Ausgabe Nr. 6 als PDF

Nr. 6

Juni 2018

Das soziale Unternehmen.

Im Gespräch: Martin Kaiser, Mitglied der Geschäftsleitung des Arbeitgeberverbandes, und Direktor Beda Meier über die Teilnahme am Arbeitsmarkt.

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Geschäftsbericht 2017. Über die definitive Umsetzung der strategischen Ziele im Bereich Arbeit/Bildung/ Integration.

Hybrider Arbeitsplatz. Melanie Bernet (23) arbeitet gleich an drei verschiedenen Arbeitsorten.

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Seite 5 Mit Valida gewinnen alle.

Die neue Botschaft verdeutlicht, wofür sich die Valida täglich einsetzt.

Seite 18 Chancen ermöglichen.

Für eine erfolgreiche Integration benötigt die Valida externe Partner.

Seite 22 Valida-News.

Integration in den Schwimmclub Wittenbach.

Valida Newsletter.

2 Editorial

Grüezi Die Valida ist dank ihren Produktions- und Dienstleistungsbetrieben integraler Teil des allgemeinen Arbeitsmarktes. Dank des Support der Gruppenleiterinnen und Gruppenleiter, aber auch dank der Jobcoaches leisten die Mitarbeitenden trotz eingeschränkter Leistungsfähigkeit einen wertvollen Beitrag zur wirtschaftlichen Wertschöpfung in der Region St.Gallen. Wichtig ist der Valida die Durchlässigkeit zwischen dem sogenannt 1. und 2. Arbeitsmarkt. Wie sie sich dafür einsetzt, aber auch wo sie dabei an Grenzen stösst, erfahren sie auf den kommenden Seiten. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.

Martin Rutishauser, Präsident

Valida

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«Gesundheitlich bee die Chance geben, ga am Arbeitsmarkt tei

Valida

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Im Gespräch

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einträchtigten Menschen anz selbstverständlich ilzunehmen.»

Der Verein Compasso unter dem Patronat des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes befasst sich mit den Fragen der beruflichen Integration und Wiedereingliederung an der Schnittstelle von Unternehmern, Betroffenen, IV, Suva, Pensionskassen und Privatversicherern. Martin Kaiser, Mitglied der Geschäftsleitung des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes und Präsident von Compasso, im Gespräch mit Beda Meier, Direktor der Valida.

BEDA MEIER

«Wer Arbeit hat, gehört dazu». Das ist offensichtlich auch für den Arbeitgeberverband ein wichtiges Thema.

gung eine berufliche Perspektive haben sollen. Die Lösung: Möglichst viele Betroffene sollen sich auf dem Arbeitsmarkt ganz oder wenigstens teilweise integrieren können. Dies nützt der Wirtschaft, den Arbeitgebern, der Gesellschaft, den Sozialversicherungen und natürlich insbesondere auch den Betroffenen. Unser Ziel ist es, möglichst vielen gesundheitlich beeinträchtigten Menschen eine Chance zu geben, ganz selbstverständlich am Arbeitsmarkt teilzunehmen. Hier unterscheide ich ungerne zwischen dem ersten und dem zweiten Arbeitsmarkt, sondern sehe ihn als Ganzes. Dieses Engagement hat vor bald 10 Jahren zur Gründung von Compasso geführt. Gemeinsam mit den Dachorganisationen der Behinderten kamen wir zum Schluss: Wir wollen etwas tun. Compasso steht unter dem Patronat des Arbeitgeberverbandes und fördert die Arbeitsintegration von beeinträchtig-

rechtlichen Fragen kompliziert werden könnte, schaue ich vielleicht lieber weg.

Damit das nicht passiert, sind Netzwerke und massgeschneiderte Unterstützungen nötig, die das Ziel aus der Optik des Arbeitgebeden betrachten. Was braucht es, damit berufliche Eingliederung funktioniert? Deshalb brauchen wir eine breite Palette an Netzwerkpartnern, zu denen auch Organisationen wie die Valida mit ihren Dienstleistungen gehören.

BEDA MEIER

Sie möchten die Unterscheidung zwischen dem ersten und zweiten Arbeitsmarkt möglichst vermeiden.

dung für eine Rente oder für den Verbleib im Setting einer spezialisierten Werkstatt trifft. Mir ist es wichtig, dass wir nicht mit Schubladendenken arbeiten, sondern den Horizont öffnen.

BEDA MEIER

Wir müssen die Grenzen fliessender machen. Als spezialisiertes Unternehmen für die berufliche Integration ist es uns möglich, bei Erwachsenen im Arbeitsprozess oder bei Jugendlichen in der Ausbildung eine Brückenfunktion, aber auch eine Rückfallebene für Krisensituationen zu bieten.

MARTIN KAISER

MARTIN KAISER

Ich spreche lieber vom allgemeinen Arbeitsmarkt und sehe die Dinge auch stark aus der Optik der Jungen. Für sie ist es besonders verhängnisvoll, wenn man zu rasch eine definitive Entschei-

Das finde ich sehr wertvoll. Wenn es bei jemandem einen Unterbruch gibt, weil er oder sie einen Rückfall erleidet und einige Monate ein Spezialsetting benötigt, dann braucht es Unternehmen wie die Valida. Ich finde auch das

«Arbeit ist sinnstiftend, bringt Wertschätzung und bedeutet Teilnahme am Alltag.»

MARTIN KAISER

Definitiv. «Arbeit geben» steckt bereits in unserem Namen und wir kümmern uns darum, dass Menschen in der Schweiz Arbeit haben. Dazu gehört auch unser Engagement bei Leuten mit einer Beeinträchtigung. Wir sind davon überzeugt, dass Arbeit sinnstiftend ist, Wertschätzung bringt und Teilnahme am Alltag ermöglicht.

BEDA MEIER

Deshalb das Engagement des Arbeitgeberverbands im Projekt Compasso?

MARTIN KAISER

Ja, denn wir sind der Meinung, dass noch mehr Menschen mit Beeinträchti-

ten Personen. Wir arbeiten an der Vereinfachung und besseren Vernetzung von Prozessen, entwickeln KMU-taugliche Instrumente und sensiblisieren.

BEDA MEIER

Was macht Compasso erfolgreich?

MARTIN KAISER

Dass es viele Erfolgsgeschichten bei der Erhaltung des Arbeitsplatzes oder der Eingliederung gibt, zeigt die Halbierung der IV-Neurenten in den letzten 10 Jahren. Die Bedingung dafür sind sensibilisierte Arbeitgebende. Diese können entweder hin- oder wegschauen. Sie stehen alleine da und wissen, dass es wegen Sozialversicherungen und

ZUR PERSON Martin Kaiser engagiert sich als Präsident des Netzwerks Compasso, welches unter anderem das Informationsportal für Arbeitgeber für die Integration am Arbeitsplatz betreibt. Hauptberuflich ist er als Mitglied der Geschäftsleitung des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes zuständig für Sozialpolitik und Sozialversicherungen.

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Im Gespräch

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WER IST?

Compasso Compasso ist das nationale Netzwerk für berufliche Eingliederung von Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen und betreibt das Informationsportal für Arbeitgeber zu Fragen der Beruflichen Integration an der Schnittstelle von Unternehmen, Betroffenen, IV, Suva, Pensionskassen & Privatversicherern. Auf dem Portal finden Arbeitgeber Antworten auf sämtliche Fragen zur Beruflichen Integration von beeinträchtigten Personen.

Der Verein Compasso ist breit abgestützt und steht unter dem Patronat des Schweizerischen Arbeitgeberverbandes.

Mehr als 70 Mitglieder aus der Privatwirtschaft und dem öffentlichen Sektor verbinden darin ihre Interessen. Das Netzwerk besteht aus Arbeitgebern, Behindertenorganisationen und -institutionen, Privatversicherern, der IV-Stellenkonferenz, der Suva, dem Pensionskassenverband, der SKOS, der SODK und der Arbeitslosenversicherung sowie mit Anbietern von Case Management, Arbeitsvermittlung und Jobcoaching.

Modell eines Arbeitsversuchs wichtig.

Warum? Weil man das Risiko herausnehmen kann. Als Arbeitgeber sollte man sich dafür engagieren können, dass jemand beruflich durchstarten kann, ohne gleich das volle Verantwortungs- und Finanzrisiko zu tragen.

Dasselbe gilt für die betroffenen Menschen: Sie sollen einen Versuch starten können, ohne den Druck zu haben, bei einem Misserfolg finanziell benachteiligt zu sein. Ein weiterer Punkt sind die «Mischformen» – also Jugendliche, die zuerst in einer Institution wie Valida vorbereitet werden und dann ihre Ausbildung in einem Lehrbetrieb weiterführen können. Dann existiert noch eine dritte Gruppe, die den Schritt in den freien Arbeitsmarkt wohl nie schaffen wird, weil es der Beeinträchtigungsgrad es nicht zulässt. Dort ist es legitim, dass es Angebote in Werkstätten gibt, n denen diese Leute eine sinnstiftende und wertschätzende Leistung erbringen können, die soziale Kontakte und einen Austausch schafft.

> compasso.ch

BEDA MEIER

So ist es. Es dürfte finanziell nicht attraktiver sein, jemanden als Mitarbeiter im Betrieb zu behalten. Heute habe ich aber den Zielkonflikt: Ist der Arbeits- oder Ausbildungsplatz besetzt, wird die Leistungabgeltung des Kantons ausbezahlt, ist der Arbeitsplatz nicht besetzt, fällt die Leistungsabgeltung weg.

MARTIN KAISER

Deshalb arbeitet Compasso an einem Projekt zur erstmaligen beruflichen

weder für die Institution für die Betroffenen und uns befriedigend. Denn die Politik erwartet wiederum von den Arbeitgebern, dass sie Menschen mit Beeinträchtigungen den Arbeitsplatz erhalten können oder ihnen einen neuen zur Verfügung stellen.

BEDA MEIER

Bei den Jugendlichen in Ausbildung kommt jetzt Bewegung ins System. Die kantonale IV-Stelle hat kürzlich Integrationsprämien in Aussicht gestellt. Bei den Erwachsenen aber fehlt ein kon-

«Als Arbeitgeber sollte man sich ohne finanzielles Risiko dafür engagieren können, dass jemand beruflich durchstarten kann.»

BEDA MEIER

Wir sind uns einig, dass wir das Zusammenspiel zwischen spezialisierten Betrieben mit angepassten Arbeitsplätzen und dem allgemeinen Arbeitsmarkt verbessern können.

