Sommerwind 2017 Vinschgau Südtirol Broschüre Magazin

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Poste Italiane SpA - Spedizione in Abbonamento Postale - periodicitá quattordicinale - D.L. 353/2003 (conv. in L. 27/02/2004 n° 46) art.1, comma1, NE BOLZANO Poste Italiane SpA - Versand in Postabonnement - erscheint 14-tägig - ges. Dekr. 353/2003 (abgeändert in Ges. 27/02/2004 Nr. 46) Art. 1, Komma 1, NE BOZEN

Sommerwind IM VINSCHGAU

2017

Extra- Beilage mit 22 tollen Wandertouren

Landschaften Besonderheiten Attraktionen

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Vinschgau Willkommen

Erlebnistal Vinschgau Der vorliegende „Sommerwind“ sei den geneigten Leserinnen und Lesern und den Gästen ein Begleiter, eine Ergänzung für den Sommer im Vinschgau. Wandern, radfahren, zugfahren, bergsteigen, gut essen und trinken, Museen besuchen, mit Seilbahnen auf den Berg fahren, lesen, einkaufen, über Architektur staunen, durch alte Dorfkerne flanieren, Aussichten genießen, fotografieren, sich unterhalten, Speck, Käse und Brot kosten, Musik hören, an Prozessionen teilnehmen... der Sommer im Vinschgau ist bunt. Die Redaktion der Bezirkszeitung „Vinschgerwind“ hat aus einem reichhaltigen Fundus, den der Vinschgau bietet, Geschichten, Informationen, Rezepte und Bilder zusammengetragen. Ein kleiner Ausschnitt soll es sein, der einen kleinen Einblick in das Erlebnistal Vinschgau bieten soll. In einer wunderbaren Wander-Beilage, in der Mitte des „Sommerwind“ geheftet und in einem Format für’s Mitnehmen gestaltet, sind Wandertipps und Einkehrtipps enthalten. Im Vinschgau sind schöne Wanderungen an Waalwegen, hin zu Bergseen, hinauf auf leichte Berggipfel

genauso möglich, wie Hochgebirgstouren, Felsklettern und Gletscherüberquerungen. In keinem anderen Landesteil Südtirols ist eine dermaßen große Vielfalt an alpinen Erfahrungen möglich wie im Vinschgau mit seinen schönen Seitentälern wie Martell, Schnals, Sulden, Münstertal, Matsch, Planeil, Langtaufers... Weil der Vinschgau eine EU-Außengrenze hat, haben wir auch ins benachbarte Val Müstair geblickt. Nach Nauders auch und sogar ins Kaunertal. Engstirnig war der Vinschgau nie. Eigensinnig immer. Die letzten Seiten dieses „Sommerwind“ bieten einen Ausschnitt aus den kulturellen Angeboten zwischen Juli und September. Weitere Veranstaltungen und Angebote finden Sie täglich bei den einzelnen Tourismusvereinen im Tal. Einen wunderbaren, einen erlebnisreichen, einen erholsamen Sommer im Vinschgau wünschen wir allen LeserInnen - Einheimischen und Gästen. für das Vinschgerwind-Team Erwin Bernhart Chefredakteur

Fam. Theo Kuenrath, Burgeis 138 Burgusio, I-39024 MalsMiml Vinschgau-Malles in Val Venosta I 39024 i Vi h Tel. +39 0473 831260, www.haidepark.com

Sommerwind 2017

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Naturns Sonnenberg

Glurns

hat ein Alleinstellungsmerkmal: Glurns ist die kleinste Stadt Tirols. Sehenswert ist die Altstadt mit ihren Lauben, die Stadtmauer, die lauschigen Plätzchen in den Gassen, die Dauerausstellung von Paul Flora im Tauferer Turm und der mondäne Stadtplatz. Tipp: Man isst in Glurns ausgezeichnet und fragen Sie nach der Konditorei. Foto: Gianni Bodini

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Sommerwind 2017


Inhalt Vielfalt

Nauders

Kaunertal

Reschen

Inhalt

Langtaufers

Sommerwind 2017

Marienberg

Matsch

Partschins

Mals Tanas

11–13

Impressionen Vinschger Radweg

14–17

Partschins

18–21

6–9

Feine Spaziergänge

58–60

62–65

Laas

68–70

Schutzhütten

Flirten am Bahnhof

72–74

Val Müstair

Avventura e Cultura

78–79

Nauders

Viele Möglichkeiten

84–86

Kaunertal

Wichtige Hilfe

88–92

Köche im Vinschgau

30–32

Vinschger Zug

34–36

Pagine italiane

38–41

Latsch-Martell

42–44

Freiwillige Helfer

Sulden

Valchava

Martell

Museum

56–57

Genuss-Rezepte

Marienberg

Muss man fahren

Naturns Miteinander

22–27

52–54

Naturns Latsch

Prad Laas

Meran

Schluderns Schlanders

Bozen

Obervinschgau Wandergenuss Schluderns Haflinger

Die Weltmeisterin Ein Eröffnungsbericht Chasa Jaura

Schloss Naudersberg Meine Gletscherstraße

Sulden Gletscher-Baum

Vinschgerwind Impressum

Dantestraße 4, 39028 Schlanders, Tel. 0473 732196, Fax 0473 732451

„Sommerwind 2017“ Beilage zum Vinschgerwind Nr. 11, 01.06.2017 Sekretariat, Werbung: Edwina Oberthaler, Richard Spechtenhauser Chefredakteur: Erwin Bernhart Mitarbeit: Angelika Ploner, Ludwig Fabi, Gianni Bodini, Magdalena Dietl Sapelza, Andreas Waldner, Heinrich Zoderer, Cornelia Knoll, Beate Rubatscher, Karin Thöni Grafik: Hartwig Spechtenhauser, Marion Fritz Druck: Fotolito Varesco, Auer, Nationalstraße 57 Eigentümer und Herausgeber: Info-Media GmbH. Mwst. Nr: 02445670215, Info-Media GmbH; Ermächtigung des Landesgerichtes Bozen Nr. 6/2005; Eingetragen im ROC: Nr. 12485

www.vinschgerwind.it

Sommerwind 2017

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Das Vinschger Paarl

ist legendär, schmeckt hervorragend und ist wohltuende Ergänzung zu anderen Backwaren. Mit Speck und Kaminwurzen - ein Gedicht. Mit dem „Urpaarl“ wird in mehreren Bäckereien eine aus dem Kloster Marienberg stammende Brot-Tradition weitergepflegt. Fragen Sie auch nach dem Palabira-Brot. Foto: Gianni Bodini


Der Laaser Marmor

ist weiß, heißgeliebt und eine Legende. In Wien trifft man den weißesten aller Marmore auf Schritt und Tritt. In New York glänzt er neu in der neuen U-Bahn-Station am Welthandelszentrum. Wer nach Laas kommt, wirft einen Blick in die weite Welt. Foto: Gianni Bodini


Die Romanik

ist im Vinschgau so präsent wie in keinem anderen Landesteil. Weil die Vinschger ihre alten Kirchen aufgrund von Geldmangel in der Vergangenheit weder abgerissen noch restaurieren konnten, ist Urtßmliches gut erhalten geblieben und bietet so einen unverfälschten Blick in die Vergangenheit. Foto: Gianni Bodini


Tradition

wird im Vinschgau hoch gehalten und gepflegt. Kirchliche Feste mit Prozessionen bilden in unseren Dรถrfern einen festen Bestandteil im Jahreskreis. Traditionen vereinen Generationen. Foto: Gianni Bodini


Naturns Sonnenberg

Bahnhofsstraße 11 - I-39025 Plaus bei Meran - Südtirol Tel. 0039 0473 66 01 23 - Fax 0473 66 01 91 info@plauserhof.info - www.plauserhof.info

Am Park 15 - I-39025 Plaus bei Meran Tel. +39 0473 660024 - Fax +39 0473 66 0164 E-Mail: info@etschland.it - www.etschland.it

Plaus ist die kleinste Gemeinde im Vinschgau / Meraner Land. Plaus hat etwas ganz Besonderes: Als Ausgangspunkt für Radausflüge liegt das kleine Dorf geradezu ideal, direkt am Vinschger Radweg. Inmitten von Obstanlagen und umrahmt von einmaligen Bergkulissen ist Plaus auch Ausgangspunkt für tolle Wanderungen und Bergtouren. Gleich mehrere Bergbahnen in der unmittelbaren Nähe ermöglichen Wanderungen auf alten Almpfaden mit Einkehr in Almen und Berghütten, oder am reizvollen Sonnenberg. Mit dem Vinschgerzug lässt sich auch der überaus reizvolle Vinschgau mit seinen Schlössern, romanischen Dörfern, interessanten Museen und vielem mehr erkunden. Wer Kulturelles sucht oder einen Stadtbummel in seine Urlaubsplanung miteinbeziehen will, der schätzt die Nähe zur Kurstadt Meran und Bozen. Der Plauserhof und das Park Hotel Villa Etschland befinden sich mitten drin. Beide Hotels sind modernst ausgestattet, werden familiär geführt und sind idealer Ausgangspunkt für Unternehmungen aller Art und idealer Rückzugsort für Genuss und Erholung.

Wir, die Familie Gurschler, freuen uns darauf, Ihnen unsere Hotels bei einem Besuch vorstellen zu dürfen.


Vinschgau Radweg

Radeln auf der Via Claudia Augusta Der Vinschger Radweg Text & Fotos: Angelika Ploner

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an hat nicht wirklich Urlaub im Vinschgau gemacht, ohne sich einmal aufs Rad gesetzt zu haben und – zumindest ein Stück – den Vinschger Radweg entlang geradelt zu sein. Über 80 Kilometer misst der Vinschger Radweg, der der Via Claudia Augusta nachspürt und gen Süden führt, genau gesagt von Bayern bis nach Venedig führt. Erpichte Radler schaffen die Tour - von Reschen bis Meran - an einem Tag, andere entdecken den Vinschger Radweg Stück für Stück mit dem Mountainbike oder dem E-Bike und genießen Kulinarium und Kultur, die sich wie Perlen der Strecke entlang aneinander reihen. Kloster Marienberg, die Churburg, das Städtchen Glurns, der Marmor, Schloss Kastelbell, das Prokulus-Kirchlein in Naturns: Es gibt viele kulturelle Schätze zu entdecken. Rast und Genuss hingegen bieten die zahlreichen Restaurants, Cafès, Eisdielen und Konditoreien. Nirgends ist das Kulinarium so vielfältig wie in Südtirol und im Vinschgau. Verspielte, leichte italienische Küche trifft bodenständige, alpine Kost. Was beide verbindet? Gastfreundschaft gehört zum guten Ton. Zu italienischem Kaffee – einem Macchiato oder einem Cappuccino - werden leckere hausgemachte Kuchen und Torten kredenzt, ein Apfelstrudel ist das kulinarische Erbe einer langen Apfeltradition hier im Tal, ein Affogato (Vanilleeis in kaltem Kaffee) hingegen ein Kind des leichten italienischen Genusses und unbedingt empfehlenswert. Radeln Sie auf der Via Claudia Augusta und entdecken Sie den Vinschgau auf dem Sattel.

Tipp: Die Kombination Bahn und Rad ist eine lohnende, allerdings ist der Platz in der Vinschger Bahn selbst für Fahrräder begrenzt. Deshalb emphiehlt es sich das Rad in einem Sondertransport befördern zu lassen oder auszuleihen. Infos unter: https://www.sii.bz.it/de/vom-29-april-bis-zum-31-oktober-separater-fahrradtransport-laengs-der-vinschger-bahnlinie-meran-mals

Reschen (1497 m) - 3 km Graun (1520 m) - 4,5 km St. Valentin - 3 km Dörfl - 7 km Burgeis (1201 m) - 6,5 km Glurns (910 m) - 9 km Prad (913 m) - 15,8 km Schlanders (721 m ) - 11 km Kastelbell (600 m) - 10 km Naturns (554 m) - 13,5 km Algund (320 m-360 m) - 4 km Gesamt: etwa 86,5 km

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Graun 
 St. Valentin
 Dörfl
 Burgeis
 Glurns
 Prad
 Schlanders 
 Kastelbell 
 Naturns 
 Algund
 Meran (325 m)

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Partschins Waalweg

Partschins Schlanders

Meran

Bozen

Der Partschinser Waalweg ist für alle Wanderer geeignet. Die Wassermusik beruhigt und an freien Stellen bieten sich schöne Ausblicke auf Partschins und seine Umgebung

Der Partschinser

Waal

Der Waalweg von Partschins ist ein wunderbarer Spazierweg. Das Wasser aus dem Zielbach ist Wildheit gewohnt - im Waal wird es gezähmt und beruhigt. Die Bauern nutzen das Wasser seit mehr als 500 Jahren für die Bewässerung der Felder. von Erwin Bernhart

S

prudeln, gurgeln, plätschern, rieseln, pfnuttern, platschen, trommeln, fließen, rauschen, gluggern, glucksen, zerstäuben, blubbern, spritzen, tröpfeln, schwappen, klatschen, dümpeln...: Das Wasser des Partschinser Waales ist auch Quelle der Phantasie. Am großen Saltenstein wird Wasser vom wilden Zielbach abgeleitet und den Hang oberhalb von Partschins entlang in Richtung Vertigen geführt. Von unten ist der Waalverlauf leicht zu erkennen, weil sich eine üppige Vegetation aus dem versickernden Wasser gebildet hat, die den Waal an seiner Unterseite säumt. Der Waal ist keine Zierde, kein Überbleibsel aus vergangenen Zeiten. Denn das Wasser wird zur Beregnung vieler Obstanlagen an den Murkegeln im Osten von Partschins genutzt. Gleichzeitig hat die Wasserinteressentschaft, also die Gemeinschaft der Bauern, die den Waal instand halten, den Weg am Waal so hergerichtet, dass er als wunderbarer Spazierweg dient. Die Bauern lassen also die Leute am Waal spazieren

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Sommerwind 2017

und nutzen das Wasser für die Landwirtschaft. Den Aufstieg zum Waal kann man sich per pedes erkämpfen, entweder die Variante Vertigen oder die Variante in Richtung Wasserfall nutzend. Beide sind etwas steil, den Spazierweg am Waal muss man sich also verdienen. Es lohnt sich aber! Mit Wassermusik begleitet ist der Blick ins Tal frei, der Blick auf das schöne Haufendorf Partschins, der Blick in den Meraner Talkessel und der Blick hinauf in den Vinschgau. Vis-á-Vis winken die Höfe von Quadrat herüber, das Auge kann den Berganstieg vom Vigiljoch bis zur Naturnser Hochwart hochklettern. Der Partschinser Waalweg ist der unterste Waalweg im Vinschgau. Seit mehr als einem halben Jahrtausend wird diese Bewässerungsform genutzt. Ewald Lassnig, das lebende Geschichtsbuch der Gemeinde Partschins, schreibt im „Dorfbuch der Gemeinde Partschins“, dass „die Stachelburger Grafen im 15. Jahrhundert den Partschinser „Bergwaal“ erbauen ließen (...) In einer Urkunde aus dem Jahr 1427 wird ein in Partschins wohnhafter „Wesrer“, also ein Wasserer oder Waaler erwähnt, womit

die Existenz dieses Waales seit über einem halben Jahrhundert belegt ist.“ Das Wasser, welches den Waal speist, hat bereits einige Abenteuer hinter sich. Der Zielbach ist nämlich ein ungebändigter Wildbach. Gespeist wird er aus den kleineren und gößeren Rinnsalen im hintersten Zieltal. Seine Wildheit wird spätestens in Nasereit sicht- und hörbar. Seine Schönheit und seine Faszination bringt das Wasser am Partschinser Wasserfall dann vollends zur Geltung. Ein Stück unter dem Wasserfall, am mächtigen Saltenstein, kommt ein Teil des Wassers in den Partschinser Waal. Der Waalweg ist von Einheimischen wie von Gästen gern genutzt. Im Frühjahr wird das Wasser eingekehrt und begleitet die Wanderer die gesamte Vegetationsperiode bis in den Herbst. In Winter ist der Waal trocken - eine Wanderung am leeren Waal ist trotzdem faszinierend. Rinnt das Wasser, wandert sich’s natürlich feiner. Je nach Tageszeit hat der Waal, hat die Wassermusik, eine andere Wirkung: In der Früh erfrischend, am Nachmittag belebend, am Abend beruhigend.


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Partschinser Wasserfall

Auf über 1.500 m mitten im Naturpark Texelgruppe Direkter Einstieg in den Meraner Höhenweg Abstieg zur Talstation über den Partschinser Wasserfall (höchster Wasserfall Südtirols) Wanderungen ins Zieltal zur Zielalm oder Lodnerhütte Gipfelerlebnis Zielspitz (3.006 m) Rundwanderweg über den Orenknott (2.258 m)

TEXELBAHN · Zielstraße 11 · I-39020 Partschins Sommerwind 2017 Tel. +39 0473 968295 · info@texelbahn.com · www.texelbahn.com

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Naturns Gemeinsam

Schlanders

Meran

Naturns Bozen

Wir haben das Glück, in einem Land zu leben, in dem es möglich ist, eine Vielzahl an Lebensmitteln zu produzieren.

D

as sagt der für die Landwirtschaft in Südtirol zuständige Landesrat Arnold Schuler. Diese Vielfalt reicht vom in der Talsohle dominierenden Apfelanbau, über die an den Hangfüßen angebauten Reben, deren Trauben zu mittlerweile hochdekorierten Weinen ausgebaut werden, hin zur an den Bergflanken produzierten Milch und deren Veredelungen in Form von Käse, Butter, Joghurt, hin zur Schaf- und Ziegenzucht bis zu den Sonderkulturen von Kirschen, Marillen, Erdbeeren, Himbeeren, Brombeeren und diversen Gemüsesorten, der Gewinnung diverser Honigsorten, dem Brennen von Edelbränden aus Früchten und Trester. Auch die Tradition der bäuerlichen Küche ist eine Fundgrube von Delikatessen, die entweder in traditioneller Art und Weise oder raffiniert verfeinert den Weg in die Gastronomie gefunden haben. All diese Produkte und deren Anbauweise wurden

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Sommerwind 2017

erst kürzlich in Naturns allen Sinnen von Einheimischen und Gästen dargeboten. Es waren die Bauern selbst, die sich den Weg in die Öffentlichkeit gebahnt haben. Der Erstkontakt, den Gäste zur bäuerlichen Kultur Südtirols haben, ist die Kulturlandschaft, also die von Bauern bewirtschafteten Flächen. Ins Auge fallen vor allem die Berghänge, an denen Hofstellen regelrecht zu kleben scheinen. Umgeben von Grünflächen, welche ihrerseits von Stützmauern, Hecken oder Bäumen durchbrochen sind. Eingerahmt und scharf begrenzt werden diese offenen Flächen an der „Nörderseite“ vom Tann, vom Fichtenoder Lärchenwald. An den Trockenhängen der Sonnenseite gehen die Grünlandfelder teils in Gebüsch teils in Seggenbestände über. Die Talsohle beherrschen Apfelbäume, im Frühjahr ein Blütenmeer, im Sommer grün, im Herbst lugen und leuchten gelbgefärbte oder rote Apfel zwischen den

Blättern hervor. Im Winter schlafen die Apfelbäume, und sie stehen dann etwas knorrig in der Landschaft. Fleißige Hände bemühen sich um die Apfelbäume, umsorgen die Äpfel von der Blüte bis zur Ernte. Der Winterschnitt ist für eine gute Ernte ebenso wichtig, wie das Düngen und der Pflanzenschutz. Wir haben optimale Bedingungen für den Apfelanbau, der Boden ist bestens geeignet, das Klima mit wenig Niederschlag, die Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht. Das sagt Christoph Tappeiner. Tappeiner ist Geschäftsführer in der Obstgenossenschaft Texel. Obstbauern der Gemeinden Naturns, Plaus und Partschins sind in der Genossenschaft vereint. In Partschins und in Plaus wird ein Teil der Äpfel nach der Ernte gelagert. In Naturns wird die gesamte Ernte des Untervinschgaus verarbeitet. Es ist wohl nicht übertrieben zu sagen, dass die modernsten Apfel-Sortier-


Naturns Gemeinsam

Veranstaltungen in Naturns

> N acht der Lichter vom 05.07.–26.07.2017 jeden Mittwoch Sternenküche im Dorfzentrum > „Naturns lacht“ vom 1.08.-18.08.2017 - internationaler Humorsommer > exklusive Modenschau in Naturns am 23. August 2017 > Rieslingtage vom 07. Oktober bis 12. November 2017 Infos unter www.naturns.it

Tourismus und Landwirtschaft brauchen sich gegenseitig. Ich möchte mich von Herzen bei den Bauern bedanken.

anlagen der Welt im Vinschgau zu finden sind. Eine davon, die vor ein paar Jahren als Pilotanlage gedient hat, befindet sich in der „Texel“ in Naturns, in den Genossenschaftsgebäuden hinter dem Bahnhof. Jahrelange Erfahrungen und das genaue Wissen, was bei der Sortieranlage am Ende herauskommen soll, sind bei der Hard- und Software hineingeflossen. Und nun kann Großkunden verlässliche Größe und Quali-

Helmut Müller, Ortsobmann des Südtiroler Bauernbundes:

Die Lederjacke und der blaue Schurz verbinden Aufgeschlossenheit und ein bisschen Sturheit. Die Landwirtschaft ist mit großer Verantwortung unterwegs.

tät garantiert werden und die Abrechnung mit den einzelnen Bauern kennt kaum Abweichungen von der angelieferten Ware. Ein hochmoderner, effizienter Betrieb ist entstanden. Die Bauern sind stolz darauf. Genau in diesem Betrieb ist kürzlich eine Begegnungszone entstanden, eine Begegnungszone zwischen Bauern, bäuerlichen Produkten und Bürgern und Gästen. Sich austauschen, fragen, diskutie-

ren, kosten, essen, trinken, staunen – die Begegnungszone war Startschuss für eine vertiefende Zusammenarbeit zwischen Bürgern und Bauern, zwischen Gastronomie und Hotellerie und Landwirtschaft. Kein Zufall war es, dass diese Initiative in Naturns, in Partschins und in Plaus ergriffen worden ist: Die Vielfalt an Produkten ist groß und der Wille zur Weiterentwicklung gegeben.

