Zeitung Vinschgerwind 20-10 vom 07.10.2010 Bezirk Vinschgau Südtirol

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Die neue Bezirkszeitung

Ende einer Ära

Ende einer Ära

15 Jahre BM in Schlanders, 2 Jahre Bezirkspräsident

15 Jahre BM in Schlanders, 2 Jahre Bezirkspräsident

Johann Wallnöfer im „Wind“-Gespräch

Johann Wallnöfer im „Wind“-Gespräch

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Inhalt

Vinschgau/Bozen: Wie geht es am Fernpass weiter? Seite 4

Mals: Bürger werden in Bürgerversammlung zugetextet

Prad: Bürgerlistler Rudi Maurer wird kalt abserviert

Trafoi: Betrieb der Liftanlagen ist gesichert

Seite 4

Seite 5

Seite 5

Kommentar

von Chefredakteur Erwin Bernhart

Der Basis das Wort

glosse: siegesdenkmäler im angebot

Titel (Bild): Ciao Johann Wallnöfer

Glurns: Marke Glurns im Aufbau

Seite 5

Seite 6

Seite 8

Schlanders: Wird Schlanders anders? Seite 9

Latsch: Psychogramm eines Vereines Seite 13

Marienberg: Ökumenischer Brennpunkt Seite 14

Mals: Romanik - Tag der offenen Tür

Menschen: Die „Bahncappigin“ Irene Stellin-Trevisan

Seite 16

Seite 15

Sonderthema: Gesundes Bauen - erneuerbare Energien ab Seite 35

Impressum:

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Kultur: Hans Wielander; Fotos: Gianni Bodini

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EVOPÄD®-Trainingsparcours

Training der sieben Intelligenzen

Leben im Gleichgewicht „Ganz gleich, welche Schwierigkeiten wir im Leben haben, immer haben wir einen Mangel an Gleichgewicht. Doch es gibt unterschiedliche Arten und Formen von Gleichgewicht. Im Laufe unserer evolutiven Entwicklung haben wir Menschen die verschiedenen Entwicklungsstadien vom „im Wasser liegenden Wesen“ bis zu uns heutigen „modernen, aufrechten Menschen“ durchlaufen. Und jede Entwicklungsstufe in diesem „Aufrichtprozess“ hat eine jeweils eigene Form des Gleichgewichts geboren. Unsere jahrelangen Erfahrungen zeigen, dass auch jedes Problem, jede Herausforderung in unserem Leben, seine jeweils eigene Form des Gleichgewichts benötigt.“ Im EVOPÄD®-Trainingsparcours wurden entlang des Suldner Kulturweges sieben Stationen errichtet, bei denen das jeweilige Ungleichgewicht schnell, locker, spielerisch und freudig trainiert werden kann. Für jeden, ob Jung oder Alt, Schüler, Handwerker, Manager ist dieser Weg möglich. Die Stationen:

Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57

Zustelldienst: EMT Transporte, Kaltern

Preise: Einzelnummer Euro 0,80; Jahresabonnement im Vinschgau: Euro 20; außerhalb des geogrfischen Bezirkes Vinschgau Euro 40; restl. Italien und Auslandsabonnement: Euro 100 (Inkl. Porto); Schweiz: Sfr 95.Mit Namen gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Zeitung wieder. Im Sinne des Art. 1 des Gesetzes Nr. 903 vom 9.12.1977 wird eigens darauf aufmerksam gemacht, dass sich sämtliche in dieser Zeitung veröffentlichten Stellenangebote ohne jeden Unterschied auf Personen sowohl männlichen als auch weiblichen Geschlechtes beziehen. Die Redaktion behält sich das Recht vor, Anzeigen und Leserbriefe unter Umständen zurückzuweisen. Für die Inhalte der Werbeinserate und die damit zusammenhängenden Werbebotschaften übernimmt „Der Vinschgerwind“ keine Verantwortung. Druckreif übermittelte Unterlagen (Papierkontakte, Filme und digitale Daten) können seitens der Anzeigenabteilung nicht korrigiert werden. Für die Richtigkeit, sei es in grammatikalischer, stilistischer, inhaltlicher und grafischer Form haftet ausschließlich der Auftraggeber bzw. die beauftragte Agentur. Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH.

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Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005 „Der Vinschger Wind“ erscheint alle zwei Wochen

Die SVP ist innerhalb der eigenen Reihen eine basisdemokratische Partei. Ist sie das? Jedenfalls entwickelt sie sich dahin. Vorwahlen zu den Parlamentswahlen werden vorbereitet. Vorwahlen hat es für die SVPBürgermeisterkandidaten gegeben. Nicht überall zwar, aber da und dort wurden die Vorwahlen sogar über die SVP-Mitglieder hinaus ausgedehnt. Chapeau und Respekt dafür! Vorwahlen für die EU-Wahlen, Vorwahlen auch für die Landtagsabgeordenten hat es gegeben. Vorwahlen haben der Partei nicht schlecht getan. Damit konnten Streitereien im Vorfeld vermieden und Wähler gebunden werden. Zumindest war die Wählerabwanderung noch überschaubar. Nicht auszudenken, wenn aufgrund von internem Hickhack felsenfeste SVP-Wähler davongerannt wären. Die Basis, genauer die SVP-Basis, hat das Gefühl zurückbekommen, an der Ernennung seiner Repräsentanten nach außen mit Gewicht mitreden zu können. Ein gutes Gefühl.

Parteiintern ist die SVP da knausriger mit der Mitbestimmung ihrer eigenen ParteiRepräsentanten. Demnächst stehen, um ein Beispiel zu nennen, die Wahlen der SVP-Bezirksobleute an. Direkt von der Basis, von den SVP-Mitgliedern, können die noch nicht gewählt werden. Ein sperriges Partei-Statut verhindert das (noch). Zum Leidwesen vieler Mitglieder. Denn genau die Bezirksobleute haben eigentlich die Wünsche und Befindlichkeiten der Basis zu bündeln und in die Bozner Parteizentrale weiterzugeben. Bisher haben viele SVP-Mitglieder das Gefühl, dass es genau den umgekehrten Weg geht: Die Parteizentrale vermittelt ihre Gangart über die Bezirksobleute der Basis. Also wie wär’s? Basisdemokratische Wahlen der Repräsentanten in den eigenen Reihen? Dann nochmals Reschpekt!

Rausch- und Balanceerlebnis am Steig Nr. 1 und Nr. 2

Die Balance finden und Nervenkitzel erleben kann man beim Überqueren der nur 150 cm

breiten Hängebrücke. Diese Hängebrücke verbindet den zur Hintergrathütte führenden

Steig Nr. 2 mit dem Wanderweg Nr. 1, der zur Schaubachhütte/Madritschhütte führt. Die

Von der Idee bis zum Druck

Wir machen für Sie: Folder, Plakate, Broschüren, Visitenkarten, Einladungen Drucksachen aller Art

Überquerung erfordert eine kleine Mutprobe, denn die tosenden Wassermassen und meh rere Überquerende können die Brücke zum Schwanken bringen. (Fotoapparat gut fixieren Weiter am Weg Nr. 2 führt der Steig über Gletscherschliff-Felsen bergauf – teils sind bequeme Stufen eingehauen worden. Oben auf der Seitenmoräne kann rechts ein 5-minütiger Ab-

Vinschgau/Nordtirol

Was läuft am Fernpass?

DieKlage von Fuhrunternehmen aus dem Vinschgau, sie hätten infolge der LKW-Sperre auf dem Fernpass bedeutende Umsatzeinbußen zu verzeichnen und würden an Betriebsschließungen denken, wirft viele Fragen auf“, schickte der Freiheitliche Pius Leitner in einer Anfrage voraus und wollte in der aktuellen Fragestunde des Landtages wissen, welche Haltung die Landesregierung dazu einnehme und ob Verhandlungen mit Nordtirol geführt würden.

LH Luis Durnwalder beantwortete die Anfrage schriftlich: „Bereits im vergangenen Herbst haben vor dem Inkrafttreten der Fahrverbotsverordnung Gespräche und Interventionen seitens des Landes Südtirol und der Handelskammer Bozen stattgefunden. Es sind weiters Besprechungen mit dem Landeshauptmann und dem Verkehrslandesrat von Tirol geführt worden. Leider bisher ohne positives Ergebnis. Demnächst ist eine weitere Aussprache mit Landeshauptmann Günther Platter geplant, bei der nochmals versucht werden soll, für den Quell- und Zielverkehr des Vinschgaus eine Ausnahme vom Fahrverbot zu erreichen. Von dieser Verordnung sind ca. 20 Transportunternehmen des Vinschgaus mit 300 Mitarbeitern betroffen. Sollte die Verordnung beibehalten werden, ist der

Begeisterung

Weiterbestand einiger dieser Betriebe gefährdet. In der Zwischenzeit ist auch bekannt geworden, dass sich der österreichische Verfassungsgerichtshof demnächst mit der Angelegenheit befasst.“ Vom LH unbeantwortet blieb Leitners Frage: „Ist das Problem der so genannten Briefkastenfirmen im Vinschagu inzwischen gelöst oder besteht es nach wie vor?“ (eb)

Ichwünsche der Gemeinde Mals, dass das gelingt“, sagte der Obmann des Raiffeisen-Energieverbandes Georg Wunderer am Schluss seiner Ausführungen. Mit einer Genossenschaft umgehe man das „unbundling“, dass nämlich am Strom Erzeuger, Verteiler und Händler verdienen und so der Strompreis in dieser Kette nach oben getrieben wird. Und auf Mals gemünzt: „Die derzeitigen Erzeuger würden den Strom an die Genossenschaft verpachten, die den Strom dann an ihre Mitglieder verteilt. Das wäre sozialverträglich. Denn die Genossenschaft ist verfassungsrechtlich geschützt und sie hat steuerliche Vorteile.“ Wunderer erhielt für seine Ausführungen Applaus bei der Bürgerversammlung in Mals am 23. September. Geladen hatte die Gemeindeverwaltung um BM Ulrich Veith, gekommen sind nicht viele und die waren ob der Komplexität des Energiethemas leicht überfordert. Warum Bozen beim Kraftwerk in Planeil beteiligt sein müsse, wurde aus dem Publikum gefragt. Veith: „Erklärung gibt es keine. Das Land vergibt die Konzessionen und bei größeren Kapazitäten steigt die SEL ein.“ Wie sich die Preise bei den Photovoltaikanlagen entwickeln werden? Rupert Rosanelli von der Firma Syneco: „Der Tarif geht ab 2011 sukzessive nach unten.“ Die Frage, ob ein Pumpspeicherkraftwerk in der Gemeinde Mals Sinn machen könnte, blieb unbeantwortet. „Wir haben uns mit einem Pumpspeicherwerk nicht auseinandergesetzt“, sagt Veith. Rosanelli und Bernhard Pircher haben zuvor ausführlich den Energieleitplan der Gemeinde Mals vorgestellt. Sozusagen im Frontalunterricht und mit viel Geduld der Zuhörer. Leicht verdaulich sind die Millionen Kilowattstunden-Zahlen nicht. Wunderer, der direkt von der Bozner Mes-

se, der ClimaEnergy gekommen ist, bringt die Aussagen in der ArgeAlp später auf den Punkt: „Man kommt bei den Bürgern nicht an.“ Trotz problematischer weltweiter Klimasituation und trotz dringendem Handlungsbedarf. Damit dürfte er auch in Mals den Nagel auf den Kopf getroffen haben. Eine Arbeitsgruppe, von der nicht alle Mitglieder an der Bürgerversammlung teilgenommen haben, hat gemeinsam mit den Experten den Energieleitplan ausgearbeitet. Im Gemeinderat ist er bereits gutgeheißen worden. Wo man hinwill, ist klar: „Die im Energieleitplan aufgezeichneten Möglichkeiten und Potentiale kann und will die Gemeinde nur gemeinsam mit den Bürgern umsetzen. Die einzige Rechtsform, die diesem Anspruch gerecht wird, ist die Genossenschaft. Sie allein ermöglicht eine aktive, direkte Beteiligung der Bürger. Unser Land hat eine lange und erfolgreiche Tradition im Genossenschaftswesen. Diese Gesellschaftsform, die eine direkte Beteiligung der Bürger ermöglicht, finden wir in den verschiedensten Bereichen, vom Bankenwesen über die Landwirtschaft bis hin zum Energiebereich. Eine Genossenschaft ist der freiwillige Zusammenschluss von Personen (natürliche und juristische), die gemeinschaftlich eine unternehmerische Tätigkeit aufnehmen, die sie alleine nur schwer oder überhaupt nicht bewerkstelligen könnten,“ so heißt’s in der Broschüre und im Internet (www.mals-leben.com). Eine offene Kommunikation mit den Bürgern will man anstreben, nach dem Motto: „Die Gemeinde braucht euch.“ Die erste Bürgerversammlung zum Thema Energie war wohl der Auftakt dazu. Um „beim Bürger ankommen zu können“, wird man allerdings vom „Frontalunterricht“ wegkommen und sich etwas Erfrischenderes einfallen lassen müssen. (eb)

v.l.: die Referenten Andreas Heinisch, Josef Thurner und Joachim Theiner, BM Ulrich Veith, Rupert Rosanelli und Bernhard Pircher: Millionen Kilowattstunden stoßen auf mäßige

Prad

Rudi Maurer abserviert

Bei der letzten Gemeinderatssitzung in Prad am vergangenen 23. September wurde eines deutlich: Die Gemeindeverwaltung scheut unangenehme Kritiker in den Reihen der neugewählten Kommissionen. Rudi Maurer, ehemaliger Gemeinderat der „Liste für Prad“, bekannt als grüner Streiter, war die erste Wahl der Umweltverbände als Mitglied der neu zu wählenden Gemeindebaukommission. Die Gemeindeverwaltung allerdings speiste den, wie Wunibald Wallnöfer (Für Prad) treffend formulierte „wahrscheinlich zu kritischen Geist“, mit der Aussage ab: „10 Jahre Baukommission sind genug, es sollen auch einmal andere dürfen.“ Vielleicht auch oder gerade deshalb, weil besagter Rudi Maurer erst kürzlich mit einigen Befragungsanträgen Unregelmäßigkeiten in der Protokollführung der Gemeinde beanstandete und trotz seiner Nicht-Präsenz im Gemeinderat den Gemeindeverwaltern auf die Finger klopfte. Anstelle des von den Umweltverbänden erwünschten Maurer wurde schließlich Adelina Wallnöfer und als Ersatzmitglieder Gerhard Plieger sowie der verdrängte Rudi Maurer ernannt, der auch in der Umweltkommission keinen Einzug fand. Trotz aller Einwände der Opposition wurde im allseits bekannten Verfahren örtlicher Politik ein SVP-Mehrheitsbeschluss erreicht. Dem sogar während der Sitzung anwesenden Maurer würdigten die Gemeindeverwalter kaum eines Blickes. Rudi Maurer spricht von einer

Trafoi kommt mit Schwung

DieLiftanlagen in Trafoi scheinen gesichert. Derzeit wird der lange Sessellift generalsaniert, die Sessel werden ausgetauscht, das Seil auch und die Masten werden renoviert, und bei der Furkelhütte wird ein neuer Lift zum Belvedere-Punkt gebaut. Der Winter kann kommen, Trafoi wird wieder attraktiv. Die Querelen rund um das kleine, für Trafoi allderdings lebenswichtige, Ski gebiet scheinen ein vorläufiges Ende gefunden zu haben. Die Trafoier, die ur sprünglich die Ge sellschaft in einer Art Pacht überneh men wollten, haben, mit anderen, eine Bankgarantie von 360.000 Euro ab-

gegeben und sich damit eine mindestens 10-jährige Betreibergarantie von der Trafoi GmbH gesichert. Verhandelt hat man mit Werner Netzer, dem langjährigen Weggefährten von Walter Klaus. Netzer ist laut „Vorarlberger Nachrichten“ seit einem Jahr Alleineigentümer des Firmenimperiums von Klaus. (eb)

Kritische Geister unerwünscht; im Bild der abservierte Rudi Maurer

bodenlosen Frechheit, die er sich so nicht gefallen lassen werde: „Es hat den Anschein, dass die Prader SVP etwas zu verbergen hat. Sie hat nicht nur die Oppositionsvertretung in der Baukommission verhindert, sondern auch sehr große Angst davor gehabt, dass ich als Ersatz-Umweltvertreter unter insgesamt 10 Baukommissions-Mitgliedern der SVP zu viel auf die Finger schauen könnte. Das ist sehr verdächtig, die Öffentlichkeit wird die Tätigkeit der Kommission um Bürgermeister Hubert Pinggera noch aufmerksamer beobachten müssen.“ Rückenwind bekommt Mauer von Seiten des Dachverbandes. Die derzeitigen Geschehnisse weisen, so der Dachverband, darauf hin, dass Maurer bisher gut gearbeitet hat. (uno)

Glosse

siegesdenkmäler im angebot

bekanntlich ist die menschheitsgeschichte eine geschichte von kämpfen und schlachten. wo gekämpft wird, wird auch gesiegt, und der sieger will seinen sieg triumphal zur schau stellen. der triumph des siegers ist gleichzeitig die demütigung des besiegten. das gilt auch für die römer, die vor 2000 jahren begannen, ihre lateinische kultur über ganz europa zu verbreiten. der kultivierung voraus ging immer die gewaltsame eroberung, und davon zeugen die vielen triumphbögen und siegessäulen: der titusbogen (sieg der römer über die juden in jerusalem), die triumphbögen des tiberius, trajan, hadrian, septimius severus, konstantin... immer ist da jemand „unter die räder gekommen“. sie stehen in rom, rimini, ancona, verona, in den provinzen gallien, spanien… in neuerer zeit in paris („arc de triomphe“), mailand („arco della pace“), münchen („siegestor“) und an anderen orten, …angeblich auch in bozen. all diese bögen demonstrieren macht und dienen der politischen propaganda, die durch künstlerische gestaltung und durch texte unterstrichen wird: „hinc ceteros excoluimus lingua legibus artibus”. ob der faschismus, dem diese inschrift entstammt, uns „kultur” gebracht hat, bezweifeln wir natürlich. aber trotzdem sind all diese triumphbögen dokumente der geschichte. was sollen wir mit ihnen anfangen? wenn wir die historische realität, aus der heraus sie entstanden sind, leugnen wollen, müssen wir sie niederreißen – dann aber konsequenterweise alle! aber weil das nichts einbringt, schlage ich dem berlusconi vor, er soll sie alle gut erhalten, wo nötig sanieren und dann an seinen freund gadaffi verkaufen oder gegen öl eintauschen. y

Trafoi
Panorama von der Bergstation auf der Furkelhütte: Der Winter kann kommen

Vinschgau/Schlanders

„Nur gemeinsam ist der Vinschgau stark“

Johann Wallnöfer kommt direkt vom Äpfelklauben zum „Wind“-Interview. Als Bezirkspräsident hat er vor kurzem seine letzte Bezirksratssitzung geleitet. Darüberhinaus haben wir Wallnöfer nach seinem Wissensstand bezüglich Krankenhaus Schlanders gefragt, und auch nach seinen Spuren in der Gemeinde Schlanders, der er als BM 15 Jahre lang vorgestanden ist. Wallnöfer wünscht sich weiterhin Zusammenhalt unter den Bürgermeistern. Interview: Erwin Bernhart; Fotos: Angelika Ploner

Von der Politik losgelöst dürfte das Äpfelklauben für Sie heuer ein besonderer Genuss sein. Nur noch Bauer und Privatmann? Keine Politik mehr?

Johann Wallnöfer: Heuer ist es sicher etwas Besonderes, weil ich nicht mehr den Stress habe, an mögliche Ausschusssitzungen am Abend zu denken, zu denken, ob in der Gemeinde alles gut läuft, ob etwas passiert ist. Es ist in der Vergangenheit schon vorgekommen, dass ich Anrufe bekommen habe, es sei ein Wasserschaden dort zu verzeichnen, oder andere Probleme. Das ist heuer alles nicht mehr. Es ist so viel feiner. 15 Jahre Bürgermeister von Schlanders, zwei Jahre Präsident der Bezirksgemeinschaft Vinschgau. Gemessen an manchen Politmethusalems in Bozen sind Sie immer noch ein junger Spund. Hätten Sie die restlichen Teilstücke des Radweges Vinschgau noch als Bezirkspräsident einweihen wollen? (lacht) 15 Jahre Bürgermeister ist eine lange Zeit. Meiner Meinung nach sind die 15 Jahre genug. Seit zwei Jahren bin ich Bezirkspräsident, weil Sepp Noggler in den Landtag gewechselt ist. Schon vor fünf Jahren hat mir Noggler angetragen, die Präsidentschaft im Bezirk zu übernehmen. Damals hab ich gesagt, dass das für mich zu viel sei. Die letzten zwei Jahre waren eine große Belastung. Bezirksleiter des Bauernbundes, Präsident der Bezirksgemeinschaft und Bürgermeister von Schlanders wären auf längere Sicht nichts für mich gewesen. Bezirkspräsident alleine ist eine schöne Aufgabe. Es hat aber nur einen Sinn, wenn man den Rückhalt von den Gemeinden hat. Diesen Rückhalt hast du nur, wenn du auch Bürgermeister bist. Für mich war klar, dass immer ein Bürgermeister Bezirkspräsident sein muss. Es wäre möglich gewesen, dass die Gemeinde Schlanders Sie weiterhin entsandt hätte...

Theoretisch schon, aber für mich war immer klar, dass ein Bürgermeister selbst in den Ausschuss der Bezirksgemeinschaft gehen will und gehen soll. Ihre letzte Amtshandlung im Bezirksrat war das zweifelhafte Vergnügen, die Statuten der Bezirksgemeinschaft dem Landesgesetz anpassen zu müssen. Die Opposition hat getobt. Erhard Alber von der Südtiroler Freiheit hat von einer „demokratiepolitischen Schweinerei“ gesprochen, Karl Bernhart von der Bürgerliste Prad unter heftigem Protest von einem „Schmarrn“ und einer „Bevormundung sondersgleichen“. Sie haben im Prinzip dieser Kritik zugestimmt. Wurde da im Vorfeld geschlafen?

Der Kritik zugestimmt habe ich nicht. Ich habe sie entgegengenommen. Geschlafen ist nicht geworden. Wir haben die Vorschläge der Arbeitsgruppe auf Landesebene zur Kenntnis genommen. Die hatte die Aufgabe, die Verkleinerung der Gremien auf Bezirksebene den staatlichen Vorgaben anzupassen. Für uns war klar, dass eine Reduzierung kommen wird. Beim Landestreffen der Bezirkspräsidenten kam zur Sprache, dass in Bezirksräten im Eisacktal oder in Meran mehr als 50 Leute drinnen sind. Bei den Sitzungen kommt dann meistens nur die Hälfte...

...die Beschlussfähigkeit oft in Gefahr? Ja, im Vinschgau etwa konnten wir in den letzten zwei Jahren selten pünktlich beginnen, weil die Beschlussfähigkeit nicht gegeben war. Von daher ist es gut, wenn es eine kleinere Mannschaft gibt. Auch eine verkleinerte Mannschaft wird sich an die demokratischen Spielregeln halten müssen. Es wird ja nicht so sein, dass nur noch einer diktiert. Es kann aber so sein, dass kleinere Gemeinden unter die Räder kommen werden. Das glaube ich nicht. Im Vinschgau

wurde bisher auf die kleinen Gemeinden genauso geschaut wie auf die größeren. Das hängt auch von der Reife der Bürgermeister ab.

Sind die Bürgermeister reif?

Meiner Meinung nach schon. Sie werden sich etwas zusammenraufen müssen, wie wir das getan haben. Dann wird das Thema Großgemeinden-Kleingemeinden keine Rolle spielen. Ich habe da keine Sorgen.

Ist geregelt, dass eine Frau im neuen 5-köpfigen Bezirksausschuss vertreten sein muss?

Das ist klar geregelt und in den Satzungen festgeschrieben. Da hat es einige Reibereien gegeben. Weil wir im Vinschgau keine Frau als Bürgermeisterin haben, wird es wohl so sein müssen, dass ein Bürgermeister auf den Bezirksrat oder auf den Ausschussposten zugunsten einer Frau verzichten wird müssen.

Ein anderes Thema: Genau in die Umstrukturierung der Bezirksgemeinschaft sind Teile der klinischen Reform geplatzt. Das Schlanderser Krankenhaus wird es möglicherweise in der heutigen Form nicht mehr geben. Erich Müller, der erste Bezirkspräsident Vinschgaus, wird sich im Grabe umdrehen.

