topsoft Fachmagazin 25-4

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Die Schweizer Plattform für Digitales Business

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Produktion

Marktübersichten:

DMS & Systeme für die Fertigung

EDITORIAL

Ein Klick genügt – und die Arbeit verändert sich

Alain Zanolari 3

KNOW-HOW

Wie KI die Dokumentenflut in KMU endlich beherrschbar macht

Dr. Julian Lurz 4

Wenn Berufsbilder sich neu erfinden müssen

Katrin Stigge 6

Success Story

Vom PDF-Chaos zur automatisierten Kreditorenlösung 10

Digitale Transformation beginnt mit Orientierung

Alain Zanolari 17

Potenzial von Künstlicher Intelligenz in der Produktion

Lukas Brunner und Prof. Markus C. Krack 18

ICT-Lernende im Rampenlicht

Vom Quereinstieg zur Plattformentwicklerin:

Mein Weg in die IT

Ina Peier 22

Der topsoft Trendkompass 2026 –zwischen Prognose und Praxis Cyrill Schmid 29

Was bringt mir eBill als Unternehmen?

Vibe-Coding und KI-Assistiertes

Dr. Tobias Häberlein

Continental und die Kunst der digitalen Transformation

Den richtigen KI-Use-Case finden –so gelingt der Einstieg in die KI Mika Léon Müller 40

«Kotzbrocken» im Team? Wie du souverän reagierst Melissa Schlimm 42

KOLUMNE Effektivität schlägt Effizienz um Längen

Urs Prantl 9

DIGITAL FUTURE

Grenzen und Balance zwischen KI und Prozessautomatisierung Friedrich Kisters 14

SOLUTIONS

Success Story Wie Otto Lehmann mit ALBERT | AI 40 % mehr Effizienz erreicht 8

Digitale Grundversorgung neu gedacht: Die ePost-Plattform Cyrill Schmid 37

Autonome Customer Agents verändern CRM & CX 45

Webinar-Replay: Mit KI zur smarten Eingangsrechnungsverarbeitung 45

TECHNOLOGY

ERP-Auswertungen in Minuten statt Stunden 16

Jetzt sollen Agentic ERPs das grosse KI-Problem lösen

Carlos Bouzo 23

ERP-Auswertungen in Minuten statt Stunden 24

MARKTÜBERSICHT ECM/DMS

Wie aus dem digitalen Sammelsurium ein Wissens-Hub wird Alain Zanolari

Spezialisten stellen sich vor

MARKTÜBERSICHT FERTIGUNG

KI in der Fertigung: Vom Schlagwort zum strategischen Werkzeug Cyrill Schmid 24

Spezialisten stellen sich vor

PARTNER

Erfolgreiches Jubiläumsjahr des Verbands für Wirtschaftsinformatik Franziska Schmider 21

Unternehmerpreis Prix SVC Nordschweiz geht an Permamed AG 44

Ein Klick genügt – und die Arbeit verändert sich

Unsere Arbeitswelt verändert sich nicht erst seit gestern, aber sie tut es heute schneller denn je. Hybride Modelle, flexible Arbeitsorte, neue Tools: Wir arbeiten von zuhause, aus dem Café oder direkt aus der Maschinenhalle des Kunden. Und wir kollaborieren dabei über Plattformen, die gefühlt noch gestern nach Science-Fiction klangen.

Doch damit Zusammenarbeit wirklich gelingt, braucht es mehr als WLAN und Willen. Es braucht IT-Lösungen, die überall funktionieren. Möglichkeiten für die digitale Zusammenarbeit. Und Informationen, die nicht irgendwo rumliegen, sondern jederzeit auffindbar sind und damit zur Verfügung stehen.

Genau hier kommt unser Schwerpunktthema ins Spiel: Dokumentenmanagement-Systeme (DMS). Diese sorgen für Klarheit, Zugriff und Nachvollziehbarkeit rund um die Uhr. Ein Klick genügt.

Ein weiteres Fokusthema sind IT-Systeme für die Fertigung. Besonders in Produktionsbetrieben kann zudem der gezielte Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) und Machine Learning (ML) für mehr Effizienz sorgen. Klar ist: Wer hier nicht am Ball bleibt, dürfte bald ins Hintertreffen geraten.

ADVERTORIALS

Wirtschaftlich und zukunftssicher fertigen mit VlexPlus ERP

Bessere Daten im ERP mit Künstlicher Intelligenz 32

Mit Abas ERP & smarter IT zum Wettbewerbsvorteil 36

Hybride Briefe –

Zukunft im Postfach

Überhaupt ist Künstliche Intelligenz in dieser Ausgabe ein wichtiges Thema und das in vielen verschiedenen Ausprägungen. Lassen Sie sich von den zahlreichen Möglichkeiten inspirieren, die auch Ihrem Unternehmen neue Impulse geben können.

Und wie immer finden Sie zahlreiche weitere Beiträge, Ideen und Einblicke rund um die digitale Arbeitswelt – mit Fokus auf das, was Schweizer KMU wirklich bewegt.

Wir wünschen Ihnen viel Lesevergnügen und vielleicht den einen oder anderen Klick, der neue Möglichkeiten eröffnet.

Alain Zanolari topsoft Fachredaktion redaktion@topsoft.ch

P.S. Der topsoft Trendkompass vergleicht auch 2026 die Digitalisierungsschwerpunkte von KMU und IT-Anbietern. Wo liegen die Gemeinsamkeiten, wo die Unterschiede? Nehmen doch auch Sie an der kurzen Umfrage teil, Details finden Sie auf Seite 29. Vielen Dank!

Produktivitätsschub dank «Document Intelligence»

Wie KI die Dokumentenflut in KMU endlich beherrschbar macht

Die Verarbeitung von Dokumenten gehört zu den zeitintensivsten, aber am wenigsten wertschöpfenden Aufgaben in KMU. Posteingang, Rechnungen, Anfragen und Verträge müssen täglich gesichtet, erfasst und verteilt werden, bisher weitgehend manuell. Neue GenAI-basierte «Document Intelligence»Lösungen [1] zeigen erstmals, wie diese repetitiven Tätigkeiten automatisiert und Mitarbeitende wirkungsvoll entlastet werden können.

Dr. Julian Lurz

Warum Dokumentenarbeit ein unterschätzter Produktivitätskiller ist

Ob analog oder digital: In fast jedem Unternehmen entstehen täglich hohe Aufwände durch das Öffnen, Prüfen, Erfassen und Weiterleiten von Dokumenten. Dieser «Dokumenteneingang» ist organisatorisch zentral, trägt aber nur gering zur Wertschöpfung bei. Gleichzeitig sind Fehler anfällig und Prozesse je nach Person unterschiedlich. Klassische Software konnte diesen Bereich bisher kaum automatisieren, denn zu heterogen sind Formate, Inhalte und Anforderungen.

GenAI verändert den Umgang mit Dokumenten

Mit dem Fortschritt in Generativer KI auf Basis von Large Language Models (LLM) ändert sich dies grundlegend. «Document Intelligence» bezeichnet flexible Systeme, die jegliche Dokumente verstehen, strukturieren, prüfen und in Geschäftsprozesse einordnen können.

Sie kombinieren Optical Character Recognition (OCR), Klassifikationsverfahren (sg. JSON-Extraktoren), semantische Analyse und Retrieval-Augmented Generation (RAG) [2]. Nach Anwendungen für die Betrugserkennung [3] und das Innovationsmanagement [4], entsteht damit erstmals eine echte Automatisierungslösung auch für die Dokumentenarbeit in KMU. Im Zusammenspiel mit Drittsoftware-Lösungen wie einem ERPSystem, einer FiBu-Software oder einem Dokumentenmanagement-System (DMS) werden auf dieser Basis durchgängige, automatisierte Prozesse ermöglicht.

Vier Anwendungsfälle für Document Intelligence

1. Automatisierter Posteingang

Egal ob physische Briefe, E-Mails, PDFs oder Bilder: Document-Intelligence-Systeme können eingehende Schreiben digitalisieren und erkennen, welchem Themenbereich sie zuzuordnen sind, um sie automatisch an die richtige Stelle weiterleiten. Ob Rechnung, Bestellung, Reklamation, Verschwiegenheitserklärung oder Weihnachtskarte: diese unter-

schiedlichen Schreiben werden selten von derselben Person bearbeitet. KI sorgt dafür, dass alles effizient zum richtigen Empfänger und Prozess gelangt.

Daraus ergeben sich folgende Potenziale:

• Kein manuelles Öffnen und Vorsortieren mehr Schnellere Reaktionszeiten

• Weniger Fehlerquellen

2. Belegverarbeitung mit RAG-Unterstützung

Rechnungsfreigaben oder Vergleiche von Angeboten sind inhaltlich oft komplex: Rechnungsangaben müssen mit Bestellungen, Rahmenverträgen oder Lieferscheinen abgeglichen werden. Der Vergleich von Angeboten erfordert nicht selten die Umrechnung der Angebotspositionen auf gemeinsame Grundeinheiten, Abwägungen von Kosten und Nutzen oder auch Übersetzungen von fremdsprachigen Schreiben. Ein RAG-System liest Geschäftsbelege wie Rechnungen oder Angebote nicht nur aus, sondern versteht die Zusammenhänge, extrahiert Schlüsselinformationen zur Weiterverarbeitung, prüft Werte gegen interne Informationen und erkennt Abweichungen.

Das schafft mehrere Vorteile im Unternehmensalltag:

Automatische Validierung von Beträgen, Konditionen und Zahlungszielen

• Weniger Fehler und Rückfragen

Beschleunigte Bestell- oder Freigabeprozesse

3. Chat mit Dokumenten: Wissen direkt aus Verträgen, Protokollen & Co.

Document Intelligence-Lösungen erlauben es Unternehmensmitarbeitenden, Geschäftsdokumente in natürlicher Sprache abzufragen und Antworten mit direkten Zitaten oder Verweisen zu erhalten. Die KI kann zudem neue Inhalte generieren, z. B. Vertragszusammenfassungen, Angebotsentwürfe oder andere Schreiben, zum Beispiel auf Basis bestehender Vorlagen.

Diese Methodik ist in verschiedenen Einsatzbereichen sinnvoll:

• Niedrige Zugangshürden, da keine Fachsysteme durchsucht werden müssen

• Mehrsprachige Abfragen und automatische Übersetzungen

• Wissenssicherung, gerade in kleinen Teams

4. Dokumentenzusammenfassung und Vergleich Gerade in langen Dokumenten kann leicht der Überblick verloren werden. Wie hilfreich kann es sein, wenn die KI vor dem Lesen eine auf die Kerninhalte reduzierte Zusammenfassung erstellt oder knifflige Passagen in leichter Sprache erklärt werden? Document Intelligence-Systeme können auch Unterschiede zwischen Versionen hervorheben oder kritische Passagen markieren.

Mehrwerte durch zuverlässige Prozesse:

• Schnellere Entscheidungsfähigkeit Weniger Missverständnisse

• Einfacherer Zugang zu komplizierten Sachverhalten

Was Schweizer KMU daraus mitnehmen sollten

1. Document Intelligence ist reif für den Einsatz in KMU: Es sind keine riesigen IT-Projekte nötig, die Lösungen der meisten Anbieter funktionieren als modulare Cloud-Services.

2. Hoher Nutzen bei geringem Risiko: Startpunkt kann ein klar begrenzter Prozess oder ein begrenztes Aufgabenfeld (Posteingang, Eingangsrechnungen, Vertragsprüfung) sein.

3. Produktivitätsgewinne entstehen sofort: Automatisierung repetitiver Tätigkeiten spart Zeit und reduziert Fehler. Mitarbeitende werden entlastet, nicht ersetzt. Die KI nimmt Vorarbeit ab, Entscheidungen bleiben beim Menschen.

4. Schweizer Datenschutz bleibt umsetzbar: erste vollständig DSV- und EU-DSGVO-konforme Lösungen existieren, in grösseren Unternehmen sind auch lokale Hosting-Optionen on-premise umsetzbar.

Dr. Julian Lurz ist Wirtschaftsinformatiker mit Promotion zu ERP-gestützter Entscheidungsautomatisierung sowie Gründer mehrerer Technologieunternehmen, u. a. NAVIBIS (Datenanalyse), StellaVent Capital (SoftwareInvestments) und CrossCommerce GmbH. Sein Fokus liegt auf ERP-Modernisierung, KI-Integration und RAG-Services für Dokumentenmanagement. www.linkedin.com/in/dr-julian-lurz-56a145204/

Quellen

• [1] Odofin, O. T. et al. (2024): Strategic Integration of LangChain, Hugging Face Transformers, and OpenAI for Document Intelligence Systems. International Journal of Scientific Research in Science, Engineering and Technology (Vol.11, 4). 413-426.

• [2] Ke, W. et al. (2025): Large Language Models in Document Intelligence: A Comprehensive Survey, Recent Advances, Challenges, and Future Trends. ACM Transactions on Information Systems (Vol. 44, 1).1-64.

• [3] Kamlakshya, T. & A. Hota (2025): A Framework for Multimodal Document Intelligence and Fraud Prevention: Leveraging AI and Machine Learning-Enabled Device for Enhanced Decision-Making (Powered by DeepSeek-R1 and AI Agents). OSF Preprints, no. g5hw7_v1, Center for Open Science.

• [4] Straub, L. et al. (2025): Lost in Possibilities: A Literature Review Toward Archetypes of GenAI-Based Tools for Innovation Processes. Proceedings of the 20th International Conference on Wirtschaftsinformatik, Münster.

Wenn Berufsbilder sich neu erfinden müssen

Der Arbeitsmarkt verändert sich rasant, während viele Organisationen weiterhin in überholten Rollenbildern denken. Gleichzeitig bleiben Talente unentdeckt, die für moderne Unternehmen entscheidend wären – vielbegabte Menschen, die Komplexität mühelos integrieren. Die Rolle der Chief of Staff und das CEO Office zeigen exemplarisch, wie neue Führungsarchitekturen entstehen und warum Unternehmen sich bewegen müssen.

Die Wirtschaft befindet sich in einem tiefgreifenden Wandel. Künstliche Intelligenz, steigende Komplexität und veränderte Anforderungen an Zusammenarbeit treffen auf Organisationsstrukturen, die für eine deutlich stabilere Vergangenheit geschaffen wurden. In meinen Gesprächen mit Führungskräften – sei es in der Business School oder in der Chief of Staff Community – erlebe ich immer wieder, wie sehr diese alten Strukturen heute an ihre Grenzen kommen. Gleichzeitig bleibt ein erhebliches Potenzial ungenutzt: Menschen mit ausgeprägter Vielbegabung, die in traditionellen Berufsbildern kaum sichtbar werden, obwohl genau ihre Fähigkeiten für moderne Unternehmen entscheidend sind.

Vielbegabte Talente denken nicht entlang linearer Karrierewege, sondern bewegen sich zwischen Disziplinen, verbinden Perspektiven und erfassen Zusammenhänge schnell und intuitiv. In klassischen Rollen fühlen sie sich oft eingeengt, doch für Schnittstellenfunktionen sind sie besonders geeignet.

In Unternehmen, die ich begleite, zeigt sich immer wieder ein Muster: Sobald vielbegabte Menschen einen Raum erhalten, in dem sie diese Beweglichkeit leben dürfen, steigt die Klarheit in der Organisation und nicht die Unruhe, wie hier und da befürchtet.

Neulich sprach ich mit einem Mitarbeitenden aus einem grossen Konzern, der mich wegen des Themas Vielbegabung kontaktiert hatte. Er beschrieb mir seine vier Rollen: Circle Lead, Chapter Lead, SPoC – also Single Point of Contact – und Projektleiter. Sein Chef fordere ihn regelmässig auf, sich endlich für eine Rolle zu entscheiden. Er hingegen verstand gar nicht, wofür – und warum. Er sagte zu mir: «Ich liebe diese Vielfalt. Genau darin werde ich wirksam.» Es war einer dieser Mo-

Ein vertiefender Blick in aktuelle Entwicklungen findet sich im Buch «Chief of Staff» von Katrin Stigge und Natascha Zimmermann, das das Berufsbild erstmals im deutschsprachigen Raum systematisch beschreibt. Das Anfang 2026 erscheinende Buch «CEO Office» – verfasst von Senator Dan Bauer und Katrin Stigge –vertieft diesen Ansatz und zeigt die Führungsarchitektur des CEO Office als Zusammenspiel von CEO, Chief of Staff und Executive Business Partnerin.

mente, in denen mir wieder bewusst wurde, wie stark das alte Denken in eindeutigen Rollen Bildern erzeugt, die mit gelebter Realität längst nichts mehr zu tun haben.

Vielbegabte Talente als unterschätzte Zukunftskraft

Seit Jahren wird darüber diskutiert, dass neue Berufsbilder entstehen müssen, um diesen Veränderungsdruck aufzufangen. Die Realität zeigt jedoch: Die Zeit dafür ist längst gekommen. Die Herausforderung liegt weniger in der Identifikation geeigneter Talente als vielmehr in den vorherrschenden Organisationsstrukturen. Diese orientieren sich zumeist an eindeutigen Profilen und standardisierten Laufbahnen – und blenden damit jene aus, deren Stärke im Zusammenspiel verschiedener Kompetenzen liegt. Dies ist keine Vorhaltung, sondern eine Einladung, Rollen neu zu denken und Potenziale sichtbar zu machen.

Ein Berufsbild zeigt exemplarisch, wie sich dieser Wandel vollzieht: die Rolle der Chief of Staff. In den USA hat sie in den vergangenen drei bis fünf Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Unternehmen erkannten, dass die steigende Komplexität neue Formen der Führungsvorbereitung, Entscheidungslogik und Priorisierung erfordert.

In meiner eigenen Arbeit habe ich immer wieder erlebt, wie stark Organisationen aufatmen, wenn diese Rolle erstmals besetzt wird. Plötzlich entsteht ein Ort, an dem Fäden zusammenlaufen und nicht verheddern.

Die Chief of Staff fungiert dabei als strategische Integratorin zwischen Geschäftsführung und Organisation. Sie klärt Prioritäten, strukturiert Multiprojektlandschaften, verbindet Analyse mit Umsetzung und hält jene Räume, in denen Tempo und Präzision gleichzeitig notwendig sind. Schrittweise etabliert sich diese Rolle nun auch in Europa.

Die Chief of Staff als klares Signal neuer Führungslogiken

Die Chief of Staff agiert in unmittelbarer Nähe zur Geschäftsführung und übernimmt eine zentrale Funktion in der Verbindung von Strategie, Umsetzung und organisationaler Kohärenz.

Sie schafft Klarheit in komplexen Vorhaben, begleitet Transformationen und fungiert als Sparringspartnerin auf Augenhöhe. Die Rolle ist kein Assistenzberuf und auch keine administrative Erweiterung bestehender Strukturen, sondern Ausdruck einer modernen Form von Unternehmensführung. Immer häufiger beinhaltet sie zudem den bewussten Einsatz von KI als Partner in Analyse, Priorisierung und Entscheidungsfindung.

Besonders deutlich wird die Veränderung im sogenannten CEO Office, das als strukturelle Einheit aus drei Rollen besteht: dem CEO als Richtungsgeber und Entscheider, der Chief of Staff als strategischer Partnerin auf Augenhöhe und der Executive Business Partnerin (auch bekannt als Executive Assistant) als Garantin für operative Exzellenz, Kommunikationsfluss und Stabilität. Dieses Dreieck bildet eine leistungsfähige Führungsarchitektur, die Geschwindigkeit, Verbindlichkeit und strategische Klarheit miteinander verbindet. Es verschiebt Verantwortung von einzelnen Personen hin zu einem abgestimmten, systemischen Wirkraum.

Wo dieses Modell konsequent gelebt wird, zeigt sich seine Wirkung unmittelbar: Die Kommunikationsflüsse beruhigen sich, Entscheidungen werden klarer, und der CEO gewinnt an strategischer Präsenz. Das klingt schlicht, ist es aber nicht. Es ist eine Führungslogik, die dem Tempo und der Komplexität unserer Zeit standhält – jenseits der alten Kategorien, präziser, ruhiger und zugleich kraftvoller.

Das CEO Office als Architektur moderner Wirksamkeit

Innerhalb dieses Modells wird sichtbar, welche Menschen in Zukunft besonders wirksam sein können. Vielbegabte Talente passen häufig genau dorthin, wo Schnittstellen, Entscheidungsräume und komplexe Kontextwechsel den Arbeitsalltag prägen. Sie können Perspektiven integrieren, Muster lesen, rasch lernen und Verantwortung übernehmen.

In der Rolle der Chief of Staff zeigt sich dies besonders deutlich: Sie verbindet strategische Gestaltungskraft mit analytischer Tiefe, kultureller Sensibilität und einer hohen Fähigkeit, KI als Partner zu nutzen.

Der Wandel in den Berufsbildern vollzieht sich damit nicht nur durch neue Titel, sondern durch ein neues Verständnis von Zusammenarbeit. Unternehmen, die Rollen neu denken, gewinnen an Orientierung, treffen klarere Entscheidungen und reagieren flexibler auf Veränderungen. Sie schaffen Räume, in denen Talente wirken können, die bisher kaum sichtbar wurden, weil sie in keine klassische Laufbahn passten.

Gleichzeitig zeigt sich, dass der Einsatz von KI das Bedürfnis nach menschlicher Urteilskraft nicht reduziert, sondern ver-

stärkt. Je schneller Systeme werden, desto essenzieller werden Menschen, die Muster deuten, Prioritäten setzen und Ambiguität ausbalancieren können.

Das Beispiel der Chief of Staff verdeutlicht daher mehr als eine neue Position. Es steht für einen fundamentalen Wandel: weg von engen Berufsgrenzen, hin zu fluiden Rollen, die Verantwortung, Analyse, Umsetzung und Kultur verbinden.

Immer wieder beobachte ich, wie Menschen – vor allem vielbegabte – in diesem Raum aufblühen. Nicht, weil es leicht ist, sondern weil es sie fordert. Und weil sie darin das finden, was moderne Organisationen so dringend brauchen: Klarheit im Wandel.

Organisationen, die Struktur nicht mit Starrheit verwechseln, sondern als lebendigen Rahmen begreifen, schaffen Umfelder, in denen vielbegabte Menschen nicht als Ausnahme, sondern als Ressource verstanden werden. Das ist ein Perspektivwechsel, der Unternehmen zukunftsfähig macht.

Mut zur neuen Führungsarchitektur

Unternehmen, die den Mut haben, diese neuen Berufsbilder zu etablieren, profitieren doppelt: Sie gewinnen an Geschwindigkeit und Entscheidungsfähigkeit, und sie schaffen Umgebungen, in denen Menschen arbeiten, die Komplexität nicht scheuen, sondern produktiv nutzen.

Katrin Stigge ist Gründerin einer Business School & Community und vereint Expertise in Führungskräfteentwicklung, Job Design, Personal Branding und Community Management. Sie bietet als Erste eine deutschsprachige Weiterbildung zur Chief of Staff aus der Assistenzrolle und ist Autorin des gleichnamigen Grundlagenwerkes beim Springer Gabler Verlag. www.katrinstigge.com

Publikation in Zusammenarbeit mit: SWONET – Swiss Women Network www.swonet.ch

Success Story

Wie Otto Lehmann mit ALBERT | AI 40 % mehr Effizienz erreicht

Neuausrichtung im Mittelstand: Mit der KI-Lösung ALBERT | AI digitalisiert die Otto Lehmann GmbH Auftragsabwicklung, Kundenkommunikation sowie Workflows und gewinnt Zeit fürs Wesentliche.

Die Otto Lehmann GmbH, Spezialistin für Dachkomponenten mit Sitz in Bayern, ist ein mittelständisches Unternehmen mit rund 400 Mitarbeitenden. Im Zuge eines Generationenwechsels sollen der digitale Wandel beschleunigt und die Arbeitsprozesse grundlegend modernisiert werden. Ziel ist es, mit Künstlicher Intelligenz (KI) alltägliche Aufgaben und Abläufe zu automatisieren.

Das Projekt brachte schnelle Ergebnisse: In wenigen Monaten gelang es, durch den Einsatz von ALBERT | AI, der KI-Software von agorum, die Effizienz zu steigern. «Wir sparen uns damit die komplette Auftragserfassung, die Bestellung geht automatisch ins ERP-System sowie die Produktion. Ein echter Game Changer», meint Sebastian Engelskirchen, Geschäftsführer der Otto Lehmann GmbH.

