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Langzeit- und Real-WorldDaten bestätigen Wirksamkeit und Sicherheit der CAR-T-ZellTherapie mit Tisagenlecleucel

Ablauf der CAR-T-Zell-Therapie mit KYMRIAH® (Tisagenlecleucel) ca. 4 Wochen von Abholung bis Rücklieferung

Leukapherese Zellen werden gewonnen.

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Modifikation Zellen werden mit dem anti-CD19-Krebsrezeptor ausgestattet.

Infusion Zellen werden re-integriert.

Normale Immunkompetenz gegen Krebszellen

Abbildung 1

Ludwig-Maximilians-Universität München, vorstellte. In die offene, multizentrische, einarmige Phase-II-Studie ELARA [2] wurden erwachsene Patienten mit r/r FL nach zwei oder mehr Therapielinien eingeschlossen. Die 94 in der Wirksamkeitsanalyse berücksichtigten Patienten hatten eine messbare Erkrankung zum Zeitpunkt der Infusion, etliche davon waren Hochrisikopatienten mit einer schlechte Prognose [3]: vorherige hämatopoetische Stammzelltransplantation (37,2 %), doppelt refraktäre Erkrankung (69,1 %), hoher Follicular-Lymphoma-In-

Erweiterte Immunkompetenz gegen Krebszellen ternational-Prognostic-Index bei Studienbeginn ≥3 (60,6 %), hoher Laktatdehydrogenase-Spiegel bei Studienbeginn (31,9 %), hohe Konzentration des C-reaktiven Proteins vor der Infusion (51,1 %), eine radiologisch ausgedehnte Erkrankung (64,9 %), eine Erkrankungsprogression innerhalb von 2 Jahren nach Ersttherapie (POD24) (64,9 %), ein hohes metabolisches Gesamttumorvolumen (TMTV, 21,3 %) bzw. 5 oder mehr vorherige Therapielinien (28,7 %).

Primärer Wirksamkeitsendpunkt war die vollständige Ansprechrate (complete response rate, CRR), die auf der Grundlage der Kriterien der Lugano-Klassifikation (Cheson 2014) bestimmt wurde. Zu den sekundären Endpunkten gehörten die Dauer des Ansprechens (duration of response, DOR), das progressionsfreie Überleben (progressionfree survival, PFS), das Gesamtüberleben (overall survival, OS) und die Sicherheit [2].

Nach einer medianen Nachbeobachtungszeit von 28,9 Monaten wurde wurde ein vollständiges Ansprechen bei 64 der 94 in die Analyse eingeschlossenen Studienteilnehmer festgestellt. Damit lag die CRR bei 68 % (95%-KI: 58 – 77) und die Gesamtansprechrate (ORR) bei 86 % (95%-KI: 78 – 92). Patienten mit einer schlechten Prognose (Hochrisikogruppen) zeigten ebenfalls hohe CRR und ORR. Dazu gehörten beispielsweise Patienten mit einer Progression innerhalb von 24 Monaten nach der Erstlinientherapie (POD24) oder einer hohen Tumorlast bei Studieneinschluss [2]:

• Patienten mit POD24:

CRR = 59 % (95%-KI: 46 – 71);

ORR = 82 % (95%-KI: 70 – 91)

• Patienten mit hoher Tumorlast (Bulky Disease): CRR = 65 % (95%-KI: 51 – 76); ORR = 86 % (95%-KI: 74 – 93)

Die mediane Dauer des Ansprechens, des progressionsfreien Überlebens sowie des Gesamtüberlebens wurden zum Zeitpunkt der Datenanalyse noch nicht erreicht. Die geschätzten Raten, bezogen auf 24 Monate nach der CAR-TZell-Infusion, betrugen [2]:

• DOR: 66 % und 78 % für Patienten mit vollständigem Ansprechen

• PFS: 57% (95%-KI: 46 – 67)

• OS: 88 % (95%-KI: 78 – 93)

Es wurden keine neuen Sicherheitssignale beobachtet. Ein Zytokin-Freisetzungssyndrom (vgl.

Insert auf S. 92) ≥ Grad 3 trat bei keinem Studienteilnehmer auf. Bei einem Patienten (1 %) kam es zu einem Immuneffektorzellassoziierten Neurotoxizitätssyndrom ≥ Grad 3. Es wurden keine Todesfälle berichtet, die mit der Tisagenlecleucel-Behandlung im Zusammenhang standen [2].

Erste Real-World-Daten aus Deutschland für Patienten mit r/r B-Zell-ALL

Ergebnisse zur Wirksamkeit und Verträglichkeit von Tisagenlecleucel in der klinischen Versorgungspraxis aus Deutschland bei Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen bis einschließlich 25 Jahren mit akuter lymphatischer B-Zell-Leukämie (r/r B-Zell-ALL) und schlechter Prognose präsentierte Professor Peter Bader, Universitätsklinikum Frankfurt [4].

In eine retrospektive Studie, zu der alle CAR-T-Zellzentren in Deutschland eingeladen wurden, wurden 81 r/r B-Zell-ALL-Patienten im Alter von bis einschließlich 25 Jahren eingeschlossen, die eine Infusion mit Tisagenlecleucel erhalten hatten. Darunter waren 65 (80,2 %) mit einem Rezidiv nach einer hämatopoetischen Stammzelltransplantation (hematopoietic stem-cell transplantation, HSCT).

28 Tage nach der CAR-T-Zell-Gabe waren 71 Patienten (87,7 %) in Remission. Bezogen auf 24 Monate nach der CAR-T-Zell-Infusion berechneten Bader et al. die Wahrscheinlichkeit für ein ereignisfreies (EFS), rezidivfreies (RFS) und Gesamtüberleben (OS) mit:

• EFS: 45,3 %

• RFS: 51,7 %

• OS: 53,2 % Dabei stellte sich die Zeit bis zum Auftreten eines Rezidivs nach ei- ner HSCT als ein starker Prädiktor heraus: Die 24-Monats-Raten bei Patienten mit einem Rezidiv 6 oder mehr Monate nach einer HSCT betrugen 55,5 % für das EFS und 74,8 % für das OS (p = 0,001). Für Patienten mit Rückfällen innerhalb von 6 Monaten nach HSCT ergab sich für das EFS dagegen nur eine Rate von 18,4 % und für das OS von 16,0 %).

Die Mehrheit der Patienten wurde nach einem Rückfall nach HSCT behandelt, insgesamt 45,3 % konnten mit einer Einzeldosis Tisagenlecleucel gerettet werden [4].