Fotos: Erwin Bernhart

Stephan Perathoner, Präsident des Tourismusvereines NaturnsPlaus:

Sommerwind 2017

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Schlanders

Meran

Naturns Bozen

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Übungs- und Familienklettersteig am „Knott“ auf Unterstell am Naturnser Sonnenberg Text und Foto: Christjan Ladurner

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er „Knott“ (Felsen) auf Unterstell kann auf eine bewegte Geschichte zurückblicken. Als der Staudamm im Schnalstal gebaut wurde und in der Folge eine Druckleitung das Wasser nach Naturns zum Kraftwerk leitete, errichtete die Stromgesellschaft eine kleine Seilbahn, um Wartungen durchführen zu können. Am „Knott“ stand lange Zeit die Stütze dieser Seilbahn. Als die Bahn stillgelegt und die Stütze abgetragen wurde, baute der Bauer von Unterstell eine wunderbare Aussichtsplattform am Knott. Und nun gibt es direkt unter dieser Plattform einen Übungs- und Familienklettersteig: eine einzigartige Einrichtung in Südtirol! Bisher boten sich den Neulingen in dieser Sportart kaum Möglichkeiten, sich an längere und schwierigere Routen heranzutasten. Auch für Familien mit Kindern gab es keine geeigneten Angebote um einmal in aller Ruhe probieren zu können. All diesen Bedürfnissen kommt der Klettersteig, der in mehrere Routen unterteilt ist, entgegen. Am „Knott“ gibt es vier Routen, zwei steile Leitern, eine Seilbrücke und ein kurzes, einfaches Verbindungsstück zwischen zwei verschiedenen Routen, um einen schweren Quergang zu umgehen. Wer schon etwas geübt ist oder es etwas schwieriger mag, der kann ganz unten anfangen. Der Einstieg am „Salamanderpfeiler“, kurz „Sally“ genannt, ist von der Bergstation der Unterstell- Seilbahn in einer gemütlichen Viertelstunde erreichbar. Künstliche Tritte helfen über die ersten Schwierigkeiten hinweg und leiten hinauf zum „Untertassen-Überhang“ (die

Tritthilfen sehen aus wie kleine Untertassen). Der ca. 3 Meter hohe Überhang ist schwierig und auch etwas kniffelig zu bewältigen. Kraft und Technik kommen hier auf alle Fälle zum Einsatz. Danach ist die Route zwar steil, aber etwas einfacher. Der angsteinflößende Riesenüberhang kann ganz einfach mit Hilfe von künstlichen Tritten bewältigt werden und schon steht man an der „Big foot bridge“. 33 riesige Metallfüße machen das Überqueren der 20 Meter langen Brücke zum Kinderspiel! Zur Brücke gelangt man auch über einen Waldsteig, der vom Zustiegsweg zur Plattform abzweigt. Am Ende der Brücke beginnt die einfache Route „Turtle“ (Schildkröte). Der aufmerksame Beobachter wird die Felsformation mit dem Aussehen einer riesigen Schildkröte gleich erkennen. Bald nach der Brücke teilen sich die Routen. Die Route „Turtle“ führt steil und ausgesetzt, aber einfach nach oben auf einen Pfeilerkopf. Dort gibt es die Möglichkeit über eine ebenfalls einfache Variante, der Reibungs-Traverse, nach rechts zu queren und über die Route „Affele“ (Äffchen) auszusteigen. „Turtle“ zieht hingegen gerade nach oben zum Ausstieg bei der Plattform. Bei der ersten Abzweigung nach der Seilbrücke gibt es die Möglichkeit, in schwieriger und ausgesetzter Kletterei über den sogenannten „Oacherlequergang“ (Eichhörnchenquergang) nach rechts zu queren. Nach dem „PizzatellerSpreizschritt“, dem Abschluss dieser schwierigen Passage, teilt sich die Route. Gerade hinauf führt „Affele“ zur ersten Himmelsleiter. Kurz unterhalb der Leiter trifft man auf den „Elefantenbauch“,


Relax

Family

Fun

TECHNISCHE DETAILS: Route „Sally“ 50 m Stahlseil – Schwierigkeiten B–B/C–D

Route „Turtle“ 40 m Stahlseil – Schwierigkeit B

Route „Affele“ 50 m Stahlseil – eine Leiter – Schwierigkeit A–B–C/D

Route „Rocky“ „Big foot bridge“ Länge 20 m – 33 Metallfüßen – Schwierigkeit einfach

Reibungs Traverse Länge 6 m – Schwierigkeit A–C

einen Überhang, der etwas Kraft und Geschick verlangt. Der Aufstieg über die Leiter ist einfach. Die anschließende Passage, die zum Ausstieg führt, muss geschickt mittels Reibungstechnik (der Kletterer muss die Schuhsohlen an den Fels pressen) überwunden werden. Bei der Weggabelung nach dem „Oacherlequergang“ kann man auch nach rechts über die Route „Dinosaurier“, kurz „Rocky“ genannt, weiterklettern. Dann steigt man über die Passage „der Weg zum Geist“ ab. Das Teilstück ist exponiert, aber mit vielen Tritthilfen versehen. Über einen relativ kurzen und einfachen Überhang gelangt man zur zweiten Himmelsleiter. Die führt pfeilgerade nach oben und verlangt vom Kletterer Kraft und Geschick. Am Ende der Leiter quert man sehr ausgesetzt nach rechts. Am Anfang helfen noch ein paar künstliche Tritte, dann muss der

Kletterer die Reibungstechnik anwenden. Unter der Plattform hindurch und über eine kurze, steile Kante gelangt man zum Ausstieg. Dieser Teil des Klettersteiges wird „der gute Untersteller Geist“ genannt. Bevor man mit den Bohrarbeiten am Fels begann, wurde dieser freundlich befragt, ob ihm das auch recht wäre. Wie man sehen kann, hat er zugestimmt, denn die Rechtsquerung verläuft direkt über seinem „rechten Auge“. Der Übungs- und Familienklettersteig am Knott bietet für jeden Geschmack etwas: Einfache Routen, schwierige Passagen, exponierte Wegstrecken und technische Abschnitte, eine wunderbare Seilbrücke und zwei steile Leitern. Man kann üben und klettern, so viel und so lange man will, und das zu jeder Tageszeit, denn der Zustieg und der Abstieg sind kurz.

foto: shutterstock.com

60 m Stahlseil – eine sehr steile Leiter – Schwierigkeiten A–B–B/C

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Vinschgau Kulinarik

Gaumen

freuden Kulinarische Höhepunkte im Vinschgau...

Koordination: Angelika Ploner

Nathalie Trafoier

ist Pâtissière im Sternerestaurant Kuppelrain in Kastelbell, absolvierte ihre Ausbildung im Kaffee König in Meran und holte kürzlich mit ihrer Vinschger-Kaffeelikör-Praline die Bronzemedaille bei den International-ChocolateAwards in Florenz. Foto: Julia Lesina Debiasi

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Sommerwind 2017


Vinschgau Kulinarik

Kevin Trafoier

vom Sternerestaurant Kuppelrain in Kastelbell lernte sein Handwerk im Hotel Gardena und absolvierte ein Praktikum beim - mit drei Michelin-Sternen ausgezeichneten - Sternekoch Andreas Caminada im Restaurant Schloss Schauenstein in der Schweiz. Das Kuppelrain ist Vinschgaus einziges Sternerestaurant und trägt einen Michelin-Stern, von Gault Millau ist das Kuppelrain mit 3 Hauben und 17 Punkten ausgezeichnet. Foto: C.P. Fischer

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Vinschgau Kulinarik

GĂźnter Veith

ist Chefkoch im Oberraindlhof in Schnals. Seine KĂźche wurde von Gault Millau mit einer Haube und 14 Punkten ausgezeichnet. Foto: Oberraindlhof Schnals

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Vinschgau Kulinarik

Peter Oberrauch

ist Chefkoch im hoteleigenen GourmetRestaurant Paradiso in Latsch. Von GaultMillau wurden seine Kreationen mit zwei Hauben und 16 Punkten ausgezeichnet. Foto: Hotel Paradies Latsch

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Vinschgau Kulinarik

die Schwartenwürfel hineingeben und zugedeckt aufpoppen lassen. Auf einem Küchenpapier abfetten lassen.

Foto: C.P. Fischer

Für die Suppe die Kartoffeln schälen und ganz klein schneiden. Samt den Schalotten in etwas Olivenöl anschwitzen. Mit der Brühe aufgießen und weich kochen. Alles samt der Sahne im Mixer pürieren und durch ein Sieb streichen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und zum Anrichten wieder erhitzen. Das „Speck-Popcorn“ in tiefe Teller streuen und je 1 Nocke Kartoffeleis daraufsetzen. Den Kaviar daraufgeben und mit Kerbel garnieren. Die heiße Suppe erst am Tisch in die Teller gießen, damit das Knacken und Knistern des „Speck-Popcorns“ zu hören ist.

Kartoffeleis auf Speck-Popcorn mit Kaviar vom Saibling Für das Kartoffeleis 250 g mehligkochende Kartoffeln Salz 50 g Sahne 25 g Butter schwarzer Pfeffer aus der Mühle Für das „Speck-Popcorn“ 1 Schwarte vom Tiroler Speck, etwa 15 cm lang und 5 cm breit etwas Öl Für die Kartoffelsuppe 250 g festkochende Kartoffeln 1 – 2 Schalotten, gewürfelt Olivenöl 250 ml Gemüsebrühe 50 g Sahne Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle Außerdem 4 TL Saiblingskaviar Kerbelblättchen Zubereitung Für das Eis die Kartoffeln schälen und in Salzwasser gar kochen. Abgießen und 250 ml Kochwasser abmessen. Die Kartoffeln samt dem Kochwasser, der Sahne und der Butter im Mixer fein pürieren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken und im Pacojet oder durch ein Sieb gestrichen in der Sorbetiere gefrieren lassen. Für das „Speck-Popcorn“ die Schwarte mit einem scharfen Messer komplett vom Fett befreien und in Wasser ganz weich kochen. Abtrocknen und in nicht zu gleichmäßig kleine Würfel schneiden. Auf einem Backblech ausbreiten und im 100 Grad heißen Backofen (Umluft) etwa 1 Stunde trocknen. Vor dem Anrichten wenig Öl in einer Pfanne erhitzen,

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Foto: Julia Lesina Debiasi

Zutaten für 4 Personen

Vinschgauer Kaffeelikör-Pralinen Zutaten für 30 Stück 250 g Vollmilchschokolade 90 g Kaffeelikör, z.B. von der „Destillerie Puni“ 40 g weiche Butter Zum Temperieren ca. 300 g Zartbitterkuvertüre Kaffeepulver zum Bestreuen Zubereitung Die Schokolade fein hacken und über einem Wasserbad schmelzen lassen. Den Likör zufügen unterrühren, bis sich beides ganz vermischt hat. Erst dann die Butter zufügen und die Mischung glatt rühren. Auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Mit dem Rührgerät schön luftig aufschlagen. In einen Spritzbeutel mit glatter Tülle geben und kugelförmig auf Backpapier aufspritzen. Wenn man möchte eine geröstete Kaffeebohne darauf drücken. Über Nacht trocknen lassen. Mit der geschmolzenen Kuvertüre überziehen. Ehe die Kuvertüre fest wird, etwas Kaffeepulver auf die Pralinen streuen.


Vinschgau Kulinarik

schlagen und unter die kochende Milch ziehen. Die Creme zur Rose abziehen (dazu muss sie eine Temperatur von 83°C erreichen), dann mixen und durch ein feines Spitzsieb passieren. Kalt stellen.

Foto: Hotel Paradies Latsch

Fertigstellen und Anrichten Eine feine Schicht Café – Creme auf die Schokoladen-Café Creme dressieren / Zum Schluss eine Nocke Buchweizen – Milcheis und die Café Emulsion aufdressieren.

Café Noisette Buchweizen Eis 200 g Buchweizenmehl 1 l Milch 200 g Zucker 5 g Stabilisator Café Emulsion 75 g Kaffebohnen 500 ml Milch Crème Anglaise mit Café 120 g Kaffebohnen 700 ml Milch 300 ml Sahne 240 g Eigelb (12 Eigelb) 150 g Zucker Buchweizen Eis: Buchweizenmehl im 180°C heißen Backofen rösten. Milch in eine Schlageschüssel geben, Buchweizenmehl unterrühren und durch ein Geschirrtuch filtern. Milch in einem Topf aufkochen, den mit dem Stabilisator vermischten Zucker hinzugeben. Aufkochen, mixen und im Kühlschrank 12 Stunden reifen lassen. In der Eismaschine aufdrehen, im Gefrierschrank aufbewahren. Café – Emulsion: Kaffeebohnen im 150°C heißen Ofen ungefähr 12 Minuten rösten. In einem Topf 250 Milliliter Sahne, 250 Milliliter Milch und die zerstoßenen Kaffeebohnen mischen, aufkochen, von der Platte nehmen, mit einer Folie abdecken und 30 Minuten ziehen lassen. Durch ein feines Spitzsieb abgießen, schwach aufkochen und dann mit einem Stabmixer emulgieren. Crème anglaise mit Cafè: Kaffeebohnen im 150°C heißen Ofen ungefähr 12 Minuten rösten. In einem Topf die Hälfte der Milch, Sahne und Kaffeebohnen aufkochen, von der Platte nehmen und mit einer Folie abdecken. 30 Minuten ziehen lassen. Durch ein feines Spitzsieb abgießen, die restliche Milch zugeben, erneut aufkochen. Eigelb mit Zucker in einer Schlagschüssel schaumig

Foto: Oberraindlhof Schnals

Zutaten für 10 Personen

Günters Apfel-Ingwer-Suppe Zutaten für 4 Personen 4 Vinschger Äpfel Golden Delicious Ingwer nach Belieben 1 geschälte Kartoffel 1 EL Butter ½ l Fleischbrühe etwas Kartoffelmehl Zubereitung 3,5 Äpfel in Spalten schneiden, die Kartoffel fein raspeln und beides mit Ingwer in Butter anschwitzen. Mit der Brühe aufgießen und mixen. Je nach Konsistenz mit Kartoffelmehl binden und 20 Minuten köcheln lassen. Abseihen und als Einlage den ½ Apfel in Würfel schneiden und in etwas Butter glasig anschwenken. Info: Ingwer ist nicht einfach ein Gewürz, es ist ein uraltes Heilmittel. Ingwer regt das Bilden von mehr Magensäure an und steigert dadurch den Appetit. Der Vinschger Apfel hat es in sich: Über 30 Vitamine und Spurenelemente, 100 bis 180 Milligramm Kalium und viele andere wertvolle Mineralstoffe wie Phosphor, Kalzium, Magnesium oder Eisen trägt ein durchschnittlich großer Apfel in und unter seiner Schale. Dabei besteht er zu 85 Prozent aus Wasser und hat nur rund 60 Kilokalorien. Er ist gut zu Zähnen und Darm, Trauben- und Fruchtzucker liefern schnell Energie.

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Events 2017 Mit Reinhold Messner auf Juval l 10./16. Juni 2017 Ein Nachmittag und Abend auf Juval: Wanderung, Museumsbesichtigung, Impulsvortrag und Abendessen im Schlosswirt – exklusiv mit Reinhold Messner.

Gipfeltreffen l 25. Juni, 13. August, 10. September 2017 Erleben Sie den Geschichtenerzähler Reinhold Messner am Gipfelplateau des Kronplatzes und einen morgendlichen Museumsbesuch im MMM Corones.

Yakauftrieb und Signierstunde l 28. Juni 2017 Alljährlicher Yakauftrieb mit Reinhold Messner in Sulden und anschließende Signierstunde ab 15 Uhr im MMM Ortles.

Gespräche am Feuer l 01./08./15./22./29. August 2017 Abendliche Museumsbesichtigung des MMM Firmian, ab 21 Uhr erzählt Reinhold Messner aus seinem Leben und beantwortet Ihre Fragen.

Bergvölker-Fest: TIBET l 12. August 2017 Ein Wochenende mit Gesangseinlagen, kulinarischen Überraschungen und Diskussionsrunden zwischen geladenen Gästen aus Tibet und Reinhold Messner im MMM Ripa.

www.messner-mountain-museum.it

CORONES Kronplatz/Plan de Corones

FIRMIAN Bozen/Bolzano

DOLOMITES Cibiana di Cadore

JUVAL Kastelbell/Castelbello

RIPA Bruneck/Brunico

ORTLES Sulden/Solda



Vinschger Bahnhöfe

„Flirten“ mit den Vinschger Bahnhöfen Seit 111 Jahren gibt es die Vinschger Bahnlinie zwischen Meran und Mals. Sie schlängelt sich abwechselnd 59,8 km am Vinschger Sonnen- und Nördersberg entlang, bietet Ausblicke auf die Gletscherwelt des Ortler-Massivs, streift einzigartige Auenwälder, quert unzählige Obstanlagen, kommt den Laaser Marmorblöcken nahe, begleitet den Lauf der Etsch und öffnet nach einer kurzen Tunnelfahrt einen überwältigenden Blick ins Burggrafenamt und zur Kurstadt Meran. Jährlich von zwei Millionen Fahrgästen genutzt, bildet die neue Vinschgerbahn seit der Wiederinbetriebnahme im Jahr 2005 das Herzstück der öffentlichen und sanften Mobilität im Vinschgau. Einen besonderen Charme bieten - bei Muße betrachtet - die einzelnen Bahnhöfe, an welchen künftig neue, elektrisch betriebene „FLIRT-Züge“ Halt machen.

Text: Ludwig Fabi Fotos: Gianni Bodini, Ludwig Fabi

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ie am 01. Juli 1906 als kaiserlichkönigliche Staatsbahn in Betrieb genommene Vinschgerbahn wurde nach dem ersten Weltkrieg und mit dem Übergang Südtirols an Italien an die italienischen Staatsbahnen „Ferrovie dello Stato“ übertragen. Bis Juni 1990 rollten deren

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Züge, darunter die sogenannte „Littorina“, ein Glanzstück faschistischer Eisenbahnerkunst und Alptraum so mancher Zugpassagiere, durch den Vinschgau. Im Jahr 1991 wurde die Bahnlinie als sogenannter „ramo secco“ (dürrer Ast) des italienischen Schienennetzes gänzlich still gelegt. Die Vinschger wollten aber ihren Zug wieder haben und untermauerten dies mit dem

Slogan „Kein Zug, keine Stimmen“. Im Jahr 1999 folgte ein entsprechender Beschluss der Südtiroler Landesregierung und am 05.05.2005 startete die Vinschger Bahn in eine neue Ära und entflammte wie 1906 die Begeisterung für den lokalen Bahnverkehr. Neben dem Ankauf von neuem Rollmaterial und dem Streckenausbau wurden auch die Bahnhöfe restauriert. Während auf Öster-


Vinschger Bahnhöfe

reichischer Seite viele, der ebenfalls um die Jahrhundertwende entstandenen Bahnhöfe, in den 60er- und 70er-Jahren umgebaut und modernisiert wurden, blieben im Vinschgau mangels Investitionen aus dem fernen Rom die alten Bahnhofsareale meist vollumfänglich erhalten. Heute erweist sich dieser „Stillstand“ aber als Glücksfall und es kann aus kultur-architektonischer Sicht sogar Kapital daraus geschlagen werden. Denn die achtzehn Vinschger Bahnhöfe fallen ins

Auge. Sie spiegeln nostalgische Elemente aus der Pionierzeit des Eisenbahnbaus mit moderner Architektur für zeitgenössische Mobilitätsbedürfnisse wider. Sie sind originelle Zeitzeugen der Verkehrsgeschichte und ein europaweit einzigartiges Ensemble technischer Kulturgüter. Die Bahnhofsgebäude entlang der Vinschger Strecke sind ein kulturelles Denkmal der besonderen Art und Begegnungsorte die zum „flirten“ einladen.

Flirt:

Der Stadler Flirt (Eigenschreibweise FLIRT für «flinker leichter innovativer Regional-Triebzug») ist ein von Stadler Rail für den Regional- und S-BahnVerkehr konstruierter und hergestellter elektrischer Niederflur-Triebzug.

Innenansichten in den Bahnhofbars von Mals und Schlanders

Fahrkartenschalter einst und jetzt

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Vinschger Bahnhöfe

Für die Umstellung auf Elektroantrieb sind ökonomische, wie auch technische und umweltfreundliche Vorteile ausschlaggebend. Viel wichtiger ist jedoch die Erhöhung der Kapazitäten. Derzeit sind die Züge zu den Stoßzeiten zum Ärger vieler Fahrgäste heillos überfüllt“. Die Kapazität soll sich dann von 5.000 Plätzen täglich auf 16.000 steigern. Die Züge können dann durchgängig von Mals via Meran nach Bozen und von dort weiter nach Innsbruck oder Verona fahren und lästiges Umsteigen in Meran entfällt. Zudem werden die Voraussetzungen für eine grenzüberschreitende Zugverbindung nach Graubünden oder Tirol geschaffen. Die neuen Flirt Züge bieten 276 Sitzplätze, leicht zu reinigenden Lodensitze und 352 Stehplätze, W-LAN, Panoramafenster, einem Passagier-Informationssystem, großzügigen Zugängen ohne Treppen und weitere Abstellplätze für Räder.

Bahnhof des Jahres

Foto: Bezirkstheater/Günther Schöpf

Elektrifizierung und neue „„Flirt“-Züge ab 2019

Bahnhöfe sind Drehscheiben für den Reise- und Pendlerverkehr, aber auch Aushängeschilder für die Gemeinden und für den Öffentlichen Personennahverkehr auf der Schiene. Seit 2012 schreibt der Verein Freunde der Eisenbahn gemeinsam mit dem Landesrat für Mobilität und den Südtiroler Gemeindeverband jährlich den Wettbewerb „Bahnhof des Jahres“ aus. Berücksichtigt werden unter anderem Aspekte wie Serviceleistungen und ein übersichtliches Informationssystem für Kunden, Anbindung an weitere Öffentliche Verkehrsmittel und das Ambiente.

tipp

Jugend- und Erlebnisbahnhof Naturns – einmalig in Südtirol

Der Jugend- und Erlebnisbahnhof Naturns ist von April bis Ende Oktober jeden Sonntag von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Neben Draisinenfahrten und einer Garteneisenbahn sind zwei Waggons der Rhätischen Bahn mit Ausstellungen zur Laaser Marmorbahn und zum Brenner-Basis-Tunnel bestückt. www.eisenbahn.it/erlebnisbahnhof

Mobilitätszentrum am Bahnhof Mals

Im Mobilitätszentrum Terra Raetica Mobil im Wasserturm am Bahnhof wird auf die Entwicklungen im Bereich der länderübergreifenden, alternativen Mobilität besonders viel Wert gelegt. Es bietet ein umfassendes Dienstleistungsangebot der Fortbewegung mit Bus, Bahn und Carsharing-Auto. www.vinschgau-incoming.com

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Kulissenfahrt um den Tartscher Bühel mit der kleinsten Stadt (Glurns) und dem höchsten Berg (Ortler) Südtirols; Theaterkulisse am Bahnhof Mals bei „Liebe, List und Vinschgerbahn“ im Jahr 2001, vorbildlich renovierte Bahnhöfe von Mals und Schlanders heute


Schluderns Churburg

DIE CHURBURG CASTEL COIRA Das Juwel des Vinschgaues Über Schluderns im sonnigen Vinschgau erhebt sich eine der mächtigsten und besterhaltenen Burganlagen Südtirols. Der wehrhafte Bau wurde 1259 von den Bischöfen von Chur errichtet, ging bald an die Vögte von Matsch über und ist seit 1504 in Besitz der Grafen Trapp. Dem heutigen Besucher zeigt sich ein residenzhaftes Renaissanceschloss mit einem wunderschönen Arkadenhof. In der romanischen Schlosskapelle und anderen prunkhaften Räumlichkeiten, wie das Jakobszimmer oder der Ahnensaal, wird so manche sehenswerte Kostbarkeit beherbergt. Weltruf genießt die Rüstkammer. Sie ist die größte private Sammlung dieser Art und enthält die maßgeschneiderten Rüstungen der Schlossbesitzer von unvergleichlich wertvoller künstlerischer Gestaltung.

Il gioiello della Val Venosta Sopra Sluderno erge Castel Coira, uno dei castelli più imponenti e meglio conservati dell‘Alto Adige. La costruzione fortificata fu eretta nel 1259 dai vescovi di Coira passò ben presto nelle mani dei Signori di Mazia, e dal 1504 è di proprietà dei Conti Trapp. Oggi, chi visita il castello vi trova una residenza rinascimentale, con uno splendido loggiato. La cappella in stile romanico, la sala degli antenati, la stanza di Giacomo ed altri vani sfarziosi sono dei tesori di particolare rilievo. Di fama internazionale è l‘armeria, la raccolta privata più grande d questo genere con le corazze dei Signori del castello fatte tutte su misura dai più famosi artigiani dell’epoca.