Ausgangslage: Heterogene Prozesse und Digitalisierungsdruck

Die Otto Lehmann GmbH bietet mehr als 1800 Dachprodukte an und ist an mehreren Standorten aktiv. Wie viele mittelständische Unternehmen sah sie sich nach Jahren selektiver Digitalisierung mit gewachsenen Prozessen konfrontiert, teils digital, teils noch analog:

• Dokumente auf Netzlaufwerken und Desktops Manuelle Auftragsbearbeitung per E-Mail

• Insellösungen ohne zentrale Übersicht Zeitaufwendige Kundenkommunikation und Reklamationsbearbeitung

Es wurde klar: Die Digitalisierung muss auf ein neues Niveau gebracht werden.

Lösungsweg: KI-basiert und Schritt für Schritt zum digitalen Mittelstand

Zum Einsatz kommt ALBERT | AI, die KI-Plattform für den Mittelstand von agorum. Der Entscheid fiel leicht: Die Otto Lehmann GmbH arbeitete bereits mit agorum core als DMS-Basis – somit bestand eine solide Datenstruktur, in die sich ALBERT nahtlos integrieren konnte. Zentral waren folgende Meilensteine:

• Zentrale Dokumentenablage: Alle relevanten Mails, Angebote & Prozesse werden in agorum zentralisiert, als Basis für Datensicherheit und transparente Abläufe.

• Automatisierte Auftragsabwicklung: E-Mail-Bestellungen erkennt ALBERT und legt sie automatisch im ERP-System an. Nach einem letzten Plausibilitätscheck erfolgen Produktion und Versand ohne manuelle Zwischenschritte.

Reklamationsbearbeitung & Kundenservice: Kommen Nachfragen oder Reklamationen, erkennt ALBERT diese, stösst Workflows an und verteilt Aufgaben automatisch an die passenden Teams.

• ERP-Integration & Chatbot: Durch Schnittstellen zu ERP/ Shopfloor und den ALBERT-Chat können interne Nutzer und Kunden Anfragen live stellen, z. B. zu Lagerständen oder Terminen.

• Schulungen & Akzeptanz: Key-User und Teams werden kontinuierlich geschult, damit die Einführung von KI betriebsnah, offen und zügig gelingt.

Individuelle Anpassung:

Neben Standardfunktionen werden spezielle Workflows, wie etwa für die Liefer- und Rechnungsabgleiche, angepasst und mit den internen Prozessen der Otto Lehmann GmbH verknüpft.

Fazit und Ausblick: Nachhaltiger

Digitalisierungsvorsprung für den Mittelstand

Die Otto Lehmann GmbH hat mit ALBERT Prozesse optimiert und das Fundament für dauerhafte IT-Agilität sowie Innovationskultur gelegt. Ob automatisierte Compliance-Checks, smarte E-Mail-Antworten oder individuelle Workflows: Sukzessive werden weitere KI-gestützte Anwendungen integriert.

So folgen die automatische Verknüpfung von Lieferscheinen und Rechnungen, eine KI-gestützte Priorisierung eingehender E-Mails sowie die Integration von Shopfloor-Daten und Bildanalyse.

Sebastian Engelskirchens Tipp für andere KMU: «Wir raten dazu, den Mut zu haben und sich offen für die neue Technik zu zeigen. Die ersten spürbaren Vorteile kommen schneller, als viele denken.»

Dieser Beitrag wurde ermöglicht von NOVISTA GmbH. Der zertifizierte agorum®-PRO Partner mit Sitz in Biel/Bienne ist seit 1997 erfolgreich im Schweizer Markt tätig. www.novista.ch

Effektivität schlägt

Effizienz um Längen

«Effektivität heisst, die richtigen Dinge tun, Effizienz heisst, die Dinge richtig tun.» Das Zitat stammt vom Managementvordenker Peter F. Drucker aus seinem 1967(!) erschienenen Buch The Effective Executive. Auf Deutsch übersetzt wurde der Buchtitel mit «Die ideale Führungskraft». Mit «ideal» wurde der passendere Begriff «effective» komplett verwässert – mit der Folge, dass Effizienz zum Mass aller Dinge und Effektivität bestenfalls zum Synonym dafür verkommen ist. Ein fataler Irrtum mit schwerwiegenden Folgen.

Effizienz ist Everybody’s Darling. Nichts, was nicht noch effizienter gemacht werden könnte. Googelt man beispielsweise die Begriffe «Effizienz» und «Effektivität», so kommt der Erstere gut fünfmal häufiger vor. Abgesehen davon, dass kaum ein Unterschied zwischen den beiden Begriffen gemacht wird, wird Effizienz geradezu missionarisch gepredigt.

Der Irrtum besteht nun darin, dass Effektivität oft mit Effizienz gleichgesetzt wird und dass Effizienz vor allem als Allerheilmittel für jeglichen unternehmerischen Erfolg herhalten muss. So wird uns suggeriert, dass Unternehmen, Prozesse, Verfahren, Mitarbeitende etc. primär effizienter werden müssen. Die IT trägt dazu massgeblich bei – besteht doch das Nutzenversprechen fast aller IT-Dienstleister primär aus Effizienzsteigerung. Auch die Digitalisierungsanstrengungen der meisten Unternehmen kümmern sich nur um die Verbesserung der Effizienz und deutlich seltener um die Steigerung ihrer Wirksamkeit.

Was nun aber, wenn plötzlich Unternehmen (oft Start-ups) auf der Bildfläche erscheinen, die sich primär um eine herausragende Wirksamkeit kümmern? Eine Wirksamkeit, die ein Kundenproblem möglicherweise zehnmal, hundertmal oder tausendmal wirkungsvoller löst?

Nicht, dass Effizienz unwichtig wäre. Sie ist bloss zweitrangig. An erster Stelle müssen immer die Herstellung und Verbesserung der Wirksamkeit und damit die Steigerung des Kundennutzens stehen. Das gilt nicht nur für Start-ups – es gilt insbesondere auch für etablierte Unternehmen. Sie müssen lernen, sich zuerst um ihre Wirksamkeit und erst dann um die Verbesserung ihrer Prozesse etc. zu kümmern. In der Praxis ist es leider meist umgekehrt.

Das fällt mir immer dann auf, wenn wir in den Strategieworkshops über den Kundennutzen eines Angebots nachdenken. Effizienzsteigerung ist meistens allen klar. Mache ich hingegen Überlegungen beliebt, wie wir künftig die Wirksamkeit des Kundenbusiness verbessern könnten, dann renne ich oft gegen eine Wand. «Wir helfen den Kunden gerne, ihre Wirtschaftlichkeit im Sinne eines besseren Kosten-Nutzen-Verhältnisses zu verbessern – die Wirksamkeit zu erhöhen ist aber ihre eigene Sache. Dazu können und wollen wir nichts beitragen», höre ich oft. Ist eigentlich auch verständlich.

Wollte man sich nämlich mit der Effektivität seiner Kunden auseinandersetzen und dafür Lösungen anbieten, dann müsste man auch für das Ergebnis die Verantwortung übernehmen. Gerade für ITUnternehmen ist das oftmals keine Option. Diese Einstellung ist allerdings weder überlebensfähig, noch hilft sie, die bei den Kunden massiv steigende Komplexität in den Griff zu bekommen.

In diesem Sinne: Werdet wirkungsvoller!

Urs Prantl kreiert mit seinem Unternehmen KMU Mentor GmbH zukunftssichere und gesund wachsende IT-Unternehmen und begleitet ihre Unternehmerinnen und Unternehmer bei der Unternehmensnachfolge und beim Firmenverkauf. Gleichzeitig ist er Host des Podcasts Prantls 5A (kmu-mentor.ch/podcast), in welchem er die Einzigartigkeit erfolgreicher ITUnternehmen direkt mit ihren Inhaberinnen und Inhabern diskutiert.

Kolumne von Urs Prantl

Vom PDF-Chaos zur automatisierten Kreditorenlösung

MOUNT10, führender Schweizer Anbieter von Online-Backup-Services, wollte seinen internen Kreditorenprozess vollständig digitalisieren. Mit der Kombination aus DocuWare, IDP und bexio – umgesetzt von Smartdoc – gelang ein durchgängiger, automatisierter Ablauf von der Rechnung bis zur Zahlung.

Papierlos, aber aufwendig: Der alte Prozess

Als IT-Unternehmen mit höchsten Ansprüchen an Sicherheit, Effizienz und Skalierbarkeit war MOUNT10 mit einem Problem konfrontiert, das viele Schweizer KMU kennen: Rechnungen wurden per E-Mail empfangen, manuell geöffnet, lokal gespeichert, in Adobe mit einem PDF-Stempel versehen, erneut gespeichert und dann zur Kontierung weitergeleitet. Ein fehleranfälliger und ressourcenintensiver Prozess, der weder flexibel noch zeitgemäss war, insbesondere im Homeoffice.

«Wir wollten die Rechnung so wenig wie möglich anfassen – bis sie bezahlt ist.»

Die Lösung: DocuWare, IDP, bexio –verbunden durch Smartdoc

Was nach einem simplen Wunsch klingt, war mit dem bisherigen System kaum zu erreichen. Die Rechnungsfreigabe war abhängig von manuellen Zwischenschritten, die Suche nach Dokumenten teilweise aufwendig und Dubletten wurden oft erst spät erkannt. Der Prozess kostete nicht nur Zeit, sondern auch Nerven.

Auf der Suche nach einer passenden Lösung wurde MOUNT10 im bexio Marketplace fündig. Dort stiess das Unternehmen auf DocuWare und auf den Schweizer Integrationspartner Smartdoc mit Sitz in Rotkreuz. Das Ziel war schnell klar: Die bestehende Buchhaltung in bexio sollte durch eine revisionssichere Dokumentenablage und automatisierte Prozesse ergänzt werden. Die Kombination aus DocuWare, IDP und bexio versprach genau das, umgesetzt durch Smartdoc.

So funktioniert der neue Kreditorenprozess

Heute läuft der Kreditorenprozess fast vollständig automatisiert: Ein zentrales Element dabei ist die automatische Vorkontierung der Belege in DocuWare, die bereits vor der Freigabe eine strukturierte Verbuchung ermöglicht.

1. Rechnungen treffen per E-Mail an einer zentralen Adresse ein.

2. Die Inhalte werden mit einer Intelligent Document Processing (IDP)-Lösung ausgelesen und zur Ablage in DocuWare verarbeitet.

3. Eine automatische Freigabeanfrage wird an den hinterlegten Sachbearbeitenden geschickt.

4. Nach der Freigabe werden die vordefinierten Kontierungs- und Buchungsdaten automatisch an bexio übergeben, inklusive Status «Zahlung an Bank» für das E-Banking.

«Die Einfachheit, eine Mail zu erhalten und mit zwei Klicks freizugeben, das lässt ja fast nichts anderes zu.»

Gemeinsam zur optimalen Lösung

Während der Projektumsetzung forderten sich MOUNT10 und Smartdoc gegenseitig heraus, mit dem gemeinsamen Ziel, eine schlanke und durchgängige Lösung zu schaffen. Anfangs gab es kleinere Stolpersteine bei der Dokumentenerkennung, doch die Prozesse wurden kontinuierlich optimiert. Heute ist die Fehlerrate gering, die Benutzerfreundlichkeit hoch und die Akzeptanz im Team sehr gut.

Mehr Transparenz, weniger Aufwand

Ein grosser Pluspunkt: Die Dokumente lassen sich jederzeit über DocuWare oder bexio wiederfinden. Die klare Zuweisung, transparente Freigabeprozesse und lückenlose Nachvollziehbarkeit schaffen Vertrauen, intern wie extern. Besonders wertvoll ist auch die automatische Erkennung und somit die Vermeidung von Dubletten, was früher regelmässig zu doppelten Zahlungen oder Rückfragen geführt hatte.

«Smartdoc bringt nicht nur Lösungen, sondern begleitet uns auch im Daily Business – kompetent und mit Weitblick.»

MOUNT10 plant bereits den nächsten Schritt: Die automatisierte Verarbeitung von Kreditkarten-Abrechnungen und Belegen soll weiterentwickelt und in den bestehenden digitalen Prozess integriert werden. Die Weichen für ein modernes, wachstumsfähiges Rechnungswesen sind gestellt, mit einem Partner, der sowohl Technik versteht als auch Prozesse denkt.

Dieser Beitrag wurde ermöglicht von Smartdoc AG, Rotkreuz ZG. Der Spezialist für digitale Dokumentenverarbeitung und Prozessautomatisierung ist Integrationspartner von DocuWare, bexio und JobRouter. www.smartdoc.ch

Dokumentenmanagement im Wandel:

Wie aus dem digitalen Sammelsurium ein Wissens-Hub wird

Die Papierberge sind verschwunden, doch das Durcheinander bleibt – jetzt einfach digital. Gescannte Dateien, verstreute Ordner und langes Suchen bremsen den Alltag vieler KMU. Moderne DMS-Lösungen schaffen Abhilfe: Sie strukturieren Informationen, automatisieren Workflows und sorgen für ortsunabhängigen Zugriff. Mit KI und Cloud wird aus dem Archiv eine Schaltzentrale, die Zeit spart und Risiken reduziert.

Der Umgang mit Dokumenten entscheidet im Alltag vieler Schweizer KMU über Effizienz oder Stillstand. Während Papierstapel früher das Chaos symbolisierten, sind diese praktisch verschwunden. Doch das Durcheinander hat sich oft nahtlos in den digitalen Raum übertragen: Gescannte Dateien, verstreute Ordnerstrukturen und langes Suchen nach Informationen bremsen Prozesse und Mitarbeitende.

Doch das reine digitale Abheften gehört der Vergangenheit an. Moderne Dokumentenmanagement-Systeme (DMS), kombiniert mit KI und Cloud-Technologien, entwickeln sich zum zentralen Wissens-Hub eines Unternehmens.

Vom Archiv zur Schaltzentrale

Ein DMS unterscheidet sich klar von den verbreiteten Kollaborationstools wie Microsoft 365 oder Google Workspace. Es deckt den gesamten Dokumentenlebenszyklus ab (Erstellung, Versionierung, Zugriffssteuerung, rechtskonforme Archivierung, Vernichtung) und ist tief in ERP- und CRM-Systeme integrierbar. Automatisierte Workflows, versionssichere Ablagen und ortsunabhängiger Zugriff machen das DMS zur produktiven Datendrehscheibe.

KI und Cloud verändern alles

Die technologische Entwicklung hebt das Thema auf ein neues Niveau: KI-Systeme klassifizieren Dokumente automatisch, extrahieren Daten und stossen Prozesse selbständig an. Archive verwandeln sich in interaktive Wissensräume, in denen Inhalte dialogbasiert abrufbar sind.

Gleichzeitig steigt die Bereitschaft, Cloud- oder Hybrid-Modelle einzusetzen, unter anderem auch weil KI enorme Rechenressourcen benötigt. Für KMU bedeutet dies: Technologien, die früher Grossunternehmen vorbehalten waren, werden erschwinglich und skalierbar.

Der konkrete Mehrwert für KMU

Praxisbeispiele zeigen, was heute schon möglich ist. BKW Building Solutions etwa spart durch automatisierte Kreditorenpro -

zesse potenziell bis zu 10‘000 Arbeitsstunden pro Jahr ein. Die wichtigsten Vorteile moderner DMS-Lösungen:

Schnellere Prozesse: Informationen werden sekundenschnell gefunden, Workflows laufen automatisiert.

• Bessere Zusammenarbeit: Zentrale, versionierte Wissensbasis mit standortunabhängigem Zugriff.

• Weniger Risiken: Zugriffsrechte, Protokollierung und Nachvollziehbarkeit stärken Sicherheit und Compliance.

• Kosteneffizienz: Weniger Papier, weniger Ablage, weniger manuelle Verwaltungsarbeit.

Sicherheit und Compliance im Fokus

Auch die regulatorischen und sicherheitstechnischen Anforderungen müssen erfüllt werden. Die Schweizer Geschäftsbücherverordnung (GeBüV) spielt dabei eine entscheidende Rolle. Zentrale Bausteine um sich gegen Cyberangriffe zu schützen sind dabei Datenintegrität und vollständige Nachvollziehbarkeit.

Gleichzeitig verlangt das revidierte Datenschutzgesetz (revDSG) klare technische und organisatorische Massnahmen. Moderne DMS unterstützen Unternehmen durch automatisierte Löschfristen, Zugriffsmanagement und lückenlose Protokollierung, all diese Vorgaben zuverlässig umzusetzen.

Fazit

Dokumentenmanagement hat sich vom digitalen Ablageort zum aktiven Wissens-Hub entwickelt. Für KMU bedeutet das: Wer jetzt investiert, schafft die Grundlage für effizientere Prozesse, bessere Zusammenarbeit und mehr Sicherheit. Entscheidend ist jedoch eine klare Strategie. Denn wir alle wissen es längst: Technologie ist kein Selbstzweck.

Auf den folgenden Seiten finden Sie kompetente Anbieter, die Ihnen mit ihren Lösungen beim Dokumentenmanagement zur Hand gehen können.

In der Online-Marktübersicht unter topsoft.ch/search versammeln sich IT-Anbieter für sämtliche Bereiche Ihres Unternehmens. Weitere Artikel zum Thema Dokumentenmanagement lesen Sie stets aktuell unter topsoft.ch/themen/category/ecmdms.

ACTIWARE Schweiz GmbH

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T +41 44 533 56 70 www.actiware.ch info@actiware.ch

Als Experte für Enterprise Content Management (ECM) unterstützen wir Sie im Digitalisierungsprozess – schnell, einfach und auf Ihre individuellen Bedürfnisse zugeschnitten. Profitieren Sie von der Automatisierung Ihrer Dokumentenprozesse, Informationsmanagement, ECM-Integration und Business-Apps. Unsere Produkte steigern den Nutzungsgrad von ERP-Systemen und Fachanwendungen erheblich.

Nehmen Sie Ihr ECM-System «out of the box» in Betrieb und ergänzen Sie einfach vorgefertigte Business-Apps – z. B. auch in Verbindung mit Ihrem ERP-System wie Microsoft Dynamics 365 BC, SAP S/4HANA, SAP Business One (bereits über 80 verschiedene Systeme angebunden).

Wir verfügen über langjährige Erfahrung bei der Digitalisierung von KMUs und konzerngebundenen Kunden aus Industrie, Handel und Dienstleistung. Dabei verantworten wir Projekte mit Installationsgrössen von zehn bis zu mehreren tausend Anwendern.

agorum® by NOVISTA GmbH

Mittelstrasse 3

2502 Biel/Bienne T +41 32 501 08 88 www.novista.ch agorum@novista.ch

Ihr zertifizierter agorum®-PRO Partner für Digitalisierung von Geschäftsprozessen in der Schweiz.

KÜNSTLICHE INTELLIGENZ

DAS NEUE DMS AGORUM CORE MIT ALBERT | AI – der KI Plattform &

Schweizer Rechnungsmanagement SRW 2.0 mit agorum core unterstützt

QR-Rechnungen & E-Rechnungen mit komplexem Visierungsprozess. Relevante Rechnungsangaben werden automatisch erfasst und an die Finanzbuchhaltung (Fibu) übergeben. Freigeben, buchen, fertig.

NOVISTA GmbH und agorum Software GmbH

Die starke Partnerschaft für Schweizer Unternehmen

PROXESS GmbH

Niederlassung Schweiz

Erlengasse 3

8240 Thayngen

T +41 52 670 13 62 www.proxess.de info.proxess@easy.de

PROXESS – Ihr Partner für digitale Dokumentenprozesse

Wir bieten Lösungen für rechtssichere digitale Archivierung, Eingangsrechnungsverarbeitung, Vertragsmanagement und weitere digitale Workflows. Unsere standardisierten Systeme sind nahtlos in zahlreiche ERP- und FiBu-Lösungen integriert. Dank hoher Skalierbarkeit eignen sich unsere Lösungen für kleine, mittlere und grosse Unternehmen – ohne Performanceverlust.

Mit PROXESS digitalisieren Sie Ihre dokumentenbasierten Prozesse und steigern Produktivität und Effizienz. Als DMS-Spezialist sind wir in vielen Branchen erfolgreich tätig und begleiten Sie von Anfang an mit Fachwissen, Erfahrung und einem ausgeprägten Servicegedanken.

Die PROXESS GmbH ist Teil der conrizon AG, einer Holding für ECMMarken, zu der auch die EASY SOFTWARE AG gehört.

Smartdoc AG Grundstrasse 22A

6343 Rotkreuz

T + 41 41 541 44 00

www.smartdoc.ch info@smartdoc.ch

Smartdoc AG ist Ihr Partner für digitale Dokumentenprozesse und effiziente Geschäftsabläufe. Wir unterstützen Unternehmen dabei, papierbasierte Workflows nachhaltig zu automatisieren – von der digitalen Posteingangslösung über die revisionssichere Archivierung bis hin zu individuellen Prozess¬automationen.

Als zertifizierter DocuWare- und JobRouter-Partner vereinen wir modernste DMS- und Workflow-Technologie mit praxiserprobtem Know-how aus zahlreichen Kundenprojekten, insbesondere in der Immobilien- und Dienstleistungsbranche.

Unser Fokus liegt auf verständlicher Beratung, sauberer Umsetzung und nachhaltiger Prozessoptimierung. Damit schaffen wir echte Entlastung im Arbeitsalltag, erhöhen Transparenz und ermöglichen ein effizientes, ortsunabhängiges Arbeiten.

Smartdoc – damit Dokumente und Prozesse einfach funktionieren.

Produkte / Kompetenzen

ELO ECM Suite ELO BLP / ACTIWARE.IO ELO BC / CONNECT Künstliche Intelligenz (KI) Risiko- & Qualitätsmanagement Invoice Management mit automatisierter Belegerkennung

ERP-Integration Vertragsmanagement

Informationsmanagement

Personalaktenverwaltung Wissensmanagement

Kontaktperson

Heiko Schaffner

Produkte / Kompetenzen

RG-Verarbeitungsprozess für:

- Abacus

- Infoniqa ONE50

- Topal

- SelectLine ERP Digit. Posteingang Treuhänder Vertragsmanagement Personalakte

Automat. Workflowlösungen ALBERT | AI - KI Plattform NORA | 360° - Vernetzung OnlyOffice für Microsoft/Linux Kontaktpersonen

Hans-Ulrich Stämpfli / Martin Lauper

Produkte / Kompetenzen

Dokumentenmanagement (DMS)

Rechtssichere Archivierung Automatische Belegerkennung und -verarbeitung Eingangsrechnungsworkflow (Purchase-to-pay)

Digitale Workflowlösungen Digitales Vertragsmanagement Rechtssicheres E-Mail-Archiv Integration in Drittsysteme (ERP/FiBu/CRM)

Kontaktperson

Donato Melillo

Produkte / Kompetenzen

DocuWare

JobRouter

DocProStar

Digitale Posteingangslösung IDP für Belegverarbeitung Schnittstellenentwicklung

Revisionssichere Archivierung Workflow-Automation

Kontaktperson

Salvatore Savastano

Marktübersicht ECM / DMS

Anbieter

Produkt

ABF Informatik AG ABF iGEKO

ABF Informatik AG deskOne

ACTIWARE Schweiz GmbH ELO BLP

ACTIWARE Schweiz GmbH ELO ECM Suite

adeon ag d.velop documents

agorum® by NOVISTA GmbH agorum®

agorum® by NOVISTA GmbH agorum® core ­ ALBERT

alabus ag alabus IBS

Arcplace AG Basware P2P Suite

Arcplace AG TCG DocProStar

bluebat GmbH Janitor DMS

bossinfo.ch AG bossDMS (Basistechnologie dg archive)

Canon (Schweiz) AG Therefore

Canon (Schweiz) AG IRIS Xtract

codebar Solutions AG DocuWare Cloud

Consolidate Software GmbH & Co Consolidate

CrossCommerce GmbH HONESTY DMS

DeepCloud AG DeepBox

DeepCloud AG DeepO

docuvita Schweiz GmbH docuvita

ecm4you centraQuest DMS

ELO Digital Office CH AG ELO ECM Suite

Faigle AG DMS/ECM

Graphax AG d.velop

Graphax AG IPA­Suite

Graphax AG M­Files

isaac Schweiz GmbH AMAGNO DMS

ECM

Kendox AG Kendox InfoShare

KS Solutions GmbH DocuWare

KYOCERA Document Solutions KCIM

Opacc Software AG Opacc OXAS DMAS

Polynorm Software AG Kendox InfoShare

PROCAD (Schweiz) AG PRO.FILE

PROXESS GmbH Schweiz PROXESS DMS

Ricoh Schweiz AG DocuWare

Simplias GmbH mfr (Mobile Field Report)

Smartdoc AG DocuWare

SORECO AG d.3ecm

Starke+Reichert Schweiz AG Starke­DMS®

Wieland Business Solutions GmbH DocuWare

Wieland Business Solutions GmbH M­Files

Xippo GmbH eco DMS

Digitaler Posteingang Automatische Rechnungsverarbeitung Langzeitarchivierung nach ges. Vorgaben Versionsmanagement Datenverschlüsselung Digitale Signatur IDS (Intrusion Detection System) Kopierschutz (Wasserzeichen) Daten autom. extrahieren und klassifizieren Einsatz von ML zur Dokumentenerkennung

Unterstützt digitalen Prozess GeBüV Scanning via App Erfassen der Rechnung (Mail oder Papier) Abgleich mit Bestellung Autom. Kontierung, Kostenart und Stelle Controlling, Freigabe

Digitale Workflows GeBüV konform

Digitaler Belegaustausch mit Treuhänder KI mittels API

Quelle: www.topsoft.ch/search

Wo KI glänzt – und wo BPM die bessere Wahl bleibt

Grenzen und Balance zwischen KI und Prozessautomatisierung

KI verändert Geschäftsprozesse grundlegend, doch nicht jeder Anwendungsfall profitiert gleichermassen. Während KI im Umgang mit unstrukturierten Daten, Vorhersagen und Mustererkennung überzeugt, bieten klassische BPM-Systeme oft mehr Stabilität, Nachvollziehbarkeit und Wirtschaftlichkeit. Mit «Agentic AI» kann sich dieses Gleichgewicht verschieben – allerdings sollten Governance-Vorgaben definiert werden, um die Auditierbarkeit nicht zu gefährden.