Ergebnisse des Österreichischen CART-Networks

Anlässlich des ASH 2022 wurden auch erste Real-World-Daten des österreichischen CAR-T-Network vorgestellt [5]. Für eine CAR-TZell-Therapie wurden insgesamt 65 erwachsene Patienten mit einem r/r DLBCL nach zwei oder mehr Vortherapien nach einem einheitlichen Algorithmus ausgewählt. 31 wurden mit Tisagenlecleucel und 34 mit Axicabtagen-Ciloleucel behandelt und im Median 4,85 Monate nachbeobachtet. Bezogen auf 12 Monate betrug die PFS-Rate insgesamt 64 % (95%-KI: 51 – 79) und die OS-Rate 75 % (95%-KI: 63 – 90). Die Wirksamkeit von Tisagenlecleucel lag auf ähnlichem Niveau hinsichtlich PFS und OS wie Axicabtagen-Ciloleucel – bei einer zugleich bekannten Verträglichkeit: Nach der Infusion von Tisagenlecleucel kam es im Vergleich zu Axicabtagen-Ciloleucel seltener zu einem Zytokin-Freisetzungssyndrom (CRS ≥ Grad 3: 0 % versus 6 %) bzw. zu einem Immuneffektorzell-assoziierten Neurotoxizitätssyndrom (ICANS ≥ Grad 3: 3,2 % versus 14,7 %).

Zytokin-Freisetzungssyndrom

Das Zytokin-Freisetzungssyndrom (cytokine release syndrome, CRS) ist eine systemische inflammatorischeReaktion, die mit der Vermehrung und Aktivierung der in Tisagenlecleucel enthaltenen Immunzellen oder der Vernichtung der Tumorzellen im Zusammenhang stehen kann.

In den Zulassungsstudien wurde nach der Tisagenlecleucel-Infusion sehr häufig ein CRS beobachtet, einschließlich tödlicher oder lebensbedrohlicher Ereignisse:

Symptome und Anzeichen eines CRS

Übelkeit, Erbrechen, Appetitlosigkeit, Durchfall

Myalgie, Arthralgie

Schüttelfrost

Fieber

Hautausschlag Fatigue Kopfschmerzen

Exzessives Schwitzen (Diaphorese)

Diagnose basierend auf den klinischen Anzeichen und Symptomen

Hypotonie

Dyspnoe, Tachypnoe, Hypoxie

Tachykardie

• In der ELIANA-Studie mit 79 pädiatrischen Patienten oder jungen Erwachsenen mit r/r B-Zell-ALL entwickelten 77 % der Patienten ein CRS; 48 % entwickelten ein CRS vom Grad 3 oder 4 entsprechend den Penn-Kriterien*.

• In der JULIET-Studie mit 115 erwachsenen Patienten mit r/r DLBCL entwickelten 57 % der Patienten ein CRS; 23 % entwickelten ein CRS vom Grad 3 oder 4 gemäß den Penn-Kriterien.

• In der ELARA-Studie mit 97 erwachsenen Patienten mit r/r FL entwickelten 50 % der Patienten ein CRS gemäß den Lee-Kriterien**; es wurde kein CRS vom Grad 3 oder 4 berichtet.

In fast allen Fällen setzte das CRS in folgenden Zeiträumen nach der Tisagenlecleucel-Infusion ein:

• bei Patienten mit B-Zell-ALL zwischen 1 und 10 Tagen (im Median nach 3 Tagen)

• bei Patienten mit DLBCL zwischen 1 und 9 Tagen (im Median nach 3 Tagen)

• bei Patienten mit FL zwischen 1 und 14 Tagen (im Median nach 4 Tagen)

Das CRS klang im Mittel bei B-Zell-ALL-Patienten nach 8 Tagen, bei DLBCL-Patienten nach 7 Tagen und bei FL-Patienten nach 4 Tagen wieder ab.

* Penn-Kriterien: Grad 1: leichte Reaktionen, die eine unterstützende Behandlung erfordern; Grad 2: mittelschwere Reaktionen, die eine intravenöse Therapie erfordern; Grad 3: schwere Reaktionen, die die Gabe von niedrig dosierten Vasopressoren oder von Sauerstoff erfordern; Grad 4: lebensbedrohliche Reaktionen, die hoch dosierte Vasopressoren oder Intubation erfordern; Grad 5: Tod

** Lee-Kriterien: Grad 1: leichte Allgemeinsymptome, die eine symptomatische Behandlung erfordern; Grad 2: Symptome, die eine moderate Intervention erfordern, wie z. B. Low-Flow-Sauerstofftherapie oder niedrig dosierte Vasopressoren; Grad 3: Symptome, die eine aggressive Intervention erfordern, wie z. B. High-Flow-Sauerstofftherapie und hoch dosierte Vasopressoren; Grad 4: lebensbedrohliche Symptome, die eine Intubation erfordern; Grad 5: Tod.

Insgesamt bestätigen die Real-WorldDaten aus Deutschland und Österreich die Wirksamkeit und das günstige Sicherheitsprofil von Tisagenlecleucel in der klinischen Routine.

Brigitte Söllner, Erlangen

Literatur

1 Fachinformation Kymriah® 1,2 × 106 bis 6 × 108 Zellen Infusionsdispersion

2 Dreyling M et al. Abstract 608 presented at 64th American Society of Hematology Annual Meeting; December 11, 2022

3 Thieblemont C et al. Abstract 131 presented at 63rd American Society of Hema- tology Annual Meeting; December 11, 2021

4 Bader P et al. Abstract 4670 presented at 64th American Society of Hematology Annual Meeting; December 12, 2022

5 Rudzki JD et al. Abstract 2964 presented at 64th American Society of Hematology Annual Meeting; December 11, 2022

Migräneprophylaxe mit Fremanezumab: Neue Daten zur Wirksamkeit im Therapiealltag und bei komorbider Depression

Migräne kann die Lebensqualität der Betroffenen erheblich einschränken und geht häufig mit Komorbiditäten wie Depressionen, Medikamentenübergebrauch oder kardiovaskulären Begleiterkrankungen einher. Eine vielversprechende Möglichkeit zur Behandlung der Migräne ist die prophylaktische Therapie mit den spezifisch für die Migräneprophylaxe entwickelten anti-CGRP(Calcitonin Gene-Related Peptide) Antikörpern, deren Wirksamkeit in klinischen Studien gut belegt ist und deren Anwendung inzwischen Eingang in die klinische Routine gefunden hat. Anlässlich eines virtuellen, von Teva veranstalteten Pressegesprächs präsentierten namhafte Experten aktuelle RealWorld-Daten für den anti-CGRPAntikörper Fremanezumab (Ajovy®), die dessen Effektivität und Verträglichkeit im Praxisalltag erneut bestätigen. Darüber hinaus belegen neue Studienergebnisse die Wirksamkeit von Fremanezumab bei Migränepatienten mit komorbider Depression.

