Dr. Hans Messer Stiftungspreis: : Forschende fördern, Zukunft gestalten

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Forschende fördern, Zukunft gestalten

DR. HANS MESSER STIFTUNGSPREIS

100 JAHRE DR. HANS MESSER

LIEBE PREISTRÄGERINNEN UND PREISTRÄGER, SEHR GEEHRTE DAMEN UND HERREN, unsere Forschungswelt wird stetig dynamischer. Umso wichtiger ist es, innezuhalten und herausragende wissenscha liche Leistungen zu würdigen –Leistungen, die neue Perspektiven erö nen und unsere Gesellscha voranbringen.

Die Hans und Ria Messer Sti ung freut sich sehr, auch im Jahr 2025 – in dem unser Sti ungsgründer Dr. Hans Messer 100 Jahre alt geworden wäre – den Dr. Hans Messer Sti ungspreis an der TU Darmstadt vergeben zu dürfen.

Seit der ersten Verleihung 1994 begleiten wir mit diesem Preis junge Wissenscha lerinnen und Wissenscha ler, deren Arbeiten weit über die TU hinaus Wirkung zeigen. Viele von ihnen haben beachtliche Karrieren eingeschlagen – ein starkes Plädoyer für frühe Förderung.

Unser Dank gilt Ihnen, liebe Preisträgerinnen und Preisträger. Sie stehen für das, was wir auszeichnen möchten: Neugier, Tiefe, Engagement – und den Mut, neue Wege zu gehen.

Ebenso danken wir der Jury, die seit über 30 Jahren mit großem Einsatz die Auswahl tri . Ihre Arbeit ist das Fundament dieses Preises.

Der Sti ungspreis ist ein fester Bestandteil der Forschungsförderung an der TU Darmstadt und als höchstdotierter Nachwuchspreis ein sichtbares Zeichen der Anerkennung. Wir sind stolz, zur Wissenscha an einer Universität beizutragen, mit der wir uns eng verbunden fühlen.

Herzlichen Glückwunsch an die diesjährige Preisträgerin – und vielen Dank an alle, die diesen Preis möglich machen.

Hans und Ria Messer Sti ung

Bad Soden, den 6. November 2025

Ein Blick zurück auf die Preisträger:innen des Dr. Hans Messer Sti ungspreises an der TU Darmstadt zeigt eindrücklich: Der Preis fördert nicht nur herausragende Wissenscha ler:innen in frühen Karrierephasen – es gelingt viel mehr:

Die Auszeichnung bietet Chancen, ö net Perspektiven und zeigt Möglichkeiten. Für die Geförderten bietet der Dr. Hans Messer Sti ungspreis die Chance finanziell unabhängig innovative Forschungsideen weiterzudenken und auch risikoreiche Ansätze auszuprobieren. Er ö net Perspektiven, um neue Fragen zu entdecken und wegweisende Lösungen zu erarbeiten. Er zeigt Möglichkeiten für die gelingende Gestaltung der individuellen akademischen Karriere.

Ich danke der Hans und Ria Messer Sti ung herzlich für dieses Vertrauen in die Zukun und das außergewöhnliche Engagement für die Förderung von Wissenscha ler:innen unserer Universität.

Denn der Preis ist auch Ausdruck der Verantwortung für die Zukun , die die Sti ung mit großer Überzeugung annimmt und lebt. Ich freue mich auf viele weitere großartige Erfolgsgeschichten, die dank der Unterstützung des Dr. Hans Messer Sti ungspreises auch in den nächsten Jahren geschrieben werden.

Der Dr. Hans Messer Sti ungspreis ist ein großer Vertrauensbeweis – in die TU Darmstadt ebenso wie in die ausgezeichneten Wissenscha ler:innen. Er ist Ausdruck des Vertrauens in die Potenziale der nächsten Generation Forschender, die mit großer Kreativität und mutiger Gestaltungskra Veränderungen in Wissenscha und Gesellscha anstoßen.

Prof.in Dr. Tanja Brühl

Präsidentin der TU Darmstadt

ANERKENNUNG FÜR

50.000

PREISTRÄGERINNEN UND PREISTRÄGER

Anlässlich des 100. Geburtstages von Dr. Hans Messer wurde die Dotierung des Dr. Hans Messer Stiftungspreises auf 100.000 Euro verdoppelt.

Der mit 50.000 Euro dotierte Preis der Hans und Ria Messer Stiftung, der Dr. Hans Messer Stiftungspreis, wird an der TU Darmstadt seit 1994 an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in früher Karrierephase vergeben, die mit hervorragenden Promotionen und innovativen Forschungsleistungen auf den Gebieten der Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften sowie Wirtschafts-, Sozial- und Geisteswissenschaften auf sich aufmerksam machen. Das Preisgeld ist zweckbestimmt für die sächliche und personelle Ausstattung ihrer Forschungsvorhaben an der TU Darmstadt.

100.000

PREIS DER HANS UND RIA MESSER STIFTUNG

Die Hans und Ria Messer Sti ung (bis 2024 Dr. Hans Messer Sti ung) fördert bundesweit Wissenscha und Forschung sowie Aus- und Weiterbildung. Die Sti ung wurde im Jahr 1978 von Dr. Hans Messer ins Leben gerufen und ist seit dem Jahr 1979 als gemeinnützige Sti ung anerkannt. Unter dem Vorsitz von Dr. Hans Messer wurde auch der Sti ungspreis an der TU Darmstadt etabliert. Die Sti ung fördert Forschungsprojekte, unterstützt wissenscha liche und schulische Einrichtungen und vergibt kontinuierlich Bildungs- und Forschungsstipendien. Einer der jährlichen Höhepunkte ist die Verleihung des Sti ungspreises an der TU Darmstadt an herausragende Wissenscha ler:innen in früher Karrierephase. Die Auszeichnung würdigt hochrelevante Forschungsansätze, die persönlich gute Perspektiven für eine akademische Karriere erö nen.

TABEA TSCHERPEL

Das Miteinander sowie der regelmäßige Austausch sind mir und meinen Kolleginnen und Kollegen überaus wichtig. Mit einem Teil des Preisgeldes möchte ich daher einen internationalen Workshop organisieren und meinen Promotionsstudierenden Reisen zu Konferenzen ermöglichen.

Ich freue mich, dass ich der Jury die Bedeutung meiner Forschung vermitteln konnte und mein Fachgebiet so mehr Aufmerksamkeit erfährt.

AKTUELLE POSITION:

Assistenzprofessorin an der TU Darmstadt, Fachbereich Mathematik, Arbeitsgebiet Numerik und Wissenschaftliches Rechnen

2025

BISHERIGE WICHTIGE WISSENSCHAFTLICHE STATIONEN: Mathematik-Studium an der Otto-von-Guericke-Universität in Magdeburg und der University of Cambridge; 2019 Promotion an der University of Oxford; anschließend Postdoc-Aufenthalte an der RWTH Aachen und der Universität Bielefeld; seit 2022 Lehre und Forschung an der TU Darmstadt, enge Einbindung in die TU-Profilthemen „Computational Engineering“ sowie „Thermo-Fluids and Interfacial Phenomena“.

DAFÜR ERHÄLT SIE DEN STIFTUNGSPREIS:

Das Schwimmverhalten von Fischen, der Blutfluss in menschlichen Adern und die Bewegung von Gletschern haben eins gemeinsam: Sie lassen sich mit denselben mathematischen Grundgleichungen beschreiben. Und das bald noch genauer als zuvor, denn Tabea Tscherpel entwickelt für solche Zwecke stabile Algorithmen.

IHR FORSCHUNGSSCHWERPUNKT LIEGT… auf der Berechnung von komplexen Strömungen. Zwar haben die Mathematiker Stokes und Navier schon im 19. Jahrhundert Strömungsgleichungen aufgestellt, aber diese lassen sich trotz ihrer universellen Bedeutung nur für idealisierte Fälle exakt lösen. Sie müssen daher näherungsweise berechnet werden. Bei komplexen Strömungen geraten herkömmliche Verfahren aber an ihre Grenzen. Hier kommt Tabea Tscherpels Forschung ins Spiel, denn sie entwickelt hochpräzise und über einen langen Simulationszeitraum stabile numerische Verfahren zur näherungsweisen Lösung der Stokes- und NavierStokes-Gleichungen.

DAS FASZINIERT SIE SEIT DER SCHULZEIT…

die fundamentale Bedeutung der Mathematik, die in den unterschiedlichsten Disziplinen von den Naturwissenschaften über die Medizin bis zur Klimaforschung eine Rolle spielt.

MIT DEM GROSSZÜGIGEN

PREISGELD…

will sie ihre Arbeit weiterentwickeln, um Strömungen auf gekrümmten und bewegten Gebieten äußerst genau zu berechnen. Der Blutfluss in pulsierenden Adern, aber auch etliche andere Phänomene ließen sich damit besser simulieren. Mit der hoch dotierten Auszeichnung wird Tscherpel eine Promotionsstelle finanzieren und die Zusammenarbeit in ihrem Fachgebiet stärken.

MARIAMI GACHECHILADZE

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE POSITION:

Assistenzprofessorin, Quantencomputing, Fachbereich Informatik, TU Darmstadt

MEINE DISSERTATION…

mit dem Titel “Quantum hypergraph states and the theory of multiparticle entanglement“ erforschte, wie sich komplexe Muster quantenmechanischer Verschränkung mit Hilfe sogenannter Hypergraphen verstehen lassen. Durch eine Verallgemeinerung von Graphzuständen entwickelte ich Werkzeuge zur Be-

2024

Der Stiftungspreis ist für mich mehr als Anerkennung – er bestärkt mich darin, mutige Ideen zu verfolgen und jungen

Forschenden Freiraum für Kreativität zu

geben. Er zeigt, dass Neugier und Ausdauer sich lohnen.

schreibung und Klassifikation von Mehrteilchenverschränkung. Die Arbeit schlägt eine Brücke zwischen Quanteninformation und Kombinatorik und zeigt, wie Struktur die Leistungsfähigkeit quantischer Systeme bestimmt.

MEINE BISHERIGEN WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN: Seit 2022 Assistenzprofessorin an der TU Darmstadt; 2019–2022: Postdoc an der Universität zu Köln.

MEINE AKTUELLEN FORSCHUNGSARBEITEN BESCHREIBE ICH SO… Ich erforsche, wie wir Quantencomputern vertrauen können. Da man nicht in ein Quantengerät hineinschauen kann, ohne es zu zerstören, brauchen wir kluge Wege, es von außen zu testen. Meine Forschung entwickelt Methoden, um zu überprüfen, ob Quantencomputer tatsächlich Quantenberechnungen ausführen – ein wichtiger Schritt, um diese revolutionäre Technologie verlässlich und nutzbar zu machen.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Quantencomputer werden vom Forschungsobjekt zum verlässlichen Werkzeug. Meine Vision ist, ihre Funktionsweise transparent und überprüfbar zu machen – für Wissenschaft und Gesellschaft.

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT ICH FÜR MEINE FORSCHUNG ZU…

Die Quanteninformatik soll unsere Art, Probleme zu lösen, grundlegend verändern. Doch ein einzelnes, skalierbares Quantengerät zu bauen, ist äußerst schwierig. In jüngerer Zeit richtet sich die Aufmerksamkeit daher zunehmend darauf, Quantennetzwerke zu entwickeln – und zu erforschen, welches Potenzial in ihnen steckt.

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE

POSITION:

Nachwuchsgruppenleiterin, Technische Chemie, Fachbereich Chemie, TU Darmstadt

MEINE DISSERTATION

Der Titel meiner Arbeit lautete: „Verknüpfung von Reaktionsbedingungen mit Produkteigenschaften für den LDPE-Prozess“; Doktorvater: Prof. Dr. M. Busch, Fachbereich Chemie, TU Darmstadt.

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT

ICH FÜR MEINE FORSCHUNG

ZUR…

Untersuchung von alternativen, energieeffizienten Herstellungsprozessen für Kunststoffe mittels Emulsionspolymerisation. Die Prozesse benötigen keine organischen Lösemittel, sondern können direkt in Wasser bei niedrigen Temperaturen von unter 100 °C durchgeführt werden.

MEINE BISHERIGEN WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN:

Promotion an der TU Darmstadt im Bereich der Polymerisationstechnik (2015–2018); Forschungsaufenthalt an der Stellenbosch University in Südafrika zur Polymerfraktionierung (2017); Postdoc-Phase inklusive Lehrvertretung an der Universität Hamburg (2018–2021); Start meiner Habilitation und Nachwuchsgruppe an der TU Darmstadt (seit 2021) und mein Aufenthalt als Gastprofessorin an der Queen’s University in Kanada (2025).

MEINE AKTUELLEN

FORSCHUNGSARBEITEN

BESCHREIBE ICH SO…

Ich arbeite an der Herstellung industriell relevanter Kunststoffe. Dabei interessiert mich, wie ich sowohl den Herstellungsprozess als auch das Produkt verbessern kann. Neben experimentellen Arbeiten im Labor nutze ich computergestützte Modellierung zur Optimierung. Gleichzeitig rücken Fragestellungen nach dem gezielten Recycling der Materialien immer mehr in den Fokus.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Die Entwicklung von nachhaltigen Routen zur Herstellung von Kunststoffen wird in Zukunft noch enger gekoppelt sein mit der Untersuchung und Etablierung von Recycling-Routen.