Führungen . Visite guidate 20. März bis 31. Oktober Dal 20 marzo fino al 31 ottobre Einlass . Orario d’ingresso

10.00 -12.00 . 14.00 -16.30 Führungen alle 15 Minuten Visite guidate ogni 15 minuti

Ruhetag . Giorno di riposo Montag, ausgenommen Feiertage Lunedì, salvo giorni festivi www.churburg.com www.castelcoira.com


Avventura

I ghiacciai si ritirano‌ Archeologia d’alta quota

Silandro

Meran

Bozen

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Avventura

testo/foto: Gianni Bodini

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nche in Val Venosta, così come in altre regioni alpine, si assiste ormai da anni a un progressivo ritiro dei ghiacciai, fenomeno che a detta degli esperti si è ripetuto ciclicamente, con effetti più o meno positivi, nel corso della lunga storia del pianeta. Un aspetto sicuramente positivo è quello legato al susseguirsi di ritrovamenti archeologici in alta quota. Negli ultimi anni, per restare solo in Val Venosta, ci sono state diverse scoperte eccezionali che elenco brevemente. Nel 1991 venne alla luce Ötzi, il famoso Uomo venuto dal ghiaccio, con un prezioso corredo di oggetti, trovato a 3240 metri di quota e risalente a circa 5300 anni fa. Nel 2003, durante lavori di rilevamento del confine italo-austriaco, a 3134 metri di quota, in una conca appena liberata dal ghiaccio, affiorò una ciaspola in legno di betulla, ottimamente conservata, utilizzata circa 5800 anni fa. Anche in questo caso il reperto giaceva nei pressi di antichissime vie di transumanza, ancora oggi in uso. Nel 2011, in Val di Mazia, su un giogo a 3017 metri di quota, ormai libero dal ghiaccio, sono emerse diverse scan-

dole di larice risalenti a circa 3500 anni fa. Facevano parte probabilmente della copertura di un ricovero in pietra, posto lungo una via transalpina. Si è sempre trattato di ritrovamenti casuali, non frutto di mirate campagne di scavo che di norma vengono intraprese a posteriori. Mi rivolgo quindi ai lettori di queste righe esortandoli a non raccogliere o portare via oggetti apparentemente insignificanti che dovessero affiorare in alta quota, ma di consegnarli o meglio di segnalarli alle istituzioni competenti. Per l’escursionista un piccolo frammento di legno potrebbe avere al massimo la funzione di souvenir, mentre per gli specialisti potrebbe essere un’importante “tessera” utilissima per ricostruire il mosaico della storia.

sfida per l’archeologia Un altro fenomeno legato al ritiro dei ghiacciai è quello del riaffioramento di numerosi reperti risalenti alla prima guerra mondiale. In molti casi si tratta di munizioni spesso inesplose e quindi molto pericolose. Un ritrovamento particolare è la postazione austriaca affiorata sulla cima del Gran Zebrù (3850 metri). La baracca ancora intatta con tutto l’arredo immerso nel ghiaccio potrebbe precipitare a valle se non recuperata, ma data la posizione rappresenta una vera sfida per l’archeologia d’alta quota

…la conoscenza avanza Sommerwind 2017

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Cultura

Silandro

S SSI che raccontano Con questa struttura Silandro appartiene ora alla Rete delle statue stele come: Riva del Garda, Pontremoli, Aosta, Capo di Ponte. testo/foto: Gianni Bodini

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a Val Venosta e Silandro in modo particolare puntano da tempo ad incrementare l’offerta culturale per la popolazione locale e per gli ospiti. Recentemente nel castello di Silandro, uno splendido gioiello rinascimentale, è stata inaugurata una mostra permanente dedicata alle statue stele: opere affascinanti ed enigmatiche scolpite nella pietra oltre 5000 anni fa. Fino ad oggi, a Silandro e dintorni, sono venute alla luce ben 5 statue stele (alcune poi sparite), ma due di esse sono esposte in una sala della biblioteca ospitata nel castello. Oltre ai due reperti originali si pos-

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sono ammirare anche le copie in grandezza naturale delle altre 20 statue stele venute finora alla luce nell’area atesina. Inoltre, grazie a supporti elettronici di facile consultazione, si possono visionare immagini e apprendere ulteriori informazioni su quella cultura megalitica che in tutta Europa ha lasciato significative testimonianze incise nella pietra: simboli misteriosi, oggetti d’uso quotidiano, rappresentazioni stilizzate e modernissime di figure umane che ci raccontano storie sorprendenti. Una visita alla mostra, aperta durante gli orari della biblioteca, permette di fare un tuffo nel passato e non costa nulla.

Meran

Bozen



Foto: © Vinschgau Marketing – F. Blickle

Latsch-Martell Natur pur

Schlanders

Meran

Latsch Laces Martell Val Martello

Latsch-Martelltal

Ein Feriengebiet – unendliche Möglichkeiten Wandern, Biken oder einfach nur die herrlichen Ausblicke genießen: in Latsch-Martelltal im Vinschgau in Südtirol schlagen die Herzen der Naturliebhaber höher.

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mgeben von sonnigen Almwiesen und herrlich duftenden Wäldern eröffnet sich ein Wander- und Bike-Paradies der besonderen Art. Blühende Obstgärten in den Tälern, abwechslungsreiche Wanderwege in den Bergen: Die facettenreiche Natur des Vinschgaus ist bei Gästen jeden Alters und aus aller Welt beliebt. Bei 315 Sonnentagen finden Wanderer, Biker und Gipfelstürmer ideale Bedingungen für einen Aktivurlaub. Wanderwege und Bikerouten für alle Ansprüche: von den eben verlaufenden Waalwegen über lehrreiche Themenwege und Rundwanderungen (Erdbeer-

weg, Waldbergbauernweg,Gletscherlehrpfad oder Erlebnis Plima Schluchtenweg) bis zu Berg- und Klettertouren im Hochgebirge. Der Sommer in Latsch und im ursprünglichen Martelltal im Nationalpark Stilfserjoch bietet unzählige Möglichkeiten.

Wandern & Biken in Latsch-Martelltal Wandern, Biken und Bergsteigen! Der Sommer in Latsch und im ursprünglichen Martelltal bietet unzählige Möglichkeiten für Aktivurlauber.

Bergbahnen Latsch Funicolari di Laces Marktgemeinde Latsch Comune di Laces

Seilbahn St. Martin Funivia San Martino 1.740 m

Seilbahn Tarscher Alm Seggiovia Malga di Tarres 1.940 m

www.bergbahnen-latsch.com 38

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Nehmen Sie sich eine Auszeit im Paradies! . Frühstücken wie im 7. Himmel . Entspannen bei einem Day Spa . Genießen im Gourmet-Restaurant Paradiso Latsch · +39 0473 622225 · info@hotelparadies.com www.hotelparadies.com

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Foto: © Vinschgau Marketing – Kirsten Sörries

Laces-Val Martello Natura pura

Laces-Val Martello

L’area vacanze Laghi scintillanti, monti maestosi e autentica ospitalità sudtirolese: l’area vacanze di Laces-Val Martello nel centro della Val Venosta impressiona i visitatori da tutta Europa con i suoi paesaggi contrastanti e i suoi 315 giorni di sole all’anno.

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li escursionisti, ciclisti e scalatori troveranno le condizioni ideali per una vacanza attiva nell’area vacanze Laces-Val Martello. Tra le creste del Monte Sole e quelle del Monte Tramontana, ai piedi del Parco Naturale Gruppo di Tessa, si estende uno dei percorsi più vari di tutta l‘area alpina: dai sentieri delle rogge, escursioni sul Monte Sole e il Monte Tramontana fino agli escursioni a tema. Il variegato paesaggio attorno a Laces e Martello all’ingresso del Parco Nazionale dello Stelvio consente di soddisfare le esigenze di tutti in fatto di escursioni, da quelle più tranquille a quelle in alta quota. Laces e la ripida Valle di Martello sono considerati il paradiso della bike in Val Venosta. I sentieri naturali di Laces conducono dai

vitigni al ghiacciaio e viceversa; sorprendente è, inoltre, la magnifica vista della valle.

La valle dei contrasti: il paese di Laces si trova in Val Venosta a un’altitudine di 639 metri e seduce con la sua natura unica. Mentre nella valle fioriscono gli alberi da frutta, le cime innevate degli imponenti ghiacciai brillano al sole. Un paradiso per lo sport e le attività all’aria aperta che non potrebbe essere più ricco di contrasti. Laces non dista molto dal cuore della val Martello al centro del Parco nazionale dello Stelvio. La soleggiata valle laterale si estende dai 950 metri fino al ghiacciaio del Cevedale a 3.769 metri d’altitudine. La vicinanza con questa natura vergine offre agli ospiti infinite avventure all’aria aperta.

Freizeitanlage Cafe/Bar Trattla Eisbecher, Kuchen, Imbisse NEUER MINIGOLFPLATZ, großer Spielplatz

Tel. 3343022002 - bar.trattla@gmail.com

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Hier finden Biker, Genussradler, Wanderer und Nordic Walker ein dichtes, gut markiertes Wegenetz mit vielen Einkehrmöglichkeiten rund um Latsch und im einzigartigen Martelltal, aber auch auf den Schutzhütten und Almen im Hochgebirge. Aktivurlauber beschreiten neue Pfade entlang der Waalwege in der Talsohle des Vinschgaues, hochalpine Routen und Bergtouren rund um die Ortlergruppe oder gemütliche Wanderungen zu zahlreichen Almen. Im Martelltal erhebt sich die naturnahe, alpine Landschaft am Rande des Nationalparks Stilfserjoch mit seinem Wanderwegenetz in unberührter Natur.

Immer der Sonne nach Der Sonnenberg macht seinem Namen alle Ehre. Die in Richtung Süden ausgerichtete Talflanke punktet mit ihrem steppenähnlichen Landschaftsbild aus Trockengräsern und blühenden Kräutern. Vom Dorf St. Martin im Kofel starten Sie mit der Seilbahn bequem Ihre Entdeckungsreise auf den sonnigen Hausberg des Vinschgaus. Oben angekommen, eröffnet sich ein einzigartiges Wander- und Mountainbike-Terrain: Zwischen Steppengräsern und Flaumeichen säumen sich facettenreiche Wege und Trails durch die Berglandschaft. Und wenn Sie genau hinsehen, entdecken Sie seltene Insekten- und Reptilienarten.

Nördersberg – für kühle Sommertage Schattige, dichte Wälder und satte Almwiesen. Der Nördersberg bietet das Gegenspiel zum Sonnenberg. Das Erlebnis beginnt schon bei der Fahrt: Der Sessellift zu den Active & Genussalmen Tarscher- & Latscher Alm versprüht nostalgischen Charme. Angekommen an der Bergstation, warten auf Wanderer und Biker unbegrenzte Möglichkeiten: Darf es eine gemütliche Familienwanderung sein? Eine anspruchsvolle Alpintour? Oder doch eine Trailabfahrt? In der Tarscher Alm, der Tarscher Almlounge & Berghotel, sowie der Latscher Alm kommen auch Genießer auf Ihre Kosten.

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Foto: © Vinschgau Marketing – F. Blickle

Foto: © Vinschgau Marketing – F. Blickle

Latsch-Martell Natur pur

Auf steilen Pfaden und ebenen Wegen durch das Martelltal Die abwechslungsreiche Landschaft im Nationalpark Stilfserjoch ermöglicht Wandertouren aller Ansprüche, von gemächlich bis hochalpin. Der Martelltaler Panoramaweg führt an den Ruinen des ehemaligen Edelhotels Paradiso vorbei. Auf der Pedertal Rundwanderung gelangen Wanderer von der Enzianalm bis auf das Pederköpfl (2.585m). Lohnenswerte Wanderziele im hochalpinen Martelltal führen zur Lyfi Alm (2.164m) und zur berühmten Zufallhütte (2.265m). Zur Marteller Hütte führt der eindrucksvolle Marteller Höhenweg, der auch über die Variante Stallwies begehbar ist.

Das Martelltal auf Rädern – mit grüner Energie durch den Nartionalpark Stilfserjoch 2013 und 2014 war das Martelltal Zielort der Königsetappe das Giro d’Italia. Seit dem ist es ein wahres Mekka für alle Radliebhaber. Auf Grund dessen ist ein einzigartiges Projekt entstanden. Seit dem Sommer 2015 haben Sie die Möglichkeit Elektro Bikes auszuleihen und auf E-Bike Routen das Martelltal zu erkunden. Das E-Biken ist eines der besten Möglichkeiten, abseits der Straße die Natur auf ihren Wald- und Wiesenwegen zu entdecken. Das Pilotprojekt zur Nutzung der „grünen Energie“ im Nationalpark Stilfserjoch ist ein zeitgemäßes und verantwortungsbewusstes Konzept. Freuen Sie sich auf unvergessliche Ausflüge und herrliche Panoramen in der unberührten Natur des Martelltales.

Info: Feriengebiet Latsch-Martelltal Tourismusverein Latsch-Martell, Hauptstraße 38/A I-39021 Latsch Tel. +39 0473 623109 · Fax +39 0473 622042 info@latsch.it · www.latsch-martell.it


Laces-Val Martello Natura pura

Top Veranstaltungen – Highlights 2017 2. OLDTIMERTREFFEN – Latsch & Martelltal | 10.06.2017

SÜDTIROLER ERDBEERFEST – „Beerige Stimmung“ | 24. – 25.06.2017 KULINARISCHER SEERUNDGANG – Genussparcours Zufrittsee | 13.08.2017 VINSCHGAU CUP – internationales Eishockeyturnier | Latsch 01. – 03.09.2017 ALMABTRIEB – Tarsch 09.09.2017 | Martell 10.09.2017 VINSCHGER HERBSTAUSLESE | 23.09. – 08.10.2017 E-BIKE TESTIVAL – Latsch | 12. – 15.10.2017

Top eventi – Highlights 2017

Un parco divertimenti tra le montagne: L’area vacanze Laces-Val Martello fa battere il cuore degli sportivi. Il pittoresco mix tra montagne, valli e ghiacciai trasforma la regione in un superlativo Eldorado per lo sport. Associazioni sportive professioniste fanno tesoro delle perfette infrastrutture e vengono regolarmente a Laces per effettuare la loro preparazione estiva. Oltre ai professionisti anche famiglie e appassionati trovano sufficienti occasioni per praticare tantissime attività all’aria aperta come i percorsi ciclabili, le passeggiate, i tradizionali sentieri della roggia e i piaceri culinari presso le originali malghe in quota. Frutteti fioriti in primavera, boschi variopinti in autunno e il paesaggio invernale innevato, con i suoi 315 giorni di sole l’area vacanze ha in ogni stagione il suo particolare charme. Seggiovia per le malghe di active & godere e la funivia per San Martino in Monte: Gli impianti di risalita appartengono a una delle valli circondate da alte montagne, quale appunto la Val Venosta. Funivie, seggiovie e cabinovie sulle creste del Sonnenberg e del Monte Tramontana consentono di salire rapidamente sugli altopiani per raggiungere le zone escursionistiche e le riserve naturali, senza dover percorrere con la propria auto le strade piene di curve e in parte strette. Gli impianti consentono agli escursionisti di raggiungere, in pochi minuti, i percorsi per le escursioni.

Info: Area Vacanze Laces-Val Martello Associazione turistica Laces-Martello, Via Principale 38/A I-39021 Laces Tel. +39 0473 623109 · Fax +39 0473 622042 info@latsch.it · www.laces-martello.it

Foto: © Vinschgau Marketing – Kirsten Sörries

2. RADUNO AUTO D‘EPOCA – Laces e Martello | 09.-11.06.2017 FESTA ALTOATESINA DELLE FRAGOLE – …sapore puro, delizioso e sano | 24. – 25.06.2017 PERCORSO CULINARIO – lungo il lago Gioveretto | Val Martello 13.08.2017 VINSCHGAU CUP – torneo internazionale di hockey | Laces 01. – 03.09.2017 TRANSUMANZA – il ritorno del bestiame dagli alpeggi Tarres 09.09.2017 | Martello 10.09.2017 SELEZIONA D’AUTUNNO | 23.09. – 08.10.2017 E-BIKE TESTIVAL – Laces | 12. – 15.10.2017

Erlebnis Plimaschlucht im Martelltal Bietet dem Wanderer ein einzigartiges Naturschauspiel im Stilfserjoch Nationalpark. In der eindrucksvollen Schlucht am Fuße des Cevedales wurden vier Schluchteninszenierungen errichtet, welche die Erlebnis Plimaschlucht nun hautnah erlebbar machen, Gischt zum Anfassen.

Attrazione Gola del rio Plima in Val Martello Il monumento naturale nel Parco Nazionale dello Stelvio è un’ esperienza del tutto speciale. In quattro occasioni, delle piattaforme panoramiche “Kelle, Sichel, Kanzel e Hängebrücke”, gli escursionisti possono conoscere la gola del rio Plima.

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Arbeit freiwillig

Tanas

Die freiwilligen Helfer sind eine wichtige Hilfe. V.l. Erich Brudi aus Baden Württemberg, Alfred Neckenich aus Rheinland Pfalz, Florian Pircher aus Schlanders, Monika Telser Wwe. Tröger und ihre Tochter Katja

Schlanders

Bozen

Wichtige Hilfe Eine wichtige Hilfe und gute Erfahrungen: Freiwillige Arbeitseinsätze auf Südtiroler Bauernhöfen Text und Fotos: Heinrich Zoderer

A

m Samstagvormittag treffe ich Florian Pircher in der Bar des Bürgerheimes von Schlanders. Er ist einer von 30 Freiwilligen, der regelmäßig Bardienst im Altersheim macht. Am Nachmittag fahren wir von Schlanders über die Kortscher Wiesen nach Tanas und hinauf nach Oberfrinig. Auf 1.745 Metern ist Oberfrinig einer der höchsten Bergbauernhöfe am Vinschger Sonnenberg. Der Vinschger Höhenweg führt direkt am Hof vorbei. Von dort kann man tief ins Tal blicken und die Bergkette des Nörderbergs präsentiert sich auf der gegenüberliegenden Talseite in seiner ganzen Majestät. Florian Pircher kennt den Hof sehr gut. Er hat bereits öfters als Freiwilliger am Hof gearbeitet. Nachdem am 2. Juli 2010 Johann Tröger, der Bauer von Oberfrinig, im Alter von

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Meran

50 Jahren bei einem Arbeitsunfall tödlich verunglückte, half Pircher bei verschiedenen Arbeiten auf dem Hof. Erst später hat er erfahren, dass es bereits seit 1996 den „Verein Freiwillige Arbeitseinsätze auf Südtiroler Bauernhöfen - VFA“ gibt, dass man sich dort melden kann und dann bei einem freiwilligen Arbeitseinsatz auch versichert ist. Seit 2011 arbeitet Florian Pircher mehrere Tage im Jahr auf verschiedenen Bergbauernhöfen im Vinschgau. Es sind meistens dieselben Höfe im Schnalstal, am Nördersberg oder auf Oberfrinig. Es kommt aber auch vor, dass Monika Thaler, die Koordinatorin der freiwilligen Arbeitseinsätze aus Bozen anruft und Florian um einen Arbeitseinsatz ersucht. Seit er in Rente ist, hat er Zeit und macht das sehr gerne. Er ist in einer Bauernfamilie mit

elf Kindern aufgewachsen, er kennt die Arbeiten auf dem Bauernhof und weiß wie schwer es ist. Meistens erledigt er Handwerksarbeiten. Er hilft mit wenn Steinmauern aufgestellt, Zäune repariert oder das Holz gehackt werden muss. Er hilft auch im Stall und bei Heuarbeiten, wenn es Hilfe braucht. Gegen 14 Uhr kommen wir nach Oberfrinig. Noch ist alles trocken, aber die Wolken hängen tief und Regen ist angesagt. Seit dem Tod ihres Mannes muss Monika Telser Wwe. Tröger den Hof alleine bewirtschaften. Ihre Tochter Katja hat eine Oberschule abgeschlossen und arbeitet in einem Büro. In ihrer Freizeit hilft sie tatkräftig auf dem Hof mit, genauso wie ihr Bruder Fabian, der noch die Mittelschule besucht. Auf dem Hof hält die Bäuerin 500 Hühner und 15 Kälber.


Arbeit freiwillig

Oberfrinig am Vinschger Höhenweg, auf 1.745 m einer der höchsten Bergbauernhöfe am Vinschger Sonnenberg oberhalb von Tanas in der Gemeinde Laas

info

Sie kauft die jungen Kälber und füttert sie zwei Jahre, bis sie dann geschlachtet und als Qualitätsfleisch verkauft werden. Für die vielen Hühner wird, angrenzend am Stall und Stadel, ein neuer Hühnerstall gebaut. Zwei Freiwillige aus Deutschland sind gerade dabei das Dach zu decken.

Das Gefühl, eine nützliche Arbeit zu verrichten, ist mehr wert als viel Geld Alfred Neckenich kommt aus Rheinland Pfalz, aus der Nähe von Frankfurt. Er arbeitet bereits das dritte Jahr auf Oberfrinig. Am ersten Mai ist er von zu Hause losgefahren und drei Wochen, bis am 21. Mai will er auf dem Hof arbeiten. Obwohl

Samstag ist und es später leicht zu regnen beginnt, arbeitet er, zusammen mit Erich Brudi aus Baden Württemberg auf dem Dach weiter. Bevor Neckenich in Pension ging, war er Kriminalbeamter. Er hat in seinem langen Berufsleben viel gesehen und viel erlebt, ist verheiratet und hat drei Kinder. Er ist zufrieden, ihm geht es gut. Im Ruhestand hat er sich nach seinem persönlichen Sozialprojekt umgesehen. Er hätte bei einem Drogenprojekt in Holland mitarbeiten können. Über das Internet hat er von der Freiwilligenarbeit auf Südtiroler Bergbauernhöfen erfahren. Das hat ihm zugesagt, er hat sich gemeldet und ist so nach Oberfrinig oberhalb von Tanas gekommen. Alfred ist ein Bastler, verrichtet Reparaturarbeiten, arbeitet aber auch auf

Verein Freiwillige Arbeitseinsätze

c/o Südtiroler Bauernbund Koordinatorin: Monika Thaler Leegtorweg 8 Postfach 421 39100 BOZEN Tel. +39 0471 999309 Fax +39 0471 999491 info@bergbauernhilfe.it www.bergbauernhilfe.it

den Feldern und im Stall. Er kennt keine anderen freiwilligen Helfer, auch Erich Brudi hat er vorher nicht gekannt. Aber in ihren Heimatdörfern haben beide bereits einen Vortrag gehalten und Fotos über ihre Arbeiten auf dem Südtiroler Bergbauernhof gezeigt. Erich Brudi arbeitet immer eine Woche als freiwilliger Helfer, oft drei Mal im Jahr und das bereits seit 10 Jahren. Für die beiden Freiwilligen aus Deutschland war das Leben auf dem Bergbauernhof bis zu ihrem Arbeitseinsatz eine fremde Welt, es wurde zu einem neuen Erlebnis, einer ganz neuen Erfahrung. Das Gefühl, eine nützliche Arbeit verrichtet zu haben, den Speck und ein Glas Rotwein am Abend zu genießen, sind mehr wert als viel Geld, meint Alfred.

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Arbeit freiwillig

70% der Freiwilligen kommen aus Deutschland, aus dem Vinschgau kommen die wenigsten Helfer aber die meisten Gesuchsteller So wie Alfred, Erich und Florian, melden sich jedes Jahr rund 2.400 Freiwillige für Arbeitseinsätze auf Bauernhöfen. Jeder Freiwillige muss ein Formular ausfüllen, seine Motivation, seine Erfahrungen und die gewünschten Einsatzbereiche und Einsatzzeiten angeben. Rund 70% der Freiwilligen kommen aus Deutschland, nur 15% kommen aus Südtirol. Aus dem Vinschgau haben sich bisher am wenigsten Freiwillige gemeldet. 2015 war Florian Pircher der einzige Freiwillige aus dem Vinschgau, im letzten Jahr haben sich erstmals 14 Freiwillige gemeldet. Von den insgesamt 348 Bauernhöfen, die im letzten Jahr um freiwillige Arbeitskräfte angesucht haben, kamen aus dem Vinschgau die meisten Anfragen, insgesamt 99. Alle Freiwilligen zusammen haben im letzten Jahr insge-

samt 22.000 Einsatztage geleistet. Jeder Bauer muss bei seinem Ansuchen um Freiwillige genaue Angaben über die Hofstelle machen und angeben für welchen Bereich und in welcher Zeit Freiwillige angefordert werden. Die Arbeitsstelle in Bozen, getragen von den vier Trägerorganisationen Südtiroler Bauernbund, Diözesancaritas, Südtiroler Lebenshilfe und Südtiroler Jugendring, hat dann die schwierige Aufgabe die Freiwilligen den Bauern zuzuweisen, sie zu beraten und zu betreuen. Außerdem müssen die Freiwilligen versichert werden. Im letzten Jahr wurden rund 200 Lokalaugenscheine durchgeführt. Für Monika Telser, die Bäuerin von Oberfrinig, sind die freiwilligen Helfer eine große Stütze und eine wichtige Hilfe. Neben den drei Männern kommen auch Frauen aus Deutschland als Helferinnen. Es ist nicht immer einfach, man muss sich darauf einstellen, kann aber dann gute Erfahrungen sammeln. Es ist ein Geben und Nehmen, meint die Bäuerin, mehrere

Helfer kommen schon seit vielen Jahren, man kennt sich und hat ein recht gutes Verhältnis. Bereits seit 20 Jahren kommt Bernhard Moroder aus Gröden jedes Jahr für eine Woche, um bei der Heuarbeit auf Oberfrinig mitzuarbeiten. Und das ist für alle am Hof eine wirkliche Hilfe. Bei der Rückfahrt meint Florian Pircher, dass wir die Produkte der Bergbauern kaufen müssen, wenn wir wollen, dass sie weiter auf ihren Höfen bleiben. Dem kann man nur zustimmen.

