Ausgabe Nr. 8 / Jubiläum 90 Jahre

Nr. 8

Juni 2019

Das soziale Unternehmen.

Im Gespräch: Jürg Brechbühl, Direktor des Bundesamt für Sozialversicherungen, und Direktor Beda Meier über die Entwicklung der Invalidenversicherung.

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90 Jahre Valida.

Der Verein hat seit 1929 viel erreicht.

Geschäftsbericht 2018.

Erfreuliche Entwicklung.

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Seite 5 «National Summer Games 2022» in St. Gallen.

Die Valida hat aktiv am Kanditaturdossier mitgewirkt.

Seite 22 Mit uns gewinnen alle!

Was heisst das?

Wir haben bei einigen Gewinnern nachgefragt.

Seite 26 Valida-News.

Einladung zum Tag der offenen Türe.

Jubiläumsaktivitäten.

2 Editorial

Valida

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«Die soziale Sic ist eine staatlic Grüezi Die Valida wurde am Donnerstag, 3. Oktober 1929, von der «Vereinigung zur Beschäftigung Anormaler» in St.Gallen gegründet. Ziel war es, «mindererwerbsfähige» Jugendliche anzulernen, dauerhaft zu beschäftigen oder in einem anderweitigen Betrieb unterzubringen. Als grosse Herausforderung galt es schon damals, für Personen mit eingeschränkter Leistungsfähigkeit «gefreute und geeignete Betriebszweige zu finden», wie Präsident Otto Forrer im ersten Jahresbericht schrieb.

Wie die Valida dies in den vergangenen 90 Jahren meisterte, und welche Meilensteine der Verein erreichte, lesen Sie auf den folgenden Seiten.

Wie steht es in der Schweiz um die soziale Sicherheit? Jürg Brechbühl, Direktor des Bundesamtes für Sozialversicherungen, und Beda Meier, Direktor der Valida, im Gespräch über die Entwicklung der Invalidenversicherung in den letzten Jahren.

Die Valida feiert dieses Jahr ihren 90.

Geburtstag. Zum Jubiläum präsentiert sich die ehemalige «St.Galler Werkstätte für Mindererwerbsfähige» als modernes, soziales Unternehmen, das sich in den letzten Jahren erfolgreich an die veränderten Vorgaben des Sozialstaates Schweiz angepasst hat.

che: Wer stellt die soziale Sicherheit her? Die private Fürsorge oder allenfalls staatliche Instanzen?

JÜRG BRECHBÜHL

Die Geschichte der sozialen Sicherheit der Schweiz zeigt es: Die private Fürsorge war zuerst. Aber damit war die soziale Sicherheit noch nicht gegeben.

Die private Fürsorge wirkte wie ein Feuerlöscher. Die staatlichen Sozialversicherungen und die privaten Akteure in der Berufsvorsorge hingegen garantieren die Sicherheit und Planbarkeit fürs Lebensalter und für den Fall von gesundheitlicher Beeinträchtigung. Es ist ganz klar: Die soziale Sicherheit ist eine staatliche Aufgabe. So steht es auch in der Bundesverfassung.

BEDA MEIER

BEDA MEIER

Die Geschichte der Valida ist klassisch: Private Selbsthilfe, private Fürsorge, entstanden aus dem persönlichen Engagement gemeinwohlorientierter St. Galler Kreise. In den letzten 90 Jahren war der Streitpunkt immer der glei-

Der Streitpunkt bleibt aber die Frage, wie viel sollen die Privaten machen, wie viel der Staat.

Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen

JÜRG BRECHBÜHL

Die Frage «Wer macht wie viel?» hat letztlich damit zu tun, wie viel Solidarität ein Gemeinwesen garantieren will. Wenn wir in der Bundesverfassung den Satz haben «Die Stärke des Gemeinwesens misst sich an seinem Umgang mit den Schwächsten», dann ist das sehr generell. Dahinter steckt natürlich die Frage, wie weit der Staat gehen soll. Es ist nie ein Entweder-Oder, sondern immer ein Sowohlals-Auch und wie weit jeder Part gehen soll. Das Wort «angemessen» kommt deshalb in den einschlägigen Bestimmungen regelmässig vor. Das zeigt deutlich die Abgrenzung zwischen dem, was vom Staat kommt, und dem, was Private beisteuern können.

BEDA MEIER

Das heisst, dass dieses Spannungsfeld immer noch existiert.

JÜRG BRECHBÜHL

Das Spannungsfeld wird es immer geben.

Martin Rutishauser, Präsident

BEDA MEIER

ZUR PERSON Jürg Brechbühl leitet seit 2012 das Bundesamt für Sozialversicherungen (BSV). Beim BSV arbeitete und leitete er von 1982 bis 2005 diverse Geschäftsfelder, bevor er für sieben Jahre in der Privatwirtschaft als Berater sowie Verwaltungsund Stiftungsrat von Vorsorgeeinrichtungen tätig war.

Die Valida hat ihr Leitbild anfangs Jahr aktualisiert. Darin sind wie seit der Gründung im Jahr 1929 die finanzielle Unabhängigkeit und Selbständigkeit als Maxime festgehalten. Damit wird der Gedanke der privaten Fürsorge hoch gehalten. Wenn ich aber die Jahresrechnung anschaue, dann sehe ich, dass

Valida

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Im Gespräch

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cherheit che Aufgabe.»

rund ein Drittel der Erträge Leistungen der öffentlichen Hand sind. Eine rein private Finanzierung wäre gar nicht mehr möglich.

verfassung festgeschrieben. Eingeführt wurde sie dann im Jahr 2005 - also ganze 60 Jahre später. Und seit 25 Jahren versuchen wir, die AHV zu reformieren.

Wenn sie in der Schweiz die soziale Sicherheit gestalten wollen, brauchen

Problem hin. Ich weiss nicht, wie lange wir uns diese Langsamkeit noch leisten können.

«Es ist nie ein Entweder-Oder, sondern immer ein Sowohl-als-Auch.»

Ja, genau. Da bereitet mir nicht einmal primär die Invalidenversicherung Sorgen, sondern in erster Linie die Altersvorsorge, weil wir dort einen gewaltigen Reformstau haben.

JÜRG BRECHBÜHL

Ja, in der Nordwestschweiz gibt es bereits ein Label für Betriebe, die Arbeit und Beschäftigung für Teilleistungsfähige schaffen.

JÜRG BRECHBÜHL

Umso mehr, als sich die Valida in einem ganz anderen Umfeld bewegt als in den Gründerjahren. Ich höre regelmässig von Betrieben, die für und mit Menschen mit Beeinträchtigungen arbeiten, dass sie sich in einem pickelharten Konkurrenzkampf befinden – mit privaten Anbietern, teilweise auch aus Osteuropa. Und die Kunden dieser Unternehmen wollen die Güter und Dienstleistungen zu einem möglichst günstigen, marktkonformen Preis beziehen.

BEDA MEIER

Das erleben wir jeden Tag. Wir haben aber auch Auftraggeber, die zu uns kommen, weil wir einen sozialen Hintergrund haben. Da gibt es eine ähnliche Entwicklung wie den Trend zu Bio-Labels in der Nahrungsmittelbranche.

BEDA MEIER

Wegen der Finanzierung?

JÜRG BRECHBÜHL

BEDA MEIER BEDA MEIER

Stichwort Invalidenversicherung: 1925 wurde der Grundsatz in der Bundesverfassung verankert. Das entsprechende Gesetz trat erst 1960 in Kraft.

Das ist eine extrem lange Zeitspanne.

JÜRG BRECHBÜHL

Ja, aber lange Realisierungsphasen sind in der Sozialpolitik nicht aussergewöhnlich. Die Mutterschaftsversicherung wurde 1945 in der Bundes-

sie einen ganz, ganz langen Atem. Es geht in der Schweiz im Vergleich mit dem benachbarten Ausland sehr lange, bis etwas kommt. Was wir dann aber haben, verfügt über eine sehr hohe Legitimation, wird stark getragen und vor allem nicht von einer nächsten Regierung wieder geändert. Das ist das positive Gegenstück zum «langen Atem». Allerdings steuern wir mit unserem Tempo in der Sozialversicherungsgesetzgebung auf ein ernsthaftes

Das Verhältnis zwischen den Arbeitenden, die Beiträge zahlen und den Rentnerinnen und Rentnern hat sich nachhaltig verändert. Da stellt sich die Frage, ob wir die Renten so noch bezahlen können und wollen.

JÜRG BRECHBÜHL

Oder: Wieviel wollen wir zahlen?

BEDA MEIER

Anders herum: Wie viel ist uns die soziale Sicherheit wert? Das ist für Sie

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Valida

Im Gespräch

als Direktor des Bundesamtes für Sozialversicherung wohl der Grundkonflikt?

JÜRG BRECHBÜHL

Ja, das ist im BSV tatsächlich unser ständiger Konflikt. In der IV haben wir das exemplarisch erlebt. Weil es nicht gelungen ist, die notwendigen strukturellen Änderungen rechtzeitig vorzunehmen, hat sich über Jahre ein 15-Milliarden-Schuldenberg angehäuft und die AHV belastet. Auf die Dauer war das politisch nicht haltbar. Die Folge waren dann Einschnitte im Rahmen der 5. und 6. IV-Revision. Das Rentensystem wurde restriktiver ausgestaltet und es wurden auch Leistungen zurückgefahren.

BEDA MEIER

Es wurde auf der Leistungsseite «geschraubt». Weshalb nicht stärker auf der Beitragsseite?

JÜRG BRECHBÜHL

Man hat beides gemacht. Die IV hat zwei Mal Geld von der EO erhalten, der eigenständige IV-Fonds wurde mit Geld aus dem AHV-Fonds ausgestattet, und von 2011 bis 2017 wurde für die IV die Mehrwertsteuer erhöht. Die Massnahmen auf der Ausgaben- und Einnahmenseite sind für mich aber nicht die entscheidenden Verbesserungen der letzten Jahre. Wir müssen die Leute im Erwerbsleben halten. Für mich ist wichtiger, dass es uns gelungen ist, in den letzten 15 Jahren die Zahl der Neurenten etwa zu halbieren. Daran müssen wir weiterhin arbeiten. Für mich ist aber nicht eine aufgehobene Rente ein Erfolg, sondern jede erfolgreiche Wiedereingliederung ins Erwerbsleben.

BEDA MEIER

Gibt es Zahlen, ob die wieder eingegliederten Personen im allgemeinen Arbeitsmarkt geblieben oder einfach in die Sozialhilfe abgeglitten sind?

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JÜRG BRECHBÜHL

Wir betreiben ein Monitoring über die IV, die ALV und die Sozialhilfe. Die zeigt klar, dass wir keine Verlagerung von der IV zur Sozialhilfe haben. Wir haben eine relative gute Erfolgsquote.

Wenn die Personen einmal im Prozess der Wiedereingliederung sind, bleiben sie in der Regel ausserhalb der Sozialversicherungen. Es gelingt ihnen sehr häufig, im Erwerbsleben Fuss zu fassen. Was klar ist: Die IV ist kein bedingungsloses Grundeinkommen.

Man kann mit der IV nicht alle sozialen Probleme lösen. Das war leider bisher oft die Erwartung.

BEDA MEIER

Das Motto «Eingliederung vor Rente» steht seit jeher in den Satzungen der IV. Mir scheint, die Integrationsidee ist rasch einmal verschwunden und erst nach 2000 wieder aufgetaucht. Und zwar zusammen mit der Spardiskussion. Ist die aufgefrischte Idee von der Integration in Wirklichkeit ein Sparkurs?

sollen gleich behandelt werden wie Gesunde, die eine Lehre absolvieren.

