserrohrSanierung ausgezeichnet.
Über RISAN®: Nachhaltige Sanierung innerhäuslicher Trinkwasserleitungen RISAN® ist seit 1993 spezialisiert auf die zerstörungsfreie Sanierung von Trinkwasserleitungen im Gebäudebestand. Anstatt Leitungen auszutauschen, wird das Rohrinnere gereinigt und mit einer speziellen, langlebigen Beschichtung versehen – eine Lösung, die Umwelt und Substanz schont.
In ökologischen Bewertungen schnitt das Verfahren besonders positiv ab: Es
verursacht deutlich weniger CO₂-Emissionen, reduziert Materialverbrauch sowie Abfall und schont den sogenannten virtuellen Wasserverbrauch (Water Footprint).
Das Beschichtungsmaterial von RISAN® ist zudem frei von PFAS („Ewigkeitschemikalien“) und trägt damit aktiv zur Verbesserung von Umwelt- und Trinkwasserqualität bei. Als erstes Unternehmen erhielt RISAN® eine Konformitätsbescheinigung nach KTW-Bewertungsgrundlage des Umweltbundesamtes, was höchste Standards in Qualität und Sicherheit bestätigt. RISAN® ist europaweit tätig und setzt neue Maßstäbe in ökologischer Gebäudesanierung.
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis: Bedeutung und Auswahlprozess
Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis (DNP) gilt als wichtigste Auszeichnung für nachhaltiges Wirtschaften in Europa. Eine Fachjury wählt jährlich jene Unternehmen aus, die
durch Innovation und Verantwortung die Transformation zu einer klimaneutralen Wirtschaft vorantreiben. Seit 2008 wird er jährlich von der Stiftung Deutscher Nachhaltigkeitspreis e. V. in Kooperation mit Regierung, Forschung und Verbänden vergeben. Ziel ist es, Unternehmen und Lösungen sichtbar zu machen, die ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit in ihrem Kerngeschäft verankern.
Für die Kategorie Produkte werden weltweite Einreichungen bewertet, und in einem mehrstufigen Verfahren entscheidet eine unabhängige Fachjury über Nominiertenlisten und Finalisten. Produkte werden daraufhin beurteilt, in welchem Maße sie den Nachhaltigkeitswandel fördern – z. B. durch Ressourceneffizienz, Skalierbarkeit, Innovationskraft und Hebelwirkung.
Als Finalist gehört RISAN® nun zu den Schlusskandidaten – eine Auszeichnung, die weit über Marketing hinausgeht. Finalisten erhalten Sichtbarkeit, Netzwerkzugänge und können Impulse für die Branche setzen.
Bedeutung des Finaleinzugs und Ausblick
Mit der Wahl zum Finalisten 2026 bestätigt RISAN®, dass das Unternehmen nicht nur
Vorher - 70 % aller Trinkwasserleitungen sind innerlich veraltet!
technologisch innovativ ist, sondern Nachhaltigkeit konsequent gestaltet. Der Finaleinzug zeigt Anerkennung durch Fachjurys: eine Bestätigung der Strategie und ein wichtiges Signal an Kunden, Partner und Wettbewerber. Für RISAN® ist dies Gelegenheit und Verpflichtung zugleich: Vor der abschließenden Entscheidung liegt noch eine Entscheidung durch die Jury – und die Präsentation des Produkts im Wettbewerbsrahmen. Unabhängig vom Ergebnis stärkt die Finalteilnahme das Profil von RISAN® als Vorreiter nachhaltiger Sanierungslösungen. „Die Finalnominierung zeigt, dass wir mit unserer Rohrinnensanierung einen spürbaren Beitrag zur Ressourcenschonung und Nachhaltigkeit leisten“, sagt Unternehmensinhaber Thomas Moriggl. „Wir sehen dies als Bestätigung und Ansporn zugleich.“
Nachher - Das sanierte Rohr ist versiegelt und dauerhaft geschützt!
Martell
Deutsche Biathlon-Asse in Martell
Immer wieder kommen Biathlon-Nationalteams ins Martelltal, um sich dort auf die Wettkämpfe vorzubereiten. Auch im Sommer. Zuletzt war das komplette Nationalteam von Deutschlands Herren zu Gast.
Eine Woche lang bereitete sich die achtköpfige Nationalmannschaft von Deutschlands Biathlon-Herren kürzlich im Biathlonzentrum Grogg auf Rollerskiern und am Schießstand auf die anstehende Saison vor.
Mit dabei waren die Biathlon-Profis Philipp Nawrath, Philipp Horn, Johannes Kühn, Justus Strelow, Roman Rees, Simon Kaiser, David Zobel und Danilo Riethmüller. In den Biathlon-Anlagen in Hintermartell fanden sie beste Bedingungen vor. Neben den Läufen auf Skirollern standen auch Einheiten am Schießstand auf dem Programm. Ohnehin herrschte zuletzt auf
mehr Hochkonjunktur. Auch Teile der österreichischen Damen- und Herren-Nationalteams absolvierten dieser Tage ein Trainingslager im Martelltal.
