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Poste Italiane SpA - Spedizione in Abbonamento Postale - periodicitá quattordicinale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma1, NE BOLZANO Poste Italiane SpA - Versand in Postabonnement - erscheint 14-tägig - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN
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Winterwind 2020/2021
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INHALT Winterwind 2020/21
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Willkommen
im Winter im Vinschgau
Willkommen an (Snow)-Board Spitzendestination im alpinen Skizirkus - Schöneben-Haideralm
Freiheit und Abenteuerlust in der Ferienregion Reschenpass
Im Skilabor
Klare Kante - der Skipräparator
Roja - la valle delle sorprese Solda - Pionieri del alpinismo (42)
Vinschgerwind Impressum
54 18 22 26 34 38 44 48 52
Nationalpark Stilfserjoch
Überwinterungsstrategien bei Singvögeln
Grenzeloses Schneevergnügen
Ferienregion Obervinschgau und Watles
Greta Pinggera
Wir fragen die Weltmeisterin
Für Genießer
Skigebiet Minschuns
Für Familien und Kinder Skigebiet Trafoi
Pures Vergnügen
Sulden - am Fuße Ihrer Majestät
Rettungskette
Der Hund ist Teil davon
Paradies Martell
Atemberaubende Umgebung
Langlaufen
Der Genuss beim Gleiten
Dantestraße 4, 39028 Schlanders, Tel. 0473 732196, Fax 0473 732451
www.vinschgerwind.it
Winterwind 2020/21 - Sonderbeilage zum Vinschgerwind 26/2020
Winterwind
Chefredakteur: Erwin Bernhart (redaktion@vinschgerwind.it) Grafik&Layout: Hartwig Spechtenhauser, Elena Kaserer Mitarbeit: Magdalenea Dietl Sapelza, Angelika Ploner, Gianni Bodini, Wolfgang Platter, Helmut Thurner, Kerstin Erhard, Stephan Gander, Fritz Raffeiner Fotos: Gianni Bodini, Ortler Skiarena, Magdalena Dietl Sapelza, Skigebiete - Schöneben-Haideralm, Watles, Minschuns, Trafoi, Sulden, Kaunertal, Stephan Gander, Alex Filz, Frieder Blickle, Enno Kapiza, Andrea Badrutt, Claudio Daguatti, Titelbild: Adobe Stock Werbung: Elke Lösch; Edwina Oberthaler, Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57; Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005; Eingetragen in ROC:Nr.12485
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INHALT
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WINTER WILLKOMMEN
Foto: Gianni Bodini
Winterwind
Winter - Willkommen im Vinschgau Der Winter ist im Vinschgau angekommen, mit viel Schnee, mit klarer Luft. Und wir haben auch heuer einen „Winterwind“ für Sie gemacht. Als Inspirationsquelle, als Ideenspeicher, als Präsentation der Wintersportorte und Wandergebiete, für Sie liebe Leserinnen und liebe Leser. Die Skigebiete werden zwar erst am 7. Jänner 2021 öffnen, aber die Winterlandschaften im Tal und in den Seitentälern sind herrlich und einladend. Auf zum Winterwandern, auf zum Langlaufen, auf zum Rodeln: Der Vinschgau bietet eine große Vielfalt an Winter-Freizeitgestaltung, an sportlicher Betätigung und lädt zu Entdeckungen ein. In den einzelnen Ferienregionen ist man sehr darum bemüht, zusätzliche und spannende Angebote zu ermöglichen. Die Entbehrungen der letzten Wochen können mit ausgedehnten Wanderungen und sportlicher Betätigung aller Art mehr als etwas ausgeglichen werden. Wir wünschen unseren Leserinnen und Lesern das Erschnuppern und Genießen von Freiheit in winterlichen Gefilden. Herzlichst - das Vinschgerwind-Team
Winterwind
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WINTER WILLKOMMEN
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SCHÖNEBEN - HAIDERALM
Winterwind
Willkommen an
Wo Wintersport Spaß macht
Board
Snow-
Herrlicher Schnee, bestens präparierte Pisten, Sonnenhänge, gepflegte Gastronomie – das Skigebiet SCHÖNEBEN-HAIDERALM zählt zu den Spitzen-Destinationen im alpinen Skizirkus.
Text: Magdalena Dietl Sapelza | Fotos: Skigebiet Schöneben
Das Skigebiet Schöneben-Haideralm lässt keine Wünsche offen:
modernste Aufstiegsanlagen, geniale Pisten und wunderbare Gastronomie. 65 Pistenkilometer unterschiedlicher Schwierigkeitsgrade stehen bereit, genauso wie gepflegte Restaurants und urige Skihütten für den „Einkehrschwung“. Spektakulär ist beispielsweise die Höllental-Abfahrt mit ihrem gigantischen Ausblick auf den Reschensee und den historischen Turm im See. Der Snow-Park lässt im heurigen Winter mit neuen Attraktionen aufhorchen und die Funline bietet Spiel und Spaß für die ganze Familie. Die Chillarea ist erweitert worden. Drei lokale Shaper sorgen für einen perfekten Snowpark in Kooperation mit F-Tech.
Foto-Contest: Wer uns ein cooles Foto zukommen lässt und das veröffentlicht wird, erhält ein personalisiertes T-Shirt mit seinem Bild (sh. SchönebenRiders Photo-Contest). Wir planen auch für die heurige Wintersaison einige Events und geben diese kurzfristig auf www. schoeneben.it bekannt. Tourengeher erwartet eine Freeriderpiste auf der Haideralm. Jeden Montag werden Gratis Skitests in den Fachgeschäften Sport Tenne in St. Valentin und Sport Folie in Schöneben angeboten. Jeden Dienstag- Abend ist für Tourengeher und Schneeschuhwanderer die Haideralm geöffnet - mit Livemusik und kulinarischen Köstlichkeiten. Sonntags werden wir, soweit es die Umstände zulassen, niveauvolle Livemusik
auf der Sonnenterrasse der neuen Schönebenhütte anbieten.
SCHÖNEBEN-HAIDERALM - mit Qualitätssiegel dekoriert
Das Skigebiet wurde 2018/19 - bereits im ersten Jahr nach dem Zusammenschluss - von den Experten des international renommierten „Skiarea-Tests“ in - sage und schreibe - fünf Kategorien zum Testsieger erklärt. Auszeichnungen erhielt auch die Skischule Reschen, deren Skilehrer sich während der gesamten Skisaison fachkundig darum bemühen, den kleinen und großen „Skihasen“ die Schwünge im Schnee beizubringen.
Mehr Informationen > Skigebiet | www. schoeneben.it www.snowpark-schoeneben.it > Tourismusverein FERIENREGION RESCHENPASS Tel. 0039 0473 63 31 01 | www.reschenpass.it > Skischule: www.skischule-reschen.it
Heuer neu: Wir haben die Schönebenhütte umgebaut, erweitert, erneuert und alles ist für euch bereit: Wir stellen im Innenbereich mehr Sitzplätze als bisher zur Verfügung und zwar 300. Nun sind es insgesamt rund 650 Sitzplätze, die gerade in diesen Zeiten von großer Bedeutung sind. Am offenen Holzkaminofen ist es kuschelig gemütlich. Die Atmosphäre ist unglaublich. Wir stellen regionale Köstlichkeiten in den Mittelpunkt.
IT Pronto per voi Auf der Sonnenterrasse findet ihr 400 Sitzplätze vor - ideal auch für künftige Events, die, wenn nicht heuer - dann eben in Zukunft stattfinden werden. Wir sind beim Planen und haben jede Menge Ideen. Es gibt eine perfekte Kombination zwischen Innen- und Außenbudel. Seht euch das mal an! Wir haben die neue Schönebenhütte mit ihrer schönen Holzstruktur an die Umwelt an- und in die Natur eingepasst, und alle notwendigen Infrastrukturen rundum erneuert.
Abbiamo ricostruito, ampliato e ristrutturato la Schönebenhütte e tutto è pronto per voi: Forniamo più posti a sedere all‘interno rispetto a prima, 300, e ora abbiamo un totale di circa 650 posti a sedere, il che è di grande importanza soprattutto in questi tempi. Alla stufa a legna aperta è accogliente e confortevole. L‘atmosfera è incredibile. Ci concentriamo sulle prelibatezze regionali.
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SCHÖNEBEN - HAIDERALM
Winterwind
Wintergenuss der besonderen Art Freiheit und Abenteuerlust in der Ferienregion Reschenpass
Winterwandern abseits ausgetretener Pfade, Langlaufen auf Panoramaloipen, Bogenschießen im verschneiten Talaiwald - der Reschenpass ist auch im Winter ein ideales Erholungsgebiet für aktive Winterurlauber. Skitouren, Schneeschuhwanderungen und vieles mehr lässt sich in den Seitentälern Langtaufers und Rojen erleben. Der Reschensee mit seinem versunkenen Turm und der Haidersee gehören hingegen zu den Top-Spots für Action Sportarten wie Eisschnelllaufen, Eissegeln und Snowkiten. Kommt mit uns auf eine Abenteuerreise durch den Schnee!
LANGLAUFEN – die neue Trendsportart
IT Sciare, slittare, pattinare, sci alpinismo, tiro d‘arco ed escursioni con le racchette da neve.
Wer dieses Jahr auf lange Schlangen beim Skilift verzichten möchte, kann die neue Trend-Wintersportart – das Langlaufen – ausprobieren. Langlaufen ist leicht zu erlernen und aktiviert 90 % unserer Muskeln. Als Teil von Venosta Nordic, der neue Langlaufverbund
Foto: IDM Benjamin Pfitscher
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FERIENREGION RESCHENPASS
im Vinschgau, bietet die Ferienregion Reschenpass wundervollsten Landschaftsgenuss auf den Loipen in Langtaufers und Reschen. Die Höhenloipe in Langtaufers am Fuße der Weißkugel liegt auf 1.900 m und garantiert damit ein schneesicheres Vergnügen. Auch die 3 Länder Loipe, die bis nach Nauders in Österreich reicht, bietet grenzenlosen Langlaufspaß. Wer auf der Suche nach einem winterlichen Individualsport ist, ist beim Langlaufen genau richtig.
Il Passo Resia, oltre ad essere conosciuto come centro per lo sci alpino, offre nella stagione invernale una varietà´di sport adatti ad ogni esigenza. Il lago di Resia, famoso per il suo campanile che emerge dall‘acqua e il piccolo Lago di S. Valentino si trasformano d‘inverno in una magica superficie di ghiaccio permettendo di pattinare, praticare vela su ghiaccio e snowkiting. Per chi volesse imparare questo nuovo tipo di surf sul ghiaccio può’ rivolgersi presso le scuole di snowkite. Le valli laterali, come l‘idilliaca Val Roja e Vallelunga faranno rimanere a bocca aperta gli appassionati dello sci alpinismo. Il Passo Resia con pendii esposti in tutte le direzione e la natura incontaminata faranno battere a mille il cuore a tutti gli appassionati di sci alpinismo garantendo esperienze indimenticabili lontano dalle piste da sci. Escursioni con gli sci da fondo lungo piste panoramiche e passeggiate invernali in mezzo alla natura: l’area turistica Passo Resia è il luogo ideale per tutti coloro che vogliono passare un inverno in movimento. Il Passo Resia offre circa 22 chilometri di piste per lo sci da fondo che percorrono campi innevati esposti al sole e boschi fitti. Particolarmente apprezzate sono la pista che parte da
Foto: IDM Benjamin Pfitscher
Foto: IDM Benjamin Pfitscher
SKITOUREN – feinste Tiefschneeerlebnisse
SCHNEESCHUH- und WINTERWANDERN
Mit Schneeschuhen können Winterwanderer auf ihren Expeditionen in tief verschneite Winterlandschaften vordringen und einsame Wälder entdecken. Lohnende Ziele führen hinauf auf unsere Almen, welche teilweise auch im Winter bewirtschaftet werden. Die beliebtesten Almen sind die Melager Alm, im tief verschneiten Langtauferer Tal, die Berghütte Maseben auf 2.267 m und die Rescher Alm, mit einem wundervollen Ausblick über den Reschensee. Dieses Jahr erwartet euch auf der Rescher Alm ab Mitte Dezember eine neue Almwirtin.
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FERIENREGION RESCHENPASS
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Resia e attraversando il valico arriva fino a Nauders in Austria, così come la pista che percorre circa 15 chilometri di natura incontaminata in Vallelunga. Sempre in Vallelunga si trova una pista d’altura a circa 1.900 metri e che garantisce neve per tutto il periodo invernale e assicurando il divertimento. Con le racchette da neve ci si può inoltrare in paesaggi innevati, incontaminati e scoprire oltre a boschi anche malghe solitarie che contornano il lago di Resia. La malga di Resia e´ solo una delle malghe che offre una vista mozzafiato sul lago. La malga di Melago e la baita di Maseben sono altre due mete molto gettonate nella pittoresca Vallelunga. Le escursioni con le racchette da neve sono in primo luogo un‘esperienza invernale indimenticabile per tutta la famiglia e per i gruppi d‘amici. Per i più esperti ci sono ovviamente escursioni panoramiche più impegnative in alta montagna.
Foto: SMG Frieder Blickle
Pulverschnee, Stille und unberührte Winterlandschaften – immer mehr Menschen besinnen sich auf Naturbewusstsein und Entschleunigung. Genau dieses Gefühl verspricht das Skitourengehen. Die Seitentäler der Ferienregion Reschenpass, wie das idyllische Rojental oder das Langtauferertal am Fuße der mächtigen Ötztaler Alpen, lassen die Herzen echter Skitourengeher höherschlagen. Hänge in allen Expositionen und unberührte Natur garantieren großartige Erlebnisse abseits der Skipisten. Als besonderes Erlebnis gilt eine Skitour zur Berghütte Maseben oder zur Haideralm, wo man bei einer traumhaften Hütteneinkehr mit Südtiroler Spezialitäten verwöhnt wird.
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FERIENREGION RESCHENPASS
Winterwind
EISLAUFEN – unterwegs auf zwei Kufen
Foto: IDM Frieder Blickle
Als Alternative zum Skifahren kann man auch in die Schlittschuhe schlüpfen. Auf bestens geschliffenen Kufen, inmitten der imposanten Berggipfel und einer märchenhaften Winterkulisse, kann man über 40 Zentimeter dickes Eis auf der Natureisbahn am Haidersee gleiten. Wem das noch zu langweilig ist, kann gerne das Snowkiten auf dem Reschen- oder Haidersee ausprobieren. Die Kiteschulen in der Ferienregion Reschenpass zeigen, wie es geht.
BOGENSCHIESSEN – auch im Winter möglich
Der 3D Bogenparcours oberhalb von St. Valentin ist der einzige ganzjährig geöffnete Bogenparcours im Vinschgau. Das abwechslungsreiche Gelände im schönen Lärchenwald macht das Bogenschießen auch im Winter zu einem echten Naturerlebnis. An 28 Stationen finden Klein und Groß, Anfänger und Fortgeschrittene verschiedene dreidimensionale Tierattrappen. Informationen und Ausrüstungsverleich im Tourismusbüro in St. Valentin.
RODELN – Spaß für die ganze Familie
Beim Rodeln ist für die ganze Familie der Spaßfaktor hoch. Die Rodelbahnen Ochsenberg, Vallierteck, Talaiwald und die Rodelbahn von Plawenn-Fischerhäuser werden regelmäßig präpariert. Auch Nachteulen kommen beim Rodeln in der Ferienregion Reschenpass auf ihre Kosten, denn die Rodelbahnen in Vallierteck und im Talaiwald bieten bei entsprechenden Schneebedingungen auch Nachtbeleuchtung.
Foto: IDM Manuel Kottersteger
Foto: IDM Frieder Blickle
wartet einem einer der herrlichsten Ausblicke. Schneeschuhwandern ist aber nicht nur ein Wintergenuss für Familien und Gruppen. Für konditionsstärkere Personen, die ein echtes hochalpines Naturerlebnis suchen, ist so mancher Berggipfel ein mögliches Ziel. Besonders geeignet hierfür sind das Rojental und das Langtauferer Tal.