Wir wollen die Anreize so setzen, dass sie einen Lohn vom Arbeitgeber erhalten und nicht ein Taggeld von der IV. Wir wollen durch bessere Eingliederung Renten vermeiden, nicht mit Sparmassnahmen.

BEDA MEIER

Die angesprochenen Verbesserungen nehmen wir auch bei der Valida positiv wahr. Die IV scheint also auf gutem Weg. Wo bleiben Befürchtungen?

JÜRG BRECHBÜHL

JÜRG BRECHBÜHL

Klar, nein. Wenn man die aktuelle Vorlage zur Weiterentwicklung der IV anschaut, ist das keine Sparvorlage.

Sie will vielmehr mit gezielten, qualitativen Verbesserungen erreichen, dass wir die Menschen besser integrie-

Meine generelle Sorge ist, dass uns nicht genügend Zeit bleibt. Wenn wir die noch vorhandenen Probleme nicht rechtzeitig lösen können, wenn wir einfach zuschauen, wie sich die Probleme vergrössern, dann kommt der Au-

«Wir wollen durch bessere Eingliederung Renten vermeiden.» ren können. Die Begleitung der jungen Menschen mit Beeinträchtigungen und auch der Arbeitgeber, die Coachingmassnahmen sowie die Früherfassung sollen verbessert werden.

Menschen mit Beeinträchtigungen

genblick, wo eine sanfte Landung nicht mehr möglich ist. Dann bleibt auch keine Zeit mehr für Übergangslösungen. Dann kommt es wie in Italien zur Zeit der Regierung Monti zum sozialen Kahlschlag, der viele Opfer fordert.

BEDA MEIER

Entspricht die heutige IV der 1925 formulierten Idee?

JÜRG BRECHBÜHL

Ich denke, die IV ist heute viel besser, als das, was man sich 1925 vorgestellt hat. Damals wollte man eine Rentenversicherung schaffen. Lange Jahre diente die IV zur Regelung von Berufsinvaliditäten. Heute liegt der Fokus eindeutig auf Eingliederung.

BEDA MEIER

Und zu guter Letzt: Welche Rolle spielen soziale Unternehmen wie die Valida im künftigen Sozialsystem der Schweiz?

JÜRG BRECHBÜHL

Sie sind enorm wichtig. Die modernen sozialen Institutionen sind marktfähige Unternehmen, die dank ihrer lokalen Verankerung in der Gesellschaft und dank ihrer breiten Trägerschaft die Betreuung von Menschen mit Behinderungen ermöglichen und ein Garant für eine gute Ausbildung sind.

Die privaten sozialen Unternehmen werden nie durch staatliche Institutionen ersetzt werden können. Die Zusammenarbeit der staatlichen Sozialwerke mit ihnen ist eine gesunde Partnerschaft.

NOTIERT: HERBERT BOSSHART

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Das Unternehmen

«National Summer Games 2022» in St. Gallen MEDIENBERICHT / MARTIN MOCK

Der Stiftungsrat von Special Olympics Switzerland hat entschieden: Die alle vier Jahre stattfindenden National Summer Games für Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung gehen im Jahr 2022 in St. Gallen über die Bühne. Die Kandidatur unter dem Motto «In St. Gallen mit allen» – initiiert durch die Valida – setzte sich gegen jene aus der Region Oberthurgau-Bodensee durch.

Vom 15. bis 19. Juni 2022 werden in St. Gallen gegen 2’000 Athletinnen und Athleten erwartet, die an acht verschiedenen Sportstätten und in 14 Sportarten um die Medaillen kämpfen werden. Das Zentrum der Spiele bildet das Gelände der OLMA-Messen. Insgesamt werden 12 der 14 Sportarten in St. Gallen ausgetragen. Einzig Golf (Waldkirch) und Segeln (Arbon) finden ausserhalb des Stadtgebietes statt.

Während des fünf Tage dauernden Grossanlasses werden in der Region St. Gallen über 2’500 Betten pro Nacht durch Personen belegt sein, die sich im Zusammenhang mit den National Summer Games 2022 hier aufhalten. Für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, ihre Betreuerinnen und Betreuer sowie die freiwilligen Helferinnen und Helfer werden über die fünf Tage hinweg über 25’000 Mahlzeiten gekocht.

Intensive Vorprüfung

Vorarbeiten beginnen

Für die Kandidatur wurde aus Vertretern der Valida, des Kantons und der Stadt St. Gallen, von St. Gallen-Bodensee Tourismus und der Projektagentur ProPuls eine Interessensgemeinschaft gebildet, die während mehrerer Monate die Machbarkeit der Spiele geprüft und ein umfassendes Kandidaturdossier erstellt hat, das nun die Zustimmung von Special Olympics Switzerland erhalten hat. «Dass wir den Zuschlag von Special Olympics Switzerland erhalten haben, freut uns ausserordentlich», erklärte Martin Rutishauser als Präsident der Valida und der IG «National Summer Games 2022 St. Gallen». «Wir sind überzeugt, dass wir in St. Gallen für alle Beteiligten ein grossartiges Sportfest ohne Schranken, dafür mit vielen positiven Begegnungen und Emotionen, erleben werden.»

In den kommenden Wochen und Monaten wird es nun darum gehen, durch Gespräche und Verhandlungen mit potentiellen Sponsoren und Stiftungen, Kanton und Stadt sowie Special Olympics Switzerland den Finanzierungsplan zu konkretisieren, damit anschliessend der «Host City Contract», der die Austragung der National Summer Games 2022 verbindlich regelt, unterzeichnet werden kann. Die IG freut sich darauf, die Athletinnen und Athleten von Special Olympics Switzerland im Juni 2022 zum grössten sportlichen Integrationsanlass der Schweiz in St. Gallen willkommen zu heissen.

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6 Geschichte

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1931: Die Arbeit an den Webstühlen

Von der Handweberei zum sozialen Unternehmen Die Valida feiert 2019 ihren 90. Geburtstag mit verschiedenen, übers ganze Jahr verteilten Aktivitäten.

Dabei präsentiert sich die Valida als modernes, soziales Unternehmen, das sich in den letzten Jahren erfolgreich an die veränderten Rahmenbedingungen der Wirtschaft und des Sozialstaates Schweiz angepasst hat. Ein Blick zurück zeigt den Wandel von den St. Galler Werkstätten zum sozialen Unternehmen.

HERBERT BOSSHART

1919 erhielt der Kanton St.Gallen sein erstes Gesetz über das Lehrlingswesen. Bei der Erarbeitung des Gesetzes stellte sich auch die Frage, was mit den jungen Leuten mit verminderter Leistungsfähigkeit geschehen sollte. Nachdem 1920 die Schweizerische Vereinigung für Anormale – die späteren Pro Infirmis – gegründet worden war, entstand innerhalb der Gemeinnützigenund Hilfs-Gesellschaft der Stadt St.Gallen GHG die «Kommission für die Beschäftigung Anormaler», die mit den «Anormalen» eine Teppichflechterei führte, sowie Rücksäcke und dergleichen herstellte. Aus dieser GHG-Kommission entstand mit Gründungsdatum vom 3. Oktober 1929 der «Verein St.Galler Werkstätten für Mindererwerbsfähige».

Der neue Verein nahm schon am 1. November 1929 an der Lehnstrasse 45 in

St.Gallen-Bruggen in einer ehemaligen Stickereiliegenschaft und in enger Zusammenarbeit mit der Basler Webstube mit «13 Knaben an den Handweb-Arbeitsplätzen» den Betrieb auf. Im ehemaligen Pfarrhaus St.Laurenzen wurde zudem eine Mädchenabteilung geführt. Die Mädchen erledigten in der nahen Frauenarbeitsschule Näharbeiten und genossen eine Basisausbildung in Hausarbeit, Deutsch und Turnen.

Die ersten zehn Jahre Die «Werkstätten für Mindererwerbsfähige» wollte den Organisationen der Blinden keine Konkurrenz machen, weshalb sich der Verein auf die Produktion konzentrierte und den Vertrieb den Blinden überliess. Bis zum Ausbruch des zweiten Weltkrieges wurde die Produktion stetig ausgebaut. Zur Webstube kamen Schritt für Schritt eine Holzbearbeitungsabtei-

lung, eine Mattenflechterei, eine Abteilung zur «Verlesung von Heilkräutern», eine Abteilung für Haus- und Gartenarbeiten sowie ein grosser Heimgarten hinzu. Bereits 1930 wurde eine erste Internatsabteilung mit zehn Plätzen und der Betreuung «rund um die Uhr» eröffnet. Dass die St.Galler Werkstätten für Mindererwerbsfähige einem Bedürfnis entsprachen, zeigt die Entwicklung der ersten zehn Jahre: Schon 1932 wurden 24 Beschäftigte registriert, 1939 bereits deren 40.

Stagnation während Weltkrieg Das grösste Problem der Werkstätten war die Finanzierung. Noch gab es keine Invalidenversicherung und die jährlichen Defizite mussten mit Spendenaktionen ausgeglichen werden.

Die Mitgliederbeiträge (1 Franken für Private, 20 Franken für Kollektivmitglieder) deckten nur rund 10 Prozent der Ausgaben, das Kostgeld der «Zög-

linge» nochmals etwa 15 Prozent. Für den Kauf von Maschinen wurden Bettelbriefe verschickt. In den grösseren Gemeinden des Kantons St.Gallen sammelten Vertrauenspersonen freiwillige Beiträge, die im sogenannten «Milchbüchlein» notiert wurden.

Während der Kriegsjahre stagnierte der Umsatz der «Werkstätten für Mindererwerbsfähige» bei rund 130‘000 Franken.

Zweimal den Namen geändert 1950 ändert der Verein seinen Namen in «ANORMA, Verein St.Galler Werkstätten für Teilerwerbsfähige». Unter diesem Namen - der heute wohl nicht mehrheitsfähig wäre – wirkte die heutige Valida bis Mitte der 60er Jahre.

Diese Jahre waren geprägt von diversen kleineren Aus- und Umbauten, der Vergrösserung des Internats sowie vom steten Kampf um Anerkennung und Kundenaufträge. «Kunden wollen

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1954: Sorgfalt und Qualität war wichtig für den Absatz

Enge Platzverhältnisse, ein Neubau war nötig

Qualität und schönes Design, kaufen nicht aus Wohltätigkeit», heisst es dazu im Jahresbericht 1954 lapidar.

Nachdem 1960 auf Bundesebene die Invalidenversicherung eingeführt worden war, sahen sich die Verantwortlichen der Anorma 1964 «schweren Herzens» gezwungen, den bisherigen Namen durch «INVALIDA, Lehr- und Arbeitswerkstätte für Behinderte» zu ersetzen. Die damalige Begründung: «Ausschluss jeder diskriminierend erscheinenden Ausstrahlung mit Rücksicht auf Zöglinge und Lehrpersonal, Ausdruck der Zusammenarbeit mit der eidg. Invalidenversicherung, Anpassung an den erweiterten Aufgabenkreis durch die Schaffung einer Abklärungs- und Lehrwerkstätte für die Eingliederung jugendlicher Invalider.»

Eingliederung statt Beschäftigung Schon in den Gründungsstatuten der heutigen Valida ist als eine der Zielsetzungen festgehalten: «Unterbringung angelernter Mindererwerbsfähiger in anderweitigen Betrieben, mit Hilfe der Organe der öffentlichen und privaten Mindererwerbsfähigenhilfe». Die Eingliederung der Zöglinge in den ersten

Der Betrieb an der Lehnstrasse 45

Arbeitsmarkt gelang aber nur in wenigen Fällen. Erst mit dem Inkrafttreten des Bundesgesetzes über die Invalidenversicherung erhielt diese Zielsetzung Rückenwind. Ab 1963 wurden die Jugendlichen in Zusammenarbeit mit der IV auf ihre Eingliederungsfähigkeit geprüft und im besten Fall nach Absolvierung einer ein- bis zweijährigen Ausbildung in den allgemeinen Arbeitsmarkt vermittelt. 1967 plante die IV, die damalige INVALIDA zum Ostschweizerischen Regionalzentrum für Behinderten-Eingliederung zu machen.

wurde aber erst 1973 begonnen. In Zweijahresschritten ging es dann vorwärts: 1975 Vorprojekt, 1977 Eingabe definitives Bauprojekt, 1979 Baubewilligung und Subventionszusage von 50 Prozent der Baukosten. Am 1. Oktober 1979 erfolgte der Spatenstich, am 23.

