Kiten am Reschensee
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Caramba!
Trotz trauriger Vergangenheit, was die Entstehungsgeschichte des Reschenstausees betrifft, gibt es drei junge Vinschger:innen, die den Mut haben, genau an diesem Ort etwas Neues enstehen zu lassen. von Tanja Patscheider
Das Caramba-Team.
IT Kite-Sport „Le opportunità offerte dal Lago di Resia e dai suoi dintorni devono essere sfruttate“, è il motto di Katja Telser, Flavio Marx e Ivan Patscheider, che hanno fondato insieme una scuola di kite chiamata „Caramba“.
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tarker Wind und Wasser – das sind die zwei wichtigsten Voraussetzungen für das Kitesurfen – und exakt diese bietet der Reschensee. Oftmals wird aber, vor allem bei den älteren Menschen der umliegenden Dörfer, ein Gefühl von Wehmut geweckt, wenn der See für diese Sportart genutzt wird. Hauptgrund dafür ist seine tragische Entstehungsgeschichte. Denn 1950 wurden die Ortschaft „Alt-Graun“ und Teile von Reschen vom Großkonzern „Montecatini“ zerstört und nur wenige Tage später wurde das Gebiet, wo sich die Dörfer befanden, mit Wasser geflutet. Grund dafür war die Gewinnung von Strom. All dies passierte gegen den Willen der Bevölkerung. Trotz dieser traurigen Vergangenheit gibt es drei
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Sommerwind 2022
junge Vinschger:innen, die den Mut haben, genau an diesem Ort etwas Neues enstehen zu lassen. „Die Möglichkeiten, die der Reschensee samt Umgebung bietet, sollen wahrgenommen werden“, so die Devise von Katja Telser, Flavio Marx und Ivan Patscheider, die gemeinsam eine Kiteschule mit dem Namen „Caramba“ gegründet haben. Seit einiger Zeit schon scherzten die Drei immer wieder darüber, das Kiten - das Hobby, welches sie verbindet, zum Beruf zu machen. Vergangenes Jahr erfüllten sie sich dann mit der Gründung von Caramba diesen Traum, der schon lange in ihren Köpfen umherschwirrte. Seitdem steckten die Gründer:innen Kate, Fla und Ivi jede freie Sekunde und alle Energie in ihr Herzensprojekt: Bei jedem Wetter und bei (fast) jedem Wind