Valida Zeitung Nr. 10 / Sprache

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Juni 2020

Das soziale Unternehmen.

Sprache. Im Gespräch: Prof. Dr. Reto Eugster, Leiter des Weiterbildungszentrum FHSG, und Direktor Beda Meier über die Bedeutung der Sprache.

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Agogisches Wirkungsmodell. Agogische Leistungen sind mess-, steuerund bewertbar.

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Geschäftsbericht 2019. Über die Strategie 2025 und das 90-JahrJubiläum

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Seite 8 Blick in die Zukunft Sozialer Unternehmen. Regula Ruflin von socialdesign.ch über Zukunftsperspektiven.

Seite 20 Was ist die Valida für mich? Wir haben bei unseren Mitarbeitenden nachgefragt.

Ab Seite 24 Valida-News. Die Valida in der Corona-Zeit. Sportliche Höhepunkte.


2 Editorial

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«Wenn die Sprache hinterher hinkt.»

Grüezi Mit unserer Sprache gestalten wir Beziehungen, drücken aus, wer wir sind, und erzählen davon, was wir machen. Sie hat neben der Kommunikations- auch eine Identitätsfunktion. Doch werden die Botschaften nicht immer von allen gleich verstanden. Die Schwierigkeit gerade auch für ein soziales Unternehmen für Menschen mit Unterstützungsbedarf wie die Valida ist ein gemeinsames Verständnis, sei es bei der Wortwahl, sei es bei der Art der Kommunikation – sowohl intern als auch extern. Wie die Valida sich dieser Herausforderung stellt, lesen Sie auf den folgenden Seiten.

Professor Dr. Reto Eugster ist Spezialist für Konflikttheorie und Konfliktvermittlung. Im Gespräch mit Beda Meier, Direktor der Valida, erklärt er, weshalb es dauert, bis aus sozialen Institutionen in Gedanken und Worten tatsächliche Unternehmen werden. 2013 hat der Gesetzgeber die Basis für die finanzielle Unterstützung der Organisationen geändert, die Dienstleistungen im Behindertenbereich erbringen. Die gesamte Finanzierung wurde auf eine neue Basis gestellt. Anstelle der früheren Defizitgarantie sind Leistungsvereinbarungen mit fixen Beiträ-

gen getreten. Das hat dazu geführt, dass im Alltag der Valida betriebswirtschaftliche Fragen eine neue Bedeutung erhalten haben. Damit hat sich auch der Charakter der Organisation verändert. Und mit ihm ihre Bezeichnung. BEDA MEIER

Früher war die Valida eine Organisation mit einer grossen Nähe zum Staat. Dieser hat das Budget kontrolliert und bewilligt, ein allfälliges Defizit ausgeglichen und auch die notwendigen Investitionen à fonds perdu finanziert. Heute müssen wir uns wie ein KMU verhalten, ein Unternehmen. Viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reden aber nach wie vor von der Institution. Der Wechsel auf finanztechnischer Ebene, der aus Institutionen Unternehmen gemacht hatte, hat offenbar noch nicht überall den Weg ins Bewusstsein und in die Alltagssprache gefunden. RETO EUGSTER

Eine spannende Lektüre wünscht Ihnen

Martin Rutishauser, Präsident

ZUR PERSON Professor Dr. Reto Eugster leitet seit 2013 und bis Ende März 2020 das Weiterbildungszentrum (WBZ) der Fachhochschule St.Gallen (FHS). Die Schwerpunkte in seiner Tätigkeit als Dozent sind die Lehre der Konflikttheorie und –vermittlung, Beratungswissenschaft und –methodik, Medienwissenchaft und Medienpädagogik. Weiter Informationen: www.retoeugster.ch

Dahinter verbirgt sich die Skepsis gegenüber einer Ökonomisierung Sozialer Arbeit. Organisationen wie die Valida unterliegen drei Steuerungslogiken. Die betriebswirtschaftliche Logik orientiert sich beispielsweise an Marktchancen, Effizenzkritieren oder Opportunitätsrisiken. Die zweite Logik ist sozialpolitisch motiviert. Hier muss sich die Valida politisch legitimieren. Fachliche Standards bringt drittens die Professionslogik ins Spiel. In diesem Dreieck ergeben sich typische Spannungsverhältnisse. Da die Valida ein gewichtiger Akteuer des Sozialwesens ist, kommen auch diese «Spannungsfelder» deutlich zum Vorschein. Mit der neuen Gesetzgebung haben sich die Gewichte in diesem Dreieck verschoben. Die unternehmerische Perspektive hat an Bedeutung gewonnen, zulasten der anderen zwei. Paradoxerweise ist die unternehmerische Perspektive allerdings politisch «verordnet».


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Im Gespräch

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Über die Gleichzeitigkeit von scheinbar Widersprüchlichem

BEDA MEIER

Die Gewichtsverschiebung ist für mich unbestritten. Es geht auch nicht um richtig oder falsch. Für das Unternehmen stellt sich vielmehr die Frage, wie wir es fertig bringen, dass die unterschiedlichen Logiken zusammenspielen. RETO EUGSTER

Ja, das ist genau der Punkt. Die Valida hat eine Geschichte als «soziale Institution», wie es früher hiess. Solche Organisationen waren als Inseln konzipiert, als «Sonderzonen», als «Schutzräume». Mehr und mehr setzte sich jedoch, auch fachlich motiviert, die Perspektive durch, dass Organisationen wie die Valida ihre Ziele dann am besten erfüllen, wenn sie nicht primär Sonderverhätlnisse schaffen, sondern neue Normalitäten ermöglichen. Normalitäten, die Chancen für Menschen unter erschwerten Bedingungen bieten. Im Zuge dieser Entwicklung musste und muss sich die Valida verändern. Auch dadurch hat es Verschiebungen im Spannungsdreieck - Ökonomie, Politik, Profession - gegeben. Das ist eine Entwicklung, die übrigens die unterschiedlichen Organisationen des Sozialwesens betrifft. Die Valida ist in guter Gesellschaft. Nicht nur die Valida muss sich ständig dreifach erfinden und ständig

mehrfach begründen: als Unternehmen, als sozialpolitischer und fachlicher Akteur. BEDA MEIER

Sie beschreiben einen Aspekt, der uns auch im Alltag in der Valida beschäftigt: die Gleichzeitigkeit von scheinbar Widersprüchlichem. So sprechen wir in unseren Produktions- und Dienstleistungsbetrieben von zwei Aufgaben, zwei gleichzeitigen Prozessen:

Widersprüche nicht nur aushält, sondern zu nutzen versteht. Weder ein bloss unternehmerisches Agieren noch pures sozialpolitisches Legitimationshandeln oder die ausschliessliche Darstellung als Expertiseträger führen zur Erfüllung der Aufträge. Vielleicht lässt sich sagen: Es geht um einen Tanz, der auf unterschiedlichen Bühnen getanzt werden muss. Führung bedeutet hier, kreativ zu sein. Dabei sind die beschriebenen Spannungsverhältnisse kein

«Der Wechsel auf der finanztechnischen Ebene, der aus Institutionen Unternehmen gemacht hat, hat den Weg ins Bewusstsein und in die Alltagssprache noch nicht überall gefunden.» Dem Teilhabeprozess und dem Produktionsprozess. Jetzt stellt sich die Aufgabe, die beiden Positionen so zu verbinden, dass positive Lösungen und eine gemeinsamen Alltagshaltung entstehen.

Sonderfall, sondern Normalfall. Wer sie eliminieren will, hat die Pointe nicht verstanden. Sie sind dem Auftrag eingebrannt und der konstruktive Umgang mit Ihnen macht aus Unternehmungen soziale Unternehmen, in einem mehrfachen Sinn.

RETO EUGSTER

Dem Modell liegt die Unterstellung zugrunde, dass diejenige Einrichtung ihren Auftrag am besten erfüllt, die diese

BEDA MEIER

Seit 2015 nennen wir die Valida offiziell ‹Das soziale Unternehmen›. Die Bezeich-

nung verbindet die sozialpolitische mit der betriebswirtschaftlichen Ebene. Aber geläufig ist im Alltag nach wie vor die Bezeichnung ‹Institution›. Die Sprache scheint der Realität hinterher zu hinken. RETO EUGSTER

Das sehe ich auch so, ja. Zu tief sind diese Narrative in den Alltag diffundiert. Sie prägen die öffentlichen Debatten nach wie vor. Historisch betrachtet, wurden diese Einrichtungen als «allzuständige Kümmerinstanzen» geschaffen. Menschen wohnten und arbeiteten an diesen Orten. Auch die Freizeit war institutionell geregelt und an Sonderkontexte gebunden. Letzlich ist dies einem klinischen Verständnis von Unterstützung geschuldet. Nun aber geht es um die Förderung gesellschaftlicher Teilhabe- und Teilnahmechancen, und zwar unter den Bedingungen einer moderner Gesellschaft. Diese Chancen werden forciert, wenn Arbeit und Wohnen prinzipiell trennbar sind, wenn Arbeit und Freizeit in unterschiedlichen Welten stattfinden können. Heutzutage arbeitet jemand vielleicht in einem Partnerunternehmen der Valida, schläft jedoch in einer begleiteten Wohngemeinschaft und verbringt seine Freizeit teilweise in einem Sportclub. Wer in der Valida arbeitet, ist nicht mehr Voll-


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Im Gespräch

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Verabschieden von den Begriffen ‹Institution› und ‹Klient›.

«Werden Sie zu Gastgebern und machen Sie aus Menschen mit Unterstützungsbedarf einfach Gäste.»

mitglied einer «Institution», ist nicht mehr «Insasse». Genau das nicht. Das frühere klinische Verständnis ist obsolet geworden. Aus Sicht der Menschen mit einem Unterstützungsbedarf ist das fürs Erste ein emanzipatorischer Effekt: Sie werden zu Akteuren. Sie erbringen auch dort Leistung, wo sie Leistung empfangen: indem sie mitgestalten können – und im Zweifelsfall auch müssen. BEDA MEIER

Oder anders gesagt: Sie werden von passiven Objekten zu aktiven Subjekten? RETO EUGSTER

Ja, das sehe ich als Ziel. Oder die Frage gewendet. Wenn ich bei der Valida in der Werkstatt arbeite und eine IV-Rente beziehe: Inwiefern und inwieweit bin ich Ko-Leistungserbringer, wo werde ich zum Klienten? BEDA MEIER

Jemand, der in der Valida zum Beispiel in der Printmedien-Verarbeitung angestellt ist, ist im Grund genommen ein Arbeitnehmer. Er oder sie hat einen Lohn und einen Arbeitsvertrag gemäss OR. Das steht im Vordergrund. Dazu kommt aber der Aspekt, dass die Person bei der Arbeit im Sinne unseres Entwicklungsund Unterstützungsauftrags agogisch

begleitet werden muss, um beispielsweise ihre Arbeits- und Leistungsfähigkeit trotz Beeinträchtigung aufrecht zu erhalten, oder um eine Krise zu bewältigen. Sie sind dann in der Rolle der Leistungsempfänger bzw. der Klienten.

Diese Begriffsverschiebungen sind mehr als Kosmetik. Hier sehen wir eine Chance. Es ist und bleibt aber eine Gratwanderung für uns als soziales Unternehmen.