TIPP: SCHNEESCHUHWANDERUNG NACH PLAMORT
Die historische Grenzbefestigung ist beliebtes Ausflugsziel für Geschichtsinteressierte. Zum Schutz vor einer Invasion Hitlers wurde Ende der 1930erJahre entlang der Reschengrenze eine umfangreiche Verteidigungslinie aus Panzersperren und Bunkeranlagen, aus Nachschubstraßen und Gefechtsständen, angelegt. Dieser „Alpenwall“, der wie ein bizarres Kunstwerk anmutet, kann heute wiederentdeckt und erwandert werden. Besonders sehenswert sind der Etschquelle-Bunker Nr. 20 und die Panzersperre Plamort, die in einem als Naturdenkmal ausgewiesenen Hochmoor über der Ortschaft Reschen liegt. Lässt man die Panzersperren hinter sich und läuft noch etwas weiter geradeaus zum höchsten Punkt auf 2.000m– er-
Das Highlight für deinen Winter:
Jeden Mittwoch findet ein Rodelabend im Talaiwald statt.
Weitere Informationen in den Tourismusbüros. Ferienregion Reschenpass T +39 0473 633 101 info@reschenpass.it www.reschenpass.it
Berghütte Maseben
Winter abseits Die Berghütte Maseben eröffnet am 12. Dezember 2015. Nach kleineren Umbau- und Renovierungsarbeiten hat man rund um die Berghütte eine Oase der Ruhe geschaffen Als Ausgangspunkt für Skitouren und
Die Berghütte Maseben erweist sich als exklusive Geschichte, fernab von Hektik, Lärm und Stress. Von Mittwoch bis Samstag ist das Restaurant auch abends geöffnet. Ebenso ist, auf Vorbestellung, der Personentransport gewährleistet. In der romantischen Stube im Feuerschein werden regionale Spezialitäten serviert und gesellschaftsfördernde Essen wie Raclett oder Fondue werden für Gruppen zubereitet. Mit 22 Betten, mehrere Doppelbettzimmer mit Dusche und WC können Gäste nahe dem Sternenhimmel übernachten, die einmalige Ruhe genießen und für den Alltag auftanken. Der Hüttenwirt Alessandro Secci und sein Team heißen Skitourengeher, Skifahrer, Schneeschuhwanderer, einfach alle Sportbegeisterten und all jene, die Erholung suchen und willkommen.
INFOS:
Infos & Reservierung: Berghütte Maseben Langtaufers Tel. 0473 63 31 06 347 2237090 www.maseben.it
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BERGHÜTTE MASEBEN
Winterwind
Schneeschuhwanderer bietet die neu in Betrieb genommene Berghütte Maseben alles, was das Herz von Schneeliebhabern begehrt. Mit den Schneeschuhen ab in die Wildnis, oder mit den Tourenski, als Beispiel zur Tiergartenspitze. Zu Fuß ist die Hütte von der Talstation des stillgelegten Masebenliftes bequem über einen romantischen Forstweg und 1,5 Stunden zu erreichen. Auch wird ein besonderer Shuttledienst angeboten: Ein „Hägglund“, ein in Südtirol einzigartiges Schneeraupenfahrzeug, steht für eine unvergessliche Anfahrt zur Verfügung. Bis zu 18 Leute können befördert werden, für Gruppen grad recht. An der Berghütte Maseben startet ein Schlepplift und abgefahren werden kann über eine mit der Schneekatze präparierte Piste.
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ROJA/ROJEN - SORPRESE
Winterwind
Lo sviluppo del turismo
la valle delle sorprese È forse interessante ricordare che ancora nel XVII secolo Roia era inclusa tra le località del Tirolo con sorgenti terapeutiche.
Gianni Bodini
Roia, un piccolo abitato nell’omonima valle che
si diparte dal Lago di Resia, è uno degli insediamenti stabili più alti dell’intero arco alpino e si trova a circa 2000 m di quota. In un documento del 1317 vengono citati sei masi dedicati prevalentemente all’allevamento di pecore. Insediamenti simili si trovano anche in altre valli laterali della Val Venosta, come in val Senales, in val Martello o in valle Lunga, ma qui, a differenza delle altre località, troviamo una chiesa e non una delle solite cappelle che normalmente sorgono vicino ai masi. Se poi, dopo aver richiesto la chiave al maso contiguo, varchiamo la soglia di questo piccolo edificio dedicato a San Nicolò restiamo veramente sorpresi nel poter ammirare un vasto ciclo di affreschi tardo romanici di ottima qualità. Ma come avranno fatto quei poveri contadini a finanziare un’opera simi-
le? Le numerose scene e le figure singole sono inoltre incorniciate con elaborati motivi ornamentali che testimoniano ulteriormente la buona qualità dell’anonimo artista . E come mai proprio qui un luogo di culto dedicato a San Nicolò? In tutta la Val Venosta sono una decina le chiese dedicate a questo Santo e quasi tutte si trovano nei pressi di corsi d’acqua o addirittura sopra una sorgente. È forse interessante ricordare che ancora nel XVII secolo Roia era inclusa tra le località del Tirolo con sorgenti terapeutiche. Un’altra sorpresa è l’orologio solare formato dalle tre cime (Dieci, Undici e Dodici) che sovrastano la chiesetta. In un maso vicino c’è poi la stube detta “del vescovo”…. Insomma, intorno a Roia aleggiano storie misteriose e sorprendenti che aspettano solo di venire interpretate.
DE Rojen: die Kirche In einem Dokument aus dem Jahr 1317 werden sechs Höfe erwähnt, die sich hauptsächlich der Schafzucht widmeten. Ähnliche Siedlungen finden sich auch in anderen Seitentälern des Vinschgaus, wie etwa im Schnalstal, im Martelltal oder im Langtauferertal, aber hier finden wir - im Gegensatz zu anderen Ortschaften - eine Kirche und nicht eine der üblichen Kapellen, die normalerweise in der Nähe der Gehöfte stehen.
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ROJA/ROJEN - SORPRESE
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EINEN SCHÖNEN WINTER
Winterwind
EINEN SCHÖNEN WINTER, SPORTLICHE ERLEBNISSE UND NETTE GESELLSCHAFT WÜNSCHT
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EINBLICK - INS SKILABOR
Winterwind
Im Skilabor
KLARE KANTE Eine Wissenschaft
In den Katakomben des Sportgeschäftes Sport Mode Ziernheld in Burgeis werden Skier präpariert. Hans Ziernheld pflegt eine Wissenschaft, die Ski- und Snowboardfahrer, Langläufer und Tourengeher zu schätzen wissen. Und Rennfahrer und ambitionierte Skifahrer sind begeistert. von Erwin Bernhart
Funken sprühen, die Maschine surrt, es riecht metallisch und nach Kunststoff. Hans Ziernheld zieht einen Ski über eine rotierende Schleifmaschine. Die Bindung ist mit einem Bügel geschützt, denn eine bunte Rolle übt Druck auf den Ski aus. Mehrmals wird der Ski über das rotierende Schleifband gezogen. Es ist der Grobschliff. Die abgefahrenen Seiten des Belags werden damit eingeebnet. Planschleifen, sagt Hans. Es ist der erste Arbeitsdurchgang. Hans wird den Ski noch bis zu 14-mal in die Hand nehmen, bis er präpariert ist, bis er schneetauglich, bis er auf dem Schnee genießbar sein wird. Derzeit, es ist zu Beginn des Advents 2020, sind es überwiegend Tourenskier, die Hans Ziernheld herrichtet. Aber mit jedem Tag werden es mehr und mehr Skier sein, darunter auch Rennskier. „In der Werkstatt“ nennt Hans seinen Arbeitsraum. Eine Mischung aus Schmiede und Labor. Die jungen Wilden, ein Hagen Patscheider, ein Manuel Sandbichler, ein Pirmin Anstein, waren seine Kunden. Kunden, die gern die Präparierkunst von Hans in Anspruch genommen haben. Nicole Gius hat ihre Rennskier in Hansens Werkstatt herrichten lassen. Es gibt andere Namen, Hans verrät sie mir nicht. Im Keller des Fachgeschäftes Sport Mode Ziernheld direkt am Hauptplatz von Burgeis hat Hans Ziernheld einige Maschinenteile selbst hergestellt, oder den vorhandenen Maschinen hinzugefügt. Einen Drehzähler für die Schleifmaschine aus einem Fahrraddrehzähler, eine Absaugevorrichtung für das Auftragen von Skiwachs. Es sind äußerst praktische und nützliche Dinge und Details, die der Tüftler Hans zu seinen Maschinen kombiniert hat. Mit 12, 13 Jahren, erzählt Hans, habe er die ersten Skier geschliffen, damals auf einer normalen Bandschleifmaschine. In einer kleinen kalten Schupf hinterm Sportgeschäft in Burgeis, welches sein Vater Adolf Mitte der 70er Jahre eröffnet hat. Mittlerweile hat er einen
Dann werden die narrisch, wenn meine Skier schneller sind.
Hans, von Rennfahrern kämen zu ihm, lassen Rennskier präparieren, sagen aber nicht von welchem Athlet, um die Schnelligkeit vergleichen zu können. „Dann werden die narrisch, wenn meine Skier schneller sind“, lacht Hans. Hans trägt Wachs auf die Skier auf. Er nimmt einen guten Grundwachs, den er dann abzieht. Die Endkontrolle: Hans hält den Ski gegen das Licht. Er sieht, ob der Ski in Ordnung ist. Machen die Maschinen alles perfekt?, fragt Hans. So einfach ist es nicht.
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Erfahrungsschatz angehäuft, den seine Kunden zu schätzen wissen und der ihm Gewissheit darüber gibt, ob ein Ski auf dem Schnee taugen wird. Natürlich gebe es heute Roboteranlagen, die Skier präparieren. Der, der diese Anlagen bedient, muss nicht unbedingt etwas von einer Skipräparierung verstehen. Der Ski kommt vorne rein und hinten fix fertig raus. Aber - sagt Hans - es kämen Leute zu ihm, die ihre Skier nach einer solchen Roboterbehandlung nicht fahren könnten und die dann eine manuelle Präparierung von ihm wünschten. „Ich mache viel mit Handarbeit“, sagt Hans. Hans wechselt das Schleifband. Ein feinkörniges kommt in die Maschine. Die Skier werden wiederum mehrmals durchgezogen, Funkensprühen, Metallgeruch. Hans zeigt „seine“ Maschinen, die er sich im Laufe der Jahre zugelegt hat und die heute einen über 30-jährigen Erfahrungsschatz von unschätzbarem Wert darstellen: Mit einem Schleifstein aus Quarzsand wird in den Belag eine Struktur geschnitten. Kaum sichtbar, viel weniger als einen Millimeter tief. Die Struktur, die Form und die Tiefe, ist programmierbar. Vor allem im Rennbereich, wenn es um Hundertstel Sekunden geht, entscheiden solche Strukturen über die Qualität des Skis. Hans berücksichtigt dabei viele Parameter: die Temperatur beim Rennen, die Luftfeuchtigkeit, die Schneebeschaffenheit... Die Strukturen lassen den Ski gleiten, der Schnee haftet nicht, der Widerstand wird auf ein Minimum reduziert. Das kann eben den Unterschied in einem Rennen ausmachen. Weil die Strukturen auch in die Kanten geschnitten werden, bedarf es einer eigenen Kantenbehandlung. Zuerst behandelt Hans die Kanten-Oberfläche, danach auch den Kantenwinkel. Ein Teil der Behandlung wird Kanten-Tuning genannt. Zuletzt sind die Kanten scharf wie Rasierklingen. „Das Skipräparieren ist eine Wissenschaft“, sagt Hans. An der Wand hängen Poster. Edwin Coratti, der Snowboardfahrer aus Langtaufers bedankt sich auf einem eigenen Bild handschriftlich für die Präparierung. Auch Lisa Agerer hat auf einem eigenen Poster unterschrieben. Die Trainingszelle Oberengadin dankt. Für Roland Ruepp, der unter anderem 2002 bei den Paralympics in Salt Lake City mit zwei Gold- und einer Bronzemedaille heimgekehrt ist, hat Hans die Skier präpariert. Es kommen Leute aus Holland zu ihm, die sich ihre Skier „machen“ lassen, Leute aus dem Aostatal. Für mehrere Skihoffnungen aus der Sportoberschule in Mals richtet Hans die Skier her. Von der Seiseralm fahren Skilehrer in den oberen Vinschgau. Auch Serviceleute, erzählt mir
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EINBLICK - INS SKILABOR
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FERIENREGION OBERVINSCHGAU & ERLEBNISBERG WATLES
Winterwind
Einzigartiges Bergpanorama
Grenzenloses Schneevergnügen im Obervinschgau Herrliche Winter in der Ferienregion Obervinschgau: Hier finden alle Schneeliebhaber ein Angebot für ihren Lieblings – Wintersport! Entdecken Sie ganz besondere
Winter-erlebnisse abseits von allen Pisten: Schneeschuhwandern auf verschneiten Wanderwegen zu wunderschönen Aussichten, Winterwandern hin zu urigen und romantischen Almen und Skitouren zu zahlreichen Gipfeln in unserer Umgebung. Die tief verschneiten Berge des oberen Vinschgaus bieten dazu eine Vielzahl von perfekten Möglichkeiten, die Stille der Natur und sich selbst intensivst zu erfahren. Das malerische Städtchen Glurns und viele weitere Kulturschätze warten auf Sie! Ziehen Sie ihre Schwünge ins wunder-
IT Panorama stupendo Con il suo panorama montano unico, la montagna di sci e avventura Watles è l‘area di attività invernali ideale per tutta la famiglia.
bare Weiß! Dazu Skischule, Skikindergarten und tolle Rodelbahn: All das finden Sie am Ski- und Erlebnisberg Watles im Herzen des Obervinschgaus. Der Ski- und Erlebnisberg Watles trumpft als sonnigstes Skigebiet der Ortler Skiarena und mit einem einzigartigen 360° Bergpanorama. Wintersportler aller Art, Sesselbahn-Ausflügler, Sonnengenießer, Genussmenschen, willkommen! Der Winter am Watles bietet mehr als Skifahren. Die Vielfalt des Winters lässt sich an den sonnenverwöhnten Hängen in vollen Zügen genießen. Mit
Schneeschuhen und auf Tourenskiern unterwegs auf der markierten und präparierten Aufstiegsspur – auch für Ein- oder Umsteiger geeignet – „mal ausprobieren“ absolut möglich. Jede Menge Energie? Skitourengeher, die höher hinaus möchten, können über die Pfaffenseen die Watlesspitze erklimmen und anschließend bequem auf den Pisten abfahren. Gemütliche Familienwanderung gesucht? Winterwandern mit der ganzen Familie durch die idyllische Landschaft mit romantischen Lärchen- und Zirbenwäldern, hinauf bis über die Waldgrenze – für den 360° Panoramablick. Hungrig geworden? Dann nichts wie hin auf die Sonnenterrassen, in den Liegestuhl, an den Tisch. Gesicht in die wärmende Wintersonne, oder hinein in die gemütlichen Stuben der Plantapatsch-Hütte oder der Höfer-Alm und regionale Köstlichkeiten genießen. Abenteuerliches Rodelvergnügen? Die vier Kilometer lange Naturrodelbahn startet an der Bergstation der Sesselbahn oder kann auch zu Fuß in rund 1,5 Stunden Gehzeit erreicht werden.
Für weitere Informationen besucht uns auf unserer Website www.watles.net und folgt uns auf Facebook und Instagramm.
Winterwandertipps zu den Almen im Obervinschgau Schliniger Alm
Mit Start beim Nordischen Skizentrum Schlinig verläuft die gemütliche Familienwanderung ca. 1 Stunde (2 km und 150 Höhenmeter) taleinwärts bis zur Schliniger Alm. Dort begrüßt Sie die Familie Ladurner mit besonderen Köstlichkeiten.
Sesvennahütte
Von der Schliniger Alm aus geht’s hoch, mit den Schneeschuhen an einem Wasserfall vorbei, nach insgesamt ca. 2 Stunden erreichen Sie die Sesvennahütte, umgeben von einer wunderschönen Berglandschaft.