MARTIN KAISER

Ich denke, es muss in Richtung modulareres Arbeiten gehen. Die Angebote der spezialisierten Betriebe müssen modularer und durchlässiger werden.

Aber im Gegenzug muss dafür gesorgt werden, dass das Finanzierungssystem dies auch honoriert und die Anreize richtig gesetzt sind. Es funktioniert nicht, wenn eine Einrichtung finanziell schlechter dasteht, wenn sie Menschen aus einer Einrichtung in den freien Arbeitsmarkt weiter entwickelt.

Eingliederung. Ohne den Ergebnissen vorgreifen zu wollen, lässt sich jetzt schon sagen: Aus Analysen und Berichten sehen wir, dass das Thema Ausbildung - also die erste Schnittstelle Schule - sehr gut beleuchtet ist. Im Gegensatz zur zweiten Schnittstelle: Was passiert mit den Menschen nach der Ausbildung in Institutionen wie der Valida? Können die Zielsetzungen überhaupt erreicht werden? Dort verlangen wir als Arbeitgeberverband, dass die Anreize so ausgestaltet werden, dass Sie die Leute derart vorbereiten, dass diese später «nach draussen» können - und nicht, dass es Anreize gibt, die für Sie womöglich wirtschaftlich interessant sind, so dass beispielsweise der bestausgebildete Gärtner dem zweiten Arbeitsmarkt erhalten bleibt. Das ist

kretes Modell, das die Fehlanreize beseitigen würde. Hier wäre die SODK gefragt.

MARTIN KAISER

Die SODK hat kürzlich beschlossen, Mitglied von Compasso zu werden. Dies ist das erfreuliche Resultat aus Gesprächen, bei denen wir die Sozialdirektoren überzeugen konnten, dass sie als einflussreicher Systempartner für uns wichtig sind. Genau bei Projekten wie der erstmaligen beruflichen Eingliederung braucht es auch die Sozialdirektoren am Tisch.

SODK Die Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren (SODK) unterstützt, fördert und koordiniert die Zusammenarbeit der Kantone im Bereich der Sozialpolitik und vertritt deren Interessen insbesondere gegenüber dem Bund. Auf interkantonaler Ebene nimmt sie eine sozialpolitische Leitfunktion ein und fördert den kooperativen Föderalismus.

Gemeinsam mit den Kantonen sucht die SODK nach innovativen Lösungen im Sozialbereich und strebt eine wirkungsorientierte Sozialpolitik an. Sie vertritt die sozialpolitischen Anliegen der Kantone bei Bundesrat, Bundesverwaltung, Parlament und in der Öffentlichkeit. Betraut ist sie auch mit der Führung der Interkantonalen Vereinbarung für Soziale Einrichtungen (IVSE).

Schwerpunktthemen der SODK sind die Behindertenpolitik, Familienpolitik, Kinder und Jugend, Migrationspolitik sowie die Sozialwerke. Daneben ist sie auch in Generationenfragen sowie im Bereich der Opferhilfe, der Bildung im Sozialbereich und der Sozialstatistik aktiv. > sodk.ch

Valida

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Das Unternehmen

Mit Valida gewinnen alle!

Die Valida ist eines der führenden sozialen Unternehmen der Ostschweiz. Sie baut mit ihren Dienstleistungen für Menschen mit einer Behinderung und mit ihren Betrieben soziale Grenzen ab. Davon profitieren alle: die Menschen mit einer Behinderung wie auch die Partner der Valida und Betriebe in der Wirtschaft, die Angehörigen der Menschen mit einer Behinderung - genauso wie die Gesellschaft.

Der neue Internetauftritt auf www.allegewinnen.ch

Das soziale Versprechen

www.allegewinnen.ch

Die Valida steht für menschliche Werte. Die Basis ihres Handelns bilden die Stärken und die Bedürfnisse der einzelnen Person. Das oberste Ziel der Valida ist der gleichberechtigte Zugang von Menschen mit Unterstützungsbedarf zu Arbeit, Ausbildung, Wohnen und Freizeit. Kurz, ihre nachhaltig erfolgreiche Integration.

Die Valida tritt im Internet mit einer neuen IP Adresse auf: allegewinnen.ch.

Dahinter steht die Überzeugung: «Mit uns gewinnen alle». Denn sowohl Menschen mit einer Beeinträchtigung und ihre Angehörigen PartnerInnen profitieren von der Valida, als auch die Partner der Valida Betriebe in der Wirtschaft.

Und nicht zuletzt profitiert die Gesellschaft, weil sich ihre Stärke am Wohl der Schwachen misst. Unter www.allegewinnen.ch finden Sie immer wieder neue Gewinngeschichten aus der Welt der Valida. Viel Spass beim Stöbern!

Das unternehmerische Versprechen Die Betriebe der Valida stehen für Wertarbeit. Ihre Produkte und Dienstleistungen bieten Schweizer Qualität zu marktüblichen Preisen, die auch den sozialen Mehrwert widerspiegeln.

Zum sozialen Versprechen von Valida: > valida-sg.ch/leitbild

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Valida

Supported Education

Mit Coaching zum Ziel Alle Menschen haben ein Recht auf Arbeit – so sieht es das Modell des «Supported Employment» vor. Soziale Inklusion, Nichtdiskriminierung und Individualisierung sind zentrale Werte, die diesem Modell zugrunde liegen. Job-Coaching ist auch in der Schweiz ein zentraler Bestandteil dieser Wertehaltung. Sämtliche Menschen mit einem erschwerten Zugang zum Arbeitsmarkt sollen von geschultem Fachpersonal unterstützt werden, um sich wieder im Arbeitsmarkt einzufinden.

Die Valida hat Anfang 2015 diese Unterstützungsarbeit mit der neu geschaffenen Abteilung Berufliche Integration professionalisiert. Dank der Hilfe des Job-Coaches haben seither viele Menschen mit Unterstützungsbedarf eine Anstellung im 1. Arbeitsmarkt gefunden. So auch Marco Fitzi.

Der junge Mann wirkt recht gelassen, wenn er über seinen etwas anderen Einstieg in die Berufswelt berichtet.

Beim Gespräch mit ihm ist auf den ersten Blick nicht erkennbar, weshalb er Unterstützung durch die SVA und einen Job-Coach benötigt. Im späteren Verlauf erklärt er, dass seine Krankheit mit Medikamenten behandelt wird, was für ihn bei der Bewältigung des Alltags wichtig ist.

Als er vor zwei Jahren seine Lehrstelle als Elektroinstallateur EFZ in Angriff genommen hat, erfüllte er die Anforderungen dafür bestens. Die praktische Arbeit lernte er problemlos, dafür wurden ihm in der Berufsschule von Mitschülern Steine in den Weg gelegt. Die dadurch entstandene Belastung liess seine Leistungen in der Schule, aber auch im Betrieb rapide sinken. Nach zwei erfolglosen Arbeitsplatzwechseln innerhalb des Lehrbetriebs wurde sein Lehrvertrag schliesslich aufgelöst.

Der Abstecher Marco Fitzi ist definitiv einer, der arbeiten will: Bereits am dritten Tag seinerArbeitslosigkeit half er im Gartenbau aus. Gleichzeitig kümmerte er sich intensiv um die Lehrstellensuche - leider ohne Erfolg.

Der SVA Berufsberater kontaktierte Manfred Siegrist, den Job-Coach von Valida, und bat ihn, den jungen Mann auf seinem Weg in die Arbeitswelt zu begleiten. Das Vorstellungsgespräch fand bald darauf statt und Marco Fitzi war bereit, das Bewerbungscoaching in Anspruch zu nehmen.

Dann endlich klappte es! Zwar wurde ihm kein Lehrvertrag versprochen, aber im Oktober 2016 wurde er für ein einwöchiges Schnupperpraktikum als Netzelektriker in den jetzigen Betrieb eingeladen.

Marco Fitzis Leistung in dieser Schnupperwoche begeisterte seinen jetzigen Ausbildner Diego Brunner, denn der Lernende beeindruckte mit seinem Wissensvorsprung. Daraufhin boten die Technischen Betriebe in Altstätten Marco Fitzi einen Lehrvertrag für Lehrbeginn im nächsten Sommer an.

Die Arbeit des Job-Coaches Manfred Siegrist war damit aber noch nicht beendet. Zum einen wurde ein drei monatiges Praktikum mit dem zukünftigen

Lehrbetrieb vereinbart, zum anderen war Marco ein sehr guter Berufsschüler, bekundete aber im Fach Allgemein Bildender Unterricht (ABU) Mühe. Der Vorschlag vom Job-Coach war deshalb, in den Monaten bis zum Lehrbeginn den ABU-Unterricht in der Valida Berufsschule zu besuchen, um in diesem Fach den Faden nicht zu verlieren. So drückte Marco Fitzi jeden Montag die Schulbank.

Das Tief Das Praktikum verlief, bis auf einen sehr einschneidenden Ausrutscher sehr gut. Die ersten beiden Monate fühlte sich Marco in der Arbeitswelt so wohl wie noch nie. Und auch der Lehrbetrieb bekundete vollste Zufriedenheit. «Marco hat sich sehr gut ins Team integriert und sein praktisches Wissen bereits unter Beweis gestellt», so Diego Brunner.

Als Marco dann seine Medikamentierung herabsetzte, hatte dies einen negativen Einfluss auf den Umgang mit den Teamkameraden. Es kam zu Schwierigkeiten und Unruhen im Team, die den Arbeitsalltag massiv erschwerten und zu Unsicherheiten führten.

An einem Freitagabend erhielt dann der Valida Fachmann den niederschmetternden Anruf. Manfred Sieg-

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rist erinnert sich: «Für mich war das ein Schock, denn in den bisherigen Gesprächen schien immer alles tip-top zu funktionieren!» Für ihn war der angedrohte Abbruch noch viel zu früh, zuerst wollte er sich beim achtköpfigen Team über die Problematik nformieren.

Es stellte sich heraus, dass die Mitarbeiter nicht wussten, wie sie mit Marcos Ausformungen seiner Krankheit umgehen können.

Manfred Siegrist hat sofort ein Teammeeting einberufen. Anhand praktischer Beispiele hat der Experte dann wieder Ruhe ins verunsicherte Team bringen können.

Nach dieser Intervention beim Arbeit-

Supported Education

schwer, genügende Noten zu schreiben. Der Stützunterricht der Valida Berufsschule war aufgrund des weiten Weges nicht mehr möglich. Manfred Siegrist suchte deshalb eine Lehrperson in der Region, die Marco im Betrieb Nachhilfe erteilt.

