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Wie kommt das Plastik ins Meer? Es gibt unterschiedliche Wege, wie dieser Abfall ins Meer gelangen kann. Ein Teil kommt direkt vom Land, auch von der Landwirtschaft. Wenn Erdbeeren, Spargel oder Tomaten angebaut werden, werden sie mit großen Folien abgedeckt. Der Wind zerreißt die Folien und die gelangen in den Fluss und vom Fluss ins Meer. Auch in der Industrie fällt viel Müll an, der im Meer endet. Dann ist auch viel Müll auf der Straße, Müll, den Menschen achtlos wegwerfen – alles, was auf dem Boden landet, kann über den nächsten Abfluss, Gully oder Bach ins Meer gelangen. Ein Teil des Mülls im Meer sind minikleine Plastikteilchen, sogenanntes Mikroplastik, die stammen aus unserem Abwasser. So reiben sich zum Beispiel beim Waschen in der Waschmaschine immer

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klitzekleine Teilchen der Kleidung ab und gelangen ins Abwasser. Oft sind auch in Zahnpasta, Duschgel oder Peelingcremes kleine Plastikteilchen, die wir dann durchs Waschbecken hinunterspülen. Ein großer Teil des Mülls stammt aber auch von Schiffen. Obwohl es verboten ist, werfen Schiffe Ihren Abfall oft einfach ins Wasser. Auch alte oder verloren gegangene Fischernetze sind ein Problem. Sie treiben dann jahrelang als sogenannte „Geisternetze“ im Meer. Beim Plastikmüll ist das Problem, er verrottet so gut wie gar nicht. Es kann bis zu 400 Jahre dauern, bis es sich komplett aufgelöst hat und so sammeln sich so über die Meeresströmung riesige Müllteppiche an. Im Pazifischen Ozean treibt ein Müllteppich, größer als ganz Europa.

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