Bürokratie ist regelbasiert – und das ist ihr Vorteil

Viele Abläufe in Unternehmen und öffentlichen Verwaltungen folgen klaren, reproduzierbaren Regeln. Formulare müssen vollständig ausgefüllt, Genehmigungen nach definierten Kriterien geprüft werden. Solche Prozesse lassen sich präzise mit klassischen Business-Process-Management-Systemen (BPM) abbilden. Sie gewährleisten Effizienz, Stabilität und Auditierbarkeit –Eigenschaften, die in regulierten Umgebungen unverzichtbar sind.

Beispiel:

Eine Stadtverwaltung prüft Baugesuche. Sind alle Pflichtfelder ausgefüllt und Unterlagen vorhanden, wird der Antrag automatisch weitergeleitet. Hier genügt die einfache Regel: «Feld X muss ausgefüllt sein». KI wäre in diesem Szenario weder wirtschaftlich noch notwendig, BPM bietet die stabilere Lösung.

Grenzen der KI in regulierten Prozessen

So leistungsfähig KI-Modelle sind, ihre Intransparenz bleibt ein zentrales Problem. Entscheidungen lassen sich häufig nicht vollständig nachvollziehen – ein erhebliches Risiko für regulierte Branchen.

• Intransparenz: Wird ein Kreditantrag abgelehnt, muss der Entscheidungsgrund dokumentierbar sein. Fehlende Erklärbarkeit kann rechtliche Unsicherheiten erzeugen.

• Bias-Risiken: KI-Systeme lernen aus historischen Daten. Sind diese verzerrt, reproduziert die KI unbewusst bestehende Vorurteile. Bewerberfilter sind ein bekanntes Beispiel. Nachvollziehbarkeit: Behörden und Versicherungen verlangen dokumentierte Entscheidungswege. BPMSysteme punkten hier mit strukturierten, nachvollziehbaren Prozessketten.

Beispiel:

Eine Versicherung prüft Schadensfälle. Während die KI Muster in Rechnungen erkennt und Hinweise liefert, erfolgt die finale Entscheidung in einem BPM-Prozess – nachvollziehbar, revisionssicher und regelkonform.

Wo nicht-generative KI die entscheidende Rolle spielt

Nicht-generative KI – also Systeme für Klassifikation, Mustererkennung und Prognose – entfaltet ihren Mehrwert insbesondere dort, wo Datenmengen gross, unstrukturiert oder semantisch komplex sind.

• Dokumentanalyse: KI kann Texte wie Verträge, Arztberichte oder handschriftliche Notizen strukturieren.

Prognosen: Durch die Erkennung von Mustern in Wartungsdaten werden Ausfälle frühzeitig vorhersehbar.

• Automatisierte Weiterleitung: KI ordnet eingehende Anfragen korrekt zu und übergibt sie an nachgelagerte Prozessschritte.

Beispiel:

Ein internationales Handelsunternehmen nutzt nicht-generative KI, um Lieferdokumente aus unterschiedlichen Ländern zu analysieren. Nach der Klassifikation und Validierung übernimmt BPM den weiteren Ablauf.

Generative KI: Neue Dimensionen, neue Grenzen

Generative KI, etwa Large Language Models (LLM), erweitert die Automatisierung um sprachliche und inhaltliche Fähigkeiten. Sie erzeugt Texte, erstellt Zusammenfassungen und interagiert in natürlicher Sprache. Die Vorteile davon zeigen sich insbesondere im Kundenservice, in der Dokumentenerstellung oder bei Echtzeitübersetzungen.

Wichtige Einschränkung:

Generative KI ist besonders anfällig für Halluzinationen und erfordert menschliche Kontrolle. In compliance-kritischen Prozessen sollte sie nur unterstützend eingesetzt werden, denn die finale Entscheidung muss überprüfbar bleiben.

Beispiel:

Ein Versicherungsunternehmen nutzt generative KI, um komplexe Schadensakten für Kunden verständlich zusammenzufassen. Die KI erstellt den Entwurf, der Sachbearbeiter prüft ihn. Die Freigabe erfolgt über einen BPM-Prozess mit dokumentierter Vier-Augen-Kontrolle.

Prozessautomatisierung als stabiler Kern

Trotz wachsender KI-Fähigkeiten bleibt klassische Prozessautomatisierung der stabile Anker für Effizienz und Governance. Sie gewährleistet:

• Regelkonformität: Abläufe lassen sich revisionssicher dokumentieren und auditieren.

Kosten: Wo einfache Regeln genügen, sind BPM-Lösungen günstiger als aufwendige KI-Modelle.

• Stabilität: Solange sich Regeln nicht ändern, laufen Prozesse zuverlässig.

Beispiel:

In einer Personalabteilung werden Urlaubsanträge digital erfasst. Solange nur geprüft wird, ob bestimmte Schwellenwerte eingehalten sind, ist BPM die einfachste, verlässlichste und wirtschaftlichste Lösung.

Agentic AI: Von reaktiver zur autonomen Intelligenz

Während heutige KI-Systeme meist reaktiv sind, verfolgt die nächste Generation einen anderen Ansatz: Agentic AI. Dabei handelt es sich um KI-Agenten, die eigenständig Aufgaben planen, Entscheidungen treffen und Prozesse anstossen können, ohne dass jeder Schritt vom Menschen vorgegeben ist.

Beispiel:

Ein Agentic-AI-System erkennt Engpässe in der Lieferkette, evaluiert alternative Lieferanten, vergleicht Angebote und erstellt eigenständig einen Freigabevorschlag. Diese Entwicklung eröffnet grosse Effizienzpotenziale – bringt jedoch auch Governance-Anforderungen mit sich.

Agentic AI: Potenzial und GovernanceHerausforderungen

Die Auditierbarkeit von Agentic-AI-Systemen hängt entscheidend von ihrer technischen und organisatorischen Implementierung ab.

Kritische Punkte:

• Entscheidungsketten: Jeder autonome Schritt muss protokolliert werden.

• Verantwortlichkeiten: Fehlentscheidungen erfordern klare Haftungs- und Eskalationsmechanismen.

Bias und Drift: Das Verhalten von Agenten kann sich verändern – regelmässige Validierungen sind zwingend.

Mögliche Lösungsansätze:

• Hybride Architekturen: BPM definiert Kontrollpunkte, an denen Agenten Freigaben durch Menschen einholen.

• Strukturierte Dokumentation: Alle Entscheidungen werden mit Begründung, Datenquelle und Konfidenzniveau protokolliert – idealerweise mit Integritätsschutz (wie unter www.originstamp.com beschrieben), etwa über Blockchainbasierte Zeitstempel.

• Sandbox-Umgebungen: Agenten agieren zunächst in kontrollierten Testumgebungen, bevor sie produktiv eingesetzt werden.

Zusammenspiel statt Konkurrenz

Die Zukunft liegt im Zusammenspiel unterschiedlicher Ansätze: BPM sichert Stabilität und Governance, nicht-generative KI ermöglicht Analytik und Prognose, generative KI eröffnet neue Kommunikationswege, und Agentic AI fügt die Dimension autonomer Handlung hinzu.

Beispiel: Recruiting der Zukunft

Nicht-generative KI analysiert Bewerbungsunterlagen und erstellt strukturierte Profile. Generative KI verfasst personalisierte Einladungen und beantwortet Bewerberfragen. Agentic AI plant Termine, koordiniert Beteiligte und weist Rollen zu. BPM sorgt für die Einhaltung rechtlicher Vorgaben und dokumentiert alle Schritte revisionssicher.

Risiken erkennen – und aktiv steuern

Der Einsatz von KI, insbesondere von Agentic AI, erfordert ein strukturiertes Risikomanagement. Unternehmen sollten:

Transparenz sicherstellen: Jede Entscheidung eines Agenten muss überprüfbar bleiben.

• Kontrollmechanismen etablieren: BPM fungiert als Schutzschicht gegen unkontrollierte Prozesse.

• Compliance sichern: Regulatorische Anforderungen werden mit zunehmender Autonomie komplexer, nicht einfacher.

• Risikoprofile differenzieren: Nicht-generative KI ist meist deterministisch, generative Modelle erfordern intensivere Kontrollen.

Fazit: Von regelbasierter Stabilität zu intelligenter Orchestrierung

KI erweitert die Möglichkeiten der Prozessautomatisierung, ersetzt sie aber nicht. Klassisches BPM bleibt hinsichtlich Transparenz, Stabilität und Kostenkontrolle wichtig. Nicht-generative KI ist der entscheidende Hebel bei strukturierbaren Aufgaben, generative KI stärkt Kommunikation und Interaktion. Mit Agentic AI entsteht das Potenzial neuer Prozessführung: Prozesse könnten künftig teilweise autonom gemanagt werden. Die Auditierbarkeit hängt jedoch vollständig von der Implementierung ab. Ohne integritätsgeschütztes Protokoll, klare Verantwortlichkeiten und BPM-basierte Kontrollpunkte kann Agentic AI die Compliance-Probleme sogar verschärfen.

Die Zukunft gehört der intelligenten Orchestrierung: BPM als stabiler Kern, KI als analytische und kreative Erweiterung, Agentic AI als operative Dynamik. Nur wer diese Systeme integriert und zugleich kontrolliert, wird Effizienz, Innovation und Compliance in Einklang bringen können. Gerne beantworte ich Fragen zu konkreten Anwendungsfällen.

Friedrich Kisters ist Experte für digitale Transformation und Governance mit Fokus auf KI-getriebene Innovationen. Als Berater hilft er Unternehmen dabei, technologische Potenziale verantwortungsvoll zu nutzen und Compliance-Anforderungen in strategische Vorteile umzuwandeln.

www.linkedin.com/in/friedrich-kisters-501132b

KI-Agent Revolution: ERP-Auswertungen in Minuten statt Stunden

ERP-Systeme sind das Nervenzentrum des modernen Mittelstands. Sie steuern die kritischen Prozesse von der Produktionsplanung über die Lagerhaltung bis zum Versand. Speziell in Branchen wie dem produzierenden Gewerbe ist ein leistungsstarkes ERP-System wie Haufe X360 unverzichtbar –doch oft bleibt das volle Potenzial dieser Daten ungenutzt. Als Haufe-X360-Partner erlebt die group24 AG diese Herausforderung täglich in Projekten.

Der Weg zur relevanten Information ist zeitaufwendig. Manuelle Auswertungen können Stunden, mitunter sogar Tage in Anspruch nehmen, wenn sie über spezialisierte Abteilungen laufen. Dies führt oft zu Verzögerungen, dadurch werden Entscheidungen vertagt und wertvolle Geschäftschancen verpasst.

Das grösste Hindernis: Um ein vollständiges Bild zu erhalten, müssen Ihre Mitarbeitenden ständig zwischen verschiedenen Systemen wechseln. Diese Medienbrüche kosten Zeit, verursachen Fehler und unterbrechen den Workflow.

Die Vision: Der KI-Agent als Ihr zentrales

Cockpit

Doch Ihre Mitarbeitenden können komplexe Fragen an Ihr ERPSystem in natürlicher Sprache stellen und erhalten die Antwort innerhalb von Sekunden.

Der KI-Agent wird zum zentralen Arbeitsplatz. Anwender müssen die Anwendung nicht mehr verlassen, da sie aus einem intelligenten System alle Informationen frei von Medienbrüchen erstellen und Aktionen anstossen lassen können. Das ist der erste Schritt zu einer vernetzten, intelligenten Systemlandschaft, die Ihre strategischen Entscheidungen beschleunigt.

KI-Agenten: ERP-Auswertungen in Minuten statt Stunden

KI-Agenten demokratisieren den Datenzugriff und bringen Fachwissen direkt in die Hände der Anwender. Ein Beispiel ist die Eigenentwicklung der group24 AG für Haufe X360, die sich aus einem internen Konzept zu einem marktreifen Produkt entwickelt hat. Damit wird das ERP-System nicht ersetzt, sondern massiv verstärkt: Es bleibt das führende System – der KI-Agent macht seine Daten in Sekunden nutzbar.

In der Praxis bedeutet das:

• Geschwindigkeit: Eine Auswertung von Lagerartikeln, die manuell vier bis fünf Stunden dauerte, liegt nach zwei Minuten vor.

Effizienz: Detaillierte Preisvergleiche oder Lieferantenanalysen im Einkauf entstehen in Minuten.

• Vorteil: Vertrieb, Einkauf und Controlling erhalten schnellere, präzisere Datenanalysen für bessere Entscheidungen

Schnell, sicher und immer schlauer

Datensicherheit und Compliance haben oberste Priorität. Der Agent übersetzt Nutzeranfragen über ein Sprachmodell in SQLund OData-Abfragen. Er arbeitet im Kontext des angemeldeten Nutzers und nur mit Leserechten, so bleibt die Datenintegrität gewahrt.

Die Lösung ist so konzipiert, dass sie maximale Flexibilität bietet. Neben kommerziellen Sprachmodellen können auch in der EU gehostete oder eigene Large Language Models (LLMs) angebunden werden, um spezifische Compliance-Anforderungen zu erfüllen.

Zukünftig soll der Agent auch Geschäftsprozesse wie das Erstellen von Angeboten und das Anlegen von Aufträgen unterstützen – immer unter menschlicher Kontrolle und mit vollständiger Protokollierung.

Die Evolution: Vom Assistenten zur Wissensplattform Über unsere Integrationsplattform FLOWZILLA soll der KI-Agent künftig auch andere Systeme einbeziehen. Das Ziel ist eine Wissensplattform, die neben ERP-Daten auch Tools wie CRM, Projektmanagement, DMS und Finanzsysteme intelligent verbindet.

Anders als generische Chatbots ist dieser Agent spezifisch auf die ERP-Struktur trainiert. Damit verschafft er Unternehmen in der DA-CH-Region einen entscheidenden Vorsprung, während internationale Lösungen hierzulande oft noch nicht passgenau sind.

Fazit

Für KMU sind demokratisierter Datenzugriff und die Eliminierung von Medienbrüchen ein entscheidender Wettbewerbsvorteil. KI-Agenten wie die Lösung der group24 zeigen, wie schnell und praxisnah der Sprung von der manuellen Auswertung zur vernetzten, intelligenten Arbeitsweise gelingt. Die Zukunft der Entscheidungsfindung liegt in der Geschwindigkeit und der Qualität Ihrer Daten – beides ist jetzt erreichbar.

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch die group24 AG, einem 360° IT-Dienstleister, spezialisiert auf SaaS- und Cloud-Lösungen. Mit rund 210 Experten an vier Standorten unterstützt group24 seine Kunden dabei, ihre IT-Landschaften zukunftssicher aufzustellen. www.group24.de

Digitale Transformation beginnt mit Orientierung

Digitale Ideen sind schnell geboren, doch der Weg zum Markt ist oft steinig.

Gerade KMU stehen vor der Herausforderung, ihre Produkte klar zu positionieren und die richtigen Kunden zu erreichen. Ein Förderprojekt von Ahead Zürich zeigt, wie praxisnahe Beratung aus guten Ideen marktfähige Lösungen macht.

tailorfast: Effizienz für KMU

Seit seiner Gründung im Technopark Winterthur hat sich tailorfast darauf spezialisiert, die gesamte Auftragsabwicklung von KMU zu digitalisieren, von der Anfrage über die Offerten bis zur Durchführung. Die Lösungen sind modular, integrieren sich in bestehende Systeme und steigern die Effizienz durch Automatisierung. Damit trägt tailorfast dazu bei, dass KMU ihre Ressourcen besser nutzen und im Wettbewerb bestehen können.

Orientierung durch Beratung

«Wir haben an einer Produktidee gearbeitet und waren unerfahren, wie wir passende Kunden finden können», erinnert sich Mitgründer Florian Huonder. tailorfast hatte zwar die technische Kompetenz, aber die Frage nach der Zielgruppe blieb offen.

Dank Ahead Zürich erhielt tailorfast 10 Stunden kostenlose Beratung. In regelmässigen Online-Terminen strukturierte SeniorConsultant Kevin Klak vom topsoft Consulting-Netzwerk den Prozess: Fortschritte wurden reflektiert, neue Ansätze diskutiert und konkrete Tipps gegeben. Besonders wertvoll waren dabei die Kontakte zu Fachpersonen, die zusätzliche Perspektiven einbrachten. So entstand ein Beratungsrahmen, der Orientierung bot und Mut machte, auch mal neue Wege auszuprobieren.

Struktur schafft Fortschritt

«Wir haben uns regelmässig online getroffen, den Stand besprochen und vereinbart, was bis zum nächsten Termin erreicht werden soll», so Huonder. Diese klare Struktur half, die Beratung effizient zu nutzen und Schritt für Schritt voranzukommen.

Auch wenn die Beratung insgesamt in kleinem Rahmen stattfand, lieferte sie wichtige Inputs. tailorfast konnte seine Produktidee schärfen und die Bedeutung einer klaren Zieldefinition erkennen. «Man muss sich ganz klar sein, was und wen man erreichen will. Das Produkt bzw. das Ziel müssen klar definiert sein, sonst fühlt sich niemand angesprochen», fasst Huonder zusammen.

Ahead Zürich als Innovationsmotor

Ahead Zürich wird von der Stadt Zürich, dem Kanton Zürich sowie der Zürcher Kantonalbank getragen und begleitet Startups und KMU praxisnah. Mit Angeboten wie Mikrokrediten, Mentoring und Innovationsberatung schafft Ahead die Grundlage für nachhaltige Unternehmensentwicklung und stärkt damit auch den Wirtschaftsstandort Zürich. Die Unternehmen erhalten dadurch sowohl finanzielle Unterstützung als auch Zugang zu einem Netzwerk, das Ideen in marktfähige Lösungen verwandelt.

topsoft Consulting: Partner für Innovation

Gleichzeitig beweist das Projekt die Stärke des topsoft Consulting-Netzwerks: Hier finden sich erfahrene, unabhängige Spezialisten zusammen, die Unternehmen bei der digitalen Transformation begleiten. Als zertifizierter Partner für Innovationsförderung versteht sich das Netzwerk nicht nur als Ratgeber, sondern als Brücke zwischen Idee und Umsetzung.

Für tailorfast war die Beratung ein wichtiger Schritt, um die Produktidee aus der Entwicklungsphase in Richtung Marktreife zu bringen. Auch zeigt das Beispiel, wie Förderung und Expertise gemeinsam Innovation möglich machen.

Das topsoft Consulting Netzwerk –neutral und unabhängig

Brauchen auch Sie Orientierung im Softwaredschungel? Unsere Consultants beraten Sie praxisnah, anbieterunabhängig und mit klarem Fokus. Profitieren Sie vom kostenlosen und unverbindlichen Erstgespräch. www.topsoft.ch/consulting

Potenzial von Künstlicher Intelligenz in der Produktion

Die industrielle Produktion steht vor einem tiefgreifenden Wandel. Künstliche Intelligenz entwickelt sich dabei zur Schlüsseltechnologie, um Prozesse effizienter, flexibler und widerstandsfähiger zu gestalten. Angesichts des Fachkräftemangels bieten KI-Lösungen vielversprechende Ansätze, ein Forschungsprojekt zeigt, welche Potenziale sich daraus für die Praxis ergeben.

Die Revolution der Produktion durch Künstliche Intelligenz

Künstliche Intelligenz ermöglicht zum Beispiel eine selbstlernende Steuerung und vorausschauende Überwachung von Fertigungsprozessen. Sie eröffnet völlig neue Möglichkeiten für eine zukunftssichere, anpassungsfähige und ressourcenschonende Produktion. Unternehmen, die frühzeitig in den Einsatz von KI investieren, können sich entscheidende Vorteile sichern. Neben einer höheren Effizienz und geringeren Produktionskosten profitieren sie von einem klaren Wettbewerbsvorteil. Sie können besser auf dynamische Marktveränderungen zu reagieren, innovative Geschäftsmodelle auf Basis datengetriebener Entscheidungen entwickeln und ihre Wertschöpfung nachhaltig steigern.

Weiterbildung:

CAS Digital Industry

Entdecken Sie die Chancen der industriellen Digitalisierung. Mit Themen wie Industrie 4.0, Smart Factory und Künstlicher Intelligenz lernen Sie, Produkte zu individualisieren, neue Dienstleistungen zu entwickeln und Kosten zu senken. Im CAS Digital Industry vermitteln wir praxisnah das Vorgehen bei Digitalisierungsprojekten, erklären die wichtigsten Technologien und geben Einblick in aktuelle Trends.

Nächster Start: 6. März 2026.

Weitere Informationen: www.fhnw.ch/de/weiterbildung/technik/ cas-digital-industry

Ein gezielter und strategischer Einsatz von KI kann dazu beitragen, industrielle Produktionsprozesse in vielerlei Hinsicht zu optimieren. Moderne Algorithmen analysieren in Echtzeit riesige Datenmengen, erkennen Muster, treffen präzise Vorhersagen und ermöglichen dadurch eine proaktive Steuerung der Produktion. Maschinen sind nicht nur in der Lage, Fehler frühzeitig zu erkennen, sondern auch eigenständig Korrekturmassnahmen einzuleiten. Dies führt nicht nur zu einer deutlichen Steigerung der Produktqualität, sondern reduziert gleichzeitig den Arbeitsaufwand für Fachkräfte, sorgt für eine bessere Ressourcennutzung und ist langfristig mit erheblichen wirtschaftlichen Vorteilen verbunden.

Besonders im Zusammenhang mit dem Trend zur hochgradig individualisierten Fertigung, der Mass Customization, spielt KI eine entscheidende Rolle. Selbstlernende Algorithmen und intelligente Produktionsnetzwerke ermöglichen eine dynamische Anpassung von Fertigungsprozessen an veränderte Bedingungen und Kundenanforderungen. Damit wird es möglich, massgeschneiderte Produkte mit der Effizienz einer Serienproduktion herzustellen und gleichzeitig Produktionskosten zu senken.

Starke versus schwache KI und der aktuelle Stand der Technik

Künstliche Intelligenz lässt sich grundsätzlich in starke und schwache KI unterteilen. Während eine starke KI als langfristige Vision betrachtet wird, die sich durch menschenähnliches Denkvermögen und eigenständige Problemlösungsfähigkeiten auszeichnet, handelt es sich bei schwacher KI um spezialisierte Systeme, die auf konkrete Aufgaben optimiert sind. Dazu zählen beispielsweise Machine Learning, Computer Vision oder natürliche Spracherkennung (NLP), die bereits heute in vielen Industriebereichen zum Einsatz kommen. Der aktuelle technologische Fokus liegt ausschliesslich auf schwacher KI. Eine starke KI, die eigenständig denken und handeln könnte, bleibt bislang hypothetischer Natur.