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Marco Fitzi (rechts) und sein Lehrmeister.

Die Technischen Betriebe in Altstätten begrüssen, dass auch Jugendliche mit erschwerten Bedingungen dank eines Job Coaches eine Lehrstelle im 1. Arbeitsmarkt finden können. Diego Brunner ergänzt: «Für den Betrieb bietet das Angebot eines Job-Coaches viele Vorteile. Es bietet Unterstützung bei Problemen, wie zum Beispiel bei der Intervention im Praktikum. Eben-

«Für den Betrieb bietet das Angebot eines Job-Coaches viele Vorteile.» geber durch den Job Coach und die Anpassung seiner Medikamente lief alles wieder in erfreulichen Bahnen und das Praktikum wurde sogar um einen Monat verlängert. Der Lernende selber bekam von alledem nichts mit, er selbst bemerkte seine Veränderungen nicht.

Sein Erfolg Letzten Sommer hat Marco Fitze seine Lehre als Netzelektriker EFZ begonnen. Er überzeugt weiterhin durch seine praktischen und schulischen Fähigkeiten im fachlichen Teil. Einzig im Fach ABU fällt es ihm weiterhin

falls lastet weniger Druck auf dem Betrieb und es ist sichergestellt, dass im Problemfalle jemand da ist.»

Vorerst hat Marco Fitzi keine weiteren Ziele. Er möchte die Lehre erfolgreich abschliessen und dann weiter schauen. Nach heutigem Wissensstand bleibt er dem Beruf auch danach treu, da ihm die Arbeit noch sehr gut gefällt.

Die Handgriffe sitzen.

COACHING-MODELLE VON VALIDA

FRAGEN ZUM COACHING?

Job-Coaching für Jugendliche

Job-Coaching für Erwachsene

Die Valida unterstützt junge Menschen und deren Ausbildende bei der Erlangung von einer Erstausbildung im allgemeinen Arbeitsmarkt. Aber auch Lernende, die bei Valida eine Lehre beginnen, werden auf ihrem Weg in den ersten Arbeitsmarkt begleitet. Das Ziel dieser Arbeitsversuche ist, die erworbenen Fähigkeiten und Kenntnisse auszubauen und die Ausbildung in einem Partnerbetrieb abzuschliessen. Die Berufsschule der Valida bietet ergänzend zu den öffentlichen Berufsschulen Stützunterricht.

Für Menschen mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt bietet die Valida individuelle Beratung und Unterstützung bei der Stellensuche, beispielsweise mit einem Bewerbungscoaching. Bei den ersten Schritten an der neuen Arbeitsstelle begleitet der Job-Coach den ArbeitnehmerInnen und bietet dem ArbeitgeberInnen Unterstützung, um mögliche Verunsicherungen zu vermindern und schnelle Hilfe bei Krisen zu leisten.

Arbeitsplatzerhalt bei drohendem Ausfall und zeitnahe Wiedereingliederung sind ebenfalls wichtige Aufgabenbereiche des Job-Coaches.

> valida-sg.ch/coaching

Kontakt Manfred Siegrist Fachperson Arbeit/Bildung/Integration Lehnstrasse 88 9014 St. Gallen +41 71 424 02 22 manfred.siegrist@valida-sg.ch

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Das Bild

Valida

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Geschäftsbericht 2017 Arbeit/Bildung/Integration 2017 In der Valida geht es immer um Integrationsdienstleistungen für Menschen mit Unterstützungsbedarf, denn ihre Partizipationschancen sollen sich verbessern, als Mehrwert und Gewinn für sie selber, aber auch als Profit für die Gesellschaft. Aus der Fülle der Ereignisse des Geschäftsjahres 2017 wollen wir im Rückblick zwei Facetten aus dem strategischen Geschäftsfeld Arbeit, Bildung, Integration herausheben.

Martin Rutishauser, Präsident

Beda Meier, Direktor

Durchlässigkeit 1. und 2. Arbeitsmarkt

chen Lernenden im ersten Arbeitsmarkt effektiv begleiten zu können, schuf die Valida eine weitere Job Coach Stelle. Die Job Coaches kommen als professionelle BegleiterInnen und UnterstützerInnen auch zum Zug, wenn sich Erwachsene aus einem der Betriebe der Valida für eine Vollzeit- oder Teilzeitstelle im ersten Arbeitsmarkt entscheiden, dort ein Arbeitspraktikum machen oder einen Arbeitsversuch starten.

Dank dem Engagement zahlloser Persönlichkeiten und Stellen, gelang die Weiterentwicklung unseres sozialen Unternehmens auch im Jahr 2017. Dazu gehören die MitarbeiterInnen und BewohnerInnen, die unsere Dienstleistungen in Anspruch nahmen; die Angestellten in den Betrieben und im Wohnen, die die Entwicklung mitgestalteten und prägen; die Mitglieder des Vorstands mit ihrer umsichtigen Unterstützung; die öffentliche Hand mit den geschätzten Leistungaufträgen; die KMU- und privaten Kunden, die mit ihren wertvollen Produktions- und Dienstleistungsaufträgen zu einer gesunden Finanzierung unseres Unternehmens beitrugen und gleichzeitig einen sozialen Mehrwert in der Gesellschaft schufen. Ihnen allen danken wir sehr.

Die Valida setzte sich in ihrer Unternehmensstrategie Ende 2014 das Ziel, für praktisch Lernende eine Berufsschule aufzubauen. Den Berufsschulunterricht mit Allgemeinbildung, Fachkunde und Sport sollten dort auch Lernende aus anderen Ausbildungsbetrieben besuchen können. Die Valida konnte das Ziel im Geschäftsjahr 2017 definitiv umsetzen. Heute sind alle Bildungsangebote der Valida in der Valida Berufsschule gebündelt. Insgesamt besuchten ab August 2018 über 60 Jugendliche die Valida Berufsschule, davon 17 Jugendliche aus anderen Ausbildungsbetrieben. Die Nachfrage nach dem Berufsschlunterricht für praktisch Lernende ist im Berufsschuljahr 2017/18 so gross, dass die Schule ihr Erwachsenenbildungsangebot für Mitarbeitende der Valida vorübergehend leicht reduzieren musste.

In der Umsetzung eines weiteren strategischen Ziels erzielte die Valida im Geschäftsjahr 2017 Fortschritte. Sie konnte die Durchlässigkeit zwischen dem 1. und dem 2. Arbeitsmarkt weiter verbessern. Im Schuljahr 2017/18 absolvieren über mehr als 10 Lernende ihre praktische Ausbildung im Modell „Supported Education“. In diesem Modell kommt der Valida die Aufgabe der Ausbildungsbegleitung und –unterstützung zu, die durch einen Job Coach wahrgenommen wird. Um die zusätzli-

Martin Rutishauser und Beda Meier

Bildungsangebot Erwachsene Berufsschule

Erhebung 01.01.2017 bis 31.12.2017

Vergleich 2017 mit 2016

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Jugendliche in Ausbildung Erwachsene in Festanstellung

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Geschäftsbericht 2017

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Lagebericht Valida 2017 Die Trägerschaft des sozialen Unternehmens Valida liegt beim Verein Valida. Sein Zweck ist es, Integrationsdienstleistungen im Arbeits-, Wohn- und Freizeitbereich für Menschen mit Unterstützungsbedarf zu erbringen, Arbeits-, Ausbildungs- und Wohnplätze für Menschen mit Unterstützungsbedarf bereitzustellen und zu vermitteln, Marktleistungen für Gewerbe, Handel, Industrie und Private anzubieten sowie Legaten und Fonds zugunsten von Menschen mit Unterstützungsbedarf zu verwalten.

schuss), Bernhard Elsener, Barbara Fontanellaz, Kristofer Roelli und Andreas Tobler. Stefan Schindler wurde neu in den Vorstand gewählt. Die dreijährige Amtsperiode der aktuellen Vorstandsmitglieder dauert bis zur Vereinsversammlung 2020. Susanna Schocher und Nino Cozzio traten auf die Vereinsversammlung 2017 hin aus dem Vorstand aus.

Bei den operativ Verantwortlichen des Unternehmens ergaben sich keine Veränderungen. Die Gesamtverantwortung liegt bei Beda Meier. Er wird im Geschäftsleitungsgremium durch die Ressortleitenden Andreas Kiebler (Produktion), Barbara Koller-Winter (Facility Management), Martin Mock (Arbeit, Bildung, Integration), Daniel Naef (Verwaltung) und Doris Schweizer (Wohnen) unterstützt.

Personalbestand stabilisiert Die Anzahl der Vollzeitstellen für Personal ohne Sozialversicherungs- oder

einschliesslich Praktikums- und Ausbildungsplätze, die von 323 Personen genutzt wurden. Der Personalbestand belief sich per Stichtag 31. Dezember 2017 damit auf 412.23 Vollzeitstellen mit insgesamt 493 Arbeitnehmenden.

Die Höhe des Bestands unterlag über das ganze Jahr hinweg keinen bedeutenden Schwankungen. Die Stabilisierung des Personalbestandes hängt damit zusammen, dass der strategiebedingte Personalaufbau fürs erste weitgehend abgeschlossen ist.

Gute Bestellungs- und Auftragslage Die Nachfrage nach den Integrationsdienstleistungen der Valida im Geschäftsfeld Arbeit, Bildung, Integration war sehr gross. Die Auslastung des Arbeitsangebots für Menschen mit Beeinträchtigung in den Betrieben lag im Jahresdurchschnitt bei 98%, jene bei den Ausbildungen bei deutlich über 100%. An der Valida Berufsschule besuchten 63 Jugendliche, die in einem der Validabetriebe oder ausserhalb der

nen lag ebenfalls über 100%. Die Dienstleistungen wurden Ende Dezember 2017 von 90 Personen in Anspruch genommen, darunter von 7 Jugendlichen.

Bei der Bestellungs- und Auftragslage im Geschäftsfeld Produktion und Dienstleistungen zeigte sich je nach Betrieb ein unterschiedliches Bild. Während einzelne Betriebe des Ressorts Produktion ihre Kapazitäten erst im zweiten Halbjahr voll ausschöpfen konnten, war die Nachfrage in den Betrieben des Ressorts Facility Management über das ganze Jahr gleichmässig hoch oder lag sogar über den Erwartungen.