Jene, die sich für das Krankenhaus damals eingesetzt haben, haben die Ziele verfolgt, die medizinische Versorgung der Bevölkerung zu gewährleisten und Arbeitsplätze zu schaffen. Das ist heute noch so. Das Krankenhaus Schlanders ist im Vinschgau einer der größten Arbeitgeber. Für das Krankenhaus habe ich mich als Schlanderser Bürgermeister eingesetzt, ebenso als Bezirkspräsident, wie auch meine Vorgänger. Ich habe nicht derartige Bedenken, wie sie kürzlich von den Freiheitlichen gestreut worden sind. Ich habe immer Kontakte zum Gesundheitsbetrieb Meran... ...Sie wissen, was geplant ist... Der Vinschgau erfüllt etwa die Vorga-

be des Landeshauptmannes, dass in der Geburtenabteilung im Schnitt mindestens eine Geburt pro Tag zu verzeichnen ist. Abgebaut wird da nichts. Ich bin überzeugt, dass das Krankenhaus Schlanders Bestand haben wird. Es wird einige Umstrukturierungen geben. Auf Verwaltungsebene wird man besser mit Meran zusammenarbeiten müssen. Was ich schade gefunden habe, war die Röntgengeschichte. Mir hat aber eingeleuchtet, dass die Betreuung von den Fachleuten aus Meran gewährleistet wird. Am meisten Angst hätte ich davor, dass Ärzte nicht bereit sind, nach Schlanders zu kommen. Das ist die größere Angst, als wenn das Land Dienste abbauen möchte.

Mit der Diskussion auch rund um das

sehr verbessert: Es sind viel weniger Patientenabwanderungen festzustellen. Nochmals: Um das Krankenhaus Schlanders ist mir nicht bange. Panikmache ist nicht angebracht.

Nun denn: Ihre Ära als Bezirkspräsident läuft aus. Ist die Hofübergabe geregelt?

Ich denke, die ist gut vorbereitet. Von Bauer zu Bauer?

Ich hoffe, dass es so sein wird. Nicht weil Andreas Tappeiner ein Bauer ist, sondern weil er viel Erfahrung mitbringt und zudem ausgleichend wirken kann.

Steht der Bezirks-Ausschuss schon? Ich weiß, dass Gespräche geführt worden sind. Die Frauensache hat den Gesprächen eine andere Richtung gegeben.

Strom und Verkehr waren zwei der einigenden Themen unter den Bürgermeistern und wohl auch in der Bevölkerung. Wird es solche einigenden Themen im Vinschgau weiterhin geben?

Auch der Müll und das Soziale waren einigende Themen. Es wird Hauptthemen brauchen, damit der Zusammenhalt gepflegt werden kann. Strom ist sicher ein Thema, bei dem sich einiges noch bewegen wird. Ich hoffe, dass die neuen Bürgermeister die Fachkenntnisse von Albrecht Plangger anzapfen werden, dass sie nicht zu stolz dazu sind.

Was trägt in der Gemeinde Schlanders den Stempel des Johann Wallnöfer?

Hat der Vinschgau in Sachen Krankenhaus seine Schäfchen im Trockenen?

Ich habe keine Angst um das Krankenhaus. Die Landesregierung weiß über die Wichtigkeit des Krankenhauses genau Bescheid, einmal was die Entfernungen betrifft. Da gibt es große Unterschiede zu den anderen peripheren Krankenhäusern im Land, ohne dass ich deren Bestand anzweifeln möchte. Zudem hat das Krankenhaus Schlanders über die Grundversorgung hinaus die Voraussetzungen, sich zu spezialisieren. An welche Spezialisierung denken Sie da?

An die Orthopädie: Zu Hüftoperationen kommen die Leute auch von weiter her. Das läuft gut. Primar Stecher hat alle Voraussetzungen geschaffen, dass mehr orthopädische Operationen in Schlanders möglich wären. Da könnte man Ärzteteams holen, die in Schlanders operieren. Zudem haben sich die Zahlen der Patienten in den letzen zwei Jahren

Selbstverständlichkeit auch für Tappei ner gewesen.

Sepp Noggler-Johann Wallnöfer-Sepp Alber und auch Albrecht Plangger: die starke Bürgermeister-Achse, die sich durch den gesamten Vinschgau gezogen hat, gibt es nicht mehr.

In den 15 Jahren ist allerhand passiert: Viele Schulen wurden saniert und gebaut, das Fernheizwerk wurde gebaut. Die Fußgängerzone konnte ich damals -

Ich hoffe, dass sich wieder eine solche Achse bildet. Ich erinnere mich an eine meiner ersten Amtshandlungen im Jahr 1995. Damals hat mich der Stratege Sepp Alber eingeladen, mit ihm nach Mals zu fahren, um mich dem Bürgermeister von Mals vorzustellen. Bereits damals wurde ausgemacht, wie man sich einen gemeinsamen Auftritt im Bezirks vorstellt: gleiche Augenhöhe zwischen Schlanders und Mals, geschlossenes Auftreten. Wir wollten nicht wie unsere Vorgänger streiten, wer denn nun wichtiger ist, Schlanders oder Mals. Eifersüchteleien gab es dann keine mehr. Unterschiedliche Meinungen sicher. Aber wir waren erfolgreich und haben gemeinsam mit Albrecht Plangger einiges bewegen können.

ders hat den ersten Kreisverkehr Italiens gebaut, weil die Bauern nicht mehr in die Hauptstraße hineinkamen. Da war ich Vorkämpfer und da bin sich stolz drauf.lich dabei, beim Gewässernutzungsplan eine Lockerung der Restwassermengen für den Vinschgau durchzusetzen.

Sie verfolgen die Schlanderser Gemeindepolitik aufmerksam. Mit Sorge?

Überhaupt nicht mit Sorge. Ich sehe, dass es eine Mannschaft ist, die zusammenhält.

Ein Wunsch?

Die neuen Verwalter in der Bezirksgemeinschaft sollen sich zusammenraufen und den Zusammenhalt weiter pflegen, dann bin ich überzeugt, dass der Vinschgau weiterhin gut dasteht. Es wäre schade, wenn sich die Bürgermeister auseinanderleben, das bringt dem Tal nichts. Stark ist man nur, wenn man gemeinsam auftritt, auch gegenüber Bozen. Für Schlanders habe ich den Wunsch, dass die Gemeindeverwalter mit Freude arbeiten. Die Leute müssen sagen können, wenn sie nicht zufrieden sind. Dann kann man korrigieren.

Johann Wallnöfer hat als BM 15 Jahre lang die Geschicke von Schlanders maßgeblich mitbestimmt. Seit zwei Jahren leitet er die Bezirksgemeinschaft als Präsident. Die Ära Wallnöfer läuft demnächst auch in der Bezirksgemeinschaft aus

Wirtschafts-Info

Problem: Abfall

Abfallbewirtschaftung ist in der EU ein großes Thema mit entsprechenden Meldepflichten zu Lasten der einzelnen Staaten, wobei speziell Italien wegen der prekären Müllsituation in Neapel Weltruhm erlangt hat. Die Verfrachtung dieser Müllmassen nach Deutschland war am Ende ein zusätzliches Armutszeugnis der staatlichen Abfallbewirtschaftungsmaschinerie.

Mit der Einführung des SISTRI-Systems (ital. sistema di tracciabilità dei rifiuti) soll damit jetzt Schluss sein. Das SISTRI ermöglicht (zumindest theoretisch) die Nachverfolgung der Müllentsorgungen und des Müllaufkommens in Echtzeit und ersetzt eine Reihe von Pflichten, wie die MUDErklärung, die Abfallregister und den Abfallerkennungsschein.

Ab 2. Oktober 2010 soll nun nach mehrmaligem Aufschub der Fristen für alle, laut Gesetz verpflichteten Betriebe, das System in Kraft treten und zwar zumindest für diejenigen Betriebe, die bereits über die notwendige Hardware verfügen. Für all jene Betriebe, die sich zwar im System angemeldet, aber die entsprechende Hardware noch nicht erhalten haben, ist bei Redaktionsschluss ein Aufschub „ad personam“ in Aussicht gestellt worden. Welche Betriebe sind nun zur Eintragung verpflichtetet?

a) Sämtliche Betriebe, die gefährliche Abfälle erzeugen, transportieren oder bewirtschaften (Gefährliche Abfälle gemäß Anlage A Richtlinie des Umweltministeriums vom 9. April 2002 basierend auf dem Europäischen Abfallverzeichnis); b) sämtliche Industrie- und Handwerksunternehmen mit mehr als 10 Mitarbeitern und zwar unabhängig davon, ob gefährliche Abfälle erzeugt werden oder nicht. Befreit sind somit lediglich Handels- und Dienstleistungsunternehmen, sofern keine gefährlichen Abfälle anfallen. Die Eintragung erfolgt über www.sistri. it. Im Anschluss daran wird man von der Handelskammer kontaktiert, um einen USB-Stick entgegenzunehmen. Dieser enthält die digitale Unterschrift des jeweiligen Betriebes und ermöglicht den Zugang zum System. Sollte ein Betrieb den Abfall selbst zur Sammelstelle bringen, ist zudem eine Blackbox notwendig, die im jeweiligen Fahrzeug installiert werden muss. Es wird sich zeigen, wie das System am Ende funktioniert. Schwarze Schafe, die ihren Müll unsachgemäß entsorgen, wird es jedenfalls auch in Zukunft mit Sicherheit geben.

Glurns

Die Marke Glurns aufbauen

Glurns

hat eine Reise in die Zukunft begonnen und das Reisepro gramm ist erstellt“, so der Vorsitzende der Arbeitsgruppe Luis Frank bei der Pressekonferenz. Die Arbeitsgruppe mit dreißig Glurnse rinnen und Glurnsern hatte sich zuerst in Eigenregie und dann unterstützt von Gerhard Rainalter von der Agentur Innovate mit Perspektiven zur Belebung der Stadt auseinandergesetzt. Innerhalb von zehn Jahren soll in Glurns eine merkliche Veränderung stattfinden, mit den Zielen Initiativen zu starten, die auf Bestehendes aufbauen, die leeren Gebäude zu füllen, die Marke Glurns aufzubauen und durch Förderung des sanften Tourismus mehr Kaufkraft in die Stadt zu bringen. „Glurns hat sehr viel, auf dem sich aufbauen lässt. Die Stadt muss ein Profil erhal-

v.l.: VizeBM und Vorsitzender der Arbeitsgruppe Luis Frank, Gerhard Rainalter (Agentur Innovate) und BM Erich Wallnöfer

ten, Feinheiten justieren und Qualitatives entwickeln“, so Rainalter. Mit speziellen Themenkreisen werden sich nun kleinere Arbeitsgruppen befassen. In einem ersten konkreten Projekt sollen Kunstobjekte die Geschichte der Stadt erzählen. Zu einer Herausforderung wird die Lösung der Verkehrssituation werden. Entscheidungen müssen, laut BM Erich Wallnöfer, auf politischer Ebene fallen. Schritt für Schritt soll etwas bewegt werden. Jedenfalls will man nicht in der Theorie bleiben. (mds)

Bozen/Vinschgau

Enge Zusammenarbeit

Der Raiffeisen Energieverband und der Südtiroler Biomasseverband werden in Zukunft eng zusammenarbeiten. Das Konzept der Kooperation der beiden Fachverbände für Energie wurde kürzlich in Bozen vorgestellt. Die Liberalisierung und Neuorganisation des Energiemarkts stellt alle Akteure vor große Herausforderungen. Aber die Südtiroler Energiebetriebe müssen

und der Kunden bündeln“, erklärt der Präsident des Raiffeisen Energieverbands, Georg Wunderer. Schließlich gehören schon heute Fernheizwerke, die im Biomasseverband zusammengeschlossen sind, dem Raiffeisen Energieverband an. Auf der anderen Seite liefern viele der im Energieverband organisierten Produzenten und Verteiler Wärme – und können deshalb vom Know How der

v.l.: Hanspeter Fuchs (Präsident Südtiroler Biomasseverband), Wilfried Battisti Matscher (Vizepräsident Südtiroler Gemeindenverband), Georg Wunderer (Präsident Raiffeisen Energieverband), Dr. Rudi Rienzner (Direktor Raiffeisen Energieverband)

Schlanders

„Wird Schlanders anders?“

Eingeladen waren Kaufleute, Handwerker, Bauern und Gastwirte ebenso wie Touristiker, Freiberufler und Vereinsobleute. Ausgeladen waren der Bürgermeister Dieter Pinggera, der Wirtschaftsreferent Kurt Leggeri und HGV- und Tourismuspräsident Karl Pfitscher. Der Grund: Eine politische Diskussion sollte ausbleiben. Getauft worden ist der zweistündige Meinungsaustausch kürzlich im Kulturhaus in Schlanders auf den Namen „Runder Tisch“. Gefolgt sind dem Ruf vom Schlanderser Kaufleuteobmann Hannes Rungg über 85 Interessierte. Aufbruchstimmung zu erzeugen und die Zusammenarbeit auf eine breite Basis zu stellen, lautete das Ziel.

„Vinschgerwind“: 85 Personen aus Wirtschaft und Vereinen sind sich im Kulturhaus gegenübergesessen und haben auf Kärtchen Wünsche und Kritik aufgeschrieben. Ein Wunsch geht an die Gemeindeverwaltung. Eine, den Vereinen und Organisationen übergeordnete Zentrale soll eingerichtet werden; eine, die nicht nur Ideen entwickelt, sondern

sie verwirklicht und umsetzt. Hannes Rungg: Eine Anlaufstelle, wo die Fäden für Werbung und Veranstaltungen zusammenlaufen ist von mehreren Anwesenden gewünscht worden, das stimmt. Die Werbegemeinschaft von Schlanders arbeitet ehrenamtlich. Das darf und soll man nicht ausreizen.

Das klingt nach Ortsmarketing im zweiten Anlauf?

Nein, wir wollen eine neue Plattform der Zusammenarbeit aller Beteiligten erreichen, fordern und fördern. Wir sind überzeugt, dass das Ganze zum Wohle aller nur von den Akteuren ausgehen kann, die Politik soll geeignete Rahmenbedingungen schaffen. Wie dies morgen aussehen kann, entscheiden die Beteiligten in einem zweiten Moment.

War die Veranstaltung auch ein Blick in die Seele von Schlanders?

Auch. Denn wir wollten in erster Linie natürlich schauen, ob überhaupt Interesse und Bereitschaft in Schlanders vorhanden

sind, einen Neustart zu wagen und etwas gemeinsam auf die Beine zu stellen. Wir waren sehr überrascht wie viel Interessierte an der Veranstaltung teilgenommen haben. Mit einem so großen Interesse hätten wir nicht gerechnet.

Kaufleuteobmann in Schlanders: Hannes Rungg

Das Ganze bleibt keine einmalige Veranstaltung.

Weitere Treffen werden stattfinden und auch im nächsten Jahr sollen diese Stammtische weiter gehen. Am 14. Oktober ist der zweite runde Tisch anberaumt, bei dem das Grundgerüst für das Weihnachtsprogramm vorgestellt wird. Dieses soll mit weiteren Ideen von den Anwesenden angereichert werden, damit das Ganze eine runde Sache wird, mit der sich möglichst viele identifizieren können.

Interview: Angelika Ploner

Leserbriefe

So geht’s nicht!

Wir als Mitglieder der Zielalminteressentschaft Partschins waren überrascht, als wir den Artikel in der Dolomitenausgabe vom Donnerstag, den 26.09.2010, in dem die Gemeindeverwaltung bekannt gibt, dass sie die Nassereithütte wieder aufbauen lassen möchte, gelesen haben. Beim Durchlesen dieses Artikels präsentiert sich die Gemeindeverwaltung als zukünftiger Bauherr der Nassereithütte. Wir als Interessenten wurden bisher weder informiert noch fand eine Vollversammlung von Seiten der Zielalminteressentschaft, bei der dieser Beschluss vorgelegt wurde, statt. Kann die neue Gemeindeverwaltung über Privateigentum verfügen? Werden wir als Bauern und Grundbesitzer nicht mehr gefragt, da es sich anscheinend um eine wichtige Infrastruktur für den Tourismus handelt? Die Aussage des Bürgermeisters Albert Gögele im Artikel, dass man gewillt sei, einen Beitrag von 150.000 Euro der Zielalminteressentschaft für den Bau der Nassereithütte zu geben, jedoch nur dann, wenn man auch für die Errichtung der beiden neuen Wegprojekte der Texelbahn AG, welche großteils auf dem Grund der Zielalminteressentschaft verlaufen sollen, die Zustimmung gibt, empfinden wir als Erpressung. Bereits 2008 hat die alte Gemeindeverwaltung der Zielalminteressentschaft einen Beitrag von 150.000 Euro, aufgeteilt auf drei Jahre, für die Errichtung der Nassereithütte zugesagt, da diese für die einheimische Bevölkerung als Naherholungszone dient und für die Touristen als Einkehrstätte sehr wichtig ist. Im Haushalt 2008 wurde bereits die erste Rate von 50.000 Euro vorgesehen. Nun erscheint es uns, dass die neue Gemeindeverwaltung die Wichtigkeit dieser Hütte für den Tourismus nur dann anerkennt, wenn auch dem Wegprojekt zugestimmt wird. Bei

der in der Dolomiten erwähnten Aussprache hat der Präsident der Texelbahn AG, Herr Weiss, bereits ein Projekt zum Bau eines „Berggasthauses“ im Naturpark Texelgruppe vorgelegt und droht dies zu verwirklichen, sollten die Vorstellungen der Texelbahn nicht erfüllt werden. Laut seinen Aussagen soll dieses Projekt 450.000 Euro kosten und ca. 10 Gehminuten vom Gasthaus Gigglberg und 20 Gehminuten vom Gasthaus Dursterhof auf Gemeindegrund errichtet werden. Geschieht das auch im Einverständnis der Gemeindeverwaltung? Kann hier die Gemeinde einen Beitrag gewähren oder wird die Texelbahn als nicht privat angesehen? Hier erkennt hoffentlich jeder Interessent mit welchen Methoden versucht wird, Druck auf uns auszuüben, um die Wünsche der Texelbahn und des Tourismus zu erfüllen. Den Beitrag, den die Landwirtschaft und vor allem die Bergbauern durch das Bewirtschaften der Höfe und Almen leisten, erscheint wohl vielen als selbstverständlich. Die Zielalminteressentschaft, also wir Bauern, haben in den letzten Jahren für die Verschönerung bereits viel geleistet, so wurden die Zielalm und der Stall, die Hütten Ginggl, Kaserstoan, Großberg und der Stall in Nassereit saniert. Dies wurde alles ohne einen Beitrag von Seiten der Gemeinde realisiert und hat sicherlich auch dazu beigetragen, dass viele Touristen diese Schönheit schätzen und immer wieder gerne in unserer Gemeinde Urlaub machen. Die vielen Wege und Pfade, die auch in unserer Gemeinde durch die Gründe der Bauern führen und geduldet werden, scheinen vom Tourismus und neuerdings auch von Teilen der neuen Gemeindeverwaltung als Normalität betrachtet zu werden. Es ist somit schon mehr als erstaunlich, wenn der neue Bürgermeister erwähnt, dass die Zielalminteressentschaft bzw. die Bauern Privatpersonen sind und er die-

sen für die Nassereithütte keinen Beitrag geben kann, da er es als nicht nachvollziehbar betrachtet, Beiträge an „Private“ zu vergeben. Dem Beitrag, den die Bauern für den Tourismus heute leisten, wird also nicht Rechnung getragen. Teilen diese Meinung auch der gesamte Gemeindeausschuss, der Referent des Bauernbundes und Vizebürgermeister Alois Forcher, die Tourismusreferentin Birgit Egger und die Mitglieder des Gemeinderates, insbesondere die bäuerlichen Vertreter? Eine Stellungnahme zum Artikel der Dolomiten würde uns auch von Seiten des Vorstandes der Zielalminteressentschaft interessieren. Unter diesen Bedingungen wird es nach unserer Ansicht kaum möglich sein, für das Wegeprojekt die erforderliche Mehrheit bei der Vollversammlung zu erreichen. Bei einer solchen Vorgangsweise erscheint es uns schwierig, eine gute Zusammenarbeit zwischen Tourismus und Landwirtschaft zu praktizieren.

Georg Rungg, Alois Rungg, Mitglieder der Zielalminteressentschaft, Partschins

Seilbahn-Abzocke in Naturns

Inspiriert von dem Verbund der Texel- und Unterstell-Seilbahnen machen wir uns auf, um den Meraner Höhenweg vom Giggelberg über Hochforch, 1000-Stufenschlucht, Pirch nach Unterstell. Wir verlangten Karten zum Giggelberg und Unterstell - ohne Gästekarte Euro 12,30 unsere Bekannten – mit Gästekarte Euro 11,50.

Eine spektakuläre Wanderung erwartete uns durch die Schlucht, erleichtert rasteten wir am Pirchhof, denn wir Frauen hatten unterwegs erwägt umzukehren, da eine Passage für uns fast zu schwierig/schwindelerregend schien. Jedoch am Spätnachmittag angekommen auf Unterstell, stellte sich heraus,

dass die Karten nur für Bergund Talfahrt der Texelbahn waren, wohlgemerkt preisgleich mit der Kombi-Karte (Bergfahrt Giggelberg – Talfahrt Unterstell) unserer Bekannten. Der Herr an der Station erklärte uns, die Texelbahn gehe ihn nichts an. Eine Verrechnung ist unmöglich. Wir müssten nochmals 2 Talfahrten lösen à € 6,40 ab Unterstell.

Auch am selben Abend an der Texelbahn erreichten wir keine Klärung, das käme ständig vor. Obwohl Preise für Berg- und Talfahrt mit oder ohne Kombitiket gleich sind. Hätten wir wirklich die Tour abgebrochen und wären zurück gegangen, müssten die Kollegen mit Kombitiket extra die Texelbahn bezahlen.

Von Touristenfreundlichkeit oder gar Weiterempfehlung dieses Seilbahnbündnisses kann wirklich keine Rede sein, denn dem EDV/Fahrkartenentwerter ist es egal, wann bzw. wo die Berg- bzw. Talfahrt erfolgt, solange der korrekte Preis bezahlt ist. Im Alpengebiet wird das seit Jahren mit Skipässen praktiziert. Nur in Naturns vergrault man mit dieser Abzocke die Gäste und zum Ende der Saison verfallen auch noch die offenen Karten.

W. Vischer, Bad Herrenalb

Heimatfernentreffen

vom 11.und 12. September 2010: Der Alltag hat uns wieder eingeholt,aber wir möchten es nicht unterlassen und den Organisatoren, Helfern, Helferinnen und allen Beteiligten, die zu diesem schönen Anlass beigetragen haben recht herzlich danken. Auch der Apero und das feine Nachtessen waren super. Als Erinnerung konnten wir ein Geschenk mit nach Hause nehmen.Ein unvergessliches Erlebnis. Wir wünschen einen schönen und farbenfrohen Herbst. H.u.N.Stecher aus der Schweiz

Vinschger Impressionen

20/2010

Sommer ade - Galmein

Leserbriefe

„Tag des Denkmals“

Seit letzter Woche versperrt eine 10 mal 10 Meter große Sicht-Beton-Mauer den Blick auf die mittelalterliche Stadt Glurns. Seit über 500 Jahren prägte die Kleinstadt mit ihren charakteristischen Mauern die obervinschger Landschaft. Warum die Stadtverwaltung von Glurns einer Zone mit dem Bau einer Produktionshalle gleich oberhalb der Malser Toreinfahrt zustimmt, ist nicht nachvollziehbar. Handwerksgebäude und sonstige Produktionsstätten hätten zur Genüge östlich der Stadt und/oder auf dem ehemaligen Kasernenareal Platz und stören dort auch nicht den Blick auf das Ensemble. Jahrzehntelange Bemühungen um eine historische Aufwertung der einzigartigen Kleinstadt Glurns werden mit einem Schlag zu Grabe getragen. Die Hundertschaften an Fahrradtouristen, die im Sommer jeden Tag vom Malser Bahnhof kommend durch Glurns fahren, werden nun mit einem Betonbau begrüßt. Der Gemeindeverwaltung um BM Wallnöfer Erich und seinem ehemaligenVize Prieth Elmar hätte ich mehr Feingefühl zugetraut. Schade für Glurns und schade, dass die zuständigen Behörden und deren Gesetze (Stadtgemeinde Glurns, Denkmalamt, Landesregierung, Amt für Urbanistik usw…) eine Zerstörung der Kulturlandschaft zu Gunsten eines einzelnen und zu Lasten der Allgemeinheit zulassen!

Stecher Peppi, Freiheitlicher Bezirkssprecher, Vinschgau

Bürgerbeteiligung

Hat man Politiker je sagen hören, sie wären gegen Bürgerbeteiligung? Trotzdem ist die Landesvolksabstimmung 2009, um das untaugliche Landesgesetz zu ändern, mit allen Mitteln bekämpft worden. Dessen ungeachtet war die Beteiligung

stark; das Signal ebenso. Südtirols Bürger wollen Mitsprache! Dass nun ein erneuter Versuch der Initiative für mehr Demokratie von der Kommission abgelehnt worden ist, bezeugt das Elend des Landesgesetzes. Es sieht für uns Bürger nicht einmal das Recht vor, nötige Abänderungen zur Abstimmung zu bringen. Höchste Zeit für eine bürgerfreundliche Neuregelung. Auch unsere Politiker könnten dazu beitragen, möchte man meinen!