Obwohl zahlreiche Forschungsprojekte darauf abzielen, leistungsfähigere KI-Modelle zu entwickeln, existieren derzeit keine

realen Anwendungen für eine starke KI. Experten gehen davon aus, dass solche Systeme frühestens gegen Ende des 21. oder Anfang des 22. Jahrhunderts realisierbar sein könnten. Bis dahin bleibt die Weiterentwicklung spezialisierter KI-Methoden der zentrale Treiber der technologischen Entwicklung. [1]

Ein Blick auf die industrielle Praxis zeigt, dass der Einsatz von KI in Unternehmen noch begrenzt ist. Eine Studie der ETH Zürich unter der Leitung von Prof. Torbjörn Netland zur Nutzung von KI in der Schweizer Tech-Branche ergab, dass bislang nur wenige Unternehmen KI-Technologien tatsächlich effektiv und gewinnbringend einsetzen. Allerdings planen viele Firmen ihre Investitionen in diesem Bereich in den kommenden drei Jahren erheblich auszubauen, um Wettbewerbsvorteile zu sichern. Trotz des enormen Potenzials gibt es weiterhin eine gewisse Zurückhaltung gegenüber KI, insbesondere aufgrund von Unsicherheiten hinsichtlich der technologischen Weiterentwicklung, der wirtschaftlichen Rentabilität und regulatorischer Rahmenbedingungen. Ein weiteres zentrales Hemmnis ist der anhaltende Fachkräftemangel. Die Entwicklung, Implementierung und Wartung leistungsfähiger KI-Systeme erfordert hochqualifiziertes Personal, das auf dem Arbeitsmarkt aktuell nur schwer zu finden ist. Dies stellt für viele Unternehmen eine grosse Herausforderung dar, die den flächendeckenden Einsatz von KI bremst. [2]

Wo kann KI in der Produktion wirklich glänzen und wo gibt es noch Hürden?

In der Fertigung zeigt KI den grössten Nutzen in der Qualitätssicherung. Computer-Vision-Systeme ermöglichen eine automatisierte Fehlererkennung, wodurch Produktionsfehler frühzeitig identifiziert werden. Das verbessert nicht nur die Fehleraufdeckung, sondern reduziert auch Ausschuss und Rückläufer, und spart somit Kosten ein. Laut Gartner [4] ist diese Technologie bereits ausgereift genug, um breitflächig in der Industrie eingesetzt zu werden.

Auch im Bereich der Prozessautomatisierung gibt es interessante Möglichkeiten. In administrativen Abläufen kann KI, insbesondere Deep Learning, Prozesse effizienter gestalten. Anwendungsfälle reichen von der Anomalie-Erkennung über die Datenauswertung bis hin zur automatisierten Datenpflege.

Aber trotz aller Chancen gibt es auch Hürden, die den Einsatz von KI ausbremsen. Eine der grössten Herausforderungen ist die Datenqualität. KI-Modelle sind nur so gut wie die Daten, mit denen sie trainiert werden, und hier liegt oft das Problem. Nicht die Datenerhebung selbst ist das Hauptproblem, sondern die richtige Strukturierung und Aufbereitung der Daten. Dafür fehlt es an Fachpersonal, welches in der Lage ist, komplexe Datenstrukturen zu verstehen und gezielt nutzbar zu machen.

Zudem steckt das Thema Data Governance noch in den Kinderschuhen. Klare Standards und Richtlinien zur Verwaltung und Sicherstellung der Datenqualität fehlen aktuell noch weitgehend. Dies erschwert eine langfristige und nachhaltige Implementierung von KI erheblich.

Und dann gibt es noch den menschlichen Faktor. Die beste KI nützt wenig, wenn die Unternehmenskultur nicht mitzieht. Eine datengetriebene Denkweise muss sich im Unternehmen erst etablieren, denn nur wenn alle Mitarbeitenden den Wert von Daten verstehen und aktiv zu deren Qualität beitragen kann KI ihr volles Potenzial entfalten.

Wo stehen wir und wohin geht die Reise?

Die Analyse macht deutlich, dass Künstliche Intelligenz längst kein Zukunftsthema mehr ist, sondern bereits heute wertvolle Einsatzmöglichkeiten bietet. Besonders in den Bereichen Computer Vision und Prozessautomatisierung zeigt sich ihr Potenzial. So kann Deep Learning helfen, komplexe Unternehmensdaten effizient zu analysieren, während Robotic Process Automation repetitive, zeitaufwendige Aufgaben übernimmt

und damit Mitarbeitende entlastet. Unternehmen sollten daher gezielt prüfen, welche Tätigkeiten sich für die Automatisierung eignen und wie KI-Technologien sinnvoll integriert werden können, um die Belegschaft bei wertschöpfenden Aufgaben zu unterstützen und entlasten.

Ein weiteres spannendes Feld ist die generative KI, die bereits im Arbeitsalltag angekommen ist. Hierbei stellt sich allerdings die Frage ob Unternehmen eigene generative KI-Systeme entwickeln sollten, um sensible Daten zu schützen. Diese Investition will gut überlegt sein, denn der Aufbau einer sicheren, leistungsfähigen KI-Infrastruktur ist ressourcenintensiv. Eine Alternative könnte die Zusammenarbeit mit vertrauenswürdigen Technologieanbietern darstellen, bei denen klare Datenschutzvereinbarungen getroffen werden.

Noch in den Startlöchern steht das Konzept der Composit AI –eine Technologie, die verschiedene spezialisierte KI-Modelle, wie natürliche Sprachverarbeitung, Maschinelles Lernen und Computer Vision, miteinander kombiniert, um noch präzisere und flexiblere Lösungen zu ermöglichen. Laut Gartner [4] ist diese Entwicklung zwar noch nicht für den breiten industriellen Einsatz bereit, könnte aber in naher Zukunft eine entscheidende Rolle spielen.

Zusammenfassend ist eine offene Haltung gegenüber KI in Unternehmen essenziell, um nicht den Anschluss zu verlieren. Bestehende Systeme sollten modernisiert und interne Abläufe regelmässig daraufhin überprüft werden, in welchen Bereichen KI gewinnbringend eingesetzt werden kann. Pilotprojekte können helfen, erste Erfahrungen zu sammeln und die technologische Entwicklung gezielt voranzutreiben.

Am Ende wird der Erfolg von KI in der Industrie davon abhängen, wie gut Unternehmen eine nachhaltige Strategie entwickeln und das notwendige Know-how intern aufbauen. Wer hier vorausschauend handelt, kann sich langfristig einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil sichern und aktiv die Zukunft der intelligenten Produktion mitgestalten.

Welche KI-Technologien sind 2025 entscheidend?

Der im Rahmen des Forschungsprojektes entwickelte Technology Radar (siehe Bild) bietet eine fundierte Einschätzung dazu, welche KI-Technologien im Jahr 2025 strategisch besonders relevant sein könnten. Basierend auf erhobenen Daten und Fachliteratur bewertet es aktuelle Entwicklungen, Potenziale und mögliche Einsatzgebiete.

Der Nutzen? Unternehmen erhalten eine klare Orientierungshilfe, um gezielt in zukunftsweisende KI-Lösungen zu investieren. Durch die Kategorisierung und Priorisierung der Technologien können sie nicht nur aktuelle Trends besser einordnen, sondern auch interne Anwendungsfälle frühzeitig identifizieren. Dies hilft fundierte Entscheidungen zu treffen und langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben.

Kurz gesagt: Der Technology Radar ist kein Blick in die Glaskugel, sondern eine strategische Landkarte, die Unternehmen zeigt, wo es sich lohnt, genauer hinzusehen und wo vielleicht noch Vorsicht geboten ist.

Prof. Markus C. Krack forscht und lehrt am Institut für Business Engineering der Fachhochschule Nordwestschweiz FHNW. Gemeinsam mit Lukas Brunner analysiert er unter anderem, wie Künstliche Intelligenz die industrielle Produktion verändert. www.fhnw.ch/technik/ibe

Quellen

• [1] C. Lanquillon, Knowledge Science – Grundlagen, 1. Auflage, Heilbronn: 2023

[2] T. Netland, Studie zu KI in der Schweizer Tech-Branche, ETH Zürich, 2024

• [3] I. Knappertsbusch, Arbeitswelt und KI 2030, 1. Auflage, Köln: 2021

• [4] Gartner, Inc., Hype Cycle for Artificial Intelligence 2024, Nov. 2024. [Online, Zugriff am: 23. Feb. 2025]

Erfolgreiches Jubiläumsjahr des Verbands für Wirtschaftsinformatik

Der Branchenverband für Wirtschaftsinformatik Schweiz (VIW) blickt auf ein erfolgreiches Jubiläumsjahr zurück. Mit Veranstaltungen, Tagungen und Fachbeiträgen hat der Verband den Austausch unter Expertinnen und Experten gefördert, Wissen vermittelt und die Vernetzung gestärkt.

Um erfolgreich auf ein Jubiläumsjahr zurückzublicken, braucht es euch, liebe Mitglieder, Partner und Interessierte. Ohne euch wären all diese tollen Veranstaltungen, Aktivitäten, Beiträge und Gespräche nicht möglich gewesen. An dieser Stelle ein herzliches Dankeschön an euch alle!

Seit 40 Jahren fördert der Branchenverband Wirtschaftsinformatik Schweiz die Wirtschaftsinformatik im Land. Er fördert das Networking zwischen Fachkräften, Unternehmen und Experten.

Ein Rückblick auf unser Jubiläumsjahr zeigt, dass Fachaustausch, Wissensvermittlung und persönliche Begegnungen gerade in Zeiten rascher technologischer Entwicklungen und Umbrüche äusserst wertvoll sind und geschätzt werden.

Zwei Höhepunkte prägten das Jubiläumsjahr

Das erste Highlight war die 40. ordentliche Generalversammlung im Mai in Nottwil. Wie üblich war es ein stimmiger Anlass mit der richtigen Mischung aus Verbandsarbeit, Input-Referaten und geselligem Austausch.

Im September folgte das zweite Highlight: unsere Fachtagung «WI-Update» mit vier aktuellen Gastreferaten.

Eine Fachtagung, die Innovationstreiber der ICT beleuchtet

Die diesjährige Fachtagung stand unter dem Motto «Innovationstreiber ICT». Die Hauptaussage aller vier Referenten war: Derzeit erleben wir eine schnelle technologische Entwicklung, bei der der Mensch mitgenommen werden muss.

Prof. Dr. Tobias Häberlein sprach über die Chancen, Risiken und Business Cases der generativen KI. Der zweite Gastreferent, Damir Bogdan CEO von Quantum Basel gab Einblicke in die transformative Kraft des Quantencomputings.

Im dritten Referat befasste sich Jaime Estéban Ramirez, Digital Transformation Leader bei der Swisscom Schweiz AG, mit Perspektiven aus der Praxis bei Herausforderungen bei der Umsetzung von Innovationen. Im vierten Referat sprach Dave Hengartner, Co-Founder & CEO von rready darüber, wie Innovation neu

gedacht werden kann, damit Unternehmen Innovationen nicht nur für wichtig erachten, sondern sie auch tatsächlich umsetzen.

Die inspirierenden Erkenntnisse und Impulse wurden im Anschluss bei einem feinen Nachtessen angeregt diskutiert.

Aktiv bleiben und sich vernetzen für jede Generation

Eine wichtige Stütze für den Verband sind ältere Wirtschaftsinformatikerinnen und -informatiker mit grossem Wissen. Der VIW darf im Jubiläumsjahr auf eine gelungene Frühjahrsveranstaltung der Veteranen zurückblicken. Eine Gruppe hat das Kernkraftwerk Gösgen besichtigt und sich rege ausgetauscht. Den Abschluss des Jubiläumsjahres bildet der Herbstanlass einer Führung durch das Museum für Kommunikation. Dort wird gemeinsam auf die Kommunikationsgeschichte seit der Gründung des VIW zurückgeblickt.

Nach dem Rückblick folgt der Ausblick

Der Vorstand arbeitet bereits aktiv an der Jahresplanung für 2026 und wird auch weiterhin grossartige Veranstaltungen, informative Fachbeiträge und inspirierende Diskussionen für euch organisieren. Wir freuen uns darauf, uns gemeinsam mit euch für eine aktive Wirtschaftsinformatik einzusetzen!

Franziska Schmider unterstützt den Verband seit diesem Sommer bei Themen rund um die Kommunikation. www.linkedin.com/in/franziska-schmider-230440155

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ICT-Lernende im Rampenlicht

Vom Quereinstieg zur Plattform -

entwicklerin:

Mein Weg in die IT

Nach dem Abschluss der Fachmittelschule, Berufsfeld Erziehung und Gestaltung, stand ich vor der Frage: Was jetzt? Die IT hatte mich schon immer fasziniert – ihre Dynamik, die Vielfalt und die Möglichkeit, aktiv an der digitalen Zukunft mitzuwirken. Der Entscheid für die Ausbildung zur Informatikerin EFZ mit Fachrichtung Plattformentwicklung war ein Sprung ins kalte Wasser – aber einer, der sich gelohnt hat!

Ina Peier, AS Infotrack AG

Was macht eine Plattformentwicklerin eigentlich?

Plattformentwicklung ist ein spannendes und vielseitiges Berufsfeld. Es geht darum, IT-Infrastrukturen zu planen, zu realisieren und zu betreiben. Dazu gehören Server, Netzwerke, CloudDienste und Sicherheitslösungen. In der Ausbildung lernte ich, wie Systeme automatisiert, Fehler analysiert und stabile Plattformen für Anwendungen geschaffen werden, alles mit einem hohen Praxisbezug.

Solides Fundament: Das Basislehrjahr als Startpunkt

Im ersten Lehrjahr der vierjährigen Ausbildung verbringen die Lernenden – je nach Ausbildungsmodell – das ganze Jahr im Basislehrjahr, also ausschliesslich in der Schule. Dort wird das Fundament gelegt: Netzwerke, Betriebssysteme, Automatisierungen, IT-Sicherheit und einiges mehr.

Es ist eine intensive Zeit, in der ich mir theoretisches Wissen aneignen und erste praktische Übungen machen konnte, wie zum Beispiel virtuelle Server einzurichten oder einfache Automatisierungen zu programmieren. Auch wenn man noch nicht im Betrieb arbeitet, ist das Gelernte praxisnah und bereitet gezielt auf den Berufsalltag vor. Ab dem zweiten Lehrjahr geht es dann richtig los: Die Lernenden wechseln in ihren Lehrbetrieb und wenden das Wissen direkt an, ein spannender Übergang vom Klassenzimmer in die reale IT-Welt.

Quereinstieg: Herausforderung und Chance

Als Quereinsteigerin war für mich vieles neu, von technischen Fachbegriffen bis hin zu komplexen Abläufen. Doch dank der Unterstützung durch Berufsbildner, Arbeitskollegen, Schulkameraden und der schulischen Begleitung im Basislehrjahr konnte ich mich rasch in die Materie einarbeiten. Diese Erfahrungen haben mir nicht nur den Einstieg erleichtert, sondern auch meine Fähigkeit gestärkt, komplexe Inhalte verständlich zu vermitteln und strukturiert zu arbeiten.

Soft Skills sind gefragt

Neben technischem Know-how sind auch kommunikative Fähigkeiten gefragt. Die Zusammenarbeit mit verschiedenen Abteilungen und Dienstleistern, das Verständnis für Kundenbedürfnisse sowie das Dokumentieren von Prozessen gehören zum Daily Business. Die Ausbildung fördert nicht nur die fachliche Kompetenz, sondern auch Selbstorganisation und Teamarbeit.

Mein Fazit: IT ist vielfältig und zukunftssicher

Die Ausbildung zur Informatikerin EFZ Plattformentwicklung bietet eine solide Grundlage für eine Karriere in der IT. Sie ist praxisnah, abwechslungsreich und eröffnet viele Möglichkeiten, sei es in der Systemadministration, Cloud-Architektur oder ITSicherheit. Für alle, die gerne tüfteln, lernen und entwickeln, ist dieser Beruf eine spannende Wahl.

Ina Peier ist Lernende Plattformentwicklung im vierten Lehrjahr bei der AS infotrack AG. AS infotrack ist der 360° IT-Partner für KMU. Neben IT-Services unterstützt das 30-köpfige Team Unternehmen und Organisationen im Bereich der Software-Entwicklung und ERP-Software. www.asinfotrack.ch

Ausbildung im Fokus – Lernende erzählen: Diese Initiative von topsoft stellt ICT-Lernende ins Rampenlicht. Hier teilen sie kreativ ihre Perspektiven und Einblicke in ihren Arbeitsalltag. Diese authentischen Beiträge sollen junge Menschen inspirieren und fördern – für die motivierten Fachkräfte von morgen.

Ina Peier, AS Infotrack AG

Jetzt sollen Agentic ERPs das grosse KI-Problem lösen

Aus dem Silicon Valley werden wir mit einer technologischen Revolution nach der anderen beschenkt, doch auf dem Boden der Realität kämpfen viele Schweizer Unternehmen noch mit dem eigentlichen Einführungserfolg von KI. In ERP-Systemen können autonome Agenten ganze Prozesse eigenständig bearbeiten. Doch können diese «Agentic ERPs» den ausbleibenden Einführungserfolg von KI herbeiführen?

An den Konferenzen «Directions EMEA» und «Microsoft Ignite» jetzt im Herbst 2025 haben wir gesehen, dass nun die Ära der agentischen ERP-Systeme anbrechen soll.

Vom KI-Hype zur echten Hilfe

Digital-Event für Schweizer KMU –27. Januar 2026, 10:30–12:00 Uhr

Künstliche Intelligenz kann Prozesse vereinfachen, Innovationen antreiben und echte Entlastung bringen. In diesem kompakten Digital-Event zeigen führende Fachleute, wie KMU KI sinnvoll und verantwortungsvoll einsetzen – praxisnah, verständlich und ohne leere Buzzwords.

Jetzt kostenlos anmelden: tinyurl.com/tsm-25-3-redPoint

Agentic ERP: Wenn die KI selbstständig arbeitet

Agentic ERP bedeutet: Nicht mehr der User promptet die KI im Chat, sondern die KI übernimmt Aufgaben selbstständig und arbeitet dabei mehrere Schritte ab. Die KI promptet den User, wenn Kontrolle oder Inputs gefragt sind. Das ist keine ferne Zukunftsmusik, sondern heute schon konkret verfügbar.

«Sales Agent» funktioniert erstaunlich gut

Ein autonomer Agent kann bereits heute ein gemeinsames Firmenpostfach überwachen, Kunden-E-Mails auslesen und die darin bestellten Artikel erkennen.

Dann erstellt er automatisch ein Verkaufsangebot und setzt dort die korrekten Artikel mit den gewünschten Mengen ein. Auch vage Formulierungen in den E-Mails erkennt er überraschend gut.

Der Agent sendet das freigegebene Angebot an den Kunden und wenn dieser es akzeptiert, wandelt die KI es selbstständig in einen Auftrag um und sendet die Auftragsbestätigung zurück.

Warum fehlt in Unternehmen der KIEinführungserfolg?

Benennen wir den Elefanten im Raum: KI hat es nicht geschafft, über die Proof of Concept-Phase hinaus in Unternehmen eingeführt zu werden. Darauf deuten Studien wie bspw. der Swiss AI Impact Report 2025 hin. Und das sagte auch Judson Althoff, der Stellvertreter von Microsoft-CEO Satya Nadella, vor 20‘000 Leuten live in San Francisco.

Es braucht aus meiner Sicht zwei Faktoren: KI muss einen echten Nutzen stiften und nahtlos in die Business-Prozesse integriert sein.

Darum könnte das Agentic ERP es schaffen

Genau hier sehe ich ERP-Systeme in der Poleposition und der Sales Agent ist das beste Beispiel. Er schafft einen echten Mehrwert, weil er die Mails tatsächlich versteht und er ist exakt dort, wo der Verkaufsinnendienst jeden Tag arbeitet.

Kein Flickwerk aus Business-Anwendungen, die alle anders aussehen. Eine Plattform, alle wichtigen Prozesse an einem Ort, kleine intelligente Software-Agenten, die Aufgaben selbstständig übernehmen.

Ja, sogar an die Governance wurde gedacht

Zudem hat Microsoft die Governance-Suite «Agent 365» angekündigt. Darin sollen Produkt- und IT-Verantwortliche die vielen KI-Agenten zentral verwalten können. Ein wichtiger Schritt, denn ohne eine gute Governance wird es auch der beste KIAgent schwer haben mit dem Einführungserfolg.

Am 27. Januar 2026 beschäftigen wir uns am Digital-Event «Wie Schweizer KMU mit KI echte Potenziale entfesseln» genau mit diesem Thema. Die Anmeldung steht allen Interessierten offen, es werden fünf Speaker aus der Digitalwirtschaft ihr Fachwissen teilen.

Carlos Bouzo ist Experte für KI-gestützte ERP-Lösungen mit Microsoft Dynamics 365 BC bei redPoint

Dieser Beitrag wurde ermöglicht von redPoint AG. Das Unter–nehmen ist spezialisiert auf die Einführung und den Betrieb der Cloud ERP Lösung Microsoft Dynamics 365 Business Central. www.redpoint.swiss

KI in der Fertigung: Vom Schlagwort zum strategischen Werkzeug

Künstliche Intelligenz ist längst auch in der Fertigung angekommen und entwickelt sich zum mächtigen Hebel für Effizienz, Qualität und Resilienz. Wer sein ERP-System mit KI-Funktionen erweitert, schafft die Basis für eine Wertschöpfung, die weit über die Automatisierung hinausgeht.

Künstliche Intelligenz (KI) im ERP-System, dem digitalen Rückgrat eines Unternehmens, ist keine Zukunftsmusik mehr, sondern ein handfester Wettbewerbsvorteil. Die Raiffeisen-Studie «Mehr als nur Hype: KI in der Praxis» belegt die Dringlichkeit: Zwar nutzen erst 9 % der Schweizer KMU KI systematisch, doch 54 % haben bereits Pilotprojekte gestartet.

Für zukunftsorientierte Fertigungsunternehmen lautet die entscheidende Frage daher nicht mehr ob, sondern wie sie KI als Hebel nutzen, um ihre Wertschöpfung fundamental neu zu gestalten.

Automatisieren, analysieren, vorausdenken

In der Praxis entfaltet KI ihre Wirkung schrittweise. Zuerst automatisiert sie Routinetätigkeiten, wo die KI z. B. PDF-Bestellungen selbständig ins ERP überträgt und so wertvolle Ressourcen freisetzt. Auf Basis dieser erfassten Daten agiert sie als analytischer Assistent. So kann sie etwa vorschlagen, einen grossen Auftrag in kleinere Chargen aufzuteilen, um die Produktivität zu steigern oder das Cash-Management optimieren.

Diese analytische Stärke mündet schliesslich in vorausschauende Fähigkeiten wie «Predictive Maintenance», die Maschinenausfälle prognostiziert, bevor sie kostspielige Stillstände verursachen. Diese vielseitigen Fähigkeiten sind jedoch kein Selbstzweck, sie führen direkt zu messbaren strategischen Vorteilen.

Der strategische Nutzen entfaltet sich in einer optimalen Wertschöpfungskette. Die initialen Produktivitätsgewinne durch automatisierte Routineaufgaben sind erst der Anfang. Diese neu gewonnene Kapazität der Mitarbeitenden kann auf kreative und strategische Initiativen gelenkt werden. Gekoppelt mit signifikanten Kostensenkungen, wie z. B. Energieersparnis oder einer verbesserten Qualitätssicherung, entsteht ein positiver Kreislauf aus fundierten, datengestützten Entscheidungen und optimiertem Risikomanagement.

Durchdachte Strategie ist das A und O

Diese weitreichenden Chancen lassen sich jedoch nur dann voll ausschöpfen, wenn die Implementierung strategisch und mit Weitsicht angegangen wird.

Der Erfolg hängt von der Bewältigung zentraler Herausforderungen ab.