Finanzielle Entwicklung im Rahmen der Erwartungen Bezogen auf die finanziellen Ziele des Unternehmens verlief das Geschäftsjahr 2017 insgesamt erfreulich. Die Umsatzziele in den beiden strategischen Geschäftsfeldern Arbeit, Bildung, Integration und Wohnen wur-

Die Theatergruppe führte das Stück auf «Herr Fischer und seine Frau»

Vereinsvorstand und Geschäftsleitung Der Verein Valida wird von Martin Rutishauser präsidiert. Die weiteren Vorstandsmitglieder sind Astrid Haller (Vorsitz Baukommission), Willi Kleeli (Vorsitz Personal- und Organisationsausschuss), Felix Weber (Vorsitz Agogikausschuss), Marcel Zoller (Vorsitz Finanz- und Prüfungsaus-

Sozialhilfeleistungen ging per Stichtag 31.12.2017 im Vergleich zum Vorjahr um 0.39 Stellen auf 142.13 Vollzeitstellen zurück, die von 170 Personen besetzt waren. Die Anzahl der Vollzeitstellen für Personal mit Sozialversicherungs- oder Sozialhilfeleistungen erhöhte sich leicht um 3.78 Stellen auf 270.10 Vollzeitstellen

Valida eine praktische Ausbildung nach INSOS absolvieren, den Berufsschulunterricht. Das Weiterbildungsangebot der Berufsschule wurde von 151 Erwachsenen während durchschnittlich 1 bis 2 Lektionen wahrgenommen.

Die Auslastung im Geschäftsfeld Woh-

den übertroffen. Im strategischen Geschäftsfeld Produktion und Dienstleistungen konnte der prognostizierte Umsatz allerdings aufgrund des schwierigen wirtschaftlichen Umfelds nicht in allen Betrieben realisiert werden. Das geplante Gesamtergebnis des Unternehmens wurde dadurch jedoch nicht beeinträchtigt, da die Kosten

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Geschäftsbericht 2017

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Q-Labels Valida dem Umsatz angepasst werden konnten.

Positive Zukunftsaussichten Die Valida schätzt die Nachfrage nach den Dienstleistungen und Produkten des Unternehmens für das Geschäftsjahr 2018 in allen drei strategischen Geschäftsfeldern als gleichbleibend bis leicht zunehmend ein.

Attraktive Freizeit-, Sport- und Kulturangebote Das Interesse an den Freizeit-, Sportund Kulturaktivitäten, die das Unternehmen seinem Personal in der Freizeit ermöglicht, stiess auch im Geschäftsjahr 2017 auf grosses Interesse. Über hundertzehn Personen mit Unterstützungsbedarf sind in einem der sechs Sportclubs, in der Theater- oder in der Music-Fun-Gruppe engagiert. Begleitet werden sie von 20 freiwilligen Coaches, die mehrheitlich aus dem Kreis der Angestellten der Valida rekrutiert werden. Die Freiwilligenarbeit, die in diesem Rahmen geleistet wurde, betrug im Geschäftsjahr 2017 2300 Stunden. Sie war aufgrund der Special Olympics Bodensee Games, die massgeblich durch die Valida organisiert wurden, umfangreicher als im Vorjahr. An den Bodensee Games nahmen über 500 Athletinnen und Athleten mit ihren Coaches teil.

Hohe Zufriedenheit der Leistungsnutzenden Die Zufriedenheit der Menschen mit Unterstützungsbedarf, die die Dienstleistungen der Valida im Arbeits-, Ausbildungs- und Wohnbereich in Anspruch nehmen, wird jährlich erhoben.

Sie ist wie in den Vorjahren hoch. Über 90 Prozent der Bewohnerinnen und Bewohner beurteilten die Wohndienstleistungen der Valida mit sehr gut oder gut. Mit ihrem Arbeitsplatz sind über 80% der Mitarbeitenden sehr zufrieden oder zufrieden.

Attestierte Qualität Dass die Qualität der Leistungen der Valida stimmt, bestätigt die erfolgreiche ISO Rezertifizierung vom November 2017. Sowohl das Zertifikat ISO 9001:2015 als auch das Zertifikat SODK Ost+ wurden bis November 2020 verlängert. Mit den Leistungsfinanzierern der öffentlichen Hand findet jährlich ein ausführliches Feedbackgespräch statt. Sowohl die Rückmeldung des kantonalen Sozialamtes zu den Integrationsdienstleistungen für Erwachsene, als auch die Beurteilung der kantonalen IV-Stelle zu den beruflichen Ausbildungs- und Integrationsmassnahmen für Jugendliche fielen wiederum durchwegs positiv aus.

Hauptrisiken mehrheitlich rückläufig Die Risikobeurteilung des Vorstandes und der Geschäftsleitung stuft die wirtschaftliche Entwicklung als Hauptrisiko der Geschäftstätigkeit des Unternehmens ein, allerdings erneut etwas tiefer als noch im Vorjahr. Die demografische

Entwicklung mit ihrem Einfluss auf die Nachfrage nach Unterstützungsdienstleistungen im Arbeits-, Ausbildungsund Wohnbereich, wird bezüglich Risiken ebenfalls weniger kritisch eingestuft als früher. Höher eingestuft als in den Vorjahren werden hingegen die Risiken, dass die IT-Systeme ausfallen oder Datenverluste durch externe Einwirkungen eintreffen könnten.

Forschung und Entwicklung In ihrer Unternehmensstrategie hält die Valida unter anderem fest, dass sie auch in Zukunft auf eine zeitgemässe Infrastruktur und einen zeitgemässen Stand der technischen Hilfsmittel setzt.

Dazu gehört, dass mittelfristig sämtliche relevante Betriebsdaten in optimierter Form und IT-unterstützt zur Verfügung stehen sollen. Deshalb wurde die gesamte IT-Architektur des Unternehmens mit ihrer Infrastruktur, den Systemen und sämtlichen Applikationen im Jahr 2017 einer ausführlichen Ist-Analyse unterzogen. Darauf aufbauend wurden mit einem detaillierten Kriterienkatalog die Anforderungen an eine zukünftige Lösung definiert.

Der Kriterienkatalog, der Ende 2017 in bereinigter Form vorlag, dient der Neuausschreibung und dem Ersatz sämtlicher IT-Elemente in den Jahren 2018 und 2019.

SODK Ost+

Im Bereich Industrie konnte die Spezialisierung und Diversifizierung bei den Arbeitsplätzen in Spezialräumen weitergeführt werden. Auch der im Jahr zuvor initiierte Ausbau der Facility Services mit zusätzlichen Aussenaufträgen lag auf Kurs. Das gleiche lässt sich für die Neupositionierung der Bildungsangebote der Valida festhalten, die in der Valida Berufsschule unter einer eigenen Leitung gebündelt wurden.

Nach der Fertigstellung des Neubaus Rosenfeldstrasse 14 im Mai 2018 wird das Ressort Wohnen für die Jugendlichen, die unterstützt von der Valida eine berufliche Ausbildung absolvieren, über Jugendwohnungen im Quartier verfügen. Damit im neuen Mehrfamilienhaus keine Parallelwelt von Menschen mit Unterstützungsbedarf entsteht, werden lediglich drei der fünf neuen Wohnungen durch die Jugendlichen genutzt. Zwei Wohnungen werden extern vermietet.

Swissmedic zertifiziert

Die Valida wird das Angebot an Integrationsdienstleistungen für Menschen mit einer Beeinträchtigung aufgrund der hohen Nachfrage auch im Geschäftsjahr 2018 erneut leicht ausweiten. Sowohl im Geschäftsfeld Wohnen, als auch im Geschäftsfeld Arbeit, Bildung, Integration wird sie zusätzliche Plätze realisieren.

Aussergewöhnliche Ereignisse Das Geschäftsjahr 2017 verlief erfreulicherweise ohne ausserordentliche, geschäftskritische Ereignisse.

All unsere Qualitäts-Nachweise und Zertifikate finden Sie unter: valida-sg.ch/qualität

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Geschäftsbericht 2017

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Jahresrechnung Bilanz per 31. Dezember 2017 Aktiven

31.12.2017

in CHF

31.12.2016

Umlaufvermögen

Passiven

in CHF

Kassa

28 612.26

29 648.27

Postcheck

4 213 587.67

2 720 918.97

Bankguthaben

3 303 062.52

5 863 906.99

7 545 262.45

8 614 474.23

3 227 683.26

2 913 839.45

– 263 398.08

– 268 700.00

2 964 285.18

2 645 139.45

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen Abzüglich Delkredere

Übrige kurzfristige Forderungen Diverse Guthaben

94 947.09

75 247.57

2 690.00

905.00

0.00

494.70

97 637.09

76 647.27

Warenvorräte

150 000.00

150 000.00

Aktive Rechnungsabgrenzungen

124 681.50

220 419.15

10 881 866.22

11 706 680.10

Diverse Vorschüsse Debitor Verrechnungssteuer

Total Umlaufvermögen

Schulden aus Lieferungen und Leistungen Gegenüber Dritten Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten Depot- und Feriengelder Betreute

75 119.40

Sachanlagen Immobilien Maschinen und Einrichtungen Fahrzeuge

75 119.40

13 689 099.75

12 368 341.25

758 222.70

961 043.20

44 627.60

83 821.20

14 491 950.05

13 413 205.65

Total Anlagevermögen

14 567 069.45

13 488 325.05

Total Aktiven

25 448 935.67

25 195 005.15

48 697.40

39 062.70 194 843.76

259 720.91

233 906.46

Passive Rechnungsabgrenzungen Verpflichtung Investitionsbeiträge

91 677.33

92 221.10

Übrige passive Abgrenzungsposten

358 851.90

238 762.20

450 529.23

330 983.30

1 467 889.24

1 385 893.96

12 529 500.00

12 194 500.00

4 328 960.00

4 512 520.00

16 858 460.00

16 707 020.00

Total kurzfristiges Fremdkapital

Langfristiges Fremdkapital Langfristige verzinsliche Verbindlichkeiten Hypotheken Darlehen Kanton St. Gallen

Andere Rückstellungen

Total langfristiges Fremdkapital

vom 1. Januar bis 31. Dezember 2017

in CHF

2017

2016

8 400 091.92

8 724 572.02

Betriebsertrag Erlös aus Lieferungen und Leistungen der Produktion Erlös aus Leistungsabgeltung und Beiträgen Pensionsertrag und Hilflosenentschädigung Ertrag berufliche Ausbildung Erträge Begleitungen Leistungsabgeltung Kantone Beiträge und Spenden Betrieblicher Nebenerlös Verkäufe an Personal und Dritte Mietertrag