RETO EUGSTER

RETO EUGSTER

Wobei die Begriffe Leistungsempfänger und Klient wiederum Unterschiedliches assoziieren lassen. Prozesse der Klientwerdung werden in der Fachliteratur als Klientifizierung beschrieben. Diese Prozesse sind riskant. Sie führen im ungünstigen Fall zu einer «Problementeignung»: Als «Klient» kann ich zur Einschätzung kommen, es würden zwar mir zugerechnete Probleme gelöst, aber eben nicht «meine». Es macht einen Unterschied - um ein Beispiel aus dem Gesundheitswesen zu bemühen ob sie ein gesundheitliches oder ein medizinisches Problem haben. Im ersten Fall erleben sie eine gesundheitliche Einschränkung, im zweiten ein Medizinsystem, das sie als «Patientengut» problematisiert. Die konzeptionelle Idee, von Leistungsbezügern und Leistungsempfängern auszugehen, ist vor diesem Hintergrund attraktiv. Hier sehe ich ein beachtliches Innovationspotenzial. Beide Kategorien verabschieden sich von den totalisierenden Begriffen «Institution» und «Klient».

Das wird so bleiben. Um die Risiken zu verstehen, die Klientifizierungsprozesse mit sich bringen, reicht oft ein Blick in die Berichte, die in Betreuungskontexten entstehen. Diese sind für Betroffene oft weder in ihrer wirklichkeitsgenerierenden Kraft noch in ihrer Wirkung auf ihre «Klientenkarriere» einschätzbar.

BEDA MEIER

BEDA MEIER

Zurück zur Sprache: Wie überwinden wir das Bild von der Valida als Institution und geschützter Werkstatt? RETO EUGSTER

Das ist die Kernfrage – vor allem aber: Das bleibt die Herauforderung. Es ist wichtig, aufzuzeigen, was die Chancen ihres konzeptionellen Ansatzes sind. Auf der einen Seite ist das die «institutionelle Vollinklusion» mit ihren Klientifizierungsrisiken. Auf der anderen Seite gibt es relative Wahlmöglichkeiten: Ein Akteur, der nicht mehr «nur» Klient ist, sondern als Leistungserbrin-

ger und -bezüger Regisseur in seinen Lebenswelten. Nun wird vielleicht die Teilnahme am Quartierleben wichtig, die Arbeitsstelle bei der Valida, die Wohnvermittlung, die Peer Group im Sportverein usw. Valida spielt eine wichtige Rolle, nach wie vor. Aber Menschen mit Unterstützungsbedarf hinterfragen, wählen, verändern mit. Die Valida bleibt Akteur, aber sie ist nicht mehr die für alles zuständige «Kümmerinstanz», die Betreuungsanlässe totalisiert. Nun wählt jemand die Valida vielleicht nur noch als Arbeitgeber oder um möglichst selbständig und doch begleitet zu wohnen. Die Einführung der Optionen allein wirkt emanzipatorisch. Was sich früher im Sozialwesen als umfassende Betreuung ausgeflaggt hat, wurde von den Betroffenen zu oft als Zugriffsanlass und Kontrollhandeln erlebt. Dieser Valida-Weg führt zu einem Bruch mit Traditionen, die, entgegen allen Annahmen und Hoffnungen, nicht umstandslos zu überwinden sind. Vor Jahren schon hat mir ein Fachkollege geraten: Werde zum Gastgeber, der nicht Klienten, sondern Gäste begrüsst, bewirtet und auch wieder verabschiedet.

NOTIERT: HERBERT BOSSHART


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Das Unternehmen

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Neue Fachstelle «Unterstützte Kommunikation» Jeder Mensch hat das Recht, sich eine eigene Meinung zu bilden und diese mitzuteilen. Die Valida arbeitet bereits seit längerem mit Hilfsmitteln wie Bildern oder leichter Sprache, um die Mitarbeitenden und die Bewohnenden in der Kommunikation zu unterstützen. Per 1. März 2020 hat das soziale Unternehmen nun eine Fachperson eingestellt, die sich vollumfänglich dem Thema «Unterstützte Kommunikation» (UK)und deren Hilfsmitteln widmet. Ein Interview mit der Stelleninhaberin Barbara Hänsenberger (40) in leichter Sprache.

Bilder unterstützen die Kommunikation

PRISCA LIMONCELLI

Was bedeutet «Unterstützte Kommunikation» genau? «Unterstützte Kommunikation» will dabei helfen, – dass jeder Mensch mit anderen Menschen in Kontakt treten kann. – dass jeder Mensch zu Informationen kommt. – dass jeder Mensch mitteilen kann, was er denkt und was er möchte.

Wie hilft die «UK» dabei? – Zuerst muss man herausfinden, welche Fähigkeiten eine Person hat. – Dann werden Hilfs-Mittel gesucht. Die Hilfs-Mittel helfen dabei: – dass eine Person zu Informationen kommt – und sich besser mit anderen austauschen kann. Hilfs-Mittel können zum Beispiel sein: – Bilder und Zeichnungen – ein kleiner tragbarer Computer (iPad, Tablet), – Bewegungen mit Körperteilen (Gebärde), – Leichte Sprache, – spezielles Einrichten von Räumen und so weiter. Weil ich noch nicht genug über die Möglichkeiten von «Unterstützter Kommunikation» weiss, muss ich noch viele Bücher lesen und mit Menschen sprechen, die sich gut damit auskennen.

Wo wird UK eingesetzt? «Unterstützte Kommunikation» soll in der ganzen Valida ihren Platz haben: – am Arbeits-Platz, im Atelier, in der Tages-Stätte, im Wohnen, in der Schule, beim Sport – auch die Firmen-Papiere der Valida sollen mit «Unterstützter Kommunikation» erstellt werden. Ziel der Valida ist es, – dass die Informationen der Valida von allen verstanden werden – dass alle die Möglichkeit haben, sich mit anderen auszutauschen – dass alle in der Valida ihre Anliegen einbringen können Die Hilfs-Mittel der «Unterstützten Kommunikation» sollen dabei helfen.

Wie wurde UK bisher umgesetzt? «Unterstützte Kommunikation» finden wir schon seit Jahren an vielen Orten in der Valida. Beispielsweise gibt es in «Leichter Sprache» und mit «Bildern»: – den Menu-Plan – die Haus-Ordnung – verschiedene Arbeits-Pläne – verschiedene Wochen-Pläne

Was wird anders für die Mitarbeitenden und Bewohnenden? Ziel ist es, möglichst viele verschiedene Hilfs-Mittel zu haben: – damit alle in der Valida zu Informationen kommen

– damit sich alle mit anderen austauschen können – damit alle ihre Anliegen vorbringen können Jeder Mensch ist einzigartig. Jeder Mensch hat andere Fähigkeiten. Und auf diese Fähigkeiten schauen wir, wenn wir gemeinsam Hilfs-Mittel suchen.

Was wurde bisher umgesetzt? Ich habe am 1. März 2020 die Stelle angetreten. Da war das Corona-Virus schon in der Schweiz angekommen. Deshalb habe ich mit «Bildern» und «Leichter Sprache» die wichtigen Informationen über das Corona Virus erklärt.

Was ist in Planung? Meine künftigen Aufgaben als Fachkraft Unterstützte Kommunikation: – «Unterstützte Kommunikation» in der Valida verbessern – Schulungen zu diesem Thema machen – Unterstützung zu diesem Thema geben Und damit ich das alles gut machen kann, muss ich selber Kurse besuchen.

ZUR PERSON Barbara Hänsenberger hat seit April 2013 als Gruppenleiterin im Atelier gearbeitet. Sie hat im 2018 zu 50% die Assistenz der Ressortleitung Arbeit Bildung Integration übernommen. Seit dem 1. März 2020 leitet sie mit einem 40%-Pensum die Fachstelle unterstützte Kommunikation. Die Fachstelle ist Teil des Marketingund Kommunikationsteams der Valida. Die ausgebildete Kauffrau und Sozialarbeiterin kennt die sprachlichen Bedürfnisse im Bereich der Mitarbeitenden und Bewohnenden durch ihre langjährige Tätigkeit bestens und weiss, wie wichtig es ist, dass alle sich gut ausdrücken und verstehen können.


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Agogisches Wirkungsmodell

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Berufliche Teilhabe – messen, bewerten und steuern Die Praxis in der Arbeit mit Menschen mit Unterstützungsbedarf verändert sich. Die Qualität sowie die Wirkung der professionellen Dienstleistungen müssen dargelegt werden und der Mehrwert von sozialen Dienstleistungen muss verständlich gemacht werden. Es genügt nicht mehr, einfach nur von «guter» Arbeit zu sprechen. Sandra Näf, Gruppenleiterin in der Wäscherei und Sozialarbeiterin, hat in einem umfassenden Projekt erarbeitet, wie die berufliche Teilhabe anhand definierter Wirkungsziele gemessen und gesteuert werden kann.

Kompetenzen zu ermitteln und zu nutzen, führt zu mehr Motiviation am Arbeitsplatz.

PRISCA LIMONCELLI

«Berufliche Teilhabe» wird von der UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) eingefordert und zielt unter anderem auf eine gleichberechtigte Integration und Stellung innerhalb der Arbeitsteams. Soziale Unternehmen stehen nun vor der Herausforderung, die berufliche Teilhabe mess- und steuerbar zu machen. Sie müssen damit gewährleisten, dass gute agogische Leistung zu mehr beruflicher Teilhabe führt. Auch das soziale Unternehmen Valida nimmt sich dieser Herausforderung an.

Auswertung der Gesamt-Schlüsselpunkte 2019

Die Valida hat bereits an einem Vorprojekt zur beruflichen Teilhabe der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) teilgenommen. In diesem Vorprojekt wurden mittels Umfragen und Analysen von Mitarbeitenden, Gruppen-, Bereichs- und Ressortleitenden Wirkungsziele erarbeitet, an denen berufliche Teilhabe gemessen werden kann.

«Kompetenzen» und «Verantwortung» gehören zu solchen Wirkungszielen. Dabei wird zum Beispiel gemessen, wie viele Kompetenzen ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin erworben hat oder wie viel Verantwortung für den Arbeitsprozess er oder sie übernehmen kann. Das Folgeprojekt baut auf dem Vorprojekt der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW) auf. Die Aufgabe des Folgeprojekts ist es, die berufliche Teilhabe an diesen Wirkungszielen in der ganzen Valida zu messen und Stellhebel für die Erhöhung der Teilhabe zu identifizieren. Einer der Stellhebel für die Erhöhung der beruflichen Teilhabe ist beispielsweise, wie viel Partizipation bei der Arbeitsorganisation ermöglicht wird. Partizipation beeinflusst die Entwicklung beim Wirkungsziel «Kompetenzen» positiv und steigert die Übernahme von «Verantwortung».


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Die Valida verfügt nach Abschluss dieser Projektarbeit über ein Instrument zur Ist-Aufnahme der beruflichen Teilhabe ihrer Mitarbeitenden und ein Set an Stellhebeln, über die die Teilhabe positiv beeinflusst werden kann. Die Erkenntnisse aus dem Projekt fliessen jetzt in die agogische Arbeit ein. Verschiedene Produktions- und Dienstleistungsgruppen legen ihren Fokus vermehrt auf die Ausbildung von Mitarbeitenden zu Expertinnen und Experten für bestimmte Aufgaben und Arbeitsschritte. Das heisst, dass das Augenmerk vor allem auf die beiden Steuerungshebel ‹Ressourceneinsatz der Gruppenleitenden› und ‹Partizipation bei der Arbeitsorganisation› gelegt wird, um bei den beiden Wirkungszielen ‹Kompetenzen erlangen› und ‹Verantwortung übernehmen› eine positive Wirkung zu erzielen.

