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1.1 Wie viel Getreide wird weltweit erzeugt?
» 1.1.2 Globale Getreideversorgung
Das Verhältnis zwischen Vorratshöhe und Verbrauch (auch „Stock-to-Use-Ratio“ genannt) ist eine wichtige Kenngröße zur Einschätzung der Versorgung und infolgedessen auch der möglichen Preisentwicklung. Je niedriger der Wert, desto schneller wird das Angebot aufgenommen. Niedrige Werte haben zudem steigende Preise zur Folge. 2022/23 wird die Weizenerzeugung gegenüber dem Vorjahr steigen, und zwar stärker als der prognostizierte Verbrauch. So legen die globalen Vorräte erneut zu und das Verhältnis zwischen Lagerbestand und Verbrauch steigt das vierte Jahr in Folge. Die voraussichtlichen Endbestände 2022/23 könnten den Bedarf im Kalenderjahr zu 38 % decken, ein marginal stärkeres Ergebnis als zum Vorjahr. Bei Grobgetreide dürften die Lagerbestände 2022/23 aufgrund der geringeren Erzeugung von 1.467,2 Mio. t schrumpfen, sodass sich das Verhältnis auf 22,4 % verringert. Das ist der niedrigste Wert seit 2012/13. Der Anteil liegt damit unter dem langjährigen Durchschnitt von 24,9 %. Das könnte im laufenden Wirtschaftsjahr zu festen Grobgetreidereisen führen.
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