Der Stiftungspreis war für mich ein essenzieller Promoter meiner akademischen Karriere. Durch ihn konnte ich die notwendigen Rahmenbedingungen für meine Forschung im Labor schaffen und meine eigene Nachwuchsgruppe nachhaltig etablieren –herzlichen Dank!

KRISTINA ZENTEL

PHILIPP ROSENDAHL “

Der Preis macht das Unsichtbare sichtbar – Antirisse im Schnee und wie an ihnen geforscht wird. Er ist Rückenwind und Auftrag: Er bestätigt den Mut für riskante Fragen und verpflichtet, den eingeschlagenen Weg mutig weiterzugehen.

MEINE AKTUELLE

BERUFLICHE POSITION

Athene Young Investigator (Leitung Nachwuchsgruppe Center of Snow and Avalanche Research mit Promotionsrecht), TU Darmstadt

MEINE DISSERTATION…

“From bulk to structural failure: fracture of hyperelastic materials“ im Fach Maschinenbau hat sich mit dem struktur- und bruchmechanischen Verhalten von hyperelastischen – komplizierten – Materialien befasst. Die Erkenntnisse daraus nutze ich jetzt für ein anderes kompliziertes Material – Schnee.

MEINE BISHERIGEN

WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN: Promotion Maschinenbau (TU Darmstadt), Postdoc Bauingenieurwesen (TU Darmstadt), Forschungsaufenthalt mit dem Ernst Ludwig Mobilitätsstipendium (University of California, Santa Barbara), Athene Young Investigator (TU Darmstadt).

MEINE AKTUELLEN FORSCHUNGSARBEITEN

BESCHREIBE ICH SO…

Ich erforsche, wie Schneebrettlawinen entstehen. Dazu analysiere ich Schwachschichten im Schnee – besonders schwache Schichten, in denen sich sogenannte Antirisse bilden. Mit selbst entwickelten Feld- und Labormessungen sowie physikalischen Modellen bestimme ich Elastizität, Festigkeit und Bruchzähigkeit des Schnees. Ziel ist, das Verhalten der Schneedecke besser zu verstehen, um die öffentliche Sicherheit zu verbessern. Die Arbeiten entstehen in Kooperation mit dem Schnee- und Lawinenforschungszentrum Davos.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD

ENTWICKELT, LAUTET… Wir legen die Grundlage für tragbare Sensorik und Modelle, die die Schneedecke lokal und in Echtzeit erfassen und damit eine Gefährdungsbeurteilung ermöglichen.

DEN STIFTUNGSPREIS

ERHIELT ICH… für meine Forschung zu Schnee – einem Material, das nahe am Schmelzpunkt existiert und ständig sein Verhalten ändert: Ich untersuche, wie seine Struktur und Belastung das Biegen, Brechen und Fließen bestimmen – für präzisere Lawinenprognosen und verbesserte öffentliche Sicherheit.

2021 VERA KREWALD

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE POSITION:

Professorin für Quantenchemie, TU Darmstadt

MEINE DISSERTATION…

schloss ich im Fach Chemie mit einer Analyse des wasserspaltenden Komplexes im Photosystem II mittels theoretischer Spektroskopie und Magnetismus ab.

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT

ICH FÜR MEINE FORSCHUNG

ZU…

Die Umwandlungen kleiner Moleküle wie Stickstoff oder Sauerstoff aus der Luft sind wichtige chemische Reaktion, sowohl in der Natur als auch in der technischen Umsetzung. Wir untersuchen Katalysatoren, die diese Transformationen ermöglichen, mit quantenchemischen Methoden.

MEINE BISHERIGEN

WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN:

Das Studium der Chemie an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn, das MPI für Chemische Energiekonversion in Mülheim an der Ruhr zur Promotion mit anschließendem Postdoktorat, ein Postdoc-Aufenthalt an der Universität Wien, gefolgt von meiner ersten unabhängigen Stelle als Gruppenleitung an der University of Bath, und natürlich die TU Darmstadt, an der ich seit 2018 forsche und lehre.

MEINE AKTUELLEN FORSCHUNGSARBEITEN

BESCHREIBE ICH SO… Wir arbeiten mit quantenchemischen Methoden an der Aufklärung katalytischer Prozesse, beispielsweise die Umwandlungen kleiner Moleküle und die Synthese werthaltiger Chemikalien. Dazu verknüpfen wir experimentelle Beobachtungen mit theoretischen Vorhersagen der spektroskopischen und magnetischen Eigenschaften von Molekülen. In einem für uns neuen Forschungsfeld identifizieren wir die Atombewegungen, die für Elektronentransferprozesse relevant sind, über die Quantenchemie.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN

ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Ich wünsche mir, dass die Chemie weiter zur Nachhaltigkeit beiträgt. Dazu untersuchen wir thermische und photochemische Katalyseprozesse, die energieeffiziente chemische Transformationen ermöglichen.

DER STIFTUNGSPREIS HAT FÜR

MICH FOLGENDE BEDEUTUNG… Freiräume zur Erschließung neuer Forschungsthemen: Wir konnten einen Hochleistungsrechner beschaffen, der ideal auf unsere Forschungsfragen zugeschnitten ist. Mit diesem können wir jetzt quantenchemische Rechnungen zu Themen durchführen, die ohne den Preis nicht zugänglich gewesen wären.

MEIKE SAUL2021

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE POSITION

Professorin für Translationale Onkologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf II, Medizinische Klinik und Poliklinik (Onkologie, Hämatologie, Knochenmarkstransplantation mit Abteilung Pneumologie)

MEINE DISSERTATION… entstand 2013 im Fachgebiet Pharmazeutische Chemie an der Goethe Universität Frankfurt (Prof. Dr. Dieter Steinhilber). Titel der Dissertation: “Post-transcriptional regulation of 5-Lipoxygenase mRNA expression via alternative splicing and nonsense-mediated mRNA decay”.

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT ICH FÜR MEINE FORSCHUNG ZU…

meinen Arbeiten zum Thema „microRNAs und extrazelluläre Vesikel“.

MEINE BISHERIGEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN SIND… seit 2023 Mitbegründerin und CSO der CURNOVA microRNA Technology GmbH; 2023: Habilitation in Zellbiologie mit dem Titel „Nichtkanonische microRNA-Funktionen bei Entzündungen und Krebs”, Professorin Dr. Beatrix Süß, TU Darmstadt; 2018–2023: Athene Young Investigator an der TU Darmstadt; seit 2016 unabhängige Gruppenleiterin an der TU Darmstadt und der Goethe-Universität Frankfurt; 2015–2016: Postdoktorandin, Pharmazeutische Chemie, Goethe-Universität Frankfurt (Prof. D. Steinhilber) und Fachbereich Biologie, TU Darmstadt (Prof. B. Süß); 2014–2015: Elternzeit; 2013–2014:Postdoktorandin, Institut für Pharmazeutische Chemie, Goethe-Universität Frankfurt (Prof. D. Steinhilber); 2012–2013:Postdoktorandin, Medizinische Fakultät, Karolinska Institutet, Stockholm, Schweden (Prof. P.J. Jakobsson).

MEINE AKTUELLEN FORSCHUNGSARBEITEN BESCHREIBE ICH SO… Wir untersuchen extrazelluläre Vesikel, winzige Bläschen, die Tumorzellen freisetzen. Sie wirken wie biologische Boten im Körper. Indem wir ihre Inhalte sichtbar machen, können wir verstehen, wie Krebszellen das Immunsystem täuschen. Dieses Wissen nutzen wir, um neue Wege für eine frühe Diagnose und zielgerichtete Therapien zu entwickeln.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Ich sehe Extrazelluläre Vesikel als Schlüssel für die Medizin von morgen: Sie ermöglichen frühe Krebsdiagnosen und präzise Therapien für jede Patientin und jeden Patienten.

“Der Stiftungspreis war für mich als junge Wissenschaftlerin eine wertvolle Anerkennung und Motivation. Er hat meine Forschung sichtbar gemacht, Kooperationen gefördert und meinen Weg für innovative Ansätze gestärkt.

Foto: privat

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE

POSITION:

Associate Professor und Gruppenleiter an der TU Graz, Institut für Chemie und Werkstofftechnik

MEINE DISSERTATION:

Unter dem Titel “Sintering and phase transition behavior of sodium niobate” fasste ich meine Forschung in den Materialwissenschaften zu Aspekten wie Sinterung, Keramik, Phasenumwandlungen und Elektrokeramik zusammen.

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT ICH FÜR MEINE FORSCHUNG

ZU…

“Piezopapers – porous functional platforms for a sustainable future“. Inhalt ist die Entwicklung von porösen bleifreien piezokeramischen Strukturen als Plattformen für elektromechanische Energierückgewinnung, Mikroreaktoren und biomedizinische Gewebezüchtung.

JURIJ KORUZA

2020

MEINE BISHERIGEN WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN

STATIONEN:

Jozef Stefan Institute, Ljubljana, Slowenien (2008–2013, Studium und Promotion); TU Darmstadt (2013–2021, Postdoc, Gruppenleiter, Habilitation); TU Graz, Österreich (2021–heute, Assist. Prof. und Assoc. Prof., Gruppenleiter).

MEINE AKTUELLEN FORSCHUNGSARBEITEN

BESCHREIBE ICH SO…

Entwicklung von neuen, umweltfreundlichen Funktionsmaterialien für die Anwendung in der Elektronik und Energiespeicherung. Erforschung von grundlegenden Mechanismen auf Kristall- und Mikrostrukturebene und deren Einfluss auf die makroskopischen Eigenschaften dielektrischer, ferroelektrischer und piezoelektrischer Materialien. Untersuchung von keramischen Herstellungsverfahren, Reaktionsmechanismen und Formgebungsmethoden für komplexe Bauteile mittels additiver Fertigung.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Die Entwicklung komplexer Charakterisierungsmethoden und computerunterstützte Datenverarbeitung liefern immer genauere Einsichten in Funktionsmaterialien, die für sich zum Bauteil werden.

MEINE AKTUELLE

BERUFLICHE POSITION

Professorin für Geschlechterforschung mit Schwerpunkt Digitalisierung, Departement für Gesellschaftswissenschaften, Universität Basel

MEINE DISSERTATION:

Die Doktorarbeit im Fach Soziologie, eingereicht 2017 an der Karl-Franzens-Universität Graz, ist 2018 unter dem Titel „Energiewende = Geschlechterwende? Eine geschlechtersoziologische Subjektanalyse des Ingenieurs im Bereich erneuerbarer Energien“ erschienen. Die Dissertationsschrift untersucht die kulturellen Grundlagen von Ingenieurarbeit im Bereich erneuerbare Energien mit Fokus auf die wechselseitige Hervorbringung von Technik, Natur und Geschlecht. Auf Basis qualitativer Leitfadeninterviews werden die fachlichberuflichen Selbstverständnisse von Ingenieur:innen im Bereich Regenerativenergie rekonstruiert und auf ihre Geschlechtersymboliken hin befragt.

BIANCA PRIETL

2019

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT

ICH FÜR MEINE FORSCHUNG

ZU…

„Digitalisierung, Datafizierung und Wissensproduktion“. Diese PostdocForschung analysiert die Machtund Herrschaftsdynamiken digitaler Wissensproduktion am Beispiel von Data Science. Im Zentrum stand die Frage, wie die Verbreitung digitaler Datentechnologien zu Veränderungen darin führt, wie wir in unserer Gesellschaft Wissen generieren, was dabei überhaupt als Wissen gilt und welche Weltzugänge damit einhergehen. Mit dem Stiftungspreis konnte das Forschungsprojekt

„The Politics of Data Science“ realisiert werden, in dem empirisch die akademische Institutionalisierung von Data Science im DACH-Raum untersucht wurde.

MEINE BISHERIGEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN

SIND…

2010–2013: Doktorandin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Karl-Franzens-Universität Graz; 2013–2016: Doktorandin und Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der RWTH Aachen; 2016–2020: Postdoc und Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der TU Darmstadt; 2020–2022: Assistenzprofessorin für Gesellschaftliche Auswirkungen von Digitalisierung am Institut für Soziologie der JKU Linz; seit 2023 Professorin an der Universität Basel.

MEINE AKTUELLEN

FORSCHUNGSARBEITEN

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Mein Arbeitsfeld entfaltet sich an der Schnittstelle von sozialwissenschaftlicher Geschlechterforschung und Wissenschafts- und Technikforschung. Vor dem Hintergrund aktueller gesellschaftspolitischer Entwicklungen scheinen mir forscherische Auseinandersetzungen essentiell, die sich einerseits gesellschaftlichen Komplexitäten gezielt zuwenden, ohne einfache Schließungen zu suchen, und andererseits fortlaufend Möglichkeiten erforschen, wie Praktiken des (Zusammen-)Lebens aussehen könnten, die dazu beitragen, bessere Welten für Alle zu erschaffen.