„Kein Platz in einer modernen Sanitätspolitik“

In der letzten Nummer des „Vinschgerwind“ steht ein Artikel mit dem Titel „Aus für Krankenhaus?“

Der Journalist meint dabei das Krankenhaus von Schlanders, das angeblich ebenso wie die anderen Peripheriekrankenhäuser Südtirols demnächst geschlossen werden soll. In diesem Zusammenhang werden auch die widersprüchlichen Aussagen des zuständigen Landesrates Richard Theiner und des Generaldirektors Andreas Fabi zu diesem Thema zitiert. Für den sachlichen Beobachter ist der Sachverhalt allerdings klar. Die Krankenhäuser von Schlanders, Sterzing, Innichen können als solche nicht mehr erhalten werden, diese Strukturen haben in einer modernen Sanitätspolitik keinen Platz mehr. Was macht aber die moderne Sanitätspolitik aus? Da muss man auf die großen Fortschritte hinweisen, die im Bereich der Medizin in den letzten 40 Jahren erfolgt sind, neue Möglichkeiten sind erschlossen worden, so zum Beispiel in der Transplantationsmedizin, in der Herzchirurgie, in der Dialyse. Das bedingt eine zunehmende Spezialisierung des medizinischen Personals und den Ein-

satz immer hochentwickelter technischer Instrumente. Die organisatorischen und finanziellen Herausforderungen, die sich daraus ergeben, sind enorm. Sie können nur bewältigt werden, indem man genau kalkuliert und medizinische Schwerpunkte setzt. Das Ziel ist, den Patienten sofort in jene Struktur zu bringen, die am besten für seine Behandlung qualifiziert ist. Der Standort ist in diesem Zusammenhang von sekundärer Bedeutung. Damit spart man Zeit und Geld, das sowieso immer knapper wird. Südtirol gibt mehr als ein Viertel seines Budgets für die Sanität aus und angesichts der demographischen Entwicklung werden die Ausgaben in Zukunft noch steigen. Wie wichtig ein solches Vorgehen ist und welche Folgen sich daraus ergeben können, das möchte ich an einer persönlichen dramatischen Erfahrung darlegen. Vor 10 Jahren erlitt ich einen Herzinfarkt und wurde in das nächste Krankenhaus von Meran gebracht, wo eine kardiologische Abteilung existiert. Innerhalb von 36 Stunden entwickelte sich ein Lungenödem, eine lebensbedrohliche Komplikation. In beinahe letzter Minute wurde ich in aller Eile in die Kardiologie von Bozen gebracht, wo Primarius Pitscheider mir sofort einen Stent in das Kranzgefäß einsetzte und mir damit das Leben rettete. Das wäre in Meran nicht möglich gewesen. Ich hätte also von vornherein in die Kardiologie Bozen gebracht werden sollen, die über die entsprechende technische Ausrüstung und über die nötige Erfahrung verfügte. Die Schaffung von medizinischen spezialisierten Zentren drängt die Peripheriekrankenhäuser immer mehr an den Rand, sie sind nicht mehr konkurrenzfähig, belasten aber trotzdem das Budget. Nun muss man sich fragen, wieso ist es eigentlich zum Bau dieser

Peripheriekrankenhäuser gekommen? Diese Frage können am besten diejenigen beantworten, die die Sanitätspolitik des Landes in den vergangenen 30 Jahren geprägt haben. So zum Beispiel der ehemalige LR Otto Saurer, ebenso wie der Generaldirektor Andreas Fabi. Diese Personen haben den Trend der modernen Medizin weitgehend ignoriert und aus lokalpolitischen, oft parteipolitischen Überlegungen die Peripheriekrankenhäuser gefördert und ausgebaut. Es wurden neue Dienste und neue Abteilungen geschaffen, neue Primariate erstellt, obwohl es klar war, dass man die Leistungsfähigkeit der medizinischen Zentren keineswegs erreicht. Deshalb sitzen nun LR Theiner und sein Beamtenstab in einer Sackgasse, in die sie sich selber hineinmanövriert haben. Die organisatorischen und finanziellen Zwänge der modernen medizinischen Entwicklung lassen ihnen nämlich keine Alternative: die Peripheriekrankenhäuser müssen abgebaut werden. Diese Demontage trifft aber die Interessen jener Klientel, die sie selbst geschaffen haben. Diese Klientel mault, protestiert und droht mit dem Wahlzettel. Das macht den politisch Verantwortlichen Angst. Deswegen versuchen sie mit Beschwichtigungsmeldungen und hinhaltender Informationstaktik den Zorn des von ihnen anfänglich geförderten, jetzt aber weitgehend verlassenen Personenkreises zu besänftigen, wenigstens bis zum nächsten Wahltermin. Ich habe allerdings nicht den Eindruck, dass diese Taktik Erfolg hat. Letztlich werden auch die lokalen politischen Vertreter froh sein, wenn sie die zu Pflegeheimen mutierten Peripheriekrankenhäuser als solche erhalten können.

Egmont Jenny – Facharzt für Chirurgie und Urologie – ehemaliger Abg. zum Südtiroler Landtag-Dorf Tirol

SeitenWind

Südtirol/Vinschgau. Die Initiative für mehr Demokratie vergibt ab heuer jährlich in Südtirol die Demokratie-Rose. Eine rote Rose in einem Messglas war 1972 Teil einer künstlerischen Aktion von Joseph Beuys. Sie ist seitdem Symbol für die aus Achtung vor der Würde des Menschen betriebene Weiterentwicklung der Demokratie.

Die Auszeichnung geht heuer an die Gemeinden Innichen, Lana, La Val, Urtijëi, Vahrn, Völs, Vöran, Toblach und Terenten. Die Begründung: „Die Initiative für mehr Demokratie würdigt die Entscheidung dieser Gemeindeverwaltungen, kein Quorum als Voraussetzung für die Gültigkeit eines Bürgerentscheids vorzusehen. Diese Entscheidung ist vorbildlich und beispielgebend für die Regelung der demokratischen Mitbestimmungsrechte.“ Eine Vinschger Gemeinde ist im ersten Jahr dieser Auszeichnung nicht dabei.

Schlanders. Es geht in die zweite Runde zum „2. Runden Tisch“ am 14. Oktober um 20 Uhr im Haus der Begegnung (Juze). Eingeladen sind alle interessierten Wirtschaftstreibenden, Verbände und Vereine. Tagesordnung: Vorschau und Diskussion zum geplanten Weihnachtsprogramm.

Vinschgau. Zum 15. Geburtstag lädt der „SkorpionClub-Venùstas“ all jene, die im 8. Tierzeichen, dem Skorpion, geboren sind, ins Bamboo nach Goldrain zur Skorpionnacht. Gefeiert wird am 30. Oktober ab 18:30 Uhr. Vorangemeldet werden kann bei Peter Giongo unter 335 7040996. Die Kosten für das Festbuffet samt Begrüßungsgetränk betragen 30 Euro pro Person.

Vinschgau - AUS DEM GERICHTSSAAL

Italien nimmt Kurs auf Privatkonkurs

Mit diesem Titel sollen beileibe keine Anspielungen auf die italienische Staatsverschuldung und auf Möglichkeiten zu deren Beseitigung gemacht werden. Die Rede soll vielmehr von einer Gesetzesvorlage sein, die derzeit im Parlament diskutiert wird und noch in dieser Legislaturperiode verabschiedet werden soll.

Gemeint ist damit die Möglichkeit, über ein Entschuldungsverfahren und die teilweise Befriedigung der Gläubiger einen „Schlussstrich“ unter die angehäuften Schulden ziehen und frei von Altlasten einen Neubeginn wagen zu können.

In den Nachbarländern gibt es den sog. Privatkonkurs schon seit über 10 Jahren. Er entspricht im übrigen einer allgemeinen Erfahrung, dass niemandem damit gedient

Marienberg

ist, wenn der Schuldner mit dem Mühlstein der Altschulden beladen durchs Leben gehen muss. Es macht vielmehr aus menschlichen und auch aus volkswirtschaftlichen Gründen viel mehr Sinn, vom Betroffenen das Odium des Gescheiterten zu nehmen und ihm die Möglichkeit zu einem Neubeginn mit frischen Energien zu geben.

Wie soll nun das italienische Schuldenregulierungsverfahren aussehen? Gedacht ist es für Privathaushalte und Kleinunternehmer. Den Gläubigern wird ein konkretes Angebot unterbreitet, in welchem Verhältnis sie befriedigt werden sollen und welche Garantien ihnen geboten werden. Wenn 70% der Forderungen sich dafür aussprechen, kann das Gericht das Entschuldungsverfahren eröffnen. Solange dieses läuft, dürfen für die Dauer

eines Jahres keine Einzelvollstreckungen und Lohnpfändungen gegen den Schuldner eingeleitet werden. Dieser muss dem Gericht auch einen detaillierten Tilgungsplan vorlegen. Gedacht ist zudem an die Bestellung eines Treuhänders, welchem die Verwaltung des Vermögens des Schuldners und die konkrete Befriedigung der Gläubiger übertragen werden kann. Kommt der Schuldner den eingegangenen Verpflichtungen nicht nach, wird das Verfahren eingestellt und können die „Kampfhandlungen“ fortgesetzt werden. Alles in allem scheint das Verfahren, von ein paar Schwerfälligkeiten abgesehen, ein taugliches Mittel zu sein. Bleibt nur zu hoffen, dass die Vorlage nicht der vorzeitigen Parlamentsauflösung zum Opfer fällt.

Peter Tappeiner, Rechtsanwalt

Ökumenischer Brennpunkt

Die„ökumenischen Gespräche“, 1999 vom Kaunertaler Pfarrer Hubert Rietzler im Anschluss an politische Versammlungen im Gedenken an die Calvenschlacht 1499 angeregt, haben heuer ihr 10-jähriges Jubiläum. Kloster Marienberg hat vor gut einer Woche den würdigen Rahmen dazu geboten und der Einladung sind zahlreiche Geistliche, evangelische und katholische, aus dem „Ma-

gischen Rätischen Dreieck“ gefolgt, darunter die Bischöfe Karl Golser (Diözese BozenBrixen) und Manfred Scheuer (Diözese Innsbruck). Der evangelische Pfarrer Hans-Peter Schreich-Schuppan blickte in seinem Referat auf die Entstehung der Kirchengemeinden in diesem „Magischen Rätischen Dreieck“ zurück und schloss mit einem die Konfessionen einigenden und nicht unbedingt

Mut machenden Ausblick: die aktive Beteiligung der Bevölkerung an Gemeindeleben und Gottesdientsfeier lasse rapide nach; immer weniger einheimische Seelsorger gebe es - im gesamten Grenzgebiet werden Pfarreien massiv zusammengelegt; und in absehbarer Zeit „werden wir mit massiv weniger finanziellen Mitteln auskommen müssen“. Eine überkonfessionelle Diskussion über diese drängenden Themen ging im neuen Museumstrakt über die Bühne. Großer Beliebtheit erfreuen sich die „ökumenischen Gespräche“ bei den Teilnehmern. Mit Begeisterung schildern einige die zweimal jährlich in kleinerem Kreis stattfindenden Gedankenaustausche, welche abwechselnd in den drei Grenzregionen seit 10 Jahren stattfinden. (eb)

v.l.: Innsbrucks Bischof Manfred Scheuer, Gastgeber Abt Bruno Trauner und der Brixner Bischof Karl Golser; Buchcover des neuen Buches von Gesprächsinitiator Hubert Rietzler

Ein Leben mit der Littorina

Il Signore mi ha sempre aiutato”, sagt Irene Stellin, Witwe Trevisan, in Rückbesinnung auf ihr Leben und ihre verantwortungsvolle Tätigkeit als „Frau Bahncapo“ am Bahnhof in Naturns.

Am 30. November 1955 kam sie als 24-Jährige aus dem Venezianischen hierher, nachdem ihr Mann die Stelle als Amtsinhaber der Haltestelle des Bahnhofs angenommen hatte. Wenige Monate später wurde die junge Frau von der Leitung in Verona gebeten, mit ihrem Mann gemeinsam den Dienst zu versehen. Sie ahnte damals wohl nicht, dass sich ihre Tätigkeit für den Bahnbetrieb auf insgesamt 37 Jahre, 2 Monate und 14 Tage erstrecken sollte. Anfangs war sie als „manovale di fatica“, gewissermaßen als Handlangerin eingesetzt. Nach Fortbildungen und mehreren Prüfungen wurde sie „assistente di lavoro“ und erreichte schließlich den Rang eines „tecnico di stazione“.

Im Winter begann ihr Arbeitsalltag um 5.30 Uhr mit dem Anfeuern der HolzKohle-Öfen im Büro und im Wartesaal. Wenn die ersten Fahrgäste eintrudelten, stand sie bereits an der Kartenausgabe und bald erkannte sie alle StudentenPendler. Für den ersten und letzten Zug am Tage waren es über eine bestimmte Zeit hinweg immer dieselben. Sie wusste auch, wer regelmäßig früh genug, oder regelmäßig in letzter Minute am Bahnhof eintraf.

Das Schließen und Öffnen der Schranken war Frau Trevisans obligate, wohl auch verantwortungsvollste und heikelste Aufgabe, und in all den Jahren hatte sie es nie vergessen oder verabsäumt.

Damals fuhren täglich 14 Personenzüge durch den Vinschgau. Immer war sie da, mit Fähnchen und Trillerpfeife, und überwachte mit größter Aufmerksamkeit die Ankünfte und Abfahrten, zu jeweils gleichen Uhrzeiten, dieselben Signale, dieselben Klingeltöne, und Bremsgeräusche.

Und doch, es war kein Tag wie der andere, sie stand nahe am Puls der Zeit und der Veränderungen. Sie erinnert sich an die ersten Touristen, die mit dem Zug angereist kamen und deren Gepäck vom

Gastgeber mit dem Fahrrad oder dem „Ziachwagele“ ab geholt wurde und an wohlverschnürte Schachteln, die an verschiedene Be triebe der Umge bung adressiert wa ren. Die Postsäcke mit Briefpost, Zei tungen und Paketen wurden zweimal am Tag aus dem Zug geworfen und dann von den Briefträgern zum Postamt transportiert. So war das Ehepaar Trevi san auch für das Aufladen und Abladen verschiedener Waren verantwortlich. Jeden Tag, außer am Wochenende, fuhr der Lastenzug. Auf jeden Waggon Äpfel, der vom Obstmagazin angeliefert wurde, mussten dreizehn Plomben angebracht werden, bevor sie die Reise in ferne Länder antraten.

Auch die Pflege des Innen- und Außenbereiches am Bahnhof lag in ihren Händen und bunte Blumenpracht verlieh dem eingeschossigen Gebäude einen freundlichen Eindruck.

In ihrem Bereich hatte die gewissenhafte Frau auch die mit Öl verschmutzten Geleise zu putzen, und 14-tägig wurde diese Arbeit kontrolliert. Kontrolliert wurde auch die Dienstkleidung, die „Frau Bahncapo“ verpflichtet war zu tragen. Diese bestand aus einem blauen Jackenkleid, einer blauen Bluse mit bordeauxfarbener Krawatte und einem kleinen Hut. Für den Winter war zusätzlich ein grauer Mantel vorgesehen. Herr Trevisan war für die Buchhaltung zuständig. Er registrierte die Warensendungen für das Amt für Kontrolle und Gepäck in Florenz und die Einnahmen für die Leitung in Verona. Bis 1963 arbeiteten Mann und Frau gemeinsam sieben Tage pro Woche und das das ganze Jahr hindurch. Erst dann, mit der Aufnahme in die Stammrolle, erwarben sie das Recht, einmal im Jahr Urlaub zu machen. Leider verstarb ihr Mann bereits im Jahre 1979 im Alter von nur 53 Jahren nach kurzer, schwerer Krankheit, als die jüngste der vier Töchter gerade erst vier Jahre alt war

der Vinschger Bahnlinie nur mehr einen „dürren Ast“ Die Güterzüge wurden eingestellt. 1975 wurde die alte Littorina durch einen neueren Typus ersetzt. Frau Trevisan nahm den Abbau mit gemischten Gefühlen wahr und oft musste sie schimpfende Fahrgäste beschwichtigen, die drauflos meuterten, als nur mehr sechs Züge täglich verkehrten , und auch die Bauersleute empörten sich, weil sie es gewohnt waren, sich auf dem Felde zeitlich nach der Littorina zu richten. Sporadisch wurden noch touristische Sonderfahrten organisiert. Im Herbst 1990 wurde der Bahnbetrieb endgültig aufgelassen.

Bis zu ihrer Pensionierung versah sie noch zwei Jahre lang ihren Dienst am Bahnhof in Meran und denkt mit Genugtuung an ihren Beruf zurück. Heute noch träumt sie von ihrer Arbeit, seltsamerweise davon, wie sie es unterlassen hätte, die Schranken zu betätigen oder das Hütchen aufzusetzen.

In Naturns fühlte sie sich immer schon sehr wohl. Hier wurden ihre Töchter geboren, die in Naturns die Grundschule besuchen konnten, denn es gab im Jahre 1979 noch zwei Klassen für die italienische Sprachgruppe. In Naturns ist auch ihr Mann begraben, und sehr oft kann man der Frau Irene Trevisan auf dem Weg zum Friedhof begegnen. Ihr freundlicher Gruß und das zufriedene Lächeln werden von den Naturnser Mitbürgern, besonders von älteren Fahrgästen, in lieber Erinnerung gerne erwidert.

Maria Gerstgrasser

Schleis. Richtig gestellt: Sepp Patscheider, Schleiser Bauernbund-Obmann, ist nicht, wie im letzten „Vinschgerwind“ dargestellt, Hobby-Koch, sondern ausgebildeter Koch. Demnächst will Patscheider in Schleis auf seinem neuen Hof aufkochen.

Fast halb so groß wie der dreieinhalb Jahre alte André Stricker aus Tschengls ist dieser Riesenbovist. Sein „zukünftiger“ Pate Stefan fand das Prachtexemplar im Wald. Aber zum Essen war er leider schon zu reif.

Mals/Vinschgau

Romanik - Tag der offenen Tür

Fahrplan

Lichtenberg. Das Kuratorium Schloss Lichtenberg lädt zum Tag der offenen Tür auf Schloss Lichtenberg am Sonntag, 17. Oktober 2010, 15 Uhr Treffpunkt: Eingangstor dorfseitig (neben Rundturm) mit anschließender Mitglieder-Vollversammlung im Haus der Dorfgemeinschaft, Lichtenberg. Große Baufortschritte können in diesem Jahr auf der Schlossruine festgestellt werden, neu aufgetretene Einsturzgefahr besteht allerdings an der Westringmauer, wo im Fundamentbereich einige Stellen ausgebrochen sind. Die Sanierungsarbeiten sind im vollen Gange, wobei gleichzeitig die aufgeschütteten Kellerräume freigelegt und deren Mauerkronen saniert werden.

(nurBenediktskirche am 16.09.10)08.49, 09.49 ... stündlich19.49 Burgeis Sennerei08.55, 09.55 ... stündlich19.55 Burgeis obere Brücke08.58, 09.58 ... stündlich19.58 Shuttle 2 Spondinig

Prad – Glurns – Tartsch (nur am 16.10.10) letzte Fahrt Spondinig Bahnhof ab10.30, 11.30 ... stündlich16.30 Prad, St. Johann Gasse10.40, 11.40 ... stündlich16.40 Söles Hof 10.50, 11.50 ... stündlich16.50 Glurns Rathausplatz11.00, 12.00 ... stündlich17.00 Tartsch Zugunterführung11.10, 12.10 ... stündlich17.10 Tartsch Bühelzufahrt11.15, 12.15 ... stündlich17.15 Spondinig Bahnhof an11.25, 12.25 ... stündlich17.25

Am Samstag, 16. Oktober kommen die Freunde der Romanik voll auf ihre Kosten. Am „Tag der offenen Tür“ können sie in 30 Kirchen im Raum Vinschgau, Burggrafenamt und Etschtal kostenlose Führungen erleben. Es bietet sich die einmalige Gelegenheit, romanische Kunstschätze zu sehen, die sonst nur bedingt zugäng-

Mals – Burgeis – Glurns – Schluderns (Rückfahrt) letzte Fahrt Burgeis Sennerei08.55,

Shuttle 1 Mals – Marienberg – Burgeis (nur am 16.10.10) letzte Fahrt Mals Bahnhof ab10.10, 11.10 ... stündlich17.10 Kloster Marienberg10.20, 11.20 ... stündlich17.20 Burgeis, St. Nikolaus10.25, 11.25 ... stündlich17.25 Mals, St. Benedikt Kirche 10.30, 11.30 ... stündlich17.30 Mals Bahnhof an10.35, 11.35 ... stündlich17.35 Postauto Mals – Zernez/CH letzte Fahrt Mals Bahnhof ab08.03, 09.03 ... stündlich19.03 Glurns 08.09, 09.09 ... stündlich19.09 Taufers in Münster08.19, 09.19 ... stündlich19.19 Taufers Grenze 08.23, 09.23 ... stündlich19.23 St. Johann Müstair/CH an08.30, 09.30 ... stündlich19.30 Linienbus Meran – Thurnstein (5 min. unterhalb von St. Peter) letzte Fahrt

lich sind. Die Besucher kommen dem Mittelalter von 800 bis 1300 n. Chr. ein Stück näher und tauchen in eine Welt ein, die dem Seelenheil alles untergeordnet hat. Die romanischen Kunstdenkmäler können am 16. Oktober mit öffentlichen Verkehrsmitteln und mit Shuttlebussen erreicht werden. Ein Faltblatt (unten im Bild) informiert über die einzelnen Stätten und über die Fahrpläne. „Es ist uns gelungen, die Öffnungszeiten aller Kirchen zu koordinie ren“, sagt Maria Kreidl. Zu den Besonderheiten zählt heuer die Dreikirchen-Führung im Kloster St. Johann in Müstair zum Thema

Laatsch/Südtirol

„Petschlen“

AmSamstag, 18. September 2010 fand südtirolweit die „Lange Nacht der Museen“statt. 35 Museen haben auch heuer wieder in den Abendstunden ihre Tore geöffnet und ein buntes Rahmenprogramm für Groß und Klein geboten. Ein ungewöhnlicher Einblick in die Museen und Sammlungen des Landes konnte gewonnen werden. Es war vorwiegend die einheimische Bevölkerung, darunter sehr viele Familien und zahlreiche Jugendliche, die die seltene Gelegenheit nutzten, die Museen und ihre Schätze in dieser besonderen Atmosphäre kennenzulernen. Ein Erlebnis für alle Sinne war auch die Veranstaltung im Heimatmuseum Laatsch. Seit 2002 gibt es das Heimatmu-

Stuck, und im Kloster Marienberg wird die Krypta zugänglich sein.

Die Veranstaltung läuft im Rahmen des Interreg-Projektes „Stiegen zum Himmel - Alpine Straße der Romanik“. Träger ist die Ferienregion Obervinschgau. „Mit dem Tag der offenen Tür schaffen wir seit drei Jahren ein gezieltes Angebot für alle Kunstinteressierten, für Gäste und Einheimische“, erklärt Präsident Gerhard Malloth. Der Erfolg der vergangenen zwei Jahre bestärkt die Veranstalter, den eingeschlagenen Weg weiterzugehen. Die romanischen Kunstschätze ziehen jährlich unzählige Kultur interessierte Besucher an. Das wirkt sich positiv auf die Bettenauslastung aus. (mds)

und Märchen

seum in Laatsch, ein Museum des Alltags, ca. zweitausend Museumsstücke geben Einblick in die Lebensweisen, Traditionen, Bräuche und Arbeitswelt unserer Vorfahren. Spannende Märchenerzählungen mit der Familie Moser aus Stilfs fesselten nicht nur die Kleinen. Die Märchen,

eingepackt in einem Bettchen aus „Petschlkernen“ mussten von den Kindern geweckt werden. Die lebendige Art des Erzählens, in Mundart, ließ die Zuhörer in die Welt der Hexen und Sagenwelt tauchen. Durch heimische Produkte wurde der Abend kulinarisch unterstrichen. (bbt)

Groß und Klein hörten den lebendigen Erzählungen von Roman Moser aufmerksam zu

Gerhard Malloth (Präsident der Ferienregion) und Maria Kreidl (Koordinatorin)
Romanik Tag der offenen Tür 16. Oktober 2010

Törggelen mit den Stars

AmSamstag, den 16. Oktober 2010 geht in der Malser Tennishalle zum sechsten Mal der „Volksmusik- und Schlagerabend“ unter dem Motto „Törg gelen mit den Stars“ über die Bühne. Die Besucher erwartet ein hochkarätig be setztes Programm mit renommierten Musikgruppen und Sängern aus der volkstümlichen Mu sikszene des Alpen raums. Dazu zählen die Gruppe „Tiro lerWind“ aus dem Pustertal, die Gruppe „Steirerbluat“ aus Österreich, die mit bekannten Stücken wie „I will leben“, Er folge feiern. Eine ein zigartige Einlage mit einem Mix aus Mu sik und Show werden die „Country-Sisters“ aus Tschechien auf die Bühne bringen. Zu den absoluten Su perstars des Abends zählen die beiden österreichischen Bal ladensänger Gilbert und Nik P.. Letzterer zählt zu den Grö ßen in der deutschen Schlagerszene. Nik P. ist unter anderem mit dem Ohrwurm „Ein Stern“ bekannt ge worden, den er auch gemeinsam mit DJ Ötzi (Gerry Friedle) vertont hat. Das de taillierte Programm wurde in der ver gangenen Woche im „Hotel Greif“ in Mals vorgestellt. Derzeit laufen die Vorberei tungen für die Groß veranstaltung. Hauptorganisator ist heuer erstmals die Ferien region Obervinschgau in Zusammenarbeit mit dem Amateursportverein Mals.