3 666 207.71

3 576 816.97

2 053 093.77

1 841 908.01

22 129.60

18 812.90

7 134 758.78

7 322 570.91

79 345.70

61 052.91

655 482.47

601 093.08

129 851.30

139 390.93

0.00

2 145 600.00

Nettoerlös aus Lieferungen und Leistungen

22 140 961.25

24 431 817.73

./. Material- und Warenaufwand Produktion

1 805 883.00

2 289 476.96

514 305.00

498 963.50

Bruttogewinn 1

19 820 773.25

21 643 377.27

Personalaufwand

15 623 666.95

14 884 650.45

4 197 106.30

6 758 726.82

119 254.75

93 408.40

Bezug aus Rückstellung für Neubau

./. Materialaufwand Betreuung

Bruttogewinn 2

Übriger betrieblicher Aufwand Schulung, Ausbildung, Freizeit Mitarbeitende Unterhalt und Reparaturen

625 227.15

590 577.43

Mietaufwand

624 673.50

523 941.55

Versicherungen

72 773.70

74 842.30

Energie, Wasser

306 079.85

302 132.35

Büro- und Verwaltungsaufwand

711 445.47

541 344.41

Übriger Betriebsaufwand

346 726.40

788 010.15

2 806 180.82

2 914 256.59

Betriebsergebnis vor Abschreibungen

1 390 925.48

3 844 470.23

Abschreibungen

– 1 122 510.45

– 3 584 570.84

268 415.03

259 899.39

– 203 385.57

– 177 251.88

10 587.03

1 956.34

– 192 798.54

– 175 295.45

75 616.45

84 603.85

Betriebsergebnis vor Finanzerfolg

721 770.41

733 037.77

503 099.70

608 000.00

1 224 870.11

1 341 037.77

18 083 330.11

18 048 057.77

Eigenkapital Fondskapital freier Fonds

228 995.95

179 216.90

5 593 103.88

5 497 232.67

Ertragsüberschuss

75 616.49

84 603.85

Total Eigenkapital

5 897 716 .32

5 761 053.42

25 448 935.67

25 195 005.15

Freies Vereinskapital

Total Passiven

Jahresgewinn

821 004.20

211 023.51

Übrige Verpflichtungen

Schwankungsfonds

Finanzanlagen Wertschriften

Finanzertrag

757 639.10

Rückstellungen / vom Gesetz vorgesehene ähnliche Positionen

Anlagevermögen

Finanzaufwand

31.12.2016

Kurzfristiges Fremdkapital

Flüssige Mittel

Erfolgsrechnung

31.12.2017

Valida

Nr. 6

13

Geschäftsbericht 2017

Anhang zur Jahresrechnung 2017 Geldflussrechnung 2017

2016

75 616.49

84 603.85

Abschreibungen auf immobilen Sachanlagen (inkl. interne Umbuchung)

720 189.45

2 839 653.10

Abschreibungen auf mobilen Sachanlagen

363 128.40

636 706.14

in CHF

Mittelfluss aus Betriebstätigkeit Jahresergebnis

Abschreibungen auf Fahrzeuge

39 192.60

108 211.60

– 104 900.30

– 1 703 600.00

– 3 000.00

0.00

– 55 000.00

0.00

3.00

10.00

Abnahme (+) / Zunahme (–) Forderungen

– 319 145.73

350 070.66

Abnahme (+) / Zunahme (–) übrige kurzfristige Forderungen

– 20 989.82

0.00

0.00

0.00

95 737.65

– 182 339.50

– 63 365.10

– 393 182.50

25 814.45

89 836.64

Abnahme (–) / Zunahme (+) passive Rechnungsabgrenzung

119 545.93

75 354.85

Abnahme (–) / Zunahme (+) Innovations- und Entwicklungsfonds

50 000.00

50 000.00

Mittelfluss aus Betriebstätigkeit (Cash flow)

922 827.02

1 955 324.84

Bildung (+) und Auflösung (–) von Rückstellungen Erlös aus Verkauf mobile Sachanlagen Erlös aus Verkauf Fahrzeuge Buchwertkorrektur

Abnahme (+) / Zunahme (–) Vorräte Abnahme (+) / Zunahme (–) aktive Rechnungsabgrenzungen Abnahme (–) / Zunahme (+) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen Abnahme (–) / Zunahme (+) übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

Mittelfluss aus Investitionstätigkeit Investitionen immobile Sachanlagen (1)

Valida Rechtsform: Verein Sitz: Zwyssigstrasse 28, 9000 St. Gallen

1. Angewendete Grundsätze Angaben über die in der Jahresrechnung angewandten Grundsätze, soweit nicht vom Gesetz vorgeschrieben.

Anwendung des Rechnungslegungsrechtes Die Jahresrechnung 2017 wurde nach den anwendbaren Rech­nungs­legungsvorschriften des schweizerischen Obligationenrechtes (OR) erstellt.

Die wesentlichen angewandten Bewertungsgrundsätze, die nicht vom Gesetz vorgeschrieben sind, sind nachfolgend beschrieben. Die Valida lehnt sich an die Swiss GAAP FER 21 an, ohne den Standard vollständig zu übernehmen.

Vorräte, Erzeugnisse in Arbeit, nicht fakturierte Dienstleistungen Es erfolgt keine Anpassung an die durch Inventur erhobenen Werte, ausser sie würden gemäss OR 960c den ausgewiesenen Wert unterschreiten.

Wertschriften und Finanzanlagen Die Bewertung erfolgt nach Anschaffungskosten abzüglich notwendiger Wertberichtigungen.

Sachanlagen Anschaffungen über CHF 3000.– werden aktiviert.

Die Abschreibungen der immobilen und mobilen Sachanlagen erfolgt gemäss den Vorgaben des Kantons mittels Wertberichtigung linear, in der Regel nach den Höchstansätzen.

Rückstellungen Rückstellungen für Verbindlichkeiten gegenüber dem Personal werden jährlich erhoben und angepasst. Rückstellungen für die Sanie­rung oder Erstellung von Sachanlagen sowie für Projekte werden nach Notwendigkeit zweckgebunden gebildet/aufgelöst. Der Vorstand kann nach Ermessen auf Auflösungen verzichten. Änderungen von angewandten Grundsätzen Gemäss OR 958c sind bei der Darstellung und Bewertung stets die gleichen Massstäbe zu verwenden. Werden bisherige Grundsätze geändert, wird dies an dieser Stelle offengelegt.

– 252 497.65

– 8 506 153.15

– 1 788 450.30

3 488 866.50

– 160 309.90

– 493 544.25

Investitionen Fahrzeuge

0.00

– 44 166.67

Investitionstätigkeiten in CHF

Desinvestitionen immobile Sachanlagen

0.00

0.00

Projekt Bau W1, Zwyssigstrasse 28 (Phase II)

3000.00

104 231.05

55 000.00

0.00

0.00

0.00

Bezug aus Rückstellungen für Neubau in CHF

2017

2016

– 5 450 766.52

Verwendung zur direkten Abschreibung Bau W1

0

2 145 600

Investitionen immobile Sachanlagen (2) (im Bau) Investitionen mobile Sachanlagen

Desinvestitionen mobile Sachanlagen Desinvestitionen Fahrzeuge Desinvestitionen Finanzanlagen Mittelfluss aus Investitionstätigkeit

– 2 143 257.85

Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit extern und intern Zunahme Darlehensschulden Amortisation Darlehensschulden Zunahme Hypothekardarlehen Amortisation Hypothekardarlehen Veränderung Patenschaft- und Freizeitfonds Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit extern und intern Veränderung Fonds

0.00

4 512 520.00

– 183 560.00

0.00

500 000.00

1 357 000.00

– 165 000.00

– 150 000.00

– 220.95

26 591.35

151 219.05

5 796 111.35

– 1 069 211.78

2 250 669.67

8 614 474.23

6 363 804.56

Liquiditätsnachweis Anfangsbestand flüssige Mittel Anfangsbestand kurzfristige Bankschulden

0.00

0.00

Total Anfangsbestand Fonds

8 614 474.23

6 363 804.56

Endbestand flüssige Mittel

7 545 262.45

8 614 474.23

0.00

0.00

7 545 262.45

8 614 474.23

– 1 069 211.78

2 250 669.67

Endbestand kurzfristige Bankschulden Total Endbestand Fonds

Veränderung Zahlungsmittel

2. Angaben, Aufschlüsselungen und Erläuterungen zu Bilanz und ER-Positionen

Projekt Ersatz Rosenfeldstr. 14

2016

2017

502 637 4 483 527 1 475 590 212 793

Innovations- und Entwicklungsfonds in CHF

2017

2016

Stand nach Zuteilung

100 000

50 000

Verbindlichkeiten aus Leasingverpflichtungen Es bestehen keine Verpflichtungen aus Leasinggeschäften.

Die Ver­bindlichkeit aus dem laufenden Mietvertrag für das Objekt Industriestrasse 148, laufend bis Dezember 2019, beläuft sich infolge fixer Vertragsverlängerung auf CHF 308 698 inkl.

Nebenkosten (2016: CHF 298'504), exkl. MWST. Die Verbindlichkeit aus dem laufenden Mietvertrag für das Objekt Feldbachstr. 11, laufend bis April 2022, beläuft sich auf CHF 171 548.

Verbindlichkeiten gegenüber Vorsorgeeinrichtungen Es bestehen keine Verbindlichkeiten in Form von Darlehen oder offenen Beiträgen gegenüber der Vorsorgeeinrichtung. Infolge der Versicherungsform mit Vollversicherung ergibt sich auch bei Unterdeckung keine Verbindlichkeit gegenüber der Vorsorgeeinrichtung.

Fälligkeitsstruktur langfristig verzinslicher Verbindlichkeiten in CHF

2017

2016

1 – 5 Jahre Über 5 Jahre Total

9 829 500 7 028 960 16 858 460

7 744 500 8 962 520 16 707 020

Erläuterungen zu ausserordentlichen, einmaligen oder periodenfremden Positionen der Erfolgsrechnung in CHF

2017

2016

0

0

0

0

Konto 7900: Übriger Betriebs- und zeitfremder Aufwand Konto 7960: Übriger Betriebs- und zeitfremder Ertrag

Veränderung stille Reserven Der Gesamtbetrag der im Berichtsjahr aufgelösten stillen Reserven beträgt CHF 400 000.