Der Stiftungspreis war eine große Bestätigung der bisherigen Arbeiten und ein einzigartiges Sprungbrett für den Einstieg in die Welt der Selbständigkeit und innovativen Forschung. Freie Fahrt für die Überprüfung von neuen und gewagten Hypothesen, die sonst nur Gekritzel auf Papier bleiben würden!

BESCHREIBE ICH SO… Vor dem Hintergrund meines Interesses an den Verstrickungen von Wissen, Technik und Macht befasse ich mich aktuell mit den materiellen Dimensionen von KI. Während KI oftmals als immaterielles Phänomen wahrgenommen wird, macht ein Fokus auf deren Materialität/en in der Regel unsichtbare menschliche Arbeit, natürliche Ressourcen und vernetzte Infrastrukturen sichtbar, die notwendig sind, um KI zu entwickeln und nutzbar zu halten.

DER STIFTUNGSPREIS … hat mir in der für eine wissenschaftliche Karriere entscheidenden Postdoc-Phase die Möglichkeit gegeben, meine Forschung finanziell unabhängig zu realisieren, mit eigenen wissenschaftlichen Beiträgen und Positionen sichtbar zu werden sowie erste Erfahrungen im Wissenschaftsmanagement und der Führung von Mitarbeitenden zu sammeln. Schließlich hat die Anerkennung durch den Preis mich darin bestärkt, dass eine wissenschaftliche Karriere zu verfolgen ein aussichtsreiches Unternehmen sein könnte, das ich derart gestärkt gezielter in Angriff nehmen konnte.

ULRIKE KRAMM 2018

Der Stiftungspreis unterstreicht die Relevanz der Forschungsthemen von Geförderten in einem frühen Stadium der unabhängigen wissenschaftlichen Karriere. So wirkt der Preis als Katalysator, um die Sichtbarkeit zu erhöhen und sich im eigenen Forschungsbereich zu vernetzen.

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE POSITION:

Leiter der Forschungsgruppe Hochgenaue Simulationsverfahren, Fachbereich Maschinenbau, TU Darmstadt

MEINE DISSERTATION… im Fach Maschinenbau hat den Titel “The BoSSS Discontinuous Galerkin solver for incompressible fluid dynamics and an extension to singular equations”. Kurzgefasst geht es um die Entwicklung einer Simulationssoftware für Strömungsdynamik.

MEINE BISHERIGEN WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN: 2012–2013 TU Darmstadt; 2013 Stanford University; 2014 Rice University Houston; seit 2015 TU Darmstadt.

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE POSITION:

Professorin für Katalysatoren und Elektrokatalysatoren im Fachbereich Chemie, TU Darmstadt

MEINE DISSERTATION…

im Fach Chemie widmete sich der strukturellen Einbindung des Eisens in Eisenporphyrin-Elektrokatalysatoren – eine mößbauerspektroskopische Studie. Inhaltlich geht es um Struktur-Aktivitäts-Korrelationen zur Identifizierung der katalytisch aktiven Spezies in diesen Katalysatoren.

MEINE BISHERIGEN

WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN:

seit 2020: Professorin an der TU Darmstadt; 2015–2020: Juniorprofessorin an der TU Darmstadt; WS2014/2015: Gastprofessorin an der TU Berlin; 2009–2015: Postdoc-Positionen in der Gruppe von JP Dodelet, INRS-EMT, Canada, am HZB und der BTU Cottbus in der Gruppe von D. Schmeißer; 2006–2009: Doktorandin am HZB und Promotion an der TU Berlin.

MEINE AKTUELLEN FORSCHUNGSARBEITEN

BESCHREIBE ICH SO…

Wir arbeiten an der Entwicklung von (Elektro-)katalysatoren. Katalysatoren beschleunigen chemische Reaktionen. Aber Katalysatoren verlieren über die Zeit an Aktivität. Wir identifizieren die Ursachen, um dann die Katalysatoren besser zu machen. Ein zweites Thema ist Eisen als Energiespeicher. Bei der Oxidation von Eisen wird viel Energie frei, ohne schädliches CO₂ zu bilden. Wir erforschen, welche Eisenverbindungen entstehen, und unsere Kolleg:innen nutzen dies zur Berechnung von Energiebilanzen.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Wir werden unter Reaktionsbedingungen die zeitliche Auflösung bei der Charakterisierung von (Elektro-)katalysatoren und Energieträgern steigern, so dass die Materialien weiter optimiert werden können.

DEN PREIS ERHIELT ICH FÜR…

edelmetallfreie Katalysatoren (diese werden mit FeNC abgekürzt), die in Brennstoffzellen teure Platinkatalysatoren ersetzen können. Sie sind aber nicht so stabil. Mit dem Preisgeld konnte ich untersuchen, inwieweit eine alternative Herstellungsmethode es ermöglicht, stabilere FeNC zu erhalten.

MEINE AKTUELLEN FORSCHUNGSARBEITEN BESCHREIBE ICH SO… Ich entwickele Simulationssoftware für Strömungen mit allen Arten von dynamischen Grenzflächen. Diese Grenzfläche kann beispielsweise die Grenze zwischen Luft und Wasser oder zwischen Über- und Unterschallströmung sein. Die Herausforderung dabei ist, dass sich nahezu alle physikalischen Größen, wie etwa die Dichte, schlagartig ändern. Die bei uns entwickelten Verfahren können derartige Strömungen wesentlich genauer als aktuelle Industrie-Standard-Verfahren simulieren.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Klassische Simulationsverfahren sind durch KI stark unter Druck. Da KI aber elementare physikalisch Prinzipien, etwa Energieerhaltung, verletzt, erwarte ich eine Symbiose von Simulation und KI.

DEN PREIS ERHIELT ICH FÜR… meine Forschung zu neuartigen, hochgenauen Simulations-Verfahren für Strömungen. Mit meinem Team habe ich Methoden entwickelt, welche diese Simulationen deutlich robuster machen, und neue Anwendungsbereiche erschließen.

FLORIAN KUMMER

Der Stiftungspreis war für mich eine außerordentliche Anerkennung in einer kritischen Phase meiner Karriere. Die Auszeichnung hat mich auch darin bestärkt, weiter in der Wissenschaft zu bleiben.

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE POSITION:

Professorin für RNA Biochemie, In stitut für Pharmazeutische Chemie, Philipps-Universität Marburg

MEINE DISSERTATION…

in der Biologie widmete sich

2016 - JULIA WEIGAND

“Identification, characterization and application of engineered riboswitches”. Ein paar Stichworte zum Inhalt: Synthetische Biologie, RNA, Genregulation.

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT ICH FÜR MEINE FORSCHUNG

ZU…

wenn Krebszellen die Luft ausgeht – Sauerstoffmangel ist ein Kennzeichen der Krebsentstehung. Wir haben untersucht, wie sich unterschiedliche Krebszellen durch Änderungen im RNA-Gehalt anpassen, mit dem Ziel Gemeinsamkeiten in der Genregulation und damit neue Therapiemöglichkeiten aufzudecken.

MEINE BISHERIGEN WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN SIND…

Studium der Biologie, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg; Doktorarbeit an der Goethe Universität Frankfurt; Postdoktorandin am Uniklinikum Frankfurt; Nachwuchsgruppenleiterin an der TU Darmstadt; Professur an der Philipps-Universität Marburg.

MEINE AKTUELLEN

FORSCHUNGSARBEITEN

BESCHREIBE ICH SO…

RNA, kurz für Ribonukleinsäure, dient als Blaupause für die Herstellung von Proteinen. Doch RNA kann noch mehr. In unseren Zellen bildet sie komplizierte dreidimensionale Strukturen aus und dies trotz ihres einfachen chemischen Aufbaus aus nur vier verschiedenen

Bausteinen. Wie diese RNA-Strukturen mit anderen zellulären Biomolekülen wechselwirken und was das für die Genexpression bedeutet, steht im Zentrum meiner Forschung.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET… Nicht nur durch den weltweiten Erfolg der mRNA-Impfung sind RNA-Therapeutika in den Fokus der Medizin gerückt. Dieses Interesse wird das Feld der RNA-Forschung noch interdisziplinärer werden lassen.

Der Dr. Hans Messer Stiftungspreis hat mir in einer schwierigen Phase meiner Karriere einen neuen Anstoß gegeben und davon überzeugt weiterzumachen. Danke!

2015BAI-XIANG XU

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT ICH…

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE

POSITION:

Professorin, Fachgebiet Mechanik Funktionaler Materialien, TU Darmstadt

MEINE DISSERTATION… fokussierte auf “Study on Eshelby inclusion problems and their special properties”.

MEINE BISHERIGEN

WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN: Peking University, 2002–2008; TU Darmstadt, 2008–2009; TU Kaiserslautern, 2009–2011; TU Darmstadt, seit 2011.

MEINE AKTUELLEN FORSCHUNGSARBEITEN BESCHREIBE ICH SO… Unser Augenmerk liegt auf modellund datengetriebener Modellierung von Energiematerialien und fortschrittlichen Prozessen. Wir widmen uns der Beschreibung und Optimierung der Mikrostruktur sowie der damit verbundenen mechanischen und funktionalen Eigenschaften von Funktions- und Energiematerialien mithilfe von Multiphysik-Modellen und numerischen Simulationen. Die Material-

eigenschaften hängen maßgeblich von der Mikrostruktur der Materialien und deren Entwicklung unter Multiphysik-Einwirkungen ab. Daher setzen wir die Phasenfeldmethode und die Theorie der Mikromechanik zur Modellentwicklung ein und implementieren diese mit numerischen Verfahren. Wir nutzen paralleles Rechnen und führen großskalige Simulationen auf Hochleistungsclustern durch. Zudem gewinnen in all unseren Forschungsthemen Methoden des maschinellen Lernens und datengetriebene Ansätze zunehmend an Bedeutung.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Meine Vision liegt in der immer engeren Verzahnung von modellgetriebener Simulation und datengetriebenen Methoden. Ich sehe großes Potenzial darin, multiphysikalische Modelle mit Verfahren des maschinellen Lernens zu kombinieren, um die Mikrostruktur von Energiematerialien und neuartige fortschrittliche Prozesse noch präziser und effizienter zu beschreiben und für die Auslegung weiter einzusetzen. Künftig wird es entscheidend sein, komplexe Prozesse nicht nur auf Hochleistungsclustern zu simulieren, sondern diese Modelle auch durch intelligente, adaptive Algorithmen zu beschleunigen und für eine breitere Anwendung zugänglich zu machen. Dadurch eröffnen sich neue Möglichkeiten, die Entwicklung innovativer Energiematerialien und Herstellungsprozesse systematisch zu steuern und ihre Leistungsfähigkeit nachhaltig zu optimieren.

für meine Forschung zum Thema „Modellierung und Optimierung nanostrukturierter Elektroden für lang haltbare Lithium-Ionen-Batterien“. Erneuerbare Energien wie Solar- und Windkraft unterliegen starken Schwankungen und erfordern zuverlässige Speicherlösungen. Lithium-Ionen-Batterien sind derzeit die wichtigsten Speicher, etwa in Elektronik und Elektrofahrzeugen, da sie hohe Energiedichte und geringe Kapazitätsverluste bieten. Allerdings leiden sie unter Leistungsabfall und Sicherheitsproblemen. Mechanisches Versagen und thermische Stabilität bestimmen maßgeblich ihre Lebensdauer, die zugrunde liegenden Degradationsmechanismen sind jedoch noch unzureichend verstanden. Das geplante Vorhaben soll neue Erkenntnisse liefern, um nanostrukturierte Elektroden mit höherer Kapazität und Bruchfestigkeit zu entwickeln.

DER STIFTUNGSPREIS HAT FÜR MICH EINE BESONDERE BEDEUTUNG… da er nicht nur meine eigene Arbeit anerkennt, sondern auch konkrete wissenschaftliche Karrieren ermöglicht. So konnte mit dem Stipendium ein Promotionsvorhaben finanziert werden. Der Kandidat hat seine Promotion erfolgreich abgeschlossen, war anschließend als Gruppenleiter am MPI-Institut tätig und wurde schließlich als Professor an eine Universität in China berufen. Diese Entwicklung zeigt eindrucksvoll, welche nachhaltige Wirkung die Unterstützung durch den Stiftungspreis entfalten kann.

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE

POSITION:

Professorin an der TU Darmstadt, Fachgebiet Makromolekulare Chemie – Smart Membranes

MEINE DISSERTATION:

Thema war “Functional Dextran-based Hydrogels – Synthesis and biomedical applications”, entstanden im Fach Chemie an der Johannes Gutenberg Universität Mainz und am Max-Planck-Institut für Polymerforschung Mainz. Die Arbeit umfasst die Herstellung von auf dem Biopolymer Dextran basierten Hydrogelen und deren Nutzung in der Sensorik und für Zellwachstum.

Hydrogele sind Polymernetzwerke, die große Mengen Wasser aufnehmen können wie ein Schwamm.