Dezember 1981 stand der Rohbau, im August 1982 konnten die Werkstätten und der Verwaltungstrakt in Betrieb genommen und im April 1983 das Wohnheim bezogen werden. Das neue Zuhause der INVALIDA kostete etwas über 21 Millionen Franken.

Neubau im Sömmerli

Stetes Wachstum bis zum Jahrtausendende

Für die Übernahme solcher Aufgaben fehlte der Invalida aber der Platz. Bereits 1961 waren erste Rückstellungen für einen Neubau gebildet worden.

1963 wurde ein erstes Projekt erarbeitet. Mit der konkreten Planung für einen Neubau im Sömmerli-Quartier

Der Neubau im Sömmerli bot den notwendigen Platz für das erwartete Wachstum. Im Jahresbericht von 1983 sind folgende Tätigkeiten aufgelistet: Werkstätten mit 91 Beschäftigten für Holzarbeiten, Lohnaufträge (Verpackung, Bereitstellung, Werbesendun-

gen), Metallbearbeitung und Wäscherei sowie das Wohnheim für 72 Behinderte. Bis zum 70. Geburtstag im September 1999 wuchs die INVALIDA stetig und weitete auch ihre Tätigkeiten aus. Es wurden in den Forma-Vitrum-Gebäuden an der St.Josefen-Strasse 2 und 20 rund 1700 m2 zusätzliche Produktionsfläche zu gemietet. 1999 überstieg der Umsatz erstmals die 10-Mio-Franken-Grenze. Die Anzahl der Betreuten betrug 170. Das Dienstleistungsangebot umfasst die Holzund Metallbearbeitung, Industrie und Montage, Wäscherei, Garten, Hausdienst und Ausbildung.

Vom Heim zum Unternehmen Der Start ins neue Jahrtausend ist für die INVALIDA mit einem Paradigmenwechsel verbunden. Das Bundesamt für Sozialversicherungen gibt vor, dass Menschen mit Beeinträchtigungen nicht mehr nur versorgt und be-

8 Geschichte

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1969: Metallbearbeitung, noch manuell

1972: Betriebsausflüge waren beliebt, damals noch im Anzug

treut sondern auf den Weg zu Selbstbestimmung gebracht werden sollen.

Die Verantwortlichen der INVALIDA giengen über die Bücher und starteten unter dem Slogan «sozial und wirtschaftlich professionell» die innere Erneuerung. 2002 stand dann das neue Leitbild. Danach erfüllte die INVALIDA soziale Aufgaben in den Bereichen Ausbildung Jugendlicher in verschiedenen Berufszweigen, Abklärung und Arbeitstraining, Angebot von geschützten Arbeitsplätzen. Sie kümmerte sich um «Wohnen, Leben und Freizeit» der betreuten Personen.

Nach aussen veränderte sich die INVALIDA vom handwerklichen Betrieb zum Industrieunternehmen, das sich nach den Bedürfnissen des Marktes richtet.

Veränderung der Unternehmenskultur Der Paradigmenwechsel rüttelt die INVALIDA mächtig durch. Die eingeleiteten Veränderungen in der Unternehmenskultur und –organisation benötigten ihre Zeit. Ein neues Qualitätsmanagement-System hilft, die Vorgaben der IV zu erfüllen. Seit 2003 zeugt auch ein neuer Name von der

1992: Erste Bilder von der Wäscherei im Jahresbericht

Veränderung. Die betreuten Menschen sind nicht mehr «invalid» (gemäss Duden: arbeits-, dienst-, erwerbsunfähig, nicht zu etwas tüchtig) sondern «valid», also «etwas wert».

Aus der INVALIDA wurde die Valida, Lehr-und Arbeitswerkstätte mit Behinderung. Der Wandel stösst auf Anerkennung. Der Kanton erteilt der Valida 2005 die unbefristete Betriebsbewilligung. In der Folge erworb die Valida die Liegenschaft an der Lehnstrasse 90, wo 2007 als Ersatz für die Produktionsfläche in den Forma-Vitrum-Gebäuden insgesamt 140 Arbeitsplätze, Schulungsräume und ein Personalrestaurant in Betrieb genommen wurden.

Sprung in die «neue Welt» In den letzten zehn Jahren hat sich die

Valida definitiv zum modernen Sozialunternehmen gewandelt. Die Werkstätten wurden erweitert und erneuert, das Wohnhaus und das Verwaltungsgebäude an der Zwyssigstrasse umfassend saniert und den aktuellen Betreuungsstandards angepasst sowie externer Wohnraum für Aussenwohngruppen geschaffen.

Heute ist die Valida ein Unternehmen mit 500 Arbeitsplätzen in den leistungsfähigen Produktionsund Dienstleistungsbetrieben der drei Werke und einem vielfältigen Wohnangebot für 90 Menschen mit Unterstützungsbedarf.

Wenn die Valida dieses Jahr ihren 90.

Geburtstag mit verschiedenen, übers Jahr verteilten Aktivitäten feiert, tut sie das im Bewusstsein, dass der Sprung in die «neue Welt» gelungen ist. Der ursprüngliche «Verein St.Galler Werkstätten für Mindererwerbsfä-

hige» hat sich definitiv zum modernen Sozialunternehmen mit den drei Bereichen Arbeit & Ausbildung, Wohnen & Freizeit und Produktion & Dienstleistungen entwickelt. Die «Valida Ausgabe 2019» funktioniert aber nicht nur als soziales Unternehmen, sondern hat auch klare Ziele: «Als soziales Unternehmen überwinden wir gesellschaftliche Grenzen. Mit starken Leistungen, von denen Menschen mit Unterstützungsbedarf ebenso profitieren wie unsere Partner in der Wirtschaft, in der Politik und im Sozialwesen.»

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Geschichte

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90 Jahre im Zeitraffer 1929 Gründung Verein St. Galler Werkstätten für Mindererwerbsfähige am 3. Oktober 1929

1978

Gründung Stiftung Pro Mente Sana zur Verteidigung der Rechte und Interessen von Menschen mit einer psychischen Beeinträchtigung

1979

Spatenstich Neubau Sömmerli im Herbst 1979

Aufnahme des Betriebs an der Lehnstrasse 45 am 1. November mit 13 teilleistungsfähigen Knaben Mädchenabteilung im ehemaligen Pfarrhaus St. Laurenzen

1930 Gründung Schweizerischer Verband der Werkstätten für Mindererwerbsfähiger

Pro Infirmis gründet in mehreren Kantonen Sozialdienste für Menschen mit Behinderungen 1931

1965 Namensänderung in INVALIDA Lehr- und Arbeitswerkstätte für Behinderte

Erste Ideen für Neubau im Sömmerli

2007 Vergrösserung und Modernisierung Metall- und Kunststoffbearbeitung im Werk 1 2008 Beginn Renovation Wohnhaus an der Zwyssigstrasse

1982 Inbetriebnahme neue Werkstätten und Verwaltungstrakt an der Zwyssigstrasse 28 im Sömmerli

Kauf der Liegenschaft Lehnstrasse 45 2010 Wohnhaus mit 17 Studios und 40 Einzelzimmern ist vollständig renoviert

1932 Angebot von zehn Internatsplätzen 1935 Übergabe der Mädchenabteilung an die Frauenarbeitsschule

2014 Die Schweiz ratifiziert die Behindertenrechtskonvention der UNO

Verabschiedung der ersten Unternehmensstrategie

1938 Erstmalige Aufnahme von Erwachsenen 1939 Vorübergehende Schliessung von Betrieb und Internat wegen allgemeiner Mobilmachung 1940 Reduzierter Betrieb 1950 Namensänderung in ANORMA Verein St.Galler Werkstätten für Teilerwerbsfähige 1957

2006 Bezug des neuen Werk 2 an der Lehnstrasse 90

Vergrösserung des Internats auf 22 Betten

1960 Einführung Invalidenversicherung 1962 Ende Zusammenarbeit mit Basler Webstube

1983 Bezug neues Wohnheim mit Zweierzimmern (Zwyssigstrasse) 1986 IV definiert Subventionen neu: Bund erstattet behinderungsbedingte Mehrkosten

Betrieb muss kaufmännisch geführt werden 1994 Bezug externe Produktionsräume an der St.Josefenstrasse 1999 Jubiläumsjahr 70 Jahre INVALIDA 2001 Einführung Qualitätsmanagementsystem nach ISO Norm 9001 2003 Namensänderung zu VALIDA Lehr- und Arbeitswerkstätte für Menschen mit Behinderung 2004 Verabschiedung des Behindertengleichstellungsgesetzes 2005 Kanton St.Gallen erteilt unbefristete Betriebsbewilligung

Kauf Liegenschaft Lehnstrasse 90

5. IV-Revision

2015 Valida gibt sich einen neuen Markenauftritt als soziales Unternehmen 2018 Bezug der neu erstellten Liegenschaft Rosenfeldstr. 14 2019 Valida feiert ihr 90-jähriges Bestehen mit zahlreichen Aktivitäten

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Geschäftsbericht 2018 89 und bei bester Gesundheit Geeignete Arbeitszweige

Leistungsindikatoren in der Agogik

Im ersten Jahresbericht unseres Unternehmens über das Geschäftsjahr 1929 schrieb der damalige Präsident Otto Forrer: «Es erweist sich aber nachgerade als ausserordentlich schwierig, in jeder Beziehung gefreute und geeignete Arbeitszweige zu entdecken.» Was damals galt, gilt auch heute noch. Die Valida war dies bezüglich besonders im Ressort Produktion gefordert, dessen Betriebe sich an ein verändertes Marktumfeld anpassen mussten. Wir sind uns bewusst, dass dazu im vergangenen Geschäftsjahr von allen Beteiligten – Mitarbeitenden, Gruppenleitenden, Kaderangehörigen – besondere Anstrengungen erforderlich waren, sei es bei der Anpassung von Personalressourcen, beim Besetzen neuer Nischen oder bei der Übernahme neuer Aufgaben. Wir gehen davon aus, dass sich diese Tendenzen in Zukunft eher noch verstärken und auch in der zukünftigen Strategie der Valida ihren Niederschlag finden werden.

Das Kerngeschäft der Valida sind Integrationsdienstleistungen für Menschen mit Unterstützungsbedarf. Solche Dienstleistungen und deren Wirkung auch sichtbar und messbar zu machen, ist allerdings anspruchsvoll. Während

Martin Rutishauser, Präsident

wir die Erarbeitung eines derartigen Wirkungs- und Kennzahlenmodells für die agogischen Leistungen angehen.

Wir freuen uns darauf, in Zukunft neben den harten Finanzkennzahlen im Jahresbericht auch harte Integrationskennzahlen ausweisen zu können.

… und darüber reden Schliesslich wurden im zweiten Halbjahr 2018 die Vorbereitungen für das Jubiläum 90 Jahre Valida eingeleitet.