Der Vinschger Höhenweg:

Wandern am Vinschger Sonnenberg http://www.vinschgau.net/de/bewegungnatur/bewegung-im-sommer/vinschgerhoehenweg.html

Seit 2010 bewirtschaftet Monika Telser Wwe. Tröger nach dem Arbeitsunfall ihres Mannes Johann mit der Tochter Katja und ihrem Sohn Florian den Hof Immer wieder helfen Freiwillige aus Deutschland und aus Südtirol bei verschiedenen Arbeiten

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Foto: © Vinschgau Marketing/F. Blickle

Tarsch/Latsch Wandergebiet, Erlebnisberg & K

Wandergebiet, Erlebnisberg & Kulinarik D

as beliebte Wandergebiet auf der Tarscher und Latscher Alm ist um mehrere Attraktionen reicher. Die drei Gastbetriebe – die zwei sonnenverwöhnten Betriebe Tarscher Almlounge & Berghotel sowie die Tarscher Alm und die einige Meter davon entfernte idyllisch gelegene Latscher Alm – sind ab heuer „Active und Genuss Almen“. Die Gastbetriebe bieten in Zusammenarbeit mit dem Gourmet-Restaurant Kuppelrain heuer erstmals die Kulinarische Almwanderung. Inklusive Liftfahrt gibt es dabei ein Menü mit drei verschiedenen Gerichten in den drei verschiedenen Gastbetrieben. Wo Vor-, Haupt- und Nachspeise

gegessen werden, bleibt dabei den Gästen überlassen. Mittwochs und samstags gibt es die Kulinarische Almwanderung. In den Gastbetrieben kann man sich nach ausgiebigen Wanderungen erholen, Kraft tanken, die Sonne und kulinarische Köstlichkeiten genießen. Ausgangspunkt für gemütliche Wanderungen rund um das Almgebiet, alpine Bergtouren und für beliebte Biketrails ist die Bergstation Tarscher Alm. Natürliche Bergseen wie der Tarscher See oder die Kofelraster Seen befinden sich in unmittelbarer Nähe. Heuer lädt zudem ein neuer Parcour auf rund 2000 Metern Höhe zum Bogenschießen ein.

tipp

Tarscher Alm

Bogenparcours

1950 m Tel. 334 31 60 221 www.tarscher-alm.it

Der Lift fährt heuer im Juli und im August freitags bis 20.00 Uhr, um den Leuten die Möglichkeit bieten zu können, das Wochenende mit spektakulären Sonnenuntergängen (Sonnenschein bis 21.00 Uhr) beginnen zu lassen. Die Kombination von Sonnenuntergang und kulinarischem Genuss auf Almenhöhe ist im Vinschgau einmalig. Die „Active und Genuss Almen“ heißen Sie willkommen.

Bergrestaurant 1940 m

Tel. 334 15 62 692

Tel. 340 11 53 045 www.almlounge.it

www.bergbahnen-latsch.com · Tel. 0473 623 109

SCHLEGEL & ALMRAUSCH

Tel. 335 73 61 041 www.bogensport-suedtirol.com

gust NEU: Juli & Au bis gs ta ei Sessellift fr 20.00 Uhr Sommerwind 2017

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Apfelgarten Vinschgau

Frisch & gesund:

Obst und Gemüse aus dem Vinschgau Viele Sonnentage, wenig Regen, große Temperaturschwankungen zwischen Tag und Nacht – dieses Klima macht den Vinschgau zu einem der größten Anbaugebiete von Äpfeln in Europa. Die bunte Vielfalt an knackigen, geschmackvollen Äpfeln, aber auch andere Obst- und Gemüsesorten gibt es in den 8 Detailgeschäften der Vinschgauer Obstgenossenschaften. Das Beerenobst und Gemüse wird täglich frisch geerntet und ist somit nach wenigen Stunden im Regal. Zahlreiche Informationen zu Geschmack und sortentypischen Eigenschaften gibt es auf anschaulichen Produktschildern und Rezeptkarten kostenlos dazu.

Beeren, Gemüse & Co. Im Apfeleldorado Vinschgau wachsen auch andere Obstsorten: Erdbeeren, Himbeeren, rote und schwarze Johannisbeeren, Heidel- und Brombeeren, Kirschen und Marillen. Erdbeeren wachsen vorwiegend im Martelltal, das sich mit seiner „Südtiroler Erdbeerwelt“ als Beerental einen Namen gemacht hat. Und nicht zuletzt gedeihen im Oberen Vinschgau vitaminreicher Blumenkohl, Radicchio, verschiedene Salate, Brokkoli und Rosenkohl, welche die Produktpalette des Vinschgaus abrunden.

2 kleine Marienkäfer – 1 starke Marke Zwei Marienkäfer – ein roter und ein gelber – kennzeichnen den Vinschgauer Apfel. Der rote Marienkäfer steht für Natürlichkeit und garantiert ein gesundes, natürliches Produkt. Dank des speziellen Klimas ist der Vinschgau für den Anbau von Äpfeln wie geschaffen und in jeder Anbauphase stehen der Schutz der Umwelt und der Natur im Mittelpunkt. Der gelbe Marienkäfer ist das Symbol für Qualität im Anbau bis zur Lagerung und in der Verarbeitung bis zum Service an den Konsumenten. Er garantiert den vollen Geschmack der Vinschgauer Produkte.

Frutta e verdura della Val Venosta:

fresca e sana

Circa 300 giorni di sole all’anno, poca pioggia, una grande escursione termica tra giorno e notte, questo è il clima che rende la Val Venosta una delle zone più adatte alla coltivazione delle mele. Negli 8 negozi al dettaglio delle nostre cooperative della Val Venosta si trovano in assortimento, oltre alle diverse varietà di mele, anche altri prodotti ortofrutticoli di giornata.

Piccoli frutti, fragole e verdure La Val Martello o valle dei piccoli frutti appunto, situata da 900 m a 1.800 m sul livello del mare, è una delle zone di produzione della Val Venosta dove crescono le gustose fragole, lamponi, ribes rossi e neri, mirtilli, more, ciliegie ed albicocche. Inoltre in Alta Val Venosta vengono coltivate verdure come il cavolfiore, il radicchio, diverse varietà d’insalata, broccoli e cavoletti di Bruxelles, che completano l’assortimento di prodotti ortofrutticoli venostani.

2 piccole coccinelle – 1 marchio forte Due coccinelle –una rossa ed una gialla– caratterizzano la mela della Val Venosta. La coccinella rossa significa naturalità e garantisce un prodotto sano e genuino. Grazie allo speciale microclima, la Val Venosta è una zona vocata alla coltivazione delle mele ed in ogni fase della produzione la salvaguardia dell’ambiente e della natura incontaminata sono al primo posto. La coccinella gialla è il simbolo di qualità in tutta la filiera produttiva, dalla fase della coltivazione fino allo stoccaggio in magazzino, dalla lavorazione fino al servizio diretto al consumatore. Questa coccinella garantisce il gusto ineccepibile dei prodotti della Val Venosta. Hauptstraße 1/c Via Centrale 1/c 39021 Latsch (BZ) Laces (BZ) Tel: +39 0473 723300 info@vip.coop www.vip.coop www.facebook.com/melavalvenosta

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SO NATÜRLICH SCHMECKT DEIN URLAUBSLAND. GENIEßE BESTE ÄPFEL AUS DEM VINSCHGAU. PER UNA VACANZA DAVVERO SINCERA, LA COMPAGNIA DI UNA BUONA MELA.

Vinschgauer Apfel. Der Geschmack der Natur. Val Venosta. Mela buona e sincera. VERKAUF IN DEN DETAILGESCHÄFTEN UNSERER GENOSSENSCHAFTEN:

VENDITA AL DETTAGLIO DELLE NOSTRE MELE NELLE COOPERATIVE ASSOCIATE: TEXEL: Naturno/Naturns, Tel. 0473/671100 • JUVAL: Castelbello/Kastelbell, Tel. 0473/727500 MIVOR: Laces/Latsch, Tel. 0473/749900 • BIO: Laces/ Latsch, Tel. 0473/723327 MEG: Martello/Martell, Tel. 0473/744700 • GEOS: Silandro/Schlanders, Tel. 0473/737100 ALPE: Lasa/Laas, Tel. 0473/626160 • OVEG: Oris/Eyrs, Tel. 0473/739932


Speck Genuss

Recla

der Vinschger Speckhersteller RECLA steht für Südtiroler Speck wie kaum ein anderes Unternehmen. Klein hat man begonnen und ist zu einem Vinschger Vorzeigebetrieb und ganz nebenbei zum größten familiengeführten Speckhersteller Italiens angewachsen.

Text: Angelika Ploner

T

äglich rollen LKW’s in das Gewerbegebiet nach Vetzan. Unübersehbar steht dort der Speckhersteller Recla: ein wuchtiges Produktionsgebäude, das in seinem Bauch einen kleinen, feinen Detailhandel beherbergt. In Südtirol ist Recla der größte Speckhersteller, unter jenen, die ausschließlich in Familienhand sind. Auch in Italien ist keine familiengeführte Konkurrenz auf dem Markt. Im globalen Kontext, so sagt man in der Familie Recla nüchtern, „sind wir ein kleineres Familienunternehmen“. Immerhin: Das kleine Familienunternehmen beschäftigt 240 Mitarbeiter und hat seine Absatzmärkte in Deutschland, Österreich, in der Schweiz, in Belgien, in den Niederlanden, in England, in Frankreich und in Dänemark. Zudem erfüllt Recla die strengen Richtlinien, die für den amerikanischen Markt gelten und hat auch

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Sommerwind 2017

den US-Markt für seine Produkte erobert. Als 2004 der erste Südtiroler Speck in die USA exportiert wurde, war das ein Meilenstein in der Betriebsgeschichte, auf dem man noch heute sehr stolz ist. Der Speckhersteller RECLA hat eine rasante Entwicklung durchlebt. Diese lässt sich allein darin ablesen, dass man 1985 als Exportbetrieb mit 12 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 3,6 Millionen Euro gestartet ist. Heute hat man ein Vielfaches an Mitarbeitern und verzeichnet einen Jahresumsatz, der mindestens um das 25fache höher liegt. Das Hauptprodukt von Recla ist nach wie vor der Südtiroler Speck. Dazu kommen weitere Spezialitäten wie die Südtiroler Pancetta, also der Bauchspeck, der fein würzige Kochschinken, die traditionellen Würstchen und natürlich die typische Südtiroler Kaminwurz, eine kalt geräucherte und

luftgetrocknete Rohwurst, die ihren Namen vom Herstellungsverfahren ableitet. Früher wurden diese Würste nämlich am Kamin in den Bauernhöfen getrocknet und geräuchert und auf diese Weise haltbar gemacht. Die Tradition Speck und Wurstwaren zu produzieren wird bei Recla von Generation zu Generation weitergegeben, soweit, dass der Speckhersteller heute bereits in der 3. Generation geführt wird. Früher wie heute stehen die ausnahmslose Qualität der Produkte und ihre handwerkliche Machart im Vordergrund. So wird der Südtiroler Speck nach wie vor in denselben fünf natürlichen Schritten hergestellt wie früher beim Bergbauern. Er wird mild geräuchert und mindestens 22 Wochen lang gereift. Beim Würzen befolgt man seit Jahren das gleiche Familienrezept. Und dann ist da noch etwas, was den Speck in seiner Qualität abhebt,


Speck Genuss

info

Die gute Luft zwischen den Gletschern Ortler und Weißkugel bringt nicht nur qualitative Vorteile für die Speckreifung, sondern auch große Energieeinsparungen. Die RECLA GmbH verbraucht KEINEN Liter Heizöl und stößt KEIN Gramm Feinstaub aus. Der Betrieb ist seit Jahren ökologisch ausgerichtet.

Schlanders

Meran

Bozen

1985 Gründung der RECLA GmbH als Exportbetrieb mit 12 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von 7 Milliarden Lire, das entspricht rund 3,6 Millionen Euro. Unter den sechs größten Speckherstellern in Südtirol ist RECLA das einzige unabhängige Unternehmen OHNE Fremdbeteiligung. Die EXPORTLÄNDER der RECLA GmbH sind: Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Niederlande, England, Frankreich, Dänemark, USA

diesem das sprichwörtliche gewisse Etwas gibt: der Vinschger Wind. Die gute Luft der Wind - bringt qualitative Vorteile für die Speckreifung. Und: große Energieeinsparungen. Deshalb verbraucht die Recla GmbH keinen Liter Heizöl und stößt auch kein Gramm Feinstaub aus. Seit Jahren ist der Betrieb ökologisch ausgerichtet. Doch das größte Kapital, so ist man in der Familie Recla überzeugt, sind neben dem Standort, die Mitarbeiter. Diese stellen Tag für Tag mit sehr viel Fleiß und Ausdauer die Vinschger Spitzenprodukte für die anspruchsvollsten Kunden weltweit her und „helfen mit der Familie am Aufbauen des Betriebes“. Wertschätzung nennt man das. Wertschätzung den Mitarbeitern und den Produkten gegenüber. Wohl mit ein Grund, dass Recla zu den modernsten und erfolgreichen Betrieben Südtitols zählt.

Adresse: Der RECLA Detailhandel im Gewerbegebiet Vetzan bei Schlanders ist von Montag bis Freitag geöffnet.

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Erlebniswelt Naturnser Sonnenberg Similaun 3597

Hintere Schwärze 3624

Marzellspitzen 3500

Faulwand 3416

Hohe W 3482

Pfasser Spitz 3443

Texelspitz 3318 Blaulackenkopf 3163

Kaser Berg 2783

Gfallwand 3175 Kirchbachsp. Lahnbachspitz 3053 3081

Gingljoch 2938

Atzboden 2494

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Meraner Höhenweg Weithal 24 Kurzras Maso Corto

Sellboden Pfossental

Hühnerspielhof 1906 Schrofl 1708

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Katharinaberg Monte S.Caterina

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Schnalsburg 1245 Dursthof 1176

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Wald 1505

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Lahnbach Graben

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Innerforch 1470

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Schnatz 1535 Pirch 1445

Hängebrücke Meraner Höhenweg Galmein 1384

Lint 1464

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Oberversant 1126

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Innerunterstell 1470

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Archäologischer Wanderweg A7

Kopfron 1436

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Obere Moaralm 2095 Dicker Alm 2063

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Kirchbachkreuz 2951

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Pichele 1304

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Egger 1210

Aussichtsplattform Unterstell 1300 Farnell 1050

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Schloss Juval 930

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Oberfalkenstein Falkenstein 650

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Schloss Vogelte Hochnaturns Promen

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Langwies 540 Kompatsch

Naturns Naturno

554 Etsch - Adige

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Bergstation Unterstell

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Tscharser Waalweg Stabener Waalweg

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Klettersteig Hoachwool

Ladurn 816

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Dick (1706 m / 1 h 15)

Innerunterstell (1470 m / 0 h 40)

39025 Naturns Sonnenberg Naturno Monte Sole, 50 Mobile +39 333 36 38 171

39025 Naturns Sonnenberg Naturno Monte Sole, 54 Tel. +39 333 25 80 316 www.innerunterstellhof.com info@innerunterstellhof.com

Dickeralm (1565 m / 2 h 15)

Schnalsburg (1245 m / 2 h 15)

39025 Naturns Sonnenberg Naturno Monte Sole, 47 Tel. + Fax +39 0473 66 77 67 Mobile +39 347 78 77 895 www.patleidhof.it info@patleidhof.it Ruhetag: Montag

39025 Naturns Sonnenberg Naturno Monte Sole, 50 Mobile +39 333 36 38 171

39020 Schnals Katharinaberg Senales Monte S. Caterina 49 Tel. +39 0473 67 91 45 www.schnalsburg.com info@schnalsburg.com

Lint (1464 m / 0 h 25)

Wald (1505 m / 0 h 50)

Höfl (1221 m / 0 h 10)

39025 Naturns Sonnenberg Naturno Monte Sole, 51 Tel. +39 335 52 28 700 www.hofschank-wald.com info@hofschank-wald.com Ruhetag: Freitag

39025 Naturns Sonnenberg Naturno Monte Sole, 45 Tel. +39 333 63 47 195 www.hoeflhof.com info@hoeflhof.com

(1300 m)

39025 Naturns Sonnenberg Naturno Monte Sole, 46 Tel. +39 0473 66 77 47 www.unterstellhof.com info@unterstellhof.com Ruhetag: Fr. außer SEP. - OKT.

Patleid (1386 m / 0 h 15)

U.a.d.B.

U.a.d.B.

39025 Natunrs Sonnenberg Naturno Monte Sole, 48 Tel. + Fax +39 0473 66 78 84 www.linthof.com info@linthof.com

U.a.d.B.

U.a.d.B.


Paradiso escursionistico Monte Sole di Naturno

Wilde 2

Seelenkogel 3470 Hohe Weiße 3278 Lodner 3228 Kleine Weiße 3059

Sonklaspitz Wilder Freiger 3767 3418

Lazinser Rötelspitz 3037

Sefiarspitz 2846

Tschigat 3000

itz 9 Stocker Turm 2829

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Rötelspitz 2625

Spronser Seen

Bildhornspitz 2578

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Kolbenspitz 2865

Schwarzkopf 2805

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Hochgangscharte 2441

Sattelspitz 2428

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Klosteralm

Ornknott 25 2258

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Via Alta Meranese

Tablander Alm 1788

Zieltal

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Hochganghaus 1834

Hohe Wiege 1825

Nasereit 1523 24

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Wandern Sie mit den Original Südtiroler Spitzbuam am Naturnser Sonnenberg! www.spitzbuam.com

Ornalm 1947 2 25

Giggelberg 1535

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Hochforch 1555

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TausendStufenschlucht mit neuer Hängebrücke

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Rabenstein

Oberwies 1334

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Lahnbach

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Latschraun 899

Plantatsch 863 39

Kronbichl 768 Wiedenplatz 641

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Pignol 725

Runster Mühle Weinberghof 91 Aicher

Pardell 670

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Weitgrub 91

Steinhof

Weintal

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Gruberhof 1121 26

Aufrain Unterwand 1023 1117

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Salten Winklerhof

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Wanderparadies am Naturnser Sonnenberg

Durster 1050 Wasserfall Cascata

2

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Plattner Platz 1162

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Karneil 1302

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Weiherhof

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Moser Speckworld

St. Prokulus

Gröber Tourismusbüro Ufficio turistico

Unterhilb

Nordic Walking - Nature Fitness Park Tourismusbüro Ufficio turistico Ferienwohnung Appartamento per le vacanze Nordic Walking - Nature Fitness Park Zimmer Camere Ferienwohnung Appartamento perauf le vacanze dem Bauernhof U.a.d.B. Urlaub Agriturismo Zimmer Camere

Oberhilb Promenade Etschdamm

Galmein (1384 m / 0 h 25)

U.a.d.B.

Urlaub auf dem Bauernhof Agriturismo

Rofenhof (1030 m / 0 h 45)

39025 Naturns Sonnenberg Naturno Monte Sole, 81 Tel. +39 0473 66 78 22 / +39 333 47 56 726 www.rofenhof.com info@rofenhof.com

Pirch (1445 m / 1 h)

Oberversanthof (1130 m / 1 h 20)

U.a.d.B.

39025 Naturns Sonnenberg Naturno Monte Sole, 77a Tel. + Fax +39 0473 66 78 12 www.pirchhof.it info@pirchhof.it

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Unterversanthof (1090 m / 1 h 20)

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39025 Naturns Sonnenberg Naturno Monte Sole, 41 Tel. +39 0473 66 81 17

Schnatz (1535 m / 1 h)

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Stein Lanbach

641

Gander

Sonnenberger Panoramaweg

Fallrohr

Partschins Parcines

39025 Naturns Sonnenberg Naturno Monte Sole, 56 Tel. +39 0473 67 91 41 www.unterversanthof.com info@unterversanthof.com

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Giggelberg (1565 m / 3 h 30) 39020 Partschins Parcines, 61 Tel. +39 0473 96 75 66 Mobile +39 338 59 98 953 www.giggelberg.com info@giggelberg.com

St. Prokolus - Naturns


Marienberg Benediktinerkloster

Museum „ORA ET LABORA“ Im Kloster Marienberg, im Museum dort, begegnet man die Vergangenheit eingehüllt in einem Mantel der Gegenwart. Der Besuch ist ein Erlebnis. Text und Fotos: Andreas Waldner

Höchstgelegene Benediktinerabtei der Welt »Benedictus amabat montes», heißt es von den Klöstern des Vaters des abendländischen Mönchtums (»Benedikt liebte die Berge«), und unter den hochgelegenen Abteien des Ordens, der nach der Regel des heiligen Benedikt lebt, ist das in 1336 Meter Höhe gelegene Stift Marienberg die allerhöchste. Diese höchstgelegene Benediktinerabtei der Welt ist die Nachfolgerin einer von den Edelfreien von Tarasp in der Nähe ihrer Burg zu Schuls in Graubünden 1096 errichteten Abtei, die nach dem Brand um 1150 auf den Berg oberhalb von Burgeis verlegt wurde.

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ie weißen Mauern der Klosteranlage aus dem 12. Jh. strahlen weit in das Land hinaus. Im Laufe der Jahrhunderte haben die Benediktiner ihr Betätigungsfeld immer wieder den Erfordernissen der Zeit angepasst. Vor zehn Jahren wurde das Klostermuseum von Marienberg für die Besucher eröffnet. Die kleine Mönchs-Gemeinschaft mit ihrem ungebrochenen Überlebenswillen hat bereits 2002 aus folgenden Gründen den Entschluss zur Sanierung und neuen Zweckbestimmung des Wirtschaftstraktes gefasst: eindringendes Regenwasser beschädigte das denkmalgeschützte Mauer-

werk; nicht winterfeste sanitäre Anlagen für Besucher wurden untragbar; Umstellung von Ölheizung auf kostengünstigere Hackschnitzel bot sich an; Schaffung einer musealen Einrichtung wurde notwendig, um den vielen Besuchern mehr vom Kloster zu zeigen und gleichzeitig die Klausur zu wahren und die Krypta zu schonen. Aus dem Wirtschaftsgebäude ist dank des Architekten Werner Tscholl ein beeindruckender, moderner Museumsbau entstanden, der überraschende Ein- und Ausblicke bietet. Ihm ist es gelungen, eine geglückte Symbiose zu finden. Das hat er durch ein sich gegenseitiges Respektieren zwischen


Marienberg Benediktinerkloster

Kloster Marienberg Schlanders

Meran

Bozen

Uta war die Gemahlin Ulrichs III. von Tarasp. Sie gilt als Stifterin der schönen Kasel. Stickerei mit Floßseide auf Leinen, um 1160. links: An äußerem Ansehen hatte Marienberg stark zugenommen, als das Konzil zu Basel und im Jahre 1440 auch der Papst dem Abt Petrus I. Buecheler (1433-1458) den Gebrauch der Pontifikalien (Mitra, Stab, Pektorale, Abtring, Pileolus) zugestanden haben. Diese historische Buechele-Mitra mit Seiden- und Silberfäden bestickt und ursprünglich mit kleinsten Flussperlen verziert, kann im Museum bewundert werden.

dem Vorgefundenen und dem Neuen erreicht. Er hat die vorgefundene Geschichte weiter gebaut, sie weitererzählt, im Stil und mit den Mitteln der Gegenwart, aber doch in einer verwandten Sprache. Klosterhof, Gästespeisesaal und Maltaschupf, Portale, Fenster und Schauräume machen einen Besuch zum Erlebnis.

Dauerausstellung

Die Besucher erhalten in fünf Schauräumen im Erdgeschoss umfangreiche Informationen über den Alltag im Kloster, über die 900-jährige Geschichte in und um Marienberg und über die roma-

nischen Kryptafresken. Den einzelnen Stationen sind bisher verborgene sakrale und profane Kunstwerke gleichsam als Zeugen zugeordnet. Darunter befinden sich höchst rangige Beispiele klerikaler und profaner Textilien. Das herausragendste Objekt ist ohne Zweifel die Uta-Kasel. Sie entstand samt dazugehöriger Stola um 1160 und ist ein einzigartiges Beispiel für die Seidenstickerei jener Zeit. Die getrennt gezeigten Borten der Kasel bestehen aus einem persischen Seidenstoff und zeigen fantastische Vogel- und Tiergestalten sowie einen Sinnspruch in kufischen Buchstaben, der dem Träger des Kleides Glück und

Segen wünscht. Erstmals wird auch ein vor kurzem restaurierter Manipel mit Szenen aus dem Leben Jesu aus dem Beginn des 12. Jahrhunderts ausgestellt. Im Konzil zu Basel 1440 bekam der Marienberger Abt Petrus Buecheler den Gebrauch von der Mitra zugestanden. Seine erste Mitra bildet einen weiteren Höhepunkt der textilen Objekte in Marienberg. Neben diesen klerikalen Prunkstücken werden auch profane Textilien aus verschiedenen Epochen gezeigt, wie samtbezogene Kutschen und Schlitten sowie diverse Accessoires wie rund 40 Hüte, Taschen, Koffer, Seidenschirme, Spazierstöcke usw.