Dabei quellen sie, lösen sich aber nicht auf. Man findet sie zum Beispiel in Windeln. Diese Dextran-Hydrogele sollten selektiv bestimmte Biomoleküle binden oder Zellen dazu dienen, wachsen zu können und so perspektivisch z. B. Knochen zu regenerieren. Dies ändert die Eigenschaften der Hydrogele, was wiederum über Oberflächenplasmonenspektroskopie und damit über sehr kleine Lichtfelder ausgelesen werden kann. So hat man z. B. einen Sensor für ein Protein, welches als Marker für bestimmte Krebsarten gilt.

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT

ICH FÜR MEINE FORSCHUNG ZU…

Oberflächenplasmonen als Lichtquelle zum Starten von Polymerisationen an Oberflächen und in Nanoporen. Ziel war es, Nanoporen mit hoher lokaler Auflösung zu funktionalisieren und die Auswirkung auf den Transport durch

ANNETTE ANDRIEUBRUNSEN

Der Stiftungspreis hat dazu beigetragen, dass die erste arbeitsintensive und lehrreiche Phase des Aufbaus einer Nachwuchsgruppe in eine erfolgreiche Phase des Wachsens übergegangen ist, in der wir unsere Konzepte zunehmend in die Realität umsetzen konnten. Dies hat dazu geführt, einen ERC Starting Grant einwerben zu können. Herzlichen Dank dafür.

solche Poren zu untersuchen. Hierzu muss man mit sichtbarem Licht ausgelöste Polymerisationen mit dem nanoskalig begrenzten Licht der Oberflächenplasmonen koppeln. Die Herausforderung konnten wir meistern.

MEINE BISHERIGEN WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN:

Promotion Max-Planck-Institut für Polymerforschung Mainz; Postdoc bei Prof.Soler-Illia und Prof. Omar Azzaroni (CNEA, Buenos Aires, Argentinien); Juniorprofessur an der TU Darmstadt, Fachbereich Chemie.

MEINE AKTUELLEN FORSCHUNGSARBEITEN

BESCHREIBE ICH SO… Unsere Forschungsgruppe „Smart Membranes“ in der Polymerchemie erforscht das Design von Nanoporen zur Programmierung bioinspirierter und adaptiver Transportprozesse. Das Design räumlich begrenzter Nanoporen und nanoporöser Materialarchitekturen, die Steuerung von Benetzbarkeit und Ladung in Nanoporen sowie automatisierte Designverfahren sind die Schlüsselelemente unserer Forschung. Auf der Grundlage dieser Expertise entwickeln wir

CHRIS BIEMANN

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE POSITION:

Professor für Language Technology; Wissenschaftlicher Direktor des Hub of Computing & Data Science, Universität Hamburg

MEINE DISSERTATION…

Modellsysteme und liefern ein Verständnis für Herausforderungen im Zusammenhang mit Wassermanagement, Energieumwandlung und Sensorik. Unsere Vision ist es, die Performance technologischer Nanoporen/Membranen an die von biologischen Systemen heranzuführen und einen gesteuerten, selektiven, gerichteten und aktiven Transport in dreidimensionalen komplexen hierarchischen sowie wiederverwendbaren Systemen zu ermöglichen.

MEINE

VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Wir verstehen einzelne Komponenten, wie z. B. eine Nanopore oder ein Polymer, auch auf sehr kleinen Skalen, immer besser. In Zukunft werden wir diese Komponenten zunehmend und präzise in komplexe Systeme und Materialien überführen, Prozesse und Materialien selbst automatisieren und alle Schritte nachhaltiger gestalten müssen.

trug den Titel “Unsupervised and Knowledge-free Natural Language Processing in the Structure Discovery Paradigm”. In der Arbeit schlage ich vor, die Struktur von natürlicher Sprache nicht explizit –etwa durch Regeln, grammatisches Wissen oder Datenannotation – vorzugeben, sondern durch automatische Prozesse zu erschließen. Während diese Grundidee des „unüberwachten Vortrainierens“ nun in allen modernen Sprachmodellen enthalten ist, erschien dies zum Zeitpunkt der Publikation im Jahr 2007 als eine eher radikale Idee.

MEINE BISHERIGEN WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN:

2007: Promotion Universität Leipzig; 2008–2010: Industrie-PostDoc bei Powerset/Microsoft in San Francisco, Kalifornien; 2011–2016: Juniorprofessur für Sprachtechnologie an der TU Darmstadt; seit 2016 Professor für Language Technology und seit 2021 Direktor des Hub of Computing & Data Science, Universität Hamburg.

MEINE AKTUELLEN FORSCHUNGSARBEITEN BESCHREIBE ICH SO… Spätestens mit ChatGPT ist natürliche Sprache für Computer weitgehend gelöst. Wir beschäftigen uns in der Arbeitsgruppe nun mit der Verbindung von Sprache und anderen Modalitäten wie Bildern und Video und mit Anwendungen von Sprach- und anderen KI-Modellen für andere Wissenschaftsbereiche, z. B. Literaturwissenschaft, Neuropsychologie, Kunsthistorik und Evolutionsbiologie, und entwickeln Tools für die hermeneutische Analyse, z. B. im ERC-Projekt CryoCultures an der TU Darmstadt.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Künstliche Intelligenz wird in den nächsten Jahren alle Lebensbereiche durchdringen. Herausforderungen bestehen weniger in der technischen Machbarkeit, sondern im verantwortungsvollen Einsatz.

Der Stiftungspreis hat mir ermöglicht, meine eigene Forschungsgruppe zu emanzipieren.

Es war mein erster Erfolg als (Junior)professor, von dem ich noch lange zehrte. Und immer, wenn ich einen Schokoladenbrunnen sehe, denke ich an die Preisverleihung im Karolinensaal…

DEN STIFTUNGSPREIS WÜRDIGTE… meine Arbeit und die meines Teams. Wir haben damals schon Verfahren entwickelt, die aus riesigen Textmengen automatisch Bedeutungsähnlichkeiten erkennen und zuordnen. So entstand ein „zweidimensionaler Text“, der Maschinen das Verständnis von mehrdeutigen Wörtern wie „Bank“ im Kontext Geld vs. Park

ermöglicht.

STEFAN BREUER

DIE AUSZEICHNUNG…

würdigte die grundlagenorientierte Forschung zu nanostrukturbasierten Halbleiterlaserquellen und deren Anwendungen. Im Team am Fachbereich Physik der TU Darmstadt untersuchte die Arbeitsgruppe Halbleiteroptik von Professor Dr. Wolfgang Elsäßer Eigenschaften modernster Halbleiterlaserstrukturen, die auf submikroskopischen Quantenpunkten basieren. Diese bieten die einzigartige Möglichkeit, gezielt die Eigenschaften des erzeugten Laserlichts zu kontrollieren: So lassen sich beispielsweise erst mit Quantenpunktlasern zwei

Laserzustände gleichzeitig in einem einzigen Laser anregen. Diese besondere Zwei-Zustands-Laseremission und die damit verbundenen laserinternen Wechselwirkungen wurden zur Erzeugung neuartiger Emissionszustände genutzt. Diese weisen im Gegensatz zu herkömmlich erzeugtem Laserlicht Eigenschaften auf, die insbesondere zur Untersuchung der Bewegungsdynamik mikroskopischer und makroskopischer Objekte vielversprechendes Potential bieten.

2012

DIE PREIS-JURY LOBTE… die „klaren Visionen und Pläne für Verständnis, Physik und Anwendungen von neuartigen QuantenpunktHalbleiterlasern“. Die Forschungergebnisse trugen während der Promotionsphase bis 2010 am Fachbereich Physik dazu bei, erfolgreich EU-Projekte einzuwerben, Publikationen zu veröffentlichen und diverse Auszeichnungen zu erhalten, unter anderem im Jahr 2010 den Gerhard-Herzberg-Forschungspreis der Technischen Universität Darmstadt.

STEFAN ROTH

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE POSITION:

Professor im Fachbereich Informatik an der TU Darmstadt

MEINE DISSERTATION…

lautete “High-Order Markov Random Fields for Low-Level Vision”. Es geht um Lernen von generativen Modellen digitaler Bilder sowie visueller Szenen mit Hilfe Markov’scher Zufallsfelder höherer Ordnung, um deren Anwendung auf die Restaurierung von digitalen Bildern (u. a. Entrauschen) und die Schätzungen von Bewegungen aus Videos.

MEINE BISHERIGEN WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN:

2001–2007: Promotion in Computer Science an der Brown University; 2007–2013: Juniorprofessur, Fachbereich Informatik, TU Darmstadt; seit 2013: Professor, Fachbereich Informatik, TU Darmstadt; derzeitige Funktionen: u. a. Sprecher Konrad Zuse School of Excellence in Learning and Intelligent Systems (ELIZA), Sprecher ELLIS Unit Darmstadt, Sprecher Forschungsfeld Information and Intelligence (I+I), stellvertretender Vorsitzender Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Mustererkennung (DAGM).

2011

Der Preis war für mich ein

enorm wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer Professur auf Lebenszeit. Der Preis hat mir gerade am Anfang meiner wissenschaftlichen

Karriere sehr geholfen, eine sichtbare Forschungsagenda aufzubauen – durch die Förderung an sich, aber auch durch das Renommee.

MEINE AKTUELLEN FORSCHUNGSARBEITEN

BESCHREIBE ICH SO…

Meine Gruppe arbeitet insbesondere an neuronalen Netzwerken, die ein umfassendes Verständnis visueller Szenen ermöglichen, ohne dass umfangreiche, durch Menschen annotierte Trainingsdaten bereitstehen. Beispielsweise lernen unsere Ansätze rein aus großen Mengen unannotierter Bilder. Des Weiteren untersuchen wir u. a. grundlegende Aspekte neuronaler Netzwerke zur Bildanalyse wie z. B. deren Generalisierung, Robustheit oder Erklärbarkeit.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Die aktuellen Fortschritte in (generativer) KI sind beeindruckend, aber wir benötigen Methoden, die mit weniger Daten und Rechenzeit auskommen und darüber hinaus ähnlich adaptiv wie der Mensch sind.

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT ICH… für meine Beiträge zur Erforschung einer neuartigen Familie von probabilistischen Verfahren zur Bildrestaurierung, die durch Lernen anhand von Beispielen eine hohe Bildqualität ermöglicht und dennoch flexibel in verschiedenen Restaurierungsproblemen einzusetzen ist.

2010

Ich erhielt den Stiftungspreis zu einem Zeitpunkt, an dem ich wenig Vertrauen in mich hatte, meinen Weg als Wissenschaftler weiterzugehen und bin daher umso dankbarer für diese – damals völlig unerwartete – Bestätigung meiner Arbeit und meiner Person.

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE

POSITION:

Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Projektleiter am Fachbereich Chemie der TU Darmstadt

MEINE DISSERTATION…

entstand unter dem Titel “Endocytosis against the high turgor of guard cells“ im Fachgebiet Biophysik der Pflanzen. Darum ging es: Schließzellen auf Pflanzenblättern haben einen hohen Innendruck (Turgor), müssen jedoch Membranvesikel durch Endozytose internalisieren, um ihre Oberfläche zu regulieren. Ob dieser Prozess trotz des hohen Turgors möglich ist, war vor meiner Arbeit unklar.

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT ICH FÜR MEINE FORSCHUNG ZU…

Zelloberflächenproteinen (Integrinen), die die Anheftung humaner Zellen an ihre Umgebung vermitteln. Mithilfe hochauflösender Lichtmikroskopie untersuchte ich ihre raum-zeitliche Verteilung und Dynamik mit molekularer Auflösung.

MEINE BISHERIGEN WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN

STATIONEN:

2005–2007: Postdoc am Leiden Institute of Physics (LION) in Leiden, Niederlande; 2007–2008: Postdoc am National Institute of Allergy and Infectious Diseases (NIAID), National Institutes of Health (NIH), Bethesda MD, USA; 2009–2016: Nachwuchsgruppenleiter der Gruppe “Membrane Dynamics“ am Fachbereich Biologie der Technischen Universität Darmstadt.

TOBIAS MECKEL

MEINE AKTUELLEN

FORSCHUNGSARBEITEN

BESCHREIBE ICH SO… Ich nutze hochauflösende Fluoreszenzmikroskopie und quantitative Bildanalyse, um die physikalischen, chemischen und biologischen Eigenschaften von Papier zu untersuchen. Dabei befasse ich mich mit Prozessen wie Wasseraufnahme und Flüssigkeitstransport, der Verbesserung der Nassfestigkeit durch Polymere sowie dem Einsatz von Papier in 3D-Zellkulturen für toxikologische und pharmazeutische Anwendungen.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Meine Vision ist, dass Papier als nachwachsender Rohstoff bald in neuen, auch unerwarteten Anwendungen genutzt werden kann, und meine Forschung so dazu beiträgt, dass fossile Ressourcen umfassend ersetzt werden können.

Der Stiftungspreis hat sicher meine Sichtbarkeit erhöht und mir den Rücken gestärkt, um mir eine wissenschaftliche Karriere zuzutrauen.

