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kommen überall vorbei»
Der Schriftsteller Ulrich Becher
4 Einleitung Peter K. Wehrli
8 Jahrtausende gingen dahin Ulrich Becher
10 Spätes Freundschaftsblättchen für Uhl Becher Dieter Bachmann
16 Auszug aus Dauergäste, Meine Familiengeschichte Martin Roda Becher
20 Auszug aus Murmeljagd Ulrich Becher
25 Neues vom Erfinder des Murmeljägerjägers Norbert Weiß
28 Auch ein Schrei besteht aus Sprache:
Ulrich Bechers Murmeljagd als Hörbuch Peter K. Wehrli
32 Aus Das Herz des Hais Ulrich Becher
35 Eine Stilstudie zum Roman Das Herz des Hais Erwin Messmer
39 Die literarische Hinrichtung des Adolf Hitler
Ulrich Becher als Dramatiker Jeroen Dewulf
45 Biografien
46 fundorte: Goethe in der Schweiz Damian Zingg und Annekaterin Ranft-Rehfeldt
56 wander-orte: Otto. F. Walter Cyrill Stieger
61 orte-bestenliste Iris Gerber Ritter
64 orte-werkstattgespräch: Simon Froehling Viviane Egli
67 orte-bücherregal
71 ortolan: Hans Jürg Zingg Erwin Messmer
78 orte-festival Annekatrin Ranft-Rehfeldt
80 orte-agenda
82 orte-longseller
83 orte-marktplatz
Liebe Leserinnen und Leser
Einen Autoren wiederentdecken und sein Werk in der heutigen Zeit betrachten –dies war und ist eine der Traditionen, mit denen unsere Zeitschrift seit Jahren die Literaturlandschaft belebt. In dieser orte-Ausgabe widmen wir uns dem Schriftsteller Ulrich Becher, einem «Preussen austriakischer Prägung mit Schweizer Wurzeln», der nach Deutschland, Österreich, Amerika und Brasilien, «plötzlich in Basel» strandete. Martin Roda Becher – Sohn des Autors – zeichnet zusammen mit den Gastredakteuren
Dieter Bachmann, Norbert Weiß und Professor Jeroen Dewulf entlang persönlicher Erinnerungen und anhand von Zitaten aus Familiendokumenten, ein zeitlos aktuelles, vielschichtiges Bild des Autors. Der Schriftsteller Ulrich «Uhl» Becher galt und gilt als Aussenseiter seiner Zeit.
Peter K. Wehrli, Monique Obertin und Erwin Messmer wählten für orte verschiedene Textpassagen aus dem Becherschen Werk aus, dessen eigenwilliger, zuweilen mit einem satirischen Unterton gefärbter
Stil mit langen, ausschweifenden Charakterisierungen, präzisen Beobachtungen und hinreissenden Bildern herausfordert und erfreut. «Mit einemmal geschah es, dass ihm das Unmögliche gelang.» Die mit diesem Satz beginnende Sterbeszene (Seite 8 – Jahrtausende gingen dahin) eines alten Juden kann von Becher nicht meisterlicher geschrieben sein. Diese und andere Entdeckungen warten auf Sie. Seien Sie genauso gespannt, was es im wanderorte mit Otto F. Walther, beim ortolan über Jürg Zingg oder im fundorte, in welchem es um J. W. Goethe in der Schweiz geht, zu entdecken gibt. Zu Letzterem starten im Mai 2023 Sonderführungen, Konzerte und Podiumsgespräche, an denen unter anderem der Schweizer Literaturwissenschaftler und Autor Adolf Muschg teilnehmen wird. Diese Veranstaltungen und weitere Informationen zu Goethes Aufenthalten in der Schweiz stellen wir Ihnen in Zusammenarbeit mit der Deutschen Botschaft in Bern und dem Museum Sasso San Gottardo exklusiv vor. Wir danken allen Beteiligten dieser Nummer für ihr grosszügiges Mitwirken. Und Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, wünschen wir auf den kommenden Seiten ein Überall und Nirgendwo – zuweilen eine unstete Weltfahrt, bei der Sie «plötzlich» ganz und gar in den Texten Ulrich Bechers ankommen.
Beste Grüsse
Annekatrin Ranft-Rehfeldt