3. Weitere gesetzlich vorgesehene Angaben Vollzeitstellen 2017 Personal ohne Unterstützungsbedarf 142.13 Personal mit Unterstützungsbedarf 270.10 Total Vollzeitstellen einschliesslich Praktikums- und Ausbildungsplätze 412.23 Beschäftigte Arbeitnehmende per Stichtag 31. Dezember 2017 493 Im Jahresverlauf entstehen keine grösseren Schwankungen im Personalbestand.

Gesamtbetrag der zur Sicherung eigener Verbindlichkeiten verwendeten Aktiven in CHF Buchwert Gesamtwert der Grundpfandtitel – davon im Eigenbesitz Beanspruchte Kredite – davon Darlehen Kanton Marktwertschätzungen Liegenschaften per 20. Dezember 2016 0

2017 13 689 100 20 539 000 550 000 16 858 460 4 328 960

2016 142.52 266.32 408.84 485

2016 12 368 341 20 539 000 550 000 16 707 020 4 512 520

31 300 000

Honorar der Revisionsstelle in CHF

2017

2016

Aufwand für Revisonsdienstleistungen

13 560

14 390

Eventualverbindlichkeiten in CHF

2017

2016

Allfällige Schadenersatzforderung aus Beendigung einer Zusammen­arbeit, welche seitens des Kunden als Bruch eines Werkvertrages ausgelegt wird.

Mögliche Schadensersatzforderung 150 000 150 000 Wesentliche Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Keine

14

Valida

Geschäftsbericht 2017

Revisionsbericht der OBT AG Bericht der Revisionsstelle an die Mitgliederversammlung der Valida 9000 St. Gallen Als Revisionsstelle haben wir die beiliegende Jahresrechnung der Valida bestehend aus Bilanz, Erfolgsrechnung, Geldflussrechnung und Anhang für das am 31. Dezember 2017 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.

Value Added Statement Mehrwertschöpfung in CHF / %

Erwirtschaftete Erträge gesamt

Verantwortung der Revisionsstelle Unsere Verantwortung ist es, aufgrund unserer Prüfung ein Prüfungsurteil über die Jahresrechnung abzugeben. Wir haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit dem schweizerischen Gesetz und den Schweizer Prüfungsstandards vorgenommen. Nach diesen Standards haben wir die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass wir hinreichende Sicherheit gewinnen, ob die Jahresrechnung frei von wesentlichen falschen Angaben ist.

Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshandlungen zur Erlangung von Prüfungsnachweisen für die in der Jahresrechnung enthaltenen Wertansätze und sonstigen Angaben. Die Auswahl der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des Prüfers. Dies schliesst eine Beurteilung der Risiken wesentlicher falscher Angaben in der Jahresrechnung als Folge von Verstössen oder Irrtümern ein.

Bei der Beurteilung dieser Risiken berücksichtigt der Prüfer das interne Kontrollsystem, soweit es für die Aufstellung der Jahresrechnung von Bedeutung ist, um die den Umständen entsprechenden Prüfungshandlungen festzulegen, nicht aber um ein Prüfungsurteil über die Wirksamkeit des internen Kontrollsystems abzugeben. Die Prüfung umfasst zudem die Beurteilung der Angemessenheit der angewandten Rechnungslegungsmethoden, der Plausibilität der vorgenommenen Schätzungen sowie eine Würdigung der Gesamtdarstellung der Jahresrechnung. Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungsnachweise eine ausreichende und angemessene Grundlage für unser Prüfungsurteil bilden.

2017

%

2016

12 693 942.00

12 889 811.47

= Erträge aus Produktion und Dienstleistungen

8 400 091.92

8 724 572.02

+ Pensionserträge

3 616 238.01

3 545 333.47

677 612.07

619 905.98

9 237 822.25

9 195 962.42

+ Übrige Erträge Beiträge von öffentlicher Hand gesamt = Hilflosenentschädigung

Verantwortung des Vorstandes Der Vorstand ist für die Aufstellung der Jahresrechnung in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorschriften und den Statuten verantwortlich. Diese Verantwortung beinhaltet die Ausgestaltung, Implementierung und Aufrechterhaltung eines internen Kontrollsystems mit Bezug auf die Aufstellung einer Jahresrechnung, die frei von wesentlichen falschen Angaben als Folge von Verstössen oder Irrtümern ist. Darüber hinaus ist der Vorstand für die Auswahl und die Anwendung sachgemässer Rechnungslegungsmethoden sowie die Vornahme angemessener Schätzungen verant wortlich.

49 969.70

31 483.50

+ Erträge berufliche Ausbildungen (IV)

2 053 093.77

1 841 908.01

+ Leistungsabgeltungen Kantone

7 134 758.78

7 322 570.91

= Wohnen

793 385.95

908 663.90

+ TSmL

5 817 504.43

5 916 058.31

+ TSoL

523 868.40

497 848.70

79 345.70

61 052.91

- 2 320 188.00

- 2 788 440.46

+ Mitgliederbeiträge und Spenden - Waren- / Materialaufwand

Berichterstattung aufgrund weiterer gesetzlicher Vorschriften Wir bestätigen, dass wir die gesetzlichen Anforderungen an die Zulassung gemäss Revisionsaufsichtsgesetz (RAG) und die Unabhängigkeit (Art. 728 OR) erfüllen und keine mit unserer Unabhängigkeit nicht vereinbaren Sachverhalte vorliegen.

In Übereinstimmung mit Art. 728a Abs. 1 Ziff. 3 OR und dem Schweizer Prüfungsstandard 890 bestätigen wir, dass ein gemäss den Vorgaben des Vorstands ausgestaltetes internes Kontrollsystem für die Aufstellung der Jahresrechnung existiert.

Wir empfehlen, die vorliegende Jahresrechnung zu genehmigen.

OBT AG Stefan Meer zugelassener Revisionsexperte leitender Revisor

St. Gallen, 13. März 2018

Urs Frei zugelassener Revisionsexperte

%

Veränderung Warenvorräte + Abnahme Warenvorräte

148 331.00

- Zunahme Warenvorräte

- 148 650.00

- Abschreibungen

- 1 122 510 .45

- 1 438 970.84

= Mehrwertschöpfung

18 716 742.50

17 770 765.50

Mehrwertverteilung 2017

%

2016

%

13 189 625.45

70.47%

12 462 458.60

70.13%

Beiträge an Sozialversicherungen gesamt

2 120 253.35

11.33%

1 972 443.00

11.10%

= Löhne Mitarbeitende (mit Einschränkung)

2 457 688.85

13.13%

2 356 945.30

13.26%

270 306.95

1.44%

249 442.45

1.40%

10 731 936.60

57.34%

10 105 513.30

56.87%

1 849 946.40

9.88%

1 723 000.55

9.70%

+ Hypothekar- und Darlehenszinsen

202 177.65

1.08%

172 817.70

0.97%

+ Steuern (MWST)

463 682.60

2.48%

96 233.48

0.54% 1)

2 741 003.45

14.64%

3 066 812.72

17.26 2)

18 716 742.50

100%

17 770 765.50

100%

in CHF / %

Löhne gesamt

+ Beiträge an Sozialversicherungen Mitarbeitende + Löhne Angestellte (ohne Einschränkung) + Beiträge an Sozialversicherungen Angestellte

+ Residual: an Organisation = Mehrwertverteilung

Durch Bautätigkeit 2016 hohe Vorsteuerabzüge Enthält: Weiterbildungen, Schulung Ausbildung MA, Unterhalt und Reparaturen, Versicherung, Energie, Verwaltungsaufwand inkl. Marketing, übriger Betriebsaufwand etc.

1)

2)

Value Added Statement Kennzeichenanalyse in CHF

Beiträge öffentliche Hand / Mehrwertschöpfung

2017

%

2016

0.49

0.52

2.03

1.93

1.43

1.36

45 403.64 / 413.23

43 466.31 / 408.84

Pro Franken Mehrwertschöpfung beträgt der Beitrag der öffentlichen Hand CHF 0.49 Mehrwertverteilung / Öffentliche Beiträge Mit jedem Fraken öffentlichen Beiträge können CHF 2.03 Mehrwert verteilt werden

Prüfungsurteil Nach unserer Beurteilung entspricht die Jahresrechnung für das am 31. Dezember 2017 abgeschlossene Geschäftsjahr dem schweizerischen Gesetz und den Statuten.

Nr. 6

Löhne total / Öffentliche Beiträge Jeder Franken öffentliche Beiträge generiert CHF 1.43 Lohn Mehrwertverteilung / Anzahl Personal (VZE) Pro Vollzeitstelle (VZE) wird eine Mehrwertverteilung von CH 45 403.64 generiert

%

Valida

Nr. 6

Geschäftsbericht 2017

15

Kennzahlen 2017 Unterstützung und Spenden Dank zahlreicher Spenden von engagierten Menschen und Unternehmen kann die Valida ihre Angebote für Menschen mit Unterstützungsbedarf noch bedürfnisge­rechter gestalten und Anliegen erfüllen, die im Budget kaum Platz finden.

Kennzahlen Personal

Kennzahlen Bewohnerinnen und Bewohner

Zufriedenheit der Mitarbeitenden*

Zufriedenheit der Bewohner/innen

am Arbeitsplatz, in %

im Bereich Wohnen, in %

2016

50 40

2017 5

5

30 20

50

10 0

53

45 15 16 17 20 20 20

15 16 17 20 20 20

15 16 17 20 20 20

42

15 16 17 20 20 20

Freiwillige Spenden 2017 ab CHF 1000

sehr zufrieden zufrieden

Zufriedenheit der Angestellten* › Frei Emma selig (Nachlass) 50 000 › Methrom Stiftung, Herisau 15 000 › Locher Erika und Peter, St. Gallen 10 000 › Kant. St.Gallische Winkelriedstiftung, St. Gallen 10 000 › OBT AG, St. Gallen 2 000 › the weps - the west end praise singers 2 000 › Haltiner Titus Velos & Motos GmbH, Montlingen 1 000 › LARAG AG, Wil und St. Gallen 1 000

am Arbeitsplatz, in %

weniger zufrieden keine Angaben

70 60 50 40 30 20 10 0 20

17

20

17

20

17

Als Mitarbeitende werden Menschen mit, als Angestellte ohne Unterstützungsbedarf betitelt. Dies dient lediglich der internen Zuordnung.

*

sehr zufrieden zufrieden

weniger zufrieden keine Angaben

Volunteering Kennzahlen Volunteer Stunden Freizeit, Sport und Kultur 2500 2000 1500 1000 500 100 0

P

r fe

de

b clu

2016

d St

.

Ra

O dS

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.

S

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.