Highlights Besonderes Highlight: der Abenteuerfreitag im Jänner und Februar:
Jeden Freitag sind die Pisten am Watles von 19 bis 23 Uhr exklusiv für Schneeschuhwanderer und Skitourengeher reserviert. Die Rodelbahn ist beleuchtet und garantiert nächtlichen Spaß auf den Kufen. Auch der Sessellift fährt bis 23 Uhr, sodass einem gemütlichen Hüttenabend nichts im Wege steht. Die ganze Wintersaison über fährt der kostenlose Skibus aus den und in die umliegenden Gemeinden hoch zum Watles.
Faszination Langlauf in unserem Nordischen Skizentrum Schlinig:
perfekt gespurte Loipen in eindrucksvoller Berglandschaft. Die 15 km lange Rundstrecke im idyllischen Schlinigertal eignet sich sowohl für klassischen Langlauf als auch für Skating. Als Teil des neuen Langlaufverbunds rund um Ortler und Reschenpass – mit rund 6 Langlaufgebieten, 9 Loipen und 90 Loipenkilometern im Vinschgau und Nauders. Ein besonderes Highlight für Winterfans ist die Saisonkarte zum Preis von 70,00 €, welche für alle Venosta Nordic Langlaufgebiete gültig ist. Neu ist ab 2020 ist auch das 7-Tage-Ticket zum Preis von 18,00 €. Damit können Langläufer einfach und unkompliziert jeden Tag ein neues Gebiet kennenlernen. Alle Infos zur Langlaufkarte gibt es unter www.venosta-nordic.net
Matscher Alm
Ein gemütlicher Rundwanderweg mit den Schneeschuhen im ruhigen Matschertal. Von den Glieshöfen aus führt der Winterwanderweg hoch zur Matscher Alm und über eine kleine Runde durch verschneite Wälder wieder zum Ausgangspunkt zurück.
Höfer Alm
über den Winterwanderweg von der Talstation Watles (Prämajur) aus, erreicht man in ca. 1 Stunde die gemütlichen Stuben der Höfer Alm. Lassen Sie sich mit Köstlichkeiten der regionalen Küche verwöhnen.
Plantapatschhütte
WINTERSAISON
Weitere Informationen und Öffnungszeiten unter: www.ferienregion-obervinschgau.it
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FERIENREGION OBERVINSCHGAU & ERLEBNISBERG WATLES
Winterwind
vom 07.01.2021 bis 05.04.2021
In über 2.000 Metern Höhe auf der Sonnenterrasse gemütliche Stunden verbringen, nach einer familienfreundlichen Wanderung von der Talstation Watles (Prämajur), oder einer angenehmen Sesselbahnfahrt mit dem Watleslift. Besonderes Highlight danach: die abenteuerliche Rodelfahrt über die Naturrodelbahn hinunter bis zur Talstation.
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INTERVIEW - GRETA PINGGERA
Winterwind
Ich bin voll motiviert und zuversichtlich fĂźr die heurige Saison.
Winterwind Interview
Höhepunkt
in dieser Saison ist für mich persönlich
die Weltmeisterschaft
Greta Pinggera wurde 2017 Weltmeisterin im Einsitzer im Naturbahnrodeln. Heuer finden die Weltmeisterschaften im Februar in Umhausen im Ötztal statt. Das ist einer der Höhepunkte für die Laaserin in der heurigen Saison 2020/21.
von Angelika Ploner
Winterwind: Wie bereiten Sie sich derzeit vor? Greta Pinggera: Wir dürfen immer noch mit der Mannschaft trainieren, trotz Corona. Wir sind einmal pro Woche in Lana auf dem Sportplatz mit unserem Konditions-Trainer und am Wochenende trainieren wir in der Eishalle in Brixen. Also wir sind heuer relativ
viel mit der Mannschaft unterwegs und die restliche Vorbereitung ist eigentlich immer dieselbe: zwischen Ausdauer-, Krafttraining usw. Da bereite ich mich alleine vor und versuche an 5 – 6 Tagen in der Woche zu trainieren. Winterwind: Wie läuft die neue Saison an, wie werden die Rennen abgehalten?
HART IM
NEHMEN
Harte Bedingungen kennt der Laaser Marmor seit seiner Entstehungsgeschichte: vor 400 Mio. Jahren waren es extreme Temperatur- und Druckverhältnisse, die zu seiner feinkristallinen Struktur und Härte geführt haben. Abgebaut wird er in der Steilwand, tief im Berginneren im Nationalpark Stilfserjoch. Auch jetzt im Winter. Laaser Marmor hat die Frostbeständigkeit quasi in den Genen und grade jetzt im Winter strahlt er mit dem Schnee um die Wette. Laaser Marmor hat kein Problem damit, wenn Sie ihn im frostigen Außenbereich oder am/im Pool haben wollen. www.lasamarmo.it/referenzen
Winterwind
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INTERVIEW - GRETA PINGGERA
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INTERVIEW - GRETA PINGGERA
Winterwind
Greta Pinggera: Saisons-Highlight ist für mich persönlich die Weltmeisterschaft, weil sie auf einer meiner Lieblingsbahnen stattfindet. Ich bin voll motiviert und zuversichtlich. Aber natürlich ist auch der Heim-Weltcup Zuhause in Laas ein großes Event für mich. Ich schau einfach von Rennen zu Rennen und versuche mich wieder ganz nach oben zu kämpfen.
Greta Pinggera mit Kurt Ratschiller (links) und Erich Tscholl (rechts) vom Hauptsponsor LASA MARMO
Greta Pinggera: Die Rennen werden dieses Jahr in Blöcken abgehalten. Also die ganzen Auslandsrennen sind gestrichen worden, das heißt Russland, Rumänien usw. Die Rennen finden nur mehr in Österreich und Italien statt. Der Weltcup konzentriert sich heuer auf den Alpenraum und jedes Monat ist ein Block - eine sogenannte Blase - vorgesehen. In jeder Blase finden jeweils zwei Weltcup-Rennen statt, konkret heißt das zwei Rennen finden im Dezember statt, zwei Rennen im Jänner und zwei Rennen im Februar. Dazu kommt die Weltmeisterschaft im Februar im Ötztal. Wenn wir unterwegs sind und diese Rennen absolvieren, dann dürfen wir uns nur zwischen Hotel und Bahn bewegen, wir werden immer wieder getestet und dürfen keinen Kontakt mit Außenstehenden, sondern nur mit dem eigenen Team haben. Im Dezember geht es in Kühtai los, da findet das erste Rennen statt, dann fahren wir direkt anschließend nach Winterleiten in die Steiermark, wo das zweite Rennen stattfindet. Winterwind: Welche Hygienemaßnahmen gibt es? Greta Pinggera: Wir werden wie gesagt vor jedem RennBlock getestet und dürfen keinen Kontakt zu Außenstehenden haben. Es wird keine Zuschauer geben. Bis Saisonauftakt kann sich aber natürlich noch einiges ändern. Winterwind: Wie sieht der Naturbahnrodel-Kalender 2020/21 aus? Greta Pinggera: Der erste Block findet wie gesagt in Kühtai und Winterleiten in Österreich statt. Der zweite Block wird in Passeier abgehalten, da ist der DoppelWeltcup im Jänner geplant. Der dritte Block - auch Doppel-Weltcup und somit auch Weltcup-Finale - findet im Februar in Laas statt. Zwischen Passeier und Laas findet noch die Weltmeisterschaft in Umhausen im Ötztal statt. Winterwind: Was ist Ihr persönlicher Höhepunkt in dieser Saison?
Winterwind: Wird Naturbahnrodeln olympische Disziplin? Greta Pinggera: Bezüglich Olympia gibt es einige Neuigkeiten. Weil 2026 die Olympiade in Italien, also Cortina-Mailand stattfindet, haben wir schon ziemlich gute Chancen, dass Naturbahnrodeln olympisch wird. Vor allem weil der Veranstalter selber, also Italien, eine Disziplin aufnehmen darf, also der Gastgeber darf eine nicht-olympische Disziplin olympisch machen. Momentan sind wir und Tourenski ungefähr gleichauf, was die Chancen betrifft. Also wir sind jene zwei Disziplinen, die vom italienischen Wintersport-Verband gefördert und favorisiert werden. Wie es dann konkret ausschaut, weiß eigentlich noch niemand. Die Chancen stehen gut, aber bevor wir das Ganze nicht schwarz auf weiß haben, glauben wir noch nichts. Wir sind oft enttäuscht worden. Außerdem verstreicht bis dahin noch einige Zeit. Ich wäre dann schon 30 und ich weiß nicht, ob ich da noch rodeln kann und will. Entschieden wird jedenfalls im Sommer 2022, also in eineinhalb Jahren. Von dieser Entscheidung hängt vieles für den Naturbahn-Rodelsport im Allgemein und auch für meine persönliche Karriere ab. Winterwind: Vor kurzem hat die Lasa Marmo das Sponsoring verlängert. Wie wichtig ist die Unterstützung der Wirtschaft für den Sport überhaupt und derzeit im Speziellen? Greta Pinggera: Ich hab vor wenigen Wochen (Oktober 2020, Anm. der Redaktion) den Sponsorvertrag mit der Lasa Marmo verlängern dürfen. Sport ist natürlich nichts Lebensnotwendiges, da wird Sponsoring bei den Betrieben und allgemein in der Wirtschaft ganz hinten angestellt. Umso dankbarer bin ich, dass die Lasa Marmo weiterhin und vor allem heuer hinter mir steht. Die Lasa Marmo hat gesagt, sie werden mich sicher nicht im Regen stehen lassen, weil im Enddefekt wir Sportler am Wenigsten dafür können. Vor allem für uns Naturbahnrodler ist es schwierig Sponsoren zu finden. Bei unserem Sport werden die Spesen für die Reisen vom Verband, also von der FISI gedeckt, die Trainerspesen werden auch vom Verband übernommen. Fahrtspesen, Materialspesen usw. müssen wir selber bezahlen. Mein Nebensponsor ist Stahlbau Pedross in Latsch, die mich auch schon viele Jahre unterstützen. Das sind meine zwei Sponsoren: Lasa Marmo als Hauptsponsor und Stahlbau Pedross als Nebensponsor. Ohne diese zwei Sponsoren - ohne diese finanzielle Stütze - könnte ich diesen Sport sicher nicht ausüben.
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SKIGEBIET MINSCHUNS
Winterwind
für Genießer
Klein und fein Das Skigebiet Minschuns im Val Müstair ist sicherlich zu den „kleinen & feinen“ Orten zu zählen. Das hochgelegene Skigebiet (1.700 - 2.700 m) erschliesst mit drei Bügelliften abwechslungsreiche Abfahrten oberhalb der Baumgrenze.
Text: Erwin Bernhart
Skifahren statt Schlangestehen!
So lautet das Motto im Skigebiet Minschuns im Val Müstair. Angrenzend an den Schweizerischen Nationalpark liegt Minschuns eingebettet in eine einzigartige intakte Naturlandschaft, und wer Weile hat, das Auge schweifen zu lassen, kann mit etwas Glück fast vom Pistenrand aus Steinböcke und Gämsen in ihren Winterquartieren beobachten. Das Skigebiet ist sowohl für Skifahrer wie für Snowboarder ein Paradies. Die Talabfahrt nach Tschierv oder die Abfahrt über die Alp Champatsch nach Lü und weiter nach Tschierv runden das Skivergnügen am Ende des Tages ab. Familien mit kleinen und großen Kindern lieben Minschuns besonders wegen seiner Überschaubarkeit. Während sich die ganz Kleinen im flach abfallenden Gelände vor der Sonnenterrasse im Schnee tummeln, genießen die Größeren das Schneevergnügen auf dem übersichtlichen Pistennetz.
Das Val Müstair im Winter
Ob Sie das Tal auf einem der vielen Winterwanderwege erkunden, als Schneeschuhwanderer Ihre Spuren im Schnee hinterlassen oder auf den Langlaufloipen die Natur genießen – Sie werden unvergessliche Erinnerungen mit nach Hause nehmen. Der Schneeschuh-Erlebnispfad „senda da l’uors“ führt auf einer Marschdistanz von 9.7 km von Fuldera nach Sta. Maria und ist besonders für Schneeschuhtouren-Einsteiger ideal. Jeden Mittwochabend können Skitourengeher und Schneeschuhwanderer von 17:00-21:30 Uhr über die Talabfahrt
Tschierv-Minschuns zum Bergrestaurant Alp da Munt und weiter bis zur Spitze aufsteigen und abfahren.
Weitere Informationen:
- Piste 10 (Talabfahrt Tschierv - Minschuns) ab 17:00 Uhr geöffnet - Pisten 1, 2 oder 3 (Bergrestaurant Alp da Munt - Spitze Minschuns) ab 18:00 Uhr geöffnet - Die Pisten sind nicht beleuchtet (Stirnlampe obligatorisch) - Keine Pistenrettung - Versicherung ist Sache der Teilnehmer - Das Restaurant Alp da Munt ist bis 21:30 Uhr geöffnet Unbekümmerte Stunden verbringen Sie auf dem Schlittelweg Lü – Tschierv oder auf einem der Natureisplätze in Müstair und Tschierv (beide nachts beleuchtet), wo Sie den Winterzauber bei Spiel und Spass erleben. Beim Eisplatz Tschierv gibt es einen Curlingplatz mit drei Rinks. Information & Reservation: Hotel Al Rom, Tel. +41 81 858 55 51
IT Val Müstair Se avete tempo di lasciar vagare gli occhi, con un po‘ di fortuna quasi dal bordo della pista potrete osservare stambecchi e camosci nei loro quartieri invernali.
Weitere Informationen: www.val-muestair.ch www.minschuns.ch
Schlittelspass für die Familie, entspannende Momente auf der Sonnenterrasse oder in der Berghütte, stiebende Abfahrten, sonnige Winterwanderungen und gut präparierte Langlaufloipen: im kleinen und feinen Skigebiet Minschuns sowie im ganzen Val Müstair finden Sie ein abwechslungreiches Angebot.
SCOULA DA SKI VAL MÜSTAIR Altersgerechter Unterricht für Kinder ab 4 Jahren bis Senioren in allen Disziplinen. Auskünfte und Anmeldung: Augustin Oswald +41 79 349 17 31 Gruppenunterricht: 1 Tag CHF 60.– 2 Tage CHF 120.– 3 Tage CHF 170.– 4 Tage CHF 220.– 5 Tage CHF 250.– 5 halbe Tage CHF 220.– Auf Wunsch werden die Schüler/innen während der Mittagszeit von der Skischule betreut, Essen und Trinken + CHF 25.00 Abschlussrennen am Freitag Nachmittag Privatunterricht (auch am Wochenende möglich): CHF 70.00 pro Stunde + CHF 10.00 pro Person
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SKIGEBIET MINSCHUNS
Winterwind
Gratis Sportbus Val Müstair Mit dem kostenlosen Sportbus gelangen Sie ab der Schweizer Grenze in Müstair bis ins Skigebiet Minschuns mit Halt in allen Dörfern. Bergfahrt Müstair Grenze ab 8.45 Uhr, 10.45 Uhr, 12.45 Uhr* (*mittwochs 12.55 Uhr), Rückfahrt Minschuns ab 11.30 und 16.15 Uhr.