Aktuelle Interimsanalyse der FINESSE-Studie liefert überzeugende Daten aus dem Behandlungsalltag

„Real-World-Studien ermöglichen es, die Behandlung der Migräne immer gezielter auf die spezifischen Bedürfnisse der Patientin oder des Patienten auszurichten“, konstatierte Dr. Astrid Gendolla, Essen. Aus diesem Grund wurde die prospektive, nicht interventionelle Beobachtungsstudie FINESSE initiiert, die die Effektivität und Verträglichkeit von Fremanezumab bei Patienten mit episodischer (EM) oder chronischer Migräne (CM) in der klinischen Praxis untersucht. Eingeschlossen wurden über 1.000 Patienten (Alter ≥18 Jahre) mit EM oder CM in Deutschland und Österreich, denen Fremanezumab entsprechend der Zulassung (mindestens 4 Migränetage/Monat) verordnet worden war. Mittlerweile liegen die Ergebnisse der 3. Interimsanalyse der FINESSE-Studie vor, in der die Daten von 926 Patienten (56,5 % mit EM und 43,5 % mit CM) ausgewertet wurden. 53,8 % der Studienteilnehmer mit vorliegenden 6-Monats-Daten (n = 826) erreichten den primären Endpunkt, die Reduktion der monatlichen durchschnittlichen Migränetage um ≥50 % innerhalb der 6 Monate nach Beginn der Fremanezumab-Therapie. Bei 67,0 % der CM-Patienten wurden die monatlichen durchschnittlichen Migränetage um ≥30 % reduziert. Unter der Therapie mit Fremanezumab kam es zu einer kontinuierlichen Reduktion der monatlichen durchschnittlichen Migränetage von 12,6 (Baseline, n=926) auf 5,3 (Monat 6, n=712) und 5,0 (Monat 12, n=484) sowie zu einer Verringerung der Anzahl an Tagen mit Einnahme akuter Migränemedikation von 9,6 (Baseline, n=901) auf 3,7 (Monat 6, n=712) und 3,7 (Monat 12, n=484).

Außerderm zeigte sich unter Fremanezumab eine deutliche Verminderung der migräne- und kopfschmerzbedingten Beeinträchtigung, gemessen anhand des mittleren MIDAS (Migraine Disability Assessment) Scores und des mittleren HIT-6 (6-Item Headache Impact Test) Scores. Die im Behandlungsalltag erhobenen Daten zur Verträglichkeit stehen in Einklang mit dem günstigen Verträglichkeitsprofil von Fremanezumab in den Zulassungsstudien.

Patienten profitieren vom Wechsel auf Fremanezumab

157 der insgesamt 926 Patienten, deren Daten für die 3. Interimsanalyse zur Verfügung standen, waren vor der Therapie mit mit einem anderen Antikörper gegen CGRP oder dessen Rezeptor behandelt worden (Erenumab, n=140; Galcanezumab, n=9; Erenumab und Galcanezumab, n=8) und wechselten aufgrund unzureichender Wirksamkeit der prophylaktischen Vortherapie auf Fremanezumab. Bei diesen Patienten (EM, CM) sank die durchschnittliche Anzahl der monatlichen Migränetage signifikant von 13,3 (Baseline, n=157) um 5,3 (Monat 1, n=149) und um 6,2 Tage (Monat 3, n=133). 44,3 % aller Patienten dieser Subgruppe erreichten innerhalb eines Monats nach der ersten FremanezumabGabe eine mindestens 50%ige Reduktion der monatlichen durchschnittlichen Migränetage (EM: 52,4 %; CM: 34,3 %).

Rückgang der Depressionssymptomatik

„Migränepatienten mit Begleiterkrankungen wie Depressionen, Medikamentenübergebrauch oder kardiovaskulären Probleme begegnen uns recht häufig“, berichtete PD Dr. Dr. med. Tim Jürgens, Güstrows. Inzwischen ist bekannt, dass der Migräne und psychiatrischen Erkrankungen eine gemeinsame

Pathophysiologie zugrunde liegt und zwischen Migräne und Depression eine wechselseitige Beziehung besteht. Patienten mit komorbider Depression haben ein erhöhtes Risiko für eine Chronifizierung ihrer Migräne. Außerdem ist bei ihnen die Anzahl der Kopfschmerztage erhöht und sie sind häufig stärker durch die Kopfschmerzen beeinträchtigt. „Bei einer effektiven Migräneprophylaxe erleben wir in der Praxis, dass neben einer Verbesserung der Migränesymptome in vielen Fällen auch eine Besserung der depressiven Symptomatik eintritt“, ergänzte Gendolla.

Dies belegen auch die Daten der UNITE-Studie, in der die Wirksamkeit und Verträglichkeit von Fremanezumab bei erwachsenen Patienten mit EM oder CM und komorbider Depression (MDD, major depressive disorder) untersucht wurden. Die Ergebnisse zeigen eine signifikante Verringerung der monatlichen Migränetage im Vergleich zu Placebo während der 12-wöchigen Doppelblindphase. Darüber hinaus wurden unter Fremanezumab bei den Betroffenen mit Migräne und MDD eine Verringerung der kopfschmerzbedingten Beeinträchtigungen sowie eine Verbesserung der Depressionssymptomatik erzielt.

In ihrem Resümee waren sich die Experten einig: „Die neuen Daten gewähren nicht nur Einblicke in die Wirksamkeit der Therapie mit Fremanezumab unter realen Bedingungen, sie sind auch für die tägliche Praxisroutine hilfreich, um eine individualisierte und patientenzentrierte Behandlungsstrategie zu entwickeln, bei der die individuellen Bedürfnisse der Patienten, z.B. bei komorbider depressiver Symptomatik, im Fokus stehen.“

Brigitte Söllner, Erlangen

Emesis gravidarum, Hyperemesis gravidarum und HPV-bedingte Zervix-Läsionen effektiv therapieren

Auf dem hybrid veranstalteten Fortbildungskongress (FOKO) 2023 des Berufsverbands der Frauenärzte (BVF) in Düsseldorf wurden aktuelle, etablierte und rechtssichere Therapien für Frauen in Klinik und Praxis vorgestellt. Im Fokus des Satelliten-Symposiums der ITF Pharma GmbH standen Behandlungsstrategien für die Indikationen Emesis gravidarum und Hyperemesis gravidarum sowie aktuelle therapeutische Konzepte zur Prophylaxe des Zervixkarzinoms.

Für die Behandlung von Schwangerschaftsübelkeit und -erbrechen bietet ITF Pharma mit Cariban® eine effektive, erstattungsfähige In-Label-Therapie. Das Vaginalspray Colpofix® des Unternehmens kann HPV-bedingten Zervixkarzinomen wirksam vorbeugen.

