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Kommunikation in Transformationsprozessen als Katalysator für Unternehmenserfolg Viele Unternehmen messen der internen Kommunikation nicht die notwendige Bedeutung bei. Das kommt immer dann zur Sprache, wenn es in diesem Bereich plötzlich nicht mehr rund läuft. Doch viele dieser Probleme kann man meist schon im Vorfeld vermeiden, wenn eine Firma sich mit der Kommunikation vertieft auseinandersetzt. In diesem Fachartikel erfahren Sie von Fachleuten, wie das gelingen kann und welche Stolpersteine dabei lauern können. >> Ursula Moonen und Hans-Josef Jeanrond | moonen communications

Kommunikation bestimmt das menschliche Zusammenwirken – in allen Lebens- und auch Wirtschaftsbereichen. Wer wollte dem widersprechen? Trotzdem fangen Unternehmen oft erst dann an, sich ernsthaft mit den Potenzialen und Risiken des Kommunikationsverhaltens auseinanderzusetzen und womöglich professionellen Rat zu suchen, wenn sie mit Problemen konfrontiert sind. Wir haben in unserer Arbeit viele Fälle erlebt, bei denen es um komplexe Herausforderungen rund um die Kommunikation in Unternehmen ging. Manchmal haben die Verantwortlichen diese Herausforderungen sehr erfolgreich gemeistert und manchmal scheiterten sie schmerzhaft.

Zahlreiche und verschiedene Ansprüche Die Kommunikation von Unternehmen ist vielschichtig, mit unterschiedlichen Zielgruppen, von Mitarbeitern in unterschiedlichen Abteilungen zu Kunden, Partnern und Investoren. Da uns das Thema fasziniert, haben wir mit Experten unterschiedlichster Herkunft über Probleme und Lösungen diskutiert, um unseren Erfahrungshorizont noch zu erweitern und das Ergebnis im Blog <moonen-communications.ch> zugänglich zu machen. In diesem Beitrag stellen wir Erkenntnisse zweier Experten aus dem Bereich Informationstechnologie vor. Sie legen dabei das Augenmerk auf die interne Kommunikation. In kleineren Unternehmen, beispielsweise Startups, gelingt die Kommunikation oft noch ohne grosse Anstrengung. Jeder redet mit jedem und alle wissen, welche Ziele wichtig 38

sind und welche Anstrengungen notwendig sind, um sie zu erreichen. Bei Unternehmen mit vielen hundert oder gar tausenden von Mitarbeitenden, womöglich über verschiedene Sprach- und Kulturkreise verteilt, ist Kommunikation keine einfache Aufgabe mehr, die von selbst läuft. Sogar die vermeintlich gemeinsame Sprache internationaler Unternehmen, das «Business Englisch», ist dabei oft nur bedingt hilfreich und kann sich sogar als Falle erweisen, in die die Kommunizierenden allzu leicht tappen. Selbst innerhalb eines gemeinsamen Sprachraums sind Wörter und Metaphern unterschiedlich besetzt und Missverständnisse vorprogrammiert. So wurde schon vor mehr als hundert Jahren erkannt: «England and America are two countries separated by the same language». Und das ist nur eine

Dimension des sprachlichen Problems. Wie also ein gemeinsames Verständnis der Ziele, Prioritäten, Arbeitsprozesse und Verantwortlichkeiten schaffen? Noch schwieriger: wie eine notwendige Veränderung von Unternehmenszielen, neuen Prozessen und Verantwortlichkeiten kommunizieren? Wie Menschen motivieren, die Angst haben, bei Veränderungen etwas zu verlieren?

Warum in Kommunikation investieren? Warum sich so viel Mühe machen mit Kommunikation? Warum nicht einfach darauf bestehen, dass «der Chef», «die Firmenleitung», «die Investoren» diese oder jene Verbesserung oder Veränderung von uns verlangen, basta?


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