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SKIGEBIET MINSCHUNS
Winterwind
PREISE MINSCHUNS
(für Nichtinhaber der Saisonkarte der Ortler Skiarena)
Erwachsene
Kinder
Jugendl. u. Senioren
Halbtageskarte (ab 13 Uhr)
CHF 32.00
CHF 23.00
CHF 28.00
1 Tag
CHF 40.00
CHF 29.00
CHF 35.00
2 Tage
CHF 78.00
CHF 56.00
CHF 68.00
3 Tage
CHF 113.00
CHF 82.00
CHF 99.00
4 Tage
CHF 144.00
CHF 104.00
CHF 126.00
5 Tage
CHF 172.00
CHF 125.00
CHF 151.00
6 Tage
CHF 197.00
CHF 143.00
CHF 172.00
12 Tage
CHF 293.00
CHF 212.00
CHF 256.00
EVENTS IM SKIGEBIET MINSCHUNS
19.12.2020
SAISONERÖFFNUNG
30. 12. 2020
Fondueplausch ab 17 Uhr im Restaurant Alp da Munt
06.01.2021
“Dreikönigsrennen“ - Skitouren- + Schneeschuhrennen Val Müstair
07.02.2021
Glaube - Politik - Sport
im Restaurant Alp da Munt
21.02.2021
Metzgete ab Mittag im Restaurant Alp da Munt
21.03.2021
SAISONSCHLUSS
01.-03.01.2021
LANGLAUFERLEBNIS Geniessen Sie den Langlaufsport im Val Müstair, der Heimat des Olympiasiegers und Weltmeisters Dario Cologna. Es steht Ihnen ein Loipennetz von 28 km zur Verfügung. Höhenloipe Minschuns (5 km), Panoramaloipe Lü (3 km), Talloipe Valchava-Fuldera-Tschierv (20 km) mit Einstieg beim Center da passlung Furom Fuldera sowie die Tour de Ski Loipe (700 m) in Tschierv.
Center da passlung Der Treffpunkt für Langläufer:
Langlaufshop, Miete von Wintersportartikeln, Testskis, Wachs- und Skiservice, Fachberatung und Verkauf, Verkauf von Loipenpässen sowie Bistro mit Sonnenterrasse. (Garderobe, Dusche und Toilette). Tel. +41 81 858 55 77 Saisoneröffnung am 19. Dezember 2020
Langlaufunterricht:
Info und Kontakt: Aventüras Berg- & Talsport Tel. +41 81 858 55 77 passlung-vm@bluewin.ch
Loipenpass:
Bitte beachten Sie, dass Sie für die Loipen im Val Müstair einen Loipenpass benötigen. Diesen erhalten Sie im Informationsbüro in Tschierv und im Center da passlung Furom. Preise: 1 Tag CHF 8.00, Wochenkarte CHF 40.00, Saisonpass Val Müstair CHF 60.00. Loipenpass Schweiz CHF 140.00.
Langlaufrennen FIS Tour de Ski in Tschierv
vom 13.01.2021
jeden Mittwoch Schneesport-Abend für jedermann (kein Skiliftbetrieb) Skitouren + Schneeschuh-Training Piste ab 17.00 Uhr * + Restaurant offen bis 21.30 Uhr (Fondue auf Vorbestellung) * - ab 17.00 Uhr Piste Nr. 10 von Tschierv bis Alp da Munt, letzte Pistenkontrolle um 21.30 Uhr - ab 18.00 Uhr Piste Nr. 1, 2 und 3 von Alp da Munt bis Minschuns offen
21.03.2021
Saisonabschluss - Veranstaltung Handels- und Gewerbeverband Val Müstair
S
M te do fü
Skitouren Minschuns Mit dem Sportbus bequem und kostenlos ins Skigebiet Minschuns. Von dort erreicht man den Ausgangspunkt für die spektakuläre Skitour zum Piz Vallatscha: val-muestair.ch/skitouren
TRADITION die man schmeckt Tradition hat in Laatsch einen Namen: der Gasthof Lamm. Die Familie Oswald Wallnöfer ist die vierte Generation, die sich dieser Tradition verpflichtet fühlt und mit Freude daran arbeitet, den Gästen das Beste aus Küche und Keller zu bieten. Deshalb ist es eine Selbstverständlichkeit, dass gesunde Lebensmittel aus der eigenen Landwirtschaft angeboten werden, ergänzt mit Köstlichkeiten aus der näheren Umgebung. Die Küche des Gasthof Lamm ist weitum als köstlich gediegen bekannt. Dabei ist der Gasthof Lamm alles andere als „hinter den Bergen“. Dass der Charakter des traditionellen Dorfgasthauses bewahrt wird, darauf legt die Familie Wallnöfer großen Wert. Im Hotel brauchen deswegen die Gäste aber nicht auf modernen Komfort zu verzichten. Die Zimmer des Hotels sind mit Satelliten-TV verse-
Familie Wallnöfer
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hen und mit Breitband ebenso, so dass auch im Urlaub auf ein schnelles Internet zugegriffen werden kann. Helles Holz sorgt in den Hotelzimmern für ein behagliches Urlaubsklima. Dazu bietet das Hotel eine gemütliche Sauna zum Entspannen nach ausgedehnten Winterwanderungen, die sich gerade im „Magischen Rhätischen Dreieck“ anbieten. Denn inmitten dieser Magie liegt das „Lamm“ in Laatsch. Der Gasthof Lamm ist also Ausgangspunkt für Winteraktivitäten aller Art - in die nahe gelegenen Wintersportorte - und auch für Ausflüge in die nahe gelegenen Kulturstätten wie Marienberg, die Churburg oder die Stadt Glurns oder zu anderen sehenswerten Ortschaften. Die Familie Wallnöfer freut sich auf Ihren Besuch.
Laatsch 72 39024 Mals Tel. +39 0473 831336 info@hotel-lamm.net www.hotel-lamm.net •
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Fax +39 0473 830626
Winterwind
Straßendienst Vinschgau
Von der Töll bis zum Reschenpass 378 Kilometer Straßen betreut der Straßendienst Vinschgau, von der Töll bis zum Reschenpass. Wenn der Schnee kommt, schwärmen die Straßenarbeiter in aller Herrgottsfrüh aus.
Text: Erwin Bernhart
Stephan Bauer ist seit 6 Jahren Amtsdirektor des
Straßendienstes Vinschgau. Bauer koordiniert die Arbeit von 72 Leuten, davon 61 Straßenwärter. 378 Kilometer Straßen sind zu betreuen, sommers wie winters. Vor allem im Winter, schmunzelt Bauer, merkt man den Straßendienst vor allem dann, wenn er nicht da ist. Denn bei Schneefall ist die Stilfserjochstraße - mit Ausnahme des gesperrten Bereiches ab Trafoi - zu räumen. Die SS38, das ist die Stilfserjochstraße, führt nicht nur über’s Joch bis nach Spondinig, sondern sie führt von Spondinig bis nach Bozen. So ist sie eingetragen. Die SS40, also die Staatsstraße 40 ist die Reschenpassstraße. Diese beginnt in Spondinig und geht bis zum Reschenpass. Dieser Abschnitt ist für den Straßendienst das Sorgenkind im Winter. „Der Schnee ist nicht das Problem, das Problem ist der Wind“, sagt Bauer. Der Wind verfrachtet den Schnee auf der Malser Haide und trägt ihn auf die Straße. Die Schneeverwehungen sind nach einigen Minuten hinter dem Schneepflug wieder da. Da ist die Mannschaft im Obervinschgau im Dauereinsatz. Um diesem Phänomen Herr zu werden, sagt Bauer im Scherz, könnte man Windschutzvorrichtungen bauen - oder und da lacht Bauer - Äpfel anbauen. Tatsächlich habe es Schneeverwehungen auch zwischen Laas und Kortsch gegeben - bis die Äpfel gekommen sind. Mit Graun und Laatsch sind zwei Unterzonen im Obervinschgau beheimatet, mit Bauhof, Garagen, Aufenthaltsräumen und kleinem Büro für den Vorarbeiter. 7 solcher Stützpunkte sind auf den Vinschgau verteilt. Neben Graun und Laatsch sind dies die Zentrale in Lichtenberg, die Stützpunkte in Laas, in Morter, in Schnals und in Naturns.
Foto: Erwin Bernhart
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STRASSENDIENST - VINSCHGAU
Der Amstdirektor des Straßendienstes Vinschgau Stephan Bauer (rechts) mit dem Hauptstraßenwärter von Morter/Martell Mirko Oberhofer im zentralen Bauhof in Lichtenberg
In der Zentrale in Lichtenberg arbeiten 6 Leute im Büro, davon eine einzige Frau und 5 Männer sind in der Werkstätte beschäftigt. Mit 44 Großfahrzeugen zwischen LKW und Unimogs, zwei Fräsen und drei Traktoren ist ein großer Maschinenpark zu betreuen. „Eine optimale Wartung ist wichtig“, sagt Stephan Bauer, damit die Fahrzeuge jederzeit einsatzbereit sind und damit auch eine lange Betriebsdauer garantiert werden kann. Um den Dienst bei Bedarf, bei speziellen Ereignissen etwa bei ergiebigem Schneefall, 24 Stunden gewähr-
Der Straßendienst ist gerüstet der Winter kann mit dem Schnee kommen. Fotos: Straßendienst Vinschgau
leisten zu können, schließt der Straßendienst Verträge mit Privatanbietern ab. Bauer sagt, dass im vorigen Jahr etwa eine halbe Million Euro für Streugut, Treibstoffe und Vertragskosten ausgegeben worden sind. 1,5 Millionen hat der Straßendienst für die ordentliche Instandhaltung, darunter Reparaturen aller Art, Treibstoffe, Verschleißteile, das Ausfüllen von Asphaltlöchern, den Ankauf von Schneelatten im vorigen Jahr ausgegeben, 3 Millionen Euro für die außerordentliche Instandhaltung wie Asphaltierungsarbeiten, Stützmauersanierungen und anderes. Damit die Straßen im Winter nach einem Schneefall befahrbar bleiben, bedarf es eines ausgeklügelten Systems. In den 7 Stützpunkten ist jeweils ein Straßenarbeiter in Bereitschaft, so dass 24 Stunden 7 Tage die Woche abgedeckt werden können. Ein erstes Ausrücken kann frühmorgens erfolgen mit Steusalz oder vor allem auf den 92 Kilometer Gemeindestraßen mit Streusplit. Ist der Schneefall entsprechend rückt die Kavallerie aus: LKW mit Schneepflug, Unimog mit Schneepflug. Ist das zu wenig kommen die Schneefräsen zum Einsatz. Für die Straßenarbeiter ein Knochenjob on the road. Wenn es die Notwendigkeit erfordert, wird schon mal eine Maschine beim Straßendienst Burggrafenamt angefordert. Diese Zusammenarbeit funktioniere gut, sagt Bauer.
Die Vorbereitungen für den Winter erfolgen nicht erst mit dem ersten Schneefall. Bereits im Herbst werden die Streusalzdepots aufgefüllt, die Schneelatten angekauft und an den Straßenrändern geschlagen, die Wasserschächte werden auf ihre Funktionstüchtigkeit überprüft.
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Mit seiner Vielseitigkeit und beeindruckenden Leistungsstärke bahnt der HUSKY zielorientiert seine perfekte Spur. Die neue Generation des HUSKY zeigt sich wendiger und individueller als je zuvor. Mit verschiedenen Konfigurationen für den ganz individuellen Bedarf: ob Loipe, Piste, Indoor oder Park. Größe hat viele Facetten.
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STASSENDIENST - VINSCHGAU
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DIE SKISCHULE TRAFOI
Winterwind links und oben Thöni Georg: Wer sollte bei solch gütiger Hilfe des Skilehrers den Schneepflug nicht lernen? rechts: Karl Schöpf ganz rechts: Skischulleiter Roland Angerer spricht 2017 bei der 80-Jahr-Feier der Skischule Trafoi
Die Skischule Trafoi
„Als ich dorthin kam, konnten die Suldner noch keinen Stemmbogen fahren!“ Die inoffizielle Gründung der Schischule leitete Oskar Külken mit seinen drei Schilehrern Rudi, Sepp und Albert. Amtlich wurde diese 1936 mit Hilfe von Hans Marini, einem Schilehrer aus Meran.
Text: Hans Thöni
Trafoi, bis nach dem Ersten Welt-
krieg eher als Sommer-Tourismus-Ort bekannt, gewann in den 1930er Jahren auch als Wintersportort zunehmend an Bedeutung. Schon 1933–34 erfolgte auf Betreiben der Brüder Gustav und Fritz Ortler, die allerdings noch inoffizielle Gründung, der Schischule und des Schiklubs von Trafoi. Ende der 1960er Jahre flaute der Wintertourismus in Trafoi allmählich ab. Die gesamten Liftanlagen und Gastronomiebetriebe bedurften der Modernisierung. Diese wurde, dank der öffentlichen Hand und des Einsatzes aller Beteiligten, nach und nach durchgeführt und ist bis heute nicht abgeschlossen. Die inoffizielle Gründung der Schischule leitete Oskar Külken mit seinen drei Schilehrern Rudi, Sepp und Albert. Amtlich wurde diese 1936 mit Hilfe von Hans Marini, einem Schilehrer aus Me-
ran. Dieser nahm den Anwärtern auch die Prüfung zum staatlich geprüften Schilehrer ab: Gustav Ortler, Fritz Ortler, Otto Thöni, Karl Schöpf, Karl Thöni, Hubert Thöni, Georg Thöni. In den ausgehenden 1930er Jahren herrschte in Trafoi und Sulden betriebsamer Fremdenverkehr. Auch die Hotels Franzensund Ferdinandshöhe (Stilfserjoch) waren geöffnet, (die Stilfserjochstraße ist ab Trafoi im Winter geschlossen). Man brachte die Gäste, die mit dem Postbus bis nach Gomagoi gekommen waren, mit Pferdeschlitten nach Trafoi. Dann ging’s, unter kundiger Führung zu Fuß aufs Joch hinauf, begleitet von den Trägern, mit dem Gebäck und dem Bedarf für die Hotels. Die Schischulen fanden regen Zuspruch und boten willkommene Arbeit und Verdienstmöglichkeit für Schi- und Hilfsschilehrer. In Aufzeichnungen von Matthias Thöni ist unter anderem Folgendes zu lesen:
Oskar Külken staunte nicht schlecht, als er den Fritz Ortler beobachtete, der mit eleganten Schwüngen über den Tabaretta Gletscher (unterhalb der Payerhütte 3029 m Meereshöhe auf Trafoier Seite) hinunterfuhr. Fritz Ortler ist damals schon die Hohe Eisrinne, (Lombardi Biwak – Hl. Drei Brunnen) mit Schiern abgefahren. Nachdem der Trafoier Karl Schöpf das erste Mal als Schilehrer in die Schischule von Sulden kam, tat er folgenden Ausspruch: „Als ich dorthin kam, konnten die Suldner noch keinen Stemmbogen fahren!“ Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde jegliche Tätigkeit der Schischule eingestellt. Nach dem Krieg reorganisierte und leitete der anerkannte Schipionier und Rennläufer aus Trafoi, Friedrich Thöni (1923 – 1961), Vater von Roland Thöni, die Schischule. Der Ausbau des Schigebietes erhob Trafoi zum SchiMekka der westlichen Landeshälfte: ein
1947-49 von Trafoiern selbst angefertigter Schlittenlift, in Gröden und auf der Seiser Alm gab es solche schon seit 1935, (großer Holzschlitten, auf dem 8 bis 10 Schifahrer, ohne die Schier auszuziehen Platz nehmen konnten und mittels Seilwinde hochgezogen wurde). Den ersten konzessionierten Schlepplift in Trafoi, noch mit Hanfseil, und ohne Bügel, ließ Fritz Angerer 1949 in den Wiesen auf Daliada errichten. Georg und Peter Thöni bauten 1951 einen Schlepplift hinter der Pfarrkirche, vorerst ohne Konzession, diese erlangten sie erst 1954. Karl Schöpf betrieb gleichzeitig einen solchen, auch ohne Konzession, auf Valsurda im Ortsteil Außerhof. Doch die bestehenden Anlagen genügten den Ansprüchen der Schifahrer nicht mehr. Eine Erweiterung des Schigebietes wurde daher unerlässlich. Diese erfolgte in den Jahren 1950–1953 durch den Bau des Einersesselliftes Trafoi – Kleinboden nebst Schutzhütte (Furkelhütte) und weiterführendem Schlepplift zum Kleinbodenrücken (Schönblick) und zwei kürzeren, ergän-
zenden Schleppliften in der Nähe der Hütte. Fritz Angerer und die Brüder Hubert und Willi Ortler waren die Initiatoren und Organisatoren dieses Unternehmens. Der Sessellift war einer der ersten und längsten seiner Art in Südtirol. (Vorher gab es Einersessellifte, noch auf Holzstützen gebaut: 1947 Col Alto Corvara und 1948 Monte Piz Seiser Alm und 1951 in Wolkenstein). Die große Zahl der Winterurlauber in Trafoi stellte die Schischule nun vor enorme Herausforderungen. Die dadurch notwendig gewordene Umstrukturierung und Anpassung an die Erfordernisse der Zeit oblag dem Schischulleiter Friedrich Thöni. Er ist der Gründer der heutigen Schischule von Trafoi. Die Schilehrer von Trafoi: Nach seinem Tod leiteten bzw. leiten folgende Schilehrer die Schischule Trafoi: Fritz Ortler, Karl Schöpf, Paul Wallnöfer, Herbert Wallnöfer, Josef Angerer, Ernst Angerer und ab 1996 bis heute, Roland Angerer, Schilehrer aus Laas.