Hyperemesis gravidarum: Stufenschema erleichtert Behandlung

Mehr als 85 % aller schwangeren Frauen leiden an Übelkeit und Erbrechen. Bei 80 % der Betroffenen dauern die Symptome den ganzen Tag an. 10 % der Schwangeren haben während der gesamten Gravidität Beschwerden. „Trotz dieser Zahlen und der enormen physischen und psychischen Belastung der Frauen, gibt es bisher keine deutsche Leitlinie für die Indikationen Emesis gravidarum und Hyperemesis gravidarum. Für Emesis gravidarum steht jedoch seit einigen Jahren eine zugelassene, wirksame und sichere Therapie zur Verfügung“, sagte Dr. Matthias Krick,

Moers. Dr. Jan Pauluschke-Fröhlich, Tübingen, ergänzte, dass auch in den Kliniken Standards fehlen. Zum strukturierten Vorgehen bei Hyperemesis gravidarum empfiehlt er das vom Perinatalzentrum des Universitätsklinikums Tübingen entwickelte Stufenschema. Dieses reicht von der Sicherung der Diagnose (Stufe 1), über die psychologische Unterstützung der Betroffenen (Stufe 2), die Anpassung der Lebensgewohnheiten (Stufe 3) und alternative Therapieansätze (Stufe 4) bis hin zur Pharmakotherapie (Stufe 5). Richtungsweisend für die Diagnose sind v.a. die Klinik der Patientin und die Ergebnisse der Laboruntersuchung (Elektrolytentgleisung, Hämatokriterhöhung, Ketonurie etc.). Da psychologische Faktoren in der Pathogenese eine wichtige Rolle spielen, sollte die Indikation zur psychosomatischen und therapeutischen Begleitbehandlung großzügig gestellt werden. Eine Anpassung der Lebensgewohnheiten ist ebenfalls relevant. Neben der medikamentösen Therapie mit BVitaminen, Antihistaminika, Anticholinergika und anderen niedrig dosierten Antiemetika sowie mit gastrointestinal wirksamen Medikamenten haben auch alternative Therapieansätze wie Akupunktur, Akupressur und Ingwer ihre Berechtigung. Bei ausgeprägtem Verlauf (Hyperemesis Grad II) ist eine stationäre Behandlung indiziert.

Emesis gravidarum: In-Label-Therapie für Rechtssicherheit und Erstattungsfähigkeit

Die einzige In-Label-Behandlung von Emesis gravidarum bzw. NVP (NVP = Nausea and Vomiting du- ring Pregnancy) ist eine Kombination der Wirkstoffe Doxylamin und Pyridoxin. Diese Wirkstoffkombination ist im Präparat Cariban® von ITF Pharma enthalten. Doxylamin, ein Antihistaminikum der ersten Generation, überwindet die Blut-Hirn-Schranke und blockiert u.a. Histamin-H1-Rezeptoren kompetitiv, reversibel und unspezifisch. Auf diese Weise wird das Brechzentrum im Hirnstamm gehemmt. Pyridoxin (Vitamin B6) reguliert das übelkeitsauslösende Hormonungleichgewicht mit zum Teil überschießender Hormonproduktion (β-HCG, Estrogen, Progesteron).

Cariban® ist seit 2019 auf dem Markt und damit das erste Arzneimittel, das explizit für die Indikation NVP in Deutschland zugelassen und erstattungsfähig ist. „Das ist es, was uns in der Praxis am meisten interessiert. Wir verordnen ein zugelassenes Präparat auf einem rosa Rezept, haben damit Rechtssicherheit und sind aus der Off-Label-Haftung komplett raus“, erläuterte Krick. Der Praktiker empfiehlt: „Für die Verordnung und Erstattung von Cariban® sollten Ärzte zunächst dokumentieren, dass eine konservative Behandlung nicht erfolgreich war. Bei der anschließenden Einstellung auf Cariban® kann der PUQE-Score helfen.“ Mit 3 Fragen zu Übelkeit, Erbrechen und Würgereiz lässt sich über den PUQE-Score (Pregnancy Unique Quantification of Emesis and Nausea) die Schwere der Symptome erfassen und die Verhinderung der Progression zur Hyperemesis gravidarum dokumentieren. Darüber hinaus schützt die richtige ärztliche Codierung der Indikation vor Regressen. Cariban® ist gemäß §24c SGB V erstattungsfähig und kann auf rosa Kassenrezept mit dem ICD-10-

Maßnahmen zur Früherkennung des HPV-bedingten Zervixkarzinoms

Frauen zwischen 20 und 34 Jahren haben einmal jährlich Anspruch auf eine Papanicolaou-Abstrichuntersuchung („Pap“-Abstrich). Auffällige Befunde werden seit 1. Januar 2020 im Rahmen der Früherkennung altersabhängig nach festen Algorithmen weiter abgeklärt. 20- bis 29-Jährige haben in einem Zeitraum von 6 – 12 Monaten Anspruch auf eine Kontroll-Zytologie. In diesem Fall ist eine Kolposkopie nur dann vorgesehen, wenn die Zellveränderungen über 24 Monate persistieren oder höhergradige Zellveränderungen auftreten.

Im Alter von 30 – 34 Jahren erfolgt nach 6 bis 12 Monaten die Kontrolle des zytologischen Befundes durch einen HPV-Test. Bei positivem HPV-Test findet in dieser Altersstufe bereits nach 3 Monaten eine Abklärungskolposkopie statt. Bei einem negativen HPV-Nachweis erfolgt die Rückkehr zum regulären Screening.

Frauen, die 35 Jahre alt oder älter sind, können alle 3 Jahre an einer Kombinations-Untersuchung aus zytologischem Abstrich und HPV-Test teilnehmen. Bei auffälligen Befunden macht ein erneuter Kombinations-Test nach 12 Monaten Sinn. Ergibt in dieser zweiten Untersuchung die Zytologie mindestens den Befund II-p oder ist der HPV-Test positiv, sollte innerhalb von 3 Monaten eine Abklärungskolposkopie erfolgen.

Code O21.8 oder O21.9 verordnet werden. Die Codierung ist sowohl für die Abrechnung als auch für die Plausibilität der Arzneiverordnung wichtig.

Die Wirksamkeit und Sicherheit von Cariban® wurden in klinischen Studien mit mehr als 200.000 Teilnehmerinnen bestätigt. Seit der Markteinführung wurden in Deutschland 14,8 Millionen Kapseln Cariban® verordnet. In den Leitlinien der ACOG (American College of Obstetricians and Gynecologists) wird die Wirkstoffkombination aus Pyridoxin und Doxylamin als FirstLine-Therapie empfohlen, wenn nicht-pharmakologische Methoden keinen ausreichenden Erfolg zeigten. Auch das Pharmakovigilanz- und Beratungszentrum für Embryonaltoxikologie der CharitéUniversitätsmedizin Berlin empfiehlt Doxylamin in Kombination mit Pyridoxin als Mittel der Wahl.