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Marienberg Benediktinerkloster

Die Europäische Textilakademie hat Marienberg als siebte Station (vom 1.Mai – 30. Oktober 2017) der Samt und Seide-Rute – Eine Reise durch das Historische Tirol 1000-1914 vorgesehen. Werke von Bernhard Strigel (1460-1528) Der aus Memmingen i. Allgäu stammende Porträt- und Altarmaler war Zeitgenosse von Albrecht Dürer und Hofmaler von Kaiser Maximilian I. Seit heuer sind vier Tafeln mit je zwei Heiligen und zwei Tafeln mit besonderen Darstellungen des Hl. Antonius und des Eremiten Paulus v. Theben ausgestellt. Bis 1928 hingen sie im Gymnasium in Meran, nach dessen Schließung kamen sie wieder ins Kloster. Sonderausstellung

Corvus Corax Die Tiere vom Kloster Marienberg

Das Audio-Licht-Essay ist eine Collage von unterschiedlichen, zum Teil recht frei, as-

soziierten Informationen und Geschichten rund um die präparierten Tiere. Neben naturwissenschaftlichen Informationen, Tierbestimmungen, der Aufgabe von Tieren im Kloster, der Lehrtätigkeit im Meraner Benediktinergymnasium, wird besonderes Augenmerk auf kulturgeschichtliche Tierallegorien, sowie der Tiersymbolik in Christentum und Religion gelegt. Das Essay soll zum Träumen und Nachsinnen einladen. Es geht nicht vordergründig darum rein Fakten zu vermitteln, sondern eine Atmosphäre, Konzentration und einen Raum zum Hören, Denken und Schauen zu schaffen, in welchem die Kloster- und Kulturgeschichte eine große Rolle spielt. Das Audio-Licht-Essay spricht durch seinen innovativen und erzählerischen Charakter unterschiedliche Zielgruppen, von Kindern bis zu Senioren, Gäste und Einheimische, an.

info Öffnungszeiten

15.03. bis 31.10. und 27.12 bis 05.01.2018 Mo-Sa von 10.00 bis 17.00 Uhr Geschlossen an allen Sonntagen und kirchlichen Feiertagen, ausgenommen Ostermontag und Pfingstmontag. Aus Rücksicht auf den Erhaltungszustand ist die Krypta nur mehr in den Sommermonaten, jeweils von Montag bis Samstag (ausgenommen Feiertage) zugänglich: Im Monat Mai um 15.00 Uhr zur Führung und von Juni bis Oktober zum Abendgebet, der Vesper, um 17.30 Uhr (keine Reservierung möglich).

Tel. +39 0473 843980 info@marienberg.it www.marienberg.it

Kunstvoll und ausgeklügelt inszeniert scheint es, als würden der Rabe und alle anderen Tiere der Ausstellung wie auf einer Bühne ihr eigenes Stück erzählen. Im Zentrum eines Audio-Licht-Essays: Der Rabe. Erhaben ist der Corvus Corax, mit welchem der Hl. Benedikt von Nursia häufig dargestellt wird.

Angeschmiegt an den Berg steht das ehemalige Wirtschaftsgebäude, in dem über Jahrhunderte Werkräume untergebracht waren: die Schreinerei, die Buchbinderei, die Schusterwerkstatt, Brennholz und Bretterlager, ein Schweinestall und eine Gesindestube. Diese Räume dienen nun den neuen Einrichtungen: Lager und Schließanlage, WC ´s, Schauräume, großer Mehrzwecksaal im Erdgeschoss; Büroräume der Verwaltung, zwei Räume für Sonderausstellungen und zwei Seminarräume im ersten Stock und neun Einzelzimmer im zweiten Stock. Die Mühle und die Bäckerei blieben bestehen.

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Sommerwind 2017


Treffpunkt in Laatsch Tradition und Gastfreundschaft werden im Gasthof Lamm in Laatsch mit dem Herzen gelebt. Die Gerichte adeln das, was aus der eigenen Landwirtschaft oder aus der Umgebung kommt, sind ambitioniert und authentisch. Doch nicht nur das, was auf die Teller kommt, überrascht im Gasthof Lamm: Der traditionelle Dorfgasthof wartet in den Zimmern mit sämtlichem Komfort auf, der keine Wünsche offen lässt. Gleichzeitig ist das Hotel und Restaurant – eingebettet in die einzigartige Kulturlandschaft des Vinschgaus – perfekter Ausgangspunkt für viele lohnende Wanderungen. Die Familie Wallnöfer freut sich auf Ihren Besuch.

Preise Sommer 2017 Übernachtung & Frühstück Halbpension Vollpension

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Familie Wallnöfer Laatsch 72 39024 Mals Tel. +39 0473 831336 Fax +39 0473 830626 info@hotel-lamm.net www.hotel-lamm.net •


Ferienregion Obervinschgau

Mals Schlanders

Meran

Bozen

Foto: ©Vinschgau Marketing – F. Blickle

Wandergenuss im Obervinschgau Die mittelalterlichen Stadtmauern der kleinsten Stadt Südtirols Glurns, die sieben Türme in Mals, die schützende Churburg in Schluderns, der kleine Ort Taufers am Grenzübergang zur Schweiz, bewacht von den ehemaligen Burgen Reichenberg und Rotund, und das über Burgeis thronende Kloster Marienberg laden zu persönlichen Einsichten und echtem Kulturgenuss. Wiesenflecken, Bergbauernhöfe und Dörfer an unvermuteten Orten sind Zeugnis unbeirrbarer Eigenständigkeit. Fließende Naturerlebnisse entlang der Wandertaxi Glieshöfe, Matsch Taxi d’escursione masi Glieshöfe, Mazia ab Matsch, Wendeplatz* an Glieshof ab Glieshof an Matsch, Wendeplatz* * Anschluss an den Citybus 278 Wandertaxi Glieshöfe, Matsch Taxi d’escursione masi Glieshöfe, Mazia ab Mals, Bahnhof an Glieshof ab Glieshof an Mals, Bahnhof* Wandertaxi Egghof, Taufers i. M. Taxi d’escursione maso Egghof, Tubre i.V. M. Burgeis, Sennerei Mals, TV Mals & Bahnhof Taufers, Abzweigung Egghof Anmeldung im Informationsbüro Mals

„Waalwege“ und leise Eroberungen im Matscher Tal, Schlinig oder Planeil sind lohnende Entdeckungsreisen mit großartigen Gipfelblicken. Familien lieben besonders den sonnenverwöhnten Erlebnisberg Watles. Die bewirtschafteten Almen im Obervinschgau sind beliebte Stationen für Wanderer und Biker. Großzügige Sonnenterrassen laden zum Entspannen und zum Verkosten einer der zahlreichen Obervinschger Spezialitäten ein.

Montag – Samstag lunedì – sabato 10.35 da Mazia, Capolinea* 10.45 arrivo masi Glieshöfe 15.15 17.15 da masi Glieshöfe 15.25 17.25 arrivo Mazia, Capolinea* * Coincidenza con il Citybus 278

26.06. – 30.09.2017 8.35 8.45

26.06. – 30.09.2017 8.45 9.05 16.45 17.05 15.06. – 28.09.2017 9.00 9.10 9.30

Sonn- und Feiertage domenica e giorni festivi da Malles, Stazione arrivo masi Glieshöfe da masi Glieshöfe arrivo Malles, Stazione Jeden Donnerstag ogni giovedì Burgusio, Latteriaa Malles, APT Malles & Stazione Tubre, Parcheggio | direzione Egghof Prenotazione nell‘ ufficio informazioni di Malles

täglich Shuttle Schlinig – Talstation Watles 24.06. – 08.10.2017 ogni giorno Shuttle Slingia – Watles Der Shuttledienst pendelt im 10 Minuten-Takt von 16 bis 18 Uhr von Schlinig zur Talstation Watles und wieder zurück. Il servizio navetta spola ogni 10 minuti tra Slingia e la stazione a valle Watles dalle ore 16 alle ore 18.

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Ferienregion Obervinschgau

Schliniger Alm/Malga di Slingia Kontakt/Contatto: +39 338 5 37 97 33 Start/Partenza: Schlinig/Slingia Dauer/Durata: 45 min. Höhenmeter/Dislivello: 150 m

Höferalm/Malga Höfer

Il piacere dell’ escursionismo in Alta Val Venosta I bastioni medioevali di Glorenza – la città più piccola dell‘Alto Adige, le sette torri di Malles, la fortezza di Castel Coira a Sluderno, il piccolo paese Tubre al confine con le rovine Rotund e Reichenberg e la bianca Abbazia di Monte Maria, che svetta scintillante sopra Burgusio, sono delle attrazioni culturali irresistibili. Prati coltivati, masi di montagna e insediamenti nei posti più impensati sono segnali di un carattere fiero e testardo. Per vivere da vicino la natura basta mettersi in movimento, camminando tranquillamente lungo gli antichi canali d’irrigazione oppure investendo più energie per salire in quota e ammirare le Alpi dell’Ortles. Le famiglie amano particolarmente il soleggiato monte emozione di Watles. Le malghe e gli annessi caseifici sono apprezzati punti di ristoro per escursionisti e ciclisti. Bellissime terrazze al sole invitano al relax. Queste malghe danno un contributo fondamentale alla conservazione della tradizione gastronomica della Val Venosta.

Kontakt/Contatto: +39 338 6 96 59 85 Start/Partenza: Prämajur Dauer/Durata: 1 h Höhenmeter/Dislivello: 320 m

Bruggeralm/Malga Brugger

Kontakt/Contatto: +39 347 6 28 95 09 Start/Partenza: Fischerhäuser/Case dei Pescatori Dauer/Durata: 1,5 h Höhenmeter/Dislivello: 450 m

Planeiler Alm/Malga di Planol Kontakt/Contatto: +39 335 8 12 05 00 Start/Partenza: Planeil/Planol Dauer/Durata: 2 h Höhenmeter/Dislivello: 600 m

Matscher Alm/Malga di Mazia

Kontakt/Contatto: +39 335 1 05 08 33 Start/Partenza: Parkplatz Glieshöfe/Parcheggio Masi Glies Dauer/Durata: 1 h Höhenmeter/Dislivello: 230 m

Bergrestaurant Plantapatsch/ Ristorante Plantapatsch Kontakt/Contatto: +39 338 3 97 15 43 Start/Partenza: Prämajur Dauer/Durata: 1,5 h Höhenmeter/Dislivello: 420 m

Oberetteshütte/Rifugio Oberettes

Kontakt/Contatto: +39 340 6 11 94 41 Start/Partenza: Parkplatz Glieshöfe/Parcheggio Masi Glies Dauer/Durata: 3 h Höhenmeter/Dislivello: 850 m

Sesvennahütte/Rifugio Sesvenna Kontakt/Contatto: +39 347 2 11 54 76 Start/Partenza: Schlinig/Slingia Dauer/Durata: 2,5 h Höhenmeter/Dislivello: 520 m

Mehr Informationen zu Wanderungen auf unserer Webseite. Maggiori informazioni dell’ escursionismo sul nostro sito

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Schluderns Haflinger

Schluderns

Schlanders

Meran

Foto: Gianni Bodini

Bozen

Die eleganten

Blondinen

mit Schludernser Wurzeln

Der „Haflinger“ müsste eigentlich „Schludernser“ heißen. Denn der weltweite Siegeszug der Rasse begann in Schluderns. Dort kam 1874 das erste Haflingerfohlen mit dem Namen „Folie“ zur Welt. Führend in der Zucht waren späterBauern in der Gegend um Hafling. Deshalb erhielten die Pferde mit der blonden Mähne den Namen „Haflinger“.

Text: Magdalena Dietl Sapelza

H

aflingerpferde sind optisch ein Blickfang. Als gutmütig, geduldig und vielseitig einsetzbar haben sich die eleganten „Bondinen“ von einstigen Zug- und Tragpferden zu modernen Familien- und Freizeitpferden entwickelt. Ob bei der Dressur, beim Wanderreiten oder als Zugpferde, Haflinger erweisen sich stets als verlässliche und trittsichere Begleiter. Das Haflingerpferd entsprang einem Zucht-

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projekt der Donaumonarchie ÖsterreichUngarn, zu der bis 1919 auch Südtirol gehörte. Der Araber-Hengst El Bedavi XXII aus den Beständen von Bablona in Ungarn wurde im Jahre 1874 zum Bauern Josef Folie nach Schluderns gebracht. Ein Jahr später brachte dessen beste Stute im Stall ein wunderschönes Hengst-Fohlen zur Welt. Der Besitzer taufte es „Folie“ (liz. 249). Die blonden Deckhaare mit dem Maultierscheitel und die Gutmütigkeit hatte das Fohlen von seiner Mutter geerbt, die Kraft und

Eleganz von seinem Vater. Der Junghengst „Folie“ diente später in Laas gut 20 Jahre lang als Zuchthengst. Alle Fohlen mit den typischen Merkmalen ihres Vaters, des Hengstes „Folie“, fanden Aufnahme in das gezielte Zuchtprogramm der österreichischen Regierung. Das erste Haflinger Galopprennen fand am Ostermontag des Jahres 1896 auf dem Pferderennplatz in Meran statt. Dieses Rennen ist auch heute noch ein Höhepunkt für alle Haflingerzüchter.


Naturns Klettersteig

1997 wurden 220 Stuten in das erste Haflinger Zuchtbuch eingetragen. Und es erfolgte die offizielle Anerkennung der Rasse. Die Zucht wurde daraufhin gezielt gefördert. Die Gegend um Hafling auf dem Tschöggelberg entwickelte sich zur Hochburg. Der „Haflinger“ trat von dort aus seinen Siegeszug an. In erste Linie diente das Pferd als Zug- und Lasttier in der Landwirtschaft. Schluderns als Geburtsort des Haflingers geriet in Vergessenheit. Die Haflingerzucht erlitt nach der Angliederung Südtirols an Italien 1919 einen Einbruch. Das Zuchtprogramm kam ins Stocken, nicht zuletzt weil Italien der neuen Rasse kaum Beachtung schenkte. Außerdem befanden sich nach der Grenzziehung die meisten Zuchthengste für Südtiroler Züchter unerreichbar in österreichischen Stallungen. Die Stuten in Südtirol konnten nicht mehr „belegt“ werden. Nach und nach kauften österreichische Bauern Zuchtstuten in Südtirol und bauten eine eigene Zucht auf. Die Südtiroler hinkten in der Haflingerzucht nach. Und es entstand eine Kluft zwischen den Haflinger-ZuchtOrganisationen in Süd- und Nordtirol, die erst in jüngster Zeit gekittet werden konnte. Die Haflinger Zuchterfolge in Österreich weckten schließlich auch die Aufmerksamkeit auf italienischer Seite.

Ortler

Nudelgerichte & Pizza (auch mittags) Ganzjährig geöffnet von 7.00 – 24.00 Uhr Sonntag Ruhetag Schluderns – Glurnserstraße 2 Tel. 342 105 15 50


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Foto: Gianni Bodini

So konnten Südtiroler Bauern 1924 den Pferdeausschuss der Provinz Bozen gründen, der zur „Haflinger Fördergenossenschaft“ mit rund 500 Mitgliedern führte. Im Zuchtbuch aus dem Jahre 1929 sind 330 Stuten und 40 Hengste eingetragen. Ab dem Jahre 1931 wurde dieses offiziell als „Ursprungszuchtbuch der Haflingerrasse in Italien“ geführt. Es entstanden in vielen Orten „Genossenschaften zur Verbesserung der Haflingerzucht“. Im Zweiten Weltkrieg erlitten diese Genossenschaften herbe Rückschläge. Soldaten der deutschen Armee eigneten sich nach dem Einmarsch in Südtirol 1942 die besten Pferde an und brachten sie teilweise außer Landes. In der Nachkriegszeit lag die Haflingerzucht in Südtirol erneut am Boden und erholte sich erst langsam. Gebietsbezogenen Verbände formierten sich. Im Vinschgau kam es 1946 zur Gründung eines Haflingerzucht Verbandes, der Hengststationen in Lichtenberg, Laas, Graun, Mals, Tanas und Glurns betrieb. Mit der Gründung des „Südtiroler Haflinger Zuchtverbandes“ 1953 entstand eine landesweite Dachorganisation, die sich auch heute noch um die Belange der Haflingerzucht kümmert. Die Motorisierung löste in den 1950er und 1960er Jahre die Haflinger als Zug- und Arbeitspferde ab. Die Folge war wiederum ein Zuchteinbruch. Erst der zunehmende Wohlstand setzte eine neue Entwicklung in Gang. Aus dem einstigen Arbeitspferd wurde ein beliebtes Freizeitpferd. Zur Bekanntheit der „Haflinger“ tragen mittlerweile prominente Züchter-Persönlichkeiten bei. Einer der besten Botschafter für die eleganten „Blondinen“ aus

Foto: Magdalena Dietl Sapelza

Schluderns Haflinger

Südtirol ist Norbert Rier, der Spitzensänger der bekannten „Kastelruther Spatzen“. Schluderns hat dem Haflinger erst 1990 auf dem Rathausplatz ein Denkmal gesetzt. Die Geburtsstätte des Fohlens „Folie“ befindet sich in der Schludernser

info

Kohlstattgasse. Die Hofstelle dämmert in ihrer Unscheinbarkeit vor sich hin und wartet auf eine Aufwertung als Geburtsort des ersten Haflingers. Es wäre an der Zeit, denn dort hat der weltweite Siegeszug der Rasse begonnen.

Vintschger Museum

Schluderns Öffnungszeiten 10.00 - 12.30 14.00 bis 18.00; Juli und August durchgehend geöffnet. Montag Ruhetag Kontakt: +39 0473 615 590 www.vintschgermuseum.com

Biotop - Auen

Bei Rundwanderungen in den Auen lässt sich ein Stück „Vinschger Urwald“ erleben. Infos: Tourismusbüro im Vintschger Museum Kontakt: +39 0473 615 590

Churburg

Schluderns Dort befindet sich die größte private Rüstkammer Europas. Öffnungszeiten: von 20. März bis 31. Oktober: 10.00 bis 12.00, 14.00 bis 16.00 Montag Ruhetag; Tel.: +39 0473 615241, www.churburg.com

Waalwege

Bei Schluderns befinden sich die schönsten Waalwege des Landes. Infos: Tourismusbüro im Vintschger Museum Kontakt: +39 0473 615 590


Willkommen in Mals Seit über 200 Jahren heißt Sie die Gastgeberfamilie Stecher in der Malser Mitte willkommen. Das Hotel „Zum Hirschen“, eingebettet zwischen altehrwürdigen Häusern und den sieben Türmen von Mals, bietet geräumige, helle Zimmer oder bequeme Appartements für zwei Personen mit Sat-TV, Telefon, Radiowecker und Schranksafe. Ein gratis Fahrradverleih ist in den Sommermonaten eines von unseren vielen Extras. Für Wanderer, Mals-Genießer oder Eis-Gourmets: Die hauseigene Eisdiele mit handwerklich hergestelltem Eis ist der Treffpunkt in Mals. Leckere Eisbecher sind unsere Spezialität. Wir laden Sie auf unsere Terrasse mit traumhaft gesegneter Aussicht auf das Ortlermassiv ein, unser Eis zu genießen. Oder kommen Sie auf einen Latte-Macchiato vorbei, oder auf ein Glas Südtiroler Rotwein oder ein frisch gezapftes Bier? Die Familie Stecher freut sich, Sie auf ihrer Terrasse begrüßen zu dürfen!

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Laas Weltmeisterin

Die

Laas Schlanders

Bozen

Weltmeisterin Greta Pinggera ist amtierende Weltmeisterin im Naturbahnrodeln und – ganz nebenbei – auch die diesjährige Gesamtweltcupsiegerin. Die vergangene Saison war eine Traumsaison für die Laaserin. Wer Glück hat, trifft die Weltmeisterin im elterlichen Cafè Greta– der Name ist kein Zufall - in Laas an.... Interview: Angelika Ploner

Sommerwind: Gratulation nachträglich. Haben Sie Ihren WM-Titel gebührend gefeiert? Greta Pinggera: In Laas wurde ich mit einer Feier überrascht, gleich als ich von Rumänien zurückgekehrt war. Da war die ganze Dorfgemeinschaft vertreten, was mich natürlich sehr gefreut hat. Und mit meinen Freunden und Mannschaftskollegen habe ich nach der Saison gefeiert. Sommerwind: Der WM-Titel kam letztlich doch überraschend... Greta Pinggera: Überraschender für mich war eigentlich der Gesamtweltcupsieg, also die Kristallkugel, weil ich damit eigentlich überhaupt nicht mehr gerechnet hatte. Evelin Lanthaler, die Führende in der Gesamtwertung war sehr viele Punkte voraus... Sommerwind: 30 Punkte... Greta Pinggera: Ja, genau und beim Training war sie eigentlich auch immer vorne. Deshalb war es bis zur letzten Sekunde spannend und mit Herzklopfen verbunden. Aber natürlich kam der WM-Titel auch überraschend. Nach dem ersten Lauf kam die Absage der weiteren zwei Wertungsläufe und ich war plötzlich Weltmeisterin. Ich ging in der Früh aus dem Zimmer, um mich auf den Weg zum nächsten Lauf zu machen und auf einmal sagte jemand: „Du bist Weltmeisterin.“ Das war schon eigenartig im ersten Moment.

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Meran


Laas Weltmeisterin

Sommerwind 2017

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Laas Weltmeisterin Sommerwind: Was ging Ihnen da durch den Kopf? Greta Pinggera: Ich war ganz durcheinander. Ich teilte mit meiner Konkurrentin Evelin Lanthaler das Zimmer und das war eine eigenartige Situation, weil sie lag ja nur ganz knapp hinter mir. Ich lief dann im ersten Moment die Stiegen von diesem riesigen Hotel, in dem wir untergebracht waren, rauf und runter, um das Ganze einordnen zu können. Sommerwind: Mit welchem Ziel gingen Sie nach Rumänien zur WM? Greta Pinggera: Ich wollte schon gewinnen. Sommerwind: Worüber haben Sie sich mehr gefreut, über den WM-Titel oder den Gesamtweltcup? Greta Pinggera: Also es ist so, Gesamtweltcup bedeutet für mich als Sportlerin mehr, weil es der Beweis für konstante Leistungen ist. Ein WM-Titel hängt mit der Tagesverfassung zusammen, mit den Bedingungen, mit vielen Umständen. Die Öffentlichkeit kann mit einem WM-Titel mehr anfangen: Ich werde als Weltmeisterin angesprochen, nicht als Gesamtweltcupsiegerin. Für mich persönlich – als Sportlerin – bedeutet der Gesamtweltcup ein bisschen mehr.

Sommerwind: Welche Erfahrungswerte haben Sie aus Rumänien mit nach Hause genommen? Greta Pinggera: Wir fahren seit vier Jahren nach Rumänien. Das Land ist eine andere Welt. Sportlich habe ich dort meinen ersten großen Erfolg gefeiert, den JuniorenWeltmeistertitel, aber auch Niederlagen einstecken müssen. Die Bahn dort ist lang und anspruchsvoll. Sommerwind: Sie trainieren bereits für die kommende Saison. Wie motiviert man sich Tag für Tag? Greta Pinggera: Also wir beenden Mitte März die Saison. Bis Mitte Mai habe ich pausiert und jetzt habe ich mein Training wieder gestartet mit Rad fahren, Krafttraining usw. Das Trockentraining geht bis Mitte November weiter. Ende November bis Anfang Jänner wird intensiv trainiert und das Material getestet. Ich muss sagen, das Training ist wie Arbeit, das ist einfach mein Alltag. Ich freue mich auf die Trainings. Aber natürlich ist es ganz normal, dass manchmal die Motivation höher ist und dann wieder niedriger. Sommerwind: Wer ist Ihr Coach, Ihr men-

taler Trainer? Greta Pinggera: Einmal mein Freund Patrick Pigneter. Er unterstützt mich und hat natürlich viel mehr Erfahrung wie ich, er ist ja der beste Mann im Rodeln. Wie ergänzen uns perfekt. Er macht mir im Sommer das Trainingsprogramm. Meine Mentaltrainerin ist Monika Niederstätter. Ich arbeite seit zwei Jahren mit ihr zusammen, weil ich in der Vergangenheit zwar immer beim Training die Leistung gebracht habe, aber im Kopf hab ich mir zu großen Druck gemacht. In der vergangenen Saison ist der Knopf dann aufgegangen. Ich war nicht mehr nervös und das war dann ausschlaggebend dafür, dass ich mich voll und ganz auf meinen Lauf konzentrieren konnte. Ich empfehle das auch immer wieder jungen Sportlern mit einem Mentaltrainer zusammen zu arbeiten, denn das hat mich auch persönlich reifen lassen. Ich komme jetzt mit schwierigen Situationen im Leben besser zurecht. Sommerwind: Die technisch schwierigste Naturbahn in Europa? Greta Pinggera: Technisch die schwierigste Bahn ist die im Gadertal. Die Bahn, die ich nicht mag, bisher jedenfalls, ist Moskau.