Agogisches Wirkungsmodell

Ressourceneinsatz Partizipation

Wirkung

Verantwortung Kompetenz

Auswertung der Gesamt-Wirkungsziele 2019

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Referat Regula Ruflin

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«Blick in die Zukunft Sozialer Unternehmen» Die Valida hat letztes Jahr ihren 90. Geburtstag gefeiert. Nebst verschiedenen Aktivitäten wie zum Beispiel einem grossen Personalanlass lud die Valida am Donnerstag 24.Oktober 2019 zur offiziellen Jubiläumsfeier ein. Rund 80 geladene Gäste aus Politik und Wirtschaft sowie Vertreterinnen und Vertreter von Industrie und Gewerbe aus der Region erwiesen der Valida die Ehre und feierten zusammen mit einer Delegation von Mitarbeitenden, Bewohnenden und Angestellten, ehemaligen und aktuellen Vorstands- und Geschäftsleitungsmitgliedern. Nach einigen kurzen Ansprachen wagte Regula Ruflin, Mitinhaberin von socialdesign ag, mit den Gästen einen Blick in die Zukunft von sozialen Unternehmen zu werfen.

Regula Ruflin während ihrem Referat an der offiziellen Ju

AUSZUG VON PRISCA LIMONCELLI

Die socialdesign ag ist ein national und punktuell international tätiges Beratungsunternehmen. Sie begleitet und berät Unternehmen und Organisationen aus der Privatwirtschaft, der öffentlichen Verwaltung sowie dem Nonprofit-Sektor in den Bereichen Management, Politische Planung sowie Sozial-, Gesundheits- und Bildungswesen. Das interdisziplinäre Team besteht aus kompetenten, mehrsprachigen Berater*innen, die über einen hohen Ausbildungsstand sowie vielfältige Praxiserfahrung verfügen. Durch die Vernetzung von Theorie und Praxis bietet socialdesign ihren Kund*innen massgeschneiderte, nachhaltige und praxisnahe Lösungen.

In ihrem Referat sprach Regula Ruflin von der Wichtigkeit, sich mit konkreten Entwicklungen und Trends auseinanderzusetzen. Dies sei entscheidend für den Verbleib, die Weiterentwicklung aber auch die Schliessung von Unternehmen. Rechtzeitig die Zeichen der Zeit zu erkennen und seine strategischen und operativen Entscheide daran auszurichten, das sei die Losung. Regula Ruflin ist sich sicher, dass sich auch die Valida deswegen über die 90 Jahre bewähren konnte. Nachfolgend ein Auszug aus ihrem Referat, in dem sie verschiedene Zukunftsaspekte beleuchtete und ausführte, was dies für die Valida bedeute.

Machbarkeitskultur Im Optimierungszeitalter gilt alles als machbar. Gerade für Menschen mit Unterstützungsbedarf ergeben sich dadurch viele neue Möglichkeiten, unter anderem auch für ein möglichst selbständiges Leben ohne Unterstützung durch Dritte.

Dies hat aber auch eine Kehrseite. Wenn alles machbar ist, werden individuelle Schicksale als vermeidbar erachtet. Einige fragen sich, ob es zukünftig überhaupt z.B. noch Menschen mit Down-Syndrom gibt? Oder werden die pränatalen diagnostischen Möglichkeiten zunehmend zur Vermeidung von Geburtsgebrechen ausgeschöpft? Die daraus resultierenden Zukunftsthemen für die Valida sind unter anderem: Die Veränderung des Unterstützungsbedarfs durch die neuen technischen Möglichkeiten sowie Gedanken über eventuelle Anpassungen bei Angebot, Produktionsprozessen, beim agogischen Unterstützungsbedarf und den Anforderungen an das Personal ohne Beeinträchtigung aufgrund sich verändernder Zielgruppen.

Effizienzmaximierung vs. nachhaltige, lokale Produktion Im Arbeitsmarkt zeigen sich zwei gegenläufige Trends: Die Produktion soll immer noch billiger und schneller er-


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Referat Regula Ruflin

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ZUR PERSON Regula Ruflin verfügt als Staatswissenschafterin, Sozialarbeiterin und Heilpädagogin über langjährige Berufspraxis sowohl im Profit- als auch im Nonprofit-Bereich. Sie leitete eine grosse Anzahl von Projekten und baute erfolgreich neue Geschäfts- und Tätigkeitsfelder auf. Seit vielen Jahren ist sie in der Aus- und Weiterbildung insbesondere zu Qualitätsmanagement / Wirkungsorientierung, Projektmanagement, Public Management und Sozialer Arbeit tätig. Regula Ruflin ist Associate Fellow for Nonprofit Management am Institut für Systemisches Management und Public Governance der Universität St. Gallen und Mitglied des Spitalrates der Psychiatrischen Universitätsklinik Zürich.

ubiläumsfeier

folgen. Unternehmen müssen beweglich sowie hoch technologisiert und global tätig sein. Das gesteigerte Tempo führt dazu, dass mehr Menschen aus dem Arbeitsmarkt herausfallen und Unterstützung benötigen. Immer mehr Menschen bedürfen einer alternativen Form der Arbeit oder Unterstützung oder Anpassungen bei ihrer Arbeit. Aber es besteht auch der Trend zu lokaler, nachhaltiger und handgemachter Produktion. Konsumentinnen und Konsumenten kaufen bewusst ein und nehmen auch mal höhere Kosten für solche Produkte in Kauf. Sie sind zudem bereit, auf ihre Bestellung zu warten oder solidarischer zu konsumieren. Wie kann die Valida also so produzieren, dass sie mit Preis, Qualität und Zeitvorgabe mithalten kann? Und was geschähe, wenn gewisse Produktionen und Dienstleistungen eingestellt werden müssten? Was sind die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden?

Individuelle und vielfältige Lebensgestaltung In den letzten 10 bis 20 Jahren ist in der Gesundheits- und Sozialpolitik von der sogenannten «Ambulantisierung» die Rede. Gerade im Wohnbereich entstanden verschiedene neue Angebote zwischen «Heim und Daheim». Aber auch in der Arbeitswelt entstanden neben den Werkstätten-Arbeitsplätzen unterstützte Angebote im primären Arbeitsmarkt. Menschen mit Unterstützungsbedarf sollen ihr Leben selbstbestimmt gestalten können. Mittels persönlicher Zukunftsplanung wird Menschen mit Unterstützungsbedarf geholfen, über ihre Zukunft nachzudenken. Dabei spielen auch Angehörige, Freunde usw. eine wichtige, unterstützende Rolle. Die Subjektfinanzierung ist ein wichtiger Trend in der Finanzierung von Unterstützungsleistungen. Der Fokus geht hierbei weg von der «Institutionenlogik» hin zur Sicht der Menschen

mit Unterstützungsbedarf. Selbstbestimmung und Teilhabe sind dabei zentrale Orientierungspunkte. Es besteht zunehmend die Notwendigkeit von massgeschneiderten Arrangements und für ein Finanzierungs- und Angebotssystem, bei dem der Einbezug von Menschen mit Unterstützungsbedarf zentral ist. Sich mit Trends und Entwicklungen auseinander zu setzen, darüber zu diskutieren, zu entscheiden, zu handeln und die Ergebnisse zu überprüfen, das ist zentral für eine umsichtige strategische und operative Steuerung von sozialen Unternehmen. Das ist ein Teil. Der andere Teil ist Herz, Engagement, Hinhören, Auseinandersetzung mit Ängsten, ein Nicht-zu-bequem-Werden und gemeinsam mit allen internen und externen Partnern zu lernen und neue Schritte zu wagen.

Zum kompletten Referat: > valida-sg.ch/referat


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Das Bild

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Geschäftsbericht 2019 Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie und 90-Jahr-Jubiläum Strategie Valida 2025 Vor einem Jahr berichteten wir an dieser Stelle darüber, dass Vorstand und Geschäftsleitung die Weiterentwicklung der Unternehmensstrategie initiiert hätten. Im Herbst 2019 konnte nun der Vorstand die Strategie Valida 2025 zur Weiterentwicklung der Dienstleistungen für Menschen mit Unterstützungsbedarf verabschieden. Dem Ressort Arbeit, Bildung, Integration eröffnet die Strategie die Chance, neue Möglichkeiten der Partizipation für Menschen mit Unterstützungsbedarf im Arbeits- und Ausbildungsbereich zu schaffen. Damit sollen ihre Selbständigkeit und das Mass an Verantwortung, das sie für Arbeitsprozesse übernehmen, im Vergleich zu heute erhöht werden. Im Ressort Wohnen sollen die Assistenzmodelle für Menschen mit Unterstützungsbedarf weiter ausgebaut werden. Im Sinne der erhöhten Partizipation der Menschen mit Unterstützungsbedarf sollen auch hier Bewohnerinnen und Bewohner noch stärker befähigt werden, selber Verantwortung für die eigene Lebensraumgestaltung zu übernehmen und gestaltend mitzuwirken. Und auf die acht Betriebe der Valida in den beiden Ressorts Produktion und Facility Management kommt mit der

Strategie Valida 2025 die Aufgabe zu, im Interesse der Arbeitsplatzsicherheit für Menschen mit Unterstützungsbedarf noch verstärkt Nischen und Geschäftsfelder zu besetzen, die auch mittelfristig gute Marktchancen versprechen.

Würdige Jubiläumsanlässe Ihren 90. Geburtstag beging die Valida mit einer Reihe von Jubiläumsanlässen. Besonders hervorzuheben sind dabei die rund 20 Mittagessen mit Kundinnen und Kunden im Personalrestaurant der Valida, bei denen wir den externen Auftraggebenden unsere Wertschätzung entgegenbringen und die Bedeutung ihrer Aufträge für die Arbeitsplätze der Menschen mit Unterstützungsbedarf unterstreichen konnten. Die Feedbacks zu diesen «Chundegspröch» waren durchwegs sehr positiv. Das Highlight im Jubiläumsjahr war der offizielle Jubiläumsanlass im Oktober. Nicht nur Kantonsratspräsident, Regierungsrat, Stadtparlamentspräsidentin und Stadtrat erwiesen dabei unserem Unternehmen die Ehre, sondern auch Clown Pic wusste die geladenen Gäste mit seiner Kunst zu verzaubern.

ken, die zum erfolgreichen Geschäftsjahr 2019 beitrugen. Dazu gehören die Mitarbeitenden und Bewohnenden, die unsere Dienstleistungen nutzen, die Angestellten in den Betrieben und im Wohnen, die die Leistungen des Unternehmens mitgestalteten und prägen, die Mitglieder des Vorstands mit ihrer umsichtigen Unterstützung, die öffentliche Hand mit ihren Leistungsaufträgen und nicht zuletzt die KMU und die privaten Kunden, die mit ihren Produktions- und Dienstleistungsaufträgen einen sozialen Mehrwert in der Gesellschaft schaffen. Martin Rutishauser und Beda Meier

Herzlichen Dank Zum Schluss möchten wir all jenen dan-

Martin Rutishauser, Präsident

Beda Meier, Direktor

Martin Klöti hat für seine Rede an der Feier zum 90-Jahr-Jubiläum eine Fahne anfertigen lassen. Hans Sulser schwingt diese stolz am gleichen Abend.