HPV-bedingtes Zervixkarzinom: Kein optimaler Schutz durch Impfung und Screening

Die meisten Menschen machen in ihrem Leben eine Infektion mit humanen Papillomaviren (HPV) durch. 10 % der Frauen, die sich mit einem HPV-Hochrisiko-Typ anstecken, bleiben längere Zeit infiziert und können Gewebeveränderungen entwickeln. In ca. 1 % der Fälle entsteht daraus ein Karzinom – vor allem das Zervixkarzinom. Deshalb empfiehlt die Ständige Impfkommission (STIKO) in Deutschland die HPV-Impfung als Schutzmaßnahme für Mädchen und Jungen im Alter zwischen 9 und 14 Jahren und eine Nachholimpfung bei Jugendlichen bis 17 Jahren. Die verfügbaren Impfstoffe schützen vor 70 bzw. 90 % der durch Hochrisiko-HPV-Typen ausgelösten Gebärmutterhals- karzinome. „Allerdings liegt die Impfquote laut RKI in Deutschland bei unter 50 %. Eine Impfung kann deshalb die Früherkennung nur ergänzen, aber nicht ersetzen“, betonte Dr. Gerd Jansen, Olching. Die auf einen auffälligen „Pap“Abstrich und/oder einen positiven HPV-Test folgende „Wait-andSee“-Periode, kann die Betroffenen sehr belasten. So zeigten die Ergebnisse der PODCAD-Studie, einer Online-Befragung von 3.753 Patientinnen, dass 69,3 % der Frauen Angst hatten, an Gebärmutterhalskrebs zu erkranken. 49,4 % der Frauen äußerten die Sorge, an Krebs zu sterben. 28 % der Frauen zeigten Anzeichen einer komplexen posttraumatischen Belastungsstörung. Der Aufklärung und Vorbeugung HPV-bedingter Gebärmutterhalsläsionen kommt deshalb eine besondere Bedeutung zu.

Colpofix®: Nachgewiesene Wirkung bei HPV-bedingten Gebärmutterhalsläsionen

Colpofix®, ein Medizinprodukt der ITF Pharma GmbH, dient zur Vorbeugung und Behandlung von Gebärmutterhalsschädigungen, die durch HP-Viren verursacht wurden. Das Vaginalgel zum Sprühen enthält die synergistisch wirkenden Stoffe Carboxy-MethylBeta-Glucan und Polycarbophil. „Polycarbophil bildet einen mukoadhäsiven Film, der vor externen Reizfaktoren schützt. Auch senkt es den pH-Wert, indem es Protonen bei Kontakt mit der zervikalen Schleimhaut freisetzt. CarboxyMethyl-Beta-Glucan hat einen präbiotischen Effekt. Es fördert nützliche Bakterien und sorgt so für die Regeneration und den Erhalt des vaginalen Mikrobioms“, erklärte Jansen den Wirkmechanismus.

Die klinische Wirksamkeit von Colpofix® wurde in Studien mit insgesamt mehr als 2.000 Frauen nachgewiesen. So untersuchte eine retrospektive Fall-KontrollStudie an 784 Frauen im Alter von 18 – 60 Jahren die Auswirkungen von Carboxy-Methyl-Beta-Glucan auf die Epithelisierung des Gebärmutterhalses und auf die vaginale Mikrobiota bei Patientinnen mit HPV-Infektion oder geringgradiger zervikaler präneoplastischer Läsion (CIN 1). Unter der Behandlung mit Colpofix® bildeten sich die Läsionen deutlich zurück (–50,3 % versus –26,2 % bei der unbehandelten Kontrollgruppe).

Nach 3 Monaten Behandlung und 6 Monaten Follow-up waren die positiven Ergebnisse für den HPVTest signifikant reduziert (–39,1 % gegenüber –16,5 % in der Kontrollgruppe). Auch die Anzahl positiver Ergebnisse des „Pap“-Tests sank signifikant (–37,1 % gegenüber –15,2 % in der Kontrollgruppe).

Gemessen am Rückgang positiver Amin-Tests und der vaginalen pH-Werte regenerierte sich das vaginale Mikrobiom. Bei 65 % der Patientinnen mit zu Beginn erhöhtem vaginalem pH-Wert wurde der pH-Wert in den Normalbereich gesenkt. Das Ektopiemuster, der Gradmesser für die Epithelisierung, verbesserte sich um 48 % und damit viermal stärker als bei unbehandelten Patientinnen. „Eine Vaginaltherapie mit Colpofix® kann also die allgemeine Vaginalgesundheit verbessern und sich positiv auf das Risiko der Persistenz und Progression von CIN-Dysplasien auswirken“, resümierte Jansen.

Elisabeth Wilhelmi, München

Colitis ulcerosa: Neue Daten zu Filgotinib vom ECCO-Jahreskongress

Das belgische Biopharma-Unternehmen Galapagos präsentierte auf dem diesjährigen Kongress der European Crohn’s and Colitis Organisation (ECCO) neue Daten zur Colitis-ulcerosa-Therapie mit dem präferenziellen Januskinase 1 (JAK1)-Inhibitor Filgotinib (Jyseleca®), unter anderem die mit Spannung erwarteten ~4-JahresDaten der Langzeitfortsetzungsstudie SELECTION LTE sowie Posthoc- und Sicherheitsanalysen. Die Daten unterstreichen erneut die lang anhaltende Effektivität und Verträglichkeit von Filgotinib.

Steroidfreie Remission rückt in den Fokus

In ihrer Präsentation hob PD Dr. med. Irina Blumenstein, Frankfurt a. M., hervor, welch große Fortschritte in der Therapie chronischentzündlicher Erkrankungen wie der Colitis ulcerosa (CU) in den vergangenen Jahren erzielt wurden. „Diese haben die Erwartungen an die Therapie steigen lassen – neben klinischer Remission und einer verringerten Entzündungsaktivität rücken die gesundheitsbezogene Lebensqualität und steroidfreie Remission immer stärker in den Fokus.“ Ihre Aussagen verdeutlichte sie am Beispiel Jyseleca®: Der präferenzielle JAK1Inhibitor zeigte in der pivotalen Phase-III-Studie SELECTION ein schnelles und anhaltendes Ansprechen, ermöglichte einem signifikanten Anteil der Patienten eine 6-monatige steroidfreie klinische Remission1 und führte zu einer Verbesserung der Lebensqualität der Betroffenen.

Bereits nach einer Woche hatten die mit Filgotinib 200 mg 1 täglich behandelten Patienten im Vergleich zur Placebogruppe signifikant häufiger kein Blut im Stuhl. Außerdem waren mehr als 90 % der Patienten, die unter Filgotinib 200 mg 1 × täglich in Woche 58 eine klinische Remission erreichten, seit mindestens 6 Monaten steroidfrei. „Dieses Ergebnis ist besonders erfreulich, denn eine langfristige steroidfreie Remission gehört zu den wichtigen Therapiezielen, die in der Leitlinie zur Colitis ulcerosa genannt werden“, resümierte Blumenstein.

