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1.2.3 Globale Ölsaatenversorgung

Das Verhältnis zwischen Vorräten und Verbrauch (auch „Stock-to-Use-Ratio“ genannt) ist eine wichtige Kenngröße zur Einschätzung der Versorgung und infolgedessen auch für die mögliche Preisentwicklung. Je niedriger der Wert, desto schneller wird das Angebot aufgenommen. Niedrige Werte haben zudem steigende Preise zur Folge. 2022/23 wird die Sojabohnenerzeugung gegenüber Vorjahr steigen, und zwar stärker als der prognostizierte Verbrauch. So legen die globalen Vorräte zu und das Verhältnis zwischen Lagerbestand und Verbrauch steigt auf das Niveau von vor zwei Jahren an. Die voraussichtlichen Endbestände im laufenden Wirtschaftsjahr könnten den Bedarf zu 27 % decken. Demgegenüber ist die Erzeugung an Sonnenblumenkernen stark rückläufig, der Verbrauch legt jedoch etwas zu. Damit einhergehend dürften die Vorräte zum Ende der Saison auf nur noch 13 % des Bedarfssinken. Das Verhältnis der Vorräte und Verbrauch an Raps liegt mit 8,9 % hingegen stabil auf Vorjahresniveau. Bei Sojabohnen lassen die Rekordernten das Angebot zwar stetig steigen, gleichzeitig nimmt aber auch der Bedarf an Sojaprotein für die Tierfütterung zu, besonders in China. Durch die stetige positive Konjunktur- und Einkommensentwicklung im bevölkerungsreichsten Land der Welt wachsen die Kaufkraft und damit die Nachfrage nach Fleisch und folglich auch die Nachfrage nach Ölschroten zur Versorgung der steigenden Viehbestände.

Vorräte an Sonnenblumenkernen steigen

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