„Der Sportverein hat die Verpflegung übernommen und hat alles im Griff“, so Sibille Tschenett stellvertretend für den Sport-Präsidenten Alfred Lingg. Die Verpflichtung der Stars und Gruppen lief über Marcel Riedl von der Agentur Music,Events&More (MEM). Zusammen mit Alexander und Franz Riedl hatte er bereits die vergangenen fünf Volksmusik- und Schlagerabende in Mals erfolgreich organisiert. Auf seine Hilfe konnte nicht verzichtet werden, da er über die Kontakte zu den Interpreten verfügt. „Als kleine Agentur war es uns, auch aus finanziellen Gründen, nicht mehr möglich, die Großveranstaltung weiter zu organisieren. Wir sind aber froh, dass das was wir begonnen haben, weitergeht“, erklärt Riedl. Er und die Mitarbeiterin der Ferienregion, Karlinde Tarneller, ziehen nun gemeinsam die Fäden. „Der Kartenvorverkauf ist gut angelaufen“, so Tarneller. Auch Gästegruppen aus Deutschland Österreich und der Schweiz haben sich bereits angemeldet. Viele buchen ihren Urlaub im Zeitraum des Volksmusikabends und verlängern so die Tourismussaison. Karten sind im Tourismusbüro Mals und in allen AthesiaFilialen erhältlich. Einlass ist um 18 Uhr. Das Musikprogramm startet um 18.30 Uhr und endet um zirka 24.30 Uhr. (mds)

mit den Stars

Törggelen mit den Stars

16. Oktober 2010 in der Tennishalle Mals

16. Oktober 2010 in der Tennishalle Mals

Einlass: 18 Uhr

Einlass: 18 Uhr

Beginn: 19 Uhr

Beginn: 19 Uhr

Preise Kartenvorverkauf:

1. Kategorie: 28,00 Euro

2. Kategorie: 22,00 Euro

Stehplatz: 18,00 Euro

Abendkasse:

1. Kategorie: 32,00 Euro

2. Kategorie: 25,00 Euro

Stehplatz: 21,00 Euro

Kartenvorverkauf & Info:

Tourismusbüro Mals und in allen Athesiafilialen Tel. +39 0473 831 190 | mals@rolmail.net www.ferienregion-obervinschgau.it

Tiere kehren heim

Der Almsommer der Tiere der Rifairer Alm ging am vergangenen 11. September zu Ende. Voller Vorfreude erwarteten die Rifairer und obervinschger Bauern die Heimkehr der dreißig Milchkühe, 18 Jungrinder, 10 Schweine und 12 Pferde am „Grapp Knott“ in Rifair. Bereits das vierte Mal

in Folge verbrachte der Senner Luis Joos aus Schleis, gemeinsam mit zwei Burschen, den Almsommer in der Einsamkeit am Fuße des Piz Chavalatsch. Die Alm liegt auf 2145 Meter Meereshöhe und verfügt über keine Zufahrt, als einzigste Alm in Südtirol. Sie liegt im Nationalpark Stilfserjoch und im „Natura 2000“ Gebiet und ist von Taufers in gut 2,5 Stunden zu Fuß erreichbar. Mit größter Sorgfalt verarbeitete Joos Milch zu Butter und Käse. In seiner wenigen Freizeit schnitzt der Senner mit Leidenschaft. Für den heurigen Almatrieb hat er sich etwas Besonderes einfallen lassen. So schnitzte er für die besten Milchkühe Kränze aus Holz. Eine Madonnenstatue, ein Kreuz, ein Adler und Almblumen verschönerten die handgemachten Kränze zudem. (bbt)

Latsch

6. Vinschger Gebietsausstellung

Rund400 Zucht tiere konn ten am 18. April in Latsch bei der sechsten Vinschger Gebietsausstellung der Schafzuchtbe zirke Unter-, Mittelund Obervinschgau ausgestellt werden. Es zeugt von einem hohen Niveau der Schafzucht, dass beinahe jeder Verein für eines seiner ausgestellten Tiere einen Preis erhielt. Dabei waren die Rassen weißes Tiroler Bergschaf, schwarzbraunes Bergschaf, Schnalser Schaf, JuraSchaf und Steinschaf vertreten. Im Abstand von zwei Jahren ist es dem Schafzuchtverein möglich, eine solche Gebietsausstellung zu organisieren,

Vinschgau

Bezirksvertreter und einer der Organisatoren der Ausstellung in Latsch, Heinz Greis und Obmann der Raiffeisenkasse, Latsch Walter Rizzi

welche von Besuchern aus allen Landesteilen sowie aus Österreich und der Schweiz besucht wird. Ohne die finanzielle Unterstützung der Vinschger Raiffeisenkassen wäre eine solche Großveranstaltung nicht möglich. (mo)

Schön, aber gefährlich: die Goldrute

In vielen Gärten im Vinschgau sieht man im Spätsommer die gelben Blüten der Goldrute. Wenige Gartenbesitzer wissen allerdings, dass diese so schön blühende, aus Amerika stammende Pflanze aus der Sicht des Naturschutzes eine Gefahr darstellt. Die beiden Goldrutenarten, die als Zierpflanzen angebaut werden, sind nämlich sogenannte invasive Neophyten: Sie konnten sich von den Gärten aus auf Flächen wie Straßen- oder Wegrändern ansiedeln und breiten sich seitdem in ganz Mitteleuropa sehr schnell in verschiedenen Lebensräumen aus. Dadurch verdrängen sie die übrigen Pflanzenarten, darunter auch die seltenen Arten, und gefährden so die pflanzliche Artenvielfalt.

Die beiden neophytischen Goldrutenarten haben unter-

schiedliche Standortsansprü che: die Späte Goldrute gedeiht gut auf feuchten Böden, die Kanadische Goldrute hat sich auf trockene Standorte speziali siert. So ist durchaus zu erwar ten, dass in einigen Jahrzehnten im Vinschgau große Flächen vom Talboden über die Sei tentäler und Hänge bis auf ca. 1500 m Meereshöhe von ihnen besetzt sind. Im Grunde kön nen nur Mähwiesen, Äcker und dichte Wälder nicht von den Goldruten besiedelt werden. Haben sich die Goldruten einmal angesiedelt, sind sie wegen ihrer ausdauernden un terirdischen Wurzelstöcke nur schwer zu entfernen. In den meisten Gebieten Mitteleuropas sind sie schon so häufig, dass eine großräumige Eindämmung unmöglich ist; meist können nur Schutzgebiete freigehalten werden. Im Vinsch-

Die Späte Goldrute in Blüte

gau dagegen sind die neophytischen Goldruten derzeit noch vergleichsweise wenig häufig. Vielleicht kann es hier gelingen, die Bestandesdichte dieser

Neophyten stark zu verringern und eine Ausbreitung längerfristig zu verhindern. Ein entsprechendes Projekt ist derzeit in Planung. Dafür ist aber die Mithilfe aller Gartenbesitzer dringend nötig: Bitte schneiden Sie gleich nach der Blüte die Stengel der Goldruten ab − jeder kann bis zu zehntausend Samen bilden. Die Fruchtstände sollten so entsorgt werden, dass sie nicht in die freie Natur gelangen. Bitte pflanzen Sie keine Goldruten bei Wegkreuzen, Sportplätzen oder an ähnlichen Stellen aus. Und vielleicht können Sie auch, im Sinne des Naturschutzes, im eigenen Garten auf die schönen Blüten der Goldrute verzichten?

Dr. Susanne Wallnöfer, Institut für Botanik der Universität Innsbruck; E-Mail: susanne.wallnoefer@uibk.ac.at Rifair/Obervinschgau

Stolz trug die Kuh ihren Kranz durch Rifair

50 Jahre Mittelschule Schlanders

se besuchten die Schlanderser Kinder, der B-Zug war den auswärtigen Kindern vorbehalten. Heute, 50 Jahre später, gibt es 17 Klassen und 338 Schülerinnen und Schüler, die die Mittelschule Schlanders besuchen. Eine Schule, die viele Hindernisse überwunden und gleichzeitig Bildungsakzente

die drei Schuldirektoren der vergangenen 50 Jahre. Der erste Versuch eine Mittelschule in Schlanders zu eröffnen geht auf das Jahr 1947 und Josef Benedikter zurück. Fehlendes Personal und mangelnde Räume haben den Versuch scheitern lassen.

gesetzt hat. Der Zug mit musikalischem Schwerpunkt und jener mit Montessori-Ausrichtung sind Beispiele. Lob dafür gabs bei der Jubiläumsfeier vergangenen Samstag im Kulturhaus in Schlanders. Versammelt, um zu gratulieren haben

sich Schul- und Politikwelt. Bürgermeister Dieter Pinggera: „Großartige Leistungen hat die Mittelschule Schlanders in all diesen Jahren erbracht.“ Landesrat Richard Theiner: „Hier ist viel geistig-kulturelle Arbeit geleistet worden.“ Schulamts-

leiter Peter Höllrigl: „50 Schulgemeinschaften nahmen hier Bildung in Angriff.“ Die Festlichkeiten angeführt und umrahmt hat eine Ausstellung von Schülerarbeiten vergangenen Schuljahre unter der Leitung von Isolde Schaller. (ap)

Reinhard Zangerle ist der derzeitige Direktor der Mittelschule „Dr. Fritz Ebner“, Heinrich Kofler (17 Jahre), Helmuth Schönthaler (30 Jahre) und Helmuth Mathà (2 Jahre)
„Haustüren sind wie ein Händedruck. Man weiß bei

Als Türen und Tore bezeichnen wir jene flachen Bauteile, die dem Schutz und der Sicherheit der Räume und ihres Inhalts dienen und zugleich den Zugang in diese Räume ermöglichen. Türen und Tore bilden damit die Nahtstelle zwischen den behausten Räumen und der Außenwelt, sie grenzen aus, anonymisieren oder laden ein und weisen auf Dahinterliegendes. Diese Feststellung mag zunächst trivial klingen, impliziert aber zahlreiche interessante Details, die sich um ihre Funktion zum Schutz vor Wind und Wetter, Menschen und Tieren, aber auch vor guten und bösen Geistern kreisen.

Die Entwicklung der Verschlussmöglichkeit des Zugangs zu einer Behausung hat sicherlich zu sehr frühen Zeiten begonnen; bereits die Höhlenbauten wurden mit Fellen und anderen Materialien vor Kälte, Wasser, Wind und möglichen Eindringlingen abgeschirmt. Die Zugänge zu den Iglus der Eskimos, den Adobebauten im Sudan oder den Strohkuppelhäusern und der Jurte waren einfache Öffnungen die mit Tierhäuten oder anderen beweglichen Eindeckungsteilen verschlossen wurden. Bei diesen Beispielen kann noch nicht von Türen im eigentlichen Sinne gesprochen werden – es muss zwischen Türe und Zugang unterschieden werden - jedoch sind sie wesentliche Entwicklungsschritte in der Evolution der Tür, bestehend aus Türrahmen beziehungsweise Türzarge und Türblatt.

Mit der Entwicklung der Tür als Schutz- und Zugangselement kam der symbolische Aspekt hinzu, der oft auch der Abschreckung diente. Eine geschlossene Tür soll manchmal auch ohne abgesperrt zu sein bereits andeuten, dass hier ungefragtes Eintreten nicht erlaubt ist.

Aber manchmal ging es auch darum, mittels der Tür oder des Tors durch ihre Platzierung und durch ihre Ausstattung die Bedeutung des Gebäudes oder die Stellung und das Vermögen des Besitzers hervorzuheben. Das Tor sollte bereits von weitem ins Auge fallen, etwa durch einen Vorbau oder einen Turm in den dieses verlegt wurde. Durch ornamentalen Schmuck, schmiedeeiserne Gitter, Freitreppen und Schirmdach, Balustergeländer und Gestaltung der Umrahmung wurden die Tore und Türen aufgewertet. Dabei wurde diese Wirkung noch durch die unscheinbare Umgebung verstärkt – die Tore und Türen sollten sich von der schlichten Mauer abheben. Kräftige Farben, Flachschnitzereien, Nägel, die in einem bestimmten Rhythmus eingeschlagen wurden, verzierte Schlösser, Türgriffe, Klopfer und Beschläge sollten die Pforten noch stärker hervorheben.

Aber nicht nur durch eine rein ästhetische Gestaltung sondern auch durch Anbringen von Handwerkszeichen, Jahreszahlen, Wappen und anderen Symbolen kam den Türen und Toren eine semantische Bedeutung zu. Im Burggrafenamt war beispielsweise die Pflugschar ein häufig benutztes Wahrzeichen am Torbogen des selbstständigen Bauern, der sein eigenes Ge-

der ersten Begegnung, mit wem man es zu tun hat...“.

treide anbaute und sich mit Brot selbst versorgte. In einigen Gegenden diente auch das Rebmesser als Symbol für das Selbstbewusstsein des Weinbauers, der vom Ertrag seiner Weingärten lebte. Im ärmeren Vinschgau konnten sich nur die Adeligen solche Wappensteine auf ihren Torbögen leisten. Heute lebt dieser Brauch vor allem noch bei Viehbauern fort, die den Blumenschmuck ihrer Kranzkühe oder die erlangten Auszeichnungen an der Stalltür anbringen.

Andere Zeichen und auch zahlreiche Bräuche dienten der Abwehr von bösen Geistern und Dämonen. So wurden auch bei uns Alraunen, die angeblich an Richtplätzen unter den Galgen wuchsen, in der Türschwelle eingegraben, um Glück hereinzulassen und Unheil abzuwenden. Religiöse und magische Sinnbilder wie das Pentagramm (Drudenfuß), Hufeisen, Kreuze, Marien- und Jesumonogramme wurden an die Tür oder den Türrahmen geritzt oder gehängt. Mit geweihter Kreide schreibt man die Initialen der heiligen drei Könige an die Türe, wobei diese auch häufig als die Abkürzung für „Christus Mansionem Benedicat“ (Christus segne dieses Haus) gedeutet werden. Auch Kränze, Ähren, Kleeblätter, Disteln und Körperteile von Haustieren wie Pferdefüße, Schweins- und Schafsköpfe dienten als Schutz. Aber nicht nur Dämonen sollten abgewehrt werden, sondern auch die Wiederkehr der Seelen der Verstorbenen sollte durch Zeichen und Rituale verhindert werden. Deshalb wurden mancherorts die Fenster beim Hinaustragen des Sarges geöffnet, um so die Seelen zu verwirren.

Zum einen wurde mit solchen Zeichen also der Beruf der Bewohner gekennzeichnet, zum anderen aber auch ein gewisser Volksglaube zum Ausdruck gebracht. Der repräsentative Aspekt der Tür dehnte sich selbst auf die Rechtssprechung aus. So wird beispielsweise in der „Lantsprach des Gerichts Glurns“ aus dem 16. Jahrhundert die Buße festgelegt für jenen, der einem „andern nachlauft über ains ieglichen frumen mans türswell“, um ihm etwas Böses anzutun: Das mit der Türschwelle verbundene Asylrecht bezieht sich also nicht nur auf die Kirchentür.

Im Dorfbuch von Burgeis von 1591 findet man folgende Anweisung an den Saltner, der einen Bürger zur Gemeindeversammlung einladen sollte und ihn nicht zu Hause antraf: Er sollte „auf desselben schwelltür drei stain legen zu ainem wortzeichen, daß er ime poten habe“. Sollte der Bauer dieses Zeichen ignorieren und der Versammlung fern bleiben, musste er eine Pazeide (etwa sieben Liter) Wein als Strafe entrichten. Dramatischer war die strafrechtliche Handlung für säumige Steuerzahler. In diesem Fall war auch hierzulande die sogenannte interdictio portae vorgesehen, das „Türverbot“, bei welchem dem Schuldigen die Haustür aus den Angeln gehoben oder mittels eines Pfostens versperrt wurde bis die Schuld beglichen war. In der Zwischenzeit musste der Besitzer wohl oder übel durch die Fenster ein- und aussteigen.

Michael de Rachewiltz

Sta. Maria/Müstair Laas

Neues Kleid

Das Kellergeschoss der Manufactura Tessanda Val Müstair in Sta. Maria erscheint seit kurzem in neuem Kleid. Dank der zahlreichen Sponsoren und Gönner, und dank der guten Zusammenarbeit mit dem einheimischen Gewerbe ist die Biosfera Val Müstair nun um eine Attraktion reicher geworden. So konnten die neuen Seminarräume kürzlich, im Beisein vieler Talbewohner, feierlich eingeweiht und ihrer Bestimmung übergeben werden. Die Stiftungspräsidentin Gabriella Binkert und die Leiterin Petra

Kirchenchor Laas besucht Florenz

Die Mitglieder des Lasser Kirchenchores genossen die Tage in Florenz

Die Stiftungspräsidentin

Gabriella Binkert (links) und die Leiterin Petra Haldimann (rechts)in den neuen Räumlichkeiten der Tessanda

der Vorbereitungs- und Bauphase. Das Fachwissen der Mitarbeiterinnen der Weberei kann nun in Zukunft erhalten und weitergegeben werden, die Lehrstellen so attraktiver gestaltet werden. In den neuen Räumen befinden sich mehrere Webstühle, in kunstvoller Kleinarbeit entstehen kunstvolle und qualitativ hochwertige Stoffe aus Naturmaterialien in modernem und traditionellem Design. Der Fortbestand der letzten Handweberei in der Schweiz, bei der noch die alte Volkskunst des Handwebens nach Vorschriften des BIGA erlernt wird, ist somit zugesichert. (bbt)

Sicher wissen die Wenigsten, wie es ist, wenn ein Vinschger Kirchenchor in einer florentinischen Kirche die italienische Messe mitgestaltet. Diese bewegende Erfahrung durften am 4. und 5. September die Mitglieder des Kirchenchors Laas machen. Auf dem Programm der Zweitagesfahrt nach Florenz stand neben der Messegestaltung auch eine ausführliche Stadtbesichtigung. Äußerst redegewandt und geschickt führte Valentina die Besucher bereits nach Ankunft

durch die Stadt. Die Vinschgerinnen und Vinschger erhielten einen guten Einblick in die Geschichte und in die Kultur von Florenz und tauchten in die Welt der Medici ein, der wohl mächtigsten Herrscherfamilie der Stadt. Am Abend wurde der Gaumen auf eine kulinarische Reise geschickt, um auch die schmackhafte Seite der Stadt am Arno kennenzulernen. Gegessen wurde in einer typischen „Osteria“. Das „Menu Guicciardini“ be-

stehend aus regionalen Gerichten schmeckte hervorragend. Danach durften die Sänger die italienische Stadt auch noch bei Nacht genießen. Doch am nächsten Tag mussten alle wieder fit sein: das Highlight des Ausflugs stand auf dem Programm, die Messgestaltung in der Kirche Santa Maria Maggiore Novella. Die Sänger ließen ihre Stimmen in der Kirche erklingen und ernteten dafür kräftigen Applaus. Begleitet wurden sie von der örtlichen Organistin Lucia. Gerne wären die Vinschger noch einen Tag länger geblieben. Doch nach einem letzten Essen in der Stadt ging es wieder Richtung Heimat. Der Ausflug wurde am Abend mit einem gemütlichen, gemeinsamen Pizzaessen abgeschlossen. Alle Mitreisenden blicken begeistert auf die zwei Tage in Florenz zurück.

Römisches Flair bei St. Benedikt

Nureinen Steinwurf entfernt liegt die Benedikts Kirche von den jüngsten archäologischen Funden römischer Siedlungsreste beim Pauli Hof des Hafner Markus in Mals. Daher war es naheliegend, hier den europäischen Tag des Denkmals zu feiern und über die jüngsten weiteren Funde in Puntweil, Laatsch und oberhalb von Burgeis zu informieren. Mit Kutschenfahrten mit einem Noriker-Pferdegespann, deren Ursprung bereits in vorrömischer Zeit bei den Kelten nachgewiesen wurde und die als Saumpferde den Warenverkehr zwischen den italienischen Seehäfen und den jenseits der Alpen liegenden Städten bis ins Mittelalter gewährleisteten, wurde dem Motto des Gedenktages: „Kultur in Bewegung – Leben an der Via Claudia Augusta“ Rechnung getragen.

Der nordöstliche Ortsteil von Mals eignete sich für die Rundfahrten besonders gut und ließ auch den Blick zur nördlichen Malser Haide richten, um die Straßenführung der Via Claudia Augusta zu erahnen. Neben der Benedikts Kirche, in welcher stündlich Führungen abgehalten wurden, waren Schautafeln platziert, um die Untersuchungsergebnisse der jüngsten Ausgrabungen zu präsentieren. Römisches Flair vermittelten Kinder bei einfachen Spielen aus der Römerzeit und die Klänge des Ensembles „Galanthus“ aus Lana. Etwas Besonderes ließ sich auch die Landesabteilung für Denkmalpflege einfallen, indem in Römergewändern gekleidete Fachleute den Interessierten für Informationen und Auskünfte zur Verfügung standen. Den ganzen Tag bewegte sich einiges rund

Für „ Kultur in Bewegung“ sorgten v. l.: Irene Hager, Markus Mahlknecht, Hubert Steiner und Sibille Tschenett

um die Benedikts Kirche in Mals und diese originelle Art der Kulturvermittlung soll laut Kulturreferent in der Gemeinde Mals, Sibille Tschenett, künftig jährlich stattfinden. (lu)

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Bildungsherbst – Diese Veranstaltungsreihe wird seit 1998 vom Bildungsausschuss der Gemeinde Mals organisiert. Ein besonderer Dank für die Ausarbeitung des diesjährigen Programms gilt den Vereinen und den Mitarbeiterinnen im Arbeitsausschuss. Als Bildungsausschuss organisieren wir nicht nur eine Reihe von Veranstaltungen, wir bieten auch Unterstützung und Hilfestellung für Vereine und Organisationen, die eigene Angebote ausarbeiten möchten und freuen uns deshalb über Anfragen und Anregungen. Wir wünschen einen Bildungs-bunten herbst!

Samstag, 9.10.2010

Kraftorte in der Gemeinde malS Geomantische Wanderung

Treffpunkt: Peter-Glückh-Platz in Mals

Dauer: 13 bis ca. 19 Uhr

Die alten Kirchen sind meist auf uralten Kraftorten entstanden. Diese Kraftorte üben auch auf den modernen Menschen eine besondere Ausstrahlung und Faszination aus. Alexandra von Hellberg beschäftigt sich beruflich mit diesen besonderen Plätzen. In einer Nachmittagsveranstaltung gibt sie Einblicke in die Geomantie und erteilt Anleitungen und Hilfen zum Spüren und Erkennen dieser Kraftorte.

Referentin: Alexandra von Hellberg

donnerstag, 14.10.2010

Pfarrkriche Mals, Beginn: 20 Uhr

BarocKe orGelmuSiK aus den musikbibliotheken des Benediktinerklosters marienberg bei Burgeis & anderer süddeutscher Klöster

In der bereits im 17. Jahrhundert reich bestückten Musikbibliothek des Benediktinerklosters Marienberg bei Burgeis ist glücklicherweise bis auf den heutigen Tag eine Fülle wunderbarer Barockmusik für die historischen Tasteninstrumente erhalten geblieben. Das Programm wird durch selten zu hörende Orgelmusik aus verschiedenen anderen süddeutschen Klöstern, die seit jeher Orte regen Geisteslebens und umfassender Bildung waren, ergänzt und ist dem Andenken des bedeutenden, in Burgeis geborenen, nach einem schaffensreichen Künstlerleben leider bereits im Alter von 31 Jahren verstorbenen genialen Barockmalers Johann Evangelist Holzer (1709–1740) gewidmet. Organist: Peter Waldner

Samstag, 16.10.2010 romaniK tag der offenen tür Kostenlose Führungen in mystischen und spärlich beleuchteten Räumen von Kirchen und profanen Bauten bringen Sie dem Mit-

telalter ein Stück näher, eröffnen Ihnen einen neuen Blickwinkel auf eine Epoche, welche voller Geheimnisse ist. Vertiefen Sie sich in die Darstellung des Leben Jesu und tauchen Sie ein, in eine Welt, die dem Seelenheil alles unterordnet. An diesem Tag kann die Alpine Straße der Romanik mit öffentlichen Verkehrsmitteln und eigenen Shuttlebussen erfahren werden.

In der Gemeinde Mals können folgende Stätten besichtigt werden.

