CLUB Visionär Kaspar Strasser plädiert für eine Anpassung an den Wandel, der die Aufgaben des TCS verändern wird.
KASPAR STRASSER
Assistance stark im Umbruch Kaspar Strasser koordiniert die Hilfe von ckeln. Ein Problem sieht er darin, dass die mit dieser TCS-Mitgliedern im Ausland. Mit 22 Jahren Aufgabe betrauten lubs Erfahrung in der ETI-Assistance kennt er die schon seit hundert Jahren Welt nur zu gut, obwohl sie sich rasant wandelt. e istieren und ihr bewährtes TEXT JÉRÔME LATHION | FOTO OLIVIER VOGELSANG
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enschen und Fahrzeugen im Ausland zu helfen, ist eine Aufgabe, die Kaspar Strasser seit 1995 beherrscht. Doch seit der 45-jährige Jurassier vor über 22 Jahren beim T S in der ETI-Assistance anfing, haben sich seine Kompetenzen und Verantwortungen nach und nach erweitert. Im April 2014 übernahm er schliesslich die Stelle als Leiter Internationales des Geschäftsbereichs Assistance. Ich übernehme für diesen Geschäftsbereich die olle des Koordinators. Es gilt die Ideen des T S all seinen ausländischen Partnern weiterzugeben, aber auch die e ternen Projekte intern zu kommunizieren und ihre Machbarkeit sicherzustellen , bezeichnet Strasser seine Tä-
tigkeitsfelder. Der T S-Botschafter sieht aber auch die Veränderungen, die seinen Bereich kurzfristig umgestalten werden: Wird man in Zukunft überhaupt noch einen Fahrausweis benötigen Die digitale evolution ist im Gang: WLAN im Auto, Kollisionswarner, Kommunikation zwischen Fahrzeugen. Dazu kommen Tausende Apps, die es uns ermöglichen werden, anders zu reisen . Es stelle sich auch die Frage nach der olle der Patrouilleure. Die Strategie der technischen Unterstützung müsse angepasst werden. Man muss sich damit beschäftigen und neue Aufgaben definieren. Etwa telefonische Unterstützung für leichte Fälle, eine Idee, die wir nach dem Vorbild der im IT-Bereich gehandhabten Pra is entwi-
Modell nun durch eine rasante Entwicklung auseinanderbreche. Es ist einfacher, den Wandel Menschen klarzumachen als in Strukturen hineinzubringen , sinniert er und plädiert daher für die Einbindung der Mitarbeiter bei der Suche nach Innovationen.
Ideenbörse Kaspar Strasser hebt in diesem neuen Modell, für das er sich stark macht, die Leader unter den verschiedenen Akteuren der Mobilität hervor: Auf Initiative des englischen lubs The AA können Pannen dank eines eingebauten Warnsystems vorausgesehen werden. Weitere kreative Partner sind für ihn die Niederländer und die sterreicher. Letztere haben es dem T S mit ihren E-Bike-Patrouilleuren angetan. Nach Genf und Zürich 201 werden dieses Jahr Lausanne
und Basel ein Pilotprojekt durchführen. Und welche olle spielt der T S auf der globalen Bühne Der Wille zur Innovation ist da. Das Projekt arvelo2go fand zum Beispiel bis nach Tokio Anklang. ◆
DREI FRAGEN Ihr Verständnis von einem guten Assistance-Einsatz? Rasch, zweckmässig, effizient. Die jüngsten Ereignisse, die Ihren Bereich am stärksten geprägt haben? Der Tsunami von 2004, eine Katastrophe ohnegleichen. Aber auch der Ausbruch des isländischen Vulkans Eyjafjallajökull 2010 mit weltweiten Folgen. Das Chaos war so gross, dass beim TCS ein Jahr lang nach dem Vorfall noch Arbeit anfiel. Das grosse Unerwartete, das Sie fürchten? Leider gehört heute auch der Terrorismus zu den Risiken des Reisens. Ich befürchte, dass wir auch in Zukunft mit diesen Bedrohungen leben müssen.
März 2018 | touring
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