Ohne diese „Anschubhilfe“ hätte ich mich wahrscheinlich nicht so schnell in der akademischen Landschaft etabliert. Danke!

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE POSITION:

Lehrstuhlleiterin Werkstoffverfahrenstechnik (Fakultät für Ingenieurwissenschaft), Universität Bayreuth

MEINE DISSERTATION… im Fach Materialwissenschaft im Jahr 2002 zielte auf Synthese und Charakterisierung von Elektrokatalysatoren für den Einsatz in Polymerelektrolytmembranbrennstoffzellen. Darum ging es: Strukturelle und elektrochemische Untersuchung neuer rußgeträgerter Pt-Ru- und Pt-Ru-W-Katalysatoren und deren Implementierung in Brennstoffzellen; erste Messungen mittels Synchrotron-Röntgenabsorptionsspektroskopie direkt im realitätsnahen Betrieb.

2009

CHRISTINA ROTH

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Nur noch kurz die Welt retten… Nein, ganz ernsthaft: Mit neuen Technologien CO₂-Emissionen vermeiden und damit dem Klimawandel entgegenwirken. Wenn nur die Politik nicht so träge wäre…

MEINE BISHERIGEN WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN SIND… Feodor-Lynen-Postdoc-Aufenthalt in Liverpool (2003); Juniorprofessur an der TU Darmstadt (2004–2010); Gruppenleiterin am IAM-ESS, KIT, Karlsruhe (2010–2012), Professorin in der Physikalischen Chemie, FU Berlin (2012–2019); Professorin an der Universität Bayreuth (2019–heute).

MEINE AKTUELLEN FORSCHUNGSARBEITEN

BESCHREIBE ICH SO… Wir bearbeiten materialwissenschaftliche Aspekte der Energiespeicherung und Energiewandlung. Wir stellen also neue Katalysatoren her, die wir dann in poröse Schichten prozessieren und in Batterien, Brennstoffzellen oder für die Produktion grünen Wasserstoffs mittels Wasserelektrolyse einsetzen. In einem aktuellen Beispiel wollen wir anthropogenes CO₂ an Cu-Katalysatoren zu Ethen wandeln, um daraus Wertstoffe herzustellen, beispielsweise Polyethylen-Kunststoffe.

ZIEL MEINER FORSCHUNG, FÜR

DIE ICH MIT DEM STIFTUNGSPREIS AUSGEZEICHNET WURDE… sind leistungsfähigere und langlebigere Brennstoffzellen, die mit Hilfe aktiverer und robusterer Katalysatoren realisiert werden sollen. Dazu habe ich mit meinem Team unter anderem eine Methode entwickelt, die es uns erlaubt, die „Arbeit“ der Katalysatoren im laufenden Betrieb zu verfolgen. Aus den so erhaltenen Ergebnissen lassen sich dann Rückschlüsse auf die Wirkmechanismen der Katalysatoren unter realistischen Arbeitsbedingungen ziehen, was für die Verbesserung von Brennstoffzellen ein entscheidender Fortschritt ist.

2008CHRISTINA MARIE THIELE

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE

POSITION:

Professorin, Fachbereich Chemie, TU Darmstadt, Fachgebiet Organische Strukturanalytik

MEINE DISSERTATION…

trägt den Titel „Hydrostannierung funktionalisierter Alkine mit gemischten Zinnhalogenidhydriden, Klärung von Struktur und Mechanismus mittels NMR-Spektroskopie“. Die Arbeit im Fach Organische Chemie an der Universität Dortmund, betreut von Prof. T. N. Mitchell, Ph.D., beschäftigte sich mit der Erprobung einer ungewöhnlichen Sorte Hydrostannylierungs-Reagenz, welches aufgrund seiner Lewis-Acidität eine interne Koordination ermöglichte und so zu deutlich höherer Selektivität in radikalischen Reaktionen führte. Besonders interessant war dabei die NMR-spektroskopische Strukturaufklärung.

Der Stiftungspreis war für mich gleichzeitig eine tolle Anerkennung und Schlüssel zu noch mehr Eigenständigkeit. Die flexible Verwendbarkeit der Mittel half mir sehr. Ob ich ohne diesen Preis in Darmstadt hätte bleiben können ? Wer weiß….

MEINE BISHERIGEN WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN:

Die Diplomarbeit in der Naturstoffsynthese am King‘s College London / UK hat das Interesse an NMR geweckt; Dissertation in Dortmund, unabhängige wissenschaftliche Tätigkeit zu NMR in Leipzig und Darmstadt; Forschungssemester in Zürich, Stockholm und Manchester.

MEINE AKTUELLEN

FORSCHUNGSARBEITEN

BESCHREIBE ICH SO…

Die Struktur ist der Schlüssel zum Erfolg: Um eine Wirkung zu erzielen müssen Moleküle zueinander passen wie Schlüssel und Schloss. Viele Forscher versuchen die passenden Schlüssel für das jeweilige Schloss herzustellen, wir aber nehmen die Strukturen und Wechselwirkungen genauer unter die Lupe. Schlüssel und Schloss sind in der Regel nicht starr, sondern flexibel – also wie aus Knete gemacht. Wir entwickeln Methoden, basierend auf der kernmagnetischen Resonanz, um genau dies zu untersuchen.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

In Zukunft werden wir alle Strukturaufklärungsprobleme lösen können, selbst wenn sehr viel Flexibilität (Knete) in unseren Molekülen vorhanden ist. Dies hilft bei der Entwicklung optimaler Schlüssel zu beliebigen Schlössern.

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT ICH… für meine Forschung zu einer neuen Methode für die Strukturaufklärung organischer Verbindungen. Den Informationsgehalt der Methode kann man sich so vorstellen, als hätte man bisher ein 3D-Gebilde (wie ein Haus) mit dem Geodreieck vermessen und hat nun das erste Mal eine Wasserwaage in der Hand.

AKTUELLE POSITION:

Seit 2015 Professor an der FriedrichSchiller-Universität Jena, Leitung der AG Theorie der Biodiversitätswissenschaften; Forschungsgruppenleiter am Deutschen Zentrum für integrative Biodiversitätsforschung (iDiv) Halle-Jena-Leipzig

ULRICH BROSE

2007

WISSENSCHAFTLICHE

STATIONEN:

Studium der Biologie an den Universitäten Frankfurt und Hamburg, Promotion an der Universität Potsdam. Dreijähriger Postdoc-Forschungsaufenthalt an der San Francisco State University und am Rocky Mountains Biological Lab. 2004–2009 Leiter der Emmy-Noether-Gruppe “Complex Ecological Networks” am Institut für Zoologie der TU Darmstadt. 2010–2015 Heisenberg-Professur “Systemic Conservation Biology“, Universität Göttingen.

DER STIFTUNGSPREIS… würdigte die Forschung zur Stabilität und Struktur von Nahrungs-Netzwerken. In Lebensgemeinschaften ernähren sich die einzelnen Arten voneinander und bilden so ein Nahrungsnetz. Diese Nahrungsnetze bestehen aus unterschiedlichen Ebenen von Nutzern, an der Basis stehen z. B. Pflanzen als Produzenten von organischem Material, dieses wird von Pflanzenfressern konsumiert und diese wiederum werden von räuberischen Arten gefressen. Die komplexe Vielfalt der Verknüpfungen in Nahrungsnetzen erschwert ein Verständnis der Dynamik des gesamten Systems. Dieses ist jedoch notwendig, um Fragen nach der Stabilität von Nahrungsnetzen und

nach Auswirkungen, die das Aussterben einzelner Arten verursacht, abschätzen zu können. Fortschritte versprechen vor allem theoretische Ansätze, in denen das Verhalten von Nahrungsnetzen modelliert wird. Die an der TU Darmstadt entwickelten Modelle erzielten eine bis dato nicht erreichte Genauigkeit. So konnten grundlegende neue Erkenntnisse zum Zusammenhang zwischen Diversität von Nahrungsnetzen und ihrer Stabilität gewonnen werden. Insgesamt erlaubten die Arbeiten exaktere Prognosen, wie sich Lebensgemeinschaften mit zunehmender Erderwärmung verändern und wie Artengemeinschaften auf das Aussterben einzelner Arten reagieren.

Foto: Anne Guenther/FSU

MARTIN EBERT

Der Stiftungspreis hilft bei der nationalen und internationalen Sichtbarkeit und ist auch eine Bestätigung für langjährige Forschungsarbeit. Das Preisgeld konnte zum damaligen Zeitpunkt zielgerichtet zum Einstieg in ein neues Forschungsfeld innerhalb der Partikelforschung genutzt werden.

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE POSITION:

Apl. Professor in den Angewandten Geowissenschaften, TU Darmstadt

MEINE DISSERTATION…

war ein Beitrag zur „Chemischen Charakterisierung mariner und kontinentaler Aerosolpartikel mit Hilfe der Totalreflexions-Röntgenfluoreszenzanalyse und der hochauflösenden Rasterelektronenmikroskopie“ im Fach Chemie.

MEINE BISHERIGEN WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN:

2003: Washington University, St Louis Mo, USA; seit 2004:

Angewandte Geowissenschaften, TU Darmstadt.

MEINE AKTUELLEN FORSCHUNGSARBEITEN

BESCHREIBE ICH SO…

Ich untersuche in mehreren Forschungsprojekten den menschlichen Einfluss auf das atmosphärische Aerosol in höheren

Atmosphärenschichten (nahe der Tropopause). Daneben stellen Immissionsmessungen sowie die Bestimmung des anthropogenen Eintrags und hier vor allem des Autoverkehrs und von Mikroplastik in die Umwelt ein Hauptarbeitsfeld da. Ein weiteres Forschungsgebiet ist die Untersuchung hygroskopischer Eigenschaften der Partikel, die essenziell bei der Wasser- und Eiswolkenbildung in der Atmosphäre sind.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

In der Gesundheits- und Umweltforschung werden ultrafeine Partikel und Mikroplastik eine immer größere Rolle einnehmen.

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT ICH FÜR MEINE FORSCHUNG ZU…

Atmosphärische Aerosolpartikel haben einen starken Einfluss auf das Klimasystem, die Wolkenbildung und die menschliche Gesundheit. Die weiterentwickelte elektronenmikroskopische Analyse der Partikel erlaubt gezieltere Maßnahmen in diesen Feldern.

Der Preis der Stiftung ermöglichte mir frühzeitig eine hohe Unabhängigkeit. Konkret konnte ich leistungsfähige Testumgebungen aufbauen, um meine Forschung praxisnah zu evaluieren.

2005

MATTHIAS HOLLICK

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE POSITION:

Professor an der TU Darmstadt, Fachgebiet Sichere Mobile Netze, Fachbereich Informatik

MEINE DISSERTATION… „Dependable Routing for Cellular and Ad hoc Networks“ im Fach Elektrotechnik und Informationstechnik hat bereits im Jahr 2004 die Fragestellung resilienter Kommunikationsnetze aufgegriffen.

MEINE BISHERIGEN WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN: seit 2009: Professor für Sichere Mobile Netze, TU Darmstadt; 2009: Associate Professor (visiting), Universidad Carlos III de Madrid (UC3M), Spanien; 2007: Research Scholar, University of Illinois at Urbana-Champaign (UIUC), USA.

MEINE AKTUELLEN FORSCHUNGSARBEITEN BESCHREIBE ICH SO… Meine Forschung zielt darauf ab, robuste, dezentrale vernetzte Kommunikationssysteme zu entwickeln, die auch unter extremen Bedingungen funktionieren. Dazu gehören adaptive Netzwerkprotokolle, die einen nahtlosen Übergang zwischen Normalbetrieb und Krisenmodus ermöglichen und gleichzeitig einen effizienten und sicheren Systemzustand gewährleisten.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Meine Vision wird gespeist von meiner Leidenschaft, Forschung auf dem Gebiet der dezentralen Kommunikationsnetze in die Praxis zu bringen. Damit können Gemeinschaften in die Lage zu versetzt werden, Krisen effektiv zu meistern.

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT ICH FÜR … meine Forschung zu verlässlicher selbstorganisierender Kommunikation in Mobilen Netzen. Darin wurden neuartige Ansätze für skalierbare, sichere und resiliente Kommunikation in dezentralen Netzen betrachtet.

ANDREAS ZERR

2004

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE

POSITION:

Forscher am Centre national de la Recherche Scientifique (CNRS)/ Frankreich

MEINE HABILITATIONSSCHRIFT…

“Novel advanced high-pressure nitrides: synthesis, characterisation, properties” untersuchte die chemische Aktivität von Elementen unter hohen Drücken, thematisierte Nitride, harte und funktionale Werkstoffe und ihre Potenziale hinsichtlich erneuerbarer Energien und Energieverbrauch.

MEINE BISHERIGEN WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN

STATIONEN: Max-Planck-Institut für Chemie in Mainz (1991–1997); TU Darmstadt (1997–2005); Centre National de la Recherche seit 2005.

Der Stiftungspreis hat mir sehr dabei geholfen, den internationalen Wettbewerb um eine unbefristete Stelle als Forscher am CNRS zu gewinnen und meine Forschung nahezu nahtlos fortzusetzen.