• An erster Stelle steht eine hohe Datenqualität, denn jede KI ist nur so gut wie ihre Datengrundlage. Sind die Daten zum Beispiel aktuell? Liegen sie in einer passenden Form vor?

• Ebenso entscheidend sind organisatorische Hürden: Die Einführung ist ein Kulturwandel, der professionelles ChangeManagement erfordert, um Skepsis zu überwinden.

• Zudem müssen rechtliche und ethische Aspekte wie das Schweizer Datenschutzgesetz (revDSG), der Speicherort der Daten und die klare Verantwortung des Menschen gewährleistet sein.

Ob Datenqualität, Kulturwandel oder Ethik: Diese Themen sind definitiv mehr als blosse Pflichtübungen. Sie sind die eigentliche strategische Arbeit, die darüber entscheidet, ob ein Unternehmen ganz vorne mitspielt oder eben weit hinter den Mitbewerbern zurückbleibt.

Für die Schweizer Fertigungsindustrie ist ein KI-unterstütztes ERP-System damit nicht länger nur ein Effizienzwerkzeug, es ist die unverzichtbare Grundlage für zukünftige Resilienz und Wettbewerbsfähigkeit.

Cyrill Schmid ist Managing Partner bei topsoft und leitet auch das topsoft Consulting-Netzwerk. Seit fast 30 Jahren begleitet er Unternehmen bei der Auswahl und Einführung von Business-Software und bringt Klarheit in komplexe IT-Fragen. www.topsoft.ch/consulting

Die Marktübersicht auf den folgenden Seiten zeigt Ihnen Anbieter, die mit praxisnahen IT-Lösungen für die Fertigung punkten.

Wenn Sie noch mehr Auswahl und Inspiration suchen, dann werden Sie in der Online-Marktübersicht unter topsoft.ch/search fündig. Und weil besonders die Fertigung nie stillsteht, finden Sie weitere spannende Artikel und Hintergründe laufend unter topsoft.ch/themen/category/fertigung.

AS infotrack AG

Zentrumsplatz 3

5726 Unterkulm

T +41 62 768 50 60

www.asinfotrack.ch

info@asinfotrack.ch

AS infotrack ist der 360° IT-Partner für KMU.

Als Partner von Infor vertreiben und implementieren wir im Schweizer Markt die innovative ERP-Software Infor LN bzw. die CloudSuite Industrial Enterprise. Infor LN bietet Ihnen das technologische Rückgrat, das Sie zur Modernisierung Ihres Unternehmens benötigen. Steigern Sie die Leistung und Effizienz in Bereichen, die für Ihre Fertigungsorganisation von Bedeutung sind. So verbessern Sie Ihre Kundenbeziehungen, Abläufe und die Lieferkette.

Mit der Technologieplattform Infor OS steht Ihnen zudem eine durchgängige Dokumentenverwaltung (IDM) sowie eine intelligente SchnittstellenPlattform (ION) mit Automatisierungs-, Prognose- und Informationsfunktionen zur Verfügung.

Infor – Designed for Progress.

blue office ag Turbistrasse 10 6280 Hochdorf

T +41 41 911 07 11 www.blue-office.ch info@blue-office.ch

blue office – Ihr zukunftssicheres ERP

blue office® auftrag professional ermöglicht präzise Produktionsplanung, intelligente Prozesssteuerung und Transparenz. Der Produktionsmanager und die grafische Ressourcenplanung bieten vollständigen Überblick über Materialien, Maschinen und Personal. So erkennen Sie frühzeitig Engpässe, planen vorausschauend und erfüllen Ihre Aufträge termingerecht. Führende Schweizer Unternehmen steuern ihre Fertigung erfolgreich mit blue office® – vom Produktionsauftrag über Maschinenplanung, Operationspläne bis hin zur Personalplanung. blue office® verbindet Prozesse, damit Sie Ressourcen, Kapazitäten und Liefertermine im Blick behalten.

Das Ergebnis: Ein smarteres ERP, das Prozesse optimiert sowie Mehrwert bietet und Sie durch KI-Unterstützung bei der Datenanalyse, Neukundengewinnung und personalisierten E-Mails entlastet.

casymir schweiz ag

CASYMIR ERP System

Fabrikmattenweg 11 4144 Arlesheim

T +41 61 716 92 22 www.casymir.ch sales@casymir.ch

CASYMIR ist die moderne, umfassende ERP-Gesamtlösung für Fabrikationsbetriebe in Pharma, Lebensmittel, Kosmetik, Kunststoff und Chemie. Die modulare Architektur erlaubt eine präzise Anpassung an individuelle Anforderungen – flexibel konfigurierbar, skalierbar und wirtschaftlich im Betrieb. CASYMIR bildet die gesamte Prozesskette transparent ab, ist durchgängig chargenorientiert und ist GMP-validierbar. Dank permanenter Releasefähigkeit bleibt Ihr System jederzeit aktuell; sämtliche Updates sind im Wartungsvertrag enthalten. Seit über 30 Jahren stehen wir für Konstanz, Loyalität und solide Softwareentwicklung. CASYMIR vereint Effizienz, Sicherheit und Zukunftsfähigkeit – die ideale ERP-Lösung für Unternehmen, die auf Qualität und Zuverlässigkeit setzen.

Produkte / Kompetenzen

Infor CloudSuite

Industrial Enterprise

Infor LN

Infor OS

Infor IDM

Infor ION

Infor CPQ (Konfigurator)

Factory Track (mobile

Datenerfassung)

Birst BI

Live-Demo vereinbaren über erp-support@asinfotrack.ch

Kontaktperson

Daniel Kleiner

Produkte / Kompetenzen

ERP / CRM

Auftragsbearbeitung

Warenwirtschaft

Lagerverwaltung

Produktionsmanager

Reparaturmanager

Rechnungswesen

E-Shop/Web-Shop

POS Kasse + EFT/POS

Web App

Mobile Apps

Individualprogrammierungen

Kontaktperson

Moritz Neuschütz

Produkte / Kompetenzen

Erfahrung ist unsere Kompetenz

• casyPharm

• casyFood

• casyCosmetics

• casyPlast

• casyChem

GMP-validierbare Lösung Chargenorientierte Produktion

Qualitätssicherung

Produktionsplanung

Kontaktperson

Dave Parry

Haufe X360

c/o 2p team GmbH

Baarerstrasse 52

6300 Zug

T +41 79 638 42 31 www.haufe-x360.ch/ info@2pteam.ch

Haufe X360 – die moderne Cloud-ERP-Lösung für Schweizer KMU

Haufe X360 ist die innovative Business-Management-Plattform von Haufe und bietet Schweizer KMU eine voll integrierte, modulare Cloud-ERPLösung. Die Software deckt Finanzbuchhaltung, Warenwirtschaft, Projektmanagement, CRM und viele weitere Geschäftsprozesse ab – flexibel, skalierbar und 100 % webbasiert. Mit ihrem API-first-Ansatz lässt sich Haufe X360 nahtlos in bestehende Systeme integrieren und unterstützt Unternehmen optimal bei der Digitalisierung. Besonderheiten des Schweizer Marktes, wie lokale Buchhaltungsanforderungen, werden direkt berücksichtigt. Haufe setzt dabei auf ein Partnernetzwerk in der Schweiz: Vertrieb, Implementierung und Support erfolgen durch qualifizierte Schweizer IT-Dienstleister –ohne Wettbewerb durch den Hersteller.

Produkte / Kompetenzen

Haufe X360, modernes Cloud-ERP für mittlere Firmen. Webbasierte Business-Plattform flexibel & skalierbar

Module: Finanzen, CRM, Projekt und Warenwirtschaft integriert API-first: einfache Anbindung an best. IT-Lösungen möglich. Schweizer Besonderheiten sind im System berücksichtigt. Lokaler Vertrieb & Support ohne Herstellerkonkurrenz

Kontaktperson

Rudolf Schuler

KUMAVISION AG (Schweiz)

KUMAVISION Gruppe

Stettbachstrasse 8 8600 Dübendorf

T +41 44 478 50 30 www.kumavision.ch schweiz@kumavision.com

KUMAVISION ist der Business-Software Spezialist für KMU. Mit unseren SaaSLösungen sorgen wir bei unseren Kunden für Performance und Wettbewerbsfähigkeit. Unsere Kernkompetenz: Massgeschneiderte ERP-Branchensoftware auf Basis Microsoft Dynamics 365 für Auftrags-, Projekt- und Serienfertiger, ergänzt um CRM-, DMS- und BI-Software sowie ein Service-Angebot rund um die Digitalisierung. Als einer der weltweit grössten Implementierungspartner für Microsoft Dynamics haben wir das in den letzten 25 Jahren bei über 3000 Projekten bewiesen. Wir unterstützen die digitale Transformation durch:

• Schlanke, branchengerechte Best-Practice-Prozesse, effizient unterstützt durch KI (Copilot)

• Zukunftssichere Technologie: Microsoft Dynamics 365

• IoT-Integration für eine herstellerunabhängige Vernetzung Prozess-Know-how für ERP, CRM, DMS, Business Analytics, KI, Workflows, Collaboration u. v. m.

Produkte / Kompetenzen

Microsoft Dynamics 365 für die Fertigung (KUMAVISION)

Microsoft Dynamics 365 für Maschinen-/Anlagenbau (KUMAVISION)

Microsoft Dynamics 365 für die Medizinaltechnik (KUMAVISION)

Microsoft Dynamics 365 für Projektdienstleister (KUMAVISION)

Microsoft Dynamics 365 für den Grosshandel (KUMAVISION)

Kontaktperson Umut Celik

MAIT Swiss GmbH

Gaiserwaldstrasse 14

9015 St. Gallen

T +41 71 314 22 33

www.mait.swiss info@mait.swiss

Die MAIT Swiss GmbH ist die Schweizer Landesgesellschaft der MAIT Gruppe. Die MAIT Gruppe ist mit mehr als 200 Millionen EUR Umsatz und über 7000 Kunden der Partner für innovative digitale Lösungen in der Produktentwicklung, der Unternehmenssteuerung und im IT-Service. 900 MAITs (eine Wortschöpfung aus «mate», engl. für Partner, «AI» für Künstliche Intelligenz und «IT») realisieren an über 25 Standorten in Deutschland, Österreich, der Schweiz und in Benelux spezifische Lösungen in enger Zusammenarbeit mit ihren Kunden. Auf Augenhöhe. Wegweisend. Als Digitalisierungspartner nutzt MAIT die innovativsten Technologien von marktführenden PLM-, ERPund IT-Anbietern wie PTC, Siemens, Abas, Comarch und HPE.

Mehr über MAIT unter www.mait-group.com

VLEXbusiness AG

Werftestrasse 4

6005 Luzern

T +41 41 921 99 49 www.vlexplus.com info@vlexplus.com

VLEX ist Ihr verlässlicher Partner für die digitale Transformation und Automatisierung in der mittelständischen Fertigungsindustrie. Als Teil der VLEXgroup werden an fünf Standorten umfassende Strategie- und Prozessberatung, hochwertige Hardware, integrierte Lösungen und erstklassige Managed Services angeboten.

Das Herzstück ist die cloud-fähige ERP-Software VlexPlus, die als zentrale Daten- und Prozessdrehscheibe sämtliche Abläufe in Ihrer Wertschöpfungskette bis zum Shopfloor abbildet.

Mit Branchenerweiterungen, massgeschneiderten Apps, nahtlosen E-Commerce- und Cloud-Anbindungen sowie der Integration von smarten Workflow-Technologien wie IoT, KI, Sensorik und Robotik schafft VLEX für Sie Transparenz, Effizienz und den entscheidenden Wettbewerbsvorsprung in der kundenauftragsorientierten Fertigung.

Produkte / Kompetenzen

Abas ERP

PTC Windchill & ThingWorx Siemens Digital Industry Software Managed Services

Backup & Recovery MAIT.Cloud

Kontaktpersonen

Pascal Högger

Hanspeter Pfändler

Sergio Spangaro

Marcel Heim

Anna Thaler-Bangerter

Produkte / Kompetenzen

Mit VlexPlus erhalten mittelständische Unternehmen wie Kleinserien-, Einzel-, Auftrags- und Variantenfertiger eine ERP-Komplettlösung der neuesten Generation. Die Softwarelösung ist branchenneutral, flexibel, plattformunabhängig und mobilefähig.

Kontaktperson

Siegfried Laibach

Marktübersicht Fertigung

Anbieter Produkt

Abacus Research AG Abacus PPS

AGILITA AG SAP Business ByDesign

all4cloud Schweiz AG SAP Cloud ERP

ams.erp Solution AG ams.erp

ANG Schweiz AG SAP Business One

apm consulting (schweiz) ag apmsystem2

AS infotrack AG Infor LN

Asseco Solutions APplus

Azteka Consulting GmbH Infor CloudSuite Industrial Enterprise

BE­terna Microsoft Dynamics 365 Finance & SCM

blue office ag blue office®

boreas AG aplix ERP

braintec Odoo

Camptocamp SA Odoo

CASYMIR ERP System CASYMIR ERP System

Comarch Swiss AG Comarch ERP Enterprise

COSMO CONSULT Microsoft Dynamics 365 BC, Prozessfertigung

CSB­System AG CSB­System

DATA UNIT AG SAP S/4HANA Cloud Public Edition

dynasoft AG tosca ERP

elvadata ag Sage X3

europa3000 AG europa3000™

FLEXiCODE Schweiz AG IFS Cloud

Forterro Schweiz AG Myfactory

GUS Schweiz AG GUS­OS Suite

Haufe­Lexware GmbH & Co. KG Haufe X360

iFAS ERP AG iFAS X5

IFS Schweiz AG IFS Cloud

KUMAVISION AG (Schweiz) Microsoft Dynamics 365 BC, Fertigung

Logico Solutions AG ERP Software für Anlagenbau

MAIT Swiss GmbH Abas ERP

MCP GmbH Produktionsplanung mit Opcenter APS

onboos gmbh reybex Cloud native ERP

Opacc Software AG Opacc ERP

Polynorm Software AG Comarch ERP Enterprise

Proalpha Schweiz AG Proalpha

PSI AG Schweiz PSIpenta

redPoint AG redPoint, Produktion & Fertigung

Sage bäurer GmbH Sage b7

Silicium Consulting GmbH Infor CloudSuite Industrial Enterprise | Infor LN

Step Ahead Schweiz AG STEPS ­ ERP + CRM für Produktion

VLEXbusiness AG VlexPlus 6.3 ­ Comarch ERP inside

xalution GmbH Microsoft Dynamics 365 Finance & SCM

Xippo GmbH avista ERP

Xippo GmbH axelor ERP

Standardproduktfertigung Kundenauftragsfertigung Variantenfertigung Prozessfertigung Serienfertigung Import Lieferantenkatalog Grobplanung Feinplanung Automatische Optimierung Graphischer Leitstand Schichtplanerstellung Produktionsalternativen Simulation Vorwärtsterminierung Rückwärtsterminierung OnlineProdukt/LeistungsKonfigurator ChargenVerwendungsnachweis GMP/FDA konforme Dokumentation Verwalten von Kuppelprodukten

Quelle: www.topsoft.ch/search (Selbstdeklaration der Anbieter)

Variantenvielfalt meistern: Wirtschaftlich und zukunftssicher fertigen mit VlexPlus ERP

Steigende Kundenanforderungen, sinkende Losgrössen und wachsender Kostendruck – mittelständische Fertigungsunternehmen stehen vor komplexen Herausforderungen. Die Lösung? Ein ERP-System, das nicht nur die wachsende Variantenvielfalt beherrscht, sondern auch für durchgängige Prozesse und Effizienz sorgt. Genau hier setzt VlexPlus an: eine ERP-Software, die speziell für variantenreiche Fertigung konzipiert wurde.

Painpoints des Mittelstands:

Warum viele ERP-Systeme scheitern Massgeschneiderte Produkte sind längst Standard. Doch mit steigender Variantenanzahl wachsen auch die Anforderungen an Verwaltung, Produktion und Kostenkontrolle. Viele Fertiger verlieren den Überblick über ihre Variantenlogik – oder büssen Effizienz ein, weil Prozesse manuell oder unzureichend automatisiert ablaufen. Klassische ERP-Systeme stossen hier an ihre Grenzen: Sie können weder die Komplexität der Varianten verwalten noch die nahtlose Zusammenarbeit zwischen Abteilungen gewährleisten.

Der Schlüssel: Variantenmanagement mit VlexPlus

VlexPlus bietet eine durchgängige Variantenlogik, die alle Unternehmensbereiche miteinander vernetzt – von der Angebotserstellung bis zur Nachkalkulation. Die Software konsolidiert Varianteninformationen intelligent: Statt jede Variante separat zu verwalten, werden Artikelstammdaten über Sachmerkmale zusammengefasst. Das reduziert den Datenaufwand und schafft Transparenz.

VlexPlus auf einen Blick:

1. Automatisiertes Variantenmanagement:

Statt jede Variante als separaten Datensatz zu verwalten, konsolidiert VlexPlus Artikelstammdaten über sogenannte Sachmerkmale. Das reduziert die Datenmenge erheblich und schafft Transparenz.

2. Nahtlose Integration aller Abteilungen:

Von der Angebotserstellung über die Produktionsplanung bis hin zur Nachkalkulation sind alle Prozesse durchgängig vernetzt. So arbeiten Vertrieb, Einkauf und Fertigung Hand in Hand – ohne Medienbrüche.

3. Effiziente Prozesslogik: Intelligente Plausibilitätskontrollen stellen sicher, dass nur technisch und wirtschaftlich sinnvolle Produktkonfigurationen in die Produktion gelangen. Das spart Zeit und minimiert Fehler.

4. Simulation und Kalkulation: Mit dynamischen Tools können Unternehmen bereits im Vorfeld Profitabilität und

Standortunabhängig und flexibel: VlexPlus ERP läuft plattform- und browserübergreifend –vom Desktop bis zum Smartphone. (Bild: VLEXsoftware gmbh)

Liefertermine berechnen – basierend auf den verfügbaren Ressourcen, Materialien und Kapazitäten.

Wirtschaftlich und zukunftssicher fertigen

Die Anforderungen an variantenreiche Fertigung werden weiter steigen. Mit VlexPlus sind Unternehmen nicht nur in der Lage, die Variantenvielfalt zu beherrschen, sondern können ihre Prozesse langfristig wirtschaftlich und effizient gestalten – und so für die Zukunft bestens gerüstet bleiben.

VLEXsoftware gmbh

Fritz-Hornschuch-Str. 12 DE 95326 Kulmbach

Tel: +49 9221 69177-74

Fax: +49 9221 69177-33

Mail: info@vlexplus.com

Web: www.vlexplus.com

Der topsoft Trendkompass 2026 –zwischen Prognose und Praxis

Was bringt die Digitalisierung konkret, jenseits von Hype und Marketing-Floskeln? Der topsoft Trendkompass 2026 will es genau wissen: Was beschäftigt Schweizer KMU wirklich? Ihre Meinung zählt auch dieses Jahr – anonym, praxisnah und mit Wirkung.

Zum Jahresende überbieten sich Anbieter, Analysten und Technologie-Experten regelmässig mit Trendranglisten und Prognosen. «Top 10 Technologien», «Hype-Themen für 2026», «Die 7 IT-Musts für 2026». Wir alle kennen diese Formate. Doch eine zentrale Frage bleibt meist unbeantwortet: Haben diese Trends tatsächlich etwas mit der Realität der Schweizer KMU zu tun?

Genau hier setzt der topsoft Trendkompass 2026 an

Wir wollen herausfinden, welche Trends die Anbieter sehen – und welche Themen bei den Anwendern wirklich Priorität haben. Daher befragen wir parallel sowohl Anbieter, Dienstleister, Berater und TechnologieExpertinnen als auch Anwenderunternehmen in der Schweiz.

Die zentrale Frage lautet: Wie gross ist die Lücke zwischen «Trend» und «wirklichem Bedarf»?

Denn während auf Anbieter-Seite oft grosse Visionen und technologische Versprechen im Vordergrund stehen, von AI Agents über Data Mesh bis hin zu Zero-Trust-Architekturen, stehen KMU im Alltag vor ganz anderen

Herausforderungen: Funktionierende Pro zesse, Bedarf an Automatisierung, Fach kräftemangel, Sicherheit, Integration alter Systeme oder steigende regulatorische An forderungen zum Beispiel.

Machen auch Sie mit!

Mit Ihrer Teilnahme helfen Sie uns, genau dieses Spannungsfeld sichtbar zu machen. Wir möchten herausfinden:

• Welche Technologien und Themen sind für Sie als Anwender wirklich relevant?

• Wo investieren Sie 2026 – und warum?

• Welche Probleme möchten Sie lösen, welche Ziele erreichen?

• Und wo ziehen Markttrends an Ihrer Realität vorbei?

Die Umfrage ist anonym und wird in einer redaktionellen Analyse den Aussagen der Anbieter gegenübergestellt. So entsteht ein übersichtlicher Vergleich, wie gut Marktversprechen und tatsächliche Herausforderungen zusammenpassen – oder eben nicht.

Die Resultate werden im Frühling 2026 online auf topsoft.ch sowie in der ersten Ausgabe im März veröffentlicht.

Vielen Dank, dass Sie sich wenige Minuten Zeit nehmen und damit einen wertvollen Beitrag zur Digitalisierungsrealität in Schweizer KMU leisten. Scannen Sie den QRCode oder besuchen Sie die Website – und reden Sie mit!

tinyurl.com/trendkompass2026

40 Jahre Innovation

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Weitere Informationen finden Sie unter: abacus.ch

Digitale Transformation des Rechnungswesens:

Was bringt mir eBill als Unternehmen?

Die digitale Rechnung ist bei Unternehmen bereits seit längerem ein Thema, Dokumente werden eingescannt oder direkt aus dem E-Mail-Postfach eingelesen. Seit 2018 gibt es eBill als zusätzliches Format. Über 50 % der Privathaushalte nutzen eBill bereits und seit 2022 steigt die Nutzung auch bei Unternehmen deutlich. SIX, der Anbieter von eBill, will dies als Initiative zu nahtlosem, digitalem Empfangen und Bezahlen von Rechnungen verstanden wissen.

Rechnungen gehen direkt ins eBanking und können da freigeben oder bearbeitet werden. Es fallen keine zusätzlichen Kosten an und damit wird der CO2-Ausstoss und der Papierverbrauch reduziert. Das klingt gut, oder?

So einfach? Auch für Unternehmen?

So einfach ist es, wenn ich als Privatperson eBill nutzen möchte. Aber was gilt nun für Unternehmen? Die meisten Unternehmen kennen PDF, die QR-Rechnung und natürlich immer noch Rechnungen auf Papier. Aber eBill als jüngstes Format ist stark im Kommen, das zeigen verschiedene Portale und deren Angebote auf.

PostFinance bezeichnet eBill als ideale Lösung für den Versand von Rechnungen an die Privatkundschaft. Über 3 Millionen Menschen in der Schweiz nutzen die Plattform mit jährlich 70 Millionen Transaktionen. Die Rechnungsabwicklung über eBill ist bei allen grösseren Banken verfügbar und wird bereits von Krankenkassen, Energieversorgern und Telecom-Anbietern genutzt.

Mit mehr als 3,5 Millionen aktiven Nutzenden (Stand Januar 2025 gem. www.ebill.ch) hat sich eBill als führender Standard für digitale Rechnungen in der Schweiz etabliert. Ziel des Finanzplatzes Schweiz ist es, 60 bis 80 % der Business-to-ConsumerRechnungen bis 2028 end-to-end digital abzuwickeln und auf eBill zu verlagern. Als Unternehmen besteht die Möglichkeit, mit Billing Solutions (PostFinance) die Rechnungen von anderen Unternehmen als E-Rechnung (B2B) direkt über eine Schnittstelle in das ERP-System zu laden.

Technische Standards und Sicherheit

Die technische Infrastruktur von eBill basiert auf hochmodernen Standards. Ein XML-basiertes Datenformat nach SIX-Spezifikation gewährleistet einen reibungslosen Datenaustausch. Die

Verschlüsselungsstandards entsprechen der ISO 27001, was ein hohes Sicherheitsniveau garantiert. Die Lösung ermöglicht eine nahtlose Integration in bestehende ERP-Systeme und entspricht den Authentifizierungs-Vorgaben der FINMA.