Essig , Obstsäfte, Dörrobst , Senf , Weirouge-Produkte Aceto, Succhi di frutta,Frutta secca, Senape, prodotti Weirouge In liebevoller Handarbeit werden von uns erstklassige Produkte aus kontrollierten, sonnengereiften Früchten und Kräutern aus unserem Familienbetrieb hergestellt. Produciamo artigianalmente prodotti di primissima scelta con frutti maturati al sole ed erbe aromatiche controllate, provenienti dalla nostra azienda familiare.

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Laas Weltmeisterin Sommerwind: Ihre Lieblingsbahn? Greta Pinggera: Da hab ich mehrere. Deutschnofen fahr ich gerne, auf meiner Heimatbahn Laas natürlich. Sommerwind: Was ist eigentlich das Wichtigste bei einem Rennen. Der Start? Der Endspurt? Greta Pinggera: Das Wichtigste ist eigentlich der Kopf. Wenn der Kopf frei ist, kann ich ein gutes Rennen machen. Bei den Kunstbahnrodlern ist es so, dass ein guter Start entscheidend ist, um die Geschwindigkeit hinunterzubringen. Wir Naturbahnrodler können einen Zeitverlust besser wieder korrigieren, weil wir in den Kurven immer wieder etwas gut machen können. Sommerwind: Mit welchen Spitzengeschwindigkeiten fahren Sie? Greta Pinggera: Wir müssen ja vor den Kurven immer wieder bremsen. Ich würde sagen 80 – 90 km/h sind die Spitzen. Sommerwind: Wenn Sie Ihre Kariere bis jetzt Revue passieren lassen, welches war der schwierigste Moment, welcher Ihr glücklichster? Greta Pinggera: Es gab zwei schwierige

Momente. Einmal, als wir in Laas das erste Großevent hatten, da hab ich die Qualifikation nicht geschafft. Im Dorf hat mir jeder für das Rennen Glück gewünscht und ich musste erklären, dass ich beim Rennen gar nicht dabei sein werde. Das war schon schwierig. Der zweite schwierige Moment war das Jahr, als ich auf die Kunstbahn gewechselt hatte und ich kurz vor Saisonstart wieder zur Naturbahn zurückgekehrt bin. Ich wusste nicht auf welcher Rodel ich weitermachen will, wo ich überhaupt im Leben stehe. Sommerwind: Und der glücklichste? Greta Pinggera: Das waren auch zwei. Als ich den WM-Titel holte und dann den Gesamtweltcup.

Sommerwind: Der Rodelsport steht eigentlich in der Öffentlichkeit etwas abseits. Wünschen Sie sich mehr Aufmerksamkeit fürs Rodeln? Greta Pinggera: Ich muss sagen in Südtirol haben wir einen sehr hohen Stellenwert. Es ist viel Interesse da, das hat man auch bei der Sportlerwahl gesehen. Also ich bin mit der Aufmerksamkeit sehr zufrieden. Sommerwind: Apropos Sportlerwahl. Sie

haben nach Tanja Cagnoto den zweiten Platz geholt. Greta Pinggera: Ja, das hat meine Erwartungen völlig übertroffen. Also auf die Vinschger ist Verlass, das muss ich sagen. Ich habe über 4.093 Stimmen bekommen. Ich war überwältigt.

Sommerwind: Privat sind Sie im Cafè Ihrer

Eltern in Laas – ganz nebenbei nach Ihnen benannt – anzutreffen... Greta Pinggera: Ich mache momentan die Konditorlehre, die ich in einem Jahr abschließen werde. Im Winter bin ich Vollprofi-Rodlerin. Das geht natürlich nur im elterlichen Betrieb. Ich muss sagen dieser Beruf gefällt mir sehr gut, das ist meine Passion und deshalb bin ich zumindest im Sommer hier im Cafè anzutreffen. Sommerwind: Weltmeisterin und Gesamtweltcup-Siegerin: Das geht eigentlich nicht zu toppen. Welche Ziele haben Sie sich trotzdem gesetzt? Greta Pinggera: Ja, jetzt sind die Ziele einfach diese beiden Titel zu verteidigen. Das ist wieder harte Arbeit, denn Erfolg stellt sich nicht von alleine ein. Aber ich werde natürlich daran arbeiten.

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Vinschgau Tipps

Einkehr- und Einkaufs-TIPPS Despar Pinggera Genuss & Vielfalt

Bäckerei Konditorei Psenner Eintauchen in die Welt des Genusses: Das dürfen Gäste in der Bäckerei-Konditorei Psenner. Und weil diese Welt eine große ist, hat Psenner auch gleich mehrere Adressen. Neben dem Stammhaus und einer Filiale in Naturns unterhält Psenner gleich mehrere Filialen: eine davon in Meran in prominenter Lage direkt am Rennweg, eine weitere in Latsch und die jüngste ist in Schlanders eröffnet worden. Psenner ist nicht nur Bäckerei, sondern tritt auch als Konditorei und Cafeteria auf. In den Bäckerei-Filialen gibt es in den angeschlossenen Kaffees - die beliebte Treffpunkte sind - Kaffee und Kuchen. Täglich frisch und immer eine Sünde wert ist auch

die große Auswahl an Croissants. Vielseitig ist das Sortiment an Broten: Weißbrot, Vollkornbrot, Biobrot, Kleingebäck. Die Philosophie bei Psenner lautet: „Jedes Backwerk ist immer nur so gut, wie seine Zutaten.“ Hochwertige Rohstoffe, hausgemachte Feinstarbeit, Liebe und Begeisterung sind deshalb die Zutaten für die Backwaren von Psenner. Diese überzeugen mit vollmundigem Geschmack und mit kräftigem Aroma. Ein wahrer Genuss. Die Qualität stimmt, die Kunden wissen das zu schätzen. Auch, dass Sonntag vormittags geöffnet ist und in die Welt des Genusses bei Psenner sieben Tage die Woche eingetaucht werden darf....

Despar Pinggera am Dorfeingang von Schluderns ist die Top-Einkaufsadresse für Feinschmecker. Im wohlsortierten Angebot befinden sich BioProdukte und eine Vielzahl an Erzeugnissen aus der heimischen Landwirtschaft, die sich auch bestens dazu eignen, ein Stück Vinschgau mit nach Hause zu nehmen. Im Sortiment finden sich Köstlichkeiten von Ahrntal-Natur, aus der Sennerei Burgeis, Käse und Joghurt aus Langtaufers, Käse aus Matsch, Brot aus Laatsch, Speck- Wurstwaren und Fleisch vom Strohschwein, Fleisch vom Laugenrind - alles aus artgerechter Tierhaltung. Im Sortiment sind Soja- und Laktose freie Produkte. Eine Besonderheit ist der Kuntrawant-Kaffee. Als Mitbringsel eignen sich auch edle Weine und Spirituosen aus Südtirol und Italien. Öffnungszeiten durchgehend: Montag bis Freitag: 7.30 bis 19.00 Uhr; Samstag: 7.30 - 18.00 Uhr

DESPAR Pinggera, Vinschgauer Straße 22, 39020 Schluderns.Tel.: +39 0473 538010

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Vinschgau Tipps

Alles zum Wandern und Radeln - Sport Folie Intersport Sport Folie INTERSPORT an der Hauptstraße in Reschen am See ist die Shoppingadresse am Reschenpass. Sie finden dort eine große Auswahl an hochwertigen Markenprodukten rund um Sport und Freizeit. Das Sport Folie Team berät seine Kunden freundlich, fachmännisch und kompetent. Der Familienbetrieb wurde vor ca. 40 Jahren gegründet. Im Sommer findet der Sportler alles zum Thema Wandern, Biken, Fitness oder einfach Freizeit. Es gibt eine Kinderabteilung. Und sogar die Jäger und Fischer finden eine große Auswahl. Tipp: Leihen Sie sich bei Sport Folie ein Bike und machen Sie mit Ihrer Familie ein Runde um den Reschensee. Bikeverleih und Service im Geschäft.

!NEU! Bikeverleih auch an der Talstation Schöneben (ab 8.Juli). Öffnungszeiten: 8.30 bis 12,15 Uhr und 14,15 bis 19.00 Uhr Das Geschäft ist auch an Sonn- und Feiertagen geöffnet.

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140 Jahre Tradition - Goldschmied Zwick Ein Schmuckstück ist das Geschäft selbst: Goldschmiede Zwick– im Herzen von Mals –überrascht als Schaufenster dessen, was es führt. Schmuckstücke und Uhren, die höchsten Ansprüchen Genüge tun, glänzen hinter den Vitrinen, treffen den besonderen Geschmack und machen besondere Augenblicke unvergesslich. Edler Markenschmuck trägt als Handschrift Exklusivität, Qualität und Individualität. Das Juweliergeschäft arbeitet seit vielen Jahrzehnten mit den Besten auf dem Markt zusammen, führt die renommiertesten Marken in seinem Sortiment. Von faszinierender Perfektion, unverwechselbarem Charakter und strahlender Schönheit

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sind die Schmuckstücke aus Meisterhand – der Familie Zwick selbst. Die hohe Kunst des Goldschmieds beherrscht man hier seit Generationen in Perfektion, genau gesagt seit dem Jahre 1877. 140 Jahre Jubiläum – 140 Jahre Schmuck und Uhren aus Leidenschaft – werden heuer gefeiert. Johann Zwick, Sohn von Adolf Zwick führt den Betrieb bestens in der 5. Generation weiter. Dass man mit Leidenschaft am Werk ist spürt man nicht nur im Sortiment, sondern auch in der Beratung.

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Schutzhütten luftig

Aus dem

Wintersgcekhüslsat f Die Eröffnung einer Schutzhütte im Spätfrühling - ein Stimmungsbericht aus 2.500 Metern Höhe Text: Karin Heinisch

W

enn im Tal das erste Heu gemäht wird und die Kinder ihre ersten Sprünge ins Freibad wagen, liegt in den Bergen oft noch Schnee. Die Schutzhütten erwachen erst aus ihrem langen Winterschlaf. Bis zur Eröffnung ist einiges zu tun. Ein Stimmungsbericht aus über 2.500 m Höhe. Im Mai fängt`s an. Jedes Jahr aufs Neue. „Wenn geahts wieder aft Hitt?“ (Wann geht ihr wieder auf die Hütte?) Langsam wird man wieder zu einer öffentlichen Person. „Isch an Haufn Schnea doubn?“ (Habt ihr oben noch viel Schnee?) Also rauf auf den Berg. Vorfühlen. Anfang Juni. Im Tal ist Sommer. Die Bauern beginnen mit der Heuarbeit. Der Duft von frisch gemähtem Gras dominiert. Wir zwängen uns in die warmen Bergschuhe, in die Jacke. Und machen uns auf zum Talschluss. Gespannt sind wir. Wie wird der Weg den

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langen Winter überstanden haben? Ist die Materialseilbahn in Ordnung? Und dann geht’s hinauf. Die Natur ist erst am Erwachen. Braun mit zartem Grün dominiert hier die Berglandschaft. Die Almrosen brauchen noch Zeit. Dreiviertel der Strecke- erste Schneeflecken, erste Lawinenreste, oft meterdick, über dem Weg. Wieder mal hat der Steig zur Hütte stark gelitten. Einige Stunden Arbeit wird das wieder kosten. Gut, dass wir das nicht alleine machen müssen. Der sonst kaum vorhandene See unterhalb der Hütte breitet sich nun flächig aus- gesäumt von einer dicken Schneeschicht, Eisreste schwimmen oben auf. Winterlich. Endlich liegt sie vor uns, unsere Schutzhütte. Sommerresidenz für unsere Familie, unsere Mitarbeiter und Gäste. Es scheint alles in Ordnung zu sein. Eine gewaltige Ruhe umgibt sie noch, die steinerne Hütte. Noch. Unten im Tal hat der Trubel schon lange begonnen.

Erst mal durchschnaufen und genießen. An die warme Wand lehnen. Schneegleißen rundherum. Die Luft ist frisch und klar. Gletscherluft. Noch haben wir das alles für uns: Aussicht, Berge, Stille, ein ganzes Haus. Ein Blick hinter die Hütte lässt die Arbeit der nächsten Stunden erahnen: Kellertür freischaufeln. Schnee hat sich hier angetürmt. Gleich wird uns wärmer werden. Einzige Begleiter in diesen Stunden sind das Vogelpaar, das jährlich im Juni unter dem Dach Einzug hält und unverdrossen dahinzwitschert. Schneefinken. Bald werden sie Nachwuchs haben. In der Hütte drinnen hält man es nicht lange aus: saukalt ist es. Auch das eilige Öffnen der Fensterläden hilft nicht gegen die Kälte. Alles liegt genauso da, wie beim Verlassen vor acht Monaten: die Küche, die Zimmer, die Stube, der eilig dahingeschmissene Kugelschreiber. Alles am gleichen Platz.


Schutzhütten luftig

Schützhütten im Vinschgau Weißkugelhütte

Melag - 39027 Graun / Langtaufers +39 0473 633191

AVS Schutzhütte Oberetteshütte Matsch 39024 Mals - Matsch Tel. +39 0473 830280

AVS Schutzhütte Sesvenna Schlinig - 39024 Mals Tel. +39 0473 830234

Payerhütte

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Sulden 39029 Sulden Tel. +39 0473 613010

Forststr. 131 39029 Sulden Tel. +39 0473 613187

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Sulden Nr. 61 39029 Sulden Tel. +39 0473 613024

Sulden 39029 Sulden Tel. +39 333 2859740

Hintergrathütte

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Schutzhütte Martellerhütte

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Schutzhütte Zufallhütte Hintermartell 39020 Martell Tel. +39 0473 744785

Lodnerhütte

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Schutzhütten luftig

Wir freuen uns wieder auf das Leben hier: auf Bergsteiger, Wanderer, alte Bekannte, interessante Gespräche, Stress zur Mittagszeit, den gemeinsamen „Holbmittog“ auf der Terrasse, das Lesen der Zeitung nach dem ersten Frühstück um 4 Uhr morgens. Und noch viel mehr gehört dazu zu einem Hüttenwirtsleben. Doch bis dahin liegt noch ein ordentliches Stück Arbeit: Strom, Wasser, Materialseilbahn, Maschinen. Es funktioniert vorerst nichts und eigentlich gibt es jedes Jahr irgendwo ein Problem: eingesickertes Wasser, geplatzte Leitungen, kaputte Kamine, eine Spülmaschine die nicht mehr startet… die Liste ist lang und wird sich auch dieses Jahr sehr wahrscheinlich fortsetzen. Als erstes müssen die Quellen anfallen. Der mechanische Widder in Gang gebracht werden. Das Wasser muss hinauf. In den großen Tank oberhalb der Hütte. Trinkwasser. Der Rest an Wasser muss hinunter. Ein kleines Wasserwerk weit unterhalb der Hütte produziert unseren Strom.

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Während sich die ersten Blumen zwischen den Schneeflecken ans Licht kämpfen, laufen die Vorbeitungen für die Hütten-Eröffnung auf Hochtouren

Bis zur Eröffnung muss alles laufen. Bier, Wein, Getränke, Pasta, Reis, Mehl, Gas, Holz- alles will vorher eingelagert werden. Tausend Dinge zu denken und zu erledigen. Kleinigkeiten. Das Geschäft ums Eck gibt es ja dann nicht mehr. Auch keine Apotheke, sollten die Kinder krank werden.

Die ersten kleinen Blumen kämpfen sich zwischen den Schneeflecken ans Licht. Alpenglöckchen und Schnee-Enzian. Auch hier oben wird er bald kommen der Sommer. Bestimmt. Wenn auch nicht für sehr lange. Wir werden wieder hier sein.


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Val Müstair Kultur

Schlanders

Meran

Valchava

Chasa Jaura das Talmuseum und Kulturzentrum im Val Müstair Text und Fotos: Heinrich Zoderer

D

as kulturelle Juwel des Münstertales ist das Kloster St. Johann in Müstair, das seit 1983 zum UNESCO Weltkulturerbe zählt und jedes Jahr viele Gäste aus der ganzen Welt empfängt. Mit der Klosterkirche aus dem 8. Jh., den karolingischen Fresken, den mittelalterlichen Wandmalereien und dem Plantaturm, dem ältesten Wohn- und Wehrturm im Alpenraum, ist das Kloster ein bedeutendes Zentrum für Kunst und Kultur. In Valchava gibt es das Tal- und Heimatmuseum „Chasa Jaura“, das im ehemaligen Bauernhaus aus dem 17. Jh. Einblicke über die Lebens- und Arbeitsweise der Münstertaler, der Jaurer vermittelt. Marco R. Gilly, der Präsident des Museumvereins, erzählt

mir die Geschichte des Hauses, erklärt das aktuelle Kulturprogramm und führt mich durch alle Räume vom Keller bis zum Dachboden. Tista Murk (1915-1992), der Bibliothekar, Theaterschriftsteller, Übersetzer, Regisseur, Fernseh- und Radiomacher aus dem Münstertal, war der Initiator für das Talmuseum. Schon in den 40er Jahren wollte er ein Museum aufbauen, aber die damaligen sechs Gemeinden im Münstertal waren arm. In den 70er Jahren wurde das Haus erworben und 1973 konnte das Museum eröffnet werden. Das Bauernhaus mit einem Erker und einer schönen Hausfassade, das zeitweise auch als Gemeindehaus diente, ist ein besonderes Haus, weil es nicht, wie sonst üblich ein Einfamili-

enhaus ist, sondern zwei Familien dort lebten. Sie hatten einen gemeinsamen Eingang und teilten sich den Hausgang. Im vorderen Teil des Hauses, der Straße zugewandt, ist der Wohntrakt mit Stube und Küche im Erdgeschoss und den Schlafräumen im Obergeschoss. Auf der linken Seite des Hausgangs waren die Räume für die eine Familie und auf der rechten Seite für die zweite Familie. Im hinteren Teil waren früher der Stall und darüber die Scheune. In der ehemaligen Scheune bzw. Tenne ist heute ein Versammlungs- bzw. Ausstellungsraum. Dort gibt es auch Konzerte, Lesungen und Filmvorführungen. Darüber, auf dem Dachboden, werden verschiedene Geräte aus der Landwirtschaft ausgestellt.

Das Tal- und Heimatmuseum „Chasa Jaura“ in Valchava im Val Müstair. Das Herzstück des Museums ist die schöne Bauernstube (stüva) mit einer Holzvertäfelung und einem Holzofen. Konzerte, Lesungen und Filmvorführungen gibt es im Ausstellungsraum in der ehemaligen Scheune.

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Bozen


Val Müstair Kultur

Im Untergeschoss, dem ehemaligen Keller und Stall, findet man eine Käserei und eine Hammerschmiede. Auch ein Postschlitten, mit welchem im Winter bis zur Einführung des Postautos die Passagiere ins Engadin gebracht wurden, steht dort. Das Herzstück des Museums ist die schöne Bauernstube (stüva) mit einer Holzvertäfelung und einem Holzofen, der von der Küche aus beheizt wird. Sehenswert ist auch die alte Küche mit einem offenen Herd, weshalb der obere Teil des Raumes durch Rauch und Rußablagerungen vollkommen schwarz ist. Dort wurde auch der Speck geselcht.

Eine alte Bauernstube, eine Küche, eine Käserei und eine Hammerschmiede als Zeugen der Vergangenheit Marco Gilly erzählt, dass der Vorstand des Museums derzeit dabei ist einiges im Museum umzustellen, auszusortieren und neu zu ordnen. Früher wurde alles, was

alt war ausgestellt. Nun will man die interessantesten Gegenstände und Werkzeuge stärker in den Vordergrund stellen und alles thematisch übersichtlicher ordnen. Der Vorstand kann in Zukunft auch nicht mehr eine fest angestellte Museumsleiterin beschäftigen. In Zukunft übernehmen drei Personen die Aufsichten in den Öffnungszeiten vom 6. Juni bis 14. Oktober 2017 von 10:00 - 12:00 Uhr und von 15:00 - 18:00 Uhr. Am Samstag und Sonntag ist das Museum von 15:00 - 18:00 Uhr geöffnet, am Montag bleibt es geschlossen. Anders als bei uns gibt es nur öffentliche Zuschüsse für die Museumsverwaltung, aber nicht für das kulturelle Programm. Die Gemeinde Müstair bezahlt fünf Euro pro Gemeindemitglied, das sind bei rund 1.500 Einwohnern insgesamt 7.500 Euro. Ungefähr dieselbe Summe erhält das Museum vom Kanton. Die etwas mehr als 200 Mitglieder bezahlen 60 Franken Mitgliedsbeitrag im Jahr. Eine lebenslange Mitgliedschaft kostet 1.000 Franken. Johannes Fragner-Unterpertinger, der

rührige Apotheker aus Mals, ist das einzige Mitglied beim Museumsverein Chasa Jaura aus dem Vinschgau. Eintritte werden zur Finanzierung des Kulturprogramms verwendet, außerdem wird bei verschiedenen Stiftungen um Geldmittel angesucht. Der Versammlungsraum wird auch an Private, an Firmen und andere Vereine vermietet. Kurse, Chorproben, Workshops, aber auch Familienfeiern oder Firmenessen werden in den Museumsräumen abgehalten. In einem Raum im Erdgeschoss wurde deshalb eine moderne Küche eingebaut. Marco Gilly betont, dass es für den Vorstand wichtig ist, dass das Haus nicht nur als Museum dient, sondern auch eine kulturelle Begegnungsstätte, ein Treffpunkt für alle Menschen ist. Die Chasa Jaura arbeitet eng mit der Lia Rumantscha zusammen, verbindet die kulturellen Kräfte im Val Müstair miteinander und baut Brücken zur Außenwelt.

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Val Müstair Kultur

Ausstellungen, Filme, Konzerte, Lesungen - Treffen für vielfältige Begegnungen Seit vielen Jahren wird deshalb immer in den Sommermonaten eine Ausstellung organisiert. Heuer gibt es vom 1. Juli bis 14. Oktober eine Ausstellung von Steivan Liun Könz unter dem Titel „Liebe Neugier“. Der 1998 verstorbene Künstler aus Guarda hat in vielen Engadiner Dörfer auf Hausfassaden originellen, fantasievollen Sgraffiti angebracht. Die Chasa Jaura zeigt eine erste größere Werkschau dessen, was Könz neben seiner muralen Kunst geschaffen hat. In der Ausstellung wird die Neugier des Künstlers auf die Welt in all ihren Erscheinungsformen gezeigt. Gilly bedauert, dass kaum Personen aus dem Vinschgau die kulturellen Veranstaltungen besuchen. Aber für die Vinschger sind die Veranstaltungen teuer, außerdem meint Gilly gibt es immer noch drei Grenzen: die Staatsgrenze, die Sprachgrenze und die Konfessionsgrenze. Vielleicht müssen beide Seiten sich mehr bemühen, die verschiedenen Grenzen abzubauen und nicht nur zum Einkaufen über die Grenze zu fahren. Im Münstertal gibt es jedenfalls viel zu entdecken. Neben dem Kloster St. Jahann und dem Museum Chasa Jaura gibt es noch viele interessante Einrichtungen und Veranstaltungen zu entdecken. Das größte Talfest ist sicher das Erntedankfest am 1. Oktober in Valchava, ein großes, buntes Volksfest. Alle sind dazu eingeladen.