2017

Im 2017 haben die Volunteers von Valida total 2 314 Stunden ihrer Freizeit für das Freizeitangebot für Menschen mit Unterstützungsbedarf eingesetzt.

Dies bedeutet eine Steigerung von 33% im Vergleich zum Vorjahr. Die Gründe dafür waren zwei grosse Events von Special Olympics: die Winter-Weltspiele von Special Olympics im März und die Bodenseegames im September 2017. Letztere wurde sogar durch die Valida organisiert.

16

Valida

Geschäftsbericht 2017

Dienstjubiläen

30 Jahre

Ein herzliches Danke an die Mitarbeitenden und Angestellten für den Einsatz und ihr jahre- und jahrzehntelanges Engagement.

weitere Jubilare: Ernst Scheiwiller, Esther Haller Lydia Menet

Guido Jung

Patrick Meile

Christoph Schubert

25 Jahre

Veronika Wetz

Jaqueline Binder

Benno Loser

André Schnetzer

Christian Graf

Ruth Koster

Thomas Bichsel

weitere Jubilare: Michael Gebert

Jan Edelmann

Sibylle Schuhmacher

Patrick Signer

Daniel Derungs

weitere Jubilare: Cao Chanh Nguyen, Daniela Bisegger, Roman Büchler, Daniel Kreis, Antimo De Caprio, Drilon Rexhepi, Jonas Ammann, Martina Schmidt, Marcel Sutter, Fabio Fumagalli, Basil Hangartner

Irene Jäger

Monika Schmutz

weitere Jubilare: Erwin Widmer

20 Jahre

Peter Rutz

15 Jahre

Paul Huber

Nicole Spira

Carmen Renner

weitere Jubilare: Marc Barnjak, Katharina Lämmler Vanotti, Rudolf Mutti

10 Jahre

Michèle Kühnis

Hanswalter Hohl

Christina Halbeck

Christina Tschenett

Rainer Badinski

Hasije Alili

Anel Arifi

Dario Fumagalli

Karin Zeller

Daniel Rutishauser

Beda Meier

5 Jahre

Manuela Strim

Marco Fisch

Sophia Frick

weitere Jubilare: Karin Ficarra, Wilma Turnheer, Samuel Reutlinger, Rosmarie Schläpfer, Yvonne Schiess, Tanja Sprenger, Stefan Lötscher, Claudia Gubser Ryan Breu

Alina Schweizer

Nr. 6

Markus Storrer

René Schäpper

Dennis Holderegger

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Nr. 6

Das Bild

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1008 Runden Über 70 Validianer und Validianerinnen aus allen Betrieben und dem Wohnbereich haben am Special Run in St. Gallen teilgenommen. Im 30- oder 45-minütigen Lauf wurden im Herzen von St. Gallen bei strahlendem Wetter und in wunderbarer Kulisse die Runden zur Unterstützung des 50-jährigen Jubiläum von Special Olympics gelaufen.

Weitere Informationen zum Event: > valida-sg.ch/specialrun

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Valida

Stimmen von externen Partnern

Chancen ermöglichen In der Valida gilt als oberstes Ziel: gleichberechtigten Zugang zu Arbeit, Wohnen, Bildung und Freizeit für Menschen mit Unterstützungsbedarf sicherzustellen. Um dies zu erreichen braucht es aber auch externe Partner.

«Die Zusammenarbeit mit dem Jobcoach von Valida war hilfreich und hat vieles erleichtert. Lernende mit Unterstützungsbedarf einzustellen, benötigt mehr Professionalität, da mehr Leute involviert sind. Neben der Tätigkeit in einem normalen Betrieb lernt der Lernende weitere lebenspraktische Punkte wie z.B. den Arbeitsweg alleine zu meistern. Ich wünschte mir, dass mehr Unternehmen Menschen mit Unterstützungsbedarf einen solchen Start in die Arbeitswelt ermöglichen.»

JOHANNES VOGEL, AUSBILDNER VETSCH FENSTER

«Im Zentrum unserer Arbeit steht nicht nur die Erfüllung unseres gesetzlichen Auftrages. Es ist uns wichtig, Menschen mit gesundheitlichen Einschränkungen so gut wie möglich im Arbeitsmarkt zu behalten oder zu integrieren. Seit bei der Valida das Job Coaching an Bedeutung gewonnen hat, hat sich unsere Zusammenarbeit vertieft. Wir arbeiten gerne mit der Valida zusammen, weil hier die notwendige Infrastruktur und Einrichtungen vorhanden sind.»

ROMAN BERNHARD, FACHEXPERTE EINGLIEDERUNG AUSBILDUNG & SUPPORT SOZIALVERSICHERUNGSZENTRUM THURGAU

«Alle Jugendlichen in der praktischen Ausbildung INSOS besuchen bei der Valida den Berufsschulunterricht. Die Zusammenarbeit funktioniert sehr unkompliziert. In einem Vorbereitungsjahr auf den bevorstehenden Start zur PrA besuchen die jungen Erwachsenen den Allgemeinbildendenden Unterricht (ABU), damit der Einstieg besser gelingt und fehlendes Grundwissen erarbeitet werden kann. In der Berufsschule lernen sie auch von den MitschülerInnen und können sich und die Leistung oder Defizite besser einschätzen. Neben der Bezugsperson in der Valida ist die Lehrkraft ein weiterer enger und wichtiger Begleiter, um die Ausbildung erfolgreich beenden zu können.»

PETRA CHRISTEN, LEITERIN ARBEITSINTEGRATION & AGOGIK DREISCHIIBE, ST. GALLEN

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Stimmen von externen Partnern

«Unser Verein möchte jedem professionelles Schwimmen ermöglichen.

Die Arbeit mit Menschen mit Beeinträchtigung ist ganz besonders, da die Freude über die sportliche Aktivität aussergewöhnlich ausgedrückt wird.

Für die Administration benötigen wir aktuell noch die Erfahrung der Valida Verantwortlichen. Ziel ist es aber, im Verlauf der Zusammenarbeit die neuen Mitglieder komplett in den Schwimmverein zu integrieren.»

GÜNTER PARFUSS, CO-PRÄSIDENT SCHWIMMEREIN ST.GALLEN - WITTENBACH

«Die Valida hat ein grosses agogisches Kapital, das sie innerhalb oder ausserhalb der der Institution einsetzen kann. Das Job Coaching entlastet die Betriebe. Eine breite Palette an Netzwerkpartnern im allgemeinen Arbeitsmarkt bietet für die SVA einen erheblichen Mehrwert.»

PETER BEERLI, DIPL.BERUFS- UND LAUFBAHNBERATER SVA ST. GALLEN

«Als Branchenverband setzen wir uns im Sinne des Lobbying für die Verbesserung der Rahmenbedingungen ein, damit unsere Mitglieder ihren Auftrag gut erfüllen können. Mitarbeitende der Valida sind in vielen Arbeitsgruppen vertreten und arbeiten sehr engagiert mit. Ihre Mitarbeit ist für uns sehr wichtig; ohne sie ginge es nicht. Wir sind auf das KnowHow und die Erfahrung der Mitarbeitenden unserer Mitglieder angewiesen. Dank dem Fachwissen der ExpertInnen können Lösungen erarbeitet werden, die punktgenau den Verbandsmitgliedern im Alltag bei der Erfüllung ihrer Aufträge und Aufgaben dienen.»

FELICITAS LEIBUNDGUT, GESCHÄFTSFÜHRERIN INSOS SG-AI

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Im Porträt

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Hybrider Arbeitsplatz Die Valida legt grossen Wert darauf, dass die Mitarbeitende ihre eigenen Stärken entfalten können.

Für Melanie Bernet (23) hat sie dieses Ziel erreicht. Sie arbeitet jede Woche an drei verschiedenen Arbeitsorten in drei unterschiedlichen Settings. Diese Abwechslung kommt der jungen Mitarbeiterin sehr entgegen. An einem der Arbeitsplätze ist sie sogar Tageschefin.

Melanies Arbeitswoche beginnt jeweils in der Wäscherei der Valida. Dort ist Melanie ein wichtiger Teil des ca.

26-köpfigen Profiteams. Der Umgang untereinander gefällt ihr sehr gut.

«Wir sprechen sachlich miteinander, tauschen uns aus. Ich fühle mich geschätzt», sagt Melanie.

Melanie Bernet hat ihre Ausbildung als Hauswirtschaftspraktikerin EBA im 2014 in einer Stiftung abgeschlossen.

Dort konnte die Lehrtochter ihr Geschick im Umgang mit Wäsche, Reinigung und sonstigen Hauswirtschaftstätigkeiten unter Beweis stellen und mit einem eidgenössischen Berufsattest bestätigen. Nach der Lehre erhielt sie eine Festanstellung im 100% Pensum in

«Allei en guete schaff einem grossen Alters- und Pflegeheim und arbeitete dort je zur Hälfte in der Reinigung und in der Wäscherei. Das bevorzugt Melanie gegenüber der Arbeit in der Küche. «Das ist mir zu stressig», schmunzelt sie.

Abwechslung im Alltag

Der ganze Wäscheberg muss gebügelt werden.

Mehrere Arbeitsplätze, Aufgaben und Teamzusammensetzungen zu haben, fiel der damals 19-jährigen überhaupt nicht schwer. Im Gegenteil, sie mochte

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Nr. 6

Im Porträt

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Sportlich und ausdauernd am Special Run in St. Gallen.

Melanie Bernet bei ihrer Lieblingsbeschäftigung.

Mit Team-Kolleginnen an der Mange.

i schaffe isch e Kontrast zum fe im Team. » auch damals die Abwechslung sehr.

Nach 3 Jahren hat das Pflegeheim die Wäscherei an die Valida übergeben.

Somit wechselte auch Melanie ihren Arbeitgeber. Die Valida war ihr bereits durch die Zusammenarbeit im Pflegeheim ein Begriff.

Seit September 2017 arbeitet sie nun in der Wäscherei der Valida. Dort geht sie am liebsten ihrer Lieblingsbeschäftigung dem Bügeln nach. Obwohl die Arbeit an der grossen Mange sehr kom-

fortabel ist, zieht Melanie die herkömmliche Art mit dem Bügeleisen vor. Aber auch Wäsche machen gefällt ihr gut. Schnell war klar, dass Melanies geschickte Hände wichtige Bestandteile des Teams sind und sie auch für externe Einsätze eingesetzt werden kann.

Ob sie den EFZ-Lehrabschluss noch nachholen möchte? «Im Moment reicht mir die Schule, vielleicht später», antwortet Melanie.