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Geschäftsbericht 2019

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Lagebericht Valida 2019 Trägerschaft Die Trägerschaft des sozialen Unternehmens Valida liegt beim Verein Valida. Sein Zweck ist es, Integrationsdienstleistungen im Arbeits-, Wohn- und Freizeitbereich für Menschen mit Unterstützungsbedarf zu erbringen; Arbeits-, Ausbildungs- und Wohnplätze für Menschen mit Unterstützungsbedarf bereitzustellen und zu vermitteln; Marktleistungen für Gewerbe, Handel, Industrie und Private anzubieten, sowie Legate und Fonds zugunsten von Menschen mit Unterstützungsbedarf zu verwalten.

Vereinsvorstand und Geschäftsleitung Der Verein Valida wird von Martin Rutishauser präsidiert. Die weiteren Vorstandsmitglieder sind Barbara Fontanellaz (Vorsitz Agogikausschuss), Edith Gitermann, Astrid Haller, Dieter Herzmann, Willi Kleeli (Vorsitz Personal- und Organisationsausschuss), Christian Poerschke (Vorsitz Finanzund Prüfungsausschuss), Kristofer Roelli, Stefan Schindler und Andreas Tobler. Dieter Herzmann wurde an der Vereinsversammlung 2019 neu in den Vorstand gewählt und ersetzte Bernhard Elsener, der zurücktrat. Bei den operativ Verantwortlichen des Unternehmens ergaben sich keine Veränderungen. Die Gesamtverantwortung liegt bei Beda Meier. Er wird im Geschäftsleitungsgremium durch die Ressortleitenden Andreas Kiebler (Produktion), Barbara Koller-Winter (Facility Management), Martin Mock (Arbeit Bildung Integration), Daniel Naef (Verwaltung) und Doris Schweizer (Wohnen) unterstützt.

Personalbestand stabil Die Zahl der Vollzeitstellen für Personal ohne Sozialversicherungs- oder Sozialhilfeleistungen ging im Vergleich zum Vorjahr per Stichtag 31.12.2019 um 1.5 % auf 146.17 zurück. Die Stellen waren durch 181 Angestellte besetzt. Die Zahl der Vollzeitstellen für Personal mit Sozialversicherungs- oder Sozialhilfeleistungen, einschliesslich der Praktikums- und Ausbildungsplätze, war konstant und belief sich auf 274.28, die von 342 Personen genutzt wurden. Der gesamte Personalbestand belief sich per Stichtag auf 420.45 Vollzeitstellen mit insgesamt 523 Arbeitnehmenden. Der Anteil der Teilzeitbeschäftigten unter den Personen mit Unterstützungsbedarf nahm erneut leicht zu.

Gute Nachfrage und Auftragslage Die Nachfrage nach den Integrationsdienstleistungen der Valida im Geschäftsfeld Arbeit Bildung Integration verzeichnete einen leichten Rückgang. Die Auslastung des Arbeitsangebots für Menschen mit Unterstützungsbedarf lag im Jahresdurchschnitt bei 97.5% (Vorjahr 98%), jene bei den Ausbildungen bei 90% (Vorjahr 100%). An der Vali-

da Berufsschule besuchten 57 Jugendliche (Vorjahr 71), die in einem der Validabetriebe oder ausserhalb der Valida eine Ausbildung absolvieren, den Berufsschulunterricht. Das Weiterbildungsangebot der Berufsschule wurde von 204 Erwachsenen (Vorjahr 166) während durchschnittlich 1 bis 2 Lektionen pro Woche wahrgenommen. Die Auslastung im Geschäftsfeld Wohnen lag im Jahresdurchschnitt über 100%. Die Dienstleistungen wurden per Stichtag 31.12.2019 von 96 Personen in Anspruch genommen, darunter 10 Jugendliche. Bei der Auftragslage im Geschäftsfeld Produktion und Dienstleistungen zeigte sich ein vergleichbares Bild wie im Vorjahr. Die Nachfrage in den Betrieben der beiden Ressorts Produktion und Facility Management entsprach insgesamt den Erwartungen. Über den Erwartungen lag der Bereich Industrie, unter den Erwartungen der Bereich Lettershop.

Positive Zukunftsaussichten Bezogen auf die finanziellen Ziele des Unternehmens verlief das Geschäftsjahr 2019 wiederum insgesamt positiv. Das anvisierte Umsatzziel wurde mit 0.3% leicht übertroffen und lag um 3% über Vorjahr. Die Valida schätzt die Nachfrage nach den Integrationsdienstleistungen und den übrigen Dienstleistungen und Produkten des Unternehmens für das Geschäftsjahr 2020 in allen drei strategischen Geschäftsfeldern als gleichbleibend ein.

Auftritt des Clowns Pic an der Jubiläumsfeier zum 90-jährigem Geburtstag der Valida vom

Gefragte Freizeit-, Sport- und Kulturangebote Die Freizeit-, Sport- und Kulturaktivitäten, die das Unternehmen den Personen mit Unterstützungsbedarf in der Freizeit ermöglicht, stiess auch im Geschäftsjahr 2019 auf grosses Interesse. Weiterhin sind über hundert Personen mit Unterstützungsbedarf in einem der sechs Sportclubs oder in der Music Fun Gruppe engagiert. Die Theatergruppe legte 2019 eine Pause ein. Die Trainings in den Sportarten Schwimmen und Basketball fanden integriert in öffentliche Vereine statt. Begleitet werden die Sportlerinnen und Sportler von rund 20 freiwilligen Coaches, die mehrheitlich aus dem Kreis der Angestellten der Valida rekrutiert werden. Die geleistete Freiwilligenarbeit lag wie im Vorjahr im Bereich von 1800 Arbeitsstunden..

Zufriedene Menschen mit Unterstützungsbedarf Die Valida erhebt jährlich die Zufriedenheit der Menschen mit Unterstützungsbedarf, welche die Dienstleistungen der Valida im Arbeits-, Ausbildungs- und Wohnbereich in Anspruch nehmen. Im Arbeits- und Ausbildungsbereich wurden die Leistungen wie im Vorjahr von 80% der Mitarbeitenden mit «gut» oder «sehr gut» bewertet. Die Wohndienstleistun-

gen beurteilten 83% der Nutzerinnen und Nutzer mit «gut » oder «sehr gut»; dabei gab es eine leichte Verschiebung in der Beurteilung von sehr gut zu gut und von gut zu neutral.

folg des Unternehmens sahen die strategische und die operative Leitung des Unternehmens bei der Erfüllung der Qualitätsanforderung sowie bei der Sicherstellung der Kostendeckung.

Qualität bestätigt

Forschung und Entwicklung

Dass die Qualität der Leistungen der Valida stimmt, bestätigt das erfolgreich bestandene ISO Zwischenaudit vom November 2019. Mit den Auftraggebern der öffentlichen Hand findet jährlich ein ausführliches Feedbackgespräch statt. Sowohl die Rückmeldung des kantonalen Sozialamtes zu den Integrationsdienstleistungen für Erwachsene, als auch die Beurteilung der kantonalen IV-Stelle zu den beruflichen Ausbildungs- und Integrationsmassnahmen fielen wiederum positiv aus.

In den Statuten des sozialen Unternehmens Valida wird im Zweckartikel sein Kernauftrag mit «Erbringen von Integrationsdienstleistungen für Menschen mit Unterstützungsbedarf» definiert. Das im Vorjahr gestartete Projekt zur Messung der Wirkung und zur Steuerung der Integrationsdienstleistungen beziehungsweise des agogischen Handelns in den Geschäftsfeldern Arbeit Bildung Integration und Wohnen konnte im Geschäftsjahr 2019 abgeschlossen werden. Das im Rahmen des Projektes mit Unterstützung der Fachhochschule Nordwestschweiz erarbeitete Wirkungsmodell konnte implementiert werden. Die Entwicklung von spezifischen Lösungen für die Kunden der Validabetriebe ist eine der Kernkompetenzen, um am Markt bestehen zu können. Im Geschäftsjahr 2019 gelang es beispielsweise in der Holzbearbeitung, gemeinsam mit einem Kunden ein marktreifes Produkt zu entwickeln mit Aussicht auf

Mehr Chancen und Risiken Die Chancen- und Risiken-Landschaft der Valida präsentiert sich in der Beurteilung von Vorstand und Geschäftsleitung gleich wie im Vorjahr. In der Gesamtbeurteilung überwogen die Chancen des Unternehmens seine Risiken wiederum deutlich. Am höchsten gewichtet wurden die Risiken Veränderungstempo und Kostendeckung. Die grössten Chancen für den Geschäftser-


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Geschäftsbericht 2019

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Revisionsbericht der OBT AG Bericht der Revisionsstelle an die Mitgliederversammlung der Valida 9000 St. Gallen Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der Valida bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung und Anhang für das am 31. Dezember 2019 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Verantwortung des Vorstandes Der Vorstand ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Vorstand für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verantwortlich. Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.

24.10.2019

ein namhaftes Auftragsvolumen. Oder es gelang in der Wäscherei, das Kundenportfolio zu erneuern und zu ergänzen. Dank diesen Aufträgen kann die Valida wertvolle Arbeitsplätze für Mitarbeitende mit Unterstützungsbedarf mittelfristig absichern. Mit der Valida Strategie 2020 beauftragte der Vorstand die Geschäftsleitung, die Betriebsdatengrundlagen für die Steuerung des Unternehmens zu optimieren. In diesem Zusammenhang wurde 2017 das Projekt zur Gesamterneuerung des IT-ERP-Systems gestartet. Im Geschäftsjahr 2019 konnten die dazu erforderliche Hard- und Softwarebasis nachgerüstet und die ersten Applikationsmodule eingeführt werden. Im September 2019 verabschiedete der Vorstand die neue Unternehmensstrategie Valida 2025. Diese führt im Wesentlichen die Strategie Valida 2020 weiter. Sie legt vier neue Schwerpunkte: bei der Innovation (Arbeitsplätze für Menschen mit Unterstützungsbedarf sicherstellen und zeitgemässe Integrationsdienstleistungen anbieten), der Kultur und Haltung (Wandel gestalten), der Kommunikation (Wofür steht und was bewirkt die Valida) und der Kooperation (Know-how mit anderen

sozialen Unternehmen teilen).

Aussergewöhnliche Ereignisse Die Valida konnte ihr 90-jähriges Bestehen feiern. Sie beging das Jubiläumjahr mit einer Reihe von Veranstaltungen, darunter ein Winter- und ein Sommeranlass für das Personal, ein Tag der offenen Tür für die interessierte Bevölkerung, ein offizieller Festakt, eine Reihe von Mittagsgesprächen mit Kunden im Personalrestaurant und ein Adventskonzert mit eigenem Chor. Aus den Feedbacks entnehmen wir, dass es mit den Jubiläumsaktivitäten gelungen ist, einer breiten Öffentlichkeit die Leistungen des sozialen Unternehmens näher zu bringen. Die Valida ergriff die Initiative, die Austragung der nationalen Sommerspiele für Menschen mit einer geistigen Beeinträchtigung von Special Olympics Switzerland nach St. Gallen zu holen. Die Stadt St. Gallen erhielt im März von der Jury von Special Olympics Switzerland den Zuschlag für die Durchführung der Spiele im Jahr 2022. St. Gallen ist somit nach Bern und Genf die dritte Schweizer Stadt, der die Ehre zukommt, den Grossanlass mit 14 Sportarten für 2000 Sportlerinnen und Sportler durchzuführen.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein. Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden. Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2019 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten. Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen. In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Vorstands ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert. Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen..