St. Benedikt in Mals (10–17 Uhr, Führungen stündlich 10.15–16.15 Uhr) Fröhlichsturm in Mals (10.45–17 Uhr, Führungen stündl. bis 16.45 Uhr) Benediktinerstift Marienberg (Krypta, Museum 10–17 Uhr,) St. Nikolaus in Burgeis (10–17 Uhr mit Führungen) St. Veith am Tartscher Bühel (10–17 Uhr mit Führungen)

freitag, 22.10.2010

Kulturhaus Burgeis, Beginn: 20 Uhr

SchräGe heimat - teil 2 uriges und lustiges

Wissen Sie, wer die schönsten Tiroler sind? Und die stärksten? Wissen Sie, warum man einer Musikkapelle beitritt? Warum Politik und Alkohol zusammen gehören? Kennen Sie das Mysterium einer Almhütte? Und das schönste Alpenerlebnis eines Schilehrers? Möchten Sie mehr über den Tiroler im Bett erfahren? Wisssen Sie, mit welchem Zeichen Sie siegen werden. Die „Schräge Heimat“ wird Ihnen darauf eine Antwort geben. Christine Lasta und Toni Taschler lesen Schräges und Lustiges, Kritisches und Kitschiges von und aus der Heimat: Texte von Josef Rohrer, Sepp Schluiferer bis hin zu Otto Grünmandl und n.c.kaser. Musikalisch ergänzt wird die „Schräge Heimat“ mit uriger Volksmusik der Gruppe Titlá.

Ganzjährig bietet der Bezirksservice Weiterbildung den Bildungsausschüssen Beratung und Informationen an. Informationen: Bezirksservice Weiterbildung, Bahnhof Spondinig, Prad a. Stj., Tel: 0473 618166 - fax +39 0473 618116, mail: bezirksservice.vinschgau@gwr.it ; Homepage des Landes www.provinz.bz.it/weiterbildung/dorf

Eine Initiative von Bildungsausschuss, Gemeindeverwaltung, Bibliothek und örtlichen Vereinen

Gedanken zur

Samstag, 16.10.2010

Reschen - Mein Dörfl am See, Beginn: 20.00 Uhr olta liadr zun louSn und SinGan

lieder und fotodokumente aus den 40er Jahren vorgestellt von ernst thoma Einen kleinen Ausflug in die volksmusikalische Realität in den 40ger Jahren unternimmt Ernst Thoma mit MusikantInnen und SängerInnen aus dem Grauner Gemeindegebiet. Bezugspunkt ist die Sammlung Quellmalz. Sie umfasst rund 400 originale Magnetbänder mit 140 Stunden Aufnahmezeit aus den Jahren 1940 bis 1942. Sie wurden im Auftrag des sogenannten Ahnenerbes in Südtirol aufgenommen, um das Lied- und Erzählgut der zur Auswanderung bestimmten Südtiroler Bevölkerung festzuhalten und sind heute von unschätzbarem Wert.

Geschwister Tappeiner (St. Valentin a.d.H.)

Karl und Beatrix Hohenegger, Andreas Fliri und Zita Köllemann (Langtaufers) Christian Lechthaler (Reschen)

dienstag, 19.10.2010

Graun - Vereinssaal, Beginn: 20.00 Uhr leitfaden für die häuSliche PfleGe

Immer mehr Menschen werden zu Hause gepflegt, denn Krankenhäuser entlassen ihre PatientInnen immer früher. Daher sind fachgerechte Informationen für eine optimale Betreuung wichtig. Neben Hilfen über die praktische Pflege (Ernährung, Kontrolle über Blase und Darm, Sturzgefahr und Lagerungstechnik) werden auch die notwendigen Informationen für den Erhalt des Pflegegeldes und andere finanzielle Unterstützungen vorgestellt.

Referentin: Monika Abart

freitag, 22.10.2010

Teilnehmende SängerInnen und Musikanten: „Fearnar Loisa” und „Flickr-Madlan” (Graun/Reschen)

Brigitte Theiner (Graun) Maria und Hermann Blaas und

Bildungsausschüsse. Dadurch werden Möglichkeiten der Begegnung, des Austausches aber auch der Vernetzung geschaffen und daran kann jede oder jeder wachsen und sich zum Wohle eines Dorfes oder einer Region einbringen. Wenn man von jemandem behauptet,

impressum:

er sei gebildet, so denkt man zunächst an Anstand und gutes Benehmen sowie an eine gute Schulbildung. Zu Bildung jedoch gehört mehr als nur Wissen und Benehmen, denn wir sind in unserer Gesellschaft ständig mit neuen Herausforderungen konfrontiert. So ist es wichtig, dass wir lernen, mit ständig wechselnden Lebenssituationen umzugehen. Für uns Oberländer ist es besonders wichtig, dass den Menschen Möglichkeiten geboten werden, sich vielfältig weiterzubilden, da wir meist weite Wege in Kauf nehmen müssen, um Weiterbildungseinrichtungen zu erreichen. An dieser Stelle muss ich unseren örtlichen Vereinen ein Lob aussprechen, die sehr vielfältige Aktivitäten anbieten, so auch die Aktionstage im Herbst, die Weihnachtsaktionen in den einzelnen Dörfern, Angebote für Familien, Kinder, Senioren, also für alle Altersgruppen. Es ist begrüßenswert, wenn Menschen füreinander da sind, miteinander etwas unternehmen, Kultur miterleben und so das Dorfleben, die Gemeinschaft pflegen.

Graun - Vereinssaal, Beginn: 20.00 Uhr BenefizveranstaltungherdStellen für ein indiodorf in Bolivien Bilder über Bergsteigen und Trekking in Bolivien, Vorstellung des Entwicklungsprojektes in Titijoni und gemütliches Beisammensein. Musikalische Gestaltung durch die Geschwister Joos und Gernot Niederfriniger.

Leitung: Heinrich Moriggl

Kurstag: Freitag, 16.30 Uhr - 18.00 Uhr Beginn: 15. oktober 2010 Ort: Großraumturnhalle Schlanders Einheiten: 25 Treffen (nur an Schultagen)

Kosten: € 120 (Geschwister € 200) Info: 333/3203093 (ab 13.30 Uhr)

ab montag, 18.10.2010

Vereinsraum Kulturhaus Schlanders, 19.30 - 21.00 Uhr (9 Einheiten)

Kurs: italieniSche KonverSation für fortgeschrittene mit Claudia Bodini Info und Anmeldung Tel:333/3203093

Initiative von ......in Zusammenarbeit mit den Bildungsausschüssen des Vinschgaus Koordination:Ludwig Fabi / Grafik: A.Zingerle

Naturns/Vinschgau/Südtirol

„Gift in den Familien“

Hannes Heer, 69, gilt als einer der besten Kenner der Geschichte des Zweiten Weltkriegs und der Nazizeit. Einer größeren Öffentlichkeit wurde der deutsche Historiker und Filmemacher durch die umstrittene Ausstellung „Vernichtungskrieg. Verbrechen der Wehrmacht 1941 bis 1944“ bekannt. Am 21. Oktober gastiert Heer, der ein ausführliches Nachwort für die kürzlich in Buchform erschienenen Kriegserinnerungen des gebürtigen Schnalsers Luis Raffeiner verfasst hat, für einen Vortrag in Naturns. Der „Vinschgerwind“ sprach mit Heer über das Schweigen über den Krieg nach 1945.

„Vinschgerwind“: Nach dem Zweiten Weltkrieg kehrten Tausende deutscher Soldaten, darunter auch viele Südtiroler, zu ihren Familien zurück. Wie gingen sie mit dem Erlebten um?

Hannes Heer: Zumindest in West-Deutschland scheint es zu Anfang eine Art Schweigepakt in den Familien gegeben zu haben. Deutschland lag in Trümmern. Die Männer schwiegen über die furchtbare

Zeit an der Front. Die Frauen und Angehörigen erzählten nicht vom täglichen Überlebenskampf in der Heimat, die gegen Ende des Krieges ja auch zur Front geworden war. In Südtirol drehte sich damals, glaube ich, alles um die Rückoption vieler Auswanderer und um die Frage, ob Südtirol wieder nach Österreich zurückkommt. Die Kriegserlebnisse interessierten da wahrscheinlich erst einmal wenig.

„Vinschgerwind“: In Ihren Arbeiten haben Sie nachgewiesen, dass viele einfache Wehrmachtssoldaten von den zahlreichen Kriegsverbrechen, etwa im Russlandfeldzug, nicht nur gewusst haben, sondern zum Teil auch selbst daran beteiligt waren. Das Bedürfnis, über diese traumatischen Erlebnisse zu sprechen, muss doch enorm groß gewesen sein?

Hannes Heer: Natürlich. Die Männer erzählten zwar vom Krieg, aber die Verbrechen sparten sie dabei aus. Viele hatten in der unmittelbaren Nachkriegszeit auch Angst, dass sie als deutsche Soldaten von den

Siegern noch zur Rechenschaft ge zogen werden. Die meisten sahen sich aber als Opfer, spra chen nur über das ei gene Leid und berie fen sich für den Rest auf Befehle. Zudem fehlte überhaupt das Unrechtsbewusst sein für die eigenen Taten, da man diese unter dem Einfluss der NS-Propaganda und dann auch der Abstumpfung im Krieg nicht als Un rechtstaten wahr genommen hat. Bei alledem darf man nicht vergessen, dass es für Menschen, die vorher nie an Verbrechen beteili gt waren, schwierig ist, für solche Taten eine Sprache zu fin den. Es gab damals im privaten Bereich weder eine Bereit schaft für eine ehrliche Aufarbeitung dieser Zeit noch eine therapeutische Hilfe. Und in der Öffentlichkeit wurde das Schweigen Jahrzehnte lang von einem Geschichtsbild gestützt, das die Männer der Wehrmacht von jeglichen Verbrechen freisprach.

„Vinschgerwind“: Welche Folgen hatte dieses Schweigen?

Hannes Heer: Im privaten Bereich äußerte sich das Schweigen und Verleugnen in vielen Fällen auch körperlich durch Tabletten- oder Alkoholsucht, unkontrollierte Zornausbrüche oder nächtliche Albträume.

Häufig bekamen Kinder und Angehörige dann zusammenhanglose Geschichtsfetzen, Namen von Ort oder Ereignissen zu hören, die offenbar mit dem auffallenden Verhalten zusammenhingen. Diese nachwachsenden Generationen begegneten einer Schattenwelt, die noch von den Gespenstern des Krieges bewohnt war. Das hat wie ein Gift in den Familien gewirkt.

Interview: Thomas Hanifle Hanifle wohnt in Naturns, ist freier Journalist und hat das Buch „Wir waren keine Menschen mehr“ von Luis Raffeiner redigiert

Vortrag und Diskussion

„Zeige deine Wunde“ ist der Titel eines Vortragabends mit Hannes Heer am 21. Oktober 2010 mit Beginn um 20 Uhr im großen Raiffeisensaal der Gemeinde Naturns. Am Beispiel der Erinnerungen von Luis Raffeiner an den Vernichtungskrieg gegen Russland zeichnet Heer diesen unmenschlichen Krieg nach. Der Eintritt ist frei.

Hannes Heer
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September 180 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gefolgt. Gastgeber war der Kirchenchor Schluderns unterstützt vom Männerchor, Teilnehmer in der Pfarrkirche von Schluderns dirigiert von Julia Perkmann aus Lana. Stimmgewaltig umrahmten sie den Gottesdienst mit Alt-

eines Frühschoppens vor dem Gemeindesaal, bei dem sich die Gäste in geselliger Runde stärkten und für den Aufstieg rüsteten. Auf dem Programm

standen nämlich eine Führung in der Churburg und eine Waalwegwanderung am wild romantischen Bergwaal. Dieser zählt zu den schönsten im Tal. Der Abstieg erfolgte über den Edelweißsteig mit Ziel Schludernser Park. Dort erwartete die Wanderer eine Marende. Bei Kaffee und Kuchen pflegten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Geselligkeit und den Gesang. Musikalisch umrahmt wurden die Stimmen von Georg Thanei mit Ziehharmonika und Gitarre. (mds)

Mals/Taufers/Laatsch

Freunde Marienbergs auf Schusters Rappen

Mit

dem Postbus vom Malser Bahnhof zur Schweizer Grenze, von dort auf Schusters Rappen den Rambach entlang nach Laatsch und zurück zum Bahnhof: Der Freundeskreis Marienberg unter Präsident Andreas Folie hat am Sonntag, den 26. September zur traditionellen Herbstwanderung geladen. Der Einladung gefolgt sind, wie in der Vergangenheit auch, viele Freunde Marienbergs aus dem ganzen Land und auch aus Nordtirol. Genüsslich plaudernd und in den Kniekehlen federnd erwanderten die in der Mehrzahl ergrauten Marienberger Freunde das Rambachufer von Puntweil über Rifair bis zur Laatscher Kreuzung. Geschichtliches und aktuelle Diskussionen in und um Taufers streuten entlang des Weges Kenner der EU-Grenzgemein-

de mit Humor und Esprit ein: der ehemalige Tauferer BM Heinrich Serafin Schgör und der dortige Raika-Obmann Gerhard Kapeller, beide ehemalige Klosterschüler. In

links: Josef Trafojer, Ferdinand Gunsch und Florian Walder, im Schuljahr 1960/61 klösterlich eingeschult, erhielten von Präsident Andreas Folie das Dorfbuch Laatsch von Mercedes Blaas unten: Den Ausführungen von Helene Dietl Laganda lauschende Freunde Marienbergs

Laatsch erläuterte die Kulturführerin Helene Dietl Laganda historische und ikonografische Besonderheiten der untertunnelten St. Leonhards-Kirche. Nach feiner Wanderung und nach herzhaftem Kunst- und Kulturgenuss empfing Gastwirt Oswald Wallnöfer vom Gasthof Lamm in Laatsch die leicht erschöpfte, dafür aber löwenhungrige Truppe und wusste vorzüglich mit reichlicher Marende zu bewirten. Mit einem Buchgeschenk, auch das gehört mittlerweile zur Tradition der jährlichen Herbstwanderung, wurden jene Klosterschüler geehrt, welche vor 60 Jahren in die erste Klasse in Marienberg Einzug gehalten haben, „als blutjunge Buben mit Holzkoffer und möglicherweise mit Tränen in den Augen“, wie Folie den Erstkontakt mit den klösterlichen Mauern beschrieb.

Abt Bruno Trauner, gesundheitlich wieder voll auf dem Damm, beehrte die Freunde Marienbergs in Begleitung von Pater Ulrich Faust. (eb)

Gute Stimmung herrschte bei den Sängerinnen und Sängern nach der Wanderung im Schludernser Park

Taufers

„...worauf

Die

Frau/Mann achten sollten“

öffentliche Bibliothek

Taufers i. M. lädt zum Vortrag „Die nichteheliche Lebensgemeinschaft - worauf Frau/Mann achten sollte!“

Paare gehen immer mehr dazu über, dauerhaft unverheiratet zusammen zu leben. Dies hat zwar den Vorteil, dass es für

die Trennung keines gerichtlichen Verfahrens bedarf. Dieser Umstand darf aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass eine nichteheliche Lebensgemeinschaft mit rechtlichen Risiken verbunden ist.

Gütergemeinschaft bzw. –trennung bei verheirateten Paaren

sowie die Hinterbliebenenrente werden ebenfalls behandelt!

Referentin: Ulrike Oberhammer, Präsidentin des Landesbeirates für Chancengleichheit, Rechtsanwältin

Ort: Taufers i.M. – in der Bibliothek; Datum: Freitag, 08.10.2010; Zeit: 20.00 Uhr

„Weder Freude noch Tränen“

Insgesamt 155 Leuten ist im vergangenen Jahr im Krankenhaus Schlanders eine psychiatrische Diagnose gestellt worden. Im Meraner Krankenhaus hat man im gleichen Zeitraum 350 bis 400 depressive Akutfälle betreut. Doppelt so viele Frauen wie Männer sind von Depressionen betroffen.

Ein Drittel der depressiv Erkrankten suchen erst gar keine Hilfe auf. Diese und weitere Informationen gaben der Psychiater Giorgio Vallazza und der Psychologe Harald Tappeiner am europäischen Tag der Depression vergangenen Freitag im Krankenhaus von Schlanders. Indirekt zu Wort

v.l.: Emma Pobitzer: „Ich spürte weder Freude noch weinte ich. Ich hatte aber große Angstgefühle.“ Giorgio Vallazza: „40 bis 70 Prozent der Selbsttötungen fallen auf die Krankheit Depression zurück.“ Harald Tappeiner: „Unser Anliegen ist es Aufmerksamkeit zu schaffen und den Betroffenen Mut zu machen.“

Lenuss_PEER_188x60.pdf 27.9.2010 08:44:42

kamen Betroffene, deren Aussagen zum Thema Depression im Vorfeld aufgezeichnet worden waren. „Depression wird heute noch nicht richtig ernst genommen und oft ins Lächerliche gezogen“, lautete etwa eine Aussage. Eine andere: „Als Depressiver hast du große Probleme eine Arbeit zu bekommen, wenn sie es wissen.“ Erfreulich war zweierlei: zum einen kann eine Depression in Regel erfolgreich medizinisch behandelt werden, zum andern soll eine, neu ins Leben gerufene, Selbsthilfegruppe Hilfe und Halt geben. Gegründet haben diese Emma Pobitzer, selbst Betroffene und Harald Tappeiner. Das erste Gruppentreffen findet am heutigen Donnerstag von 18:30 bis 20 Uhr bei der Caritas in Schlanders statt. (ap)

Nach über 40 Jahren beendet Erich Gorfer aus Schlanders seine Tätigkeit als Bauarbeiter und geht in den wohlverdienten Ruhestand. Am 18. Juni 1986, vor mittlerweile über 24 Jahren, trat Erich bei der Schlanderser Baufirma Pircher Christian ein. Bis heute ist er dieser treu geblieben. Für seinen Einsatz, seine Zuverlässigkeit und seine Kollegialität bedanken sich

der Firmeninhaber Christian Pircher mit der ganzen Belegschaft

Schlanders

Naturns

Riesling & Gourmet Riesling & Gourmet

Rundum exquisiten Wein und kulinarischen Hochgenuss dreht sich in Naturns alles, wenn vom 18. Oktober bis zum 20. November 2010 die 6. Rieslingtage mit dem Nationalen Riesling Wettbewerb stattfinden. Ein Programm, das nicht nur für Touristen interessant ist, denn einen Monat lang verwöhnen Winzer und Gastronomen – mitten in unserer einzigartigen Riesling-Toplage

– mit Highlights aus Keller und Küche. Weinliebhabern bietet sich die Chance, die lokalen und italienischen Rieslinge kennenzulernen und zu vergleichen. Das Programm bietet fast jeden Tag der Woche etwas anderes: Zwei exquisite Vertikalverkostungen stehen ebenso auf dem Programm wie montags Besichtigungen einiger der interessantesten Weingüter in Südtirol. Dienstags öffnen die Vinschger

Sondermüll in unserem Mund

Vortrag

über Risiken und Nebenwirkungen in der Zahnmedizin

Zahnherderkrankungen

Störfelder in unserem Mund

Was ist ganzheitliche Zahnmedizin?

Wie können die Zähne unseren Körper stören?

Von Dr. Thomas G. Peter, Zahnarzt Schluderns

Am Mittwoch, den 13. Oktober 2010 um 19.30 Uhr

Im Saal des Vintschger Museum, Schluderns Eintritt frei

Weingüter Unterortl, Falkenstein und Köfelgut ihre Keller, abends wird zum Galadinner mit dem Thema Riesling geladen. Die Geschmacksnerven kommen am Mittwoch in den Genuss von Haubenküche – im 4-Sterne-Ambiente. Dies garantieren Gala-Degustations-Menüs mit geladenen italienischen Starköchen. Der Donnerstag beginnt mit eher fachlichen Riesling-Verkostungen am Nachmit-

Schnalstal

Gourmet-Herbst in Naturns inmitten einer Riesling-Toplage – hier der Hügel Juval (Foto: Weingut Unterortl)

tag. Lockerer geht es am Abend zu: Bei „Wine & Music“ stehen Rieslinge aus Südtirol und aller Welt zur Verkostung bereit. Unter dem Motto „Wasser und Wein“ steht der Freitag. Karl Perfler erzählt auf seinen Waalwanderungen einiges zum Thema. Ein Höhepunkt wird am 12. November sicher die Nachtwanderung am Sonnenberg sein: Man zieht gemeinsam los, um bei Wein und Musik auf den Höfen selbstgemachte Köstlichkeiten zu probieren. Das ausführliche Programm zum Gourmetherbst findet man unter www.rieslingtage.com oder Info beim Tourismusverein Naturns, Tel. 0473 666 077. (ew)

Rückkehr des Korns auf Finail

Klein David hilft seinem Vater Manfred Gurschler auf dem Finailhof beim Einsäen des ersten Korns seit 1968 (Foto: Karl Perfler)

DasKorn hatte sich einen schönen Herbsttag für seine Rückkehr auf den Finailhof oberhalb von Vernagt ausgesucht. Seit 1968 wurde hier kein Korn mehr angebaut. Kinder der Grundschulen von Katharinaberg und Karthaus säten gemeinsam mit der Bergbauernfamilie Gurschler und dem

Projektleiter von „Apfelliebe“ Karl Perfler den ehemals höchst gelegenen Kornacker Europas mit Winterroggen an. Karl Perfler zum Projekt: „Mit den starken Symbolen von Stallwies – da wurde vor wenigen Wochen wieder Korn geschnitten – und von Finail wollen wir sozusagen von den ehemals höchst gelegenen Kornhöfen herab, die Menschen für die Rückkehr der Getreideäcker in Südtirol sensibilisieren, denn das Mehl für unser tägliches Brot wird heute aus der ganzen Welt eingeflogen. Das kann doch nicht so bleiben. Der Apfel – eine starke Säule der Südtiroler Landwirtschaft gibt Teile seiner Kraft an die Rückkehr der Getreidefelder weiter, ohne dass dabei öffentliche Beiträge fließen.“ Das Projekt erhält einen Teilerlös vom Verkauf von Äpfeln an die Hotellerie. (ew)

Anbau feierlich eingeweiht

Einen besonderen Grund zu feiern hatten die Eyrser Grundschüler am vergangenen Freitag. Ein neuer Anbau an die Eyrser Grundschule wurde im Rahmen einer kleinen Einweihungsfeier im Beisein von Eltern, Lehrern und geladenen Gästen feierlich eingeweiht. Das besondere am durch Platzmangel nötig gewordenen Anbau – er besteht fast zur Gänze aus Holz im Reinverbund. Für den aus 2 Räumen bestehenden vorbildhaften Anbau, der anstelle eines herkömmlichen Metallcontainers errichtet wurde, fanden weder Leimnoch Metallverbindungen Anwendung. Notwendig wurde der Anbau durch den Platzmangel im Hauptgebäude der Grundschule. Auf Bestreben der Schulleitung, sowie auch durch Elternvertreter konnte in Zusammenarbeit mit der Ge-

meindeverwaltung Laas eine gemeinsame Lösung gefunden werden, um auf die herkömm liche Anbauform eines Me tallcontainers zu verzichten. Der durch die Firma Soligno erstellte Anbau, wurde durch sein besonderes Raumklima bereits in den ersten Schulta gen zum beliebtesten Aufent haltsraum der Schüler, aber auch der Lehrkräfte. Errichtet wurde der Anbau innerhalb der Sommerferien in nur 20 Tagen Bauzeit insgesamt. Die Kosten für die löbliche Über gangslösung belaufen sich auf ca. 70.000€ inklusive Ausstat tung und diverser Handwer kerarbeiten, nur etwas mehr als der herkömmliche Metall container gekostet hätte, ließ man auf der Feier verlauten. Herbert Niederfriniger von Soligno formulierte treffend: „Gesund ist nicht immer teuer“. (uno)

Naturns

2. Naturnser Einradtag

Als Dank erhielten die beteiligten Handwerker eine Medaille aus Holz, im Bild Egon Pescolderrung und Gerd Telser von Color & More, zuständig für die Malerarbeiten; der neue Anbau aus Holz im Reinverbund

VKE Sektion Naturns und der Animativa Lana statt. Bei strahlendem Herbstwetter hatten sich an die 130 Einradfahrer auf dem Sportplatz von Naturns eingefunden, um ihre Runden zu drehen und ihr Können auf dem Geschicklichkeits-Parcours unter Beweis zu stellen. Marmsoler Sepp, die Seele des Einradtages, von der Animativa Lana führte gekonnt durch den ganzen Tag. Auch das zahlreich erschienene Publikum kam auf seine Kosten. So begeisterte das Naturnser Einradquartett mit seinem Auftritt, ebenso wie die Gastgruppe aus Latzfons.

Großes Highlight der diesjäh-

im Einradfahren aus Lajen. Die Profis aus Lajen versetzten das Publikum in Staunen und zeigten dem Einrad-Nachwuchs auf spektakuläre Weise, welche verschiedenen Fahrtechniken das Einradfahren bietet. Auch der letztjährige Rekord im Gruppen-Einradfahren am Ring konnte um Längen gebrochen werden. So fuhren gleichzeitig 104 Einradfahrer am Ring gemeinsam ihre Runden, begleitet vom tosenden Applaus der Zuschauer. Am Ende eines langen Tages konnte der Einradtag in Naturns als voller Erfolg verbucht werden und einer Wiederholung im nächsten Jahr steht nichts im Wege.