IT Trafoi - scuola di sci
Trafoi, fino al primo dopoguerra più conosciuta come località turistica estiva, si è affermata negli anni ‚30 anche come località di sport invernali. Già nel 1933-34 i fratelli Gustav e Fritz Ortler fondarono, ma ancora non ufficialmente, la scuola di sci e il club di sci di Trafoi.
Der Beitrag von Hans Thöni ist im neuen Buch „Trafoi“ im Reatia-Verlag erschienen.
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DIE SKISCHULE TRAFOI
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SKIGEBIET TRAFOI
Winterwind
Unvergessliche Pistenerlebnisse
Perfekt für Familien und Kinder
Schließen Sie die Augen und träumen Sie vom perfekten Winterurlaub mit der Familie …
Text: Stephan Gander Fotos: Lucas Pitsch / Sebastian Stip
In Trafoi, mitten im Nationalpark Stilfserjoch erlebt
man eine Schneelandschaft wie im Bilderbuch – hier ist es möglich, den Winter mit allen Sinnen zu genießen. Vor allem für Familien mit Kindern ist Trafoi perfekt, denn jeder kommt auf seine Kosten.
Neues im Kinderland Trafoi
Unten … am Kirchenhang von Trafoi, dort wo Roland und Gustav Thöni als Kinder das Skifahren gelernt haben und schon als kleine Knirpse um die Wette gefahren sind, da üben heute am Fuße des Riesen-Ortler die kleinen Ski-Zwerge. Die Seilbahnen Sulden planen das Kinderland Trafoi noch attraktiver zu machen: ein zweiter Zauberteppich wird kommen, um Kindern und Ski-Einsteigern Übungsmöglichkeiten für unterschiedliches Fahrkönnen zu ermöglichen.
IT Trafoi - con tutti i sensi
A Trafoi, nel cuore del Parco Nazionale dello Stelvio, si vive un paesaggio innevato come in un libro illustrato - qui si può godere l‘inverno con tutti i sensi. Soprattutto per le famiglie con bambini Trafoi è perfetto, perché ognuno ha il suo valore.
Die Skischule Trafoi „Gustav Thöni“ hat sich auf Ski-Anfänger spezialisiert, die erfahrenen Skilehrer, wissen, was Kinder motiviert und mit kleinen Tricks kommt der Ski-Nachwuchs schnell auf Erfolgskurs.
Genuss-Skifahrer
Oben … im Skigebiet Trafoi genießen die Genussskifahrer die herrliche Aussicht und freuen sich über die Abfahrten auf leicht bis anspruchsvollen Panorama-Pisten. Nach ein paar intensiven Abfahrten finden Genießer auf der urigen Furkel-Hütte genau das Richtige um Einkehr zu machen: Bei strahlendem Sonnenschein lockt die große Terrasse mit grandioser Aussicht auf das Gipfel-Kino des 3.905 m hohen Ortler und auf seine Gipfel-Kollegen. Wenn es schneit und stürmisch ist, finden Wintersportler in der getäfelten Stube ein gemütliches Plätzchen zum Pausieren.
Vor allem für Familien mit Kindern ist Trafoi perfekt, denn jeder kommt auf seine Kosten.
Tourenskifahrer – perfektes Terrain
Ganz hoch hinaus … auch abseits der Piste kommen Schneeschuhwanderer und Tourengeher voll auf ihre Kosten: mit Fellen unter den Skiern verläuft der Aufstieg. Zuerst durch den verschneiten Wald, vorbei an knorrigen alten Lärchen. Mit jedem Atemzug wird die würzige und reine Bergluft in die Lungen gepumpt. Jetzt ist die Baumgrenze überschritten, dann geht’s weiter zum Schafsegg. Noch ist das Ziel nicht erreicht, es sind noch 400 Höhenmeter bis zum Schafberg (2.935 m). Mit jedem Schritt wächst das Panorama, mit jedem Schritt wächst die Vorfreude, auf eine herrliche Abfahrt durch unberührten Pulverschnee. Oben angekommen, belohnt uns ein grandioser 360 ° PanoramaBlick über verschneite Bergspitzen.
Winterwind
Hotels und Pensionen: www.trafoi.com Skischule Trafoi: www.skischule-trafoi.com
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SKIGEBIET TRAFOI
Das Ortlergebiet inmitten des Nationalpark Stilfserjoch gelegen, umrahmt von 14 Dreitausendern. Ortler, Cevedale, Königsspitze eine faszinierende, majestätische Bergwelt. Wandern im Sommer, Skifahren im Winter, Kultur erleben und Ruhe erfahren. Die Schönheit der faszinierenden Bergwelt mit allen Sinnen erleben. Legendäre Berge wie Ortler, Cevedale oder Königsspitze bewzingen. Klettern und Wandern inmitten des Nationalparks Stilfserjoch. Skifahren, Langlaufen und Schneeschuhwandern in einer einmaligen Landschaft. Die Natur nicht nur genießen sondern auch verstehen, erforschen und erlernen.
www.ortlergebiet.it
DAS HÖCHSTE DER GEFÜHLE.
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SKIGEBIET SULDEN
Winterwind
Unvergessliche Pistenerlebnisse
Pures Vergnügen in Sulden
Am Fuße des Ortlers erwarten jeden Wintersportbegeisterten rund 44 km bestens präparierte Pisten und ein atemberaubendes Panorama. Das Skigebiet in Sulden liegt auf einer Höhe von 1.900 bis 3.250 Metern und zählt somit zu einem der schneesichersten Skigebiete überhaupt. Seit dem 9. November erlaubt der Madritschgletscher dem Skigebiet bereits einen Teil seiner Pisten zu öffnen und das Skivergnügen zu starten. Umzingelt ist Sulden von zahlreichen Dreitausendern, darunter auch die Königsspitze, der Zebru und natürlich der Ortler, ein unvergesslicher Anblick. Der 44 km lange Pistenspaß ist aufgeteilt auf drei Hänge – Langenstein, Kanzel und Madritsch. Egal ob für Anfänger oder fortgeschrittene Wintersportler, das Skigebiet Sulden bietet zweifellos Herausforderung und Abwechslung für jedermann. Die Hänge Kanzel und Langenstein sind zudem über einen flachen Skiweg miteinander verbunden.
Rund 6 Monate hat das Skigebiet geöffnet, bis Anfang Mai darf man auf bestens präparierten Pisten, mit Blick auf eine landschaftlich traumhafte Kulisse, Skifahren. Sulden hat eine der weltweit größten Luftseilbahnen, die pro Fahrt, mit ihren 4 Kabinen bis zu 440 Personen transportieren kann. Neben dem Skivergnügen gehört aber auch eine kurze Erholung in einer der gemütlichen Hütten zum perfekten Skitag dazu. Die Madritschhütte liegt auf 2.820 Höhenmetern und ist ein willkommener Treffpunkt zum Genießen und Feiern. Die Gäste werden von modernsten Seilbahnen dorthin gebracht und durch ihre Erweiterung und Erneuerung bietet die Hütte mehr Platz und Komfort für alle Wintersportbegeisterten. Ab heuer steht zudem die neu erweiterte K2-Hütte zur Verfügung. Ein Geheimtipp für Genießer.
IT Solda Solda è circondata da numerose cime di tremila metri, tra cui la Königsspitze, lo Zebru e naturalmente l‘Ortles, una vista indimenticabile.
Sulden hat eine der weltweit größten Luftseilbahnen, die pro Fahrt, mit ihren 4 Kabinen bis zu 440 Personen transportieren kann.
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SKIGEBIET SULDEN
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SKIGEBIET SULDEN
Winterwind
Langlauf
8 Kilometer bestens präparierte Loipen, quer durch die landschaftlich wunderschöne Talsohle am Fuße des Ortlers, sind ein Muss für jeden Langlaufbegeisterten. Auf der abwechslungsreichen Höhenloipe auf 1.900 Metern macht Langlaufen Spaß. Die Höhenloipe ist von November bis Anfang April geöffnet.
Winterwandern
Die Landschaft und die Ruhe genießen, den Stress hinter sich lassen und Energie tanken. Die Natur auf sich wirken lassen, auch das ist in Sulden möglich. Rund um den Talboden hat man die Möglichkeit, einen 12 Kilometer langen und gut ausgeschilderten Rundweg zu bewältigen.
Tourenski
Ob leichte oder etwas schwierigere Touren, entlang der Pisten oder im Hochgebirge, für jeden begeisterten Tourenskigeher hat Sulden die perfekte Möglichkeit,
seine Vorstellungen zu verwirklichen. Zudem gibt es für jeden die Möglichkeit, bei der Alpinschule Ortler eine geführte Tour zu buchen. www.alpinschule-ortler.com
PISTENTIPPS
Gran Zebru
Die schwierigste Abfahrt im Skigebiet mit einer Länge von 1.800 m ist die Gran Zebru. Links von der Sesselbahn Schöntauf zweigt die schwarze Panoramaabfahrt von der gleichnamigen roten Abfahrt ab.
Rosim
Die Rosimpiste ist eine anspruchsvolle Panoramapiste und ein Erlebnis für jeden passionierten Skifahrer. Sie führt entlang der Rosimbahn von der Kanzel direkt zur Talstation der Seilbahn Sulden, dabei hat man immer den Anblick der Königsspitze vor Augen.
Schöntaufspitze
Zwischen den beiden Schöntaufliften I und II liegt die rote Abfahrt Schöntauf. Sie schlängelt sich zwischen großen Felsen hindurch über weite Hänge zurück zu den Liftstationen. Eine tolle Abfahrt und die perfekte Möglichkeit, auch einmal die Aussicht zu genießen.
Des Alpes
Eine 1.400 m lange und abwechslungsreiche blaue Abfahrt, die als einfach eingestuft wird. Von der gleichnamigen Sesselbahn am Langenstein aus führt die Abfahrt vorbei an der Bergstation, wo sie in die Talabfahrt übergeht. Diese Abfahrt sollte kein Wintersportbegeisterter verpassen.
Familie Wallnöfer I-39029 Sulden am Ortler - Hauptstraße 22 - Tel. 0039 0473 613024 - Fax 0039 0473 613224 - info@hotelpost.it
www.hotelpost.it
Es ist ein ganz besonderes Flair – hier auf 1.900 m Höhe - das die Post Sulden unverwechselbar macht. Schwer zu greifen und doch deutlich zu spüren ... Manche behaupten, es sei die herbe Schönheit der umliegenden Berge, die durch die Panoramafenster nach drinnen fällt. Die Sommerfrische mit spritzig-klarer Bergluft, die - ganz nebenbei bemerkt - wohltuend für Allergiker ist. Oder die familiäre Atmosphäre, mit der Gastgeber & Team die Räume füllen. Andere behaupten, es läge an der spannenden Geschichte Suldens und den Geschichten, die das Haus davon erzählt. Und wieder andere sind sich sicher, es sei
das Wohlfühl- das Wellnessprogramm: 2 Stockwerke alpine Spa- und Saunalandschaft mit riesigen Panoramafenstern und freiem Blick auf über 3.000 m hohe Berggipfel – braucht es der Worte noch mehr? In den Bergen Zuhause, das fühlen sich Gäste im Hotel Post. Eine Traumkulisse – umgeben von einem Gebirgsmassiv der Superlative allen voran der Ortler – bietet das Hotel Post in Sulden. Der Gast? Der Gast ist hier König. Und das Hotel Post liegt Ihnen zu Füßen...
Gaumenzauber.
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Feinschmecker ist die Küche im Hotel Post schlicht eine Institution. Ambitioniert stellt das Küchenteam das Produkt in den Mittelpunkt, weiß wie man den Bogen zwischen Tradition und Moderne spannt und adelt das, was die Natur gerade auftischt oder im eigenen Biogarten wächst. Die Küche ehrt die regionalen Zutaten und zelebriert sie förmlich. Dazu gesellen sich moderne Interpretationen der traditionellen italienischen und Südtiroler Küche. Authentisch statt austauschbar lautet das Motto.
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SOLDA - PIONIERI
Winterwind
Lo sviluppo del turismo
SOLDA pionieri dell’alpinismo Questo piccolo paese, infatti, è dominato dall’Ortles (3905 m), la cui cima fu scalata per la prima volta già nel 1804 ed era la montagna più elevata, e quindi la più ambita, nell’impero austro-ungarico.
Gianni Bodini
Le prime notizie di Solda risalgono al medioevo, quando questo insediamento posto al limite dei 1900 metri di quota era costituito da 12 masi. È veramente difficile cercare di immaginare quanto dovesse essere dura la sopravvivenza in questo luogo, in modo particolare nei mesi invernali, e chissà se i primi coloni avevano coscienza e tempo per ammirare le bellezze del panorama che li circondava, quelle che oggi attirano visitatori di tutto il mondo. Molto probabilmente non avevano neppure interesse a salire cime scoscese e pericolose se non per cacciare di frodo. Poi, verso gli inizi del XIX secolo, quando in tutto l’arco alpino si stava sviluppando quella “curiosa” attività chiamata alpinismo, anche Solda iniziò a essere frequentata da esploratori e scalatori. Ma fu a partire dal 1862, grazie anche allo spirito imprenditoriale del curato Johann Eller e di due sue sorelle che avevano iniziato ad offrire ospitalità nelle tre modeste stanze della canonica, che ebbe inizio lo sviluppo del turismo a Solda. Questo piccolo paese, infatti, è dominato dall’Ortles (3905 m), la cui cima fu scalata per la prima volta già nel 1804 ed era la montagna più elevata, e quindi la più
ambita, nell’impero austro-ungarico. Nel corso degli anni, alpinisti provenienti da tutto il mondo hanno tracciato nuove vie, sempre più ardite, per conquistare le cime del gruppo Ortles-Cevedale. Così anche a Solda nacque la professione di guida alpina e a supporto di questa attività sono sorsero diversi rifugi che ancora oggi costellano la zona e rappresentano una offerta turistica di grande valore. Il vero impulso al turismo alpino di Solda si ebbe però con la costruzione della carozzabile inaugurata nel 1893. Un tragitto lungo ben 11 chilometri che collegava Solda alla strada che porta al passo dello Stelvio, costruita mezzo secolo prima e diventata ben presto una grande attrazione turistica! Nel giro di pochi anni sorsero il Grand Hotel e via via altri alberghi, locande e servizi adatti a ogni classe di clientela. Dopo alterne vicende legate alle due grandi guerre il turismo di Solda si è sviluppato continuamente ed oggi questo centro alpino è tra i più rinomati della Val Venosta, nonostante ciò albergatori e gli addetti del settore turistico sono riusciti a mantenere fino ad oggi quel carattere alpino che contraddistingue questo villaggio.
L’Ortles è la cima più alta, ma il Gran Zebrù è più elegante e la sua parete nord: un brivido rosa!
DE Sulden: die Alpinpioniere Anfang des 19. Jahrhunderts, als sich diese „kuriose“ Aktivität, das Bergsteigen, in den gesamten Alpen entwickelte, wurde Sulden auch von Entdeckern und Bergsteigern aufgesucht. Aber erst ab 1862, auch dank des Unternehmergeistes des Kurators Johann Eller und zweier seiner Schwestern, die in den drei bescheidenen Räumen des Pfarrhauses Gastfreundschaft zu bieten begannen, begann die Entwicklung des Tourismus in Sulden.