PostFinance beschreibt das so: «Sie senden uns Ihre Rechnungsdaten direkt aus Ihrer Software oder über unser eInvoicing-Portal. Wir bereiten die Daten strukturiert auf und übermitteln die Rechnung als E-Rechnung B2B oder eBill an die Empfängerin. Wie Sie als Unternehmen Ihre Daten am besten einliefern, hängt davon ab, ob Sie bereits eine Software mit Schnittstelle zu PostFinance nutzen oder nicht.»

Gemäss SIX ist die Anbindung an die eBill-Infrastruktur von SIX für Unternehmen nur über zertifizierte Netzwerkpartner möglich. Ein eBill-Netzwerkpartner fungiert als Vermittler zwischen Rechnungssteller und eBill-Infrastruktur mit folgenden Kernaufgaben:

1. Integration von Fakturierungssystemen: Der Netzwerkpartner stellt sicher, dass die Fakturierungssysteme des Rechnungsstellers mit der eBill-Infrastruktur kompatibel sind. Dazu gehört oft die Unterstützung bei der Implementierung der nötigen Software und gegebenenfalls Anpassungen an bestehenden Systemen.

2. Übermittlung von eBills: Der Netzwerkpartner ist dafür verantwortlich, die von einem Rechnungssteller erstellten eBills zu sammeln und sicher an die eBill-Infrastruktur zu übermitteln. Dies schliesst auch die Konvertierung der Rechnungsdaten in das benötigte Format ein.

3. Zahlungsabwicklung und -nachverfolgung: Je nachdem, welche Dienstleistungen der Netzwerkpartner anbietet, kann er auch bei der Zahlungsabwicklung und der Nachverfolgung von Zahlungen helfen, indem er Berichte und Analysen zur Verfügung stellt.

Die Partner legen besonderen Wert auf Sicherheitsmassnahmen zur Minimierung von Risiken wie Phishing-Emails oder gefälschten Rechnungen (Hauptrisiken bei KMUs).

Wirtschaftliche Aspekte

Dazu ein kurzer Auszug aus der Studie von SIX und HSLU aus dem Jahr 2020 zu verschiedenen Zahlungsverfahren:

Eine Papierrechnung kostet durchschnittlich 4.53 CHF, während eine eBill-Rechnung nur 1.90 CHF verursacht (Gashnjani & Klinkert, 2019). Diese deutliche Kostenreduktion ergibt sich aus dem Wegfall von Materialkosten, Bareinzahlungsgebühren und Reject-Gebühren. Zusätzlich fallen die Mahnkosten niedriger aus, da eBill weniger Zahlungsverzögerungen verursacht.

Für Rechnungssteller im B2C-Bereich bietet eBill Vorteile bei verschiedenen Rechnungsszenarien: sowohl bei festen als auch flexiblen Beträgen, bei wiederkehrenden und mehrfachen Zahlungen sowie bei grossen Rechnungsmengen. Darüber hinaus kann diese Rechnungsstellungsmethode als Customer Touchpoint genutzt werden, der die Kundenbindung positiv beeinflusst.

Unternehmen, die eBill noch nicht integriert haben, müssen in manchen Fällen zunächst die Umstellungskosten aufwenden, es gibt jedoch zahlreiche Softwareanbieter, welche die Schnittstellen dazu standardmässig anbieten.

Zudem müssen sich teilnehmende Parteien zunächst registrieren und die Daten der Rechnungsempfänger von den Banken validiert werden. Auch die Fehleranfälligkeit ist äusserst gering, sowohl hinsichtlich menschlicher Fehler als auch bei Übertragungsfehlern.

Die Einführung von eBill verringert zudem Zwischenschritte zwischen Rechnungseingang und Einbuchung in das ERP System. Weitere Untersuchungen belegen die signifikanten wirtschaftlichen Vorteile einer eBill-Implementation. Die Prozesskosten können durchschnittlich um 50 bis 70 Prozent pro Rechnung reduziert werden, was sich besonders bei grossen Rechnungsvolumina deutlich auf das Betriebsergebnis auswirkt. Wesentliche Optimierungen umfassen die automatische Lieferantenerfassung, integrierte Freigabe-Automatismen für wiederkehrende Rechnungen und Sharing-Funktionen zur Rechnungsüberprüfung.

Die Debitorenlaufzeit verkürzt sich durchschnittlich um vier bis fünf Tage und verbessert damit die Liquiditätssituation der Unternehmen spürbar. Die automatisierte Verarbeitung reduziert Mahnungen um bis zu 30 Prozent, wobei besonders die Senkung der Archivierungskosten um 80 Prozent durch den Wegfall physischer Archivierung hervorzuheben ist.

Über die quantifizierbaren Einsparungen hinaus ergeben sich qualitative Vorteile für die Unternehmensperformance. Die erhöhte Transparenz im Rechnungsprozess ermöglicht ein besseres Controlling und präzisere Liquiditätsplanung. Die Kundenzufriedenheit steigt durch vereinfachte Zahlungsabwicklung und zeitnahe Rechnungsinformationen. Gleichzeitig sinken die Fehlerquoten in der Rechnungsverarbeitung durch Eliminierung manueller Eingaben. Die Reduzierung des Papierverbrauchs trägt zur ökologischen Nachhaltigkeit bei und verbessert die Umweltbilanz des Unternehmens.

Potenzielle Herausforderungen

Die Implementierung von eBill birgt auch Herausforderungen. Die anfänglichen Investitionen in Technologie und Prozessanpassungen können erheblich sein. Unternehmen müssen die

technische Systemabhängigkeit sorgfältig bewerten und mögliche Backup-Szenarien entwickeln.

Nicht alle Kundengruppen werden die digitale Rechnungsstellung gleich schnell akzeptieren. Hier empfiehlt es sich, gezielt in Kommunikation und Kundenunterstützung zu investieren. Bestehende Prozesse und Applikationen müssen möglicherweise angepasst oder ersetzt werden.

Einführung eBill

Entscheidend für eine erfolgreiche Implementierung ist eine frühzeitige und transparente Kommunikation mit der Kundschaft. Ein schrittweiser Übergang mit ausreichenden Übergangsfristen erleichtert die Akzeptanz. Das Beispiel eines Energieversorgers zeigt einen sinnvollen Ansatz: Zunächst eBill als optionale Möglichkeit anbieten, später dann finanzielle Anreize für die Nutzung schaffen.

Fazit

eBill hat sich als digitaler Rechnungsstandard in der Schweiz etabliert und bietet Unternehmen klare wirtschaftliche, technische und ökologische Vorteile. Wer jetzt investiert, profitiert langfristig von effizienteren Prozessen, höherer Transparenz und besserer Kundenbindung. Die Umstellung mag Aufwand bedeuten – doch der Nutzen überwiegt deutlich.

Susanne Mader unterstützt Firmen bei der Digitalisierung der Finanzbereiche. Sie betreibt ein eigenes Beratungsunternehmen und ist Teil des topsoft Consulting-Netzwerks. www.smdprojects.ch www.topsoft.ch/consulting

Online lesen –mit Grafiken und Zusatzinfos

Der vollständige Artikel mit erklärenden Grafiken, Best Practice-Beispielen und weiterführenden Informationen steht Ihnen online zur Verfügung.

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Medienbrüche

vermeiden, Effizienz steigern

Bessere Daten im ERP mit Künstlicher Intelligenz

Eine typische Ursache von schlechten Daten in ERP & Co. sind Medienbrüche. Denn jedes Mal, wenn Daten manuell von einem Medium oder System ins andere übertragen werden, entstehen Zeitverlust, Fehlerquellen und unnötige Kosten. Wie Künstliche Intelligenz diese Medienbrüche sicher und zeitsparend überwindet, zeigen ausgewählte Usecases des Dynamics 365-Spezialisten und Microsoft-Partners KUMAVISION.

Usecase: Grundrisse automatisch erkennen

Für einen Kunden aus der Immobilienbranche entwickelte KUMAVISION eine KI-Lösung auf Basis von GPT-4o, die digitale bzw. gescannte Grundrisse analysiert und daraus strukturierte Daten an die ERP-Software Dynamics 365 Business Central übermittelt. Daten wie Raumgrösse, Ausstattungsmerkmale oder Raumbezeichnungen, die früher manuell erfasst werden mussten, werden jetzt mit KI schnell und zuverlässig erkannt.

Usecase: Schadensmeldungen aus Bildern erkennen und klassifizieren

Für die Beurteilung von Schadensfällen setzt ein Unternehmen auf eine Power App zur mobilen Bilderfassung. Aus diesen Bildern wird mit der KI ein erster Schadenstext generiert. Dieser automatisch generierte Schadenstext kann anschliessend vom zuständigen Mitarbeiter überprüft, präzisiert und bei Bedarf korrigiert werden. In einem nachgelagerten Schritt erfolgt eine weitere KI-basierte Analyse. Mittels Textklassifizierung werden aus dem finalisierten Bericht die Schadensursache sowie die notwendigen auszuführenden Arbeiten identifiziert.

Usecase: Analyse von Ausschreibungen im Handel

Ein Grosshändler ist regelmässig mit Ausschreibungen konfrontiert. Die Herausforderung: Die neutralen Produktanforderungen müssen mit dem eigenen Sortiment abgeglichen werden, um den passenden Artikel anbieten zu können. Eine ebenso zeitaufwendige wie anspruchsvolle Aufgabe. Die KI-Lösung von KUMAVISION analysiert die Ausschreibungen und findet passende Artikel in Dynamics 365 Business Central.

Usecase: Auftragsbestätigungen analysieren und in Dynamics 365 BC übernehmen

Ein Dienstleister erhält täglich zahlreiche Auftragsbestätigungen von Lieferanten. Die Dokumente sind unterschiedlich aufgebaut, das Suchen der relevanten Informationen und das anschliessende Übertragen in die ERPSoftware sind ebenso zeitaufwendig wie fehleranfällig. Eine KI-Lösung auf Basis von Microsoft Azure Content Understanding bereitet die PDF-Dateien mit OCR auf und nutzt generative KI zur Erkennung der einzelnen Felder bzw. Informationen. Der Prozess ist nahtlos in Dynamics 365 Business Central eingebunden. Die Mitarbeitenden ziehen die PDF-Datei einfach auf die Erfassungsmaske, die in wenigen Augenblicken automatisch ausgefüllt wird.

Zahlreiche Vorteile

Der Einsatz von KI automatisiert und Routineaufgaben und ermöglicht eine nachhaltige Zeitersparnis. Der Verzicht auf eine manuelle Datenerfassung reduziert Fehlerquellen, sorgt für einheitliche strukturierte Daten und skalierbare Prozesse. Die direkte ERP-Integration vermeidet Medienbrüche und Insellösungen. Mitarbeitende werden entlastet und arbeiten jederzeit mit aktuellen Daten.

Integration als Voraussetzung

Die Usecases zeigen einerseits deutlich das Potenzial von Künstlicher Intelligenz, unterstreichen andererseits die Notwendigkeit, KI-basierte Workflows tief in die eigene Prozesslandschaft zu verankern. Denn nur so lassen sich Skalierbarkeit, Benutzerfreundlichkeit und Compliance gewährleisten. Im Vorteil sind hier Technologieplattformen wie Microsoft Dynamics 365, die nicht nur zentrale Business-Lösungen wie ERP, CRM, Business Intelligence sowie Office und Teams mitbringen, sondern auch über eine direkte KI-Integration und eigene KI-Services wie Azure AI verfügen.

Nachhaltige Ergebnisse

Auch wenn Künstliche Intelligenz durch eine schier unbegrenzte Vielfalt an Möglichkeiten begeistert, sollten trotz aller Euphorie einige grundlegende Punkte berücksichtigt werden. Auf der einen Seite sollte die Wirksamkeit von KI durch einen ehrlichen Vorher-Nachher-Vergleich überprüft werden: Wieviel Zeit spart KI wirklich ein? Wie verändert sich die Fehlerquote? Wo verbessert sich die Datenqualität? Kriterien für messbare und nachhaltige Ergebnisse sollten bereits frühzeitig definiert werden und in die Validierung durch Prototypen einfliessen. Denn nur so kann Künstliche Intelligenz nachhaltige Business-Values statt Schnellschüssen generieren.

KUMAVISION AG

Stettbachstrasse 8 | 8600 Dübendorf | schweiz@kumavision.com | T +41 44 578 50 30 | www.kumavision.com

Die Zukunft der Softwareentwicklung

Vibe-Coding und KI-Assistiertes Software-Engineering

Das Software-Engineering wird von grossen Sprachmodellen revolutioniert. Deshalb werden der Kontext und der Dialog mit der Maschine immer wichtiger.

Die Entwicklung zum Dialog mit der Maschine

Seit Jahren träumt die Softwarebranche von der radikalen Vereinfachung der Entwicklung: Die Vision ist, dass jeder, ohne tiefes technisches Wissen, Anwendungen erstellen kann. LowCode- und No-Code-Plattformen wie OutSystems, Mendix oder Bubble haben diesen Traum greifbar gemacht – mit visuellen Interfaces, Drag-and-Drop-Logik und vorgefertigten Modulen. Doch trotz beeindruckender Produktivitätssprünge blieb der grosse Durchbruch aus.

Diese Systeme haben das «Wie» des Codierens vereinfacht, nicht jedoch das «Warum». Jenseits einfacher Workflows und CRUD-Anwendungen stiessen Low-Code-Ansätze schnell an folgende Grenzen: Eingeschränkte Anpassbarkeit, proprietäre Architekturen, mangelnde Skalierbarkeit.

Heute, im Zeitalter der generativen KI, verschiebt sich der Horizont. Der entscheidende Schritt nach vorne ist nicht weniger Code, sondern intelligenterer Code – Code, der im Dialog mit KI entsteht. Damit beginnt eine neue Ära, in der Softwareentwicklung zunehmend zu einem sprachlich-strategischen Prozess wird: Entwickler beschreiben Ziele, Anforderungen und Architekturen, und die KI übersetzt diese Vorgaben in ausführbaren Code.

Zwei Strömungen prägen diesen Wandel:

• AI-Assistiertes Software-Engineering: Mensch und KI arbeiten kollaborativ am Code, prüfen, verfeinern, testen und dokumentieren «gemeinsam».

• Vibe-Coding: Der Mensch formuliert nur noch die Idee, während die KI das gesamte System generiert, testet und deployed.

Was früher Werkzeuge waren, sind heute Dialogpartner. Diesen Dialog muss der Mensch anführen. Nur wer in der Lage ist, diesen Dialog kompetent zu lenken und aktiv zu gestalten wird Erfolg haben und seine Fähigkeiten multiplizieren können.

Warum generative KI die Softwareentwicklung transformiert

Die grossen Sprachmodelle revolutionieren aktuell das Software-Engineering. Auch nach dem Quantensprung Ende 2022 schreitet die Entwicklung rasant voran – nicht nur hinsichtlich der allgemeinen Fähigkeiten dieser Modelle in Bezug auf Textverständnis und Weltwissen, sondern gerade auch, was ihre Programmierfähigkeiten angeht.

Diese Fortschritte lassen sich mithilfe Benchmarks messen. Sie erfassen, wie gut ein Modell Programmieraufgaben löst, Code versteht oder fehlerhafte Programme repariert. Dabei muss man sich bewusst sein, dass sie eher Einzelleistungen prüfen, die Ergebnisse je nach Prompting, Contextengineering und Umgebung variieren und dass neue Modellgenerationen teilweise auf diese Benchmarks trainiert wurden. Dennoch sind diese Benchmarks wichtig, um die Leistung der Modelle zu objektivieren.

Für die Softwareentwicklung sind folgende drei Benchmarks relevant:

1. HumanEval: Der Benchmark misst die Fähigkeit von Modellen, funktional und syntaktisch korrekten Code zu generieren. Er umfasst 164 Programmieraufgaben in Python, bei denen das Modell eine Funktion basierend auf einer Beschreibung und Tests vervollständigen muss.

2. SWE-Bench: Ein Benchmark speziell für Software-Engineering-Aufgaben, der reale GitHub-Issues aus Repositories (Quellcode-Speicherorte) simuliert. Er testet reale SWEntwicklungs-Skills wie Debugging, Multi-File-Handling und Kontextverständnis und ist ideal für agentische Workflows.

3. LiveCodeBench: Dieser Benchmark gehört zur neueren Generation und nutzt Aufgaben aus Wettbewerben und Coding-Plattformen wie LeetCode oder Codeforces. Es wird nicht nur die Code-Synthese geprüft, sondern auch das Testverständnis und die Selbstreparatur. Programme werden über mehrere Iterationen hinweg stabilisiert, wodurch der Programmieralltag gut abgebildet wird.

Zu beobachten ist, dass die grossen Sprachmodelle nicht mehr nur Code schreiben, sondern Software zunehmend auch verstehen. Sie sind in der Lage, Logikfehler zu finden und ganze Projekte bis zu einem gewissen Grad zu erfassen.

Vibe-Coding: Programmieren im Dialog

Der Begriff «Vibe-Coding» geht auf Andrej Karpathy, den ehemaligen Tesla- und OpenAI-Entwickler, zurück. Software entsteht nicht mehr durch Befehl, sondern durch Verständigung. Karpathy nannte es «Vibe», da die Interaktion mit einer KI weniger deterministisch als vielmehr resonant ist – man stimmt sich ein und tastet sich gemeinsam an eine Lösung heran. Der Entwickler übermittelt nicht nur Anforderungen, sondern auch Intention, Stil und Kontext. Ein typischer Workflow ist: Der Mensch formuliert ein Ziel, die KI generiert Code, Tests und Dokumentation. Der Entwickler prüft, bewertet und iteriert, wodurch der Dialog zum Motor der Qualität wird.

Anders als beim KI-assistierten Software-Engineering, bei dem KI-Tools wie GitHub Copilot oder Cursor die Entwicklung unterstützen, zielt Vibe-Coding auf vollständige dialogische Kreation: Der Mensch denkt, die KI realisiert und codet.

Context Engineering: Die Voraussetzung für effektive KI-Entwicklung

Prompt Engineering bleibt wichtig, denn es ist die Kunst, die KI klar, präzise und zielführend anzusprechen. Doch exzellente Prompts allein reichen nicht aus. In der Softwareentwicklung ist neben der Formulierung auch der Kontext entscheidend, in dem die KI operiert.

Beim Context Engineering wird das «mentale Arbeitsumfeld» des Modells bewusst gestaltet. Welche Dateien, Tests, Architekturentscheidungen und Dokumentationen stehen im Kontextfenster? Wie muss Wissen präsentiert werden, damit die KI es verarbeiten, verknüpfen und wiederverwenden kann? Gerade weil Softwareprojekte über viele Module und Speicherorte für Quellcode organisiert sind, wird dieses Feingefühl zentral.

AI Leadership

Wer mit KI arbeitet, führt kein Werkzeug, sondern ein Teammitglied. Die Maschine schreibt Code, analysiert und schlägt Alternativen vor, während der Mensch Ziel, Struktur und Prioritäten vorgibt. Führung bedeutet, den Dialog zu steuern: die richtigen Fragen zu stellen, Feedback zu integrieren, Entscheidungen zu treffen. Meilensteine, Qualität und Architektur liegen in menschlicher Hand – denn KI kann zwar analysieren, aber nicht entscheiden. Sie kann zwar viele Positionen einnehmen, aber keine Linie vertreten.

Unklar ist noch, welche Kompetenzen für AI-Leadership im Software-Engineering benötigt werden. AI-Leadership erfordert technische Kompetenz, Kommunikationsfähigkeit und ethisches Urteilsvermögen. Aber muss man gut programmieren können, um eine Software-Architektur zu entwerfen? Wer nie selbst programmiert und abstrahiert hat, wird auch Schwierigkeiten haben, KI darin anzuleiten.

Obwohl Albert Einstein sich gelegentlich bescheiden über seine mathematischen Fähigkeiten äusserte, war er in der Schule ein ausgezeichneter Mathematiker – und konnte die entscheidenden Abstraktionsschritte seiner Theorien präzise erfassen. Erst die Zukunft wird zeigen, welche Kompetenzen künftig benötigt werden. Schon jetzt zeigt sich: Wer Erfahrung im Software-Engineering mitbringt, kann KI gezielter anleiten – während Informatikanfänger oft noch Orientierung suchen.

Dialogisches SW-Engineering: Disziplin, Technik und Zukunft

KI-Dialoge folgen keiner Einheitslogik. Vielen Domänen gemeinsam ist, dass Entwickler wissen müssen, wann sie KI frei denken lassen und wann sie sie mit harten Vorgaben führen. Für erfolgreiche Dialoge im Software-Engineering ist beispielsweise eine erfolgreiche Context-Organisation der verschiedenen Dateien und Ordner des Softwareprojekts entscheidend. Auch zählen die Aufgabenzuteilung über spezifisch markierte Kommentarzeilen, das Aufspüren lohnender Abstraktionen und ein geschicktes Testmanagement. Die dafür notwendige Methodologie entsteht gerade erst und wird sich gemeinsam mit den rasant wachsenden Fähigkeiten der Sprachmodelle weiterentwickeln.

Mit jeder Modellgeneration werden KIs kontextbewusster und zunehmend agentischer, d.h. sie sind fähig, selbst zu planen, zu refaktorieren und zu testen. Damit wird sich auch die Rolle des Software-Engineers kontinuierlich ändern. Ob der Bedarf an klassischen Programmierern und Junior-Softwareentwicklern sinken wird, bleibt offen. Sicher ist aber: Künftig wird der Wert dort entstehen, wo Menschen den Dialog mit der Maschine gekonnt führen und vor allem in der Lage sind, diesen anzuführen.

Prof. Dr. Tobias Häberlein ist Professor für generative KI und leitet das Departement Informatik an der FFHS. Er beschäftigt sich mit Software-Engineering, KI-gestützter Entwicklung und der Zukunft digitaler Lernprozesse. www.ffhs.ch Publikation in Zusammenarbeit mit VIW – Wirtschaftsinformatik Schweiz | www.viw.ch

Erfolgreiche Fertigung: Mit Abas ERP & smarter IT zum Wettbewerbsvorteil

Erfolgreiche Fertigung entsteht dort, wo Menschen, Maschinen und digitale Prozesse nahtlos zusammenspielen. Abas ERP bildet das stabile Fundament für effiziente Abläufe, transparente Daten und sichere Entscheidungen. Ergänzt durch smarte IT-Lösungen wie unsere MAIT.Cloud, Managed Services und unser Backup und Recovery-Verfahren schaffen Sie die Basis für eine zukunftssichere, vernetzte Produktion.

In der Fertigung entscheidet heute die digitale Exzellenz über Erfolg. Prozesse, Daten und Systeme müssen nahtlos miteinander arbeiten. Dafür braucht es einen starken IT-Partner:

«Wir sind Ihr IT­Partner mit dem ganzheitlichen Blickwinkel. Um erfolgreich zu sein, benötigen Sie intelligente und vernetzte IT­Lösungen. Unser Knowhow und unsere Lösungen aus den Bereichen ERP, PLM und IT greifen perfekt ineinander.»

Diese Kompetenz hat bei der MAIT Gruppe eine starke Basis: Über 900 Mitarbeitende an mehr als 25 Standorten in DACH und Benelux entwickeln digitale Lösungen in enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Mit über 200 Mio. EUR Umsatz und führenden Technologien wie Siemens, PTC, Abas, Comarch und HPE sind wir ein Wegbereiter für die Digitalisierung – und ein Partner auf Augenhöhe.

Abas ERP – Herzstück der digitalen Fertigung

Im Zentrum moderner Produktionsprozesse steht ein ERP-System, das Abläufe transparent macht, Mitarbeitende entlastet und Entscheidungen stützt. Abas ERP begleitet Unternehmen durch die gesamte Wertschöpfungskette – von Einkauf und Verkauf über Materialwirtschaft und Produktion bis zu Service, Finanzen und Controlling.

Mit etagis APS entfaltet Abas ERP besonders in der Fertigung seine Stärken: Es schafft klare Sicht auf Materialflüsse, vereinfacht Disposition und Produktionsplanung und erhöht durch integrierte Workflows die Prozesssicherheit. Die Kombination aus Flexibilität und ReleaseFähigkeit macht es möglich, individuelle Anforderungen sauber abzubilden. IoTund Big-Data-Szenarien entwickeln wir gemeinsam mit Ihnen – unterstützt durch unsere MAIT-spezifischen Erweiterungen.