OBT AG Stefan Meer zugelassener Revisionsexperte leitender Revisor

St. Gallen, 15. April 2020

Urs Frei zugelassener Revisionsexperte


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Valida

Geschäftsbericht 2019

Nr. 10

Jahresrechnung Bilanz per 31. Dezember 2019 Aktiven

31.12.2019

in CHF

31.12.2018

Umlaufvermögen

Passiven

in CHF

31.12.2019

31.12.2018

1 090 695.23

1 713 357.30

Kurzfristiges Fremdkapital

Flüssige Mittel Kassa

35 597.05

Postcheck Bankguthaben

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Abzüglich Delkredere

Übrige kurzfristige Forderungen Diverse Guthaben Diverse Vorschüsse

47 646.36

700 349.59

515 604.45

4 447 586.61

6 031 670.92

55 680.30

45 142.75

5 183 533.25

6 594 921.73

Kurzfristige Hypotheken und Darlehensschulden

393 560.00

393 560.00

3 532 567.30

3 395 709.67

Übrige Verpflichtungen

204 375.26

155 904.36

– 263 000.00

– 263 000.00

653 615.56

594 607.11

3 269 567.30

3 132 709.67

Passive Rechnungsabgrenzungen Verpflichtung Investitionsbeiträge

76 097.80

82 681.56

88 670.21

Übrige passive Abgrenzungsposten

205 188.00

83 947.90

281 285.80

166 629.46

2 025 596.59

2 474 593.87

13 767 500.00

13 730 500.00

3 778 280.00

3 961 840.00

17 545 780.00

17 692 340.00

83 539.32 130.00

1 225.00

83 669.32

89 895.21

150 000.00

150 000.00

Angefangene Arbeiten

55 604.93

0.00

Aktive Rechnungsabgrenzungen

63 342.55

47 803.42

8 805 717.35

10 015 330.03

Warenvorräte

Total Umlaufvermögen

Schulden aus Lieferungen und Leistungen Gegenüber Dritten

Anlagevermögen

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Depot- und Feriengelder Betreute

Total kurzfristiges Fremdkapital

Langfristiges Fremdkapital Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten Hypotheken Darlehen Kanton St. Gallen

Rückstellungen / vom Gesetz vorgesehene ähnliche Positionen

Finanzanlagen Wertschriften

75 119.40

Darlehen

75 119.40

44 430.50

20 240.00

119 549.90

95 359.40

Schwankungsfonds

826 265.75

755 747.15

Andere Rückstellungen

218 000.00

545 065.95

1 044 265.75

1 300 813.10

18 590 045.75

18 993 153.10

Total langfristiges Fremdkapital

Sachanlagen Immobilien

16 242 695.35

16 086 147.40

1 295 648.85

1 222 749.25

36 870.90

12 942.02

17 575 215.10

17 321 838.67

Total Anlagevermögen

17 694 765.00

Total Aktiven

Maschinen und Einrichtungen

Eigenkapital 206 389.75

255 765.95

5 638 496.58

5 634 743.63

Ertragsüberschuss

39 953.68

74 271.55

17 417 198.07

Total Eigenkapital

5 884 840.01

5 964 781.13

26 500 482.35

27 432 528.10

Total Passiven

26 500 428.35

27 432 528.10

2019

2018

Erlös aus Lieferungen und Leistungen der Produktion

9 249 243.89

8 876 268.61

Erlös aus Leistungsabgeltung und Beiträgen Pensionsertrag und Hilflosenentschädigung

3 902 456.72

3 886 808.99

2 322 036.15

2 210 305.27

Fahrzeuge

Erfolgsrechnung

Fondskapital freier Fonds Freies Vereinskapital

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2019

in CHF

Betriebsertrag

Ertrag berufliche Ausbildung Erträge Begleitungen Leistungsabgeltung Kantone Beiträge und Spenden Betrieblicher Nebenerlös Verkäufe an Personal und Dritte

34 654.70

19 798.00

7 551 438.29

7 361 003.17

174 278.45

92 501.05

513 091.20

658 776.05

143 865.55

117 690.45

23 891 064.95

23 223 151.59

55 604.93

0.00

Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen

23 946 669.88

23 223 151.59

./. Material- und Warenaufwand Produktion

2 124 989.05

2 145 023.23

561 367.30

501 385.05

Bruttogewinn 1

21 260 313.53

20 576 743.31

Personalaufwand

16 831 706.60

16 273 030.10

4 428 606.93

4 303 713.21

Mietertrag Nettobetriebsbeitrag aus Lieferungen und Leistungen Bestandesänderung

./. Materialaufwand Betreuung

Bruttogewinn 2

Übriger betrieblicher Aufwand Schulung, Ausbildung, Freizeit Mitarbeitende

37 751.95

99 216.70

Unterhalt und Reparaturen

540 301.64

741 706.90

Mietaufwand

534 173.15

609 994.29

Versicherungen

64 918.90

67 285.75

Energie, Wasser

366 006.50

324 154.85

Büro- und Verwaltungsaufwand

671 190.65

667 403.64

Übriger Betriebsaufwand

Betriebsergebnis vor Abschreibungen Abschreibungen Betriebsergebnis vor Finanzerfolg Finanzaufwand Finanzertrag Ordentliches Betriebsergebnis

535 376.90

372 988.80

2 749 719.64

2 882 750.93

1 678 887.29

1 420 962.28

– 1 388 041.52

– 1 137 794.38

290 845.77

283 167.90

– 225 665.90

– 211 836.09

4 735.65

2 939.74

69 915.52

74 271.55

– 34 739.60

0.00

Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Aufwand/Ertrag Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Aufwand Ausserordentlicher, einmaliger oder periodenfremder Ertrag

Jahresgewinn

4 777.76

0.00

– 29 961.84

0.00

39 953.68

74 271.55

Die hellen Produktionsräume der Schreinerei


Valida

Nr. 10

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Geschäftsbericht 2019

Anhang zur Jahresrechnung 2019 Geldflussrechnung in CHF

2019

2018

1. Angewendete Grundsätze

Mittelfluss aus Betriebstätigkeit Jahresergebnis

39 953.68

74 271.55

Abschreibungen auf immobilen Sachanlagen (inkl. interne Umbuchung)

806 308.00

707 395.30

Abschreibungen auf mobilen Sachanlagen

570 948.45

418 714.50

10 785.07

31 684.58

– 327 065.95

41 966.25

– 4 610.20

0.00

– 10 955.35

0.00

5.00

30.00

20 000.00

30 000.00

– 136 857.63

– 168 424.49

Abnahme (+) / Zunahme (–) übrige kurzfristige Forderungen

6 225.89

7 741.88

Abnahme (+) / Zunahme (–) Vorräte / Angefangene Arbeiten

– 55 604.93

0.00

Abnahme (+) / Zunahme (–) aktive Rechnungsabgrenzungen

– 15 539.13

69 561.50

– 622 662.07

955 718.20

Abnahme (–) / Zunahme (+) übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

59 008.45

– 51 357.22

Abnahme (–) / Zunahme (+) passive Rechnungsabgrenzung

114 656.34

– 283 899.77

Mittelfluss aus Betriebstätigkeit (Cash flow)

454 595.62

1 833 402.28

– 962 855.95

– 5 082 672.70

Umklassierung immobile Sachanlagen (im Bau) zu immob. Sachanlagen (1)

0.00

2 288 622.30

Investitionen immobile Sachanlagen (2) (im Bau)

0.00

– 310 395.55

– 643 852.05

– 883 267.05

– 34 714.95

0.00

Abschreibungen auf Fahrzeuge Bildung (+) und Auflösung (–) von Rückstellungen Erlös aus Verkauf mobile Sachanlagen Erlös aus Verkauf Fahrzeuge Buchwertkorrekturen Einlage in Innovations- und Entwicklungsfonds Abnahme (+) / Zunahme (–) Forderungen

Abnahme (–) / Zunahme (+) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Investitionen immobile Sachanlagen (1)

Investitionen mobile Sachanlagen Investitionen Fahrzeuge Desinvestitionen immobile Sachanlagen

Valida Rechtsform: Verein Sitz: Zwyssigstrasse 28, 9000 St. Gallen

Angaben über die in der Jahresrechnung angewandten Grundsätze, soweit nicht vom Gesetz vorgeschrieben. Anwendung des Rechnungslegungsrechtes Die Jahresrechnung 2019 wurde nach den anwendbaren Rech­nungs­legungsvorschriften des schweizerischen Obligationenrechtes (OR) erstellt. Die wesentlichen angewandten Bewertungsgrundsätze, die nicht vom Gesetz vorgeschrieben sind, sind nachfolgend beschrieben. Die Valida lehnt sich an die Swiss GAAP FER 21 an, ohne den Standard vollständig zu übernehmen. Vorräte, Erzeugnisse in Arbeit, nicht fakturierte Dienstleistungen Es erfolgt keine Anpassung an die durch Inventur erhobenen Werte, ausser sie würden gemäss OR 960c den ausgewiesenen Wert unterschreiten. Angefangene Arbeiten wurden bewertet und 2019 erstmals in den Kostenstellen verbucht. Wertschriften und Finanzanlagen Die Bewertung erfolgt nach Anschaffungskosten abzüglich der notwendigen Wertberichtigungen. Sachanlagen Anschaffungen über CHF 3 000.– werden aktiviert. Die Abschreibungen der immobilen und mobilen Sachanlagen erfolgt gemäss den Vorgaben des Kantons mittels Wertberichtigung linear, in der Regel nach den Höchstansätzen. Rückstellungen Rückstellungen für Verbindlichkeiten gegenüber dem Personal werden jährlich erhoben und angepasst. Rückstellungen für die Sanie­rung oder Erstellung von Sachanlagen sowie für Projekte werden nach Notwendigkeit zweckgebunden gebildet/aufgelöst. Der Vorstand kann nach Ermessen auf Auflösungen verzichten. Änderungen von angewandten Grundsätzen Gemäss OR 958c sind bei der Darstellung und Bewertung stets die gleichen Massstäbe zu verwenden. Werden bisherige Grundsätze geändert, wird dies an dieser Stelle offengelegt.

2. Angaben, Aufschlüsselungen und Erläuterungen zu Bilanz und ER-Positionen Investitionstätigkeiten in CHF

2019

2018

Zwyssigstrasse 28: Projekt Bau W1 (Phase II) Flachdachsanierung, Dachterasse Büroumbau EG+UG1 Vorplatz W1 Diverse kleinere Investitionen

107 042 173 786 251 508 348 792 37 995

729 314 262 295 1 077 230 0 45 640

Rosenfeldstrasse 12 und 14: Ersatz Rosenfeldstrasse 14 mit Zwischenbau

40 008

948 892

Lehnstrasse 88: Diverse kleinere Investitionen Diverse Sachinvestitionen

15 821 792 570

41 075 883 267

Innovations- und Entwicklungsfonds in CHF

2019

2018

78 393

127 270

0.00

0.00

4 610.20

0.00

10 955.35

0.00

0.00

0.00

– 1 625 857.40

– 3 987 713.00

– 24 190.50

– 20 240.00

– 183 560.00

– 183 560.00

Stand nach Zuteilung

247 000.00

1 621 000.00

– 210 000.00

– 210 000.00

– 68 876.20

– 2 730.00

– 500.00

– 500.00

– 240 126.70

1 203 970.00

Verbindlichkeiten aus Leasingverpflichtungen Es bestehen keine Verpflichtungen aus Leasinggeschäften. Die Ver­bindlichkeit aus dem laufenden Mietvertrag für das Objekt Industriestrasse 148, mit 12-monatiger Kündigungsfrist nur per 31. Dezember möglich, beläuft sich auf CHF 149‘132 inkl. Nebenkosten (2018: CHF 149‘000), exkl. MWST. Die Verbindlichkeit aus dem laufenden Mietvertrag für das Objekt Feldbachstr. 11, laufend bis 30. April 2022, beläuft sich inkl. Nebenkosten auf CHF 92’372 (2018: CHF 131‘960).

