Zeitung Vinschgerwind ausgabe 16-15 Vinschgau Südtirol

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Vinschgerwind 16-15

06.08.15

von Albrecht Plangger

Caritas Telefonseelsorge

Rom-Infos ins Tal

Menschen in Belastungssituationen und Krisen zuhören und ernst nehmen: Dies ist der Auftrag der Caritas-Telefonseelsorge (die grüne Nummer 840 000 481) und ihren rund achtzig freiwilligen und motivierten Mitarbeitern. Bei einem Gespräch mit Landesrätin Martha Stocker berichtete die Leiterin der Telefonseelsorge Silvia Moser über die 10.515 Anrufe und insgesamt 2757 Gesprächsstunden des Dienstes im vergangenen Jahr.

Im Zeichen von Marmor und Marille Laas - Vom 23. Juli bis am 2. August stand Laas wiederum im Zeichen von Marmor und Marillen. Der harte Stein und die süße Frucht beherrschten 11 Tage das ganze Dorf. Zum 16. Mal gab es das Kulturfest marmor&marillen und zum 6. Mal die Laaser Marmortafel und die internationale Marmorwerkstatt.

Neben dem Dorffest mit 40 Marktständen gab es ein Werkstattgespräch und das Marmorsymposium. 10 Künstler erstellten Skulpturen zum Thema „70 Jahre Frieden“. Die Jury konnte sich nicht entscheiden einen Wettbewerbssieger zu küren. Alle 10 Künstler wurden zu Siegern erklärt.

von Heinrich Zoderer

Z

ehn Künstlern aus ganz Europa arbeiteten 10 Tage in einer Marmorwerkstatt. 8 Künstler und zwei Künstlerinnen bearbeitete eine Marmorsäule zum Thema „70 Jahre Frieden“. Es gab vier Ausstellungen, mehrere Hofführungen, Dorfführungen, Marmorführungen, Verkostungen von Fruchtdestillaten, Schokoladen und Pralinen, Marillen- und Spezialitätenwochen, einen Künstlerabend, ein Werkstattgespräch und eine Festtafel mit einem besonderen Menü für Feinschmecker am Weißwasserbruch auf 1.567 Metern. Am 1. und 2. August gab es als Höhepunkt ein großes Dorffest mit 40 Marktständen, viel Musik und einem breiten Kinderprogramm. Es gab viel Musik mit Ziachorgelspielern, der Big Band Mals, der Latscher Wurzelmusi, mehreren Musikkapellen und

Musikgruppen. Zu kaufen gab es nicht nur Vinschger Marillen, sondern auch viel Kunsthandwerk aus Laaser Marmor und andere Produkte aus dem Vinschgau. Als Neuheit wurde beim diesjährigen Marmorsymposium auch ein Künstlergespräch gemacht. Der künstlerische Leiter Konrad Laimer, Schmuckkünstler aus Naturns, lud Jakob Bill zu einem Künstlergespräch. Jakob Bill, der Archäologe und Künstler, erzählte über seinen Vater Max Bill, den bekannten Architekten, Maler, Bildhauer und Designer. Max Bill machte zuerst eine Lehre als Silberschmied, studierte dann in Dessau am Bauhaus Architektur und kam dort mit vielen Künstlern in Kontakt. Bekannt ist er durch viele Kunstwerke, Bauwerke und Gebrauchsgegenstände mit einem künstlerischen Design wie die Armbanduhren von Junghans oder den „Ulmer Hocker“ Bildergalerie auf www.vinschgerwind.it

Fotos: Heinrich Zoderer

Am 8. August wird das Parlament für 3 Wochen die Arbeiten einstellen. Bei uns in der Abgeordnetenkammer wird noch ein Gesetz über die Lokalkörperschaften gemacht. Im Dekret verpackt ist auch ein Südtirol relevanter Artikel der die öffentlichen Eigentümer (Land, Gemeinden) vor den privaten Eigentümern in der Brennercom schützt. In der Abgeordnetenkammer wird das Gesetzesdekret mit einer Vertrauensabstimmung verknüpft und somit ohne Änderungen durchgewunken. Danach haben wir auch den Haushalt unserer Abgeordnetenkammer zu beschließen, sowie ein Gesetz zur Parteienfinanzierung. Die erst vor etwas mehr als einem Jahr eingeführte Neuregelung, gemäß welcher die Parteien nicht mehr direkte Geldzuwendungen vom Staat erhalten, sondern nur mehr indirekte – d.h. wenn der Steuerzahler bei der Steuererklärung entscheidet 2 Tausendstel seiner Steuerschuld einer Partei zukommen zu lassen funktioniert nicht Alle Parteien haben riesige finanzielle Probleme und stehen teils vor dem Konkurs. Der Steuerzahler hat die Kreuzchen auf seiner Steuererklärung „noch“ nicht gemacht, aus Unwissenheit oder auch triftigen politischen Gründen, daher wünschen sich alle eine Rückkehr zu einer direkten Finanzierung der Parteien. Niemand getraut sich aber (aus Angst vor der politischen Reaktion auf der Straße) als Erster den entsprechenden Gesetzesentwurf vorzulegen. Die damalige Mehrheit von Partito Demokratico und Forza Italia haben die Abschaffung des früheren Gesetz als große Reform „verkauft“ und getrauen sich jetzt nicht zuzugeben, daß die Sache nicht funktioniert. Mit dem zu verabschiedenden Gesetz wird kein zusätzliches Geld ausgeschüttet, sondern werden nur die Beträge für 2013 locker gemacht. Vor der Sommerpause ist noch eine „Zwölferkommission“ angesetzt, in welcher die Durchführungsbestimmung zum Nationalpark Stilfser Joch hoffentlich zum letzten Mal beschlossen werden muss. Noch in der selben Woche könnte die Norm auch noch in den Ministerrat kommen. Dann ginge es auf einmal beim Park wieder schell.


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