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SOLDA - PIONIERI
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BERGRETTUNG - HUNDEFÜHRER
Winterwind
Der Hund
ist Teil der
Rettungskette Bergrettungsdienste sind im Alpenbogen von enormer Wichtigkeit und damit unabdingbar. Der Bergrettungsdienst (BRD) in Südtirol und so auch im Vinschgau ist im Alpenverein (AVS) und im Corpo nazionale soccorso alpino e speleologico (CNSAS) organisiert. Die Zusammenarbeit zwischen den Diensten ist hervorragend. Beispiel Martell: Mit 35 Mitgliedern
ist der Bergrettungsdienst Martell eines der mitgliederstärksten Dienste im Vinschgau. Weil das Einsatzgebiet groß und Martell ein vielfrequentiertes Bergsteiger-, Skitouren- und Wandergebiet ist, gibt es auch viele Einsätze des Bergrettungsdienstes, sagt der Leiter der Bergrettung Martell, Egon Eberhöfer. Etwa die Hälfte der Einsätze sind im Winter erforderlich. Eine besondere Gruppe im Bergrettungsdienst im AVS sind die Hundeführer. Im Vinschgau sind derzeit 4 Hundeführer und eine Hundeführerin aktiv. Der Bezirksleiter der Hundeführer ist Stefan Habicher mit seinem Hund „Irk“ im BRD Latsch. Karl Pedross im BRD Laas mit dem Hund „Indio“, Andreas Fleischmann im BRD Martell mit „Timmi“, Karl Anton Pegoraro im CNSAS Taufers mit „Jessi“ und die Anwärterin Monika Kaserer mit „Linus“
und „Ares“ im CNSAS Martell. Im Schnitt, sagt Andreas Fleischmann, machen wir im Jahr 12 Einsätze. Wobei 70% im Sommer für Suchaktionen und 30% im Winter absolviert werden. Erst nach erfolgreichem Abschluss der Bergretterkurse mit Abschlussprüfung und somit als aktiver Bergretter kann man auch Hundeführer werden. Eine besondere Beziehung zu Hunden ist natürlich Voraussetzung. Waren es bis vor 30 Jahren vorwiegend deutsche Schäferhunde, die als Rettungshunde zum Einsatz gekommen sind, sind heute vermehrt andere Rassen im Einsatz. An der Seite von Stefan Habicher, Karl Pedross und Andreas Fleischmann sind belgische Schäferhunde. Karl Anton Pegoraro hat einen deutschen Langhaarschäfer und Monika Kaserer führt zwei Labradore. Ein ausgeprägter Spieltrieb, ein von Neugier geprägter Charakter sind
unter anderem Voraussetzungen eines Hundes, der für eine gezielte Ausbildung in Frage kommt. Die Ausbildung verläuft in mehreren Stufen und mit vielen Übungen, bevor der Hund einsatzfähig ist. Die Grunderziehung erfolgt zu Hause und ist in der Prägephase, also bei jungen Hunden, von enormer Wichtigkeit. Die Beziehung zwischen Hund
und Hundeführer wird in dieser Phase aufgebaut, gefestigt und vor allem ein Grundvertrauen entwickelt. Mit etwa einem Jahr kann der Hund die A-Stufe erreichen, mit dem Ziel, jemanden oder etwas zu finden und auszugraben. Mit etwa 2 Jahren kann die B-Stufe erreicht werden - das Suchen über längere Distanzen gemeinsam mit
mehreren Hunden, das Anzeigen durch Verbellen. Mit etwa drei Jahren und mit dem Erreichen der C-Stufe soll der Hund Sicherheit gewonnen haben, ausdauernd und auf entsprechende Aufgaben fokussiert sein, keine Ablenkungen zulassen. Dann ist der Hund gerüstet für den Einsatz. Die Entwicklungsstufen von Hund und Hundeführer werden gut begleitet, sagt Andreas Fleischmann. Jeden Monat gibt es ein Treffen auf Bezirksebene mit Übungen, im Sommer Stöberübungen, also Suchübungen, im Winter Übungen im Schnee. Stefan Habicher ist Ausbilder auf Landesebene und bringt reichlich Erfahrung mit. Andreas Fleischmann ist seit 2006 bei den Hundeführern. Auf Landesebene sind insgesamt 9 Tage Übungen für Hundeführer Pflicht, 4 Tage im Sommer und 5 Tage im Winter. Diese gemeinsamen Übungen seien, so Andreas Fleischmann, enorm wichtig. Neben dem Kennenlernen der Bergretter gibt es einen Austausch, Tipps und ein Feilen an Gemeinsamkeiten. Einmal
im Jahr wird eine Großübung geprobt, gemeinsam mit vielen Bergrettern, mit der Finanzwache, mit Gerätschaften. Im vergangenen Februar war diese Großübung in Taufers im Münstertal. Für die Hunde sind diese Übungen große Belastungsproben mit ungeheuer vielen Sinneseindrücken und Ablenkungsmöglichkeiten. Wenn Hundeführer und Hund in Großübungen und vor allem dann auch im Einsatz als Team funktionieren, gelingen Rettungen, gelingen Erfolge. „Der Hund ist Teil der Rettungskette“, sagt Andreas Fleischmann. Mag auch die Technik (LVS-Geräte usw.) auf einem guten Stand sein, der Hund wird als Teil der Rettungskette Bestand haben. Wer Interesse an einer Ausbildung als Bergretter und auch als Hundeführer hat, soll sich an die jeweilige Alpenvereinsstelle vor Ort wenden.
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BERGRETTUNG - HUNDEFÜHRER
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APFELGARTEN VINSCHGAU
Winterwind
Unvergesslicher Genuss
Das Paradies für Äpfel
Im Vinschgau fühlen sich die Äpfel wie im siebten Himmel. Doch was macht das sonnige Tal zum Apfelparadies? Wir begeben uns auf eine Entdeckungsreise.
Alpine Apfelregion mit idealem Klima
Der Vinschgau ist mit Anbauflächen zwischen 500 und 1.000 Meter Meereshöhe das höchste homogene Apfelanbaugebiet Europas. So nah am Himmel entwickeln die Vinschger Äpfel ihre hohe Qualität und einzigartigen Eigenschaften, für die sie in der ganzen Welt geschätzt werden. Durch die vielen Sonnentage und die langsame Reifung können die Äpfel ihr Aroma intensiv ausbilden. Doch nicht genug damit. Die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht verlangsamen zudem die Zellteilung. Das macht die Vinschger Äpfel fest und knackig. Und es gibt noch einen wichtigen Helfer aus der Natur: den Vinschger Wind. Als frische Brise weht er vom Reschenpass durch das ganze Tal und hält die Äpfel trocken. All dies macht den Vinschgau zum perfekten Apfel-Anbaugebiet, einem echten Apfelparadies.
Apfelbauern aus Leidenschaft
Der Apfelanbau ist im Vinschgau mehr als nur ein Beruf. Er ist eine über hundertjährige Leidenschaft, die von Generation zu Generation weitergegeben wird. Jeder der 1.700 Obstbauern kümmert sich mit Sorgfalt um seine Äpfel. Diese Liebe zum Überschaubaren entsteht aus dem Bewusstsein, dass jeder Apfel nur
mit persönlicher Zuwendung gesund und natürlich heranwachsen kann. Seit dem Beginn des Apfelanbaus im Vinschgau um 1930 hat sich klarerweise einiges verändert. Heute vereinen sich im Apfelparadies Vinschgau die traditionellen Wurzeln der Landwirtschaft mit dem technologischen Fortschritt. Über die Jahrhunderte gleich geblieben, ja sogar verbessert hat sich die hohe Qualität des Vinschger Apfels.
Naturnahe Landwirtschaft
Die Vinschger Bauern wissen seit jeher: Landwirtschaft gelingt nur im Einklang mit der Natur. Mit den natürlichen Ressourcen gehen sie daher verantwortungsvoll um. Bereits die Hälfte der Obstwiesen im Apfelparadies wird daher mit der wassersparenden Tropfberegnung bewässert. Leben und leben lassen, so lautet die Formel der Vinschger Bauern, um die Artenvielfalt zu fördern. Mit Hecken und Sträuchern, Insektenhotels und Nistplätzen schaffen sie in den Obstgärten zusätzlichen Lebensraum für Pflanzen, Insekten, Vögel und Kleintiere. Und diese geben dem Apfelparadies auch etwas zurück: Als natürliche Schädlingsbekämpfer helfen sie mit, das Gleichgewicht in den Obstanlagen zu halten. So wie es sich für ein Apfelparadies gehört.
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ERLEBNIS LATSCH-MARTELLTAL
Winterwind
Feriengebiet Latsch-Martelltal
In der Stille liegt die Pracht Skitourengehen, Schneeschuhwandern, Rodeln oder im Schnee toben und in den netten Einkehrmöglichkeiten gemütlich verweilen oder einen kurzen alpinen Urlaub verbringen Eingebettet im Nationalpark Stilfserjoch, finden Langläufer und Biathleten, Winter- und Schneeschuhwanderer, sowie Skitourengeher vor allem eines: himmlische Ruhe und eine atemberaubende Naturkulisse. Den wirklich unschlagbaren
Grund, alternativen Wintersport auszuprobieren, gleich mal vorneweg: So wunderschön kann man diese Jahreszeit sonst wohl nicht erleben. Die ursprüngliche und stille Bergwelt des Martelltales stellt Naturliebhaber und Ruhesuchende gleichermaßen
zufrieden. Genusswanderer stapfen durch den knirschenden Schnee zu den Hütten und Einkehrmöglichkeiten und lassen sich hoch oben bei herrlichen Aussichten über die Bergwelt der Ortler-Cevedale-Gruppe regionale Köstlichkeiten schmecken. Langläufer und Biathleten finden im hinteren Martelltal ihr Winterparadies. Großen Spaß für die ganze Familie verspricht
die abenteuerliche Rodelbahn „Hölderle“ , der Zauberteppich bei der Groggalm und Schlittschuhfahren im IceForum. Die winterliche Naturlandschaft des Nationalparks Stilfserjoch ist ein Paradies für Schneeschuhwanderungen. Gerade das ursprüngliche Martelltal bietet im Winter viel Schnee, Ruhe und eine einmalige hochalpine Bergwelt.
Vinschgau Kulturregion in Südtirol Val Venosta -cultura viva in Alto Adige
€ 2,-
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Den Winter aktiv genießen im Nationalparkgebiet Latsch-Martelltal Godere un inverno attivo nell‘area vacanze Laces-Val Martello al cuore del Parco Nazionale dello Stelvio
Ihr Winter aktiv Begleiter mit den schönsten Winterwegen im Feriengebiet Latsch-Martelltal erhältlich in allen Betrieben und im Tourismusbüro.
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ERLEBNIS LATSCH-MARTELLTAL
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ERLEBNIS LATSCH-MARTELLTAL
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Zufallhütte VIN
Berggasthaus Stallwies
SCH
G AU S Ü DT I R
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Eine alpine Wohlfühlinsel: STALLWIES im traumhaft schönen Martelltal. Ob als Tagesausflug oder für Ihren kleinen aber besonderen Urlaub. Erstklassige Übernachtung. Traditionelle Küche mit hofeigenem Fleisch. Donnerstag Ruhetag ÖffnungszeitenReservierungen-Infos: MIT ZIMMERVERMIETUNG Familie Stricker, Waldberg 1 I-39020 Martell, Vinschgau Tel. 0473 74 45 52
Foto: Gerhard Horter
Auch das Gebiet rund um die Tarscher Alm bietet schöne und aussichtsreiche Wanderungen durch den Winterwald. Von einfachen Genusstouren bis zu anspruchsvollen Gipfelzielen – im sonnigen Latsch-Martelltal findet jeder eine Tour seiner Wahl. Einfache Touren auf dem Latscher Nörderberg, sind genauso beliebt wie alpine Schneeschuhwanderungen im Martelltal. Ein besonderes Highlight im Winter (bei den passenden Temperaturrverhältnissen) ist der Eiskletterturm beim Hotel/Restaurant
Waldheim. Von dort führt eine schöne Wanderung bis zum Gasthof Stallwies auf 1.950. Oben angekommen wärmt man sich in der urigen Stube bei heißen Getränken wieder auf. Beliebt ist auch die Wanderung vom hinteren Martelltal zur Lyfi Alm. Eine weitere schöne Winterwanderung durch die Wälder bietet der Nörderberg, etwa hinauf zum Berggasthof Tarscher Alm, welcher die Wanderer mit leckeren Gerichten verwöhnt. Auch eine „beerige Winterwanderung“ auf dem Südtiroler Erdbeerweg mit Einkehr im
HOTEL - RESTAURANT
Tel. 0473 744 545 www.waldheim.info
Traditionelle Restaurantküche mit feinen Wild-, Tiroler- und Fischspezialitäten Ideal für Gruppen- & Familienfeiern Langlauf- und Biathlonzentrum Sitz der Skischule Martell Langlauf-, Tourenski & Schneeschuhverleih
Hintermartell 292 Tel. 0473 860826
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für Klein und Groß!
> Fr. bis So. Pizza vom Holzofen > Ideal für Familien-, Firmen und Gruppenfeiern > Schöne Rodelbahn & Rodelverleih > Langlauf- und Biathlonzentrum im schönen Hintermartell Auf Ihr Kommen freut sich das Groggalm Team
Zufallütte Tiefverschneite Winterlandschaft genießen Skitourengeher oder Nicht-Ski-Freaks. Hier hat jeder seinen Spaß. Gemütliche Hüttenabende für die Hausgäste-Hüttensauna, gesellige Tage für alle unsere Winterbesucher. Unbeschwerte Stunden/einfach mal entspannen.
Lyfi-Alm Leckere & regionale Küche. Auf Vorbestellung genießen Sie einen gemütlichen Fondueabend. Entspannen Sie eine Nacht auf 2165m, in unseren geräumigen Almzimmern Leicht erreichbar ab Parkplatz Enzian über Forstweg Nr. 8 in ca. 1 Stunde
ÖffnungszeitenReservierungen-Infos:
ÖffnungszeitenReservierungen-Infos:
Ab Mitte Februar geöffnet (voraussichtlich) www.zufallhuette.com Ulrich Müller und das Hüttenteam laden herzlich ein
Tel. 3332770100 E-Mail: info@lyfialm.it www.lyfialm.it oder auf Facebook Familie Eberhöfer freut sich auf Ihren Besuch
Freizeitzentrum Trattla ist einen Ausflug wert. Also schnüren Sie Ihre Schneeschuhe oder Bergschuhe an und hinterlassen Sie die ersten Spuren im frischen Pulverschnee. Auch Langläufer und Biathleten kommen im Martelltal auf ihre Kosten. Das nordische Skizentrum auf der Grogg Alm und rund um das Hotel Waldheim bietet Schneesicherheit von November bis März. Die insgesamt 12 km langen, bestens präparierten Loipen für die klassische Technik und Skating eignen sich sowohl für Anfänger als auch für ambitionierte und erfahrene Langläufer. Das Biathlonzentrum, das sich auf dem letzten Stand der Technik befindet, bietet darüber hinaus beim Hotel Waldheim einen Verleih für Skiausrüstung sowie eine Langlaufschule, in der Einzel- und Gruppenkurse angeboten werden. Skitourengeher finden in Latsch-Martelltal mit seinen vielen 3000er Gipfeln unzählige Möglichkeiten für ansprechende Touren und echte Herausforderungen in großer Höhe. Die unverwechselbare Bergwelt des Ortler-Cevedale Massivs ist eines der schönsten Gebiete für Skitouren im Vinschgau, Südtirol und den gesamten
Alpen. Beste Firn- und Tiefschneeverhältnisse sorgen für ideale Bedingungen bis in den Frühling hinein. Beliebte Routen führen auf die Butzenspitze, zur hinteren Schöntaufspitze oder zum Ebenen Jöchl. Eine der schönsten Touren, die herrliche Fernblicke zur Königsspitze und zum Ortler freigibt, führt von der Zufallhütte und der Marteller Hütte auf die 3.330 Meter hoch gelegene Cima Marmotta (Köllkuppe).