Neues „Containerhaus“ als Aufwertung
Unter anderem konnten die Athleten und Betreuer auch
haus“ nutzen. Dieses war heuer rechtzeitig bis zur im Februar stattfindenden Biathlon-Europameisterschaft fertig gestellt worden. Im Mehrzweckgebäude gleich neben dem Schießstand befinden sich unter anderem die Wachscontainer für die Skipräparation, sanitäre Anlagen sowie ein großer Saal. Alles was
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Redaktion: Ludwig Fabi (lu), Klaus Abler (klab), Angelika Ploner (ap), Karin Thöni (klf), Philipp Trafojer (jan), Andreas Waldner (aw), Heinrich Zoderer (hzg), Cornelia Knoll (ck), Anna Alber (ana), Christine Weithaler (chw), Jacqueline Kneissl (jk), Peter Tscholl (pt), Maria Raffeiner (mr), Bruno Telser (uno)
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Für immer im Herzen
Platzer Paul
09.06.1936 - 29.09.2025
Herzlichen Dank
In den Stunden des Abschieds waren wir nicht allein Die vielfältigen Gesten der Anteilnahme haben uns Trost und Kraft gespendet.
Wir möchten uns von ganzem Herzen bei allen bedanken, die ihre Verbundenheit in so liebevoller Weise zum Ausdruck gebracht haben.
Unserer Lisa möchten wir auf besondere Weise danken.
Die Trauerfamilie
Maria Magdalena Agetle
Wwe. Romani
01.03.1945 - 20.09.2025 Schluder ns
Danke möchten wir allen sagen, die sich mit uns verbunden fühlten und ihre Anteilnahme in so liebevoller Weise zum Ausdruck brachten.
Danke für jeden Händedruck und jede Umar mung
Wir wollen auch für Kerzen und Kondolenzen im Trauerportal danke sagen. Herzlichen Dank auch für die Gedächtnisspenden. Die Trauerfamilie
5. Jahrestag
bei der Jahresmesse am Sonntag, 02.11.2025 um 8.30 Uhr in der
Du fehlst uns sehr,
Ganz still und leise, ohne ein Wort, gingst du von deinen Lieben fort, du hast ein gutes Herz besessen, nun ruht es still, doch unvergessen.
Cäcilia Holzer
geb. Fleischmann „Pronter Zilla“
* 19.04.1941 † 18.09.2025 Kortsch
DANKE für alle Zeichen der Anteilnahme
- Für jedes gesprochene oder geschriebene Wort des Trostes
- Für jeden stillen Händedruck und jede Umarmung
- Für jedes Zeichen der Verbundenheit
- Für die Kerzen, Blumen und Gedächtnisspenden
- Für die Teilnahme am Rosenkranzgebet, am Beerdigungsgottesdienst und für jedes stille Gebet
- Vergelt’s Gott Dekan P. Mathew für die würdevolle Gestaltung des Gottesdienstes
Wir danken allen, die Cäcilia in lieber Erinnerung behalten und sie im Gebet einschließen.
Die Trauerfamilie
5. Jahrestag
Johann Josef Köllemann
*12.12.1934 †11.10.2020 Graun
Lieber Tata, die Tränen weine ich jeden Tag. Du fehlst mir sehr.
Dein Todestag ist sehr schwer für mich.
Danke Tata.
Du hast deine Augen ohne mich geschlossen. Deshalb weine ich sehr um dich.
Emma die dich nicht vergessen kann.
Deine Emma
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Von ganzem Herzen möchten wir uns bei allen bedanken, die uns in den schweren Stunden des Abschieds von unserem lieben Bruder Hubi mit Worten des Trostes, mit Händedruck und Umarmung, mit Zeichen der Verbundenheit und Freundschaft, mit Blumen, Geldspenden und durch ihre liebevolle Begleitung auf seinem letzten Weg unterstützt haben. Euer Mitgefühl und eure Anteilnahme haben uns tief berührt und spenden uns Trost.
4. Jahrestag Helmut Kind
*8.8.1941 † 16.10.2021 Laas
In Liebe gedenken wir deiner am Donnerstag, den 16. Oktober um 19.30 Uhr in der Pfarrkirche von Laas.
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10. Jahrestag Franz Kuppelwieser
* 26.11.1939 † 16.10.2015 Tarsch
Wir gedenken deiner bei der Hl. Messe am Sonntag, 26. Oktober um 8.30 Uhr in der Pfarrkirche von Tarsch. Ein herzliches Vergelt’s Gott allen, die am Jahresgedenken teilnehmen.
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Die pensionierten Gemeindeärzte Dr. Doná Erich, Dr. Rauner Helmut & Dr. Wallnöfer Wunibald erklären medizinische Befunde ausführlich und einfach. (Keine Diagnosen/Untersuchungen) Wir hören geduldig zu. Es braucht keine Anmeldung.
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