Top Magazin Düsseldorf Frühling 2018

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freizeit

Gut zu wissen Einreise: Mit Reisepass, der noch sechs Monate über das Ende der Reise hinaus gültig sein muss. Zudem benötigen deutsche Staatsangehörige ein Visum. Aktuelle Reisehinweise findet man unter www. auswaertiges-amt.de.

Die Schirmherstellung ist ein traditionelles Handwerk in Myanmar.

Die Höhlen von Pindaya beherben rund 8000 Buddha-Statuen.

Mandalay die historische Königsstadt Bagan und ein Besuch des Inle-Sees, einer der größten Süßwasser-Seen in Südostasien, der bekannt für seine Einbein-Ruderer und die schwimmenden Dörfer ist.

Foto: Thinkstock, Antonia Kasparek (3)

Spätestens in Bagan weiß man, wieso Myanmar das Land der Pagoden genannt wird. Marco Polo hat die Stadt schon Ende des 13. Jahrhunderts als „groß und prächtig“ beschrieben. Und auch heute noch erstrecken sich mehr als 2500 buddhistische Monumente auf einer Fläche von 36 Quadratkilometern am Ayeyarwaddy-Fluss. Mehr als 2000 Sakralgebäude aus Ziegelstein sind erhalten. Schon anhand der Ausdehnungen kann man sich vorstellen, dass Old Bagan eine der größten Städte im Mittelalter war. Zwar gilt das Gebiet als eines der größten archäologischen Stätten Südostasiens, konnte jedoch bislang keinen Welterbe-Status erlangen. Ein Hindernis sind unsachgemäße Sanierungsarbeiten und ein neues Palastgebäude der Militärregierung, das inmitten der alten Tempel errichtet wurde. Nicht verpassen darf man hier den Sonnenuntergang: Wenn die rot hinter den Tempeln untergehende Sonne Bagan in einen magischen Glanz taucht. Am besten schaut man sich dieses Schauspiel von einem Hügel oder einer Aussichtsplattform an. Die beliebten Dächer der Pagoden sind dem touristischen Ansturm nicht immer gewachsen und einige seit dem Erdbeben von 2016 auch instabil. Das größte Erlebnis ist aber ohne Frage eine Fahrt mit dem Heißluft-Ballon, in dem man bei Sonnenaufgang über die Pagodenfelder schwebt. Natürlich muss

man auch in die Tempel hineingehen. Das Wichtigste dabei: Schuhe ausziehen. Egal wo in Myanmar, die Pagoden betritt man barfuß – ohne Schuhe und Socken. Am besten hat man daher ein paar Feuchttücher dabei, um nach dem Tempelbesuch seine Füße zu reinigen. Das buddhistisch geprägte Myanmar ist das Land der Pagoden, aber natürlich auch der Buddhas. Man findet sie als 72 Meter liegende Kolossal-Statue in Yangon bis zu kleinen runden Kugel-Buddhas in der Phaung Daw Oo Pagode am Inle-See. Die Kugelform kommt übrigens dadurch zustande, dass es in Myanmar üblich ist, die Buddha-Statuen mit Blattgold zu bekleben – als Opfergabe verbunden mit Wünschen für sich und seine Lieben. Beeindruckend ist auch der Besuch in den Höhlen von Pindaya. Rund 8000 Buddha-Statuen in verschiedenen Größen und Materialien sitzen, stehen und liegen hier in den Felswänden. Einer der glanzvollen Höhepunkte der Reise ist der Besuch der Shwedagon-Pagode in Yangon. Sie gilt als eine der schönsten Pagoden-Komplexe Asiens und ist eine der wichtigsten buddhistischen Stätten der Welt. Yangon, das ehemalige Rangun, war bis 2005 die Hauptstadt von Myanmar. Über fünf Millionen Menschen leben in der Metropole. Hier kann man noch viele ehemalige Kolonialbauten bewundern und auch die Einheimischen-Märkte besuchen.

Veranstalter: Am komfortabelsten lässt sich Myanmar im Rahmen einer deutschsprachig geführten Rundreise entdecken – zum Beispiel mit Tour Vital, der zu Thomas Cook gehört. Das Spezialgebiet des Reiseveranstalters sind neben den Komfort- die sogenannten Komfort-Plus-Reisen. Diese werden von einem der 400 Tour-Vital-Ärzte begleitet, die im Fall der Fälle den Teilnehmern sofort helfend zur Seite stehen. Mehr Infos findet man unter www.tourvital.de

Nach so vielen Tempeln und der quirligen Großstadt ist der malerische Inle-See das Kontrastprogramm. Rund um den See herrscht eine fast mystische Atmosphäre. In langen Booten schippert man durch die auf Pfählen im Wasser errichteten Dörfer. Vorbei an schwimmenden Gärten und an den akrobatischen Fischern, die mit einem Bein rudern und ihre Netze balancieren. Die Intha, die Menschen des Sees, pflegen das traditionelle Handwerk. Es gibt Lotus- und Seidenweber, Bootsbauer und Papierschirmhersteller. Am Inle-See werden auch die bekannten Cheroot-Zigarren aus Blättern gedreht. Die gibt es nicht nur pur, sondern auch mit Anis-, Rum- oder Ananas-Geschmack. In dieser Gegend spürt man das ursprüngliche Myanmar besonders gut. Hier ist die Zeit (noch) ein bisschen stehen geblieben.

Die Düsseldorfer Bloggerin Antonia Kasparek besuchte die Highlights der „Perle Asiens“.

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