Tourismusverein Latsch-Martell Hauptstraße 38/a | I-39021 Latsch | Tel. +39 0473 62 31 09 info@latsch.it | www.latsch-martell.it Text: © Tourismusverein Latsch-Martell Fotos: © IDM Südtirol, Alex Moling, Robert Niedrig, Manuel Kotterstege Alle Bildrechte liegen bei den angeführten Fotografen oder IDM Südtirol
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ERLEBNIS LATSCH-MARTELLTAL
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CAFÉ BAR TRATTLA - FREIZEITANLAGE · Der Treff für Jung und Alt · Tel. 334 302 20 02 · Martell · Montag Ruhetag · Familien willkommen Einfach mal auf Relaxmodus schalten · Besondere Gemütlichkeit bietet die Trattlalounge · Hinweis: Kegelbahn/Kletterhalle/Fitnessraum bitte vor Anfahrt über Öffnungszeiten informieren.
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VENOSTA NORDIC
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v nosta
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nordic Loipen piste di fondo cross-country ski tracks
Gebiete aree areas
Ticket
Langlaufen im Vinschgau und Nauders venosta-nordic.net
Langlauf und Biathlon im Vinschgau in Südtirol 90 LOIPENKILOMETER FÜR NORDISCHE WINTERSPORTLER
Venosta Nordic – So heißt der neue Langlaufverbund rund um Ortler und Reschenpass in Südtirol. Insgesamt stehen dabei 6 Langlaufgebiete mit 9 Loipen im Vinschgau und Nauders im benachbarten Nordtirol zur Auswahl. Dank dieser Vielzahl an abwechslungsreichen Loipen auf 90 Loipenkilometer– darunter Waldrunden, Panoramaloi-pen und Höhenloipen – finden sich Herausforderungen für alle Ansprüche: vom klassischen Langlaufstil bis zum Skating, vom Einsteiger bis zum erfahrenen Loipenspezialisten. Die sechs Venosta Nordic Gebiete garantieren darüber hinaus eine lange Saison und sichere Schneebedingungen, nicht nur Sulden auf 1.900 m Seehöhe, auch in den Nordischen Skizentren Schlinig und Martell und rund um den Reschen- und Haidersee bis über die Grenze nach Nauders. Nicht zufällig sind die Venosta Nordic Gebiete Austragungsorte internationaler Sportereignisse wie das La Venosta oder den Biathlon IBU Cup. Bei all den Besonderheiten, die diese abwechslungsreichen Langlaufgebiete aufweisen ist ihnen eines gemein: die idyllische Einsamkeit der Wälder, die den beliebten Nordischen Wintersport trotz regen Zulaufs immer noch zu einem individuellen sportlichen Vergnügen an der frischen Bergluft macht. Vor allem für Einheimische und passionierte Langläufer ist die Saisonkarte zu einem Preis von 70,00 Euro eine gute Möglichkeit das Loipenangebot vom gesamten oberen Vinschgau mit einem Ticket den ganzen Winter zu nutzen. In der Saisonkarte inkludiert sind die Parkplatzgebühren von allen Parkplätzen, die direkt an der Loipe liegen. Inhaber der Saisonkarte haben einen weiteren Vorteil: Damit warten im oberen Vinschgau rund 90 km gut präparierte Loipen auf alle Langlauffans. Für all jene, die es vorziehen an einzelnen Tagen ihrer Langlaufpassion nachzugehen, eignet sich das Tagesticket zum Preis von 6,00 Euro. Die Tickets können bei allen offiziellen Verkaufsstellen sowie an einigen Parkautomaten vor Ort gezogen werden. Bis zum Alter von 16 Jahren stehen alle Loipen dem Langlauf-Nachwuchs kostenfrei zur Verfügung. Das sind die 6 Langlaufgebiete im Venosta Nordic Verbund: Nauders, Reschenpass, Langtaufers, Schlinig, Sulden, Martelltal
VERKAUFSSTELLEN
HIER ERHALTEN SIE DIE SAISONS- WOCHEN UND TAGESTICKETS Reschenpass und Langtaufers: Tourismusbüro Reschen und St. Valentin, Talstation Pofellift, Restaurant Mein Dörfl in Reschen, Evi’s Hüttl oder Parkplatzautomat in Melag und Kapp Schlinig: Parkautomat Schlinig, Tourismusbüro Burgeis, Tourismusbüro Mals Sulden: Tourismusbüro in Sulden, Skiverleihe im Ort Martell: Groggalm, Biathlonzentrum Martell, Hotel Waldheim Nauders: Infobüro Nauders, Kassa Seilbahncenter Nauders – Bergkastelbahn Alle Infos zur Langlaufkarte gibt es unter www.venosta-nordic.net
NACHHALTIGE PRODUZENTEN IM NATIONALPARK STILFSERJOCH PRODUTTORI SOSTENIBILI NEL PARCO NAZIONALE DELLO STELVIO
Eine Initiative im Zeichen der Nachhaltigkeit. Die wichtigste Ressource für eine Schutzregion wie den Nationalpark Stilfserjoch in den Südtiroler Ortler-Alpen ist die intakte Natur- und Kulturlandschaft. Die Alm- und Berglandwirtschaft leistet einen wertvollen Beitrag zur Erhaltung dieser und produziert qualitativ hochwertige Produkte. Die Initiative „Touristische und landwirtschaftliche Entwicklung im Nationalpark Stilfserjoch“ möchte diesen Beitrag belohnen und hat hierfür die Nachhaltigkeitsauszeichnung ins Leben gerufen. Im Rahmen dieser werden Produzenten ausgezeichnet, die unter ökologischen und sozialen Gesichtspunkten besonders nachhaltig wirtschaften. Un’iniziativa nel segno della sostenibilità. La risorsa più importante per un’area protetta come il Parco Nazionale dello Stelvio nelle Alpi dell’Ortles in Alto Adige è il suo patrimonio naturale e culturale, il quale deve permanere intatto. L’agricoltura di montagna fornisce un prezioso contributo alla sua conservazione nonché regala prodotti di alta qualità. L’iniziativa “Sviluppo turistico e agricolo nel Parco Nazionale dello Stelvio” vuole premiare questo contributo e, a tal fine, ha creato il Premio per la sostenibilità. Nell’ambito di questa iniziativa, vengono premiati i produttori che operano in modo particolarmente sostenibile dal punto di vista ecologico e sociale. Erfahren Sie mehr über die nachhaltigen Produzenten: www.nationalpark-stelvio.it Scopri di più sui produttori sostenibili: www.parconazionale-stelvio.it
Winterwind
Natur
Überwinterungsstrategien
bei Singvögeln
Der Winter ist im kontinentalen Klima der Alpen der auslesende Faktor im Artenspektrum der höheren Tiere. In der nahrungsknappen Zeit müssen Tiere Strategien beherrschen, um unter den unwirtlichen Bedingungen in ihrem Lebensraum zu überleben. Das Aufrechterhalten der konstanten Körpertemperatur eigenwarmer Tiere und der anderen Lebensfunktionen ist energieintensiv. In diesem Beitrag zeige ich ein paar Überlebensstrategien auf, die sich im Laufe der Evolution bei Singvogelarten herausgebildet haben. Grundsätzlich gilt die Regel, dass der Stoff- und der Energieumsatz umso höher sind, je kleiner ein eigenwarmes Tier in seiner Körpergröße ist.
Foto: Matteo Pegoretti
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NATIONALPARK STILFSERJOCH
Die Vögel gehören mit den Säugetieren
zu den zwei Klassen mit Eigenwärme, das heißt sie haben eine eigene Regulierung zur konstanten Körpertemperatur weitestgehend unabhängig von der Umgebungstemperatur, in der Fachsprache Homoiothermie. Demgegenüber sind die drei anderen Klassen der Wirbeltiere Fische, Lurche und Kriechtiere wechselwarme Tiere ohne eigene Regulierung ihrer Körpertemperatur. Die Körpertemperatur der wechselwarmen, poikilothermen Arten gleicht sich an die Außentemperatur an. Bei tiefen Wintertemperaturen drosseln die wechselwarmen Tiere ihren Stoffwechsel und Energieverbrauch sowie die anderen Lebensfunktionen stark bis hin zur energiesparenden Winterstarre. Zurück zu den Vögeln und ihren Überwinterungsstrategien. Diese Überlebensstrategien sind vor allem an das verfügbare bzw. fehlende Nahrungsangebot angepasst. Unter den Vögeln gibt es in punkto Ernährung reine Vegetarier, die sich aus Samen und oder Früchten ernähren, dann auch reine Insekten- und Fleischfresser. Zwischen diesen zwei Gruppen gibt es Mischformen. Und manche Vogelarten sind Nahrungsopportunisten, welche sowohl pflanzliche als auch tierische Nahrung aufnehmen. Besonders in der Brutzeit nehmen sonst rein vegetarisch lebende Vogelarten auch Insekten auf, um den Eiweißbedarf ihrer Jungen zu decken. Insektennahrung ist im kalten Alpenwinter nicht oder nur eingeschränkt verfügbar. Eine erste erfolgreiche Überlebensstrategie im Alpenklima heißt deshalb Nahrungsumstellung.
IT Sintesi: Stategie di svernamento
ausschließlich Insektenfresser, stellen sie im Winter auf Sämereien um und decken aus der Körnernahrung ihren Eiweiß- und Fettbedarf. Alle haben wir schon die auf den herbstlichen Samenständen der Sonnenblumen geschickt und kopfunter hängenden und turnenden Kohlmeisen (Parus major – ital. Cinciallegra) beobachtet oder die vorsichtigen, scheueren und kleineren Blaumeisen (Cyanistes caeruleus – Cinciarella) beim flüchtigen Besuch am Futterhäuschen entdeckt, wie sie mit einem Hanfkern abfliegen. Durch die Nahrungsumstellung von Insekten auf Körner können diese Vogelarten als sogenannte Standvögel ganzjährig bei uns verweilen.
In ambienti di alta montagna come le Alpi l´ inverno rappresenta il fattore selettivo che decide sulla presenza o assenza di specie vegetali e faunistiche. In questo contributo vengono trattate le diverse e a volte sbalorditive strategie di adattamento di diverse specie ornitiche a questa stagione ostile alle condizioni di vita in biocenosi estreme: la strategia della modifica della dieta alimentare da insetti a semi oleiferi delle Cincie come specie sedentarie, la strategia dell´evasione dall´inverno per migrazione delle specie migratorie come le Rondini, il fenomeno fantastico dell´orientamento e della memoria derivante da un alto gradino di sviluppo del cervello durante l´evoluzione, la strategia dell´approvvigionamento della Nocciolaia, la strategia della iperattività del Regolo, la strategia del pendolarismo giornaliero del Gracchio alpino, la strategia dell´immersione sott´acqua del Merlo acquaiolo, le diverse forme anatomiche del becco nella famiglia dei Fringuelli (Fringillidae) come artiglio per inserirsi in nicchie trofiche riservate fino alla sorprendente strategia della covata invernale per abbondanza di cibo come nel caso del Crociere e del Gipeto barbuto.
Strategie Ausweichen
Eine zweite Strategie heißt Ausweichen in andere Nahrungsgründe. Viele Arten von insektenfressenden Vögeln werden zu Zugvögeln und unternehmen weite Flurgreisen in südliche Überwinterungsgebiete und zurück in ihre sommerlichen Brutgebiete bei uns oder weiter nördlich. Beispiele dafür sind etwa die Mehlschwalbe (Delichon urbica – Balestruccio), die Rauchschwalbe (Hirundo rustica – Rondine) oder der Mauersegler (Apus apus – Rondone comune) als Flugjäger von Insekten. Bei den Zugvögeln gibt es Kurzstreckenzieher und Langstreckenzieher.
Foto: Franco Benetti
vormaliger Direktor des Nationalparks Stilfserjoch
Foto: Franco Benetti
Wolfgang Platter,
Diese Strategie beherrschen etwa verschiedene Vertreter aus der Familie der Meisen (Paridae). Im Sommer vorwiegend bis
Strategie Nahrungsumstellung I:
Strategie Nahrungsumstellung II:
Kohlmeise – Cinciallegra (Parus major)
Blaumeise – Cinciarella (Cyanistes caeruleus)
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NATIONALPARK STILFSERJOCH
Winterwind
Strategie Nahrungsumstellung
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NATIONALPARK STILFSERJOCH
Foto: Valter Pallaoro
Winterwind Strategie Ausweichen I:
Foto: Simone Di Benedetto
Rauchschwalbe – Rondine (Hirundo rustica)
rückziehen, ist für den Wendehals die Nahrungskette im Winter bei uns unterbrochen. Notgedrungen musste er mit dieser seiner Nahrungsnische Erdameisen im Laufe der Evolution zum Zugvogel werden. Auch der Wendehals ist ein Langstreckenzieher und kehrt erst wieder im Mai in unsere Streuobstwiesen und Parkbäume zurück. Der Wendehals ist außerdem ein Höhlenbrüter. Sein Schnabel ist nicht kräftig genug, um sich selbst Bruthöhlen zu zimmern. Daher nimmt der Wendehals aufgelassene Spechthöhlen oder ausgefaulte Astlöcher im Altholz an. Im heutigen, intensivierten Obstbau mit Niederstammbäumchen fehlen Streuobstwiesen mit Hochstämmen und alten Ästen fast völlig und der Wendehals hat Wohnraumnot.
Leistung aus visueller Orientierung über die Augen und eine Art „Radarsteuerung“ durch das Magnetfeld der Erde ist. Wie Versuche mit dem Rotkehlchen (Erythacus rubecula – Petirosso) gezeigt haben, haben zumindest verschiedene Zugvogelarten neben dem Sonnen- oder Sternenkompass auch noch einen Magnetkompass zur Verfügung. Der Auslöser des Vogelzuges kann edogene (hormonelle) Ursachen haben oder wetterbedingt sein. Dementsprechend unterscheidet man auch „Instinktvögel“ von Wettervögeln“. Aus neueren Forschungen wissen wir, dass Gedächtnis und Orientierung im Vogelgehirn oben im sogenannten Hippocampus verortet sind. Und dieser Hippocampus bringt uns auf eine nächste Überwinterungsstrategie: die Vorratshaltung.