Umfassende Krankheitskontrolle als Therapieziel

Mit den Fortschritten in der CUTherapie gewinnt auch das Behandlungsziel einer umfassenden Krankheitskontrolle (Comprehensive Disease Control, CDC) zunehmend an Bedeutung, das sowohl Aspekte aus ärztlicher wie auch aus Betroffenen-Sicht umfasst. Dies stand auch im Zentrum einer Post-hoc-Analyse der SELECTION-Studie, die Blumenstein vorstellte: „In den kombinierten Endpunkt gingen sowohl die klinische und biologische Remission als auch die endoskopische Verbesserung und der IBDQ (Inflammatory Bowel Disease Questionnaire) als Parameter für die gesundheitsbezogene Lebensqualität ein2, – zum Erreichen des kombinierten Endpunktes mussten alle Parameter bei einem Patienten erreicht werden.“ Es zeigte sich, dass mehr Teilnehmer, die in der Induktions- und Erhaltungsphase

1 Definiert als Remission in Woche 58 und ≥6 Monate zuvor keine Steroidgabe bei Patienten, die zu Beginn der Erhaltungsstudie Steroide erhalten hatten.

Filgotinib 200 mg 1 × täglich erhalten hatten, den kombinierten Endpunkt in Woche 10 bzw. 58 erreichten als die Teilnehmer unter Placebo. Abschließend erklärte Blumenstein: „Wir haben jetzt seit über einem Jahr Erfahrung mit Filgotinib in der Behandlung der Colitis ulcerosa. Die Ergebnisse der klinischen Studien lassen sich bei unseren Patienten im Klinikalltag bestätigen.“

Aktuelle Interimsdaten der Langzeitfortsetzungsstudie SELECTION LTE

Auf dem ECCO 2023 wurde außerdem eine Reihe neuer Daten zur Effektivität und Verträglichkeit des präferenziellen JAK1-Inhibitors Filgotinib vorgestellt. In eine aktuelle Interimsanalyse wurden 148 Patienten eingeschlossen, die zunächst in der SELECTION-Studie über 58 Wochen verblindet und anschließend in SELECTION LTE unverblindet für insgesamt 3,9 Jahre mit Filgotinib 200 mg 1 täglich behandelt wurden („Completer“). Zudem umfasste die Analyse 372 Patienten, die in Woche 10 kein klinisches Ansprechen3 und keine klinische Remission4 auf 100 mg oder 200 mg Filgotinib 1täglich

2 Jeder der folgenden Punkte musste erreicht sein: a) klinische Remission definiert als pMCS (Ausschluss endoskopische Domain ≤2 und kein Subscore >1), b) biologische Remission definiert als fäkales Calprotectin <150 μg/g, c) IBDQ-Remission definiert als IBDQ >170 und d) endoskopische Verbesserung definiert als Mayo endoskopischer Subscore ≤1,7. zeigten („Non-Responder“) und mit 200 mg Filgotinib unverblindet für 192 Wochen in SELECTION LTE weiter behandelt wurden. Die Auswertung zeigte, dass die in der SELECTION-Studie erreichte Verbesserung des partiellen Mayo Clinic Scores (pMCS5) bei den Completern über den gesamten Beobachtungszeitraum (144 Wochen) erhalten blieb (As-observedAnalyse). Bei den Non-Respondern ging der pMCS von Eintritt in SELECTION LTE bis Woche 192 zurück. Darüber hinaus erreichten über 90 % der Completer und über 60 % der Non-Responder eine klinisch relevante Verbesserung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (IBDQ-Score).

3 Klinisches Ansprechen definiert als Reduktion um ≥3 Punkte im Mayo Clinic Score (MCS) und ≥30 % ab Baseline Induktionsphase mit begleitendem Rückgang des rektalen Blutungsscores um ≥1 Punkt bzw. das Erreichen eines Subscores von 0 oder 1.

Es wurden keine neuen Sicherheitssignale beobachtet, das Sicherheitsprofil war mit dem in früheren Studien vergleichbar.

Das Abstract zu den bis zu ~4-Jahres-Daten für Filgotinib bei CUPatienten wurde beim ECCO 2023 unter die „Top 11 Abstracts“ gewählt.

Neue Sicherheitsanalyse: Keine Assoziation zwischen Filgotinib und MACE bzw. VTE

Um das Sicherheitsprofil von Filgotinib in verschiedenen Indikationen besser zu verstehen, wurde eine gepoolte Analyse mit Blick auf das Risiko für schwerwiegende kardiovaskuläre Ereignisse (MACE) und venöse thrombo-

4 Klinische Remission definiert als endoskopischer Subscore ≤1, keine rektalen Blutungen, eine Reduktion des Stuhlfrequenz (SF)-Subscores um ≥1 Punkt gegenüber dem Ausgangswert bzw. das Erreichen eines Subscores von 0 oder 1.

5 pMCS ist definiert als Summe aus rektaler Blutung, Stuhlfrequenz und Physician‘s Global Assessment Subscore zwischen 0 und 9.

Filgotinib

Filgotinib (Jyseleca®) ist ein 1 × täglich oral einzunehmender, präferenzieller Inhibitor der Januskinase 1 (JAK1). Er ist angezeigt zur Behandlung der mittelschweren bis schweren aktiven Colitis ulcerosa bei erwachsenen Patienten, die auf eine konventionelle Therapie oder ein Biologikum unzureichend angesprochen haben, nicht mehr darauf ansprechen oder diese nicht mehr vertragen haben. Jyseleca® ist als 200-mg- und 100-mg-Filmtabletten erhältlich. Die empfohlene Dosis beträgt 200 mg 1 × täglich. Eine Dosisanpassung auf 100 mg 1 × täglich wird empfohlen bei CU-Patienten ≥65 Jahre und/oder mit einem erhöhten Risiko für venöse Thromboembolien (VTE), schwerwiegende unerwünschte kardiovaskuläre Ereignisse (MACE) oder maligne Erkrankungen in der Erhaltungstherapie. Bei einem Krankheitsschub kann die Dosis auf 200 mg 1 × täglich erhöht werden. Bei einer Langzeitbehandlung sollte die niedrigste wirksame Dosis angewendet werden. Bei Patienten mit mittelschwerer bis schwerer Nierenfunktionsstörung (CrCl 15 bis <60 ml/min) wird eine Dosis von 100 mg 1 × täglich empfohlen. Filgotinib wurde bei Patienten mit terminaler Niereninsuffizienz (CrCl <15 ml/min) nicht untersucht und wird daher für diese Patienten nicht empfohlen.

embolische Ereignisse (VTE) bei Patienten durchgeführt, die mit Filgotinib behandelt wurden. In die Analyse eingeschlossen waren insgesamt 10 Phase-IIb/III- bzw. Extensionsstudien in den Indikationen rheumatoide Arthritis und Colitis ulcerosa. Daten aus dem Praxisalltag (Real-World-Kohorte) wurden durch eine systematische Literaturrecherche erhoben. Dabei ergab sich kein Zusammenhang zwischen einer Behandlung mit Filgotinib 200 mg und einem erhöhten Risiko für MACE oder VTEs verglichen mit allgemeinen RA- bzw. CU-Populationen. Ein numerisch erhöhtes – jedoch nicht signifikantes – Risiko für MACE oder VTE bestand in Subgruppen mit Patienten über 65 Jahre und Patienten mit kardiovaskulären Vorerkrankungen. Diese Ergebnisse sind auch vor dem Hintergrund des Artikel-20-Verfahrens der Europäischen Arzneimittelagentur für den Einsatz von

JAK-Inhibitoren bei chronischentzündlichen Erkrankungen und der damit einhergehenden Zulassungsaktualisierung durch die Europäische Kommission zu bewerten.