... am Anfang der Fußgängerzone, im Thuringebäude finden Sie alles was Sie brauchen beim Häkeln, Sticken und Stricken.

v.l.: Schulleiterin Helene Pernter Heinisch, Herbert Niederfriniger, Herr Mack, LA Josef Noggler, BM Andreas Tappeiner, Gemeinderat Hubert Telser, Pfarrer Sebastian Innerhofer und Direktorin Martina Rainer
130 Einradfahrer auf dem Sportplatz von Naturns

Juze Freiraum

 Sa. 09.10.10 ab 19.00 Uhr

Spaghettata

 Sa. 09.10.10 ab 20.15 Uhr

Discoparty

 Fr. 15.10.10

Kinoabend

 Fr. 22.1.10 ab 18.30 Uhr

Törggelen

Juze Naturns

 Mo. 11.10.10 ab 14.00 Uhr

Girls Day: Massagenachmittag

 Do.14.10.2010 ab 20.00 Uhr

„Wenn Jugendliche rechtsextrem werden…“ Referent: Walter Pichler

 Fr. 15.10.10 ab 18.00 Uhr

Törggelen im JuZe

 Mo. 18.10.10 ab 14.00 Uhr

Girls Day: Cocktails machen

 Fr. 22.10.10 ab 20.00 Uhr

Vortrag zum Thema Patriotismus, Heimatverbundenheit, Gewalt…

Referent: Lukas Schwienbacher, Forum Prävention

 Sa. 23.10.10 ab 20.00 Uhr

Blood Edition Releaseparty

Death Metal vom Feinsten

Kosmo Plaus

 Do.21.10.10 ab 16.00 Uhr

Girls-Day Malen…

Jugendtreff Prad explosiv

 Do. 07.10.10 ab 15.00 Uhr

Kochduell

 Mi. 13.10.10 ab 15.00 Uhr

„Wizard“ – Spielenachmittag

Jugendcafé Chillout Latsch

 Sa. 09.10.10 ab 15.00 Uhr

„Super size me“ Film

Jugendtreff Laas

 Mi. 13.10.10 ab 16.00 Uhr

Sing Star Turnier II

Jugendtreff „All in“ Tschars

 Do. 7.10.10 – Do. 14.10.10 geschlossen

 Fr. 15.10.10 ab 18.00 Uhr

Treff

 Sa. 16.10.10 ab 20.00 Uhr

Somstafilm ab 14 Jahren

Bitte anmelden

 Do. 21.10.10 geschlossen

 Fr. 22.10.10 ab 18.00 Uhr

Treff

Jugendraum Kastelbell

 Sa. 09.10.10 geschlossen

 Mi. 13.10.10 ab 17.00 Uhr

Raumgestaltung

 Sa. 16.10.10 ab 15.30 Uhr

Projekt „Band“

 Mi 20.10.10 ab 17.00 Uhr

Treff

 Sa. 23.10.10 „Nudlessen“ Chill House Stilfs

 Sa. 16.10.10

Fahrt nach Imst mit Shoppen, Kino, usw. Startzeit wird noch bekannt gegeben.

Anmeldung bis Mi. 13.10.10

Jugendhaus Phönix

 Öffnungszeiten:

Di. 16.00 – 19.00 Uhr

Mi. 15.30 – 17.00 Uhr Mädchentreff 17.00 – 19.25 Uhr

Fr. 17.00 – 22.00 Uhr

Sa. 19.35 – 23.00 Uhr

einmal im Monat langer Samstag von 17.00 – 23.00 Uhr dafür schliesst am Freitag das Jugendhaus schon um 18.55 Uhr!!! Jugendtreff Glurns

 Mo. 18.00 – 20.00 Uhr (ehrenamtliche Öffnungszeit!)

Mi. 19.35 – 21.30 Uhr

Do. 16.00 – 19.00 Uhr

Sa. 16.00 – 19.25 Uhr

einmal im Monat langer Freitag von 19.05 bis 22.00 Uhr

einmal im Monat langer Samstag von 18.05 bis 22.30 Uhr

Traditionelles Fußballturnier

des JuZe Naturns in Staben

Am Samstag, den 18.09.2010 organisierte das Naturnser Jugendzentrum „JuZe“ bereits zu siebten Mal sein etwas anderes Kleinfeldfußballturnier auf dem Stabner Fußballplatz.

Bei traditionellem Regenwetter und gefühlten Temperaturen um die Null Grad Grenze waren alle sechs angemeldeten Mannschaften um 14.00 Uhr vor Ort und man begann mit der Auslosung in zwei zumindest von den Namen her ausgeglichene Dreiergruppen.

Nach einigen hart umkämpften Vorrundenspielen standen die Halbfinalisten fest: die altgedienten Haudegen von „Huu da JuZe“, verstärkt durch Goalgetter Raffi gegen die „Bier-Crew“ aus Lana und die Mannschaft „Winzler Fc Hhh“ aus Obermais gegen die Geheimfavoriten von „Schian und Gsund“, die den größten Fanclub dabei hatten und dementsprechend motiviert zur Sache gingen. Die beiden Mannschaften „Pup zum Hirschen“, nach wie vor von Kevin, Kapitän und Manager in Personalunion, angeführt und „Die Wilden Stabner“ spielten nun um die Plätze 5 und 6, wobei sich die „Hirsche“ überraschend deutlich durchsetzen konnten. Hier muss jedoch erwähnt werden, dass Stabens Spielertrainer Mac wie bereits in den Jahre davor das jüngste aller Teams aufs Feld schickte. In den zwei äußerst spannenden Halbfinals setzten sich „Schian und Gsund“ und die „Bier-Crew“ durch, was bedeutete dass sich im kleinen Finale

Ein ganz besonderer Jugendaustausch

die „Winzler“ und die Kombitruppe von „JuZe“ und „Huu da Fuck“ gegenüberstanden. Überraschender Weise war dieses Spiel eine klare Angelegenheit zu Gunsten der „Hausherren“, was vielleicht auch an den kurzzeitigen Differenzen innerhalb des Obermaiser Teams gelegen haben könnte. Im große Finale über zwei Mal zehn Minuten waren die Mannen der „Bier-Crew“ anfangs die bessere Mannschaft und gingen verdientermaßen mit 1:0 in Führung. Danach wendete sich jedoch das Blatt und nach dem zwischenzeitlichen Ausgleich, gelang dem Team von „Schian und Gsund“ eineinhalb Minuten vor Schluss das 2:1 Siegtor.

Da der Gewinner nun feststand, konnte die Preisverteilung beginnen. Dank der von der Südtiroler Volksbank gestifteten Pokale und Sachpreise konnte jeder Teilnehmer eine kleine Trophäe mit nach Hause nehmen, das wichtigste jedoch war, dass alle teilnehmenden Mannschaften fair gespielt hatten und der Spaß nicht zu kurz gekommen war. Dafür möchte sich das JuZe – Team nochmals bei allen, auch bei den freiwilligen Helfern, bedanken und wir freuen uns bereits auf die Neuauflage 2011.

Am 22. August 2010 machten sich einige Jugendliche vom Jugendtreff Prad, Jugendtreff Glurns und vom Jugendhaus Phönix in Schluderns mit ihren Jugendarbeiterinnen Sieglinde Gamper und Monica Turina auf den Weg nach Illertissen (D).

Auf dem Bruckhof in Illertissen, in der Nähe von Neu-Ulm, warteten bereits einige Jugendliche aus der Neu-Ulmer-Gegend und deren Betreuer Alex auf die Ankunft der Südtiroler.

Nach einer kurzen Kennenlernrunde fing der Spaß auch wirklich an: alle durften bei der „Schwammschlacht“ mitspielen, ein Völkerballspiel mit einem nassen Schwamm.

In den nächsten 4 Tagen traten die Jugendlichen in gemischten Gruppen gegeneinander in einem Turnier an. Das Turnier bestand aus 4 verschiedenen Disziplinen: ein Bocciaturnier, ein Geo-Cash (eine digitale Schatzsuche mit einem GPS-Gerät), ein „Perfektes Dinner“, und schließlich ein Millionen-Quiz.

Ein besonderes Erlebnis für alle war die Fahrt zu einer Brücke an der Kletterparcours angebracht waren. Die Jugendlichen durften auf eine Seite die Brücke hochklettern und sich dann auf der anderen Seite abseilen.

Das bekannte Brettspiel „Schottland Yard“ haben wir live in der Innenstadt von Neu-Ulm gespielt.

Nachts wurde sehr wenig geschlafen, da sich die Jugendlichen im wahrsten Sinne des Wortes austauschen mussten. Alle befanden sich nur noch in einem Zimmer!!

Das Ergebnis dieses Austausches:

Die Erkenntnis, dass die Jugendlichen aus unseren Nachbardörfern eigentlich gar nicht so „loppet“ sind, wie gedacht!!!!

Das war echt ein Erlebnis, das viele Teilnehmer nächstes Jahr gern wiederholen möchten, inklusive Betreuer/ und Innen!

Für den Artikel Monica und Sieglinde.

Zwei Tage, 15 Länder

über 100 Attraktionen Europapark Rust 2010

9. September, 5.00 Uhr morgens Treffpunk Eyrs und die Fahrt ins Abenteuer beginnt für 5 Jugendliche und zwei Betreuerinnen der offenen Jugendarbeit.

6 Stunden später, Ankunft im Nervenkitzelparadies „Europapark Rust“.

22 Stunden lang eine Reise durch die schönsten Länder Europas und unzählige tolle Attraktionen für alle Angsthasen und Adrenalinjunkies unter uns.

Kurze Aktionpause um 21.30 Uhr im „Step up to the streets“ 4D Kino und dann ab ins beheiztet Tippizelt, schlafen neben Abahachi, schwarzem Adler und Bancroft.

Gefrühstückt wurde um 8.00 Uhr und dann ab in die zweite Runde.

Glücklich und mit dem Puls noch auf 180 Start um 17.00 Uhr vom Europapark Rust in Richtung Heimat. Zwei super tolle Tage mit viel Aktion, Spaß und Adrenalin…Europapark wir kommen auch in nächsten Jahr!

Mit fulminantem Auftritt, selbstbewusst, ohne Notenblätter und mit kräftigen Stimmen zogen die Sängerinnen und Sänger im Alter von 16 bis 45 Jahren am vergangenen Samstag das Publikum in der Aula Magna im Oberschulzentrum in Mals in ihren Bann. Die Gruppe hatte sich dem Lied-Repertoire vorwiegend aus den 70er und 80er Jahren mit Pop, Jazz, Soul und Gospel optisch angepasst und trat bunt gestylt auf die Bühne. Begleitet wurden die Akteure von einer hochkarätig besetzten Band. Das „1. Vinschger Pop-Chor-Projekt“ hatte der 21-jährige Malser Vollblutmusiker und Musikstudent in Wien, Marian Polin, auf die Beine gestellt. Unterstützung fand er beim Bildungsausschuss Mals mit Sibille Tschenett und Ludwig Fabi vom Bezirksservice. Beim Pop-Chor handelt es sich um das Nachfolgeprojekt des von Polin geleiteten Gospel-Chores von 2004 bis 2009. Innerhalb der Monate August und September war es ihm gelungen, die Chorsänger und Sängerinnen sowie die Solistinnen zu Höchstleistungen heranzuführen. (mds)

Naturns

Kinderlachen statt Motorenkrachen

Naturns hat eine große Tradition im Bereich des Verkehrs. Es ist dokumentiert, dass bereits im Jahre 1880 erstmals Kutschen vom Naturnser Hotel Post täglich ins Schnalstal fuhren. Heute hat Naturns eine Umfahrung, die für eine enorme Entlastung gesorgt hat. Trotzdem sind auf der Hauptstraße im Zentrum des Dorfes immer noch durchschnittlich 6.200 Kraftfahrzeuge täglich unterwegs. Gut ein Viertel davon ist reiner Durchzugsverkehr, wie eine Studie des Verkehrsexperten Hermann Knoflacher ergibt. „Nach der Tunneleröffnung war die Abnahme des Verkehrs deutlich spürbar, mittlerweile werden die geschaffenen Freiräume aber wieder gefüllt, entweder durch Durchzugsverkehr oder auch durch den innerörtlichen Zielverkehr“, meint dazu Um-

weltreferent Zeno Christanell. Tatsächlich ist das Hauptverkehrsmittel der Naturnser weiterhin das Auto (37%). Immerhin 22% legen ihre Wege in Naturns mit dem Fahrrad zurück, 21% gehen zu Fuß. Naturns nahm den „Autofreien Tag“ am 22. September 2010 zum Anlass, ein wirksames Zeichen zu setzen. „Beim Aktionstag ging es nicht darum, das Autofahren zu verbieten. Vielmehr sollte auf Alternativen zum Autoverkehr hingewiesen werden. Wir haben ein deutliches Signal gegeben und das Ortszentrum am Nachmittag „autofrei“ gestaltet“, so Christanell. Am „Autofreien Tag“ blieb die Straße im Zentrum von 14.00 bis 19.00 Uhr gesperrt. Ab 15.00 Uhr wurden verschiedene Aktivitäten geboten, so zum Beispiel bevölkerten viele Einradfahrerinnen

und Einradfahrer die Straße, welche zudem als große Malwiese genützt wurde. Auch die Gratis-Radwerkstatt und ein Informationsstand zum öffentlichen Nahverkehr wurden intensiv in Anspruch genommen.

Die Gemeinde möchte außerdem gemeinsam mit den Schulen und dem Kindergarten weitere Aktionen initiieren, so ist in Zusammenarbeit mit dem Ökoinstitut Südtirol geplant einen mobilen Verkehrsicherheitsparcours zu entwickeln, Radfahren im Kindergarten zu fördern, einen Familienradtag zu veranstalten und einen Masterplan zur Radmobilität zu erstellen. Die Pfadfinder werden zudem die Aktion „Rote Karte für Schnellfahrer“ durchführen. Der neue Taschenfahrplan „Naturns mobil“ gibt außerdem auf einen Blick

Die Naturnser Hauptstraße als große Malwiese

Aufschluss über alle Zug- und Busverbindungen, dieser ist in der Gemeinde und dem Tourismusverein erhältlich.

Batik-Bilder

in der Bibliothek

Mitte September fand in der öffentlichen Bibliothek Partschins die Eröffnung der Ausstellung „Batik-Bilder“ statt. Ausgestellt werden rund 30 Batik-Kunstwerke von Maria Hofer aus Riffian. Im Batikverfahren, einer relativ zeitaufwendigen Kunsttechnik, hat die Künstlerin eine bunte Vielfalt an Bildern geschaffen und bietet eine sehr abwechslungsreiche Ausstellung. Bei

der Batiktechnik handelt es sich um eine Färbemethode, bei der Teile des Gewebes, die keine Farbe annehmen sollen, mit flüssigem Wachs abgedeckt werden; danach wird der Stoff in ein Färbebad getaucht. In mehreren Schritten wechseln sich mehrmals Wachs- und Farbauftrag ab, bis am Ende das Wachs durch Bügeln aus dem Stoff entfernt wird. Die Bilder, die Maria Hofer auf diese Weise entstehen lässt, sind zarte und doch farbenfrohe, harmonische Werke, die teilweise oft auch sehr realistisch Blumen, Bäume, Früchte, Jahreszeiten und Landschaften darstellen. Die Ausstellung kann vom 16. September 2010 bis 30. Juni 2011 zu den Öffnungszeiten der Bibliothek Partschins besucht werden: Mo und Mi: 9-11 Uhr, Di und Do 15-18 Uhr, Fr 16-19 Uhr.

Schluderns/Vinschgau

Autofreier Tag für Schüler

Beim

„Autofreien Tag“ am Mittwoch, 22. September setzte die Schulgemeinschaft von Schluderns ein Zeichen und organisierte eine Aktionsprogramm, bei dem das sichere Fahren mit dem Fahrrad im Mittelpunkt stand. Auf ihren Drahteseln drehten die Kleinen über einen mit Straßenschildern versehenen Parcours im Schulhof ihre Runden. Der Dorfpolizist Christian Obwegeser klärte über das richtige Verhalten im Straßenverkehr auf. Er warf auch ein Auge darauf, dass die Helme ordnungsgemäß getragen wurden. Einen FahrradCheck bot Elmar Stecher vom Radfachgeschäft an und die Mitarbeiter des Weißen Kreuzes

Schludernser Schulkinder lernen das rich tige Verhalten mit den Fahrrädern

Mals gaben auf dem Hauptplatz Kurzinformationen über „Erste Hilfe“. Das Programm rundeten das Malen mit Kreide, ein Quiz und die Segnung der Fahrräder durch Pfarrer Paul Schwienbacher ab. Unterstützt wurden die Aktionen von der Gemeindeverwaltung Schluderns mit BM Erwin Wegmann und seiner Stellvertreterin Brigitte Stecher Parth. (mds)

Energie: Raiffeisen schnürt interessantes Servicepaket

Als Genossenschaftsbanken und lokale Ansprechpartner unterstützen die Raiffeisenkassen die heutigen Möglichkeiten, mit denen sich Energie produzieren, effizienter nutzen oder einsparen lässt. Dabei versuchen sie Netzwerke im Energiebereich zu knüpfen, um die Mitglieder und Kunden mit konkreten Beratungs- und Dienstleistungen zu unterstützen.

Energie.sparen

Die Raiffeisenkassen bieten bereits seit dem Vorjahr einen Gebäude-Energiecheck. Das ist die energetische Analyse des Ist-Zustandes einer Immobilie durch unabhängige Energie-Berater. Im Rahmen einer Konvention mit der KlimaHaus Agentur können Sanierungswillige über die Raiffeisenkasse den Gebäude-Energiecheck zu vorteil-

haften Bedingungen beantragen. Nach dem Check werden Verbesserungsmaßnahmen aufgezeigt und eine grobe Kostenschätzung erstellt. Damit weiß der Hausbesitzer, welche Investitionen notwendig sind und welche Ersparnisse die Sanierungsmaßnahmen bringen.

Erneuerbare Energien

Ganz neu ist eine im August besiegelte Partnerschaft zwischen dem Raiffeisenverband Südtirol und dem Raiffeisen Energieverband (REV) im Bereich der erneuerbaren Energien. Dabei bieten die Raiffeisenkassen Personen, die Interesse am Bau einer Anlage zur Produktion von erneuerbaren Energien haben, eine individuelle Beratung durch unabhängige, qualifizierte Techniker. Bei den Projekten kann es sich beispielsweise

um Fotovoltaikanlagen, kleine Wasserkraftwerke, Windkraftanlagen, Blockkraftheizwerke oder Geothermie- und Wärmepumpenanlagen handeln. Die Beratungsleistung betrifft u. a. die Analyse zur Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit einer geplanten Anlage, das Aufzeigen geeigneter Maßnahmen zur Realisierung von Projekten sowie die Besichtigung des geplanten Anlagestandortes mit den entsprechenden fachlichen Empfehlungen. Diese Dienstleistungen können auch einzeln beansprucht werden. Bei sehr großen Projekten lohnt sich zudem die Erstellung von Projektgutachten, die auch als Grundlage für eine mögliche Finanzierung dienen können. Im Rahmen der neuen Dienstleistung können sich Interessierte aber auch nur ganz generell beispielsweise über eine Fotovoltaikanlage informieren

lassen, etwaige Kostenvoranschläge überprüfen lassen oder ganz spezifische Fragen zu einem Projekt stellen, das sie umsetzen möchten.

Servicepaket

Die neuen Beratungsleistungen im Bereich der erneuerbaren Energien, die unabhängig von den übrigen Bankdiensten der Raiffeisenkassen beansprucht werden können, bilden einen weiteren Baustein im Servicepaket „Energie.sparen“. Im Rahmen dieses Pakets erstellen die Raiffeisenkassen aber auf Wunsch auch Finanzierungskonzepte für jegliche Investitionen in die Energieeinsparung oder Energie-Produktion und informieren über die aktuelle Situation bei den Förderungen und Steuervorteilen sowie über die Risikoabsicherung der Anlage.

Mit unseren Ideen Energie sparen

Mit unseren Ideen Energie sparen

Energie.sparen

Energie.sparen

1 wir prüfen die Energieverteilung der Gebäude

1 wir prüfen die Energieverteilung der Gebäude

2 wir informieren über öffentliche Fördermittel und steuerliche Vorteile

2 wir informieren über öffentliche Fördermittel und steuerliche Vorteile

3 wir erstellen Ihren Finanzierungsplan für Bau und Sanierung

3 wir erstellen Ihren Finanzierungsplan für Bau und Sanierung

Endlich gibt es ein umfassendes und effizientes Serviceangebot im Bereich Energiesparen, das die Südtiroler Raiffeisenkassen allen ihren Kunden zur Verfügung stellen.

Endlich gibt es ein umfassendes und effizientes Serviceangebot im Bereich Energiesparen, das die Südtiroler Raiffeisenkassen allen ihren Kunden zur Verfügung stellen.

4 wir bieten Beratung zur Absicherung möglicher Risiken

4 wir bieten Beratung zur Absicherung möglicher Risiken

Karthaus

Aus Stadel wird Büro

Freundlicher Empfang am Eingang

oben links: Die Außenfront des ehemaligen Stadels

oben rechts: Offener Raum mit künstlerischer Deckengestaltung

Mitte: Ortstypische Materialien kombiniert mit Inox

n Karthaus steht eine Reihe Stadel, die in den 1990er Jahren gebaut wurden. Aus einem von ihnen ist nun ein überaus interessantes Bürohaus geworden. Ebenerdig betritt man das Gebäude neben der Garage, die erhalten geblieben ist. Innen wird man begrüßt vom Jagdhund des Hausherrn, der unter der neu eingezogenen Stahltreppe ein gemütliches Plätzchen gefunden hat. Die Vergitterung unter dem Aufgang ist eigentlich nur Show, denn er könnte auch bequem hindurchschlüpfen. Optisch in der Mitte getrennt wird der Raum durch einen mächtigen Balken, der in der Scheune lagerte, als sie mit Inventar verkauft wurde. Unter einem Podest und der Treppe aus Metallgittern in den ersten Stock ist alles locker mit Steinen aufgefüllt. Bauherr Hermann Tumler denkt praktisch: „Durch den pulverbeschichteten Metallrost der Treppe fällt der Schmutz der „Kundenschuhe“ – mit meinen Schuhen gehe ich üblicherweise nicht ins Bürogeschoss.“ Diese Überlegung ist bei seinem Beruf als

Agronom und Forstwirt nichts Ungewöhnliches, daher sozusagen ein großer Fußabtreter bis zum ersten Stock. Im oberen Bereich wurden möglichst viele Felder der Außenwand geöffnet, um den Räumlichkeiten viel Tageslicht zu geben. Dabei wurde auf die feinen Details der zum Teil geschnitzten Fassade eingegangen und besonderer Wert auf eine 3-fach-Verglasung der Fenster gelegt, um so wenig Energie wie möglich zu verbrauchen. Überall trifft man auf ortstypische Materialien wie Zirbe, Lärche, Stein – in Kombination mit Metall, die zeitgemäß verarbeitet wurden. Als erstes gelangt man zum Besprechungsraum, der übergeht in den Raum für Bürogeräte. Rein optisch wird das Ganze abgetrennt durch eine mit Holz verkleidete Sanitärzelle, die alle notwendigen Installationen bereits komplett enthielt, sodass fast keine Sanitärinstallationen nötig waren. Obenauf thront dekorativ eine riesige „Gsoutmaschine“, die auch zum Inventar des Stadels gehörte, ebenso wie die Zirmhölzer für die Vertäfelung in den eigentlichen Büroräumen. Beide großzügig geschnittenen Büros bieten Blick auf den Platz und gehen im hinteren Bereich ineinander über, lassen sich aber durch eine Schiebetür auch abtrennen, falls notwendig. Ob aus Diskretion oder um Energie zu sparen, denn in einem der Büros steht vor einer mächtigen Steinmauer als einzige Heizquelle

Erneuerbare Energie

ein Pelletofen. Er reicht aus, um das ganze Gebäude mit Wärme zu versogen. Durch die gezielte Anordnung der Räume kann die zu beheizende Fläche aber bei extremer Kälte auch auf das Wesentliche reduziert werden. Als Boden wurde durchgehend dunkler Laminatboden verwendet. Nach oben hin öffnet sich in beiden Büros über einer großen Fläche in der Decke eine begehbare Glasfläche, die auch in den hinteren Raum Tageslicht von oben einfallen lässt. Weiter hoch geht es über eine Stahltreppe – diesmal mit Holzstufen – in den „Privatbereich“. Statt Wände einzuziehen, wurde diese Ebene offen gelassen und nach unten hin nur mit Inox-Geländern abgesichert, was dem ganzen eine enorme Weite gibt. Ein langgezogener Besprechungstisch fehlt noch. Hier oben übt der „Chef“ in seiner Freizeit Klarinette und kann durch das Bodenfenster hinunter in die Büros sehen. Aus akustischen Gründen wurde ein anthrazitfarbener Filzboden verlegt. Fast die komplette Dachinnenfläche wurde mit schwarzer Dachpappe unterhalb der Dämmung und im Abstand mit Holzlatten versehen. Dekorativ im Kontrast aus hellem Holz und dunklem Untergrund dazwischen: Kunstwerke, die fast wie Wesen wirken. Es sind Scheiben aus einem besonders verschrobenen Zirmstamm. Zusammengestellt wirken sie, als würden sie einen Dialog führen. Sie stammen natürlich ebenso wie das Holz für die Latten oder die Ständer aller Stehlampen aus den Beständen der Scheune. Sie sind Beleg dafür, wie sinnvoll manche Dinge doch wieder