Auch wenn es nicht um ein klassisches rundes Jubiläum geht, wollen Vorstand und Geschäftsleitung das Jubiläums-

«Es erweist sich aber nachgerade als ausserordentlich schwierig, in jeder Beziehung gefreute und geeignete Arbeitszweige zu entdecken.» für die Produktion unzählige Kennzahlen ohne weiteres zur Verfügung stehen, sind wir bei den Leistungsindikatoren für die Begleitung, Förderung und Ausbildung von Menschen mit Unterstützungsbedarf auf uns selbst gestellt. Im Geschäftsjahr 2018 konnten

Beda Meier, Direktor

Unterstützung für zukünftige Zielgruppen Der Start zur Erarbeitung der Strategie «Valida 2025» erfolgte an einem zweitägigen Strategieseminar von Vorstand und Geschäftsleitung im Juni 2018. Parallel zur Frage nach den «geeigneten Arbeitszweigen» ging es dort auch um die zukünftigen Entwicklungen im Sozialbereich. Traditionellerweise gehören jene Menschen zur Zielgruppe der Valida, die eine IV-Rente beziehen. Jetzt zeichnet sich ab, dass die bisherige Finanzierungslogik zunehmend durch eine Nachfragelogik abgelöst wird, bei der der spezifische Unterstützungsbedarf der Person im Vordergrund steht und nicht mehr der Leistungsfinanzierer. Damit rückt in der Valida auch die Öffnung für neue Zielgruppen verstärkt in den Vordergrund. Bereits mit der Strategie «Valida 2020» hatte der Vorstand im Herbst 2014 beschlossen, diese Öffnung anzugehen. Im Geschäftsjahr 2018 erarbeitete das Ressort ABI dazu Entscheidungsgrundlagen und zeigte auf, wie Menschen mit Unterstützungsbedarf aus der Sozialhilfe oder der Arbeitslosenversicherung als neue Zielgruppen in die Valida integriert werden können. Ob auch junge Flüchtlinge, die auf eine Ausbildung angewiesen sind, zukünftig dazugehören werden, soll vorerst noch vertieft abgeklärt werden.

jahr nutzen, um potentielle Kunden auf die hochstehenden Fähigkeiten und Leistungen des sozialen Unternehmens Valida im Produktions- und Dienstleistungsbereich aufmerksam zu machen.

Individualisierte Wohn-, Ausbildungsund Arbeitsformen, hochpräzise CNC-Bearbeitung von Kunststoffen, qualifizierte Verpackungsarbeiten unter streng kontrollierten Hygienebedingungen, kombinierter Reinigungs-, Garten- und Wäscheservice für Privatkunden und noch vieles mehr: das ist die Valida heute.

Herzlichen Dank Es bleibt uns, all jenen zu danken, welche zum erfolgreichen Geschäftsjahr 2018 beitrugen. Dazu gehören die Mitarbeiterinnen und Bewohner, die unsere Dienstleistungen in Anspruch nehmen; die Angestellten in den Betrieben und im Wohnen, welche die Leistungen des Unternehmens mitgestalteten und prägen; die Mitglieder des Vorstands mit ihrer umsichtigen Unterstützung; die öffentliche Hand mit den wertvollen Leistungsaufträgen; die KMU- und privaten Kunden, welche mit ihren geschätzten Produktions- und Dienstleistungsaufträgen zu einer gesunden Finanzierung unseres Unternehmens beitrugen und gleichzeitig einen sozialen Mehrwert in der Gesellschaft schufen.

Martin Rutishauser und Beda Meier

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Geschäftsbericht 2018

Lagebericht Valida 2018

Trägerschaft Die Valida ist als Verein konstituiert und im Handelsregister eingetragen.

Der Verein besteht, um Menschen mit Unterstützungsbedarf Integrationsdienstleistungen im Arbeits-, Wohnund Freizeitbereich zur Verfügung zu stellen.

Vereinsvorstand und Geschäftsleitung Der Verein Valida wird von Martin Rutishauser präsidiert. Die weiteren Vorstandsmitglieder sind Bernhard Elsener, Barbara Fontanellaz (Vorsitz Agogikausschuss), Edith Gitermann, Astrid Haller, Willi Kleeli (Vorsitz Personal- und Organisationsausschuss), Christian Poerschke (Vorsitz Finanz- und Prüfungsausschuss), Kristofer Roelli, Stefan Schindler und Andreas Tobler. Edith Gitermann und Christian Poerschke wurden an der Vereinsversammlung 2018 neu in den Vorstand gewählt und rückten für Felix Weber und Marcel Zoller nach, die zurücktraten.

Bei den operativ Verantwortlichen des Unternehmens ergaben sich keine Veränderungen. Die Gesamtverantwortung liegt bei Beda Meier. Er wird im Geschäftsleitungsgremium durch die Ressortleitenden Andreas Kiebler (Produktion), Barbara Koller-Winter (Facility Management), Martin Mock (Arbeit, Bildung, Integration), Daniel Naef (Verwaltung) und Doris Schweizer (Wohnen) unterstützt.

Personalbestand der Nachfrage angepasst Die Anzahl Vollzeitstellen für Personal ohne Sozialversicherungs- oder Sozialhilfeleistungen nahm im Vergleich zum Vorjahr per Stichtag 31.12.2018 um 2.5 % auf 147.99 zu. Die Stellen waren durch 181 Angestellte besetzt. Die zusätzlichen Stellen entstanden primär in den Valida Betrieben und im Ausbildungs- und Betreuungsbereich, um die hohe Nachfrage abdecken zu können.

Die Zahl der Vollzeitstellen für Personal mit Sozialversicherungs- oder Sozialhilfeleistungen, einschliesslich der Praktikums- und Ausbildungsplätze, erhöhte sich um 1.5% auf 274.57, die von 333 Personen genutzt wurden. Der gesamte Personalbestand belief sich damit per Stichtag auf 422.56 Vollzeitstellen mit insgesamt 514 Arbeitnehmenden.

Gute Bestellungs- und Auftragslage Die Nachfrage nach den Integrationsdienstleistungen der Valida im Geschäftsfeld Arbeit/Bildung/Integration

Nr. 8

war anhaltend gut. Die Auslastung des Arbeitsangebots für Menschen mit Beeinträchtigung lag im Jahresdurchschnitt bei 98%, jene bei den Ausbildungen bei über 100%. An der Valida Berufsschule besuchten 71 Jugendliche, die in einem der Validabetriebe oder ausserhalb der Valida eine Ausbildung absolvieren, den Berufsschulunterricht. Das Weiterbildungsangebot der Berufsschule wurde von 166 Erwachsenen während durchschnittlich 1 bis 2 Lektionen pro Woche wahrgenommen.

Die Auslastung im Geschäftsfeld Wohnen lag im Jahresdurchschnitt ebenfalls über 100%. Die Dienstleistungen wurden per Stichtag 31.12.2018 von 85 Personen in Anspruch genommen, darunter 6 Jugendliche. Bei der Bestellungs- und Auftragslage im Geschäftsfeld Produktion und Dienstleistungen zeigte sich ein ausgeglicheneres Bild als im Vorjahr. Die Nachfrage in den Betrieben der beiden Ressorts Produktion und Facility Management entsprach insgesamt den Erwartungen.

Positive Zukunftsaussichten Bezogen auf die finanziellen Ziele des Unternehmens verlief das Geschäftsjahr 2018 wiederum insgesamt positiv.

Auch wenn das anvisierte Umsatzziel um 1% verfehlt wurde, lag der Umsatz um 4.8% über Vorjahr. Die Valida schätzt die Nachfrage nach den Integrationsdienstleistungen und den übrigen Dienstleistungen und Produkten des Unternehmens für das Geschäftsjahr 2019 in allen drei strategischen Geschäftsfeldern als gleichbleibend ein.

Gefragte Freizeit-, Sport- und Kulturangebote Die Freizeit-, Sport und Kulturaktivitäten, die das Unternehmen seinem Personal in der Freizeit ermöglicht, stiessen auch im Geschäftsjahr 2018 auf grosses Interesse. Weiterhin sind über hundert Personen mit Unterstützungsbedarf in einem der sechs Sportclubs, in der Theater- oder in der Musik Fun Gruppe engagiert. Begleitet werden sie von rund 20 freiwilligen Coaches, die mehrheitlich aus dem Kreis der Angestellten der Valida rekrutiert werden.

Die Freiwilligenarbeit, die in diesem Rahmen geleistet wurde, ging im Vergleich zum Vorjahr um rund 20% zurück, da im Geschäftsjahr 2018 kein Grossanlass wie die Special Olympics Bodensee Games stattfand. Die geleistete Freiwilligenarbeit lag aber immer noch im Bereich von 1800 Arbeitsstunden.

Zufriedene Menschen mit Unterstützungsbedarf Die jährliche Erhebung der Zufriedenheit der Menschen mit Unterstützungsbedarf, welche die Dienstleistungen der Valida im Arbeits-, Ausbildungs- und Wohnbereich in Anspruch nehmen, ergab mit den Vorjahren vergleichbar hohe Werte. Mit gut oder sehr gut beurteilten 90% der Bewohnerinnen und

Valida Berufsschule: 71 Jugendliche, die innerhalb und ausserhalb der Valida eine Ausbildu

Bewohner die Leistungen der Valida.

Im Arbeits- und Ausbildungsbereich wurden die Leistungen von 80% der Mitarbeitenden mit gut oder sehr gut bewertet.

Dass die Qualität der Leistungen der Valida stimmt, bestätigt das erfolgreich bestandene ISO Zwischenaudit vom November 2018. Mit den Auftraggebern der öffentlichen Hand findet jährlich ein ausführliches Feedbackgespräch statt. Sowohl die Rückmeldung des kantonalen Sozialamtes zu den Integrationsdienstleistungen für Erwachsene, als auch die Beurteilung der kantonalen IV-Stelle zu den beruflichen Ausbildungs- und Integrationsmassnahmen fielen wiederum durchwegs positiv aus.

beurteilung ergänzt. Im Rahmen einer Personalbefragung wurde erhoben, welche Themen aus Sicht des Personals die grössten Chancen und Risiken für das Unternehmen Valida bergen. Zusammen mit den wichtigsten Chancenund Risikothemen aus dem Vorstand entstand so eine exakt auf das Unternehmen abgestimmte Risikolandschaft.

In der Gesamtbeurteilung überwogen die Chancen des Unternehmens seine Risiken deutlich. Am höchsten gewichtet wurden die Risiken Veränderungstempo und Kostendeckung. Die grössten Chancen für den Geschäftserfolg des Unternehmens sahen die strategische und die operative Leitung des Unternehmens im Bereich Legal und Compliance sowie bei der Sicherstellung der Kostendeckung.

Chancen und Risiken

Forschung und Entwicklung

Das bisherige System der Risikobeurteilung durch Vorstand und Geschäftsleitung wurde im Geschäftsjahr 2018 überarbeitet und durch eine Chancen-

In ihrer Unternehmensstrategie und im Leitbild hielt das Unternehmen unter anderem fest, dass es zur Erreichung seiner Unternehmensziele auf fachlich hochstehende Integrationsdienstleistungen, eine zeitgemässe Infrastruktur und leistungsfähige technische Hilfsmittel setzt.

Qualität bestätigt

Valida

Nr. 8

Geschäftsbericht 2018

13

Q-Labels Valida

SODK Ost+

Swissmedic zertifiziert

ung absolvieren besuchen die Valida Berufsschule All unsere Qualitäts-Nachweise und Zertifikate finden Sie unter: valida-sg.ch/qualität

Bezogen auf die Integrationsdienstleistungen initiierte die Valida deshalb ein Projekt zur Messung der Wirkung des agogischen Handelns in den beiden Geschäftsfeldern Wohnen und Arbeit/ Bildung/Integration. Der Projektabschluss mit der Verabschiedung eines agogischen Wirkungsmodells ist für das Jahr 2019 geplant.