MEINE AKTUELLEN

FORSCHUNGSARBEITEN

BESCHREIBE ICH SO…

Einfluss hoher Drücke auf chemische Aktivität von Elementen am Beispiel von Nitriden, Bestimmung ihrer Eigenschaften und Eignung als harte bzw. funktionale Werkstoffe für Energieanwendungen. Polymerisation organischer Monomere zu biokompatiblen Polymeren und Herstellung von Hybriden mit Keramiken oder Metallen für biotechnologische Anwendungen. Charakterisierung und 3D-Visualisierung von Festkörpern unter hohem Druck mit einer Auflösung im sub-μm Bereich mittels optischer Verfahren.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET… Sicherheitsrelevante und technologische Zwänge könnten das Interesse an Erforschung von Materialien und chemischen Reaktionen unter hohen Drücken verstärken. Abbau von Bürokratie wird zur Realität.

Der Stiftungspreis öffnete mir die Tür zu weltweiten Kooperationen und ebnete den Weg zur Professur. Die Anerkennung meiner Arbeit und die Förderung meiner Nachwuchsgruppe sind bis heute ein Geschenk – ihr Einfluss auf junge Talente und die Elektrotechnik wirkt bis heute fort.

2004 HERBERT DE GERSEM

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT ICH FÜR…

meine Forschung zu Hochdrucksynthese neuer Verbindungen mit hervorragenden Eigenschaften wie etwa hoher Härte. Wir entdeckten zwei bisher unbekannte Familien von Hochdrucknitriden der Elemente aus der vierten und vierzehnten Gruppe des Periodensystems. Unsere Ergebnisse wurden in den renommierten wissenschaftlichen Zeitschriften Nature und Nature Materials veröffentlicht.

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE POSITION:

Professor an der TU Darmstadt, Fachgebiet Theorie Elektromagnetischer Felder

MEINE DISSERTATION…

im Feld der Elektrotechnik trägt den Titel “Simulation of field-circuit coupled motional eddy current problems by Krylov subspace methods and multilevel techniques“.

MEINE BISHERIGEN

WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN: 1995–2001: Doktorand an der KU Leuven; 2001–2006: Postdoc an der TU Darmstadt; 2006–2014: Professor im Fachbereich Physik an der KU Leuven; seit 2014: Professor im Fachbereich Elektrotechnik und Informationstechnik an der TU Darmstadt.

MEINE AKTUELLEN FORSCHUNGSARBEITEN BESCHREIBE ICH SO… Elektromagnetische Felder sind allgegenwärtig. Sie übertragen Energie, übermitteln Daten und liefern Messinformationen. Der Entwurf entsprechender Geräte stützt sich heute in hohem Maße auf computergestützte Simulationen elektromagnetischer Felder. Neue, leistungsstärkere Verfahren führen direkt zu effizienteren und nachhaltigeren elektrotechnischen Geräten. So konnten in jüngster Zeit rasante Fortschritte in der Elektromobilität, Medizintechnik und Kommunikationstechnik erzielt werden.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Schnellere Rechner und KI treiben derzeit den Fortschritt voran. Künftige Herausforderungen wie der Klimaschutz erfordern zudem ein tieferes Verständnis elektromagnetischer Felder.

STEFAN M. KAST

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE POSITION:

Professor für Theoretische Physikalische Chemie an der Fakultät für Chemie und Chemische Biologie der TU Dortmund

MEINE DISSERTATION…

Mit dem Titel “Constant Temperature Molecular Dynamics Simulations by Means of a Stochastic Collision Model” ist der Physikalischen Chemie zuzuordnen. Sie fokussierte auf mathematische Analyse der Simulationen molekularer Systeme bei bestimmter Temperatur. Ziel ist ein besseres Verständnis der Abhängigkeit von bestimmten Simulationsparametern und die numerische Implementation von Verfahren zur Korrektur numerischer Artefakte.

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT

ICH FÜR MEINE FORSCHUNG

ZU…

Mit der durch den Preis aufgebauten Hard- und Software-Ausstattung wurden die avisierten neuen Methoden adressiert, die in meiner aktuellen Forschung einen Reifegrad erreichen, der –gut 20 Jahre später – nun tatsächlich quantitative theoretische Genauigkeit und damit Design von Funktion ermöglicht.

„Modellierung von Komplexbildungsphänomenen“: Konzeptionelle und numerische Lücken in der grundsätzlich bekannten Theorie von Flüssigkeiten und Lösungen werden adressiert, um bessere Modelle auf schwierige Probleme wie die z. B. für die Pharmaforschung wichtige Bindung von Komplexpartnern anzuwenden.

MEINE BISHERIGEN

WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN:

1991–1994: Promotion am Fachbereich Chemie der TH Darmstadt; 1995–1996: Postdoc am Dept. of Chemistry der University of Chicago, USA; 1996–1998: Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Fachbereich Chemie der TU Darmstadt; 1998–2004: Wissenschaftlicher Assistent, Fachbereich Chemie der TU Darmstadt (Habilitation 2003); 2004–2007: Heisenberg-Stipendiat

(DFG), Fachbereich Chemie der TU Darmstadt; 2008–2009: Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Fachbereich Chemie der TU Darmstadt; seit 2009 Professor an der TU Dortmund.

MEINE AKTUELLEN

FORSCHUNGSARBEITEN

BESCHREIBE ICH SO…

Im Vordergrund der Forschung meiner Gruppe steht die Entwicklung und Anwendung von theoretischen Verfahren und Computermodellen zur Beschreibung von Systemen in Lösung. Wir kombinieren die Theorie von Flüssigkeiten mit moleküldynamischen Simulationen und quantenchemischen Rechnungen. Ziel ist die quantitative Vorhersage von thermodynamischen und spektroskopischen Eigenschaften von Molekülen und biomolekularen Strukturen bis hin zu chemischer Reaktivität in wässrigen und nichtwässrigen Medien.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN

ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Lösungen werden durch Kombination von physikbasierten Verfahren mit Methoden der Künstlichen Intelligenz besser beschreibbar, was das gezielte Design von Systemen mit gewünschter Funktion ermöglicht.

2002

MARCTHORSTEN HÜTT

Der Stiftungspreis bestärkte mich, interdisziplinäre Ansätze konsequent weiterzuentwickeln und riskante, aber erkenntnisreiche Forschungsprojekte zwischen Physik und Biologie zu verfolgen.

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE

POSITION:

Professor für computergestützte Systembiologie an der Constructor University (vormals: Jacobs University) Bremen

MEINE DISSERTATION… ist dem Fach Physik zuzuordnen und lautete: „Meson-induzierte Nukleon-Korrelationen in der nuklearen Compton-Streuung.“ Die Arbeit stellt Modellrechnungen zur Photonstreuung an im Atomkern gebundenen Nukleonen vor und bedient sich einer Reihe von Methoden der relativistischen Quantenfeldtheorie.

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT

ICH FÜR MEINE FORSCHUNG ZU… neuartigen Netzwerkmodellen, die biologische Komplexität mathematisch fassbar machen und Methoden der theoretischen Physik, Biologie und Bioinformatik verbinden.

MEINE BISHERIGEN

WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN: 1988–1994: Studium der Physik in Göttingen und Paris; 1997: Promotion in Physik, Georg-AugustUniversität Göttingen; 1998–2001: Postdoc im DFG-Graduiertenkolleg „Kommunikation in biologischen Systemen“ an der TU Darmstadt; 2002–2006: Juniorprofessor für theoretische Biologie und Bioinformatik, TU Darmstadt; seit 2006: Professor für computergestützte Systembiologie.

MEINE AKTUELLEN FORSCHUNGSARBEITEN BESCHREIBE ICH SO… Ich entwickle mathematische Modelle und Computersimulationen, um in komplexen Netzwerken von Genregulation, Stoffwechsel und Signalwegen allgemeingültige Prinzipien zu entdecken. Themen reichen von Turing-Mustern auf Graphen bis zur Vorhersage von Krankheitsverläufen auf der Basis von Netzwerkarchitektur und Hochdurchsatzdaten.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Formulierung erstens einer universellen Theorie bakterieller Genregulation, die das Graduelle (z. B. chromosomale Organisation) mit dem Diskreten (z. B. Netzwerk aus Transkriptionsfaktoren) verbindet; zweitens einer integrierten Theorie, die Netzwerktopologie, Dynamik und Krankheitsprozesse gemeinsam betrachtet.

ANDREAS DREIZLER

MEINE AKTUELLE

BERUFLICHE POSITION

Professor, Leiter des Fachgebiets Reaktive Strömungen und Messtechnik an der TU Darmstadt

MEINE DISSERTATION…

thematisierte den Einsatz von Vierwellenmischung und Polarisationsspektroskopie zur Diagnostik reaktiver Strömungen. Ein paar Stichworte dazu: Nichtlineare Spektroskopie, Entwicklung von Methoden zur quantitativen Messung von Konzentrationen chemischer Spezies in der Gasphase.

MEINE BISHERIGEN

WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN:

Universität Heidelberg, Universität Oxford, Universität Stuttgart, Sandia National Laboratories Livermore / USA, TU Darmstadt.

MEINE AKTUELLEN

FORSCHUNGSARBEITEN

BESCHREIBE ICH SO…

Mit meinem Team forsche ich an den sauberen Energiekonvertern von morgen. Der Schwerpunkt liegt auf chemischen Energieträgern, die erneuerbare Energie aus Wind und Sonne zwischenspeichern. Beispiele sind grüner Wasserstoff, Ammoniak und Metalle wie Eisen oder Aluminium. Wir nutzen modernste Lasermesstechnik, um die physikalischen Transport- und chemischen Reaktionsprozesse, die der Energiekonversion zugrunde liegen, sichtbar zu machen und diese besser zu verstehen.

2002

Der Stiftungspreis war für mich ein wichtiger Schritt in Richtung wissenschaftliche Unabhängigkeit. Er war eine Bestätigung dafür, dass ich mich auf einem erfolgversprechenden Weg befinde, und hat mich darin bestärkt, meine berufliche Zukunft in der universitären Laufbahn zu verwirklichen.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Meine Vision ist, dass wir mit unseren Arbeiten Ideengeber für innovative Technologien in der Energie- und Stoffwandlung sind und die Grundlagen für deren Realisierung erarbeiten, um deren wissenschaftsbasierte Entwicklung zu ermöglichen.

DEN PREIS ERHIELT ICH FÜR… meine Arbeiten zur Untersuchung der physikalisch-chemischen Prozesse, die der thermochemischen Energieumwandlung, also der Verbrennung, zugrunde liegen. Verbrennungsprozesse sind eine Säule moderner Gesellschaften, tragen jedoch erheblich zum Verbrauch endlicher Ressourcen bei und sind maßgeblich an der Klimaerwärmung beteiligt. Verbrennungsprozesse können nach heutigem Stand des Wissens nicht in allen

Bereichen durch Alternativen wie Elektrifizierung oder Elektrochemie ersetzt werden. Beispiele, in denen Verbrennungsprozesse unersetzlich sind, sind der Langstreckenflugverkehr, der Seetransport oder industrielle Hochtemperaturprozesse. Deshalb ist es zwingend erforderlich, Verbrennungsprozesse nachhaltig zu gestalten. Dies erfordert ein verbessertes Wissen über die zugrunde liegenden Prozesse, um Technologien wissensbasiert und nicht empirisch schneller und besser als bisher auslegen zu können. Mit meinen Arbeiten habe ich zum einen Methoden entwickelt, um die Wechselwirkungen zwischen chemischen Reaktions- und physikalischen Transportprozessen besser zu

verstehen. Zum anderen habe ich diese Methoden eingesetzt, um anhand vereinfachter Systeme Prozesse ähnlich denen in realen technischen Systemen nachzubilden. Die Daten habe ich genutzt, um die Prozesse zu verstehen und Kollegen weltweit die Möglichkeit zu geben, mathematische Modelle zur wissensbasierten numerischen Simulation von Verbrennungsprozessen auf ihre Richtigkeit zu überprüfen. Mit diesen frühen Arbeiten habe ich den Grundstein für mein aktuelles Forschungsfeld gelegt. In diesem erforsche ich ausschließlich CO₂-freie Prozesse, also solche, bei denen für die Stromerzeugung oder den Transport kein klimaschädliches Treibhausgas freigesetzt wird.

Der Stiftungspreis ermöglichte mir die selbständige Vorbereitung neuer Forschungsansätze mit hohem Risiko, die ohne Vorarbeiten keine andere Unterstützung erfahren hätten. Mir wurde so eine Erweiterung von festkörperphysikalischer Grundlagenforschung in die angewandte Materialchemie ermöglicht.

2001HELMUT EHRENBERG

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE POSITION Institutsleiter und Professor am Karlsruher Institut für Technologie (KIT)

MEINE DISSERTATION... im Fachgebiet Strukturforschung des Fachbereichs Materialwissenschaft der TU Darmstadt fokussierte auf die Bestimmung und Modellierung der magnetischen Eigenschaften ausgewählter binärer Übergangsmetalloxide. Inhaltlich ging es um eine umfassende experimentelle Charakterisierung der magnetischen Eigenschaften, u. a. mittels Neutronenstreuung; Simulationsrechnungen zur Erklärung der magnetischen Eigenschaften.