Effekt von Filgotinib auf Anämie bei CU-Patienten

Filgotinib ist ein präferenzieller JAK1-Inhibitor, der die ZytokinSignalweiterleitung moduliert und so auf die Entzündungskaskade einwirkt. Dabei werden JAK1abhängige Zytokin-Signalwege stärker beeinflusst als andere. Dies ist unter anderem bei der Aufrechterhaltung einiger physiologischer Prozesse und Funktionen bedeutsam. Beispielsweise wird JAK2, das für die Erythropoese relevant ist, durch Filgotinib kaum inhibiert. Eine präferenzielle Inhibition von JAK1 könnte im Vergleich zu Pan-JAK-Inhibitoren zu einem verbesserten Nutzen-Risiko-Profil beitragen.

Eine Post-hoc-Analyse der SELECTION-Studie verglich in diesem Zusammenhang die Anzahl hämatologischer Ereignisse unter Filgotinib und Placebo. Das Ergebnis: Die Behandlung mit dem präferenziellen JAK1-Inhibitor stand bis Woche 58 nicht im Zusammenhang mit der Entwicklung einer Anämie oder dem verlangsamten Rückgang der Anämie. Dies galt sowohl für die Gesamtpopulation als auch für Patienten ohne rektale Blutungen in Woche 10 im Vergleich zu Placebo.

Fabian Sandner, Nürnberg

COPD – digital therapieren, empathisch kommunizieren

Bei einem Symposium der Chiesi GmbH im Rahmen des 63. Kongresses der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e.V. diskutierten Pneumologen aus Praxis und Klinik mit Psychologen und Patienten den Einsatz von Digitalen Gesundheitsanwendungen (DiGA) sowie wichtige Aspekte der Arzt-Patienten-Kommunikation. Im Fokus standen die beiden in Deutschland für den Bereich Pneumologie gelisteten DiGA NichtraucherHelden und Kaia COPD. Im Anschluss an die beiden Gesprächsrunden konnten die Teilnehmer am Stand der Chiesi GmbH an einer 15-minütigen Demonstration der Kaia COPD-App teilnehmen.

Evidenz und praktische Erfahrung mit digitalen Therapeutika

PD Dr. Henrik Watz, Großhansdorf, stellte zunächst die zentrale

Bedeutung von körperlicher Aktivität für die nichtmedikamentöse Begleitung der COPD-Therapie heraus und gab einen Überblick über die speziell für COPD-Patienten entwickelte DiGA Kaia COPD. Die App beinhaltet individuell zusammengestellte Bewegungseinheiten, eine Patientenschulung sowie Atem- und Entspannungsübungen, wie sie z.B. in der Nationalen Versorgungsleitlinie COPD (2. Auflage, 2021) empfohlen werden. Erste Studien zeigen, dass sich bei regelmäßiger Nutzung der App sowohl die gesundheitsbezogene Lebensqualität als auch die körperliche Leistungsfähigkeit der Patienten signifikant verbessern kann.

Ergänzend dazu betonte PD Dr. Alexander Rupp, niedergelassener Pneumologe, den hohen Stellenwert der Raucherentwöhnung und führte dazu in die digitale Rauchstopp-Coaching-App NichtraucherHelden ein. Das evi-

Bimekizumab zur Behandlung der PsoriasisArthritis und axialen Spondyloarthritis zugelassen

Am 12. Juni 2023 hat die Europäische Kommission den IL-17A- und IL-17F-Inhibitor Bimekizumab (Bimzelx®) in 2 Indikationen zugelassen:

• zur Behandlung der aktiven Psoriasis-Arthritis (PsA) allein oder in Kombination mit Methotrexat bei erwachsenen Patienten, die auf ein oder mehrere krankheitsmodifizierende Antirheumatika (DMARDs) unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben, sowie denzbasierte Tabakentwöhnungsprogramm bietet eine auf den Patienten abgestimmte kognitive Verhaltenstherapie mit motivierenden Videos und hilfreichen Übungen sowie einer 3-monatigen täglichen Nachbetreuung. Die Ergebnisse der Pilotstudie geben einen klaren Hinweis darauf, dass die NichtraucherHelden-App (Medizinprogramm) abhängige Raucher beim Rauchstopp unterstützen kann.

Personalisiert und individualisiert diagnostizieren und therapieren

Wenn sich die Arzt-PatientenKommunikation immer häufiger auf digitalen Wegen abspielt, wie steht es dann um die notwendige Empathie, gerade in der Behandlung von psychisch belastenden Erkrankungen wie COPD? Wie kann der Arzt seine Patienten er- folgreich dazu anleiten, sich mit ihrer chronischen Krankheit auseinanderzusetzen und kontinuierlich ihren Therapieplänen zu folgen? Um u.a. diese Fragen zu beantworten, gesellte sich zu der Expertenrunde im zweiten Teil des Symposiums Dr. Markus Hayden, Bad Reichenhall. Für ihn besteht die Herausforderung in der ArztPatienten-Kommunikation darin, sein Gegenüber in seinem Denken und Handeln anzunehmen, wie es ist, und das medizinische Fachwissen dazu zu nutzen, die notwendige Therapie diesen individuellen Bedürfnissen anzupassen. Die Patienten müssen die ärztlichen Empfehlungen in ihr Leben integrieren können und wollen. Digitale Therapieoptionen wie Kaia COPD können dank ihrer orts- und zeitunabhängigen Einsatzmöglichkeit erheblich dazu beitragen, so das Fazit der Teilnehmer.

• zur Behandlung der aktiven axialen Spondyloarthritis (axSpA) bei Erwachsenen mit nicht röntgenologischer axSpA (nraxSpA), bei denen objektive Anzeichen einer Entzündung durch erhöhtes C-reaktives Protein und/oder Magnetresonanztomographie nachgewiesen wurden und die auf nicht steroidale Antirheumatika unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben, sowie bei Erwachsenen mit aktiver ankylosierender Spondylitis (AS, auch bekannt als röntgenologische axSpA), die auf eine konventionelle Therapie nur unzureichend angesprochen oder diese nicht vertragen haben.