Die Entwicklung von spezifischen Lösungen für Kunden der Valida Betriebe ist eine der Kernkompetenzen, um am Markt bestehen zu können. Dank dem fachlichen Know-how in der hochpräzisen CNC-Bearbeitung von Kunststoffspritzgusswerkstücken, der engen Zusammenarbeit mit dem Kunden in der Entwicklungsphase und mehreren Testserien gelang es dem Bereich Industrie der Valida, eine neue Kundenbeziehung mit einem namhaften Auftragsvolumen aufzubauen. Dank diesem Auftrag kann die Valida Arbeitsplätzen für Menschen mit Unterstützungsbedarf mittelfristig absichern.

Die im Vorjahr gestartete Planungsphase für ein IT-ERP-System konnte 2018 abgeschlossen und die Realisierungsphase gestartet werden.

Neu lanciert wurden Mitte 2018 die Überarbeitung und Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie. Die neue Strategie wird im Herbst 2019 durch den Vorstand verabschiedet.

Der Neubau des Mehrfamilienhauses an der Rosenfeldstrasse 14 konnte fristgerecht Mitte 2018 bezogen werden.

Drei der fünf Wohnungen werden durch Jugendliche genutzt, die in der Valida eine berufliche Ausbildung absolvieren, zwei Wohnungen werden extern vermietet. Im Tiefparterre des Neubaus sind die Teambüros der Betreuenden für die Bewohnerinnen und Bewohner der Valida im Assistenzmodell, die im Quartier Rosenfeld wohnen, eingerichtet. Im Verwaltungsbereich des Werkstattgebäudes an der Zwyssigstrasse 28 wurden sämtliche Fenster ersetzt. Gleichzeitig wurden Empfangsbereich und Büros neu gestaltet und im ersten Untergeschoss um zusätzliche Schulungs- und Sitzungszimmer sowie Büroarbeitsplätze ergänzt. Ebenfalls saniert wurde die Dachterrasse vor dem Personalrestaurant am Hauptsitz, wo jetzt ein attraktiver Aussenraum mit gedeckter Gartenhalle zur Verfügung steht.

Unterstützung und Spenden Dank zahlreicher Spenden von engagierten Menschen und Unternehmen kann die Valida ihre Angebote für Menschen mit Unterstützungsbedarf noch bedürfnisge­rechter gestalten und Anliegen erfüllen, die im Budget kaum Platz finden.

Freiwillige Spenden 2018 ab CHF 1000

Aussergewöhnliche Ereignisse Das Geschäftsjahr 2018 verlief erfreulicherweise ohne ausserordentliche, geschäftskritische Ereignisse.

› OBT AG, St. Gallen › Bühler AG, Uzwil › Hardegger Holzbau AG, Gossau › Judith und Peter Stuber, Wil › Dr. med. Rudolf Huber, St. Magrethen › LARAG AG, Wil und St. Gallen

2 000 1 500 1 500 1 000 1 000 1 000

14

Valida

Geschäftsbericht 2018

Nr. 8

Jahresrechnung Bilanz per 31. Dezember 2018 Aktiven

31.12.2018

in CHF

31.12.2017

Umlaufvermögen

Passiven

in CHF

31.12.2017

1 713 357.30

757 639.10

45 142.75

48 697.40

Kurzfristiges Fremdkapital

Flüssige Mittel Kassa Postcheck Bankguthaben

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Abzüglich Delkredere

Übrige kurzfristige Forderungen Diverse Guthaben Diverse Vorschüsse Debitor Verrechnungssteuer

Warenvorräte Aktive Rechnungsabgrenzungen Total Umlaufvermögen

47 646.36

28 612.26

Schulden aus Lieferungen und Leistungen Gegenüber Dritten

515 604.45

3 303 062.52

6 031 670.92

4 213 587.67

6 594 921.73

7 545 262.45

Kurzfristige Hypotheken und Darlehensschulden

393 560.00

0.00

3 395 709.67

3 227 683.26

Übrige Verpflichtungen

155 904.36

211 023.51

– 263 000.00

– 263 398.08

594 607.11

259 720.91

3 132 709.67

2 964 285.18

Passive Rechnungsabgrenzungen Verpflichtung Investitionsbeiträge

82 681.56

91 677.33

88 670.21

94 947.09

Übrige passive Abgrenzungsposten

83 947.90

358 851.90

1 225.00

2 690.00

166 629.46

450 529.23

0.00

0.00

2 474 593.87

1 467 889.24

89 895.21

97 637.09

150 000.00

150 000.00

47 803.42

124 681.50

13 730 500.00

12 529 500.00

3 961 840.00

4 328 960.00

17 692 340.00

16 858 460.00

10 015 330.03

10 881 866.22

Anlagevermögen

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Depot- und Feriengelder Betreute

Total kurzfristiges Fremdkapital

Langfristiges Fremdkapital Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten Hypotheken Darlehen Kanton St. Gallen

Rückstellungen / vom Gesetz vorgesehene ähnliche Positionen

Finanzanlagen Wertschriften

75 119.40

Darlehen

75 119.40

20 240.00

0.00

95 359.40

75 119.40

16 086 147.40

13 689 099.75

1 222 749.25

758 222.70

12 942.02

44 627.60

Schwankungsfonds Andere Rückstellungen

Total langfristiges Fremdkapital

Sachanlagen Immobilien Maschinen und Einrichtungen Fahrzeuge

17 321 838.67

14 491 950.05

Total Anlagevermögen

17 417 198.07

14 567 069.45

Total Aktiven

27 432 528.10

25 448 935.67

755 747.15

721 770.41

545 065.95

503 099.70

1 300 813.10

1 224 870.11

18 993 153.10

18 083 330.11

Eigenkapital Fondskapital freier Fonds

255 765.95

228 995.95

5 634 743.63

5 593 103.88

Ertragsüberschuss

74 271.55

75 616.49

Total Eigenkapital

5 964 781.13

5 897 716.32

27 432 528.10

25 448 935.67

Freies Vereinskapital

Total Passiven

Erfolgsrechnung

31.12.2018

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2018

2018

2017

Erlös aus Lieferungen und Leistungen der Produktion

8 876 268.61

8 400 091.92

Erlös aus Leistungsabgeltung und Beiträgen Pensionsertrag und Hilflosenentschädigung

3 886 808.99

3 666 207.71

2 210 305.27

2 053 093.77

in CHF

Betriebsertrag

Ertrag berufliche Ausbildung Erträge Begleitungen

19 798.00

22 129.60

7 361 003.17

7 134 758.78

92 501.05

79 345.70

658 776.05

655 482.47

117 690.45

129 851.30

Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen

23 223 151.59

22 140 961.25

./. Material- und Warenaufwand Produktion

2 145 023.23

1 805 883.00

501 385.05

514 305.00

Bruttogewinn 1

20 576 743.31

19 820 773.25

Personalaufwand

16 273 030.10

15 623 666.95

4 303 713.21

4 197 106.30

Leistungsabgeltung Kantone Beiträge und Spenden Betrieblicher Nebenerlös Verkäufe an Personal und Dritte Mietertrag

./. Materialaufwand Betreuung

Bruttogewinn 2

Übriger betrieblicher Aufwand Schulung, Ausbildung, Freizeit Mitarbeitende

99 216.70

119 254.75

Unterhalt und Reparaturen

741 706.90

625 227.15

Mietaufwand

609 994.29

624 673.50

Versicherungen

67 285.75

72 773.70

Energie, Wasser

324 154.85

306 079.85

Büro- und Verwaltungsaufwand

667 403.64

711 445.47

Übriger Betriebsaufwand

372 988.80

346 726.40

2 882 750.93

2 806 180.82

1 420 962.28

1 390 925.48

– 1 137 794.38

– 1 122 510.45

283 167.90

268 415.03

– 211 836.09

– 203 385.57

Betriebsergebnis vor Abschreibungen Abschreibungen Betriebsergebnis vor Finanzerfolg Finanzaufwand Finanzertrag

Jahresgewinn

2 939.74

10 587.03

– 208 896.35

– 192 798.54

74 271.55

75 616.49

Über 20,8 Tonnen Wäsche gehen jährlich durch die Hände der Mitarbeitenden der Wäscherei

Valida

Nr. 8

15

Geschäftsbericht 2018

Anhang zur Jahresrechnung 2018 Valida Rechtsform: Verein Sitz: Zwyssigstrasse 28, 9000 St. Gallen

Geldflussrechnung in CHF

2018

2017 1. Angewendete Grundsätze

Mittelfluss aus Betriebstätigkeit Jahresergebnis

74 271.55

75 616.49

Abschreibungen auf immobilen Sachanlagen (inkl. interne Umbuchung)

707 395.30

720 189.45

Abschreibungen auf mobilen Sachanlagen

418 714.50

363 128.40

Abschreibungen auf Fahrzeuge

31 684.58

39 192.60

Bildung (+) und Auflösung (–) von Rückstellungen

41 966.25

– 104 900.30

0.00

– 3 000.00

Erlös aus Verkauf mobile Sachanlagen Erlös aus Verkauf Fahrzeuge Buchwertkorrektur Abnahme (+) / Zunahme (–) Forderungen Abnahme (+) / Zunahme (–) übrige kurzfristige Forderungen Abnahme (+) / Zunahme (–) Vorräte

0.00

– 55 000.00

30.00

3.00

– 168 424.49

– 319 145.73

7 741.88

– 20 898.82

0.00

0.00

69 561.50

95 737.65

Abnahme (–) / Zunahme (+) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

955 718.20

– 63 365.10

Abnahme (–) / Zunahme (+) übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

– 51 357.22

25 814.45

– 283 899.77

119 545.93

30 000.00

50 000.00

– 500.00

– 220.95

1 832 902.28

922 606.07

– 5 082 672.70

– 252 497.65

Umklassierung immobile Sachanlagen (im Bau) zu immob. Sachanlagen (1)

2 288 622.30

0.00

Investitionen immobile Sachanlagen (2) (im Bau)

– 310 395.55

– 1 788 450.30

Investitionen mobile Sachanlagen

– 883 267.05

– 160 309.90

Investitionen Fahrzeuge

0.00

0.00

Desinvestitionen immobile Sachanlagen

0.00

0.00

Desinvestitionen mobile Sachanlagen

0.00

3 000.00

Desinvestitionen Fahrzeuge

0.00

55 000.00

Desinvestitionen Finanzanlagen

0.00

0.00

– 3 987 713.00

– 2 143 257.85

– 20 240.00

0.00

Amortisation Darlehensschulden

– 183 560.00

– 183 560.00

Zunahme Hypothekardarlehen

1 621 000.00

500 000.00

Amortisation Hypothekardarlehen

– 210 000.00

– 165 000.00

– 2 730.00

0.00

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit extern und intern

1 204 470.00

151 440.00

Veränderung Fonds

– 950 340.72

– 1 069 211.78

7 545 262.45

8 614 474.23

0.00

0.00

Total Anfangsbestand Fonds

7 545 262.45

8 614 474.23

Endbestand flüssige Mittel

6 594 921.73

7 545 262.45

0.00

0.00

6 594 921.73

7 545 262.45

– 950 340.72

– 1 069 211.78

Abnahme (+) / Zunahme (–) aktive Rechnungsabgrenzungen

Abnahme (–) / Zunahme (+) passive Rechnungsabgrenzung Abnahme (–) / Zunahme (+) Innovations- und Entwicklungsfonds Veränderung Patenschaft- und Freizeitfonds Mittelfluss aus Betriebstätigkeit (Cash flow)

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Investitionen immobile Sachanlagen (1)

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit extern und intern Zunahme Darlehensschulden

Mittelabfluss Innovations- und Entwicklungsfonds

Liquiditätsnachweis Anfangsbestand flüssige Mittel Anfangsbestand kurzfristige Bankschulden

Endbestand kurzfristige Bankschulden Total Endbestand Fonds

Veränderung Zahlungsmittel

Angaben über die in der Jahresrechnung angewandten Grundsätze, soweit nicht vom Gesetz vorgeschrieben.