– 1 411 388.48

– 950 340.72

6 594 921.73

7 545 262.45

0.00

0.00

Total Anfangsbestand Fonds

6 594 921.73

7 545 262.45

Endbestand flüssige Mittel

5 183 533.25

6 594 921.73

0.00

0.00

5 183 533.25

6 594 921.73

– 1 411 388.48

– 950 340.72

Desinvestitionen mobile Sachanlagen Desinvestitionen Fahrzeuge Desinvestitionen Finanzanlagen Mittelfluss aus Investitionstätigkeit

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit extern und intern Zunahme Aktivdarlehen Amortisation Darlehensschulden Zunahme Hypothekardarlehen Amortisation Hypothekardarlehen Mittelabfluss Innovations- und Entwicklungsfonds Mittelabfluss Patenschafts- und Freizeitfonds Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit extern und intern Veränderung Fonds

Liquiditätsnachweis Anfangsbestand flüssige Mittel Anfangsbestand kurzfristige Bankschulden

Endbestand kurzfristige Bankschulden Total Endbestand Fonds

Veränderung Zahlungsmittel

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen Es bestehen keine Verbindlichkeiten in Form von Darlehen oder offenen Beiträgen gegenüber der Vorsorgeeinrichtung. Infolge der Versicherungsform mit Vollversicherung ergibt sich auch bei Unterdeckung keine Verbindlichkeit gegenüber der Vorsorgeeinrichtung. Fälligkeitsstruktur langfristig verzinslicher Verbindlichkeiten in CHF

2019

2018

1 – 5 Jahre Über 5 Jahre Total

10 777 500 7 161 840 17 939 340

10 740 500 7 345 400 18 085 900

3. Weitere gesetzlich vorgesehene Angaben Vollzeitstellen 2019 Personal ohne Unterstützungsbedarf 146.17 Personal mit Unterstützungsbedarf 274.28 Total Vollzeitstellen einschliesslich Praktikumsund Ausbildungsplätze 420.45 Beschäftigte Arbeitnehmende per Stichtag 31. Dezember 523 Im Jahresverlauf entstehen keine grösseren Schwankungen im Personalbestand. Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verbindlichkeiten verwendeten Aktiven in CHF 2019 Buchwert Gesamtwert der Grundpfandtitel – davon im Eigenbesitz Beanspruchte Kredite – davon Darlehen Kanton Marktwertschätzungen Liegenschaften per Ende 2018

16 242 695 21 339 000 350 000 17 939 340 3 961 840 32 920 000

2018 147.99 274.57 422.56 514

2018 16 086 147 21 339 000 350 000 18 085 900 4 145 400

Veränderung stille Reserven Im Berichtsjahr wurden insgesamt stille Reserven im Umfang von CHF 512'000 aufgelöst. Periodenfremde Positionen Der zeitfremde Aufwand beinhaltet hauptsächlich eine falsche Spendenposition von CHF 30’000 aus 2018, welche nicht für die Valdia bestimmt war. Die Korrektur erfolgte 2019. Honorar der Revisionsstelle in CHF

2019

2018

Aufwand für Revisonsdienstleistungen

14 269

14 160

Eventualverbindlichkeiten in CHF

2019

2018

Aus einer Lieferung vor fünf Jahren wurde eine von der Valida bestrittene Garantieforderung gestellt. Bei einem vollständigen Anspruch auf Ersatz inkl. Gutachter- und Anwaltskosten könnte sich die Forderung auf maximal CHF 30'000 belaufen. Des Weiteren bestehen keine bekannten Eventualverbindlichkeiten mehr. Mögliche Ersatzforderung

30 000

0

Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Das globale Auftreten und die rasche Ausbreitung des Coronavirus ab Februar 2020 sowie die damit verbundenen, vom Bundesrat und anderen Landesregierungen verordneten Massnahmen haben einschneidende wirtschaftliche Auswirkungen auf die Valida. Die Geschäftsleitung und der Vorstand der Valida verfolgen die Ereignisse und leiten bei Bedarf die notwendigen Massnahmen ein. Aktuell können die Auswirkungen auf die finanzielle Lage der Gesellschaft noch nicht zuverlässig beurteilt und quantifiziert werden. Die Geschäftsleitung und der Vorstand gehen gemäss heutigem Kenntnisstand nicht von bedeutsamen Auswirkungen auf die Liquiditäts- und Ertragslage der Valida aus, wobei sich dies je nach Entwicklung der Pandemie ändern kann.


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Valida

Geschäftsbericht 2019

Nr. 10

Value Added Statement Mehrwertschöpfung in CHF / %

Erwirtschaftete Erträge gesamt

2019

%

2018

%

2017

13 692 094.29

13 370 629.60

12 693 942.00

= Erträge aus Produktion und Dienstleistungen

9 304 848.82

8 876 268.61

8 400 091.92

+ Pensionserträge

3 839 499.57

3 815 786.94

3 616 238.01

547 745.90

678 574.05

677 612.07

9 936 431.59

9 642 330.49

9 237 822.25

+ Übrige Erträge Beiträge von öffentlicher Hand gesamt = Hilflosenentschädigung

62 957.15

71 022.05

49 969.70

+ Erträge berufliche Ausbildungen (IV)

2 322 036.15

2 210 305.27

2 053 093.77

+ Leistungsabgeltungen Kantone

7 551 438.29

7 361 003.17

7 134 758.78

= Wohnen

1 013 043.3

891 150.35

793 385.95

+ TSmL

5 811 106.23

5 795 565.57

5 817 504.43

+ TSoL

727 288.76

674 287.25

523 868.40

174 278.45

92 501.05

79 345.70

– 2 646 488.35

– 2 646 378.28

– 2 320 188.00

+ Mitgliederbeiträge und Spenden - Waren- / Materialaufwand

%

Dank zahlreicher Spenden von engagierten Menschen und Unternehmen kann die Valida ihre Angebote für Menschen mit Unterstützungsbedarf noch bedürfnisge­rechter gestalten und Anliegen erfüllen, die im Budget kaum Platz finden. Freiwillige Spenden 2019

Veränderung Warenvorräte + Abnahme Warenvorräte

156 256.99

ab CHF 1000

148 331.00

- Zunahme Warenvorräte

– 97 908.19

- Abschreibungen

– 1 388 041.52

– 1 137 794.38

– 1 122 510.45

= Mehrwertschöpfung

19 924 531.45

19 321 288.48

18 716 742.50

Mehrwertverteilung 2019

%

2018

%

2017

%

14 019 546.40

70.36%

13 752 943.15

71.18%

13 189 625.45

70.47%

Beiträge an Sozialversicherungen gesamt

2 358 525.90

11.84%

2 239 456.70

11.59%

2 120 253.35

11.33%

= Löhne Mitarbeitende (mit Einschränkung)

2 571 657.05

12.91%

2 487 667.50

12.88%

2 457 688.85

13.13%

252 939.70

1.27%

297 159.15

1.54%

270 306.95

1.44%

11 447 889.35

57.46%

11 265 275.65

58.30%

10 731 936.60

57.34%

2 105 586.20

10.57%

1 942 297.55

10.05%

1 849 946.40

9.88%

+ Hypothekar- und Darlehenszinsen

225 665.90

1.13%

211 836.09

1.10%

202 177.65

1.08%

+ Steuern (MWST)

458 433.15

2.30%

286 336.20

1.48%

463 682.60

2.48%

2 862 360.10

14.37%

2 830 716.34

14.65%

2 741 003.45

14.64%

19 924 531.45

100%

19 321 288.48

100%

18 716 742.50

100%

in CHF / %

Löhne gesamt

+ Beiträge an Sozialversicherungen Mitarbeitende + Löhne Angestellte (ohne Einschränkung) + Beiträge an Sozialversicherungen Angestellte

+ Residual: an Organisation = Mehrwertverteilung 1) 2)

2019: Weniger Bautätigkeit Enthält: Weiterbildungen, Schulung Ausbildung MA, Unterhalt und Reparaturen, Versicherung, Energie, Verwaltungsaufwand inkl. Marketing, übriger Betriebsaufwand etc.

Value Added Statement Kennzeichenanalyse in CHF

Beiträge öffentliche Hand / Mehrwertschöpfung

2019

%

2018

%

2017

0.50

0.50

0.49

2.01

2.00

2.03

1.41

1.43

1.43

47 388.59 / 420.45

45 724.37 / 422.56

45 403.64 / 412.23

Pro Franken Mehrwertschöpfung beträgt der Beitrag der öffentlichen Hand CHF 0.50 Mehrwertverteilung / Öffentliche Beiträge Mit jedem Fraken öffentlichen Beiträge können CHF 2.01 Mehrwert verteilt werden Löhne total / Öffentliche Beiträge Jeder Franken öffentliche Beiträge generiert CHF 1.41 Lohn Mehrwertverteilung / Anzahl Personal (VZE) Pro Vollzeitstelle (VZE) wird eine Mehrwertverteilung von CH 47 388.59 generiert

Höchste Sorgfalt in der Wäscherei.

Unterstützung und Spenden

%

›  HandinHand, Balzers LIE ›  Kant. St. Gallische Winkelriedstiftung, St. Gallen ›  OBT AG, St. Gallen ›  Joma Trading AG, Aadorf ›  Dr. med. Rudolf Huber, St. Magrethen ›  LARAG AG, Wil und St. Gallen

90 239 5 000 2 000 1 000 1 557 1 000


Valida

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Geschäftsbericht 2019

Kennzahlen 2019 Durchlässigkeit 1. und 2. Arbeitsmarkt

Kennzahlen Bewohnerinnen und Bewohner

Erhebung 01.01.2019 bis 31.12.2019

Zufriedenheit der Bewohner/innen

Kennzahlen Volunteer Stunden Freizeit, Sport und Kultur

im Bereich Wohnen, in %

1000

30

50

25

40

20

30

600

20

400

10

200

15 10 5

800

0

0

a lid Va arkt n vo sm itt eit rtr Arb e Üb in 1.

im eit kt ilz mar e T s er eit od rb l- 1. A l Vo

nd a u im tik he rkt k c a Pr e r s u s m a sv beit t i be Ar Ar 1.

Jugendliche in Ausbildung Erwachsene in Festanstellung

18 19 20 20

18 19 20 20

0

18 19 20 20

Pf

sehr zufrieden zufrieden

weniger zufrieden keine Angaben

er

d

lu ec

td bS

. R

2018

S ad

td OS

.

Sc

hw

im

m

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al

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bo

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d La

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2019

Bildungsangebot Erwachsene Berufsschule Vergleich 2019 mit 2018

80 70 60 50 40 30 20 10 0 Sc

h

m wi

m

en

r Tu

ne

n

Au

sd

ru

c

m ks

al

en

us

M

Sc

2018 2019

Die Valida koordiniert jedes Jahr die Apfel-Ernteeinsätze für etwa 700 Ostschweizer Apfelbäume.