Jeden Donnerstag Morgen fährt sie deshalb direkt mit den öffentlichen Verkehrsmitteln zu einem Privatkunden, um dort die Wäsche zu machen und zu bügeln. «Alleine zu arbeiten ist ein guter Kontrast zur Teamarbeit der vorherigen Tage», meint Melanie. Ihre Arbeit erledigt sie gewissenhaft und selbständig, meist ist sie alleine in der Wohnung. Mittags steigt sie dann wieder in den Bus und fährt zur Valida. Ob sie denn keine Autoprüfung machen wolle? «Im Moment nicht. Ich finde, in der Stadt ist das gar nicht nötig».

Ihr liebstes Hobby Zum Wochenschluss geht’s ins Alterzentrum am Schäflisberg, wo Melanie als Tageschefin dem kleinen 3er-Team Anweisungen gibt. Unmengen an Wäsche werden in diesem externen Einsatz verarbeitet; die wiederum anderen Arbeitsbedingungen gefallen Melanie jedoch.

Nach getaner Arbeit steigt die junge Frau in den Bus und freut sich auf ihre zwei Siamkatzen, die sie zu Hause bei der Heimkehr freudig begrüssen. Auch in ihrer eigenen Wohnung liebt sie Abwechslung. Zum Beispiel bäckt sie mit Leidenschaft, hat sogar an Weihnachten für alle ihre Lieblingsguetzli zubereitet.

Nebst Zeichnen und kunstvollem Schreiben ist Backen ihr liebstes Hobby. Vielleicht haben ja ihre Arbeitskolleginnen und -kollegen Glück und Melanie bäckt Leckereien am Wochenende?

22 Valida-News

Valida

WOHNEN IM QUARTIER

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FERTIG

Rosenfeld 14 ist bezugsbereit Nur 14 Monate nach dem Spatenstich wurden die ersten Möbel und Kisten in das neu erbaute Mehrfamilienhaus an der Rosenfeldstrasse 14 gebracht und die Büros bezogen.

Die neuen 4,5-Zimmer-Wohnungen, die sowohl für Menschen mit einer Beeinträchtigung als auch für Familien oder Paare attraktiven Wohnraum bieten, waren termingerecht im Mai 2018 bezugsbereit.

Menschen mit und ohne Beeinträchtigung sollen unter einem Dach wohnen – dies ist ein weiteres Ziel der Valida zum Thema Teilhabe an der Gesellschaft.

Die Valida hat damit einen weiteren Meilenstein gesetzt, denn spätestens seit der UNO Behindertenrechtskonvention ist es bestätigt: Menschen mit einer Behinderung können selber bestimmen, wie sie wohnen möchten. Deshalb erweitert die Valida ihr individuelles Betreuungsangebot stetig.

Heute kann sich ein Mensch mit Unterstützungsbedarf in der Valida je nach seinen Fähigkeiten entweder für eine pauschale Betreuung rund um die Uhr im Wohnhaus oder eine individuell vereinbarte Unterstützung in einer Wohnung im Quartier entscheiden.

Grosse Wohnküche mit Ausgang zur Terrasse.

Wenn die Worte fehlen, hilft die unterstützte Kommunika­tion. Sie erweitert mit Bildern, Symbol­karten und Gebärden die kommu­ni­kativen Möglichkeiten. Nicht nur für Menschen, die kaum über Lautsprache verfügen: Die Valida schult ihr gesamtes Personal und die Bewohnerinnen und Bewohner regelmässig und setzt die Unterstützte Kommunikation systematisch ein (im Bild: fertig = flache Hände nach aussen bewegen) Quelle Illustration: Anita Portmann, Illustration Martin Gyger, Wenn mir die Worte fehlen, 2012

PARTNERSCHAFT

Der Integrationspreis 2018 geht an das Alterszentrum am Schäflisberg Die Valida hat wegen der besonderen und langjährigen Zusammenarbeit das Alterszentrum am Schäflisberg für den Integrationspreis 2018 vorgeschlagen. Der Integrationspreis zeichnet Unternehmen aus, die sich im Zusammenhang mit einer IV-unterstützten, beruflichen Grundbildung in besonderer Weise für die Erstintegration von jungen Menschen in den ersten Arbeitsmarkt einsetzen. Der Preis wird alle zwei Jahre verliehen.

4321 km im Jahr radeln unsere Betreuerinnen und Betreuer mit den Valida-Fahrrädern zu den Klienten im Quartier. Sie begleiten Menschen, die in ihrer eigenen vier Wänden wohnen wollen, trotzdem aber Unterstützung in einigen Lebenslagen wünschen. Massgeschneiderte Unterstützung - zum Vorteil aller.

Vor fünfzehn Jahren hat ein Mitarbeiter der Valida die Arbeit als Küchenhilfe im Schäflisberg begonnen. Seither arbeitet er da mit grosser Sorgfalt. Seine Arbeitskollegen erleben ihn als offen und fröhlich. Speisewagen zu manövrieren liegt im besser als manch anderem. Auch der Mitarbeiter selber ist stolz, ein Teil dieser Arbeitswelt zu sein und die Wertschätzung in seinem Tun zu erleben.

Damit ein Mensch mit einer Beeinträchtigung überhaupt in einem «normalen» Unternehmen arbeiten kann, braucht es einen Arbeit-

geber wie das Alterszentrum am Schäflisberg. Dank der langjährigen und sorgfältigen Integrationsarbeit arbeiten heute in der Wäscherei, in der Küche und beim technischen Dienst Menschen, die es sonst schwer haben, im allgemeinen Arbeitsmarkt eine Stelle zu finden. Das Alterszentrum ist überzeugt, dass für alle eine WinWin Situation entsteht, wenn ein Arbeitgeber die Möglichkeit hat, eine Stelle an einen Menschen mit erschwertem Zugang zum Arbeitsmarkt zu vergeben. Der Arbeitgeber kann jedenfalls auf einen Mitarbeitenden zählen, der voll und ganz hinter seiner Arbeit steht.

Neun Betriebe waren insgesamt für den Integrationspreis nominiert. Das Alterszentrum am Schäflisberg konnte die Jury überzeugen und den Integrationspreis 2018 gewinnen.

Die Valida gratuliert herzlich und bedankt sich für die langjähre Unterstützung.

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Nr. 6

Valida-News

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NEUES AUS DEM SOZIALEN UNTERNEHMEN

Der Valida Newsletter Drei Mal im Jahr wird der Newsletter mit aktuellen Themen rund um das soziale Unternehmen versandt. Er informiert über spannende Themen aus den einzelnen Bereichen von Valida (Arbeit & Ausbildung, Wohnen & Freizeit, Produktion & Dienstleistungen), neue Entwicklungen aus der Branche und interessante Produkte.

Abonnieren Sie den Newsletter.

Gerne halten wir Sie über die aktuellen Entwicklungen des sozialen Unternehmens auf dem Laufenden. > valida-sg.ch/newsletter

SPORT UND INTEGRATION

Zusammenarbeit mit dem Schwimmverein St. Gallen - Wittenbach Mit der Integration in den Wassersportverein St. Gallen vor einigen Jahren wurde die Professionalität der Betreuung des ValidaSchwimmteams erhöht. Die schwimmtechnische Aus- und Weiterbildung der Athleten und Athletinnen wurde vom Wassersportverein übernommen. Die Administration wie z.B. Wettkampfmeldungen und agogische Betreuung blieb weiterhin in den Händen der Valida.

Nun wurde ein weiterer Schritt gemacht: Die vollständige Integration der Sportlerinnen und Sportler als eigenständige Vereinsmitglieder in den Schwimmverein St. Gallen – Wittenbach. Als Privatpersonen nehmen sie am Clubleben teil, besuchen ganz normal die verschiedenen Anlässe.

Das Ziel des Vereins «Schwimmen für jedermann » kann mit den neuen Mitgliedern weiter verfolgt werden.

Aktuell ist der Austausch mit Valida noch sehr rege. Auch da die Regeln für Schwimmerinnen und Schwimmer mit Handicap anders sind. Die Coaches bilden sich bei Special Olympics aber stetig weiter, um so ein optimales Training anbieten zu können. Sowohl die Valida als auch der Schwimmverein sind sehr positiv und freuen sich auf diesen Schritt. > Zum Schwimmverein: svsw.ch

Mieter gesucht Die Valida vermietet ab sofort in ihrem Neubau an der ­Zwyssigstrasse ca. 340m 2 Gewerbe­fläche. Die Valida stellt sich eine gewerblich-handwerkliche Mieterschaft vor, mit der sich eine gegenseitige Ergänzung ergibt. > Detaillierte Informationen finden Sie auf:

valida-sg.ch/miete

Kontakt Daniel Naef Ressortleiter Verwaltung Zwyssigstrasse 28 9000 St. Gallen +41 71 424 01 06 daniel.naef@valida-sg.ch

Herausgeberin, Redaktion, Gestaltung Valida, Zwyssigstrasse 28, Postfach, 9001 St. Gallen, Telefon +41 71 424 01 01, info@valida-sg.ch, valida-sg.ch Fotografie Rahel Edelmann, Arnegg; Axel Kirchhoff, St. Gallen; Valida Textüber­arbeitung Herbert Bosshart, Gossau Litho Amagoo AG, Arbon Überarbeitung Layout KSP, Zürich Druck und Papier Cavelti AG, Gossau; PlanoJet 90 g/m2 Auflage 3500 Exemplare Die Valida dankt allen Partnern, Kunden und Spendern für die Unterstützung. Spenden: Postkonto 90-4558-7

FÜR NEUK UNDEN: FLACHWÄS CHE

Ab

5 . 5 0 / kg (Angebot g

ültig bis 31

.8.2018)

Gratis daz u: Soziale Gre nzen überwinde n.

Die Valida hat eine professionelle Wäscherei mit ausgebildeten Fachleuten und einem tatkräftigen Team von Menschen mit Unterstützungsbedarf. Zusammen bewältigen sie zuverlässig und effizient alle Arten von Wäscheaufträgen: Von Bewohner- und Bewohnerinnenwäsche, über Flachwäsche bis hin zu Betriebswäsche aus den unterschiedlichsten Berufsbranchen. Doch das ist nur einer von vielen Geschäftsbereichen. Mit ihren Leistungen in Arbeit und Ausbildung, Wohnen und Freizeit sowie Produktion und Dienstleistungen überwindet die Valida soziale Grenzen. Davon profitieren Menschen mit Unterstützungsbedarf ebenso wie die Partner. > valida-sg.ch/waescherei/