Phänomen Orientierung Mönchsgrasmücke – Capinera (Sylvia atricapilla)
Kurzstreckenzieher bleiben bei ihrem Vogelzug dies- und jenseits des Mittelmeeres, überqueren die Sahara nicht und kommen im Frühjahr auch schon Ende Februar, Anfang März aus ihren Winterquartieren zu uns zurück. Beispiele für Kurzstreckenzieher sind die Bachstelze (Motacilla alba – Ballerina bianca), die Schafstelze (Motacilla flava – Cutretolla) oder der Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus – Codirosso comune). Langstreckenzieher, welche das Mittelmeer und die Sahara überqueren und bis in das äquatoriale Afrika fliegen, sind etwa der Kuckuck (Cuculus canorus – Cuculo). Er kehrt erst Mitte Mai in die Alpen zurück. Die Mönchsgrasmücke (Sylvia atricapilla – Capinera) ist sowohl Kurz-, als auch Langstreckenzieher. Der erdund rindenfarbig getarnte Wendehals (Jynx torquilla – Torcicollo) ist aus der Familie der Spechte die einzige Zugvogelart. Alle anderen einheimischen Specht-Arten sind Standvögel. Der Wendehals ist ein sogenannter Erdspecht. Seine Hauptnahrung sind Ameisen, die er vom Boden aufliest. Weil Ameisen im Winter an der Bodenoberfläche nicht zur Verfügung stehen und sich in tiefere Erdschichten und in die Wärme ihres Nestes als Insekten-Dauerstaat zu-
Phänomenal und Bewunderung auslösend sind die Gedächtnisleistungen und das Orientierungsvermögen von Zugvögeln. Zugvögel können sich mit ihrem Gehirn ein Grobbild von Großlandschaften einprägen und merken. Unter den Zugvögeln gibt es Tag- und Nachtzieher. Nachtzieher sind beispielsweise verschiedene Arten von Wildgänsen oder auch die Nachtigall (Luscinia megarhynchos – Usignolo). Lange Zeit hat man angenommen, dass sich Nachtzieher an den Sternenbildern orientieren. Aber diese Annahme reicht nicht aus, zumal Nachtzieher auch bei Schlechtwetter mit bedecktem Himmel ziehen, ihre Flugroute nicht verfehlen und ihren Zielort auffinden. Nach heutigem Forschungsstand nehmen wir an, dass das Finden und Einhalten der richtigen Flugroute eine kombinatorische
Strategie Vorratshaltung
Foto: Franco Benetti
Strategie Ausweichen II:
Phänomen Orientierung: Rotkehlchen – Pettirosso (Erythacus rubecula)
Einen besonders großen Hippocampus hat der Tannenhäher (Nucifraga caryocatactes – Nocciolaia). Der Tannenhäher, dialektal bei uns die Zirbmgratsch, ist ein sogenannter Streuhorter. In einem Jahr mittlerer Ernte sammelt er etwa 100.000 Zirbelnüsse. 80% findet er in der gänzlich veränderten Schneelandschaft wieder, die restlichen keimen büschelweise. Daher wird der Tannenhäher auch als Zirbenwaldgärtner bezeichnet, weil er durch seine Sammeltätigkeit wesentlich zur Verjüngung des Zirbenwaldes beiträgt. Da er bis zu fünftausend Verstecke wiederfindet, beweist der Tannenhäher hohe Intelligenz. Er gehört zur Familie der Rabenvögel (Corvidae). Raben gelten unter den einheimischen Vogelfamilien als ähnlich intelligent wie unter den exotischen Vögeln die Papageien. Die hohe Intelligenz des Tannenhähers ist auch anatomisch aus der Größe seines Hippocampus
Strategie Hyperaktivität
Foto: Roberto Pegolo
Eine andere Strategie wenden die Goldhähnchen an. Die Goldhähnchen sind die kleinsten Vögel Europas. Sie sind noch zarter als der Zaunkönig (Troglodytes troglodytes – Scricciolo). Das Körpergewicht der Goldhähnchen liegt bei 5 Gramm. Es gibt die zwei einheimischen Arten Wintergoldhähnchen (Regulus regulus – Regolo) und Sommergoldhähnchen (Regulus ignicapilla – Fiorrancino). Dem Wintergoldhähnchen fehlt im Gesicht als Unterscheidungsmerkmal der weiße Überaugenstreif des Sommergoldhähnchens. In seinem Verbreitungsgebiet kommt das Wintergoldhähnchen noch weiter nördlich bis in die fennoskandischen Staaten vor, das Sommergoldhähnchen nur bis Norddeutschland
Ein wahres Meisterstück ist der Nestbau des Goldhähnchens. Das Nest ist ein tiefer, dickwandiger Napf, der nicht auf einer Unterlage steht, sondern in einer Astgabel oder zwischen zwei kleinen Ästen, die z. T. eingewoben sind, aufgehängt ist. Dieses Hängenest ist ein stabiles Gebilde, in dem selbst bei starkem Regen die Jungen nicht gefährdet sind, weil die Nestmulde auch dann trocken bleibt. Bei großen Wassermengen kann sich das Nest so vollsaugen, dass das Gewicht des Nestes das Fünffache des Trockengewichtes erreicht. Selbst bei anhaltendem Regen rutschen die Nester nicht aus ihrer Aufhängung. Die Wärmeisolation der Nestwand ist hervorragend, sodass das Weibchen während der Brut bei jeder Witterung bis zu 25 Minuten fortbleiben kann, ohne dass die Eier auskühlen. Die Widerstandsfähigkeit des Nestes beruht auf seinem hohen Anteil von Spinnseide. Die Goldhähnchen entnehmen dieses Baumaterial den Eierkokons von Spinnen und den Gespinsten mancher Raupen.
Strategie Pendeln Eine weitere erfolgreiche Überlebensstrategie haben die Alpendohlen (Pyrrhocorax graculus – Gracchio alpino) entwickelt. Als Schwarmvögel pendeln sie im Winter bei Schlechtwettereinbrüchen von ihren Schlafplätzen in den Felsen oberhalb der Baumgrenze täglich in die Talsohle, fallen auf Hausdächer ein und nehmen etwa in den Obstanlagen faulende Äpfel aus Fallobst als Nahrung auf. Abends kehren die Alpendohlen aber täglich zu ihren Schlafplätzen im Hochgebirge zurück.
Strategie Pendeln: Alpendohlen – Gracchio alpino (Pyrrhocorax graculus)
Foto: Marcella Ballara
und Südengland. Beide GoldhähnchenArten tragen sowohl ihre Stimmfühlungslaute als auch ihren Gesang in so hohen Frequenzen vor, dass diese der Obergrenze des menschlichen Hörvermögens nahekommen. Die Goldhähnchen wirken quicklebendig und sind immer in Bewegung. Ihr hoher Aktivitätsrhythmus bedingt auch einen hohen Energieverbrauch. Und so verbringen die Goldhähnchen den allergrößten Teil ihrer Aktivitätsstunden während des Tages damit, Nahrung zu suchen und zu sich zu nehmen. Bei seinem hohen Stoffwechselumsatz und Energieverbrauch durch das Schwebfliegen muss das Goldhähnchen täglich gleich viel oder mehr als sein eigenes Körpergewicht an Nahrung aus Kleininsekten finden und aufnehmen, um in den nächtlichen Ruhestunden ohne Energieaufnahme nicht zu verenden. Vor allem im Winter diese Menge an Läusen und Kleininsekten zu finden, kein leichtes Unterfangen. Das Wintergoldhähnchen sucht dazu bevorzugt hängende Fichtenzweige in der Gipfelregion dieser Baumart ab. Schneebedeckte Zweige fliegt es häufig von unten an und hängt sich dann kopfunter in die Nadeln.
im Gehirn dokumentierbar. Einen großen Hippocampus haben z.B. auch die Brutschmarotzer wie der Kuckuck. Er muss sich Ort, Lage und Fortschreiten des Geleges und der Brut von Wirtsvögeln genauestens einprägen können, um sein Wirtsei im richtigen Augenblick und erfolgversprechend dazu zu legen.
Foto: Giancarlo Giudici
Strategie Vorratshaltung: Tannenhäher – Nocciolaia (Nucifraga caryocatactes)
Winterwind
Strategie Hyperaktivität: Wintergoldhähnchen – Regolo (Regulus regulus)
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NATIONALPARK STILFSERJOCH
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NATIONALPARK STILFSERJOCH
Foto: Massimo Bottoni
Winterwind Auch haben sich die Alpendohlen als Kulturfolger dem Menschen genähert. So wissen sie genau, dass etwa auf Schutzhütten immer Speiseabfälle als Nahrung für sie anfallen. In der Beobachtung der Menschen gelten die Alpendohlen bei uns als Vorboten von Schneefall, fallen ihre Tagesausflüge in die Talsohle doch auffallend oft mit Schlechtwettereinbrüchen zusammen.
Strategie Schnee-Iglu
Strategie Abtauchen: Wasseramsel – Merlo acquaiolo (Ciclus cinclus)
dieser Schutzbehausung verharren und vermeidet energieintensives Fliegen. Wenn es allerdings von Wintersportlern wie Skitourengehern gestört wird, fliegt es ab und kann bei wiederholten Störungen auch an seine Letalitätsgrenze kommen.
Strategie Abtauchen
Ein Alleinstellungsmerkmal und eine exklusiv reservierte Nahrungsnische hat die Wasseramsel (Cinclus cinclus – Merlo acquaiolo) gefunden. Sie ist ganzjähriger Standvogel an sauberen, auch rasch fließenden Gebirgsbächen und verteidigt ihren Bachabschnitt gegen arteigene Eindringlinge. Die Wasseramsel taucht in das Wasser und wendet unter Wasser mit Füßen und Schnabel Kieselsteine, um an deren Unterseite die Larven von verschiedenen Fliegenarten wie Eintagesfliegen oder Köcherfliegen abzusammeln. Im Laufe der Evolution hat diese Vogelart noch weitere Anpassungen an den Lebensraum Fließgewässer entwickelt: Das Gefieder ist dichter als bei anderen Singvogelarten. Die große Federdichte erhöht die Wirkung als Isolator.
Der Schnabel als Werkzeug
Foto: Michele De Lorenzi
Von den vier einheimischen RaufußhühnerArten Haselhuhn, Auerhuhn, Birkhuhn und Schneehuhn steigt das Schneehuhn am höchsten in die Berge auf. Sein Lebensraum sind die Geröllhalden und vegetationsoffenen Hochlagen weit oberhalb der Wald- und Baumgrenze. Es ist in diesem Extremlebensraum ganzjähriger Standvogel und hat viele Anpassungen entwickelt. Bekannt ist seine mehrmals jährlich ablaufende Gefiedermauser vom Sommer- in das Winterkleid und umgekehrt. Tarnfarbe vor den Fressfeinden Steinadler und Rotfuchs, aber auch Kälteschutz sind die Gründe für diesen Stoffwechsel und Energieaufwand, welche mit dem Wechsel des Federkleides verbunden sind. Befiederte Füße und Hornstifte an den Zehen vergrößern die Auftrittsfläche und verhindern das Einsinken in den Neuschnee. Einschränkung der Bewegungsaktivität vermindert den Energieverbrauch. Und wenn es am windgefegten, aperen Grat, dem einzigen Ort mit spärlicher Nahrung aus zellulosereichen und schwer verdaulichen Blättern und Knospen zu kalt wird, lässt sich das Schneehuhn einfach einschneien und wärmt sich mit seinem luftig aufgebauschtem Gefieder unter der isolierenden Schneedecke seines Iglus. Es kann stunden- bis tagelang in
Strategie Schnee-Iglu: Alpenschneehuhn – Pernice bianca (Lagopus muta)
Mit dem öligen Sekret der Bürzeldrüse wird das Gefieder imprägniert und dadurch wasserabweisend. Die Nasenöffnungen am Schnabelansatz können durch Häute verschlossen werden, eine Anpassung an das Tauchen. Die relativ kurzen und gerundeten Flügel fungieren unter Wasser als Ruder. Die Muskulatur des Auges ist für das Sehen unter Wasser besonders kräftig entwickelt. Die kräftigen Zehen mit spitzen Krallen gestatten es, sich an den glatten Steinen besser zu halten und kräftig abzustoßen. Im Gegensatz zu den meisten Vögeln sind bei der Wasseramsel die Knochen nicht hohl, sondern mit Mark gefüllt. Dadurch wird deren spezifisches Gewicht erhöht und der Auftrieb beim Tauchen vermindert. Das spezifische Gewicht ist auch dann noch nicht hoch genug, um den Vogel beim Tauchgang mühelos unter Wasser zu halten. Daher nutzen Wasseramseln die Strömung aus. Sie stemmen sich mit schräg nach unten geneigtem Kopf, schräg nach oben gestelltem Rücken und Schwanz und mit etwas abgespreizten Flügeln gegen die Strömung und werden so auf den Bachgrund gedrückt. Auf dem Grund laufen sie gegen die Strömung. Sie brauchen nur ihre Körperhaltung etwas zu verändern und schießen dann wie Korken an die Wasseroberfläche.
Für die Vögel gilt die Regel „zeig her deine Füße und deinen Schnabel und ich sage dir wer du bist!“ Dermaßen spezialisiert sind die Schnabel- und Fußausformungen auf den Nahrungserwerb zugeschnitten. Besonders augenfällig sind die Adaptionen bei der großen und artenreichen einheimischen Vogelfamilie der Finkenvögel (Fringillidae). Der Schnabel des Stieglitzes oder Distelfinkes (Carduelis carduelis – Cardellino) ist eine schmale spitze Pinzette, um tief in die engen Samenstände der Disteln und Karden einzudringen und die Samen herauszuholen. Dabei nimmt der Stiglitz auch seine Füße zu Hilfe. Der breite Schnabel des Gimpels (Pyrrhula pyrrhula – Ciufolotto) ist eine hervorragende Beerenpresse, um Knospen oder das das Fruchtfleisch von Beerenfrüchten wie beispielsweise der Eberesche oder Vogelbeere zu zerquetschen und an deren Samen zu
Foto: Paolo Fusacchia
Foto: Massimiliano Marini
Foto: Horand Maier
Foto: Luigino Zangobbo
Der Schnabel als Werkzeug I: Schraubstock und Schneidezange beim Kernbeißer – Frosone (Coccothraustes coccothraustes)
Der Schnabel als Werkzeug II:
Der Schnabel als Werkzeug III: Der Schnabel als Werkzeug IV:
Pinzette beim Stieglitz – Car-
Beerenpresse beim Gimpel –
Spreizzange beim Fichtenkreuzschnabel
dellino (Carduelis carduelis)
Ciufolotto (Pyrrhula pyrrhula)
– Crociere (Loxia curvirostra)
Das neue Nationalparkhaus avimundus Schlanders: Ab dem Frühjahr 2021 werden alle interessanten Sachverhalte, alles Wissenwerte, Bekanntes und neu Erforschtes zu allen in Südtirol vorkommenden, brütenden und durchziehenden Vogelarten im neuen Nationalparkhaus avimundus in der Fußgängerzone in Schlanders zu bestaunen, zu bewundern und zu erfahren sein.
kommen. Dass der Gimpel dabei seine Füße zum Festhalten der schwankenden Triebe zur Hilfe einsetzen würde wie der Stieglitz, diese Verhaltensweise fehlt dem Gimpel völlig. Der klobige Schnabel des Kernbeißers (Coccothraustes coccothraustes – Frosone) ist im Ober- und Unterschnabel gebaut wie Schneidezange und Schraubstock. Damit hat sich der Kernbeißer exklusiv die Nahrungsnische der größten und härtesten Samenkörner erschlossen. Zum Knacken eines Kirschensteines müssen 27-43 kg Druck aufgewendet werden. Im Winter nimmt der Kernbeißer jetzt vor allem die Samen von Esche und Ahorn an, deren verholzende Wand er knacken kann. Der überkreuzte Schnabel des Fichtenkreuzschnabels (Loxia curvirostra – Crociere) funktioniert wie eine Spreizzange zwischen den Schuppen der verholzten Zapfen verschiedener Nadelhölzer und erschließt dem Kreuzschnabel die ölhaltigen Samen von Lärche, Fichte und Kiefer. Weil die Samen dieser Koniferen-Arten jetzt im Herbst und Winter am reichlichsten zur Verfügung stehen, hat der Fichtenkreuzschnabel sein Brutgeschäft in den Winter verlegt.
Energie auskommen. Es gibt im Winter in manchen Nahrungsnischen sogar einen reich gedeckten Tisch. Das überreiche Angebot an ölhaltigen Samen von Nadelhölzern habe ich oben erwähnt. Und wenn das Nahrungsangebot gut und ausreichend ist, schreiten Vögel zur Brut. Der Fichtenkreuzschnabel ist eben deshalb zum Winterbrüter geworden, weil das Samenangebot in seiner reservierten Nahrungsnische dann am höchsten ist. Mit der Verlegung seiner Brutzeit in den Winter ist der Fichtenkreuzschnabel nicht allein. Auch der Bartgeier (Gypaetus barbatus – Gipeto barbuto), zwar kein Singvogel,
Strategie Winterbrüter
Strategie Winterbrüter I: Weibchen des
Strategie Winterbrüter II:
Fichtenkreuzschnabels – Femmina di
Bartgeier – Gipeto barbuto (Gypaetus barbatus)
Foto: Benjamin Chanut
Foto: Gustavo Monsorno
Crociere (Loxia curvirostra)
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NATIONALPARK STILFSERJOCH
Winterwind
Nicht alle Vogelarten müssen im Winter hungern, darben oder mit geringerer
hat diese Strategie entwickelt. Weil für den Knochenfresser Bartgeier das Nahrungsnagebot aus Fallwild im ausapernden Winter am größten ist, hat der Bartgeier seine Eiablage und Brutzeit in den Hochwinter verlegt. Der Schlupf der Jungen erfolgt im ausapernden Winter, wenn Fallwild aus Lawinen und Abstürzen ausapert und die Röhrenknochen aus abgefressenen Skeletten exklusiv zur Verfügung stehen. Nur der Bartgeier kann sich, dank seiner aggressiven Magensäure, die im pH-Wert der Salzsäure entspricht, das eiweiß- und fettreiche Knochenmark konkurrenzlos vor anderen Kommensalen erschließen.
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