Anwendung des Rechnungslegungsrechtes Die Jahresrechnung 2018 wurde nach den anwendbaren Rech­nungs­legungsvorschriften des schweizerischen Obligationenrechtes (OR) erstellt.

Die wesentlichen angewandten Bewertungsgrundsätze, die nicht vom Gesetz vorgeschrieben sind, sind nachfolgend beschrieben. Die Valida lehnt sich an die Swiss GAAP FER 21 an, ohne den Standard vollständig zu übernehmen.

Vorräte, Erzeugnisse in Arbeit, nicht fakturierte Dienstleistungen Es erfolgt keine Anpassung an die durch Inventur erhobenen Werte, ausser sie würden gemäss OR 960c den ausgewiesenen Wert unterschreiten.

Wertschriften und Finanzanlagen Die Bewertung erfolgt nach Anschaffungskosten abzüglich der notwendigen Wertberichtigungen.

Sachanlagen Anschaffungen über CHF 3 000.– werden aktiviert.

Die Abschreibungen der immobilen und mobilen Sachanlagen erfolgt gemäss den Vorgaben des Kantons mittels Wertberichtigung linear, in der Regel nach den Höchstansätzen.

Rückstellungen Rückstellungen für Verbindlichkeiten gegenüber dem Personal werden jährlich erhoben und angepasSt. Rückstellungen für die Sanie­rung oder Erstellung von Sachanlagen sowie für Projekte werden nach Notwendigkeit zweckgebunden gebildet/aufgelöSt. Der Vorstand kann nach Ermessen auf Auflösungen verzichten. Änderungen von angewandten Grundsätzen Gemäss OR 958c sind bei der Darstellung und Bewertung stets die gleichen Massstäbe zu verwenden.

Werden bisherige Grundsätze geändert, wird dies an dieser Stelle offengelegt.

2. Angaben, Aufschlüsselungen und Erläuterungen zu Bilanz und ER-Positionen Investitionstätigkeiten in CHF

Zwyssigstrasse 28: Projekt Bau W1 (Phase II) Flachdachsanierung, Dachterasse Büroumbau EG+UG1 Diverse kleinere Investitionen

2017

2018

729 314 502 637 262 295 0 1 077 230 0 45 640 n.a.

Rosenfeldstrasse 12 und 14: Ersatz Rosenfeldstrasse 14 mit Zwischenbau

948 892

1 475 590

Lehnstrasse 88: Diverse kleinere Investitionen Diverse Sachinvestitionen

41 075 883 267

0 n.a.

Innovations- und Entwicklungsfonds in CHF

2018

2017

Stand nach Zuteilung

127 270

100 000

Verbindlichkeiten aus Leasingverpflichtungen Es bestehen keine Verpflichtungen aus Leasinggeschäften.

Die Ver­bindlichkeit aus dem laufenden Mietvertrag für das Objekt Industriestrasse 148, laufend bis 31.Dezember 2019, beläuft sich infolge fixer Vertragsverlängerung auf CHF 149 000 inkl. Nebenkosten (2017: CHF 308 698), exkl. MWST. Die Verbindlichkeit aus dem laufenden Mietvertrag für das Objekt Feldbachstr. 11, laufend bis 30. April 2022, beläuft sich inkl. Nebenkosten auf CHF 131 960 (2017: CHF 171 548).

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen Es bestehen keine Verbindlichkeiten in Form von Darlehen oder offenen Beiträgen gegenüber der Vorsorgeeinrichtung. Infolge der Versicherungsform mit Vollversicherung ergibt sich auch bei Unterdeckung keine Verbindlichkeit gegenüber der Vorsorgeeinrichtung.

Fälligkeitsstruktur langfristig verzinslicher Verbindlichkeiten in CHF 1 – 5 Jahre Über 5 Jahre Total

2018

2017

10 740 500 7 345 400 18 085 900

9 829 500 7 028 960 16 858 460

3. Weitere gesetzlich vorgesehene Angaben Vollzeitstellen 2018 Personal ohne Unterstützungsbedarf 147.99 Personal mit Unterstützungsbedarf 274.57 Total Vollzeitstellen einschliesslich Praktikums- und Ausbildungsplätze 422.56 Beschäftigte Arbeitnehmende per Stichtag 31. Dezember 514 Im Jahresverlauf entstehen keine grösseren Schwankungen im Personalbestand.

Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verbindlichkeiten verwendeten Aktiven in CHF 2018

2017 142.13 270.10 412.23 493

2017

Buchwert Gesamtwert der Grundpfandtitel – davon im Eigenbesitz Beanspruchte Kredite – davon Darlehen Kanton Marktwertschätzungen Liegenschaften per Ende 2018

16 086 147 21 339 000 350 000 18 085 900 4 145 400 32 920 000

13 689 100 20 539 000 550 000 16 858 460 4 328 960

Honorar der Revisionsstelle in CHF

2018

2017

Aufwand für Revisonsdienstleistungen

14 160

13 560

Eventualverbindlichkeiten in CHF

2018

2017

Die aus den Vorjahren bestehende allfällige Schadenersatzforderung konnte in gegenseitigem Einvernehmen bereinigt werden. Es bestehen keine bekannten Eventualverbindlichkeiten mehr.

Mögliche Schadensersatzforderung 0 150 000 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Keine

16

Valida

Geschäftsbericht 2018

Revisionsbericht der OBT AG Bericht der Revisionsstelle an die Mitgliederversammlung der Valida 9000 St. Gallen Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der Valida bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung und Anhang für das am 31. Dezember 2018 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Value Added Statement Mehrwertschöpfung in CHF / %

Erwirtschaftete Erträge gesamt

Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein.

Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.

2018

%

2017

13 370 629.60

12 693 942.00

= Erträge aus Produktion und Dienstleistungen

8 876 268.61

8 400 091.92

+ Pensionserträge

3 815 786.94

3 616 238.01

678 574.05

677 612.07

9 642 330.49

9 237 822.25

+ Übrige Erträge Beiträge von öffentlicher Hand gesamt = Hilflosenentschädigung

Verantwortung des Vorstandes Der Vorstand ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Vorstand für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verant wortlich.

71 022.05

49 969.70

+ Erträge berufliche Ausbildungen (IV)

2 210 305.27

2 053 093.77

+ Leistungsabgeltungen Kantone

7 361 003.17

7 134 758.78

= Wohnen

891 150.35

793 385.95

+ TSmL

5 795 565.57

5 817 504.43

+ TSoL

674 287.25

523 868.40

92 501.05

79 345.70

– 2 646 378.28

– 2 320 188.00

+ Mitgliederbeiträge und Spenden - Waren- / Materialaufwand

+ Abnahme Warenvorräte - Zunahme Warenvorräte

148 331.00 – 97 908.19

- Abschreibungen

– 1 137 794.38

– 1 122 510.45

= Mehrwertschöpfung

19 321 288.48

18 716 742.50

Mehrwertverteilung 2018

%

2017

%

13 752 943.15

71.18%

13 189 625.45

70.47%

Beiträge an Sozialversicherungen gesamt

2 239 456.70

11.59%

2 120 253.35

11.33%

= Löhne Mitarbeitende (mit Einschränkung)

2 487 667.50

12.88%

2 457 688.85

13.13%

297 159.15

1.54%

270 306.95

1.44%

11 265 275.65

58.30%

10 731 936.60

57.34%

1 942 297.55

10.05%

1 849 946.40

9.88%

in CHF / %

Löhne gesamt

+ Beiträge an Sozialversicherungen Mitarbeitende + Löhne Angestellte (ohne Einschränkung) + Beiträge an Sozialversicherungen Angestellte + Hypothekar- und Darlehenszinsen

211 836.09

1.10%

202 177.65

1.08%

+ Steuern (MWST)

286 336.20

1.48%

463 682.60

2.48%

2 830 716.34

14.65%

2 741 003.45

14.64%

19 321 288.48

100%

18 716 742.50

100%

+ Residual: an Organisation = Mehrwertverteilung

2018: Durch Bautätigkeit wieder wie 2016 hohe Vorsteuerabzüge Enthält: Weiterbildungen, Schulung Ausbildung MA, Unterhalt und Reparaturen, Versicherung, Energie, Verwaltungsaufwand inkl. Marketing, übriger Betriebsaufwand etc.

1)

2)

Value Added Statement Kennzeichenanalyse in CHF

Beiträge öffentliche Hand / Mehrwertschöpfung

2018

%

2017

0.50

0.49

2.00

2.03

1.43

1.43

45 724.37 / 422.56

45 403.64 / 412.23

Pro Franken Mehrwertschöpfung beträgt der Beitrag der öffentlichen Hand CHF 0.50 Mehrwertverteilung / Öffentliche Beiträge

Löhne total / Öffentliche Beiträge Jeder Franken öffentliche Beiträge generiert CHF 1.43 Lohn Mehrwertverteilung / Anzahl Personal (VZE) Pro Vollzeitstelle (VZE) wird eine Mehrwertverteilung von CH 45 724.37 generiert

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Vorstands ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

OBT AG Stefan Meer zugelassener Revisionsexperte leitender Revisor

St. Gallen, 29. März 2019

%

Veränderung Warenvorräte

Mit jedem Fraken öffentlichen Beiträge können CHF 2.00 Mehrwert verteilt werden

Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2018 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.

Nr. 8

Urs Frei zugelassener Revisionsexperte

Speisesaal an der Zwyssigstrasse

%

Valida

Nr. 8

Geschäftsbericht 2018

17

Kennzahlen 2018 Durchlässigkeit 1. und 2. Arbeitsmarkt

Kennzahlen Personal

Erhebung 01.01.2018 bis 31.12.2018

Zufriedenheit der Mitarbeitenden*

Kennzahlen Bewohnerinnen und Bewohner Zufriedenheit der Bewohner/innen

am Arbeitsplatz, in % 12

im Bereich Wohnen, in %

2017

50

10

40

8

5

30

6

2018 5

20

4

ida al kt n V mar o v tt its tri be er . Ar b Ü in 1

im eit kt ilz mar e T s er eit od rb l- 1. A l Vo

20

d un ika he im kt t r ak c Pr e r s u s m a v eit s it b be Ar Ar 1.

43

42

0

0

52

53

10

2

16 017 018 2 2

20

16 017 018 2 2

20

16 017 018 2 2

20

16 017 018 2 2

sehr zufrieden zufrieden

Jugendliche in Ausbildung Erwachsene in Festanstellung

weniger zufrieden keine Angaben

Zufriedenheit der Angestellten* am Arbeitsplatz, in %

Bildungsangebot Erwachsene Berufsschule

70 60 50 40

Vergleich 2018 mit 2017

30 20

80

10

70

0

60 50

20

17

20

18

20

17

20

18

20

17

20

18

40 30 20 10 0 Sc

hw

im

m

en

r Tu

ne

n

Au

sd

ru

ck

sm

al

en

2017 2018

M

us

ik

h Sc

ul

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l bid

un

g

Als Mitarbeitende werden Menschen mit, als Angestellte ohne Unterstützungsbedarf betitelt. Dies dient lediglich der internen Zuordnung.

*

sehr zufrieden zufrieden

weniger zufrieden keine Angaben

Volunteering Kennzahlen Volunteer Stunden Freizeit, Sport und Kultur 1000 800 600 400 200 0

e Pf

rd

e

b clu

2017

d St

.

Ra

O dS

d St

.

S

w ch

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m

en

SO s Fu

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SO Ba

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ll

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o wb

ar

d L

g an

lau

f

2018

Wöchentliches Radsporttraining

Auch im 2018 haben viele freiwillige Helfer ihre Freizeit für die verschiedenen Sportaktivitäten eingesetzt. Total über 1 800 Stunden haben die Volunteers Menschen mit Unterstützungsbedarf begleitet. Die Valida dankt allen herzlich.