MEINE BISHERIGEN

WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN:

1991–2006 Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Materialwissenschaft, Technische Hochschule/Universität Darmstadt; 1997–1999 MarieCurie Fellow an der University of Cambridge, UK; 1997–1999/2000 Messplatzbetreuer am Hamburger Synchrotronstrahlungslabor

HASYLAB des Deutschen Elektronen Synchrotrons DESY; 2006–2010 Leiter der Abteilung Funktionelle Kompositmaterialien am Leibniz-Institut für Festkörper- und Werkstoffforschung IFW Dresden; 2010 bis heute Professor für Anorganische Chemie am KIT; 2012 bis heute Leiter des Instituts für Angewandte Materialien – Energiespeichersysteme (IAM-ESS).

MEINE AKTUELLEN FORSCHUNGSARBEITEN BESCHREIBE ICH SO … Für die Energie- und Verkehrswende sind Batterien eine Schlüsseltechnologie. Durch materialchemische Ansätze werden neue Batteriekonzepte für besonders nachhaltige elektrochemische Energiespeicher erprobt, weiterentwickelt und hochskaliert sowie in großformatigen Batteriezellen getestet und unter Industriestandards bewertet. Im Vordergrund stehen Lithium-IonenBatterien, aber auch die alternative Natrium-Ionen-Technologie, sowohl mit konventionellen flüssigen als auch festen Elektrolyten.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET …

Die Energiewende ist notwendig, um die Lebensqualität auf dem Planeten und hohe Lebensstandards langfristig zu sichern. Mein Arbeitsfeld trägt dazu bei, eine nachhaltige Energietechnologie umzusetzen.

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT ICH FÜR… meine Forschung an Übergangmetalloxiden als Modellsysteme für magnetische Wechselwirkungen, Elektrodenmaterialien oder Katalysatoren. Dazu wurden Phasendiagramme bezüglich Druck und Temperatur aufgeklärt, physikalische Eigenschaften modelliert und mit experimentellen Ergebnissen verglichen.

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE

POSITION:

Forschungs-Professor des Nationalen Spanischen Forschungsrates

CSIC am Institut für interdisziplinäre Physik und komplexe Systeme IFISC (CSIC-UIB) in Palma de Mallorca

MEINE DISSERTATION:

„Nichtlineare Dynamik und komplexes raum-zeitliches Verhalten von Halbleiterlasern“. Dr. rer. nat. mit Auszeichnung im Fach Physik an der Philipps-Universität Marburg. Dissertation in der AG Halbleiterphysik (Prof. E.O. Göbel) im Sonderforschungsbereich 185

„Nichtlineare Dynamik“. Erster experimenteller Nachweis von raumzeitlichem Chaos in Halbleiterlasern für zwei technologisch wichtige Konfigurationen.

2000

Der Stiftungspreis war eine wichtige Ermutigung, weiter inter- und transdisziplinär zu arbeiten und Disziplin-Grenzen zu überbrücken. Gerade in den Überschneidungsbereichen sind die spannendsten Entdeckungen zu machen und die überraschendsten Einsichten zu gewinnen.

INGO FISCHER

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT ICH FÜR MEINE FORSCHUNG

ZU…

der Nutzung chaotischer Laserpulse als Informationsträger für verschlüsselte Nachrichtenübertragung. Der experimentelle Nachweis gelang im Rahmen des geförderten Projekts. 2005 wurde mit Kollegen die Feldtauglichkeit im Glasfasernetz von Athen im Rahmen eines EU-Projektes demonstriert. Eine Publikation in „Nature“ schloss sich an.

MEINE BISHERIGEN WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN: Philipps-Universität Marburg: Diplom (1992) und Promotion (1995) in Physik; TU Darmstadt: Hochschulassistent und wissenschaftlicher Mitarbeiter (1995–2004); VUB Brüssel: Gastwissenschaftler (2005–

2007); Heriot-Watt University, Edinburgh UK: Lehrstuhlinhaber (Full Professor) für Integrierte Systeme (Photonik) (2007–2009); Forschungs-Professor des Nationalen Spanischen Forschungsrates CSIC am Institut für interdisziplinäre Physik und komplexe Systeme IFISC in Palma de Mallorca (seit 2009); Gastprofessor am Yukawa-Institut der Universität Kyoto (2017–2018).

MEINE AKTUELLEN FORSCHUNGSARBEITEN BESCHREIBE ICH SO…

Ultraschnelle Informations-Verarbeitung und Künstliche Intelligenz mit Licht: Vom Gehirn lernen, mit den Erkenntnissen neue Konzepte für die KI erdenken und diese mit Lasern (anstatt Neuronen) und Glasfasern (anstatt Axonen & Dendriten) umsetzen.

CORNELIA DENZ

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE

POSITION:

Präsidentin der PhysikalischTechnischen Bundesanstalt

MEINE DISSERTATION…

„Photorefraktive Materialien als Komponenten in optischen neuronalen Netzstrukturen“ habe ich im Fachbereich Physik der damals noch so genannten Technischen Hochschule Darmstadt angefertigt. Thematischer Schwerpunkt war die holographische Datenspeicherung und die Realisierung neuronaler Netze mit nichtlinearen optischen Materialien.

MEINE WISSENSCHAFTLICHEN

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

dass es uns gelingt, die friedliche Nutzung der KI zum Wohle der Menschheit, und des Lebens auf unserem Planeten allgemein, in den Mittelpunkt zu rücken.

STATIONEN:

Studium der Physik; 1990: DAAD Auslandsjahr am Institut d’Optique Théorique et Appliquée in Orsay, Frankreich; 1992: Dissertation, die 1993 mit dem ersten Lise-Meitner Preis des Landes Hessen ausgezeichnet wurde. 1999: Habilitation zur optischen Realisierung komplexer strukturbildender Rückkopplungssysteme. Ab 2001: Professorin an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster; 2003: Direktorin des Instituts für Angewandte Physik. Darüber hinaus konnte ich mich während meiner Zeit an der WWU für die Förderung des weiblichen Nachwuchses in der Physik engagieren. Dafür erhielt ich den Frauenförderpreis der Universität Münster 2007. Seit 2022: Präsidentin der PTB, das zweitgrößte Metrologie-Institut der Welt.

Ich entwickelte ein neuartiges Mikroskop, das mit Hilfe nichtlinearer optischer Effekte Bewegungen filtern und mit hohem Kontrast darstellen konnte: das dynamische, neuigkeitsfilternde Mikroskop. Diese Entwicklung wurde mit dem Messer-Preis ausgezeichnet.

MEINE AKTUELLEN FORSCHUNGSARBEITEN BESCHREIBE ICH SO… Die PTB forscht daran, dass Messungen immer präziser und vertrauenswürdiger werden. Wir entwickeln innovative Messverfahren und Dienstleistungen für die industrielle Anwendung von Quantentechnologien, Wasserstoff, Automatisiertem Fahren, Zertifizierungen in der digitalen und personalisierten Medizin oder für die Entwicklung vertrauenswürdiger künstlicher Intelligenz und stärken so das Vertrauen in die Metrologie. Meine Arbeit als Präsidentin beinhaltet die Weiterentwicklung der Forschung, Dienstleistungen und des gesetzlichen Messwesens zusammen mit mehr als 2.300 engagierten und hoch motivierten Mitarbeitenden in allen diesen Bereichen.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET… In der Zukunft werden nicht mehr

nur einzelne Messgrößen mit emp findlichsten Messungen bestimmt werden, sondern Sensornetzwerke – ob in automatisierten Fahrzeugen oder zur Energieversorgung in der Stadt der Zukunft. So entstehen komplexe Messsysteme, oft mit Schwärmen einfachster Sensoren oder mit Steuerung durch künstliche Intelligenz, die mehr sind als nur die Summe einzelner Systeme. Solch komplexe Messsysteme verlangen neue Ansätze der Unsicherheitsbestimmung und neue Verfahren der Sensormessungen, Selbstkalibrierungen oder gegenseitiger Kalibrierung. Die Digitalisierung der Metrologie führt zu neuen Systemen wie digitalen Zwillingen und perzeptorischer Metrologie durch Wechselwirkung von Mensch und Messung. So arbeiten wir in vielen Bereichen an den Innovationen der Metrologie von morgen.

DER STIFTUNGSPREIS HAT FÜR

MICH FOLGENDE BEDEUTUNG… Mein Team und ich hatten ein neuartiges neuigkeitsfilterndes Mikroskop entwickelt, mit dem Bewegungen von Zellen, Bakterien und Einzellern direkt mit hoher Auflösung und Geschwindigkeit visualisiert werden konnten. Der Preis hat dieses System breit bekannt gemacht, viele Kooperationen in anderen Anwendungsbereichen sowie die Beteiligung an einem Schwerpunktprogramm ermöglicht und auch die Patentierung vorangebracht. Ich war nicht nur sehr stolz, den Preis erhalten zu haben und habe gerne die von den Preisträgern erwartete Preisverleihung organisiert, sondern er hatte auch einen maßgeblichen Anteil an meiner weiteren Karriere – nur kurze Zeit später konnte ich einen Ruf an die Universität Münster annehmen.

ELISABETH WALLHÄUSSERFRANKE

1998

MEINE DISSERTATION…

trug den Titel „Anatomische Korrelate der akustischen Filialprägung im ZNS von Haushuhnküken (Gallus Domesticus) und die Verbindungen der beteiligten Gebiete“. Einige Stichworte zum Inhalt der im Fachbereich Biologie in der Zoologie entstandenen Arbeit: Neuroplastizität, Prägung, ein besonderes Lernen, sensible Phase, zunächst Überproduktion und anschließende Reduktion neuronaler Verbindungen. Eine Reduktion während der sensiblen Phase allerdings nur dann, wenn die für das Verhalten relevanten sozialen Erfahrungen gemacht werden.

MEINE WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN:

TU Darmstadt; Cornell Universität, Ithaca, NY, USA; Zentralinstitut für Seelische Gesundheit, Mannheim; Universitätsmedizin Mannheim der Ruprecht-Karls Universität Heidelberg.

MEINE AKTUELLEN

FORSCHUNGSARBEITEN

BESCHREIBE ICH SO…

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Fortschritte sind zu erwarten bei der individuell angepassten CI-Einstellung (‚KI‘), bei der Entwicklung neuartiger Implantate (z. B. optogenetische statt elektrische Stimulation) und beim Hörerhalt (aktuelle klinische Medikamentenund Gentherapie-Studien).

MEINE BERUFLICHE POSITION:

Ruhestand und Wissenschaftliche Mitarbeiterin in der HNO-Abteilung des Heilig-Geist-Krankenhauses Bensheim. Zuvor Wissenschaftliche

Mitarbeiterin in der HNO-Klinik der Universitätsmedizin Mannheim der Universität Heidelberg

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT ICH FÜR MEINE FORSCHUNG ZU…

„Zentralnervöse Tinnitusgenese“:

Die mit dem Phantomgeräusch Tinnitus korrelierte neuronale Aktivität entsteht erst in den Hörzentren des Gehirns (pathologische Neuroplastizität) und nicht im Ohr. Auch Emotionen steuernde Gehirngebiete sind bei Tinnitus vermehrt aktiv.

Weiterführung der Untersuchungen zu Tinnitus in klinischen Studien: Ein wichtiger Faktor für die Entwicklung eines belastenden Tinnitus ist die psychische Verfassung der Betroffenen und die Wiederherstellung des Hörvermögens über Cochlea-Implantate (CI), welche die Tinnitus-Lautstärke reduzieren. CI sind Prothesen, durch die hochgradig Schwerhörige und Ertaubte wieder hören können. Das elektrische Hören mit dem CI muss jedoch erst erlernt werden (Neuroplastizität). In EEG-Untersuchungen zeigten wir, dass die so aufgenommene Hörinformation zumindest am Anfang eine große Herausforderung für das Gehirn darstellt.

Der Stiftungspreis hat mir geholfen, meine akademische Karriere in einem neuen Forschungsgebiet zu entwickeln und den Horizont für neuartige Forschungs- und Entwicklungsansätze in der Gesundheitstechnologie und biomedizinischen Disziplin zu entfalten. In der Folge hat die Kombination von biologischen Zellen mit mikrotechnischen Systemen zu biohybrider Technologie neue Maßstäbe in der modernen (bio)medizintechnischen Forschung gesetzt.

ANDREA ANNELIESE ROBITZKI

MEINE AKTUELLE BERUFLICHE POSITION:

DER STIFTUNGSPREIS…

ermöglichte eine gewisse Unabhängigkeit und die Finanzierung von Diplom- und Doktorarbeiten.