Dies sind die ersten Marktzulassungen für Bimekizumab bei PsA und axSpA weltweit und die zweite und dritte Indikation für Bimekizumab in der EU, nachdem es im August 2021 für die Behandlung der mittelschweren bis schweren Plaque-Psoriasis zugelassen worden war.

Wirkung von Bimekizumab bei PsA

Die Zulassung in der Indikation PsA wird durch die beiden PhaseIII-Studien BE OPTIMAL und BE COMPLETE gestützt, in denen Bimekizumab im Vergleich zu Placebo zu Verbesserungen bei Gelenk- und Hautsymptomen in den Populationen der Biologika-naiven und der TNF-Inhibitor-insuffizienten Responder führte:

• Gelenkbeschwerden: Bei bDMARD-naiven und TNFiIR-Patienten erreichten 44 % bzw. 43 % unter Bimekizumab den primären Endpunkt des ACR50-Ansprechens in Woche 16, gegenüber 10 % bzw. 7 % unter Placebo (p < 0,0001).

• Hautsymptome: In den bDMARD-naiven und TNFiIR-Populationen erreichten 47 % bzw. 59 % der Patienten mit einer Psoriasis, die zu Beginn der Behandlung mit Bimekizumab ≥3 % der Körperoberfläche betraf, in Woche 16 eine vollständig erscheinungsfreie Haut (PASI100; explorativer Endpunkt) im Vergleich zu 2 % bzw. 5 % unter Placebo.

Wirkung von Bimekizumab bei axSpA

Die EK-Zulassung für die Behandlung der axSpA basiert auf den Daten der Phase-III-Studien BE MOBILE 1 und BE MOBILE

2, in denen Bimekizumab im Vergleich zu Placebo Verbesserungen bei Anzeichen, Symptomen und Krankheitsaktivität über das gesamte Krankheitsspektrum hinweg erzielte:

• ASAS40: Den primären Endpunkt des ASAS40-Ansprechens in Woche 16 erreichten in der nr-axSpA- und AS-Population 47,7 % bzw. 44,8 % der Patienten, die Bimekizumab erhielten, gegenüber 21,4 % bzw. 22,5 % unter Placebo (p<0,001).

• Geringe Krankheitsaktivität: Eine niedrige Krankheitsaktivität (ASDAS<2,1 in Kombination von ASDAS-Inactive Disease und ASDAS-Low

Disease, ein explorativer Endpunkt, wurde in Woche 16 von 46,2 % der nr-axSpA-Patienten und 44,9 % der AS-Patienten gegenüber 20,6 % und 17,5 % in der Placebo-Gruppe erreicht.

• Entzündung: Bei mit Bimekizumab behandelten nr-axSpAund AS-Patienten zeigte sich bei der MRT-Untersuchung in Woche 16 und Woche 52 eine anhaltende Verringerung der objektiven Entzündungszeichen in beiden Iliosakralgelenken und der Wirbelsäule.

B. S.

Anhaltender Nutzen einer neuen Therapieoption bei Late-onset-Morbus-Pompe

Die seltene, hereditäre Glykogenspeicherkrankheit Morbus Pompe führt durch die Ablagerung von Glykogen in den Zellen zu progredienten Funktionsbeeinträchtigungen von Muskulatur, Atmung und Herz. Der ursächliche, durch eine Genmutation bedingte Mangel des Glykogen-abbauenden Enzyms α-Glukosidase kann seit 2006 durch eine intravenöse Enzymersatztherapie (Alglucosidase alfa/ AL alle 2 Wochen i.v.) behandelt werden, jedoch ist die Wirkung insgesamt bisher nicht ausreichend. Die Weiterentwicklung des Präparates (Avalglucosidase alfa/ AVA) hat nun zu einer verbesserten Wirkung geführt, die auch in der Studienverlängerung über fast 2 Jahre nachzuweisen war [1].

Vorteile von Avalglucosidase alfa/AVA

AVA ist seit 2021 in Europa zugelassen. Das neue Präparat zeigte in der Phase-III-Nichtunterlegenheitsstudie COMET [2] im direkten Vergleich über 49 Wochen gegenüber AL eine mindestens gleich gute, in manchen Endpunkten sogar bessere Wirkung.

An der Studie hatten 100 bisher unbehandelte Erwachsene mit Late-onset-Morbus-Pompe im Alter von 16 – 78 Jahren teilgenommen. Sie erhielten doppelblind 1:1 randomisiert über 49 Wochen alle 2 Wochen entweder AL oder AVA (jeweils 20 mg/kg). Nach Woche 49 wurden die Patienten in der ALGruppe auf AVA umgestellt; bis Woche 97 erhielten somit alle Teilnehmer AVA. Von den 95 Patienten der Verlängerungsphase konnten 86 bis Studienende nachbeobachtet werden.

Vom Studienbeginn bis Woche 97 stieg bei den Studienteilnehmern, die von Anfang an AVA erhalten hatten, die forcierte Vitalkapazität (FVC, primärer Endpunkt) um 2,65 % an, wobei die größte Verbesserung in den ersten 49 Wochen stattfand. Bei den von AL auf AVA umgestellten Patienten blieb die FVC nach Umstellung auf AVA ebenfalls stabil, die gesamte Verbesserung von Studienbeginn lag jedoch nur bei 0,36 %. Im 6-Minuten-Gehtest hatte sich in der AVAAVA-Gruppe die Gehstrecke im Mittel um insgesamt 18,60 m verlängert – gegenüber 4,56 m in der AL-AVA-Gruppe.

Insgesamt blieben auch die bis Woche 49 erreichten Verbesserungen sekundärer Endpunkte wie weitere Lungenfunktionsparameter, Motorik, Muskelkraft, Ausdauer und gesundheitsbezogene Lebensqualität in beiden Studienarmen bis Woche 97 erhalten. Nebenwirkungen traten in beiden Gruppen in ähnlichem Umfang auf: bei 29 Patienten unter AVA-AVA (56,9 %) und bei 25 Patienten unter AL-AVA

Fazit

Über beide Studienzeiträume zeigte AVA bei bislang unbehandelten Patienten mit spätem Beginn eines

Morbus Pompe eine bessere Wirkung. Die Teilnehmer, die von Beginn an AVA erhalten hatten, profitierten insgesamt mehr – auch bei Umstellung von AL auf AVA wurde in der Verlängerungsphase nicht das Niveau der Verbesserungen der AVA-AVA-Gruppe erreicht. Es kann also sinnvoll sein, gleich von

Beginn an AVA zu geben, um einen optimalen Nutzen zu erzielen.

DGN

Quellen

1 Kishnani PS et al. JAMA Neurol 2023; 80:558-567

2 Diaz-Manera J et al. Lancet Neurol 2021; 20:1012-1026

Herausgeber:

Prof. Dr. med. Karl-Ludwig Resch, Deutsches Institut für Gesundheitsforschung gGmbH, Ossecker Str. 172, 95030 Hof

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