„Die Sonne schickt keine Rechnung“

Biologische Produkte sorgen für ein gesundes Innenklima

Weder

ein Kamin, noch ein Anschluss ans Fernheizwerk sind im ganzen Haus zu finden. Ein Öltank, eine Wärmepumpe oder ein Heizkessel fehlen ebenso. Der Grund: Das Reihenhaus von Ellen und Paolo Orrù

Die Daten auf einen Blick:

Bauherren: Ellen Schuster und Paolo Orrù

Planer: Paolo Orrù

Wohnfläche: 170 Quadratmeter

Bauzeit: September 2008 bis März 2010

im Feldweg in Schlanders versorgt sich selbst. Als zukunftsweisendes Haus konzipiert lebt es allein von und mit der Sonne. Energieautarkie nennt man das. Möglich gemacht von einem in Südtirol einmaligen Anlagenkonzept, entwickelt vom Bauherren selbst, der Ingenieur ist. „Die einzige Wärmequelle besteht aus elektrischen, magnetisch abgeschirmten Heiznetzen, die hinter dem Innenputz verborgen sind“, sagt Paolo Orrù. Diese strahlen im Infrarotbereich ab und sind für den Körper sehr angenehm. Jedes Heiznetz verweist auf eine stolze Bilanz mit 185 Watt Leistung einerseits und 80 Grad Celsius Temperatur, auf die es sich erhitzt, andererseits. Die Vorteile dieses Systems sind zweierlei: „Zum einen gibt keine Energieverluste, weil die Umwandlung von elektrischer in thermischer Energie vor Ort stattfindet, zum zweiten weist das Ganze geringe Investitionskosten auf.“ Keine 2.000 Euro hat die Heizanlage gekostet. Das Warmwasser bereitet eine Solaranlage auf, den Strombedarf deckt eine Photovoltaikanlage. Diese besteht aus 20 monokristallinen Paneelen, die jährlich rund 6.000 Kilowattstunden produzieren. Für eine kontinuierliche Frischluftzufuhr und ein gesundes Wohnklima sorgt eine kontrollierte Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung. „Innerhalb von zwei Stunden wird die Innenluft komplett ausgetauscht. Die warme Abluft gibt ihre Wärme an die frische Zuluft ab.“ Die Hülle des Wohnhauses Orrù zeichnet Kompaktheit ohne Vorsprünge aus. Daneben gibt es eine ganze Reihe an Vorkehrungen, die für eine ausgezeichnete thermische Qualität stehen. Einen Mantel aus Mineralwolle hat das Reihenhaus erhalten. Ohne Unterbrechungen. Der unterirdische Keller und die Garage sind vom beheizten Wohnhaus thermisch getrennt und von einer externen Treppe zugänglich. Alle Anschlüsse sind wärmebrückenfrei. Dies gilt auch für die Balkone, die auf einer unabhängigen Struktur aufliegen. Jedes Bauelement ist dampfdiffusionsoffen, um Kondenswasser in seinem Inneren zu vermeiden. Das Ergebnis spricht für sich: KlimaHaus Gold plus, ausgezeichneter Wohnkomfort, hohe Qualität, niedere Investitionszahlen, optimale Rendite. (ap)

Leistungsstarke Anlagen

Erstklassige Komponenten

Pünktliche Ausführung

Spezialist für Großanlagen!

Fix-Preis Garantie Statisch geprüfte Montage Kompetente Wartung

1.700 kWp – OG Kaiser Alexander, Leifers
900 kWp – CIMA S.p.A., Bologna
408 kWp – OG Texel, Partschins 998 kWp – Fonte Rosa, Apulien

Solardach der Ortler Immobilien

GmbH in der Prader Gewerbezone

Sonne bringt Strom

Die Photovoltaik-Anlage auf dem neuen 2.500 Quadratmeter großen Hallendach der Ortler Immobilien GmbH in der Prader Gewerbezone ist anfangs August 2010 in Betrieb gegangen. Die Anlage (Baubeginn März 2010) hat bis Ende September rund 72.000 KWh sauberen Strom erzeugt. Das bringt bare Münze zum einen und eine CO2 Vermeidung von rund 79.000 Kilogramm zum anderen. Die Größe der Anlage beträgt 349,68 Kilowatt peak, das entspricht zirka 117 Hausanschlüssen. „Eine Anlage allein löst in Sachen Emissionsverminderung zwar noch kein Problem, aber mit jeder Anlage, die Sinn macht, kommt in Sachen erneuerbarer Energie etwas in Bewegung“, sagt Arnold Ortler. Die Weichen, damit etwas in Bewegung kommt, hat die EU durch Rahmenbedingungen festgelegt. Die Mitgliedsstaaten sind verpflichtet, den

Anteil an erneuerbaren Energien Jahr für Jahr zu erhöhen. Das Ziel muss es sein, Alternativen für die zur Neige gehenden und umweltbelastenden fossilen Brennstoffe wie Öl zu finden und langfristig auch den Ausstieg aus der Kernenergie möglich zu machen. Die Förderungen schieben Investitionen massiv an. Ein Vorzeigeland ist diesbezüglich Südtirol. Dort sind derzeit rund 1.300 Photovoltaik- Anlagen mit einer Gesamtleistung von 33.000 kWh Solarstrom in Betrieb und viele befinden sich in Bau.

Abnehmer

Photovoltaik Erneuerbare Energie

Koordiniert wird der Bereich Strom aus erneuerbarer Energie von der nationalen Einrichtung „Gestore dei Servizi Energetici GSE“, die im Zuge der Liberalisierung des Energiemarktes 1999 durch das Bersani Dekret eingerichtet wurde. Dort werden auch die finanziellen Belange in Zusammenarbeit mit den einzelnen Netzbetreibern abgewickelt. Direkter Abnehmer des Solar-Stroms vom Dach der Ortler-Halle ist das EWerk in Prad. „Das war für mich ein Glück, denn die Abwicklung der Anschlussprozedur ging dort unbürokratisch und in kürzester Zeit über die Bühne“, unterstreicht Ortler. Er lobt auch die gute Zusammenarbeit mit der Raiffeisenkasse Prad am Stilfserjoch, was die rasche Abwicklung der Kreditmodalitäten betrifft. Ortlers Lob gilt auch den am Bau beteiligten Technikern von Patscheider&Partner (Mals), den Firmen Holzbau Lechner (Prad), Schönthaler Lukas (Eyrs), Wallnöfer Günther§Rudolf OHG (Laas), Studio Fleischmann (Vetzan) und Karl Ladurner OHG (Laas). Die Terminkoordination und die Zusammenarbeit haben bestens geklappt.

Förderungen

Die Photovoltaik ist eine von vielen Technologien zur Gewinnung erneuerbarer Energie und sie befindet sich in einem gewaltigen Aufschwung. Interessant ist das Ganze für Unternehmen und für Privathaushalte gleichermaßen. Der Staat kurbelt die Nutzung der Sonnenenergie an, indem er zwanzig Jahre lang je nach Größe der Anlage einen Förderbeitrag von zwischen 0,346 und 0,47 Euro ausbezahlt. Anfangs

wurden nur Photovoltaik-Systeme von 20 bis 50 Kilowatt peak gefördert. Mittlerweile liegt der Focus auch auf Kleinanlagen. Die Nase vorne haben all jene Bauherren, die ihre zertifizierte Photovoltaik-Anlage bis 2008 am Netz hatten. 2009 und 2010 wurden die Förderungen um rund zwei Prozent gekürzt. Die Rentabilität ist aber trotz Abstrichen gegeben. Sind die Anlagen nach fünf bis dreizehn Jahren amortisiert, rieselt Bares von den Dächern. Die Förderungen werden auch kritisch gesehen. Spekulationsmöglichkeit mit zu viel Profit für die Energieproduzenten auf Kosten der Steuerzahler, so die Argumente. Dazu gibt Ortler als Beispiel zu bedenken: „Die Katastrophe von Tschernobyl hat in ihrer Tragweite den Steuerzahler weit mehr gekostet als die derzeitigen Förderungen, und noch ist kein Ende in Sicht.“ Derzeit wird der strahlende Koloss von einer Spezialfirma aufwändig mit einem neuen Sarkophag-Mantel abgedeckt.

Daten:

Modulanzahl: 1488 SolarWatt (Deutschland) zu 235 Wp

Anlagegröße: 349,68 kWp –entspricht ca. 117 Hausanschlüssen

Kabellängen: ca. 16.100 m Solarkabel

Wechselrichter: 2 Stk SolarMax (Schweiz)

Anlageart: total integriert

Gewicht aller Module: ca. 35,7 t

Anlageüberwachung: bei Fehlern wird SMS und E-Mail versendet Fernüberwachung: die Anlagedaten können weltweit über PC abgefragt werden

Solarstrom: Überdachung Ortler

Beispiel September 2010

Die Daten aus dem SolarMax WebPortal zeigen für den September 2010 mit insgesamt 37.566,5 kWh eine überaus gute Solarstrom-Ausbeute. Im August war sie mit 33.902 kWh aufgrund schlechteren Wetters um einiges niedriger. 72.424 kWh Solarstrom konnten seit Inbetriebnahme der Anlage am 5. August (Baubeginn war März 2010) in das Netz des E-Werkes Prad eingespeist werden. Das entspricht einem Erlös von 35.000 Euro und eine CO2-Vermeidung von 79.666 kg.

rechts: Die Schaltzentrale der Solaranlage mit den zwei Wechselrichtern in der Prader Halle. Hier kann die Stromproduktion abgelesen und in bare Münze umgerechnet werden

Der Vinschgau ist aufgrund der Ost-West-Lage und der günstigen Bedingungen für die Sonneneinstrahlung prädestiniert für die Nutzung der Sonnenenergie. Es gibt zwei Arten der direkten Nutzung, die solarthermische Nutzung und die photovoltaische Nutzung, bei der Sonnenenergie direkt in elektrischen Strom umgewandelt wird. Der Umwandlungsvorgang von Sonnenenergie in elektrischen Strom erfolgt über Photovoltaikzellen. Wenn das Licht darauf fällt, wird ein elektrischer Vorgang hervorgerufen. Zwischen den negativen und positiven Schichten baut sich elektrische Spannung auf, die vom Verbraucher sofort genutzt, gespeichert oder verkauft wird. Es gibt monokristalline, polykristalline Zellen und Dünnschichtmodule. Entscheidend für die Stromausbeute ist die Wahl der richtigen Lage und Neigung. Ideale Ausrichtung ist im Vinschgau die Südseite mit einer Neigung von 20 bis 35 Grad. Bei nicht idealer Lage und Neigung können die Anlagen und der Ertrag durch verschiedene Techniken optimiert werden.

Qualitativ hochwertige

Systeme

Eine hohe Qualität mit entsprechender Leistungesfähigkeit haben inzwischen die Photovoltaik-Zellen, die so genannten PV-Module erreicht. Aufgrund der Vielzahl an Hersteller, der intensivierten Forschung sowie der ausgeklügelten

und rationellen Produktion sind die Solarsysteme mittlerweile um einiges günstiger zu haben als in den Anfangsjahren. Neben den Förderungen machen die günstigen Preise für die Technik und nicht zuletzt auch die derzeit niederen Zinsen die Investitionen im Bereich Solartechnik lukrativ.

Auf dem Hallendach in Prad montierten die Mitarbeiter der Firma Wallnöfer Günther&Rudolf OHG 1488 Module der Firma SolarWatt aus Deutschland. Die zwei Wechselrichter stammen von der Firma SolarMax aus der Schweiz. Beide Hersteller zählen zu den führenden Produzenten in Europa. Das Funktionieren des Solar-Systems garantiert eine Anlagenüberwachung. Bei Fehlern wird ein SMS oder ein E-Mail verschickt. Eine Fernüberwachung ermöglicht, dass die Anlagedaten über Computer und entsprechendem Kennwort weltweit abgefragt werden können. Die Anlage entspricht außerdem den Regeln des Brandschutzes. (mds)

Photovoltaik

Am

Marteller Auswanderer Zum Verbleib der freigelassenen Bartgeier

Bei einem Besuch am Stallwieshof in Martell im heurigen Sommer hat mir Eduard Stricker, Bauer und Gastwirt am Stallwieshof am Marteller Waldberg, die Frage gestellt, wo denn wohl die im Martelltal freigelassenen Bartgeier verblieben. Auch mancher seiner Gäste würde sich dafür interessieren. Im heutigen Beitrag möchte ich daher versuchen, einen zusammenfassenden Überblick über den Verbleib der Marteller Geier zu geben. Die verwendeten Angaben stammen vom IBM, dem Internationalen Bartgeier Monitoring, an welchem unser Nationalpark beteiligt ist und welches von Richard Zink im tirolischen Anteil des Nationalparks Hohe Tauern koordiniert wird.

Elf Bartgeier freigelassen

In den Jahren 2000 -2008 wurden im Marteller Schludertal in 5 Aktionen insgesamt 11 junge, in Zuchtstationen erbrütete und noch nicht flügge Bartgeier in einer künstlichen Horstnische freigesetzt. Die Freilassungen erfolgten in den geraden Jahren 2000 (2 Bartgeier), 2002 (2), 2004 (2), 2006 (3) und 2008 (2). 7 von den 11 Junggeiern waren Weibchen, 4 dagegen Männchen.

Nach unserem derzeitigen Wissenstand haben 9 Tiere überlebt, 2 sind gestorben. Im Jahr der jeweiligen Freilassung sind die Junggeier nach dem Ausfliegen aus dem Kunsthorst bis in die Herbstwochen noch relativ oft in das Marteller Schludertal als den Ort ihrer Freilassung zurückgekehrt. Längst aber sind die Marteller Geier alpenweit unterwegs. Manche von ihnen haben sich nach der Geschlechtsreife mit Geiern von anderen Freilassungsorten oder aus Naturbruten verpaart und erfolgreich Junge aufgezogen.

Nachfolgend also die „Kurzbiographien“ der Marteller Bartgeier nach Freilassungsjahren:

2000: Interreg und Retia

Der Vogel „Interreg“ ist ein Männchen, das im Zoo von Prag am 28. Februar 2000 geschlüpft und am 3. Juni des gleichen Jahres in Martell freigelassen wurde. David Jenny hat den Vogel im März 2009 im Flugfoto porträtiert und an den Fußringen sind Vogel und Name zuordenbar. „Retia“ ist ein Weibchen, das am 3. März 2000 in der Zuchtstation Haringsee bei Wien geboren wurde. Dieses Weibchen ist

seit der Geschlechtsreife mit dem Männchen „Livigno“ verpaart und brütet seit dem Jahr 2007 erfolgreich im Territorium Ofenpass. Mehrere Jungvögel dieses Paares sind schon ausgeflogen. Am 31. Juli 2009 ist David Jenny ein Porträtfoto von „Retia“ im Flug gelungen. Bekanntlich werden Bartgeier erst im 5-7 Lebensjahr geschlechtsreif. Sie sind Winterbrüter, legen zwei Eier je Brut, aber nur ein Jungtier wird aufgezogen.

2002: Stift und Martell

Der Bartgeier „Stift“ ist ebenfalls weiblichen Geschlechts. Er wurde am 2. März 2002 in Haringsee geboren und am 1. Juni 2002 im Marteller Kunsthorst freigesetzt. Am 12. Oktober 2008 ist in Ramosch im Unterengadin eine Feder gefunden worden, welche nach der genetischen Analyse diesem Geier zugeordnet werden kann.

„Martell“ ist eine Bartgeierdame, welche am 8. März im Schweizer Tierpark Goldau aus dem Ei geschlüpft und am 1. Juni 2002 in Martell freigelassen worden ist. Dieses Tier ist inzwischen ebenfalls verpaart und bildet mit seinem Partner das Paar im Territorium Tantermozza in der Schweiz. Seit 2008 brütet das Paar erfolgreich.

Wolfgang Platter: Eduard Stricker und seiner Familie am Stallwieshof am Marteller Waldberg gewidmet.
Tag des Hlg. Franz von Assisi, 4. Oktober 2010
Adulter Bartgeier. Foto: Dimitri Pozzi

2004: Culan und Ortler „Culan“ ist ein Männchen, geboren am 28. Feburar 2004 im französischen Zoo von La Garenne und freigelassen am 5. Juni des gleichen Jahres in Martell. Das Tier wurde am 7. April 2005 im Matscher Tal tot aufgefunden. Es war zum Zeitpunkt des Auffindens bereits ziemlich stark verwest. Verschüttung durch Lawinen und Verbrennungen durch Kollision mit Elektroleitungen konnten als Todesursachen noch ausgeschlossen werden. „Ortler 1804“, so benannt weil sich im Freilassungsjahr 2004 die Erstbesteigung des Ortlers zum 200. Mal jährte, ist ein Weibchen, das am 29. Februar 2004 in der Aufzuchtstation Cria Guadalentin in Spanien geboren worden ist. Nach seiner Freilassung am 5. Juni ist der Vogel am 28. Juni 2004 aus dem Marteller Kunsthorst ausgeflogen. Die letzte sichere Zuordnung der Identität von „Ortler 1804“ ist im Oktober 2006 im französischen Nationalpark La Vanoise geglückt.

Wenn die Bartgeier nach ca. drei Jahren ihre Flügel- und Schwanzfedern des Jugendgefieders wechseln, welche zu ihrer individuellen Erkennung vor der Freilassung durch Bleichung markiert worden sind, ist eine individuelle Identifikation des Vogels im Flugbild nicht mehr möglich, außer es sind die Fußringe erkennbar. Das Fehlen von sicheren Beobachtungen bedeutet aber nicht, dass der Vogel nicht mehr am Leben ist.

2006: Temperatio, Voltoi und Zufall

„Temperatio“ ist ein Bartgeierweibchen, das am 28. Februar 2006 in der Zuchtsstation Haringsee geschlüpft und am 27. Mai des gleichen Jahres gemeinsam mit den zwei Bartgeiern Voltoi und Zufall in die Marteller Horstnische gesetzt wurde. Am 9. Juli 2006, relativ spät, ist der Vogel flügge geworden. Zwei Jahre später ist er am 6. Oktober 2008 noch einmal in die Nähe der Horstnische in das Marteller Schludertal zurückgekehrt. Es war dies die letzte sichere Zuordnung von Vogel und Namen. „Voltoi“ ist der ladinische Name für die Geier (italienisch: „Avoltoi“). Dieses Bartgeierweibchen wurde 2006 in der Zuchtstation Haringsee erbrütet. Von diesem Vogel sind keine rezenten Beobachtungen zu vermelden.

Der Name „Zufall“ für den dritten 2006er Vogel hat eine Doppelbedeutung: Als Name steht er für die Marteller Bergspitze. Und nur zufällig ist der Vogel nach Martell gekommen: Er war für eine Freilassung in Frankreich vorgesehen, durfte aber wegen der Präventionsmaßnahmen zur Vogelgrippe nicht nach Frankreich einreisen. Die letzte sichere Beobachtung des Weibchens

„Zufall“ gelang im Mai 2008 in Madulain im schweizerischen Oberengadin. Den Satellitensender hat der Bartgeier inzwischen verloren.

2008 Haristraufu und Ikarus

Das Männchen „Haristraufu“ ist am 26. Februar 2008 in Haringsee geschlüpft, am 7. Juni in der Horstnische in Martell freigelassen worden und am 26. Juni des gleichen Jahres ausgeflogen. Aus neuerer Zeit gibt es von dem Tier keine zuordenbaren Sichtbeobachtungen.

Auch „Ikarus“ war ein Männchen. Der Vogel ist am 5. März 2008 im Zoo von Hannover geschlüpft und am 19. Dezember 2009 in der Zucht- und Pflegestation Haringsee gestorben. Zwischen diesen zwei Daten liegt eine bewegte Geschichte: Erste Freilassung als noch flugunfähiger Jungvogel im Marteller Horst am 19. Juni 2008. Am 28. Juni 2008 ist der Junggeier flügge, am 19. Dezember 2008 wird der Bartgeier auf verschneiten Hausdächern im hinteren Rabbital von Trentiner Parkförstern gesichtet und wieder eingefangen. Das Tier zeigt Lähmungserscheinungen. Nach einer Erstversorgung am Vogelpflegezentrum der LIPU (Lega Italiana Protezione Uccelli) in Trient wird der Vogel in das Zucht- und Pflegezentrum Haringsee überstellt. Dort wird aus den Blutanalysen eine Bleivergiftung diagnostiziert. Das Blei stammt offenbar aus der Aufnahme von Nahrung aus Resten von geschossenen Wildtieren mit Bleirückständen. Nach der Pflege in Wien wird der wieder flugfähige und mit einem neuen Satellitensender bestückte Vogel am 20. Juni 2009 an der Furkelhütte am Kleinboden in Trafoi ein zweites Mal in die Freiheit entlassen. In den Folgemonaten wird der Vogel mehrfach in der Zentralschweiz

geortet, wo er dann am 10. November wieder entkräftet am Boden aufgefunden wird. Trotz intensiver Bemühungen zu seiner Pflege zuerst im Schweizer Tierpark Goldau, dann in Haringsee verendet Ikarus am 19. Dezember 2009 in seinem 2. Lebensjahr. Todesursache: Eine Infektion an Leber und Nieren.

Ein Zwischenstand

Im Rahmen des Wiederansiedlungsprojektes „Die Rückkehr des Bartgeiers in die Alpen“ wurden zwischen den Jahren 1986 und 2010 insgesamt 175 Junggeier aus Volierenzuchten freigelassen. Der westlichste Ort der Freilassungen waren dabei die französischen Seealpen, der östlichste der Kärntner Anteil des Nationalparks Hohe Tauern. Bisher haben sich im Alpenbogen 17 Brutpaare gebildet. Aus den Zählungen, welche seit mehreren Jahren alpenweit gleichzeitig an einem festgelegten Zähltag im Herbst erfolgen, wird die Bartgeierpopulation in den Alpen heute auf 135-140 Individuen geschätzt. Neben den Seealpen im Grenzgebiet zwischen Frankreich und Italien sind die Täler rund um das Stilfserjoch und im Engadin ein Kernzone für Bruterfolge der Bartgeier in den Alpen geworden: In den Zentralalpen haben sich 6 Brutpaare etabliert, drei davon im lombardischen Anteil des Nationalparks Stilfserjoch. Und diese 6 Paare haben seit 1998 30 Jungvögel erfolgreich aufgezogen.

Ein

Blick über die Alpen hinaus

Nach seiner Ausrottung in den Alpen im Jahre 1930 hat der Bartgeier in Europa in den spanischen Pyrenäen, auf der Insel Korsika und auf dem Balkan überlebt. In der Ausgabe Nr. 44 vom April 2010 der Fachzeitschrift „Ficedula“, welche in der italienischen Schweiz erscheint, gibt Enrico Bassi folgende Bestandszahlen an: 133 Brutpaare von Bartgeiern in den Pyrenäen, 10 auf Korsika, 6 auf Kreta und 17 potentielle Brutpaaren für die Alpen. Wie aus den Biographien der „Marteller Auswanderer“ zu erkennen ist, braucht die Wiederansiedlung des Bartgeiers in den Alpen seine Zeit. Weil die Geschlechtsreife erst nach 5-7 Jahren eintritt, der Bruterfolg etwa durch Eisbildung im Horst gefährdet ist und Junggeier bereits vor ihrer Fortpflanzungsfähigkeit zu Tode kommen, ist der Bestand von ca. 140 Bartgeiern alpenweit noch keine endgültige Garantie für die dauerhafte Wiederbesiedlung der Alpen durch diese attraktive Vogelart, obwohl das Wiederansiedlungsprojekt einen guten Verlauf genommen hat. Die Fortsetzung des extensiven Monitorings und der Schutzmaßnahmen macht also durchaus

Der Bartgeier Ikarus bei seiner 2. Freilassung am 20. Juni 2010 an der Furkelhütte in Trafoi Foto: Enrico Bassi
Juveniler Bartgeier. Foto: Francesco Renzi

Triumph der Vinschger Läufer

Der Dorflauf in Laas war die Krönung des großen Saisonerfolges für den Vinschger Sport und für die Sektion Leichtathletik des SC Laas. Bei

der Vereinspunkteendwertung ist der SC Laas an erster Stelle bei 70 Vereinen aus ganz Italien sowie an erster Stelle bei der Jugendwertung bei 40 Vereinen. Die von Sektionsleiter Josef Platter (nicht nur berühmter Platzsprecher), von Evi Strimmer, Rebekka Lechner und Gerlinde Spechtenhauser geführte Sektion trainiert auch die Läufer aus Prad; und der Langlauf Prad betreut die Athleten von Laas: eine Art Spielgemeinschaftsgeist, welcher Früchte bringt. Die eingeschriebenen Läufer waren 400 mit Schwerpunkt auf die Jugend. Bei den Damen

wurde die Favoritin, die leicht verletzt war, Petra Pircher 4. und im Generalklassement mit 10 Punkten Rückstand zweite. Sensation war die Skifahrerin Micha ela Patscheider aus Burgeis der Laufge meinschaft Laatsch/ Taufers: Sie gewann alle 8 Südtiroler Straßen- und Dorf läufe 2010. Bei den Männern gewann der Halbprofi Peter Lanziner, Sohn des BM von Truden. Auf die Ehrenplätze kamen Rudi Brunner, Meraner, in Liebe mit Laas verbunden, und Michael Burger. Unbedingt zu erwähnen Ivan Stecher (Ivan Capello 2.) und Helmuth

Platzgummer, beide Lauf- und Gesamtsieger. Sehr viele gute Platzierungen rechtfertigen den Vereinssieg des SC Laas. (lp)

Mit dem Sieg in Laas konnte Michaela Schönthaler den 2. Gesamtplatz erobern

Prad/Stilfs

Catenaccio am Cavalaccio?