Professorin am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und hauptamtliche Bereichsleiterin des Bereichs I – Biologie, Chemie und Verfahrenstechnik

MEINE DISSERTATION… im Fachbereich Biologie konzentrierte sich auf Klonierung, Charakterisierung und Funktionsaufklärung von Präproinsulin und Calpactin II im Kieselschwamm Geodia cydonium. Im Einzelnen ging es um Zell-Zell-Interaktion, Zell-Extrazelluläre Matrix-Wechselwirkung, Signaltransduktion in marinen Schwammzellen, übergeordnet um Entwicklungsbiologie und Evolutionsgenetik.

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT ICH FÜR MEINE FORSCHUNG

ZU… wissenschaftlichen Arbeiten auf dem Gebiet der Analyse der entwicklungsspezifischen Genaktivierung der Cholinesterasen in embryonalen Retinazellen. Im Kontext der molekularen Neurobiologie bzw. Neurogenese steht ein organotypisches dreidimensionales Netzhautmodell des Auges im Fokus. Erkenntnisse zur Genaktivierung und Rolle der Cholinesterasen in der embryonalen Entwicklung der Netzhaut des Auges an einem 3D-Modell in der Kulturschale sind die Basis für potenzielle Therapieansätze bei Netzhauterkrankungen.

MEINE BISHERIGEN WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN: 1991–1994: DKFZ Heidelberg, wiss. Angestellte und Laborleiterin; 1995–1998: TU Darmstadt, Habilitation und Privatdozentin; 1998–2002: Fraunhofer Institut für Biomedizinische Technik (Fh-IBMT) St. Ingbert (u. a. Technologiekoordination am Fh-IBMT, FTech Hialeah Florida/USA und Shenzen Xiamen/ VR China), Abteilungsleiterin; 2002–2020: Universität Leipzig, Professorin (C4) und Vorständin/ Direktorin des Biotechnologisch-Biomedizinischen Zentrums der Universität Leipzig; seit 2020 Professorin und hauptamtliche Bereichsleiterin (Leitungsebene 2 im KIT-Wissenschaftsmanagement, 2. Amtszeit) für den Bereich – Biologie, Chemie und Verfahrenstechnik am KIT.

MEINE AKTUELLEN FORSCHUNGSARBEITEN BESCHREIBE ICH SO… Mein wissenschaftliches Interesse gilt der Erforschung, Entwicklung, Fertigung und Validierung neuartiger Biochips, die auf multimodalen Screening-Geräten zur Charakterisierung von Krankheitsmodellen in Echtzeit eingesetzt werden. Diese 3D-Mikrokavitäten-Chips können mit verschiedenen 3D-Geweben gekoppelt werden, um ein nicht-invasives, markierungsfreies und kontinuierliches Monitoring von zellulären Veränderungen in Echtzeit und online zu ermöglichen. Dabei kann ein automatisiertes Hochdurchsatz-Screening von Wirkstoffen auf vitalen 3D-Gewebsäquivalenten aus z. B. Tumor-Biopsien, Herzmuskel- oder Nervengewebe erreicht werden. So können z. B. Fragen wie diese beantwortet werden: Wie werden lebende, genetisch veränderte Nervenzellen mit einer krankhaften, d.h. neuronalen Degeneration auf Wirkstoffe, die für Medikamente gegen Morbus Alzheimer entwickelt werden, reagieren? Und wie kann das Absterben von Nervenzellen verzögert werden?

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET… innovative Gesundheitstechnologie wie theranostische Systeme und aktive intelligente Mikroimplantate für eine Echtzeit- und Online-Überwachung von Krankheitsparametern schneller in die klinische Translation zu bekommen – zum Wohle der Patientinnen und Patienten und für ein resilientes Gesundheitssystem der Zukunft.

CHRISTOPH GEIBEL

MEINE BERUFLICHE POSITION:

Im Ruhestand, zuletzt Leiter der Gruppe Material Design and Synthesis am Max-Planck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe, Dresden

MEINE DISSERTATION…

trug den Titel „Gitterdynamik und Elektronische Eigenschaften von Supraleitenden Nb1-xVxN-Legierungen“. Der Inhalt in Stichworten: Supraleitung und Magnetismus, Gitterschwingungen, elektronische Eigenschaften, Theorie der Supraleitung.

MEINE WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN WAREN…

Postdoc am Institut für Angewandte Kernphysik, Kernforschungszentrum Karlsruhe; Wissenschaftlicher Angestellter bei der Telefunken Electronic, Heilbronn; Assistent am Institut für Festkörperphysik, TU Darmstadt; Gruppenleiter am MaxPlanck-Institut für Chemische Physik fester Stoffe, Dresden.

MEINE FORSCHUNGSARBEITEN

BESCHREIBE ICH SO…

Sich neue metallische Verbindungen ausdenken, von denen man neuartige physikalische Eigenschaften erwarten kann. Die Verbindungen herstellen und ihre physikalischen Eigenschaften untersuchen. Falls sie interessante Eigenschaften aufweisen, möglichst perfekte Einkristalle herstellen. Die Einkristalle im Team für tiefergehende physikalische Untersuchungen zur Verfügung stellen. Die Ergebnisse gemeinsam analysieren und diskutieren, um dann eine interessante Veröffentlichung zu schreiben.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Neue theoretische Ideen und neue Verbindungen führen zur Entdeckung neuer, überraschender physikalischer Eigenschaften. Bessere Untersuchungsmethoden ermöglichen ein tieferes Verständnis.

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT ICH FÜR… die Entdeckung der Verbindungen UPd2Al3 und UNi2Al3, die zwei ersten Metalle, in denen dieselben Elektronen sowohl Supraleitung als auch Magnetische Ordnung zeigen.

DIE AUSZEICHNUNG… hat mir ermöglicht, eigene Konzepte und Vorstellungen zu realisieren, und damit neue Wege zu gehen.

CHRISTOPH KREITZ

MEINE BERUFLICHE POSITION: Professor für Theoretische Informatik, Universität Potsdam (im Ruhestand)

MEINE DISSERTATION… mit dem Titel „Theorie der Darstellungen und ihre Anwendungen in der konstruktiven Analysis“ entwickelt ein theoretisches Modell zur Analyse von Berechenbarkeit auf beliebigen überabzählbaren Mengen.

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT ICH FÜR MEINE FORSCHUNG

ZUR…

Entwicklung von Werkzeugen, Methoden und Formalismen zur weitgehend automatischen Konstruktion zuverlässiger Software aus Spezifikationen. Die Forschungen basieren auf einem theoretischen Fundament, in dem alles formalisiert werden kann (Typentheorie), einem leistungsstarken interaktiven Theorembeweiser, und algorithmischen Theorien zur Entwicklung effizienter Software, deren Korrektheit garantiert ist.

MEINE WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN: 1981–1985: Fernuniversität Hagen, Theoretische Informatik – Berechenbarkeitstheorie; 1985–1986: Cornell University Ithaca NY, USA, Computer Science – interaktives Theorembeweisen; 1986–1989: TU München, Informatik – automatisches Beweisen; 1989–1996: TH Darmstadt, Informatik – Programmsynthese, aut. Beweisen; 1996: Universität Halle, Informatik (Vertretungsprofessur); 1996–2003: Cornell University, Computer Science – Beweisassistenten, Softwaresynthese; 2003–2024: Universität Potsdam, Informatik, Professur für Theoretische Informatik.

MEINE AKTUELLEN FORSCHUNGSARBEITEN BESCHREIBE ICH SO… Es gibt noch viel zu tun im Bereich des interaktiven Theorembeweisen. Viele Beweise haben eine „naheliegende“ Vorgehensweise und mit heutiger KI besteht eine gute Chance, dies zu erlernen und damit die Leistungsfähigkeit der Systeme deutlich zu steigern. Derzeit versuche ich, das meiner Ansicht nach leistungsfähigste System Nuprl wieder zum Leben zu erwecken (der Programmierer ist gestorben) und das darin enthaltene umfangreiche formale Wissen für Lernverfahren zugängig zu machen.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Einerseits glaube ich, dass Interaktives Beweisen durch KI einen massiven Schub erhalten kann. Andererseits befürchte ich, dass das Thema Korrektheit an Bedeutung verlieren wird, da Showeffekte immer mehr beeindrucken als eine Garantie, dass alles so funktioniert wie es sein sollte.

DER STIFTUNGSPREIS HAT FÜR MICH FOLGENDE BEDEUTUNG… Eigentlich war ich 1995 nur auf Rang 2 der Bewerber gelandet, aber Herr Dr. Messer hatte sich nach der Vorstellung der Kandidaten spontan entschlossen, in diesem Jahr einen zweiten Preis zu verleihen und hat mit einem Stipendium meinen besten Doktoranden in seiner wichtigsten Phase gefördert und zu Höchstleistungen angespornt.

GERD KLOCK

Fortschritt in der Forschung ist auf ungewöhnliche Wege angewiesen. Das Risiko, mit neuen Ideen nicht sofort auf offene Ohren zu stoßen, ist groß. Daher brauchen innovative Forscher jede Unterstützung wie den Stiftungspreis, der sie in vielerlei Hinsicht unterstützt.

MEINE AKTUELLEN FORSCHUNGSARBEITEN

BESCHREIBE ICH SO…

DR. JÜRGEN EICHENAUERHERRMANN

MEINE BERUFLICHE POSITION: Wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fachbereich Chemie- und Biotechnologie, Hochschule Darmstadt

MEINE DISSERTATION… trug den Titel „Molekulare Mechanismen der Genregulation bei vier bakteriellen Tetracyclin-Resistenzoperons“. In der Arbeit im Bereich Organische Chemie und Makromolekulare Chemie der damaligen Technischen Hochschule Darmstadt ging es um Antibiotika, bakterielle Resistenzen und Genregulation bei Bakterien.

DEN STIFTUNGSPREIS ERHIELT ICH FÜR MEINE FORSCHUNG

ZU… der Entstehung von Gebärmutterhalskrebs durch HPV-Viren. Wir haben Krebs fördernde Mechanismen charakterisiert, die die Virus-Oncogene regulieren und so Angriffspunkte für Therapien darstellen. Moderne Methoden erlaubten den Virus-DNA-Nachweis zur Diagnose des Krebsrisikos.

MEINE BISHERIGEN WICHTIGSTEN WISSENSCHAFTLICHEN STATIONEN: 1985: Deutsches Krebsforschungszentrum Heidelberg; 1988: IMCB Singapur; 1989: TU Darmstadt; 1995: Johannes Gutenberg-Universität Mainz; 2001: CytoTools GmbH und Tochterfirmen; 2009: TU Kaiserslautern; 2014: CytoPharma GmbH, Darmstadt

Bei chronischen Krankheiten sind die Ursachen meist unklar, es werden oft nur Symptome behandelt. Mit zunehmendem Alter nimmt die Immunabwehr ab, viele Erkrankungen werden im Alter häufiger. Chronische Infektionen – mit Viren oder Bakterien – können dauernde entzündliche Reaktionen auslösen, ohne die Infektion zu beenden. Beispiele sind Bakterien, die in Körperzellen versteckt überdauern, oder die acht humanen Herpesviren, die latent bleiben, aber aktiviert und dann chronisch werden können.

MEINE VISION, WIE SICH MEIN ARBEITSFELD ENTWICKELT, LAUTET…

Beim Themenkreis „Autoimmun“ sind Virusinfektionen als Auslöser Thema, auch für andere chronischentzündliche Krankheiten sollten Erreger in den Fokus rücken.

AUSZEICHNUNG MIT DEM MESSER STIFTUNGSPREIS FÜR… die Forschung auf dem Gebiet der Pseudo-Zufallszahlen im Fachbereich Mathematik der TH Darmstadt.

Dissertation 1987 an der TH Darmstadt, Fachbereich Mathematik. Titel: „Zweipunktige ungünstigste Verteilungen in Gamma-Minimax Schätzproblemen“.

EHRENSENATORENWÜRDE

Stefan Messer

Die TU Darmstadt verlieh 2011 Stefan Messer die Würde eines Ehrensenators – ein Zeichen der hohen Wertschätzung seiner großen Verdienste in der Förderung der Forschung und Lehre und insbesondere des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Universität.

Dr. Hans Messer

Aus der Begründung des Fachbereichs Maschinenbau:

Wegen seiner Leistungen als Unternehmer sowie seines außergewöhnlichen außerbetrieblichen Engagements sowohl im wirtschaftlichen als auch im technisch wissenschaftlichen Bereich und vor allem wegen der gezielten Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses ist Herr Dr. Messer hervorragend geeignet für die durch die TH Darmstadt zu verleihende Würde des Ehrensenators.

Dr. Hans Messer, historische Aufnahme

HANS UND RIA MESSER STIFTUNG

IMPRESSUM

HERAUSGEBER

Präsidium der TU Darmstadt

KONZEPTION UND PROJEKTLEITUNG

Science Communication Centre der TU Darmstadt

DESIGN

Julia Gonné

TEXTREDAKTION

Jörg Feuck, Birgit Kraus

BILDREDAKTION

Patrick Bal

PAPIER

römerturm druckfein, FSC-zertifiziert

DRUCK

AC medienhaus GmbH, Wiesbaden

AUFLAGE

100

November 2025 www.tu-darmstadt.de

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