18

Valida

Geschäftsbericht 2018

Dienstjubiläen

Nr. 8

Ein herzliches Danke an die Mitarbeitenden und Angestellten für den Einsatz und ihr jahre- und jahrzehntelanges Engagement.

45 Jahre

30 Jahre

Benjamin Signer

Max Rinderer

Silvio Bartholet

Markus Stieger

weitere Jubilare: Manuela Märki

Abdiljnaser Kamilji

35 Jahre

Ruedi Menet

Denise Schäpper

Toni Bernet

Peter Locher

Maria Colaço

20 Jahre

Marco Solenthaler

Martin Mock

weitere Jubilare: José Colaço, Erhard Schaffitel

25 Jahre

Marc Fürer

Gabor Maugsch

Andreas Senn

weitere Jubilare: Luzia Ragageles, Mirko Knezevic

Stefan Stuber

Edi Ahorn

weitere Jubilare: Atos Mossi

15 Jahre

Markus Bleisch

Jean-Pierre Tacheron

Cornelia Fässler

Corinne Hofer

Alexandros Mellidis

Hedwig Vogler

Nadia Curcio

Irene Santafé

Claudia Moser

Martin Sommer

Manuela Ettel

weitere Jubilare: Marcel Staub, Jakob Frischknecht, David Gauwo, Thomas Trüssel, Rahel Schläpfer

10 Jahre

Lucia Zimmermann

Daniel Hiltbrunner

Chantal Grubenmann

Stefan Wick

Rahel Holenweger

Damian Marxer

Manoel Pervorfi

Massimo Di Matteo

Laura Aston

weitere Jubilare: Fritz Kürsteiner, Sandra Näf, Gina Facen, Norbert Schegg, Theodor Wehrle, Philip Senn, Cyrill Baur, Patrick Eberle

5 Jahre

Mara Aeberhard

Felix Baumann

Annemarie Schoch

Nadja Keller

Manuela Bösch

Sandra Tüsel

weitere Jubilare: Barbara Hänsenberger, Gelyn Perellano, Michael Knöpfli, Ramona Schmid, Cordula Künzle, Edith Ledergerber

Valida

Nr. 8

Das Bild

19

0,01 mm Auf bis zu einen Hundertstel Millimeter genau werden die Metall- und Kunststoffteile auf den CNC-Maschinen gefertigt.

Das elfköpfige Team im Bereich Metallbearbeitung entwickelt mit dem Kunden das perfekte Produkt und übernimmt die Fertigung auf dem hochprofessionellen Maschinenpark.

Weitere Informationen zum Bereich: > valida-sg.ch/metall

20

Valida

Damals und Jetzt

Nr. 8

Vom Internat zum individuellen Wohnen Ein Jahr nach der Gründung des «Vereins St. Galler Werkstätten für Mindererwerbsfähige» wurde bereits ein Internat eröffnet. Damit sollten auch auswärtige «Zöglinge» die Möglichkeit erhalten, eine Beschäftigung in den Werkstätten zu finden. 90 Jahre später unterstützt die Valida nicht weniger als 90 betreute Menschen beim individuellen Wohnen nach Wunsch.

PRISCA LIMONCELLI

Das im Jahre 1932 eröffnete Internat bot zehn auswärtigen männlichen Jugendlichen Unterkunft und Verpflegung.

Die restlichen Auszubildenden und Arbeiter wohnten zuhause bei ihren Familien. Bezeichnend für das damalige Internat war der familiäre Charakter. Die Internatsleiterin nahm die Rolle der Mutter ein und sah die Bewohner als ihre Kinder an. Lange Jahre wurde das Internat so geleitet. «Sie betreute ihre 13 Schutzbefohlenen in mütterlicher Art. Internat, Büro und Garten bringen ihr ein vollgerütteltes Mass von Arbeit», heisst es im Jahresbericht von 1945. Jahr für Jahr zeigte die grosse Nachfrage nach Internatsplätzen die Notwendigkeit der Einrichtung, sodass in den 70er-Jahren ein Neubau im Sömmerli unumgänglich wurde.

Gewohnt wurde damals in Einer- oder Zweierzimmern. Das Ziel des Internatsbetriebes ist im Jahresbericht 1987 klar beschrieben: Ein Zuhause im Wohnheim schaffen, eine selbständige Freizeitgestaltung erlauben und Intimsphäre ermöglichen.

Projekt Aussenwohngruppe 1997 mietete die damalige INVALIDA zwei 4-Zimmer-Wohnungen an der Schönaustrasse im Sömmerliquartier, um das Projekt «Aussenwohnungen» zu realisieren. Die fünf Bewohnenden der Wohnungen wurde von einer Teilzeit-Betreuerin unterstützt. Die

Erste neue Ausrichtung Im Jahresbericht 1978 heisst es: «Im Neubau sollen 120 Arbeits- und 70 Wohnplätze geschaffen werden, dies wird uns ermöglichen, auch weibliche Behinderte aufzunehmen und gänzlich an den Rollstuhl gebundene zu betreuen.» Nebst dem «Zuhause» sorgte man auch für die aktive Freizeitgestaltung.

Sporttage, Fasnachtsball, Ausflüge und weitere gemeinsame Anlässe wurden rege besucht.

Gemeinsam kochen im Wohnhaus

INVALIDA übernahm damals also eine Vorreiterrolle, denn die UNO Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) und das damit verbundene Recht auf Selbstbestimmung von Menschen mit Beeinträchtigungen traten erst im Jahr 2008 in Kraft.

Das Modell der Aussenwohngruppe wurde wegen der überdurchschnittlich grossen Nachfrage stetig ausgebaut. Deshalb wurde kurze Zeit später eine weitere Wohnung angemietet, womit bereits 13 Aussenwohnplätze angeboten werden konnten. 2002 wurde das Haus an der Rosenfeldstrasse 14 erworben. Zwei Jahre später kam die

Abdecken eines weitere

Valida

Nr. 8

Damals und Jetzt

21

ART. 19 UN-BEHINDERTEN RECHTSKONVENTION (BRK)

«Unabhängige Lebensführung und Einbeziehung in die Gemeinschaft» Die Vertragsstaaten dieses Übereinkommens anerkennen das gleiche Recht aller Menschen mit Behinderungen, mit gleichen Wahlmöglichkeiten wie andere Menschen in der Gemeinschaft zu leben, und treffen wirksame und geeignete Maßnahmen, um Menschen mit Behinderungen den vollen Genuss dieses Rechts und ihre volle Einbeziehung in die Gemeinschaft und Teilhabe an der Gemeinschaft zu erleichtern, indem sie unter

en Bedürfnisses: Das Zimmer des Ferien- und Entlastungsangebotes

anderem gewährleisten, dass Liegenschaft an der Rosenfeldstrasse 12 dazu.

Selbst entscheiden Heute wohnen 45 Menschen im ursprünglichen Wohnheim, weitere 45 leben entweder in einer externen Wohngemeinschaft oder selbstständig gemäss ihren Wünschen und Fähigkeiten im Quartier. Die Bewohnerinnen und Bewohner bestimmen selber über ihre Wohnform, ganz so wie es die UN BRK vorsieht. Die Valida setzt die Wünsche der Bewohnerinnen und Bewohner individuell um. Die Betreuerinnen und Betreuer unterstützen dort, wo Notwendigkeiten bestehen.

«Ein Zuhause im Wohnhaus schaffen.»

a.

Menschen mit Behinderungen

gleichberechtigt die Möglichkeit haben, ihren Aufenthaltsort zu wählen und zu entscheiden, wo und mit wem sie leben, und nicht verpflichtet sind, in besonderen Wohnformen zu leben; b.

Wohnen mit Assistenz: So viel Unterstützung wie nötig

Menschen mit Behinderungen

Zugang zu einer Reihe von gemeindenahen Unterstützungsdiensten zu Hause und in Einrichtungen sowie zu sonstigen gemeindenahen Unterstützungsdiensten haben, einschliesslich der persönlichen Assistenz, die zur Unterstützung des Lebens in der Gemeinschaft und der Einbeziehung in die Gemeinschaft sowie zur Verhinderung von Isolation und Absonderung von der Gemeinschaft notwendig ist;

Spiel und Spass im Freizeitangebot

c.

gemeindenahe Dienstleistungen

und Einrichtungen für die Allgemeinheit Menschen mit Behinderungen auf der Mehr Infos zu den Angeboten: > allegewinnen.ch/wohnen-freizeit

Grundlage der Gleichberechtigung zur Verfügung stehen und ihren Bedürfnissen Rechnung tragen.

22

Valida

Stimmen von Gewinnern

Nr. 8

Mit uns gewinnen alle!

Die Leistungen der Valida machen es möglich, dass Menschen mit einer Beeinträchtigung ihr Leben selbständig gestalten können. Doch auch die Partner der Valida profitieren. Wir haben bei einigen Gewinnern nachgefragt.

«Die Zusammenarbeit mit Valida bedeutet für Bauwerk einen mehrfachen Gewinn: Das Unternehmen wird effizient und flexibel entlastet, das Valida-Team hat eine spannende handwerkliche Aufgabe, die echte Mehrwerte generiert und die Kunden von Bauwerk erhalten ein einzigartiges «Extra», das dazu beiträgt, dass ihr Bauwerk Parkett noch mehr Freude bereitet.»

«Ich gewinne mit Valida, weil mein Arbeitsplatz vielfältig ist – das macht Freude an meiner Arbeit.»

SANDRO LANG, TEAM LEADER OPERATIONAL PROCUREMENT BAUWERK BOEN GROUP BAUWERK PARKETT, ST. MAGRETHEN

MELANIE BERNET, MITARBEITERIN WÄSCHEREI, ST. GALLEN

«Wir schätzen die Valida als angenehme Mieterin unserer Wohnungen. Ausserdem erledigt das Valida Gartenteam sehr zuverlässig grössere Gartenbauarbeiten unserer Liegenschaften. Die Valida Reinigung unterstützt uns gewissenhaft bei allgemeinen Reinigungsarbeiten in unseren Wohnhäusern. Und zu guter Letzt dürfen wir die Valida Räumlichkeiten für unsere jährliche GV nutzen.»

ROBERT GEIGER, PRÄSIDENT BAUGENOSSENSCHAFT FÜR SCHÖNERES WOHNEN, ST. GALLEN

Valida

Nr. 8

Stimmen von Gewinnern

«Wir gewinnen mit Valida, weil der Lettershop sehr kompetent und sauber arbeitet. Zudem sind uns Termine sehr wichtig; und diese hält die Valida immer ein. Im Notfall legt die Belegschaft sogar eine Sonderschicht ein und die Mitarbeitenden sind immer top motiviert!»

ERNST FRAEFEL, TEAM LEADER FULFILLMENT KÜNZLER BACHMANN, ST. GALLEN

«Wir bieten den Lernenden, die in der Valida Gärtnerei ihre Ausbildung machen, Praktikumsplätze an. Die Lernenden gewinnen so Einblicke in weitere Arbeitsfelder und in den allgemeinen Arbeitsmarkt. Als Team Hänni gewinnen wir zusammen mit der Valida wenn wir uns für Menschen engagieren und Kundenaufträge für sie übernehmen dürfen.»

CHRISTIAN HÄNNI, GESCHÄFTSFÜHRER HÄNNI GARTENBAU, ST. GALLEN

«Die B-Vertrieb GmbH vertreibt Haushalthaltsartikel, die in verschiedenen Schweizer Blindenheimen und Werkstätten mit geschütztem Arbeitsbereich von Hand hergestellt werden. Diese werden vom Valida Team seit acht Jahren zuverlässig verpackt und an die Kunden verschickt. Die Qualität der Arbeit ist hervorragend, unsere Kunden sind äusserst zufrieden. Ein grosser Gewinn ist, dass wir auch Mieter in den Räumlichkeiten der Valida an der Lehnstrasse 90 sind und so im täglichen persönlichen Umgang miteinander bestens kommunizieren können.»