Starke Partnerschaft mit Abas ERP MAIT arbeitet seit 1996 mit der Forterro Deutschland Abas GmbH zusammen und

ist heute der grösste Abas Partner weltweit. Die Erfahrung aus über 25 Jahren und über 900 ERP-Projekten ist die Basis für Ihren Projekterfolg.

Mit den standardisierten Abas-Zertifikaten stellen wir sicher, dass unsere Consultants immer den aktuellen Kenntnisstand hinsichtlich Methodik, Prozessen und Funktionalitäten haben.

Wir bieten Ihnen ergänzende Lösungen, die wir nicht nur implementieren, sondern auch integrieren und anschliessend betreuen. Mit MAIT hören Ihre Prozesse nicht dort auf, wo die Software aufhört. Unsere Expert*innen denken Software-übergreifend.

Flexibilität und Sicherheit in der MAIT.Cloud

Der Betrieb von Prozessen und Applikationen in der MAIT.Cloud ermöglicht es Unternehmen, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, während ihre Daten und Anwendungen sicher in einem Rechenzentrum in Frankfurt verwaltet werden.

Backup­ und Wiederherstellungsverfahren

Das MAIT Backup- & Recovery Konzept für Ihr ERP bietet eine zuverlässige Lösung für die Datensicherung, die den individuellen Anforderungen der Unternehmen gerecht wird und eine schnelle Wiederherstellung im Ernstfall ermöglicht.

Betriebssicherheit durch MAIT. Managed Services MAIT überwacht und wartet IT-Systeme und Business-Applikationen rund um die Uhr, um die Betriebssicherheit zu gewährleisten und Ausfallzeiten zu minimieren.

Sie möchten Ihre Fertigung effizienter, digitaler und zukunftssicher gestalten? Sprechen Sie mit unseren MAIT-Expert*innen – wir begleiten Sie mit Erfahrung, Technologiekompetenz und einem ganzheitlichen Blickwinkel. Jetzt Kontakt aufnehmen und durchstarten!

«MAIT verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz, um Unternehmen dabei zu unterstützen, ihre IT-Infrastruktur zu optimieren und die Sicherheit ihres ERP-Systems zu gewährleisten. Durch die Kombination aus innovativen Technologien, umfassenden Sicherheitskonzepten und professionellen Managed Services können Unternehmen ihre Geschäftsprozesse effizient gestalten und sich gleichzeitig vor den Gefahren der digitalen Welt schützen.»

Sabine Riemer-Müller, Head of Business Unit Abas

Highlights

• Mit 4 Standorten sind wir auch in Ihrer Nähe

• Unsere Devise: «One face to the customer»

• MAIT ist der grösste Abas Partner weltweit

• Unsere langjährige Erfahrung aus über 1000 ERP­Projekten ist die Basis für Ihren Projekterfolg

• Ergänzende Lösungen wie ECM, BI, APS, PZE, BDE/MDE, IoT und CAD/PLM runden das Portfolio ab

• Wir denken Software ­übergreifend und verbinden die Welten ERP, PLM & IT

• Digitalisierung klingt kompliziert. Wir machen’s einfach. In der Fertigung und im Handel.

MAIT betreut Ihre ERP­ und ITUmgebung aus einer Hand, ob in unserem Rechenzentrum oder vor Ort

Dieser Beitrag wurde ermöglicht durch MAIT Swiss GmbH. Die MAIT Gruppe ist Partner für innovative digitale Lösungen in der Produktentwicklung, der Unternehmenssteuerung und im IT-Service. www.mait.swiss

Digitale Grundversorgung neu gedacht:

Die ePost-Plattform

Die Schweizerische Post hat ihre digitale Strategie neu ausgerichtet –und dabei eine Plattform geschaffen, die über den digitalen Briefkasten hinausgeht. Die neue ePost verbindet Sicherheit, Verbindlichkeit und Prozessintelligenz –und könnte zur tragenden Infrastruktur für die digitale Kommunikation in der Schweiz werden.

Was passiert, wenn die Post nicht den Brief digitalisiert, sondern die zugrunde liegenden Kommunikationsprozesse neu denkt?

Genau das wurde am 6. November an der Digital Experience 2025 diskutiert. Wir waren dabei, hier sind die fünf zentralen Erkenntnisse:

1. Vom Dokument zum Prozess: Strategiewechsel mit Wirkung

Ursprünglich wollte die Post den Brief digitalisieren. Doch Unternehmen benötigen keine digitalen Briefe, sondern effizientere Prozesse.

Die Post reagierte darauf mit einem Strategiewechsel: Weg vom Medium, hin zur Lösung. Der Fokus liegt nun auf der digitalen Abwicklung von Geschäftsprozessen. Damit wurde aus einem Produktprojekt eine Infrastrukturinitiative – mit dem Ziel, die Herausforderungen hinter dem Brief zu lösen.

2. Kommunikation wird empfängerzentriert

Ein zentrales Prinzip der ePost ist die Umkehr der Kommunikationslogik: Nicht mehr der Absender bestimmt den Kanal, sondern die Empfängerin. Die passende Zustellart wird automatisch gewählt – ob digital in der Post-App oder als physischer Brief.

Für Unternehmen bedeutet das: Ein einziger Upload, eine Schnittstelle – aber vielfältige Zustellwege. Für Empfänger entsteht ein personalisierter Kommunikationsservice.

3. Digitale Verbindlichkeit: Kommunikation mit Rechtskraft E-Mails sind schnell, aber rechtlich schwach. Die ePost führt einen digitalen, nachvollziehbaren und gesetzlich geregelten Zustellkanal ein, der im Rahmen der neuen Postverordnung aufgebaut wird.

Die digitale Zustellung wird schrittweise auf das Niveau der klassischen Post angehoben – mit qualifiziertem Zeitstempel und nachvollziehbaren Zustellnachweisen.

4. Startvorteil durch bestehende Nutzerbasis

Neue Plattformen kämpfen oft mit dem Henne-Ei-Problem: Ohne Nutzer keine Inhalte, ohne Inhalte keine Nutzer. Die ePost löst dieses Dilemma durch Integration in die bestehende PostApp mit ihren über 2,1 Millionen Nutzerinnen und Nutzern.

Mit Opt-in sind Bürger:innen digital erreichbar – andernfalls erfolgt die physische Zustellung. So entsteht ein Netzwerkeffekt, der auf vertrauten Gewohnheiten basiert und sofort funktioniert.

5. Mehr als ein Briefkasten: Automatisierung für KMU

Die ePost-Plattform ist nicht nur ein Kommunikationskanal, sondern ein Knotenpunkt für die Automatisierung von Geschäftsprozessen.

• Automatisierte Rechnungsprozesse: Eingehende Rechnungen können direkt in Buchhaltungs- oder ERP-Systeme fliessen – via Scanning Service oder Schnittstelle. Sicherer Lohnversand: Lohnabrechnungen werden verschlüsselt übermittelt

• Effizienter Massenversand: Versand mit einem Klick Automatische Kanalwahl: Die Plattform entscheidet automatisch, ob ein Dokument digital zugestellt werden kann oder physisch gedruckt und zugestellt werden muss.KMU erhalten so Zugang zu digitaler Prozessoptimierung, ohne komplexe IT-Projekte.

Fazit: Infrastruktur für die digitale Schweiz

Die ePost ist ein Baustein für die digitale Grundversorgung der Schweiz. Eine Plattform, die Geschwindigkeit, Sicherheit und Verbindlichkeit vereint, für Bürgerinnen, Behörden und Unternehmen.

Wenn Rechnungen, Verträge und amtliche Dokumente sicher und nahtlos digital ausgetauscht werden können, entstehen neue Möglichkeiten für digitale Dienste – und vielleicht beginnt hier die echte Vernetzung der Schweiz.

Webinar-Replay

Der digitale Brief in Ihrer Software – einfach integriert

Erfahren Sie im kostenlosen Webinar-Replay, wie sich der Digitale Brief effizient in bestehende Software und Geschäftsprozesse einbinden lässt – mit Praxisbeispielen rund um die ePost-Plattform.

tinyurl.com/tsm-25-4-epost

Was aus Ideen wird, wenn man sie ernst nimmt

KI mit Profil: Continental und die Kunst der digitalen Transformation

Continental hat in seiner über 150-jährigen Geschichte zahlreiche Transformationen erlebt. Doch die aktuelle ist zweifellos die tiefgreifendste – ausgelöst nicht zuletzt durch neue Technologien wie die Künstliche Intelligenz (KI/AI). Trotz aller Herausforderungen galt im Reifenbereich vor allem eines: Nicht verrückt machen lassen. Die Adaption des Themas AI erfolgte daher mit Augenmass und technischer Bodenhaftung.

Dolic

Von Big Data zu KI-Reife: Brauchen Reifen Künstliche Intelligenz?

Wir waren gut vorbereitet, als OpenAI im November 2022 ChatGPT 3.5 veröffentlichte. Auf den darauffolgenden Tsunami allerdings nicht.

Als AI-Team in der IT des Reifensektors der Continental AG gab es uns bereits fünf Jahre. Entsprechend der in Hannover viel beschworenen «Reifen-DANN» wurde nicht einfach beschlossen, Personal einzustellen. Das Unternehmen besteht aus Ingenieuren und Kaufleuten. Also wachsen Dinge dort, wo sie benötigt werden und ihren Wert zeigen. Das war uns als AI-Team in den vergangenen Jahren gelungen.

Wie viele Unternehmen begann auch die Conti während der «Big-Data»-Welle, mit AI, Data Science und Use Cases zu experimentieren. Der im Unternehmen gelebte «Freedom-to-act»Ansatz erlaubt es Mitarbeitenden, Dinge auszuprobieren und so den Wert neuer Technologien zu erproben. Es fehlte damals allerdings an technischen Umgebungen, um diesen «Learn-fastfail-fast»-Ansatz zu unterstützen.

Als SAP-basierte IT waren Open-Source Software Produkte kaum vorhanden und Linux-basierte Installationen mit hohen administrativen Hürden verbunden. Erst ein gemeinsam mit Automotive Kollegen erzeugtes Analytics-Framework bot die Möglichkeit, schnell Umgebungen zu provisionieren, in denen Data Scientisten in Python oder R ihre ersten Gehversuche absolvierten.

Es gab viele Ideen und Prototypen. In dieser Phase lag der Fokus stark auf dem Austesten der Möglichkeiten. Es wurden Dashboards erzeugt, die Reichweite verschiedener Reifentypen in unterschiedlichen Anwendungsgebieten prognostizierten, Seriennummern wurden mittels Fotografien von Seitenwänden abgelesen und Marktzahlen prognostiziert.

In der ersten Phase der Adaption haben wir bei der Continental das Vorgehen nicht explizit strukturiert. Ein AI-Experte hat mit viel internem Marketing, verschiedenen Veranstaltungsformaten und Workshops quer durch die Organisation für die entsprechende Aufmerksamkeit gesorgt. Dadurch entstand Interesse

und erste Use Cases wurden – ohne Betrachtung des möglichen Business-Values – umgesetzt. Das hat Neugierde erzeugt und weitere Umsetzungen nach sich gezogen. In dieser Phase waren Experten wichtig, die sowohl die Komplexität einfach erklären als auch mit technischem Know-how Use Cases umsetzen konnten.

Vom Spieltrieb zum Business Value

Der erste erfolgreiche Use Case im Sinne des Mehrwerts entstand im Bereich Market Planning mit der Unterstützung des Demand Forecasts. Das Erfolgsrezept war der Antrieb durch das Business. Oftmals bleibt der Business Value auf der Strecke, weil ein Anwender zwar für sich den Mehrwert einer Anwendung erkennt, die Implementation ins Unternehmen – aus Zeitoder anderen Mängeln – aber nicht vorantreibt.

Ein entscheidender Erfolgsfaktor im Demand Planning war die Übergabe des Prototyps an ein dediziertes Entwicklungsteam. Das AI-Team war damals klein und darauf ausgerichtet, Impulse in die Breite zu geben – nicht darauf, komplette Projekte umzusetzen.

Damit eine Fach-IT (oder die IT insgesamt) Ressourcen für eine Umsetzung bereitstellt, muss der Business Value klar erkennbar sein. Dieser wird im Zusammenspiel von Fachanwendern, AIExperten und Entwicklern definiert.

In einer frühen Phase prüfen Fachanwender und Data Scientisten gemeinsam, ob die eingesetzten Machine-Learning- oder AI-Modelle die nötige Genauigkeit für den jeweiligen Prozess erreichen. Dieser Schritt ist oft herausfordernd: Die stochastische Natur der Modelle ist für viele Process Owner schwer verständlich – sie erwarten von technischen Lösungen eine hundertprozentige Korrektheit.

Bei der Erkennung von möglichen Qualitätsmängeln in der Reifenproduktion beispielsweise konnten wir schnell feststellen, dass die AI-Modelle im Durchschnitt Fehler präziser feststellen konnten als Menschen. Die Qualitätsexperten waren jedoch erstaunt, dass die Modelle in wenigen Fällen sehr einfache Fehler

nicht erkannten, die jeder geschulte Mitarbeiter sofort entdeckt hätte. Gleichzeitig konnte die AI allerdings Probleme identifizieren, die bisher unbekannt waren. Solche Anwendungsfälle sind komplex und erfordern hohe Investitionen sowie sehr viel Vorbereitung.

Strategische KI-Governance nach dem ChatGPTTsunami: Das Conti AI Framework

Eine generative KI wie ChatGPT, die über menschliche Sprache kommunizierte und damit für jeden sofort verständlich war, weckte Erwartungen und Begehrlichkeiten. Gleichzeitig wuchs der Druck im Management, das Thema KI in den Griff zu bekommen. Ausserdem wurden die verschiedenen Fach-IT Abteilungen hellhörig, denn viele Umsetzungsideen landeten direkt bei ihnen.

Um diese verschiedenen Bewegungen von unten von der Seite und von oben in den Griff zu bekommen, wurde ein AI-Framework entwickelt, mit dem die Governance, der EU AI Act und das Ideenmanagement adressiert werden konnten.

In diesem Framework stellt das Ideenmanagement eine wichtige Kernfunktion dar. Erst durch einen transparenten Auswahlprozess werden Interessen und Zielkonflikte greifbar. Auf Basis einer eines Ideenmanagements lässt sich eine entsprechende Diskursstrategie entwickeln, mit der die richtigen KI-Ideen priorisiert und umgesetzt werden können.

Es wird in jedem Unternehmen so sein, dass mehr Ideen als Ressourcen vorhanden sind. Bei der Continental haben wir den Prozess etwas grösser aufgesetzt, damit er die Unternehmensgrösse von etwa 60’000 Mitarbeitenden entsprechend reflektiert.

Dieser Prozess dient gleichzeitig als Grundlage für den EU AI Act, demzufolge jeder Ablauf, in dem KI produktiv zur Anwendung gelangt, zur Risikoeinschätzung dokumentiert wird. Zudem ermöglicht eine Erfassung aller Ideen die Bestimmung von Redundanzen. Beispielsweise konnten wir ermitteln, dass Chatbots einen wiederkehrenden Anwendungsfall darstellen.

Dies führte zur Entwicklung einer universell einsetzbaren Plattform, mit dem sich schnell fachspezifische Chatbots auf Basis interner Dokumente erstellen lassen.

Struktur statt Bauchgefühl: So skaliert Continental KI

Mit diesem Prozess haben wir gleichzeitig eine Evaluation des möglichen Businesswertes einer AI-Anwendung eingeführt. Jede eingehende Idee wird von einem AI-Experten betrachtet und in Rücksprache mit dem Ideengeber bewertet. Dabei stehen Machbarkeit und möglicher Businesswert im Fokus. Der mögliche Wert wird grob kategorisiert und die Machbarkeit wird vom AI-Experten eingeschätzt. Dadurch werden Vorhaben vergleichbar und können gegeneinander priorisiert werden. Für den Einsatz der Ressourcen ist dies unabdingbar.

Weiterhin wird mit diesem Prozess auch das Problem der Skalierung adressiert. Ein Unternehmen mit mehreren Standorten steht in der Regel vor der Herausforderung, dass Ideen an einem Standort entwickelt werden, diese aber nicht auf andere übertragen werden. Nur eine gezielte Skalierung hebt den tatsächlichen Mehrwert von KI-Ideen.

Um KI-Anwendungen effizient zu skalieren, arbeitet Continental mit einem Framework auf drei Ebenen:

• Level 1 – Nähe zum Prozess: In den Werken und Märkten identifizieren Fachexperten konkrete Anwendungsfelder für KI. Sie wissen, wo Hindernisse entstehen und Effizienzpotenziale liegen. Trainings und Wissenstransfer unterstützen den Aufbau des nötigen Verständnisses.

• Level 2 – Skalierungsinstanz: Diese Ebene vermittelt zwischen operativer Praxis (Level 1) und zentraler IT (Level 3). Sie entscheidet über die Skalierbarkeit von Lösungen und verhindert, dass nur lokale Applikationen entstehen oder zentrale Ressourcen überlastet werden.

• Level 3 – Zentrale AI-Kompetenz: Das AI-Team in der IT stellt Tools, Frameworks und Experten bereit. Es sorgt für Wissenstransfer, unterstützt bei der Umsetzung und gewährleistet Governance und Standards.

Die Steuerung erfolgt durch ein AI-Council, das direkt an den Vorstand berichtet. Mit diesem Modell hat Continental über 100 Use Cases realisiert – viele davon bereits produktiv. Das Unternehmen ist damit gut aufgestellt für die nächste Phase der KI-Volladaption.

Dubravko Dolic ist seit 2017 bei Continental tätig, wo er den Bereich AI & Data Solutions leitet. Zuvor war er über zehn Jahre als Berater für Analytics aktiv und gründete dsquare.de, das 2013 in Cognizant integriert wurde. Er studierte Neuropsychologie und Soziologie mit Schwerpunkt Statistik.

Ein praxisnaher Leitfaden für Unternehmen

Den richtigen KI-Use-Case finden –so gelingt der Einstieg in die KI

KI verspricht Effizienz und neue Geschäftsmodelle. Doch der erhoffte Mehrwert bleibt oft aus. Was ist der Unterschied zwischen Erfolg und Fehlschlag? Systematik. Wer Potenziale strukturiert identifiziert und bewertet, konzentriert Ressourcen auf die wirklich relevanten Anwendungen. Das Beispiel Endress+Hauser Flow zeigt, wie das gelingt.

Potenziale erkennen – Ideen systematisch sammeln

Der Einstieg in die Künstliche Intelligenz erfolgt über die Identifikation relevanter Anwendungsfelder. Das Ziel besteht darin, Prozesse zu identifizieren, die von wiederkehrenden Entscheidungen und komplexen Systemen dominiert werden. Denn gerade diese Prozesse lassen sich besonders effizient automatisieren. Besonders wertvoll sind dabei Erkenntnisse aus dem Arbeitsalltag der Mitarbeitenden. Durch Interviews und Workshops können Schwachstellen und Ineffizienzen erkannt werden, die sich zur Automatisierung eignen.

Wichtig ist, dass das Sammeln der Potenziale offen und ergebnisneutral erfolgt. Nicht jede Idee wird später umgesetzt, doch jede trägt dazu bei, den Blick für operative Zusammenhänge zu schärfen. Eine strukturierte Sammlung der Vorschläge, etwa in Form einer unternehmensweiten Ideendatenbank, schafft Transparenz und verhindert, dass wertvolle Ansätze verloren gehen.

Bei Endress+Hauser wurden auf diese Weise zahlreiche mögliche Use Cases identifiziert. Von repetitiven Handarbeiten bis hin zur Vorhersage von KPIs oder der Automatisierung von Kleinteilelagern.

Bewertung und Priorisierung – was wirklich zählt

Nachdem eine Vielzahl möglicher KI-Anwendungsfelder gesammelt wurde, stellt sich die Frage, welche Ideen tatsächlich wirtschaftliche und organisatorische Potenziale bieten. Eine strukturierte Bewertung ist entscheidend, um zwischen interessanten, aber wenig realisierbaren Vorschlägen und Projekten mit echtem Mehrwert zu unterscheiden.

In der Praxis hat sich eine Bewertung nach technischen, wirtschaftlichen und prozessorientierten Kriterien bewährt. Zunächst wird geprüft, ob die benötigten Daten in ausreichender Qualität vorhanden sind. Ebenso wichtig ist die technische Umsetzbarkeit sowie die Integration in bestehende Systeme und Prozesse. Parallel dazu muss die organisatorische Seite betrachtet werden. Dabei ist festzuhalten, wie hoch der Aufwand für die Integration in die Unternehmensarchitektur ist.

Abschliessend werden wirtschaftliche Faktoren wie Entwicklungsaufwand, Einsparpotenzial und Amortisationszeit bewertet. Auch strategische Aspekte spielen eine Rolle. Projekte mit hohem Lernwert oder Skalierungspotenzial sollten bevorzugt werden, selbst wenn ihr kurzfristiger finanzieller Nutzen geringer ausfällt. Eine Nutzwertanalyse hilft dabei, die verschiedenen Kriterien nachvollziehbar zu gewichten und möglichst objektiv zu vergleichen.

Im Rahmen dieser Bewertung zeigte sich, dass die Mitarbeitereinsatzplanung bei Endress+Hauser ideale Voraussetzungen bietet. Angesichts der klaren Prozesse und hohen Datenverfügbarkeit wurde sie als ideale Kandidatin für das Pilotprojekt ausgewählt.

Chancen und Risiken realistisch einschätzen

Auch vielversprechende KI-Ideen bergen Risiken, die frühzeitig erkannt werden müssen. Es ist entscheidend, mögliche Schwächen nicht erst in der Umsetzungsphase offenzulegen, sondern sie bereits in der Bewertungsphase zu berücksichtigen. Typische Herausforderungen liegen dabei in der Datenqualität, der regulatorischen Sicherheit und der Abhängigkeit von externem

Know-how. Letzteres ist besonders deshalb relevant, da der Ausfall eines Systems mit externer Abhängigkeit möglicherweise zu langer Ausfallzeit führt.

Darüber hinaus sollten die Stärken des Use Cases sichtbar gemacht werden. Zu den wichtigsten Erfolgsfaktoren zählen eine stabile Prozessstruktur, klare Verantwortlichkeiten und ein transparenter Datenfluss. Ein Vergleich dieser Art in Form einer SWOT-Analyse hilft, das Verhältnis von Nutzen und Risiken realistisch einzuschätzen und Prioritäten zu setzen.

Im Fall von Endress+Hauser zeigte dieser Analyseschritt, dass die bestehende Prozessklarheit ein grosser Vorteil ist, während das bislang nur implizit vorhandene Erfahrungswissen, etwa über die Eignungsgrade der Mitarbeitenden, als kritischer Punkt gilt. Erkenntnisse dieser Art ermöglichen es, Risiken durch gezielte Massnahmen zu minimieren und den Projekterfolg langfristig abzusichern.

Vom Konzept zum Pilotprojekt

Nach der Bewertung der Use Cases folgt der Schritt zur Umsetzung. Dabei ist es entscheidend, nicht sofort in ein umfassendes Entwicklungsprojekt einzusteigen, sondern mit einem klar umrissenen Pilotprojekt zu beginnen. Ein Pilotprojekt bietet die Möglichkeit, technische und organisatorische Annahmen zu prüfen, bevor grössere Investitionen getätigt werden.

Grundlage hierfür ist ein Grobkonzept, in dem Datenquellen, Schnittstellen und Zielgrössen definiert sind. Ebenso wichtig sind klare Verantwortlichkeiten und eine frühzeitige, offene Kommunikation mit allen Beteiligten sowie die Einbindung der Mitarbeitenden in die Lösungsfindung. Mitarbeitende müssen verstehen, welchen Nutzen die Anwendung bringt und wie sie ihre Arbeit unterstützt. Fehlende Akzeptanz kann selbst technisch ausgereifte Lösungen scheitern lassen.

Unternehmen profitieren, wenn sie den Prototypen als Lernprozess betrachten. Sie sollten Ergebnisse dokumentieren, Kennzahlen überprüfen und Verbesserungen ableiten. So entsteht die Basis für eine spätere Skalierung. Auch bei Endress+Hauser erweist sich dieses Vorgehen als entscheidend, um aus einer konzeptionellen Idee eine praxistaugliche, datenbasierte Lösung zu entwickeln.