Kontakt: Chasa Jaura Val Müstair Museum-Art-Cultura CH-7535 Valchava www.chasajaura.ch

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info

Weitere interessante Einrichtungen im Val Müstair und Engadin

UNESCO Weltkulturerbe Kloster St. Johann /Müstair www.muestair.ch

BIOSFERA VAL MÜSTAIR Center da Biosfera/ Tschierv www.biosfera.ch

Alpine Astrovillage/Lü

Zentrum für Himmelsbeobachtung & Astrofotografie www.alpineastrovillage.net

Biera Engiadinaisa/ Tschlin Echtes Engadiner Bier www.bieraria.ch

Chastè da Cultura, Fuldera www.kulturburg.ch

Distilleria Beretta, Tschierv www.distilleriaberetta.ch

Kalkbrennofen, Valchava www.val-muestair.ch

Mühle Ftan – Muglin da Ftan Die alte Mühle von Ftan erzählt von der einstmals reichen Kornkultur. www.muehleftan.ch

Mühle Mall - Muglin Mall, Sta. Maria www.muglin.ch

Whisky Museum /Sta. Maria Smallest Whisky Bar / Musuem on earth www.swboe.com

Besucherzentrum Schweizerischer Nationalpark, Zernez Chastè Planta-Wildenberg , 7530 Zernez www.nationalpark.ch

Tessanda Handwebestube, Sta. Maria www.tessanda.ch/

Schloss Tarasp

Das Wahrzeichen des Unterengadins www.schloss-tarasp.ch


Nationalpark Stilfserjoch Natur erleben

Foto: Manuel Plaickner

Nationalpark Stilfserjoch mein Name Gegründet 1935. Der höchste Berg Ortler mit 3905 m gehört mir. Der Steinadler ist mein Wappentier. Hirsch, Reh, Gämse, Insekten, Vögel, Edelweiß, Alpenrose, Moose, Flechten, Fichten, Lärchen, Zirben und viele andere mehr kleiden mich. Dazu Gletscher, Bäche, Seen, Wälder und Wiesen, Leute bewohnen und bewirtschaften mich, und zusammen haben wir ein gemeinsames Ziel: Mich in meiner Vielfalt für die Nachwelt zu erhalten.

Dein Nationalpark Stilfserjoch

info

Gesamtfläche des Nationalparks: 130.734 ha Flächenverteilung:

unterhalb von 2.000 m Seehöhe 27 % oberhalb von 3.000 m Seehöhe 10 % zwischen 2.000 und 3.000 m Seehöhe 63 %

Gründung:

24. April 1935

Seehöhe:

900 m bis 3.905 m

Höchste Erhebung:

Ortler 3.905 m

Nationalparkregionen:

Trentino-Südtirol, Lombardei

Nationalparkprovinzen:

Südtirol, Trient, Brescia und Sondrio

10 Nationalparkgemeinden in Südtirol:

Stilfs, Prad, Glurns, Taufers im Münstertal, Mals, Laas, Schlanders, Martell, Latsch, Ulten

Nachbarn:

Schweizerischer Nationalpark im Nordwesten, Naturpark Adamello-Brenta und Naturpark Adamello im Süden und Südwesten

www.stelviopark.bz.it Sommerwind 2017

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Nationalpark Stilfserjoch Natur erleben

Den Nationalpark Stilfserjoch erleben: Ausstellungen, Wanderungen und mehr Auch dieses Jahr wieder: Freier Eintritt für Inhaber des Abo+

Sonderausstellung: Der Bartgeier - 30 Jahre nach der ersten Freilassung

Foto: Stefano Pasero

vogelwelt | avifauna

Unter Fischen eine Reise in fremde Welten

In Martell, in mein Tol

Wald und Holz

Sonderausstellung: Neobiota - Müll im Gebirge

Sonderausstellung: Gletscher - weiße Welt in Bewegung

Sonderausstellung: Fressen und gefressen werden

Foto: Roberto Ganassa

Leben an der Grenze

Öffnungszeiten der Nationalparkhäuser Dienstag bis Samstag: 9:30–12:30 Uhr und 14:30–18:00 Uhr Sonntag von 14:30–18:00 Uhr (Nur im Juli und August)

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Nationalparkhaus aquaprad: Dienstag bis Freitag: 9:30–12:30 Uhr und 14:30–18:00 Uhr Samstag und Sonntag von 14:30–18:00 Uhr

Foto: Karin Liebmann

Foto: Joachim Winkler

Sonderausstellung: Blumen – Wiesen - Leben


Nationalpark Stilfserjoch Natur erleben

Blumenwanderungen

Bartgeier lernt fliegen

Alpine Pflanzenwelt zum Kennenlernen: Nationalparkhaus naturatrafoi, 5. und 12. Juli sowie 2. August

Der Bartgeier brütet wieder im Nationalpark Stilfserjoch. Mit ein bisschen Glück können Sie im Zuge der geführten Wanderungen mit den Nationalpark-Förstern den seltenen Bartgeier im Nest beobachten und erfahren mehr über diesen majestätischen und knochenfressenden Vogel. Martelltal: Jeden Dienstag: vom 6. Juni bis 4. Juli Trafoital: Jeden Mittwoch: vom 7. Juni bis 5. Juli

Kräuterwanderungen: abwechselnd Stilfs/ Trafoi/ Sulden, jeden Donnerstag vom 8. Juni bis 5. Oktober Naturmittel im Wildkräutergarten selbst herstellen: Nationalparkhaus culturamartell, jeden Dienstag vom 30. Mai bis 3. Oktober

Unterwegs im Reich des Steinadlers

Rothirsche im Liebestaumel

Foto: Matteo d’Agostino

Wanderungen zur Brunftzeit Foto: Giancarlo Giudici

Streifzug duch den Nationalpark: Nationalparkhaus culturamartell, jeden Donnerstag vom 1. Juni bis 26. Oktober

Foto: Roberto Li Calzi

Unsere Highlights im Nationalpark Stilfserjoch

Nationalparkhaus culturamartell: 27. und 29. September, 1.,4.,6. und 8. Oktober

Bär, Wolf und Murmeltier: Nationalparkhaus lahnersäge, jeden Mittwoch vom 21. Juni bis 6. September

Nationalparkhaus lahnersäge: 13., 20. und 27. September

Familienwanderung: Nationalparkhaus naturatrafoi, jeden Dienstag vom 13. Juni bis 5. September

Nationalparkhaus naturatrafoi: Dienstag, Donnerstag und Samstag vom 26. September bis 10. Oktober

Viele weitere Wanderungen und Veranstaltungen finden Sie im Sommerheft des Nationalparks oder unter www.stelviopark.bz.it Informationen und Anmeldungen online oder telefonisch in den Nationalparkhäusern: aquaprad - 0473/618212 | avimundus - 0473/730156 | culturamartell - 0473/745027 | lahnersäge - 0473/798123 | naturatrafoi - 0473/612031

Radtag Stilfserjoch 02.09.2017 Die Stilfserjochstraße gehört allein den Radfahrern, sie ist von 08.00 bis 16.00 Uhr für den motorisierten Verkehr gesperrt. Der Nationalpark Stilfserjoch lädt alle Radfahrer zur Königsetappe!

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Nauders Schloss

Nauders

Schloss Naudersberg

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Schloss Naudersberg war vom 13. Jahrhundert bis 1919 ein Gerichtssitz. In der einstigen Richterstube werden heute noch standesamtliche Trauungen vorgenommen. Das Schloss ist eine Fundgrube von diversen Sammlungen. Text und Fotos: Andreas Waldner

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or mir liegt eine Ansichtskarte von „Nauders im Vinschgau, Tirol“, abgestempelt 1923. Im Vordergrund sieht man die noch asphaltfreie Via Claudia Augusta, die am Schloß vorbei nach Nauders führt, einen Lattenzaun und zwei Stromstangen mit Elektrodrähten. Der Strom kommt vom Malser E-Werk. Die Mitte des Bildes beherrscht Schloss Naudersberg auf einem sanften, wenig geschützten Hügel. In seinem Schatten liegt das Haufendorf Nauders umgeben von Wiesen und rätischen Fluren. Im Hintergrund die Sellesköpfe. Das Schloss macht mit seinen Mauern, Ecktürmen, dem massiven Palas und dem gedrungenen Bergfried einen recht mittelalterlichen Eindruck. Die Burg war vom 13. Jahrhundert bis 1919 ein Gerichtssitz, dessen Amtsgrenzen einst beim langen Kreuz auf der Malser Haide, im Unterengadin bei Pontalt und im Inntal bei der Klause Finstermünz lagen. Der Richter musste ein Tiroler sein und bis ins 17. Jahrhundert die rätoromanische Sprache beherrschen. Nach mehrmaligen Umstrukturierungen im Laufe des frühen 19. Jahrhunderts wurde das Gericht Nauders neu eingerichtet und 1823 zu einem Kriminaluntersuchungsgericht ausgebaut. Es umfasste auch die Orte Reschen, Graun, St. Valentin und Langtaufers. Nachdem diese Sprengelgemeinden 1919 der neu geschaffenen italienischen Prätur Glurns zugeteilt wurden, war das territorial geschröpfte Gericht überflüssig geworden. „Das Bezirksgericht Nauders, dessen Auflassung mit der Verordnung Nr. 27 vom 29.11.1920 verfügt wurde, hat am 31. Dezember 1920 seine Tätigkeit einzustellen.“ Mit dieser Verfügung des österreichischen Justizministeriums wurde der Schlusspunkt einer bis ins Spätmittelalter zurückreichenden Geschichte

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gesetzt. Nauders wurde dadurch nicht nur formaler Teil des Bezirksgerichts Ried im Oberinntal, es sollte sich in den nächsten Jahrzehnten entgegen seiner bisherigen Ausrichtung nach Süden zunehmend nach Norden orientieren müssen. Die Gemeinde blieb bei Österreich und lag nun in jenem Gebiet, das fortan als „Nordtirol“ bezeichnet wurde, während der restliche Vinschgau (als Teil Südtirols) auf italienischem Staatsgebiet liegt. Dem entsprechend wird das einstige politische und wirtschaftliche Zentrum des obersten Vinschgaus nicht mehr als Teil des Vinschgaus wahrgenommen; der Vinschgau beginne nicht mehr wie früher in Altfinstermünz, sondern reiche nur mehr vom Reschen bis zur Töll.

info

Schloss Naudersberg steht heute noch da wie vor 500 Jahren. Die Anlage war aber in ruinösem Zustand, als die Familie Köllemann die Burg 1980 erwarb und mit denkmalpflegerischer Begleitung behutsam renovierte. Wir betreten die Burg von Süden kommend durch den Zwinger, der sich nach Osten und Norden an die Kernburg schmiegt. Rechts lagen die Stallungen, in denen sich heute das Burgrestaurant befindet. Eine schattige Pergola im äußeren Burghof ist ein stimmungsvolles Plätzchen an heißen Sommertagen und lädt zu beschaulichem Verweilen ein. Vorbei an der Bastei tritt man durch das Tor (mit Mannsloch) in den Hof der Kernburg.

Schlossbesichtigung vom 13.06. bis 14.09.2017 Dienstag: Mittwoch: Donnerstag:

13.30 bis 16.00 Uhr 13.30 bis 17.00 Uhr 13.30 bis 16.00 Uhr

Führungen vom 04.06. bis 17.09.2017 Dienstag Donnerstag Sonntag:

16.30 Uhr 16.30 Uhr 10.30 Uhr und 16.30 Uhr

Freitag langer Abend im Schloss, ab 18.00 Uhr Schlossbesichtigung und Verkauf von Regionalen Produkten, Getränke im Innenhof bis ca. 21.30 Uhr. Vom 16.06. bis 15.09.2017 Tel.: 0043 664 3217032 Preise: Schlossbesichtigung 8 Euro, mit Führung 10 Euro, Kinder in Begleitung der Eltern bis 10 Jahre frei. Schlossbesuch für Gruppen ab 10 Personen nur mit Führung möglich! Auf Anfrage auch außerhalb der Öffnungszeiten. Tel 0043 664 1624587 Sommercafé geöffnet: Dienstag, Mittwoch und Donnerstag von 13.30 bis 17.30 Uhr.

Kontakt:

Meran

Karin und Martin Laurent | Schloss Naudersberg Nr. 1 A-6543 Nauders/Tirol, info@schloss-nauders.com, Tel.: +43(0)664 321 70 32


Nauders Schloss

en

Bis 1919 war Naudersberg eine Gerichtsburg. Heute birgt das 700 Jahre alte Objekt ein Museum u. a. mit Werken des Historienmalers Carl von Blaas.

In der Jagdstube sind die großen Fensternischen nicht getäfelt. Die schöne alte Täfelung erinnert an die hohe Wohnkultur vergangener Jahrhunderte und verbreitet einen Hauch von bescheidener Vornehmheit und Gemütlichkeit. Wir befinden uns hier im Geburtszimmer vom Enkel des Pflegers und Ritters Jakob Khuen von Lichtenberg.

Schimuseum im Torzimmer, das mit Fotografien und alten Ausrüstungsstücken die Schigeschichte von Nauders dokumentiert.

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Nauders Schloss

Das gotische Treppenhaus führt hinauf in die netzrippengewölbten Loggiengänge. Die Maximilianstube und die Jagdstube erinnern an Kaiser Maximilians Aufenthalt auf der Burg. Der Rundgang geht weiter zur alten Rüstkammer. Sie ist der größte Raum in der Burganlage und dient heute als Gemäldegalerie, in der Werke der aus Nauders gebürtigen Maler Carl von Blaas und Franz Stecher ausgestellt sind. Von hier aus kommt man in die Richterstube mit einer Wandvertäfelung aus dem 16. Jahrhundert. Hier werden immer noch standesamtliche Trauungen abgehalten. In der Loggia dieser Stube wurden exotische Pflanzen und Vögel aufgemalt, um damit einen Hauch des Südens in das raue Hochtal zu transportiert. In einem Nebenzimmer stehen die zwei ältesten Stücke der Schauräume: ein gotischer Flügelaltar (von 1500) und die alte Glocke (1465 gegossen) der Burgkapelle,

oben: In dieser Koje ist eine Wagnerwerkstätte eingerichtet. Das gesamte Werkzeug stammt vom Wagnermeister Johann Mangweth. oben rechts: Dieses Plumsklo befindet sich im Gang zwischen der Loggia der Richterstube und dem runden Turmzimmer. rechts: Burgküche der Richter und Pfleger. Sie dient heute als Ausstellungsraum.

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eine der ältesten in Nordtirol. Im Gang ist noch das alte Plumsklo erhalten. Der Ostturm war ursprünglich Teil der Wehranlagen. An der Außenmauer sieht man noch die Ansätze der Holzbalken, die den ursprünglich hölzernen Wehrgang getragen haben. Die Burgkapelle zum Hl. Kreuz mit einem Netzrippengewölbe entstand um 1560. Die früheste Nachricht über die Burgkapelle stammt erst von 1607. Dort hängt heute ein Wundmalherrgott aus dem 17. Jahrhundert. Im 13 Meter hohen Torvorbau mit Pechnase ist ein kleines Schimuseum untergebracht, das mit Fotografien und alten Ausrüstungsstücken die Schigeschichte von Nauders dokumentiert. Im Turmzimmer des Bergfrieds wird der blinde Bildschnitzer Josef Bartlmä Kleinhans vorgestellt. Dort steht eine Büste des Kaiser Franz I. Um diese zu schnitzen, bekam Kleinhans die Erlaubnis, dem

Kaiser sein Gesicht abzutasten. An den Wänden hängen Fotografien von Werken dieses begnadeten Künstlers und sein Porträt, gemalt von seinem Neffen Franz Stecher. Im zweiten Stock des Nordtraktes waren die Kanzleien des Bezirksgerichtes untergebracht. Im großen südlichen Dachraum ist eine umfangreiche Sammlung landwirtschaftlicher Geräte ausgestellt. Im nordseitigen Dachraum ist eine Ausstellung von alten Gewerben untergebracht. Breiten Raum nehmen die Gewerbe ein, die Gräte des täglichen Gebrauchs und Kleidung erzeugten. Ein Schmuckstück in der Gewerbeausstellung ist die alte Turmuhr der Pfarrkirche Nauders, die bis 1966 ihren Dienst versah. Bei einer Führung mit der Hausherrin erfahren Besucher viele Geschichten und Anekdoten. Auch die mehr als ungemütlichen Arrestzellen und die Folterkammer sind dabei zu sehen.


IHR LOGENPLATZ AM RESCHENSEE Genießen Sie kulinarische Gaumenfreuden auf unserer sonnigen Terrasse & à la carte Restaurant mit Blick auf den See oder schenken Sie sich eine wohltuende Auszeit in unserem Wellnessbereich. Während sich die Aktiven im Hallenbad und Fitnessraum austoben, können sich die Genießer in der Beauty „Carpe diem“ verwöhnen lassen.

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Berghütte Maseben Langtaufers Schlanders

Meran

Bozen

Berghütte Maseben

Erholung und Natur pur Die Berghütte Maseben in Langtaufers ist der Geheimtipp des Vinschgaus. Weit weg von Lärm und Stress, dem Sternenhimmel nahe. In Langtaufers, dem Seitental,, welches von Graun in Richtung Osten zum Weißkugel-Massiv verläuft, gibt es ein spezielles Naturphänomen: lange Schatten. Weil das Tal in Ost-West-Richtung ausgerichtet und der Untergang der Abendsonne ein besonders langer Prozess ist, wirft die Abendsonne von allem sich der Sonne Entgegenstellendem besonders lange Schatten. Wer also am Abend talauswärts unterwegs ist, lässt seinen langen Schatten hinter sich. Taleinwärts geht der lange Schatten vor einem her und wird immer länger. Den Sonnenuntergang in Langtaufers zu erleben, ist also eine spezielle Sache. Noch spezieller wird es, wenn man den Sonnenuntergang in Gesellschaft hoch oben an der orografisch linken Seite des Karlinbaches erlebt. An der Waldgrenze dort steht die Berghütte Maseben. Die Berghütte Maseben erweist sich als exklusive Geschichte, fernab von Hektik, Lärm und Stress. Seit dem 11. Juni 2016 ist die Berghütte Maseben für den Sommerbetrieb geöffnet und bleibt dies bis Ende Oktober. Genießen Sie in unserer Hütte die Wärme und das Gefühl von Geborgenheit inmitten der Berge. Beim Frühstucksbüffet mit zahlreichen regionalen Produkten können Sie sich die nötige Kraft fürs Wandern oder für das Biken holen. Am Abend genießen Sie unser Salatbuffet und ein 3-Gänge Menü zubereitet mit regionalen und saisonalen Produkten.

Der Personentransport ist gewährleistet, fragen Sie nach den Uhrzeiten. In der romantischen Stube im Feuerschein werden regionale Spezialitäten serviert. Für Grup-

pen oder Jahrgangsfeiern oder Ähnlichem ist die Berghütte Maseben ein idealer Platz für Geselligkeit und für das Feiern. Mit 22 Betten, mehrere Doppelbettzimmer mit Dusche und WC können Gäste nahe dem Sternenhimmel übernachten, die einmalige Ruhe genießen und für den Alltag auftanken. Der Hüttenwirt Alessandro Secci und sein Team heißen Wanderer und Bergsteiger, Mountainbiker und Nordic-Walker, einfach alle Sportbegeisterten und all jene, die Erholung suchen, herzlich willkommen.

Infos und Reservierung: Berghütte Maseben Langtaufers Tel. 0473 63 31 06 347 2237090 www.maseben.it

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Erlebnis Kaunertal

Kaunertal - meine Gletscherstraße Einen Gletschertopf, eine begehbare Gletscherspalte, rostige Felsen, tiefgrüne Gebirgsseen: Wer die Kaunertaler Gletscherstraße hinauffährt, kann was erleben! Text: Beate Rubatscher

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n Westtirol, im hinteren Kaunertal verbirgt sich ein Kleinod, das für jedermann er-fahrbar ist! Die mautpflichtige Kaunertaler Gletscherstraße schlängelt sich vom Ort Feichten im Kaunertal über 1.000 Höhenmeter bis an den Rand des ewigen Gletschereises (2.750 m). Die vor Millionen von Jahren vom Gletscher geformte Gebirgslandschaft zeigt dem Besucher kleine und große Naturwunder, wie zum Beispiel einen Gletschertopf, rostige Felsen, Wildbäche und tiefgrüne Gebirgsseen. Ein bekannter Fotograf hat die Kaunertaler Gletscherstraße folgendermaßen beschrieben: „Für mich ist es immer wieder faszinierend, wie sich die Landschaft vom Tal bis hinauf zum Gletscher ändert. Egal, ob ich auf der

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Erlebnis Kaunertal Kaunertal

Schlanders

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Juli bis Mitte September um 11:00 Uhr auf der Sonnenterrasse des Weißseerestaurants (2.750 m), Dauer der Führung ca. 40 min

Grenzgängerisch unterwegs!

Suche nach einer tibetischen Landschaft bin oder ein schottisches Hochlandmoor suche oder eine Kulisse für Szenen in Alaska brauche – hier finde ich alles!“

Eiskalt erwischt!

…. hat es einen, wenn man durch die Gletscherspalte geht und das mindestens 100 Jahre alte Eis berührt, das im Laufe der

Jahre aus dem Nährgebiet des Weisseeferners bis in den Bereich der Gletscherzunge, wo die Spalte begehbar gemacht wurde, geflossen ist. Kostenlose Führungen in die begehbare Gletscherspalte - Erfahre alles rund um das Thema Gletscher von der Entstehung bis zum Abschmelzen der Gletscher: Von Montag bis Freitag, Treffpunkt ab Anfang

… Mit der Karlesjochbahn gondelt man vom Gletscherparkplatz (2.750m) ganz bequem auf 3.108m zur Aussichtsplattform Dreiländerblick. Hier oben auf dem Grat verläuft die Staatsgrenze zwischen Italien und Österreich und so steht man ganz leicht mit einem Fuß in Tirol und mit dem anderen in Südtirol. Die behindertengerechte Aussichtsplattform bietet einen Ausblick, den man sonst nur bei einem Gipfelerlebnis genießt: das Auge schweift über die höchsten Berge der Alpen, wie die Weißseespitze (3.518 m - A), Weißkugel (3.712 m - A), den Ortler (3.905 m - I) oder dier Bernina Gruppe (CH).

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Erlebnis Kaunertal

…sanft&extrem…

…so könnte man die Wanderungen und Bergtouren beschreiben, die sich auf der 26 km langen Gletscherstraße links und rechts dem Besucher im hinteren Kaunertal erschließen. „Nur wo Du zu Fuß warst – warst Du wirklich!“ Die Kaunertaler Bergführer bieten Touren an, die Gipfelerlebnisse mit Gletscherüberquerungen in einer Höhe über 3.500 Meter bieten. Viel sanfter können Familien und Kinder die Bergwelt auf den zahlreichen Wanderwegen entdecken, wenn sie zum Beispiel die 20 minütige Seeumrundung des Weißsees machen oder die Wanderung zu den roten

Felsen unternhemen, um herauszufinden, warum Steine sich rot färben.

…Brotzeit&genießen…

…wer die einmalige Naturlandschaft mit Auge und Gaumen genießen will, hat gleich mehrere Möglichkeiten dies zu tun. Ein Picknick bei den Tischen und Bänken, die an lauschigen Plätzen in der Nähe der Straße aufgestellt sind. Oder ein traditioneller Einkehrschwung in die Hütten, Almen und Restaurants, die entlang der Gletscherstraße liegen und vom traditionellen Kaunertal- Gericht, über Kaffee und Kuchen bis hin zu internationaler Küche alles bieten.

info

Alle Infos unter

kaunertaler-gletscher.at Kaunertaler Gletscherbahnen GmbH Feichten 141 A – 6524 Kaunertal Fotocredit: Kaunertaler Gletscher/ Daniel Zangerl, Alexander Haiden

Familien mit Kinder können die Bergwelt auf zahlreichen Wanderwegen entdecken - beim Klettern, bei einer Seeumrundung des Weißsees; Ein Picknick bei den Tischen und Bänken, die an lauschigen Plätzen in der Nähe der Straße aufgestellt sind; unten: am Eingang des Gletschers

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Restaurant & Chalets Reschensee

„Genuss und Gemütlichkeit am Reschensee“ Regionale Küche Sonnenterasse Verschiedene Kuchen und Eisbecher Direkt am Radweg gelegen Großer Parkplatz Familie Stecher - Altdorfstraße 11 - 39027 Reschen Tel: 347 76 14 842 - 0473 632 056 - www.meindoerfl.com



Foto: Vinschgau Marketing/Frieder Blickle, Kelvin Trautman, Sammy Minkoff, OskarVerantFotografie

STELVIO MARATHON

17.06.17 RUN TO THE MAGIC PASS www.stelviomarathon.it

Multivisionsshow mit Reinhold Messner Multivisione con Reinhold Messner 02.08.17 in Sulden (in deutscher Sprache) 03.08.17 a Solda (in italiano) www.ortler.it

Ferienregion Ortlergebiet im Nationalpark Stilfser Joch Sommeraktivität am Fuße des Ortlers Umrahmt von 14 Dreitausendern, ist die mächtige Talsohle des Ortlergebietes im Nationalpark Stilfser Joch ideal für einen abwechslungsreichen Aktivurlaub am Fuße von König Ortler. Eine Vielzahl an Wegen, Bergpfaden und Trails ermöglicht es, die facettenreiche Kulturlandschaft dieser einzigartigen Region beim Wandern, Mountainbiken oder Radfahren zu erkunden. Passionierte Wanderer finden hier Routen aller Schwierigkeitsgrade und Ansprüche. Und während es mit

dem Mountainbike durch die Wildnis des Ortlergebietes dahingeht, testen Radrennfahrer ihre Kondition an der kurvenreichen Stilfserjoch Passstraße, der Königsetappe des Giro d’Italia. Noch mehr Freizeitspaß als bisher bieten die neuen Sommeraktivangebote für Kletterfexe und Familien. Die Kletterschulen, Bergführer und Tourismustreibende im Ortlergebiet kennen die Vorlieben der Gäste und aktualisieren das Angebot Jahr für Jahr, damit kein Wunsch unerfüllt bleibt.