CORINNA UND THOMAS STAHR, GESCHÄFTSLEITUNG B-VERTRIEB GMBH, ST. GALLEN

23

24

Valida

Im Porträt

Nr. 8

Turbulente Zeiten Urs Steiner feiert nächstes Jahr sein 20-Jahr-Jubiläum in der Valida. In seinen 20 Dienstjahren hat er die eine oder andere Neuerung miterlebt und sowohl in seiner täglichen Arbeit, als auch in seinen Freizeitaktivitäten so manchen Wechsel mitgemacht.

PRISCA LIMONCELLI

Urs Steiner wird heuer 54 Jahre alt und blickt auf ein bewegtes Leben zurück.

Das spürt man bei seinen Erzählungen über seine Arbeit und seine Freizeit.

Nicht immer ging es für den grossgewachsenen, schlanken Mann mit der roten Brille geradeaus. Oft musste er auch Rückschläge einstecken, die er aber immer mit einer positiven Haltung überstand.

Zur Valida kam Urs Steiner im Jahre 2000. Bekannte haben ihm damals geholfen, eine neue Stelle zu finden. «Vorher habe ich 12 Jahre in einer Gärtnerei gearbeitet. Die Arbeit hat mir sehr gut gefallen, ich musste sie aber wegen gesundheitlichen Problemen aufgeben».

Der erste Umzug Anfangs arbeitete Urs Steiner in der Valida Schreinerei. Der feine Staub machte dem sportlichen Mann aber zu schaffen. Zum Glück hat die Valida Arbeitsplätze in mehreren Branchen, so blieb ihm ein erneuter Arbeitgeberwechsel erspart. Danach gehörte unter anderem das Wiegen und Verpacken von Schrauben zu seinen täglichen Arbeiten. In den ehemaligen Räumen der Forma Vitrum – heute SCHOTT Schweiz AG – fand er eine erfüllende Arbeit.

Bald erfolgte der erste Umzug mit Valida. «Turbulent war's, aber gut!» Die Räumlichkeiten an der Lehnstrasse wurden 2006 in Betrieb genommen.

Die Mitarbeitenden freuten sich über das Personalrestaurant, die Schulungs-

Seine Arbeit verlangt Genauigkeit

Valida

Nr. 8

Im Porträt

25

Im 2014 noch erfolgreicher Radsportler

Stolz über die kürzlich gewonnene Medaille

Volle Konzentration beim Rennen.

räume und auch den neuen Sauberraum. Unter spezieller Schutzatmosphäre werden dort Medikamente und empfindliche Produkte kontrolliert konfektioniert und verpackt. Als gewissenhafter Mitarbeiter nahm hier Urs Steiner seine neue Arbeit mit weissem Mantel und Haarnetz auf. Bis heute arbeitet er in diesen freundlichen, hellen Räumen.

den freundlichen Mann nicht. «Ich bleibe dran und sage es immer wieder», erklärt er bestimmt.

Das selbständige Wohnen erlebt Urs

Seine Erfüllung Seit er in der Valida tätig ist, nutzt Urs Steiner auch das breite Sportangebot.

Angefangen habe er mit Basketball. Mit

«Es isch turbulent gsi, aber guet!»

Wohnliche Veränderung Urs Steiner hat einen weiteren Umzug mit – oder besser zu – Valida erlebt.

Vor einem Jahr ist er nach St. Gallen in eine WG gezogen. Dort erhält er vom Assistenzteam der Valida jene Unterstützung, die er benötigt. Dass hie und da Unstimmigkeiten auftreten, stört

Steiner positiv. «Ich mach alles selber, habe mir letztes Jahr auch einen Computer gekauft.» Die Kenntnisse dafür hat er sich selber beigebracht, ein Computerkurs ist aber bereits geplant. Dass er lernwillig ist, zeigt auch die Nutzung des Valida-Weiterbildungsangebots.

der Mannschaft hat er zahlreiche Spiele absolviert, auch an den Special Olympics. Nach einer Weile wechselte er zum Radsport. Dafür hat er sich ein gutes Velo gekauft. Leider zwang ihn auch hier die Gesundheit zur Aufgabe.

Wie immer blieb Urs Steiner positiv und hat nun im Skisport seine Erfüllung gefunden. Er gehört zu den Ski-

fahrern, die nur für das Mittagessen die Piste verlassen. Ansonsten ist er auf dem Schnee anzutreffen. Bei Skirennen hat er auch schon öfters gute Plätze belegt und Medaillen gewonnen.

Stolz präsentiert er die neueste Medaille, die er zum Saisonabschluss in Österreich gewinnen konnte. Dass die Skisaison zu Ende ist, findet er nicht schlimm. Urs Steiner hat bereits mit einer alternativen Sportart – dem Schwimmen – begonnen. Dies hält ihn fit bis zur nächsten, hoffentlich ebenso erfolgreichen Skisaison.

26 Valida-News

Valida

Nr. 8

JUBILÄUMSAKTIVITÄT

Schneesporttag in Malbun PRISCA LIMONCELLI

Anfang März reisten 120 Angestellte, Mitarbeiter und Bewohner nach Malbun, um mit dem gemeinsamen Schneesporttag das 90-jährige Geburtstagsjahr einzuläuten.

Drei gutgefüllte Reisecars fuhren am Samstagmorgen von St. Gallen nach Malbun. Bereits um halb zehn wurden Schlitten, Skier, Snowboards und Skitouren-Ausrüstung bei der Talstation Täli/ Hochegg aus dem Gepäckabteil ausgeladen und den jeweiligen Besitzern ausgehändigt.

Die Schlittler sowie die Ski- und Snowboardsportlerinnen und -sportler machten sich schnellstmöglichst auf zu den Pisten. Die Skitouren-Gruppe machten sich unter der Leitung von Valida-Direktor Beda Meier auf den Weg vom «Steg» zur «Alp Gapfahl» auf 1868müM. Der Weg war steil, doch die Gruppe meisterte die Herausforderung mit Bravour.

Die restlichen Validianerinnen und Validianer bummelten über die Wanderwege und genossen bei

6000 Verpflegungstage durften im Jahre 1963 die total 19 Bewohner im Internat geniessen. Das Ziel der Valida war damals, dass die Jugendlichen und Erwachsenen Mitarbeiter ein frohes Zuhause und gute Betreuung fanden.

FEIER

lustigen Gesprächen die schöne Winterlandschaft.

Nach den verschiedenen Aktivitäten wurde natürlich auch für das leibliche Wohl gesorgt. Im JUFA Hotel Malbun wurde beim gemeinsamen Mittagessen bereits die eine oder andere Anekdote vom Morgen erzählt.

Nach dem feinen Zmittag konnten es die Einen kaum erwarten, die guten Pistenverhältnisse und das strahlende Wetter auszunutzen.

Sie packten ihr Sportmaterial und

machten sich auf zu den Ski- und Schlittelpisten.

Andere wiederum nahmen es etwas gemütlicher und verbrachten den Nachmittag in der Beiz. Ebenfalls ein Highlight für die Valida Fasnachtsfans war der Malbuner-Fasnachtsumzug. Dort machte man einige lustige Bekanntschaften und feierte und lachte mit den Einheimischen.

Der Schneesporttag war ein gelungener Auftakt zu den Jubiläumsaktivitäten.

Wenn die Worte fehlen, hilft die unterstützte Kommunika­tion. Sie erweitert mit Bildern, Symbol­ karten und Gebärden die kommu­ni­kativen Möglichkeiten. Nicht nur für Menschen, die kaum über Lautsprache verfügen: Die Valida schult ihr gesamtes Personal und die Bewohnerinnen und Bewohner regelmässig und setzt die Unterstützte Kommunikation systematisch ein (im Bild: Feier = Handflächen zum Körper, kreisen)

Quelle Illustration: Anita Portmann, Illustration Martin Gyger, Wenn mir die Worte fehlen, 2012

Valida

Nr. 8

Valida-News

27

EINLADUNG

Tag der offenen Tür Die Valida lädt alle herzlich ein!

Samstag, 15.6.2019, 10:00 - 16:00 Uhr • Freie Besichtigung an allen Standorten • Transfer zu den Standorten mit Shuttle-Bus • 11:00 Uhr Forum an der Zwyssigstrasse 28 • Sommerausstellung im Atelier • und vieles mehr....

Mehr Infos unter: > valida-sg.ch/tagderoffenentür

AUS DEM BETRIEB

VALIDA BI DÄ LÜÜT

Kundengeschenk der Wäscherei

Bepflanzte Hochbeete in der Stadt PRISCA LIMONCELLI

Alles aus einem Haus. Im Rahmen des 90-jährigen Bestehens führt die Valida einige Aktivitäten unter dem Titel «Valida bi dä Lüüt» durch. Unter anderem konnte die Valida 21 bepflanzte Hochbeete an diversen Standorten in St. Gallen und Umgebung platzieren. Die Hochbeete werden in der Valida Schreinerei aus 100% Schweizer Holz produziert.

Das Gartenteam hat die Bepflanzung und Auslieferung übernommen. Diese Eyecatcher werden mit allerlei Essbarem bepflanzt und für die nächsten fünf Monate ausgestellt.

Wer in seinem Garten frisches Gemüse oder Blumen pflanzen möchte, kann die Hochbeete direkt bei Valida beziehen. Keinen grünen Daumen? Selbstverständlich übernehmen die Gärtnerinnen und Gärtner von Valida auch das Bepflanzen wenn gewünscht.

JESSICA WALSER

Passend zum Osterfest hat sich die Valida Wäscherei für ihre geschätzten Kunden etwas Spezielles überlegt. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Wäscherei haben als kleine Überraschung mit viel Liebe und Sorgfalt einen Osterhasen aus einem Mikrofasertextil gefaltet. Das Falten stellte den einen oder anderen vor eine Herausforderung und sorgte für einige lustige Momente. Doch dank guter Anleitung konnte diese schlussendlich gemeistert werden. Die vielen positiven Rückmeldungen der Kunden freuten die Mitarbeitenden sehr.

Mehr Infos zum Produkt: > valida-sg.ch/hochbeet

Bestellung: bestellung@valida-sg.ch Telefon 071 424 01 01

Herausgeberin, Redaktion, Gestaltung Valida, Zwyssigstrasse 28, Postfach, 9001 St. Gallen, Telefon +41 71 424 01 01, info@valida-sg.ch, valida-sg.ch Fotografie Rahel Edelmann, Arnegg; Daniel Ammann, Herisau; Axel Kirchhoff, St. Gallen, Valida Textüber­arbeitung Herbert Bosshart, Gossau Litho Amagoo AG, Arbon Überarbeitung Layout Sina Item, St. Gallen Druck und Papier Cavelti AG, Gossau; PlanoJet 90 g/m2 Auflage 3500 Exemplare Die Valida dankt allen Partnern, Kunden und Spendern für die Unterstützung. Spenden: Postkonto 90-4558-7

DNA DER K UNDEN VERSTEHE N: UNBEZAHL BAR Gratis daz u: Soziale Gre nzen überwinde n.

Mit ihren Produktions- und Dienstleistungsbetrieben und ihren Leistungen für Menschen mit Unterstützungsbedarf überwindet die Valida soziale Grenzen. Sie ist auf massgeschneiderte Kundenlösungen spezialisiert. Sie nimmt die Anforderung der Kunden sorgfältig auf und entwickelt mit ihnen die Lösungen für perfekte Ergebnisse. Davon profitieren die Partner der Valida, die Gesellschaft, genauso wie die unterstützten Personen. > allegewinnen.ch