Zum

Auftakt der neuen Spielesaison legten Trainer Parth Reinholds (Lilos) U-13 Mannen eine besondere Trainingseinheit ein: Es galt den Gipfel des 2.763 m hohen Piz Chavalatsch (ital. Monte Cavallaccio) zu bezwingen. Dafür ging´s erst einmal gemütlich im Sportvehikel Richtung Fragges und dann weiter zum etwas oberhalb gelegenen Parkplatz

Schusters Rappen flott Richtung Stilfser Alm weiterging. Gut gelaunt und gewohnt ausdauernd, dem alten Militärweg folgend, erreichte Team und Trainerstab wohlauf den Gipfelpunkt, welcher gleichzeitig die Grenze zwischen Italien und Helvetien markiert. Zufrieden genoss Lilos Equipe das einmalige Rundumpanorama, wobei herrlichstes Wetter optimale Aussichten auf Ortlermassiv und nahegelegenes Münstertal gewährte. Bei der ehemaligen italienischen Zöllnerhütte nahe des Gipfelkreuzes soll Trainerfuchs Lilo - auch aufgrund der gegenwärtigen Schwächen in der Abwehr seiner Mannschaft - dann der „Catenaccio“ in den Sinn gekommen sein…(re)

Christian Bonavigo schützt Michaela Patscheider
Trainingseinheit der U-13 Prad
Ivan Stecher vom SC Haid, souveräner Sieger der Schüler A
Die Schnellsten: Burger, Lanziner, Brunner

Fußball - 2. Liga: Kastelbell-Eyrs

Kopf an Kopf weiter

Tanjaoui leistete viel im Eyrser Mittelfeld: Im Bild serviert er millimetergenau den Ball an Fabian Pillon auch als Verteidiger mit Erfolg spielte

Etende Kastelbell auswärts geschlagen. Das Rezept war viel Bewegung, Energie und der wunderschöne Querschuss von Tanjaoui. Kastelbell hat technische Qualitäten gezeigt, aber einen absolut negativen Tag im

dass in der zweiten Hälfte die Gastgeber etwas müde erschienen sind. Beobachter sagten, dass die Abwesenheit von Bernd Muther wegen Verletzung die Kastelbeller verführt habe, das Derby zu locker genommen zu

haben. Nun bleiben die Spiele offen, aber es wird ein Kopf an Kopf Rennen (mit Prad und Partschins nicht ausgeschlossen) bis Ende der Meisterschaft geben. Bei den Eyrsern ist das Gebot, vorsichtig und zurückhaltend zu sein. Präsident Lukas

Fußball der 2. Liga: ASV Schluderns in SpG Schluderns-Glurns

Empfindsamer Moment

Für

einen im Fußballbereich wichtigen Verein hat Schluderns derzeit nichts zu lachen. Von der Landesliga ist der Verein in drei Jahren im freien Fall in der 2. Liga gelandet. Und gerade in dieser „Vinschger Liga“ belegt Schluderns den letzten Platz bei den Vinschger Mannschaften. Negative Rekorde sind bis dato kein Sieg und 11 kassierte Tore. Um die Lage zu verbessern, hat man heuer die Fusion mit Glurns durchgeführt. Nachdem die Hinrunde in Glurns gespielt wird, ist für 4 Monate die Sportzone von Schluderns verlassen und ruhig. Beobachter sagen, dass

Fusionen gefährlich sind, weil der Sportplatz einer der wichtigen sozialen Treffpunkte jedes Dorfes ist. Ohne Kampfmannschaft ist Schluderns tot, hört man.

Und wenn man zu wenige Spieler hat? Man könnte antworten, dass man sich auf die Junioren verlassen sollte. Am vorletzten Sonntag hat z.B. Laas mit 7 Spielern unter 20 Jahren das Spiel bestritten. Das Spiel ging knapp 0 zu 1 verloren, wobei manche Schiedsrichter-Entscheidungen und Wunderparaden des Sarnthein-Torhüters Thaler bei ausgezeichneten Schüssen von Bernd Hauser und Georg Kaufmann eine

Schönthaler sagt mit Bescheidenheit, dass das Hauptziel, nicht abzusteigen, bleibt. Vom Aufstieg könnte man reden, wenn Christian Raffeiner aus Latsch zurückkommen sollte. Mit 4 Siegen in 4 Spielen scheint doch etwas mehr drinnen sein. (lp)

Rolle gespielt haben. Jetzt aber kommt die wichtige Meinung von Vereinspräsident Heiko Hauser. „Die Idee der Fusion“, erklärt Hauser, „hat positive Aspekte für Schluderns und auch für Glurns. Es ist jedoch notwendig, interne Gespräche zu führen und auch Aufklärungsarbeit bei Sportinteressierten, damit nicht zu viele kritische Gedanken geäu-

ßert werden. Natürlich spielen auch die Resultate eine große Rolle. Bald werden viele, bislang wegen Verletzungen Abwesende, in die Mannschaft zurückkehren. Mit der Rückkehr von Martin Lingg, Hannes Tscholl, Sandro Kofler und Christian Punter wird sich die Lage stabilisieren: mit besseren Resultaten wird auch die Stimmung besser.“ (lp)

Familiärer Moment: die Schludernser Mannschaft tritt ins Feld

SportWind

Laas hat einen Ruf und zwar, die Schiedsrichter besonders unter Kontrolle zu halten. Beim letzten Heimspiel gegen Sarnthein zeigte der Schiri guten Willen, dennoch waren einige für das Resultat schwerwiegende Fehler. Ein Offside bei einer Toraktion und zwei energisch reklamierte Elfmeter. Es scheint, dass, besonders in Laas, die Verantwortlichen gute Schiedsrichter schicken sollten. Im Bild der unglückliche Marc Folie am Spielende.

Oberliga: Naturns im Ahrntal und gegen Obermais

Niederlagen ohne Resignation

Willkommen beim FC Südtirol. Dass der FC Südtirol heuer ein „Miteinander“ Programm entwickelt hat, um mit den Fußball-Ressourcen des gesamten Landes große Ziele (bis 2013 die Serie C1-bereits geschafft, und bis 2015 die Serie B) zu erreichen, ist bekannt. Jetzt startet - auch in Südtirol und somit im Vinschgau - wie z.B. auch bei Bayern München - die Mitglieder-Kampagne. Neben Vorteilen für die Mitglieder ist das Ziel der Initiative, dem Verein von der Basis eine weitere finanzielle Unterstützung zu schaffen.

Gluderns. Die Spielgemeinschaft Glurns/Schluderns wird durch ein Sportblatt gefeiert, eben „Gluderns“, wo alphabetisch aber auch „städtisch“ Glurns an erste Stelle steht. „Schlurns“ wäre wohl weniger attraktiv gewesen. (lp)

In den letzten Spielen konnte sich auch Michael Vent im

Angriff profilieren

Nach

den ersten drei Unentschieden ist für Naturns im Ahrntal die erste Niederlage gefallen. Das 5:2 ist etwas zu schwer und stellt Fragen

über die Leistung der Verteidigung und des guten aber kleinen Tormannes. Auch weil in allen Spielen die Stürmer Ergebnisse gebracht haben und der Eindruck erweckt wurde, dass Spiele gewonnen werden könnten. Also ein wenig Verschwendung. Wichtige Anmerkung: Beim Spiel im Ahrntal fehlte der verletzte Kapitän Mazoll. Und alle wissen, wie entscheidend für Naturns das Duo Mazoll-Moriggl ist. Positiv bleibt, dass die Mannschaft von Paul Pircher bis zum Ende gekämpf hat und das dritte Tor fast erzielen konnte. Magische Nacht. Am vorvergangenen Mittwoch war das Spiel gegen Obermais in einer Champions-LeagueStimmung mit weit über 1000

Zuschauern in Naturns, die Landesabgeordneten Noggler und Schuler inbegriffen. Naturns verlor knapp. Mit einer ersten Hälfte im Zeichen von Obermais und einer zweiten Hälfte, in der Naturns (wieder ohne Mazoll und diesmal auch ohne Mair) dagegen hielt und durch zwei riesige Torchancen, ein verdientes Unentschieden erobern konnte. Positiv erstaunt sagten Zuschauer aus Meran, dass sich das lebhafte Naturns in der Oberliga zu bleiben verdient. (lp)

In der Spielpause wurde Damian Huber - Spieler der A-Jugend und der Junioren - als Spieler des Monats prämiert (im Hintergrund der Meraner BM Januth)

Sechs Favoriten und eine Überraschung

Alato eine Konstante, zwischen Morter, wo er 3 Jahre Trainer war, und Goldrain, weitere 3 Jahre (mit einer kurzen Pause). Heuer sitzt er wieder auf der Bank von Morter. Wie sieht er diese bewegte 3. Liga Meisterschaft? „In dieser ausgeglichenen Meisterschaft mit 13 Mannschaften erscheinen sechs Mannschaften als Favoriten: Oberland, welches sehr gut gestartet ist und sich als junge Mannschaft besonders im Sturm gut präsentiert. Laatsch/Taufers, vor 2 Jahren in die 2. Liga aufgestie-

v.l. Vereinspräsident Trenkwalder „Steve“, Jürgen Holzknecht „Fuzi“ in hintergrund Trainer

gen, kenne ich als kompakte Mannschaft und Pileggi ist sicher ein starker Stürmer. Dann kommen Algund sowie Mölten und meiner Meinung nach, muss man auch mit Tscherms rechnen. Trotz Anfangsschwierigkeiten wird auch Plaus kommen. Diese 6 Mannschaften werden um den Titel kämpfen.“ Und Kortsch? „Kortsch, mit dem Sieg gegen Mölten und dem Unentschieden gegen Oberland, könnte die Überraschung sein.“ Und Morter? „Eine würdige Meisterschaft, das heißt, am Ende nicht an letzter Stelle zu sein.“

Trivellato

Bezirk Vinschgau: Schießsport: Jugend-Italienmeisterschaft 2010 (9.-12. September) in Padua

Der Bezirk Vinschgau erzielt Spitzenergebnisse!

Über 400 Jugendliche aus ganz Italien kämpften in Padua um den Titel eines Italienmeisters bzw. um gute Platzierungen. Nach 3 erfolgreichen Titelkämpfen in Neapel, konnte der Bezirk Vinschgau auch heuer eine starke Truppe nach Padua entsenden. Bei guten äußerlichen Bedingungen (nicht so heiß wie in Neapel) und angefeuert von zahlreichen Trainern, Betreuern und Eltern, konnten unsere SportschützInnen die Trainingsleistungen bestätigen. Mit 2 Goldmedaillen, 1 Silbermedaille und 2 Bronzemedail-

len verlief die Meisterschaft, insbesondere für die Sektion Laas, mit den angeschlossenen Gilden Eyrs, Prad und Tschengls, äußerst erfolgreich. Besonders hervorzuheben ist der 3. Platz von Flavio Blaas, welcher sich gegen starke Gegner einen Podestplatz sicherte. Ein Kompliment gebührt dem Trainer Urban Hört. Auch der 3. Platz von Mara Burgo im Wettkampf 60 Schuss liegend mit der Kleinkaliberwaffe war mangels kontinuierlicher Trainingsmöglichkeiten nicht vorherzusehen. Mara und mit ihr das gesamte Umfeld haben

Die Podestränge der Teilnehmer aus dem Bezirk Vinschgau:

Zöglinge LP:

1. Di Martino Neapel 373 Ringe

3. Blaas Flavio Prad/Laas 368 Ringe

60 Schuss liegend KK Damen Jun.

1. Messagero Candela 589 Ringe

2. Gambaro Barbara Schlanders/Eppan 582 Ringe

3. Burgo Mara Eyrs/Laas 579 Ringe

Mannschaftswertung Junioren Damen:

1. Laas (Burgo, Telser, Zangerle) 1.159 Ringe

2. Eppan (Gambaro, Bregenzer, Pichler) 1.156 Ringe

Mannschaftsw. Schüler:

1. Laas (Schönthaler, Gruber, Luggin) 540 Ringe Schüler LG 20 Schuss

1. Capocasale (Candela) 195 Ringe

2. Natalie Schönthaler (Eyrs/Laas) 192 Ringe

Weitere gute Ergebnisse erzielten:

Weithaler Simon Naturns/Eppan 5. Rang KK-Dreistellung

Tappeiner Werner Schlanders 5. Rang Standardpistole KK

Weithaler Simon Naturns/Eppan 4. Rang 60 Schuss liegend KK

Gambaro Barbara Schlanders/Eppan 4. Rang 40 Schuss LG Junioren

Burgo Mara Eyrs/Laas 6. Rang 40 Schuss LG Junioren

Telser Tina Laas 7. Rang 40 Schuss LG Junioren

Weithaler Anna Naturns 8. Rang 40 Schuss LG Zöglinge

Kühbacher Marian Schlanders 11. Rang 40 Schuss LG Zöglinge

Götsch Manuel Schnals 8. Rang 20 Schuss LG Schüler

Telser, Spechtenhauser, Telfser Laas 4. Rang Mannschaftsw. LG Zögl.

sich natürlich über die unverhoffte Medaille sehr gefreut. Hat man bei den ganz Jüngsten mit Natalie Schönthaler, Katharina Gruber und Erika Luggin noch insgeheim mit einem Sieg geliebäugelt, so kam der Mannschaftssieg bei von Mara Burgo, Tina Telser und Franziska Zangerle über die sehr starken Junioren aus Eppan, mit 2 Schützinnen aus der Nationalmannschaft (Gambaro und Bregenzer), doch überraschend.

Mit 192 Ringen (von 200) erreichte Natalie Schönthaler in der Kategorie Schüler den ausgezeichneten 2. Platz, dazu trug sie maßgeblich zum Gewinn des Mannschafts-Italienmeistertitels in dieser Kategorie bei. Die erfolgreichen TeilnehmerInnen an der diesjährigen Italienmeisterschaft der Sektion Laas wurden bei der Ankunft in Laas, im Beisein des BM Andreas Tappeiner, des Sportreferenten Ralf Muther, vieler Eltern und Sportbegeisterter gebührend gefeiert. In ihren Ansprachen lobten sowohl der Bürgermeister als auch der Sportreferent die hervorragende Jugendarbeit im Bezirk Vinschgau und besonders in Laas und dankten dem Bezirksjugendleiter und Trainer der Sektion Laas, Mario Burgo, für die erfolgreiche Trainerarbeit. Hervorzuheben ist auch das sehr gute Schießergebnis in der Kategorie KK-Dreistellung von Barbara Gambaro aus Schlanders, welche für Eppan schießt, hat sie diesen Wettkampf doch klar für sich entschieden und wurde Italienmeisterin. Im Bewerb 60 Schuss liegend verfehlte Barbara die oberste Stufe auf dem

Podest nur knapp und wurde gute Zweite. Auch Barbara wurde in Schlanders gebührend gefeiert.

Dass Erfolge und Platzierungen außerhalb der Podestränge oft nahe beisammen liegen, bestätigte sich beim Schützen Simon Weithaler aus Naturns, für Eppan schießend. Noch vor wenigen Wochen bei der 1. Jugendolympiade in Singapur mit einem hervorragenden 7. Platz in der Weltspitze angekommen, reichte es für den erfolgsverwöhnten Naturnser bei diesen Titelkämpfen nicht für einen Podestplatz in einem Finale. Es ist jedoch anzumerken, dass in Italien das Leistungsniveau besonders im Juniorenbereich enorm gestiegen ist, und Simon sich nach den zahlreichen nationalen und internationalen Wettkämpfen der letzten Wochen und Monate wie „eine Flasche leer“ fühlt, wie er ausdrücklich auf Nachfrage bestätigte.

Vergessen möchte ich nicht die SportschützenInnen aus unserem Bezirk, die zwar keine Medaillen erringen konnten, aber schon durch die Qualifikation zur Italienmeisterschaft ein sportliches Ziel erreicht und im Wettkampf ihr Bestes gegeben haben. Abschließend gratuliere ich der gesamten Gruppe zum großartigen Erfolg bei der Italienmeisterschaft, danke allen für den Trainingsfleiß während eines ganzen Sportjahres, und wünsche weiterhin viel Erfolg und Ausdauer! Ein aufrichtiger Dank gebührt natürlich auch den Trainern, Betreuern und Eltern für ihren Einsatz für das Sportschützenwesen im Vinschgau!

Toni Perfler

Mara Burgo und Barbara Gambaro
Natalie Schönthaler
Flavio Blaas

Sven Sachsalber

Von Ski zu Bildhauerei

Wie sich viele sicher erin nern, war Sven Sach salber ein vielverspre chender Ski fahrer, ein sehr bekann ter Name, auch Lan desmeister im Slalom und Super G. Dann nahm sein Leben eine andere Richtung. Im Jahr 2006 bestand er die Matura in der Sportoberschule Mals, im Jahr 2010 promovierte er in Wirtschaft an der Universität Bologna. Seit 2010 studiert er Bildhauerei in London beim Royal College of Art. Sven ist überzeugt, dass der Sport ihn in seiner Selbstdisziplin und in seinem Charakter beeinflusst hat. (lp)

Eishockey - Eisfix Junior

Für die Saison bereit

ie Eishockeycracks des AHC-Vinschgau sind für die kommende Saison bestens vorbereitet. Dem Trockentraining im Sommer folgte ein intensives 3-tägiges Konditionsprogramm auf dem Töbrunn (Bild). Bergläufe wechselten ab mit Fitness- und Kraftübungen. Trotzdem blieben den Eisfix auch Zeit für Spaß und gemütliches Beisammensein am abendlichen Lagerfeuer. Für das leibliche Wohl sorgten mehrere Betreuer. Ende August folgte dann das traditionelle Eiscamp im Eisstadion von Latsch. Dort lernten die jungen Eisfix zum ersten Mal die

neuen Trainer Ivan Cerny und Benjamin Wunderer kennen. An die 50 Kinder trainierten in mehreren Gruppen auf dem Eis , Sportplatz und in der Turnhalle. Das 8 Tage dauernde Training verlangte von den Jugendlichen höchsten Einsatz und Motivation ab. Auf neue Techniken und Kombinationen

wurde ebenso Wert gelegt wie auf Kraft und Ausdauer. Viele freiwillige Helfer sorgten für ein kräftiges Mittagessen sowie für die Getränke in den Trainingspausen. Die Jungs sind also gut vorbereitet und fiebern voll motiviert den ersten Meisterschaftsspielen entgegen.

AHC Vinschgau

Motorsport - Formel 1

Heinz ständig in Monza

Wie

bereits bekannt, hat heuer Heinz Unterholzer als technischer Kommissar für den Rennstall von Mercedes beim Großen Preis von Monza teilgenommen. Dieser Auftrag in der Formel 1 beweist, dass der Schlanderser Motorexperte nicht nur im Vinschgau und Südtirol, sondern auch

auf höchster Automobilsportebene eine kompetente und geschätzte Persönlichkeit ist. So geschätzt, dass er kürzlich beim Rennen der EuropaMeisterschaft in Maggiora beim Lago Maggiore gefragt worden ist, ob er bereit wäre, auch im nächsten Jahr in Monza wieder dabei zu sein. (lp)

Fußball: 1. Liga - ASV Mals

Unsicherheit verstärkt die Stimmung

Wie in Eyrs wird auch im Malser Verein nicht viel geredet (Man könnte den gleichen Erfolg wünschen!). In der vergangenen Meisterschaft gelang der Mannschaft ein erkämpfter Klassenerhalt. Dann kam der Sommer mit dem Cesena-Sommertraining, Spielen und Spektakel. Im Herbst kehrte die Realität mit dem Beginn der Meisterschaft zurück. Heuer ist für die dritte Vinschger Mannschaft in der 1. Liga der Kampf hart. „Insgesamt geht es mittelmäßig“, kommentiert Alfred Lingg die Tabellenlage. „Man versucht, die jungen Spieler weiterzubringen. Die Stimmung ist allerdings gut.“ Aus verschiedenen Gründen gab es viele Abgänge. Roman

Mirko Stecher und Martin Patscheider haben den Cesenater gebremst

Joos hat seine Motivation wieder gefunden und mit dem Training angefangen. Ulli Christandl, wenn es seine Weiterbildungsverpflichtungen erlauben, wird wieder trainieren. Offen bleibt die Lage des gegen Cesena verletzten (Kreuzbandriss) Gregor Fliri. Mit Blick auf die Tabelle bleibt für Mals der einzige klare Schluss, dass jedes Spiel in Mals ernst genommen werden soll. (lp)

Die Torwarte
Heinz neben dem WM führenden Red Bull

Rennerclub Vinschgau

Vinschger Erfolge im Osten des Landes

Nachdem der Stilfser Thomas Niederegger schon beim „Gardeina extrem“ Anfang September nur von Hannes Rungger auf der ca. 20km langen Strecke (mit 1475 Höhenmetern) geschlagen wurde (Gesamtvierter wurde Günther Angerer von St. Valentin) und in seiner Altersklasse siegte, war er auch beim „DreizinnenLauf“ wieder ganz stark, er war Schnellster der Südtiroler, Dritter seiner Klasse und 5. in der Gesamtwertung. In der Kategorie M45 siegte der Burgeiser Walter Schütz, Rudi Schöpf wurde 2. in seiner Altersklasse und Franz Gruber 9.. Der zweite Stilfser Chri-

Gruber und Anton Steiner; hintere Reihe v.l.: Monika Siller, Rudi Schöpf, (die Nummer 27 ist ein Brunecker Läufer), Walter Alber (mit weißem T-Shirt), Anna Kerschbaumer und Wellenzohn Klaus

stoph Platzer lief auch mit einer guten Zeit durchs Ziel. Beim „Kronplatz run“ trumpften die Läuferinnen und Läufer vom Rennerclub ebenfalls wieder auf. Thomas Niederegger lief als Dritter ins Ziel, nur geschlagen von Hannes Rungger und Her-

Ich war ein hervorragender Handwerker… …aber leider hatte ich meine Buchhaltung nicht im Griff!

mann Achmüller! In seiner Klasse belegte er Platz 2. Sein Sieg in der BikeHobby-Klasse am Tag vorher ging in den Medien unter, wie Thomas auch selbst sagt. Siege in den Altersklassen gab es bei den Frauen mit Monika Siller (Gesamtzweite), gefolgt von Anna Kerschbaumer sowie in der AK M45 mit Toni Stei ner. Zweite in den jeweiligen Altersklassen wurden Franz Gruber und Hansi Pinggera, Rudi Schöpf war Dritter, Al ber Walter Fünfter seiner Al tersgruppe und Emil Mitterer 7.. Gratulation allen für ihre tolle Leistung.

Helmut Zischg

Zauberei Klettern

Inder Freizeit sind die drei Freunde leidenschaftliche Kletterer. Im Sommer in Latsch, im Winter in der Kletterhalle in Martell. Neben der positiven Wirkung der Kletterei, bei der alle Muskeln des Köpers in harmonischer Form zusammenspielen müssen, ermöglicht das Klettern - wie die 3 Freunde betonen, auch ein angenehmes und konstruktives soziales Zusammensein. (lp)

v.l.: Jean Pierre Ratschiller, Hannah Stötzer, Peter Telser

Franz ist handwerklich sehr begabt und bekam deshalb immer mehr Aufträge …bis er schließlich Pleite ging! Wie ist das möglich? Ganz einfach: Franz hatte seine Zahlen, sein Mahnwesen, die Liquidität seines Betriebs nicht im Griff. Mit der guten Verwaltungssoftware von OMBIS hätte sich das vermeiden lassen. Wie? Mit OMBIS Business Software, die sich in Südtirol großer Beliebtheit erfreut, hätte Franz mit minimalem Aufwand Angebote kalkuliert, Rechnungen ausgestellt und viele andere Verwaltungsarbeiten effizient erledigt. Und Franz hätte sich auf das Handwerk konzentrieren können.

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