Kennzahlen agogisches Wirkungsmodell

Kennzahlen Personal

Netzdiagramm Gesamt-Wirkungsziele 2019

Zufriedenheit der Mitarbeitenden*

80

am Arbeitsplatz, in %

70

ik

h

e ul

eit W

b er

idl

un

g

Zufriedenheit der Angestellten* am Arbeitsplatz, in %

60 50

50

40

40

30

30

20

20

10

10

0

17 18 19 20 20 20

sehr zufrieden zufrieden

17 18 19 20 20 20

17 18 19 20 20 20

0

17 18 19 20 20 20

weniger zufrieden keine Angaben

20

18

20

19

20

18

20

19

20

18

20

19

Als Mitarbeitende werden Menschen mit, als Angestellte ohne Unterstützungsbedarf betitelt. Dies dient lediglich der internen Zuordnung.

*

Netzdiagramm Gesamt-Schlüsselpunkte 2019

Q-Labels Valida SODK Ost+ Swissmedic zertifiziert

All unsere Qualitäts-Nachweise und Zertifikate finden Sie unter: valida-sg.ch/qualität

f


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Valida

Geschäftsbericht 2019

Dienstjubiläen

Ein herzliches Danke an die Mitarbeitenden und Angestellten für den Einsatz und ihr jahre- und jahrzehntelanges Engagement.

30 Jahre

Felix Duttweier

25 Jahre

Frank Gasser

Regula Suhner

Riccardo Seewald

Daniel Hertle

weitere Jubilare: Klara Gegenschatz, Daniel Stübi, Petra Stadler, Beatrice Neuwiler

20 Jahre

Jubilarin: Katharina Dubler

Alexander Kägi

Hauke Czichy

Markus Mändli

Thomas Miller

weitere Jubilare: Désirée Harder, Eva Maria La Viola, Werner Oertle,

15 Jahre

weitere Jubilare: Judith Bauer, Samantha Kurth, Andreas Pfeiffer, Flavio Stricker

Erich Schäpper

Nadja Granwehr

Doris Schweizer

Eliane Roos

Priska Schifferle

Jürg Kauz

Christophe Jamin

Katharina Ledergerber

Anna Maria Huber

Thavaluxshman Thavachelvam

Roman Künzle

Alois Rohrer

Sina Kern

Désirée Böhm

Manuel Portmann

Thomas Baumann

Simon Eigenmann

Susanne Furrer

10 Jahre

Bosko Zecevic

Besnik Bajrami

weitere Jubilare: Egzon Haxhijaj, Renate Sproll, Calogero Randisi, Martin Germann

5 Jahre

Daniel Naef

Michaela Hinder

Anika Lutz

Angela Köhler

Joel Steingruber

Stefan Zwicker

Thomas Leibacher

weitere Jubilare: Daniel Nebril, Walter Stamm, Besart Bajrami, Ivo Büsser, Remo Schoch, Ruth Ruppeiner, Elena Zinsli, Jan Zangger, Marlise Ebneter, Franziska Köppel

Bruno Pinto

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Valida

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Das Bild

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Mehr als 120 Symbole, Bilder, Zeichnungen, werden während der Corona-Zeit eingesetzt, um die Informationen allen gleichermassen zugänglich zu machen. Die Valida benutzt seit vielen Jahren unterstützendes Material um das Verständnis und die Kommunikation untereinander zu erleichtern. Dazu gehört zum Beispiel auch der wöchentliche Menuplan oder die Regeln für die Wäschesortierung in der Wäscherei. Weitere Informationen zur Unterstützten Kommunikation: > Siehe Seite 5 dieser Ausgabe


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Valida

Stimmen von Mitarbeitenden

Was ist die Valida für mich? Jeder Mensch verwendet die Sprache auf seine Weise. Trotzdem soll ein gemeinsames Verständnis herrschen. Wie sprechen die Mitarbeitenden über ihre Beziehung zur Valida? Wir haben nachgefragt.

«Die Valida ist mein Wohn- und Arbeitsplatz. Hier wohnen und arbeiten auch alle meine Freunde. Im Atelier stricke und male ich meistens. Wir machen aber auch Kaffee und die Wäsche selber.» KATRIN WITTENSÖLDNER, MITARBEITERIN ATELIER, ST. GALLEN

«Ich mache den Gartenunterhalt und bin Chef der Essensliste. Die Valida ist für mich mein geschützter Arbeitsplatz und mein Zuhause. Besonders gut gefällt mir das Arbeiten im Team und dass man immer an anderen Orten arbeiten kann.» JOEL STEINGRUBER, MITARBEITER VALIDA GARTEN, ST. GALLEN

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Valida

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Stimmen von Mitarbeitenden

«Lastwagen ausladen, Material und Lieferscheine kontrollieren gehören ebenso zu meinen Tätigkeiten wie die Ware versandfertig zu machen oder in die verschiedenen Stockwerke zu verteilen. Die Valida ist für mich ein Arbeitgeber, um Tätigkeiten zu erlernen die mir den Sprung in den 1. Arbeitsmarkt ermöglichen.»

«Ich lebe jetzt in der Valida, da meine Eltern nicht mehr leben, das ist jetzt mein Zuhause. Ebenfalls arbeite ich an der Lehnstrasse. Dort packe ich viele Prospekte ein und mache alles Mögliche. Ich sortiere und kontrolliere gestanzte Teile für einen grossen Kunden.» STEFAN ZIEGLER, MITARBEITER INDUSTRIE, ST. GALLEN

RAPHAEL SCHINDLER, MITARBEITER LOGISTIK, ST. GALLEN

«Für mich ist die Valida mein Arbeitgeber. Ich fühle mich hier sehr wohl. Handarbeit mache ich am liebsten. Ich darf viele Muster für Kunden einpacken und Kleber anbringen.» NICOLE ANHORN, MITARBEITERIN VALIDA LETTERSHOP, ST.GALLEN

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Valida

Im Porträt

«In der Valida zu Hause» Toni Bernet (57) wohnt und arbeitet seit 36 Jahren in der Valida. Dass der freundliche Mann überall bekannt ist, ist nicht weiter verwunderlich nicht nur weil er oft eine orange leuchtende Schutzjacke trägt. Er nutzt zahlreiche Angebote des sozialen Unternehmens, aber auch die Rückzugsmöglichkeit in seinem Zimmer. Und bei Aktivitäten in und um die Valida ist er immer gut gelaunt dabei.

Bei der Einweihung des Vorplatzes im 2019 war er natürlich dabei.

PRISCA LIMONCELLI

Wenn man die Türe zu seinem Zimmer im 4. Stock des Wohnhauses öffnet, fällt der Blick sofort auf einen riesigen Bildschirm an der Wand; davor steht ein Tisch mit einem Laptop. Toni Bernet ist vertieft und tippt entschlossen auf der Tastatur. Auf seinem schwarzen, bequemen Bürostuhl lässt es sich viele Stunden lang gut arbeiten. Er ist aber keineswegs ein Stubenhocker! Die Zeit an seinem Computer ist für ihn ein Ausgleich zu den zahlreichen Aktivitäten. Zudem benötigt er diesen auch für seine Weiterbildungen und für Schulprojekte. Und manchmal spielt er auch einfach nur Videospiele, schaut Filme oder hört Musik. Wie vielseitig der grossgewachsene Mann ist, merkt man auch, wenn man in seinem Zimmer die reich geschmückten Wände anschaut:

Sonnige Bilder aus fremden Ländern, ein Nostalgie-Schild der Winterdampf-Schwarzwaldbahn, ein Kalender über ein vergangenes Königstum und natürlich viele Infoblätter, was in der Valida ansteht. «Ich bin in der Valida zu Hause. Mit den Betreuerinnen und Betreuern verstehe ich mich immer gut und wir können Spass zusammen haben», sagt er mit einem charmanten Lächeln.

Ein ganz normaler Tag Pünktlich verlässt er das Wohnhaus, um mit dem Bus ins Werk 2 an der Lehnstrasse zu fahren. Dort arbeitet Toni in der Industrie. Aktuell packt er Broschüren für einen Auftrag ein, stellt Teile für einen grossen Zugproduzenten her und wägt und kontrolliert Ware. Und nach der Arbeit? «Nach Feierabend gehe ich nach Hause in die

Konzentriert am Computer.

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Valida

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Im Porträt

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Reiten ist seine Leidenschaft.

Als Koch bei der Sat-1 Sendung «Kitchen Case».

Valida und ziehe mich in mein Zimmer zurück, ruhe mich aus und entspanne» erzählt er. Seit Anfang dieses Jahres wird im 3. und 4. Stock des Wohnhauses selber gekocht, gewaschen und geputzt. Auch Toni Bernet hat bisher den Fullservice genossen. Mit dieser Umstellung wird die Teilhabe an alltäglichen Lebensaufgaben wie Kochen, dem Erstellen von Einkaufslisten, dem Wäschewaschen etc. erhöht. Dass er jetzt die Möglichkeit hat, diese Aufgaben zu übernehmen, findet er sehr gut. Jeweils am Freitagmorgen ist «Zimmerprojekt», wozu Aufräumen und Putzen gehören.

In der Kochsendung Schon mehrmals hat Toni Bernet im Herbst das Projekt «Gartengold» tatkräftig unterstützt. Die Motivation für

seine Teilnahme ist, dass er neue Menschen kennenlernen und Kontakte knüpfen kann. Letztes Jahr war er sogar mit «Gartengold» in der Sat1-Kochsendung «Kitchen Case» zu sehen. Na-

«I cha neui Kontakt chnüpfe!» türlich hat er der Teilnahme sofort zugestimmt! «Ich fand es sehr spannend. Was mich da erwartet hatte, war sehr cool!». Und besonders gefreut hat

ihn das positive Feedback von seinen Kolleginnen und Kollegen zu Hause.

Weiterbildung ist eines seiner Hobbies Der 57-jährige Toni Bernet weiss sich immer zu beschäftigen. Zu seinen facettenreichen Hobbies zählen auch Reisen, Wandern und Malen. In der Natur macht er gerne Foto- und Filmaufnahmen. Auch Tonaufnahmen von Kirchenglocken oder Liederbücher gehören zu seinen Freizeitaktivitäten. Der gesellige Mann betätigt sich auch sportlich. Er ist Mitglied im Reitclub. «Wir begrüssen uns dort und lernen andere Menschen kennen. Danach wählen wir ein Pferd aus und pflegen es mit der Bürste. Die Hufe kratzen wir in Begleitung eines Betreuers aus. Und dann reiten wir», fasst er den Ablauf zusammen.

Die Bildung in der Valida bietet Weiterbildungen nach Mass, die Toni Bernet gerne nutzt. Hier kommen ihm auch seine Computerkenntnisse zugute. Für seine 31-seitige Projektarbeit mit dem Titel «Meine Hobbies» hat er umfassend Illustrationen im Internet gesucht. Er beschreibt darin ausführlich, wie er sich auf seine Exkursionen vorbereitet und was alles in seinen vollgepackten Rucksack muss.


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HERAUSFODERUNG

Die Valida zu Corona-Zeiten - Weiterhin für Sie da!

Unterstützte Kommunikation: Zwei von sieben Piktogrammen mit den Corona-Vorgaben.

«Anstosshilfen» zum Geburtstag feiern.

Turnhalle als Sitzungszimmer.

Die Wäscherei ist in Betrieb. «Copyright Keystone-SDA/Gian Ehrenzeller»

Betreuende als Take-Away Lieferanten.

Besucher empfangen: «Medizin» für alle.

Arbeitspakete für Risikopersonen des Atelier-Teams, die Zuhause bleiben mussten.

Das Musikzimmer wird zum Atelier umfunktioniert. «Copyright Keystone-SDA/Gian Ehrenzeller»

Berufsschule im Fernunterricht.