Praxisbeispiel – Mitarbeitereinsatzplanung mit KI

Bei Endress+Hauser wurde dieser klare Auswahlprozess auf verschiedene KI-Ideen angewendet. Jeder Schritt half dabei, Potenziale weiter zu filtern. Besonders deutlich hob sich das Potenzial der automatisierten Mitarbeitereinsatzplanung hervor. Das Ziel besteht darin, Einsatzpläne dynamisch zu erstellen und kurzfristige Änderungen automatisiert einzuarbeiten. Die aktuell manuelle Planung erfordert einen hohen Abstimmungsaufwand und kann dadurch zu Engpässen und Fehlplanungen führen.

Im Rahmen eines Projekts wurde untersucht, wie sich Algorithmen einsetzen lassen, um Mitarbeiter-Verfügbarkeiten und Produktionsanforderungen zu kombinieren. Die Ergebnisse bilden die Grundlage für ein Konzept, das mithilfe von Constraint-Algorithmen mögliche Einsatzvarianten berechnet und optimiert –also Rechenverfahren, die unter bestimmten Vorgaben optimale

KI in der Produktion (Grafik Mika Léon Müller).

Lösungen ermitteln. Auf dieser Basis lassen sich Einsatzpläne automatisch und unter Berücksichtigung aller relevanten Vorgaben generieren.

Der Mehrwert des Systems zeigt sich in reduzierten Planungszeiten und Schichtanpassungen mit möglichst geringem Änderungsbedarf. Gleichzeitig erhöht sich die Transparenz, da Änderungen digital einsehbar sind und Entscheidungen protokolliert werden.

Fazit – Systematik als Erfolgsfaktor

Der erfolgreiche Einsatz von Künstlicher Intelligenz braucht eine klare Struktur. Wer Potenziale gezielt identifiziert, bewertet und priorisiert, reduziert Risiken und erhöht die Erfolgswahrscheinlichkeit massgeblich.

Projekte wie die Mitarbeitereinsatzplanung bei Endress+Hauser zeigen, dass ein methodisches Vorgehen einen messbaren Mehrwert in Form von Zeitersparnis, Transparenz und höherer Qualität schafft. Künstliche Intelligenz entfaltet ihren Nutzen dort, wo sie auf klar definierte Prozesse trifft und auf einer fundierten Entscheidungsgrundlage aufbauen kann.

Mika Léon Müller studiert MSE Business Engineering an der FHNW und beschäftigt sich mit praxisnahen KI-Anwendungen für Unternehmen. www.linkedin.com/in/mika-müller

Strategien für mehr Gelassenheit «Kotzbrocken» im Team?

Wie du souverän reagierst

Zusammenarbeit im Team ist nicht immer konfliktfrei, das Verhalten mancher Personen im Arbeitsumfeld kann dabei etwas schwierig sein.

Doch was haben Choleriker, Drama-Queen, Besserwisser und Micromanager gemeinsam?

Sie stellen ihr Team mit ihrem Verhalten im Alltag vor Herausforderungen.

Wir alle kennen sie, die Kotzbrocken, die sich im Job einfach nicht vermeiden lassen. Menschen, die unsere Arbeit erschweren, ausbremsen oder sogar destruktiv wirken. Der Kollege, der immer alles besser weiss. Die Führungskraft, die jede Entscheidung kontrollieren will. Die passive Aggression in Meetings, die niemand anspricht, aber alle spüren.

Doch was, wenn wir aufhören, Menschen in Schubladen zu stecken, und stattdessen anfangen, Verhalten als Ausdruck eines Bedürfnisses oder eines inneren Mechanismus zu verstehen? In meinem Podcast-Interview mit Nicole Läbe habe ich darüber gesprochen, wie wir in genau solchen Situationen handlungsfähig bleiben. Klarheit und Haltung statt Zynismus und Drama. Scanne den entsprechenden QR Code für das Video zur Podcast-Folge.

Sprache formt Realität

Denn solche Labels beeinflussen in erster Linie uns selbst. Daher habe ich gleich zu Beginn des Podcast vorgeschlagen, solche Kraftausdrücke zu streichen oder – noch besser – zu ersetzen. Welchen Ersatz du für dich wählst, kannst du dir selbst überlegen oder gerne auch meinen Vorschlag übernehmen –denn in solchen Situationen funktioniert Humor für mich am besten. Deshalb nenne ich Menschen, die andere zur Weissglut treiben, Energie rauben oder blockieren, einfach «Schlumpfeldumpfel» – eine liebevolle Neutralisierung durch Humor.

Diese Idee folgt der Sapir-Whorf-Hypothese, die besagt, dass die Sprache unser Denken und Handeln beeinflusst. Denn, indem wir anderen solche Labels aufdrücken, verspielen wir die Chance, echtes Verständnis und Veränderung zu ermöglichen. Heute arbeite ich am liebsten mit Teams, die Unterstützung im Umgang mit ihren Schlumpfeldumpfel-Mitarbeitenden brauchen. Ich nehme dich daher mit auf eine Reise durch meine eigenen Schlumpfeldumpfel-Erfahrungen und teile Werkzeuge und Erkenntnisse – inklusive einiger Lieblingsmethoden und Denkanstösse für den Umgang mit diesen Schlumpfeldumpfeln.

Ja, auch mir fällt es schwer, aber wenn es nicht schwer wäre…

Denn seien wir ehrlich: Ich hatte definitiv diese Manager und Kollegen, die sich für die Schlumpfeldumpfel-Kategorie qualifizierten. Da gab es Meetings mit Brüllalarm, Kritik, die nicht nur unter die Gürtellinie, sondern direkt ins Herz stach, und Schimpfwörtern als Grundausstattung. Kelly Clarkson kann ihr Argument noch so oft trällern und ich beherzt mitsingen, trotzdem finde ich nicht, dass «what doesn’t kill you makes you stronger» ein starkes Argument für diese Schlumpfeldumpfel ist.

Hier liegt das Problem: Ich kann diese Schlumpfeldumpfel nicht ändern – auch wenn ich heute solchen Schlumpfeldumpfeln durchaus dabei helfen kann, sich zu verändern und an sich zu arbeiten. Deshalb gilt es, bei deinem Schlumpfeldumpfel-Problem dort anzusetzen, wo Einfluss möglich ist: bei dir selbst. Denn solche Bezeichnungen wie «Kotzbrocken» bringen dich nicht weiter – im Gegenteil, sie machen dir das Leben mit der Person sogar noch schwerer. Hast du den Kotzbrocken einmal als solchen abgestempelt, wird dein Gehirn – danke Bestätigungsbias – genau das nur noch sehen, und damit schadest du deinem Wohlbefinden. Wenn du nur noch das Störende siehst, verlierst du jeden Zugang zu Lösung, Beziehung und deiner Entwicklung. Das ist lästig – denn so bleibst du vielleicht sogar an deinem Schlumpfeldumpfel hängen!

Das Schlumpfeldumpfel-Universum navigieren

Verhalten ist nicht gleich Persönlichkeit

An dieser Stelle setzt auch der Mindset-Shift an: Verhalten ist nicht gleich Charakter. Oder wie Marshall Rosenberg es ausdrückt: «Das Verhalten einer Person ist problematisch, nicht der Mensch.» Dabei ist ein zentraler Lernmoment, dass Verhalten immer kontextabhängig ist, und nicht die Identität widerspiegelt. Wenn man diesen Satz ernst nimmt, wird aus dem «Kotzbrocken» ein Signal. Ein Signal für Klarheit, Empathie, Abgrenzung oder Struktur. Schwieriges Verhalten gilt es als etwas Vorübergehendes und Kontextbezogenes zu betrachten. Diese Einstellung hilft, nicht im Problem mit der Person stecken zu bleiben, sondern sich zu fragen: «Was wird hier gerade gebraucht?» oder «Was passiert gerade mit dieser Person, dass sie so reagiert?» So öffnet sich der Raum für Entwicklung und diese Haltung verändert alles.

Wenn Glacé, die beste Freundin und die Wüste eine Lösung bereiteten

Ich erinnere mich an eine jener lauen Wüstennächte: Ich sprach mit meiner Freundin, hatte einen Riesenbecher Glacé in der Hand und eine volle Einkaufstüte von Patrizia Pepe neben mir. Zornig schimpfte ich über einen Kollegen, der mir die Leitung der Personalentwicklung schwer machte, weil er politische Spielchen spielte, die ich nicht verstand. Sie sagte: «Melissa, wir drehen uns hier im Kreis. Lass uns überlegen, wie du den Typen für dich in den Griff kriegst.» Das Schlüsselwort war «für dich».

Denn ich hatte ein Problem mit seiner Ethik – er belog den Personalleiter, schmeichelte sich beim Board ein, schwärzte die Führungsriege an und wollte vor allem in meinem Bereich mitmischen. «Für dich in den Griff zu kriegen» bedeutete, meine Grenze zu ziehen – bis wohin ich bereit war zu gehen. Zu lernen, dass seine Ethik oder sein Verhalten nicht mein Problem sindund seine Angriffe mich nicht treffen müssen. Diese Frage löste also etwas in mir aus. Denn klar: Wir dürfen uns bei der besten Freundin mit einem übergrossen Eisbecher in der Hand entladen. Aber dann sollten wir auch in die Handlung kommen, und für mich bedeutete das, mich auf mich und mein Verhalten ihm gegenüber zu fokussieren.

Konkrete Handlungsaufforderung mit Schlumpfeldumpfeln

Wenn der Eisbecher oder die beste Freundin nicht greifbar sind, dann lade ich dich ein, die Schlumpfeldumpfel bewusst bei den Hörnern zu packen. Dabei kannst du wie auch ich es getan

habe, erst einmal darüber reflektieren, welche Schlumpfeldumpfel-Verhaltensweisen dein Blut in Wallung bringen. Folge dafür folgendem Gedankengang:

1. Denk an eine Situation, in der du dich getriggert gefühlt hast.

2. Frag dich ehrlich:

a) Was hat mich so aufgeregt – und warum?

b) Was war das Bedürfnis meines Gegenübers und kann ich das nachempfinden?

c) Worin stimmen wir überein?

3. Finde für das nächste Mal einen alternativen Ansatz. Wie kannst du souverän reagieren? Wer ist jemand, die mit Schlumpfeldumpfel neutral interagiert? Was kannst du dir von dieser Person abschauen?

Grundsätzlich gilt aus meiner Erfahrung, dass Schlumpfeldumpfel sich ändern, wenn sie wollen. Das kannst du einfach nicht unter deine Kontrolle bringen und bist wahrscheinlich auch die falsche Person für einen Veränderungsprozess des Schlumpfeldumpfels.

Daher halte ich es für eine schöne Sache zu wissen: Ich kann die Interaktion mit Schlumpfeldumpfeln aus meiner Perspektive kontrollieren, indem ich meine Reaktion anpasse. Sich diese bewusste Selbstführung anzutrainieren, ist der erste Schritt für mehr Leichtigkeit.

Und wenn du ein paar weitere Strategien kennenlernen möchtest, dann schau in den zweiten Teil über das Arbeiten mit Schlumpfeldumpfel rein.

Melissa Schlimm ist Personalentwicklerin und Buchautorin. Sie sieht es als Chance, Talent und Können zum Wohle der Organisation und deren Mitarbeitenden sichtbar zu machen – nichts dem Zufall zu überlassen.

Dank internationaler und interkultureller Erfahrung fördert sie Potenziale und stärkt Individuen sowie Teams in Kommunikation und Zusammenarbeit. www.ameliorate.ch

Podcast

Unternehmerpreis Prix SVC Nordschweiz geht an Permamed AG

Der Prix SVC Nordschweiz 2025 würdigt unternehmerische Exzellenz und die Innovationskraft regionaler KMU. Im Congress Center Basel wurden fünf Finalisten ausgezeichnet.

Gewonnen hat die Permamed AG aus Therwil, die mit ihrem konsequenten Swiss-Made-Ansatz und ihrer pharmazeutischen Innovationsleistung überzeugte.

Am 13. November 2025 wurde im Congress Center Basel der Prix SVC Nordschweiz verliehen. Rund 900 Gäste aus Wirtschaft, Politik und Gesellschaft waren beim Anlass dabei.

Hinter dem renommierten Unternehmerpreis steht der Swiss Venture Club (SVC), ein unabhängiges Unternehmernetzwerk, das sich für die Förderung von KMU als Rückgrat der Schweizer Wirtschaft engagiert. Mit dem Prix SVC würdigt der Verein herausragende Unternehmen, die mit Innovationskraft, Beständigkeit und unternehmerischem Mut den Wirtschaftsstandort Nordschweiz prägen.

Permamed AG: Pharma-Innovation mit Swiss-Made-DNA

Als Hauptgewinner der fünf Finalisten ausgezeichnet wurde die Permamed AG aus Therwil BL. Das unabhängige, familiengeführte Pharmaunternehmen überzeugt seit 1979 mit hochwertigen Präparaten in der topischen Basistherapie (lokale Grundbehandlung der Haut), Anti-Aging, Sportmedizin und Phytotherapie. Mit rund 80 Mitarbeitenden und bekannten Marken wie Lubex und Sportusal hat sich Permamed als Nischenplayer mit starker Marktpräsenz etabliert.

Jurypräsident Bernhard B. Fischer betonte in seiner Laudatio: «Permamed steht seit jeher für Schweizer Qualität, Innovationskraft und Beständigkeit.» Besonders hervorgehoben wurde das konsequent gelebte Swiss-Made-Prinzip: Alle Produkte werden vollständig in der Schweiz entwickelt und produziert, ein klares Bekenntnis zum Standort. Mit 76 Eigenentwicklungen und sieben marktführenden Präparaten unterstreicht das Unternehmen seine Rolle als Innovationstreiber.

Die weiteren Finalisten im Überblick

Auch die weiteren Finalisten zeigten eindrucksvoll die Vielfalt der regionalen Wirtschaft:

Selmoni Gruppe (Münchenstein BL): Spezialistin für ElektroGebäudetechnik, führend bei der Digitalisierung am Bau

• ERNE Gruppe (Laufenburg AG): Bau- und Immobiliendienstleister mit Fokus auf Kreislaufwirtschaft und Familienkontinuität seit 1906

• Sutter AG – Sutter Begg (Münchenstein BL): Traditionsbäckerei mit 27 Verkaufsstellen und 280 Mitarbeitenden, die echtes Handwerk lebt

Jehle AG (Etzgen AG): Anbieter von Fertigungslösungen aus Metall und Kunststoff mit höchsten Ansprüchen an Präzision und Qualität

Ein starkes Signal für die Region

Die Preisverleihung war mehr als eine Bühne für unternehmerische Spitzenleistungen – sie war ein Bekenntnis zur Kraft der KMU. OK-Präsidentin Martina Koch brachte es auf den Punkt: «Es erfüllt mich mit Stolz, diese Erfolgsgeschichten sichtbar zu machen, die unsere regionale Wirtschaft nachhaltig stärken.»

Veröffentlicht in Partnerschaft mit SVC Swiss Venture Club | www.svc.swiss

BSI Customer Summit 2025

Autonome Customer Agents verändern

CRM

& CX

Wohin sich CRM und Customer Experience entwickeln, machte der BSI Customer Summit 2025 deutlich: Vernetzte, autonome KI-Agenten übernehmen zunehmend komplette End-to-EndProzesse – eine technologische Neuerung mit strategischer Tragweite.

Kern des Summits waren die neuen BSI Customer Agents, ein Multi-Agent-System, das bei Aufgaben unterstützt und komplette Abläufe steuert. Beispiele reichen von der automatisierten Schadenfallbearbeitung bis zur selbstständigen Angebotserstellung oder Kampagnenoptimierung.

Die Architektur ist zweistufig aufgebaut: Top-Level Agents koordinieren Service-, Sales-, Marketing- oder Voice-Prozesse, während Specialized Agents tiefes Wissen für Branchen wie Banking, Versicherung, Handel, Energie oder Healthcare einbringen.

Dank der zentralen «Agentic Strategy» lassen sich Richtlinien für alle Agenten in einem Schritt anpassen, ein entscheidender Hebel für Agilität, Governance und Effizienz.

Mensch bleibt im Zentrum

Für Unternehmen ergeben sich klare Vorteile: Höhere Prozessgeschwindigkeit, geringere Fehlerquoten, Kosteneinsparungen und volle technologische Souveränität durch eine modellagnostische Umsetzung ohne Vendor-Lock-in. Die Integration in bestehende Kernsysteme – von ERP über HR bis zu AI-Plattformen wie Gemini Enterprise – ist bereits heute möglich.

Trotz Automatisierung bleibt der Mensch im Zentrum. «Der Mensch bleibt die Entscheidungsinstanz bei allen wichtigen Themen», betont Christoph Bräunlich, Head of AI bei BSI.

Verschiedene Praxisbeispiele u.a. bei BLKB, Nürnberger Versicherung und Walbusch zeigen, dass autonome Customer Agents bereits produktiv Mehrwert schaffen.

Fazit: BSI verbindet fortschrittliche KI-Agenten mit menschlicher Expertise und schafft damit ein neues operatives Fundament für kundenorientierte Organisationen.

Das war die Kurzfassung. Wer tiefer eintauchen möchte, findet den vollständigen Bericht online auf topsoft.ch (tinyurl.com/tsm-25-4-bsi) oder direkt über den QR-Code.

Webinar Replay

Mit KI zur smarten Eingangsrechnungsverarbeitung

Papierstapel, manuelle Freigaben, verlorene Rechnungen? Das muss nicht sein! In diesem Webinar-Replay erfahren Sie, wie Sie Ihre Rechnungsverarbeitung auf das nächste Level bringenschnell, digital und revisionssicher.

Dank digitaler Belegerfassung, KI-basierter Datenextraktion und automatisierter Workflows laufen Ihre Prozesse wie geschmiert. So behalten Sie jederzeit den Überblick – auch bei komplexen Freigabeprozessen.

Rechnungsprüfung ganz einfach – und intelligent

Clever: KI-gestützte Rechnungsextraktion

• Effizient: Digitale Freigabeworkflows

• Sicher: Gesetzeskonforme Archivierung

Ob Sie in der Buchhaltung arbeiten oder die Verantwortung für Finanzen tragen: Dieses Webinar zeigt Ihnen, wie moderne Rechnungsverarbeitung heute funktioniert – praxisnah, verständlich und direkt umsetzbar.

Link zum kostenlosen Webinar-Replay tinyurl.com/tsm-25-4-Replay oder scannen Sie den QR-Code.

ERP neu gedacht: Lokale Expertise trifft moderne Plattform

Mit IT5 Solutions gewinnt Haufe X360 einen engagierten Schweizer Partner, der technisches Know-how und lokale Marktkenntnis mitbringt. Im Interview spricht Geschäftsführer Loris Gautschi über die gemeinsame Vision, die Helvetisierung der Plattform und die nächsten Schritte für den erfolgreichen Markteintritt.

QR-Code scannen und mehr erfahren

Reportingaufwand sinkt mit passender Lösung von zwei Wochen auf zwei Tage

Teads, die Omnichannel Outcomes Plattform für das Open Web, hat in Rekordzeit mit Microsoft Dynamics 365 Finance seine Finanzbuchhaltung automatisiert und den Aufwand für das zentrale Reporting um über 80 Prozent reduziert: Innerhalb von nur drei Monaten wurde eine standardnahe Lösung eingeführt.

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Sind Small Language Models die bessere Wahl in der Fertigung?

Während LLMs durch ihre Grösse und Einsatzmöglichkeiten beeindrucken, stossen sie in produktionsnahen Szenarien oft an Grenzen – etwa bei Echtzeitanforderungen. Kleine Sprachmodelle (SLM) setzen genau hier an: Sie bringen KI dort ins Spiel, wo es bisher schlicht nicht praktikabel war. Erfahren Sie mehr in diesem Beitrag.

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IT-Architekturen als Brücke zwischen Governance und Technologie

Wer datengetrieben arbeiten will, braucht die richtige IT-Basis: Cloud oder nicht Cloud? Die Architekturfrage ist längst keine rein technische mehr. Sie nimmt Einfluss auf Themen wie Governance, Compliance und Sicherheit – und damit auch auf die Zukunftsfähigkeit von Schweizer Unternehmen.

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Das Unternehmen eiskalt im Griff

Die Glace-Manufaktur «KALTE LUST» hat sich mit hochqualitativer Schweizer Glace aus Bio-Milch von Jersey-Kühen einen Namen gemacht. Die Kundschaft kann aus 100 verschiedenen Sorten auswählen. Beim ERP-System hat sich das Unternehmen für die Lösung der Softwarefirma casymir schweiz ag entschieden.

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KI – wie ihr Einsatz in der Produktion gelingt

Künstliche Intelligenz (KI) stellt die Weichen für die Wettbewerbsfähigkeit von morgen. Doch wie lässt sich dieses Potenzial gewinnbringend nutzen? Und welche Voraussetzungen müssen Produktionsleiter schaffen, um ihre Fertigung erfolgreich aufzustellen? Darauf sollten Sie achten.

Mehr erfahren via QR-Code

Events

27. Januar 2026

Digital-Event: Wie Schweizer KMU mit KI Potenziale entfesseln Online redPoint & topsoft | www.topsoft.ch/events

16. – 21. März 2026

Informatiktage 2026 Region Zürich, diverse Standorte Innovation Zürich | www.informatiktage.ch

25. März 2026

Swiss Customer Relations Forum 2026 Kongresshaus, Zürich Swiss CRM Institute | www.cmm360.ch

20. Mai 2026 SCORE!

StageOne, Zürich-Oerlikon Carpathia AG | www.score.swiss

28. Mai 2026

Swiss MarTech Summit 2026 ZHAW Campus, Winterthur ZHAW School of Management and Law | www.zhaw.ch

24. Juni 2026

Swiss Software Festival 2026 uptownBasel, Arlesheim Swiss Made Software | www.swissmadesoftware.org

Änderungen bleiben vorbehalten Details und weitere Veranstaltungen: www.topsoft.ch/events

Redaktionsprogramm 2026

topsoft Fachmagazin 26-1 | 14. April 2026

Erfolgsfaktor ERP und Lösungen für HR, Zeit & Lernen

Marktübersichten: ERP für KMU, HR/Zeit, Recruiting, E-Learning Special: topsoft Trendkompass 2026

topsoft Fachmagazin 26-2 | 30. Juni 2026

Digital Briefing 2026

Marktübersichten: Diverse Business Software für KMU

topsoft Fachmagazin 26-3 | 6. Oktober 2026

Systeme für E-Commerce & Digital Marketing

Marktübersichten: E-Commerce & PIM, Digital Marketing, CRM

topsoft Fachmagazin 26-4 | 2. Dezember 2026

Business Automation: IT-Lösungen für Prozesse & Finanzen

Marktübersichten: BPM, Workflow, Low Code, Buchhaltungssoftware

Leserservice

topsoft Fachmagazin abonnieren: www.topsoft.ch/abo | T + 41 41 467 34 20

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Marktübersicht Business IT: www.topsoft.ch/search

Herausgeber

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Redaktion

Alain Zanolari redaktion@topsoft.ch

Cyrill Schmid c.schmid@topsoft.ch

Layout und Gestaltung

Konzeption und Titelbild: Andrea Krauer

Umsetzung: Brunner Medien

Anzeigenmarketing

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Bilder und Fotos

Seite 5 topsoft/Copilot

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Seite 22 zVg AS Infotrack

Seite 32 zVg KUMAVISION

Seite 33 zVg KUMAVISION

Seite 41 zVg Mika Léon Müller

Seite 44 zVg SVC

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Druck

Brunner Medien AG Arsenalstrasse 24 6010 Kriens

Alle Rechte vorbehalten. Der Nachdruck von Artikeln ist nur mit ausdrücklicher Zustimmung der Redaktion und unter genauer Quellenangabe gestattet. Alle Beiträge –ob namentlich gekennzeichnet oder redaktionell verfasst – geben die Auffassung der jeweiligen Autorenschaft wieder und entsprechen nicht zwingend der Meinung der Redaktion.

Alle Urheberrechte an den in Fallstudien, Success Storys, Paid Contents und Advertorials beschriebenen Lösungen liegen beim jeweiligen Lösungsanbieter. Die Verantwortung für den Schutz allfälliger Urheberrechte Dritter liegt ebenfalls bei den Lösungsanbietern.

Steckt ihr Business in alten Strukturen fest?

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topsoft Fachmagazin 25-4 by topsoft - Issuu