Ortler Stelvio National Park In der Kulturregion Vinschgau Ortles in Val Venosta, dove la cultura è di casa

GORE-TEX® TRANSALPINE-RUN 09.09.17 Schlussetappe von Prad nach Sulden Tappa finale da Prato a Solda www.transalpine-run.com

Skiopening 2017/18 21.10.2017 www.ortler.it

Regione Turistica Gruppo Ortles nel Parco Nazionale dello Stelvio Attività estive ai piedi dell‘Ortles Circondato da 14 cime alte oltre tremila metri, l‘imponente fondovalle dell‘area dell‘Ortles, nel Parco Nazionale dello Stelvio, è l‘ideale per una vacanza attiva all‘insegna del divertimento ai piedi del re Ortles.

nerari di ogni livello di difficoltà. E mentre con la mountain bike ci si lancia alla scoperta dei luoghi selvaggi dell‘area dell‘Ortles, chi pratica bicicletta da corsa potrà mettere alla prova la propria forma fisica sulla strada del Passo dello Stelvio ricca di curve, la tappa massima del Giro d’Italia.

Una moltitudine di sentieri, vie di montagna e trail consentono di scoprire il variegato paesaggio culturale di questa regione unica con escursioni, mountain bike o bicicletta. Gli appassionati di escursioni potranno usufruire qui di iti-

Ferienregion Ortler | Regione Vacanza Ortles

Hauptstrasse 72 Via principale | I – 39029 Sulden / Solda Tel.: +39 0473 613015 www.ortler.it | info@ortlergebiet.it


Sulden Gletscher-Baum

Schlanders

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Der Suldner Gletscherbaum Zwischen 400 und 800 nach Christus gab es eine bemerkenswerte Wärmeperiode. Die Baumgrenze verschob sich bis auf 2.300 Meter. Zeuge dieses Zeitfenster der Wärme ist eine Lärche in Sulden. Text: Cornelia Knoll

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er hätte gedacht, dass gerade ich, ein unscheinbar-knochentrockener, doch ehemals wunderschöner Lärchenbaum, meine Lebensgeschichte erzählen darf? Ja, doch… ich habe wirklich vieles erlebt in den mehr als 1600 Jahren, die ich hier oben auf 2300 m Höhe inmitten des Ortlergebietes exisitiert habe und letztendlich dort nun zur Attraktion geworden bin. Geboren wurde ich als kleiner Baum im Jahre 413 nach Christus. In jener Zeit als unten im Vinschgau Siedlungen noch unter römischer Verwaltung standen, kurz darauf jedoch von räuberischen mongolischen und germanischen Völkerscharen erobert wurden. In dieser Zeit durfte ich ganze 411 Jahre in aller Ruhe, fern von Krieg und Seuchen, am Fuße des OrtlerDreigestirns wachsen und gedeihen. Ich war Teil eines grünen Lärchenwaldes von dem heute im 21. Jahrhundert so hoch oben nichts mehr zu sehen ist. Einzig

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mein uralter Stamm, der nun mitten im Moränengeröll, mit Blick auf die nahegelegene Mittelstation der Seilbahn Sulden seine Ruhestätte gefunden hat, erzählt davon. Mancher wird sich fragen, wie ich dort all diese vielen Jahrhunderte überstehen konnte ohne ganz zu verschwinden? Ich wurde ganz einfach konserviert von Mutter Natur. Konserviert unter der dicken, undurchdringlichen Eisschicht des gigantischen Suldenferners, der im Frühmittelalter um 800 n.Chr. unaufhaltsam vorrückte und langsam alles Leben bis weit hinunter ins Suldental unter sich begrub. Im Jahre 824 war es dann auch für mich so weit. Unaufhaltsam schoben sich Massen des Gletschers an meinen starken Stamm, brachten mich zu Fall und begruben mich mit tonnenschweren Eisplatten und herabstürzendem Geröll.

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Sulden Gletscher-Baum

Die Baumringe des Gletscherbaumes:

400 Jahre lebendige Geschichte auf Holz verewigt.

Die Quelle des ewigen Eises…

Foto: Christian Knoll

Das Ortler-Drei-Gestirn mit Zebru,Königspitze, Suldenspitze und Cevedale.

Geröll, welches unterschiedlicher in Struktur, Farbe und Alter nicht sein konnte. Ein großes Trümmerfeld an 250 Millionen Jahre alten Gneis- und Schieferplatten sowie 30 Millionen Jahre altes Dolomitgestein, welches von den Gletscherströmen des Ortler-Dreigestirns stammte. Ein genialer Traumschürfplatz also für alle Geologen und Biologen, welche sich der Erforschung dieser Naturphänomene widmen und mich im Zuge dessen, im Jahre 1996 auch entdeckten. Doch dazu später… Erstmals war ich noch knapp 1000 Jahre in meinem eisigen Keller dort oben gefangen. Umgeben vom massiven Gletscherblöcken, Kälte, und blauleuchtenden Gletscherseen wagte ich selten den Blick nach draußen. Im Jahre 1810 Jahre lichtete sich die Eisdecke jedoch etwas. Ich konnte ins Tal hinunterblicken, mir das Dörfchen Sulden und dessen Einwohner dort näher anschauen.

Erstaunlich wie sehr sich das Bergdorf doch in den letzten Jahren da unten verändert hatte .Bereits 1120 wagten sich erste Menschen in das unwirtliche und sibirisch kalte Suldener Bergtal herein. Mutige Jäger, welche Bären und Wölfe jagten, später Bauern und Bergknappen, die Erz und Silber abbauten. Umgeben von großen Gletscherzungen, welche ab dem Jahre 1819 bis 1890 immer wieder unter tosendem Gebrüll bis an ihre Berghütten vorrückten, fristeten sie geplagt von Hunger und Gefahr ein Armenleben. Erst ab dem Jahre 1890 ermöglichte der abrupte Rückzug des Gletschers sowie der beginnende Tourismus sichere Überlebensmöglichkeiten im 1900 m hoch gelegenen Sulden. Binnen weniger Jahrzehnte entwickelte sich aus dem einstigen „Sibirien Tirols“ ein lebhaftes Bergdorf mit 350 Einwohnern und zahlreichen Sommertouristen aus Nah und Fern.

Mich als uralten Gletscherbaum freute es sehr, dass nicht alleine Eis, Geröll, Bären und Wölfe meine einzige Gesellschaft blieben, sondern nun auch Wanderer und Bergsteiger, Richtung Berghütten, an mir vorbeigingen. Mit ganzer Hingabe widmete sich zwar niemand meinem von Sonne und Nässe ramponiertem Baumstamm, doch sollte sich dies bald gründlich ändern. Es war der Hobbymineraloge Konrad Knoll aus Sulden, welcher sich 1996 zusammen mit dem Züricher Biologie-Professor Felix Kaiser auf die Suche nach seltenem Gestein im Ortlergebiet machte. Magmatische Ereignisse vor 30 Millionen Jahren, bei denen heiße Lava-Ströme aus 70 km Tiefe in die obere Schicht des Ortlertrias vordrangen, hatten dort oben seltenen exotischen Mineralien gebildet.

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Sulden Gletscher-Baum

An jenem Tag meiner Entdeckung holte das Geologen-Duo gerade einen wunderschönen “Vesuvian“ aus der Moräne neben mir hervor und plötzlich… sahen sie auch mich dort liegen. Sie begutachteten mich neugierig von allen Seiten, betasteten meinen gebeugten Stamm und konnten sich über mein Dasein inmitten der baumlosen Moränenlandschaft nur wundern. Felix Kaiser ein Spezialist der Dendrochronologie (Wissenschaft der Holzaltersbestimmung) sah anhand der Jahresringe sofort, dass es sich bei mir um einen ganz speziellen Baum handeln musste. Schon einige Tage später kamen meine Entdecker samt Studenten wieder herauf zu mir, schnitten vorsichtig eine Scheibe meines Stammes heraus und brachten diesen zur genaueren Datierung meines Alters in die Universität StuttgartHohenheim.

oben rechts: Die 1600 Jahre alte Gletscherlärche findet man oberhalb des Ertl-Weges auf dem Weg zur Hintergradhütte,200 m von der Mittelstation der Seilbahnen Sulden entfernt. oben links: Konrad Knoll, einer der beiden Entdecker des Suldner Gletscherbaumes am Fundort beim Bergen der Baumscheibe im Jahre 1996 Sonderausstellung über seltene Mineralien ,sowie über die Geschichte des Bergbaus in Sulden im „Museum für das Ortlergebiet“

info

Museum für das Ortlergebiet 39029 Sulden /Hauptstrasse 140 Volksschule Öffnungszeiten: 09.00 - 19.00 Kontakt: 0473 613032 info@hotelcornelia.com

Messner Mountain Museum 39029 Sulden, Forststraße 156 Öffnungszeiten: 14.00 - 18.00 Kontakt: 0473 613577 www.messner-mountain Museum.it

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Alpine curiosa, Museum 39029 Sulden ,Flohhäuschen Öffnungszeiten: 14.00 - 18.00 Kontakt:0473 613577

EVOPÄD Sulden

Pädagogischer Kinderlernpfad/Trainingsparcour in Start: Talstation Kanzellift-Kneippbad/ Seilbahn Info unter: 0473 613015 www.ortler.it

Dort wurde anhand der Radiocarbonmethode (C-14-Methode) mein Geburtsjahr im 413 nach Christus errechnet und meine 411-jährige Wuchszeit bis zum gewaltsamen Ende durch den Gletschervorstoß im Jahre 824 sicher bestätigt. Somit war ich zum begehrten und höchst umworbenen Forschungsobjekt geworden. Man baute mir eine kleine hölzerne Schutzhütte auf und stellte die untersuchte Holzscheibe samt genauen Untersuchungsergebnissen im „Museum für das Ortlergebiet“ zur Schau. Dort und in meiner Behausung hoch oben an der Legerwand besuchen mich nun Menschen aus aller Welt. Bestaunen meine Jahresringe, erklimmen den nahe gelegenen Gletscherweg und freuen sich mit mir über mein langes Gletscherbaum-Leben.

Kulturwanderweg Sulden

leichte Panoramawanderung rund ums Dorf Start: Kirche Sulden Infos unter: 0473 613015 www.ortler.it

Naturkneippbad Sulden

nahe der Suldener Seilbahn Talsstation Infos unter: 0473 613015 www.ortler.it



Vinschgau kreativ

Schlanders

Quetschkommode Ein Festival Vinschger Kreativität Vielfältig, phantasievoll und lustig präsentiert sich seit 2009 das Kleinkunstfestival „Quetschkommode“ in Prad. Mit viel Einsatz und Begeisterung engagieren sich dabei Ideengeber, Organisatoren und Künstler gleichermaßen, um lokales kreatives Potenzial und künstlerische Kraft zu entfalten. Ganz im Sinne des Festivalnamens stehen „ZiachhorgelspielerInnen“ im Mittelpunkt und erhalten eigens von lokalen Künstlern hergestellten Podest-Bühnen für ihre Auftritte in den Gassen des Prader Altdorfes. Zudem sind Narren, Gaukler, Clowns, Drehorgelspieler und Puppenspieler anwesend, welche Groß und Klein unterhalten. Diese ganze jahrmarktsmäßige Augen- und Ohrenweide ist eingeflochten im bodenständigen Treiben der „Goaßlschnöller“, Schuhplattler, Volkstänzer und Volksmusikanten von Prad.

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Prad

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Vinschgau kreativ

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Quetschkommode – Festival für Ziehharmonika, Kunst und Kleinkunst Sonntag, 16. Juli 2017 in den Gassen von Prad

Text: Ludwig Fabi / Fotos: Milena Meller

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rad, am Ausläufer des Suldenbach ist heuer am 16. Juli wieder Austragungsort des Kleinkunst-Festivals „Quetschkommode“. Es ist bereits die fünfte Ausgabe und wiederum sind die Veranstalter um den Bildungsausschuss Prad bemüht, die lokale Kunstszene mit Musikgruppen und Straßenkünstlern aus dem Ausland zusammenzuführen und mit Musik und Kunst die Herzen zu öffnen und den Blick zu weiten. So werden Orte und Räume für eine beachtliche Bandbreite künstlerischer Darbietungen geschaffen. Dabei steht das Fest, der kulturelle Austausch und die Begegnung im Vordergrund. Kultur, insbesondere Musikkultur kann ganz wesentlich dazu beitragen,

einem Ort zu einem ganz spezifischen Wieder Erkennungswert zu verhelfen. Die interessante Bezeichnung „Quetschkommode“ bedeutet einerseits das Ziehen und Quetschen, als auch das Schräge und Bodenständige. Die „Kommode“ steht für das Angenehme, das sich zurücklehnen, das inspirieren lassen von Kunst und Musik. Über 100 Leute sind bei der „Quetschkommode“ vor und hinter den Kulissen dabei. Bei der „Quetschkommode“ werden alle Musikrichtungen angeboten. Bühnen- und Musikspiel wird dabei oft auch zeitgleich angeboten. Vom Dorfplatz aus, der Mühlgasse entlang bis zur St. Johanngasse und wieder zurück über die Silbergasse zum Dorfplatz, lässt

den Besuchern in einer gemütlichen Runde alle möglichen Künstler und kreative Menschen mit eigenen Bühnen, auf denen Musik und Kleinkunst-Theatervorführungen stattfinden, verfolgen. Die größeren Konzerte finden auf dem Dorfplatz statt. Die Volkstanzgruppen mischen sich ganz spontan unters Volk, um die Schaulustigen zum Tanzen animieren. Was die Kleinkunst anbelangt, bieten Puppen- und Musiktheaterspieler, spannend zu verfolgende Musikgeschichten und Kleinkunsttheater dar. Hochradartisten und Feuergaukler fehlen bei so einer vielfältigen Darbietung natürlich auch nicht. Die Prader Vereine sorgen mit lokalen Köstlichen dafür, dass auch die Verpflegung ins Gesamtkonzept passt.

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Vinschgau kreativ

Die Gassen im Altdorf von Prad verwandeln sich bei der „Quetschkommode“ zu einem Schauplatz Vinschger Kreatitivät mit Musik, Kunst und Tanz. Schräg und Bodenständig ist für alle Generationen etwas dabei.

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Kunterbunt im Sommer

Nicht verpassen Der Vinschgau ist als Kultur- und Sportregion im ganzen Land bekannt. Viele aktive Köpfe und Helfer tragen dazu bei, dass dies auch unsere Gäste auf verschiedenster Weise zu spüren bekommen. Eine Auswahl haben wir zusammengestellt. Weitere Veranstaltungen auf www.terraraetica.eu zusammengestellt von Ludwig Fabi

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Jazz im Vinschgau Francesco Diodati XL Sonntag, 02.07.2017 – 21.00 Uhr Schlanders/Fischteich Brugg

Auftritte verschiedener Künstler und Ziehorgelspieler, Konzerte Freitag, 07.07.2017 – 21.00 Uhr Open days im ArcheoParc und Tanzeinlagen in den Gassen von Prad am Stilfserjoch in Glurns am Stadtplatz Wie wohnte Ötzi? Laura Perrudin Solo Die neuen Ausstellungen drinnen · www.ortlergebiet.it Sonntag, 09.07.2017 – 16.00 Uhr und draußen erzählen wie und wo Ötzi vor 5000 Jahren gelebt MMM Ortles – Eintritt frei Orgelkunstfestival 2017 Die 1990 geborene Französin ver- hat und wie er 1991 am Schnalser Christophe Deslignes (F) bindet in ihren Soloprogrammen Gletscher entdeckt wurde. Am Freitag, 21. Juli 2017 um 20.00 Gesang mit Harfenarrangements Samstag, 15.07. ab 14 Uhr und am Uhr im Schloss Kastelbell und Electronics. Sie interpretiert Sonntag, 16.07. ist der Eintritt frei! Christophe Deslignes beschäf· www.archeopark.it Texte von Shakespeare, Yeats, Poe, Joyce und Oscar Wilde poppig und jazzig mit Tönen und Rhythmen. · www.suedtiroljazzfestival.com tigt sich mit Zeitgenössischer Musik, Komposition, Improvisation, mündlicher Überlieferung „Kultur ist eine und Pädagogik, sowie mit der Ordensregel“ Rekonstruktion von Tänzen des Jubiläumsausstellung 30 Jahre Mittelalters. Kunst in der Kartause www.schloss-kastelbell.com oder Sa. 15. Juli 2017 · www.orgelkunst.bz Die vier Jahreszeiten im bis So. 20. August 2017 Zum 30-jährigen Jubiläum von Kloster und im Tal Auf den Spuren der Lichtstrahlen „Kunst in der Kartause“ wurden Streifzug durch den acht Künstler/innen eingeladen, Nationalpark Juli/ August mittwochs: 5.7. – um direkt mit dem Ort und seiner Jeden Donnerstag vom 1. Juni 19.7. – 2.8. – 16.8. – 30.8. um 11.30 Uhr und 12.7. – 26.7. – 9.8. Geschichte zu arbeiten. 2017 bis 26. Oktober 2017 · www.kulturverein-schnals.it – 23.8. um 16.00 Uhr Auf einer Tageswanderung durch

On Dog

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verschiedene Höhenstufen kann im Martelltal im Nationalpark Stilfser Joch die Tierund Pflanzenwelt kennen gelernt werden. Treffpunkt: Nationalparkhaus culturamartell um 09.00 Uhr – Gehzeit 4 Stunden Weitere interessante Angebote der Nationalparkhäuser unter: · www.stelviopark.bz.it

Hoch hinaus Internationales Stabhochsprung Meeting Fr. 21. Juli 2017 ab 20.00 Uhr Internationale Top-Athleten stehen sich auf diesem besonderen Schauplatz gegenüber. Nach dem Springen genießen die Zuschauer ein Konzert direkt am Kulturhausplatz. · www.stabhochsprung.it

Am Reschensee Internationale Turmregatta Sa. 22. Juli – So. 23. Juli 2017 Ein besonderes Ereignis auch für Zuschauer, um die unterschiedlichen Schiffstypen und die Vielfalt der Segelmanöver kennen zu lernen. · www.reschenpass.it Foto: Frieder Blickle

Foto: Rémi Angeli

Die vier Jahreszeiten im Sonnen- Quetschkommode aufgang und -untergang im Lichte Festival für Zieharmonika, Kunst dieses Kulturerbes und der bene- und Kleinkunst diktinischen Lebensweise werden Samstag, 16. Juli 2017 erlebbar gemacht. · www.muestair.ch


Kunterbunt im Sommer

August & September

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Südtiroler Ritterspiele

Am Reschenpass

18. – 20. August 2017

Suzuki Nine Knights – Mountainbike

Internationaler Humorsommer und Kinderlachen Mimische Artistik, Satire, Musik und süffisante Comedy vom Feinsten.

Grandios inszeniert mit Ritterturnieren, farbenfrohen Markttreiben und Umzügen, musikalische Di. 1. – Fr. 18. August 2017 Internationale Künstler: Komiker, Darbietungen und Lagerleben. · www.ritterspiele.it Kabarettisten, Clowns, Musiker, Zauberer... tauchen seit 2000 die Naturnser Freilichtarena in eine berauschende Kulisse für allerlei Schabernack und Gelächter, Frohsinn und Hintersinn! · www.naturnslacht.com

Schlanderser Sommerabende

Mo. 4. – Sa. 9. Sept. 2017 Gesucht werden die weltbesten Mountainbike-Freerider und Dirt Jumper. Während der ganzen Woche folgen auf den EnduroTrails von Schöneben und der Haider Alm spektakuläre Filmund Fotosessions. Ein Maximum an fanatischer Akrobatik ist garantiert. · www.reschenpass.it

Foto:Wolfgang Platter

Literaturwettbewerb für deutschsprachige Erstlingsromane Do. 14. September 2017 bis Fr. 15. September 2017 In Erinnerung an den Romanschriftsteller Franz Tumler (1912-1998) wird alle zwei Jahre dieser einzigartige Literaturpreis vergeben, an dem öffentliche Lesungen stattfinden. · www.tumler-literaturpreis.com

Respiro – Dani

Vinschger Palabiratage Fr. 8. September 2017 bis So. 17. September 2017 in Glurns Anlässlich der Vinschger Palabiratage werden Spezialitäten rund um die alte Birnensorte verkostet und verkauft und ein kulturelles Rahmenprogramm angeboten · www.glurns.eu

Di. 08. August 20.30 Uhr: „Die Schmeichler“ aus Brixen Di. 12. August 20.30 Uhr: Barockensemble „La Filomela“ Sa. 5. – So. 6. August 2017 Di. 22. August 20.30 Uhr: Buntes Markttreiben mit heiFactory aus Schlanders mischen Produkten und Kunsthandwerk, verschiedene Kreativ- Di. 29. August 20.30 Uhr: Konzert mit CD-Präsentation der Gruppe Ausstellungen lokaler Künstler, musikalische Darbietungen, Füh- „bayu side“ mit Klaus Telfser rungen zum Thema Marmor sowie · www.schlandersburg.it kulinarische Spezialitäten rund um die Marille werden geboten. ONEROS DE VERDAD · www.laas.it Fr. 15. September um 20.00 Uhr im Kulturhaus Schlanders Die Musiker/innen beeindrucken Erlebnisberg Watles mit energiegeladener Bühnen3D Bogenparcour-Turnier präsenz und außerordentlicher Sa. 5. – So. 6. August 2017 Fingerfertigkeit; ihre Musik ist Am Erlebnisberg Watles in der authentisch, gefühlvoll und Gemeinde Mals befindet sich der rhythmisch. Höchstgelegene 3D-Bogenparcour Radtag Stilfserjoch · www.kulturhaus.it der Alpen auf 2150 m. Sa. 2. September 2017 · www.watles.net Die Stilfserjoch-Straße gehört allein den Radfahrern und ist für den Verkehr gesperrt. Auf einer Strecke von 27 km müssen ca. 1900 Höhenmeter überwunden werden.

Genuss- und Kulturfest Marmor & Marillen

6. Franz-TumlerLiteraturpreis

Fr. 29. Sept. 2017 – 20.00 Uhr Ausstellungseröffnung mit der Künstlerin Daniela Romagnoli in der Schlandersburg. · www.schlanders.it

Hermes Sonderausstellung – Götterbote aus den Alpen. Die Schweiz und ihre Schreibmaschinen

Die Sonderausstellung beleuchtet in Partschins neben dem Produkt Hermes die verschiedenen Fabrikate der Schweizer Schreibmaschinenproduktion. · www.schreibmaschinenmuseum.com

Eisenbahngeschütze Sonderausstellung – „Kanonen auf Schienen in Miniatur“ In der Eisenbahnwelt in Rabland geht es um die anschauliche Darstellung, wie sich Technologien – gerade in den Kriegszeiten des letzten Jahrhunderts – mannigfaltig und rasant entwickelt haben. · www.eisenbahnwelt.it Sommerwind 2017

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... dort, wo die Symbiose von Natur und Tradition zu einem besonderen Genuss fĂźhrt!

Sennerei Burgeis Burgeis 77 | 39024 Mals T +39 0473 831220

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