Der Lettershop mit guter Auslastung.

Gemütlicher Grillzmittag mit zwei Metern Abstand.

Hochbeete bepflanzen in der Brache Lachen.


Valida

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Valida-News

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UMSETZUNG PROJEKT

Berufliche Teilhabe mit «Offenes Ohr» PRISCA LIMONCELLI

Die UNO-Behindertenrechtskommission (UN-BRK) schafft Rechte für Menschen mit Unterstützungsbedarf und verpflichtet die beigetretenen Nationen, Hindernisse zu beheben, mit denen Menschen mit Unterstützungsbedarf konfrontiert sind, sie vor Diskriminierungen zu schützen und ihre Inklusion und ihre Gleichstellung in der Gesellschaft zu fördern. Um die Teilhabe zu erhöhen, hat INSOS ein Projekt ins Leben gerufen, bei dem die Valida im Bereich Arbeit / Ausbildung mitgewirkt hat. Zusammen mit elf anderen sozialen Unternehmen in der Ostschweiz hat die Valida am Projekt der INSOS mitgearbeitet. Je vier Teilnehmende haben Aktionspläne in den Bereichen Wohnen, Tagestruktur und Arbeit / Ausbildung erstellt. Diese Aktionspläne dienen als Hilfsmittel und Instrument, die Ziele und Vorgaben der UN-BRK im eigenen Unternehmen in konkretes Alltagshandeln umzuwandeln. Sie bezwecken die Erhöhung der Selbstbestimmung, Autonomie, Teilhabe/Partizipation und Inklusion der Menschen mit Unterstützungsbedarf in die Gesellschaft. Die Massnahmen des Aktionsplans sollen insbesondere eine Wirkung im institutionellen Kontext haben

Der Briefkasten für die Anliegen der Mitarbeitenden

und auch Menschen mit einer schweren geistigen oder psychischen Beeinträchtigung berücksichtigen. Die Valida hat nach intensiver Evaluation erkannt, dass die Mitsprache der Mitarbeitenden mit Unterstützungsbedarf in den ein-

MITGLIED WERDEN

Verein «mensch-zuerst»

zelnen Arbeitsbereichen verbessert werden muss. Aus den in der UNBRK festgehaltenen Richtlinien gehen Mitbestimmung und Teilhabe als zwei der zentralen Themen hervor. Mitarbeitende mit Unterstützungsbedarf vom Standort Lehnstrasse fungieren als Mitar-

beitervertretende. Diese wurden zu Beginn im Bereich UN-BRK im Verständnis für ihre Aufgabe(n) innerhalb des Projektes geschult. Die Mitarbeitenden wurden im Anschluss an die Gründung der Gruppe «offenes Ohr» in den einzelnen Arbeitsgruppen darüber informiert, wie und wo ihre Anliegen platziert werden können. Neben dem persönlichen Kontakt zwischen Mitarbeitervertretenden und Mitarbeitenden, entstand ein Briefkasten und eine Mailadresse für den Kontakt zu den Mitarbeitervertretenden. Die wöchentliche Sitzung, die aktuell in der ersten Hälfte durch einen Angestellten unterstützt wird, nimmt sich der Anliegen der Mitarbeitenden an und bestimmt den Umgang mit ihnen. Im Anschluss werden die nötigen Folgeschritte umgesetzt. Die Mitarbeitenden des Werk 2 haben positiv auf die neue Möglichkeit, persönliche Anliegen vorzubringen, reagiert. Es treffen sowohl über den Briefkasten, als auch per Mail oder im persönlichen Kontakt Anliegen bei den Mitarbeitervertretenden ein. Aktuell benötigt die Gruppe «Offenes Ohr» noch Unterstützung; das Ziel aber bleibt weiterhin, die Verantwortung ganz an die Mitarbeitervertretung abzugeben.

Präsentation zum Verein

PRISCA LIMONCELLI

Der Verein «Mensch zuerst» ist von und für Menschen mit Lernschwierigkeiten und setzt sich für Selbstvertretung ein. Am Dienstag 11.02.2020 besuchten drei Mitglieder des Vereins aus Rorschach die Valida an der Lehnstrasse. Die Mitglieder vom Team «Offenes Ohr» nahmen als Mitarbeitervertreter teil, weitere acht Personen besuchten den Vortrag ebenfalls. Der Verein «mensch-zuerst» sprach über die Wichtigkeit der Einforderung der Menschenrechte und Gleichbe-

rechtigung. Die Themen am Vortrag für die Valida waren Inklusion, Augenhöhe – Respekt und Wertschätzung. Ziel war es zu vermitteln, dass jede Person wichtig und etwas Besonderes ist . Das Team vom «Offenen Ohr» informierte dann die Mitarbeitenden an den Gruppensitzungen und über Flyer. Jeder ist zu jederzeit im Verein Mensch-zuerst willkommen. Der Verein bietet auch diverse Kurse an. Mehr Info unter: mensch-zuerst.ch

Broschüre verteilt durch das Team «Offenes Ohr»


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Valida

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Gutes Wetter, gute Laune, gute Platzierungen

WINTERSPORT

Sportliche Höhepunkte in der Malbun EVELYNE RYFFEL

Rund 265 Athletinnen und Athleten aus der Schweiz, Österreich, Deutschland, Italien, Monaco und Belgien trafen sich vom 13. bis 16. Februar 2020 bereits zum achten Mal zu den Winterspielen von Special Olympics Liechtenstein in

der Malbun. 13 Valida-Sportlerinnen und -Sportler kämpften in den beiden Sportarten Langlauf und Super-G/Riesentorlauf um die Medaillen. Es war wiederum ein toll organisierter Event von Special Olympics Liechtenstein. Nebst den vielen Podestplätzen waren der Goldmedaillen-Sieg von

Marco Fisch im Riesenslalom und der Sieg von Michi Ehrbar in 1km Langlauf die sportlichen Höhenpunkte. Die tolle Stimmung am Athletenabend im Triesenberg wird sicher allen Sportlern und Sportlerinnen in guter Erinnerung bleiben.

NATIONAL SUMMER GAMES 2022

Olympische Flagge in St.Gallen QUELLE: TAGBLATT VOM 28.01.2020

Wichtiger Meilenstein zur Durchführung der National Summer Games 2022 in St.Gallen: OK-Präsident Martin Rutishauser durfte am Sonntag am Schluss der National Winter Games in waadtländischen Villars aus den Händen von Stiftungsrätin Dominique Brustlein die Fahne von Special Olympics übernehmen. St.Gallen ist der nächste Austragungsort der Spiele. Der Grossanlass wird im Juni 2022 stattfinden. 2000 Sportlerinnen und Sportler aus der ganzen Schweiz mit einer geistigen Beeinträchtigung – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – werden in 14 Sportarten um Medaillen und Anerkennung kämpfen. Der Anlass ist

zugleich Vorbereitung und Qualifikation für die nachfolgenden «World Games». Über 1300 Helferinnen und Helfer werden im Einsatz sein. Bei der Organisation übernimmt die Valida, die soziale Unternehmung für Menschen mit

Unterstützungsbedarf, eine wichtige Rolle. Mit der Austragung des Events soll, wie OK-Präsident Martin Rutishauser ausführt, ein massgeblicher Beitrag an die gesellschaftliche Integration von Menschen mit einer geistigen Be-

einträchtigung geleistet werden. Die Vision der Organisatoren geht dahin, dass der Umgang der Gesellschaft mit Menschen mit einer Behinderung so selbstverständlich wird, dass für sie keine besonderen Sportgruppen mehr nötig sind, weil sie Aufnahme in «normalen» Sportvereinen finden. An den Winter Games vom Januar in Villars nahmen auch Athleten und Athletinnen der Valida teil. Sie begleiteten OK-Präsident Martin Rutishauser an die Fahnenübergabe. Mit grosser Freude verteilten sie allen Teilnehmenden und Organisatoren Caps und St.Galler Biber mit dem Slogan der Spiele vom Juni 2022: «St.Gallen mit allen».

Fahnenübergabe an OK-Präsident Martin Rutishauser


Valida

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Valida-News

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HERZLICHEN DANK!

Ein anderer Geburtstagswunsch PRISCA LIMONCELLI

Anstatt eines Geschenkes zum ihrem 80. Geburtstag hat Trudy Holderegger zur Spende aufgerufen. An ihrem Fest wurden so CHF 880.- für die Valida gesammelt. Grosszügigerweise haben Herr und Frau Holderegger den Betrag auf CHF 1000.- aufgerundet. Die Spende wurde von ihrem Enkel Dennis, der bei der Valida arbeitet, überreicht und soll dem Basketball-Team für neue Trikots zugute kommen. Die Valida dankt ganz herzlich für die grosszügige Spende!

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AUS DEM BETRIEB

Kundengeschenke vom Garten-Team

verschiedene Nationalitäten arbeiten und /oder wohnen in der Valida. Und in fast ebenso vielen verschiedenen Sprachen wird miteinander gesprochen und sich ausgetauscht.

SPRECHEN

Zeigefinger und Daumen neben dem Mund öffnen und schliessen. Wenn die Worte fehlen, hilft die Unterstützte Kommunika­tion. Sie erweitert mit Bildern, Symbol­karten und Gebärden die kommu­ni­ kativen Möglichkeiten. Nicht nur für Menschen, die kaum über Lautsprache verfügen: Die Valida schult ihr gesamtes Personal und die Bewohnerinnen und Bewohner regelmässig und setzt die Unterstützte Kommunikation systematisch ein. Quelle Illustration: Anita Portmann, Illustration Martin Gyger, Wenn mir die Worte fehlen, 2012

PRISCA LIMONCELLI

Mit Samen für die wunderschön bunte Blumenmischung «Wildblumenzauber» im Reagenzglas bedankt sich das Valida Gartenteam für die Zusammenarbeit und Kundentreue. Das kleine Dankeschön wurde persönlich überreicht und herzlich von Kunden und Partnern verdankt.

Herausgeberin, Redaktion, Gestaltung Valida, Zwyssigstrasse 28, Postfach, 9001 St. Gallen, Telefon +41 71 424 01 01, info@valida-sg.ch, valida-sg.ch Fotografie Rahel Edelmann, Arnegg; Daniel Ammann, Herisau; Axel Kirchhoff, St. Gallen, Valida Textüber­arbeitung Herbert Bosshart, Gossau Litho Amagoo AG, Arbon Layout Sina Item, St. Gallen Papier PlanoJet 90 g/m2 Auflage 1500 Exemplare Die Valida dankt allen Partnern, Kunden und Spendern für die Unterstützung. Spenden: Postkonto 90-4558-7


SOZIALE G RENZEN ÜBERWIN DEN MIT JOBCOACH ING AUS DER VALID A

Die Jobcoaches Manfred Siegrist und Martina Brunner holen Menschen genau da ab, wo sie stehen! Persönlich, individuell und mit viel Engagement begleiten sie im Auftrag Menschen mit Unterstützungsbedarf auf ihrem Weg in die Arbeitswelt. Tel. direkt: 071 424 02 22

Die Valida unterstützt Lernende und Erwachsene im Berufsleben in den verschiedenen Anstellungsverhältnissen mit vier Job-Coaching-Angeboten, die auf ihre persönliche Situation und Bedürfnisse abgestimmt sind. Sie unterstützen Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermassen, bieten Hilfe bei Kriseninterventionen und sind auf individuelle Lösungen spezialisiert. Davon profitieren die Partner der Valida genauso wie die unterstützten Personen. > valida-sg.ch/jobcoaching


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